Zum Inhalt der Seite



MotM - Dengeki Daisy Dengeki Daisy, Manga, Review

Autor:  VillainQueen

Manga of the month - September
Dengeki Daisy

 


Dengeki Daisy (電撃デイジー) ist ein Shōjomanga gezeichnet vom Mangaka Motomi Kyousuke, welche übrigens trotz männlichem Pseudonym eine Frau ist, und wird seit 2007 monatlich in der Betsucomi, einem Mangamagazin vom Shōgakukan Verlag veröffentlicht. Bisher erschienen von Dengeki Daisy 39 Kapitel die in 7 Tankōbon zusammengefasst wurden. Der Grund weshalb ich mich für Dengeki Daisy als Manga of the Month  - September entschieden habe ist, neben den Punkten die ich noch weiter ausführen werde, ein Grund, dass der deutsche Tokyopop Verlag Dengeki Daisy Band 1 im Oktober in Deutschland veröffentlichen will. Und vielleicht erweckt ja der ein oder andere Interesse an diesem Manga.  Da es sich bei Dengeki Daisy um, wie schon erwähnt, einen Shōjomanga handelt, liegt hier wie so oft, das Hauptaugenmerk auf das Genre Romance. Aber auch eine Portion Drama, Comedy und auch ein wenig Thriller enthalten.

Plot:
Die süße Teru hat soeben ihren älteren Bruder verloren und ist nun mutterseelenallein. Bevor er starb, gab er ihr jedoch ein Handy, das sie mit einer Person verbindet, die sie nun anstelle ihres Bruders beschützt. Seitdem erhält sie regelmäßig SMS von dieser ihr unbekannten Person namens DAISY, die ihr Lebensmut gibt. Wird Teru hinter das Geheimnis der Identität von DAISY kommen? (Text bei Tokyopop)

Der Leitspruch dieses Manga ist "Ich werde dich beschützen!" klingt kitschiger als es schlussendlich eigentlich ist und ist auch nicht so Cliché behaftet, wie es sein sollte. Und genau da besticht Dengeki Daisy imo, für einen Shōjo ist dieser Manga erfrischend Clichéarm. Bisher blieb man von diesen 0-8-15 Handlungen wie eine Fahrt zum Onsen oder der Valentinstag weitgehend verschont und auch die Protagonisten sind alles andere als typisch Cliché.  Ich denke selbst Leser die das Shōjogenere oft meiden, gerade wegen dieser Clichéflut oder der miesen Konzeption der Charaktere in Shōjos könnten gefallen an Dengeki Daisy finden.
Aber was macht die Story nun so anders. Zum einen spielt Computerhacking eine wesentliche Rolle in der Handlung. Nicht nur ungewöhnlich für einen Shōjo, sondern auch sehr gut inszeniert. Selbst jemand der keine Ahnung von Hacking hat, kann das Geschehen rund um Kurosakis Raison d'être gut nachvollziehen.  Man wird damit als Leihe nicht überfordert im Gegenteil, ich persönlich entwickelte, als ich die Story las, immer mehr Interesse, nicht nur an Computer im Allgemeinen, sondern auch daran nun endlich mehr über Hacking und Kurosakis Vergangenheit zu erfahren. Die Story bleibt nicht nur in dem Punkt spannend, sondern kann auch mit der komplexen Beziehung der Protagonisten sowie den überraschend eintretenden Wendungen immer wieder interessieren und überraschen. Meiner Meinung nach schafft es Motomi immer wieder exzellent sich an den typischen Clichés vorbei zu mogeln und einen Shōjo zu zeichnen der sich von der Masse abhebt. 
Für einen Shōjo sehr tolle Story mit viel Gefühl, daher 9/10


Charaktere:
Wie schon oben erwähnt heben sich die Charaktere etwas von dem üblichen Shōjocliché ab, welches meist ein schwaches, beizeiten wirklich strunzdummes Mädchen zeigt, und einen Kerl, der in allen punkten immer umwerfend und fehlerlos ist. Ok, dies war ja nun eine kleine Übertreibung aber oft geht es bei Shōjos in diese Richtung. Dengeki Daisy kann sich auch in diesem Punkt etwas abheben. Die Charaktere bekommen von mir eine 9/10.
  • Teru Kurebayashi

Teru geht ins zweite Jahr der Highschool und ist seit dem Tod ihres großen Bruders Vollwaise. Von diesem hat sie ein Handy erhalten, mit dem sie mit einer Person namens DAISY kommuniziert, die nun anstelle ihres Bruders auf sie achtgeben soll. (Text:Tokyopop)

