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Cheating

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Kapitel 2

Kapitel 2
 

Tezuka traute sich schon kaum etwas zu sagen. Plötzlich hatte Eiji in der Tür zu seinem Haus gestanden und ihn, Oishi im Anhang, mit zu einer ruhigen Ecke gezogen. Der Blick des Rothaarigen war außergewöhnlich gefährlich gewesen, das hatte er sofort gesehen. "Also! Hast du ihn nun mit Absicht betrogen, oder nicht?", meinte Eiji schließlich, nachdem er gut zwölf Minuten auf den Größeren eingeredet und dieser nur die Hälfte verstanden hatte. "...Nein." So autoritär er auch sonst war, es war wohl besser den Kleineren im Moment nicht auch noch unnötig aufzuregen.
 

Oishi hatte nur hinter Eiji gestanden, ab und zu leicht verzweifelt den Kopf geschüttelt und sich sonst eher ruhig verhalten. "Was hast du denn nun vor, Eiji?" Ob der Rothaarige wohl jetzt mit seiner Standpauke fertig war?
 

Der Angesprochene störte sich gar nicht an seinem Freund, sondern fixierte weiterhin Tezuka, der ja vor ihm stand. "Ich glaube dir jetzt einfach mal und da ich auch der Meinung bin... oder viel mehr Oishi, aber das ist ja jetzt unwichtig, dass du Fuji auch noch liebst, finde ich, dass du um ihn kämpfen musst, damit er dir verzeiht." Eiji fuchtelte ein wenig mit dem Zeigefinger vor dem Gesicht des Größeren herum, der eine Augenbraue hochzog und etwas sagen wollte, jedoch von Eiji davon abgehalten wurde indem dieser weiterredete.
 

"Das heißt, dass du ihm zeigen musst, wie viel er dir wirklich bedeutet, dass du das alles total bereust. Du musst... musst..." Nachdenklich tippte er sich an die Wange. "Ihm zum Beispiel ein Gedicht über deine Gefühle schreiben, oder so."
 

~°~
 

Fuji blickte den Umschlag, welcher auf seinem Bett lag, nun schon das tausendste Mal an. Er hatte ihn heute nach dem Training in seinem Spint gefunden und war sich, auch ohne ihn zu öffnen, sicher, dass er von Tezuka stammte.
 

Schließlich griff er nach dem weißen Papier und lehnte sich gegen die Wand, welche sich hinter seinem Bett befand.

Sollte er es wirklich lesen? Fuji seufzte auf, während er das Couvert öffnete.
 

Er lächelte etwas sehnsüchtig, als er die feinsäuberliche Schrift Tezukas erkannte. An manchen Stellen schien er seltsam mit dem Stift gewackelt zu haben, da die Kanji etwas eigenartig aussahen.

Fujis blaue Augen überflogen die Zeilen. Er starrte etwas perplex auf das Blatt.

War das... sein ernst?

Auf seine Lippen schlich sich ein lächeln, bevor er leise lachen musste. Gott, was war DAS denn?
 

>> Fuji, ich schreibe dir dieses Gedicht, um dir zu zeigen, wie viel du mir bedeutest...

Du bist für mich, wie ein aufregendes Tennisspiel.

Gleich zehn neue Tennisschläger auf einmal und eine Einladung für Wimbledon.<<
 

Fuji fasste sich an die Stirn und schüttelte leicht den Kopf. Das war ja so typisch... Schmunzelnd las er weiter.

Es war ja so unromantisch... So Tezuka-like. Jetzt verglich er ihn mit einem Tennisball...
 

Der letzte Satz ließ Fuji jedoch ehrlich lächeln. >Und für dich, würde ich all das aufgeben. Bitte verzeih mir.<
 

Fuji hauchte einen leichten Kuss auf das Papier. So einfach würde er es dem Größeren aber sicherlich nicht machen.
 

~°~
 

"Ach, Eiji..." Fuji seufzte leise auf und starrte auf seinen Tennisschläger, dann sah er zu dem Größeren. "Na ja... Es war schön süß, weißt du? Aber so leicht will ich es ihm auch nicht machen..." Die Erinnerung an den Tag, als er Tezuka erwischt hatte, tat immer noch schrecklich weh.
 

