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Puppy Love

von

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1. Wie alles began

Hallo alle zusammen!

So, ich hab's endlich über mich gebracht die Geschichte zu veröffentlichen.Ich möchte Chrissi danken, die mich dazu genötigt hat und die immer hinter mir stand!DANKE!

Schreibt, wenn's euch gefällt! Auch konstruktive Kritik wird gerne entgegen genommen!

Warnung:Shounen-Ai und im 1. Teil teilweise ziemlich krass Ausdrucksweise bestimmter Personen!

Trotzdem lesen!;)Und da es einige Irrtümer gab, gibt's noch was zum (hoffentlich) besserem Verständnis: Der erste Teil ist nicht, wie vielleicht angenommen, Zacks Vergangenheit! Ich hab versucht eine Rahmenhandlung zu konstruieren. Auf Deutsch heißt das: Alles was nach den gestrichelten Linien (-----)kommt, ist eine Rückblende!XD Alles unklar?

Gut! Dann kann's ja losgehen! Viel Spaß bei meiner ersten Geschichte! (Hoffentlich!:§)
 


 

PUPPY LOVE
 

1.Wie alles begann
 

Da war er also wieder, in dem Loch, das er sein zu Hause nannte. Zumindest wohnte seine Mutter dort.

Die Luft war drückend und stickig. Zack fühlte sich nicht wohl. Was war nur los? Er ging diese enge Gasse schon sein Leben lang entlang, war der kürzeste Weg nach Hause, aber heute spürte er, dass er nicht herauskommen würde. Er dachte an Paul.

Plötzlich machten sich drei Jungs vor ihm breit, er drehte sich um, da waren noch zwei. 'Gott! Xander, lass mich in Ruhe! Ich kann doch auch nichts dafür!', dachte Zack. ''Hey! Xander. Dave. John. Max. Ian!'', sagte er, als versuchte an Xander, dem Boss der "Two", vorbei zu kommen. 'Bloß weg hier!' ''Moment mal!'' Xander stellte sich dem Jungen breitbeinig entgegen. Zack schaute in angsterregende Gesichter, sie sahen schon fast ein wenig verrückt aus. Alle starrten Zack an. Das letzte mal, als er sie so gesehen hatte, hatten sie Eddie, ein Typ aus dem Schwulenviertel, fast tot geprügelt und das würde ihm nun auch wiederfahren.

''Das du so einer bist!'', rief einer. ''Du weißt was wir von Typen wie die halten!'', schrie Xander verächtlich. ''Schwule Sau!'', brüllte ein anderer. ''Und dich wollten wie in unsere Gang aufnehmen?'' Zack konnte gar nichts mehr sagen, er konnte sich nicht rühren, er hatte Angst. ''Schwuchtel! Homo! Schwanzlutscher!'', brüllten die Gangmitglieder mit einem Ton, der fast noch verletzender war, als ihre Worte. Dave trat Zack, er fiel zu Boden. Xander schaute von oben herab und fragte gehässig: ''Na? Wo ist denn dein Süßer? Müsste er nicht kommen um dich zu beschützen? - So ist es doch! Der Mann beschützt doch sein "Frauchen"!'' Er grinste boshaft, seine Augen waren blutunterlaufen. ''Obwohl - Mann? Männer kann man euch nicht nennen! Keinen von euch!'' Zack sprang auf, da er den Tritt mehr oder minder verkraftet hatte. ''Ihr seid einfach widerlich!'', brüllte der Boss vor. ''Widerlich !'', brüllten die anderen nach.

''Einfach abstoßend! Ihr seid doch pervers! Du und dein Fickbruder !'' Das ließ sich Zack nun nicht mehr länger gefallen. ''Pervers? Wer von uns tut denn alles für die nächste Dröhnung ?! Du bist doch schon so zugekifft, du kannst doch nicht mehr klar denken! Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke, konntest du das doch nie !''. Für zwei Sekunden waren alle geschockt, dann gab Xander das Zeichen. Sie schlugen, boxten und traten auf den wehrlosen Jungen ein, bis er Zack sich vor Schmerzen nicht mehr auf den Beinen halten konnte und zu Boden stürzte. ''So redet keiner mit mir! Schon gar nicht so ein verdammter Arschficker wie du !'', Xander schaute mit verspotteten Grinsen auf den am Boden liegenden Jungen. ''Sollen wir aufhören? Sollen wir dich in Ruhe lassen? '', rief er mit hämischem Lachen und die anderen lachten mit. 'Ich bin nicht pervers! Ich brauche mich nicht zu verstecken! Ich liebe ihn und er liebt mich, das ist alles was zählt!' Na? Was ist? Willst du nicht um Gnade winseln? Komm schon, tu's für mich!'', sagte Xander in einem fast bittenden Ton. Zack schaute ihn an und gab ihm zu verstehen, dass sich der Boss zu ihm beugen sollte. Dies tat Xander und ging auf die Knie um das Bitten des Jungen genau hören zu können. Er schaute Zack erwartungsvoll an und wartete auf die Bezeugung seines Triumphes, doch Zack schaut zu Boden.

Plötzlich hob er den Kopf, schaute Xander stark und unbezwingbar in die Augen und Spuckt dem "großen" Boss direkt ins Gesicht.

Xander war verblüfft über seine Kühnheit und stand auf um sich das Gesicht abzuwischen.

Gerade als die Gangmitglieder wieder auf den Jungen losgehen wollten, begann ihr Chef zu grinsen. ''Na warte du Würstchen !'', raunte er wutentbrannt und auf einmal griff er Zacks Kopf und zog mit einer Hand hoch. Er hatte ihn in der Mangel. 'Oh, Gott! Seit wann ist er so stark? Kommt bestimmt von den harten Drogen!' Zack fragte sich, was nun noch kommen würde. Er schaute Xander verachtend in die Augen und flüsterte: ''Junkie !'' Dann trat zu und ließ den Jungen auf den dreckigen Boden fallen. Zack krümmte sich vor Schmerz. ''Perverser !'', Xander hielt kurz inne. ''Jungs wir gehen! Er wird's verstanden haben !'', mit diesen Worten drehte er sich, ohne sein Opfer eines Blickes zu würdigen, um und ging. Die anderen folgten ihm. Als Max und Ian sich an Zack vorbeidrückten, traten sie ihn noch mal gleichzeitig in die Rippen. Zack stöhnte schmerzhaft auf. ''Lass dich hier nie wieder sehen !''
 

Etwas später hatte es der verletzte Junge geschafft, mit großen Problemen und ohne Hilfe, denn hier hilft die niemand, sich zu erheben. Er lehnte sich an eine Hauswand und konnte kaum atmen. Zack sah zu seiner Wohnung.

Blut lief ihm über die Wange. Der Junge fasste sich an den Kopf, die Hand war voller Blut. Sein Blick richtete sich auf das Blut an seiner Hand, die immer unschärfer wurde.

'Scheiße, ich muss nach Hause! Wenn ich hie zusammenbreche bin ich geliefert!' Also setzte er sich in Bewegung, doch die knappen 100 Meter bis zu sicheren Behausung kamen ihm wie Kilometer vor.

Geschafft! Er hatte sich die Treppe hinaufgeschleppt, war durch die Tür gestolpert, aber nun war er erst mal sicher. Zack stieß die Tür an, so das die ins Schloss fiel, dann brach er vor Schmerzen und Erschöpfung zusammen. Sein Blut tropfte langsam auf den hellen Teppich.
 

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(Zwei Jahre zuvor.)

Ein wunderschöner Tag, die Sonne schien und alles erstrahlte in einem freundlichen Licht.

'Hier bin ich also!', Zack atmete tief durch und schaute sich um, das war alles, was er je wollte, ab jetzt würde sich sein Leben ändern. ''Kommen Sie ?'' Der stellvertretende Direktor führte ihn in das Gebäude und in seine neue Klasse. Sie blieben vor der Tür stehen und der Junge fragte zögerlich: ''Ähm! ... was ist mit meinem Gepäck ?'' ''Machen Sie sich darum keine Sorgen! Ihre Sachen sind in Ihrem Zimmer. Folgen Sie mir !'' Der Direktor öffnete die Tür und die zwei betraten den Klassenraum.

''Meine Herren, ich möchte Ihnen Ihren neuen Kameraden vorstellen !'' Der Mann blickte durch die Klasse, er erspähte Paul der mit seinem Kopf auf dem Pult lag und zu schlafen schien. 'Unverbesserlich!' ''Nun ...'', er sprach weiter, ''... dies ist Zack Hamaelt und alles weitere könnt Ihr Ihn selbst fragen!''. Der Direktor hörte auf zu sprechen und verließ den Raum, dabei stieß er absichtlich an Pauls Pult. Der Junge wachte auf und schaute den Deka an, dann nach vorne.

Paul traute seinen Augen nicht. 'WOW! Wer ist das? Sieht ja super süß aus!' ''Nun ich heiße zack Hamaelt, aber das wisst ihr ja !'', der Junge schaute nervös um sich. Was nun? ''Habt ihr irgendwelche Fragen? Wollt ihr irgendwas wissen ?'' Wieder schaute er sich um. Keine Reaktion. 'Zack! Schöner Name!', Paul grinste, doch dann erschrak er. 'Zack !? Scheiße, das ist ... das ist ... eine Junge!?!' Jetzt war Paul wirklich wach und konnte es nicht glauben. 'Ein Junge? Ein Junge! Das gibt's doch nicht!'

Zack stand immer noch alleine vor der Klasse. Plötzlich gingen die Hände hoch. Auf Zacks Gesicht machte sich ein Lächeln breit. ''Bevor Ihr Eure Fragen stellt, stellt Euch erst einmal vor!'', wies die Lehrerin an. ''Ähm! Ja ?'', Zack deutete auf einen Jungen. Er stand auf. ''Hi! Ich bin Owen! Warst du das erste Semester auf einem anderen Internat ?'' ''Also, nein. Ich habe ein Stipendium und habe die Prüfung, die ihr am Ende des Semesters geschrieben habt auch gemacht. Da ich bestanden habe durfte ich hier her .'' ''Ich heiße Ted. Wo wohnst du ?'' ''Ich wohne nahe Deeds. Das ist etwa 5 Stunden von hier entfernt .'' Da stand schon der nächste auf. ''Hi! Steven! Stipendium? Bist du so gut ?'' Zack errötete etwas. 'Oh man! die Röte steht ihm!', Paul schaute Zack an. ''Nun ich ... .'',wollte der Junge die eben gestellte Frage beantworten, wurde aber unterbrochen. ''Er ist eben gut! Ihr könnt Euch eine Scheibe von Ihm abschneiden !'', sagte Ms. Beaks. ''Wir heißen Sie an der 'Eduard High' herzlich willkommen! Setzen Sie sich jetzt bitte! Neben Paul ist noch ein Platz frei !''

