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Ezêlhen - ye Varya Nornotaure ya ar Nogoth

Grünauge - Die Hüterin des Eichenwaldes und der Zwerg
von

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eine unerwartete Bitte

….am nächsten Tag
 

Es gelang Ezêlhen indessen erst am nächsten Morgen ungesehen zum Baumversteck der Schwestern zurück zu kehren und auch das, war beileibe nicht einfach. Vor allen Dingen es so anzustellen, dass es nicht weiter auffiel, denn ihre Mutter Albian war ungewöhnlich aufmerksam gewesen und hatte ihr deutlich klar gemacht, dass sie etwas wie Verrat witterte. Ja dass sie das Gefühl hatte, der junge Mann den sie ihren beiden Töchtern unweigerlich zum Sterben überantwortet hatte, sei aus unerfindlichen Gründen vielleicht doch noch am Leben geblieben?!
 

Eine Ahnung, die unweigerlich der Wahrheit entsprach und die Situation für die drei Schwestern noch weitaus gefährlicher und riskanter machte, als sie es ohnehin schon war...denn alle drei wussten, was das bedeuten konnte, wenn sie wissentlich und aus voller Überzeugung heraus gegen das Gesetz ihres Volkes verstießen.
 

Und trotzdem wollte Ezêlhen ihn nicht im Stich lassen...wenigstens das war sie ihm schuldig, wenn sie ihm schon sonst nicht viel mehr geben konnte, als ihn wieder gesund werden und dann gehen zu lassen.
 

Ein Gedanke, an den sich zu gewöhnen ihr immer schwerer fiel je öfter und je mehr sie mit ihm zu tun hatte und langsam begann sie auch zu ahnen, weshalb!
 

Weder Morênna noch Neyla würden das verstehen können...die eine war viel zu viel Nymphe, die andere deutlich zu jung, um zu begreifen, was Ezêlhen in Bezug auf ihn, an gefühlsmäßigen Empfindungen im Augenblick durch machte. Ja sie hatte mit Bestürzung fest gestellt, dass sie etwas für ihn empfand, auch wenn sie nicht wusste, was es war...wenn sie diese merkwürdige Empfindung nirgends einordnen konnte. Auch da es nichts gab, mit dem sie es hätte vergleichen können.
 

Aber sie sah sehr deutlich, dass sie anders war als ihre Schwestern...ja als alle Nymphen. Etwas an ihr hob sich eindeutig von den Frauen ihres Volkes ab, das fing sie erst jetzt an zu verstehen, als sie verstärkt mit dem jungen Zwerg zu tun hatte, der so unerwartet und unverhofft in ihr Leben gestolpert war und eigentlich nichts weiter als nach seinem verloren geglaubten Vater gesucht hatte, ehe ihn das Schicksal ihr gewissermaßen direkt vor die Füße hatte fallen lassen.
 

Noch auf dem Weg zurück zu ihren Schwestern und zu Thorin musste sie sich insgeheim eingestehen, dass sie sich wohl mehr als alles andere wünschte, er möge an Beltaine derjenige sein, der ihr das Geschenk ihrer ersten Tochter machte. Aber sie wusste auch, dass dies nichts als ein frommer Wunsch bleiben würde, denn es dauerte noch eine ganze Weile bis dahin und solange würde sie ihn nie und nimmer verstecken können, um ihn dort am heiligen Fest der Yavanna vor ihrer Mutter als ihre Wahl und damit zu ihrem Gefährten zu legitimieren. Ihren Gefährten, den sie sich selbst gewählt hatte.
 

Ihre Mutter hatte zudem schon anderweitig für sie entschieden….eine Wahl, die ihr nicht sonderlich gefiel, aber bisher hatte sie sich dagegen aufgelehnt, sondern es folgsam als gegeben und als ihre Bestimmung akzeptiert.
 

Sie wusste von ihrer Mutter, dass derjenige Mann den sie an Beltaine zu ihrem Gefährten machen sollte auch ein König und dazu noch vom Blut der Unsterblichen war. Aber da hatte sie Thorin noch nicht gekannt...und spätestens jetzt sah die Sache völlig anders aus. Das letzte Wort war in dieser Hinsicht noch nicht gesprochen...zumindest nicht für Ezêlhen.
 

