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Love before Time

von

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Anfang oder Ende?

So, das erste Kapitel ist jetzt fertig. Ich hoffe es gefällt euch.
 

Edit 25.06.2005:
 

Ich hab noch kleine Änderungen im Text vorgenommen. Aber nciht sehr viel. Hauptsächlich Fehler korrigiert.

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Sehr einsam sitz ich hier auf meinem Bett. Es ist dunkel und auch nur ein kleiner Lichtstrahl bereitet mir Kopfschmerzen. Viele Gedanken schießen mir durch den Kopf. Seit Tagen schon hab ich das Problem. Auch nur ein Blick ins Licht gibt mir das Gefühl von Unwohlsein. Hier im dunklen fühle ich mich am besten. Am sichersten.
 

Niemand hat sich seit Tagen und Monaten bei mir blicken lassen. Ich hab das Gefühl, dass man mich total vergessen hat. Aber wer soll mir hier in dieser Einrichtung schon besuchen. Alle halten mich ja sowieso nur für bekloppt. Wenn es doch nie soweit gekommen wäre.
 

Ich hatte mit meinem Vater viele Probleme gehabt. Um nicht zu sagen, dass ich ihn gehasst habe. Er liebte es andere zu quälen. Vor allem wenn diese sich gewehrt haben. Das hat ihn einem besonderen Kick gegeben. Mutter hatte schon lange aufgegeben. Sie ließ sich schlagen ohne einen Ton von sich zu geben. Deswegen war ich irgendwann dran. Es war nur schwer auszuhalten, aber wo sollte ich denn auch hin. Glauben würde mir so wie so keiner. Alle dachten immer, dass er die liebenswerteste und zuvorkommernste Person aller Zeiten sei. Er hatte eine Fassade geschaffen, die nur wenige hinterfragten. Sehr wenige und damit bemerkte auch niemand was eigentlich vor sich ging. In der Schule und bei Freunden hab ich mich immer sehr wohl gefühlt. Da war es ruhig und ich brauchte keine Angst haben. Angst vor dem, was zu hause ist. Viele sagten damals schon dass ich etwas merkwürdig sei. Mit den Mädchen aus unserer Klasse hab ich mich immer besser verstanden. Die Jungs haben mich wegen meinen Aussehen gehänselt. Ich sei ein Mädchen und auch sonst würde ich mich wie eins benehmen. Die hatten doch keine Ahnung. Lissy und ihre Freundinnen mag ich besonders. Die sind immer lustig und helfen gegenseitig. Wir haben schon viel unternommen. Es hat sehr abgelenkt. Das waren wirklich Freundinnen.
 

Ich schau auf die Tür, die gerade ruckartig geöffnet wurde. Einer von den Leuten, die auf mich aufpassen sollen, kommt rein. Mit einem sehr ruppigen Ton bittet er mich, ihn zu folgen. Zum Therapeuten. Der kann mir ja doch nicht helfen. Er kann mir nicht wiedergeben was ich verloren habe. Niemand kann das. Hier in dieser Anstalt sind laute merkwürdige Menschen. Alle von der Außenwelt weggesperrt. Dabei tun die meisten einen gar nichts. Aber man könnte ja rein theoretisch jemanden was antun. Solche schwachsinnigen Typen aber auch. Der Therapeut erzählt wieder einen totalen Mist. Meine Gedanken sind einfach woanders. Seine Stimme höre ich mittlerweile gar nicht mehr. Auch sehe ich ihn nicht mehr. Ich sitze zwar von ihm aber sehen tue ich ihn nicht. Es ist, als ob eine große Leere vor mir ist. Immer wieder diese Bilder. Bilder der Vergangenheit.
 

Endlich. Nach einer Stunde ist diese dämliche Therapiestunde vorbei. Endlich hab ich wieder meine Ruhe. Na ja. Fast. Ich muss in den Essenssaal. Dort, wo auch der Rest ist. Das Licht in den Fluren und auch in dem Saal blenden mich. Es löst immer wieder wahnsinnige Kopfschmerzen aus. Manchmal sind die so schlimm, dass ich bewusstlos werde. Einfach so zu Boden gehe. Das schlimme ist, dass ich mich in dem Moment sogar wohl fühle. Nach dem Essen, was wie immer zum kotzen schmeckt, werde ich wieder in mein Zimmer oder besser gesagt in die Zelle gebracht. Denn was anderes ist es nicht.
 

Weggesperrt wie ein bösartiges Tier.

Wie alles begann ....

Lissy und ihre Freundinnen sind vom Cheerleader Club unserer Schule gewesen. Entgegen der weitläufigen Meinung waren sie total lieb, überhaupt nicht zickig. Sogar als ich mit Matt zusammen kam hielten sie zu mir. Ich hatte immer das Gefühl zu der Gruppe dazu zu gehören, auch wenn ich ein Junge bin. Eigentlich spielte ich in einer Band. Einer Rockband. War der Sänger dort. Bei jedem Konzert ging es richtig ab. Die Stimmung ist immer grandios gewesen. Wir hatten unsere kleine Fangemeinde, aber die war uns immer treu. Bei einem dieser Konzerte hatte ich Matt kennen gelernt. Er war im Publikum. Es waren wohl die Augen, die mich so angezogen hatten. Diese leuchteten strahlendblau in dem Scheinwerferlicht. Es hatte mich für einen Moment sehr irritiert. Aber dann konnte ich weitersingen. Hinterher sagten einige dass ich so gut noch nie auf der Bühne gewesen bin.
 

Lissy und ihre Freundinnen waren wie immer im Publikum. Sie heizten mit Ihren Reizen die Menge ganz schön ein. Trotzdem achtete ich immer nur auf ihn. Nach dem Konzert verließ er den Saal. Ich weiß nicht ob ihn langweilig war oder nicht. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mit ihm reden sollte. Deswegen lief ich ihn nach. Ich traf ihn vor der Halle an. Er stand da und rauchte eine Zigarette. Auch wenn ich Zigaretten nicht leiden konnte, ging ich auf ihn zu. "hei. Darf ich dich was fragen?" Er schaute mich an. Sein Blick war knallhart. Es war regelrecht unheimlich. "was willst du?" fauchte er mich an. Scheinbar hatte er richtig miese Laune zu dem Zeitpunkt gehabt. "wollte eigentlich nur fragen wie du das Konzert fandest? Ich meine ... Na ja ... Hab dich hier noch nie gesehen. Deshalb. ... ja deshalb." Ich weiß bis heute nicht, warum ich plötzlich so verlegen wurde. "Geht so." War die einzigste Reaktion die von ihm kam-. Anschließend ging er zu seinem Wagen und fuhr weg. Ich hatte mit allen möglichen Reaktionen gerechnet, aber das dann doch nicht. So ein Arsch, dachte ich bei mir und ging wieder in die Halle. Schließlich war noch Party angesagt.
 

Der Rest des Abends verlief wie immer. Party vom feinsten. Bis zum Umfallen. Nachts gegen 3:00 Uhr gingen die letzten. Dann machten wir uns ran, die Saal zu säubern. Wollten nicht wieder Ärger mit dem Besitzer bekommen. Nachdem auch die Instrumente verstaut waren, ging ich nach Hause. Eigentlich wollte ich nicht, aber was soll's. Weshalb ich nicht wollte? Nun ja. Ich hatte keine Lust mir wieder irgendwelche Vorwürfe von meinen Eltern anhören zu müssen. Vor allem von meinem Vater. Von Musik hielt er nicht viel und der Haussegen hing schon lange schief. Um ehrlich zu sein, ich hatte Angst vor ihm. Davor, dass alles eskaliert. Als ich heim kam, schliefen die beiden bereits. Ein Glück. Ich schlich mich in mein Zimmer und schlief schnell ein.
 

Mit lange schlafen war aber nichts. Gegen 8:00 Uhr fing der Alte wieder an zu randalieren. Wovon ich auch nicht verschont blieb. Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich runter in die Küche. Vielleicht braucht Mutter ja Hilfe. Es war ein Fehler. So schnell konnte ich gar nicht schauen wie ich Prügel bezog. Es tat wieder höllisch weh.
 

Durch den Schrecken getrieben rannte ich aus dem Haus. Blind durch die Straßen. In einer Häuserschlucht brach ich dann entgültig zusammen. Alles tat weh und das Blut lief über den Rücken. Ich saß auf der Erde. Gegen eine Wand gelehnt. Die kühle der Wand tat auf den Wunden sehr gut. Mir liefen nur noch die Tränen. Immer wieder diese Schmerzen. So schlimm, dass ich irgendwann das Bewusstsein verlor. Es war ein Gefühl der Erlösung. Ich spürte den Schmerz nicht mehr. Doch dieses Gefühl hielt nicht lange an. Als ich aufwachte sah ich in zwei stechend blauen augen. Der Typ vom Konzert. Das merkte ich sofort. Unfreiwillig fing ich an zu zittern. Dieser klare aber kalte Blick ließ mich erschauern. Es lief mir eiskalt den Rücken runter.
 

Ich versuchte mich aufzurichten, doch ich sackte wieder zusammen. Mir fehlte die Kraft. Er merkte es sofort und hielt mich fest. Diese ganze Zeit hinweg sagte er nicht ein Wort sondern schaut mich nur mit seinen kalten Augen an. Völlig regungslos. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich so in seinen Armen lag. Ich weiß nur, dass irgendwann wieder alles schwarz wurde. Die Schmerzen hatten wieder überhand genommen.
 