Geistesabwesend nickte der Rothaarige mit dem Kopf und schielte kurz zu Oishi und Tezuka, die erneut ein Trainingsspiel veranstaltete... wobei Oishi wohl doch wieder, diesmal vor Nervosität Tezukas, von Bällen erschlagen wurde. Der erste Versuch hatte wohl nicht so funktioniert, wie er es gewollt hatte... da musste er sich wohl etwas neues ausdenken.
 

~°~
 

Er sollte Fuji also Blumen und Schokolade kaufen... und was für Blumen bitte? Er hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, was für Blumen der Brünette mochte. Kurzerhand wählte er einfach irgendwelche Blumen aus.
 

Ein Strauß Akeleien.
 

Wieso ihn die Verkäuferin nur so dumm angesehen hatte? Hatte diese noch nie einen Mann Blumen kaufen gesehen, oder wie? Jetzt konnte er jedenfalls nur noch hoffen, dass Fuji ihm dieses mal verzeihen würde.
 

~°~
 

Völlig perplex starrte Fuji auf den Strauß bunt zusammen gewürfelter Akeleien, welcher in seinem Spint lag. Von den übrigen Club Mitgliedern bekam er eigenartige Blicke zu geworfen, was ihn jedoch nicht sonderlich störte.
 

Eher war es die Tatsache, - Er warf noch einmal einen Blick auf das kleine Kärtchen - dass Tezuka ihm Akeleien schenkte.

Fuji seufzte auf und sah zu Eiji, der direkt neben ihm stand und ihn aus irgendeinem Grund total neugierig ansah. "Ich halte dich für einen Schwächling." Fuji sah den Größeren an, runzelte leicht die Stirn.
 

"Hey..." Der Rothaarige zog augenblicklich einen Schmollmund, bevor er die Arme vor der Brust verschränkte. "Ich hab zwar noch nie gegen dich gewonnen, aber das heißt nicht, dass ich schwach bin..." Wie kam Fuji jetzt überhaupt darauf? Nur weil er ein wenig neugierig war, was für Blumen Tezuka nun ausgesucht hatte.
 

"Nicht du. Ich." Fuji deutet seufzend auf die Blumen. "Die hat Tezuka doch sicher alleine ausgesucht, oder?" Er lächelte leicht, als er die Schokolade sah. wenigstens war das seine Lieblingssorte. "Von Blumensprache hat der nämlich noch nie etwas gehört, obwohl er genau weiß, dass mich für so etwas interessiert." seufzend griff Fuji an den Blumen vorbei, zog die Schokolade aus seinem Spint. "Auch ein Stück?"
 

Innerlich schüttelte der Rothaarige den Kopf, Tezuka versaute aber auch alles... Bald würden ihm die Ideen ausgehen oder Fuji wollte ein für alle Mal nichts mehr von ihm wissen wollen. "Ja, gerne."
 

~°~
 

Wie hatte er sich dazu überreden lassen? Das war doch wirklich nicht wahr, dass es Eiji wirklich geschafft hatte ihn dazu zu bringen, so etwas peinliches zu tun...
 

Kopfschüttelnd legte er die Kassette in den Spint des Brünetten und verließ den Umkleideraum so schnell wie möglich. Er konnte Fuji jetzt einfach nicht gegenübertreten. Das war eindeutig eine der dümmsten Ideen, die der Rothaarige je gehabt hatte... aber das war ja kein Problem für diesen, er musste es ja nicht machen.
 

~°~
 

Seufzend nahm Fuji die Kassette aus der Verpackung und öffnete die vorgesehene Kammer an seinem CD-Player.

Er konnte es einfach nicht unterdrücken, er war total gespannt darauf, was Tezuka dieses Mal gemacht hatte.

Lächelnd sah er zu dem Strauß Akeleien, der in einer Vase auf seinem Schreibtisch stand.
 

