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Der Schatz der Macht

von

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Ein neuer Rivale

A/N: Danke für deine Review, Bulma645, und danke für dein Kompliment! Natürlich freut es einen Autoren immer zu hören, dass das, was man geschrieben hat, gut ist! Ich hoffe, dir wird diese Geschichte noch weiterhin so gut gefallen, denn es wird noch viel passieren!
 

Kapitel 16: Ein neuer Rivale
 

Ein kleines, weißes, echsenartiges Wesen saß auf einem Thron in einem großen Saal. Er hielt ein Weinglas in seiner Hand und schwenkte die rote Flüssigkeit darin, während sein Kopf auf seiner anderen Hand ruhte. Neben ihm, auf einem Sockel, lagen zwei orange Kugeln unter einer kleinen Glaskuppel. Er schien sich zu langweilen, was von einem kurzen Gähnen, gefolgt von einem Seufzer verdeutlicht wurde. Er starrte abwesend auf die hohen Türen zu seinem Thronsaal und sein Gesicht erhellte sich ein bisschen, als sie geöffnet wurden und ein Mann eintrat. Er war groß, seine Haut bläulich und sein geflochtenes Haar von grüner Farbe. Er ging auf den Thron zu und verbeugte sich davor. „Lord Frieza.“
 

„Was willst du, Zarbon?“, fragte Frieza ihn und behielt bloß das geringste Anzeichen von Verstimmung in seiner Stimme, sodass er nicht seine Freude vor seinem Offizier zeigte.
 

„Wir haben Neuigkeiten von Vegetas Schiff, Sir.“ Der Mann, Zarbon, bemerkte, wie sich die nichtexistierenden Augenbrauen seines Herren zusammenzogen, verärgert durch die Tatsache, dass er durch die Angelegenheiten eines einfachen Affens ‚gestört’ wurde, also fuhr er schnell fort. „Aber das überraschende daran ist, dass der Brief nicht aus Vegetas Feder stammt.“
 

„Nicht?“, fragte er ein bisschen überrascht. Er wusste, dass Vegeta seine Berichte stets eigenhändig verfasste. „Gib ihn mir.“
 

„Natürlich.“ Zarbon richtete sich auf und übergab Frieza den Brief. „Ich nehme an, dass dieses die Handschrift des drittklassigen Saiyajins mit dem Namen Radditz ist.“
 

Der Lord schmunzelte leicht, als er den Brief öffnete. „Ich wusste nicht, dass der Affe überhaupt schreiben kann. Aber nun, lass mich sehen, was in diesem Brief steht…“
 

Der grünhaarige Mann beobachtete, wie Frieza den Brief las und trat instinktiv ein, zwei Schritte zurück, als sich der leicht amüsierte Blick auf dem Gesicht der Echse zu einem Ausdruck der Wut verzog und schließlich das Glas in seiner Hand zerdrückte und der Wein auf den roten Teppich in dem Saal tropfte. „Ist etwas nicht in Ordnung, Sir?“ Sofort, nachdem er die Frage gestellt hatte, bereute Zarbon es schon, da die Augen seines Herrn sich jetzt auf ihn gerichtet hatten. Und dieser Blick hätte töten können.
 

„Zarbon! Mach ein Schiff fertig und versammle deine Mannschaft! Ihr werdet in spätestens zwei Stunden nach Ginger Island aufbrechen!“, befahl er.
 

„Jawohl, Sir. Aber darf ich fragen, was für ein Auftrag das sein wird, oder was in dem Brief geschrieben steht?“ Er versuchte, ein ruhiges Auftreten zu bewahren, was unter diesem Blick nahezu unmöglich war. Jeder wusste, dass Frieza stärker als alle anderen und der meist gefürchtete Eroberer auf der ganzen Welt war.
 

