Zum Inhalt der Seite

Entführt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 7

Entführt 7.Kapitel
 

Die Tage zogen sich dahin wie Perlen an einer Schnur. Harry lernte, lauschte und lief im Dunklen durch das Haus und den Garten. Er war nun fast vier Wochen in diesem Haus und dem Garten .Ab und zu wurde ihm doch langweilig, aber im Großen und Ganzen war die Zeit eigentlich schnell vergangen. Doch nun, da er kaum noch Hausaufgaben machen brauchte, und der Garten sauber und ordentlich war, wusste er oft nicht, was er machen sollte. Dann schrieb er immer wieder Briefe an seine Freunde, doch schickte er sie nie ab. Er wusste nicht, ob er das durfte und es gab auch keine Eulen hier. Seltsamerweise hatte er sich nie getraut diese Frage zu stellen. Seine Hausaufgaben waren fast alle gemacht. Nur der Zaubertränkeaufsatz fehlte noch, doch hatte Harry noch keine Lust diesen Trank zu brauen und zu beschreiben, denn er fand einfach nicht den Richtigen. Sie durften sich dieses Jahr selber einen Trank aussuchen, und das war schwieriger als er gedacht hatte. Darum las er die letzten Tage auch nur Zaubertränkerezepte und Bücher über Zaubertränke. Dennoch fand er nicht das Richtige. Na ja, er hatte noch einige Wochen Zeit, er würde schon den richtigen Trank finden.
 

Doch den heutigen Nachmittag verbrachte er lieber im Garten, denn das Wetter war schön. Er spannte seine Hängematte auf. Nach dem Sport wollte er es sich mit einem Buch darin bequem machen. Es war nicht zu heiß und nicht zu kühl. So konnte er wieder ein bisschen Sport machen. Er lief im Dauerlauf um den Garten. Er hatte ihn schon dreimal umrundet. Zwischendurch machte er immer wieder kleine Sprints um seine Schnelligkeit zu erhöhen. Dann noch ein bisschen Gymnastik und das wars für heute. Alles in allem waren so auch schon wieder zwei Stunden vorbei gegangen.
 

Doch am Ende lag er auf dem Rasen und weinte.

Die Einsamkeit schien ihn zu erdrücken. Er wollte nicht mehr hier sein. Er wollte endlich zu seinen Freunden. Er wollte mit Ron im Garten nach Gnomen suchen. Oder mit Hermine wegen der Bücher, die er lesen sollte, streiten. Oder mit den Zwillingen neue Scherzartikel erfinden und Percy damit ärgern. Und er sehnte sich nach einer Umarmung von Molly Weasley, auch wenn sie ihn immer fast erdrückte. Er vermisste die Bewohner des Fuchsbaus so sehr, auch Mr.Weasley, der bestimmt wieder einen Muggelgegenstand mit nach Hause gebracht hatte.

So in Gedanken versunken, bemerkte er nicht, wie sich ihm jemand näherte. Derjenige war sehr leise. Kaum ein Ton war zu hören. Doch dann bemerkte Harry ihn. Sein Gehör und sein Empfinden hatten sich in den vier Wochen so stark verbessert dass er den Fremden spürte. Sobald der Fremde nah genug heran war sprang Harry auf und rannte den Fremden um und lief ins Haus.

Dort schloss er schnell die Tür und holte seinen Zauberstab.

Hatten ihn die Todesser entdeckt? Oder war es ein Ordensmitglied gewesen?

Er wusste es nicht, aber sicher ist sicher.

Doch es tat sich einfach nichts mehr. Der Fremde versuchte nicht ins Haus zu kommen, und auch im Garten war er nicht mehr zu sehen, wie Harry ziemlich bald bemerkte.

~Hab ich jetzt schon Halluzinationen? Das war doch jemand~

Als das Hologramm von Lothenon erschien, war der Junge schon runter mit den Nerven. Das er nicht wusste, wo der Fremde war, machte ihn fertig.

„Bitte Lothenon hilf mir. Ich glaube ich werde verrückt. Ich ertrage die Einsamkeit nicht mehr und sehe schon Gespenster.“

„Schließ deine Augen, mein Kleiner. Dann bin ich gleich bei dir.“

Und es dauerte auch nur einen Augenblick bis Harry sich in den Armen seines

„Freundes“ befand. Er weinte bitterlich und Lothenon merkte, dass er den Jungen nicht mehr allein lassen konnte. “Bitte weine nicht mehr. Erzähl was passiert ist. Warum glaubst du verrückt zu werden?“ Zart strich er ihm dabei über den Rücken, und so beruhigte sich der Junge zusehends.