Teru erscheint auf den ersten Blick, doch etwas Klischee haft. Aber sie entwickelt sich schnell. Als Waise ist sie meist auf sich allein gestellt und durch ihren Gerechtigkeitssinn, schafft sie es immer wieder sich in Schwierigkeiten zu bringen, in die sie durch die Vergangenheit ihres Bruder involviert wird. Doch hilflos ist Teru nicht und schafft es auch ohne DAISYS hilfe aus Situationen zu entkommen. Auch besticht Teru durch einen sehr tollen Humor und einer Portion Selbstironie, die meist etwas damit zutun hat, dass sie kleine Brüste hat xD Teru besticht wirklich dadurch, dass sie weder dieses schwache nervige Clichémädchen ist, noch eine perfekte Mary Sue. Ich konnte mich schnell mit dem Charakter Teru anfreunden und teilweise sogar identifizieren.

  • Tasuku Kurosaki

Tasuku Kurosaki ist der Hausmeister an Terus Schule. Er ist laut, rüpelhaft und grob und lässt Teru für sich schuften, seitdem sie aus Versehen ein Fenster zertrümmert hat. Er ist DAISY, doch davon ahnt Teru nichts. (Text: Tokyopop)

Tasuku ist der männliche Protagonist und wie schon gesagt DAISY, wer jetzt denkt, warum hat er so einen schwulen Namen wie Gänseblümchen, dem kann eines gesagt sein, der Name hat eine völlig andere Bedeutung für Tasuku als es den Anschein hat. Kurosakis Charakter ist auf den ersten Blick alles andere als der eines Traumtyps. Er ist vulgär, ein wenig pervers und durchaus gewaltbereit. Und er behandelt Teru anfangs alles andere als gut. Doch hinter der Fassade steckt ein gebrochener Mann, wenn man das so nennen darf. Doch ich möchte an dieser Stelle nicht zu weit vorgreifen. Der Lolicon Tasuku ist mein persönlicher Favorit in diesem Manga und ein Kerl mit vielen Ecken und Kanten.


Weitere Nebendarsteller:
  • Souichirou Kurebayashi

Der verstorbene Bruder Terus, der eine sehr lustige Persönlichkeit hatte, aber genauso wie Tasuku ein Geheimniss.

  • Riko Onizuka

Riko ist die frühere Freundin Souichirous und gehörte zu seinem Team. Auch sie spielt später eine wichtige Rolle. Inwiefern, sei an dieser Stelle noch nicht verraten.

  • Rena Ichinose

Ein typischer Tsundere Charakter (worüber im Manga oft der ein oder andere Gag gemacht wird) und Präsidentin des Schülerrates. Sie tritt zu anfangs als weniger positiver eingestellter Charakter auf und hat eine schwäche für schlechte Kerle, was natürlich zu Problemen führt.

Artwork:
Das Artwork ist sehr Shōjotypisch und recht Simple gehalten. Rastafolie wird zwar eingesetzt doch stört nicht, sowie bei andere Manga des Genres. In lustigen Situation wird auf Chibizeichungen zurückgegriffen, welche zur Situation sehr passend sind und die Komik gut unterstreichen. Die Panellaufteilung ist einfach gehalten, sodass der Manga leicht verständlich wird. Einziges Manko sind vielleicht die hier und da spärlich gezeichneten Hintergründe, aber als so dramatisch empfand ich das jetzt nicht. Ich persönlich mag die Zeichnung von Kurosaki sehr, die manchmal etwas grober ist, welche seine Persönlichkeit gut unterstreicht. In puncto Artwork, habe ich jetzt nichts großartig zu loben oder zu kritisieren. Es ist nett aber nichts Außergewöhnliches. Daher eine solide 8/10.

 



Resume:
Dengeki Daisy ist ein toller Shōjo, der weis zu begeistern. Er bringt zum Lachen mit einer sehr selbstironischen Komik. Er ist dramatisch, wenn auch nicht zu tiefgründig. Die Charaktere bestechen durch Originalität und der Plot ist kreativ. Artworktechnisch sehr nett anzusehen und das Wichtigste in einem Romance Manga, die Beziehung der Protagonisten, also in dem Fall zwischen Tasuku und Teru ist ungewöhnlich und facettenreich. Sie bekommen sich nicht sofort und haben einige Barrieren zu überwinden. Lesespaß bei diesem Werk ist garantiert und auch selbst für Shōjomuffel dürfte es interessant sein.
Overall Rating: 9/10.

Weiteres zum Manga unter : http://www.tokyopop.de/manga-shop/product_info.php?products_id=2780



Zum Weblog