Zum Inhalt der Seite

Thentrenern

Kurzgeschichten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nicht erfülltes Schicksal

Autor: Cheyenne

Titel: Nicht erfülltes Schicksal

Genre: Abenteuer, Fantasy, Nachdenkliches

Inhalt: Wenn der Ring Sauron in die Hände fällt ...
 


 

Nicht erfülltes Schicksal
 

Wenn der Ringkrieg verloren istDas große rote Auge, gleich einem Feuersturm auf der Spitze des Turmes in Mordor, war nicht mehr zu sehen. Aragorn und die Hauptmänner der anliegenden Städte, die im Ringkrieg tapfer ihr Hab und Gut verteidigten, standen vor den großen schwarzen Toren Mordors und warteten darauf, dass es geöffnet wurde.

Mit einem lauten Knarren und Ächzen, bewegte sich das Tor schließlich und man sah eine Orkarmee dahinter antreten. Aragorn und die Hauptmänner machten kehrt und ritten zu den tapferen Kriegern, die ca. 100 Meter entfernt vom Tor warteten, zurück.

Der König von Gondor versuchte den Soldaten durch viel versprechende Worte Mut zu machen, doch aus den Gesichtern wich jegliche Farbe. Angsterfüllt schauten sie alle zu dem sich langsam öffnenden Tor. Trotz allem gab Aragorn nicht auf und versuchte es weiterhin, ohne Erfolg. Doch auch nun drehte sich der Gondorianische König dem Tor zu. Im strammen Gleichschritt kam eine Armee aus 10.000 Orks, an der Spitze ein Maia Aules, sein Name im Sindarin ist Gorthaur. Einst der größte Diener Melkors. Es war Sauron. Dieser wirkte Riesig, gegen die Krieger die nun gegen ihn kämpfen sollten. Stolz und anmutig schritt er mit seinen Orks aus dem Tor. Vor sich her schubste er zwei kleine Gestalten. Wenn sie hinfielen wurden sie mit einem harten Tritt nach vorne befördert. Weit genug, dass sie in der Zeit bis Sauron bei ihnen war, wieder aufstehen konnten, um nicht noch einen schmerzhaften Tritt abzubekommen.

Die kleinen Gestalten waren ungefähr 1,30 Meter groß, ihre Füße waren mit dichtem Haar bedeckt und auf dem Kopf hatten sie einen, jetzt verdreckten und verfilzten, Lockenschopf. Die sonst so Schönen Gesichter, die immer lachten, waren schmerzverzehrt, mit Dreck verschmutzt und blutigen Krusten überzogen.
 

Als die Orkarmee, ihr Anführer und die Hobbits weit genug aus dem Tor heraus getreten waren, sprach der Anführer:

"Vernichten wolltet ihr mich, so schicktet ihr neun Gefährten los um meinen 'einen Ring' zu vernichten. Die Gemeinschaft wurde getrennt. Schon in Moria fiel einer der Gefährten zusammen mit dem Balrog von der zerstörten Brücke von Khazad- dûm. Einer starb am großen Strom, Anduin, da sein Körper von drei Pfeilen durchbohrt war, zwei wurden von Sarumans Uruk- Hais entführt. Drei folgten den Uruks um ihre beiden Gefährten zu befreien, und die letzten beiden gingen mit dem Ring alleine in Richtung Mordor weiter. Durch eine Armee Rohans wurden die beiden entführten Halblinge befreit und sie flüchteten in den Wald namens Fangorn. Die drei, die den Uruks folgten, fanden die toten Wesen auf einem großen Haufen verbrannt vor und hatten jegliche Hoffnung auf das Leben der Halblinge aufgegeben."

