Zum Inhalt der Seite

Desiderium ad amori

Vita et gaudium et dolorem aportat
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Paragraf XIV: Familia

aaah, wow, hier passiert ja auch mal was XD ich hatte das schon die ganze Zeit hier rum´liegen und habs total vergessen>< ich entschuldige mich und lasse auch nicht mehr so lange auf die geschichte warten....viel spaß dabei^^
 

------------------------------------------------------------------
 

Die Woche verging wie im Fluge und es war Freitag Nachmittag, als Ceres die Wohnungstür zuschlug und geschafft seine Schuhe auszog. Der Schultag war die Hölle gewesen! Aber ein Glück, das lang ersehnte Wochenende war eingetroffen! Jetzt konnte er sich endlich einmal erholen von all den Arbeiten und seinen ach so liebreizenden Klassenkameraden. Heute hatten sie eine Mathe Arbeit zurückbekommen und sie war nicht weniger schlecht gelaufen, wie die Englisch arbeit. Doch um sich nicht gleich alles zu vermasseln beschloss Ceres sie seiner Mutter erst am Sonntag zu zeigen. Er stapfte durch den Flur und wollte gerade ins Wohnzimmer gehen um seine Mutter zu begrüßen, als er plötzlich hörte, wie sie mit jemandem redete. Deswegen stellte er sich mucksmäuschenstill neben den Türrahmen und spitze gespannt die Ohren. „Ja, ja, ich verstehe... Aber trotzdem! Wo soll ich ihn denn sonst hingeben?...........Was? Das ich nicht lache! Du kannst doch einen 14-jährigen nicht......aha......ja......okay, dann ist ja gut. Ich sag es ihm.......Tschüss!“ Ceres hörte das Geräusch wenn jemand den Hörer auflegte und schreckte zusammen, als uhrplötzlich seine Mutter um die Ecke trat und zusammenfuhr, als sie auf einmal ihren Sohn dort sehen stand. „Oh, Hallo! Da bist du ja endlich!“ „Wir hatten doch noch AG....“, meinte Ceres und musterte aufmerksam das Gesicht der Frau, die ihm schwitzend gegenüber stand. „Wer war das eben?“, fragte er nach einer Weile mit monotoner Stimme. Seine Mutter seufzte leicht und wandte sich dann um: „Komm mit in die Küche, ich muss noch das Essen vorbereiten. Da erklär ich’s dir.“ Ceres folgte ihr und hatte schon wieder ein mulmiges Gefühl im Bauch, das ihm sagte, dass keineswegs gute Nachrichten auf ihn zukamen. Er setze sich an den Küchentisch unter die Lampe, deren Licht nur noch matt strahlte. Seine Mutter nahm ihre Position an der Arbeitsplatte ein und begann langsam mit einem der geschärften Messer die Frühlingszwiebeln vor ihr i9n kleine Stücke zu schneiden. „Also. Ich habe eben mit deinem Vater gesprochen.“