„Du wirst die Kugel besorgen, die auf dieser Insel ist. Dem Brief des Affen nach sucht der Prinz sie nicht zu meinen Gunsten, sondern zu seinen eigenen. Er hat Namek vor etwa drei Wochen verlassen und es wird etwa eine Woche dauern, bis er da ist, also musst du so schnell wie möglich aufbrechen. Ich kann es nicht riskieren, dass Vegeta die Kugel bekommt.“ Frieza dachte einen Moment lang nach, bevor er seine Stimme wieder erhob. „Oh, und Zarbon… Noch etwas… Es scheint so, als ob ein weiterer Affe vor fünfundzwanzig Jahren irgendwie überlebt hat. Radditz schreibt, dass dies sein jüngerer Bruder, Kakarotto, ist und dass er von Menschen als… Son Goku großgezogen wurde.“
 

Der Son Goku?“, wollte er wissen und klang ziemlich überrascht.
 

„Anscheinend, ja. Er selbst ist auch auf der Suche nach den Kugeln und Vegeta… Und jetzt, geh!“
 

„Ja, mein Lord.“ Zarbon verbeugte sich nochmals und verließ dann den Saal, wobei er Frieza allein mit seinen Gedanken zurückließ.
 

Ein kalkulierendes Grinsen schlich sich auf das Gesicht von Frieza. Trotz dieser beunruhigenden Neuigkeiten standen auch noch andere Dinge in diesem Brief, die er seinem ersten Mann nicht erzählt hatte. In diesem Brief wurden außerdem Dinge erwähnt, die leicht amüsant waren und sich zu seinem Vorteil entwickeln könnten. Zum Beispiel der neuentdeckte Beschützerinstinkt des Prinzen seinem neuen Spielzeug gegenüber, dieser Menschenfrau. Vegeta schien sie ziemlich zu mögen und das bedeutete, sie war ein Schwachpunkt für ihn. Frieza war sich sicher, dass sobald er diese Frau in seinen Händen hatte, auch der rebellische Prinz wieder unter seiner Kontrolle stand. Und vielleicht sogar dieser andere Saiyajin. Aber falls Vegetas treu ergebene Männer ihren Plan zuerst vollzogen, musste er sich nur um diesen Son Goku, oder Kakarotto, oder wie sein Name auch war, kümmern. Wenn er jedoch endlich alle Kugeln besaß, würde die ganz Welt unter seiner Macht beben.
 

~*~
 

Son Goku lag in seinem Bett in der Kabine, die er nun mit Krillin teilte, und versuchte alle ihn umgebenen Geräusche auszublocken um an den Ort zu denken, den sie als nächstes erreichen würden. Drei Wochen waren vergangen, seit er ChiChi über die schwerste Entscheidung in seinem ganzen Leben informiert hatte, nämlich, dass sie sich von ihm fernhalten sollte. Er wusste, dass sie seine Beweggründe nicht verstehen wollte, aber wie konnte sie auch? Sie durchlebte nicht diesen inneren Aufruhr, wie er es musste. Sie wusste nicht, was es bedeutete, in seiner Haut zu stecken. Sie hatte keine Ahnung von der Last der Verantwortung, die er auf seinen Schultern tragen musste. Sie wollte nicht verstehen, dass er es nur tat, weil sie und Gohan die wichtigsten Personen in seinem Leben waren und er sie mehr als alles andere liebte.
 

Aber zumindest drängte sie ihn nicht so wie Gohan es tat. Goku konnte es ihm nicht verübeln. Er war schließlich nur ein Kind. Ein Kind, das gerade seinen Vater gefunden hatte und nun dachte, dass er ihn wieder innerhalb weniger Wochen wieder verloren hatte. Was für ein Vater war er, dass er seinen Sohn so von sich wegstieß? Selbst, wenn es für den Jungen nur das beste war?
 

Am Anfang hatte Gohan noch versucht, ihn zu überzeugen seine Meinung zu ändern und sie wieder zusammen zu bringen. Aber Goku hatte nie etwas zugestimmt. Er musste sich auf andere Dinge konzentrieren und vor allem wollte er Gohan nicht wehtun.
 

Jedoch wurde der enttäuschte Blick auf Gohans Gesicht, nachdem er ihn jedes Mal wieder abgewiesen hatte, zu etwas anderem, zu einem Blick, der ihm sagte, dass sein Sohn anfing ihn zu verabscheuen, vielleicht sogar zu hassen. Also entschloss sich Goku, nach weiteren Antworten zu suchen. Die, die General Kaiou ihm gegeben hatte, waren nicht zufriedenstellend gewesen, deswegen wollte Goku die eine Person suchen, die vielleicht diese Antworten für ihn hatte. Und er hoffte, er würde diese Person auf Ginger Island treffen, wo die nächste Kugel sein sollte. Er hatte diese Person nur ein Mal gesehen. Vielleicht war sie noch da und konnte ihm die Antworten geben, die er brauchte, um sein Leben wie gewohnt weiterzuführen… oder nicht.
 

