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Rikkus secret and Yunas new life

Gippel X Rikku & Yuna X Tidus
von

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You don't really love me!

Hey ihr Bücherwürmer! xD
 

Hier kommt auch schon das nächste Kapitel.^^

2 von euch haben sogar heraus bekommen, wie unsere Helden wieder aus der „Hölle“ raus kommen ^.- !

(Nein, sie benutzen kein Dynamit, soviel kann ich verraten *lol*)

Aber ihr werdet es gleich sowieso erfahren.
 

---- --- -- -Zu den Bonüssen- -- --- ----

Ich habe mal gezählt über welche Pairings ihr am liebsten etwas lesen würdet (wenn jemand gesagt hat er möchte zu allen etwas lesen, dann habe ich bei jedem Pairing einen Punkt gegeben):

Gippel x Rikku (12)

Paine x Auron (8)

Yuna x Tidus (6)

Ich hätte nicht gedacht, dass Auron und Paine beliebter sind als Yuna und Tidus! Q ___ Q *umkipp* Und welche zwei haben sich adult gewünscht? Ihr perversen ihr^^ Sowas schreibe ich doch nicht, niemals! x.X

Also, ich denke ich mache 2 Bonus Kapis. Das erste über Auron und Paine, allerdings werde ich Yuna und Tidus auch einbringen. *muhaha*

Und das zweite über Rikku und Gippel ^.-

Einverstanden?

---- --- -- - - -- --- ----
 

Jetzt aber genug gelabert!^^ Viel Spaß:
 

******** ******* ****** ***** **** *** ** *
 

Kapitel 25: You don't really love me!
 

Nach ein paar Sekunden des betretenen Schweigens hockte sich Yuna zu Rikku hinunter, die immer noch bewusstlos an die Wand gelehnt saß. Sie strich ihr ein paar Haare aus dem Gesicht und tätschelte ihr die Wange. Rikkus Atem ging gleichmäßig, also war sie noch nicht in Lebensgefahr. Yunas Blick fiel auf ihre Wunde am Oberschenkel, das Beste wäre, wenn sie die Wunde verbinden würden. Sie räusperte sich und fragte: „Hat jemand zufällig etwas Verbandartiges bei sich?“ Auron nickte und reichte ihr ein altes Tuch was Yuna erst skeptisch musterte. Dann band sie es aber doch um Rikkus Bein und wischte sich über die Stirn. Sie mussten hier so schnell wie möglich weg! Wie hatte sie sich nur einbilden können hier einfach wieder raus spazieren zu können?

„Yuna?“, fragte Tidus und sie schaute fragend zu ihm auf, „Ich weiß zwar nicht wo du mit den Gedanken bist, aber du sagtest doch, dass draußen, auf der anderen Seite der Wand ein Sockel oder so ist...“

„Stimmt“, sie nickte. „Aber der hilft uns hier drinnen nicht so viel.“

„Ja...“, machte Tidus viel sagend und grinste verschlagen. „Wie wäre es, wenn du mal an dein Handgelenk guckst.“ Yuna musterte verwirrt ihre Handgelenke und dann wurde ihr klar, was er meinte. Sie verdrehte die Augen und stöhnte: „Da hätte ich auch selbst drauf kommen können!“ Tidus lachte zustimmend und Paine verstand ebenfalls worauf er hinaus wollte.
 

„Hallo?“, hallte Yunas Stimme durch die Celcius und alle Köpfe wandten sich wieder den Lautsprechern zu.

„Ja, was gibt es?“, fragte Shinra gelassen wie immer.

„Shinra, sag Brüderchen und Kumpelchen bescheid! Wir sitzen hier im Abyssum fest. Ihr müsst in die Omega-Grotte kommen und im letzten Raum einen Sockel betätigen, damit wir hier wieder raus kommen!“ Doch Shinra brauchte Brüderchen gar nicht zu informieren, da er und Kumpelchen sowieso alles gehört hatten. Beide kamen zu Shinras Pult und Kumpelchen fragte: „Ist es denn weit bis zu diesem letzten Raum?“ Yuna zögerte und antwortete: „Wenn ihr in die Höhle rein kommt, dann müsst ihr links und dem langen Weg so lange folgen, bis ihr zu einer beweglichen Platte kommt... Ab da ist es dann nicht mehr weit. Der Sockel befindet sich in der Mitte des Höhlenraumes.“

„Haltet durch, wir sind schon unterwegs!“, rief Brüderchen motiviert und Shinra brach die Verbindung ab. „Los, wir müssen Yuna retten!“, sagte er und schwang sich hinter das Steuer um die Celcius zu landen. Er wusste zwar nicht was da unten los war, aber die Mädchen konnten auf das Möwenpack zählen!

Gippel merkte wie das Luftschiff tiefer ging und schließlich auf dem felsigen Gebiet landete. Schnell begab er sich auf die Brücke um zu gucken was los war. Er sah gerade noch, wie Brüderchen seine Crew hinter sich her winkte und die drei die Celcius über die Rampe verließen. Er folgte ihnen und rief: „Wo wollt ihr hin? Gibt es was Neues von den Mädchen?“ Er bekam keine Antwort da die drei ihn einfach ignorierten. „Hallo?“, fragte er genervt und stemmte die Hände in die Seiten. Blitzartig wirbelte Brüderchen herum und funkelte ihn an.

„Ja, es gibt Neuigkeiten, aber du wirst sie nicht erfahren, weil du nämlich nicht mitkommst und mein Luftschiff ab diesem Moment auch nicht mehr betreten darfst! So!“, fauchte er kampflustig und wies mit dem Kopf bergab. „Am Besten du verschwindest einfach.“ Dann bediente er die Fernbedienung der Rampe und diese schloss sich.

Gippel seufzte. Er hatte keine Lust sich mit Brüderchen zu streiten. Also zuckte er nur mit den Schultern und ließ sich auf den nächstbesten Felsen sinken. Der konnte ihm zwar verbieten mit seinem Luftschiff zu fliegen, aber ihm Vorschriften machen was er zu tun und zu lassen hatte konnte er noch lange nicht. Sollten die drei Luschen doch gucken wie sie in dieser Grotte zurecht kamen, konnte ihm ja schließlich egal sein. Aber einfach so verschwinden würde er auch nicht, das war klar, er würde hier auf Rikku warten!
 

Brüderchen schenkte Gippel keine Beachtung mehr und wandte sich wieder dem dunklen Höheneingang zu. Kumpelchen und Shinra folgten ihm und mutigen Schrittes betraten sie entschlossen die Grotte.

