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Der Stein des Unbeherrschten Kapitel 6: Die mysteriöse alte Villa

von

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Weiß Kreuz
 

Eines mal gleich vorne hinweg: Ich muss mich bei allen Schwarz-Fans entschuldigen, wenn sie das lesen. Ich kenne Schwarz noch nicht so gut. Wahrscheinlich würdet ihr mich jetzt verfluchen, aber ich gebe mein Bestes. Wie immer sind Kommentare herzlich willkommen. Egal wie oft ich eine auf den Deckel bekomme. ^,^ Viel Spaß; falls es jemand liest.
 


 

Der Stein des Unbeherrschten
 

Kapitel 6: Die mysteriöse alte Villa
 

Ruckartig wacht Crawford auf. Er muß viel Luft holen. Es war kein Alptraum, sondern eine Vision, die ihn fast fertig macht. Angeschlagen fährt er mit seinem Arm über seine verschwitzte Stirn. Nagi, der den Raum betritt, fragt: "Was ist los? Du siehst so mitgenommen aus. Hattest du etwa..." "Eine Vision?", beendet Crawford die an sich gestellte Frage selbst, "Ja, die hatte ich." "Soll ich die anderen holen?", schlägt Nagi vor. Der Gefragte nickt nur. Der Junge verläßt das Zimmer, braucht aber nicht lange bis er die anderen im Schlepptau hat. Inzwischen hat Bradley sich wieder auf gleichmäßiges und ruhiges Atmen umstellen können. "Und?", informiert sich Schuldig und lehnt sich an die nächst gelegene Wand, "Was gibt's Wichtiges?" Der Gefragte steht auf. Er geht zum Fenster, welches sich im Raum befindet. Mit den Händen stützt er sich am Fensterbrett ab, schaut nach draußen. Dennoch beginnt er zu erzählen: "Ich habe ein verlassenes Haus gesehen. Viel habe ich nicht sehen können. Es war zu verschwommen. Ich habe nur dich, Nagi, mit einer Schatulle in der Hand gesehen. Dann bin ich aufgewacht." "Eine Kiste?", fragt Falfarello nach. "Schatulle, du Depp!!", zischt Schuldig ihn an. Nagi stellt seinem Anführer eine Frage: "Wo war denn das verlassene Haus?" Der Gefragte hält sich die Stirn: "Laß mich nachdenken... Ich hab es gleich..." Der Rotschopf scheint sich eher für etwas anderes zu interessieren: "Hast du auch Weiß gesehen?" "Jetzt überfordere ihn nicht!", unterbricht der Jüngste den Absender der Anfrage. Bradley fällt es ein: "Genau. Jetzt erinnere ich mich wieder. Es war die alte Beallway Villa." "Und was ist nun mit Weiß? Hast du sie gesehen?", wiederholt Schuldig seine Frage, fast schon ungeduldig. Nagi kommt inzwischen ins Grübeln und bekommt das Gespräch nur halb mit. "Ich weiß es nicht so genau. Ich glaube Weiß war auch da.", antwortet Crawford. "Na dann erwischen wir sie dieses Mal.", freut sich Falfarello, der mit einem Messer spielt. Der Jüngste wendet sich wieder an seinen Anführer: "Sag mal, könnte deine Vision vielleicht etwas mit dem Stein zu tun haben? Also ich meine Senephan." "Vielleicht...", gibt der Angesprochene nachdenklich von sich.

Zur gleichen Zeit, weil es schon Nacht ist, liegt Omi schon im Bett. Es klopft an seiner Tür. Kurz darauf geht sie schon auf. Aya schaut zum schlafenden Jungen. Er ist gut zu sehen, denn die Nachttischlampe ist noch an. Leise macht der Rothaarige die Tür hinter sich zu. Er geht zu seinem Freund hin. Väterlich deckt er den Jungen ganz zu, setzt sich dabei auf die Bettkante. Er ist, für den Fall daß es wirklich passiert, darauf vorbereitet, wenn der schlafende Jugendliche aufwacht. Aber dies ist nicht der Fall. Er schläft weiter, kuschelt sich in Decke und Kissen. Fast schon wie eine Katze. Aya streichelt leicht, und auch nur kurz, seine Wange. "Träum was Schönes. Du hast es verdient.", sagt der junge Mann leise und sanft. Er schaut in das schlafende Gesicht. Dann löscht er das Licht der Nachttischlampe und erhebt sich. Er geht zur Tür. Bevor er sie zumacht, schaut er noch einmal zu Omi. Der Junge schläft friedlich, bewegt sich kaum. Leise macht Aya die Tür wieder zu, nachdem er draußen ist. Schließlich will er seinen Freund nicht wecken.

Während dessen sitzen Youji und Ken auf der Couch im Wohnzimmer. "Jetzt erzähl mir mal mehr über den Stein.", fordert der Langhaarige fast schon auf. "Wieso?", entgegnet der Angesprochene und lehnt sich zurück, "Ich weiß auch nicht mehr als du. Ich habe dir schon alles gesagt was ich weiß." "Irgendwie kann ich dir das nicht ganz glauben.", gibt Youji darauf und greift zu seinen Zigaretten. Ken seufzt. Nachdem der Raucher seine Zigarettenschachtel wieder auf den Tisch wirft, sagt der Junge neben ihm: "Das Einzige was ich dir über den Stein sagen kann ist, daß er Senephan heißt, angeblich von meinem Vater ist und jede Menge Pech bringt. Willst du noch mehr wissen?" "So weit bin ich auch informiert." "Siehst du? Ich weiß selbst nicht mehr." Youji schaut seinen Gesprächspartner etwas verwundert an: "Wieso hast du denn das Ding dann überhaupt?" "Frag mich was leichteres.", gibt der Gefragte leicht genervt zurück. Gerade will der Raucher noch etwas fragen, aber die beiden unterbrechen die Unterhaltung über das Thema, da Aya die Treppen herunterkommt. Ken ist sichtbar über Ayas Erscheinen erleichtert. Die Ausfragerei kann wirklich nerven. "Schläft unser Baby?", fragt Youji etwas grinsend und reicht zu zwei Fernbedienungen. Der Gefragte gibt kurz Antwort: "Ja.", und geht in die Küche. "Beeil dich!!", ruft Ken ihm hinterher, "Wir wollen den Film schauen." Kurz darauf kommt Aya mit einer Flasche stilles Wasser in der Hand. Am Türrahmen bleibt er stehen: "Hört zu. Ich bin müde. Ich will nur noch schlafen. Bitte nimmt es mir nicht übel." Er klingt auch schon so müde. Bei ihm muß man nach Ton gehen. Äußerliche Gefühle zeigt er ja nicht. Er zeigt nur seine unterkühlte Art. Ken schnaubt. Er hat sich den Abend anders vorgestellt. Jetzt muß er den Rest des Tages mit Youji verbringen. Alleine. Dem Jungen ist leichte Enttäuschung anzuerkennen. Der Langhaarige hingegen meint nur: "Schade. Eigentlich wollten wir den Film zusammen schauen. Na ja, okay. Dann schauen eben Ken und ich." Er legt einen Arm um den 18jährigen. "Nicht wahr, Süßer?", hängt er noch mit seinem typischen frechen Grinsen an. Etwas genervt schubst Ken den aufdringlichen Mann zur Seite: "Ich hab dir doch gesagt du sollst mich nicht so nennen." "Ach, echt?", spitzt Youji den Jungen frech an. "Gute Nacht.", gibt Aya nur von sich. "Nacht!", holt er sich noch den Gruß ab und geht nach oben. Der Raucher hat inzwischen seine Zigarette ausgemacht. Er drückt auf Play. Dann lehnt er sich zurück und stellt die Schüssel Popcorn auf seine Beine, die er hoch legt. Ken macht es sich auch bequem. Er bevorzugt eher Chips, denn er greift zu der Packung.

