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„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor

Thema - the Hobbit (Thorin / OC)
von

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Missverständnisse und nicht zu knapp

wie Thorin es sieht...
 

“Was macht ihr hier? Wieso seid ihr uns gefolgt? Los sprecht, oder muss ich es euch erst noch extra aus der Nase ziehen ELB!?” Hake ich nicht weniger aufgebracht nach, als sie mir nicht gleich antwortet, ich spreche sie dabei bewusst nicht, mit der vertraulichen Anrede an, derer wir uns zwischenzeitlich bedienen, wenn wir alleine sind. Denn offiziell weiß das niemand außer uns und wenn ich es, nur einmal vergessen sollte, so wäre dies fatal! In diesem Fall, wäre wahrscheinlich so ziemlich jeder meiner Gefährten, sofort, mit der überaus nervigen Frage beschäftigt, warum sie und ich uns mit DU ansprechen und DAS wo wir uns doch angeblich kaum kennen?!
 

Nun das, ist eine der beiden Fragen, die mich innerlich höchst dringlich beschäftigen, als ich sie anspreche. Die Andere ebenso drängende aber ist, warum in des Schöpfers Namen, sie hier so unverhofft aufgetaucht ist? Irgendwann entschließt sich sich aber offenbar doch noch, den Mund aufzumachen und unterbricht damit, für einen Augenblick meinen wirren Gedankenfluss.
 

“Nun wisst ihr Herr ZWERG, ich denke, das ist ein freier Pass über das Nebelgebirge und ich kann ihn, als Wanderer daher ebenso gut nutzen wie ihr! Ich habe einen dringlichen Auftrag und werde für meinen Herrn Elrond, das Elbenvolk im Waldlandreich aufsuchen. Der Entschluss dazu, war bereits lange zuvor gefasst worden und nun kann er endlich umgesetzt werden. Dies ist ein unabhängiges Land, es unterliegt nicht eurem Herrschaftsbereich. Ihr könnt mir daher nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Das hier ist nicht der Erebor, das alte Zwergenreich, nur damit ihr im Bilde seid! Nun und dass wir zufällig, ein Stück des selben Weges haben, war dabei weder beabsichtigt noch geplant. Seht es als Zufall, wenn ihr wollt, Thorin!”
 

Ich bin zunächst viel zu perplex, um ihr darauf zu antworten, offenbar hat sie aber ebenso schnell begriffen wie ich, denn sie benutzt glücklicherweise, die selbe hochoffizielle Anrede wie ich. Na immerhin etwas, was würde ich Kili wohl sagen, wenn sie das nicht getan hätte? Welches Märchen hätte ich ihm wohl auftischen müssen und die andere noch viel interessantere Frage, würde er es mir denn abnehmen? Dennoch traue ich ihr in einer Beziehung nicht über den Weg. Irgendetwas an dieser Geschichte, die sie mir eben erzählt hat, stinkt gewaltig und ich komme nicht umhin anzunehmen, dass sie mir hier gerade eine saftige Lüge auftischt. Von wegen im Auftrag ihres Herrn. Das Waldland Elbenvolk ist mir ihr Blutsverwandt. Thranduil ist niemand geringerer als ihr Onkel und sie weiß das. Allerdings weiß sie nicht, dass ich es ebenfalls weiß. Aber das, werde ich ihr sicher nicht auf die Nase binden, oder zumindest noch nicht gleich. Meine Gedanken überschlagen sich diesbezüglich geradezu. Indem macht sie jedoch ungerührt weiter. Sie wirkt nicht eben freundlich und ich sehe deutlich, wie sich ihre Schultern straffen, ehe sie erneut zu sprechen ansetzt.
 

“Was ist, wollt ihr mich da jetzt etwa übernachten lassen oder was? Ich schwöre euch, dass ich weitergehen werde, ob euch dies nun passt oder nicht Eichenschild!” Ihre glasklare Stimme ist fühlbar frostig, als sie das an mich und Kili loslässt.
 

“Da...das ist gefährlich...und...und ihr seid eine Frau....das geht nicht....das geht überhaupt nicht....hört ihr, ich verbiete es euch...kehrt um...geht zurück nach Imladris, bevor euch etwas geschieht!” Fahre ich ihr sichtlich zornig, aufgebracht dazwischen.
 

Sie holt zwischenzeitlich deutlich hörbar Luft und zischt mich beinahe sofort danach, wie eine gereizte Schlange an.
 