„Was bildet der sich überhaupt ein?“, murmelte Brüderchen und bog nach links ab, so wie Yuna es erklärt hatte. „Denkt der er kann machen was er will ohne die Konsequenzen zu tragen? Aber nicht mit mir! Wenn Rikku ihn nicht in seine Schranken verweist, dann tue ich es eben!“, regte er sich auf, „Ich meine-!“ Plötzlich prallte er unerwartet gegen eine blau-orange Wand, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Hinter ihm atmeten Kumpelchen und Shinra erschrocken ein und Brüderchen merkte, dass die Wand gar keine Wand war, sondern lebendig war und irgendein großes Monster darstellte. Ein sehr großes Monster! Und er berührte mit seiner Nasenspitze den muskulösen Bauch des Riesen. Dieser hatte lange Scherenarme an deren Ende große Krallen waren. Außerdem besaß es Flügel, erstaunlich muskulöse Oberschenkel, Hufe und Hörner und sah sehr, sehr wütend aus! Brüderchen schluckte und seine Augen weiteten sich, bis sie die Größe von Untertassen erreichten. Gleichzeitig machte er ein paar langsame Schritte rückwärts und ließ seinen Gegner nicht aus den Augen.

„Äh- hehe...“, machte er verängstigt und bemerkte erst jetzt, dass sie gar keine Waffen oder ähnliches dabei hatten. Er besaß noch nicht mal eine Waffe... höchstens ein paar Kampfmaschinen, aber die waren alle im neuen Heim. Das Varuna fing an zu glimmen und schien Energie zu sammeln. Die drei Jungs warfen sich kurze Blicke zu, nickten, machten kehrt und hechteten so schnell sie konnten Richtung Ausgang.

„Rennt!“, rief Brüderchen panisch und es hörte sich nur wie ein schrilles Quieken an. Er schubste die beiden aus der Höhle wobei Shinra stauchelte und hinfiel. Weil Brüderchen gerade über die Schulter guckte, nur um festzustellen, dass das Varuna hinter ihnen her war, sah er Shinra nicht und stolperte über ihn. So purzelten beide aus der Höhle heraus und im gleichen Moment zauberte das Varuna Feuga und die Hose von Brüderchen fing Feuer. Als er das bemerkte sprang er auf und klopfte hektisch darauf herum, während er wild durch die Gegend sprang.

Gippel, der die ganze Szene amüsiert verfolgte hätte bei dem Anblick, den die drei boten beinah laut los gelacht.

„Whaa! Hilfee! Ich brenne!!“, schrie Brüderchen und Shinra krabbelte hinter ihm her um mit seinen Handschuhen ebenfalls auf Brüderchens Hosenbein zu schlagen.

Kumpelchen stand zwiegespalten in einer Actionpose, aus der er in beide Richtungen hätte los sprinten können, und wusste nicht ob er in das Luftschiff rennen und Wasser holen, oder versuchen sollte das Monster mit bloßen Fäusten anzugreifen. Die Entscheidung wurde ihm automatisch abgenommen, als Gippel das Monster mit seiner Motorkanone angriff und es mit ein paar Schüssen erledigte. Also kramte Kumpelchen seine Fernbedienung aus der Tasche und ließ die Rampe herunter.

„Ich verbrenne!“, kreischte Brüderchen und warf sich in der Hoffnung das Feuer so zu löschen auf den Boden um sich herumzurollen. Kumpelchen griff sich den mit Wasser gefüllten Putzeimer und rannte hinaus um Brüderchen zu löschen. Schnaufend saßen die drei Möwenpack-Mitglieder kurze Zeit später auf dem Felsboden und Brüderchen blickte Gippel grimmig an. Seine geliebte Latzhose war um einiges kürzer und nass geworden, er zischte widerwillig zu Kumpelchen: „Frag ihn ob er uns hilft.“

„Frag ihn doch selbst“, gab Kumpelchen zurück und verdrehte die Augen. Brüderchen knirschte mit den Zähnen und stand umständlich auf. Dann drehte er sich zu Gippel und fragte gepresst: „Leihst du uns deine Waffe?“

„Vergiss es! Wenn, dann komme ich mit!“ Brüderchen verkniff sich nur mit Mühe ein Kommentar, da sie es ohne seine Hilfe wohl nicht schaffen würden. „Unter einer Bedingung...“, sagte Gippel gedehnt und tat so, als würde er seine Fingernägel mustern.

„Was?“, rutschte es Brüderchen heraus und sein Blick wurde finster. Jetzt wollte der auch noch etwas dafür verlangen, dass er mitkam und ihnen half?! Das war ja wohl das Allerletzte!

„... und die wäre, dass ich danach wieder mit aufs Luftschiff darf und du mich wann und wo ich will absetzt!“ Brüderchen ballte seine Hände zu Fäusten.

Dieses Arschloch!, dachte er und ging seine Optionen nochmal im Kopf durch. Er könnte entweder nein sagen und die Mädchen im Stich lassen, weil sie dann erst Waffen besorgen mussten und sicherlich zu spät kommen würden, da sie zudem auch nicht wussten wie der genaue Weg durch die Höhle war. Oder er könnte Gippels Bedingungen annehmen und sich vor ihm lächerlich machen. Er hasste ihn! Schon immer war es so gewesen, dass Gippel in allen Sachen besser war als er. Immer war Gippel der Gewinner und er selbst der Verlierer gewesen! Schon in der Maschinen-Schule war er schlauer, geschickter und vor allem beliebter gewesen...

Brüderchen kniff die Augen zusammen. Er durfte jetzt nicht an sich selbst denken! Er musste an Rikku, Yuna, Paine und diesen Tidus denken, sie brauchten Hilfe und sein falscher Stolz war hier fehl am Platz! Wahrscheinlich hatten sie noch nicht einmal Zeit sich hier zu streiten. Auch wenn es ihm schwer fiel musste er dieses Mal nachgeben. „In Ordnung“, sagte er deswegen resigniert ohne Gippel anzuschauen.

„Okay, dann mal los!“, antwortete Gippel prompt und lief Richtung Höhleneingang während er seine Waffe zückte. Brüderchen wunderte sich, normalerweise hätte er mit einer stichelnden Bemerkung gerechnet. Dafür, dass Gippel angeblich nur unter dieser Bedingung mitgekommen war, hatte er es jetzt aber ziemlich eilig. Nachdenklich folgte Brüderchen ihm und die anderen beiden taten es ihm gleich.

Gippel grübelte, während er ein Monster nach dem anderen platt machte. Irgendetwas stimmte nicht, sonst wären die drei nicht so unüberlegt in die Höhle gegangen und Brüderchen hätte eben schon gar nicht nachgegeben. Die Mädels mussten also in Schwierigkeiten stecken. Aber in was für welchen? Er schoss gerade drei Pyroborosse aus der Luft als Brüderchen hinter ihm meinte: „Du wärst auch in die Höhle gestürmt, wenn ich deinen Bedingungen nicht zugestimmt hätte, oder?“

Gippel grinste. Schlaues Kerlchen.

