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Was geht in dir vor?

Nun bin ich dein Schutzengel
von

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Nun auch Genzo...?

"Was...?", hauchte Genzo und schaute entsetzt drein.

"Ich war nicht ehrlich zu dir", erklärte Jamie-Lynn, "damals... als ich dir das erste mal über London erzählt habe... Ich wollte nicht, dass du mich für einen Problemfall hältst!", während sie am Anfang ihrer Rede noch sehr schüchtern und leise klang waren ihre letzten Worte laut und aussagekräftig.

"Das habe ich mir damals schon gedacht.", sagte Genzo lässig, wobei Jamie-Lynn das Gefühl nicht loswerden wollte, dass eine gewisse Strenge in seiner Aussage lag. Das verunsicherte sie zusätzlich zu ihrer Angst, Genzo vor allem nach der ersten gemeinsamen Nacht zu verlieren. Jamie-Lynn ignorierte nichtsdestotrotz erstmal seine Aussage und fuhr fort zu erklären: "Es war in der dritten Klasse. Eines Tages als das Schuljahr sich bereits dem Ende neigte... Zu dieser Zeit begann ich mich von den restlichen Mädchen in meiner Klasse abzuzweigen, da sie zu echten Puderquasten geworden waren und das überhaupt nicht meine Welt war. Wir hatten uns nur noch gestritten und als das zum ersten mal passierte kreuzten diese Mädels meinen Weg..."
 

Genzo merkte wie viel Schmerz sich bei dieser Erzählung in Jamie-Lynn breitmachte. Deshalb zog er seine eine Hand unter ihrer weg und legte sie behutsam drauf, um zu zeigen, dass er für sie da ist und sie beschützt. Sie erzählte weiter: "Mit wildem Gekreische drängten sie mich in die Enge und machten mich fertig. Ich hatte keinen Ort mich zu verstecken und war ganz allein ohne Hilfe. Jeden Tag hatte ich Angst, dass mir die Mädels auflauern würden..."

Genzo brodelte vor Wut: "Aber warum hast du niemandem etwas gesagt?!", fragte er vorwurfsvoll.

"Ich hatte Angst jemandem davon zu erzählen!", sagte Jamie-Lynn verzweifelt und sah ihn entsprechend an, "Ich hatte Angst, dass sie dadurch, noch schlimmeres tun würden... und meinen Eltern konnte ich es nicht erzählen, weil ich nicht wollte, dass sie erfahren, dass ich derartige Schwierigkeiten habe und wenn ich es Alessandro, Leonardo oder Natalia erzählt hätte, hätten meine Eltern es auch irgendwann herausgefunden. Meine Erlösung waren unsere Großeltern, die uns in Paris und Mailand fördern und für die Zukunft absichern wollten, dadurch dass sie Alessandro und Leonardo in den Spitzenvereinen dieser Städte groß rausbringen und Natalia und mich in die Geschäftswelt der Präsidenten und Trainer einführen wollten, damit wir später die Plätze unserer Großväter annehmen. Ich hasste es meine Heimat zu verlassen und hatte solche Angst, dass ich dachte ich würde diese Umstellung nicht überleben, vor allem nicht ohne meine Familie. Wenn Natalia nicht gewesen wäre, dann wäre es auch wahrscheinlich so gekommen... Sie hat mich und meine Seele gerettet...", ja... an diese Worte erinnerte Genzo sich genau, niemals würde er vergessen wie Jamie-Lynn ihm bereits bei ihrer ersten Begegnung erzählt hat, dass ihre Zwillingsschwester sie gerettet hat.

"Ich habe Natalia alles zu verdanken.", sagte er abwesend und dachte laut.

"Oh Genzo...", hauchte Jamie-Lynn und träumte leicht.

Nun zog Genzo aber wirklich seine Hände weg, was für Jamie-Lynn von einem Traum zum Albtraum wurde. Doch das sollte nicht von langer Dauer sein, als Genzo seine beiden Hände auf Jamie-Lynns Hände legte und sie ganz doll festhielt. Mit eisernem Blick schaute er ihr in die Augen und aus der romantischen Stimmung wurde wieder eine unangenehme Situation als er anfing: "Aber Jamalia... ich möchte nie wieder erleben, dass du jemals wieder sagst es gäbe niemandem mit dem du reden könntest!"

Jamie-Lynn war völlig erschlagen von Genzos plötzlicher Wendung.

"Spätestens seit wir uns kennen gibt es mindestens einen Menschen, mit dem du über alles reden kannst und sogar sollst!", betonte Genzo weiterhin, "...spätestens seitdem wir nicht nur einmal sondern schon zweimal miteinander geschlafen haben haben...! Hörst du, Jamalia?!"

"Eh... Genzo...", versuchte Jamie-Lynn noch völlig verunsichert zu antworten, "dazu muss ich dir auch etwas sagen..."

Genzo stand auf ergriff ihren Hinterkopf von beiden Seiten und zog sie mit sich hoch. Dann sagte er mit Nachdruck: "Versprich es mir!!"

Jamie-Lynn verstand, dass Genzo nicht wütend auf sie war sondern auf die gesamte Situation, dass ihr sowas widerfahren war und er nichts dagegen tun konnte wie sehr er es sich gewünscht hätte. Da reichte nichtmal die Befriedigung, dass er das in der kürzlich beendeten Gegenwart nachgeholt hatte, deswegen gab sie nochmal ihr Einverständnis und antwortete ruhig: "Ich verspreche es dir, Genzo.", kam dann aber nochmal zurück zu ihrer Sorge, "Aber ich muss dir trotzdem etwas dazu sagen...", sie klang verzweifelt.

Genzo, der sich wieder abgeregt hatte, lächelte und antwortete sanft mit der Feststellung, dass die Sonne sich bereits ihrem Untergang neigte: "Lass uns das bei einem Spaziergang besprechen."

Sie verließen das Café und spazierten langsam nach Hause zu den Järvises. In der Zwischenzeit waren die Ehemänner der besorgten Frauen schnell bei ihnen, nachdem sie von der entsetzlichen Nachricht in Kenntnis gesetzt wurden. Sie versuchten zu allererst die Polizei zu verständigen. Dann hatten sie sich selber ins Auto gesetzt und waren in der ganzen Stadt auf der Suche... nicht nur nach Jamalia-Liliana sondern nun auch nach Genzo.



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