Aya geht in sein Zimmer. Er zieht sich aus, zieht sich kurz darauf eine Trainingshose an und setzt sich in sein Bett. Die Plastikflasche stellt er neben sein Bett. Aus seiner Schublade holt er ein Buch heraus, welches er aufschlägt. Er liest weiter. Allerdings hält sich die Konzentration nicht. Nach vier Zeilen gibt sie auf. Er kann es sich nicht erklären, aber er sieht immer wieder Omi vor sich. Nicht irgendwie, sondern in der Situation auf dem Schiff. Diese Blicke, die sie sich gegenseitig geschenkt haben. Aya seufzt. Er klappt das Buch wieder zu. Hat keinen Sinn es lesen zu versuchen. Klappt eh nicht. Das Buch wandert wieder in die dunkle Schublade. Er trinkt von dem Wasser. Aber selbst das kann diese Gedanken nicht löschen. Aya schaut zum Fenster raus. Der Nachthimmel ist voller funkelnder Sterne. Er ist etwas verwirrt. Er weiß nicht mal wie er die Gefühle einschätzen soll. Am Verwirrendsten ist die Frage, ob ein stolzer Fujimiya überhaupt solche Gefühle kennt, die sich an die Liebe anlehnen. Etwas ratlos faßt Aya sich an die Stirn und schüttelt den Kopf: "Das steigt mir alles ein wenig zu Kopf..." Schließlich entscheidet er sich dafür, zu schlafen. Er macht das Licht der Nachttischlampe aus und legt sich hin.

Mit feuchten Augen schaut Youji das Geschehen des Filmes an. Die Szene ist so romantisch. Sein Schniefen und Seufzen scheint Ken zu stören. Dieser schaut oft zu seinem Nebenmann. Allerdings nicht im positiven sinne. Seine Blicke sind genervt. "Er soll nie wieder den Film aussuchen.", schwört der Junge sich in Gedanken. Der Langhaarige reicht mit seiner Hand zu Kens Richtung. Erschrocken schaut dieser auf die kommende Hand. Als er allerdings checkt, daß er gar nicht an seinen Körper, sondern zu den Chips will, vergrößert er den Abstand zwischen Hand und Chipstüte. Jetzt bemerkt Youji, daß er die Tüte nicht erwischt hat. Er wendet seinen Blick vom Bildschirm zu Ken: "Sag mal, was soll das?" "Du kriegst keine!!", entgegnet der Gefragte ernst, "Die habe ich MIR gekauft." "Nur eins!" "Nein!!" Nach dieser Aussage muß Ken allerdings lachen. Youji scheint das gar nicht zu gefallen. Er macht seine Hand voll und bewirft seinen Teampartner. Dieser wehrt sich, indem er mit seinen Chips kontert. Lachend geht das hin und her. Das meiste Popcorn oder die Chips liegen auf dem Boden. Der Film ist nicht mehr von Bedeutung. Dieser läuft unbeschwert weiter. Auch die Kussszene ist im Gange. Youjis Lieblingsstück. Aber er merkt es nicht. Momentan geht es nur darum, wer der Sieger in der Essenschlacht wird.