“WAS, seid ihr noch ganz bei Trost? DAS ist jetzt nicht euer Ernst! Also entweder lasst ihr mich jetzt wieder auf mein Pony steigen, oder ich reite euch anschließend einfach ohne zu zögern nieder. Ich schwöre es euch, ihr...ihr verflucht sturköpfiger Mann von einem Zwerg! Versucht besser erst gar nicht mich aufzuhalten, das schafft ihr nicht!” Ihre helle Stimme überschlägt sich fast, so wütend ist sie. Das zieht jedoch unweigerlich und zwangsläufig die Aufmerksamkeit der restlichen Gruppe auf sich, denn der Lärm den wir beide hier veranstalten, bleibt nicht länger unbemerkt.
 

Kili weiß indessen gar nicht, wie ihm geschieht, als sie sich kurz darauf auch noch an ihm vergreift. Sie packt ihn ohne zu zögern am Kragen, weil er ihr noch immer den Weg auf den weiterführenden Pfad in die Berge versperrt und schiebt ihn energisch auf die Seite. Das Elbenpony hat sie dabei direkt hinter sich...es folgt ihren Schritten so zahm, wie ein Hund und das ganz ohne Leine oder Zügel. Als Kili etwas dazu sagen will, fährt sie erneut herum, so schnell, dass ihm fast der Mund offen stehen bleibt, wobei sie ihn gleichzeitig unmissverständlich klar macht, dass sie keinen weiteren Kompromiss eingehen wird.
 

“Und IHR haltet besser gleich ganz den Mund, wenn Erwachsene sich unterhalten, verstanden?” Hakt sie deutlich untekühlt nach.
 

Kili nickt höchst verwirrt und sichtlich verblüfft, wagt es lieber nicht ihr zu wiedersprechen. Da es zwischenzeitlich dunkel geworden ist, kann ich ihr Gesicht eigentlich nur erahnen, bestenfalls in Schemen erkennen und doch glaube ich, ihre Augen gefährlich aufblitzen zu sehen. Verflixt dieses, dieses eigensinnige Elbenweib, ich fasse es nicht, glaubt sie denn allen Enstes, dass sie allein in der Wildnis überleben kann? Und das bei der Strecke, die vor ihr liegt? Na die hat echt Nerven! Pahhh...was weiß die schon? Das Nebelgebirge hat so seine Tücken und die, wird sie schon noch kennen lernen. Ach ja und da wäre ja noch, die verschwindend geringe Kleinigkeit, mit den Orks die hier leben. Na die dürfte sie ja spielend überwinden, so ganz allein? Oh und ich muss wirklich ernsthaft an mich halten, um jetzt nicht auch noch zynisch ausfällig zu werden, schon weil ich mir wirklich ernsthaft Sorgen um sie mache und diese verdammte Frau, das einfach nicht einsehen will. Aber sagen kann ich ihr das nicht, oder zumindest nicht jetzt, wir sind ja nicht allein. Also zwinge ich mich dazu, im Moment lieber ganz den Mund zu halten.
 

Na und was nun? Denk nach Thorin...überzeug sie....mach dass sie umkehrt!
 

Egal WIE!
 

Indem fällt mir etwas ein, wie ich sie vielleicht doch so elegant, wie erfolgreich loswerden kann. Ein wütendes tiefes Knurren drängt dabei aus meiner Brust, wobei meine Stimme eiskalt und abweisend klingt, als ich ihr schließlich folgendes antworte.
 

“Na schön ganz wie ihr wollt, aber glaubt ja nicht, dass wir euch beschützen werden. Wenn ihr das glaubt, habt ihr euch wahrlich geirrt! Wir brauchen niemanden und euch schon gar nicht! Ihr seid bestenfalls nutzlose Last und damit können wir uns nicht auch noch zusätzlich belasten, der Weg ist auch ohne euch schon schwer genug!”
 

Im selben Moment als ich den Mund zumache, dreht sich Lyriel halb zu mir herum und noch ehe ich irgendwie reagieren kann, umgeht sie das Pony geschickt. Ihre freie Hand fährt an ihren Gürtel...blitzschnell zieht sie ihr Schwert. Die Frau wirbelt einmal elegant, um ihre eigene Achse und hält es mir anschließend so überraschend schnell und treffsicher an die Kehle, dass ich mich nicht mehr rühren kann. Ich spüre auf der Stelle, den blanken kalten Stahl unangenehm real an meiner Halsschlagader und muss prompt schlucken. Das war flink, alle Achtung! Ja holla, wie...wie kann sie nur so unglaublich schnell sein? Unwillkürlich bekomme ich große Augen, ich kann es nicht fassen, von einer Frau außer Gefecht gesetzt worden zu sein....von einer Frau, ja wo kommen wir denn da hin? Aber noch ehe ich einen Ton herausbringe, um darauf zu kontern, faucht sie mich schon sichtlich ungehalten an.
 

