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„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor

Thema - the Hobbit (Thorin / OC)
von

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Misty Mountains

weiter aus Lyriels Sicht betrachtet....
 

Ach ich wusste es, ich habs bereits geahnt. Da stehe ich nun und habe diesen absolut verbohrten und eigensinnigen Zwerg am Hals ja und nicht nur den, dummerweise damit auch zwangsläufig, die ganze übrige Truppe. Mal ganz ehrlich, ich hätte wirklich nicht erwartet oder nur im Traum angenommen, dass er so ablehnend darauf reagieren würde. Nun, dass er nach dem Abschied über mein Auftauchen nicht eben begeistert sein würde, hatte ich mir in etwa ja schon gedacht, aber so? Allmächtiger, Thorin tut ja gerade so, als wollte ich ihn bei lebendigem Leibe auffressen. Komplett mit Haut und Haar verspeisen, ach du meine Güte, na der Mann hat vielleicht Nerven?!
 

Dabei wollte ich ihm eigenlich nur helfen. Ich meine, die Idee dazu, kam tatsächlich ganz spontan und sehr kurzfristig. Zudem habe ich wirklich vor, meinem Volk im Waldlandreich den ohnehin längst überfälligen Besuch abzustatten. Ich denke Thranduil sollte langsam wissen, dass es mich gibt. Vielleicht hilft es ihm ja, seine noch immer gährende Wut auf die Zwerge es Erebor etwas zu dämpfen, schließlich habe ich wenigstens zum Teil das selbe Blut. Es wäre ja immerhin einen Versuch wert und wenn ich Thorin dadurch helfen könnte, wäre es das damit verbundene Wagnis allemal wert. Doch dieser ausgesprochen sture Bock von einem Zwerg, versteht überhaupt nicht s von all dem, wie mir scheint, aber das war fast zu erwarten?! Wie in aller Welt, soll ich ihm das nur vernünftig begreiflich machen? Zumal wir nicht offen miteinander sprechen können....oder zumindest nicht so, wie wir uns das vielleicht wünschen würden, da eindeutig zu viele unerwünschte Ohren dabei sind.
 

Tja und nun? Da ist guter Rat teuer. Aber abschrecken werde ich mich von seinem so berechenbaren und aufgeblasenem Gockelgehabe trotzdem nicht lassen, nicht im Geringsten. Ich sehe es entsprechend realistisch. Männer können zuweilen unglaublich einfältig, sein was das anbelangt. Gut, aber da wäre er ja nicht der Erste und wahrscheinlich auch nicht der Letzte. Also ignoriere ich das ganze deutlich hormonlastige Getue von ihm einfach, so weit es geht und versuche statt dessen, energisch gegenzusteuern...denn so schnell wird ER mich nun nicht mehr los, also da muss er schon wesentlich früher aufstehen. Ich mag zwar nur eine Frau und keinem von ihnen, auch nur annähernd gewachsen sein, was ihre körperliche Kraft und Überlegenheit anbelangt, aber mein durchweg wacher Verstand, der arbeitet immer noch erstklassig nun und, so denke ich, dürfte ich das dem einen oder anderen, dieser bunt gemischten Truppe, durchaus um einiges Voraus haben.
 

Außer dem Hobbit vielleicht und Thorin selbst, ist keiner der anderen Zwerge, wirklich clever genug, um einem klaren Verstand das Wasser zu reichen. Nun und auch das ist typisch männlich, viel Muskeln und wenig Hirn. Keine sonderlich gute Mischung, wenn ich mir das so überlege. Das Denken sollten sie daher vielleicht lieber uns Frauen überlassen, wenigstens ab und zu, nun dann hätten sie wahrscheinlich ein paar Probleme weniger, zumindest, wenns um sowas wie diplomatische Angelegenheiten geht. Die übrigens auch nicht gerade zu Thorins großen Stärken zählen, wie man an der Stelle mal wieder überdeutlich sehen kann. Ach ja und was das Kämpfen anbelangt, nun das dürfen die Herren dann herzlich gerne noch selber, wenn s denn sein muss. Also das, muss ich für meinen Teil dann nicht unbedingt haben. Tja aber leider kann man sich das, in dieser Situation fürchte ich ja nicht immer aussuchen, weil mich sicher kein Ork oder sonstwer vorher fragen wird, ob ich mich denn überhaupt wehren kann oder will?! Nö, die dreschen in der Regel einfach drauf los, also auch nicht wesentlich effektiver. Ammm ja....waren die nicht auch? Ach was soll s, sich darüber nun auch noch den Kopf zu zerbrechen, wäre wohl echte Zeitverschwendung.
 