Wie lange ich dieses mal ohne Bewusstsein war, selbst das weiß ich nicht mehr. Als ich wieder aufwachte, war es schon dunkel draußen. Das Bett, auf dem ich lag, war sehr bequem. Die fremde Person mit den blauen Augen war verschwunden. In dem Zimmer war außer mir, niemand weiter. Mit der Hand tastete ich mich zum Rand des Bettes. Dort fand ich einen Nachtschrank mit einer Lampe drauf. Mit etwas Mühe bekam ich diese auch an. Wie ich jetzt erst richtig mitbekam, lag ich auf einem riesigen Bett. Das Bettzeug war dunkelblau und der Rest in einem hellen blau gehalten. Alles wirkte sehr elegant. Die schweren Vorhänge am Fenster waren zugezogen.
 

Mit Mühe schaffe ich es, mich aufzurichten. Immer noch tat mir alles weh. Mein ganzer Körper war mit blauen Flecken übersäht. Schwerfällig ging ich zum Fenster und öffnete den Vorhang. Der gab einen wunderbaren Blick auf einen riesigen Garten frei.
 

Ein leises Knarren vernehme ich hinter mir. Ganz erschrocken drehe ich mich um. Er stand wieder hinter mir. "Na Dornröschen. Ausgeschlafen?" grummelte er mir entgegen. Es waren wieder die blauen Augen, die mich fesselten. Etwas verlegen schaute ich ihn an. "Komm mit." Befahl er mir. Da ich keine andere Wahl hatte, folgte ich ihn einfach. Er führte mich durch das Haus. Die gesamte Zeit sagte er nix.
 

In der Küche angekommen gab er mir ein Zeichen, dass ich mich hinsetzen solle. Irgendwie ist mir das alles etwas unheimlich gewesen. Er setzte sich mir gegenüber und schaute mich an. Über so manches dachte ich in dem Moment nach, als mich seine harte Stimme aus den Gedanken riss. "Und was willst du?" So ganz verstand ich das nicht. "Wieso rennst du mir nach. Schon auf dem Konzert." Ich schau ihn etwas erschrocken an. "ICH BIN DIR NICHT NACHGELAUFEN" entgegnete ich energisch. "Ach. Und wie soll ich die Aktion dann verstehen? Lässt dich zusammenschlagen und schmeißt dich vor mein Haus." Ich schaute ihn wütend an. Die Tränen stiegen in mir in den Augenhoch. "DU HAST JA KEINE AHNUNG!" schrie ich ihn an und rannte aus der Küche. Ich wollte einfach nur noch weg.

Shoppingtour mit Folgen

An diesem Tag fragte ich mich ernsthaft, wie ich mich auf diese Geschichte einlassen konnte. Lissy hatte mich überredet, sie und ihre Freundinnen beim Shopping zu begleiten. Eigentlich ging ich nicht so gerne shoppen, aber manchmal bekamen mich die Mädchen dann doch dazu. Wir trafen uns am Einkaufscenter, wo wieder sehr viel los war. Dabei war noch nicht mal Schlussverkauf oder ein Feiertag wie Weihnachten stand vor der Tür. Vielleicht weil das Wetter so schön war, gingen so viele zum Shoppen.
 

Lissy wollte Anziehsachen für den Ball haben. In einigen Tagen sollte ein Maskenball an unserer Schule stattfinden. Hierfür sollten die Anziehsachen sein. Ich selber wusste noch nicht wirklich was ich anziehen soll. Eigentlich hatte ich auch gar keine Lust darauf. Aber da unsere Band da spielen sollte, ging es nicht anders. Alle die, die einen Auftritt hatten, mussten auch Kostüme tragen.
 

Auf der rechten Seite hackte sich Lissy unter meinen Arm und links hing Ami. Sie zerrten mich regelrecht mit. Irgendwie peinlich war mir das schon. Die Blicke von den anderen Kunden waren einfach verrückt. Die meisten schüttelten nur den Kopf. Ein Kerl mit einer ganzen Horde Weiber. Das kann ja nicht gut gehen. So wirkten die Blicke.
 

In den ersten Laden schleiften die Fünf mich rein. Wurde gar nicht gefragt ob ich wollte. Ich setzte mich einfach an die Seite und beobachtete, wie sie Sachen anprobierten. Rein in die Umkleide. Nee passt nicht. Raus aus die Umkleide. Nächstes Kleidungsstück. So ging es mindestens zwei Stunden. Ich war mit meinen Gedanken völlig woanders. Eigentlich interessierte es mich nicht wirklich was die da machen.
 

Ein Kichern riss mich aus den Gedanken. Ich schaute die nur verwundert an. Dann zerrte mich Kathy schon am Arm und zog mich in die Umkleide. Mariah hielt von außen die Tür zu, damit ich nicht weg konnte. Verwirrt schaute ich die beiden Mädchen in der Umkleide an. "Komm Sasuke. Zieh das an" Lissy hielt mir ein Oberteil hin. Ich schaute sie skeptisch an. "Du hast ja wohl einen Vogel." fauchte ich ihr entgegen. Aber alles fauchen und auch mein Fluchtversuch misslang leider. Dafür kassierte ich eine Kitzelattacke ein. Lissy wusste ganz genau, dass ich extrem kitzelig bin. Nach ein paar Minuten gab ich nach. Ich zog das Oberteil und auch die Hose, die sie noch von Christina reingereicht bekommen hatte, an. Man war das peinlich. Na wenigsten schauten die nicht hin, wie ich mich anzog. So nett waren sie dann doch noch.
 

Nachdem ich angezogen war, schoben mich die beiden vor die Kabine wo Ami, Mariah und Christin schon warteten. Mariah hatte auch noch einen Fotoapparat in der Hand. Immerhin hatten sie sich noch nicht an meinen Haaren vergriffen, aber dieser Gedanken verflog schnell als ich merkte, wie jemand meinen Zopf öffnete. Kathy hatte mich auf einen Stuhl gedrückt und dann eine Bürste ausgepackt. Sie werkelte eine ganze weile an meinen Haaren. Zuppelte hier. Kämmte dort. Dann wieder eine Haarspange. Dort einen Zopfhalter.
 

Christin holte inzwischen ihren Spiegel raus und hielt ihn mir vor die Nase. Ein leiser Aufschrei erfolgte von mir. "WAS SOLL DAS DENN?" Ich wollte aufspringen und wieder in die Kabine rennen, als mich eine Hand energisch runterhielt. Die Person meinte nur ganz trocken. "Siehst doch süß aus. Frauenkleider stehen dir."
 

Das war zu viel. Welcher Idiot wag es sich mit mir anzulegen. Schwungvoll drehte ich mich um und blickte in zwei blaue Augen. Es war ein Schock. "DUUUUUUUUUU?" schrie ich ihn an. Mehr bekam ich nicht heraus. Dann verzerrte sich mein Blick. Das drehen war doch nicht so sinnvoll gewesen. Ich hatte einen Krampf in der Schulter. "Verdammt" murmelte ich in mich hinein. Mein Blick wanderte jetzt zu Lissy und Ihre Freundinnen. Sie schienen genauso überrascht gewesen wie ich. Aber bei Lissy konnte man erkennen, dass sie wegen etwas überlegte. Dann auf einmal lief sie auf die Person hinter mir zu und umarmte ihn. "Du kennst ihn?" fragte ich sie ungläubig. "Na klar. Alexander. Er ist mein Bruder." gab sie fröhlich zurück. "Aber woher kennst du ihn?" folgte als Nachsatz.
 

Ich überlegte wie ich ihr das erklären könnte. Ich konnte ihr ja schlecht von der Aktion neulich erzählen. Eine leichte Röte schlich sich über meine Wangen. Bevor ich was antworten konnte, murrte Alexander nur "wir sind uns mal kurz begegnet. Neulich beim Konzert. Mehr nicht." Etwas hektisch erwiderte ich nur "ja ... ja das stimmt." Ich vermute mal, dass ich in dem Moment rot wie eine Tomate war. Lissy schaute erst mich und dann Alex an. Irgendwie schien zu uns nicht richtig zu glauben. "neulich bei dem Konzert? Ich hab dich aber gar nicht da gesehen."
 

Alexander und ich, wir kamen nicht dazu, eine Antwort zu geben. Mariah schaute mich schon grinsend an. "Du wirst gleich mit uns kommen. Es werden noch Fotos gemacht." Total entgeistert starrte ich sie an. "das ist doch nicht dein ernst." Ich hörte Lissy hinter mir kichern. Doch. Es war ernst gemeint. Die Mädels bezahlten die Sachen und schliffen mich nach draußen. Alexander machte gar keine Anstalten mir zu helfen. Im Gegenteil. Er schob mich regelrecht mit aus den Laden. Mein Gesicht glich mittlerweile einer Tomate.
 

Vor der Tür des Laden schnappte er sich meinen Arm und meinte nur eiskalt: "hab dich nicht so. Man erkennt ja nicht, dass du kein Junge bist." Er grinste dabei nur sehr frech. Ich gab seufzend nach. Seinen Augen konnte ich einfach nicht wiederstehen. Ich ging mit den anderen in den Stadtpark, der nicht allzu weit weg war. Dort auf dem Spielplatz wollten sie die Photos machen. Zum Glück war kein Mensch außer uns da. Wer weiß wie ich dann ausgesehen hätte.
 

Alexander gefiel das Photoshooting sehr gut. Er machte mit, in dem er teilweise mit mir zusammen posierte. Viele Photos waren mehr als eindeutig zweideutig. Zum Schluss war es mir auch schon egal, was ich für Klamotten an hatte. Die Umarmungen von Alexander waren viel interessanter und angenehmer. Immer wieder erwischte ich mich bei dem Gedanken. Ich war etwas unsicher, was meine Gefühle für ihn bedeuten sollten. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich ihn sehr mag und er mich auch. Dann war wieder eine Situation, wo ich das Gegenteil dachte. Immer wieder hielten mich seine kräftigen Hände fest.
 