Als Zack sich setzte, schaute Paul ihn neugierig an, Zack schaute in seine Richtung doch Paul schaute schnell weg.

In der Pause unterhielt sich Zack mit Mrs. Beaks, seiner neuen Klassenleiterin, sie sprachen über Stunden und Schüler. Inzwischen schmiedeten seine Klassenkameradeneinen Plan. ''... So machen wir's! Paul hilfst du uns ?'', alle schauten Paul grinsend an. ''Ist das nicht was für 1. Semester?'', versuchte er die Jungs umzustimmen. ''Quatsch! Das machen wir mit allen Neuankömmlingen, egal ob 1. Semester oder nicht! Also, bist du dabei ?'' Paul hatte dem nichts entgegenzusetzen und sagte schließlich: ''Na, OK! Und wie soll ich das anstellen?'' Owen klopfte dem Jungen ermutigend auf die Schulter: ''Ach, das machst du schon, Alter !'' Es klingelte.

''Also abgemacht! Nachher erlebt er sein blaues Wunder !''

In Geschichtsunterricht saß Zack ohne Buch da und schaute hilfesuchend zu Paul. 'Soll ich ihn fragen, ob ich mit hineinschauen darf?' Paul blickte ihn mit ernstem Gesicht an, was den Neuen einschüchterte. 'Lieber nicht!' Da helle sich Pauls finstere Mine plötzlich auf und er grinste Zack nett an, bevor er sich wieder seinem Buch zuwandte. Der immer noch buchlose junge war jetzt total durcheinander. 'Oder doch? OK! Ich frag ihn jetzt!' Er beugte sich zu seinem Banknachbarn und tippte ihn an.

''Hi !'' ''Hi !?'' '''Du ... ich hab' noch keine Bücher und da ... .'' Er braucht gar nicht weiterzusprechen, da Paul das Buch schon rüber schob und mit seinem Pult etwas näher zum Neuankömmling rutschte. ''Dank !'', Zack lächelte sanftmütig, sodass Paul kaum ein Wort hervorbrachte. Er schluckte: ''Schon gut !'' ''Mr. Thomsen !!'', rief die Lehrerin plötzlich ärgerlich. ''Hören Sie sofort auf zu reden !'' Der Schüler schaute sie verstört und erschrocken an. ''Also ich ... !'' ''Er hat mir bloß sein Buch angeboten !'' Mrs. Beaks schaute Paul zweifelnd an, der zeigte nur aufs Buch. ''Na schön! Trotzdem Ruhe jetzt !'', bevor sie mit dem Unterricht fort fuhr, fügte sie noch hinzu: ''Lassen Sie sich nicht von Ihm ablenken !'' Paul schaute seine Lehrerin böse an. 'Was soll das? Wie steh' ich denn jetzt da? Blöde Kuh!!' Er schaute zu Zack. Etwas später klingelte es. ''So, Schluss für heute! wir sehen uns morgen!''

'Nix wie raus hier!', dachte sich Paul, als er aus der Klasse stürmen wollte. ''Hey, warte mal !'', Zack hielt ihn an der Schulter fest. ''Wie heißt du eigentlich?' 'Sie gingen gemeinsam den Gang entlang ohne das der Angesprochene antwortete, er schaute Zack nur an. Der Neue versuchte sich zu erinnern, wie ihn die Lehrerin genannt hatte, aber er kam nicht drauf. ''Hast du keinen Namen oder kannst du nicht reden ?'', fragte er provozierend. ''Paul !'' er schaute Zack an, der ganz überrascht war, dass seine Freund doch sprechen konnte. ''Paul Thomsen! Freut mich !'' sie blieben stehen und gaben sich die Hand. Dann gingen sie zu den Wohnräumen. ''Hey! Was ist denn jetzt los? Wieso läufst du mir immer noch hinterher ?'', Paul drehte sich forsch zu Zack um. ''Moment mal! Ich lauf dir nicht nach, du läufst mir vor den Füßen rum !'' ''Mach ich gar nicht !'', er blieb vor einer Tür vor der zwei Koffer standen stehen.

Er hob die Koffer auf und wollte gerade die Tür öffnen, als Paul ihm den Weg versperrte. ''Was hast du vor ?'' ''In mein Zimmer gehen !'', entgegnete Zack müde. Paul war irritiert. ''Dann bist du mein neuer Mitbewohner !'', stellte der Junge glücklich fest. 'Den soll einer verstehen! Erst nerv ich ihn und jetzt das!'

Paul wollte Zack herein bitten, als: ''Moment! Stop !'' ''Was den jetzt noch ?'', langsam nervte Zack das alles, er wollte sich nur noch auf sein Bett fallen lassen und ausruhen. ''Du ... du solltest lieber nicht reingehen!'', warnte Paul. ''Und wieso nicht ?'' ''Nun sagen wir's mal so: Hast du eine Krankenversicherung ?'' ''Nein !'' 'Was ist denn jetzt los? Hält der darin gefährliche Tiere, oder so was?' ''Nun ... mein Zimmer ist nicht gerade ordentlich! Eigentlich ist 'nicht ordentlich' die falsche Beschreibung! ... .'' ''Oh, mein Gott !'', Zack hatte die Tür geöffnet. ''Ja! Dieser Ausdruck trifft's schon eher !'', Paul lächelte entschuldigend. 'Oh, man! Er ist sicher sauer in so ein Loch gepackt zu werden!' Paul schaute Zack mit gemischten Gefühlen an, aber auf dessen Gesicht war ein Lächeln zu erkennen. '''Tja, jetzt wissen wir, warum die Koffer vor der Tür standen!'' sagte amüsiert. Er schaute sich im Türrahmen stehend suchend um. ''Nun? Wo soll ich schlafen ?''

''Oh! Bitte folge mir !'' Paul betrat den Dschungel mit Zack im Schlepptau. Er führte ihn an schmutzigen Klamotten, duzenden Zeitungen, die auf dem Boden lagen, und an leeren Dosen vorbei. Als Paul plötzlich stehen blieb, fragte Zack: ''Was jetzt ?'' Ohne zu antworten, holte Paul sein Handy raus und da klingelte es auf einmal irgendwo in ihrer Nähe. Paul deckte Telephon auf. ''Aha! Ich hab's !'', verkündete er stolz. ''Aber wir suchen mein Bett, kein Telephon !'' ''Ich hab aber das Telephon gesucht, weil ... .'' Paul legte das Telephon, welches verschüttet war, frei. Da war es, sein Bett. ''Siehst du! Telephon. Bett !'' ''Toll! Und kannst du mir auch sagen, wo ich meine Sachen hintun soll ?!'' ''Nun ... .'', Paul war auf einmal beschämt und schaute auf die Uhr. Er zerrte an Zacks Hand und führte ihn aus dem Raum. ''Was soll das ?'' ''Also, ich wollte dir etwas zeigen. Ist auf jeden Fall besser, als mein, ich meine unser Zimmer !'' Das sah Zack ein und folgte Paul zum See. ''Stimmt! Wirklich schön hier !'' Der Junge schaute Paul an, der irgendwie komisch zurück grinste. Zack beschlich ein ungutes Gefühl.

Da drang ein lautes Geschrei an Zacks Ohr, er wurde von hinten gepackt und hochgehoben. ''Hey! Was macht ihr da ?'' Alle aus der Klasse waren da. Sie trugen ihn in Richtung Wasser. ''Nicht! Das ist gemein!'', protestierte Zack. Aber da war's auch schon zu spät. Platsch! ''Willkommen in der Eduard High! Ab jetzt gehörst du zu uns! Jetzt ist alles zu spät! Noch viel Spaß !'' Die Kameraden drehten sich um und ließen Zack im Wasser zurück. Owen schmiss Paul ein Handtuch entgegen. ''Für deinen Freund !''

Zack kam tropfend aus dem See und Paul reichte ihm das Handtuch. ''Danke! Man oh man, zum Glück ist es heute warm !'' ''Du hattest es noch gut! Die Erstsemester ziehen sie bis auf die Unterhose aus, schmeißen sie in den See und dann werden sie, so wie sie sind, in der Innerstadt ausgesetzt .'' ''Oh! Du auch ?!'' Paul nickte. ''Gehen wir zurück! Du erkältest dich sonst noch !''

Zack schaute seinen Freund fragend an. ''Was ist ?'', fragte Paul irritiert. ''Wusstest du, dass du einen Mitbewohner bekommst ?'' ''Wegen dem Chaos? Nun ... nein, deswegen war ich auch so überrascht!''

Zack öffnete Die Zimmertür. Plötzlich fiel Paul ein: ''Ich muss mal kurz weg. Komm gleich wieder !'' ''Was heckst du jetzt schon wieder aus? Diesmal wehre ich mich !'', drohte Zack. Paul winkte beschwichtigend ab: ''Schon gut! Bis gleich !'' Er machte kehrt und ging.

Einige Zeit später kam Paul mit einem Stapel Büchern unter den Armen zurück und trat die Tür mit seinem Fuß auf. Das er ungehindert eintreten konnte wunderte ihn. Er sah auf den Boden - ordentlich -, blickte um sich und sah - nichts! Alles stand da, wo es hingehörte. ,Bin ich hier falsch?' Zack tauchte schnell hinter einer halbgeöffneten Schranktür auf. ''Da bist du ja !'' Paul war sprachlos. ''Wie ... wie ... hast du das geschafft?'' Er legte die Bücher auf den Tisch, der in der hinteren Hälfte des Zimmers stand und ging zum Schrank. Öffnete ihn und ... . ''Nein! Nicht aufmachen !'', schrie Zack und schlug die Hände vor die Augen, er konnte das nicht mit ansehen. Paul war unter dem Müll, der vorher im Zimmer verteilt war, fast begraben. Er schaute Zack an. ''Hey! Denkst du ich kann zaubern? - Sind das meine Bücher ?'', versuchte er abzulenken. Paul nickte und kroch langsam unter all den unnützen Sachen hervor. ''Danke !'', bedankte sich Zack gut gelaunt.
 

Ende Kapitel 1.

2.Die Hausaufgabe oder Was braucht man zum glücklich sein?

Hallo!^^

Wie versprochen geht's weiter!