„Na, ich hab heute sehr viel Sport im Garten gemacht, und als ich fertig war hab ich auf dem Rasen gesessen und geweint. Ich hatte plötzlich Sehnsucht nach meinen Freunden. Da hörte ich nur ein ganz leises Geräusch. Es war wirklich nur ein Hauch. Ich sprang auf und sah einen Mann hinter mir stehen. Ich glaube, er war genau so erschrocken wie ich. Ich rannte ihn um und ins Haus. Ich schloss alles ab und holte meinen Zauberstab. Doch der Fremde versuchte nicht ins Haus zu kommen und auch im Garten konnte ich ihn nicht mehr finden. Er war einfach weg. Entweder war es ein Todesser und der holt Verstärkung, oder es war niemand und ich hab mir das nur eingebildet.“

Der Junge verkroch sich regelrecht in den Armen des Mannes.
 

“Bitte Lothenon, lass mich nicht mehr allein. Ich schaffe es nicht mehr allein. Ich bin nicht zur Einsamkeit geschaffen.“

„Ich glaube, wir werden nun bei dir bleiben. Es ist besser. Du bist schon zu lange allein hier. Entschuldige bitte, wir wollten dich nicht Quälen. Wir empfinden das allein sein nicht so wie du. Es macht uns nichts aus wochenlang allein zu sein, darum dachten wir du bist auch so. Doch es war wichtig dass du das alles lerntest. Morgen wirst du wissen warum.“

„Warum Morgen. Was ist morgen?“

„Kleiner, du wirst doch nicht deinen Geburtstag vergessen haben?“

„Was????????????? Ich hab morgen Geburtstag? Du, ich hab tatsächlich meinen Geburtstag vergessen. Das glaub ich ja nicht. Das darf ja wohl nicht wahr sein.“
 

„Wenn du glaubst es in der Dunkelheit bis morgen auszuhalten, werden wir heute bei dir bleiben und dich nicht allein lassen.“

„Wir? Ist Tau ähm….. ich meine Taurol auch hier?“

„Ja, ich bin auch hier.“ hörte er hinter sich eine sanfte Stimme, und Taurol umarmte ihn sacht. Das war schön.

“Wenn ihr beide hier seid, hab ich keine Angst in der Dunkelheit, doch bitte schaut noch mal im Garten nach, ob da nicht doch jemand ist.“

„Da ist niemand. Wir wollten deine Reaktion testen. Wie sehr du deine Umwelt und die Geräusche wahrnimmst, obwohl dich etwas ablenkt.“

„Ich bin derbe durchgefallen, nicht wahr?“

„Nein bist du nicht, denn obwohl du weintest hast du doch dieses leise Geräusch gehört und hast richtig reagiert. Das hatte ich eigentlich nicht erwartet. Ich dachte, du würdest mich nicht bemerken.“ erwiderte Taurol. “Du warst das?“ „Ja, das war ich. Doch nun komm Essen. Hast du Hunger?“

„Ich weiß nicht. Es schmeckt mir gar nicht mehr. Ich habe keinen Appetit mehr.“

„Na, das werden wir aber wieder ändern müssen. Komm, nun wird ordentlich gegessen.“

Sie setzten sich an den Tisch. Das Abendessen war schon gedeckt und es waren drei Gedecke auf dem Tisch. Lothenon und Taurol fütterten den Jungen abwechselnd mit allem was da war, und der ließ sich das gerne gefallen. Es war schön so umsorgt zu werden. Er lehnte sich an einen der Männer und ließ sich von dem anderen immer wieder etwas in den Mund stecken. So mochte er das. Endlich nicht mehr allein.

Nach dem Essen unterhielten sie sich noch lange. Über seine Verwandten, seine Schule , seinen Freunden und von diesen Ferien.

Nach einer schnellen Dusche machte er sich Bettfertig. Und da er ja viel im Dunkel herumlief störte es ihn nun auch nicht.

Als er im Schlafzimmer war sagte Lothenon. “Ich habe das Bett vergrößert. Du hast doch nichts dagegen wenn wir bei dir schlafen?“

„Nein, hab ich nicht. Dann kann ich mich an euch ankuscheln. Das ist schön.“

Zufrieden legte er sich hin und wartete auf seine Freunde. Dann kuschelte er sich an sie. So fühlte er sich geborgen und beschützt, und morgen hatte er Geburtstag. Mit diesen Gedanken schlief er ein. Und träumte von seinem Geburtstag und dass er die Beiden dann endlich sehen würde. Wie sie wohl aussahen?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LindenRathan
2006-05-15T00:01:07+00:00 15.05.2006 02:01
Ja, wenn man blind ist werden die anderen Sinne geschärft.


Zurück