Nur noch eine Woche und vielleicht könnte er dann wieder der Mann für seine zukünftige Frau und ein Vater für seinen Sohn sein.
 

Plötzlich wurde die Tür aufgeworfen und Krillin stand, keuchend, im Türrahmen. „Goku! Du musst sofort kommen!“
 

Erschrocken setzte sich Goku auf. „Was ist los, Krillin?“
 

„Es ist Gohan! Er rastet aus!“
 

„Ich komme.“ Goku zog ein Hemd über und folgte seinem besten Freund an Deck, wo er sah, wie Gohan seiner Mutter und Piccolo gegenüberstand. ChiChi weinte und Piccolo ballte nervös seine Fäuste. Dende und der Rest der Mannschaft standen an der Seite, keiner von ihnen wusste, was er tun sollte, da sie Gohan in den letzten Wochen noch nie so erlebt hatten.
 

„Son Gohan!“, schrie Piccolo. „Sprich nicht so mit deiner Mutter und mir!“
 

„Aber es ist doch wahr!“, tobte der Junge. Es hatte alles mit einem ernsten Gespräch zwischen ChiChi und dem Jungen über Gokus Verhalten in ihrer Gegenwart begonnen. ChiChi hatte versucht, ihn zu versichern, dass sein Vater sich nur so verhielt, weil er sie liebte und nicht wollte, dass sie verletzt wurden. Doch obwohl ChiChi dachte, dass diese Worte in ihren Ohren leer klangen, als sie sie sprach, hatte sie gehofft, Gohan mit ihnen zu überzeugen. Der junge Halbsaiyajin wollte davon allerdings nichts wissen und bekam einen Wutanfall. „Wir sind ihm doch völlig egal! Er macht sich doch nur noch Sorgen um die Saiyajins! Und um nichts Anderes. Ich bin sicher, dass wir für ihn nur eine Bürde sind und dafür hasse ich ihn! Ich hasse ihn dafür, dass er uns abweist! Ein echter Vater würde so etwas nicht tun! Er ist nicht mein Vater und ich hasse ihn!“
 

Diese Worte aus dem Mund des Jungens, seines Sohnes, zu hören, brach fast Son Gokus Herz. Er hatte vermutet, dass Gohan wütend auf ihn war, aber dieses Wort ‚Hass’ von ihm in Verbindung mit seinem Vater zu hören, war kaum zu ertragen und Goku glaubte, dass er sich in seinem ganzen Leben nie schlechter als in diesem Moment gefühlt hatte. Aber Gohan hatte Recht und jeden Grund ihn zu hassen, deshalb kannte Goku nur einen Weg, diesen Hass aus der Seele des Jungen zu entfernen oder vielleicht nur ein bisschen zu mindern.
 

„Gohan“, sagte er ernsthaft. Der Junge versteifte sich für einen kurzen Moment, als er bemerkte, dass sein Vater wahrscheinlich jedes Wort gehört hatte, tat dieses plötzliche Schuldgefühl jedoch schnell ab und wandte sich zu ihm um, um ihm zu zeigen, dass er jedes einzelne Wort gemeint hatte. „Kämpf gegen mich.“
 

Diese drei Worte verursachten ein scharfes Einatmen der Personen am Deck der Kintoun. Keiner von ihnen hatte jemals gehört, wie Goku diese Worte mit einer Ruhe wie in diesem Augenblick gesagt hatte; zumindest nicht, wenn sie an seinen Sohn gerichtet waren. „Goku? Was hast du vor?“, fragte ChiChi, noch immer schniefend.
 