„Du hast es erfasst, Kumpel. Aber wie hätte ich mit Rikku reden können, wenn du mich von dem Flugschiff verbannst? Also hab ich's einfach mal versucht.“ Sie hatten die bewegliche Platte erreicht und fuhren ein paar Meter nach oben. „Und es hat ja schließlich auch geklappt“, schloss Gippel und musterte Brüderchen, der bitter drein schaute und etwas Unverständliches grummelte.

Kurze Zeit später erreichten sie den Höhlenraum und suchten nach dem Sockel. Als sie ihn fanden, wurde Shinra dazu auserkoren sich darauf zu stellen und schon wackelte und rumorte es gefährlich laut. Ein paar kleine Steine lösten sich aus der Decke und die Wand ihnen gegenüber tat sich träge auf. Gippel ging auf den frei gelegten Gang zu und betrat ihn. Als er durch die Illuminaschicht hindurch getreten war, sah er die fünf auch schon. Alle sahen ziemlich abgekämpft und erschöpft aus. Paine und Rikku blieben auf dem Boden sitzen, während die anderen sich erhoben als sie ihn erblickten.

„Da seid ihr ja!“, rief Yuna erleichtert und lief auf ihre drei Retter zu. „Gippel? Was machst du denn hier?“, fragte sie nebenbei.

„Erkläre ich später. Ist eine lange Geschichte“, gab er knapp zurück und musterte den Unbekannten, das musste wohl dieser Sir Auron sein. Kumpelchen ging zu Paine um ihr aufzuhelfen und Brüderchen ließ sich von Yuna begrüßen währen Gippel Rikku ansteuerte. Er hockte sich vor sie und überlegte gerade, was er für eine Bemerkung machen sollte, als er bemerkte, dass sie gar nicht bei Bewusstsein war.

„Was ist denn mit Rikku passiert?“, fragte er verwirrt und bemerkte ihre zahlreichen Wunden, Schrammen und Kratzer. Bei ihrem Anblick krampfte sich seine Brust ein wenig zusammen und er sah Yuna fragend an.

„Sie hat einen harten Schlag abbekommen, aber es geht ihr gut. Am besten wir bringen sie schnell aufs Luftschiff“, erklärte Yuna. „Nimm sie mit und lasst uns gehen.“ Gippel wollte gerade seine Arme um Rikku legen um sie hoch zu heben, als Brüderchen ihn grob zur Seite drängte.

„Ich mach das schon! Geh du kämpfen!“, sagte er schroff und warf Gippel einen warnenden Blick zu, der daraufhin abwehrend und entschuldigend die Hände hob. Er warf noch einen Blick auf Rikku und setzte sich dann an die Spitze der Truppe um den Weg frei zu kämpfen.

Yuna legte Tidus' Arm um ihre Schulter und stützte ihn erneut während sie stirnrunzelnd zu Paine und Auron hinüber sah. „Warte, ich muss nochmal mit Sir Auron sprechen...“, sagte sie und zog Tidus mit sich.
 

„Kannst du stehen?“, fragte Auron und ließ Paine los, als diese nickte. Er merkte, dass sie seinen Blick mied... Empfand sie etwa ähnlich wie er? Ihr Zögern sagte ihm, dass sie etwas sagen wollte, aber nicht die richtigen Worte fand. Er verstand wie sie sich fühlte.

„Auron?“, drang Yunas Stimme zu ihm hervor. „Hast du schon mal darüber nachgedacht mitzukommen? Du wärst dann kein Leibloser oder so mehr, sondern wieder ganz lebendig...“, erklärte sie und sah ihn auffordernd an. Auron stockte und warf einen Blick hinter sich, wo es wieder in das dunkle Abyssum ging. „Du müsstest nicht die ganze Zeit kämpfen...“, ergänzte Yuna, doch Auron lächelte sie traurig, aber dennoch entschlossen an.

„Nein. Mein Platz ist hier. Ich gehöre nicht mehr in eure Welt... und bald komme ich sowieso in das richtige Abyssum.“ Er warf einen Blick auf Paine, die ihn eben noch hoffnungsvoll angeschaut hatte, doch jetzt wieder kühl und beherrscht wirkte. „Tut mir Leid“, sagte er in ihre Richtung und machte ihr so klar, dass es an sie gerichtet war. Wie erwartet wurde Paine etwas rot und warf Yuna einen nervösen Seitenblick zu, diese hatte es jedoch nicht bemerkt.

„Vielleicht hast du Recht...“, seufzte Yuna und ließ Tidus los um Auron kurz zu umarmen. „Leb wohl! Und danke für alles... Vielleicht sehen wir uns nochmal wieder.“ Auron nickte.

„Ihr könnt mich ja besuchen kommen“, meinte er scherzhaft und verabschiedete sich auch von Tidus.

Das wieder glücklich vereinte Pärchen wandte sich zum Gehen. Paine wusste nicht was sie sagen sollte und brachte nur ein lahmes „Tschüss“ zustande. Als sie Auron den Rücken zuwandte verfluchte sie sich Innerlich selbst. Am liebsten hätte sie ihn überredet doch mit ihr zu kommen, sie wusste nicht was genau es war, aber sie hatte das Gefühl einen Fehler zu machen. Sie wollte... sie wollte, dass er sie begleitete, damit sie... ihn besser Kennenlernen konnte. Ja, sie wollte ihn Kennenlernen! Aber das Problem war, dass er tot und zu viel Ehrgefühl besaß um das Abyssum zu verlassen. Das wusste sie auch ohne ihn zu fragen. Enttäuscht biss sie sich auf die Unterlippe und setzte sich in Bewegung, doch ihre Rippe schmerzte dabei und sie stöhnte keuchend auf. Auron kam ihr zu Hilfe und brachte sie noch bis kurz vor die Illuminaschicht, hinter die alle anderen schon verschwunden waren. Paine setzte erneut an um irgendetwas zu sagen, sie musste einfach! Sie wollte nicht ohne ein einziges Wort, was ihre Gefühle beschrieb, gehen! Aber ihr fiel nicht das Passende ein! Was könnte sie auch schon sagen?

Danke, dass du mich getragen hast?

Ich fühle mich zu dir hingezogen...?

Nein, so etwas brachte sie auf keinen Fall zustande! Aber was dann? Sie sah zu ihm hoch, da er ziemlich dicht vor ihr stand und versuchte seinen geheimnisvollen Blick zu deuten. Er wirkte unbeschreiblich männlich und es verschlug Paine schlichtweg die Sprache. Auron schien zu merken, wie sie mit sich selbst kämpfte und meinte: „Ich weiß nicht was du denkst, aber ich kann wirklich nicht mitkommen... es... geht einfach nicht.“ Paine senkte den Blick.

„Ich verstehe schon“, antwortete sie. Er hatte es also auch gemerkt. Diese unerklärliche Verbundenheit. Dieses Gefühl, den anderen zu kennen, weil er einem selbst so ähnlich war... kühl, ernst und vor allem einsam.