Und so war die junge Nymphenkriegerin entsprechend vorsichtig, als sie zurück zum Baumversteck kam, schon weil sie ahnte, dass sie ihre Mutter vermutlich beobachten lassen könnte. Dennoch sah auch sie, so in ihre eigenen Gedanken versunken nicht, dass ihr tatsächlich jemand ungesehen und nahezu lautlos folgte…
 

Dorna die sich damit unweigerlich erneut an ihre Fersen heftete, so wie sie es sich in der Nacht vorgenommen hatte, versuchte sich derweil so unauffällig wie möglich im Unterholz zu verstecken. Als Waldbewohnerin gelang ihr das in nahezu traumwandlerischer Sicherheit. Es war der anderen Nymphe somit fast unmöglich sie zu sehen oder zu hören, obwohl diese unbewusst alarmiert und damit noch einmal zusätzlich auf der Hut war.
 

Als die dunkelhaarige Kriegerin mit den scharfen grauen Augen nahe genug heran gekommen war, versteckte sie sich so, dass sie das Baumversteck von ihrem Platz aus gut sehen konnte, selbst aber nicht durch Zufall entdeckt werden würde. Ihren Bogen nahm sie mit einem leisen Seufzer von den Schultern und lehnte ihn an den Baum, damit sie ihn notfalls griffbereit haben würde. Nachdem sie das getan hatte, lehnte sie sich ebenfalls locker an den Baum, hinter dem sie in Deckung gegangen war und wartete in aller Ruhe ab, was weiter geschehen würde.
 

Ihr Warten sollte jedoch schon nach kurzer Zeit belohnt werden…
 

Als die Heilerin zurück zu ihrem Versteck kam und die Baumhöhle betrat, fand sie Thorin erstaunlicherweise bei Bewusstsein vor...er war wach.
 

Der junge Zwerg wirkte zwar noch immer schwach aber doch entschlossen und stark genug, um bei klarem Bewusstsein zu bleiben, das Fieber war nahezu gänzlich herunter gedrückt worden. Morênna hatte offensichtlich gute Arbeit geleistet, sie war während der ganzen Nacht bei ihm geblieben und hatte ihn versorgt, nachdem Neyla ihr die notwendige Medizin aus dem Dorf gebracht hatte, die Ezêlhen für ihn hatte haben wollen.
 

Er sah ihr überrascht und neugierig entgegen, als er sie zum Eingang herein kommen sah, wagte es jedoch nicht sofort sie anzusprechen, auch da ihm die Älteste der drei Schwestern zuvor kam.
 

„Ach Ezêlhen du bis es...und ich dachte schon es wäre Nelya. Sag was machst du denn schon hier? Hat Mutter dich etwa so ohne weiteres gehen lassen? Nun das wundert mich aber!“ Fragte Morênna die Heilerin mit sichtbar argwöhnisch hochgezogenen Brauen, als sie sie herein kommen sah. Die jüngere Schwester wirkte indessen merklich unwillig.
 

„Ja ich bin es...Onore. Mutter hat mich gehen lassen, aber sie ahnt etwas. Wir müssen zukünftig noch vorsichtiger sein als sonst. Ich weiß nicht, wo Neyla ist, aber ich nehme an, dass sie noch nicht aus dem Haus der Jungfrauen fort konnte, sonst wäre sie vermutlich schon hier. Nichts kann sie noch im Dorf halten, seit sie weiß, dass ER vom Blute her wirklich ihr Bruder sein könnte….dazu sieht er ihr viel zu ähnlich!“
 

Mit diesen Worten sah sie Thorin direkt an...der hingegen angestrengt versuchte, nicht all zu ertappt zu wirken, angesichts dessen, dass er dieses Gespräch der beiden Schwestern unweigerlich mitangehört hatte, das sicher nicht für seine Ohren bestimmt gewesen sein dürfte. Ezêlhen ließ sich davon jedoch nicht das Geringste anmerken, noch sich sonderlich beeindrucken. Sie machte anstatt dessen zwei Schritte auf ihn zu, wobei sie ihm ein etwas zögerliches, sowie unsicheres Lächeln schenkte.
 

„Was ist mit dir? Ich sehe, dass es dir schon deutlich besser geht...meine Heilkunst scheint angeschlagen zu haben.
 

Wie fühlst du dich Zwerg?“ Fragte sie ihn leise, wobei sie ihn aufmerksam musterte, um eventuelle Anzeichen von Schwäche oder Schmerzen zu erkennen, doch sie konnte nichts dergleichen sehen, offenbar ging es ihm tatsächlich schon sehr viel besser als angenommen.
 

