1. Zorro Vatersorgen
Ich bin kein guter Vater, das weiß ich, aber ich bemühe mich jeden Tag aufs neue. Es geht schon lange nicht mehr um so alltägliche Dinge wie Windelnwechseln oder Füttern, denn dafür ist der Kleine schon zu groß.
Alles ist mir egal, es ist mir egal ob meine Freunde ohne mich weiter fahren, ob Zorro je erfährt was ich für ihn empfinde oder ob jetzt gleich ein Kopfgeldjäger um die Ecke gerannt kommt und mich erschießt.
[...]Der Blick der Archäologin fiel auf die Blumen, die mittlerweile in einer Vase auf dem Tisch thronten.
Rote Rosen… Sich so etwas zu wünschen, daran dachte sie ja noch nicht einmal.[...]
Anfangs dachte ich mir nichts dabei, aber als sich dann von hinten zwei Arme um meinen Körper legten fuhr mein Körper zusammen und ich wendete meinen Blick an den Verantwortlichen.
Immer wieder dachte ich an diesen Kuss. Warum verwirrte mich das alles so? Ich konnte nicht in ihn verliebt sein! Nicht nachdem wir uns fünf Jahre nicht gesehen hatten!
Als sie die beiden so sah, begann sie zu lächeln. Den Moment wollte sie unter keinen Umständen stören.
„Ende gut, alles gut!“, summte sie und schloss die Tür hinter sich.
Andauernd schwänzelte er wie ein liebeskranker Hund um sie herum, nur um ihre armen Ohren mit allen möglichen Liebesschwüren voll zu sülzen. Ach, hätte sie damals BLOSS den Mund gehalten. Aber diese Erkenntnis kam leider reichlich spät.
Es hatte den Anschein, als würde hier irgendwo ein Marktschreier stehen, der gebratenes Fleisch mit scharfer Sauce darbot, oder ein Händler mit Gewürzen aus Nanohana.
Ihre eisblauen Augen musterten den Himmel, die Sterne. Schon immer hatten die Gestirne die Archäologin fasziniert, es war eine Eigenschaft, die aufgrund ihrer Familie schon im Blut liegen musste.
Diese zwei waren ausgerechnet zwei Grundschüler, die schweigend in einer Ecke des Schulhofes der Tei Tan Grundschule standen, weit ab vom weiteren Geschehen.