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Wege des Schicksals

von

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Armageddon

Armageddon
 

"Oh, jetzt habe ich aber Angst junger Fallada!", grinste Velon. "Das solltest du auch!", lachte Theo böse und ging in Angriffsposition. Velon ergriff sein Schwert fester und machte sich bereit. "Ich wußte immer das die van Fallada naiv sind, aber das sie so dumm sind überrascht mich wirklich!", stichelte Velon. "Jedenfalls sind wir nicht dümmer als du!", erwiderte Theo bissig. Ihre Schwerte prallten aufeinander und Funken stoben zu allen Seiten.
 

Keiner der beiden wollte auch nur einen Schritt zurückweichen. Durch das Fenster war von draußen Kampflärm zu hören. Offenbar hatten die Vampire, die versteckt gewartet hatten, angegriffen. Velon schien das gar nicht zu kümmern. Im Gegenteil, sein gemeines Grinsen wurde immer breiter. Sie schlugen schon eine Viertelstunde ohne Gnade aufeinander mit voller Kraft ein. Langsam ging Theo die Puste aus. Velon hingegen schien nicht erschöpft zu sein! Sein Werwolfsblut gab ihm eine sehr hohe Ausdauerfähigkeit. Langsam fing er an Theo zurück zu drängen.
 

"Schon müde, kleiner Mann?", feixte er. "Noch nicht mal warm geworden!", behauptete Theo. Die Wahrheit sah anders aus. Er war fast am Ende seiner Kraft. Velon schlug ihn mit Schwung das Schwert aus seiner Hand. "Du bist so berechenbar! Ich wußte das ihr mir eine Falle stellen würdet! Die Wahrheit ist, das ich euch in meine Falle gelockt habe!", höhnte Velon, während er Theo mit seinem Schwert an die Wand drängte. "Das glaubst du doch wohl selber nicht, was du da erzählst!", giftete Theo. "Ach Nein? Dann höre dir mal den Lärm da draußen genau an! Dann wirst du wissen was ich meine!", grinste Velon.
 

Theo spitzte die Ohren. Es war schwierig etwas aus dem Gewirr der Schrei zu verstehen, aber dann hörte er es. "Das kann nicht sein!", stammelte er. "Überrascht?", lachte Velon. Wie um Velons Triumph noch zu vergrößern wurde die Tür aufgestoßen. Ein Mann kam mit der schwer verwundeten Jessy herein. "Fennis ,du Dreckskerl!", schrie Theo wütend. "Ich freue mich auch dich zu sehen, mein alter Schüler!", grinste Fennis. "Wie konntest du dich nur mit den Werwölfen verbünden?", schrie Theo ihn an.
 

"Das war leicht! Sie boten mir die Chance mehr Macht zu bekommen! Es war leicht die Gilderäte zu überzeugen, das die Werwölfe die besseren Verbündeten sind!", erwiderte Fennis. "Du elender Verräter! Du hast damit die Werwölfe in eine Position gehoben in der sie die Macht übernehmen können!", fluchte Theo. "Nun das war ja auch der Plan! Ich hatte alles so gut vorbereitet! Es war leicht deinen Vater in Velon`s Falle zu schicken. Ich habe dich geholt und zu meinem Schüler gemacht! Du hättest eine Machtposition bekommen, wenn du dich nicht von mir abgewendet hättest!
 

Aber nicht nur du bist mir in die Quere gekommen, auch deine erbärmliche Mutter! Sie hat es geschafft mit deiner Schwester zu fliehen. Das hat mich wirklich in Schwierigkeiten gebracht! Immerhin hatte ich sie Velon als Frau versprochen! Sie sollte zu einer perfekten Werwölfin erzogen werden, aber diese Schlampe Fiona hat alles ruiniert! Du kannst dir vorstellen das mein Freund Velon nicht sehr erbaut darüber war, das er nun seine Braut nicht bekam! Ich mußte ihn lang vertrösten bis wir endlich ihre Spur hatten. Aber sie entwischte immer wieder und dann,...., wurde sie auch noch ein dreckiger Vampir!
 

