Ich warte
Ich möchte dich sehen
So wie damals
Als deine Seele noch nicht in Scherben lag
Als dein Lächeln noch nicht so gequält aussah
Ich sehe dich
Jetzt
Wenn du weinst, schreist und dir selbst weh tust
Wenn du verzweifelt versuchst, mich nicht zu vergessen
Ich möchte dich halten
So wie damals
Meine Arme fest um deinen Körper geschlungen
Dein scheues Lächeln - versteckt in meinem Haar
Ich halte dich
Jetzt
Meine transparent im Mondlicht schimmernden Hände erreichen dich nicht
Deine nach mir tastenden Fingerspitzen gleiten einfach durch mich hindurch
Ich möchte dich nicht verletzen
So wie damals
Acht geben, dass dir nichts geschieht
Verhindern, dass du dir selbst Wunden zufügst
Doch ich verletze dich
Jetzt
Indem es mich zerstörte, wie du dich langsam selber vernichtest
Und nun bist du es, der mich nicht mehr sehen, nicht mehr halten kann