Was ich noch loswerden wollte,aber es beim 1. Kapitel vergessen habe:

1.Die Namen und Schauplätze sind alle frei erfunden! (Da muss man sich absichern, könnte sonst schief gehen!°.°*Chrissi wissend anguck*)

2.Einordnung: Shounen-Ai (Was sonst?!^^), Drama, Lime (Dauert aber noch, sie müssen erstmal miteinander warm werden!;))und Humor (zumindest am Anfang).

Übrigens: Ich weiß, was da als HA verlangt wird, ist nicht ganz zulässig, aberguckt halt nicht so genau hin!^^

Hoffentlich gefällt's und schreibt mir doch mal! Bitte! Wenn ich kein Featback bekomme, geht es nicht weiter! Muss nicht viel sein, ich würde nur gern wissen, ob die Story irgendjemand leißt! :)

Genug gequatscht!

Viel Spaß!:)
 

2. Die Hausaufgabe oder

Was braucht man zum glücklich sein?
 

Am nächsten Abend kam Paulerschöpft vom Rudertraining zurück und fand das Zimmer noch ordentlicher vor. Er zog seine Jacke aus und wollte sie in den Schrank hängen, aber da musste er an das Desaster von gestern denken und fragte lieber erst mal Zack: ''Muss ich aufpassen, wenn ich den Schrank öffne?'' ''Nein! Keine Sorge! Diesmal müssen wir die Lawinenhunde nicht rufen !'', scherzte er. Beruhigt öffnete Paul die Schranktüren und war sprachlos.

''Was ist denn das ?'', der Junge schaute Zack erstaunt an. ''Ordnung! Du hast sicher schon mal was davon gehört !?'' Paul schaute wieder in den Schrank. Alles war ordentlich aufgeräumt. Die Hemden hingen gebügelt an den Bügeln, die T-Shirts lagen schön zusammengelegt in den Fächern und auf dem Boden standen die Schuhe, geputzt und ordentlich aneinandergereiht.

Paul war verblüfft. ''Wahnsinn !'', staunte er. ''Nee, ,ne morts Arbeit !'' Paul schien das zu überhören. ''Hey! Mein gelbes Shirt !'', freute sich der Junge über den Fund, dann sagte er halblaut:'' Ich hatte ein gelbes T-Shirt ?'' ''Tja, wenn man ungefähr weis wo das liegt, was man braucht, erleichtert das die Suche ungemein!'' Paul drehte sich grinsend zu Zack um, der ihm misstrauisch anschaute. Was würde jetzt kommen? ''Tolles Hausmütterchen bist du !'' Zack wurde rot und rief erregt: ''Hausmütterchen ?! Ich bin doch nicht deine Mutter !'' Er schlug Paul aufn Arm. ''Glaub ja nicht, dass ich hinter dir herräume! Ich wollte nur zeigen, wie's aussehen kann! Kapiert ?'' Der Junge schaute Paul böse an, dem inzwischen ganz flau geworden war. ''OK! OK! Ich werde mich bemühen das Zimmer ordentlich zu halten .'' ''Bemühen ?'' ''Ich werde das Zimmer ordentlich halten'', korrigierte sich Paul. Zack lächelte wieder. ,Gott sei Dank! Er ist mir wegen der "Hausmütterchen- Sache" nicht mehr böse! Lächelnd sieht er doch viel schöner aus!'

''Ich bin etwas überrascht'', Zack ergriff wieder das Wort. ''Worüber ?'' ''Riesige Stapel von Zeitungen, aber keine Pornos dabei, nur ... . '', er schaute verwirrt, ''... Automagazine und Herrenmodekataloge!'' Paul versuchte das alles zu erklären:'' Nun ... der Mann von heute ... muss eben auf sein Äußeres ... ähm ... achten!'' ,Kann ja schlecht sagen, dass ich die Models interessanter finde, als die Klamotten!' ''Und was die Pornos betrifft, ... die existieren schon, aber ich sag dir nicht wo sie sind!'' Beide lachen. ''Ach, übrigens !'' Zack drückte Paul 3Dollar in die Hand. ''Aber du schuldest mir doch gar nichts !'' Dosenpfand. Siehst du, aufräumen lohnt sich !'' Paul nickte zustimmend. Die Jungen schwiegen kurz, dann fragte Zack: ''Sag mal, wieso gab's drei Wäschehaufen ?'' ''Nun, ganz einfach! 1. Haufen: schmutzig, aber tragbar. 2.Haufen: stark verdreckt, untragbar und Haufen Nummer 3 ... , nun ... .'' ''Leicht vermodert?'' ''Ja, so ungefähr !''

Plötzlich fiel Paul vor Zack auf die Knie. ''Danke Gott! Ich danke für die sauberen Hemden !'' Nun verstand Zack gar nichts mehr, Paul redete doch unzweifelhaft mit ihm, aber ... . ''Was ist denn jetzt kaputt?'' Paul blickte auf. ''Meine Mum meinte, dass nur der liebe Gott hier noch Ordnung reinbringen könne! Und da du ... !'', er sprach nicht weiter. ,Hm! Perfekte Pose um ... .'

''Was soll das? Gott? Ich? Such dir jemand anderen, den du verehren kannst !'' ,Und wie steht's mit lieben?' Paul stand langsam auf. ''Ich geh jetzt duschen !'', verkündete er. ''Aber es ist doch erst 8:00 pm .'' ''Gut, dann habe ich noch Zeit, bis er Ansturm beginnt .'' Er verlies den Raum.

Als Paul zurück kam, saß Zack auf seinem Bett und las. Paul sah das, schlich sich zu ihm und schnappte sich das Buch. ''Lodernde Flammen ?'', las er den Buchtitel vor. Zack schaute verlegen weg. ''Stehst du auf Kitschromane ?'', fragte der Junge überrascht. Zack war das furchtbar peinlich. ,Was denkt er jetzt bloß? Ein Junge, der Liebesgeschichten liest?!' ''Nun ... . '', wollte Zack sich rechtfertigen, aber Paul winkte ab. ''Schon gut! Mir ist egal, was du liest !'' Zack war überrascht. ''Du hast nichts dagegen ?'' ''Dagegen ?'', wiederholte Paul um sicher zu gehen, dass er sich nicht verhört hatte. ''Ich meine, findest du es nicht merkwürdig? Ich bin schließlich ein Junge !'' ''Ach und Jungs dürfen so was nicht lesen? Ist doch Quatsch! Außerdem hab ich doch schon gesagt, dass es OK ist !'' Paul schaute Zack tief in die Augen, als er bemerkte, was er tat, schaute er schnell weg. Zack ruckte ein Stück zur Seite und machte auf seinem Bett Platz für seinen Freund. ''Setz dich doch! Du brauchst nicht die ganze Zeit zu stehen .'' Dies sagte Zack mit so einer Wärme, dass Paul sich am liebsten ganz eng an ihn gedrückt hätte, aber er tat es nicht, er setzte sich ohne ein Wort zu sagen.

Als sie erst mal ins Gespräch kamen, redeten sie die ganze Nacht, über dies und das, Kleinigkeiten, nichts Besonderes. Am nächsten Tag im Unterricht konnte Paul seine Augen nicht von seinem Freund lassen, er wendete nur seinen Blick ab, als sein Angebeteter in anschaute.

''So.!'', die Lehrerin schlug das Buch zu. ''Nun kommen wir zu Euerer Hausaufgabe !'' Ein missfallendes Murren ging durch die Klasse. '''Nun meine Herren, es muss sein! Ich möchte, dass Ihr einen Aufsatz über Eure tiefsten und intensivsten Gefühle schreibt. Das können sowohl positive als auch negative Empfindungen sein. Ich möchte, dass Ihr den Aufsatz aus ganzem Herzen schreibt! Es sollen Eure stärksten Gefühle zum Ausdruck kommen!'' ,Tiefe Empfindungen? Stärksten Gefühle? Was soll ich da schreiben?', Zack schaute kurz zu Paul und dann wieder verkrampft auf sein Pult. Die Lehrerin lächelte abwesend, anscheinend dachte sie gerade an ihr schönstes Erlebnis, da riss sie eine Frage aus ihren Träumen. ''Worüber sollen wir den schreiben ?'', fragte einer. ''Nun ... . '', sie musste sich erst wieder sammeln.''... wie schon gesagt, über Eure Gefühle .'' Sie schaute in die ahnungslose Klasse. ''Wie Ihr Euch zum Beispiel bei Eurem ersten Kuss gefühlt habt, bei Eurer ersten Liebe ... !'' Paul schaute wieder zu Zack. ''... oder über Euer erstes Mal.'' Alle schauten geschockt, deshalb fügte die Frau noch hinzu: ''Natürlich wird das alles vertraulich behandelt! Ich zwing niemanden sein Schreiben vorzulesen und es wird nicht benotet, was aber nicht heißt, dass man die Hausaufgabe nicht machen muss!'', sie schaute ihre Spezialisten an, zu denen auch Paul gehörte. ''Ich stehe unter Schweigepflicht, ich werde kein Wort darüber verliere! Ihr braucht Euch also keine Gedanken zu machen, es dringt nichts an die Öffentlichkeit! Also schreibt, was Euer Herz Euch sagt!'' Tom meldete sich. ''Ja?'' ''Wie viel sollen wir schreiben?'' ''Soviel Ihr wollt! Es muss nicht mal eine Seite sein, solange die Gefühle ehrlich sind .'' Schon bereute sie, was sie gesagt hatte, als sie daran dachte wie viel manche schreiben würden. ,Na ja, weniger zum durchsehen.', tröstete sie sich. ''So, und jetzt ist Schluss für heute! Verschwindet!'', Ms. Beaks lächelte.

Zack verlies den Raum mit einem komischen Gefühl, dicht gefolgt von Paul.

Wenig später saßen sie Jungs auf einer großen Wiese nahe dem See. Paul pinselte schon fleißig, während Zack lustlos dasaß und Löcher in die Gegend starrte, speziell in die Region um Paul. Als dieser aufschaute und zu seinem Freund schaute, hatte sich dessen Blick dem Boden zugewandt. ''Hey !'', Paul stupste ihn an. ''Hast du irgendwas ?'' ''Nein !'', sagte der Junge ziemlich unglaubwürdig und stand auf. Er wollte in die Bibliothek um dort nachzudenken, denn um diese Zeit war dort niemand. Paul folgte ihm und hatte ihn bald eingeholt. ''Hey! Was gibt's denn?'', fragte er noch einmal. Keine Reaktion. ,Vielleicht will er mit mir nicht reden! Ich will doch nur helfen! Schade! - OK, anderes Thema!' ''Hast du den Aufsatz schon geschrieben ?'' Zack schaute Paul an. Zuerst schien er traurig zu sein, aber dann wirkte er traurig. Paul setzte sich neben ihn und fragt noch einmal in einem lieben und besorgten Ton: ''Sag' doch, was dich bedrückt! '' ,Was ist nur los? Ich möchte ihm so gerne helfen?'

