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„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor

Thema - the Hobbit (Thorin / OC)
von

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I feel fire in my heart

Lyriel Greenleav! Grünblatt, ja jetzt wird mir einiges schlagartig klar. Natürlich, das Waldlandreich der Elbenfürsten jenseits des Nebelgebirges! Beim allmächtigen Schöpfer, der Name ist doch so eindeutig und trotzdem habe ich es bisher nicht erkannt?!
 

Himmel, wie dumm musste ich eigentlich sein, dies nicht zu begreifen oder wie einfältig? Im selben Moment als Elrond verstummt, hält mich nicht s mehr auf meinem Platz. Ich will, dass sich das aufklärt. Sie soll es mir sagen, direkt in s Gesicht! Unwillkürlich springe ich auf, mein Stuhl auf dem ich eben noch saß, fährt dabei mit Wucht zurück in die Ausgangsposition, ehe ich Platz genommen hatte, während sich die Augen, des Zauberers verwundert auf mich richten und nicht nur die...
 

“Was hast du Thorin? WO willst du hin? Sag was ist los, was ist geschehen?” Fragt er mich anschließend verwirrt und zugleich besorgt, als er meinen Gesichtsausdruck erkennt, der ganz offensichtlich nichts gutes verheißt.
 

“NICHTS, ich muss mir nur über etwas Gewissheit verschaffen, das ist alles! Gandalf, nicht s was dich beunruhigen muss, ich bin gleich wieder da!” Mit diesen Worten lasse ich den alten Mann sitzen und versuche statt dessen, dieser einen Frau habhaft zu werden, die in dem ganzen Gedränge hier irgendwo stecken muss, habe ich sie doch schon ein paar Minuten zuvor gesehen. Diese eine Frau, die mir zwischenzeitlich Magenschmerzen bereitet und mein Blut in einen Zustand versetzt, den ich normalerweise nur von der ach so verlockenden Wirkung des Goldes auf mich kenne. Es dauert sehr lange, bis Zwergenblut diesbezüglich in Hitze gerät, aber ist es einmal geschehen, dann brennt es lichterloh, lässt sich nur noch schwer löschen und ich fürchte, dass ich längst Feuer gefangen habe, auch wenn ich es bisher nicht wirklich wahr haben wollte.
 

Mit einigem Unbehagen dränge ich mich daher kurz darauf, durch die von Elben aller Art stark belebte Halle, wieder einmal mehr fällt mir auf, wie groß die doch alle, im Gegensatz zu uns Zwergen erscheinen und wie erhaben, aber das hatten wir ja schonmal. Also blende ich es aus, versuche nicht allzu grimmig drein zu blicken und diesem illusteren, elbischen Volk weitgehenst aus dem Weg zu gehen, ehe sie noch mehr nervige Witze auf meine Kosten, so zum Beispiel über meinen Bart oder meine sonstige Erscheinung reißen können. Da das Festmahl weitgehenst zuende ist, dürfen sich zwischenzeitlich alle so vergnügen, wie es ihnen am Angenehmsten erscheint. Es gibt da, wie ich sehe, einige gemütliche Kaminfeuer, viele hochtrabende Gedichte aus der Zeit der Altvorderen, mit denen sich die elbischen Herrschaften, alle gegenseitig zu überbieten versuchen und auch Musik, elbische Musik um genau zu sein.
 

Nun gut, in dem Fall also eher nicht s für uns Zwerge, da wir es wenn s drauf ankommt, ja eher etwas handfester mögen, was das betrifft. Ich für meinen Teil meine, etwas mehr Rhythmus und Takt darf es dann ja doch haben. Solch spirituelle Flötenmusik ist nicht s für mich, meist viel zu gemächlich und daher langweilig. Wenn schon...denn schon, dann sollte auch etwas Bewegung mit drin sein. Ich bin immerhin noch kein Greis oder im Schnitt so unirdisch abgehoben, wie dieses Elbenvolk. Musik muss direkt in s Blut gehen, dann ist es gute Musik...und nur dann. So sehe ich es und die meisten meines Volkes ebenso.
 

Ich bin gedanklich einen kurzen Moment abgelenkt, hänge ungewollt, dem für immer unauslöschlichen Bild, des feurigen Berges im ersten Licht einer aufgehenden Sonne nach, der sich von meinem inneren Auge so überdeutlich abspielt, als wäre es gestern gewesen und sich daher wohl nie wieder löschen wird, als meine Aufmerksamkeit schließlich auf den hinteren Teil der Halle gelenkt wird. Dort geht es deutlich lebhafter zu....zumindest für elbische Begriffe, denn offenbar treffen sich dort die “jungen” Leute des Hauses von Elrond. Also alles Elben, die im Schnitt noch ettliches weniger an Lebenszeit aufweisen, als die Erhabenen, so wie der Elbenfürst höchstpersönlich.
 