“WAS glaubt ihr eigentlich WER ihr seid? Hatte ich euch nicht gesagt, dass ich sehr wohl selbst auf mich aufpassen kann? Ich brauche euch nicht "Schwarzbart" und auch nicht eure Gesellen! Wie gesagt, ich hatte in Imladris einen verdammt guten Lehrer....den Besten! Also? Was ist, wollt ihr etwa eine Kostprobe meines Könnens? Ich kann sie euch gerne zeigen. Ihr müsst nur so viel Mumm in den Knochen haben und euer Schwert ziehen Zwerg, dann bin ich gerne bereit euch eine Lektion im richtigen Umgang mit dem Schwert zu erteilen, die euch in Staunen versetzen dürfte. Glaubt nur ja nicht, Elben wie ich, könnten nicht kämpfen, wenn s drauf ankommt! Ich hatte innerhalb der letzten hundert Jahre, viel Zeit, um mich darin zu üben, also solltet ihr mich lieber nicht unterschätzen!"
 

Kili räuspert sich mit einem Mal hörbar, er antwortet ihr einen Moment später an meiner Stelle, da ich so sehr ich es will, noch immer keinen Ton herausbringe.
 

“Lyriel kommt schon was soll das? Nehmt endlich die Klinge herunter, seid vernünftig, wir sind keine Feinde. Also ich für meinen Teil glaube euch zumindest und wenn ihr es schon nicht wegen ihm macht, dann tut es wenigstens für mich! Wisst ihr, ich habe euch schon einmal kämpfen sehen...und?!”
 

Plötzlich bricht er ab und fährt alarmiert herum. Es ist Dwalin der im Dunkel hinter uns auftaucht, dicht gefolgt von Bofur.
 

“Sagt mal WAS bitte schön, macht ihr hier eigentlich?” Grollt der alte Zwerg mit dem schwarzen Rauschebart und der Glatze nicht eben begeistert los, als er nahe genug heran kommt um uns alle zu sehen, oder besser zu erahnen, denn die beiden haben keine Laterne oder sonst ein Licht mitgebracht. Die Halbelbin nimmt nachdem Kili das gesagt hat, beinahe augenblicklich die Klinge von meinem Hals, sie stößt dabei jedoch ein unwilliges Schnauben aus, scheinbar ist sie gewillt meinem Neffen Glauben zu schenken. Doch dann überlegt sie es sich kurzfristig anders, denn sie raunzt mich erneut emotional an.
 

“Ach und übrigens glaubt nur ja nicht, ich hätte es wegen euch getan Eichenschild...bedankt euch dafür bei eurem Neffen, der Junge, hat ein sehr viel besseres diplomatisches Geschick als ihr. Außerdem steht ihr ohnehin noch in seiner Schuld, was das letzte Mal anbelangt, sofern ihr euch dessen überhaupt noch erinnern könnt. Ihr habt mich zudem bei meiner Ehre gepackt, das ist etwas, was ich gar nicht mag. Ich hoffe, dass euch das klar ist? So und jetzt lasst mich gefälligst durch, wenn s recht ist!”
 

Sie bricht ab, ich höre deutlich, wie sie durchatmet, gebe dabei jedoch als Antwort nicht mehr ein kurzes unwilliges Brummen von mir, wohingegen ich mir die schmerzhafte Stelle an meinem Hals reibe, an der eben noch ihre Elbenklinge angestoßen ist, wenn ich nicht irre blutet es sogar leicht. Das wurmt mich und zwar gewaltig.
 

“NUR damit das klar ist, niemand wird sich darum kümmern, ob ihr Schritt halten könnt oder nicht, wir brauchen euch nicht und DAS ist MEIN letztes Wort!” Fahre ich sie anschließend nicht weniger wütend an, als sie Anstalten macht, sich mit samt dem Pony im Schlepptau einfach frech an mir vorbeizudrücken.
 

Lyriel reagiert entsprechend kühl.

“Nun da wäre ich mir an eurer Stelle nicht so sicher, es ist meiner Meinung nach äußerst unklug, Hilfe abzuweisen, wenn es weit und breit keine gibt...vergesst nicht, ich kann etwas was euch eigentlich zu denken geben müsste.”
 

Im selben Moment schaltet sich jedoch Dwalin abermals ungeduldig ein.

