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„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor

Thema - the Hobbit (Thorin / OC)
von

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Esgaroth, die Stadt am langen See

weiter aus Lyriels Sicht...
 

“Das ist jetzt nicht euer ERNST...MENSCH! IHR BELIEBT DOCH ZU SCHERZEN?!”
 

Kann ich Thorin nur einen Augenblick später erneut entsprechend aufgebracht in Richtung des dunkelhaarigen Seemenschen wettern hören...wobei ich ihn obendrein unüberhörbar mit den Zähnen knirschen höre, wie auch die anderen Männer der Unternehmung, die ebenfalls deutlich zu murren beginnen….angesichts der unschönen Aussicht, noch einmal in diese ekelhaft feuchtkalten und dazu mächtig stinkenden Fässer hinein zu müssen.
 

“NUR ÜBER MEINE LEICHE!”
 

Vernehme ich Thorin indessen abermals störrisch und ebenso wütend in Richtung des um einiges größeren Menschen knurrend. Er klingt dabei in etwa wie ein tollwütiger Kettenhund, den man tagelang an seiner Kette vergessen hatte...und genauso sieht er dabei auch aus….seine Augen funkeln in einem gefährlichen Licht, das bestimmt nichts Gutes verheißt. Es ist nicht sehr klug ihn in dem Zustand noch weiter gegen sich aufzubringen, ob mit Waffen oder ohne...ganz gleich er wird es nicht dulden sich noch einmal so erniedrigen zu müssen….
 

Doch Bard lässt sich vom Gemurre der Männer und dem offenkundigen Widerstand des Zwergenkönigs nicht im Geringsten einschüchtern...im Gegenteil, der Seemensch bleibt überraschend standhaft und zeigt sich zu allem Überfluss wenig beeindruckt, vom Unmut der anderen Männer.
 

“Gut dann eben nicht?! Wenn ihr es statt dessen lieber riskieren möchtet von den Stadtwachen gesehen und an den Toren aufgehalten zu werden...dann BITTE bleibt hier! Mir soll es gleich sein. ICH werde ja schließlich nicht im Gefängnisturm enden, sondern IHR und zwar allesamt, die ihr in diesem Zustand bestenfalls als Vagabunden oder aber als Landstreicher durchgehen mögt. Der Meister von Seestadt wird das gewiss nicht dulden...er lässt Landstreicher wie EUCH erst gar nicht wieder von dort heraus..egal was sie ihm auch anbieten mögen..
 

Sagt mir wollt ihr das wirklich herausfordern..HERR ZWERG?!”
 

Bards Blick ist weiterhin streng und unerbittlich auf Thorin gerichtet, der sich ihm überdies genauso stanhaft wie ebenso zornig entgegen stellt..und dem nicht genug tritt Dwalin mit einem mal entschlossen an Thorins Seite, wo er unübersehbar die Hände zu Fäusten ballt...so als wollte er sich unmittelbar danach direkt auf Bard stürzen.
 

“Haltet gefälligst euren vorlauten Mund Seemensch, ihr wisst ja nicht was ihr da sprecht..oder gar mit WEM ihr es zu tun habt!?” Grollt Dwalin ihm unmissverstehlich bedrohlich entgegen, wobei er seine Gelenke knacken lässt, nur als kurze Demonstration...von dem was gleich folgen dürfte...nämlich eine handfeste Abreibung ala Zwergenmanier..
 

..doch in dem Moment lenkt Thorin unerwartet beherrscht und betont um Gelassenheit bemüht ein.
 

“Er hat recht Dwalin...wir gelangen auf keinem anderen sicheren Weg in diese Stadt hinein, als über das Wasser. Tut was er sagt! Wir werden ihm wohl oder übel vertrauen müssen. Aber wehe er hintergeht uns absichtlich, dann wird er die Rache von Durins Volk am eigenen Leib zu spüren bekommen, so wahr ich als euer Anführer hier stehe Männer, das schwöre ich ihm!”
 

