Zwangsverbloggung
Autor: Eskel
Zu erwarten sind hier jedenfalls keine Suizidgedanken, Deprischreiben oder irgendwelches pesudojapanische herumgequieke (man entwickelt mit der Zeit eine Allergie dagegen ;))
Zur Zeit ist irgednwie alles seltsam..
Meine Tante verstarb am Mittwoch am schweren Krebsleiden. Dort wo sie jetzt ist, geht es ihr sicher besser, vorallem da sie schon lange keinen Frieden mehr im Leben hatte. Seltsam..ich erinnere mich nur an ihre Stimme, an ihr Gesicht nur noch vage..
Ich hatte sie seit Jahren nicht gesehen, wollte sie besuchen, wollte mich mit ihr austauschen.
Klingt wie der Film Elisabethtown, denn jetzt, wo ich mich intensiver mit ihr auseiandersetze, sie kennenlerne, ist sie schon tot und man lernt seine Familie kennen, was man zulange vernachlässigt hat.
Es hinterläßt sein seltsames Gefühl im Magen und trotzdem trauere ich nicht oder fühle einen Frieden zu ihr.
Ist mir der Verlust noch nicht ausreichend bewußt geworden? kommt die Trauer noch? die Gewissheit des Entgültigen?
Sie ist mir so komischerweise näher, als sie es sonst nie war, obwohl ich sie sehr gemocht habe.
Stirbt jemand aus dem Umfeld, macht man sich folglich logischerweise Gedanken über Tod..das Leben, das eigene Leben.
und immerwieder tut sich die Erkenntnis auf, daß man, während ein Lebend endet immernoch in seinem eigenen steht, in dme es heißt seinen Weg zu gehen und voran zukommen. Den Pfad dorthin kenne ich, aber mir wird mal wieder bewußt, was für ein gottverdammter Angsthase ich doch bin, der gerade mal wieder dazu neigt, sich am liebsten vor allem zurückzuziehen, vorm "feindlichen System" oder dem System vor dem ich mich fürchte ein Teil zu sein. Angst, Hemmung..etwas, was ich nachwievor nicht ablegen kann, obwohl ich so dagegen ankämpfe.
Vorallem im Studium, oder dem Kennenlernen von Menschen und allgemeine Interaktion - Da wo ich fürchte zu versagen, da wo ich mich unter Leistugnsdruck stelle, da blockiere ich mich aus Angst und laufe davor weg oder komme nur beschwert voran.
Gibt es dafür ein Heilmittel?
Nein..man muss mit sich selber ringen, aber jeder, der das liest, wird wohl erkennen, daß es das Problem von ein jedem ist.
Genug geplaudert.das waren ein paar ungeordnete Gedanken, die mir gerade durch den Kopf schwebten, ob nun mit Tiefgang oder nicht.
Zum Abschluss ein Zitat eines Bekannten von mir, das so simpel udn banal ist, aber mir immer wieder hochhilft: "schau dich nur um, die Welt ist bunt"