Also fasste Paine all ihren Mut zusammen und flüsterte: „Warte hier jeden Abend auf mich...“ Sie schluckte und sah ihm fest in die Augen, „Ich werde kommen.“ Mit diesen Worten trat sie durch die Illuminawand, wo Kumpelchen ihr entgegen kam um ihr beim Gehen zu helfen. Gedankenverloren bedankte sich Paine bei ihm und sah, wie sich die Wand hinter ihr wieder schloss, als Shinra von dem Sockel herunter trat. Aurons schemenhafte Gestalt war nur schwer hinter den Illumina auszumachen und als die Wand wieder geschlossen war, trennte sie die normalerweise unüberschreitbare Barriere zwischen Leben und Tod voneinander.

Normalerweise...
 

Im Flugschiff angekommen wurden die Verletzten in die Quartiere gebracht und Brüderchen sorgte dafür, dass Gippel auf der Brücke blieb und Rikku erstmal in Ruhe ließ. Dann steuerten sie Guadosalam an, um den Mediziner an Bord zu holen. Dieser befasste sich auch sofort mit Rikkus Wunde am Oberschenkel und versicherte den anderen, dass sie bald aufwachen würde. Dann untersuchte er Paine und sie musste in paar Atemübungen machen bevor er diagnostizierte, dass ihre gebrochenen Rippen die Lunge nicht beschädigt hatten und ihr strenge Bettruhe verordnete. Zum Schluss widmete er sich dem Fuß von Tidus und war gerade dabei diesen in einer Schiene zu legen, als Rikku seufzte und sich räkelte. Schließlich schlug sie träge die Augen auf.

„Rikku! Gott sei Dank, du bist wach!“, rief Yuna fröhlich aus und ließ sich neben ihr aufs Bett fallen.

„Was ist passiert?“, fragte Rikku leicht verwirrt und schaute sich um. „Wie sind wir zurück auf die Celcius gekommen?“ Sie rieb sich die Augen und schüttelte ihr Haar auf.

„Dein Bruder, Kumpelchen, Shinra und Gippel haben uns aus der Höhle befreit, indem sie sich außen auf den Sockel gestellt haben“, erklärte Yuna und grinste breit als sie zu Tidus hinüber sah. „Auron wollte aber nicht mitkommen...“, schloss sie etwas bedrückt.

„Gippel??!“, entfuhr es Rikku, als sie begriff was Yuna da gerade gesagt hatte. „Wieso war der denn auch dabei?“

„Keine Ahnung. Ich hab noch nicht richtig mit ihm gesprochen...“ Rikku schnaubte daraufhin miesmuffelig und verschränkte die Arme.

Dieser Kerl war auch überall!, dachte sie genervt.

„Er hat nur im Vorbeigehen gesagt, ich soll dir ausrichten, dass er mit dir reden will, wenn du wieder wach bist.“

„Aha“, murrte Rikku. „Da kann er aber lange warten!“, sie platzierte ihren Kopf wieder auf dem Kissen und schloss die Augen, „Richte ihm aus, dass ich ins Koma gefallen bin.“ Yunas Augenbrauen schossen in die Höhe.

„Wieso das denn? Was ist passiert? Hat er irgendwas gemacht?“, sprudelte es nur so aus ihr heraus und sie beugte sich über Rikku um ihr in die Wange zu pieksen. „Hey! Jetzt sag schon was los ist!“ Rikkus öffnete ein Auge und sagte: „Ich will nicht darüber reden. Aber es ist schlimm genug, dass ich wirklich ins Koma fallen könnte, wenn ich ihm nochmal unter die Augen treten muss.“

„Jetzt bin ich aber auch neugierig!“, schaltete sich Tidus mit ein und fragte wissend: „Was ist das da überhaupt für ein komischer Fleck über deinem Schlüsselbein“ Erschrocken wollte Rikku nachschauen, aber sie konnte ihren Kopf nicht weit genug nach unten beugen, sodass sie nur auf ihre Brüste schielte.

„Ähm, ich weiß nicht. Seymour hat mich gewürgt... vielleicht kommt es daher?“, fragte sie unsicher und der Mediziner schüttelte den Kopf.

„Nein, die Würgemale sind weiter oben“, gab er zu bedenken und verarztete jetzt Yunas, mehr oder weniger, oberflächliche Wunden. Diese grinste jetzt ebenfalls schelmisch und kniff die Augen abschätzend zusammen während sie Rikkus Hals musterte.

„Das ist ohne Zweifel ein Knutschfleck!“, offenbarte sie und sah Rikku erwartungsvoll an. Dieser schoss das Blut in den Kopf und sie wurde rot wie eine Tomate.

„Nein, das... äh... das ist bestimmt nur ein blauer Fleck!“, verteidigte sie sich und der Guado-Mediziner konterte sofort mit einem: „Ausgeschlossen!“

Am liebsten hätte Rikku ihm den Hals umgedreht! Warum musste er hier auch so mit seinem Wissen um sich werfen?!

„Ist das vielleicht der Grund, warum du sauer auf Gippel bist?“, folgerte Yuna messerscharf und blickte Rikku verständnisvoll an. Diese schüttelte nur wild den Kopf und wies alle Anklagen von sich.

„Nichts da! Das ist kein Knutschfleck, sondern irgendwas anderes! Wahrscheinlich ist da überhaupt nichts und ihr wollt mich veräppeln!“

„Rikku hat nen Knutschfleck! Rikku hat nen Knutschfleck!“, rief Yuna triumphierend und trommelte mit den Fingern an Rikkus Bein herum.

Paine, die einfach nur daneben saß verdrehte genervt die Augen und sank noch tiefer unter ihre Decke.

„Von Gippel, von Gippel!“, sang Yuna weiter und Rikku hielt sich energisch die Ohren zu und sag lauthals: „Raindrops keep falling on my head!! Raaaaindroops keeeep falliiiing-“

„Ruhe!“, schrie Paine schließlich und alle Augen richteten sich erschrocken auf sie. „Danke“, murmelte sie. Im Moment würde sie am liebsten alleine sein, aber da sie im Bett bleiben musste und alle anderen hier herum saßen und laut waren war das unmöglich. Traurig drehte sich Paine wieder um und schloss die Augen. Sogar Rikku schien jetzt jemanden zu haben, der sie liebte...

Tidus räusperte sich.

„Vielleicht solltest du wirklich mit ihm reden... das hilft, auch wenn es im ersten Moment schwer ist“, riet er Rikku leise und zwinkerte ihr zu. „Ich weiß wovon ich spreche.“ Bei diesen Worten schaute er zu Yuna.