“Hä....könnt ihr mir mal verraten, was das jetzt alles zu bedeuten hat? WAS macht SIE hier? Ich..das...das...Elbenweibstück?! Ach das darf doch alles nicht wahr sein, das gibt nur wieder Ärger!?”
 

Seine Stimme klingt drängend und sichtlich ungehalten.

“Thorin, sag dass, das nicht wahr ist? BITTE, was macht sie hier!?”

Hakt er etwas leiser, doch nicht weniger ungehalten nach, als ich ihm nicht gleich antworte.

Indem untebricht uns Lyriel erneut, diesmal ist sie es, die unwillig reagiert.

“NUN was ist, habt ihr euch mein Angebot überlegt? Ich werde es euch nur einmal machen und ihr wisst ja, dass ich etwas kann, was für euch im Wesentlichen interessant sein dürfte!”

Ich gebe ein leises Grollen von mir, ehe ich kontere.

“UND was sollte dies bitte schön sein?” Frage ich sie anschließend nicht eben mit Begeisterung.
 

Plötzlich lacht sie, spontan...amüsiert.

“Soll ich es euch zeigen? Nun vielleicht wollt ihr es ja sehen und am Ende überzeugt euch dies ja!? Wenn nicht, auch gut, ich kann genausogut meiner Wege gehen, was stört mich das? Im Grunde nichts, aber nun gut, seht her und seht genau hin, denn es wird nur ein paar Augenblicke lang dauern, weil es mich sonst zuviel Kraft, für nicht s kostet!”
 

Mit diesen Worten lässt sie den Hals des Ponys los, an dem sie sich eben noch festgehalten hat. Sie hebt beide Hände auf Augenhöhe. Ich erkenne die schwache Bewegung in der Dunkelheit, die es verrät. Jedoch ganz plötzlich, werden ihre Handflächen von einem sanften Leuchten erhellt. Sie beginnen schwach zu schimmern. Es ist dieses merkwürdige goldene Licht, dieses was ich schon einmal gespürt habe. Der Heilungszauber...oder auch Elbenzauber wie sie ihn nennt. Natürlich das ist es, ihre Gabe...ich weiß es doch längst. Völlig baff starren die Anderen sie an, niemand sagt einen Ton, was wirklich selten bei ihnen ist.
 

“Ab..aber wa..was wird das?” Stottert einer von ihnen mit einem mal verwirrt los, es ist Bofur. Lyriel fängt sich, mit einem leisen Seufzen verschwindet das schwache Glimmen in der Dunkelheit, so als wäre es nie dagewesen. Ihre Stimme klingt mit einem Mal erstaunlich sanft.

“Es ist DAS was ich kann. DAS was meinem Wesen entspricht und ich kann es nicht grundlos. Es ist durchaus etwas besonderes, daher sollte man diese Gabe nicht einfach so vergeuden. Ich biete sie euch an, weil ihr mir nicht egal seid, weil ich euch kenne und weil wir im Grunde den selben Weg vor uns haben, zumindest ansatzweise. Niemand reist wirklich gerne allein über das Gebirge, doch ich fürchte mich nicht und ich würde es tun, ohne zu zögern. Doch natürlich ist einem der Schutz einer Gruppe nicht egal. Ich würde lügen, wenn ich dies behaupten würde. ALSO was ist, wollt ihr meine DIENSTE nun in Anspruch nehmen, oder nicht? Dann und nur dann, werde ich euch begleiten, ansonsten ziehe ich meiner Wege und jeder tut das, was er für richtig hält!”
 

Kili strafft sich etwas, dann macht er interessanterweise abermals als erster den Mund auf.

“Na ich würde euch auf alle Fälle mitnehmen. Ich amm...meine, das ist etwas, was man nicht außer Acht lassen sollte. Ihr habt außergewöhnlich heilerische Fähigkeiten und...und niemand weiß von uns, was ihn letztendlich erwartet, schon daher kann es nicht schaden!
 

Oder?”
 

Er bricht ab, sieht sich hilfesuchend, nach den anderen beiden Zwergen um, meinen Blick vermeidet er dabei bewusst und absichtlich, auch weil es ohnehin zu dunkel ist, dass er ihn sehen könnte. Dwalin brummt nur zustimmend und Bofur...ja der zwirbelt sich nachdenklich den Bart, eine typische Geste die ich selbst im Dunkeln erkenne. Doch dann nickt auch er kurz.
 

