Zum Inhalt der Seite

„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor

Thema - the Hobbit (Thorin / OC)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

hinter den Toren

weiter aus Lyriels Sicht gesehen…
 

Es gelingt Bard wieder erwarten sich mit seinem flachen Kahn von den Torwachen unbehelligt in die Stadt hinein zu schmuggeln. Keiner will etwas von ihm wissen, nachdem wir die Tore hinter uns gelassen haben. Ich sitze indessen bei ihm auf dem Ausleger und beobachte die schmutzigen und heruntergekommenen Häuser an den Außenkanälen die wir passieren. Es ist still, nur wenige Leute sind um diese Zeit auf den hölzernen Stegen unterwegs...ein gutes Omen, vielleicht ist es uns so tatsächlich möglich, ungesehen in die Stadt Esgaroth hinein zu kommen?!
 

Es ist sogar so still, dass ich die Männer die da allesamt in ihren mit Fisch gefüllten Fässern ausharren müssen, leise aber doch ohne weiteres vor sich hin fluchen hören kann…ein Umstand auf den ich sicher nicht erpicht bin. Was für ein Glück, dass Bard mich da nicht auch noch mit hinein gesteckt hat. Es genügt mir so schon, ihre entsprechend üble Laune aushalten zu müssen, wenn sie nachher alle wieder aus den stinkenden Fässern heraus dürfen.
 

Indem habe ich nicht mehr viel Zeit, mir darüber noch weiter den Kopf zu zerbrechen, denn Bard lenkt den Kahn bereits an einen der dafür vorgesehenen Ausleger am Hafen, damit er die Männer endlich aus ihren stinkenden Gefängnissen befreien kann. Doch als wir wenig später endlich am Steg anlegen und Bard mit dem dort zuständigen Zollmann, der Peredur heißt erfolgreich verhandeln kann, dass er den Kahn voller Fisch gefüllter Fässer nicht gesehen hat...was auch auf den zwangsläufigen Austausch einiger silber Münzen hinausläuft, so haben wir doch Pech...denn als Bard und ich schon damit beginnen wollen, die Fässer abzuladen oder besser gesagt zu entleeren, damit die Männer heraus können, werden wir leider ganz plötzlich unverhofft von der diensthabenden Stadtwache gestört.
 

Die Männer der Wache wollen die in ihren Augen unrechtmäßig eingeführten vollen Fässer mit dem Fisch mittels ihres Anführers Alfried, einem äußerst unangenehmen Handlangers des Bürgermeisters der Seestandt, direkt vor unseren Augen in den Kanal leeren.
 

Der oberste Wachmann hält bereits eins der Fässer in Händen. Es ist ausgerechnet das in dem Dwalin bis über die Ohren im stinkenden Fisch sitzt und beginnt es ohne weitere Umschweife zu machen in den Kanal zu entleeren..ich kann nichts tun als entsetzt die Luft anzuhalten...und zu hoffen, dass Bard rasch etwas vernünftiges einfällt...denn wenn ich jetzt den Mund aufmache ist alles vorbei...dann werden sie sie unweigerlich finden.
 

Sie sind schon drauf und dran Dwalin tatsächlich samt dem Inhalt des Fasses ins brackige braune Wasser des Kanals zu kippen...als Bard den widerlich schmierigen Alfried und die Wachmannschaft gerade noch im letzten Moment davon überzeugen und zurück halten kann, das es kein besonders gutes Bild abgibt, in Zeiten des Hungers und der Not kostbare Lebensmittel wie diese, die für das allgemeine Volk bestimmt sind, einfach so in das Wasser zu leeren...wo so viele hungige Mäuler zu stopfen sind.
 

Peinlich berührt halten die übrigen Männer ein, wobei sich Alfried jedoch nur schwer von Bard abwimmeln lässt...man spürt mehr als deutlich, die gegenseitige Ablehung zwischen den beiden Männern...und ich kann ihrem denkbar kurzen Gespräch entnehmen, dass Bard in den Augen des Bürgermeisters als Unruhestifter und als Gönner des “kleinen” Volkes gillt...etwas das dem Meister der Seestadt vermutlich nicht besonders gut gefällt, schon da es an seinem Status rütteln könnte.
 

Doch Bard gibt sich davon gänzlich unbeeindruckt und es gelingt ihm tatsächlich Alfrieds Männer

abzuwimmeln.
 

Kurze Zeit danach sind wir wieder so gut wie allein auf dem schmalen Steg.
 

Kaum sind die Männer der Hauptwache von Esgaroth außer Sichtweite, beginnt der Kahnführer umgehend damit, die Zwerge und den Halbling aus ihrer denkbar misslichen Lage zu befreien..doch nicht jeder von ihnen, ist von seinen Hilfsangeboten gleichermaßen begeistert.
 

Den meisten Männern gelingt es sich ohne seine Hilfe aus dem entsprechenden Fass heraus zu quälen. Doch als Bard zu Dwalin gelangt und ihn daraus befreien will...knurrt ihm der gerade daraus auftauchende Zwerg zornig entgegen.
 

“Wenn ihr mich anfasst bereut ihr es…Seemensch!”
 

Das war überdeutlich, mit zuckenden Schultern lässt Bard daher umgehend von Dwalins Fass ab und wendet sich anstatt dessen mir zu.
 

“Sehr nette Leute eure zwergischen Freunde und so dankbar...sind die immer so höflich?”
 

Allein sein mürrisches Gesicht zu sehen entlockt mir ein amüsiertes Lächeln.
 