...nun gut und was jetzt? Wie geht s jetzt weiter?
 

Wenig später gibt Thorin tatsächlich wieder erwarten nach, wenn auch mit deutlichem Widerstand und unter großem Vorbehalt. Meine Taktik ebenso stur zu sein wie er, trägt dennoch erste Früchte, jetzt gilt es eigentlich nur noch den Rest der Gruppe zu überzeugen, dann kann ja eigentlich nicht s mehr schief gehen. Die brauchen mich doch, mal ganz ehrlich, wenn man bedenkt, weiter Weg...viele Gefahren, die dort unterwegs lauern. Ich meine natürlich Orks und noch so anderes, wesentlich übleres Gezücht. Ist es da nicht naheliegend, dass man sich wirklich übel verletzen könnte? Warum, sollten sie also so dumm sein und die angebotene Hilfe eines Heilkundigen auszuschlagen, selbst wenn der eine Frau ist? Also, was ist daran jetzt so furchtbar schlimm? Das will und will einfach nicht in meinen Kopf hinein!
 

Außer?!
 

Im selben Moment klingelt etwas bei mir, ziemlich offensichtlich und ziemlich deutlich. Ja klar, außer Man(n) ist eine gute Spur eifersüchtig und hat eventuell sogar Bedenken, dass ich ihm unterwegs verloren gehen könnte? Oh ich bin ja sowas von einfältig, natürlich, aber das muss einfach der Grund sein, warum dieser Zwerg sich so unmöglich aufführt. Einen Anderen kann ich mir im Augenblick einfach nicht erklären. Er hat offenbar unterschwellig Angst um mich und kann dies nicht zugeben. Tatsächlich, ich fasse es nicht, na wie überaus rührend. Doch auch das wird mich auch nicht davon abhalten, selbst wenn sie mich zurücklassen, werde ich diese Berge überqueren und wenn ich dies auf meinem Zahnfleisch tun muss, wenn s nicht anders geht. Ich komme auf die andere Seite, koste es was es wolle! Wenig später lässt Kili sich jedoch freundlicherweise und ganz in meinem Interesse dazu herab, Thorin abermals klar zu machen, dass es durchaus von Vorteil wäre, mich mitzunehmen und dann ist irgendwann endlich auch der letzte Wiederstand gebrochen, denn als Bofur und Dwalin zustimmen, gibt Thorin ebenfalls nach.
 

Gut, schön und warum nicht gleich so? Innerlich ein dabei nicht unwesentliches Gefühl von Triumpf verspürend, mache ich schließlich das einzig Richtige. Ich schicke das Elbenpony, auf dem ich gekommen bin, auf direktem Weg zurück nach Imladris und folge dann, den drei übrig gebliebenen Zwergen das letzte Stück, der Tagesettappe weiter den Weg hinauf nach, just bis zu dem Punkt, wo die anderen der Gruppe auf uns warten. Das wars, damit dürfte ich zumindest bis jetzt, das Ziel erreicht haben, das ich angestrebt hatte, wie es danach weitergeht wird sich wohl noch weisen müssen.
 

weiter aus Thorins Sicht gesehen....
 