Thorin seufzte während dessen leise, wobei er sich umständlich aufzurichten versuchte. Ein trockenes Lachen war zunächst alles, was sie im Anschluss daran als Antwort von ihm erhielt.
 

„Sagen wir es so...Nymphe, die Pflege, die ihr mir habt zukommen lassen, war rau aber herzlich. Wer solch eine Fürsorge sein eigen nennen kann, wie ich sie durch deine Schwester erfahren durfte...benötigt wohl kaum mehr noch irgendwelche Feinde. Morênna war nicht gerade zimperlich mit mir, aber es geht mir besser...durch dich. Ich danke dir Heilerin, ich weiß sehr wohl, dass ich ohne deine Heilkunst vermutlich nicht oder nur schwerlich überlebt hätte. Ich fühle mich zwar noch schwach aber schon wieder ganz gut...und..ich..ähhmm“...Thorin verstummte unvermittelt und sah Ezêlhen dabei etwas verlegen an, ehe er einen Moment später entschlossen und mit einiges an Nachdruck fort fuhr.
 

...“ich...na ja ich würde mich gerne etwas säubern, wenn das möglich ist? Überall klebt noch das Blut an mir und ich bin schmutzig, das ist sehr unangenehm und ich kann mich langsam selbst nicht mehr riechen. Ja ich möchte mich gerne waschen...ich meine richtig waschen. Bitte Heilerin, erlaubst du mir, dass ich das tun kann...oder spricht aus heilerischer Sicht etwas dagegen?“
 

Ezêlhen sah ihn hinsichtlich dieser etwas unerwarteten Bitte verwirrt und entsprechend verblüfft an.
 

„Was? Wie? Du willst dich waschen...etwa jetzt?“ Ihre rötlichen halbmondförmigen Brauen zogen sich angesichts dieser Aussage von ihm sichtbar skeptisch zusammen, während es in ihrem Kopf unter Hochdruck arbeitete...doch dann hatte sie eine Idee. Sie war sich auch längst nicht sicher, was er damit bezwecken wollte, ob es schlicht der versteckte Gedanke an Flucht war..oder aber er sich wirklich nur säubern wollte. Also ließ sie es zu...unter einer Bedingung, die sie ihm im Anschluss daran fast sofort kund tat.
 

„Nein aus heilerischer Sicht spricht nichts dagegen, solange du die Verbände nicht ablegst und sie nicht nass werden, kannst du dich waschen, wo und wie du es für nötig hältst. Aber ich kann dich nicht allein hinaus gehen lassen, das wäre schlicht ausgedrückt riskant und grob fahrlässig. Du bist dafür noch nicht wieder ganz gesund genug.
 

Draußen vor dem Baumversteck ist ein kleiner Bachlauf mit klarem Wasser...aber ich warne dich, es ist um diese Jahreszeit eisig kalt, also wird es nicht sehr angenehm werden. Wenn du es trotzdem versuchen willst, bringe ich dich gerne hinaus Zwerg. Ich bin die Heilerin dieses Volkes und kann als Einzige sinnvoll abschätzen, was du tun oder aber lieber bleiben lassen solltest...es wäre daher klug, dass ich dir helfe, soweit es notwendig ist. Wenn du fertig bist kann ich dich dann auch wieder unbeschadet hinein bringen.
 

Bist du damit einverstanden Thorin Eichenschild?“
 

Ezêlhen ließ ihn während dieser Worte nicht einen Moment lag aus den Augen. Sie konnte ihn kurz schlucken sehen und war sich angesichts dessen ziemlich sicher, dass er mit dem Gedanken gespielt hatte diesen Vorwand zur Flucht zu nutzen. Aber da war noch etwas anderes, das ihr dabei auffiel. Es war eben jener Umstand, wie er sie dabei ansah. Das tiefe Blau seiner Augen wirkte seltsam einnehmend...als zöge sie etwas wie magisch zu ihm hin...und ihn zu ihr, denn als er ihr schließlich antwortete, war die Tonlage seiner ansonsten sehr sicher und selbstbewusst wirkenden Stimme, nicht halb so gefasst, wie das sonst der Fall war.
 

„Gut ich bin einverstanden...aber nur du allein Hraest...SIE bleibt hier!“
 

Der junge Zwergenmann hatte sich aufgerichtet und fixierte Ezêlhens Schwester mit grimmigen Blicken.“Ich will nicht, dass sie mir noch einmal meinen geliebten Pelz über die Ohren zieht!“ Hakte er nur einen Moment später nicht unwesentlich störrischer nach, als er es eben ohnehin schon getan hatte.
 