Ich dachte schon es wäre aus, aber Velon gefiel der Gedanke, das grade ein Vampirmädchen ihn eine neue Generation Werwölfe schenken sollte. Ich hätte nie für möglich gehalten, das sie sich ihm Freiwillig ausliefern würde. Wir wußten sofort das es eine Falle war und ich habe die Werwölfe zu unseren Verbündeten erklärt! In diesem Augenblick stehen 2000 Werwölfe und 1500 Gildekrieger gemeinsam den lächerlichen 150 Vampirkrieger gegenüber und schlachten sie ab! Sie werden noch vor Sonnenaufgang nur noch ein Häuflein Staub sein!", erklärte Fennis.
 

Theo war entsetzt! Er stand hilflos da, sah zu Jessy die reglos am Boden lag und hörte den Kampf draußen langsam leiser werden. Die Geräusche ließen keinen Zweifel darüber das die Vampire besiegt wurden. Nach einer Weile, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, verstummte der Lärm. Theo, der immer noch an die Wand gedrängt war, sank zu Boden. Sie hatten versagt. Die Tür wurde wieder geöffnet und zwei Gestalten wurden herein gezerrt. Theo traute sich kaum aufzublicken, er sah wie Mia und ihr Vater vorgeführt wurden. Beide sahen schrecklich aus.
 

"Theodore Amandus Maximilian de Noctoura! Wie schön dich in diesem Zustand zu sehen! Und du mußt seine Mißgeburt von Tochter, Maria Ilia Amanda de Noctoura, sein!", begrüßte Velon die Neuankömmlinge. Mia zitterte am ganzen Körper. "Velon, du Bastard! Nicht mal einem fairen Kampf stellst du dich!", zischte der Vater wütend. "Warum sollte ich ein Risiko eingehen, wenn ich auch so gewinnen kann?", fragte Velon gleichgültig. "Das würdest du nicht fragen wenn du noch Ehre besitzen würdest!", bekam er als Antwort. Die beiden wurden zu Theo gedrängt.
 

"Was ist mit deiner Mutter?", fragte Theo mit böser Vorahnung. Mia hatte sich sofort an ihn gedrängt. "Sie ist Tod! Ein Werwolf wollte mich mit einem Sperr töten und sie hat sich dazwischen geworfen! Sie ist vor meinen Augen zu Staub zerfallen!", schluchzte Mia leise. Theo legte den Arm um sie. "Wie rührend!", lästerte Velon. "Laß sie in Ruhe, Velon!", rief der Vater. "Aber wieso denn? Die beiden sind so ein schönes Paar! Ich will gnädig sein, an einem so glorreichen Tag wie heute!", meinte er milde lächelnd. "Sie werden jetzt gemeinsam in den Tod gehen! Sag selber, bin ich nicht großzügig?"
 

"Du stinkender Bettvorleger!", schrie der Vater und sprang Velon entgegen. Er hatte den halben Weg hinter sich, als er fast in der Luft erstarrte und zu Boden fiel. Fennis zog ein Schwert aus dem Körper des Vampirs. "Was für eine selbstloses Opfer Theodore! Aber feige! Du willst doch nur nicht dem sterben deiner Tochter zusehen!", verhöhnte Velon den sterbenden Vampir.
 

"VATER!!!", schrie Mia und wollte zu ihm, aber Theo hielt sie zurück. Mit Tränen in den Augen, sah sie mit an wie auch ihr Vater zu Staub zerfiel. "Ihr verdammten Schweine!", brüllte sie voller Zorn. Die Männer lachten sie nur aus. "Verabschiedet euch von eurer geliebten Schwester! Es ist das letzt Mal das ihr sie seht! Wenn ich sie erst umerzogen habe, wird sie mich zu einem glücklichen Familienvater machen!", lachte Velon. "Nimm deine Finger von ihr!", befahl Theo. Doch er wurde wieder an die Wand gedrängt. Zusammen mit Mia mußte er mit ansehen wie Jessy vorgebracht wurde.
 

"Nun muß ich nur noch euch erledigen, dann ist mein Sieg perfekt!", freute sich Velon. "Fennis du darfst das Vampirmädchen haben! Ich will dem letzten van Fallada langsam das Lebenslicht ausblasen!" "Du kriegst uns nicht ohne Kampf!", fluchte Theo. Er hatte aus irgendeinen Grund wieder Hoffnung. Mia sah im selben Augenblick welche. "Artemis, greife ihn an!", befahl Theo, dem Nachtfalken, der grade durch das Fenster gesegelt kam. Velon würde es schwer haben sich gegen den Vogel und Theo zu wehren. Mia konnte sich sehr gut an die Schmerzen erinnern, die Artemis ihr zugefügt hatte.
 