Sauron streckte seine große Hand aus und packte Sam, einen der Hobbits, die er vor sich her getreten hatte, am Hals und hob ihn in die Luft, so das dieser fast 1,5 Meter über dem Boden hing und japsend nach Luft schnappte. Dann fuhr er mit seiner Erzählung Fort:

"Die zwei Halblinge, die in Richtung Mordor aufgebrochen waren trafen nun Gollum und schafften es, dass dieser ihnen zeigte, in welcher Richtung Mordor lag. So zogen sie mit der kriechenden Gestalt Gollum weiter."

Sauron ließ Sam fallen. Der fallen gelassene blieb regungslos liegen.

"Die beiden Halblinge, die in den Fangorn geflüchtet waren, trafen Baumbart und zogen mit diesem durch den Wald. Die anderen drei Gefährten gingen nach Rohan, um bald darauf mit diesem und seinem Volk nach Helms Klamm um dort gegen die Armee Sarumans zu kämpfen. In der selben Zeit überfluten die beiden Halblinge, die mit Baumbart, dem Ent, reisten, Isengard. Die drei Gefährten, der Mensch, Aragorn, Arathorns Sohn, der Elb, Legolas Grünblatt, Thranduils Sohn und der Zwerg, Gimli, Gloins Sohn, gingen mit den Überlebenden und Gandalf, dem Weißen, den sie im Fangorn angetroffen hatten, zurück nach Rohan. Aber noch bevor sie dort ankamen, gingen sie an Isengard vorbei und nahmen die Halblinge Peregrin Tuk und Merriadoc Brandybock mit. Saruman starb, durch die Hand einer seiner Diener, der auch kurz darauf sein Leben verlor. Als nächstes brachen Gandalf und Peregrin Tuk auf nach Minas Tirith, in dem Glauben, dass ich denken würde der junge Halbling hätte meinen 'einen Ring'. Aragorn, Legolas, Gimli und Merriadoc kamen später mit Verstärkung nach. In der Zwischenzeit sind die Halblinge Frodo Beutlin und Samweis Gamdschie mit Gollum am Ende der Treppe von Cirith Ungol, bei Kankra angekommen und haben diese schwer verletzt.

Frodo Beutlin wurde von Orks entführt und Sam Gamdschie befreite ihn. Auf dem Weg zum Schicksalsberg, wurden sie von dem Tot geglaubten Gollum überrascht, doch diesen konnten sie erfolgreich bekämpfen. Wurden aber dennoch von Orks gesehen, gefangen genommen und zu mir gebracht. Die Verstärkung für Gondor, Gondor selbst und die Toten Geister die einst von Isildur mit einem Fluch belegt worden waren kämpften gegen meine Armee. Sie siegten, schließlich kamen sie zu meinen schwarzen Toren und jetzt stehen sie hier: Verängstigt, hoffnungslos und ohne Mut mich anzugreifen."
 

Plötzlich zog Sauron sein Schwert und rammte es durch Sams Hals in den Boden. Dieser gab ein röchelndes Geräusch von sich, welches im Rauschen des Blutes langsam unterging. Keiner traute sich etwas zu sagen. Alle sahen geschockt zu, wie Sauron sein grausames Spiel weiter trieb. Selbst Frodo war unfähig für eine Reaktion, da Sam sein bester Freund und Gefährte war.

Stumme Tränen rannen den anderen beiden Halblingen, Pippin und Merry, entlang. Genauso wie den Kriegern Gondors stand blankes Entsetzen in ihren Blicken geschrieben.Das Blut von Sam spritzte hoch, benetzte Saurons Rüstung. Dieser leckte sich über die Lippen und lachte vergnügt.

"So wird es jedem, der hier Anwesenden, ergehen und ihr werdet nicht flüchten können. Wer es schneller hinter sich haben möchte soll vortreten, wer es hinaus zögern möchte soll warten."

Die Krieger wichen eher alle zurück, wegen der Grausamkeit Saurons, als das sie nur einen Zentimeter vor treten würden.
 

Frodo, der neben Sam gestanden hatte, sackte jetzt geschockt auf die Knie."Nein, Sam", flüsterte er leise. Immer noch zu geschockt mehr zu sagen, oder eine Träne zu vergießen.