Goku hob seine Hand in ihre Richtung, um ihr zu zeigen, nichts zu sagen, während er nicht einmal die Augen von Gohan abwandte. „Worauf wartest du? Wenn du mich wirklich so sehr hasst, wie du es sagst, dann sollte es für dich kein Problem darstellen, gegen mich zu kämpfen.“
 

Gohan starrte seinen Vater ein paar Sekunden lang an, bevor er seine Faust zurückzog und ihn schreiend angriff. „Ich hasse dich!“
 

Goku, von der Schnelligkeit des Jungen überrascht, konnte nicht rechtzeitig reagieren, sodass die Faust gekonnt seinen Kiefer traf, und stolperte ein paar Schritte rückwärts. Und es schien, als ob Gohan nur darauf gewartet hatte, bis sein Vater seine Fassung wiedererlangt hatte, bis er eine neue Angriffswelle gegen ihn startete und obwohl Goku nun besser vorbereitet war, hatte er anscheinend keine Chance, sich gegen seinen fünf Jahre alten Sohn zu verteidigen.
 

Was geht hier vor?, dachte Goku, als er damit kämpfte, seine Verteidigung aufrecht zu erhalten. Wie kann Gohan so stark sein? Stärker als ich? Er ist nur ein Junge, ein Kind!
 

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Gohan einen harten Tritt mit seinem Knie im Magen seines Vaters landete, wonach der ältere Mann sich krümmte, gefolgt von einem Schlag von beiden Fäusten auf seinen Rücken, was Goku dazu zwang, zu Boden zu gehen. Er rollte gerade rechtzeitig weg, bevor Gohans Fuß sein Gesicht treffen konnte und setzte sich keuchend auf. Er wischte sich den Mund und sah Blut auf seinen Fingern. Aber nicht nur seine Lippe war verletzt – sein linkes Auge war fast dichtgeschwollen und er hatte mehr als einen Bluterguss an seinem Körper. Eines war sicher, die unglaubliche Schnelligkeit und Kraft des Jungen machte seine fehlende Körpergröße wieder gut. Wenn Goku nur wüsste, was diesen plötzlich Energieschub in seinem Sohn auslöste…
 

Er hatte jedoch keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, da Gohan schon wieder auf ihn zuging, ganz und gar ruhig, wurde aber von einer Stimme aufgehalten. „Gohan! Stop! Das ist genug!“, schrie Piccolo ihn an und sehr zur Überraschung aller, gehorchte der Junge. Seine Verteidigungshaltung verschwand und er sah sich fast verwirrt seine Umgebung und seinen arg mitgenommen Vater nur ein Meter vor sich an.
 

„War ich das?“, fragte er, bis er aus Erschöpfung das Bewusstsein verlor.
 

Die anderen konnten endlich wieder frei durchatmen, als sie sahen, dass Gohan sich offensichtlich beruhigt hatte. ChiChi blickte von Vater zu Sohn, unentschlossen zu wem sie jetzt gehen sollte, aber ein Nicken von Goku in Gohan’s Richtung ließ sie leise lächeln. Sie ging zu ihrem Sohn, hob ihn auf und verschwand mit ihm unter Deck.
 

Nachdem ChiChi gegangen war, kam Krillin auf seinen Kindheitsfreund zu und schüttelte seinen Kopf. „Man, Goku… Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Warum hast du dich nur so sehr zurückgehalten und dich so zusammenschlagen lassen?“
 

„Aber ich hab mich…“ nicht zurückgehalten, wollte Goku sagen, bevor sein Freund ihn unterbrach.
 

„Komm schon… Lass Dende einen Blick auf dich werfen… Hey Dende! Kannst du ihm helfen?“
 

„Lass ihn, Krillin…“, sagte Goku laut genug, damit Dende es hören konnte. „Ich glaube, ich habe das verdient. Hilf mir nur rein, okay?“ Krillin nickte und winkte Tenshinhan zu ihm zu helfen ihren Freund in die Kabine zu bringen.
 

„Aber um ehrlich zu sein, Goku“, sagte Krillin, während sie ihm halfen, „glaube ich, dass es eine gute Idee war, Gohan kämpfen und ihn gegen dich gewinnen zu lassen.“
 

„Aber ich… Au!“, sagte er, als er seinen Körper strecken musste.
 

