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Kampf um die Liebe

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Kampf um die Liebe
 


 

Die Ruhe vor dem Sturm
 

"Inuyasha? Kommst du? Das Frühstück ist fertig!" fragte Kagome den Hanyou, der mal wieder gemütlich auf einem Baum saß und zu sah wie Shippo mit Kirara spielte. Ohne Kagome zu antworten, sprang er vom Baum und landete direkt vor der Decke auf der Kagome das Frühstück angerichtet hatte. Als Miroku, Sango, Shippo und Kirara sich zu ihm gesellten, setzte er sich und fing sofort an sein Frühstück in sich hinein zu stopfen. "Was?" murmelte Inuyasha als er Kagome's strengen Blick bemerkte. "Kannst du nicht einmal langsam essen? Es ist doch genug für alle da!" "Mampf...Wir müssen uns aber mit dem essen beeilen, ich will heute zeitig aufbrechen. Die Juwelensplitter suchen sich nun mal nicht von allein!" antwortete er gelassen. "Hrmpf! Können wir denn nicht mal einen Tag Pause machen und uns in Ruhe entspannen?" seufzte Kagome. "Es ist doch immer dasselbe mit dir! Wenn wir ständig Pause machen, sammelt Naraku in der Zwischenzeit immer mehr Splitter und wird immer stärker!" brüllte Inuyasha sie nun an. "Naja, ich muss Kagome zustimmen, eine kleine Pause wird uns wohl nicht schaden, immerhin sind wir schon ewig unterwegs!" mischte Sango sich ein. "Genau, außerdem haben wir garantiert auch keine Chance gegen Naraku wenn wir vollkommen geschwächt vor ihm stehen, oder?" stimmte nun auch Miroku Sango zu." Ohne auf Inuyasha zu achten, schlug Kagome vor: "Warum ruhen wir uns denn nicht bei Kaede etwas aus? Ihr Dorf liegt hier doch gleich um die Ecke!". "Pah. Du willst doch bloß zurück in deine Epoche, darum willst du zu Kaede!" "Nein, das stimmt nicht. Außer du willst das ich gehe!" verteidigte sich Kagome vor Inuyasha. "Mir ist doch egal was du machst!" brüllte der sie wieder an. Mit einem eisigen Blick starrte Kagome Inuyasha ein paar Sekunden lang an. Inuyasha schluckte und befürchtete, das er gleich wieder den Boden knutschen durfte, aber Kagome stand nur auf und ging in Richtung Kaedes Dorf, was Inuyasha noch mehr verunsicherte. Miroku, Sango und Shippo beeilten sich die Reste vom Frühstück einzupacken und rannten Kagome hinterher. "Was habt ihr denn alle auf einmal? Hab ich schon wieder was falsch gemacht?" jammerte Inuyasha. "Du bist vielleicht ein Idiot! Wie kannst du Kagome nur so was an den Kopf hauen und dann auch noch blöd fragen was du gemacht hast?" regte sich Shippo auf, worauf er sich gleich eine gehörige Kopfnuss von ihm einfing.
 

Wenig später saßen alle, außer Inuyasha der sich wieder einmal auf einem Baum verzogen hatte, bei Kaede um ein kleines Feuer, das sie in ihrer Hütte entfacht hatte. Miroku nahm einen großen Schluck von dem Tee, den Kaede für sie alle gekocht hatte, und lehnte sich entspannt zurück. "Nicht schlecht mal ein paar Stunden zu faulenzen!" "Kagome? Willst du gar nicht zurück in deine Zeit?" fragte Kaede, die Kagome in letzter Zeit nur noch zu Gesicht bekommen hatte, wenn sie auf dem Weg zu dem Knochenfressenden Brunnen war. "Nein, meine Mutti, Opa und Sota sind sowieso zu Verwanden gefahren. Was soll ich also alleine zu Hause? Dann verbringe ich viel lieber meine Ferien hier bei euch!" Kagome hatte sich ebenfalls zurückgelehnt und beobachte nachdenklich das Feuer. Sie musste immer wieder an Inuyashas letzten Worte denken. War es ihm wirklich so egal was sie machte?

Sango und Miroku wussten sehr genau was Kagome beschäftigte. "Inuyasha ist aber auch wirklich ein Dummkopf! Man merkt doch genau, das ihm viel an Kagome liegt und dann muss er sie immer wieder mit seiner Sturheit verletzten." dachte Sango, vermied es aber sich einzumischen.
 