Es ist so vollkommen dunkel, dass man nicht die Hand vor Augen erkennen kann, als die Anderen bei uns ankommen. Ich kann Lyriels klare melodische Stimme in der Nachtschwärze jedoch ganz deutlich heraus hören, sie unterhält sich lebhaft wenn auch leise mit meinem Neffen. Die beiden lachen jedoch mit einem Mal ganz spontan los und meinen plötzlich aufkeimanden Magenschmerzen zufolge, höchstwahrscheinlich über ein ganz bestimmtes Thema, von dem ich glaube, dass es deutlich mit mir zu tun haben könnte oder sogar ganz auf meine Kosten geht. Ich kenne meinen jüngsten Neffen nur zu gut, wenn Kili etwas verdammt gut kann, dann ist es mich zuweilen mit seinen Streichen bis zur Weißglut zu bringen oder mich aber einfach auch nur so zu ärgern. Doch als die drei Nachzügler bei uns ankommen verstummt das leise aber sorglos amüsiert klingende Gelächter mit einem Mal wie abgestellt, verlegene Stille macht sich für einen kurzen Augenblick unmittelbar unter allen Gefährten breit. Die Meisten kennen sie und doch fragt sich vermutlich jeder meiner Gefährten insgeheim tief in sich drin, warum sie wohl hier ist? Inklusive mir...das muss ich wenn auch ungern zugeben. Irgendwann wird es mir jedoch zu dumm und ich breche die etwas unangenehme Stille auf meine Weise.
 

“Nun ihr habt es alle gehört und in dem Fall ja auch gesehen, wir haben Gesellschaft bekommen und das wie es aussieht, für längere Zeit! Lyriel ich denke, ihr wisst was das bedeutet...da ihr nun unweigerlich ein Teil von uns seid, werdet ihr euch wie jeder andere auch, der Gemeinschaft und dieser Unternehmung fügen müssen und damit auch dem was beschlossen wird. Nur damit euch das klar ist!? Ich sage das, nicht zum Spaß und noch eins, in diesem Falle werdet ihr euch auch mir, als deren Anführer fügen. Zuwiederhandlung meiner Befehle dulde ich nicht, das würde für euch, eindeutig und unumstößlich die sofortige Umkehr oder die alleinige Weiterreise bedeuten. Seid ihr damit einverstanden?”
 

Meine Stimme klingt rau und erstaunlich selbstsicher. Ein sicherlich nicht unwesentlicher Faktor, sich den notwendigen Respekt zu verschaffen. Doch sie reagiert diesmal überhaupt nicht wie erwartet. Also normalerweise würde ich jetzt, auf irgend einen schlagfertigen Spruch von ihr warten, den sie mir, um die Ohren pfeffert, doch sie benimmt sich zur Abwechslung höchst vernünftig...was ein Wunder!?
 

Ihre helle Stimme klingt ebenso klar und ebenso fest wie meine, als sie mir nur einen Moment später antwortet.
 

“Ich hab euch schon verstanden Thorin Eichenschild. Nur zu klar und ich bin durchaus geneigt, dies zu akzeptieren, aber unter einer Bedingung! Nun ich bin gerne bereit mich der Gemeinschaft und euch bis zu einem gewissen Grad unterzuordnen, aber wenn ich es für notwendig befinde, meine eigenen Entscheidungen zu treffen, warum auch immer und egal aus welchem Grund? Dann werde ich das tun und ihr werdet das ebenso respektieren! Das ist meine Bedingung an euch, meine Einzige um genau zu sein!
 

Ist das für euch so akzeptabel?!”
 

Ich kann sie zwar nicht wirklich sehen, wohl aber hören und ich bin mir ganz sicher, dass sich ihre geschwungenen, halbmondförmigen, rötlichen Augenbrauen mittlerweile bis zur Stirn hochgezogen haben, denn das macht sie immer, wenn sie zornig ist, nun und das schwache gefährliche Glimmen ihrer Augen, sehe ich dabei gewiss auch noch fast im Dunkeln glitzern.
 

