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„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor

Thema - the Hobbit (Thorin / OC)
von

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ungemütliche Gespräche...

Damit ist das Gespräch zwischen den beiden Männern vorerst beendet. Bofur wendet sich schulterzuckend ab und zieht sich, mehr oder minder diskret, zu den anderen Zwergen zurück, wobei er meiner Vermutung nach, den sichtlich schlecht gelaunten Zwergenkönig, liebend gerne sich selbst überlässt. Zumindest ginge es mir an seiner Stelle so. Thorin macht es in etwa, wie die Anderen, er beschäftigt sich vordringlich, mit seinen eigenen Gedankengängen. Der Zauberer lässt uns allen glücklicherweise, die nötige Zeit dafür, auch damit wir uns sammeln und unsere Blessuren, der letzten Nacht versorgen können. Nun und eine Verschnaufpause, kann nachdem was geschehen ist, so ziemlich jeder von uns gut gebrauchen. Auch wenn wir im Grunde alle wissen, dass wir sie uns, mit der Ork Meute im Nacken, eigentlich nicht leisten können.
 

Ich halte mich zurück, schon um Thorin und seiner üblen Laune, nicht noch weiter in die Quere zu kommen. Denn das, wäre im Moment wohl eher nicht sehr förderlich. Also kümmere mich erstmal vorsorglich, um die Verletzungen der anderen Männer. Von denen übrigens keiner, ganz ohne irgend eine Schramme davon gekommen ist. Fili hat es dabei am heftigsten erwischt, der junge Zwerg hat sich an den brennenden Kiefernzapfen, ganz ordentlich die Finger verbrannt. Auch Gloin und Nori haben, bei der etwas übereilten Flucht über die Baumwipfel, ein paar wüste Schrammen abbekommen. Ich tue was ich kann, um zu helfen. Ein paar mitfühlende Worte, ein sauberer Verband wo vonnöten und ein wenig Kräutersalbe, für die meist oberflächlichen Verbrennungen, die sie alle aus der nächtlichen Schlacht davon getragen haben. Mehr ist vorerst nicht notwendig, so heftig sind die Verletzungen diesmal nicht, dass ich zu anderen Mitteln greifen müsste. Als ich schließlich mit Filis Verletzung fertig bin, richte ich mich leise seufzend auf. Sich um andere kümmern zu müssen, ist anstrengend, mehr als man vielleicht vermuten mag.
 

Zudem sind sie momentan alle nicht besonders gesprächig. Es herrscht eine durchweg gedrückte Stimmung vor, auch wenn sie sich dabei im Grunde an das Bild, des einsamen Berges klammern....ihrer Heimat und an die vage Hoffnung, die sich dahinter verbirgt. Ich drehe mich um, blicke forschend in die selbe Richtung. Erhaben, ja stolz wirkt er, der Erebor von weiter Ferne aus und schön, in seiner kühlen Einsamkeit. Ich lasse meinen Blick schweifen, der einen Augenblick später, unwillkürlich wie durch Zufall, auf den Halbling fällt und an ihm hängen bleibt. Bilbo hält sich etwas abseits von den Zwergen...nun ihn, hätte ich daher fast noch übersehen. Ich gebe mir einen Ruck und gehe zu ihm hin, auch um nachzusehen, ob ihm etwas fehlt. Bilbo sieht zu mir hoch, als er mich kommen hört, wobei sein Blick jedoch etwas abwesend wirkt. Das irritiert mich, daher schenke ich ihm ein eher zögerndes Lächeln, bevor ich ihn anspreche.
 