Ein teuflischer Plan
 

Kagura näherte sich vorsichtig Naraku. Er raste mal wieder vor Wut, weil er durch Inuyasha und seine Freunde einen Juwelensplitter verloren hatte. Sie überlegte ob sie ihm sagen sollte, das Kanna es geschafft hatte herauszufinden von er und seine Freunde sich im Moment aufhielten, ließ es dann aber doch sein. Naraku in einen solchen Moment zu stören konnte sehr gefährlich sein und dies wollte sie auf keinen Fall riskieren. "Kagura! Komm her!" brüllte er plötzlich. Kagura zuckte zusammen und ging langsam auf ihn zu. "Ja, Meister." "Kagura, ich habe eine Idee, wie wir diesen lästigen Hanyou Inuyasha endlich ausschalten können!" sagte er und verzog seinen Mund zu einer grausigen Grimasse, die wohl eine Art Grinsen darstellen sollte. "Ist dir aufgefallen das immer dieses Mädchen, Kagome, bei ihm ist wenn er kämpft?" "Ja, Meister. Von ihr geht eine geheimnisvolle Kraft aus." "Genau. Und diese Kraft unterstützt Inuyashas Macht. Wenn wir also dieses Mädchen vernichten, zerstören wir gleichzeitig seine Macht." grübelte Naraku weiter. Was habt ihr vor, mein Meister?" fragte Kagura verunsichert, sie konnte ihm nicht ganz folgen. "Was wohl? Ich weiß das Kanna rausbekommen hat, wo sich dieses Halbblut zurzeit versteckt. Morgen ist Neumond, dann verliert Inuyasha seine dämonischen Kräfte. Wenn das geschehen ist holt ihr dieses Mädchen her. Er wird euch dann wenig entgegen zusetzten haben. Bringt sie auf das alte verfallene Schloss in der Nähe. Dort werden wir dann zu sehen bekommen wie amüsant es ist ein liebendes Paar zu trennen!" befahl Naraku und brach in ein scheuseliges Gelächter aus.
 


 

Bei Kaede
 

"Naja, ich wird mal nachsehen, was Inuyasha die ganze Zeit treibt!" sagte Kagome und stand auf. Kaede und die anderen nickten nur.

"Na, Inuyasha" sagte sie und sah zu Inuyasha rauf, der noch immer auf seinem Baum saß. Inuyashas Ohren zuckten leicht, dann sah er sie neugierig an. "Bist du immer noch sauer?" Kagome seufzte und ließ sich unter dem Baum nieder. "Nein, ich bin nicht sauer." Inuyasha sprang von dem Baum und setzte sich neben Kagome hin. "Entschuldige bitte, ich hab das vorhin nicht so gemeint! Morgen ist Neumond, wenn du willst können wir ja hier bleiben, bis ich diese Nacht vorbei ist und dann weiter ziehen." Überrascht schaute sie ihn an. Hatte sie sich verhört, oder hatte er sich wirklich gerade entschuldigt und auch noch vorgeschlagen einen Tag länger Pause zu machen? "Was ist? Warum guckst du so erstaunt?" "Ach, nichts. Es wundert mich nur das du selbst vorschlägst hier zu bleiben bis die Neumondnacht zu ende ist." Inuyasha antwortete nicht sondern sah in die langsam untergehende Sonne. Kagome sah ihn nachdenklich an. Seid er das letzte Mal auf Kikyo getroffen hatte und sie deswegen fast für immer in ihrer Epoche geblieben war ( siehe Folge 48 "der Ort an dem wir uns trafen"), benahm sich Inuyasha anders. Sie stritten zwar immer noch oft, aber er zeigte seid dem immer mehr eine Seite, die sich nicht an ihm kannte. Er schien ihre Gedanken gelesen zu haben, den er sagte plötzlich: "Weißt du, Kagome seid du wegen Kikyo beinahe für immer in deiner Zeit geblieben wärst, habe ich viel nachgedacht.". Kagomes Herz fing plötzlich an Bürzelbäume zu schlagen. "W...was meinst du damit?" stotterte sie. "Naja, über dich und Kikyo und so." Er blickte sie nachdenklich an. Kagome versuchte krampfhaft den Kloß in ihrem Hals runterzuschlucken, der sich inzwischen gebildet hatte. "Kaede sagte zu mir, das Kikyo nicht mehr dieselbe ist, wie die Kikyo mit der mich einst so viel verbannt. Ich glaube sie hatte Recht. Die jetzige Kikyo besteht nur noch aus Knochen und Graberde und ist erfüllt von Hass. Aber dennoch ist sie mir in den Tod gefolgt. Sollte ich dann nicht doch versuchen sie vor Naraku zu schützen?" Jetzt wurde Kagome langsam sauer. Deswegen war er also in letzter Zeit so nachdenklich! Er hatte nicht an sie gedacht, sondern wieder einmal an Kikyo. "Ich bin wohl dich falsche, die du so etwas fragst!" zickte sie Inuyasha nur an. Im Inneren wünschte sich aber das er endlich Kikyo vergaß und an sie dachte. "Hmm, wahrscheinlich hast du Recht!" stimmte er ihr zu. Der einzige der im diese Frage beantworten war, das war er selbst. Das wurde ihm jetzt klar. Plötzlich sprang er auf und lachte fröhlich. "Komm vergessen wir das und gehen zu den anderen." Kagome sah ihn traurig an. "Ja du hast recht. Ich werde sowieso langsam müde." antwortete sie und zog sich an seiner Hand hoch.
 