Er rutschte vom toten Körper Sams und Sauron ein paar Zentimeter weg. Er stand auf, während ihm sein ganzer Körper schmerzte. Nach jeder Bewegung, spürte er einen Stich als ob ihm jemand immer wieder Messer in den Körper rammen würde. Seine Augen waren weit aufgerissen und er versuchte weg zu laufen, doch Sauron packte ihn, als ob er darauf gewartet hätte, von hinten und hielt ihn wie ein Tier in die Höhe um allen zu zeigen, dass er den Kampf gewonnen hatte. Er drückte Frodo langsam und qualvoll die Luft weg und dann ohne weiter zu zögern, brach er ihm das Genick. Der kleine Hobbit riss seine Augen, verzweifelt auf und wie zum Abschied, wandte sich sein nun glasiger Blick allen zu. Dann hing nur noch sein lebloser Körper, in den bösartigen Händen von Sauron.
 

Alle sahen dem grausamen Spiel Saurons mit weit aufgerissenen Augen zu. Nun trat Aragorn ein paar Meter vor, dicht gefolgt von Legolas und Gimli die ihm immer folgten. Aragorn musste sein Volk beschützen oder es zu mindestens versuchen und das besser als er es bei Frodo getan hatte. Es schmerzte ihn stark in der Seele und auch in seinem fast gebrochenen Herzen, aber er durfte seinen Gefühlen keinen Ausdruck verleihen und den Schein, der Stärke, vor den anderen, bewahren. Nun, durfte er nicht einfach feige sein und sein Leben retten, statt das der Krieger und ihnen ihr Schicksal erleiden zu lassen. Sie mussten kämpfen und gegen Sauron siegen, ansonsten wäre Mittelerde verloren.
 

"Isildurs 39. Erbe in direkter Abstammung!", spöttelte Sauron und trat langsam auf den Angesprochenen zu.

"ANGRIFF!!!", schrie Aragorn ohne den Kriegern noch ein mal hoffnungsvolle Worte zukommen zu lassen. Die Krieger taten was er sagte, auch wenn sie Angst hatten.Losgeschickt wurden nun, von ihrem Herrn, die gegnerische Armee. Auf dem Weg zu Sauron tötete Aragorn einige Orks durch einfache, schnelle Schwerthiebe. An seinem Ziel fast angekommen trat ein Bergtroll sich zwischen ihm und dem Bösen . Dieser war ein wesentlich besserer Kämpfer als die ganzen Orks bisher. Da bemerkte Aragorn, das Legolas und Gimli mehr Glück hatten und bald bei Sauron ankommen würden.
 

Als Gimli fast bei Sauron war, zog dieser einen großen Morgenstern und schwang diesen auch so gleich.

"NEIN!!!", schrie Legolas, als der Zwerg von dem Morgenstern erfasst und weg geschleudert wurde. Gimlis Augen waren vor Entsetzen und Überraschung weit aufgerissen. Sofort rannte der Elb hinter ihm her, aber er kam zu spät um Gimli noch in irgend einer Art und Weise zu helfen, denn vorne war seine Rüstung vom Morgenstern eingedrückt und beim Aufprall war seine Wirbelsäule zerschmettert worden.

Gimli sah Legolas noch ein letztes mal an, bevor seine Augen glasig wurden und durch Legolas hindurch ins Leere starten.

Legolas sackte auf die Knie. Soeben war einer seiner besten Freunde gestorben, denn in ihm hatte er einen der Besten gefunden. Wie konnte das nur passieren? Dabei wollte er alles dafür tun seine Freunde zu schützen und wenn nötig sein eigenes Leben für sie geben. Er musste aufstehen und helfen weitere Leben zu schützen, doch er konnte es nicht. Sein Körper gehorchte ihm nicht.