“Ihr seht so einsam aus, darf ich mich ein wenig zu euch gesellen, Meister Beutlin?” Frage ich ihn leise. Bilbo lächelt wie erwartet zurückhaltend. “Wenn ihr mögt, aber ich fürchte, ich bin im Moment nicht der Gesprächigste!” Sagt er anschließend ruhig, dennoch gefällt mir der Unterton in seiner Stimme nicht, er klingt irgendwie merkwürdig bedrückt. Ich mustere ihn aufmerksam, um zu ergründen, woran es liegen könnte? Doch dann, habe ich plötzlich eine unbestimmte Ahnung, der ich auf den Grund gehen möchte. “Geht es euch gut? Ich meine, ist alles in Ordnung mit euch? Ihr hattet zumindest aus meiner Sicht heraus, einen ziemlich unangenehmen Zusammenstoß, mit diesem Ork.” Frage ich ihn anschließend ehrlich besorgt. Bilbo nickt zunächst, doch dann schüttelt er den Kopf. “Es geht schon danke, ich denke ich bin in Ordnung!” Entgegnet er mir danach abermals äußerst zurückhaltend. Da ich das so aber nicht stehen lassen will, setze ich erneut an. “Ihr wart heute Nacht übrigens sehr mutig Meister Beutlin. Ich fürchte ohne euch, wäre Thorin wohl nicht mehr am Leben, dieser Ork hätte ihn vermutlich getötet. Nun ich denke, wir haben euch alle ein wenig unterschätzt. Das wollte ich hiermit nur nochmal zum Ausdruck gebracht haben!” Er sieht mich an, seine Züge werden weicher, er wirkt etwas weniger niedergeschlagen. “Danke, aber ihr seht das in einem völlig falschen Licht Heruin, ich bin nicht so mutig, wie ihr vielleicht glauben wollt...es war eher...ach ich weiß es nicht.” Ich blicke ihn ebenso direkt an, ehe ich ihm antworte. “Ich denke, ich weiß es schon Meister Bilbo, sagt der Ork den ihr getötet habt, es war euer Erster nicht wahr?”
 

Bilbo zuckt unwillkürlich zusammen, er wirkt betroffen. “Das war er!” Sagt er anschließend leise. Ich schenke ihm dafür ein mitfühlendes Lächeln. “Zu töten ist gewiss nicht leicht und grundlos schon gar nicht. Jeder von uns, weiß das nur zu gut. Keiner nimmt gerne ein Leben und sei es nur, um ein anderes zu schützen. Auf der anderen Seite, hätte dieser Ork, weder Thorin noch euch verschont, vergesst das nicht. Ich will damit nicht sagen, dass euch diese Erkenntnis leichter fallen sollte. Aber vielleicht hilft sie euch ja, um etwas leichter darüber hinweg zu kommen und ihr sagt mir, ihr seid nicht mutig? Nun, das sehe ich aber anders! Bilbo Beutlin, ihr habt nichts unrechtes getan. Ganz im Gegenteil. Wir alle können uns wirklich glücklich schätzen, auf euch und euren Mut zu zählen, Meisterdieb und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Thorin, das inzwischen begriffen haben dürfte!” Bilbo lächelt, es ist ein herzliches Lächeln, eines von der Art, das einem das Herz wärmt und ein sehr seltenes dazu.
 

“Danke Lyriel, ihr habt mir einen Weg aufgezeigt, meine Gedanken besser für mich ordnen zu können. Von der Seite aus, hatte ich es noch gar nicht betrachtet. Ich denke, damit kann ich gut leben!” Sagt er anschließend um einiges weniger gedrückt, offenbar hat er begriffen, dass großer Mut manchmal auch Opfer von uns erfordert. Aber was man für sich daraus gewinnt, das kann einem keiner mehr weg nehmen. Ich richte mich etwas auf, wobei ich meinen Blick an ihm vorbei, kurz über die übrige Gruppe schweifen lasse, ehe ich ihm antworte. “Schön, es freut mich, dass ich euch helfen konnte und denkt daran, ihr gehört zu uns, wie jeder andere der Gemeinschaft auch. Dennoch möchte ich euch an dieser Stelle, persönlich dafür danken, dass ihr ihm beigestanden seid!” Meine Stimme klingt ganz bewusst unverbindlich und betont nüchtern, dennoch weiß ich, dass dies, ein gewisses Restrisiko für weitere Fragen in sich birgt. Bilbo wirkt tatsächlich offenkundig verblüfft. “Was...ahhh...Thorin?” Sagt er anschließend sichtlich verwirrt. Ich nicke knapp. “Ja Thorin!” Antworte ich ihm, so unverbindlich wie möglich, um keinerlei Verdacht zu erwecken. Bilbo sicht mich jedoch weiterhin neugierig an. “Warum?” Ist daher auch seine nächste Frage an mich. Ich schenke ihm ein undurchschaubares Lächeln. “Weil er unbestritten nach Mithrandir, unser aller Anführer ist! Ohne ihn, hätten sie ihre Zuversicht und ihren Willen durchzuhalten längst verloren, deshalb!”
 