“In der Regel schon...aber nicht immer, Meister Bard. Ich kann euch dennoch beruhigen, denn zumeist wissen sie was sich gehört. Ich glaube aber, dass ich wohl auch nicht so gut gelaunt wäre, hätte ich so lange wie sie in einem der stinkenden Fässer ausharren müssen, also seht es ihnen nach Bard.”
 

Der Seemensch zuckt abermals gleichmütig mit den Schultern und will schon ansetzen um mir etwas zu erwidern, doch in dem Moment sind nahezu alle der Männer aus ihren Fässern heraus und drängen sich auf dem engen Kahn um Thorin, dessen Gewittermine, nichts gutes verheißt, wobei er den Menschen nicht aus den Augen lässt.
 

“Das war gelinde ausgedrückt entwürdigend Mensch. Ich sage euch, wenn wir eine andere Wahl gehabt hätten hier her zu kommen, dann würdet ihr uns jetzt gewiss nicht so erniedigend und in Fischfässer verpackt hier stehen sehen..aber wir hatten keine andere Wahl. Doch jetzt sind wir hier und wir benötigen Waffen und obendrein noch Proviant für unsere weitere Reise...was ist könnt ihr uns das alles beschaffen?
 

Wir haben euch schließlich dafür bezahlt uns zu helfen…!”
 

Bard s Blick ist undurchdringlich, als er Thorins eisigen Blick standhaft erwiedert.
 

“Ihr habt mich dafür bezahlt, euch ungesehen in die Stadt hinein zu bringen und das habe ich getan...aber von Proviant und Waffen war nie die Rede…Zwerg. Dennoch werde ich euch noch einmal helfen…ich bin ein Ehrenmann und ihr habt mir Geld gegeben, damit ich euch behilflich bin. Also werde ich tun was in meiner Macht steht, um euch das zu beschaffen was ihr benötigt.
 

Kommt jetzt...und haltet euch im Schatten der Häuser, es ist besser, wenn euch die Menschen nicht sehen. Der Meister erfährt alles..und mein Haus wird ohnehin schon streng bewacht.”
 

Mit diesen Worten löst er seinen Blick von Thorin und macht den Männern mittels einer herrischen Geste klar, dass sie ihm folgen sollen...und zwar rasch und möglichst unauffällig.
 

Thorin weiß einen Moment lang nicht recht ob er seinen Worten gehör schenken soll, doch da wir an sich keine andere Wahl haben als dem Kahnführer zu vertrauen, gibt er den anderen Männern schließlich doch das Zeichen Bard zu folgen...wobei er sich ebenfalls in Bewegung setzt, um die flache Barke direkt hinter dem Kahnführer, als Erster seiner Männer zu verlassen. Dabei kommt er zufällig nah an mir vorbei...sein Blick streift mich kurz, wobei er mir mit einer auffordernden Geste klar macht, dass ich die Männer ebenfalls zu begleiten habe, was an sich unnötig ist, da ich es auch ohne extra Aufforderung von ihm getan hätte.
 

Als er einen Moment später so nahe an mir vorbei geht, dass ich ihn ohne weiteres berühren könnte, bekomme ich unweigerlich eine Nase voll von dem heftig unangenhemen Geruch ab, der so ziemlich an allen der Männer haftet, nicht nur an Thorin allein. “Uhhh....i Valar.. das stinkt hier vielleicht nach Fisch. Also das muss man euch schon lassen, mein lieber Schwan, ihr duftet wirklich allesamt einer betörender als der andere! Schlimmer hätte es kaum mehr kommen können...puhhh...was ein widerlicher Gestank Männner! Seht bloß zu, dass ihr den schleunigst wieder los werdet, sonst riechen die uns hier noch in zehn Meilen Entfernung.”
 

Mit entsprechend gerümpfter Nase versuche ich den widerlichen Geruch wieder los zu werden..doch Thorin lässt sich dahingehend natürlich nicht wirklich aus der Reserve locken, schon gar nicht von mir...wobei ich ihn mir dann doch kurz aber erwartungsgemäß nachdrücklich antworten hören kann.
 

“Sei froh, dass du nicht in eins der Fässer steigen musstest Lyriel, also hör auf dich zu beschweren oder hättest du uns da drin etwa Gesellschaft leisten wollen? Nun dann würdest du jetzt vermutlich genauso stinken wie wir alle...und es wäre dir vermutlich gleich. Die Menschen werden uns deswegen schon nicht gleich entdecken...aber du hast recht...schön ist es sicher nicht, ich habe auch schon mal deutlich besser gerochen. Also los jetzt beweg dich gefälligst Elb und hör auf dich zu beschweren. Das kannst du tun, wenn wir in Sicherheit sind. Vorerst gibt es andere Probleme zu bewerkstelligen...und die sind sicher nicht weniger unproblematisch.
 

Jetzt gilt es erst einmal ungesehen in das Haus des Kahnführers zu gelangen, das wird vermutlich schon schwierig genug werden.
 

Er verstummt für einen Augenblick und sieht danach jeden seiner Männer kurz und eindringlich an.
 

“Das gillt für euch alle..seid wachsam und lasst euch so wenig wie möglich sehen. Wir wissen nicht wie uns die Menschen hier gesonnen sind?! Zwerge wie wir waren schon seit Ewigkeiten nicht mehr hier in Seestadt..es wird sich verbreiten wie ein Lauffeuer, wenn uns irgend jemand zu Gesicht bekommen sollte!”



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück