Zum Inhalt der Seite

Callisto~Warrior Queen

Der Pfad der Rache
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Deathline over Cirra

So jetzt geht's richtig los mit der Story.

Also wie schon gesagt, die Figuren und Orte gehören nicht mir, außer meinen eigenen Charas.

Danke für eure Kommis^^ Es werden natürlich noch viele Kapi folgen!

Des weiteren interpretiere ich einige Dinge selber, also nicht wundern. Am Anfang liest es sich ganz harmlos, aber später kommt es zu ein wenig heftigeren Szenen
 

Jener Tag begann ganz friedlich, wie auch jeder andere exbeliebige Tag in dem Dorf Cirra. Die Einwohnerzahl war in den letzten Jahren beachtlich angestiegen. So konnte der Ort schon fast als kleine Stadt bezeichnet werden. Die Sonne war gerade vor wenigen Augenblicken hinter dem Horizont aufgegangen und doch herrschte schon reges Treiben. Aus der Schmiede erklangen Hammerschläge und auch in der Schreinerei wurde schon fleißig gewerkelt. Die Bewohner waren zum größten Teil Handwerker und Bauern. Nur vereinzelt waren Händler unter der Bevölkerung zu finden, die aber meistens nie lange blieben, da in der Umgebung nicht all zu gute Geschäfte abgeschlossen werden konnten und so auch kein großer Gewinn dabei rausgeschlagen wurde, aber zum Leben reichte es.
 

Callisto wachte von dem Gezwitscher der Vögel an ihrem Fenster auf. Gähnend streckte sie sich und stand dann auch sofort auf. Sie schlief in einer kleinen Kammer unter dem Dachstuhl. Es war zwar sehr eng, aber immerhin ihr eigenes, kleines Reich. Schnell war die Morgenwäsche erledigt und das lange hellblonde Haar gekämmt und zu einem einfachen Zopf zusammengebunden. Die hellbraune Tunika saß ein wenig eng stellte das Mädchen fest, sie musste gewachsen sein in der letzten Zeit, überlegte sie. 12 Winter zählte sie jetzt schon und die ersten fraulichen Rundungen begannen sich schon auszubilden. Das Mädchen nahm immer zwei Stufen auf einmal und stürmte in die Küche.
 

Auf dem Ofen köchelte schon die Suppe für das Mittagessen, das ihre Mutter schon morgens zubereitete. "Guten Morgen Mutter!", sie drückte ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange, welche gerade den kleinen Corres fütterte. "Schön das du wach bist Callisto, füttere du bitte deinen Bruder weiter, ich muss mich um den Brotteig kümmern sonst fällt der noch zusammen." Sie nickte nur und widmete sich dann ihren kleinen Bruder, der gerade knapp über ein Jahr alt war. Corres war ein sehr aufgewecktes Kind, das immer fröhlich lachte. Der Kleine hatte die selben braunen Augen wie Callisto. Artig aß er jeden Bissen den ihm seine große Schwester in den Mund steckte. "Mutter wo ist denn Crysania? Sie schläft doch nicht mehr oder?" Ihre Mutter schüttelte den Kopf. "Nein sie ist noch mal zur Anprobe ihres Kleides, Galina hat doch nur heute morgen Zeit!" Callisto verdrehte ihre haselnussbraunen Augen.
 

Ihre Schwester würde in zwei Wochen heiraten und machte jetzt schon einen Aufstand, als ob die Vermählung schon morgen wäre. Doch so war sie nun einmal, immer ein wenig egozentrisch. "tust du mir noch einen Gefallen Callisto und sammelst ein paar Pilze? Heute Abend kommt doch Crysanias Verlobter samt seines Vaters um die letzten Formalitäten zu erledigen." Das rundliche Gesicht ihrer Mutter strahlte schier vor Freude, als ob sie die zukünftige Braut wäre, aber sie wollte halt nur das Beste für ihre Kinder. Doch irgendwie konnte Callisto nicht recht warm werden mit dem zukünftigen Gatten ihrer Schwester, er war ihr einfach zu glatt, aber das war das Problem ihrer Schwester.
 

17 Winter war Crysania und bald würde sie in den Heimatort des zukünftigen Gatten übersiedeln. Callisto nahm sich vor netter zu ihrer großen Schwester zu sein, da sie Crysania dann nicht mehr so oft sehen würde. Gut gelaunt griff sie nach einem Korb, der hinter dem Ofen stand. "Bis später Mutter ich mache mich jetzt auf den Weg!" Schnell strich sie Corres noch mal durch das strubbelige Haar. Der Kleine lachte vergnügt. Schnell stibitzte sie sich ein Stück frischgebacktes Brot vom Tisch und rannte lachend aus dem Haus, als ihre Mutter erbost aufschrie und mit einem Kochlöffel drohte.
 

Draußen war die Sonne nun ganz aufgegangen. Die Luft war angenehm, nicht zu warm und nicht zu kalt, halt ein herrlicher Frühlingstag. "Guten Morgen Callisto, wohl mal wieder auf dem Weg zu einem Ausflug?!", rief ihr der Schmied zu, als sie an seiner Schmiede vorbeischlenderte. "Ich wünsche dir auch einen guten Morgen Aspius, aber ich mache keinen Ausflug, sondern etwas Nützliches und zwar Pilze sammeln." Kurz überlegte Callisto und zwinkerte ihm dann zu. "Wenn du bitte, bitte sagst, bringe ich dir vielleicht auch welche mit." Lachend lief sie weiter, als er drohend den schweren Schmiedehammer hob. "Sehe zu das du Land gewinnst du freche Kröte!", schrie Aspius ihr grinsend hinterher.
 

Schon bald hatte sie den Korb gefüllt mit den verschiedensten Pilzsorten, da sie sich in den Wäldern rund um Cirra bestens auskannte, was von den vielen Streifzügen herrührte, die sie oft machte. Auf dem Rückweg war alles wie zuvor, doch als Callisto aus dem Wald heraustrat, konnte sie von einer leichten Erhebung auf die Stadt sehen. Es erschien ihr so, als wenn der Hauch des Todes über Cirra schwebte und als wenn die Schatten aus dem Boden hervorkriechen würden. Verwirrt schüttelte das blonde Mädchen den Kopf. Das Bild war genauso schnell wieder verschwunden, wie es aufgetaucht war. Die kleine Stadt lag friedlich dort. War das nur ein Trugbild oder doch Realität?
 

Verunsichert machte sie sich auf den Heimweg. Es war jedoch wirklich alles so wie sie heute Morgen losgezogen war, nur das nun schon die Mittagszeit eingeklungen war. Ihre Mutter wartete schon sehnsüchtig auf die Pilze. "Sieh doch Callisto, Crysanias Kleid ist nun endlich vollendet!" Sie deutete nach oben. Auf dem Treppenabsatz posierte sie und drehte sich einmal. Crysania war eine wahre Schönheit mit hellblonden Locken und strahlendblauen Augen. Das Kleid, das für Crysanias Hochzeit angefertigt wurde, bestand aus fliesendem weißen Stoff. Oben an der Schulter wurde es von einer goldenen Brosche zusammen gehalten. Der Schleier bestand aus demselben Material wie das Kleid, war aber noch mit goldenen Stickereien verziert.
 

"Ich möchte echt nicht wissen, was der Tand gekostet hat... Ach ja wo ist eigentlich Corres", murmelte Callisto verdrossen und rümpfte leicht die Nase. Tadelnd sah ihre Mutter sie an. "Das soll der schönste Tag in dem Leben deiner Schwester werden, also führ dich nicht so auf! Corres habe ich in sein Bettchen gelegt, er ist seid letzter Zeit so quengelig.!" Innerlich verdrehte sie die Augen, bei ihr war er nie quengelig, aber ihre Mutter war einfach immer zu hektisch. Crysania kam die Treppe mehr oder weniger runtergeschritten. Callisto beachtete die große Schwester nicht weiter. "Wann kommt Vater eigentlich nach Hause?" Ihre Mutter zuckte mit den Schultern. "Er ist heute zu einer Stadtratssitzung gerufen wurden, es kann also noch eine ganze Weile dauern!"

Von draußen drangen plötzlich laute und ziemlich aufgebrachte Stimmen herein.
 

"Dort scheint es einen Aufruhr zu geben!" Und schon stürmte Callisto zur Tür hinaus. Das Mädchen besaß eine angeborene Neugier. Crysania folgte auf dem Fuße. Kopfschüttelnd ging die Mutter ihren beiden Töchtern hinterher. Callisto starrte erstaunt auf die Szene, die sich ihr dort bot. Eine Horde von Kriegern war in die Stadt gekommen. In das Gesicht ihrer Schwester und ihrer Mutter schlich sich Entsetzen. Das wunderte das blonde Mädchen ein wenig. Vielleicht waren es ja nur Krieger auf der Durchreise. Der oberste Stadtrat redete auf einen der Männer ein, der von seinem Pferd gestiegen war und sich vor dem alten Mann aufbaute.
 

Von hier aus konnte sie aber nichts verstehen und wollte näher herantreten, aber die Finger Crysanias bohrten sich schmerzhaft in ihre rechte Schulter. Wütend funkelte sie die Ältere an. "Bleib hier... Es ist zu gefährlich. Letzte Woche waren schon einmal welche von ihnen hier, aber sie waren dort nur zu dritt gewesen. Sie suchen nach einem magischen Stein, den wir angeblich haben sollen!", erklärte sie ihr flüsternd. Ein magischer Stein? Vielleicht den Stein von Ixion? Ihr Vater hatte einmal davon erzählt, aber warum sollte ein magisches Artefakt gerade in einer kleinen und unbedeutenden Stadt wie Cirra sein? "Wir haben es nicht! Das habe ich Euch schon vorige Woche gesagt und Eure Frist war lächerlich, da wir Euch nicht geben können, was wir nicht haben!", schrie der Stadtrat jetzt regelrecht, aber das schien den Rädelsführer nicht im Geringsten zu interessieren.
 

Beruhigend legte ein weiteres Stadtratsmitglied dem alten Mann eine Hand auf die Schulter. Es war Callistos Vater, der im Angesicht der bedrohlichen Situation eine beeindruckende Ruhe ausstrahlte. "Das glaubt euch aber unser Kriegsherr nicht!", erwiderte der Redner unbeeindruckt von den aufgeregten Bürgern, die sich um sie scharten. Dieses Pack verkannte eindeutig die Situation, in dem es schwebte, aber dem war leicht abzuhelfen. Er trat ein wenig näher zu dem obersten Stadtrat. Er war mittelgroß, hatte verwildertes schwarzes Haar, ein narbiges, unrasiertes Gesicht und trug eine schwarze Lederrüstung. Ein entsetzter Aufschrei ging durch die Menge, als völlig unvorbereitet Blut aufspritze und der Kopf des Rates über den Boden kullerte.
 

Callistos Vater stürmte nach vorne um noch irgendetwas zu unternehmen, aber es war zu spät. Das nächste Ereignis, das folgte, lief wie in Zeitlupe vor Callistos Augen ab. Auf dem Gesicht des Kriegers, der den Rat köpfte verzog sich zu einem hässlichen Grinsen, bevor er ihrem Vater sein Schwert in den Leib rammte. Sie hörte ihre Mutter augkeuschen und sah auch, das sie schluchzend zusammenbrach, konnte aber nicht reagieren. Sie war wie erstarrt. Erst als Crysania sie wegriss, sah sie wieder alles klar. "Schnell wir müssen hier weg!" In Crysanias Augen standen Tränen. Die beiden Morde waren wie etwas, das eine Barriere gebrochen hatte.
 

Schreie erfüllten die Stadt, als nun weitere Bürger wahllos und völlig erbarmungslos abgeschlachtet wurde. Sie waren völlig hilflos, denn Cirra war eine friedliche Stadt, die schon seid Jahunderten nicht mehr von Kriegen heimgesucht worden war. Die Menschen waren zum größten Teil einfache Bauern, die keine Waffen besaßen. "Mutter....!" Die Schwestern sahen entsetzt zu ihr, als sie auch von einer Schwertklinge durchbohrt wurde. Die ersten Häuser brannten schon. "Warum tun die so etwas, wir haben diesen Stein doch nicht!" Tränen nass sah sie die Ältere an. "Sie brauchen keinen Grund dafür und wahrscheinlich wissen sie auch, dass wir dieses Artefakt gar nicht besitzen...", antwortete sie mit brüchiger Stimme. Doch wie konnte man den einfach wehrlose Menschen abschlachten und das auch einfach ohne jeglichen Grund? Das war all zu grausam. Die Schreie halten in ihren Ohren.
 

Eine Fackel traf ihr Haus. Sofort leckten die Flammen an dem trockenem Holz und dem Strohdach. Siedendheiß durchfuhr Callisto die Erkenntnis. Corres, der Kleine war noch in dem Haus und lag friedlich schlafend in seinem Bettchen. Sofort wollte sie dort rein stürmen, wurde aber gewaltsam von Crysania zurückgerissen. Wütend funkelte sie die Schwester an. "Lass mich los! Corres, er ist dort drin, ich muss ihn da rausholen!" Crysania schüttelte den Kopf. "Es ist schon zu spät, du würdest auch verbrennen!" Die blauen Augen ihrer Schwester wirkten so leer, aber Callisto war das jetzt egal. Ihr kleiner Bruder brauchte ihre Hilfe. Ein jämmerlicher, schrecklich schrilles Schreien drang aus dem brennendem Haus.
 

Verzweifelt versuchte sie sich aus Crysanias festem Griff zu befreien, aber vergeblich. Callisto ballte die Fäuste und schlug nach der Schwester, aber der Griff blieb eisenhart. Die Schrei des kleinen Jungen wurden immer leiser und erstarben schließlich. "Du hast ihn auf dem Gewissen!", schleuderte sie Crysania entgegen, die sie darauf losließ. Es war ein Schock für sie, solch einen Vorwurf an den Kopf geworfen zu bekommen. Callisto war doch jetzt die einzigste Person die sie noch hatte bis auf... Dort war noch ihr Verlobter, der in Dineus lebte. Das war der einzigste Lichtblick sie beiden würden dorthin gehen. "Callisto warte du wirst sonst noch getötet!", rief sie ihr hinterher und wollte dem Mädchen nachlaufen, wurde aber brutal zurückgerissen. Voller Entsetzten musste sie dem Mörder ihres Vaters in die Augen sehen. Ein gieriger Blick lag in seinen dunklen Augen, als sein Blick über den wohlgeformten Körper der jungen Frau glitt. Schreckliche Angst erfasste Crysania, als sie mitgezerrt wurde.
 

"Nein... Nein lass mich los du mieser Bastard!" Ein dreckiges Lachen war die Antwort darauf. Unsanft wurde Crysania zu Boden gestoßen. Schnell wollte sie sich aufrappeln, wurde aber wieder zurück gerissen. "Wohin denn so schnell des Weges, zuerst wollen wir doch ein bisschen Spaß haben." Schon riss er an ihrem Gewand. Das konnte doch nur ein Alptraum sein. "Lass mich...!" Voller Abscheu spuckte sie ihm ins Gesicht. Betont langsam wischte sich der Krieger den Speichel aus dem Gesicht und schlug der jungen Frau mit der Faust mitten ins Gesicht. Ihr Kopf schnellte zurück und alles verschwamm vor ihren Augen. Ihre Augen wanderten zum Himmel empor.
 