Bilbo lächelt. “Ihr habt recht, so wird es wohl sein!” Entgegnet er mir anschließend versonnen und abermals deutlich zurückhaltend. Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt davon halten soll, entscheide mich aber vorsorglich dafür, dem nicht noch weiter Nahrung zu geben.“Wie dem auch sei, wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ich habe noch zu tun!?” Fahre ich daher ebenfalls äußerst zurückhaltend fort. Bilbo winkt jedoch gutmütig ab. “Natürlich Herrin, ganz wie ihr wollt, es hat mich im übrigen gefreut, mich mit euch zu unterhalten.” Sagt er anschließend ruhig. Ich schenke ihm dafür ein freundliches Lächeln. “Ganz meinerseits Bilbo, jederzeit wieder!” Schließe ich diese Unterhaltung ab, wobei ich Anstalten mache, zu den anderen Männern zurück zu gehen. Sehr weit komme ich allerdings nicht, denn jemand kreuzt dabei unmittelbar meinen Weg. Jemand, mit dem ich so nun gar nicht gerechnet hätte. Der für seine Begriffe sehr große und kräftige Zwerg, mit der Halbglatze, wirkt deutlich verstimmt. Er nimmt mich offenbar gar nicht wahr, denn er brummelt angestrengt irgend etwas, für mich völlig unverständliches in seinen schwarzen Bart hinein. Wahrscheinlich Khuzdul seine Muttersprache, nun und die versteht außer ihnen ohnehin niemand.
 

“Meister Dwalin was ist los mit euch? Ihr seht so aus, als wäre etwas geschehen, kann ich euch irgendwie behilflich sein?” Spreche ich ihn daher höflich zuvorkommend an, so wie es sich in der Regel für den Umgang miteinander ziemt. Dwalin merkt auf. Aber beinahe sofort danach, als er mich zu sehen bekommt, verzieht sich sein furchiges Gesicht als hätte er Schmerzen. “Was...ahhh..ihr? Nein Danke!” Folgt die prompte Abfuhr, in meine Richtung. Wie überaus erbaulich! Denke ich dabei nicht eben begeistert. Nun, dass er meine Gesellschaft nicht sonderlich schätzt, weiß ich ja inzwischen, aber warum das so ist, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Liegt es wirklich nur an meiner elbischen Herkunft oder steckt am Ende, noch etwas ganz anderes dahinter? Eine Frage, auf die ich mir selbst, sicherlich keine vernünftige Antwort geben kann.“So könnt ihr mich nicht abspeisen Meister Dwalin, denn ich sehe euch an, dass etwas nicht stimmt!” Entgegne ich ihm daher etwas spröde. Er bleibt stehen und dreht sich in meine Richtung um. Indem fällt mein Blick, zufällig auf seinen linken Arm. Ah ja, jetzt verstehe ich, also daher weht der Wind? Die hässliche Verbrennung an seinem Oberarm, ist nicht sehr heftig, aber doch so, dass sie einen Verband und etwas Brandsalbe durchaus vertragen könnte. Ihn hatte ich vorhin absichtlich ausgelassen, so wie Thorin auch, da ich sehr wohl weiß, dass er nie bewusst oder gar freiwillig Hilfe von mir annehmen würde. Es ist, als ob ich es geahnt hätte. Er wollte mir gezielt aus dem Weg gehen, um es vor mir zu verheimlichen und nun habe ich ihn, quasi dabei ertappt. Nun gut, ich denke, das bedarf dann wohl doch, so etwas wie weiblicher Diplomatie.
 