“Na schön einverstanden, solange sie unserer Unternehmung nicht in die Quere kommen, denn diese hat egal, wie ihr es für euch befinden mögt, absolut vorang vor allem anderen! Gut, damit wäre das ja dann, hoffentlich für s Erste geklärt!” Knurre ich ihr anschließend nicht eben begeistert entgegen, damit das endlich ein Ende und ich meine Ruhe habe. In diesem Fall hat sich die Sache damit tatsächlich. Die sichtliche Anspannung, die alle inklusive mir befallen hat, lässt deutlich nach und da wir beschlossen haben, heute Nacht nicht weiter zu gehen, bleiben wir einfach kurzerhand an Ort und Stelle unter diesem Felsvorsprung, um es uns wenigsten im Ansatz bequem zu machen. Wir wagen es jedoch nicht ein Feuer anzuzünden und das, obwohl es hier oben ganz schön kalt ist. Die Gefahr, dabei von feindlichen Augen entdeckt zu werden, ist einfach zu groß und nicht nur Bombur murrt einige Zeit später darüber, dass es heute Abend dann, wohl nur Graubrot und Trockenfleisch, aus unseren Vorräten, anstatt einer warmen Mahlzeit gibt.
 

In dem Fall fällt nicht nur mir auf, dass die Vorzüge von Elrond s Tafel, wohl doch nicht soooo schlecht waren, wie wir vielleicht zu Anfang dachten und im Angesicht dieses kargen Abendmahls schon zweimal nicht. Nur Bofur lässt sich als Einziger davon nicht die Laune trüben. Wir sitzen eng beieinander, um der Nachtkälte wenigstens etwas zu trotzen, zitternd in unsere Mäntel und Decken gehüllt und hängen jeder auf seine Weise den alten Geschichten und fernen Bildern der vergangenheit nach, die Bofurs tiefe und etwas kratzige Stimme für uns herauf beschwört. In der Finsternis kann man zwar niemanden sehen, sehr wohl aber hören. Der Zwerg mit dem schwarzen Gabelbart und dem etwas schrägen Humor, erzählt die eine oder andere kuriose Geschichte, die er noch aus unserer Exilheimat den Ered Luin kennt. Wohl um uns allesamt wenigstens etwas aufzumuntern und über die sogar irgendwann, selbst der Hobbit lachen kann, der noch immer ziemlich missmutig und merklich verstimmt wirkt, angesichts dessen, wieder unterwegs sein zu müssen und das obwohl er, wohl lieber in Bruchtal geblieben wäre.
 

Doch nur die beiden jungen Zwerge lassen sich von Bofur s Geschichten wirklich gänzlich mitreißen. Die Beiden machen ihre derben Scherze und fordern Bofur prompt auf, uns doch noch ein nettes Liedchen zu singen, was ich jedoch wehement unterbinde. Wir sind auch so schon laut genug....singen pahhhh....da kann ich ja gleich aus vollem Halse “hier bin ich” in die Nacht hinaus brüllen und das, wo uns doch jeder mit Leichtigkeit hören kann, der dies wollte. Nach und nach kehrt aber irgendwann doch noch Ruhe ein. Lyriel erklärt sich, als hätte ich es geahnt, sogar freiwillig bereit, mit Bofur die erste Wache zu übernehmen. Ach, na da bin ich ja schwer gespannt, ob sie das wirklich aushält? Das Einzige, was ich dabei noch von den beiden mitbekomme, ehe ich in einen kurzen und sichtlich unruhigen Schlaf hinüber dämmere, sind ihre beiden leisen gedämpften Stimmen, die ein sehr bekanntes und altes Lied elbischer Herkunft singen, von tapferen Helden und großen Taten. Ihre beiden klaren und doch so eindringlichen Stimmen, verflechten sich dabei überraschend harmonisch, zu einem fast unwirklichen Traumgebilde in meinem Verstand, das mir merkwürdig ferne sehnlichst gewünschte Bilder vorgaukelt und mich dabei beängstigend, reale Begebenheiten sehen lässt, die mir ziemlich zusetzen.
 

Irgendwann fahre ich verwirrt hoch.....schweißgebadet...mitten in der Nacht....es ist stockdunkel, ich spüre wie mich jemand sachte schüttelt.
 