Miroku, Sango und Shippo hatten sich inzwischen schon auf ihren Plätzen gemütlich zusammen gerollt und schliefen fest. Kirara hatte sich eng an Sango gekuschelt und schlief ebenfalls. "Na dann, gute Nacht!" wünschte sie Inuyasha und kuschelte sich wie immer an Shippo und schloss die Augen. Inuyasha setzte sich hinter Kagome und sah zu wie diese langsam einschlief. Sie und Kikyo waren sich eigentlich überhaupt nicht ähnlich, dennoch spürte er schon seid langem das Kagome ihm sehr wichtig geworden war. Was hätte er bloß ohne sie gemacht, wenn sie wirklich in ihrer Zeit geblieben wäre? Er wusste es nicht, er wusste nur das er sie schrecklich vermisst hätte. Inuyasha atmete tief durch und betrachtete Kagomes hübsches Gesicht. Eine Strähne ihrer langen schwarzen Haare war ihr ins Gesicht gefallen. Er ertappte sich bei dem Gedanken wie es wohl wäre ihre zarten Lippen zu küssen. Er schüttelte seinen Kopf. Nein, das konnte er nicht machen. Kagome würde aufwachen und bestimmt nicht gerade freundlich auf seinen Kuss reagieren. Oder? Konnte es vielleicht sein das sie für ihn mehr empfand als Freundschaft? Er seufzte und legte sich neben Kagome auf die Seite und betrachtete sie noch eine Weile, bis auch er einschlief.
 

Neumond
 

Inuyasha, Kagome, Sango, Shippo, Miroku und Kirara hatten Tag ziemlich ruhig verbracht. Kagome hatte Kaede bei ihren Hausbesuchen begleitet und ihr später beim Kochen geholfen, Sango und Shippo hatten größtenteils mit Kirara gespielt und Miroku war durch das Dorf gewandert und hatte hinter dem einen und anderen Rock hinterguckt. Inuyasha jedoch war von einem Baum zum nächsten gesprungen und hatte nach Dämonen und anderen Feinden Ausschau gehalten. Er wurde immer nervös wenn der Neumond bevor stand. Aber dieses Mal war es besonders schlimm. Er wusste nicht warum, nur das er eine schlechtes Gefühl hatte.

Als es schließlich immer dunkler wurde, gab er es auf und setzte sich neben Kagome ins Gras. "Es ist gleich so weit, nicht?" fragte Kagome. "Ja, ich spüre wie meine Kräfte mich verlassen." In dem gleichen Moment spürte er dieses leichte Kribbeln das er immer bei seiner Verwandlung zu einem Menschen hatte. "Also ich finde das schwarze Haare dir auch gut stehen, obwohl ich es schade finde, das deine Ohren sich verändern!" versuchte Kagome ihn aufzumuntern. "Ich find das gar nicht lustig, ich hasse diese Zeit!" meckerte Inuyasha.