Bard sieht Thorin während dessen standhaft und mit keiner einzigen Gefühlsregung entgegen. Der Mensch wirkt wie aus Stein gehauen..ebenso wie sein Gegenüber. Thorins Mimik ist unbeweglich und starr..es ist als würden sie einen stummen Kampf miteinander ausfechten....einen Kampf mit ungewissem Ausgang.
 

Noch in dem Moment als die beiden sich ansehen, können wir alle des Seemenschen tiefe kräftige Stimme vernehmen. Er spricht betont leise aber seine Tonlage ist dennoch unmissverständlich.
 

“Es ist mir vollkommen gleich WER ihr sein mögt, ihr habt mir euer Geld gegeben und ich gab euch mein Wort darüber, euch ungesehen in diese Stadt hinein zu schmuggeln. Also werdet ihr meinem Urteil vertrauen und euch wohl oder übel in meine Hände begeben müssen...wenn ihr nicht gesehen werden wollt. Und wenn euch eure Freiheit lieb ist, dann steigt ihr jetzt in diese verdammten Fässer hinein und zwar allesamt bis auf die Frau, wir werden nämlich gleich die Fischereivorposten von Esgaroth ereichen. Der Vorsteher dort ist mein Freund, er wird mir helfen euch mittels seiner Ware zu verstecken..aber auch ER wird dies nicht umsonst tun können...also werde ich ihn bestechen müssen...und noch etwas ihr werdet keinen Laut von euch geben ganz gleich was auch geschehen mag!”
 

Thorins Blick bleibt noch einen Augenblick lang abschätzend an ihm hängen..dann nickt er...knapp und nicht mehr als einmal, doch alle haben es verstanden. Ohne noch ein einziges Murren oder den Laut des Missfallens zu verlieren fügen sich schließlich alle Männer in ihr Schicksal...selbst der Halbling..alle nehmen noch einmal mit der feuchtkalten klammen Enge der Vorratsfässer aus dem Elbenreich vorlieb und verstecken sich schließlich darin...wie schon einmal zuvor, als wir Hals über Kopf fliehen mussten.
 

Ich bin die Einzige der Bard während dessen leise bedeutet bei ihm zu bleiben.
 

“Ihr nicht Herrin..IHR bleibt besser bei MIR! So war es abgemacht, euch kann ich so hinein schleusen. Ihr seht aus wie eine Frau aus dem Waldlandvolk...eure Ohrenspitzen verraten euer elbisches Blut. Die Männer der Torwache werden glauben ihr seid ein Bote und wollt zum Meister vorgelassen werden. Euch werden sie sicher keine Schwierigkeiten machen..wenn ihr klug genug seid, euch nichts anmerken zu lassen!”
 

Ich sehe ihn an und bemühe mich ebenfalls zu nicken. “Sicher ganz wie ihr wollt Bard, so war es abgemacht..ich werde gut acht geben, dessen könnt ihr euch gewiss sein..ihr transportiert kostbare Fracht in diesen Fässern vergesst das nicht!”
 

Antworte ich ihm schließlich mit klarer Stimme nicht all zu laut aber doch laut genug dass die Männer mich trotzdem hören können.
 

Indem kann ich ihn lachen hören..es klingt belustigt und zugleich bitter.
 

“Sicher...ein Boot voller Narren..oder wie wollt ihr das etwa sonst bezeichnen? Ich weiß ja nicht was ihr vor habt aber von Vernunft und großer Besonnenheit kann dies nicht zeugen...sonst wärt ihr nicht so armselig unterwegs IHR und eure zwergischen Freude...nicht wahr Herrin?” Entgegnet er mir daraufhin mit merklich zynischem Unterton..wobei sich ein kurzes ebensolches Grinsen über sein markantes Gesicht zieht ehe es wieder ausdrucklos wird.
 