In Gedanken sendete sie ein Gebet. 'Oh große Hera, du bist die Schützerin der Ehe, zwar bin ich noch nicht verheiratet, aber ich will nicht das dieser Abschaum über mich herfällt, bitte ich flehe dich an. Hilf mir!' Doch es schien hoffnungslos. Sie schloss resignierend die Augen. Dieser Kerl schob ihr Gewand hoch und... Plötzlich schrie er vor Schmerz auf. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen wieder. Jemand hatte ihrem Peiniger einen Dolch ins Bein gestoßen. Es war ihre kleine Schwester Callisto. "Schnell Crysania komm!" Bevor der Mann reagieren konnte, hatte sie sich aufgerappelt und stolperte zu ihrer Schwester hinüber. Fluchend zog der Krieger die kleine Klinge aus seinem Bein. Diese kleine Mistkröte konnte was erleben. Für diese Unverschämtheit würde er sie bei lebendigen Leib häuten, oder noch schlimmeres.
 

Die beiden Schwestern rannten einfach los. Erst jetzt bemerkten sie das Unheil was diese Männer verursacht hatten. Überall lagen verstümmelte Leichen. Unvorstellbar aber sie hatten keinen Unterschied zwischen Männern, Frauen, Alten und Kindern gemacht. Entsetzen schüttelte Callisto. Dort lag die junge Pameseia, die erst letzen Monat ein Kind das Leben geschenkt hatte lag seltsam verkrümmt und hatte das blutige Bündel, was einmal ihr Baby gewesen war selbst im Tode hielt sie es noch fest umschlungen. Überall war Blut und es roch nach verkohlten Leichen. Bei den Göttern warum nur, warum was für Menschen taten das und vor allem wer gab den Befehl zu so einem Massaker? Tränen liefen ihr die Wangen hinunter. Ihre Mutter, ihr Vater waren einfach abgestochen worden und Corres, der Kleine war bei lebendigen Leib verbrannt. Das waren keine Menschen, das waren Tiere. Crysania riss sie aus den düsteren Gedanken.
 

"Callisto, er kommt!!!" Erschrocken fuhr sie herum. Er hinkte zwar leicht, war aber trotzdem den beiden Mädchen noch bei weitem überlegen. "So du kleine Ratte, du dachtest du könntest mir den Spaß verderben?" Als sie ihn anfauchte, brach er in schallendes Gelächter aus. "Da haben wir wohl eine kleine Wildkatze, pass auf ich bring dir Manieren bei!" Mit einer lockeren Bewegung zog er sein Schwert. "Niemand legt sich mit mir an und schon gar nicht ein kleines Mädchen!" Er trat auf die beiden Schwestern zu. Beide wischen zurück. Ehe sie sich versah hatte der Krieger Callisto an einem Arm erwischt und zerrte sie zu sich rüber. Das blonde Mädchen trat und schlug um sich, aber ohne Erfolg. Sein Griff war erbarmungslos und schmerzhaft. "Während du gleich verrecken wirst, kannst du noch mit ansehen was ich mit deiner Schwester treibe!"
 

Seine Hand hob sich und mit ihr auch die scharfe Klinge. Er setzte zum Schlag an und traf auf zartes Fleisch. Ein Schrei zeriss die Luft, doch es war nicht die Kleine die blutüberströmt zu Boden sank sondern die schöne Schwester. Blut sickerte über das Hochzeitsgewand und wirkte grotesk auf der Farbe der Unschuld. Crysania sank zu Boden. Das konnte doch nicht sein, nein nicht Crysania. Völlig fassungslos starrte sie auf ihre Schwester. In ihrem Sturz, hatte sie Callisto mit gerissen. Das Gewicht ruhte jetzt auf ihr und Blut sickerte über Callistos Gesicht. Ihre Schwester hatte sich schützend vor sie geworfen und war von der Schwertklinge durchbohrt worden.
 