Dann spürte er nach einer Weile, wie durch einen dicken Schleier, eine starke Hand auf seiner Schulter und wurde zurück gerissen. "Lass mich los!", rief Legolas matt aus."Legolas, um die Toten können wir später auch noch trauern. Jetzt müssen wir erst mal die Lebenden sichern.", sagte Eomer und zog in noch weiter von Gimli weg.

"Aber... .", versuchte Legolas Eomer zu stoppen, aber alles brachte nichts. Er wurde mitgezogen.

Dann sah er Aragorn auf einem Pferd sitzen. Er hielt sich die rechte Seite wo unaufhaltsam das Blut hervor quoll. Selbst ein Tuch, welches er davor hielt, war schon Blut durchtränkt und Legolas fürchtete er würde jeden Moment in Ohnmacht und somit vom Pferd fallen. Man wies Legolas an, sich zu Aragorn aufs Pferd zu setzen und dies tat er auch dann. Kaum saß er auf, ritten sie auch schon los.
 

Auf dem Ritt, nach Gondor, dachte Legolas über Gimli nach und leise liefen ihm die Tränen über die Wangen und hinterließen saubere Spuren auf seinem verdreckten Gesicht.
 

Dann hörte er plötzlich Aragorns schmerzerfüllte Stimme:

"Wo ist Gimli?"

" Er ist von uns gegangen.", kam es nur flüsternd von Legolas Seite. Seine Stimme war aber tonlos und zitterte, sein Gesicht hatte keinen Ausdruck.

"Er ist was?"

"Tot. Er wird nicht wieder kommen.", eigentlich wollte Legolas noch etwas sagen, aber seine Stimme brach, durch den Schmerz des Verlustes.

Aragorn sah seinen elbischen Freund ungläubig an. Das durfte nicht sein. Der immer lebensfrohe Zwerg konnte nicht so plötzlich tot sein. Er hatte doch bis hierher so tapfer gekämpft und hatte nie eine Verletzung davon getragen, geschweige denn einen Kratzer und jetzt sollte er ganz plötzlich tot sein? Gerade noch hatte er sich doch mit Legolas, über die Qualität der Waffen, gestritten.

"Das kann nicht sein!", schrie der König den Elben an.Dieser aber verzog nicht einen Muskel und starrte nur ins Leere.

"Sag mir dass das nicht wahr ist!", schrie der Waldläufer weiter.Doch wieder kam keine Regung von Legolas.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Als die Überlebenden Gondor erreichten, kamen ihnen schon einige Frauen mit Kindern an den Händen und zurückgebliebene Männer und Greise entgegen. In ihren Augen sah man die Hoffnung und die Erwartung, dass zu hören, was nicht eingetroffen war. Sie wollten hören das sie die Schlacht gewonnen und Mittelerde gerettet hätten. Doch es stimmte nicht. Sie hatten viele ihrer Krieger verloren und waren geflüchtet. Wenigstens wollten sie jetzt noch versuchen die Bewohner Gondors zu retten und mit ihnen zum goldenen Wald zu reiten, um Hilfe zu erbitten.
 

Schnell kündigten sie an, dass sie noch an diesem Tag aufbrechen wollten. Das Sauron ihnen heute noch nicht folgen würde waren sich alle bewusst und gerade deswegen wollten sie so schnell es ginge fort, um Abstand zwischen ihm und den Bewohnern zu schaffen. Die Hoffnung sie zu schützen und keinen zu verlieren blieb. Genauso wie die Hoffnung Sauron doch noch zu besiegen.

Den Leuten die im Greisenalter waren sollten Pferde gegeben werden, damit sie schneller voran kamen. Auch sollten die Gondorianischen Bewohner nur das Nötigste mitnehmen, um unnötig schweres Gepäck zu vermeiden.
 