Aber dann geschah etwas, das alles zunichte machte. Artemis flog auf Velon zu. Dicht über dessen Kopf und landete auf Hargott Fennis Schulter. "Chimäre, meine Süße! Schön das du wieder da bist! Hast du mich vermißt?", fragte Fennis liebevoll den Vogel. "Was hat das zu bedeuten?", fragte Theo tonlos. Fennis lachte: "Das heißt das sie auch nur ein Teil unserer Falle war! Chimäre gehört mir, seit sie ein kleines Küken war!" Chimäre schmiegte sich an Fennis und blinzelte Theo böse an.
 

"Sie hat es gar nicht gemocht, das sie so nett zu Vampiren sein mußte! Aber sie war ein nützlicher Spion! Sie konnte in das Schloß zu dem wir keinen Zutritt erlangen konnten!", erklärte Fennis. "Ich wußte das es ein verdammtes Mistvieh ist!", zischte Mia. "Schnapp sie dir, meine Süße!", rief Fennis und ließ den Nachtfalken fliegen. Der Vogel flog auf Mia zu und hackte auf sie ein. Mia schrie unter den Schmerzen. Theo rastete völlig aus. Er sprang auf und griffen den Vogel an den Flügeln. Dabei sah er das Chimäre Mia ein Auge ausgehakt hatte. Er schleuderte das Tier Velon entgegen. Er schlug nach ihr und warf sie zu Boden. Chimäre wollte jetzt ihn angreifen, doch Velon trat mit dem Fuß auf den Kopf des Tieres.
 

Keiner hatte mit so einer Aktion gerechnet. Theo griff sich Mia und schleppte sie in der allgemeinen Verwirrung zum Fenster. "Du mußt fliehen!", sagte er zu ihr. "Ich gehe nicht ohne dich!", erwiderte sie. "Ich komme nach!", versprach Theo ihr. Velon und Fennis hatten sich wieder gefangen und stürmten auf sie los. "Verschwinde endlich!", schrie Theo und stieß sie aus dem Fenster. Mia entfaltete ihr Flügel und wollte das Theo hinterher sprang. Aber dazu kam es nicht mehr.
 

Nie würde sie das Gesicht von Theo vergessen, als die Klaue von Velon seinen Brustkorb durchstieß. Es war kein Schmerz zu sehen, oder Wut nur unendliche Traurigkeit. Mia war geschockt. Sie konnte nichts mehr tun. Ohne groß Nachzudenken flog sie so schnell sie konnte davon. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie geflogen war, oder wo sie gelandet war. Erst nach Tage setzte ihre Erinnerung wieder ein. Sie hatte alles verloren. Ihre Eltern, Jessy, Theo, Darky, ihr Heim und ihr Volk. Sie war allein. Bei einem Blick in einen Spiegel sah sie wie entstellt sie durch Chimäre war.
 

Sie versuchte die letzten überlebenden Vampire zu finden, aber keiner schien überlebt zu haben. Unbändige Wut packte sie. Wut auf sich selbst, auf ihre Familie, die Menschen und die Werwölfe. Diese Wut wurde überirdischer Haß als sie hörte das Jessy mit Velon verheiratet war. Sie hätte schwören können das Jessy alles versucht hätte um zu fliehen, aber sie war sogar glücklich mit dem Werwolf. Velon hatte bei ihrer Umerziehung ganze Arbeit geleistet. Jessy hatte alles vergessen was ihr mal etwas bedeutet hatte. Die Werwölfe wurden immer mehr und mächtiger.
 

Mia hatte sich lange Zeit versteckt und im Dunkeln gelebt. 70 Jahre lang hatte sie ihre Rachepläne geschmiedet. Sie war nicht mehr das kleine freundliche Mädchen von früher. Sie war hart, herzlos und brutal geworden. Mia hatte sich eine Armee von Vampirfledermäusen geschaffen. Oft hatte sie drei oder vier Menschen pro Nacht getötet. Mit keiner von ihnen hatte sie noch ein freundschaftliches Verhältnis. Sie waren nur ihre Diener! Nicht mehr!
 