Zur gleichen Zeit ist immer noch jemand auf den Beinen. In einem Büro fliegen fast alle Sachen vom Schreibtisch. Dann ist in der knappen Dunkelheit nur noch ein Geräusch zu hören, als würde jemand seine Arme auf den Tisch hauen. Diese Person tut das auch und legt den Kopf auf die verschränkten Arme. Im dumpfen Licht steht ein Mann. Ein Fuchsbraunhaarige. Genau, es ist der Gruppenleiter des Teams, das auf dem Schiff war. Etwas besorgt schaut er zum Schatten. Auch wenn er seinen Chef nicht sehen kann, glaubt er dessen momentane Lage zu spüren. Deutlich wird es, als sein Chef hörbar seufzt. "Brandbeer....", ist er besorgt, "Es tut mir leid." "Es ist nicht deine Schuld.", kommt es aus dem dunklen Teil des Zimmers. Kurz darauf kommt eine Frage: "Wieviel Verlust haben wir gemacht?" Der Gefragte seufzt. An diesem erkennt man, daß er es lieber nicht sagen will. Aber er muß. Deshalb fängt er langsam an: "Ich habe eine Gruppe von 20 Mann mitgenommen. 4 sind verletzt und der Rest..." Sein Boss haut auf den Tisch. Ein leises Wimmern ist zu vernehmen. Man kann hören daß die Person am Schreibtisch weint: "Warum habe ich das nur zugelassen..." Der Fuchsbraunhaarige wagt es dem Tisch näher zu kommen. Nur ein paar Schritte. Vorsichtig, aber mit seinem vollen Ernst, sagt er: "Brandbeer... jetzt mach dich doch nicht verantwortlich dafür!" "Natürlich bin ich das!!", ist die angesprochene Person lauter. Der Mann kann hören, wie sein Chef aufsteht. Dieser geht von seinem Schreibtisch zum großen Fenster. An der Seite des Fensters zieht er mit einer Hand ein kettenartiges Seil. Die Streifen des Rollos drehen sich ein wenig. Das Licht der Straßenlaternen kann nun ins Zimmer eindringen. Obwohl das Licht schwach ist, sind die Umrisse der Person zu erkennen: die einer Frau. Der Fuchsbraunhaarige wird ein wenig rot. Obwohl er weiß, daß sein Vorgesetzter eine Frau ist, schaut er manchmal so, als würde er das erst in diesem Moment erfahren. Seine Röte verschwindet wieder, als die Dame vor sich wütend und verzweifelt zugleich hin redet: "Ich möchte zu gerne wissen wer "Weiß" ist. Sie werden büßen was sie mit meinem Team gemacht haben! Aber ganz alleine ist das Bradleys Schuld!" Sie dreht sich zu ihrem Arbeiter um. Sicher, an den hübschen Augen und den bemalten Lippen ist zu erkennen, daß es Kaori ist. Immer noch ist der Fuchsbraunhaarige um seine Chefin besorgt. Gerade will er etwas ermunterndes sagen, aber das wird ihm gestrichen, denn Kaori fordert: "Ich warte immer noch auf deinen Bericht, Liverpool." "Du weißt doch daß du mich Jeffrey nennen kannst.", sagt der Angesprochene leise, aber hörbar vor sich hin. Aber schnell hängt er seinen eigentlichen Text an: "Es gibt nicht viel zu berichten. Das Meiste habe ich dir schon gesagt. Eine gute Nachricht ist, daß wir nun wissen daß einer von Weiß den Stein hat. Aber viele schlechte Nachrichten sind leider das Ergebnis dieser Schifffahrt." Die Frau seufzt: "Noch mehr Hiobsbotschaften? Schieß los..." "Zwar hat Nagi Naoe uns Daten zur Verfügung gestellt, die Informationen über Weiß beinhalten, aber irgend jemand hat diese Daten gelöscht. Ich hätte dir mehr Hinweise über diese Gruppe geben können." "Hast du die Fingerabdrücke testen lassen?", fragt Kaori nach. Sie klingt lustlos. "Es... waren keine Fingerabdrücke drauf. Eine Diskette ist auch verschwunden, auf der die Koordinaten von Japan drauf waren. Jemand hat die Diskette gestohlen. Und dieser Dieb muß Handschuhe getragen haben." Kaori setzt sich wieder an den Schreibtisch. Sie stützt verzweifelt ihren Kopf auf ihre Hände ab. Jeffrey weiß nicht wie er seine Chefin Hoffnung zusprechen kann. Sie möchte aber bald wissen: "Wie konnten die Daten aufgegriffen werden? Ich dachte, unser System ist schwer." "Das ist es auch.", versichert der Fuchsbraunhaarige, "Aber das muß jemand gewesen sein, der ein hohes Wissen im Bereich der Computertechnik hat. Für einen Durchschnittlichen ist das unmöglich heranzukommen." "Dann findet diesen Jemand. Egal wie hoch die Kosten für sonderbare Geräte sind die ihr braucht, ich zahle alles...", immer noch klingt Kaori verzweifelt und lustlos. Jeffrey ist still. Diese Ruhe breitet sich im Büro aus. "Hör zu...", beginnt die Chefin zu sprechen, nachdem die Stille den Raum für einige Minuten besetzt hat, "Bilde nur noch kleine und starke Gruppen. Und nimm keine Frauen mit." "Jawohl", faßt der Mann den Befehl auf. Sein Gesicht wird wieder besorgt als er die Bössin vor sich hin reden hört: "Bradley... du Mistkerl..." Jeffrey beschließt, sich abzumelden: "Ich werde mich dann mal wieder an die Arbeit machen. Du weißt wo du mich erreichen kannst." "Ja..." Still geht der Fuchsbraunhaarige zur Tür. Kurz bevor er raus geht, schaut er noch einmal besorgt zu seiner Chefin. Große Verluste wurden gemacht. Er weiß, daß für sie das Wohl ihrer Arbeiter an erster Stelle steht. Er weiß auch, daß sie sich lange Vorwürfe machen wird, sich für den Tod ihrer Angestellter verantwortlich fühlt. Auch, wenn sie nicht im großen Teil Schuld daran hat. Seufzend verläßt er das Büro, macht leise hinter sich die Tür zu.

Am nächsten Morgen ist Aya der Erste, der nach unten geht. Aber er ist leicht überrascht, daß er nicht der Erste unten ist. Etwas perplex schaut er auf die Couch. Youji und Ken sind eingeschlafen. Ken liegt fast längst auf dem langen Sofa, nur seine Beine sind so, als würde er sitzen. Der Ältere hat seinen Kopf auf Kens Oberbeine. Beide schnarchen um die Wette. Von dieser ungewöhnlichen Szene auf dem Sofa wandern Ayas Blicke über den kleinen Tisch bis zum Boden. Fast überall Popcorn und Chips auf dem Boden. Eine Coladose liegt auf dem kleinen Wohnzimmertisch, dessen Flüssigkeit schön gleichmäßig in feinen Tropfen auf den Boden fällt. Das ist sicher das erste Mal daß Aya richtig irritiert schaut. Leicht schüttet er den Kopf, kann das Chaos nicht fassen. Eigentlich reagiert er in so einem Fall schnell und will sofort sauber machen, aber nein. Er stoppt sich selbst. Das müssen schon die beiden selbst machen. Der Rothaarige beschließt sich vorerst nicht weiter damit zu beschäftigen. Wichtiger ist erst mal das Frühstück. Für Omi. Er geht in die Küche.

Der Duft von frisch auf gebackenen Brötchen steigt Ken in die Nase. Ein angenehmer Geruch. Und vor allem lecker. Langsam wacht er auf. Etwas faul, das zugegeben, streckt er sich. Dann schaut er sich müde um. Aber er braucht nicht lange um richtig wach zu werden. Er realisiert sehr schnell das Chaos: "Was ist denn da... ach so! Das waren ja Youji und ich. Ach herje... Hoffentlich ist Aya noch nicht wach. Der würde ganz sicher sagen..." "Ihr habt ein furchtbares Chaos verursacht, daß ihr gerne aufräumen dürft.", beendet eine andere Stimme den Satz. "Genau, das würde er... AYA!!!", sichtbar ist Ken geschockt. Er hat wirklich nicht gerechnet daß der Rothaarige schon wach ist. Dieser steht mit verschränkten Armen am Türrahmen. Was der Fußballer nicht versteht ist, daß Aya da immer noch ruhig bleiben kann. Schließlich ist das Wohnzimmer im Augenblick kein schöner Anblick. Ohne noch ein Wort zu sagen wendet sich der 20jährige wieder ab. Er geht die Treppen nach oben.