Gut eine Stunde später zogen sie los gen Lothlórien. An der Spitze ritten die Hauptmänner und die restlichen Ringgefährten. Die Bewohner waren von den übrigen Kriegern umgeben. Doch diese hatten alle Ausdruckslose Gesichter und bekamen nicht viel von ihrer Umgebung mit, außer Aragorn, der sich als König zusammen reißen musste. Doch auch er konnte die Trauer nicht ganz verbergen, denn auch seine geliebte Arwen war gestorben. Ihr Leben hing von dem Ring ab. Sollte dieser zerstört werden, würde sie überleben. Würde der Ring Sauron in die Hände fallen, würde sie sterben. Doch nun war er Sauron in die Hände gefallen und das war ihr Tod.
 

Nach ungefähr 15 Tagen Wegstrecke kamen sie schließlich an die Grenzen des Goldenen Waldes an. Dort wurden sie von Haldir und seinen Grenzwachen aufgehalten.

"Mellon amin [Mein Freund], was führt dich mit so viel Gefolge zu unseren Wäldern?", fragte der Hauptmann den König, der vorne anritt.

"Ich erbitte Einlass in das Reich der Herrin Galadriel und des Herrn Celeborn, welche wir um Rat und Unterstützung bitten wollen.", antwortete er.

"Doch mit so vielen kann ich es nicht erlauben."

"Dann lasset mich mit ein paar Ausgewählten eure Grenzen überschreiten und zur Herrin des Waldes gelangen."

"Nun gut, dann wählt euch 4 Personen aus, die ihr mit ins Herz des Waldes nehmen wollt."So wählte Aragorn Eomer, Faramir, Gandalf und Legolas aus. Es schmerzte ihn sehr, das Gimli nicht dabei war und es auch nicht konnte.

"Haldir, ich bitte dich die Menschen, vor den Armeen Saurons, zu beschützen.", bat Aragorn seinen Freund und Hauptmann des Goldenen Waldes.

"Saurons Armeen? Ist der Ring nicht vernichtet?", fragte Aragorns elbischer Freund geschockt.Eine weitere Welle der Trauer überzog Aragorns Gesicht.

"Deine Fragen werde ich dir später versuchen zu beantworten, doch nun müssen wir zum Herz des Waldes."
 

Somit rief Haldir einen der Elbenkrieger zu sich und befahl ihm er solle die drei Menschen, den Elbenprinz und den Zauberer zum Herz des Waldes führen. Er selbst würde diese Menschen beschützen und wenn es sein musste auch mit seinem Leben.
 

Auf dem Weg zum Herz des Waldes, oder nach Galadriel, hatte Aragorn Zeit zum Nachdenken.

Er wunderte sich warum Sauron sie in den 15 Tagen, wo sie durch die Lande gezogen waren nicht eingeholt hatte. Oder wollte er es gar nicht? Wollte er ihnen eine Falle stellen? Wollte er sie alle in die Enge treiben und dann töten lassen? Wollte er sie vielleicht auch gefangen nehmen und dann foltern?

Das durfte Aragorn aber nicht zulassen. Er wollte lieber, dass alle einen schnellen Tod erleiden würden und nicht das sie tagelang mit schweren Schmerzen in irgend einer Zelle angekettet, wie Hunde, da saßen, sich quälten und ihren Wunden unterliegen würden. Sauron konnte mit ihm machen was er wollte, aber nicht mit seinen Freunden und auch nicht mit seinem Volk.

Langsam kam er wieder aus seinen Gedanken heraus und bemerkte, dass sie bereits in der Elbenstadt waren.
 

"Irgend etwas stimmt hier nicht.", sagte Legolas nach einer Zeit leise, der sich neben Aragorn gestellt hatte.

"Was meinst du?", fragte der Angesprochene und sah sich nach etwas um was nicht stimmen könnte.

"Die Stadt kommt einem so leer vor, obwohl sie voller Elben ist.""Sprich genauer."

