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The last way out?

Das Leben geht weiter
von

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Confession

Klaha saß seitlich auf dem Fensterbrett, hatte sich an den Fensterrahmen gelehnt und die Beine angewinkelt. So saß er nun schon seit einer ganzen Weile da, starrte nach draußen und dachte über den vergangenen Abend nach...
 

Mana war am späten Nachmittag noch mit zu ihm nach Hause gekommen, um mit ihm über einen neuen Song zu sprechen. Für Mana musste immer alles perfekt sein – ganz gleich, wie er sich momentan fühlte. Doch alle wussten, dass er litt. Sie alle litten. Sogar Klaha, der Kami nie persönlich kennen gelernt hatte. Er wusste genau, dass Kami ein guter Mensch gewesen sein musste. Und er wusste auch, dass Malice Mizer niemals wieder das werden würde, was es früher war. Gerade deshalb musste er sich anstrengen. Mana wollte weiterhin den Erfolg und Klaha wollte ihm diesen nicht verwehren. Also entschloss er, sein Bestes zu geben. Er bat Mana in sein Wohnzimmer und verschwand für eine kleine Weile in der Küche. „Möchtest du auch einen Tee?“, hatte er aus der Küche gerufen, worauf Mana mit einem knappen „Ja, gerne.“ antwortete. Schon nach wenigen Minuten hatte Klaha den Tee fertig. Als er mit dem Tablett in der Hand das Wohnzimmer betrat, stand Mana am Fenster und schien unendlich weit in die Ferne zu blicken. Klaha stellte leise das Tablett auf den großen Glastisch in der Mitte des Raumes und blickte zu seinem Gast. „Der Tee ist fertig.“, sagte er mit gezwungen fröhlicher Stimme. Er wusste, dass Mana viel nachdachte. Über das Leben und den Tod. Doch niemals hätte er den Versuch gewagt, seine Gedankengänge zu hinterfragen – oder gar zu verstehen. Dieser ellegante Mann schien ihm schier unantastbar zu sein. Als er nicht reagierte, trat Klaha an seine Seite und blickte ebenfalls aus dem Fenster. Erst nach einigen Sekunden bemerkte er, dass Mana gar nicht aus dem Fenster sah, sondern auf zwei kleine, runde Augen, die ihn von der Scheibe aus anstarrten. Dann schienen sie für einen Moment leicht zu zittern und im nächsten Moment verharrten sie wieder regungslos. Dieser kleine Schmetterling hatte sich in Klaha’s Wohnzimmer verirrt. Klaha musste lächeln. Mana konnte so kaltherzig sein, doch für einen kleinen Schmetterling schien er ein Herz zu haben. Das sah ihm gar nicht ähnlich. Klaha hatte ihn bisher nur selten sprechen gehört – nur das aller nötigste und das knapp und präzise. Ganz zu schweigen von jeglichen Gefühlsausbrüchen wie Lachen oder Weinen. Vorsichtig faltete er die Hände um das kleine zerbrechliche Tier, formte ihm eine kleine Höhle und hob es vom Fenster weg. „Machst du bitte mal das Fenster auf? Wir wollen doch nicht, dass der Kleine hier drin versauert.“, lächelte er Mana an. Dieser reagierte tatsächlich mit einem Nicken auf seine Bitte und öffnete das Fenster. Nun lies Klaha den Schmetterling fliegen. „Und pass auf, dass du nicht wieder irgendwo rein gerätst.“, lachte er ihm nach. Auch Mana’s Blick folgte dem Schmetterling, der Richtung Himmel flog, immer kleiner und kleiner wurde und schließlich ganz verschwunden war. Dann verharrte sein Blick an genau diesem Punkt. Klaha sah ihn von der Seite aus an. „Alles in Ordnung?