"Kagome, Inuyasha, ACHTUNG!" schrie Sango ihnen zu. Erschrocken drehten sie sich um. Ein paar Meter hinter ihnen stand Kagura. "Na, Inuyasha was ist das für ein Gefühl mir wehrlos gegenüber zustehen?" fragte sie hämisch. Inuyasha sprang ruckartig auf und knurrte sie an: "Was heißt hier hilflos? Für dich brauche ich meine dämonischen Kräfte nicht!". "Genau! Außerdem hast du wohl vergessen, das wir auch noch da sind?" rief Miroku Kagura zu, der mit Sango und der verwandelten Kirara Kagome und Inuyasha zu Hilfe eilte. Kagura zeigte sich wenig beeindruckt und lachte nur. Mit einem schnellen Windstoß schleuderte sie Inuyasha, Sango, Miroku und Kirara einfach ein paar Meter weit weg. "Uh!" stöhnte Inuyasha und richtete sich langsam auf. "Inuyasha!" schrie Kagome entsetzt auf, während Kagura sie schnappte und mit ihr davon flog. "Nein, KAGOMEEEEE!" schrie Inuyasha und rannte Kagura ein Stück hinterher, so lange bis er sie nicht mehr sehen konnte. "Verdammt! Warum musste ich ausgerechnet jetzt meine Kräfte verlieren!" Miroku, der ihm mit den anderen gefolgt war, legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. "Es ist nicht deine Schuld! Es sah mir eher danach aus, als hätte Kagura genau auf diesen Moment gewartet." versuchte er ihn zu trösten. Inuyasha schlug seine Hand weg. "Natürlich ist das meine Schuld! Ich muss Kagome doch beschützen! Wäre ich nicht so unaufmerksam gewesen, wäre Kagome jetzt nicht fort!" brüllte er. Kaede kam auf ihrem Pferd in einem schnellem Galopp angeritten. "Inuyasha, Kagura ist mit Kagome zu dem alten Schloss geflogen, das hinter den Bergen steht!" rief sie ihm zu während sie von ihrem Pferd stieg, das keuchend vor ihm stehen blieb. "Los, worauf wartet ihr noch?" brüllte er Miroku an und wollte losrennen, doch der hielt ihn am Arm fest. "Bist du sicher, dass das so eine gute Idee ist? Immerhin ist die Nacht noch nicht vorbei und in menschlicher Gestalt wirst du nicht viel ausrichten können!" versuchte er Inuyasha aufzuhalten. Als er sah, das in Inuyashas Augen Tränen standen, ließ er ihn überrascht los. So was hatte er an ihm ja noch nie gesehen. "das ist mir egal, ich kann Kagome doch nicht einfach so in der Gewalt von Kagura und Naraku lassen, wer weiß was sie mit ihr vorhaben!" sagte er entschlossen und lief los. Er konnte nicht mehr so schnell laufen wie sonst, aber Miroku hatte trotzdem Probleme ihm zu folgen. Als neben ihr Sango auf Kirara auftauchte, nahm er dankbar Sangos Hand und ließ sich auf Kiraras Rücken ziehen.

"Komm Inuyasha, so sind wir schneller!" sagte sie und streckte nun auch ihre Hand Inuyasha entgegen. Ja!" murmelte er nur und rief Shippo, der ängstlich neben Kaede stand zu: "Du bleibst bei Kaede, das wird zu gefährlich!". Shippo nickte kaum merkbar mit dem Kopf, er machte sich wahnsinnige Sorgen um Kagome.
 

Das alte, verfallene Schloss
 

Kagome war umgeben von riesigen Ranken, die sich von dem Boden bis zu der Decke erstreckten. Die riesigen scharfen Dornen bohrten sich in ihrer Haut, doch sie spürte nichts. Sie träumte. Träumte von Inuyasha.
 

"Da, da ist es! Dieses Schloss muss Kaede gemeint haben!" rief Inuyasha. Sango antwortete nicht, sie hielt Ausschau nach möglichen Wachen. "Das ist merkwürdig! Nirgendwo sind Wachen zu sehen!" bemerkte auch Miroku. "Ja, das sieht mir wie eine Falle aus!" stimmte ihm Sango zu. "das ist doch jetzt scheißegal! Wir müssen Kagome finden!" wütend richtete sich Inuyasha auf und ballte seine Faust.
 

"Sieh nur Kagura unser kleiner liebestoller Hanyou ist eingetroffen!" sagte Naraku mit einem furchteinflössenden lächeln. "Kagura, geleite unsere Gäste schon mal zu ihrem letzten treffen mit dem Mädchen. Ich weder das Schauspiel vorbereiten!" "Jawohl, Meister!"
 