”Thorin hörst du? Wach auf, die nächste Wache ist an dir!” Sagt eine deutlich vertraute Stimme leise und drängend zu mir. Aber erst einen ganzen Moment später realisiere ich überhaupt, dass SIE es ist, die mich geweckt hat.

“W..was bist du verrückt?” Herrsche ich sie fast sofort danach sichtlich unterkühlt an, als ich dies bemerke und zudem sehr ernüchtert feststelle, dass sie mich dabei nicht so anspricht, wie sie es eigentlich sollte.

“WA...was glaubst du, passiert wohl, wenn uns jemand von den Anderen hört? Uhhh...Ishkhaqwi ai durugnul!” Fluche ich weiterhin nicht eben gutgelaunt vor mich hin. Einfach so aus dem Schlaf gerissen zu werden, schmeckt mir zu dieser späten Stunde gar nicht, grrrr...und...und diese unmögliche Frau kostet mich dazu noch den letzten Nerv.

Lyriel kontert jedoch prompt und überraschend wortgewandt giftig.

“Weißt du was Thorin? Ich denke, ich bin im Moment außer dir, garantiert die Einzige, die wach sein dürfte. Bofur schläft schon wieder und was glaubst du wohl, der schnarcht so sehr, dass die Wände wackeln! Also, wer bitte schön, soll außer dir und mir noch wach sein, um uns zu hören? Mal ganz ehrlich MANN! Dich hätte eben vermutlich nicht mal ein Donnergrollen, direkt über dir geweckt, hätte ich dich nicht so wehement geschüttelt. Nun hör schon auf damit, mich immer so harsch anzufahren. Ich fände es zur Abwechslung ganz nett, wenn wir wenigstens im Ansatz, ein halbwegs vernünftiges Wort miteinander wechseln könnten, meinst du nicht?”
 

“Ach ist ja gut...na schön, ich hab dich gehört!” Kontere ich anschließend fast lautlos, aber nicht eben begeistert, was zudem ganz deutlich in ihre Richtung abzielt. Einen Moment später packe ich zu, spontan und völlig überraschend, ja eigentlich nicht mal geplant. Ich ziehe sie dabei, direkt bis zu mir hinunter auf Augenhöhe. Ich kann die Halbelbin zwar nicht sehen, wohl aber ihre überraschte Atmung hören, die vollkommen Verblüfft, für einen ganzen Atemzug lang aussetzt.
 

“UND, kannst du mir bitte schön in aller Welt verraten, was dich geritten hat, mir zu folgen?”

Brumme ich sie Sekunden später, nicht unwesentlich freundlicher an, als ich ihr so nahe bin, dass sich unsere beiden Nasenspitzen fast berühren.

Lyriel sagt zunächst nichts, seufzt jedoch leise.

“Na, kannst du dir das nicht denken, du elender Sturkopf?" Entgegnet sie mir anschließend betont gelassen.

“NEIN, kann ich nicht!” Fahre ich sie dafür prompt zornig unterkühlt an. Dieses dreiste elbische Frauenzimmer, wird mir tatsächlich von Minute zu Minute ungeheuerlicher. Doch anstatt mir zu antworten, macht sie etwas, was ich zwar nicht wirklich erwartet, in etwa aber doch geahnt hatte. Ich spüre ihren warmen Atem auf meinen Lippen, der sachte Kuss der darauf folgt, streift sie eigentlich nur. Es ist eine simple Geste und doch so klar....wie unauslöschlich.

Beinahe sofort danach löst sie sich von mir.

“...und war DAS deutlich genug?” Haucht sie anschließend, mit der Spur eines Lächelns auf ihren Lippen, in die Finsternis zwischen uns.

..ich denke schon!” Antworte ich ihr trocken. Na die Frau hat echt Nerven?

Hastig lasse ich sie los, Lyriel geht etwas auf Abstand. Uns beiden wird dabei mehr als einmal bewusst, das dies längst kein Spiel mehr ist.