“Oh ich sehe schon, dass ihr offensichtlich auch eine recht unerfreuliche Erfahrung, mit dem Höllenfeuer von gestern Nacht gemacht habt? Nun die Verbrennung an eurem Arm, sieht aber nicht danach aus, als wäre es so harmlos gewesen? Ich meine, wenn ihr wollt, sehe ich sie mir gene an, Meister Dwalin!?” Setze ich daher so vorsichtig wie möglich an, um ihn mir gegenüber, nicht noch weiter auf Abwehr zu bringen. Der alte, schwarzbärtige Zwerg wirkt jedoch fast bestürzt, so als hätte ich ihn eben, bei etwas unrechtem erwischt. Entsprechend abweisend fährt er mich auch an. “Was? IHR? Nie! Ihr kommt mir jetzt ganz sicher nicht, mit eurem elbisch heilerischen tam tam Kram daher, kein Bedarf Heilerin. Ihr seid so zimlich die Letzte, der ich vertrauen würde!” Nun ja das war eindeutig, sehr eindeutig um genau zu sein, doch so schnell lasse ich mich von ihm nicht verunsichern. “Oh wie überaus erfreulich, bei soviel Vertrauensvorschuss von euch Meister Dwalin! Ach nun kommt schon, stellt euch nicht so an. Ich habe ganz bestimmt nicht vor, euch ein Leid zuzufügen. Übrigens denke ich, dass für euch, eine übliche Brandsalbe und ein vernünftiger Verband völlig ausreichend sein dürfte! Ich brauche für euch kein “tam tam”, wie ihr es so schön ausdrückt! Seht ihr, die Anderen haben es auch überlebt, also wo liegt euer Problem?” Dwalin mustert mich kurz, mit seinem typischen Gewitterblick, worauf ein deutlich mürrisches Grollen folgt.
 

“Na schön...na schön, dann macht doch, aber wehe ihr seid nicht vorsichtig, ihr bereut es Heilerin, das schwöre ich euch! Ich habe schon ganz anderen Kerlen, den Kopf für weniger abgerissen!” Unwillkürlich muss ich über diese deutliche Aussage grinsen. “Hmmm...ja DAS sehe ich! Wenn man euch so ansieht, könnte man es euch fast glauben. Keiner der anderen Zwerge ist ein solch abschreckend, übellauniger Haudegen wie ihr, also das müsst ihr mir nicht erst noch beweisen. Nun ich denke, ich glaube es euch auch so!” Kontere ich daraufhin gelassen. Dwalin zieht eine seiner wilden, schwarzen Brauen skeptisch in die Höhe, ehe er mir antwortet.“Wärt ihr kein dahergelaufener Elb, so könnte ich das jetzt fast noch als Kompliment werten..Weib!” Sagt er anschließend mürrisch. “Gut also worauf wartet ihr, fangt an...tut, was ihr müsst und dann lasst mich gefälligst in Ruhe!” Fährt er sofort danach sichtbar brummig fort, noch ehe ich, die Gelegenheit dazu habe, ihm darauf etwas zu antworten. Ein leises resigniertes Seufzen ist daher alles, was ich momentan zu Stande bringe. Also mache ich mich schweigend daran, mich der sichtlich unangenehmen Verbrennung anzunehmen und das möglichst so schmerzfrei wie es nur geht, auch weil ich mir seinen Unmut nicht noch weiter mit Gewalt aufladen will. Da wir beide etwas anbseits stehen, hoffe ich zudem innständig, dass dies jetzt nicht jeder mitbekommen hat. Dwalins offenkundiger Unmut mir gegenüber, macht mir auch so genug zu schaffen....ich will es nicht noch weiter provozieren, vor allem will ich nicht, dass Thorin etwas davon mitbekommt.
 

Der alte Zwergenkrieger beobachtet jeden Handgriff, den ich tue, äußerst misstrauisch. Doch als ich gerade dabei bin, die Verbrennung sauber zu verbinden, spricht er mich ganz plötzlich an. “Sagt, warum habt ihr das getan?” Dwalins völlig unverhoffte Frage an mich, klingt so schroff, wie seine tiefe, etwas kratzige Stimme. Ich bin total verwirrt über diese Aussage, mit der ich überhaupt nichts anfangen kann. “Was? Was habe ich denn getan?” Frage ich ihn daher sichtlich verblüfft. “Ihr wisst sehr genau, was ich damit meine!” Kontert er trocken. Indem dämmert mir endlich, was er damit sagen will. Es geht eindeutig um die Sache mit Thorin, ja klar, wieso habe ich, das nicht schon vorher begriffen? Ach sieh an, also doch? Es hat also nicht nur etwas damit zu tun, woher ich komme? Nein er sieht mich ganz offenkundig als Bedrohung an...quasi als einen weiteren Feind, der diese Unternehmung durchaus gefährden könnte?! Ach aber vielleicht sollte ich ihm sagen, dass genau dies nicht meine Absicht ist. Doch er würde es mir ohnehin nicht glauben, also lasse ich das lieber, statt dessen antworte ich ihm folgendes. “Was, dass ich mich eurer Meinung nach Thorin gegenüber, etwas im Umgangston vergriffen habe? Das wollt ihr doch damit andeuten, oder?” Dwalin sieht mich weiterhin skeptisch an, ehe er mir sogleich, eine erneute Gegenfrage stellt. “Nun so in etwa....ja? Also, wollt ihr mir nicht endlich verraten, wieso ihr das getan habt?”
 