"Kirara, lande hier und flieg etwas weiter weg, ich rufe dich wenn du uns holen kannst!" sagte Sango zu ihr und streichelte sie sanft. Als sie gelandet waren sah Miroku kurz zu ihr. "Warum schickst du sie weg?" fragte er und sah Kirara nach. "Da dies offensichtlich eine Falle von Naraku ist und Inuyasha immer noch menschlich ist, haben mir nicht den funken einer Chance! Ich will Kirara nicht in diesem Kampf sterben lassen!" flüsterte sie. Sie hätte sich das flüstern sparen können, denn Inuyasha hatte überhaupt nicht zugehört. Unruhig suchten seine Augen einen Eingang in das Schloss, seine Gedanken waren die ganze Zeit bei Kagome.

Plötzlich tauchte Kagura wie aus dem Nichts auf. Sie verbeugte sich scheinheilig vor den dreien und sagte dann: "Respekt das du in deiner menschlichen Gestalt hier auftauchst, Hanyou! Nun, Naraku hatte wohl Recht, Liebe macht blind!". "Halt dein Maul, du verdammter Abkömmling!" brüllte er. "Wo ist Kagome? Wenn ihr Kagome etwas angetan habt, dann werde ich euch in Stücke reißen!" brüllte er wieder, nur dieses Mal klang seine Stimme eher verzweifelt, als wütend. Lachend zeigte Kagura auf den Eingang des Schlosses. "Wir werden sehen. Folgt diesem Gang, dann werdet ihr eure Angebetete finden." antwortete sie nur. Inuyasha zögerte keine Sekunde, sondern rannte sofort in den Eingang. "Das gefällt mir gar nicht!" konnte Miroku noch sagen, bevor sie Inuyasha folgten.
 

Kampf um Kagomes Leben
 

Als sie endlich den langen Gang verlassen hatten bot sich ihm ein grausamer Anblick. Kagome hing in einem riesigen Rankenbaum, dessen Dornen sich schon so tief in ihre Haut gebohrt hatten, das sie aus allen Stellen blutete. Neben diesem Rankenbaum stand Naraku und etwas entfernt von ihm, Sango und Miroku warteten bereits mehrere Dämonen. Das alles sah er aber gar nicht, er sah nur die ohnmächtige und verletzte Kagome. Durch diesen Anblick schmerzte sein Herz so sehr, als hätte man es herausgerissen. "Kagome?" flüsterte er und ging auf sie zu. Er wieder holte ihren Namen immer wieder und wurde dabei immer lauter bis er schrie. "Bitte Kagome, mach die Augen auf, du darfst nicht sterben!" flehte er sie an.

Naraku lachte laut auf. "Wie herzzerreißend! Aber keine Angst Inuyasha! Wir lassen die Kleine doch nicht sterben bevor sie Abschied nehmen konnte!" Er sah zu dem Rankenbaum und befahl: "Weck sie auf!"
 

Kagome träumte von einem schönen sonnigen Tag. Sie saß mit Inuyasha unter dem Heiligen Baum. Er drehte sich zu ihr um und sah ihr tief in die Augen. "Kagome!" flüsterte er. Sie schluckte, denn sie hatte schon wieder diesen blöden Kloß im Hals. Er kam mit seinem Gesicht dem ihren immer näher. "Kagome, ich hab mich entschieden. Für dich!" raunte er und streichelte ihr Haar. "Ich liebe dich!" flüsterte er wieder und berührte mit seinem Lippen fast ihre. In dem Moment fühlte sie das irgendetwas sie abrupt zurück zog. Inuyasha streckte die Hand nach ihr aus und schrie ihren Namen, doch sie konnte nichts machen. Sie wurde in einen Lichtstrahl gezogen.
 

