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Der Schatz der Macht

von

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Unerwünschte Ablenkung

A/N: Das Kapitel hier ist wieder etwas kürzer, aber ich hoffe, es macht euch auch dieses Mal nichts aus. Immerhin ist das Kapitel schon wieder einen Tick länger als das letzte. Danke für deine Review, Bulma654. Nachdem das letzte Kapitel über Bulma war, geht das hier jetzt mal hauptsächlich um unser aller Lieblingssaiyajin (zumindest meiner *grins*). Viel Spaß!
 


 

Kapitel 18: Unerwünschte Ablenkung
 

Blut rann an seinem Kinn herunter und vermischte sich mit der salzigen Flüssigkeit, die durch die körperlichen Anstrengungen des Kampfes, in dem er sich gerade befand, von seinem Körper abgesondert wurde. Er fluchte leise, wischte das rote Gemisch von Blut und Schweiß mit seinem Handrücken fort und funkelte seinen Gegner wütend an. Das war schon das vierte Mal an diesem Tag gewesen, dass sein Gegner einen Glückstreffer landen konnte, das aber auch nur, weil seine Gedanken ständig abschweiften anstatt sich auf den Kampf zu konzentrieren.
 

Es war allerdings auch nicht das erste Mal, dass er abgelenkt war. Dieses geschah in letzter Zeit ziemlich häufig. Zuerst war er in der Lage gewesen, diese Ablenkung abzublocken, indem er alles, was sie anging, ignorierte. Er bemühte sich, ihr aus dem Weg zu gehen. Er verließ seine Kabine bevor sie aufwachte und kehrte erst zurück, wenn er sich sicher war, dass sie schlief. Doch je mehr Zeit verging, desto mehr erwischte er sich dabei, wie er an sie dachte. Fragen über ihr Wohlbefinden schossen ihm regelmäßig durch den Kopf, welche er jedoch immer schnell in den hintersten Teil seines Gehirns schob, indem er sie als Folge von Erschöpfung und Stress abtat. Wenn das aber wirklich der Grund war, warum erschien ihr Gesicht ihm dann immer vor seinen Augen bevor er einschlief und wenn er wieder aufwachte? Dieses Weib stellte irgendetwas mit ihm an, nur was? Könnte er, der Prinz der Saiyajin, kaltherziger Mörder hunderter mehr oder weniger unschuldigen Leuten anfangen, sich um... sich um – argh, allein daran zu denken verursachten ihm Kopfschmerzen - einen schwachen und nervigen Quälgeist wie sie zu sorgen?
 

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er einen weiteren Angriff seines Gegners auf sich zukommen sah. Er schwang seinen rechten Arm hoch und schaffte es gerade noch so eben den Schlag zu blocken, bemerkte dann allerdings nicht das Bein, was ihm in die Seite schlug. Er stöhnte, als er den stechenden Schmerz in seinen Rippen spürte und krachte in die Reling des Schiffes – einige der Planken splitterten unter der rohen Kraft des Aufpralls. Er stand langsam wieder auf, seine Seite haltend. Das war der Treffer Nummer fünf gewesen – definitiv fünf Treffer zu viel.
 

„Hey Vegeta, was ist los mit dir?“, wollte sein wuchtiger Gegner wissen. „Bist du schon müde?“
 

„Halt den Mund und lass uns weiterkämpfen!“, fuhr Vegeta ihn an und positionierte sich wieder in eine Kampfstellung, während er den Schmerz in seiner Seite ignorierte.
 

„Ich glaube Nappa hat Recht, Vegeta“, entschloss sich Radditz, der den Kampf interessiert verfolgt hatte, einzuwerfen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie auf Friezas Insel ankamen, was ganz davon abhing, wie lange sie auf Ginger Island bleiben würden, also in etwa ein bis zwei Wochen, deswegen wurde es Zeit, ihren kleinen Plan in Bewegung zu setzen. „Du scheinst in letzter Zeit so abwesend. Erzähl mit nicht, dass dieses Menschenweib der Grund dafür ist.“
 

„Pass auf, was du sagst, Radditz.“
 

Jeder, der sich während des Streits an Deck befand, hielt seinen Atem an. Die ganze Haltung ihres Kapitäns war angespannt und er schien bereit zu sein, jeden Augenblick anzugreifen. Sie waren sich sicher, dass er das getan hätte, besonders Radditz, der aus Instinkt in eine Abwehrhaltung gegangen war, obwohl Vegeta mit dem Rücken zu ihm stand, wenn nicht der Ausruf einer seiner Männer aus dem Krähennest gewesen wäre.
 