Das Einzige was er jedoch zunächst fast sofort darauf vernahm war Morênnas belustigtes Lachen., wobei die sich einen deutlich anzüglichen Seitenblick auf ihre kleine Schwester nur schwerlich verkneifen konnte. Es war klar, was Morenna in dem Augenblick dachte. Sie wusste genau, dass Thorin ihrer Schwester gefiel und dass sie ihn mochte und zwar weitaus mehr, als ihr das erlaubt war und es war ihr auch klar, aus welchem Grund Ezêlhen ihm vorgeschlagen hatte ihn zu begleiten.
 

Sie wollte nicht, dass Morênna das tat…
 

….weshalb? Nun ja, auch das lag deutlich sichtbar auf der Hand.
 

„Sicher Zwerg….SIE ist die Heilerin unseres Volkes nicht ich. Daher wird sie dich nach draußen begleiten. Ich denke das macht durchaus Sinn. Ich werde hier bleiben und in sicherer Entfernung dafür sogen, dass du keine Dummheiten machen kannst und wehe du benimmst dich nicht entsprechend , ich warne dich Naugol, ich schieße auf hundert Yards fehlerfrei einer Fliege die Flügel ab, also sieh dich vor und lass dir das eine Warnung sein!“
 

Noch bevor Morênna weiter machen konnte, dem überraschten Zwerg anzudrohen, was sie alles mit ihm tun würde, wenn er auf die Idee kommen sollte zu fliehen, ging Ezêlhen vehement dazwischen.
 

"Lass ihn in Ruhe Schwester, ich nehme an er hat es verstanden und wird uns keinen Ärger machen.“ Mit diesen Worten drehte sie sich erneut zu Thorin hin und sah in forschend an. „Das hast du doch...oder?“ Hörte sie sich ihn dabei fast schon flehend entgegen flüstern. Er sah sie an und nickte, es wirkte entschlossen und ehrlich.
 

Erleichtert atmete die junge Frau mit dem Zwergenblut auf, ehe sie ihm erneut etwas entgegnete.
 

„Gut dann komm Zwerg, ich will dir helfen dich nach draußen zu schaffen...zu zweit wird es wohl gehen…!“
 

Noch als sie ihm dies antwortete, bückte sie sich kurz, um ihm beim Aufstehen behilflich zu sein. Thorin sah ihr einen Moment lang forschend in die Augen, ehe er ihr seinen unverletzten Arm etwas zögernd um die Schultern legte, damit er sich an ihr in die Höhe stemmen konnte. Unter heftigem Ächzen gelang es ihr den um einiges schwereren Mann aufzurichten. Keuchend und nach Atem ringend kamen beide angesichts der ungewohnten Anstrengung einige Augenblicke später gemeinsam in die Höhe, wobei sie sich entsprechend unsicher und erschrocken anstarrten.
 

Thorin spürte ihre Nähe...die nahezu überwältigende Wärme ihrer körperlichen Nacktheit, die sie ungewollt und ohne es zu ahnen für ihn ausstrahlte...denn sie trug ja noch immer nichts weiter auf der Haut, als den schmalen Hüftgürtel der gewissermaßen das Nötigste an ihr bedeckte...so wie es unter ihresgleichen normalerweise üblich war.
 

Ezêlhen hatte es indessen ebenfalls völlig unterschätzt, was es auslösen könnte, wenn sie ihm so nahe kommen würde...denn es ging ihr ähnlich wie ihm und es ging alles viel zu schnell.
 

Sie spürte dieses merkwürdig prickelnde Gefühl, das ihr direkt unter die Haut fuhr, das die angenehme Wärme seiner Haut auf ihrer eigenen erzeugte, da Thorin durch die Verbände noch immer nichts weiter als diese allein am Körper trug und dazu lediglich noch seine Beinkleider am Leib hatte...die Tunika hatten sie ihm zwangsläufig abnehmen müssen, auch da sie vollkommen zerrissen gewesen war.
 

Die Heilerin wollte hastig zurück weichen und auf Abstand gehen, als sie ihn so nahe an sich fühlte...viel zu nahe, um weiter einen klaren Kopf zu behalten, doch er ließ es nicht zu. Noch als sie hastig zurück weichen wollte, merkte sie wie sich sein gesunder Arm plötzlich besitzergreifend enger um ihre Taille legte und sie nahe an sich heran zog.
 

Er sah ihr dabei unverwandt in die Augen...und der Blick der daraus sprach war eindeutig…
 

„Du gefällst mir sehr Hraest, habe ich dir das eigentlich schon mal gesagt?!“ Hörte sie ihn ihr dabei leise und ungewöhnlich nachdrücklich entgegen flüstern. Mit einem eher halbherzigen wie merklich entrüsteten….“nein hast du nicht! Und das darfst du auch nicht, denn es ist weder dir noch mir erlaubt Naug“...wollte sie ihn von sich weg schieben, doch sie kam nicht mehr dazu, denn im selben Moment spürte sie wie er sich vorbeugte, um sie zu küssen.
 

Nur im letzten Augenblick gelang es ihr es zu unterbinden, indem sie ihm ihre Handfläche der Innenhand blitzschnell aber sachte auf die Lippen legte und ihn so daran hinderte.
 

Mit einem eindringlichen Appell versuchte sie ihn wieder zur Vernunft zu bringen.
 

„Nicht, das dürfen wir nicht. Es kostet dich das Leben, wenn du es doch tust...und mich dazu! Thorin verstehst du es nicht oder willst du es nicht verstehen? Ich hatte es dir schon einmal gesagt...es gibt Gesetze, die ich nicht brechen kann, ganz gleich wie sehr es mich auch danach verlangen würde es zu tun. Ich darf mir nur an Beltaine einen Gefährten wählen...und nur da. Sonst muss ich es bitter büßen und du dazu...es ist mir verboten und dich kostet es unweigerlich das Leben.
 

Bitte tu das nicht mehr. Ich will dich nicht auf diese Art verlieren müssen, du kannst frei sein und ein anderes Leben haben. Morênna und ich werden dich gesund machen und dann kannst du gehen wohin du willst, verspiel es nicht leichtsinnig, nur weil dich vielleicht meine momentane Anziehungskraft dazu verführt, die für jeden Mann nur schwerlich zu widerstehen sein dürfte. Es liegt in unserer Natur. Nymphen..sind nur einmal im Leben für eine bestimmte Zeit so begehrenswert für einen Mann, wie ich es im Augenblick für dich sein mag, aber das geht vorbei...es ist nicht wirklich. Es ist nichts als die Notwendigkeit meinem Volk weiter das Leben zu schenken, das nur ich ihm auf diese Weise zurück geben kann!“
 

Ezêlhen sah ihn fast schon flehend an, wähernd sie ihm das sagte, einige Augenblicke später jedoch kurz verstummte um seine Reaktion abzuwarten. Dabei fragte sie sich verzweifelt ob es vergebens gewesen war...doch er schien es endlich verstanden zu haben. Denn er löste sich unvermittelt von ihr, wenn auch ein wenig brüsk und ruckartig.
 

„Ich habe dich verstanden und ich werde es nicht wieder versuchen.“ Hörte sie ihn ihr dabei mit einem merkwürdig bitteren Unterton in der Stimme antworten, während er ihrem eindringlichen Blick spürbar betreten auszuweichen versuchte.
 

Doch sie streckte ihm abermals den Arm entgegen, wobei er ihr stummes Angebot er könne sich erneut auf sie stützen wortlos annahm. Dieses mal ging alles so wie es sein sollte..lediglich der Blick den Morênna ihrer jüngeren Schwester zuwarf, als diese mit dem Zwerg an ihr vorbei kam um ihn hinaus zu begleiten beunruhigte Ezêlhen…denn sie ahnte weshalb.
 

Morênna hatte indessen genau verstanden...zu genau, denn Thorin hatte unwissentlich eine unsichtbare Grenze überschritten. Eine Grenze, die ihn in unweigerlich Lebensgefahr gebracht hatte. Sein seltsam starkes Interesse an Ezêlhen war unverkennbar und die Ältere der beiden Hüterinnen ahnte dunkel, dass es weitaus mehr als nur simpler Trieb war, für den sie es hatte anfangs abtun wollen.
 

Nein der junge Zwerg begann wirklich ernsthaft etwas für ihre Schwester zu empfinden...etwas das Nymphen sich nicht leisten konnten und wollten. Er mochte sie offenbar wirklich…
 

Und das war es, was der Älteren wirklich schmerzlich bewusst wurde...schon weil es brandgefährlich war und zwar für beide.



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