Der Rankenbaum gehorchte auf Narakus Befehl und zog sich enger um Kagomes Körper, so das die Dornen noch tiefer in ihre Haut eindrangen. Kagome stöhnte leise auf und bewegte dann kaum merklich ihren Kopf. Sie blinzelte leicht. "Inu...yasha?" stammelte sie. Zuerst konnte sie ihn nur Schemenhaft erkennen, dann wich der Schleier vor ihren Augen und sie sah wie er mit angsterfüllten Augen vor ihr stand. Tränen liefen über sein Gesicht. Kagome wollte ihn umarmen und ihn trösten. Einfach nur bei ihm sein, aber als sie versuchte sich zu bewegen durchfloss sie eine Schmerzwelle. Sie sah an sich herunter und erkannte das sie von einem Rankenbaum umschlossen war. "Was ist passiert? Wo bin ich?" stöhnte sie. "Kagome!" schrie Inuyasha und ergriff ihre Blutüberströmte Hand, die zwischen den Rangen leblos herab hing. "Hast du deinem geliebten Hanyou noch etwas zu sagen bevor ich euch töte?" fragte Naraku und stellte sich neben die beiden. Doch es war nicht mehr Naraku selbst, sondern nur noch seine Puppe im Pavianfell. "Du feiges Arschloch! Lass sofort Kagome frei!" schrie Inuyasha die Puppe an. "Nimm stattdessen mich und lass sie gehen!", fügte er noch hinzu. "Wo bliebe denn da der Spaß?" lachte die Puppe und flog zur Decke. " Siehst du die Dämonen die vor deinen Freunden stehen? Du hast die Wahl. Das Leben deiner Freunde oder das deines geliebten Menschenweibs! Denn der Rankenbaum wird sich jetzt immer enger um den Körper des Mädchens winden, bis sie nichts mehr von ihr übrig sein wird!" Inuyasha sah Kagome ängstlich an. Was sollte er tun? Er konnte Kagome auf keinen Fall sterben lassen. Aber was war dann mit Miroku und Sango? Plötzlich erblickte er ein kleines Fenster aus dem man den Himmel sehen konnte. "Die Sonne geht auf, ich verwandle mich!" schoss es Inuyasha durch den Kopf. Grinsend sah er narakus Puppe an. "Du hast da allerdings etwas übersehen...." begann Inuyasha während er sich wieder in einen Halbdämon verwandelte. Er ließ seine Finger knacken, zog Tessaiga und sprang auf die Puppe zu. "...und zwar das Neumond vorbei ist!" ergänzte er seinen Satz und zerteilte die Puppe mit einem Hieb. Im selben Augenblick, als er wieder vor Kagome landete, zogen sich die Ranken langsam zusammen. Kagome schrie kurz vor Schmerzen auf. "Kagome, bitte halt noch durch, ich hab dich gleich hier raus!" flehte er sie an. Sein Tessaiga konnte er vergessen. Wenn er es einsetzte war die Gefahr zu groß Kagome zu treffen. Er steckte es zurück in die Schwertscheide, worauf es sich sofort zurück verwandelte. "Inuyasha.....ich liebe dich!" flüsterte sie kaum hörbar. Doch Inuyasha hatte sie verstanden. Er blieb wie erstarrt stehen und sah sie an. Sie kippte leicht nach vorn worauf sich die Dornen natürlich wieder tiefer bohrten und schloss die Augen. Sie war wieder ohnmächtig. "Nein, nicht! Du darfst nicht sterben!" schrie Inuyasha verzweifelt und sah zu Sango und Miroku, die bereits verbittert mit den Dämonen kämpfen. Sango bemerkte seinen Blick und rief ihm zu: "Kümmere dich um Kagome, wir schaffen das hier alleine!". Ohne eine Antwort zu geben krallte er sich in die Ranken und begann sie nach und nach zu zerreißen. Er bemerkte dabei nicht, das die scharfen Ranken seine Hände zerschnitten. Als er endlich die Ranken um Kagome entfernt hatte, gab der ganze Baum nach und zerfiel zu Staub. Kagome fiel direkt in seine nun ebenfalls bluteten Hände. Er blickte noch kurz zu den anderen, aber auch deren Kampf war schon vorüber, Miroku saugte gerade den letzten Dämon mit seinem Kazaana ein. Er sah, Kagome an. Sie war blass und ihr Blut tropfte auf den Boden. "Inuyasha, wir müssen hier raus, das ganze Schloss stürzt ein!" schrie nun Miroku und zog Sango mit sich nach draußen in den Gang. Inuyasha drückte Kagome fest an seinen Körper und folgte den anderen.
 

Sie hatten es gerade auf dem Schloss geschafft als in einem lauten Krachen in sich zusammen fiel. "Puh das war knapp! Wie geht es unserer Kagome?" keuchte Sango. "Nicht gut! Wir müssen schnell zu Kaede!" antwortete er besorgt. "Kirara!" rief Sango.
 

Als Kirara angeflogen war, sprangen sie auf ihren Rücken und flogen zurück zu Kaede.
 