Er drückte den Start-Knopf und lehnte sich, mit einem Kissen im Arm zurück, lauschte dem leisen Rauschen, bis er schließlich die Stimme Tezukas vernahm.

"Uhm... Na ja... Also ich... Ach, das ist so peinlich." Fuji schmunzelte er konnte fast sehen, wie Tezuka sich mit einer Hand über die Augen rieb und zu Boden starrte, wie er es immer tat, wenn er verlegen war.

"Das... tu ich nur für dich, okay?"
 

Wenig später setzte auch schon die Melodie eines von den Liedern ein, die der Brünette gerne hörte.

Er musste sich ein Lachen verkneifen, als Tezuka schließlich zu singen begann. Es war total schief, wahrscheinlich war er ziemlich nervös gewesen.
 

Fuji umarmte sein Kissen etwas stärker, während er den Liedern lauschte. Es war zwar total schief, aber unheimlich niedlich. Er konnte sich vorstellen, wie viel Überwindung es den Buchou gekostet haben musste, so etwas peinliches zu tun.
 

"Na ja... Hoffentlich lebst du noch... Ähm, das ist dann auch das Letzte Lied..." Fuji hob den Kopf, den er hatte auf das Kissen lassen und sah etwas erstaunt auf seinen CD-Player.

Das war sein absolutes Lieblingslied.
 

'One' hieß es und seltsamerweise traf Tezuka dieses Mal sogar die Töne. wahrscheinlich war er jetzt nicht mehr ganz so nervös. Fuji schluchzte leise auf, als er die klaren Töne, der dunklen Stimme Tezukas hörte.

So ein Idiot.
 

Er vergrub sein Gesicht in dem Kissen und konnte die Tränen jetzt nicht mehr zurück halten. Was musste er auch so niedliche Dinge machen?

Aber er konnte ihm doch nicht einfach verzeihen...
 

~°~
 

Fuji kam am nächsten Tag etwas übermüdet zum Training. Zum Glück hatten sie ja Ferien, dann musste er so wenigstens nicht den Unterricht überstehen. Er hatte fast die ganze Nacht Tezukas Kassette gehört und heute Morgen extra seinen alten Walkman gesucht.
 

"Fujiiii!" Etwas weiter entfernt stand bereits Eiji, der natürlich unbedingt wissen wollte, wie seine neuste Idee funktioniert hatte und war etwas erschrocken, als er die leichten Augenringe sah. "Alles in Ordnung? Du siehst so aus, als ob du jeden Moment einfach umkippen würdest..." Also war es wieder ein Fehlschlag gewesen... dass Tezuka auch alles vermasseln musste.
 

Auf die Lippen Fujis schlich sich jedoch ein Lächeln. "Nein, ich bin nur ein bisschen müde." Er seufzte leise und kramte seinen Walkman aus der Jackentasche. "Willst du wissen, was es jetzt wieder verbrochen hat?"

'One' würde er dem Rothaarigen aber nicht zeigen, das war ihm dann selbst für Eiji zu privat. Das Lied gehörte nur ihm.
 

~°~
 

Nervös spielte der Rothaarige mit einem der kleineren Kissen herum, die auf dem Bett lagen. Er wusste zwar, dass es vielleicht ein dummer Zeitpunkt war, aber er musste es Fuji einfach erzählen... Dementsprechend saß er auch in dessen Zimmer und versuchte sich die Worte zurecht zulegen, um dem Brünetten von seinem ersten Mal zu erzählen.
 

Fuji betrat sein Zimmer gerade wieder und stellte dem Rothaarigen ein Glas Eistee auf seinen Nachttisch, bevor er sich vor seinem Bett auf den Boden setzte und den Größeren abwartend ansah. "Was ist los? Du bist so aufgedreht." Irgendwas brannte Eiji doch auf der Seele.
 

Nachdenklich biss sich Eiji auf der Unterlippe herum, sollte er es jetzt, wo es dem Brünetten eh nicht so gut ging, einfach erzählen? Das Thema hatte ja so gesehen sogar etwas mit... ach er würde es jetzt einfach durchziehen, er konnte es einfach nicht mehr für sich behalten, schließlich erzählte er Fuji fast alles. "Oishi und ich... wir haben... haben... miteinander geschlafen..."
 