"Und was jetzt?", fragt der Dunkelhaarige sich selbst. Er spürt eine Last auf seinen Beinen. Logisch daß er wissen will was los ist. Genervt stöhnt er auf, als er feststellen muß, daß das Youji ist. Und der schläft immer noch. "Muß das sein?", fragt er sich jammernd selbst. Diese Last will er nicht auf sich ruhen lassen. Er versucht die Schlafmütze zu wecken: "Hey! Wach auf! Runter von meinen Beinen!!" Scheinbar hört Youji den anderen nicht. Ken schnaubt. Er wirkt sauer. "Ach, dann soll er doch schlafen.", meint der Dunkelhaarige zu sich selbst. Ohne Youji zu wecken will Ken von der Couch aufstehen. Doch bei dem Versuch, seine Beine wegzuziehen, tritt er den schlafenden Mann aus Versehen mit dem Knie auf die Nase. Davon wird der Langhaarige natürlich wach. "AAUU!!!", schreit er beschwerlich auf, "PASS DOCH AUF!!!" Ken beißt sich auf die Unterlippe. Das wollte er nicht. Aber eine Entschuldigung würde sicher auch nichts bringen. Was soll er denn sonst machen? Der Dunkelhaarige grinst nur verlegen. Wütend wirft Youji ihm Blicke entgegen. "Du spinnst wohl!!", beschwert sich der Ältere. "Es war keine Absicht.", verteidigt sich sein Gegenüber. Unerwartet spürt Youji ein seltsames Gefühl in seiner Nase. Sein Kopf fühlt sich seltsam an. Ein roter Tropfen fällt auf die Couch. "Mist...", flucht der Playboy und steht sofort auf. Er rennt in die Küche um nach Taschentücher zu suchen. Derweil fühlt sich Ken schuldig. Er weiß nicht ob er ihm folgen soll um ihn zu fragen ob er irgendwie helfen kann. Aber dann würde Youji ihn sicherlich erst recht auf den Mond schießen, wenn dann auch noch so eine dumme Frage kommt.

Währenddessen versucht Aya den jungen Schüler zu wecken. Er rüttelt ihn leicht: "Hey. Aufwachen." Er klingt sanft und freundlich. Aber das scheint den Jungen auch nicht aus dem Schlaf zu holen. Er dreht sich auf die andere Seite. Vorsichtig setzt sich Aya auf die Bettkante. Er beugt sich leicht über ihn. In Omis Ohr flüstert er: "Aufwachen, du kleine Schlafmütze." Der Schlafende hat es sicher gehört. Denn kurz darauf dreht er sich auf den Rücken. Er reibt sich müde die Augen. Der Rothaarige nimmt wieder Abstand, ist aber immer noch über den Jungen gebeugt. Lind sagt er: "Aufstehen. Das Frühstück steht schon auf den Tisch." "Schon...?", murmelt Omi noch etwas verschlafen. Er schaut Aya an. Entweder ist er sehr müde oder er sieht tatsächlich ein leichtes Lächeln auf Ayas Lippen. "Na komm.", fordert der Rothaarige lieb auf, "Aufstehen. Die Schule wartet. Und dein Frühstück auch." Nach diesen Worten richtet er sich endgültig wieder auf. Er erhebt sich von der Bettkante. Omi setzt sich auf. Ohne noch ein Wort zu sagen, aber noch mal kurz mit einem lieben Blick zum Jungen, verläßt Aya das Zimmer. Gähnend streckt sich der Schüler. Dann aber steht er auf.

Inzwischen traut sich Ken seinem Teampartner seine Hilfe anzubieten. Er holt Youji ein feuchtes Küchentuch. "Danke.", bringt der Langhaarige aus sich heraus. Der Fußballer legt ihm das feuchte Tuch in den Nacken. Hörbar seufzt der Playboy. Den Morgen hat er sich anders vorgestellt. "Es tut mir leid.", entschuldigt sich Ken. Nicht gut zu vermerken brummt Youji irgend etwas aus leichter Wut vor sich hin. Eigentlich ist er nicht wirklich auf den Jüngeren sauer. Er ärgert sich nur über das Geschehen, was er sich anders vorgestellt hat. Kens Aufmerksamkeit wird erregt als Aya die Treppen nach unten kommt. Bei der untersten Stufe bleibt der Rothaarige stehen. Er schaut sich noch einmal kopfschüttelnd das Chaos an. Und die beiden auch noch mittendrin. Na ja, kein Kommentar. Ayas Weg führt in die Küche.

Es dauert auch nicht lange bis Omi fertig angezogen mit Schultasche auf den Rücken nach unten kommt. Er staunt nicht schlecht als er das Wohnzimmer betrachtet: "Was ist denn da passiert?" "Wir haben nur... ähh... geblödelt. Mehr nicht.", weiß Ken keine bessere Antwort. Zweifelnd schaut der Junge zu den beiden. Dabei geht er zur Tür. Er schaut den verlegen grinsenden Fußballer so lange an, bis er die Küche erreicht. "Was haben die denn gemacht?", erkundigt er sich bei Aya. Der Gefragte zuckt nur mit den Schultern, meint spontan: "Chaos." Er stellt Omi ein Glas Orangensaft hin. "Danke.", entgegnet der Junge und beginnt zu frühstücken. Der Rothaarige nimmt sich auch ein Glas Saft, bleibt aber angelehnt an der Arbeitsfläche, bei den Schränken stehen.