Es vergingen ein paar Stunden, wo wir die Photos machten. Dann gingen wir zu Lissy nach Hause, wo ich wieder meine normalen Sachen anziehen durfte. Lissys Eltern waren nicht zu Hause, worüber Alexander sehr froh war. Seine Mutter wollte er zwar schon sehen, aber seinen Stiefvater nicht.
 

Während die Mädchen in der Küche Essen machten, saß ich in Lissys Zimmer und wollte mich anziehen. Wollte ja, aber Alex verwirrte mich ganz schön. Er hatte nichts besseres zu tun, als sich auf dem Bett breit zu machen und mich zu beobachten. Grinsend meinte er bloß "Nun zier dich nicht. Gibt es etwa was, was ich noch nicht kenne?" Dafür hätte ich ihn echt ein paar klatschen können. Ich wollte nicht, dass er meinen Oberkörper sieht. Niemand sollte ihn sehen. Ich drehte mich von ihm weg. Ich konnte ihn einfach nicht anschauen. Und zum umziehen kam ich ach nicht, bis er dann doch das Zimmer verlies. Als er es verließ muffelte er etwas, was ich nicht verstehen konnte. Endlich allein. Ich zog meine Sachen an.
 

Als ich gerade mein Oberteil angezogen hatte, kam er schon wieder rein. Er hielt einen Kamm in der Hand, ging auf mich zu und drückte mir diesen in die Hand. "Kämm dich dann aber auch." Brummte er mir entgegen. Sah ich denn so schlimm in dem Moment aus? Mit diesem Gedanken drehte ich mich um und schaute in den Spiegel. Total zerzaust sah ich aus. Das würde wieder Stunden dauern, bis das ordentlich ist, seufzte ich vor mich hin. Ich setzte mich auf das Bett und begann mir die Haare zu kämmen.
 

Dabei wurde ich sehr ausgiebig von einem sehr schweigenden Alexander beobachtet. Wieso das ganze hatte ich in dem Moment nicht verstanden.
 

Später aßen wir alle zusammen Abendbrot. Meine Mutter wusste bescheid. Ich hatte ihr schon vorher gesagt, dass ich bei Lissy bin und das es später werden könnte. Vielleicht sogar bei Ihr Übernachten würde. Mutter kannte Lissy auch sehr gut. Mag sie sogar. Deswegen hatte sie auch nichts dagegen. Manchmal glaubte ich, dass sie uns gerne als Paar gesehen hätte.
 

Zum Glück ist Vater zur Zeit auf Geschäftsreise. Genau gesagt, seit gestern. Da brauchte ich keine Angst haben, dass Mutter wieder leiden musste. Er hätte nie erlaubt, dass ich bei Lissy übernachtete. Im Gegensatz zu meiner Mutter hatte er sehr stark was gegen Lissy. Es gab eigentlich niemanden aus meinen Umfeld den er mag. Sagen wirs mal so.
 

So manches mal war ich schon erstaunt, dass er mit so einer Einstellung ein so erfolgreicher Geschäftsmann sein konnte. Aber vielleicht ist er gegenüber Geschäftspartnern auch ganz anders. Ich wusste es einfach nicht. Um ehrlich zu sein, war es mir auch scheiß egal. Ich hasste den Kerl und damit war gut.
 

Das Essen war wirklich lecker. Lissy und Ami konnten sehr gut kochen. Nach dem Essen saßen wir noch sehr lange im Wohnzimmer. Lissys Freundinnen fragten sie über jeden Detail zu Alex aus. Schließlich kannten sie ihn auch nicht weiter. Allzu viel bekam ich aber davon nicht mit. Ich schlief nach kurzer Zeit ein. Mit dem Kopf gegen Alex gelehnt schlief ich sehr friedlich.
 

Als es gegen 23 Uhr zuging, weckte er mich. Rabiat wie immer. Er stand einfach auf und ließ mich fallen.
 

Nachdem ich mich von den anderen verabschiedet hatte, verließ ich mit ihm das Haus.

Schlaflose Nacht und schmerzvoller Tag

Dieses mal brachte Alex mich mit dem Wagen nach Hause. So richtig wohl war mir dabei nicht zumute. Während wir an einer Ampel standen und warteten, fragte er trocken und ohne mich anzuschauen, ob ich einen Freund hätte. Oder gar eine Freundin. Ich erschrak ganz schön. "Wie kommst du denn jetzt darauf" entgegnete ich ihn und schaute ihn an. Sein Blick ist weiterhin auf die Fahrbahn vor ihm gerichtet. Also es war definitiv nicht der Weg nach Hause, dachte ich bei mir. Was er jetzt wohl vorhat? "also keine oder keinen." Kam von ihm nur trocken zurück, ohne auch nur auf meine Frage einzugehen. Den Rest der Fahrt sagte er nichts mehr. Er starrte nur auf die Straße. Mehr nicht.
 

Vor einen großen Haus hielt er. Es kam mir bekannt vor. Ich war schon mal hier gewesen und es war definitiv nicht mein zu Hause. "Was soll ich hier?" fauchte ich ihn an. "ich will nach Hause." Mein Blick wurde sehr böse. Wie konnte er es nur wagen. Aber anstatt mir zu antworten drehte er sich zu mir ihn zog mich zu ihm. Seine Lippen berührten meine und ich musste mir eingestehen, dass es sehr angenehm war. Deswegen erwiderte ich die Berührungen. Anfänglich war es etwas zaghaft, aber dann wurde es leidenschaftlicher. Seine Lippen waren angenehm weich und sehr sanft. Ich zuckte etwas zusammen, als ich merkte, dass seine hand unter mein Shirt fuhr. Doch ich wehrte mich nicht. Vielleicht wollte ich es einfach auch, dass er mich berührte. In dem Moment hatte ich das Gefühl, dass es eine Ewigkeit war, wo mich seine Lippen berührt hatten.
 

Nach der Berührung schaute er mir in die Augen. Sein Blick war sehr anziehend. "Darf ich dich dann wenigstens am Wochenende entführen?" fragte er mit einer sehr liebevollen Stimme. Ich schaute ihn fragend an. "Wie Entführen? Was hast du denn Vor?" Er hielt meine Hand fest und meinte nur leise. "Das ist eine Überraschung." Ich konnte seinen wunderbaren blauen Augen einfach nicht widerstehen und sagte zu. Musste nur sehen, wie ich es meinen Eltern klar mache. Mutter hatte sicher nichts dagegen. Aber mein Vater. Davor hatte ich etwas Angst.
 

Nachdem ich zugesagt hatte, fuhr er wieder los und hielt diesmal tatsächlich vor unserem Haus. Bevor ich aussteigen konnte, zog er mich nochmals an sich heran und küsste mich. Anschließen hauchte er mir ins Ohr. "wir sehen uns dann. Ich hol dich am Samstag Mittag ab." Dann verabschiedeten wir uns. Ich winkte ihn noch hinterher und ging dann ins Haus. Irgendwie war es schon ein sehr merkwürdiges Gefühl in der Bauchregion. Was er wohl vorhatte? Dachte ich bei mir. Mit diesen mulmigen Gefühl betrat ich die Wohnung.
 

Meine Mutter lag schon im Bett, weshalb ich leise in mein Zimmer schlich. Fast die ganze Nacht quälte mich das Gefühl, ob die Aktion im Auto ernst gemeint war oder er mich bloß veralbern wollte. Am Wochenende wolle er mit mir wegfahren. Aber wohin? Immer wieder wälzte ich mich im Bett. Kam einfach nicht zur Ruhe. Ich schlief mal 10 Minuten und dann war ich wieder wach. Wie sollte dann der Tag werden, fragte ich mich, als ich am Morgen von meiner Mutter zum Frühstück gerufen wurde.
 

Meine Mutter merkte sofort, dass was nicht stimmte und schaute mich mit ihrem gewohnt strengen Blick an. Ich konnte meine Müdigkeit und Nervosität nicht verheimlichen. Nicht vor meiner Mutter. Dafür kannte sie mich doch zu gut. Sie setzte sich mit zweit Tassen Kaffee neben mir und reichte mir ein. "Was ist los?" fragte sie mich sehr liebevoll. So ist sie nur, wenn Vater nicht da ist. Ich schaute sie an und nippte an meiner Tasse. "Hab heute Nacht fast gar nicht geschlafen." Entgegnete ich ihr müde. Natürlich wollte sie gleich den Grund dafür wissen. Ich erzählte ihr einen Teil der Geschichte. Den Kuss ließ ich dezent weg. Auch wenn sie es sofort merkte, dass etwas fehlte, fragte sie nicht weiter nach. Wollte halt nur wissen, wer Alex ist. Ich erklärte es kurz und sie hatte nichts gegen die Wochenendfahrt. Bin ich wenigstens unterwegs und hocke nicht zu hause rum.
 

Es war Dienstag gewesen und ich war musste wie immer zur Schule. Auch wenn ich völlig unausgeschlafen war, ging ich hin. Mutter bestand drauf. Langsam trottete ich hin. Meine Gedanken waren wieder mal überall da wo sie eigentlich nicht sein sollten. Ich bemerkte nicht, dass mir eine Gruppe merkwürdiger Typen entgegen kamen. Es waren einige von meiner Schule. Ein richtiger Schlägertrupp. Und prompt stieß ich mit den Anführer dieser Gang zusammen. Er hatte mich sowieso auf dem Kicker, weil ich mich mit den aus den Cheerleading Club so gut verstand.
 

Michael, der Chef der Gang, schaute mich mit einen bitterbösen Blick an. "Wen haben wir denn da? Unsere kleine Schwuchtel!" er schnappte meinen Arm und zerrte mich hinter ihn her. Ich versuchte mit sehr viel Mühe mich zu befreien. Leider wurde das nichts und ich wurde gegen eine Wand geschleudert. So schnell konnte ich gar nicht schalten, wie ich eine kräftige Tracht Prügel weg hatte. Es tat höllisch weh. Sie ließen mich einfach an der Wand sitzen und gingen lachen weg.
 

Überall war ich wieder mit blauen Flecken übersäht. Ich meine, nicht, dass ich es nicht gewohnt war, aber es ist trotzdem sehr unangenehm und schmerzhaft. Egal von wem es kommt. Als ich merkte, dass die Gang war, versuchte ich aufzustehen. Immer wieder spürte ich den Schmerz durch den gesamten Körper zucken. Die Lehrerin würde ihn wohl wieder zur Schulschwester schicken. Die kannte ihn ja jetzt schon zu genüge. War ja nicht das erste mal gewesen. Diesmal ging ich gleich zu der Schwester. Ich wollte nicht die Klassenlehrerin begegnen und ihre Standpauken anhören. Die hatte ich jetzt schon satt. Immer bekam ich die Schuld, wenn ich wieder total zerschunden in die Schule kam.
 

Schwester Rosi sah mich wieder mit einen sehr besorgten Blick an. Sie bat mich, auf das Bett zu legen und begann die Wunden zu versorgen. "Dieses mal haste aber ganz schön was abbekommen. Das ist doch langsam nicht mehr normal. Wer war es diesmal? Unsere tolle Schulgang wieder?" Ich schaute sie an und nickte nur. Kein Wort kam mir über die Kehle. Eher ein heftiger Hustenanfall. Ich krümmte mich zusammen vor Schmerzen. Der Husten verursachte, dass ich immer wieder Blut ausspuckte. Rosi schaute mich sehr ernst an und drückt mich auf das Bett damit ich liege. Nach kurzer Zeit beruhigte sich der Husten wieder, aber die Schmerzen waren immer noch da. "ich kann dich leider nicht zum Unterricht schicken. Ich werde deiner Klassenlehrerin bescheid geben. Du jedenfalls bleibst erst mal hier." Wieder nickte ich nur. Wenn sie wüsste, wie recht es mir eigentlich war. Damit musste ich mir nicht das dumme Gelaber von der Ollen anhören.
 

Nach kurzer Zeit merkte ich, wie mich Müdigkeit übermannte. Ich schlief auf dem Bett ein. Wenigstens etwas. Da merkte ich wenigstens, wie mir alles weh tat.
 

Ich musste mehrere Stunden geschlafen haben. Jedenfalls als ich aufwachte saß meine Mutter neben mir. Sie hielt meine Hand fest und schaute mich besorgt an. Es dauerte einen Moment, bevor ich richtig geschnallt hatte, was vor sich ging. Das Licht der Deckenlampe blendete mich dermaßen, dass ich kurz die Augen wieder zusammenkniff. Es tat sehr weh. Mein Kopf fühlte sich sehr schwer an und nur langsam gewöhnten sich meine Augen an das künstliche Licht.
 

Hinter meiner Mutter stand Rosi. Sie hatte mitbekommen, dass ich wachgeworden war. Mutter erhob sich ohne einen Ton zu sagen, ließ meine Hand los und ging zur Seite. Das hasste ich teilweise an ihr, wenn sie völlig teilnahmslos war. In ihren Augen konnte ich wieder das erkennen, was ich immer so gehasst hatte. Angst. Scheinbar war Vater wieder zu Hause. Das hieß. Heute Abend gab es wieder den totalen Familienkrach, was ja wie immer enden würde. Nur beiläufig bemerkte ich, dass Rosi mir eine Spritze verpasste. Mein Blick ruhte immer noch auf meiner Mutter.
 

Als Rosi mit der Untersuchung fertig war, verließ sie das Krankenzimmer. Sie meinte nur kurz, dass sie gleich wieder kommen würde. Damit war sie weg. Meine Mutter stand immer noch regungslos gegen die Wand gelehnt. Kein Ton gab sie von sich. Es machte mir schon richtig gehend Angst. Doch lange drüber nachgrübeln ging nicht. Die Tür sprang auf und Lissy kommt reingestürmt. Sie hatte durch den Besuch der Schwester bei der Klassenlehrerin erfahren, dass ich im Krankenzimmer war. Stürmisch umarmte sie mich und grüßte beiläufig meine Mutter. "Mensch was machst du denn für Sachen. Du sollst doch nicht prügeln. Wie oft soll ich es dir eigentlich noch sagen?" Ihre Augen schauten mich vorwurfsvoll an. Ich musste einfach wegschauen. Na toll, jetzt von ihr auch noch ne Standpauke. "Es war ja nicht mit Absicht" flüsterte ich zu meiner Verteidigung. Aber mehr bekam ich nicht mit. Mir wurde wieder schwarz vor Augen. Lissys Umarmung war leider zu schwungvoll gewesen. Damit taten die Wunden wieder extrem weh. Ich wurde wieder ohnmächtig.
 

Wenn ich so zurückdenke, so muss diese Ohnmacht schon sehr lange angedauert haben. Jedenfalls war ich nicht mehr im Krankenzimmer der Schule als ich wach wurde. Ich kam im Krankenhaus zu mir. War an verschiedene Geräte angeschlossen und auch hier blendete mich das sehr grelle künstliche Deckenlicht. Dieses mal war ich alleine. Weder meine Mutter noch jemand anderes war in diesem Zimmer. Die Stille war sehr angenehm.
 

Ich musste drei Tage im Krankenhaus verbringen. Immer wieder fingen die Wunden an, sehr heftig zu bluten. Mutter besuchte mich nicht einmal. Lissy und die anderen dafür öfters. Sie holten mich am Freitag auch ab. Mir ging es schon wieder ganz gut. Der Arzt meinte, ich solle die nächsten Tage etwas ruhiger verbringen. Ansonsten könne er es vertreten, mich gehen zu lassen.
 

Zusammen mit den anderen verließ ich das Gebäude und war nicht schlecht überrascht, als ich einen Wagen vor dem Haus stehen sah. Der Wagen kam einfach zu bekannt vor. Es war nicht schwer zu erraten, wen der gehörte. Lissy schaute erst mich an und meinte dann "Alex wollte dich mit abholen. Damit du nicht laufen musst. Los hops ins Auto." Sie schob mich zu den Auto hin. Alex stand davor und grinste nur etwas. "Na kleiner." Er wuschelte mit seine Hand durch meine Haare. "Ich bin nicht klein" fauchte ich zurück und schob seine Hand weg. "Tschuldige kleiner. Los steig ein oder willste laufen?" Er konnte es einfach nicht lassen. Immer wieder zog er mich damit auf. Ohne was zu erwidern stieg ich ein. Lissy meinte schnell zu Alex, dass sie noch was vor habe und verschwand mit den anderen. Toll, jetzt war ich wieder alleine mit dem Typen.
 

Eigentlich war ich ja auch ganz froh. Wenn er wollte, konnte er sehr nett sein. Richtig gehend liebevoll. Während der Fahrt sagte er nichts. Ich war mir nicht sicher, ob er über was nachdachte oder wollte, dass ich was sage. Bis vor der Haustür schwiegen wir uns nur an. Dann nahm er meine Hand und schaute mich an. "soll ich dich morgen Mittag nu abholen?" fragte er mit einer sehr liebevollen Stimme. Stimmt, er wollte mit mir irgendwo hinfahren. "Gerne. Mein Vater muss morgen wohl wieder arbeiten, da dürfte es keine Probleme geben." Ich sah auch den Wagen nicht vorm Haus stehen. Das hieß immer, dass er nicht da war. Ich seufzte kurz vor Erleichterung auf und schnallte mich ab. Alex gab ich einen kurzen Kuss auf die Wange. "Danke für das Heimbringen." Dann stieg ich aus und verschwand mit meinen Sachen im Haus.
 

Nachdem die Tür hinter mir in das Schloss fiel, fiel mein Blick auf meine Mutter. Sie saß wieder völlig mit den Gedanken woanders auf dem Sofa und starrte auf den Fernseher. Sie bemerkte mich überhaupt nicht. Ich lief in mein Zimmer und stellte die Tasche ab. Anschließend ging ich zum Fenster. Alex stand noch vorm Haus. Lächelnd winkte ich ihn noch mal zu. Ich sah seine Hand und dann fuhr er weg. Er hatte solange gewartet, bis ich in meinem Zimmer war. Ob er es wohl ernst meinte? Ich blieb noch eine ganze weile am Fenster stehen. Auf den folgenden Tag freute ich mich schon sehr. Weg für ein Wochenende von dieser Familie. Dann riss ich mich los und begann meine Sachen für das Wochenende zu packen.
 

Vater kam erst spät in der Nacht heim. Er war nicht zu überhören. Hatte wieder getrunken und deshalb ziemlich randaliert, als er das Haus betrat. Es war aber sehr schnell wieder still. Er hat sich wohl wieder auf das Bett geschmissen und war sofort eingeschlafen.
 

Als ich am Nächsten Morgen aufstand, da schlief er noch. Gegen 10 Uhr stand er auch auf und beeilte sich. Er war nach noch nicht mal einer halben Stunde aus dem Haus verschwunden. Zum Glück. Damit konnte mich Alex in Ruhe abholen. Mutter dagegen schlief noch. Sollte sie schlafen. Dann hatte sie wenigsten für kurze Zeit mal ihre Ruhe. Leise machte ich mir mein Essen für den Tag fertig als es klingelte. Ich rannte auf meinen Socken zur Tür und öffnete hektisch. Alex schaute mich mit einen leichten Grinsen an. Kurz schaute ich mich um und flüsterte ihn zu "komm rein. Sei aber leise. Mutter schläft." Hinter ihm schloss ich die Tür. Er setzte sich zu mir in die Küche. Ich machte auch für Mutter Essen fertig, stellte alles mit einen kleinen Brief auf das Tablett und brachte es in das Schlafzimmer. Leise stellte ich es auf ihren Nachtisch ab. Wenn sie aufwacht, sollte sie was zum essen haben.
 

Gegen 13 Uhr verließ ich dann mit sehr guter Laune das Haus.

Der Ausflug - 1. Tag -

So sehr ich mich auch freute mich Alex unterwegs zu sein, einen Hacken hatte es doch. Es war tierisch heiß und das Auto hatte keine Klimaanlage. Also wurden die Fenster heruntergekurbelt. Das brachte nur leider bedingt was.
 

Während der dreistündigen Fahrt redete Alex so gut wie gar nicht mit mir und ich kam mir reichlich dämlich in dem Moment vor. Deshalb beschloss ich, die meiste Zeit der Fahrt damit zu verbringen, dass ich schlafe. Was ich auch tat. Ich schlief zwar nicht besonders fest und bei jeder Gelegenheit wachte ich wieder auf, aber immerhin etwas. Die Wärme konnte ich so besser ertragen.
 

Zwischenstopp machten wir nur einen. Er musste das Auto auftanken. Die Tankstelle war fast leer. Kaum Menschen da. Ich nutzte die Gelegenheit um mich kurz die Beine zu vertreten. Und Alex schwieg weiter. Vorhin, als er mich abgeholt hatte, da hatte er noch gute Laune. Aber jetzt? Er schwieg.
 

In meiner ganzen Art sorgte ich natürlich auch wieder dafür, dass ich das nächste Fettnäppchen mitnahm. Der Besitzer der Tankstelle fand es gar nicht gut, dass ich dort etwas hin und her lief. Ehrlich gesagt ich wusste auch nicht wieso er was dagegen hatte. Manche Menschen sind schon komisch. Der dumme Typ blaffte mich nur an, dass ich doch entweder im Laden was kaufen solle oder wieder in den Wagen setzten sollte. Er duldet Rumlungerei nicht.
 

Das konnte ich nicht auf mich sitzen lassen. Ich reagierte sehr gereizt und schnauzte ihn an, warum er mich hier so anmache. Ich hätte nichts getan und es ist doch nicht verboten, wenn man sich kurz die Beine vertreten würde. Bevor ich weiterreden konnte, griff mich Alex am Arm und schaute mich sehr böse an. "Ins Auto!" kommt nur in Befehlsform. Er ging mit dem Typen in den Laden und bezahlte. Dann fuhren wir weiter.
 

Oh man. Irgendwie hatte ich dann das Gefühl, dass Alex sauer war. "Aber sonst geht's noch oder was?" fuhr er mich an. Völlig verschreckt schaute ich ihn nur an. Ich war die ganze Zeit der Meinung, dass ich im Recht war. Was sollte das also? "Er hat aber angefangen. Ich lass mich nicht beschimpfen." Entgegnete ich energisch. "Na und. Aber trotzdem. Sei nicht so frech" Damit war das Thema gegessen. Er schaute weiter auf die Fahrbahn und hatte es damit abgeharkt.
 

Nach noch endlos erscheinenden Stunden kamen wir endlich an. Er hielt vor einem sehr großen Haus. Einer alten und geheimnisvoll wirkenden Villa. Den Wagen stellte er unter einem Baum im Schatten ab. Ich selber stand mit meiner Tasche vor dem Eingang und bestaunte das Haus. Es wirkte etwas wie ein Spukschloss. Von der Erde aus rankelten Efeustränge nach oben und bedeckten das gesamte Mauerwerk. Da zwischen schauten immer mal ein paar Fenster raus, die aber alle vorgezogene Vorhänge hatten. An der Seite sah man dann das Grundgemäuer. Alter roter Backstein bis unter da Dach. Die Eingangstür, oder sollte man Tor sagen, war aus massiven Holz und sehr wuchtig. Die einzigsten Zierelemente waren die Metallscharniere. Ansonsten keine Kringel oder irgendwelchen Schnickschnack. Das Gefühl ein kleines Schloss vor sich zu haben wurde durch die kleinen Türmchen verstärkt, die hier und da herausragten.
 

Ich stand da und schaute in die Höhe. Wow ein kleines Spukschloss, dachte ich. Ein lauter Schrei ertönte plötzlich aus meinem Mund. Von Alex wurde ich sehr ruckartig aus den Gedanken gerissen, weil er mit in meinen Po gekniffen hatte. Er lachte. Es war ein ehrliches und sehr süßes Lachen. "Hab ich dich erschreckt?" fragte er mich immer noch lachend. "ja" gab ich etwas schmollend zurück und rieb mit der Hand über meinen Po. Man das tat weh. "Na so schlimm wird es schon nicht sein." erwiderte er. Er wuschelte durch meine Haare und schloss dann die Tür auf.
 

Immer noch leicht schmollend betrat ich das Gebäude. Eine riesige Eingangshalle eröffnete sich uns. In die Höhe gehende Treppen winkelten sich an der Wand lang. Insgesamt war aber alles sehr schlicht gehalten wie auch von Außen. Einige wenige Bilder hingen an den Wänden. Scheinbar waren das ehemalige Besitzer dieses Gebäudes gewesen. "los komm" kommandierte Alex wieder. Wir stiegen einen Teil der riesigen Treppe hoch. Auf der Hälfte der Treppe fing ein riesiges Fenster an. Man konnte sehr weit rausschauen. Hinter der Villa war ein großer See, der von Bäumen umsäumt war. Still wie ein Spiegel lag der See da. Was für ein wunderbarer Blick das war. Dann rannte ich aber schnell wieder zu Alex, der einfach weitergegangen war.
 

An einem Seitengang bogen wir dann ein. Viele Türe waren an der rechten Wand. Alle ähnlich wie die Eingangstür aus Holz mit Metallscharnieren. Der Gang war nicht besonders hell, da die Fenster an der linken Wand mit großen schweren Vorhängen abgedeckt waren. Nur kleine Lampen wiesen uns den Weg. "Hier ist das Badezimmer und das da ist deins" erklärte Alex mir kurz. Er holte einen Schlüssel raus und öffnete das Zimmer, in dem ich übernachten sollte. Nachdem in dem Zimmer Licht gemacht wurde, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. So ein riesiges Zimmer für mich alleine? Allein das Bett war schon so groß, dass drei Leute drin schlafen konnten. "Mein Zimmer ist nebenan." meinte er aber nur kurz und verschwand schon wieder. Ich kam gar nicht dazu was zu fragen. Aber das sollte jetzt erst einmal egal sein. Ich schloss die Zimmertür und ging zum Fenster, welches auch mit großen schweren Vorhängen verschlossen war. Die zog ich zur Seite und schaute direkt auf den See. Doch, es gefiel mir hier sehr gut.
 

Ich packte meine Sachen aus und verstaute diese im Schrank. Wir sind zwar nicht lange hier, aber wozu ist der Schrank denn sonst da. Anschließend schnappte ich mir ein paar Sachen, ein Handtuch und mein Waschzeug. Nur noch unter die Dusche. War durchgeschwitzt genug. Jetzt brauchte ich erst mal ne Erfrischung.
 

Ich stand im Flur vor meinem Zimmer und schaute mich um. Wo war jetzt das Badezimmer? Ich schaute mich um und seufzte leise. Langsam ging ich den Gang zurück und schaute auf jede Tür. Es stand doch sicher irgendwo dran, was das Badezimmer war. Das dachte ich jedenfalls. Nichts dergleichen. Toll! Ein ganzen Haufen Türen und keine Ahnung was das gesuchte ist.
 

Ich wollte gerade weitergehen, als mich eine Hand packte. "Suchen wir was?" wurde mir in das Ohr geflüstert. Ich hatte mich so erschrocken, dass ich beinahe geschrieen hätte. Ruckartig drehte ich mich zu der Person. Am liebsten hätte ich ihn eine gescheuert. "ALEX!!!!" schrie ich nur. Mein Herz schlug wie wild und er grinste mich an. Na super. Verarschen kann ich mich dann doch noch alleine. "Was suchst du denn nu?" fragte er diesmal mit normaler Stimme. "Das Bad. Will duschen" bemerkte ich nur patzig.
 

Er schnappte meine Hand und zog mich hinter ihn her. Kann er nicht mal vorher sagen, wenn er was will? Nein. Man schnappe sich meine hand und renne los. Wie immer. Mehr oder weniger freiwillig folgte ich ihn. Er ging den Gang wieder in die Richtung, wo auch mein Zimmer lag. Eine Tür vorher blieb er stehen. "Bitte schön. Also da kann man sich nun wirklich nicht vertun." Mein Herz schlug immer noch wie verrückt. Ich hatte mich mal wieder total blamiert. "da ... danke" stotterte ich nur kurz und verschwand schnell im Badezimmer. Alex ging dann ebenfalls wieder weg.
 

Das Duschen tat sehr gut. Schnell war die Hitze vergessen. Angenehm rieselte das kühle Wasser über meinen Körper. Es hatte das Gefühl von Befreiung. Aber auch weckte es wieder Erinnerungen. Ich setzte mich auf die Erde und lehnte mich gegen die Wand. Die Kälte der Fliesen ergaben ein wunderbares Gefühl. Die Beine habe ich an mich gezogen, die Arme drum herum geschlungen und den Kopf auf diese gelegt. Ich hatte das Gefühl, nur noch heulen zu müssen. Dabei hatte ich mich so sehr auf diese Fahrt gefreut. Was Mutter wohl gerade macht und ob Vater wieder einen Tobsuchtanfälle hat? So viele Gedanken schossen durch meinen Kopf. Leise weinte ich vor mich hin. Es tat einfach zu weh. Alles. Alles was bisher passiert ist.
 

Ich weiß nicht wie lange ich da war. Jedenfalls ne ganze Weile. Irgendwann merkte ich nicht mal mehr das Wasser. Die Gedanken hielten mich einfach zu sehr fest. Nur schwerfällig erhob ich mich. Hatte immer wieder das Gefühl, dass mich etwas runterzieht. Ich kletterte aus der Dusche und trocknete mich ab. Anschließend wurde ein Handtuch um die Hüfte gewickelt.
 

Mein Blick spiegelte sich in den leicht beschlagenen Spiegelschrank. Wie elendig ich doch aussah. Knallrot um die Augen und total verheult. Schnell versuchte ich das wegzubekommen. Eine leichte Panik beschlich mich. Was Alex wohl davon halten würde, wenn ich mit verheulten Augen aus der Dusche komme? Nein, das wollte ich lieber nicht wissen. Hecktisch schüttelte ich den Kopf. Nein. Vergiss den Gedanken jetzt und zieh dich an. Was ich dann auch machte. Aber der Gedanke ließ sich trotzdem nicht verdrängen.
 

Bevor ich das Badezimmer verließ, schaute ich nochmals in den Spiegel. Es ging, sagte ich mir und ging dann hinaus. Meine Haare waren noch etwas nass und hingen nur so herunter. Schnell brachte ich die dreckigen Sachen in mein Zimmer. Ein prüfender Blick wanderte noch mal durch das Zimmer und dann ging ich raus. Immer den langen Gang lang bis zur großen Treppe. Alles lag so einsam. Keine Menschenseele schien da zu sein. Wie ein Geisterhaus. Langsam ging ich die Treppe runter. Ich schaute mir alles an. Die wenigen Sachen, die da waren. Unten in der großen Halle angekommen, versuchte ich erst mal rauszubekommen wo ich überhaupt lang musste. Ich wollte zu der Terrasse. Die lag hinter dem Haus. Das hatte ich aus dem Fenster gesehen. Aber wie bitte komme ich da hin? Hier sollte jemand echt mal ein Verkehrsleitsystem einbauen. Das war das reinste Labyrinth. Meine Orientierung an fremden Orten war ja echt schon gleich null. Ein Wunder, dass ich mich zu Hause noch nicht verlaufen hatte.
 

Nach einigen Suchen fand ich dann endlich den Ausgang. Die Terrasse war groß. Umsäumt mit roten und weißen Rosen, die in voller Blüte standen. Alles sah so gepflegt aus. Auf der Terrasse stand ein weißer Tisch mit weißen Stühlen. Diese sahen aus wie Blumenranken. Leicht kitschig aber sehr schön. Es passte zu den Rosen. Um ehrlich zu sein, hatte ich so was nun doch nicht erwartet.
 

Auf einen der Stühle saß Alex und las ein Buch. Er schien mich nicht bemerkt zu haben. Auf dem Tisch hatte er zwei Gedecke und eine Kanne zu stehen. Etwas zögernd näherte ich mich ihn. Irgendwie hat er mich dann doch bemerkt. "kommst du auch schon mal? Ich warte seit 2 Stunden mit dem Kaffee." Grummelte er und schlug das Buch zu. Dann dreht er sich zu mir und schaute mich mit einem sehr ernsten Blick an.
 

Er wartete seit zwei Stunden? Mit Kaffee? War ich denn solange unter der Dusche? Dann viel mir plötzlich wieder ein, dass meine Augen wahrscheinlich immer noch total rot waren. Ich dreht den Kopf hastig weg. Schitt. Das war wohl zu auffällig. Ich schloss panisch die Augen. Wollte in dem Moment nichts sehen. Gar nichts. Ich spürte, wie die Tränen wieder in die Augen vordrangen. Schnell wollte ich diese wegwischen, was es nur verschlimmerte. Ich stand da wie so ein kleines Kind, was seine Mama verloren hat. Total beschissen fühlte ich mich.
 

"Hei was denn los?" meinte Alex nur noch. Er stand auf und ging auf mich zu. Unbewusst wich ich ihn aus. Irgendwas machte mir Angst. Oder war es einfach die Angst vor mir selbst? Ich wusste es einfach nicht. Jedenfalls zog er mich mit seinen armen an sich heran und umarmte mich. Jetzt ist es auch schon egal, dachte ich und lehnte den kopf gegen seine Brust. Die Tränen waren nicht mehr aufzuhalten. Sie kullerten nur so die Wange runter. Irgendwie tat es auch gut. Endlich konnte ich mal heulen, ohne das mich jemand auslacht. Liebevoll streichelte mir Alex durch die Haare. Es beruhigte sehr.
 

Es dauerte aber trotzdem eine ganze Weile bis ich wieder ruhiger wurde. In dem Moment war ich so froh, dass er bei mir war. Seine Nähe war ein wunderbares Gefühl. Aber es hielt nicht lange an. Mein ganzer Körper wurde schwer und ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Was ich dann nur noch spürte, war nicht mehr viel. Ich erinnerte mich daran, dass ich zusammensackte. Dann wurde mir schwarz vor Augen. In der Ferne hallte noch der besorgte Ruf von Alex nach.
 

Dieses unendlich dunkle Loch. Völlig schwarz. Kein Funken Licht. Kein Oben. Kein Unten. Alles kalt. Keine Wärme. Ich fühlte mich von dieser angezogen. Oder sollte man sagen ich schwebte darauf zu? Diese Leere nahm fast vollständig von mir ein. Es übermannte mich total. Mein Körper fror.
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich das Gefühl von Wärme um mich herum spürte. Langsam kam ich wieder zu mir. Auch wenn ich noch alles verschwommen sah, schaute ich mich um. Ich lag auf meinem Bett und um mich herum war nur sehr schwaches Licht. Als ich zur Seite schaute sah ich Alex. Er saß vor dem Bett auf der Erde. Mit dem Rücken zum Bett. Ob er schlief? Vorsichtig drehte ich mich so, dass ich näher an ihn herankam. Meine Arme legten sich von hinten um seinen Hals. Den Kopf lehnte ich gegen den Rücken. Ich merkte sofort, das er nicht schlief. Er reagierte gleich, als ich ihn umarmte. "Tut mir leid." Flüsterte ich. Ich hoffte sehr, das er nicht allzu böse war. Das er sehr launisch sein konnte, das hatte ich ja schon bemerkt. Er befreite sich aus der Umarmung und stand auf. Noch nicht mal angeschaut hatte er mich. "wenn dir das nächste mal schlecht ist, sag bitte gleich was." Er verließ das Zimmer.
 

Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Trotzdem tat es sehr weh. Ich wollte nicht, das er sauer auf mich ist. War denn alles nur ein Spiel für Ihn? Wieso macht er das? Ich merkte wie heiße Tränen über die Wange kullerten. Schnell rollte ich wieder zurück und kuschelte mich in die Decke ein. Nach kurzer Zeit und unter vielen Tränen schlief ich ein.

Der Ausflug - 2. Tag -

Ich schlief die gesamte Nacht durch. Von dem eigentlich sehr schönen Tag hatte ich nichts mehr mitbekommen. Die ganze zeit lag ich unter der sehr dicken decke eingekuschelt. Ich fror wie verrückt.
 

Ein paar Sonnenstrahlen hatten den Weg durch den schweren geschlossenen Vorhang gefunden. Doch sie schafften es nicht mich zum Aufstehen zu animieren. Ich blieb einfach da liegen. Mein ganzer Körper zitterte. Mittlerweile bereute ich es, dass ich mitgefahren war. So bescheiden schön wie ich mich fühlte, würde ich ja eh nur eine Last für Alex sein. Alex. Ob er weiterhin sauer ist?
 

Mein Blick starrte einfach nur auf die Vorhänge. Ich wünschte mir trotzdem, dass er jetzt bei mir ist. So sehr wie ich die ganze Situation von gestern verfluchte. Als er mich gestern in den Arm genommen hatte. Es war ein wunderbares Gefühl. Das erste mal, dass ich mich in der Nähe einer anderen Person so wohl gefühlt hatte.
 

Schwerfällig und immer noch frierend stand ich dann doch auf. Zog mich an. Man könnte glatt meinen ich wollte in ein Gefrierraum gehen, so warm war ich angezogen. Langsam ging ich den Gang entlang. Herunter die große Treppe raus in den Garten. Es war alles so friedlich. Ein leichter Wind spielte mit den Rosen im Sonnenschein. Wahrscheinlich war es wärmer als ich mich fühlte. Ich setzte mich auf die kleine Treppe am Ende der Terrasse und schaute in die Richtung des Sees. Es war alles so friedlich. Das Sonnenlicht glitzerte im Wasser. Viele Bäume umsäumten den See. Sie nickten leicht in dem sanften Wind. Ich stand wieder auf und näherte mich dem See.
 

Auf der Seite der Villa gab es einen Anlegesteg für Boote. Diesem näherte ich mich und setzte mich darauf. Mein Blick schweifte wieder über den See. Die Sonne fing an mich zu wärmen. Es tat sehr gut. Das zittern hörte damit langsam auf und mir wurde angenehm warm. Mit den Gedanken begann ich wieder abzuschweifen. Ob Alex auch schon wach ist? Ob er Frühstück mag? FRÜHSTÜCK!!! Das war es. Ich hopste hoch und lief zurück in das Haus. Nach etwas suchen fand ich auch die Küche. Ein kräftiges Frühstück musste jetzt her. Schnell wurde Kaffee aufgesetzt und der Kühlschrank geplündert. Ich hoffte sehr, das er sich darüber freut und mir nicht mehr böse ist.
 

Innerhalb von 10 Minuten war ich fertig. Frische Schrippen, Eier, Kaffee und was sonst noch zu einem tollen Sonntagsfrühstück gehört. Vorsichtig trug ich alles auf die Terrasse und deckte den Tisch schön ordentlich. Es sah richtig gemütlich auf. Dann ging ich hoch zu seinem Zimmer. So etwa konnte ich mich noch erinnern wo das war.
 

Leise öffnete ich die Tür. Die großen Vorhänge waren zugezogen und er schlafend lag in seinem Bett. Leise näherte ich mich dem Bett. Wie süß das aussah. So friedlich. Ich setzte mich auf den Kante und stubste ihn leicht an. "Hei Alex. Aufwachen!" sagte ich leise. Er drehte sich nur auf die Seite und grummelte "ich will schlafen." Dann zog er die Decke über seinen Kopf. "Hei!" ich zog die Decke wieder weg. "AUFSTEHEN!" na gut. die Idee war nicht so gut. Er griff einfach meinen Arm und zog mich auf das Bett. Dann legte er seine Arme um mich und eine Hand angelte nach der Decke. Die lag jetzt über uns beide. "schlaf noch etwas." Murmelte er in mein Ohr. "und das Frühstück?" fragte ich vorsichtig. "das hat bis nachher zeit." Murmelte er noch mal. Danach kann gar keine Reaktion mehr. Er schien wieder zu schlafen.
 

Irgendwie war das ein schönes Gefühl. Seine kräftigen Arme hielten mich fest und warm ist mir jetzt auch. Angenehm warm. Die Wärme lies mich wieder eindösen. Ich schlief wieder fest ein.Ich schlief wieder fest ein. Da es so angenehm war, ließ es mich vergessen, dass ich ja den Tisch gedeckt hatte.
 

Mindestens zwei Stunden schlief ich noch. Die ganze Zeit hielt er mich fest. Als ich dann wieder aufwachte, drehte ich mich vorsichtig in seinem Arm und schaute ihn an. Irgendwie sah er total süß aus, wenn er schlief. Plötzlich viel mir wieder ein, dass da ja noch das Frühstück war. Vorsichtig weckte ich ihn. "Hei Alex. Aufwachen!" Nach einen kurzen Murren schaute er mich an. "was ist denn nu wieder?" brummte er. "das Frühstück ist immer noch fertig. Wird wahrscheinlich schon kalt sein." Erklärte ich ihn grinsend. Immer noch murrend richtete er sich auf und schaute mich an. "na dir scheint es ja wieder gut zu gehen." kam nur grummelnd. Er stand auf und verschwand im Badezimmer.
 

Ich ging wieder runter auf die Terrasse. Na ja. Die Isokanne hatte den Kaffee doch warm gehalten. Das war gut. Nur die gekochten Eier waren mittlerweile kalt. Aber das ging auch. Man konnte die trotzdem essen. Ich setzte mich an den Tisch und wartete. Es dauerte nicht lange, als Alex rauskam. Ich vermute mal, dass er es geahnt hatte, dass ich hier draußen sitze. Er setzte sich schweigend und noch sehr verschlafend aussehend an den Tisch und goss sich von den Kaffee in die Tasse. Dann lehnte er sich zurück und trank diesen in Ruhe. Das Essen rührte er nicht an. Ich schaute ihn fragend an. "Willst du nichts essen?" aber eine Antwort bekam ich nicht. Er knurrte nur was in seinen nichtvorhandenen Bart und trank die Tasse leer. Anschließend füllte er diese wieder auf und trank weiter. So ging es mindestens eine Stunde. Ich hasste das so sehr, wenn er gar nichts sagte. Dann ließ ich mich doch lieber anschreien. Aber das Ignorieren ist noch viel schmerzhafter.
 

Gegessen hat er keinen Bissen. War also nicht nötig gewesen, dass ich mir so viel Arbeit gemacht hatte. Traurig stand ich auf und begann damit, den Tisch abzuräumen. Es wurde alles wieder in die Küche gebracht. Bis auf das wenige, was ich gegessen hatte, konnte ich alles in den Kühlschrank stellen. Anschließend wurde alles, was benutzt wurde abgewaschen. Noch nicht mal helfen tat er. "Wahrscheinlich wird der Tag ähnlich ablaufen wie gestern", murmelte ich vor mich hin. Ich war nicht nur traurig sondern auch leicht wütend. Fair war das echt nicht.
 

Nach 10 Minuten hatte ich alles abgewaschen und wollte mich ans abtrocknen machen, als ich von hinten umarmt wurde. Wer das war, war ja nicht schwer zu erraten. "war willst du?" knurrte ich nur bevor ich zu den Teller griff. "wieso bist du denn jetzt wieder bockig?" erwiderte er mit einen sehr ernsten Ton. Ich drehte mich um und schaute ihn an. "weshalb wohl? Ich mach mir die Mühe mit dem Frühstück und du isst gar nichts. Glaubst du ich freu mich darüber?" bockig konnte man wirklich sagen oder besser gesagt. Stinkesauer. Seine Launen sind kaum aushaltbar.
 

Bei meinen Worten ließ er mich los. "ich esse morgens nie was." ergänzte er kurz. Dann schnappte er meine hand und zog mich aus der Küche. Ich erschrack mich dermaßen, dass der Teller nur noch am Boden landete. Er zog mich bis in den Garten. "Jetzt hör auf bockig zu sein. Um den Abwasch brauchste dich auch nicht kümmern. Du bist doch nicht mein Dienstmädchen." Er ließ jetzt endlich die Hand los. "los komm." Kommandierte er nur noch kurz. Dann machte er sich auf den Weg zu dem See. Er lag ruhig da. Keine Welle war zu sehen. Mit einem leisen Seufzen folgte ich Alexander.
 

Am See angekommen standen wir an einem Steg, wo ein paar Ruderboote festgemacht waren. "drehen wir eine Runde?" fragte er mich. Schnell nickte ich mit dem Kopf und ging auf eins der Boote zu und kletterte auf das drauf. Alexander kletterte ebenfalls in das Boot und schnappte sich die Ruder. Mit ein paar kräftigen Ruderzügen waren wir in der Mitte des Sees angekommen. Ich hatte mich langgelegt und ließ die Beine im Wasser baumeln. Meine Augen wanderten über den blauen Himmel, wo gelegentlich eine kleine weiß Wolke entlang wanderte.
 

Es war so wunderbar friedlich. Man konnte einfach seine Seele baumeln lassen und die Sorgen, die einen normalerweise bedrücken komplett mal vergessen. Wenigstens für einen kurzen Moment. Ich spürte, dass ich langsam eindöste. Immer wieder schwirrte mir eine Melodie durch meinen Kopf. Diese Melodie war melancholisch. So fühlte ich mich gerade. So schön wie es hier war, trotzdem machte mich das etwas traurig. Lieber war mir, dass es immer so friedlich war.
 

Schneller konnte ich gar nicht schauen, wie ich aus den Gedanken gerissen wurde. Alexander begann mich mit Wasser zu bespritzen. Ich erschrak dermaßen, dass ich mich aufrichtet. Einen schon etwas bösen Blick warf ich ihn zu und er? Er schaute mich an, als sei nichts gewesen. Völlig scheinheilig. Ich seufzte leise und schaute wieder zum Himmel. Dann erreichte mich die nächste Ladung. Ich sprang auf und wollte zu ihn gehen. Doch das kleine Boot begann furchtbar zu schwanken. Das Gleichgewicht konnte ich gar nicht mehr halten und fiel auf Alexander, was verdammt weh tat.
 

Er legte nur seine Arme um mich. Für mich war es ein Moment, als würde die zeit stehen bleibt. Mein Herz raste wie verrückt. Ich spürte, dass ich leicht rot wurde. Einfach nur so in seinen Arm zu liegen, das ist einfach zu wunderbar. Ich schloss kurz und schnüffelte etwas. Er roch angenehm. Ich fühlte mich in dem Moment total geborgen. Die Augen öffnete ich, als ich seine Finger an meinem Kinn spürte. Unsere Blicke trafen sich und ehe ich mich versah, spürte ich seine Lippen auf meinen. Ganz sanft und liebevoll. Etwas zaghaft erwiderte ich. So langsam kam aber auch etwas Leidenschaft mit hinein. Aber nur sehr kurz. Dann löste er den Kuss gleich wieder. Er hob mich hoch und warf mich ins Wasser. Ein großer Schock durchfuhr mich. Schon leicht panisch schwamm ich an die Oberfläche. Das war super fies gewesen. Schmollen schwamm ich einfach in Richtung Steg. Alexander wartete kurz und ruderte mir dann nach. Er holte mich natürlich auch schnell ein. „hei nun warte doch mal.“ Ich sagte nicht und schwamm weiter. Jetzt schmollte ich richtig. Das konnte ich einfach nicht ab. Mit so was hatte ich leider schlechte Erfahrungen gemacht. „Dann halt nicht“ murrte er und ruderte an das Ufer. Sofort stieg er aus und verschwand im Haus. Keuchend kam ich dann auch endlich am Ufer an. Ich setzte mich dort hin und rollte mich zusammen. Meine Beine hatte ich angezogen und den Kopf darauf. Die Arme schlangen sich um den Kopf. Versteckten ihn als wollten Sie eine Schande verstecken. Tränen bannten sich den Weg nach draußen. Mein Körper zitterte wie verrückt.
 