Die kleine Gruppe von acht bis zehn jungen Leuten, hat offenbar sichtlich Spaß. Sie lachen, unterhalten sich, trinken, auch das können diese spitzohrigen Mistkerle übrigens ausgesprochen gut und sie tanzen.

Hmmm...tanzen? Na das will ich sehen, ein überaus seltener Anblick, den man zudem nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Nun also und den werde ich wohl so schnell nicht wieder vergessen können. Elbisches Volk ist, wenn man es genau nimmt, so ganz anders als wir und sie bewegen sich im Grunde auch anders. Es wirkt zum Einen weniger plump, ihre Bewegungen sind in der Regel weit geschmeidiger, ja so in etwa, wie junge Äste, die sich im Wind biegen. Völlig fasziniert von diesem ungewohnt, fremden Bild sehe ich dabei zu, wie zwei oder drei der jungen Leute sich unter dem mehr oder minder belustigten Gelächter, der anderen Elben beim Tanzen amüsieren. Mein Blick wird ungewollt davon angezogen, die Umgebung verschwimmt dabei förmlich. Er bleibt unwillkürlich an einer der Gestalten hängen, die mir merkwürdig bekannt vorkommt und ich bin in etwa nahe genug dran, um zu erahnen, um wen es sich dabei handelt. Nur einen Augenblick später habe ich Gewissheit, ich erkenne sie eindeutig, an ihrem langen dunkelroten Haar.
 

Doch SO hab ich SIE noch nie gesehen. Ihr Gesicht leuchtet, wie von einem inneren Feuer erhellt. Sie ist fröhlich, wirkt ausgelassen, schwebende Schritte, das Gewand aus diesem zarten, hellgrauen Stoff das sie trägt, schwingt in der Bewegung, wie eine silberne Fahne um ihre nackten Beine. So sehr ich es will, ich kann mich nicht mehr davon losreißen, den Blick abwenden. Es gelingt mir einfach nicht und ich habe das irre Gefühl, als würde ich einem Zauberbann unterliegen. Einem tödlichen, der mich meiner Selbst völlig beraubt und ich lasse es zu allem Übel auch noch freiwillig geschehen.
 

Im selben Moment, als ich noch mit mir kämpfe, endlich hinzugehen, um sie zu stellen, um mit ihr zu sprechen, sehe ich etwas, was mir das Herz bricht. Er hat es mir bereits angedroht, aber ich wollte es nicht wahr haben und jetzt geschieht es....direkt vor meinen Augen. Der große Elb mit dem dunklen Haarschopf, den ich davor völlig ausgeblendet hatte, fängt sie lachend ein, hält sie für einen Moment fest und küsst sie dabei vor aller Augen, einfach so...und ungeniert auf den Mund. Mir ist es, als hätte sich mein Schwert eben mit aller Wucht in meinen Magen gebohrt, ja genau SO muss es sich anfühlen. Ich folge der Szene vor meinen Augen wie versteinert, kann mich nicht rühren und das Schlimmste daran ist die Tatsache, dass sie es einfach so geschehen lässt!
 

Also hatte er recht, sie hat sich offenbar wirklich entschieden....für ihn! Nun vielleicht ist es besser so, mein weiteres Schicksal liegt schließlich woanders.
 

Mit einem entschlossenen Ruck drehe ich mich einen Augenblick später herum und lasse alles hinter mir. Ich spüre, wie sich meine Schultern straffen. Die Lust auf dieses Fest ist mir in diesem Moment völlig vergangen, sofern sie vorher überhaupt vorhanden war. Meine Beine finden ihren Weg von alleine. Ich weiß nicht wohin, aber fort...weg von hier, weit weg, ich will, nein ich muss allein sein!
 

DAS muss ich jetzt ganz alleine mit mir ausmachen und das am Besten, noch ehe ich diesen Ort verlasse!
 

Daher kann ich auch nicht sehen, dass sie sich genau in dem Moment von ihm losmacht, als ich mich gerade umgedreht habe um zu gehen. Sie schiebt Elladan mit sanftem, aber bestimmtem Nachdruck von sich weg und ihr Blick fällt dabei wie durch Zufall genau auf mich. Der Ausdruck in ihrem Gesicht, als sie mich erkennt, hätte mir wohl verraten, was sie wirklich denkt, doch den kann ich ja nicht mehr sehen.
 

Lyriel schreckt indessen hoch, sie macht sich energisch los. Will hinterher, doch es ist zu spät...längst zu spät!
 

bei Lyriel...es ist der selbe Abend...etwa die gleiche Zeit.
 

Hach dieser unmögliche Mann, dieser...dieser sture Kerl von einem Zwerg. Wo bleibt er blos? Hatte ich ihm nicht gesagt, dass er zu erscheinen hat? Das war doch eindeutig. Also...verdammt nochmal, WO steckt er?
 

Mein suchender Blick fällt weiter durch die große Halle. Das Festmahl beginnt gleich und ich fühle mich ehrlich gesagt etwas unbehaglich, angesichts der ungewohnten Kleidung, die ich eigentlich nur aus einem einzigen Grund trage. Ich meine ich muss zugeben, dass Arwen ihr Bestes gegeben hat, um mich in einem möglichst reizvollen Licht erscheinen zu lassen, was bei ihrem älteren Bruder den Zweck sicher nicht verfehlen wird, wie ich mir denken kann. Doch das ist ja leider nicht DER, den ich damit EIGENTLICH beeindrucken will. NEIN der für den ich mich entschieden habe, zieht es vor nicht mal zu erscheinen. Nun, das hätte ich mir ja fast denken können.
 

Mit einem leisen Seufzen begebe ich mich schließlich sichtlich niedergeschlagen an meinen Platz, bei Elrond s Kindern. Dort sitze ich in der Regel immer, da ich ja quasi zur Familie gehöre. Meinem Ziehbruder, der zufällig schon vor mir Platz genommen hat, klappt dabei beinahe die Kinnlade herunter, als er mich in dem ungewohnten Aufzug zu Gesicht bekommt. Es ist so wie erwartet, nun innerlich muss ich doch zugeben, dass ich mich für einen gewissen Grad, als Frau durchaus geschmeichelt fühle. Elladan ist ein sehr attraktiver Mann, ohne Zweifel und ich mag ihn, nein ich liebe ihn...aber eben nicht so, wie er es sich vielleicht wünscht?!
 

Für mich wird er immer mein “großer Bruder” bleiben....für alle Zeit!!
 

“Lyriel wa..was ist das, du siehst heute so anders aus als sonst? So...so ungewohnt!” Stottert er etwas verwirrt, als er sich wieder gefangen hat.

Ich schenke ihm ein zartes Lächeln.

“Nein, nur heute hast du mich das erste mal wirklich gesehen Elladan, daran mag es wohl liegen. Verzeih mir, wenn ich dich damit in Verlegenheit gebracht haben sollte.”

Er sieht mich an, seine schönen dunklen, unsterblichen Augen, leuchten wie Sterne am Firmament.

“Ich habe dich schon immer gesehen und das weißt du!”

Sagt er anschließend mit rauer Stimme, wobei er mir direkt in die Augen sieht.

Ich senke verlegen den Kopf.

“Bitte, lass uns von anderen Dingen sprechen, ich denke, das ist jetzt nicht der Richtige Augenblick dafür.” Entgegne ich ihm daher leise und sichtlich verunsichert. Oh Elbereth, so hilf mir doch, wie soll ich ihm denn sagen, dass ich einen ganz Anderen liebe und das, möglichst ohne ihm dabei unnötig weh zu tun?
 

Elladan räuspert sich, nickt dann kurz.

“Du hast recht, bitte verzeih mir, das war nicht angebracht. Nun ich wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass du heute Abend sehr schön bist und ich finde, du solltest das wissen!”
 

Ich erröte augenblicklich, es dauert einen ganzen Moment, bis ich ihm antworten kann.

“Oh danke, ich nun ja, hatte das bisher, ehrlich gesagt nicht als so wichtig erachtet....Elladan!” Unwillkürlich breche ich ab, mein Blick wandert weiter über die Tafel, bis hin zu meinem Ziehvater Elrond, der sich mit Gandalf angeregt zu unterhalten scheint. Immer wieder, schweift sein aufmerksamer Blick dabei durch die Runde und schließlich auch zu mir. Elronds klarer Blick, bleibt für einen Moment ungewohnt nachdenklich an mir haften. Er lächelt kurz, als er merkt, dass ich ihn ebenfalls ansehe, daher gehe ich davon aus, dass ich wohl mit ein Grund, für dieses Gespräch zwischen den beiden sein muss.
 

...und dann sehe ich ihn...THORIN!
 

Der Zwergenkönig sitzt wie zufällig, ganz in meines Vaters Nähe und ich gewinne dabei rasch den Eindruck, dass er dem Gespräch der beiden folgt, ohne vorher dazu eingeladen worden zu sein. Ich sehe es an dem Gesicht das er macht. Der Ausdruck darin spricht Bände. Ich beginne in etwa zu erahnen, was er da wohl ungewollt zu Ohren bekommen könnte und es verunsichert mich, denn sollte es so sein, wie ich denke und er tatsächlich etwas über meine Vergangenheit erfahren, dann wird er mich hassen...ganz sicher! Bin ich doch unweigerlich auch ein Grund, für den noch immer andauernden Zwist, zwischen dem Volk meiner Mutter und dem meines Vaters.
 

Ängstlichen Herzens folge ich gebannt, den Gesten von Elrond und Mithrandir in ihrem Gespräch, um vielleicht doch herauszufinden ob meine Befürchtung stimmt und dann passiert es. Thorin springt mitten drin von seinem Platz hoch, so als wären alle Warge von Gundabad hinter ihm her! Aber noch bevor ich irgendwie reagieren kann, zieht Elladan mich ebenfalls ganz plötzlich ungestüm von meinem Platz hoch und weiter mit sich fort.
 

“Komm schon, lass die trüben Gedanken, die dich plagen mögen. Lyriel du bist jung, du bist schön, der Abend gehört nur dir allein. Sei fröhlich, wenigstens ein bisschen, mir zuliebe, wenn schon nicht aus einem anderen Grund!
 

BITTE!"
 

Mit einem etwas gequälten Lächeln folge ich ihm schließlich. Meine Gedanken sind jedoch nur bei Einem und ich frage mich, wo er in diesem Augenblick wohl stecken mag? Es dauert daher eine ganze Weile, bis ich mich endlich von der ausgelassenen Stimmung des Festes anstecken lassen kann, aber dann gelingt es mir irgendwann doch. Eliana, Nailiâ und ich tanzen, ausgelassen und fröhlich, so als wäre dies unser letztes Fest. Wir sind jung und unbedarft und ich vergesse sogar alle meine Sorgen....zumindest für einen kurzen Moment.
 

Bis...ja bis der Augenblick kommt, in dem Elladan etwas tut, was er hätte niemals tun dürfen. Nicht so und schon gar nicht vor aller Augen! Ich kann ihm nicht mal böse sein, ich weiß ja wie sehr er mich mag, aber das Schlimmste daran ist, dass ER uns beide gesehen hat. Ich weiß es deshalb, weil ich IHN dort stehen sah, aber noch ehe ich irgend etwas tun kann, verschwindet er bereits in der Menge.
 

Ich reiße mich los, mir ist schlecht, mein Herz blutet.
 

Warum?
 

Frage ich mich, warum musste dieser verwünschte Abend nur so enden?
 

Ich höre noch wie Elladan mir etwas nachruft, seine Stimme klingt verzweifelt, aber ich achte nicht länger darauf, mein Herz ist längst woanders! Mit hastigen Schritten durchmessen meine Beine, die große Halle, wesentlich schneller als sonst und doch ist es längst zu spät, als ich schließlich ziemlich außer Atem am Eingang ankomme, ist er fort...einfach gegangen!

Ja warum sollte er auch bleiben, das was er gesehen hat war ja eindeutig zumindest aus seiner sicht gesehen!?
 

Plötzlich spricht mich jedoch eine ganz andere Stimme an, die mich aus diesen furchtbaren Gedankengängen zurück in die Realität holt, eine die ich ausgesprochen gut kenne, es ist der Zauberer. Ich drehe mich zu ihm um und blicke ihn sichtlich ratlos an. Mithrandir lächlt kurz, ehe er zu sprechen ansetzt, seine Stimme klingt leise aber nachdrücklich.
 

“Nun ihr solltet ihm besser folgen, wenn er euch etwas bedeutet! Oder habt ihr seinen Blick nicht gesehen Lyriel? Thorin ist kein Mann der großen Worte, das war er solange ich ihn kenne noch nie, und er wird es auch in Zukunft nicht werden. Aber ich hege da so einen unbestimmten Verdacht, dass er euch mag...sehr sogar und wenn euch ebenfalls etwas an ihm liegt, dann ist es jetzt wohl langsam an der Zeit, ihm das zu sagen, denn Morgen wird es dafür eindeutig zu spät sein!”
 

Ich blicke den Zauberer dankbar an.
 

“Ich..ahhh...ja...ich weiß DANKE!”
 

Hauche ich atemlos und dann, ja und dann, hält mich nichts mehr an meinem Platz!



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