In dem Fall reagiere ich dementsprechend ungehalten, wie verletzt. Oh er tut ja gerade so, als ob ich etwas absolut unverzeihliches getan hätte?! Ich komme nicht umhin, ihm dafür die entsprechende Abfuhr zu erteilen. Wobei ich ja sogar noch halbwegs verstehen kann, dass es nicht wirklich gelungen war, wie ich mich dort verhalten habe. Doch das geht ihn verdammt nochmal nichts an! Entsprechend deftig ist meine nächste Aussage an ihn. “ACH wisst ihr...Meister Dwalin! Vielleicht liegt es ja daran, dass wir kürzlich ein gemeinsames Lager geteilt haben!? Was eine gewisse Vertraulichkeit durchaus nach sich zieht, meint ihr nicht?” Knurre ich ihm daher bewusst provokant und zynisch entgegen.
 

Dwalin wird, wie erwartet, fast sofort dunkelrot. “Aber wa...da...das...ist doch....!” Noch immer sichtlich aufgebracht fahre ich ihm erneut dazwischen, ohne abzuwarten, was er dazu zu sagen haben könnte.“Nicht wahr! Genau richtig erkannt Meister Zwerg! Gut hingesehen, denn das ist es auch nicht und in euren Augen, eine sicher mehr als unpassende Antwort, für diese blödsinnige Frage! Doch wenn ihr mich schon so direkt fragt, müsst ihr mit so etwas rechnen! Und die andere stellt sich dabei doch, was euch das angeht? Das ist wenn dann, ganz allein eine Sache zwischen ihm und mir! So und jetzt ist es wohl besser wir belassen es dabei, denn ich will nicht weiter darüber reden!” “Wenn ihr es so genau wissen wollt, dann fragt ihn doch selbst?! Thorin wird es euch sicher sagen können!” Dwalin sieht mich an, sein Gesichtsausdruck ist in dem Moment nicht zu deuten und wenn er das, was ich eben zu ihm gesagt habe, noch so unmöglich fand, so wird er es sich sicherlich nicht länger anmerken lassen. Doch mit einem mal setzt er überraschend gelassen an. “Wisst ihr, Thorin ist in etwa ebenso gesprächig wie ihr, was das anbelangt!”Mir bleibt angesichts dieser Aussage, fast der Mund offen stehen. “Ach was ihr nicht sagt? Na er wird wohl seine Gründe dafür haben!”

Kontere ich anschließend deutlich zugeknöpft. Dwalin sieht mich an, ganz direkt, so als wollte er mich ergründen. Ich spüre förmlich, wie ich aufmerksam von diesen dunklen Augen gemustert werde. “Ihr mögt ihn, das sieht man!” Sagt er anschließend trocken und sehr kurz angebunden. “Was ihr nicht so alles seht!? Herr Zwerg!” Entgegne ich ihm daraufhin frostig.
 