''Es geht um die Hausaufgabe'', würgte Zack mühsam hervor. ''Ich weis nicht, was ich schreiben soll!'' Paul war überrascht. ''Ist das alles ?'' ''Toll !'', grummelte Zack ärgerlich. ''Du bist ja schon fertig, aber ich ... ich weis nicht ... !'' Er sprach nicht weiter. Paul versuchte seine Schroffheit durch einen Rat wieder gut zu machen. ''Schreib' einfach was du füllst !'' ''So einfach ist das nicht! Worüber soll ich schreiben? Ich habe bis jetzt nichts außergewöhnliches erlebt. Ich meine ... ich habe nicht ... solche Gefühle, die so extrem sind, dass ich sie festhalten muss!'' ,Im Gegensatz zu mir! Ich hab' schon so viel geschrieben und alles dreht sich um dich! Warum habe ich nur solche Gefühle?' Er schlug mit der Faust auf den Tisch. Zack schaute ihn erschrocken an. ''Hab' ich dich verärgert ?'', fragte Zack vorsichtig. ''Was? Nein !'' ''Da bin ich aber beruhigt !'', Zack lächelte. ,... Aber sie sind unwiderlegbar da! Und es fühlt sich gut an! Wenn er mich so anlächelt ... ', Paul schüttelte den Kopf, ,... aber nun zu seinem Problem!'

''Also hast du noch nie eine Situation erlebt in der du gedacht hast: Boah !?'' ''Boah ??'' ''Na du wiest schon!'' ''Nein !'' Paul wunderte sich. ,Bei all seinen Eroberungen muss doch eine dabei sein, die ganz besonders war!' ''Du ?'', wollte Zack plötzlich wissen. ''Ich? ... Ach ob ich ... '' , er stotterte. Was sollte er sagen? Ja! Als ich dich sah bin ich fast aus den Latschen gekippt? Wohl kaum! ''Ich? Ja! - Und du wirklich noch nie? Ich meine was war mit deiner ersten Liebe oder deinem ersten Sex, war das nichts besonderes ?'' ''Nun ... '', er druckste verlegen herum, aber Paul blieb hartnäckig. ''Was nun ?'' ''Ich ... Du sagst es aber keinem!'' Paul nickt, aber das reichte Zack nicht . ''Nicht nur nicken! Sag's !'' ''Natürlich behalte ich was auch immer für mich !''

''Ich bin noch ... Jungfrau!'' Zack war knallrot, aber sein Freund fuhr unbeeindruckt fort. ''Liebe? Wie steht's damit ?'' Zack war über Pauls Gelassenheit verwundert. Kein Lachen? Kein: Hey, Alter wird aber langsam Zeit? ,Ist halt ein Lieber! Aber wenn ich ihn nur lieb finde, warum bin ich dann bereit ihm alles über mich zu erzählen?' ''Also, mit der Liebe ist das so eine Sache! Es gibt zwar jemanden, den ich sehr mag, in den ich verliebt bin, aber ... . ''Paul fühlte ein Stechen im Herzen. Es zogen dunkle Wolken auf und ein starker Wind begann zu wehen.

,Verliebt? Klar, wieso nicht ?! Nur leider nicht in mich!' Paul grinste verkrampft und beschloss das zu übergehen. ''Erster Kuss ?! Irgendwas muss es doch geben! Wie hast du dich bei deinem ersten Kuss gefühlt ?'' ''Ich weis es nicht.'' Zack war verlegen und Paul fragte geschockt: '''Was du erinnerst dich nicht mehr an deinen ersten Kuss ? Du bist doch erst 16 ! Da kann es doch noch nicht so lange her sein.'' Zack schaute zu Boden und sagte kleinlaut: ''Um sich an etwas zu erinnern, muss man es erst mal erlebt haben.'' Paul schaute verdutzt. ''Du bist ungeküsst ?!'' Der angesprochene Junge nickte beschämt, aber Paul legte ihm die Hand auf die Schulter, um ihm zu zeigen, dass es egal war. Sie schwiegen.

Im Gang hörte man den Lärm einiger Schüler, die durch den Flug stürmten, dann war es wieder still. Der Himmel hatte inzwischen zugezogen, sodass die Sonne verdeck war.

Paul schaute wieder und wieder zu Zack. ,Wie gern würde ich derjenige sein, der dir deinen ersten Kuss schenkt.' Erst musste er darüber lachen überhaupt an so etwas zu denken, aber dann dachte er: ,Ob ich ihn fragen soll ? Was würde dann passieren ? Vielleicht denkt er, ich will ihn als schwul hinstellen und tritt mir in die Eier.' Paul verzog sein Gesicht. ,Tut verdammt weh ! Oder er hält mich für schwul. Obwohl, das bin ich wohl ! Muss ich wohl !' Dem Jungen wurde komisch bei dem Gedanken. ,Aber vielleicht willigt er ja ein. - Ach ! Mach dir keine Illusionen ! Obwohl, wer nicht wagt, der nicht gewinnt und außerdem ist ein solcher Tritt auszuhalten !'

Paul schaute Zack entschlossen an und atmete tief ein. ''Wenn du willst, könnte ich ... dir ... helfen.'' ''Und wie ?'', fragte der Junge etwas ungläubig. Paul kratzte sich an der Nase. ''Mit einem ... Kuss.'' Zack war erstaunt. ,OK ! Er schreit nicht und ist auch noch nicht weggerannt. Schon mal positiv, oder ?', versuchte Paul sich Mut zu machen. Zack schaute seinen Freund von der Seite an. ''Meinst du das ernst ?'' ''Nun ... . '' ,Noch könnte ich sagen, es war nur ein Witz !' Er brachte ein unsicheres, aber klares ''Ja !'' heraus. ''Und was sagst du ? ich meine ... '', er war nervös, ''... dann hast du wenigstens etwas über das schreiben kannst !''

Weil er keine Antwort bekam, stand Paul auf und wollte in Richtung Tür. ,Noch kann ich gehen. Wenn ich noch länger bleibe wird's richtig peinlich !' ''Warte !''

Als Zack ebenfalls aufstand, blieb Paul stehen. ''Ja !'' Paul drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen um. ''Ja ?'', fragte er noch mal nach. ''Ja !''. Sein Freund klang wirklich entschlossen. Paul war aufgeregt. Mit jedem Schritt den er sich seinem Geliebten näherte, schlug sein Herz schnell. Er war einem Herzinfarkt nahe, als er nur noch Millimeter von Zack getrennt war.

Die Wolken verzogen sich, sodass die Sonne wieder durchkam.

''Du ... du kannst dir ja irgend ein Sternchen vorstellen, Pamela Anderson, oder so !'' Zack legte seine Finger auf Pauls Lippen. ''Rede nicht so viel !'' Paul schaute seinen Freund kurz an, verstand und nahm Zacks Gesicht in seine Hände und begann dessen Wangen zu liebkosen, erst mit Streicheleinheiten, dann zärtlichen, aber zurückhaltenden Küssen. Zack stand regungslos da, er wusste nicht, was er tun sollte.

Paul küsste ihn.

,Was ist das ? Ich kann kaum noch denken !' Paul drückte seinen Geliebten ganz nah an sich. Er löste seine Lippen von Zacks, der gerade wieder seine Augen öffnen wollte, als sich ihre Lippen wieder trafen. Diesmal legte auch Zack die Arme um seinen Freund.

Ein heller Lichtstrahl hüllte die Zwei in ein warmes Licht.

Sie küssten sich leidenschaftlich. Paul hatte seine Arme um Zacks Hüften geschlungen und streichelte sie. ,Ich möchte ewig so weitermachen.' Doch noch im selben Augenblick lösten sie ihre Umarmung. Paul trat einige Schritte zurück und beobachtete Zack, dessen Augen immer noch geschlossen waren, aber langsam begannen sich zu öffnen.

Paul fühlte sich gut, richtig gut ! Er musste aufpassen, dass er vor lauter Glücksgefühlen nicht, wie ein kleines Kind, hin und her sprang. Der Junge grinste vom einem Ohr zum anderen, aber was nun ? Paul kratzte sich an der Nase. ''Also, ich geh dann mal !'', sagte er in einem singenden Ton. ''Hoffentlich konnte ich dir helfen ! Tüdelü !''

Sein Freund verließ die Bibliothek und Zack blieb alleine, von einem hellen Licht umgeben, zurück. Er schaute sich verdutzt um, ohne sich zu bewegen oder irgendetwas wirklich wahrzunehmen. Sein Herz raste, seine Knie waren weich, sodass er sich wieder setzten musste. Über sein Gesicht legte sich ein warmes, sanftmütiges Lächeln.

Er begann seinen Aufsatz: Da mir die Aufgabe gestellt wurde, etwas über meine Gefühle zu schreiben, versuche ich nun einen eigentlich unbeschreiblichen Moment festzuhalten. ... .
 

Ende Kapitel 2

3.Geschichtsstunde

Hallo!

Wie immer erst mal ein paar (sinnlose?) Kommentare von mir! XD

Eine Vorwarnung schon mal vorweg: In diesem Kapitel kann man was lernen! Zwar nicht für's Leben, aber für die Schule.XD Ich weiß nicht, was mich da geritten hat, aber dass ich gerne Geschichte hab (ist sogar mein Stammkurs), ist auch keine Entschuldigung! Hoffe es ist nicht ganz zu ausführlich.

Zweck des Kap.: Zack ist ja soooooooo klug! :)
 


 

3. Geschichtsstunde
 

Paul rannte fröhlich über den Campus, er wollte zu Matt, seinem besten Freund. Nicht etwa um ihn alles zu erzählen, sondern um sein Glück mit ihm zu teilen. ,Wo mag er nur sein? Ah, 7:00 pm. Genau, im "Little Pub". Nix wie hin!'