Sie linste kurz zu Ceres und sah, wie sein Gesichtsausdruck plötzlich en ganz anderer war und er sich leicht zusammenkauerte. Es war, als hätte er auf einmal eine Maske aufgesetzt, die unheimlich viel Trauer widerspiegelte. Er versuchte, sich durch seine Stimme nichts anmerken zu lassen: „Und?“ „Es ist so. Ich habe heute erfahren, dass ich einen Termin habe. Ich bin daher das Wochenende über nicht da.“ Wie der Blitz aus heiterem Himmel kroch ein Gefühl aus Ceres Herz, das sich rasend schnell in ihm verbreitete. „Und.....da du nicht alleine hier bleiben kannst.....“, nahm seine Mutter wieder das Wort auf, während sie sich der feuchten Augen wegen die Hände wusch, „ hab ich gefragt, ob du die zwei Tage nicht bei ihm bleiben kannst. Von Samstagmorgen bis Sonntagabend.“ Sie drehte sich um und trocknete ihre Hände mit einem ziemlich verfranstem Handtuch ab. Ceres schwieg. Er saß einfach da und musterte mit starrem Blick die Fließen. „Was hältst du davon?“, fragte Frau Kirisaki vorsichtig, als ihr Sohn nicht antworten wollte. Es war, als würden all die erzürnten Gefühle des Jungen an die Oberfläche treten und seine Gesichtszüge so mit Zorn verziehen. „Was ich davon halte?!“, schrei er außer sich und setze sich ruckartig auf. „Das kannst du dir doch wohl denken! Warum sollte ich.....warum sollte ich dorthin? Du weist es ganz genau, das ich sie hasse!“ Er ballte die Fäuste und versuchte einen weiteren Wutanfall krampfhaft zu unterdrücken. Seine Mutter schaute ihn ein wenig mitleidig an und sagte: „Aber Ceres...es sind doch nur zwei Tage.“ „Nur zwei Tage? Einer reicht und ich habe das Bedürfnis sie aufzuhängen!“ „Ceres.....“ „Lass mich bloß in Ruhe! Ich weis sowieso was jetzt kommt! ´Du hast doch eh keine andere Wahl, ich muss doch weg.` Du musst immer weg! Genauso wie er!“ Es war eine gewaltige Entladung als es so aus ihm herausplatze und wie immer wusste seine Mutter nicht, was sie darauf erwidern sollte. „Aber Ceres, versteh do....“ „Ich soll verstehen?“, fiel er ihr mitten ins Wort, „Ich soll was verstehen?! Ich glaube eher, dass du diejenige bist, die verstehen sollte!“ Er konnte nicht vermeiden nun zu brüllen und wutgeladen rannte er aus der Küche, verbarrikadierte sich in seinem Zimmer und schmiss sich aufs Bett. Sein Herz schmerzte, so schnell schlug es vor Erbitterung und Trauer, dass er glaubte, es würde ihm jeden Moment herausspringen. Ein leises Klopfen ertönte und eine leise Stimme: „Es geht nicht anders, Ceres. Morgen um 11 Uhr fahren wir los. Sei bitte fertig.“ Als er hörte, wie ihre Schritte nach einiger Zeit verklungen waren, presste er sein Gesicht ins Kissen und konnte nicht vermeiden, dass seine Tränen flossen. Die ganze Dynamik die sich in ihm staute, wie konnte er sie endlich loswerden? Wie konnte er endlich dieses rachesüchtige Gefühl abwerfen und wieder klar denken? Sein Körper war wie erfroren und der Schmerz umschlang ihn wie eine bleierne Kette.

Solche Gefühle hatte er nur, wenn er an diese eine Person dachte....diese Person, die er am liebsten tot sehen würde und er war sich ganz sicher, nicht ein Tropfen der salzigen Flüssigkeit würde dabei hervortreten.
 

Trotz, dass sich Ceres mit Haut und Haaren dagegen sträubte war er am nächsten Morgen startklar. Sie mussten eine halbe Stunde mit dem Auto fahren, da sein Vater in einer anderen Gegend wohnt. Damals, in seiner alten Wohngegend waren es immer 2 Stunden gewesen, wenn er ihn besuchen wollte. Die ganze Fahrt über würdigte Ceres seiner Mutter keines Blickes. Er saß nur wie zur Salzsäule erstarrt auf dem Beifahrersitz und blickte gedankenverloren auf die graue Autobahn. Nach ca. 25 Minuten nahmen sie eine Abfahrt und fuhren in den Ort, welcher eigentlich mehr als Dorf zu betrachten war. Ceres kannte den Weg und haargenau wusste daher auch, dass sie bald da waren. Doch sein Magen zog sich bei dem Gedanken fürchterlich zusammen. Vor allem, wenn er an das dachte, was er neulich erfahren hatte. Es war wohl der größte Schock seines Lebens gewesen.
 

Da er nämlich schon längere Zeit nicht mehr bei seinem Vater gewesen war, hatte seine Mutter anstelle von ihm dort angerufen um sich zu erkundigen wie denn das werte Befinden sei. Ceres hatte gespannt neben ihr gesessen und war irgendwie schon neugierig gewesen, ob es irgendetwas Neues gab. Plötzlich hatte seine Mutter große Augen gemacht und angefangen herzliche Glückwünsche zu posaunen. Nachdem sie dann aufgelegt hatte war Ceres schon ganz aufgeregt auf die Nachricht gewesen. „Was ist denn passiert?“, hatte er gefragt und seiner Mutter dann endlich die Antwort entlockt, doch als er sie dann hörte, schnürte sich schlagartig ein enges Band um seine Kehle und es schien, als hätte ihm jemand das Herz herausgerissen: „Nun, wie soll ich sagen. Dein Vater wird Vater!“ Wie auf Kommando hatte es ihn aufspringen und wegrennen lassen, wie der Blitzschlag war er zusammengefahren und seit dem hatten sie kein Sterbenswort mehr darüber geredet.
 