Später am Tag, es war schon dunkel draußen, lag Goku wieder alleine, tief in seinen Gedanken versunken, in der Kabine, die er mit Krillin teilte. Als er und Gohan gekämpft hatten, war Gohan unglaublich stark gewesen. Stärker als er, und Goku wurde als einer der stärksten Menschen auf dem Planeten betrachtet. Und es war schon das zweite Mal gewesen, das Gohan solche Kraft gezeigt hatte – zumindest in der Zeit, in der er ihn kannte. Das erste Mal war auf Namek gewesen, nachdem Radditz Goku mit dem Messer erdolchen wollte und das zweite Mal heute. Was war jedoch der Auslöser dafür? Wenn Goku das wüsste, dann könnte sein Sohn eine immense Hilfe gegen die Saiyajins sein.
 

Goku stöhnte, als er versuchte, sich an die Umstände zu erinnern. Dann fiel es ihm plötzlich ein! Natürlich! Warum hatte er das noch nicht schon vorher bemerkt! Beide Male war Gohan über etwas aufgebracht gewesen. Es war die Wut, die ihm diesen Kraftschub gab! Aber wie konnte er Gohan wütend genug machen, damit er diese Kraft wieder entwickeln würde? Es schien immer ziemlich spontan zu sein und von der Situation abzuhängen. Und dann war da noch die Tatsache, dass, sobald die Wut verblasste, die Kraft ebenfalls verschwand. Vielleicht sollte er mit Piccolo darüber sprechen. Er kannte Gohan länger als Goku und vielleicht hatte er mehr Erfahrung mit diesen Ausbrüchen.
 

Goku wollte gerade aufstehen, als ein leises und dumpfes Klopfen an seiner Tür ertönte. „Herein“, sagte er durch zusammengebissene Zähne, da ihm die Blessuren, die Gohan ihm früher am Tag verpasst hatte, ziemlich schmerzten. Natürlich hätte Dende ihn einfach heilen können, aber Goku wusste, dass auch er eine Lektion lernen musste. Und was war eine bessere Möglichkeit als durch Schmerz? Die Tür öffnete sich langsam und ein kleiner Kopf wurde durch den Spalt gesteckt. „Hallo Sohn, komm rein…“
 

Zögernd und fast schüchtern, da Gohan nicht einmal seinen Kopf hob, um in die Augen seines Vaters zu blicken, trat er in die Kabine und schloss die Tür hinter sich. „Ich-ich wollte mich entschuldigen…“, sagte er, gerade mal lauter als ein Flüstern. „Es stimmte nichts von dem, was ich heute Nachmittag gesagt habe. Ich weiß nicht, warum ich es gesagt habe, aber ich war nur so enttäuscht und wütend. Ich hatte Angst, dass du mich und meine Mommy nicht mehr magst, also glaube ich, dass es mir einfach nur rausgerutscht ist.“
 

Goku lächelte seinen Sohn mitfühlend an, als Gohan so hart gegen die Tränen kämpfte, die drohten an seinen Wangen herunterzulaufen. Es hob seine Hand mit ein bisschen Schmerzen und wuschelte durch das Haar des Jungen. „Hey, alles ist in Ordnung… Du brauchst nicht weinen… Komm her…“ Er zuckte vor Schmerz zusammen, als Gohan sich plötzlich an ihn klammerte, als ob er nie wieder loslassen wollte, aber er ertrug es, für seinen Sohn. „Son Gohan, ich weiß, es ist schwer zu verstehen, aber ich halte mich nicht von euch fern, weil ich euch nicht mag, sondern eben weil ich es tue. Du und deine Mom, ihr seid die wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich verhalte mich nur so, um euch zu beschützen. So lange ihr mir so nahe seid, seid ihr im Schussfeld der Saiyajins und ich kann mich nicht aufs Kämpfen und darauf konzentrieren, Bulma zu befreien, wenn ich mir um euch Sorgen machen muss. Verstehst du meine Gründe jetzt?“, fragte er, wobei er seine Selbstzweifel nicht erwähnt hatte; er dachte, dass ein fünf Jahre altes Kind das nicht verstehen würde. Genau, dachte Goku und schmunzelte leicht, ein fünf Jahre altes Kind, das dich verprügeln kann.
 

„Ich denke, ich verstehe und ich liebe dich, Daddy“, sagte Gohan, leicht schniefend, als er Goku losließ.
 