Der Pirat kletterte den Mast hinab und lief auf seinen Kapitän zu. „Vegeta, Sir, ich habe Neuigkeiten. Wir können Ginger Island in der Ferne sehen und ich glaube, wir werden die Insel innerhalb der nächsten Stunden erreichen.“
 

„Gut“, sagte Vegeta und sein Körper entspannte sich ein bisschen. „Nappa, Radditz, dieses Mal werde ich alleine die Kugel holen. Ich kann es nicht riskieren, dass ihr wieder so etwas Dummes wie auf Namek anstellt. Ihr werdet hier bleiben und das Schiff bewachten.“ Und das Weib, fügte er unbewusst hinzu.
 

„Willst du ihr nicht Bescheid sagen?“, spottete Radditz. Ja, er hatte bemerkt, wie Vegeta versucht hatte, das Weib in den letzten Wochen zu meiden und wollte nun sehen, wie weit er gehen konnte, seinen Kapitän zu necken, um herauszufinden, wie viel dieses Weib ihm wirklich bedeutete. Es könnte sich alles zu ihrem Vorteil entwickeln.
 

Vegeta ballte seine Fäuste und versuchte die ansteigende Wut in sich zu unterdrücken. Wie konnte er es wagen, so mit ihm zu sprechen? Ein Teil seines Zorns war ihm jedoch noch immer ein Mysterium. Wann immer jemand schlecht über das Weib sprach, fühlte er diese Wut in seinem Körper, aber so stur wie er normalerweise war, blockierte er jeden Gedanken, der zu der Tatsache führen könnte, dass er doch mehr für sie empfand als er zugab. Also schluckte er wie immer seine Wut herunter, grummelte etwas, das wie ‚gut’ klang und sagte dann zu Nappa, „Komm mit mir“, bevor er unter Deck ging. Nappa warf Radditz, der nur hämisch grinste, einen verwirrten Blick zu und folgte dann Vegeta.
 

Radditz war mit diesem Ergebnis zufrieden. Nappa mochte das noch nicht verstehen – er war mehr für den Muskelteil zuständig, während Radditz, der nicht ganz so stark war wie die anderen beiden Saiyajins, das Gehirn in ihrem Plan darstellte. Er wusste, was es bedeutete, in Frieza’s Missgunst zu stehen – lange Stunden Folter, gefolgt vom Tod, wenn man nicht vorher Jahre im Verlies verbrachte. Vielleicht wären die Folter und der Tod durch die Hand ihres Herrn nicht so schmerzvoll, aber das Verlies war das, was jeder unter seinem Befehl fürchtete. Radditz hatte gehört, dass es bisher noch niemand lebend verlassen hatte. Er kannte nur Gerüchte, dass die Gefangenen, die dort in den feuchten und kalten Zellen lebten, gerade genug Nahrung und Wasser bekamen um nicht zu sterben, aber auch nicht genug, um richtig zu leben. Der Grund für ihren Tod waren zumeist Krankheiten und er hatte bis jetzt nur von einem Mann gehört, der länger als zehn Jahre in dieser Hölle überlebte – Gerüchte besagten, dass er schon länger als zwanzig Jahre dort unten war und noch immer nicht aufgeben wollte. Keiner kannte seinen Namen oder was er getan hatte, um so viele Jahre dort zu verbringen, aber sie waren sich alle sicher, dass sie nicht wie er enden wollten.
 

Das war das Verhängnis von denjenigen, die in Friezas Missgunst fielen und er wusste, dass ihnen dieses mit Vegetas Verhalten schneller passieren würde als er dachte. Jedoch war Radditz sich mit ihrem kleinen Plan sicher, dass er und Nappa in Friezas Gunst stehen würden.
 

~*~
 

Vegeta stoppte vor der Tür des Raumes, dessen Bewohner er die letzten dreieinhalb Wochen so erfolgreich gemieden hatte. Doch es war etwas Wahres an Radditzs Aussage dran. Er spürte irgendwie das Bedürfnis ihr zu sagen, dass sie Ginger Island bald erreichen würden. Er schloss die Tür auf und ließ seine Hand auf dem Türgriff gerade lange genug ruhen um zu zögern, aber nicht lange genug damit Nappa dieses bemerkte, und öffnete die Tür.
 