Sie fuhren durch die verwinkelten Straßen, bis sie endlich das Haus erblickten. Ein recht schönes, doch der Schein trügt ja bekanntlich immer, denn hinter diesen mit Rosenduft bedeckten Fassaden hatten sich schon so viele Horrorszenarien abgespielt, das es Ceres vorkam wie ein Alptraum, der bis in die Gegenwart reichte.

Seine Mutter drückte vor dem Haus auf die Bremse und schaltete letztendlich den Motor aus. Kurz herrschte eine bedrückende Spannung, bis seine Mutter sagte: „Soll ich.... noch mit zur Tür kommen?“ Ceres schüttelte Stumm den Kopf und machte sich daran aus dem Wagen auszusteigen. Mit einem kleinen, genuschelten ´Tschüss` verabschiedete er sich und seine Mutter öffnete per Knopfdruck den Kofferraum, damit er seine Tasche entnehmen konnte. Gleichfalls wie die Tür aus der er ausgestiegen war schlug der Rothaarige auch diese mit Wucht zu, sodass es ihm selbst in den Ohren knallte. Er schritt schweren Herzens zur Tür und wollte sich soeben daran machen zu klingeln, als sich sein Hindernis auf einmal von selbst öffnete und ihm sein Vater gegenüber stand. Ceres stockte beinahe der Atem, so sehr hatte er sich erschrocken und sein Vater schien ebenso überrascht. Doch dann legte sich bei dem Erwachsenen ein liebevolles Lächeln auf und er begrüßte seinen Sohn, indem er ihn kurz in den Arm nahm. „Hey Ceres! Da bist du ja endlich! Ich freue mich, dass du mich mal besuchen kommst.“ Ceres schluckte kurz, ehe er sagte: „Ja... hallo.“ Sein Vater ließ von ihm ab und musterte ihn erstmal, war ja eine Weile her. Er klopfte dem Kleineren auf die Schulter und wollte gerade etwas sagen, als plötzlich Ceres Mutter aus dem Wagen ausstieg und eilig zu ihnen lief. „Hallo Makoto.“, sagte sie als sie neben Ceres halt machte. „Grüß dich. Was gibt’s denn noch, Naomi?“ Ceres schaute zwischen den beiden hin und her und wollte auch gerne wissen, was es denn noch gab. „Ich wollte noch fragen, wann ich ihn morgen abholen soll?“ „Puh....“, Makoto kratze sich am Kopf und meinte: „Ich weiß nicht..... wann willst du denn gehen, Ceres?“

Sofort!; dachte sich dieser, doch er sprach es natürlich nicht laut aus. „Keine Ahnung....ich muss mich dann noch auf die Schule vorbereiten.... so um...17:00 Uhr?“ Er sah erst seine Mutter, dann seinen Vater fragend an, bis er dann von beiden Seiten ein ja bekam. „Gut, also dann will ich mal.“, sagte Naomi und ging wieder zum Auto.

„Ähm, Ceres?“ „Ja?“ Sein Vater seufzte tief, ehe er anfing zu reden. Im Hintergrund hörte man, wie Naomi den Motor startete und sah, wie sie davon fuhr. „Ich habe heute leider einen Termin, das habe ich erst morgens kurzfristig erfahren, weißt du? Eigentlich....müsste ich jetzt gleich weg. Wäre es denn okay für dich, bis heute Abend zum Essen mit Ukyo alleine zu sein?“ Nein, nein, ich will das nicht! Ceres versuchte den Schrecken in seinem Gesicht zu verbergen und sagte daher: „Ja....ist gut.... wann kommst du denn wieder?“ Seine Stimme zitterte leicht und er spürte, wie er eine Gämsehaut bekam. „So gegen 18:00 Uhr. Also, ich muss los. Es tut mir wirklich sehr leid, Ceres. Nun bist du schon mal hier und dann so was.“ Er klopfte ihm nochmals auf die Schulter und verabschiedete sich. Ceres winkte ihm noch schwach hinterher, das Auto geriet außer Sichtweite und Ceres war kurz davor zu explodieren. Seine Handflächen wurden feucht, doch er verspürter keine Hitze, eher die Kälte die ihn schaudern ließ. Am liebsten hätte er jetzt laut los geschrieen und wäre seiner Mutter hinterher gerannt, damit sie ihn wieder von diesem Schrecklichen Ort zurückholen konnte!

Auf einmal hörte er lauter werdende Schritte hinter sich und er fuhr herum. Seine Augen funkelten förmlich vor Zorn, als er Ukyo erblickte. „Oh, Ceres! Du kommst früh.“ Ceres murrte eine kleine Begrüßung und mustere sie ausdruckslos und wünschte sich aus tiefstem Herzen, das Blicke töten könnten! Ukyo gab ihm durch ein Handzeichen zu verstehen, dass er eintreten sollte. In dem Moment, in dem Ceres über die Türschwelle trat, kam es ihm so vor, als würden sich tausende von Lasten auf sein Herz legen und er wagte es kaum zu atmen, denn der verräterische Gestank der in der Luft lag war einfach unerträglich. „Zieh doch erstmal deine Schuhe aus und dann komm hoch.“, sagte Ukyo und ging schon mal die Treppe zur zweiten Etage, da das Haus zwei Stockwerke besaß. Bevormunde mich gefälligst nicht!, dachte sich Ceres und nickte nur. Widerwillig stapfte Ceres die Treppe hoch und ging erstmal in das für ihn eingerichtete Zimmer. Schon als er die Tür öffnete schien ihm ein Luftzug um die Ohren zu wehen, denn es war immer kalt. Selbst wenn er den ganzen Tag über die Heizung auf fünf stehen hätte, es würde sich sicher nichts in ihm erwärmen. Er stelle seine Tasche achtlos in eine freie Ecke, denn sein ´Zimmer` glich eher einer Rumpelkammer. Es war zwar um einiges größer als das bei ihm zu Hause, doch es wurde aller möglicher Kram hereingestellt. Er ließ sich aufs Bett fallen und seufzte sorgenschwer.

Selbst an den federweißen Laken klebte dieser Geruch von dem Ceres ganz übel wurde. Und dafür hasste er sich.

Denn genauer betrachtet war es nichts anderes als der Eigengeruch seines Vaters, doch er war vermischt mit etwas anderem, mit etwas, das der Junge auf den Tod nicht ausstehen konnte. Und auch das Bettzeug war von solch einer Kälte befallen, dass es ihn schon so manches Mal um den Schlaf gebracht hatte. Und in einigen Nächten hatte sie ihm auch die Tränen in die Augen getrieben. Er drehte sich auf den Rücken und blickte an die weiße Decke. Was sollte er denn nun den ganzen Tag über machen? Mit Sicherheit würde er nicht freiwillig aus seinem Zimmer kommen! Er schloss die Augen und musste nochmals seufzen. Unweigerlich schweiften seine Gedanken zu Irvine und er fragte sich, was er wohl gerade machte. Bestimmt war Yume wieder bei ihm...

Ceres runzelte die Stirn bei dem Gedanken daran, dass diese Frau nun bei ihm sein konnte und er nicht.

Er drehte sich auf die Seite und schaute durch das Zimmer. Eine kleine Anlage stand auf dem großen, braunen Schreibtisch, welcher jedoch mit allem möglichen Zeug zugestellt war. Kaum war er fünf Minuten hier, da wurde ihm schon langweilig, na super! Vielleicht sollte er mal an die frische Luft gehen, wobei, was gab es in diesem Dorf schon aufregendes? Doch es war wahrscheinlich immer noch aufregender als bis zum Abend in diesem Haus zu sitzen. Also setzte sich Ceres auf und ging aus dem Zimmer. Er hatte zwar keine Lust, aber er musste Ukyo wohl oder übel bescheid sagen. Sie saß wie immer im Wohnzimmer in dem grauen Sessel und guckte Fernsehen. „Ich gehe nach draußen.“, sagte Ceres knapp und wollte gerade den Raum verlassen, als Ukyo ihn auf einmal anhielt, indem sie meinte: „Wie, du gehst nach draußen?“ Ceres blieb gereizt stehen und seufzte gestresst. Ukyo schien immer noch auf eine Antwort zu warten, deswegen sagte Ceres: „Nach draußen eben. Was ist denn so schlimm daran?“ Ukyo seufzte und meinte dann: „Ja, okay, dann geh. Aber bleib nicht so lange weg. Sei spätestens um 6 zurück.“ „Okay.“, murrte Ceres. Diese Frau bestimmte ja beinahe mehr über ihn als seine Mutter! „Ist es nicht kalt draußen? Willst du dir nicht lieber eine Jacke anziehen?“ Da Ceres schon aus dem Wohnzimmer gegangen war tat er einfach so als hätte er sie nicht gehört und ging schnell die Treppe runter.

Eilig zog er sich die Schuhe an und verließ dann das Haus. Von wegen kalt, das Wetter war herrlich! Er schaute sich ein wenig um und wusste zuerst nicht, welchen Weg er gehen sollte. Dann beschloss er aber, einen Spaziergang übers Feld zu machen. Die graue Straße entlanglaufend und in Gedanken versunken genoss Ceres die Sonnenstrahlen die auf ihn fielen. Auf seinem Weg kam er vorbei an einem Sportplatz wo gerade ein Fußballspiel im Gange war. Am Rand auf einer Bank saß ein kleiner Junge und ein Mann, höchstwahrscheinlich sein Vater. Der Kleine stand da auf seinen zierlichen Beinen und feuerte die Spieler lautstark an. Er trug außerdem ein Trikot und sein Vater sah ihm schmunzelnd bei seiner Aktion zu. Plötzlich fiel ein Tor und der Knabe sprang freudig in die Luft, fiel dann seinem Vater um den Hals: „Juhuuuu!!!! Toooor!“

Es tat weh, sehr weh das mit anzusehen. Ceres Brust schnürte sich zu und er begann schneller zu laufen und aus dem Laufen wurde beinahe ein Rennen. Erst als der Sportplatz und der Lärm wieder ein bisschen außer Sicht- und Hörweite war verlangsamte er seinen gang wieder. Er hatte den Feldweg erreicht und lief über den knirschenden Kies. In der Ferne erblickte er das Nachbardorf und er beschloss bis dort hin zu gehen. Vielleicht war dort ja mehr los als in dem anderen, wer weiß? Die Sonne stand hoch am Horizont und schien sengend auf ihn herab, sodass er sich nichts sehnlicher als ein Glas Wasser wünschte. Nach einer Viertelstunde erreichte er das Dorf und schlurfte nun gelangweilt durch dessen Straßen. Er lief vorbei an zwei Gaststätten, obwohl, man hätte eher Kneipe sagen können anstatt Gaststätte. Doch auch hier ließ sich kein Mensch auf der Straße blicken, als wäre der Ort ausgestorben. Nur ein zwei Katzen stromerten an ihm vorbei und ein Hund kläffte ihn an, als er an einem der Grundstücke vorüber zog. Nach einiger Zeit des Laufens stand er vor einem ziemlich großen Haus, es war wohl das größte hier, doch das war irgendwie logisch.

„DGH“ stand darauf und noch das Baujahr. Ein paar Meter weiter ein Spielplatz, doch auch dort befand sich niemand. Zumindest dachte Ceres so. Denn plötzlich traten um die Ecke des Hauses ein paar Jugendliche, ungefähr 16-18 Jahre alt, sie waren zu sechst. Ceres verfluchte sein Schicksal dafür, dass es ihn immer wieder in solche Situationen hineinbrettern ließ. Sie sahen nicht so aus, als wären sie von der Sorte, der man gerne im Dunklen begegnete. Eher hätte man sie für irgendwelche Sektenanhänger halten können. Zielstrebig schritten sie auf Ceres zu, welcher schon weiche Knie bekam und sich fragte, was wohl jetzt wieder auf ihn zukommen würde. Einer von ihnen lief etwas weiter vorn und es machte den Anschein als wäre er der „Anführer“. Ein kleines Grinsen erschien auf seinen rissigen Lippen und er kniff die Augen ein wenig zusammen, als er Ceres näher kam und schließlich ein paar Meterchen vor ihm Halt machte. Auf seinem kahlen Schädel zeichnete sich eine Schürfwunde ab, ob sie nun beim Rasieren oder in einer Schlägerei entstanden war konnte man sich jetzt selber denken. Das Grinsen war verschwunden und als er die Mundwinkel wieder hängen ließ erkannte man deutlich eine Narbe die sich über seiner Lippe abzeichnete. Ceres wich einen Schritt zurück und schaffte es einfach nicht, seine Augen von diesem seltsamen Gesicht abzuwenden. Irgendwas zwang ihn sich diese Entstelltheit anzusehen. Dann ertönte die Stimme seines Gegenübers, welche wirklich ausgezeichnet zu seinem Aussehen passte, sie klang rau und borstig. „Wer bist du?“, fragte er monoton und hob eine Augenbraue hoch, „Ich hab dich noch nie hier gesehen.“ Auch wenn die hinter ihm stehenden nichts sagten schien es als würden sie ihn alle lautstark bejahen. Lauf Ceres, lauf einfach weg!, dachte sich der Rotschopf, doch seine Beine waren da anderer Meinung. „Nein, ich.....bin nicht von hier.....“, sagte Ceres und merkte selber, dass seine Stimme ziemlich brüchig klang. Der Junge gab keine Antwort, sondern ging nur näher an Ceres heran und fasste ihn auf einmal hemmungslos unterm Kinn. Ceres erschrak sich fürchterlich und wollte zurückweichen, als er hinter sich einen weiteren Körper spürte, zwei grobe Arme, die die seinen stark festhielten. „Das merkt man“, sagte der Junge und seine Lippen wiesen wieder ein undefinierbares Grinsen auf, „so naiv wie du bist.“ Ceres versuchte sich loszumachen, doch er wurde stählern festgehalten. „Lass mich los!“, sagte er laut und versuchte stark zu klingen, wobei er genau wusste, dass es nichts bringen würde. Er fing an zu strampeln und zu treten, doch auf einmal bekam er einen Schlag in die Magengrube. Er keuchte kurz auf, seine Arme wurden zwar losgelassen, doch er hielt sie sich nun klammernd um den Bauch. Die Hand löste sich von seinem Kinn und er wurde unter den Armen hoch gezerrt, nur damit man ihm einen weiteren Tritt verpassen konnte. „Du hast wirklich Pech gehabt, Kleiner. Dass du uns gerade jetzt über den Weg laufen musst, wo wir doch so schön in Kampfstimmung sind, welch ein Jammer.“ Es war ein anderer der dies sagte, doch seine Stimme klang nicht weniger boshaft wie die des anderen. Ceres kniff ängstlich die Augen zusammen und wollte schreien, aber eine Hand hatte sich schon vorsichtshalber auf seinen Mund gepresst, sodass er stumm blieb. Warum? Warum, warum, warum? Was hatte er der Welt angetan? Unsanft wurde er hinter die Ecke, aus der die Gestalten gekrochen waren, gezerrt, spürte nur noch harte Fäuste und schroffe Stiefel, die ihn ganz langsam und qualvoll in die Bewusstlosigkeit schlugen, bis diese erreicht wurde nur eine Frage im Kopf schwirrend: Wieso?
 

--------------------------------------
 

also.....das kapitel is finde ich recht lang im gegensatz zu den anderen....

aber jez hab ich nichts mehr auf reserve und muss mich wirklich mal ans schreiben machenXD freue mich über Kommis^^

tschüssi, caro



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nogisu
2007-01-06T15:36:41+00:00 06.01.2007 16:36
awwww >___<
Das ist soooo fies!
Wieso passiert das dem jungen überhaupt immer? T___T Der hat doch schon genug pech
*sniff*
*mitleid hab* XD Verdammt, schreib schnell weiter *grins* XD
*keks geb* *Q* Schön geschrieben ^^


Zurück