Kaedes Dorf
 

Noch bevor Kirara landen konnte sprang Inuyasha mit Kagome in den Armen ab und rannte so schnell er konnte zu Kaede. "Kaede, schnell bitte hilf Kagome!" schrie er und legte Kagome sanft neben Kaede ab. Kaede hielt Shippo fest, der gerade weinend zu Kagome laufen wollte. "Hol Wasser und sag den anderen das sie Kagomes Tasche mit den Heilmitteln, den sie aus ihrer Zeit mit gebracht hat, aus ihrem Rucksack holen sollen!" sagte sie ihm. Shippo nickte schluchzend und rannte aus der Hütte. "Was kann ich machen?" fragte Inuyasha, dem wieder Tränen über die Wangen liefen. Kaede sah Inuyasha an. So hatte sie ihn noch nie gesehen. "Du kannst ihr helfen in dem du bei ihr bleibst." antwortete sie nach einer kleinen Pause. Inuyasha kniete sich neben Kagome und legte ihren Oberkörper auf seine Schoss. Während er vorsichtig ihre Wangen streichelte begann Kaede langsam, um die Wunden nicht noch mehr auf zu reißen, Kagome die Sachen auszuziehen. Als Shippo mit dem Wasser und Sango und Miroku mit dem Verbandskasten kamen, lag Kagome bereits nur mit ihrer Unterwäsche bekleidet vor ihnen. "Man ich wusste gar nicht, das Kagome so gut gebaut ist!" brachte Miroku hervor. Sango stieß ihm darauf mit dem Ellbogen kräftig in die Rippen und gab Kaede den Verbandskasten. Inuyasha sah wütend Miroku an und schnauzte: " Verschinde!". Er hatte selbst nicht mitbekommen das Kaede Kagome ausgezogen hatte, erst als Miroku reinkam. Doch nun stieg ihm die Röte ins Gesicht und er wollte weder das Miroku Kagome halbnackt sah, noch das er sein rotes Gesicht sah. "Ja, ja schon gut! Ich habe es nicht so gemeint, ich geh ja schon!" murmelte Miroku. "Sango, Shippo, nehmt es mir nicht übel, aber Kagome braucht ihre Ruhe. Es ist besser wenn ihr auch nach draußen geht!" wandte sich Kaede an die beiden. Die nickten bloß stumm und gingen nach draußen, sie machten sich wahnsinnige Sorgen um Kagome.
 

Nachdem Kaede ihre Wunden verarztet hatte, sagte sie Inuyasha: "Mach dir keine Sorgen, Kagome wird wieder gesund! Die Wunden waren zwar tief, aber es wurden keine inneren Organe verletzt! Sie atmet auch schon wieder fast normal, sie wird bald aufwachen!". Inuyashas Augen blickten Kaede glücklich an. "Danke!" antwortete er nur, mehr konnte er im Augenblick nicht sagen. Er konnte nur noch an Kagome denken. "Ich lasse dich allein mit ihr." sagte Kaede und ging ohne eine Antwort von ihm zu erwarten hinaus.
 

Inuyasha drückte Kagome noch etwas enger an sich. "Bitte wach schnell auf!" flüsterte er in ihr Ohr und wiegte sie langsam hin und her, als wäre sie ein Baby.
 

Kagomes Erwachen
 

Inuyasha hatte die ganze Nacht bei ihr gesessen und sie gestreichelt. Als Kagome am nächsten Morgen die Augen öffnete, sah sie zuerst Inuyashas Gesicht. Er schlief, aber ihr Oberkörper lag noch immer auf seinem Schoss. "Inuyasha?" Erschrocken öffnete er seine Augen und sah sie freudig an. "Hey Leute, kommt rein sie ist wach!" rief er gleich nach draußen. Kaede, Miroku, Sango und Shippo hatten zwar noch geschlafen, aber nach dieser Nachricht sprangen sie sofort auf und rannten in die Hütte. "Kagome, wie schön! Ich dachte schon wir hätten dich verloren!" schluchzte Shippo und umarmte sie. Miroku und Sango sparten sich die Worte und umarmten sie einfach gleich. "Schon gut, mir geht's schon wieder einigermaßen!" lachte Kagome glücklich. Auch sie hatte Angst ihre Freunde nie wieder zusehen. "Kannst du schon wieder aufstehen? Ich muss dir dringend etwas sagen." unterbrach Inuyasha sie leise. Kagome sah Kaede fragend an. "Hmm...von mir aus! Aber mach langsam mit ihr Inuyasha! Sie muss sich noch schonen!" warnte sie Inuyasha. "Natürlich! Ich wird jetzt immer auf sie aufpassen!" schwor er und half Kagome aufzustehen. Sie war allerdings noch sehr wacklig auf den Beinen, so das Inuyasha sie in seine Arme nahm und mit den Worten "Ich werde dich tragen!", nach draußen trug.
 