Alexander war ins Haus gegangen. Etwas sauer war er schon. Auf der Treppe schaute er aus dem Fenster. Sah mich am See sitzen. Er seufzte nur etwas und ging zum Badezimmer. Dort schnappte er sich ein Handtuch und ging wieder hinunter. „Na komm schon“ meinte er zu mir und legte das Handtuch auf meinen Kopf. „Du willst hier doch nicht rumheulen oder?“ Ich schaute nicht auf. „Halt’s Maul“ fauchte ich nur zurück. Bewegte mich nicht weiter. Das Handtuch lag weiter auf meinen Kopf. „jetzt hör endlich auf zu flennen und zu schmollen. Das war doch nur ein Spaß.“ Knurrte er. „Toller Spaß“ erwiderte ich und stand auf. Ich nahm das Handtuch und lief in Richtung Haus. Besonders weit kam ich nicht. Er hielt meinen Arm fest. „JETZT BLEIB STEHEN!“ schrie er mich an. Erschrocken blieb ich stehen. Schaute ihn aber nicht an. Mein ganzer Körper zitterte vor Angst. Alle Erinnerungen sind auf einmal in meinem Kopf geschossen. Schnell ließ er meinen Arm los. „Hei Sorry. Ich wollte dir nicht wehtun“ meinte er leise. „Erstrecht nicht anschreien“ ~ „Du bist echt ein Idiot.“ meinte ich nur und ging ins Haus. Ich trocknete mich ab und zog mich um. Anschließend legte ich mich auf mein Bett. Die Tränen kullerten wieder wie verrückt. Alexander kam nicht einmal in das Zimmer um nach mir zu schauen. Er war so ein Idiot. Erst macht er mich verrückt nach ihn und dann so was. Nach einer Weile schlief ich ein.

Schmerzen

Gegenwart:
 

Mir geht es total mies. Wurde von dem tollen Therapeuten angefaucht, ich solle doch nicht so depressiv sein .Wie soll ich bitte das abstellen? Es gibt nichts, was mich wirklich freut. Ich will endlich, dass es vorbei ist. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass dieser Vollidiot keine Ahnung hat, warum ich überhaupt hier bin.
 

Langsam gehe ich gedankenversunken zum Fenster und starre hinaus. Außer ein Gitter sehe ich nichts. Selbst das Gitter nehme ich nicht mehr wahr. Es ist mittlerweile Abends. Kurz vor Mitternacht. Das Licht brennt schon lange nicht mehr. Die Wärter machen das immer um 22 Uhr aus und mittlerweile geht es auf Mitternacht zu. Eine schon fast unheimliche Stimme herrscht hier. Nur leise hört man aus den anderen Räumen Atemgeräusche. Alles ist so friedlich. Als wäre nichts geschehen.
 

Doch jeder hier hat sein Geheimnis. Bei jedem hier ist irgendwas geschehen. Doch keiner redet hier darüber. Niemand traut den anderen und mir schon gar nicht. Einige sind hier schon seit über 10 Jahren. Durften seit dem das Gelände nicht einmal verlassen. Mir reicht es ja nun auch schon. Aber raus würde ich nicht kommen. Jedenfalls nicht lebend.
 

Ich spüre wieder diesen stechenden Schmerz im Kopf. Meine Augen beginnen wehzutun. Ich fühle, wie ich langsam zusammensacke. Es ist wie ein Gefühl der Erlösung. Kann es nicht immer so bleiben?
 

Als ich am nächsten morgen wach werde blendet mich wieder dieses ekelhafte neonlicht. Grell und unerträglich knallt es auf mich herab. Der Arzt beugt sich gerade über mich. Man hat der eine derbe Fratze.
 

Die Wächter hatten mich auf dem Boden gefunden und auf die Krankenstation gebracht. Was soll ich hier eigentlich? Von irgendwelchen Typen begrapschen lassen? Ich mag es nicht, wenn fremde Personen an mir rumfummeln.
 

Bisher durfte mich nur eine Person anfassen. Genau diese Berührungen vermisse ich sehr. Aber ausgerechnet diese Person hat sich ganz von mir abgewendet. Will nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich spüre, wie mir die Tränen in die Augen steigen. Nein, du darfst jetzt nicht heulen. Nicht hier. Nicht vor diesen Typen.
 

Ich schaffe es gerade so, die Tränen zurückzuhalten. Richte mich auf, weil ich hier nicht liegen will. Der Arzt sagt irgendwas, was ich nicht richtig für voll nehme. Ich höre gar nicht zu. Will es auch nicht. Ich bekomme nur mit, dass es ums Essen geht. Na wegen mir.
 

Ich steh auf und verlasse die Krankenstation. Einer der Wärter bringt mich in mein ach so tolles Zimmer zurück. Dort lege ich mich auf mein Bett und schlafe endlich ein. Jetzt kullern doch die Tränen.

Kurzer Moment des Glückes

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JemoKohiri
2005-07-05T21:11:06+00:00 05.07.2005 23:11
Das ist ja geil, denn das Ganze wird immer länger und ich kann mich immer schwerer von der Story losreißen. Sie ist wirklich sehr gut gelungen. Zwar gibt es in diesem Kapitel mehr als genug unschöne Szenen, aber du hast sie hervorragend in Szene gesetzt und wieder ein wenig mehr mit den düsteren Hintergrundszenen gearbeitet. Besonders gefällt mir allerdings diese kleine Romanze, welche sich zwischen Alex und dem Haupthelden entwickelt. Wie heißt der eigentlich? Es ist echt niedlich wie die beiden damit umgehen und dieses Ding mit kleiner. Ich kann diesen Namen auch nicht mehr leiden, denn den hatte ich ne Zeitlang nur gehört. Alex hat echt eine geniale Art Fragen zu stellen und diesen zwitschen bei ihm gefällt mir sehr gut. Es verleiht der Person stets etwas geheimnisvolles und ist auch bei mir gängige Praxis. Besonders erfreut bin ich über die vielen Gefühle, welche auftauchen. Du wechselst von glücklichen Momenten zu schmerzhaften sowie weiteren Zwischenpunkten. Dabei behandelst du alle mit der gleichen Intensität. Ich würde mich allerdings auch darüber freuen, wenn du eine solche Szene mal besonders ausschlachtest.

Ps: sag mir einfach bescheid wenns weiter geht
Von:  JemoKohiri
2005-07-05T21:10:02+00:00 05.07.2005 23:10
Ah, der unbekannte schöne heißt also Alexander. Das ist echt ein sehr schöner Name und die Fotos hätte ich zu gern gesehen. Ich kann mir in meiner Fantasie sehr gut ausmalen wie da so manche ausgesehen haben mögen. Ich finde es super, dass du hier einen etwas fröhlichen Hintergrund rein gebracht hast und trotzdem schwache Andeutungen der düsteren Hintergrundtöne nicht aus dem Auge lässt. So hältst du die Verbindung zu dem vorangegangenen Kapitel ein. Ebenso cool finde ich es, dass Alexander weiterhin geheimnisvoll bleibt. Allerdings würde ich unseren Helden mal zu gern in den Frauensachen sehen. Ich finde es äußerst erheiternd, dass der Hauptheld sowohl als Mädchen wie auch als junge durchgeht. Bis jetzt gefällt mir dieses Kapitel am besten.
Von:  JemoKohiri
2005-07-05T21:09:12+00:00 05.07.2005 23:09
Sehr gut, die Story wird länger und somit auch für mich interessanter. Auch hier finde ich eine große Wortwahl vor und werde nicht müde weiter zu lesen. Hier empfinde ich die leisen Hintertöne als noch besser ausformuliert und die Story an und für sich kompakter. Es kommt endlich etwas mehr Tiefgang ins Geschehen und somit für den Leser auch mehr Spannung. Ich finde es sehr schön, dass du die Augen immer wieder erwähnt hast, denn so werden sie etwas wirklichen Wichtigem. Du ermöglichst dem Leser sich seine eigenen Gedanken zu machen und zu überlegen welche Bedeutung sie noch haben werden. Mein Gefühl sagt mir, dass ihre Rolle noch steigen wird. Überhaupt sind die ganzen Umstände dieses Kapitels gut beschrieben und lassen keine Wünsche offen.
Von:  JemoKohiri
2005-07-05T21:08:46+00:00 05.07.2005 23:08
Schade, dass es nicht länger ist, aber im Grunde reicht diese Länge als Einleitung ja auch aus. Ich freue über die Auswahl an verschiedensten Worten. Ich meine damit, dass du versuchst für die selbe Bedeutung nicht immer den selben Begriff zu verwenden. Vielleicht kannst du das ja im weiteren Verlauf noch mehr steigern. Außerdem hast du die Sätze erfreulich einfach gebaut und diese elenden Schachtelsätze weggelassen. Allerdings hätte ich an einigen wenigen Stellen das Komma anders gesetzt, aber das wählt nicht weiter ins Gewicht. Inhaltlich gesehen gibt es nichts zu meckern, denn es ist ein sehr ernstes Thema. Und dieses hast du im Zusammenhang mit der Anstalt den nötigen schweren Hintergrund gegeben und die passend, ich nenn's jetzt mal, Hintergrundmusik geschaffen. Der Leser wird so tonungsmäßig auf weitere Ereignisse vorbereitet.
Von: abgemeldet
2005-06-08T17:03:39+00:00 08.06.2005 19:03
alsoooo, *durch gelesen hat* ^,^
Ich find die Story gut! Nur ist Shonen ai net so mein ding..^^;; aber sonst ist die Geschichte gut ^^
*knuff*

Alissa


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