"Die Wärme. Sie ist fort. Im Gegensatz zu damals, als wir das letzte mal hier waren ist sie eiskalt. Damals war sie warm, also die Bäume und alles was hier wächst strahlten eine gewisse Wärme ab. Das tun sie nicht mehr so stark. Außerdem ist später Frühling, doch trotz allem werfen die Bäume ihre Blätter ab",nun verstand Aragorn was er meinte und antwortete mit:

"Du hast recht. Sie erscheint einem wirklich kälter oder sind es nur unsere Herzen die noch trauern?"

"Das glaube ich eher nicht, auch wenn es stimmen könnte.", sagte Legolas und lächelte traurig, da ihn die Erinnerung an Gimli wieder ins Gedächtnis kam. Lächeln tat er, um Aragorn eine kleine Last vom Herzen zu nehmen, doch auch sein Gegenüber empfand das Selbe, wie er im selben Moment. Die Trauer würde sie nicht so schnell verlassen, was sie höchst wahrscheinlich beim Kämpfen hindern könnte.
 

Dann trat einer der Grenzwachen zu ihnen und zeigte ihnen mit einer kleinen Geste das sie ihm in eine Seitenstraße folgen sollten. Sein linkes Auge, hatte einen milchigen Schimmer, als ob er auf diesem erblindet sei, doch hatte es einen dunklen Glanz.

"Die Herrin wünscht nicht gestört zu werden.", sagte er als sie in der Seitenstraße angekommen waren. Als er sah das Aragorn protestieren wollte fügte er hinzu:

"Von niemanden, egal welchen Grund sie hätten zu ihr zu kommen, denn sie weiß bereits was ihr, ihr für Kunde überbringen wollt. Sie will sich Morgen mit euch beraten.

"Das war sein letztes Wort und somit verschwand er wieder auf dem Hauptgang der Stadt.
 

Lange noch sahen die Fünf ihm hinterher, doch bringen tat es nichts. So hielten sie es für das Beste wenn sie vorerst zu dem Volk Gondors und der Waldgrenze Lóriens zurückkehrten.

Dort würden sie dann dem Hauptmann seine Fragen beantworten und darauf warten das Galadriel nach ihnen schicken würde.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

"Wart ihr bei Herrin Galadriel? Wenn ja, wart ihr dort nicht sehr lange. Ich hoffe ihr habt eine Entscheidung getroffen.", kam Haldir ihnen entgegen.

"Die Herrin des Waldes will uns nicht sehen, zumindestens heute nicht. Sie will Morgen nach uns schicken lassen.", antwortete Aragorn und lief, zusammen mit ihm, zurück zu seinem Volk.
 

"Wir werden heute hier unser Nachtlager aufschlagen!", verkündete der Dúnedain und alle fingen an ein Nachtlager zu errichten.

Am Abend war es fertig und auch Aragorn hatte Haldir seine Fragen beantwortet. Die restlichen Gefährten saßen schweigend dabei und selbst die Hobbits lehnten das Essen der Frauen ab.

Alle waren in tiefer Trauer um ihre Freunde, die sie vor wenigen Tagen verloren hatten. Immer und immer wieder wurden die Bilder der Toten Freunde ihnen ins Gedächtnis gerufen. Selbst Gandalf, der sonst allen mit ein paar Worten Trost spendete war ruhig und in sich gekehrt. Nur selten gab er etwas von sich und dann auch nur knapp und bündig. Was hatte sich in Mordor zugetragen, das Sauron an den Ring gelangen konnte? Würden Frodo und Sam von ein paar Orks gesehen oder gar von den Nazgûl? Aber warum lebten sie dann noch? Warum hatte man sie vor ihren Augen getötet? Etwa damit sie die Hoffnung verlieren würden? Wahrscheinlich. Man wollte sie schwächen, damit sie verloren, oder aufgaben und flüchteten. Genau das hatten sie getan, sie sind geflüchtet. Doch lange würden sie nicht mehr tatenlos zusehen, wie sie alles zerstörten. Bald würden sie zum Gegenschlag ansetzen.