Wie gesagt, so getan. Nach einigen Minuten war er in der Stadt und stand vor dem "Little Pub". Paul öffnete die Tür des Restaurant, wie gut er das Leuten des Türglöckchens kannte. Da saßen sie alle um einen Tisch. Als Paul eintrat, stand sofort ein Junge auf. ''Paul, altes Haus! Dich gibt's auch noch?'' ''Klar! Man sagt doch: Unkraut vergeht nicht! - Hi Matthew!'' Die Freunde umarmten sich. ''Komm! Setz dich!'', forderte Matt ihn auf und Paul setzte sich zu den Anderen. ''Hi miteinander!'' Alle begrüßten ihn, Don, Sydney und natürlich auch Daisy. Sie lachte . ''Hallo Paul!'', sagte sie verführerisch. ''Na mein Gänseblümchen?'' ''Ich bin schon lange kein unschuldiges Gänseblümchen mehr!'' Paul schaute sie wissend an. Daisy, die Schwester von Matthew, war Pauls erste und einzige wirkliche Freundin. ''Hat dich lange nicht mehr blicken lassen, Paul!'', bemerkte Matt. ''Na ja, war viel los. Wollt ihr was trinken? Die Runde geht auf mich!'' ''Oh! So spendabel?'', stellte Don fest. Matthew stupste seinen Freund an. ''Na? Was ist los? Bist ja heute noch besser drauf als sonst! Liegt das an jemand bestimmten?'' Alle schauten Paul an und warteten gespannt auf Pauls Antwort, dieser wurde rot. Matt kannte ihn wirklich gut. ''Nun ... .'' ''Ha! Wusst' ich es doch! Du bist bis über beide Ohren verknallt. Und? Wer ist die Glückliche? Kennen wir sie?'', Matt war sehr interessiert und gespannt. ''Nun, ihr kennt sie nicht!'', Paul schaute etwas bedrückt.

Spät abends kam Paul zurück auf den Campus. Zack schlief schon, als Paul seinen Geliebten sah, nahm er einen Block und riss seinen ersten Aufsatz aus dem Block. Er schaute ihn an, wie er so friedlich schlief und schmiss das Blatt in den Abfall. ,Wir sollen doch über große Gefühle schreiben.' Der Junge setzte sich auf sein Bett und begann zu schreiben. Er schrieb und schreib und schreib. Ab und zu, als er nicht weiter wusste, schaute er zu Zack, wie so dalag: Friedlich sanft , wie ein Engel. Paul war glücklich. Er hatte seine Freunde wiedergetroffen - sie hatten viel Spaß gehabt und da war natürlich ja auch noch der Kuss! ,Wow! Ich hätte nie gedacht, dass Zack auf meinen Vorschlag eingeht. War echt toll, mehr als dass!' Plötzlich wurde der Junge nachdenklich. ,Was ist, wenn es ihm nicht gefallen hat? Ich meine, selbst wenn, er wird nie so empfinden!' er seufzte. ,Na ja, wenigstens konnte ich einen Kuss ergattern. Einen schönen. Ob ich die Zunge lieber hätte weglassen sollen? Zu spät! - Ich muss weiterschreiben, schließlich will ich keine Sekunde unserer gemeinsamen Zeit verpassen!'

Als Zack aufwachte, schlief Paul noch. Oder erst? Der Junge kam wenig später aus dem Bad zurück und entdeckte den zusammengeknüllten Aufsatz, der neben den Papierkorb gefallen war. ,Was ist das?', wunderte er sich. ,Pauls Aufsatz? Hat er wohl das Falsche entsorgt!' Zack betrachtete den Zettel und dachte: 'Ob ich ihn mal überfliegen soll? Nein! Das ist seine Privatsache! Ich geb's ihm nachher. Mit diesen Gedanken steckte er den Brief ein und kniete sich vor Pauls Bett. Er rüttelte ihn wach. ''Aufstehen! Du hast noch 10 Minuten oder willst du das Frühstück verpassen?'' Paul Oberkörper schnellte hoch. ''Frühstück?!'', rief er mit verschlossenen Augen. Der Junge wollte gerade aus dem Bett steigen, als er über Zack stolperte und die Beiden auf den Boden landeten. Als Paul endlich notgedrungen die Augen öffnete, sah er, dass Zack unter ihm lag. Dieser schaute seinem Freund völlig überrascht in die Augen. Das Paul mit soviel Schwung aufstehen würde, hatte er nicht erwartet. ''Ähm!'' Zack räusperte sich. Paul wurde zwar rot, bewegte sich aber keinen Millimeter. Er konnte nicht. Er wollte nicht! ''Also ... falsche Richtung!'' Paul schaute seinen Freund mit großen Augen an. ''Was? Wie meinst du das?'' ''Normalerweise müsstest du dich von mir wegbewegen, aber du drückst dich immer näher an mich! Also ... .''

,Oh nein! Hat er es bemerkt?' ''Also?'', fragte Paul noch einmal scheinheilig. ''Also ... '', Zack lächelte und drückte Paul leicht von sich weg. ''... runter von mir!'' ''Oh! Ja, natürlich!'', brachte Paul verstört hervor und ging sofort von seinem Geliebter runter. Er half Zack auf. ,Hm! Ich möchte seine Hand gar nicht mehr loslassen! Ich könnte ihn doch einfach an mich ziehen und ihn küssen, schließlich bin ich stärker als er.' Paul schielte zu seinem Bett. ,Aber ich könnte ihn nie ... .' ''Denk nicht mal dran!'', unterbrach Zack Pauls Gedanken. ,Oh Gott! Kann er etwa Gedanken lesen?' ''W ... was?'', würgte Paul hervor. ''Dein Bett.'', sagte Zack nüchtern. ''Du hast überlegt, ob du nicht lieber weiterschlafen solltest, stimmt's?'' Zack lacht ihn an. ''Ja! Natürlich! Was sonst!'', bestätigte ihn Paul erleichtert.

Zack warf ihm ein Handtuch zu. ''Los! Ab ins Bad! Kannst dir ruhig Zeit lassen, ich heb dir was vom Essen auf!'' ''Danke!''

Als Paul zurück ins Zimmer kam und auf die Uhr schaute, hatte er keine Zeit mehr zum Essen. Der Unterricht würde gleich beginnen, also schnappte sich der Junge seine Sachen und rannte in Richtung Klassenraum.

Dort angekommen, saß sein Angebeteter brav auf seinem Platz. Paul trat ein, Zack lächelte ihn an und knuffte ihn am Arm. ''Hat ja ganz schön lange gedauert! Ich wollte schon die Küstenwache alarmieren!'', scherzte der blonde Junge. ''K ... Küstenwache?!'', Paul war verwundert. Hat Zack sich etwa Sorgen gemacht? ''Na wegen dem Wasser!'', antwortete Zack lachend. Paul schaute den Jungen immer noch verwundert an. ''Mensch! Das war als Witz gedacht!'' ''Ah ... .'' Paul lächelte. ''Tut mir Leid! Ist gestern etwas spät geworden.'' Zack winkte ab. ''Schon OK! War's schön?'' Paul nickte. ''War deine Freundin auch da?'' Der Junge wunderte sich. ''Meine Freundin?!'' ''Ja.'' ''Wie ... wie kommst du darauf, dass ich eine Freundin habe?'' ''Weil du dich benimmst, als hätte es dich mächtig erwischt!'' Paul wurde rot und fragte leise: ''Ach ja? Merkt man das so sehr?'' ''Ja!'', antwortete Zack nüchtern. ''Also? Wer ist die Glückliche?'' Zack konnte es gar nicht mehr erwarten. Er saß unruhig auf seinem Stuhl und schaute seinen Freund gespannt an. ,Auf welchen Typ Frau er wohl steht?' ''Nun, was ist?'' Paul verzog keine Mine. ''Ach jetzt komm schon! Ich bin doch dein Freund!'', versuchte Zack Paul sein Geheimnis zu entlocken. ''Also, ... .'', er wollte gerade antworten, als Mr. Freat den Klassenraum betrat. ''Setzen meine Herren und RUHE!'' Er legte seine Bücher auf den Tisch und setzte sich.

Als er kurze Zeit später mit dem Rücken zu Wand stand um etwas anzuschreiben, lehnte sich Zack zu Paul und Flüsterte: ''Na? Du wolltest doch was sagen, oder?'' ''Doch nicht jetzt!'' Paul suchte nach einer Ausrede nicht antworten zu müssen, da fiel ihm das perfekte Argument ein: ''Ich bin als Störenfried bekannt, aber du solltest ... .'' Normalerweise hätte Zack aufgegeben oder gar nicht erst angefangen, aber diesmal ließ ihm das keine Ruhe. Er musste unbedingt wissen, wem Paul sein Herz geschenkt hatte und was noch wichtiger war, ob dieses Mädchen es auch verdiente. Also unterbrach er seinen Freund mit: ''Ist doch egal! Los sag!''

''Mr. Thomsen! Mr. Hamaelt!'' Zack zuckte erschrocken zusammen, als eine ärgerliche Stimme hinter der Tafel hervordrang. Eine Zeit lang herrschte Ruhe, aber Zack konnte den Mund nicht halten. Er beugte ich wieder zu seinem Banknachbar, holte Luft und wollte gerade anfangen zu reden, als Mr. Freat blitzschnell auftauchte und verärgert Zacks Namen rief. Vor Schreck fiel der Junge vom Stuhl. ''Aufstehen!'', brüllte der Geschichtslehrer, der jetzt wirklich wütend war. ''Lesen Sie, was an der Tafel steht!'' ''Die Punischen Kriege.'', las Zack brav vor. Paul, der Mr. Freat kannte, wenn er wütend war, dachte: , Oje! Jetzt ist er geliefert. Ich muss ihm helfen!' Er stand auf. ''Mr. Freat, es war nicht Zacks Schuld! Er ... .'' ''Setzen Mr. Thomsen!'' ''Aber ... .'' Der Direktor schaute den Jungen mit drohendem Blick an und Paul setzte sich wiederstrebend. ''Nun wieder zu Ihnen Mr. Hamaelt! Sagen Sie und etwas zum Thema!'' ''Aber Mr. Freat!'', versuchte Paul ein letztes Mal die Lage zu retten. ''Ich sage es nur noch ein Mal: RUHE!'' Als er mal wieder sein Lieblingswort in die Klasse schrei, pulsierte die blaue Ader über seiner linken Braue gefährlich. ''Also?'', erwar richtig gehässig. ,Ich sehe doch nicht ein, dass ich mein Herzblut in meinen Unterricht lege und keiner zuhört! Tut mir zwar Leid für ihn, aber es muss endlich was passieren! Bin ja mal gespannt, ob was rauskommt!', dacht der Mann. ''Nun? Bequemen wir und endlich anzufangen?'' Zack atmete tief durch und begann: ''Die Punischen Kriege begannen 264 v. Chr.. Der 1. wurde zwischen Rom und Karthago ausgetragen. Nach dem Seekrieg der Römer wurde Sizilien die erste römische Provinz. Das war, glaube ich ... 241 v. Chr.?! Ja, 241 v. Chr..'' Zack schaute seinen erstaunten Lehrer an und fuhr fort. ''Und ... .'' ''OK! OK! Kommen wir zum 2. Punischen Krieg.'', gebot Mr. Freat Zacks Redeschwall etwas Einhalt. ''Ja , Mr. Freat. An der spanischen Küste kam es 218 v. Chr. Erneut zu einem Konflikt. Der Karthager Hannibal, der von Spanien kam, überschritt die Alpen und fügte den Römern schwere Verluste zu. 291 v. Chr. Kam es zu großen Entscheidungsschlacht. Karthago erlitt eine vernichtende Niederlage und so herrschte Rom über das westliche Mittelmeer.'' ''Aha!'', der Lehrer war wirklich verblüfft und, ja, begeistert. ''War's das?'' ,Wenn ja, weis er mehr als alle Schüler in diesem Raum zusammen.' Er musste lächeln. ''Soll ich weiter reden?'' ''Wenn nicht mehr passiert ist, kannst du dich setzten!'' ''Aber es gab doch noch den 3. Punische Krieg!'', Zack schaute den Mann an, dieser nickte zustimmend. ''Dann erzähl ich kurz etwas darüber, wenn ich darf!'' ''Aber natürlich! Bitte fahren Sie fort!'' ''Ja, also, ... .'' Der Junge stockte, er hatte den Faden verloren. ,Oh Gott! Erst gebe ich so an und dann sieht's so aus, also hätte ich mich nur aufspielen wollen. Nur keine Schwäche zeigen!', ermahnte Zack sich selbst. ''Nun komm schon!'' ,Sonst kann ich dir keine eins geben, obwohl du sie wirklich verdient hast!', drängte der Lehrer. ''Ja, also ... Rom provozierte den 3. Punischen Krieg und ... ähm ... .'' ''Wann war das?'' ,Das weis er sicher nicht! Den 3. Krieg hatten wir noch nicht behandelt. Aber bis jetzt schlägt er sich sehr gut!' ''Wann?'', wiederholte Zack und schaute dabei zu Paul, dessen verzweifelt aussehendes Gesicht auf dem Pult lag. ,Ob's ihm nicht gut geht? - Hey! Hör auf! Konzentrier dich! 218- 201 v. Chr. 2. Punischer Krieg, 196 vor Befreiung Griechenlands, 189 vor Eroberung von Makedonien, 149 v. Chr. 3. Punischer Krieg und ... . Hey, das ist es!' Alle schauten gespannt auf Zack. ''149 v. Chr. Begann der 3. Krieg und er endete 146 v. Chr. Mit der völligen Zerstörung Karthagos.'' Zack war sichtlich erleichtert und strich sich durchs Haar. ''Gut!'', bemerkte der Lehrer. ''Ach, und alle Einwohner wurden versklavt!'' Er nickte. ''Ja! Gut! Sehr gut!'', Mr. Freat drehte sich zur Klasse um. ''Hier haben Sie ein Beispiel, wie es sein sollte. Da Ihr könnt Euch 'ne Scheibe vor abschneiden! Das müsst Ihr am Ende des Schuljahres auch können!'' Die Jungs gaben bedrücktes ''Uf!'' von sich. Tom meldete sich. ''Aber Mr. Freat!?'' ''Ja?'' ''Wir haben doch nur die ersten zwei Punischen Kriege behandelt! Wieso wusste er über den anderen auch so gut bescheit?'' Ein Murmeln ging durch die Klasse: ''Ja, Woher?'' Der Lehrer schmunzelte. ''Nun? Beantworten Sie uns die Frage Mr. Hamaelt?'' Zack hatte sich längst wieder gesetzt und wollte aufstehen, doch er bekam das Zeichen sitzen zu bleiben. ''Woher haben Sie die Informationen?'', wiederholte sich Mr. Freat. ''Aus einem Buch!'', war Zacks zögerliche Antwort. ''So was zum aufklappen, mit Seiten?'' Diese Frage kam von Erik. ''Ja ,Mr. Elson! Allerdings muss man dafür lesen können.'' ''Also nix für dich Erik!'', sagte einer. Die Klasse lachte. ''Das trifft mich jetzt zu tiefst. Wehe mir mein blutend Herz!'', antwortete der Junge theatralisch.

Es klingelte und alle erhoben sich. ''Moment noch! Alles, was Ihr zum 3. Punischen Krieg wissen müsst, steht an der Rückseite der Tafel. Schreibt es noch ab! Nächste Woche schreiben wir!'', mit diesen Worten verlies Mr. Freat den Klassenraum.

''Ey! Spitzen Auftritt!'', Jack klopfte Zack beim verlassen des Raumes auf die Schulter. ''Ja, super!'', rief noch jemand. Einer nach dem anderen machte sich aus dem Staub, bis nur noch Zack und Paul übrig waren. Pauls Kopf lag immer noch auf dem Pult, aber langsam schaute er auf und blickt Zack direkt in seine strahlendblauen Augen. Der Junge hatte sich vor Pauls Pult hingehockert.

''Ist es vorbei?'', fragte Paul kleinlaut. ''Schon 'ne ganze Zeit!'' ''Und? Ich meine, wie ist es gelaufen?'' Zack schaute ihn verdutzt an. ''Du warst doch dabei!'' ''Ja, aber ich hab mich so darauf konzentriert dich nicht abzulenken, dass ich nichts mehr mitbekommen habe.'' ''Aha!'', sagte Zack verwirrt, aber dann sagt er: ''Komm endlich! Wir müssen zum Essen oder machst du seit neusten Diät?'' Zack reicht Paul seine Hand, als wollte er ihm aufhelfen, dieser ergriff sie und sagte, Zack aus dem Augenwinkel anschauend: ''Wieso? Willst du behaupten ich wäre zu dick?'' ''Na klar! Guck mal wie's schwabbelt!'' Der Junge schlug leicht auf Pauls Waschbrettbauch. ''Hast Recht! Dagegen muss man was machen!'', stimmte Paul zu. ''Gehen wir essen!'', stimmte er zu. Die Zwei grinsten sich an und gingen.
 

Ende Kapitel3.

4. Käse-Schinkenbrot und Schokolade

Hallöle!

Ich bin's mal wieder!

Ich hab in der Statistik gesehen, dass meine Story doch mehr als nur 2 Mann (Frauen) lesen. Juhu! *glücklich sei* Bitte schreibt doch mal, wie ihrs findet! *lieb guck* Freu mich über jeden Kommentar.

Ich hab die Anführungszeichen geändert, sodass man besser erkennen kann, ob jemand spricht oder das nur denkt. War eine ganz schöne Arbeit! Ich hatte das Kapitel nämlich mit einem anderen Programm geschrieben und musste es erst umändern!

So, genug gelabert! Los geht's! Viel Spaß und schreibt mal! ^^
 

4. Käse - Schinkenbrot und Schokolade
 

"Hier!" Zack legte Paul ein Sandwich auf den Tisch und setzte sich dicht neben ihn. Paul schaute seinen Freund überrascht an. "Du hast wirklich dran gedacht?" "Natürlich! Wenn ich sage ,Ich bring dir was mit', dann kriegst du auch was! Außerdem will ich ja nicht, dass du verhungerst.", er zwinkerte Paul verführerisch zu, dieser lief augenblicklich rot an. "Hab ich was falsches gesagt?" Keine Antwort. "Na ja, lass es dir schmecken!" "Danke!" Paul beginn sich seinem Essen zu widmen.

"Toll, dass wir jetzt Ausfall haben, sonst hätten wir bis zur 6 pm warten müssen um was zu essen!", warf Zack ein. "Hm! Sag mal ...", er schluckte seine Mahlzeit hinunter, "... wie bist du eigentlich zum zweiten Sandwich gekommen? Jeder kriegt doch nur ein. Hast du etwa ...?" ,Würde er so etwas für mich tun?' "Nun", Zack schaute auf die Tischplatte, "Sagen wir's mal so: es ist mir quasi in die Tasche gefallen.",Hoffentlich denkt er nicht, ich mach so was öfter!', dachte Zack besorgt, aber Paul grinste bloß.

Die Beiden saßen eine Weile still beieinander und vermieden es sich anzuschauen.

"Ach ... !" Paul schaute auf. "Du musst deinen Aufsatz noch abgeben," erinnerte Zack seinen Freund. "Wie meinst du das?" "Ich hab' deinen Aufsatz gefunden!" Zack grinste fröhlich, aber all er sah, wie Pauls Mine sich verfinsterte, verstand er. "Oh! Aber ich hab ihn nicht gelesen, keine Sorge! Beruhigt?" Paul nickte erleichtert. 'Der Text dreht sich um ihn, nur um ihn. Warum will ich dann nicht, dass er es weiß? Was wäre, wenn er es wüsste?' Zack schaute Paul mit seinen strahlend blauen Augen lieb an. 'Schön, dass er meinen Aufsatz ... . Moment mal! Der war doch die ganze Zeit in meinem Hefter.' "Sag mal, wie bist du zu meiner Hausarbeit gekommen?!" "Sie lag neben dem Papierkorb. Zusammengeknüllt. Anscheinend hast du das falsche weggeschmissen!" "Ach du redest von dem entsorgten Zettel?" Zack rollte verwirrt mit den Augen. "Ja?!" Paul atmete unbewusst auf. "Ach so, na dann!" "Was ist denn jetzt los? Grade stand's noch kritisch um mich, als du dachtest, dass ich deine Hausaufgabe gelesen habe und plötzlich ist sie egal?" Zack schaute Paul zweifelnd an. "Ja ... ! Weißt du, das war nur ... ein Versuch. Quasi die Vorarbeit. Den ausgearbeiteten Aufsatz habe ich!" Paul wurde rot, als er daran dachte, was er alles geschrieben hatte.

"Aha!" Jetzt lachte Zack wieder, sichtlich erleichtert und wunderschön. 'Oh Gott! Er bringt mich noch um den Verstand! Diese strahlenden Augen, sein liebevolles Lächeln, sein sinnlicher Mund! Ich möchte ihn küssen, jetzt! Sofort!' Der Junge beugte sich automatisch zu seinem Freund, zuckte aber sofort zurück, als er merkte, dass Zack plötzlich seine Hand ergriffen hatte. Pauls Herz raste.

"Alles klar?", fragte Zack besorgt. "Wie?" "Du sahst gerade irgendwie weggetreten aus." "Nun, das war, weil ... ich ... ." In dem Moment wurden die Kantinentüren aufgerissen und eine blonde Schönheit rief freudig: "Paul Thomsen?! Endlich habe ich dich gefunden!" Alle anwesenden Schüler schauten erst auf das Mädchen, dann zu Paul und Zack fragte irritiert: "Sag mal, kennst du sie?" Paul zuckte mit den Schultern. "N ... Nein! Oder?" Er schaute das Mädchen hilfesuchend an. "Nein, ich glaube nicht, dass du dich an mich erinnerst." Sie trat schüchtern näher. "Ich bin eine Freundin von Nadja!" Paul blickte sie ratlos an. "Wir haben uns auf Tinas Party mal gesehen. Immer noch nicht?" Sie dachte angestrengt nach. "Du warst mit Keisha dort!" Langsam dämmerte es Paul. "Meinst du die Keisha? Die schwarze Schönheit, die ... ." "Genau, die Anfang des Jahres in ein katholisches Mädcheninternat gesteckt wurde!" "Wie geht's ihr so?", wollte Paul wissen. "Ganz gut!" Sie machte eine Pause. "Du kannst dich immer noch nicht an mich erinnern?", fragte sie geknickt. "Sorry! Nein!" Paul war das sichtlich peinlich. Er schaute zu Zack, der große Augen machte. "Brauchst dich nicht zu entschuldigen, schließlich warst du ziemlich beschäftigt." Sie grinste Paul wissend an. "Wie auch immer! Ich ..., nun ich weiß, dass es echt kurzfristig ist, aber ich konnte dich nicht eher finden. Ich geb heute ab 11.00 pm eine Party, im Gemeinschaftsraum des Mädchengebäudes und ich wollte wissen, ob du auch kommst!" Das Mädchen schaute Paul erwartungsvoll an. "Ich würde mich sehr freuen, wenn du kommen würdest! Ach, du bist natürlich auch recht herzlich eingeladen, Zack, oder?!" Dieser nickte zustimmend.

"Wenn du mir deinen Namen verrätst, komm ich gern!", flirtete Paul so offensichtlich mit ihr, dass Zack bedrückt wegschaute. "Versprichst du, dass du kommst? Ich verrate nämlich nicht jedem meinen Namen." Er zwinkerte ihr zu und das Mädchen errötete geschmeichelt. Sie drehte sich um und ging glücklich. Kurz bevor sie den Raum verließ, sagte sie zuckersüß: "Glorie. Ich heiße Glorie! Also, bis heute Abend!" und verließ die Kantine.

Es herrschte Stille, bis Zack sich ein Lachen aufzwang und Paul in den Arm knuffte. "Na? Bist ja heiß begehrt!" "Scheint so!", sagte Paul nachdenklich. 'Was war das gerade? Warum habe ich mit ihr geflirtet? Es gibt doch nur eine Person, der meine ungeteilte Aufmerksamkeit gelten sollte!' Der Junge fühlte sich irgendwie schuldig. Warum eigentlich? "Also, ich ... .",begann Paul, aber Zack klopfte ihm auf die Schulter und meinte nur: "Erzähl mir nachher alles! Aber mit allen Details. Jetzt müssen wir wieder zum Unterricht."
 

Die Sache mit der Party hatte sich bald rumgesprochen und Paul bekam eine Menge Anfragen, ob er einen "guten" Freund mitnehmen würde. Er war offensichtlich sehr beliebt und inzwischen waren sie zu acht. 'Hoffentlich macht es Glorie nichts aus! - Hm! Wie kommen wie unbemerkt zu den Mädels?' Da flog ihm ein Zettel von Zack gegen den Kopf, darauf stand: Wie hast du dir das eigentlich gedacht mit heute Abend? Wir haben ab 10 pm Ausgangsverbot. Wie sollen wir dann um 11 pm noch weg? Mal drüber nachgedacht oder haben dich ihre schönen Augen so abgelenkt? 'Das klingt ja, was wäre er eifersüchtig!' Paul schüttelte den Kopf. 'QUATSCH! Mach dir lieber keine falschen Hoffnungen!' Der Junge schaute Zack an, der ihn kurz böse musterte und sich dann wieder dem Unterricht widmete. 'Unglaublich! Selbst sauer bist du unwiderstehlich!' Pauls herz klopfte so stark gegen seinen Brustkorb, dass er Angst hatte, seine Mitschüler könnten es hören.

Er wollte gerade zurückschreiben, als er merkte, dass es in 5 Minuten klingeln würde und beschloss deshalb nachher persönlich mit seinem Freund zu reden.

Doch als es klingelte, war Zack ganz schnell verschwunden. 'Was hat er bloß? Er ist komisch seit der Begegnung mit Glorie.' Paul öffnete die Tür zu seinem Zimmer. Da saß Zack mit einem Bären im Arm auf seinem Bett, mit dem Rücken zur Tür. Paul traut sich nicht zu bewegen, er wollte diesen Moment nicht zerstören. 'Wie geht das? Mit dem Teddy sieht er so unschuldig aus und doch strahlt er eine so unglaubliche Erotik aus.'

"Willst du nicht langsam reinkommen? Oder willst du vor den Raum etwas zu lüften?" Paul Schloss die Tür und setzte sich auf sein Bett, damit er Zack genau anschauen konnte, doch dieser machte sich nicht mal die Mühe aufzuschauen.

Stille.

Paul holte tief Luft und wollte gerade etwas sagen, als Zack ihm zuvor kam: "Warum hast du nicht zurückgeschrieben?" Zack schaute seinen Gegenüber sauer an. könnten Blicke töten, wäre Paul leblos aus dem Bett gefallen. "Was ist denn los?", fragte Paul besorgt. "Warum?! Alles bestens!" Der Braunhaarige hob zweifelnd die Brauen und stand dann auf um sich neben Zack zu setzten, ganz nah. Er schaute ihm tief in die Augen. "Ich wollte persönlich mit dir reden, wegen nachher. Sag mal, willst du nicht auf die Party? Wenn ja dann sag's, dann bleib ich auch da!" Zack schaute den entschlossenen Jungen erstaunt an. "Du würdest da bleiben?! Bei mir?" Paul nickte bestätigend. "Bist du immer noch sauer auf mich?" Doch anstatt einer Antwort legte Zack seinen Kopf an Pauls Schulter und sagte: "Ich bin müde." Er schloss die Augen.

"Du solltest dich etwas ausruhen, damit du heute Abend fit bist, oder willst du wirklich nicht hin?" "Doch!", entgegnete der Blonde schläfrig. "Aber vergriss mich nicht bei all deinen Verehrerinnen!" Zack schaute traurig zu Boden. "Hey!", versuchte Paul ihn aufzumuntern. Er kam gefährlich nahe, nur wenige Zentimeter trennten die noch. 'Ich möchte dich küssen! Dich im Arm halten, bei dir sein! - Nein, du willst, dass dein Kumpel dich nicht vergisst. Du siehst mich nur als Freund, nur als Freund.' Paul stand ruckartig auf. "Natürlich vergesse ich meinen besten Freund nicht!" Er wollte gehen, als Zack plötzlich "Stop!" rief. Der Junge drehte sich um und sah, wie Zack auf dem Bett saß und ihn unschuldig anschaute. 'Zum dahinschmelzen!'

"Was is' nun? Wie hast du vor rauszukommen?", riss Zack Paul aus seiner Traumwelt. Paul lehnte sich cool an den Türrahmen. "Nun, wir wohnen im zweitem Stock und vor deinem Fenster ist ein Dach. Wir steigen aus dem Fenster, klettern das Dach hinunter und dann ist die Freiheit noch einen Sprung entfernt." "Und wie hast du vor wieder zurückzukommen?" Zack dachte weitläufig. "Keine Sorge, das geht schon! Vertrau mir einfach!", er grinste Zack an und dieser lächelte schüchtern. 'Mist! Jetzt steh ich hier rum, wie bestellt und nicht abgeholt,' fiel Paul plötzlich auf. "Hast du Hunger? Ich kann uns was organisieren." "Wir dürfen auf den Zimmern nicht essen!", erinnerte sein Freund ihn. "Wir dürfen auch nach 10 pm nicht mehr zu den Mädchen! Also Hunger?" "Ja! Ach ... kannst du gucken, ob du was Süßes auftreiben kannst?" "Klar! Für dich immer!" Zack wurde leicht rot und bedankte sich dann schnell.

Paul grinste ihn kurz an und begab sich dann auf Nahrungssuche. 'Hab ich das gerade laut gesagt?!' Er musste immer wieder daran denken, wie nach er seinem Geliebten gerade gewesen war und dieser Gedanke macht ihn fast wahnsinnig.

Der Junge streunte durch die Gänge, bis ihm klar wurde, dass er in die falsche Richtung lief. Daves Zimmer lag im Ostflügel des Gebäudes, nicht im Westflügel, also drehte er sich um.
 

Paul klopfte und ein untersetzter Junge öffnete die Tür einen Spalt. Er sah aus wie ein kleiner Junge und niemand hätte gedacht, dass er sogar eine Klasse über Paul war. Der Junge war nicht der Klügste und erst recht nicht gesellig, er bewohnte eines der wenigen Einzelzimmer, aber er hatte immer was zu futtern und das wurde gerade benötigt. "Hallo! Was und wie viel?" Nein, gesprächig war Dave auch nicht! "Hi? Ein ... nein zwei Käse-Schinkenbrote und hast du was Süßes?" Der Junge winkte Paul herein und machte eine große Truhe auf, in der mehr Süßkram war, als in den meisten Supermärkten. "Alles neu?" "1 A Ware!", bestätigte Dave stolz. Paul wollte sich gerade eine Tafel Schokolade angeln, als die Truhe wieder zuging. "Das wird teuer!" "Schon Ok!" Die Kiste öffnete sich wieder und Paul nahm sich, was er wollte. Er bezahlte und ging wieder. Draußen wartete schon ein neuer Kunde.
 

Als Paul wieder in seinem Zimmer war, war Zack verschwunden, aber sein Tagebuch lag offen auf seinem Bett, etwas unters Kopfkissen geschoben. Paul war von der Abwesenheit seines Geliebten verwundert, kümmerte sich aber nicht weiter darum und auch dem Tagebuch schenkte er herzlich wenig Interesse, obwohl es ihm unter den Nägeln brannte wenigstens nur einen Blick reinzuwerfen. 'Ach, es würde mich wahrscheinlich nur deprimierten!'
 