“Das lasst getrost unsere Sorge sein Bard...ihr müsst nichts weiter tun als euren Teil der Abmachung erfüllen..alles andere muss euch nicht belasten!” Antworte ich ihm daraufhin ebenso kurz angebunden wie wenig kompromissbereit..denn ich weiß, dass die anderen Männer ihn sehr wohl hören können..und demnach auch mich.
 

Aber zu mehr kommen wir auch nicht mehr, denn indem kommt die schmale vorgelagerte Schiffslände bereits in Sicht, auf die der die ganze Zeit über direkt zugesteuert hat….
 

....kaum dort angekommen springt der hochgewachsene Mensch ungewöhnlich leichtfüßig vom Boot auf den Steg, von wo aus er sofort zielstrebig in Richtung eines schiefen Bretterverschlages zusteuert, aus dem ihm ein anderer Mann entgegen kommt. Es muss einer der Fischer sein, von denen er gesprochen hat. Die Männner begrüßen sich kurz aber herzlich..und nur einige Augenblicke später kann ich sie miteinander verhandeln sehen...
 

Bard drückt dem deutlich älteren der beiden Männer dessen graues Haar ihm in dichtem Filz in das schmutzige Gesicht hängt unübersehbar einige Münzen in die Hand…
 

“Was geht da vor? Kannst du etwas sehen Lyriel? Was tun die da?”
 

Kann ich Thorins unverwechselbare Stimme mit einem mal leise zischend aber trotzdem sehr deutlich und damit ganz in meiner Nähe vernehmen.
 

“Sie verhandeln irgendetwas miteinander...ich..ich kann es nicht genau hören..aber Bard gibt dem anderen Mann Geld...uhh...verdammt still jetzt..habt ihr ihn denn nicht gehört? Ihr sollt leise sein!” Flüstere ich ihm als Antwort entgegen, die im Moment genügen muss um nicht weiter aufzufallen, denn als ich meinen Blick kurz schweifen lasse, kann ich die Tore von Esgaroth bereits sehen..und auch die Wächter darauf...denn sie sind leider nicht weit genug fort, um uns nicht doch irgendwie Ärger bereiten zu können.
 

Aber in dem Moment kehrt Bard bereits zurück, sein stets leicht mürrisch wirkender Gesichtsausdruck wirkt durchaus mit sich zufrieden.
 

“Wartet hier Herrin..ich denke ihr werdet euren Spaß bekommen und froh sein NICHT in diesen Fässern sitzen zu müssen.” Ist demnach alles was er mir entgegnet, als er zu mir zurück auf das Boot kommt. Nur etwa fünf Minuten später weiß ich, was er damit gemeint hat.
 

Die leeren Fässer in denen die Männer Deckung gefunden haben werden da sie keine Deckel mehr besitzen zur Tarnung mit Fisch aufgefüllt...und zwar ALLE bis zum Rand!
 

>Na hoffentlich ist DER wenigstens frisch!<
 

Ist der Gedanke der mir dabei unwillkürlich durch den Kopf schießt als ich es sehe.
 

Bard grinst prompt breit als er mein sichtlich bestürztes Gesicht erblickt.
 

“Sagt jetzt besser nichts dazu Herrin, ich fürchte sie werden ohnehin nicht gerade bester Laune sein, wenn wir die Tore passiert haben und sie alle wieder heraus dürfen...das kann ich euch schon einmal getrost versichern!”
 

Kommentiert er es entsprechend trocken, wobei er etwa zeitgleich das Zeichen zum Abstoßen erteilt, als die Fischer fertig sind...worauf wir beide nichts weiter als einige dumpfe Flüche vernehmen können, die allerdings sehr gedämpft aus den Fässern zu uns heraus dringen…
 

“STILL...JETZT...MÄNNER...die Tore wir kommen an die TORE!”
 

Ist alles was ich von Bard vernehme, als er den flachen Kahn sicher durch die eisigen Gewässer des langen Sees direkt auf die großen Ausfallstore von Esgaroth zusteuert...



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