Doch nun war es Zeit seine Gedanken schweifen zu lassen und zu ruhen. Die meisten schliefen bereits. Das taten die sechs, die gerade noch beisammen saßen, nun auch und warteten somit auf den nächsten Morgen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Aragorn wachte auf.

Irgendwas hatte ihn geweckt. Stellte sich die Frage was es war.

Alles war still. Da bemerkte er einen stechenden Schmerz am Hinterkopf. Er konnte seine Arme und Beine nicht bewegen. Seine Hände und Füße fühlten sich taub an, was war bloß mit ihm und seinem Körper los?
 

Nur sehr langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit die ihn umgab. Doch nun taten sie's und er sah was geschehen war.

Er lehnte an einem Baum. Seine Hände und Füße waren gefesselt. Daher waren sie schon blau angelaufen, das erklärte das Taubheitsgefühl. Viele vom Volk Gondors waren genauso wie er gefesselt und an Bäumen gelehnt oder einfach so irgendwo liegen gelassen worden. Überall lagen tote Kinder. Neben ihm saß Legolas. Er schien bewusstlos zu sein, da seine Augen geschlossen waren.

Auch standen überall Orks und fesselten weitere Menschen und Elben, oder bewachten die bereits gefesselten.

Warum hatte er von all dem nichts mitbekommen? Dem Anschein nach hatte dies aber keiner. Denn die Menschen oder Elben die noch nicht gefesselt worden waren, bewegten sich nicht.
 

Aragorn hörte neben sich ein leises Schmerz erfülltes Stöhnen, welches von Legolas kam. Er schien aufzuwachen und auch Schmerzen zu haben. Langsam machte er die Augen auf. Nach wenigen Momenten sah er sich geschockt um. Sein Blick fiel auf Aragorn.

"Was ist geschehen?", flüsterte er auf Sindarin.

"Ich weiß es nicht.", flüsterte Aragorn ebenfalls auf Sindarin als Antwort.
 

Plötzlich war große Unruhe zu ihrer linken. Einer der Gefangenen versuchte zu entfliehen. Er hatte blond rote gelockte Haare und war ein erfahrener Kämpfer. Es war der zweite Sohn des vergangenen Trochseses von Gondor, Faramir. Dieser riss sich von den Orks los und schlug einige von seinen Angreifern, mit Fausthieben zu Boden. Doch schaffte er es nicht zu entkommen. Einer der Orks, der hinter ihm stand, zog ein Kurzschwert und stieß es ihm in den Rücken. Mitten in der Bewegung erstarrte der Heerführer Gondors und sackte auf die Knie. Mit einer drehenden Bewegung zog die schwarze Kreatur seine Waffe aus den Körper seines Opfers und stieß erneut zu. Dieses mal bespritzte das Blut die Orks, die in unmittelbarer Nähe standen. Der Blick Faramirs verlor sich und seine Mörder ließen von ihm ab, während er zu Boden fiel.
 

"Hey, ihr dreckigen Maden!", knurrte ein Ork, der in der Nähe, des Königs und des Elbenprinzen, stand und schlug den beiden mit einer Keule auf den Kopf.Bevor den beiden wurde schwarz vor Augen wurde, sahen sie den Elben mit dem milchigen Auge, wie er die Orks zurecht wies.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Nun war er der Letzte der Gefährten. Er saß in einer dunklen Kerkerzelle und hörte Schreie, wimmern und das grunzende Lachen der Orks. Alle Gefährten wurden bereits getötet, glaubte er zu mindestens. Merry und Pippin hatten sie nicht mehr gesehen seid sie gefangen genommen wurden. Gandalf hatte man gefoltert und schließlich so tiefe Wunden zu gefügt, das er qualvoll verblutete. Legolas haben sie schnell getötet. Er hatte starken Widerstand geleistet. Das bezahlte er mit seinem Leben. Doch das mussten alle hier.