“ Wieder reagierte Mana nicht. Klaha legte ihm die Hand auf die Schulter. „Hey.. Was ist denn bloß los mit dir?“, fragte er vorsichtig. Mana’s Blick hing weiterhin dem Schmetterling nach. Doch wenigstens zeigte er nun - nach wenigen weiteren Sekunden - eine Reaktion. Wenn auch eine andere, als Klaha es erwartet hatte. Er schlug völlig unerwartet mit der Seite seiner Faust gegen den Fensterrahmen und lehnte anschließend seinen Kopf daran. „Warum...?“, fragte er mit leiser Stimme. Klaha, der erschrocken seine Hand wieder zurück gezogen hatte, sah ihn überrascht an. „Hab ich... was falsches gemacht?“, fragte er vorsichtig. Mana schüttelte kaum merklich den Kopf. „Nein... Du nicht...“ Mana’s Stimme klang merkwürdig gedrückt. Er gab einen leisen, aber schweren Seufzer von sich. Klaha wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Wäre es besser, Mana für eine Weile allein zu lassen? Oder sollte er mit ihm sprechen? Wenn ja, worüber? Was konnte er schon bewirken? Mana wirkte plötzlich so ... kraftlos. Ja, das war wohl der richtige Ausdruck dafür. Er stützte sich am Fensterbrett ab, seinen Kopf an das dunkle Holz gelehnt und starrte in den Himmel. Seine Augen drückten plötzlich eine unendlich tiefe Trauer aus. Es sah aus, als müsse er alle Kraft zusammen nehmen, um nicht plötzlich zusammen zu brechen. Klaha legte ihm behutsam einen Arm um die Schulter. Jetzt bemerkte er auch, das Mana leicht zitterte. „Was hast du? Geht’s dir nicht gut?“ Klaha sah ihn besorgt an. Mana schüttelte kurz den Kopf. Es sah beinahe beiläufig aus – so als ob er gar nicht wirklich bei sich wäre. „Vielleicht wäre es besser, wenn du dich erst einmal hinsetzt.“, meinte Klaha und schob den zierlichen Mann an seiner Seite sanft zu dem dunkelroten Sofa, das ihm seine Eltern hinterlassen hatten. Mana leistete nicht den geringsten Widerstand. Er setzte sich einfach hin und starrte vor sich auf den Glastisch. Klaha setzte sich neben ihn und ließ seinen Arm weiterhin um Mana’s Schultern gelegt. „Mana...?“ Er wartete auf eine Reaktion. Doch die kam nicht. „Wenn du über irgendwas sprechen willst... Ich bin ein guter Zuhörer.“, bot Klaha sich an. Mana’s Blick wanderte nun tatsächlich zu Klaha. In diesem Moment überkam diesen ein merkwürdiges, drückendes Gefühl. So nah war ihm Mana noch nie gewesen. Er hatte noch nie so in seine Augen sehen können, wie in diesem Augenblick. Dann senkte sich Mana’s Blick wieder. Er atmete einmal tief durch, um Klaha eine Frage zu stellen, die er nicht zu beantworten vermochte. „Warum musste er sterben?“ Klaha sah ihn schweigend an. Mana hatte ein ungewöhnliches Glitzern in den Augen. „Warum?“, fragte Mana erneut, ganz so, als ob er von Klaha ernsthaft eine Antwort erwartete. Klaha wusste nicht, was er tun sollte. Fast hätte er gesagt „Das ist wohl Schicksal.“, doch das wäre vermutlich unpassend gewesen. Stattdessen sagte er mit leister Stimme: „Ich weiß es nicht...“ Er drückte Mana sanft an sich. Mehr, als zu versuchen, ihn zu trösten, konnte er ohnehin nicht tun. „Mana, sag...“, Klaha schluckte schwer. „Kann es sein, ...dass dir Kami mehr bedeutet hat, als ein ... Freund?“ Mana zuckte unwillkürlich ein wenig zusammen. „Also doch...“, dachte Klaha. Er hatte dieses Gefühl gehabt und er musste es jetzt wissen. Er konnte nicht anders, als diese Frage zu stellen.

Mana schluckte schwer. „Ja, ich habe ihn geliebt… Und ich liebe ihn immer noch... Warum tut es so verdammt weh? Warum muss Liebe so schmerzhaft sein? Ich halt’s nicht mehr aus, Klaha…“

Mana drehte den Kopf zur Seite. Offensichtlich wollte er nicht, dass Klaha weiterhin sein Gesicht sehen konnte. „Es tut mir leid...“, sagte Klaha leise. Erneut kam keine Reaktion von Mana. Stattdessen hörte Klaha nur ein schweres Atmen, fast so, als würde Mana nach Luft ringen.

Ohne seine Taten bewusst wahrzunehmen, drückte Klaha Mana fester an sich heran. Er begann, über seinen Arm zu streicheln. Zärtlich und vorsichtig. Liebevoll lehnte er seinen Kopf an den von Mana und fuhr sanft mit seiner Nase über dessen Wange. Er roch so gut. Seine Haut war so zart. So weich. Er wollte Mana für sich haben.

Im nächsten Moment sah er den traurigen, sehnsüchtigen Blick Mana’s. Es war, als würde Mana sagen wollen: „Lass mich ihn vergessen. Hilf mir, diesen Schmerz zu überwinden.“ Klaha konnte nicht anders. Er legte seine Hand auf Mana’s Wange, zog ihn zu sich und küsste ihn, während seine Hand zärtlich über dessen Bauch fuhr.

Mana gab sich ihm ohne Gegenwehr hin. Konnte er sich nicht wehren? Wollte er nicht? Hatte Klaha seinen Blick richtig gedeutet? Oder war es Mana vielleicht sogar gleichgültig? Womöglich hatte er sich schon längst aufgegeben und es war ihm gleich, wem er sich da hingab. Diese Gedanken huschten für einen winzigen Augenblick durch Klaha’s Gedanken, doch waren sofort wieder verworfen, als Mana einen leisen, lustvollen Seufzer verlauten ließ. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, nahm Klaha den kleineren vorsichtig auf die Arme, trug ihn in sein Schlafzimmer und lies ihn in die weichen Kissen seines Bettes sinken.
 

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Sooo~ Das war nun das 3. Kapitel ^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Für die ganz langsamen.. Das war ein Rückblick von Klaha.. Die beiden fallen nicht im Krankenhaus übereinander her!! XDDDDDD

Und... verzeiht mir, dass ich Mana so leiden lasse T_T''

*mich ja selbst dafür erschießen könnte* XDD~
 

*alle treuen leser knuddel*

^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Gackt
2006-06-01T14:06:05+00:00 01.06.2006 16:06
cool! Man du hast echt talent!
Ich finde diese Fanfic echt sehr sehr gelungen!
Mana-sama
Von: abgemeldet
2006-05-05T21:20:21+00:00 05.05.2006 23:20
Hi
^^
Ich bin wieder!
*dorps*
Und kawaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii ist das wiedre mal toll!
*schwärm*
Das warten hat sich echt gelohnt!
*knuddel*
Du bist spitze!!!
*freutz*
o^.^o
Das ist alles so herzzerreissend aber amcht auch richtig süchtif auf mehr!!!
Gomen ansai will nciht drängeln, na aj das heißt eigentlich schon, ach quatsch, aber schreib biiiiiiitte ganz, ganz, ga~nz schnell weiter ich halt das nciht mehr aus, dass ist alles zu geil!!!!
(( >0< ))
Nye
*knuddel*
^.~
Von: abgemeldet
2006-05-05T07:21:26+00:00 05.05.2006 09:21
Das ist wieder total schön geschrieben ;__;
Armes Mana ;___;
Ich will wissen wies weitergeht >,<
Von:  sweetAlec
2006-05-04T22:31:43+00:00 05.05.2006 00:31
ui über dich her fall das ist wiedermal gelungen echt gut gemacht mach weiter so bin wie immer extrem neugierig und warte jetzt schon drauf wies weiter geht.

dich arg durchknuddelt und ne flauschattacke start by by das verrückte Alec


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