Sie saß auf dem schmalen Bett und ihr Kopf ruhte auf den Armen auf ihren angezogenen Knien. Sie schaute nicht einmal auf, da sie wahrscheinlich erwartete, dass der alte Smutje ihr eine Mahlzeit oder ähnliches brachte. Vegeta nahm sich ein paar Sekunden, um sie sich genauer anzuschauen. In den letzten Wochen schien sie an Gewicht verloren zu haben, ihr Haar war nicht mehr so glänzend wie als sie zuerst auf dieses Schiff gekommen war und die Kleidung, die sie trug, war verkommen. Könnte es sein, dass sie endlich aufgegeben hatte? Sie so zu sehen verursachte irgendwie ein dumpfes Gefühl in seinem Magen, deswegen entschloss er, bevor er sie länger beobachten könnte, sich zu räuspern. „Weib…“
 

Als sie seine Stimme das erste Mal seit Wochen hörte, schoss ihr Kopf hoch. Und wirklich, da stand er, im Türrahmen in seiner typischen Haltung. Zu überrascht dadurch, reagierte sie nach ihren Instinkten, sprang auf, ging auf ihn zu und stieß mit ihrem Zeigefinger gegen seine Brust. „Also entschließt sich der allmächtige Prinz der Saiyajins sich hier doch mal wieder blicken zu lassen! Wo zum Teufel habt Ihr Euch all die Wochen rumgetrieben? Wie viele Wochen sind überhaupt vergangen, seit Ihr Euch zuletzt entschlossen habt, Euch hier zu zeigen?“
 

„Auf dem Schiff. Vier“, antwortete er bloß, obwohl er ein Grinsen unterdrücken musste. Nicht alles an diesem Weib war abgestumpft. Der Funke in ihren Augen war noch immer da. Nein, dieses Weib hatte noch nicht aufgegeben. Und er wäre überrascht, wenn das irgendwann in naher Zukunft passieren würde.
 

„Was?”, fragte Bulma verwirrt.
 

„Ich war die ganze Zeit auf diesem Schiff gewesen und vier Wochen sind vergangen, seit wir Namek verlassen haben“, informierte er sie. „Und nun nehmt Eure schmutzigen Hände von mir.“
 

„Oh…“ Bulma entfernte schnell ihren Finger und setzte sich wieder auf das Bett.
 

„Weib, ich bin hier um Euch mitzuteilen, dass wir Ginger Island heute erreichen werden, der Standort der nächsten Kugel. Ich werde das Schiff alleine verlassen – Nappa und Radditz werden hier bleiben um auf das Schiff aufzupassen und um sicherzugehen, dass keiner meiner Männer auf falsche Gedanken kommt“, erzählte er ihr und versuchte, eine Reaktion zu erkennen, sie starrte ihn jedoch nur gleichgültig an.
 

„Und Ihr erzählt mir das, warum…?“ fragte sie ein bisschen genervt.
 

„Ich…“, er zögerte. Er hatte jetzt erst bemerkt, dass er keinen blassen Schimmer hatte, warum er ihr dieses erzählte. Anstatt ihr zu antworten, schnaubte er nur und sagte schließlich: „Anstatt mich über meine Gründe zu befragen, solltet Ihr geehrt sein, dass ich meine wertvolle Zeit damit verschwende, Euch darüber zu informieren.“
 

„Wertvolle Zeit… Pah…“, murmelte Bulma schmollend.
 

Vegeta ignorierte sie bloß, versuchte seine Verwirrung zu verbergen und verließ die Kabine. Nappa blieb nur noch lange genug um Bulma einen Blick zuzuwerfen, der ihr einen Schauer über den Rücken jagte und ihr sagte, dass er etwas plante – etwas Schreckliches – bevor er die Tür wieder schloss und Vegeta folgte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Monny
2007-07-10T06:20:00+00:00 10.07.2007 08:20
Echt cool. Ich muss sofort weiter lesen, Echt super bis jetzt.
Von: abgemeldet
2006-06-13T20:22:43+00:00 13.06.2006 22:22
Toll wie immer. Vegeta wurde aber richtig abgelenkt. Bulma bedeutet ihn schon viel mehr, als er es sich selbst zugeben würde. Und Radditz ist auch so ein schlauer Fuchs. Vegetas Verhalten ist ja nicht gerade zu übersehen, aber Nappa, der sieht ja so was nicht. Du hast die Charaktere in deiner FF bis jetzt immer richtig gut rübergebracht. Find ich ausgezeichnet. Und das Bulma ihr Feuer nicht verloren hat ist auch toll. Sie wäre nicht sie, wenn sie das verlieren würde. Mach weiter so. Freu mich auf ein weiteres Kapitel von dir. Kann es kaum erwarten.

Liebe Grüße Bulma654
Von:  Vj45
2006-06-11T23:31:07+00:00 12.06.2006 01:31
Puh. Also ich hab diese FF jetzt durch.
Ich find sie echt klasse.Deine Idee aus DBZ eine Piraten-Geschichte zu machen find ich genial.
Schreib bitte schnell weiter und sag bescheid,wenn das next Kapi on ist.
Bussi
Vanny


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