Derweil hat das Nasenbluten von Youji wieder aufgehört. "Was riecht denn hier so gut?", fragt er interessiert. "Na?", meint Ken ein wenig frech, "Nase wieder frei?" Darauf bekommt er böse Blicke, die allerdings schnell wieder verschwinden. Youji ist sich sicher: "Aya hat Frühstück gemacht." Beide stehen auf. Sie wollen in die Küche. Doch der Rothaarige stellt sich in die Tür und versperrt ihnen den Weg. "Was soll das?", fragt der Langhaarige. Doch die beiden bekommen eine klare Antwort: "Erst putzen, dann essen! Ihr habt das Chaos verursacht, jetzt putzt ihr auch!" Verdutzt schauen Youji und Ken sich an. Meint er das ernst? Aber die Frage erübrigt sich, als Aya auffordert: "Na los! Worauf wartet ihr noch?" Omi muß kichern. Die beiden Verantwortlichen für das Durcheinander machen sich wirklich an die Arbeit. Das bringt den Jungen noch mehr zum Lachen. Sie hören wirklich auf Ayas Wort! "Wie eine Hausfrau.", lacht der Schüler. Er kann schon gar nicht mehr an seinem Brötchen weiter essen. So sehr muß er lachen. Aya schaut zu ihm. Er freut sich innerlich daß Omi glücklich ist. Äußerlich zeigt er ein leichtes Lächeln. Allerdings kaum sichtbar. Schade.

Am Abend ist Manx wieder einmal bei den Jungs. "Willst du etwas trinken?", bietet Ken an. Doch die Gefragte wehrt ab: "Wir haben keine Zeit dafür." Der Dunkelhaarige schaut die Frau ein wenig konfus an. "Ihr müßt etwas besorgen.", beginnt die Rothaarige zu erklären, "Es handelt sich um eine Schatulle. Sie ist sicher der Schlüssel zu einem Geheimnis, das Persha, Birman und ich zu lösen versuchen." "Wow. Dieses Mal keine Leichen.", bemerkt Youji frech. Aber dafür bekommt er von allen böse Blicke. Das macht ihn ratlos, worauf er unschuldig zurück grinst. "Wo finden wir denn diese Schatulle.", informiert sich Omi. "In der alten Beallway Villa." "Aber die ist doch im nördlichen Wald.", äußert der Jüngste sein Wissen. Manx zeigt Interesse: "Weißt du etwa genau wo die ist?" "So ziemlich.", antwortet der Gefragte, "Wir haben mal mit der Klasse einen Ausflug in den Wald gemacht für Biologie. Da ist uns die Villa aufgefallen. Aber anschauen durften wir sie nicht." Sichtbar ist die Frau erleichtert: "Dann müßte es ja schnell gehen." "Gibt es noch etwas was wir wissen sollten? Nur so gefragt.", spricht Youji sie an. "Eigentlich nichts. Nur daß ihr eben aufpassen müßt. Es könnte sein daß Schwarz Interesse an dieser Schatulle bekommt. Sie dürfen sie nicht bekommen." "Logisch.", bemerkt der Langhaarige und zuckt mit den Schultern, "Gibt es keine Leichen, dann ist Schwarz unser Gegner. Nichts Neues." Ken knurrt fast schon. Er zieht Youji am Ohr und droht: "Noch eine blöde Bemerkung und ich werde zu einem richtigen Tiger!" "Au... ganz ruhig, Kätzchen!", meint der Älteste frech. Aber kurz darauf schreit er lauter auf, denn der Fußballer zieht fester an seinem Ohr. Ken macht das, weil er Youjis Auftritt vor Manx peinlich findet. Er ist selbst rot an den Wangen. Er schämt sich für sein Teammitglied. Aya seufzt nur. Unmöglich die beiden. Omi und Manx haben den gleichen Blick drauf. Sie schauen die beiden konfus an.

Derweil befindet sich Schwarz schon im nördlichen Wald. "Ich könnte mich ärgern. Richtig ärgern!", murmelt der Jüngste vor sich hin. Schuldig, der alles hört weil er neben ihm läuft, klopft ihm kameradschaftlich auf die Schulter. "Nimm's nicht so schwer.", versucht er ihn aufzubauen, "Du hast die hauptsächlichen Originale immer noch auf deinem PC." "Trotzdem!", entgegnet Nagi ein wenig wütend, "Ich habe lange an den Daten gearbeitet, und jetzt sind Kopien weg! Und das nur weil Crawford unbedingt diese Gruppe anheuern wollte!" Zwar läuft der Älteste ganz vorne, aber er hört seine Kameraden reden. Er bleibt stehen und dreht sich um. Falfarello merkt nicht daß alle stehen bleiben und läuft Schuldig direkt in den Rücken. "Hey!! Paß doch auf!!", beschwert sich der Rotschopf. Darauf gibt der andere zurück: "Kann ich was dafür wenn du stehen bleibst?!" "Daß ihr auch immer was zu Meckern habt!", Brad wirkt wütend und fast schon bedrohlich. "Aber ich habe allen Grund dazu!!!", legt sich Nagi mit seinem Anführer an, "Hättest du nicht die Daten freigegeben, dann wären sie nicht weg! Auch wenn es Kopien waren!" "Du verstehst gar nichts!!", schreit Crawford zurück. Sein Gegenüber zuckt zusammen. Bradley drückt Schuldig die Fackel in die Hand und packt den Jüngsten an den Schultern: "Ist dir eigentlich klar mit was für einer Gruppe wir es zu tun haben?! Eine der besten Gruppen!" "Du tust mir weh.", gibt Nagi von sich. Crawford läßt ihn wieder los: "Die Red Killers verfügen über viele besondere Leute. Die können wir uns zu Nute machen. Sie haben eigene Detektive und vieles mehr." "Aber wenn sie wissen was der Stein wirklich bedeutet, dann wollen sie den doch behalten, oder nicht?", möchte Schuldig wissen. "Das werden sie nicht.", entgegnet der Angesprochene sicher, "Im Vertrag steht alles drinnen. Wozu sollen wir uns die Hände schmutzig machen? Sie holen uns den Stein und wir nutzen dessen Macht um Weiß zu besiegen." "Aber...", setzt Nagi an, doch er stoppt sofort wieder als Crawford lauter wird: "Nichts "aber"! Hör endlich auf wegen den Daten zu jammern! Du hast noch die Originale! Außerdem brauchen wir deine dämlichen Daten bald nicht mehr wenn wir den Stein haben!" Beleidigt und wütend zugleich schaut der 15jährige weg. Der Rotschopf schaut zum Jungen. Kurz darauf wendet er sich an den Anführer: "Was wollen wir denn eigentlich mit der Schatulle, wenn ich fragen darf?" "Die ist doch schön zum Aufbewahren für den Stein." Er nimmt Schuldig die Fackel wieder aus der Hand und führt die drei weiter. Sie folgen sofort. Der Rotschopf zieht allerdings den Jüngsten hinter sich her, denn dieser ist immer noch beleidigt über das, was Brad sagte. "Seit Crawford von diesem Stein weiß, ist er ein anderer Mensch geworden.", flüstert der Deutsche seinem Kollegen zu. Nickend stimmt ihn Falfarello zu: "Ja. Er ist irgendwie ernster geworden. Ich erkenne ihn nicht wieder." Plötzlich hören sie von ihrem Anführer begeistert: "Da ist die Villa." Die anderen drei staunen nicht schlecht. Sie stehen vor einem großen alten Gebäude. Zwar reicht das Licht der Fackel nicht um alles zu beleuchten und um jede Hauswand zu sehen. Aber die Schattenumrisse der Villa zeigen schon, wie groß sie ist.