Am Heiligen Baum blieb er endlich stehen und setzte sie ins Gras bevor er sich neben sie setzte. Einen Moment lang blickte er hinauf zu dem Himmel, dann drehte er sich zu ihr um und sah ihr direkt in die Augen. Kagome spürte wie sich ein dicker Kloß in ihrem Hals formte. "Wie in meinem Traum, ... einschließlich diesem verdammten Kloß in meinem Hals!" dachte Kagome. Inuyasha sah sie an und streckte langsam dem Arm aus, um ihre Wange zu streicheln. "Erinnerst du dich noch an unser Gespräch? Als ich nicht wusste was ich wegen Kikyo machen soll?" fragte er sie. "Ja." "Als du in dieser Nacht eingeschlafen warst, habe ich dich noch eine Weile angesehen und meine Entscheidung getroffen." Kagome sah ihn nur mit großen Augen an. Sie war nicht mehr fähig noch irgendetwas zu sagen, also warte sie darauf das er weiter redete. Inuyasha kam mit seinem Gesicht immer näher. "Kagome, ich weiß eigentlich schon lange das ich mich in dich verliebt habe. Nur in dieser Nacht ist mir bewusst geworden wie sehr ich dich liebe! Und als du dann von Naraku in diesen Rankenbaum eingesperrt warst, konnte ich es kaum ertragen dich so zu sehen. Verstehst du Kagome? Ich liebe dich von ganzem Herzen!" flüsterte Inuyasha und sah ihr tief in die Augen. "Inuyasha....ich....ich....ich liebe dich auch!" schrie sie ihn an. Sie musste einfach schreien, denn so lange hatte sie ihre Gefühle für Inuyasha unterdrückt, viel zu lange hatte sie immer wieder gebangt das er zu Kikyo gehen könnte. Und nun, nun wusste sie endlich das er dasselbe für sie empfand. Inuyasha strahlte sie glücklich an und drückte sie fest an sich. "Kagome, ich liebe dich über alles und werde nie wieder zulassen das dir etwas passiert!" sagte er und küsste sie. Kagome genoss seinen Kuss und erwiderte ihn mit ihrer ganzen Leidenschaft. Nun wusste sie, das niemand es mehr schaffen würde sie zu trennen. Und mit der Kraft ihrer Liebe würden sie alle Feinde besiegen können!



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Kagome0302
2007-02-26T01:49:39+00:00 26.02.2007 02:49
kawai... So spannend und so romantisch... Habe sie gern gelesen... Mach weiter so...
Von:  shadowanime1
2006-12-15T10:27:31+00:00 15.12.2006 11:27
tolle ff es hat Spass gemacht, shadowanime1
Von:  -Shiro-chan-
2006-07-15T20:47:59+00:00 15.07.2006 22:47
Die FF ist super. Du hast dramatische voll gut rüber gebracht. Ich bin total begeistert. mAch weiter so!!!

little-Akiko
Von: abgemeldet
2006-02-08T14:32:51+00:00 08.02.2006 15:32
hey,
ne echt gute fff! willst du vielleicht nicht noch iene fortsetzung davon schrieben?? ;-) wär doch nicht schlecht!
ich fand das dramatische an dieser fanfic auch sehr gut beschrieben! mach weiter so!

hdl *knuddel* Marti
Von:  ShadowAngel
2006-01-20T21:12:43+00:00 20.01.2006 22:12
Ah,du schreibst immer schöner! *schwärm*
Freu mich schon auf deine dritte FF und hör auf zu sagen deine Geschichten wären Mist! *kopfnuss geb*
Sind doch das genaue Gegenteil! ^^

Deine
S.A
Von: abgemeldet
2006-01-19T18:44:02+00:00 19.01.2006 19:44
eine perfekte lovestory du schreibst in einem schönen stil und ich konnt mir alles genau vorstellen!! coole story


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