Größtenteils war Bokuto Koutarou berechenbar.
Sehr berechenbar.
Und dann gab es Tage, diese wenigen Tage im Jahr, in denen er plötzlich überhaupt nicht mehr nach der typischen Formel funktionierte und einfach nichts mehr Sinn ergab.
Liebesgeschichten haben weder einen vordefinierten Anfang, noch ein Ende. Irgendwann steckt man einfach mitten in einer drin. Dass das Herz aber eine sehr undeutliche Sprache spricht, bemerkt Toya erst, als es beinahe zu spät ist.
Nach Akiras riesiger Abschiedsparty war der Alltag wiedergekehrt mit der Wucht eines Fastballs mitten ins Gesicht, und mit einem Blinzeln waren die Frühjahrsferien vorbei, bevor irgendeiner ihrer Pläne wirklich in die Tat umgesetzt werden konnte.
Er wollte keiner dieser Erwachsenen sein, die wehrlose Kinder sich selbst überließen, weil sie nur ihr eigenes Leid sehen konnten.
Er musste es auch nicht. Er hatte das Geld, um sich zu kümmern.
Für Todoroki waren Midoriya und Iida, seine Sonne und sein Mond. Bei dem Einen liebte er das Herz und den ungebrochenen Willen, bei dem Anderen den Intellekt und die Sicherheit.
Ruhig schlagen die Wellen am Strand ein, als ob das Meer ständig tief ein- und ausatmet. Aus den sanften Bewegungen entsteht ein Rauschen, klar und rein wie der Ozean selbst.
„Ein wahres Feenparadies!“, schwärmt Evergreen und streckt genüsslich die Arme in die Luft.
Wie ein blutroter Ball steigt die Sonne am wolkenlosen Horizont auf und tüncht den Himmel in ein samtiges Orange.
Heute erinnerte sich Maki weder an das Gesicht dieses Mädchens, noch an ihre Stimme – von der sie aber wusste, dass sie wundervoll war – noch an den Text des Liedes. Doch die Melodie blieb für immer unvergesslich.
Es tat gut, einfach nur die Seele baumeln zu lassen, vor allem nach dem Stress der letzten Monate. Heute war der große Tag, heute würde sich zeigen, ob all die Mühen sich gelohnt hatten.
„Wär’s abgetan,
so wie’s getan,
wär’s gut, ’s wär schnell getan.
Dass mit dem Stoss,
einmal für immer,
alles sich abgeschlossen hätte.“
Vakmeth, 1. Akt, 7.
Ohne ein weiteres Wort, umarmte Akira ihn so heftig, dass es Ryuji beinahe von den Füßen gerissen hätte. „Lass uns auf dieses blöde Date gehen“, flüsterte der Schwarzhaarige ihn mit belegter Stimme in den Nacken.
Die Statue Miphas, die inmitten des Dorfes aufragte, ließ ihn innehalten. Es dauerte einen Augenblick, bis ihm bewusst wurde, dass auch Zelda neben ihm stehen geblieben war.
Ihrem Murren folgte der schnelle Griff nach ihrem Lieblingsschirm. Rot … und auffällig.
Manche beschrieben diese Farbwahl als aufdringlich, gar sträflich, und doch würde jeder im Dorf wissen, dass sie unterwegs war.
Wie ein blutroter Ball geht die Sonne am Horizont auf und färbt den Himmel in ein tiefes Rot, dass nach einiger Zeit sich von einem orangefarbenen Streifen zu einem hellblauen Morgenhimmel ausdehnt.
Ich schaue in den Spiegel und sehe Dich. Du bist so strahlend im Gegensatz zu mir. Du lachst oder trauerst mit mir, wenn ich wieder einmal meine schlechte Seite zeige. Schreist mich an, wenn ich Es wieder getan habe und doch liebe ich dich.