„Ihr habt gut reden...“, raunte Rikku und runzelte nervös die Stirn. Auf der einen Seite hatte er ja Recht, früher oder später musste sie sowieso mit Gippel reden. Ob sie wollte oder nicht. Aber wenn sie an das Geschehene zurück dachte wurde ihr ganz schlecht bei dem Gedanken sich mit ihm zu unterhalten. Was sollte sie sagen?

Hey, na wie geht’s? Bist du letztens noch gut nach Hause gekommen? Danke, ich auch!

Mhmm, hast du zufällig meine Unterhose gesehen als du gegangen bist?

Rikku drückte sich die Decke verzweifelt in das Gesicht und seufzte laut.

„Nein! Unmöglich! Ich kann nicht mit ihm reden!“, rief sie resigniert. Außerdem wusste sie, dass es kein angenehmes Gespräch werden würde, indem er ihr seine Liebe gestand, schließlich hatte er ihr in der Quelle gründlich zu verstehen gegeben was er von ihr hielt. Oder eher gesagt es vermieden ihr die nackten Tatsachen auf die Nase binden zu müssen! Aber wieso hatte er sie dann so schamlos ausgenutzt, wenn er nichts als Freundschaft für sie empfand? So etwas machte man doch nicht! Rikkus Wangen fingen schon wieder an zu glühen und sie wollte am liebsten auf der Stelle sterben.

„Doch, du kannst! Das schuldest du ihm!“, sagte Yuna überzeugt und Rikku musterte sie wütend.

„Wieso schulde ich ihm das? Ich schulde ihm überhaupt nichts. Höchstens umgekehrt!“, beteuerte sie und Yuna meinte: „Er sagte, wenn du nicht mit ihm reden willst, dann soll ich dir sagen, dass das jetzt schon das fünfte Mal war und du ihm das schuldig bist... keine Ahnung was er damit meinte, aber er war der Meinung, du verstehst das schon.“

„Das fünfte Mal? Rikku, Rikku...“, Tidus schnalzte tadelnd mit der Zunge, „Ich hoffe er meint damit nicht das, woran ich gerade denke...“ Rikku überlegte, doch dann fiel der Groschen.

„Dieser Blödmann! Nein, das meint er sicherlich nicht!“ merkte sie an und schlug entschlossen die Decke zurück. Er hatte ja Recht, genauso wie Yuna und Tidus auch. Es brachte nichts sich zu verstecken, also würde sie die Sache jetzt auf Rikku-Art regeln und sich ihm stellen! Die Angelegenheit ein für alle Mal vom Tisch räumen! „Bin gleich wieder da!“, grummelte sie und merkte nicht mehr wie Yuna und Tidus sich gewinnend anlächelten.
 

Rikku betrat die Brücke und war sich nicht mehr so sicher wie eben, aber trotzdem noch fest entschlossen das Ding durch zu ziehen.

Als Gippel bemerkte, dass Rikku oben am Geländer stand und verbissen mit unerbittlichem Blick zu ihm hinunter starrte wurde ihm klar, dass es vielleicht ein Fehler gewesen war eine Konfrontation mit ihr herauszufordern. Er schluckte, weil ihm bewusst wurde, dass sie mehr als nur sauer auf ihn war. Okay, wenn er jetzt so darüber nachdachte, musste er ihr Recht geben. Er hatte sich wirklich wie ein Idiot benommen, aber hoffentlich konnte er das wieder gerade biegen.

„Können wir reden?“, fragte er möglichst gelassen. Sie nickte nur steif und kam die Treppe herunter. Gippel warf Brüderchen einen bittenden Blick zu, der aussagte ihm jetzt nicht dazwischen zu funken und dieser nickte, kaum merklich, gnädig. Erleichtert darüber, sich den beiden Geschwistern nicht gleichzeitig gegenüber zu sehen, ging er voran und betätigte den Knopf der die Rampe öffnete.

Das Flugschiff stand vor Guadosalam und beide traten an die frische Luft. Dann stapften sie wortlos nebeneinander her in Richtung Illuminum. Keiner von beiden wusste was er als erstes sagen sollte und hoffte darauf, dass der andere den Anfang machte. Schließlich, als sie am Ufer angekommen waren seufzte Gippel und wählte einen ungefährlichen Einstieg in das Gespräch: „Wie geht es dir?“ Ihm war bewusst, dass die Frage irgendwie dumm war. Schließlich sah man ihr an, dass es ihr nicht gut ging, zumindest äußerlich hatte sie zahlreiche Verletzungen und sah immer noch leicht erschöpft aus. Und innerlich, das konnte er sich bei ihrer Laune auch denken...

„Super...“, knirschte Rikku und würdigte ihn immer noch keines Blickes. Sie war sogar geradezu darauf versessen ihn nicht anzusehen.

„Hör zu, es tut mir Leid dass ich letztens einfach abgehauen bin, das war falsch von mir.“ Sie reagierte nicht. „Ich wollte eigentlich schon heute Morgen mit dir reden, aber da warst du schon weg...“

„Ach ja? Und was wolltest du mir sagen?“, fragte sie giftig. Gippel zog die Brauen hoch, dass sie so böse auf ihn war hätte er nun auch wieder nicht gedacht.

„Du machst es mir nicht gerade leicht“, seufzte er und drehte sie zu sich herum, „Rikku... guck mich bitte an.“ Widerwillig schaute sie ihm in die Augen und merkte wie sein Blick sanft über ihr Gesicht glitt. „Ich bereue nichts von dem, was da passiert ist-“

„Na das wäre ja auch noch schöner!“, unterbrach sie ihn beleidigt.

„Trotzdem... ich hätte mir vorher sicher sein müssen, was meine Gefühle angeht“, setzte er unbeirrt fort. „Und das war ich mir nicht, also war es nicht richtig von mir.“ Rikku nickte und musterte angestrengt eine Stelle neben seinem Kopf. Anscheinend hatte er sie wirklich verletzt. Er wollte das wieder gut machen und dazu musste sie die ganze Wahrheit erfahren!

„Aber mal abgesehen davon...“, Gippel hielt kurz die Luft an und senkte dann seine Stimme, wobei er unsicher ihren Blick suchte: „Fand ich es wirklich schön mit dir...“ Bei diesen Worten lief Rikku rot an und ein Schauer ging über ihren Rücken. Er sah sie auffordernd an und schien zu erwarten, dass sie sich dazu äußerte. Er hatte ihr die Wahrheit gesagt, sollte sie ihm jetzt gestehen, dass sie es ebenfalls schön gefunden hatte? Und damit gleichzeitig ihre Deckung fallen lassen um sich erneut vor ihm zu blamieren? Niemals!

„Uhm... ja, es war ganz angenehm. Aber das hat gar nichts zu bedeuten“, meinte sie deshalb nur etwas herablassend.