Für einen kurzen Moment flackerte noch das Lebenslicht, verlosch dann aber. Sie schmeckte den Geschmack von Blut auf der Zunge. Das Blut ihrer Schwester. Das konnte nicht der Realität entsprechen, gleich musste sie aufwachen und dann würde es vorbei sein und es wäre so wie jeden Morgen. Doch nichts geschah. Die schreckliche Realität blieb weiterhin bestehen. Eine raue Stimme flüsterte in ihr rechtes Ohr. "Siehst du Prinzessin, das passiert wenn man sich uns in den Weg stellt uns und unserer Kriegsherrin. Xena, die Kriegerprinzessin!" Er stieß noch ein raues Lachen von sich und erhob sich dann. Die Kleine war der Mühe nicht wert sie zu töten. Die Aasgeier würden schon den Rest erledigen. Er ließ das blonde Mädchen zurück am Boden, beschwert mit dem Gewicht der toten Schwester.
 

Callisto konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Mit stumpfen leeren Augen sah sie ihm hinterher. "Xena, die Kriegerprinzessin.... Zehrstörerin der Nationen...", flüsterte sie vor sich hin. Dann erklang das Klappern von Hufen. Jemand ritt durch das offene Tor. Das musste sie sein. Callisto konnte den Blick nicht von der Kriegerprinzessin abwenden. Sie sah wunderschön aus, wie sie dort stolz auf ihrem Pferd saß, den Kopf hocherhoben. Das lange schwarze Haar wehte im Wind und ihre eisblauen Augen blitzten gefährlich. Sie hatte noch niemals solch eine Frau gesehen. Xena trug eine schwarze Lederrüstung mit silbernen Beschlägen, einen dunkelblauen Umhang und auf ihrem Kopf saß eine Kriegerhaube, einer stolzen Kämpferin würdig. Dieses Bild brannte sich regelrecht in ihr Bewusstsein ein. Diese Frau war für all das hier verantwortlich. Für einen Moment schaffte sie es ihren Kopf zu heben. "Ich werde dich dafür töten... Xena...!", flüsterte sie, bevor sie die Schwärze einholte.
 

Das war fast wider wie ein Streich der Götter, denn so hatte sie niemals die nachfolgenden Geschehnisse miterlebt. Xena ließ ihren Blick über die Stadt gleiten. Wo sie auch hinsah Tod und Zerstörung. Wut stieg in ihr auf. Mit einem Satz sprang sie vom Pferd und ging energischen Schrittes auf den Mann zu der Crysania getötet hatte. "Kannst du mir mal verraten was das hier darstellen soll Garion?" Bevor er sich versah hatte sie ihm ins Gesicht geschlagen. "Ich sagte keine Frauen und keine Kinder! Verdammt und was ist das hier für eine Schweinerei?!" Erbost funkelte sie ihn an. "Du hast meine Befehle missachtet, das hat Konsequenzen. Du bist deines Amtes als General entbunden, des weiteren wirst du heute Abend noch einer anderen Maßnahme ins Auge sehen."
 

Sie würdigte ihm keines Blickes mehr. So hatte sie das nicht gewollt, aber was war seid letzter Zeit nur mit ihr los? Vielleicht kämpfte sie schon einfach zu lange. "Wir rücken ab, hier ist nichts mehr zu holen!", rief sie laut und gut hörbar. Ihre Männer sammelten sich bei den Pferden. Wenig später konnten sie den Ort des Geschehens zurücklassen. Noch einmal sah Xena am Tor zurück. Dieser Sieg hatte einen bitteren Nachgeschmack. Schnell gab sie ihrem Pferd die Sporen und jagte davon.
 