Sie waren auch auf Galadriel getroffen als man sie hier einsperrte. Sie war in der gleichen Zelle, doch war sie bereits länger hier gewesen, als sie. Das konnte man alleine an ihren unzähligen Wunden sehen. Aber sprechen konnte man sie längst nicht mehr. Ihre Augen starrten ins Leere und hatten den anmutigen Glanz verloren. Ihre Seele, weilte wohl schon lange nicht mehr unter ihnen, sondern nur der leblose Körper, der beschmutzt und entehrt wurde. Doch warum hatte man ihnen im goldenen Wald gesagt, das sie keinen sprechen wollte? Hatte die Waldgrenze gelogen?

Er erinnerte sich an den Elben mit dem milchigen Auge und dem dunklen Glanz drin. Jetzt konnte er sich das Dunkle erklären.
 

Die Tür zu seiner Zelle wurde aufgerissen. Wieder kam einer der wilden Menschen herein und holte sich eine der Frauen, die sich mit Aragorn und ein paar Männern und anderen Frauen die Zelle teilten.

Sie schrie, schlug um sich und versuchte den Mann zu beißen, doch er ließ sie nicht los, sondern hielt sie nur noch fester. Man hörte Knochen brechen.

Sie verstummte, als er ihr außerhalb der Zelle die Kleider vom Körper riss. Er schmiss sie zu Boden und vergewaltigte sie , so wie sie es immer taten. Vor den Augen aller Gefangenen und seiner Gefährten.

Sie schrie um Hilfe, doch keiner half ihr. Keiner konnte ihr helfen.

Als der Mann fertig war entzog er sich ihr und übergab sie einem anderen Mann welcher sie Weg führte um sie zu foltern. Sie würde nicht wiederkommen. Alle Frauen, die auf dieser Weise weggebracht wurden kamen nicht wieder. Sie wurden zu Tode gefoltert.. Die Restlichen die hier noch waren, wurden fast jeden Tag misshandelt und mit schlimmen Verletzungen zurück gelassen. Daher lagen in den Zellen Dutzende von Leichen.
 

Wieder wurde die Kerkertür aufgerissen. Dieses mal wurde Aragorn von dem Elben, welcher den goldenen Wald verraten hatte, rausgezogen. Aragorn wehrte sich nicht. Es hatte eh keinen Zweck mehr sich zu wehren. Sie würden doch so wieso alle hier ihr Leben lassen.

Er ließ sich durch die Gänge schubsen bis sie schließlich in der "Folterkammer" ankamen.Die Frau die vor wenigen Augenblicken mitgenommen wurde, lag tot in der Ecke des Raumes in ihrer eigenen Blutlache. Man hatte ihr wohl einen schnellen Tod gebracht.
 

Aragorn drehte sich zu dem Elben um und sah noch wie der ein Schwert zog, welches nun auf ihn herunter raste. Er schloss die Augen, nochmals öffnete er sie. Ihn traf das Schwert. Er spürte kurz Schmerzen, doch dann umfing ihn die Dunkelheit. Befreiende Dunkelheit. Hier würde er keine Schmerzen mehr haben.
 

Ende
 

So, das ist jetzt wieder eine überarbeitete Version. Natürlich hat mir Luna_22 dabei sehr geholfen. Danke Luna ^^. Ich hoffe diese Version gefällt euch^^
 

Eure Chey



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Luna_22
2005-01-08T18:59:25+00:00 08.01.2005 19:59
Also ich weiß nicht warum diese FF noch keine Commis bekommen hat.Meiner Meinung nach ist sie sehr gut gelungen.
Ich finde die ganzen Beschreibungen sehr schön und das Ende ist unglaublich traurig.Es lohnt sich auf jeden Fall,dies hier zu lesen.
Mach weiter so.
*knuddl*
Luna_22


Zurück