Fuji sah den Anderen kurz stumm an, bevor er leicht lächelte. "Wirklich?"

Gleich schlich sich eine gewisse Sehnsucht in Fujis Augen, als er unwillkürlich an sein erstes Mal denken musste. Mit Tezuka.

Er lehnte mit einem Arm auf der weichen Matratze und legte seinen Kopf auf diesen. "Und? War es schön?"
 

Der Größere nickte leicht, er hatte den Blick ziemlich schnell bemerkt, schließlich kannte er Fuji ziemlich gut. "Ja... und es hat fast nicht wehgetan...", erwiderte der Rothaarige schließlich leise. Seufzend erinnerte er sich an den Tag zurück und daran, wie vorsichtig und zärtlich Oishi gewesen war.
 

Der Brünette lächelte wieder leicht und strich sich ein paar braune Haarsträhnen zur Seite. "Hmh, das ist gut." Er schloss die Augen kurz und sah dann auf die Bettdecke. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass Oishi dir weh tun würde." Fuji seufzte leise auf. "Tezuka war auch ganz vorsichtig... Aber es hat trotzdem weh getan, beim ersten Mal."
 

Irgendwie war sein Mund mal wieder schneller gewesen, als seine Gedanken. Aber jetzt glitten eben diese auch zu Tezuka.

Er vermisste ihn so schrecklich, aber er einfach wieder zur Normalität übergehen und dem Anderen verzeihen, konnte er eben nicht. Es war so eine dämliche Situation. Fuji strich sich seufzend über die Augen. Er wollte nicht heulen, nicht schon wieder. das hatte er jetzt wohl zu Genüge getan. Außerdem war Eiji hier und der war gerade so glücklich mit Oishi... Da konnte er ihn doch nicht einfach voll heulen.
 

Leise seufzte der Rothaarige auf, hätte er doch lieber seinen Mund halten sollen... Er hatte doch genau gewusst, dass es seinem besten Freund nicht gut ging und jetzt hatte er ihn auch noch daran erinnert. "Tut mir Leid... ich wollte dich nicht noch daran erinnern..." Tröstend legte er eine Hand auf die Schulter des Kleineren.
 

Fuji lächelte etwas und nahm Eijis Hand in seine. "Nein, ist schon okay. Ich find's schön, dass du mir das erzählst."

Er würde sich eher Sorgen machen, wenn Eiji das nicht tat, schließlich waren sie schon ziemlich eng befreundet. "Es ist nur... Ach ich weiß nicht, was ich machen soll." Er seufzte abermals und ließ seinen Kopf wieder auf die Matratze sinken. "Soll ich ihm verzeihen? Kann ich das überhaupt schon?"
 

"Nyan... Ich denke, dass es ihm ehrlich Leid tut, sonst würde er wohl nicht solche für ihn peinlichen Sachen machen. Tezuka vermisst dich bestimmt auch sehr." Ein leises Seufzen glitt über die Lippen Eijis, der sich halb auf das Bett legte und nun seinerseits den Kopf auf die verschränkten Arme legte. "Aber es liegt an dir, ob du ihm verzeihen willst oder kannst..."
 

~°~
 

Fuji sah auf und runzelte die Stirn. Er stoppte seinen CD-Player, aus welchem gerade wieder 'One' von Tezuka ertönte.
 

>>Plock<<
 

Da war es schon wieder. Der Brünette stand auf und öffnete sein Fenster, musste sogleich einem kleinen Steinchen ausweichen, welches in sein Zimmer flog. Er streckte den Kopf aus dem Fenster und sah hinunter, stutzte leicht, als er schließlich den grünhaarigen Teamcaptain sah.
 

Dieser wollte erneut eins der Steinchen werfen, hielt jedoch inne, als er sah, dass Fuji endlich reagiert und das Fenster geöffnet hatte. Das kostete ihm bei weitem den meisten Mut, von all dem, was er gemacht hatte, um den Braunhaarigen zurückzugewinnen. "Fuji? Ko-... kommst du bitte runter? Ich will dir etwas zeigen." Kam ihm das nur so vor, oder war seine sonst eigentlich ziemlich feste Stimme ziemlich holprig?
 