Dann sah sie den Zeitpunkt des letzten Kampfes gekommen! Sie schaffte es unbemerkt in die Festung von Velon einzudringen. Leise arbeitete sie sich zum Gemach vor. Sie hatte ein Dutzend Werwölfe erledigt, bevor sie die Tür erreichte. Sie gab ein Signal von sich und ihre Diener griffen die Festung an. Das sollte die Werwölfe solange beschäftigen, bis sie ihre Angelegenheiten geregelt hatte. Sie trat die Tür zum Schlafzimmer ein. Es war nur eine Frau drin und die wirbelte herum. Mia sah das sie hochschwanger war.
 

"Was hast du hier zu suchen?", fauchte Jessy Mia an. "Dich, du elende Verräterin!", schnauzte Mia sie an. "Wer bist du überhaupt?", fragte Jessy ungerührt. "Ha, erkennst du mich nicht? Ich gebe zu es ist schwer wegen der Augenklappe und der vielen Narben! Aber seine beste Freundin sollte man nicht vergessen!", lachte Mia bitter. "Beste Freundin? Du bist doch nur ein elender Vampir! Mein Gemahl wird dich töten!", erwiderte Jessy. "Mag sein, aber vorher werde ich dich töten!", schrie Mia und stürmt los.
 

Jessy zog einen Degen hervor und wehrte sich. Wegen ihres Zustandes, war sie aber im Nachteil. Jessy konnte nicht so flink ausweichen wie Mia. Sie stürzte und sah Mia ängstlich an: "Hab wenigstens Gnade mit meinem Kind!", flehte sie. Mia schaute sie nur an und lachte. "Fahr zur Hölle!", donnerte sie und schlug ihrer ehemals besten Freundin den Kopf ab. Sie zerfiel sofort zu Staub. Mia hatte keine Gelegenheit ihren Sieg zu genießen, denn schon im nächsten Augenblick wurde sie selber von einem Schwert aufgespießt.
 

Mia drehte sich langsam um und sah Velon dort stehen. "Das war es mit deiner Superrasse von Werwölfen!", preßte sie hervor. Sie spürte wie ihr Körper den zusammen halt verlor und sie in die unendliche Dunkelheit stürzte. Mit Mia war der letzte Vampir, der noch auf der Erde existiert hatte gestorben. Velon sah nur verächtlich auf die beiden Staubhaufen vor sich, von dem eines noch bis vor kurzem seine Frau gewesen war. "Du bist zu spät gekommen, Blutsaugerin! Meine Frau hat ihre Aufgabe längst erledigt gehabt! Sie war nutzlos für mich geworden!", meinte er.
 

"Vater, wo ist Mutter?", riefen zwei Mädchen von der Tür aus. "Sie ist weg! Kümmert euch nicht drum, meine Täubchen! Wir brauchen sie nicht mehr!", sagte Velon kalt. "Heißt das wir sind diese elende Blutsaugerin endlich los?", freute sie sich. "Ja, wir sind sie endlich los!", bestätigte Velon. Er ging mit seinen glücklichen Töchtern davon. Die Rasse der Werwölfe vermehrte sich weiterhin rasant! Velon`s Töchter wurden, von Jessy`s Blut gestärkt, die Mütter von unzähligen Werwölfen. 100 Jahre nach Jessy`s Tod hatte sich ihre Zahl soweit vermehrt, das sie die Herrschaft des Planeten übernahmen und die Menschen versklavten.
 

Die Folge dieser Unterdrückung war, das die Menschen sich 40 Jahre später gegen die Werwölfe erhoben und ein wahrer Weltenbrand entfacht wurde. 10 Jahre kämpften Menschen und Werwölfe gegeneinander. Am Ende gab es keine Menschen mehr. Die übrige Tier und Pflanzenwelt, war nicht groß genug um die vielen Werwölfe zu ernähren und so starben sie langsam aus. Dahingerafft von ihrer eigenen Ignoranz. Heute ist die Erde nur noch ein trostloser verlassener Planet, der darauf wartet, das die Evolution von vorne beginnt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-04-08T17:21:32+00:00 08.04.2006 19:21
Wunderbare FF.
Beim zweiten Ende läuft es ja einem eiskalt den Rücken runter. *schüttel*
Mach weiter so! Lg Sessi1321


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