Nach einiger Zeit erreicht auch Weiß die Villa. Alle vier steigen aus dem Porsche aus. Mit ihren Taschenlampen beleuchten sie die Hauswand. "Ist das die Villa?", fragt Youji ungläubig. "Ja.", gibt Omi Auskunft. "Ein bißchen - unheimlich.", bemerkt der Absender der Frage kurz darauf. Ken hält die Taschenlampe so, daß das Licht sein Gesicht vom Kinn aus beleuchtet. Dabei fragt er: "Hast du etwa Angst?" "AAHH!!", erschreckt sich der Langhaarige. Sofort fängt er sich wieder und beschwert sich: "Was fällt dir ein mich so zu erschrecken?!" "Hast also doch Angst!", grinst Ken. "Hab ich nicht!" "Hast du doch!" "Hab ich nicht!" "Hast du doch!! Es muß dir nicht peinlich sein.", wieder zeigt der Fußballer ein gemeines Grinsen. Omi mischt sich ein: "Würdet ihr das jetzt bitte lassen?" "Wie wär's wenn wir einfach rein gehen?", meint Aya seufzend. Er stöhnt nur wegen den beiden. Die benehmen sich wirklich wie kleine Kinder.

Die Türen knarzen und quietschen beim Öffnen. Mit den Taschenlampen leuchten sie in jede Ecke, schauen sich gründlich um. Schließlich wagen sie die ersten Schritte in die Dunkelheit. Viele alte Möbel sind zu Bruch gegangen. Die Spinnweben verteilen sich in jeden Raum auf jeden Gegenstand. Alles ist morsch, was bei jedem Schritt auf dem Holzboden hörbar ist. Omi leuchtet zu den Treppen hin. Da ist eine Doppeltreppe, wie die Adeligen in ihren Schlössern hatten. Man kann von beiden Seiten nach oben gelangen. "Suchen wir doch mal oben. Was meint ihr?", schlägt er vor. "Gut.", gibt Aya von sich, der sich konzentriert umschaut. Vorsichtig und langsam begibt sich der Junge zur linken Treppenseite hin. Umsichtig besteigt er stufenweise die Treppe. Plötzlich läßt Omi einen Schrei von sich. Er bricht in das Holz der Stufen ein und fällt. Aya ist der erste, der reagiert: "OMI!!!" Sofort eilt er zur Treppe hin. Vor der Einbruchstelle bleibt er stehen und kniet sich hin. Er leuchtet mit seiner Taschenlampe nach unten. "Bist du verletzt?", fragt er besorgt. "Nein. Alles okay.", antwortet der Angesprochene. Eine Hand liegt an seinem Fußgelenk. Mit der anderen sucht der Junge seine Taschenlampe. Aber er kann sie nicht spüren. Aya hilft ihm, indem er ihm Licht bietet. Aber die Handlampe ist wie vom Erdboden verschluckt. "Hast du sie?", fragt der Rothaarige. "Nein." Aya wartet nicht lange. Er klettert nach unten zu seinem Teampartner: "Kannst du aufstehen?" "Ich denke schon.", versucht Omi es. Er schafft es, aber eines seiner Beine zittert. Ken und Youji kommen an die Einbruchsstelle. Der Langhaarige gibt seine Taschenlampe dem Partner in die Hand. "Ich ziehe euch rauf!", bietet er an und hält seine Hände schon bereit. Aya hebt Omi ein wenig hoch. So kann Youji den Jungen ohne Probleme nach oben ziehen. Kurz darauf zieht er auch den anderen hoch. "Bist du in Ordnung?", erkundigt sich Ken beim Jüngsten. "Ja. Mach dir keine Sorgen, Ken-kun." "Omi hat seine Taschenlampe verloren.", meint Aya, der sich erhebt, "Wir sollten uns nicht trennen. Wenn wieder so etwas passiert, dann kann keiner dem anderen helfen." "Sollen wir immer noch nach oben? Was ist wenn die andere Seite auch morsch ist?", fragt Ken unsicher. "Das Risiko müssen wir eingehen.", gibt der Rothaarige darauf. Ohne noch etwas zu sagen geht er mit Omi zur anderen Seite der Treppe. Einen Arm hat er um den Jungen, mit der anderen hält er die Taschenlampe. Die anderen beiden folgen. Ken leuchtet auf Omis Fuß. "Nicht so schnell.", schildert er seine Beobachtung, "Omi kommt doch sonst nicht mit. Er humpelt." Doch darauf sagt der Jüngste nur: "Nicht so schlimm, Ken-kun. Ich komme schon mit." Aya scheint es wirklich eilig zu haben, denn es dauert nicht lange bis er die Treppen oben ist. Youji versteht Ayas Eile nicht. Aber er und der 18jährige lassen sich nicht abhängen. "Ich verstehe den Sinn des Auftrages nicht.", redet er vor sich hin.