"Lyriel, leg dich hin und schlaf etwas, wenn du kannst, ich werde die nächste Wache allein übernehmen!" Meine Stimme klingt rau und nicht ganz so selbstsicher, wie ich es jetzt gerne gehabt hätte. Die Halbelbin gibt ein leises Geräusch von sich, das in etwa ein frustriertes Grollen sein könnte. Doch dann tut sie, was ich ihr gesagt habe, doch nicht ohne mich noch einmal anzusprechen.

"Thorin, wie lange willst du dieses Spiel eigentlich noch aufrecht erhalten? Du weißt, was ich damit meine? Irgendwann merken sie es. Niemand ist so dumm, es nicht zu sehen, selbst wenn du dir noch so große Mühe gibst! Kili und Fili ahnen es meiner Meinung nach ohnehin schon!"
 

Ich muss angesichts dieser treffenden Aussage kurz und heftig schlucken.

“Das lass getrost meine Sorge sein Lyriel! Ich allein entscheide wann, und wie und solange wirst du das akzeptieren, hast du gehört?"

Sie seufzt erneut leise aber deutlich frustriert.

“BITTE, ganz wie du willst! Aber mach mich dann nicht dafür verantwortlich, wenns unnötig Ärger deswegen gibt, mein Lieber!” Kontert sie anschließend süffisant.
 

“...werd ich nicht und jetzt schlaf endlich!” Das unwillige Knurren in meiner Kehle ist mehr als eindeutig, über dieses Thema will ich nicht länger diskutieren und schon gar nicht mit ihr! Morgen, ja morgen haben wir ganz andere Sorgen und ich werde mehr als sonst, dringend meinen klaren Verstand benötigen, also kann ich mich damit nicht auch noch belasten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Acchan_
2014-05-17T22:20:24+00:00 18.05.2014 00:20
Wieder ein neues schönes Kapitel :) Ich mag deine Story sehr, auch wenn ich mich manchmal an deine Schreibweise gewöhnen muss.
An einer Stelle muss ich jetzt aber meckern. Mir ist das jetzt wiederholt aufgefallen und dieses Kapitel ist es besonders schlimm.

Also 1.: Ausrufezeichen kommen hinter Aufforderungssätze. Allerhöchstens sind sie noch vertretbar wenn jemand etwas ruft/schreit oder eben besonderer Nachdruck gesetzt werden soll. Du verwendest sie allerdings so oft, dass ich das Gefühl habe, Thorin und Lyriel schreien alle ihre Gesprächspartner nur an oder sind eben die ganze Zeit unfreundlich. Vielleicht solltest du an einigen Stellen damit sparen :)

2. Auch wieder Satzzeichen :D Du nutzt ständig "?!" Und das oft an Stellen, wo überhaupt keine Fragesätze hingehören. Hier ein paar Beispiele aus diesem Kapitel:

"Komplett mit Haut und Haar verspeisen, ach du meine Güte, na der Mann hat vielleicht Nerven?!" --> an dieser Stelle hätte ein einfacher Punkt gereicht. Höchstens noch ein Ausrufezeichen, wenn du es wirklich betonen möchtetst. Aber über dieses Fragezeichen dabei bin ich gestolpert beim Lesen

"Doch dieser ausgesprochen sture Bock von einem Zwerg, versteht überhaupt nicht s von all dem, wie mir scheint, aber das war fast zu erwarten?!" -> hier wäre eine Frage wohl denkbar, aber auch wieder diese Kombination..

Das wiederholt sich im Text mehrmals. Was ich damit sagen will: Ich weiß, bei manchen ist es beliebt, aber Satzzeichen sind keine Rudeltiere ;) Mache entweder ein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen. Oder eben einen Punkt

So, das alles hört sich jetzt bestimmt nach eine Menge gemeckere an, aber ich sage immer, man kann sich nicht verbessern, wenns einem keiner sagt. Also in dem Sinne, es ist alles lieb gemeint. Du musst es nicht beachten, nur wenn du willst. Vielleicht sagst du ja auch: "Die hat totalen Müll geredet, das ist mein Stil, Punkt!"
Mach es wie du möchtest, diesen kleinen Tipp nur von mir, damit deine Story noch besser und lesenswerter wird ;) :)

lg Hana


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