Doch der alte Zwerg lässt sich offenbar nicht so leicht von mir abschütteln und ich gewinne langsam den starken Eindruck, dass er der Sache jetzt endlich auf den Grund gehen will. “Wollt ihr es etwa weiter vor mir abstreiten Elb?” Hakt er weiterhin bissig nach. “Sehe ich so aus, als ob ich irgend etwas abstreiten oder zugeben müsste?” Kommentiere ich diese Aussage kühl, wobei ich ihn nicht aus den Augen lasse. “Nun wie auch immer, mir macht ihr nicht länger etwas vor, denn ich weiß etwas, was euch sicherlich interessieren dürfte?!” Kontert er plötzlich mit sichtlicher Genugtuung in der Stimme. Ich lasse mich davon jedoch nicht beeindrucken. “Ach ja? Und was?” Hake ich daher nicht wirklich interessiert nach. Doch da wird er das erste mal erschreckend konkret. “Wisst ihr ich habe euch zusammen gesehen...beide!” Indem wird mir doch so langsam sichtlich unwohl, so ziemlich alles an Gedanken jagt dabei wild durch meinen Kopf. “Bei was...etwa beim Miteinander diskutieren? Denn das dürfte dahingehend eigentlich so ziemlich, das gewesen sein, was wir beide besonders gut miteinander können!” Pfeffere ich ihm anschließend zynisch abweisend um die Ohren. Dwalin lächelt unwillkürlich, ehe er antwortet. “Nun DAS meinte ich eigentlich nicht, auch wenns leider oft genug der Wahrheit entspricht!” Indem bleibt mir nichts anderes übrig als abzuwarten, was er jetzt noch weiter ausgräbt. Entsprechend versuche ich ihn aus der Reserve zu locken, damit ich endlich weiß, um was es hier eigentlich genau geht. “Na los, dann sagt mir doch endlich worauf ihr anspielt? Vorher lasst ihr mich doch ohnehin nicht in Ruhe oder?” Hake ich schließlich unwillig nach. Dwalin grummelt als Konter prompt in meine Richtung. “Ich meinte die Nacht auf dem Berg!” Von dieser Treffsicherheit durchaus verblüfft, weiß ich zunächst nicht, wie ich reagieren soll, doch dann fällt mir zum Glück doch noch etwas ein. “Welche, es waren mehrere denke ich!?” Fahre ich im Anschluss daran nicht eben freundlich fort. Indem wird er ziemlich wütend. “Nun stellt euch nicht so an?!”
 

Ich reagiere darauf jedoch ebenso aufgebracht, wie er. “WAS...was soll ich mich nicht so anstellen? Wer macht daraus jetzt so einen Aufstand, ihr oder ich? Was seid ihr, etwa sein persönlicher Leibwächter? Oder seine Anstandsdame? Ach nein, genau DAS seid ihr nämlich nicht! Ich würde sagen, Thorin dürfte längst alt genug sein, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, selbst wenn euch diese nicht immer gefallen Meister Zwerg! Und wie die aussehen, gehen weder euch, noch mich etwas an, es sei denn sie hätten damit zu tun!” Meine Antwort ist entsprechend abweisend, doch damit muss er unweigerlich rechnen, wenn er schon versucht, mich mit diesen Dingen zu konfrontieren. Na Prima, wieso hat er es eigentlich nicht gleich allen gesagt? Das ist etwas, was mich durchaus stutzig macht. Dwalin hat bisher offenbar keine einzige Silbe darüber verloren, was er gesehen haben will. Weder Thorin gegenüber, noch den anderen Zwegen. Vielleicht hat er diesem Umstand bisher noch nicht so viel Bedeutung beigemessen. Ist sich aber offenbar so langsam aber sicher nicht mehr schlüssig, wie er die Situation, was mich betrifft jetzt weiterhin einschätzen soll? Nun darüber, sollte ich in einer ruhigen Minute schleunigst mal mit Thorin sprechen. Zumal mir die Aussicht ihn nachher ebenfalls noch genauer in Augenschein nehmen zu müssen, nicht sonderlich gefällt. Der alte Zwerg strafft sich, ehe er mir antwortet. “Das weiß ich wohl Herrin und ich hoffe ihr berücksichtigt dies ebenso. Wisst ihr, wir können uns derartigen Ärger im Grunde nicht leisten, also macht ihm besser keine Hoffnungen, wo keine sind! Diese Fahrt steht auf Messers Schneide...gehen wir nur um ein weniges fehl, so werden wir alle versagen!” Er blickt mich für einen Moment nachdenklich an, als er das gesagt hat. “Ich weiß das, Meister Dwalin. Doch lasst Thorin seine Entscheidungen treffen, wie er sie für richtig hält. Nicht mehr und nicht weniger! Das ist alles, um was ich euch bitte! Nicht wegen mir, wegen ihm! Denn wenn euch etwas an ihm liegt, so lasst ihn dies selbst entscheiden!” Ich sehe Dwalin direkt an, als ich ihm dies sage, in der Hoffnung, er möge es wenigstens im Ansatz verstehen. Denn es gibt Dinge auf der Welt, die man eben nicht erzwingen kann.



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