Ganz angenehm?, schoss er Gippel durch den Kopf, nichts zu bedeuten? Was redete sie da? Beinahe hätte er laut los gelacht, auch wenn er vielleicht ein Idiot war, dass das eine Lüge war wusste er. Aber wieso behauptete sie so etwas?

„Und du hast Recht, mit dem was du sagst, es war nicht fair von dir einfach abzuhauen! Du hättest bleiben sollen! ...Nein, weißt du was? Wenn du etwas für mich empfinden würdest, dann wärst du geblieben und hättest mich nicht einfach so... benutzt um dann abzuhauen!“ fuhr sie fort und wusste gleichzeitig, dass ihre Anschuldigung unfair war. Denn schließlich hatte er sie nicht benutzt oder dergleichen. Sie war genauso daran beteiligt gewesen wie er, aber es fühlte sich eben so an als hätte er es getan. Als sie merkte wie er bei dem Wort 'benutzt' leicht zusammen zuckte und ein trauriger Ausdruck auf sein Gesicht trat, tat ihr das Gesagte schon wieder Leid. Dennoch sagte sie spitz: „Also wie du siehst weiß ich bereits bescheid und du kannst dir den Rest sparen!“ Mit diesen Worten wandte sie sich zum Gehen doch er hielt sie am Arm zurück.

„Warte! Du hast das falsch verstanden! Ich wäre ja geblieben und ich wollte auch auf deine Frage antworten, aber ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. Ich war... ich war mir nicht ganz sicher. Ich habe mir immer eingeredet über dich hinweg zu sein, aber das bin ich anscheinend nicht“, er lächelte schwach und Rikku drehte sich langsam wieder zu ihm um. Er war also noch nicht über sie hinweg? Das war doch schon mal ein Anfang, wenn auch noch nicht genug.

„Mir ist da oben erst richtig klar geworden, dass ich... noch mehr für dich fühle als nur Freundschaft.“ Gippel zog sie an ihrem Arm, den er immer noch umschloss, zu sich heran und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dabei grinste er sie entschuldigend an. „Ich hätte es eher bemerken müssen, ich war dumm!“ Rikku und ihr Wille ihm zu widerstehen zerflossen in seinen Armen und sie lehnte sich erleichtert gegen seine Brust. Er schien sie zu verstehen und ihre Gefühle doch zu erwidern! Er hatte nur etwas länger gebraucht um es heraus zu finden. Er fuhr behutsam mit seiner Hand über ihren Rücken und Rikku hob seufzend den Kopf. Er legte seine Hand in ihren Nacken und beugte sich zu ihr herunter um ihr einen warmen Kuss zu geben. Rikku war völlig hin und weg, sie war froh, dass zwischen ihnen jetzt alles geklärt war und sie seine Nähe vorbehaltlos genießen konnte. Sie löste sich von ihm und blickte in sein vor Begehren verschleiertes Auge.

„Ich empfinde auch mehr für dich als Freundschaft... ich glaube...“, setzte Rikku leise flüsternd an, „...Ich glaube ich liebe dich sogar.“ Bei diesen Worten versteifte sich Gippel kaum merklich.

„Ich mag dich auch... sehr sogar“, meinte er ausweichend und Rikku spürte einen schmerzlichen Stich in ihrem Herzen.

Kannst du nicht einfach sagen, dass du mich ebenfalls liebst?

„Ich wollte dich in der Quelle nicht benutzen... wenn es für dich so rüber kam, dann tut es mir Leid“, entschuldigte er sich und zögerte. Rikku löste sich von ihm. Er mochte sie also.

War das etwa alles was er dazu zu sagen hatte?! Unglaublich!

Enttäuscht bemerkte sie, dass es ein dummer Fehler gewesen war ihm ihre wahren Gefühle zu gestehen! Denn er fühlte nicht dasselbe! Wahrscheinlich sagte er all diese Dinge zu jeder von seinen Weibern um sie um den Finger zu wickeln und anschließend mit einem 'ich mag dich' abzuspeisen. Er war eben der geborene Verführer...

Wie hatte sie nur so naiv sein und glauben können, dass sie für ihn etwas besonderes war?

„Trotzdem bereue ich nicht, was da zwischen uns passiert ist. In gewisser Weise bin ich sogar froh darüber, dass es soweit gekommen ist“, er grinste versöhnlich und Rikku drehte sich der Magen um. Sie ignorierte seine letzte Bemerkung und sagte mit gepresster Stimme: „Es reicht ja auch wenn einer es bereut!“ Sie würde sich jetzt nicht die Blöße geben und ihm auch noch Recht geben. Er sollte nicht wissen wie sehr er sie verletzt hatte.

Was war plötzlich mit ihr los?, fragte sich Gippel und runzelte die Stirn. Eben schien noch alles in bester Ordnung, aber was sollte diese grobe Antwort? „Ich habe oft darüber nachgedacht... also nachdem ich dich früher verlassen habe, wie es wäre, wenn ich es nicht getan hätte. Es hätte bestimmt eine Möglichkeit gegeben, aber irgendetwas in mir wollte auch zur Purpur-Brigade und etwas neues erleben. Doch jetzt sieht das ganz anders aus, ich habe alles erreicht, was ich wollte...“

„Herzlichen Glückwunsch!“, meinte Rikku sarkastisch und verschränkte die Arme. Er sollte aufhören! Er sollte aufhören sich für alles zu rechtfertigen und ihr einfach nur sagen, dass er sie liebte! Ihr zeigen, dass sie für ihn nicht das gleiche war wie all die anderen! Was war denn daran so schwer?

„So war das nicht gemeint!“, rief Gippel verzweifelt. Rikku war plötzlich so abweisend, als würde er alles falsch machen obwohl er sich die größte Mühe gab alles richtig zu machen! Wieso hatte sie ihm auch sagen müssen, dass sie ihn liebte? Das machte alles nur noch komplizierter und er wusste auch was sie von ihm erwartete, aber dazu war er noch nicht bereit! „Ich wollte damit sagen, dass ich zwar in meiner Karriere alles erreicht habe, aber privat immer alles vermassele... Kannst du mir verzeihen, dass ich damals weg gelaufen bin? Und auf Gagazet ebenfalls?“

„Muss ich jawohl.“

„Danke...“, er räusperte sich verlegen, „Meinst du wir könnten nochm-“

„Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist, Gippel“, unterbrach sie ihn schnell. Es schien hoffnungslos.

„Glaub mir, wenn ich nochmal neu wählen könnte, dann hätte ich von Anfang an dich gewählt“, startete er einen letzten Versuch und sah sie traurig an. Doch anscheinend zählten all diese Dinge nicht für sie.

Lügner!, dachte Rikku nur und erwiderte: „Hast du aber nicht! Du musst das jetzt nicht alles sagen, nur um dein Gewissen zu beruhigen! Es ist okay für mich! Du bist mir nichts schuldig. Es ist ja schließlich nichts passiert!“, holte sie zum entscheidenden Schlag aus.

„Nichts passiert? Glaub mir, das oben in den Quellen war mehr als nichts. Verdammt Rikku, das war auch mehr als nur ganz angenehm!“, rief er aufgebracht, anscheinend hatte sie ihn mit dieser Aussage gekränkt. Aber sie empfand keinen Triumph sondern nur Trauer. Seine Reaktion hatte es bestätigt, er sagte all diese Dinge nur, wegen der Sache in der Quelle und nicht weil sie seine Gefühle widerspiegelten!

„Siehst du! Du tust das nur, weil du glaubst, dass du musst. Wegen deinem schlechten Gewissen! Aber das brauchst du nicht, die Sache ist gegessen. Ich verstehe schon, dass du mir nicht die gleichen Gefühle zurück geben kannst. Das einzige, was du kannst, ist mich auf deiner Liste abhaken! “, zischte sie. Erst schwieg er wie vor den Kopf gestoßen, doch dann trat er wütend einen Schritt auf sie zu, während er sie anfunkelte.

„Erstens gibt es keine Liste und zweitens bedeutest du mir weitaus mehr als jede andere! Und wenn ich dir sage, dass ich dich sehr mag, dann ist das kein Grund zu behaupten, dass ich das nur wegen meinem schlechten Gewissen tue! Das ist nämlich völliger Schwachsinn! Aber müssen wir hier denn gleich von Liebe sprechen? Findest du das nicht ein bisschen übertrieben für de Anfang?!“, meinte er aufgebracht.

„Übertrieben?!“, echote Rikku und sie wusste im ersten Moment überhaupt nicht was sie darauf antworten sollte. „Daran ist überhaupt nichts übertrieben! Das ist jawohl das Mindeste, was da sein sollte, bevor du mich fragst ob wir es nochmal miteinander versuchen!“, schrie sie kopfschüttelnd und hätte ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst.

„Na toll! Dann liebe ich dich eben!! Bist du jetzt zufrieden?!“, brüllte er zornig und sah sie herausfordernd an.

„Nein, das tust du nicht! Du kannst nur nicht einsehen, dass ich mich nicht mit weniger zufrieden gebe und 'nein' zu dir sage! Deswegen behauptest du das jetzt! Du bist echt armselig, Gippel!“, schloss Rikku und warf ihm einen bedauernden Blick zu, „Ich glaube es wäre besser, wenn du mich einfach in Ruhe lässt...“ Mit diesen Worten ging sie zurück zum Luftschiff und ließ ihn stehen.
 

Als sie in der Celcius angekommen war kam Yuna die Treppe auf der Brücke hinunter und fragte stirnrunzelnd: „Geht es dir gut?“ Rikku nickte stumm und unterdrückte die Tränen. Yuna umarmte sie und flüsterte: „Ich gehe jetzt kurz in die Villa-Leblanc und hole... das... Baby.“ Sie sah Rikku bittend an. „Sag Brüderchen schon mal, dass wir abfliegen wenn ich wieder an Bord bin“, sie zögerte, „Würdest du dann solange auf den Korb aufpassen bis wir angekommen sind? Ich will es Tidus erst sagen, wenn wir alleine zu Hause sind... Aber falls er mich damit sieht, dann würde er nur Fragen stellen und-“ Yunas Stimme brach und sie schluchzte ein paar Mal. Rikku verstand wie sie sich fühlte und hoffte, dass Tidus die Sache gut verkraften würde.

„Klar, mach ich“, versprach Rikku und lächelte ihre Cousine aufmunternd an. Yuna war im Moment viel zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, als dass Rikku sie auch noch mit ihren eigenen belästigen wollte.
 

Draußen am Illuminum stand immer noch Gippel und konnte es nicht fassen. Was war da gerade passiert? Er hatte Rikku seine Zuneigung gestanden und sie glaubte, dass er das aus Mitleid oder Pflichtgefühl tat?! Das konnte doch nicht wahr sein! Wie kam sie bloß auf so eine hirnverbrannte Idee? Stand auf seiner Stirn vielleicht das Wort Dnuddam (Trottel) in Großbuchstaben? Sah er so aus als würde er über solche Sachen Scherze machen? Nein, definitiv nicht! Nur weil er nicht sofort damit heraus geplatzt war, dass er sie liebte?! So etwas hatte er noch nie gesagt! Zu keiner seiner Mädchen! Aber sie hatten es auch nicht von ihm erwartet, im Gegensatz zu Rikku. Was ging nur in ihrem schönen Köpflein vor? Wieso um Himmels willen wollte sie, dass er jetzt damit anfing? Das konnte sie doch nicht verlangen, oder doch?

„Scheiße!“, fluchte er wütend und schlug mit der geballten Faust gegen einen Baum, dann wandte er sich ab und ging zu den Schnus. Er hatte mal wieder alles verpatzt! Aber auf sowas war er wirklich nicht vorbereitet gewesen! Am liebsten hätte er dieses Gespräch rückgängig gemacht und nochmal von vorne begonnen! Anstatt ihr am Ende wie ein Irrer hinterher zu brüllen, dass er sie liebte, hätte er einfach schweigen sollen! Das war das mit Abstand blödeste, was er hätte tun können und jemals getan hatte!!

Jetzt dachte sie erst recht, dass er ein Arschloch war und sie nur ausnutzen wollte. Aber das stimmte nicht! Wie konnte er ihr das nur Beweisen?
 

Als die Celcius in Richtung Besaid abhob stand Rikku immer noch im Eingang des Schiffes und hielt das Körbchen mit Yunas und Tidus' Baby in den Armen. Sie ging auf die Abstellkammer mit dem Putzzeug zu und öffnete die Tür. Hier würde sie niemand finden. Sie setzte sich auf den Boden und starrte bewegungslos auf das Deckenknäul in dem Korb. Ohne, dass sie es zurück halten konnte fing sie an zu schluchzen und Tränen flossen über ihre Wangen. Sie musste an Gippel denken. Er hatte zwar gesagt, dass er sie mochte, aber mehr schien da nicht zu sein...

Auch wenn er das Gegenteil behauptete, für ihn war sie das Gleiche wie all seine anderen Mädchen. Warum sonst war er plötzlich so hinter ihr her, wenn nicht aus dem Grund, dass er das was sie in der Quelle begonnen hatten zu ende bringen wollte? Auf jeden Fall nicht weil er sie liebte, das war schon mal klar!

Sie wusste, dass es am besten war, wenn sie sich von ihm fern hielt, weil er sie nur erneut verletzen würde.

Aber warum tat es dann so verflucht weh?
 

******** ******* ****** ***** **** *** ** *
 

Das war es fürs Erste (Vorletzte >.<)!

Wie fandet ihr das Kapitel? Ich saß voll lange an der Unterhaltung zwischen Rikku und Gippel!!! Weil das ja so ein Schlüsselereignis ist und die Story ja auch bald zu Ende ist und so, da wollte ich es perfekt hinbekommen (was ich aber nicht geschafft habe -.-) Ich hoffe sie ist jetzt trotzdem einigermaßen okay geworden XD (ich werde sie bestimmt nochmal überarbeiten!)
 

Zitat von Paine: „Warte jeden Abend auf mich. Ich werde kommen.“ (seeehr zweideutig xD) a.@ *lol*
 

Habt ihr schon gesehen, dass es jetzt eine Aikos und Yukis Leseecke gibt? Das finde ich voll genial! (Hab mich schon gefragt, ob es so etwas jemals für den Fanfic-Bereich geben wird^^)

Will da auch rein *heul* ! Naja da muss ich wohl erst noch besser werden^^ und die Story überarbeiten o.O
 

lg caro~



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von:  MissKazama
2016-09-04T11:41:51+00:00 04.09.2016 13:41
Emotionales Gespräch.
Schnell weiterlesen.

Von: Tidus17
2009-02-11T17:32:23+00:00 11.02.2009 18:32
mmmh schönes kapitel^^

aba das baby, sag mal verwest es nicht schon, muss doch fürchterlich stinken, wenn da schon wochen vergingen O-o?
*hüstl*

nja paine und auron
*lol*
bin gespannt was jetzt noch kommt!
Von:  NamiHeartphilia
2009-01-21T23:07:58+00:00 22.01.2009 00:07

Mwah Auron und Paine ist echt... schön und traurig. Arme Paine. Sie fühlt sich jetzt noch mehr "ausgegrenzt", weil sie doch sowieso schon so "anders" ist.
Das mit Gippel... Okay, wenn er das nicht sagen kann, aber dann hätte er auch sagen sollen warum ers nicht kann. Ansonsten ist Rikkus Reaktion echt okay.
Kennenlernen und beweisen musst noch kleinschreiben und Ende [4. Seite unten] groß.

*weiterles*

LG
Nami

KFF
Von: abgemeldet
2008-11-30T17:30:51+00:00 30.11.2008 18:30
das Gespräch war super geschrieben=) aber jetzt bin ich verwirrt liebt er sie jetzt oder nicht??? X.X
naja ich bin so froh das Tidus jetz wieder da ist...aber wie wird er reagieren wen erdas mit dem baby erfährt...^^

Von: abgemeldet
2008-06-17T10:36:39+00:00 17.06.2008 12:36
deine ff ist der hammer *pfeipf*
zum kapp ich hab geheuelt *schnief*
achja ich habe die ff erst später gefunaden und kannst du mir das kapp
"yuna und tidus" schicken *dackelblick aufsetz*

Von: abgemeldet
2008-05-06T18:22:58+00:00 06.05.2008 20:22
aahhhh...es ist wie immer genial
*kuller*
*schon auf nächste wart*
ich bin so gespannt ob das noch was zwischen Rikku und Gippel wird
*wart*
naja mach bloß weiter!!!
Von:  Nadya-Chan
2008-04-28T13:31:59+00:00 28.04.2008 15:31
..... Mal wieder Tolles Kapi.
Das gespräch ist super real rüber gekommen. So typisch er sagt sie sagt. Halt Typisch für ein Gespräch zwischen Mann und frau. Aber das das so real rüberkommt. *RESPECKT* Und... sie sind schon wieder nicht zusammen gekommen... *heul*
Aber ich hoffe du schreibst schnell weiter!!!(*puh* das ist eins der längsten Komis dieich jehmals geschrieben hab xD)
Also was ich auch zum schießen fand war vorher das Mit dem KNUTSCHFLECK xD
Einfach nur geil.
Ganz fettes lob von mir (so langsam müsst ich mal aufhören aber mine Finger wolln einfach nicht von der Tastatur runter) für dein grandios langes und emotions recjhes Kapitel.
Ich werd jezt mal aufhören deine Zeit mit minem endlos langen (so kommt es mir jedenfallso vor) Komi zu nerven und hoffe du schreibst schnell weiter!

Liebe liebe grüße:
Deine Ama
Von:  Nadya-Chan
2008-04-28T13:31:03+00:00 28.04.2008 15:31
..... Mal wieder Tolles Kapi.
Das gespräch ist super real rüber gekommen. So typisch er sagt sie sagt. Halt Typisch für ein Gespräch zwischen Mann und frau. Aber das das so real rüberkommt. *RESPECKT* Und... sie sind schon wieder nicht zusammen gekommen... *heul*
Aber ich hoffe du schreibst schnell weiter!!!(*puh* das ist eins der längsten Komis dieich jehmals geschrieben hab xD)
Also was ich auch zum schießen fand war vorher das Mit dem KNUTSCHFLECK xD
Einfach nur geil.
Ganz fettes lob von mir (so langsam müsst ich mal aufhören aber mine Finger wolln einfach nicht von der Tastatur runter) für dein grandios langes und emotions recjhes Kapitel.
Ich werd jezt mal aufhören deine Zeit mit minem endlos langen (so kommt es mir jedenfallso vor) Komi zu nerven und hoffe du schreibst schnell weiter!

Liebe liebe grüße:
Deine Ama
Von:  minali18
2008-04-18T16:19:24+00:00 18.04.2008 18:19
Maaaaaah, die beiden sind nicht zusammen gekommen :( :( *heul*
Du kannst das unglaublich gut schildern und es kommt so real rüber wie ich es mir bei FF vorstelle z.B. Rikkus Charakter...das ist einfach, dass was ich mir vorstelle einfach super :)
ich hoffe, du schreibst die Story bald weiter :)
Von:  Yuki_Salvatore
2008-04-17T22:08:51+00:00 18.04.2008 00:08
also nach den ganzen kapiteln geb ich auch mal mein senf dazu ^^ tut mir auch sehr leid das ich erst jetzt ein kommi schreibe aba ich war mal wieder zu faul zum tipseln *mich demütig verbeug* sry >.<
also jetzt mal zur ff ich find die einfach mega hamma klasse fett krass geil *puh* xDDDD hab mich bei vielen kapiteln nich mehr eingekriegt vor lachen und bei manchen kamen mir sogar die tränen T.T
also wie man sieht eine gelungene ff ^^ echt fettes lob an dich ^^
und ich hoffe du schreibst schnell weiter...aba ist das dann wirklich das letzte kapi? *mitn kopp schüttel* ich will nich das es dann vorbei is T.T
aba vielleicht schreibst du ja auch ne neue ^^ oda machst noch paar bonuskapis wie dus schon gesagt hast würd mich auf jeden fall freuen ^^

also nochmal fettes lob an dich *mich verbeug*
und mich nochmals für die fehlenden kommis entschuldige
also bis denni ^^
greetz GokuFan


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