Der Brünette sah Tezuka einen Moment wortlos an, dann schloss er sein Fenster wieder und atmete tief durch. Okay... Erst mal hören, was er zu sagen hatte...
 

Langsam verließ Fuji sei Zimmer. Es kam ihm viel zu schnell vor, als er auch schon vor der Haustür stand und noch etwas zögerte wirklich hinaus zu gehen, obwohl er ziemlich lange für den Weg gebraucht hatte.

Noch einmal tief durchatmend öffnete er schließlich die Tür und schloss sie wieder hinter sich. Etwas unsicher lehnte sich von außen dagegen und sah auf, direkt zu dem Grünhaarigen.
 

Dieser war schon unsicher gewesen, ob der Braunhaarige wirklich rauskommen würde, doch er hatte einfach gewartet. Als Fuji schließlich vor ihm stand, atmete er tief durch und räusperte sich leise. "Ähm... ich vermute mal, dass du die Kassette gefunden hast... die habe ich wohl wie alles andere verhauen... " Nachdem der Brünette die Blumen bekommen hatte, hatte Eiji ihm die Bedeutung mitgeteilt, die diese wohl hatten und am liebsten hätte er seinen Kopf gegen die nächst beste Wand geschlagen. "Wie gesagt... ich wollte dir etwas zeigen, wenn du willst, kannst du dann auch einfach wieder umdrehen... oder hier bleiben, wenn du nicht mitkommen willst."
 

Der Brünette musste sich beherrschen, um nicht in Tränen auszubrechen oder Tezuka einfach um den Hals zu fallen. Er wollte ihm ja verzeihen, aber irgendetwas hielt ihn noch davon ab.

Zögernd nickte Fuji schließlich und stieß sich von der Haustür ab. Eine Chance hatte Tezuka wahrscheinlich verdient, also würde er wenigstens mitgehen.
 

~°~
 

Der Himmel hatte sich bereits orange verfärbt, als sie endlich am Stand angekommen waren. Eiji hatte ihm vorgeschlagen zusammen mit Fuji den Sonnenuntergang zu beobachten... wieso kam er selbst nur nie auf solche Ideen? Leise seufzte Tezuka auf, hoffentlich würde er das nicht wieder vermasseln... zum allem Übel war er nämlich auch noch verdammt aufgeregt und nervös, auch wenn man es ihm nicht direkt ansah.

Nur noch ein kleines Stück, dann hätten sie eine kleine Bucht erreicht, doch leider hatte er den Stein, der von der Flut noch ziemlich glatt und glitschig war, übersehen und war direkt ausgerutscht. Zwar hatte er sich noch versucht zu fangen, doch da war es auch schon zu spät gewesen und er war im kalten Nass, auch Meer genannt, gelandet und saß jetzt da wie ein begossener Pudel. Zum Glück war wenigstens seine Brille nicht ins Wasser gefallen, auch wenn sie nun etwas schräg auf seiner Nase saß.
 

Fuji blieb stehen, sah völlig perplex zu Tezuka, der durchnässt im knöchelhohen Wasser saß und mit der verrutschten Brille ziemlich verpeilt dreinblickte.

Er versuchte sich noch zu beherrschen, prustete im nächsten Moment jedoch leise los, was bald zu einem ausgewachsenen Lachen wurde. Er versuchte sich wieder zu beruhigen, sah noch einmal zu Tezuka.

Als er den anderen wieder im Wasser sitzen sah, lächelte er nur und fasste schließlich einen Entschluss.

Vorsichtig, um nicht zu fallen, kletterte der Brünette die Steine runter, ließ sich dann einfach neben Tezuka in das etwas kühle Wasser fallen. Er nahm diesem die Brille von der Nase. "Du bist wirklich nicht mehr zu retten..." Langsam beugte er sich vor und hauchte einen Kuss auf die Lippen des Grünhaarigen.
 