Auch oben suchen sie überall, in jeder Ecke. Eines der Zimmer, welches sie erreichen, muß einmal das Schlafzimmer gewesen sein. Aya hört Stimmen. Das gibt ihm den Anlaß, genauer nach zu schauen. Er reißt die Tür auf. Das Zimmer ist erhellt. Erschrocken dreht sich Schwarz um: "Weiß?!" "Schwarz!!", kommt es von den anderen. Youji ist der erste, der erkennt, daß Nagi die Schatulle schon in der Hand hat. Sofort nehmen sie ihre Kampfpositionen ein. Aya läßt Omi vorsichtig los, damit sich dieser an eine Wand lehnen kann und zieht blitzschnell sein Katana. Ken bringt seine Krallen zum Vorschein. Bei Youji dauert es auch nicht lange bis das Drahtseil aus der Uhr kommt. "Mit euch haben wir gerechnet.", sagt Crawford einerseits erfreut, andererseits aber auch in einem ernsten Ton. "Schön daß du an uns denkst!", gibt Aya zurück und stürmt auf seinen Gegner Crawford zu. Ken nimmt den Kampf mit Falfarello auf, während Youji sich mit Schuldig anlegt. Etwas ratlos schaut Omi sich um. Soll er helfen oder nicht? Er beschließt nach Nagi zu suchen. Dieser versucht sich zum Fenster zu schleichen, um entkommen zu können, wie Omi es bald erkennt. Trotz seines verletzten Fußgelenkes rennt er mit Mühe auf den anderen Jungen zu: "Du entkommst nicht!!" Bevor dieser das Fenster erreicht, stößt Omi ihm die Schatulle aus der Hand. Das hübsche kleine Kästchen fällt ein paar Meter weiter weg zu Boden. Nagi fällt auch hin. Ebenso der 17jährige. Mit seinem verletzten Fußgelenk kann er sich nicht mehr auf den Beinen halten. Kurz darauf schaut er sich nach der Schatulle um. Als er sie findet, will er zu dieser kriechen. Aber der junge Nagi ist nicht dumm. Er erkennt die Lage sofort und warnt: "Schu-schu!! Die Schatulle!!" "Nein...", jammert Omi. Der Angesprochene reagiert sofort. Ehe Youji das kleine Kästchen erwischen kann, ist Schuldig schneller. "Verdammt!", flucht er. Mit seinem Drahtseil versucht er die Schatulle zu ergreifen, aber der Deutsche weicht geschickt aus. "Das war wohl nichts, was?", lacht er. Aber er rechnet nicht mit Ken, der sein Fußballerkönnen unter Beweis stellt und rutscht so den Boden entlang, daß er Schuldigs Beine weg schlägt. Unsanft landet dieser auf dem Boden. Somit hat der Fußballer das Stück. "Gut gemacht!!", lobt Youji. Sein Teamkollege zwinkert ihm nur zu und steht sofort auf. "Nicht mit uns!!", schreit Falfarello. Er stellt sich Ken in den Weg: "Tja, Siberian. Pech, was?" "Ihr bekommt sie nicht!", gibt sein Gegenüber darauf. "Na dann sieh mal her!", der Irre kickt seinem Feind das Kästchen aus den Händen. Das tat deutlich weh. Ken hält sich seine Hand, die am Meisten etwas abbekommen hat. Im hohen Bogen fliegt die Schatulle über einige Köpfe. Aber Aya ist der erste, der sie auffängt. "Prima.", meint Crawford, "Dann kannst du sie mir ja gleich geben." "Vergiß es! Wovon träumst du nachts? Ich bin doch nicht bescheuert!!", entgegnet Aya sehr unhöflich und drückt mit einem Arm das Kästchen an sich. Mit der anderen Hand hält er sein Katana. "Vorsicht Aya!!", hört er eine Stimme warnen. Es ist Omi. Aber dieses Mal ist Ayas Reaktion gleich Null, denn Nagi schnappt sich die Schatulle: "Hab sie!" "So ein....", flucht der Rothaarige vor sich hin. Brad grinst nur. Allerdings verschwindet das wieder als Youji dem 15jährigen die Schatulle abnimmt: "Ich darf doch Kleiner, oder?" "Gib sie zurück, Balinese!", beklagt sich das junge Schwarzmitglied. Hat seine Vorteile wenn man groß ist. "Das Lachen wird dir noch vergehen!", mit dieser Vorwarnung kommt Schuldig angerannt. Youji erkennt die Lage zwar schnell, aber das ist nicht schnell genug, denn notgedrungen stürzt sich der Deutsche direkt auf ihn. Jedoch haben diese beiden Gegner nicht damit gerechnet, daß sie durch das Fenster stürzen. Unmittelbar durch die Scheiben. "Schu-Schu!!", ruft Nagi erschrocken hinterher. Die Mitglieder von Weiß sind nicht anders, sie sind ebenfalls fassungslos: "Balinese!!" "AAHH!!", schreien diese beiden gleichzeitig. Das Schreien verstummt, als sie auf dem Rasen landen. Die Schatulle fällt ganz woanders hin. Die beiden rollen noch ein paar Meter. Dann liegen ihre Körper still am Boden. "Wir müssen zu ihm!", befehlt Crawford. Mit Nagi und Falfarello verlassen sie schnell das Zimmer durch die Tür. "Hinterher!", befehlt Aya. Doch ehe er die Tür erreichen kann, fallen plötzlich Brocken von der Decke. "PASS AUF!!!", weißt Omi ihn auf die Gefahr hin. Der Angesprochene schaut nach oben. Schock. Zum Weglaufen wäre es zu spät. Omi hält sich die Augen zu. Er kann nicht hinsehen. Ken spürt, wie der Stein wieder leuchtet. Durch sein Shirt ist es gut zu sehen. Erschrocken schaut er an sich herunter. Ein seltsames rot schimmerndes Licht baut um Aya eine Schutzhülle auf, an der die Brocken der Decke abprallen. Nagi, der weit hinter den anderen beiden läuft, bleibt stehen. Seine Augen erspähen das rote Licht: "Das gibt es nicht..." "Komm endlich!! Wir müssen zu Schuldig!!!", fordert Falfarello den Jungen auf. Zögernd nimmt er wieder die Verfolgung seiner Kameraden auf. Omi hört nichts. Er wagt einen Blick zu Aya. Erleichtert ist er, als er sieht, daß dieser wohlauf ist. Ihm ist nichts passiert. Der Rothaarige kann seinen Augen nicht trauen. Es ist nichts geschehen. Das Schutzschild verschwindet langsam wieder. Die Brocken fallen langsam zu Boden. Fast schon mit Federn zu vergleichen. "Was.... was... war das?", bringt Aya aus sich heraus.