“Ja ich stimme Kili zu, der Junge hat recht, diese Gelegenheit kommt sicher sobald nicht wieder, ich stimme dafür, wenn alle damit einverstanden sind. Thorin, was sagst du dazu?”

“WAS soll ich sagen, hat MICH denn einer gefragt?” Knurre ich grimmig vor mich hin, als ich merke, dass ich gemeint bin.

“Na schön, wenn die Anderen einverstanden sind und nur dann! In dem Fall werde ich mich der Mehrheit beugen, auch wenn es mir ganz und gar nicht gefällt!” Der Entschluss ist eindeutig, mit diesen Worten drehe ich mich um und will vorgehen zu den restlichen Zwergen, um es ihnen zu sagen. Indem spüre ich ihre Hand kurz sachte an meinem Ärmel...sie will mich für einen Augenblick zurückhalten.
 

“Thorin...flüstert sie dabei leise, bitte...versteh mich doch?!” Das ist alles, mehr können wir nicht mehr ungehört miteinander sprechen. Ich ziehe ihr den Arm hastig weg, nicht grob aber dennoch mit Nachdruck. Dieses...dieses störrische Frauenzimmer bringt mich auch so schon völlig durcheinander, so dass ich nicht mehr klar denken kann und nun hab ich sie ab jetzt auch noch am Hals. Na wunderbar, ich könnte mir wahrlich nicht s besseres vorstellen!
 

Ich höre noch, wie Dwalins Stimme an mein Ohr dringt.

“Nun aber euer Pony könnt ihr nicht mitnehmen. Lyriel, wir sind zufuß unterwegs, wie wollt ihr da mit uns mitkommen oder Schritt halten?”

Sie lacht leise, doch dann antwortet sie ihm gelassen.

“Ihr habt ganz recht Meister Dwalin, ich sollte es wohl besser zurück nach Hause schicken. Das Tier ist klug, es wird seinen Weg finden, das weiß ich!” Mit diesen Worten verstummt sie kurz. Aber ehe ich ganz außer Hörweite gelange, bekomme ich doch noch mit, wie sie es mit einigen leisen elbischen Worten in die Dunkelheit entlässt.
 

“Noro...lim...Aristaiô...nai tiruvantel ar varyuvantel i Valar tielyanna nu vilya!”

“Lauf zu...Aristaiô...mögen die Valar dich beschützen, auf deinem Weg unter dem Himmel!”

Das Elbenpony dreht sich um, so als hätte es tatsächlich verstanden. Ohne zu zögern läuft das kluge Tier, das weder Sattel noch Geschirr trägt, den Weg zurück den es gekommen ist. Seine gute Nase wird es im besten Fall unbeschadet nach Hause bringen....zurück nach Imladris. Lyriel dreht sich um, noch ehe es ganz außer Sichtweite verschwunden ist...ich höre sie, wie sie sich mit Kili unterhält, dann bin ich um die nächste Biegung verschwunden und kurz danach bei den anderen Gefährten angelangt. Sie überfallen mich regelrecht, man spürt die Unsicherheit von allen greifbar in der Luft.
 

Doch als ich es ihnen, mit einigen raschen Worten erkläre...ist die Mehrheit der Gruppe, wie zu erwarten nicht unerfreut darüber, einen Heiler für ihre Reihen gewonnen zu haben. Zumindest, bis wir auf der anderen Seite der Berge sind. Was sie dabei allerdings nicht bedenken, ist die unangenehme Tatsache, dass dieser eine Frau ist...die Einzige um genau zu sein! Was mit Sicherheit noch einiges an Ärger geben dürfte, nämlich dann wenn sie damit anfängt dem einen, oder anderen meiner Kammeraden ungewollt, ganz gehörig den Kopf zu verdrehen, so wie sie das bei mir leider schon höchst erfolgreich geschafft hat. Denn eins muss man ihr lassen. Sie ist klug, sie hat Talent und sie ist zumindest für eine halbe Elbin ganz hübsch geraten, also genau die Merkmale, die im allgemeinen richtig Ärger zu machen pflegen.
 

Na ganz toll....warum also nicht gleich Smaug? Der hätte mich wenigstens schon gefressen, nun dann hätte ich dieses Problem bereits hinter mir. Aber nein, mir bleibt auch nicht s erspart!? Ich bin ja gespannt wie ich dieses Abenteuer ohne größeren Schaden überstehen soll? Smaug vor mir, sozusagen als stumme Bedrohung in der Ferne und dann noch, als hätte ich sonst keine Sorgen, diese äußerst clevere und dazu schlagfertige Frau im Rücken...ich bin begeistert!



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