Als er die Lippen auf seinen spürte, war Tezuka gleich noch ein wenig mehr verwirrt, sollte das heißen, dass Fuji ihm verzieh? Kurz erwiderte er den Kuss des Kleineren und blickte diesen an, alles, was hinter dem Brünetten war, nahm er eh nur noch verschwommen wahr. "Wenn du nicht bei mir bist, dann stimmt das wohl..."
 

Fuji lächelte leicht, konnte nicht unterdrücken, dass sich ein paar Tränen in seinen Augenwinkeln sammelten. "Ich hab dich so sehr vermisst." Damit schlang er seine Arme um den Nacken Tezukas und zog ihn zu einem erneuten Kuss zu sich.
 

Als er den Kuss nach einigen Minuten wieder löste, strich er sanft durch die braunen Haare. "Ich hab dich auch sehr vermisst... ach ja, ich halte dich natürlich nicht für einen Schwächling." Schief grinsend strich er dem Kleineren einige der braunen Strähnen aus der Stirn und strich die Tränen, die über die Wangen des Brünetten rannen, sanft von diesen.
 

Fuji lächelte und setzte dem Größeren die Brille wieder auf die Nase. "Das dachte ich mir fast, wenn es anders wäre, dann kann ich dir ja das Gegenteil beweisen." Die blauen Augen sahen Tezuka herausfordernd an, bevor er den Kopf gegen dessen Schulter sinken ließ.

"Tezuka... Noch ein mal kann ich das nicht verzeihen..." Fuji schloss langsam seine Augen und genoss es wieder so nah bei dem Größeren zu sein. Trotzdem musste er das jetzt mit Tezuka klären. Wenn ihm noch einmal so ein Ausrutscher passierte, dann war es wirklich vorbei.
 

Sanft kraulte Tezuka den Nacken des Kleineren und schlang seinen anderen Arm um die Taille Fujis. "Ich wollte nicht einmal das erste Mal... also verzeihst du mir?", fragte der Grünhaarige leise und betete im Stillen. Außerdem wollte er sich gar nicht vorstellen, auf was für Ideen Eiji noch so kommen würde... eine peinlicher als die andere.
 

"Ja." Fuji schlang seinerseits die Arme um Tezukas Taille.
 

~°~
 

Zärtlich strich der Brünette mit zwei seiner Finger über den nackten Bauch Tezukas. Die Decke war bereits wieder bis zu seiner Hüfte hinunter gerutscht, was ihn jedoch nicht wirklich interessierte. "Mein Angebot steht übrigens noch." Fuji, der auf einem Ellbogen lehnte und den Größeren, der neben ihm im Bett lag, ansah, schmunzelte leicht.
 

"Welches Angebot?" Eine der dunkeln Augenbrauen wanderte ein Stück in die Höhe, während die zugehörigen Augen den Braunhaarigen fixierte. Zum Glück lag Fuji so nah, sonst hätte er ihn nicht einmal ohne Brille sehen können. Durch den Zwischenfall, hatte er eh fast alles andere verdrängt.
 

"Hm, na ja." Fuji hauchte einen sanften Kuss auf Tezukas Kinn. "Dass wir das Wochenende am Neunundzwanzigsten zusammen verbringen." Schließlich hatte er nur alle vier Jahre einmal Geburtstag und dann wollte er natürlich auch mit Tezuka feiern, wo sie sich jetzt wieder vertragen haben. Es hatte Wochen gedauert seine Schwester zu überzeugen, aber schließlich hatte sie es ja erlaubt.
 

Nachdenklich runzelte der Größere die Stirn, bis ihm der Briefumschlag, den Fuji ja am Tag X bei ihm im Zimmer hatte fallen lassen, wieder einfiel. "Achso, das Ferienhaus, richtig? Natürlich nehme ich das Angebot gerne an." Lächelnd strich Tezuka durch die braunen Haare, jetzt konnte er also doch noch mit Fuji das besondere Wochenende feiern und er hatte auch vor dies in Zukunft zu tun.
 