"Hey. Wach auf!!", versucht Schwarz ihr Teammitglied wieder bei Bewußtsein zurück zu holen. Es dauert nicht lange bis dieser seine Augen wieder öffnet: "Was...?" "Wir sollten uns zurückziehen.", schlägt Nagi vor. "Wieso?", fragt Crawford barsch. "Ich weiß wer den Stein hat!" Die vier beschließen zu gehen. Schuldig bieten sie Stütze an. Gerade kommen die anderen drei von Weiß aus dem Haus gerannt. Allerdings braucht Omi Kens Hilfe. "Bleibt hier!!!", ruft Aya ihnen hinterher. Aber diese sind wohl darauf fixiert den Rückzug anzutreten. "Wir kommen wieder! Verlaßt euch drauf!!!", wirft Crawford den Ruf zurück. "Verdammt. Sie sind weg!!", knurrt der Rothaarige wütend. Ken bringt den Jüngsten zu ihm: "Ich suche Youji." Sofort rennt der Dunkelhaarige los um seinen Partner zu suchen. Die Taschenlampe knipst er an. "Youji??!! Wo bist du??", versucht er auch mit rufen zu suchen. Gründlich schaut er sich überall um. Bis er den jungen Mann endlich findet: "Youji!!" Schleunigst geht er zu ihm hin. Er kniet sich zu dem Körper. "Sag was! Bitte!" Allmählich kommt der Langhaarige wieder zu Bewußtsein. Mühsam rappelt er sich auf. Ken ist erleichtert daß er nicht verletzt ist: "Youji!! Geht es dir gut?" "Ja alles... au, mein Kopf.", entgegnet der Gefragte. Doch kurz darauf wird er wieder ernst bei der Sache und fragt: "Wo ist Schwarz?" "Die sind weg." "Und die Schatulle? Haben die sie?" "Ich weiß es nicht." Schnell, so schnell kann Ken gar nicht gucken, schnappt sich der Ältere die Taschenlampe und sucht seine Umgebung ab.

"Ist Youji verletzt?", fragt Aya, der auf die beiden zukommt. Auf seinen Armen trägt er Omi, der allerdings ein wenig zappelt. "Nein, dem Dickschädel geht es gut.", antwortet der Gefragte. "Aya, du kannst mich runter lassen.", sagt der Jüngste, der das scheinbar auch wirklich will. "Nein.", weigert sich der Rothaarige, "Du bist verletzt. Also trage ich dich." "Das ist aber nur eine kleine Wunde." "Soll ich dich wirklich runter lassen?", fragt Aya. Nickend gibt der Junge Antwort. Ein leichtes Lächeln ist auf Ayas Lippen zu erkennen: "Okay." Er droht Omi los zu lassen, einfach so fallen zu lassen. Das will der Junge natürlich auch nicht. "Nein!!", erschreckt er sich, kneift die Augen zu und klammert sich an den Hals seines Trägers. Immer noch lächelt der Rothaarige. Auch wenn das jetzt gemein war. Er würde ihn nie fallen lassen. In seiner ruhigen, aber dieses Mal auch netten Art, sagt er: "Keine Angst. Ich würde dich doch nie fallen lassen." Der Junge macht die Augen wieder auf. Er atmet erleichtert auf.

"Ich hab sie!!", verkündet Youji glücklich, "Ich habe die Schatulle!!" Dann schnippt er zufrieden mit den Fingern: "Auftrag erfüllt!" "Gut.", meint Ken darauf, "Jetzt können wir ja endlich wieder nach Hause gehen." Aya dreht sich wieder um, mit Omi auf seinen Augen und macht sich auf den Weg zum Auto. Youji folgt ihnen pfeifend und glücklich. Ken läuft als letzter. Er hat Bedenken: "Vor ein paar Tagen hat der Stein Unglück gebracht; und heute, da hat er Aya beschützt. Ich verstehe das nicht. Ich fühle mich für alles so schuldig... Will dieser Stein etwa meine Mitmenschen schaden? Will er mir schaden? Ist das alles etwa meine Schuld? Wann bekomme ich denn endlich eine Antwort auf meine Fragen? Vater, wenn der Stein wirklich von dir ist; warum?"
 

Das nächste Mal:

Ken: "Das nächste Mal gönnt Manx uns eine Pause. Wir fahren ans Meer und machen ein wenig Urlaub."

Youji: "Und wir müssen unbedingt zum Rummelplatz!!" *freu*

Ken: "Aber ich mache mir Sorgen um Aya. Und der Stein lässt mir auch keine Ruhe."

Youji: "Vergiss die Sorgen!! Urlaub ist angesagt!!!"

Ken: "Das nächste Mal lest ihr:

Dein Platz in meinem Herzen"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: SteveRogers
2002-07-30T07:14:10+00:00 30.07.2002 09:14
*reknuddel* Danke!!! Ich freue mich wenn es überhaupt jemanden gibt, der meine Kapitel liest. Ich bin zur Zeit voll im Weiß - Fieber, da werden sicher die nächsten Kapitel in Schnelle kommen. ^.^ Ich freue mich wenn dir meine Geschichte gefällt. Ich bin zwar mit dieser noch nicht fertig, plane aber schon eine neue. ^.^ Ich hoffe, ich schaffe das alles in den Ferien. Und wenn ich die neue Geschichte schreibe, dann schreibe ich Youji --> Yohji (also ich werde es dann richtig schreiben) ^,^
Von: abgemeldet
2002-07-29T16:05:12+00:00 29.07.2002 18:05
Uuuuuuui, das war mal wieder suppi spannend! *mitfieberndvordemLaptopgesessenhat* Ein Glück ist Yohji nichts Ernstes passiert, dafür tut Omi mir leid ... ;_; A~aaber, er hat ja seine Freunde, die ihn sicher pflegen werden. *sichwasschönesausdenk**Kicher*
Naja, egal, lange Rede- kurzer Sinn, dieser Teil war natürlich wieder ganz toll und bitte schreib' bald weiter-der Titel des nächsten Kapitels klingt echt 'prickelnd' ^.^
*Ashleywiederknuddel*

Bis dann,
Kivy-chan
Von: SteveRogers
2002-07-28T01:02:53+00:00 28.07.2002 03:02
Ja, mache ich. Keine Sorge! ^.^ Vielen Dank daß du sie gelesen hast. Vielen Dank!!!
Von: abgemeldet
2002-07-26T11:16:53+00:00 26.07.2002 13:16
Deine Ff ist echt supi!!! Du musst unbedingt schnell weiter machen!!! ^_^


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