Die Zeit verstrich und die Nacht brach über der toten Stadt herein. Kein Leben herrschte mehr in den Straßen nur das Grauen. Und doch ein Fünkchen Leben steckte noch in Cirra. Stöhnend schlug Callisto die verklebten Augen auf. Das Blut auf ihrem Gesicht war schon geronnen. Die tote Last wog schwer auf ihr. Ächzend konnte sie sich unter dem steifen Körper hervorzwängen. Der Mond war das einzigste Licht. Er stand in seiner vollen Pracht. Alle Feuer waren verraucht und ausgegangen. Wie verloren stand das junge Mädchen dort. Es war alles passiert, alles die nackte Wahrheit. Ungehemmt begann sie zu schluchzen. Es war doch kein Trugbild gewesen, als sie vom Pilze sammeln zurück gekommen war. Die Götter hatten ihr eine Warnung gesendet und sie hatte es als Halluzination abgetan. "Oh ihr Götter, warum, warum nur..."
 

Unaufhörlich liefen ihr Tränen über die Wangen und malten Spuren durch das angetrocknete Blut. Doch sie würde das nicht unbezahlt lassen. Diese Abscheuligkeiten, diese unmenschlichen Taten. Diese Xena war dafür verantwortlich. Voller Wut ballte sie die Fäuste und legte den Kopf in den Nacken. "Oh ihr Götter auf dem Olymp und in der Unterwelt Ihr sollt Zeuge meines Schwures sein. Bei allen neun Höllen ich schwöre, ich Callisto werde sie dafür bezahlen lassen, für jeden einzelnen Blutstropfen. Sie wird genauso leiden wie ich gelitten habe!" Unendlicher Hass glühte in den braunen Augen des Kindes, das nun jegliche Unschuld eines Kindes verloren hatte. Mit verzerrtem Gesicht starrte sie in die Nacht. Der Mond schien herab auf das Mädchen und legte einen silbrigen Schein auf das helle Haar und spiegelte sich wieder in jedem einzelnen Blutfleck in der Stadt. Jene Nacht würde vergehen, aber viele weitere würden folgen. Der Tag an dem die Stadt Cirra starb war vorüber gegangen.
 

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

So das war Kapitel Nummer eins. Weitere werden folgen!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ClaryMorgenstern
2006-08-26T18:58:24+00:00 26.08.2006 20:58
ich fand die beschreibungen sehr gelungen und wie du ins deteil gegangen bist ohne dass es sich hingezogen hat oder langweilig geworden ist. außerdem hast du ziemlich viel gefühl miteingebracht zum besipiel als ihr kleiner bruder verbrannt ist und das ganze dorf niedergemtzelt worden ist konnte man am schluss des kapitels callis gefühle sehr gut verstehen und auch gut warum sie dann sie geworden ist wie sie ist
das einzige was etwas anstrengend beim lesen ist dass du keine absätze hast da verrutscht man manchmal in der zeile aber sonst super kapitel ich geh gleich ans nächste ^^
*knuddel*
Von:  MissZombieSlayer
2006-07-10T16:17:25+00:00 10.07.2006 18:17
Echt super!
Du drückst dich so toll aus!
Und ich will sofort weiter lesen, und es braucht sehr viel das mich eine Geschichte interessiert!
*daumen hoch*
Von:  Roronoa_Zoro_147
2006-04-04T17:10:34+00:00 04.04.2006 19:10
Strife: Ich schließe mich an. ^^
Du kannst dich sehr gut ausdrücken und das kommt einem so vor als würde man alles miterleben.
Freu mich schon auf die Fortsetzung. ^^
Von:  TeaGardnerChan
2006-03-27T17:49:55+00:00 27.03.2006 19:49
Du hast echt großes Talent wie Juicy schon sagt.
Das zieht einen so richtig schön ins Geschehen mit rein und es vergeht einem nie die Lust weiter zu lesen ^^
Von: abgemeldet
2006-03-27T16:57:37+00:00 27.03.2006 18:57
*sigh*
Ich muss erlich sagen,dass du als Bardin sehr geeignet bist. Das liegt dir wirklich im Blut das ganze schreiben,formulieren und erzaehlen.
Das kann man sich so richtig vorstellen was in dem ganzen Text da stand,koennte man glatt verfilmen...was vielleicht interessant waere. *gg*
Wieder ein grosses Lob. *nick nick*


Zurück