~°~
 

Fuji lehnte sich zufrieden seufzend gegen Tezuka und schloss für einen Moment die Augen. Es war der achtundzwanzigste Februar. Mittlerweile waren sie schon ein paar Stunden in dem gemütlichen kleinen Ferienhaus und es war kurz vor zwölf.
 

Bald hatte er wieder Geburtstag. Es war doch wirklich frustrierend, wenn er jedes Jahr älter wurde, aber keinen Geburtstag hatte.
 

Kurz schielte der Dunkelhaarige zu der Uhr, legte dann aber einen Arm um den Kleineren und zog ihn so noch ein Stück näher. Er war wirklich froh, das er endlich wieder bei Fuji sein konnte, noch einmal würde er so einen Mist nicht bauen, dafür würde er mit größter Genauigkeit sorgen. Nur das leise Ticken einer älteren Standuhr war zu hören, die schließlich, als es endlich Mitternacht war, gongte. "Happy Birthday." Lächelnd hauchte er einen Kuss auf die Lippen des Brünetten.
 

Dieser erwiderte den Kuss sogleich, lächelte dann glücklich und schmiegte sich näher an den Größeren. "Danke." Die feingliedrigen Hände Fujis strichen sanft durch Tezukas feine Nackenhärchen, bevor er einen erneuten Kuss auf dessen Lippen hauchte.
 

"Ich hoffe wir können noch viele neunundzwanzigste Februars zusammen feiern.", flüsterte Tezuka leise, als er kurz ihre Lippen trennte. Kurz darauf versiegelte er die des Kleineren jedoch in einen erneuten Kuss und strich mit der Zungenspitze fragend über dessen Unterlippe.
 

Fuji öffnete augenblicklich seinen Mund einen Spalt breit und erwiderte den Kuss zärtlich. "Das hoffe ich auch." Er lächelte den größeren zufrieden an und schloss seine Augen, bevor er sich wieder an Tezuka schmiegte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2007-09-17T17:13:53+00:00 17.09.2007 19:13
Neeeeeeehin!! Das ist viel zu süß!!1 Verdammt. Das DARF es nicht geben....niedlich....
*sfz*

Hach....
=/ _ /=
Weiter so, Meister
Von:  Wieselchen
2007-09-05T18:19:15+00:00 05.09.2007 20:19
Omg die Versuche waren sowas von niedlich. xD Ich bin persönlich der Meinung das ein Fehltritt auch unter Alkohol nciht passieren kann und deswegen auch einfach unverzeiihlich ist, aber Tezuka war soo niedlich. xD
Einfach göttlich. xD
Kawaii xD
Von: abgemeldet
2007-01-02T18:59:02+00:00 02.01.2007 19:59
cool!^^
das ist mal lustig...wie Tezuka krampfhaft versucht...Fuji zurück zu gewinnen!^^
Von: abgemeldet
2006-10-11T21:39:58+00:00 11.10.2006 23:39
hallö
Das hab ich auch schon öfter gelesen ^^''

Ich finde das so niedlich auch wenn ich tezuka im ersten Kapitel hauen könnte o.o
Aber es ist so niedlich wie er sich bemüht und dass er alles tut auch wenn es wirklich peinliche Vorschläge sind ^^''
Einfach nur niedlich ^-^

bye Kira
Von: abgemeldet
2006-03-15T06:28:40+00:00 15.03.2006 07:28
mmmmh...
ich finds so toll. ^^
gaaar nicht mein pairing...
aber sooooo toll!
*.*
Bin voll dafür!
x3
und hatte mich so geärgert, dass das zweite Kapitel net auf yaoi hochkam....
aber yay, jetzt hab ichs hier gefunden!
*.*
Von:  Sinia
2006-01-21T19:34:27+00:00 21.01.2006 20:34
süüüüüüüüüüüüüüß!!!!!!!!!!
Achja, Tezuka ist der Vorname, Kunimitsu ist Tezukas Nachname
Von:  teufelchen_netty
2006-01-20T15:40:44+00:00 20.01.2006 16:40
omg is das knuffig und süß wie er sich um fuji bemüht. das is so geil ^^
und ja sie hamm sich vertragen *_*


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