„Ich liebe dich auch, Sohnemann. Aber jetzt glaube ich, solltest du zurück zu deiner Mom gehen. Es ist schon spät und du solltest zu Bett gehen.“ Gohan wollte protestieren, aber Goku hob seinen Finger. „Nein. Ich weiß, du hast nach unserem Kampf fast den ganzen Nachmittag geschlafen, aber du musst trotzdem zu Bett, junger Mann. Außerdem muss ich noch mit Piccolo sprechen.“
 

„Worüber?“
 

„Das kann ich dir nicht sagen. Zumindest noch nicht… Und jetzt geh…“ Er begleitete ihn hinaus in den Gang. „Gute Nacht, Gohan.“
 

„Gute Nacht, Dad“, sagte der Junge und verschwand dann in der Kabine, in der er und seine Mutter logierten.
 

Goku hatte ein Lächeln auf seinem Gesicht, als er hinausging, wo er Piccolo meditierend an Deck fand. „Piccolo“, versuchte er seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
 

„Solltet Ihr nicht im Bett sein? Wenn Ihr Dendes Hilfe nicht wollt, solltet Ihr zumindest ruhen, bis Eure Wunden geheilt sind“, sagte der Namekianer, der nicht einmal aufschaute.
 

„Das ist einer der Vorteile, ein Saiyajin zu sein. In etwa zwei Tagen sind all meine Wunden verheilt. Aber ich bin hier, um mit Euch zu sprechen. Über Gohan.“
 

„Sprecht.“
 

„Ich wollte Euch fragen, ob etwas wie heute Nachmittag oder wie es auf Namek passierte, schon mal passiert war?“
 

„Ein oder zweimal… Vielleicht sogar öfter. Ja, es war schon mal passiert. Jedes Mal, wenn der Junge unglaublich wütend wird, entwickelt er eine unbeschreibliche Kraft. Jedoch war ich heute so überrascht wie alle anderen. Normalerweise klingt dieser Effekt ziemlich schnell ab, aber heute war eine Ausnahme. Er muss wirklich wütend auf Euch gewesen sein…“
 

„Also ist die Wut wirklich der Auslöser… Ich frage mich, ob es eine Möglichkeit gibt, es zu kontrollieren…“
 

„Ich bin mir sicher, dass es eine gibt. Der Junge muss nur lernen, seine Wut zu kontrollieren, aber ich glaube, das ist zu viel für ein Kind seines Alters. Ich weiß, ich wolltet diese Kraft gegen die Saiyajins nutzen, doch glaube ich, dass wir noch mit dem Training, sie zu kontrollieren, warten sollten.“
 

„Ich weiß…“ Goku seufzte geschlagen. „Aber heute war er um ein Vielfaches stärker als ich. Die anderen Saiyajins hätten für ihn kein Problem dargestellt… Allerdings nehme ich an, dass Ihr Recht habt. Er ist noch ein Kind und sollte seine Kindheit noch so lange genießen, wie er es kann, bevor er Teil so eines Kampfes wird… Obwohl Gohans Kraft ein großer Vorteil gewesen wäre… Die Saiyajins sind die schrecklichsten Gegner, denen ich je begegnet bin…“
 


 

Jedoch wusste keiner von ihnen, dass ein Wesen, welches viel schrecklicher war als die Saiyajins, sich entschlossen hatte, sich einzumischen. Ein Wesen, das, von denen, die es verehrten, Lord Frieza und von denen, die es verschmähten, Biest genannt wurde. Er hatte schon seinen ersten Mann nach Ginger Island geschickt, um den Dragonball dort zu beschaffen, die gleiche Insel, zu der sowohl Goku und seine Freunde, als auch Vegeta und seine Männer unterwegs waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Monny
2007-07-09T11:44:31+00:00 09.07.2007 13:44
Echt cool. Freu mich schon auf das nächste kap.
Von: abgemeldet
2006-05-30T19:05:13+00:00 30.05.2006 21:05
Hallo,

das Kapitel war wieder richtig gut. Das mit Son-Gohan an Deck. Seine ausraster kennen wir ja. Ich finde es aber gut, dass Son-Gohan seinen Vater versteht und nicht mehr sauer auf ihn ist. Mach weiter so. Kann nur besser werden und ich freu mich schon sehr auf die nachfolgenden Kapitel.

Liebe Grüße Bulma654


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