Paul saß am runden Tisch in der Ecke, als die Tür leise aufging. Zack trat ein und war nur mit einem Handtuch begleitet, das er notdürftig um seine Hüften gebunden hatte. Paul traute seinen Augen nicht. Zack halbnackt mit ihm alleine. Der Junge kam zu Paul und riss die Augen weit auf, als er sah, dass Paul etwas Faszinierendes zu lesen schien. Er schluckte. "W ... was ließt du da?" Paul hob einen Comic hoch und Zack atmete erleichtert auf. "Superman? Ich finde Batman besser." "Ja?" "Hm!" Paul versuchte krampfhaft nur in Zacks Augen oder zumindest in sein Gesicht zu schauen, aber als sein Freund noch näher kam und sich schließlich zu ihm beugte, dabei seine nackte Brust an Pauls Rücken presste, konnte man die Beule in Pauls Hose nicht mehr leugnen. Der sitzende Junge schluckte schwer und zwang sich zu Selbstbeherrschung.

"Hey, Schinken! Danke!" Zack langte an Paul vorbei, schnappte sich des Brot und schmiss sich aufs Bett. Sein Handtuch rutschte etwas. Paul hielt es fast nicht mehr aus und als sich Zack auf dem Bett hin und her wälzte, weil er seine Schuhe unterm Bett suchte, war der junge Mann fast am Ende seiner Selbstbeherrschung. Er trommelte nervös auf den Tisch und versuchte sich vergebens auf seinen Comic zu konzentrieren. Er konnte den Blick nicht von seinem Geliebten abwenden. 'Macht der das extra? Würde nur noch fehlen, wenn er gleich anfängt zu stöhnen!' Entweder wäre er dann aus dem Zimmer gestürmt oder über Zack hergefallen und soweit wollte Paul es nicht kommen lassen.

"Es ist kalt hier drin. Willst du dir nicht was anziehen?" Zacks Kopf steckte unterm Bett als er "Wie du meinst!" antwortete. Er stand auf und zog sich brav an.

Paul hatte sich wieder etwas abgeregt. "Warum duschst du eigentlich immer vorm Abendessen?" "Weil danach Stau auf der Autobahn ist. Da ist es besser, man fährt früh los! - Übrigens, noch mal danke fürs Brot!" 'Uh! Hätte ich beinahe vergessen.' "Hier fang!" Paul warf Zack die Schokolade zu, nur leider zu weit. Sie flog über Zack hinweg und landete auf seinem Bett. "Hey! Da hab ich doch toll gezielt, oder?" "Ja, klar! Danke!"

"Ach, bevor ich's vergesse: Ich muss nach dem Essen noch bis 9 pm arbeiten." "Was? Du musst Mittwochabend arbeiten? War Mittwoch nicht dein freier Tag?" "Schon, aber Daisy hat doch heute Tanzstunde und darum muss ich einspringen." Paul winkte niedergeschlagen ab, aber dann heiterte sich seine Mine wieder auf. "Um 10 pm bist du aber wieder da, oder?" "Ja! Da haben wir noch genug Zeit!", versicherte Zack.
 

Ende Kapitel 4

5.Die Party oder neue Freundschaften

Hallo alle zusammen!
 

Mir ist aufgefallen, dass das was Zack Paul geschrieben hat (der Zettel von Kap.4) einfach anders übernommen wurde! Is' ja doof! *grummel * Dabei hab ich's extra kursiv geschrieben, damit man nicht durcheinander kommt! Muss ich mir halt was anderes überlegen! * seufz*

Na ja, is' jetzt eh zu spät! Mal was anderes: "Waki" ist auf meinem Mist gewachsen, also liegt Copyright 100% bei mir, Cati4u! Keine Ahnung, wie ich auf so was merkwürdiges gekommen bin! TIP: Nicht zum Nachmachen geeignet! Hab's zwar noch nicht ausprobiert (bin ja nicht lebensmüde!), aber es ist nicht zu empfehlen, außer ihr imprägniert euren Magen vorher.^^

Und eine gute Nachricht: Wir arbeiten uns immer mehr zu meinem Lieblingskapitel vor! *freudig Hände reib* Welches das ist, wird noch nicht verraten. Ich will euch ja nicht beeinflussen! (Und was mach ich hier die ganze Zeit?)

So, genug gelabert! Viel Spaß mit Kap. 5 und bitteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee schreibt mir!

Na ja! *vom Boden aufsteh* Wenn ihr nicht wollt! *traurig seufz*

Los geht's!
 

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5. Die Party oder neue Freundschaften
 

"So, bitte schön! Ein Tribble Steak, eine Cola, einen Mutscho Becher Speziale, einen Café Lait und ein kleiner Salat. Ich wünsche Guten Appetit!" Zack verließ lächelnd den Tisch. ,Oh man, ist das anstrengend heute! Dieses Dauergrinsen geht langsam an meine Substanz!' "Deine Schürze!" "Wie?" Matt zeigte auf Zacks Hüfte, wo die Schürze am verflüchtigen war. Der Junge steckte sein weißes Hemd ordentlich rein und befestigte seine Schürze wieder an seiner schwarzen Hose. Zack schaute auf seine Billigarmbanduhr. ,Noch eine Stunde! Puh, das schaff ich auch noch!' Matt tippte den Jungen auf die Schulter. "Da ist ein Gast, der nur von dir bedient werden will!", Matt grinste verstohlen. ,Auch noch Sonderwünsche!', dachte der Junge genervt, aber dann setzte er wider sein Verkaufsgrinsen auf und ging zum angewiesenen Tisch. "Was darf ich Ihnen dringen?", fragte er ohne von seinem Block aufzuschauen. "Am liebsten hätte ich ein bisschen Zeit mit meinem besten Freund!", sagte eine vertraute Stimme. Zack schaute auf und sah direkt in Pauls lächelndes Gesicht, da strahlte der Junge zurück. "Und wie sieht's aus? Bekomme ich, was ich möchte?" "Tut mir Leid, mein Herr," sprach er Kellner lachend, "wir haben nur noch Reste übrig! Aber wenn sie die trotzdem wollen, kostet es auch nix!" "Gut! Ein Mal das und eine Limo, bitte.", sagte Paul zufrieden. "Sofort!"

Als Zack zum Tresen ging, schaute Matt ihn verstohlen an. "Tja! Paul wollte nur dich!", sagte er und drehte wieder seine Runde.
 

"Wie lange hast du noch?", fragte Paul seinen Freund, der sich kurz zu ihm gesetzt hatte. "Noch eine dreiviertel Stunde." Zack wirkte müde und ausgepowert. "Dann können wir nachher zusammen zurück," schlug Paul vor. "Du willst warten?" "Wer hat hier was von warten gesagt? Ich will bloß meine Limo in Ruhe trinken." Zack bekam einen so lieben Blick von Paul, wie noch von niemanden zuvor.

"Na, dann halt dich ran, dass du's schaffst!" "Ich beeil mich!" Zack hätte seinen Freund am liebsten gedrückt, aber dafür war keine Zeit, eine weiterer Gast wartete schon.
 

"Puh! Bin ich erledigt!" Zack fiel aufs Bett. "Willst du trotzdem auf die Party?", fragte Paul vorsichtig nach. "Klar! Gib mir eine Stunde zum ausruhen und dann bin ich wieder fit." Er schloss die Augen und war sofort eingeschlafen.
 

Inzwischen war es stockdunkel, nur der Mond schien durch das Fenster und taucht den schlafenden Zack in ein warmes Licht. ,10 vor 11 pm. Zeit zum aufstehen!' Paul beugte sich leicht über Zack und flüsterte ihm gefühlvoll ins Ohr: "Aufstehen!" Dann passierte etwas, womit Paul nicht mal im Traum gerechnet hatte, Zack packte ihn, zog ihn auf sich und hielt ihn fest an sich gedrückt. Paul konnte den Herzschlag seines Geliebten hören und sein warmer Atem streift seine erhitzte Haut. ,Selbstbeherrschung lohnt sich doch!' , freute sich der Junge und trotzdem stupste er Zack leicht an. "Hey! Aufwachen!" "Ich hab dich lieb!", murmelte Zack, als er Paul noch näher an sich drückte. ,Er scheint wirklich noch zu schlafen, aber wir müssen! Oder ... ich lass ihn schlafen! Ich suche nur Erik um abzusagen,' mit dem Gedanken löste sich der Junge schweren Herzens vorsichtig aus Zacks Umarmung. Er stieg leise aus dem Bett und als er dem Schlafenden den Rücken zuwandte, hörte er, wie Zack sich streckte. "Ist es schon soweit?!" Paul drehte sich wieder um. "Ich wollte dich nicht aufwecken!", sagte der Junge in einem beruhigendem Ton. "Ach, du wolltest ohne mich gehen?" "Nein! Natürlich nicht!", rief sein Gegenüber empört. "Ich wollte dich nur schlafen lassen. Du sahst so friedlich aus." "Schon gut, jetzt bin ich ja wach! Muss mich nur noch schnell umziehen und dann kann's losgehen!"
 

"Fertig?" "Ja! los geht's!" Paul stieg zuerst vom Fenster aus aufs Vordach und wollte Zack helfen, aber dieser war schon draußen. Sie rutschten das Dächlein hinunter und Zack landete grazil auf der Wiese. Paul war mehr als erstaunt. "Sag mal, machst du so was öfter?" Zack schaute ihn mit einem vielsagenden Blick an, den Paul aber nicht genau deuten konnte.

Auf ging's! Die zwei Freunde rannten durch das kleine Wäldchen, dass die Gebäude trennte. Sie mussten sich beeilen, sie waren schon spät dran!
 

"Ich glaub, die kommen nicht mehr!", sagte ein Mädchen enttäuscht. "Ach komm, Glorie! Es sind eine Menge anderer süßer Typen da! Tom zum Beispiel!", ihre Freundin zwinkerte ihr zu. "Ja, aber ich hab ihn eingeladen und er hat versprochen zu kommen und mich ohne eine Entschuldigung einfach sitzen zu lassen, find ich echt gemein!" Sie senkte traurig den Kopf. "Hey! Du weißt doch, was er für ein Weiberheld ist!" "Na toll! Willst du damit sagen, er ist gerade bei einer anderen?" Glorie klang gereizt und Becky versuchte sie zu beruhigen: "Nein ... ich wollte ... ." Das Mädchen schaute zum Wald. "Ich wollte nur sagen, da kommen sie gerade!" ,Glück gehabt! Noch mal gutgegangen!' Glorie drehte sich freudig um und begrüßte die schnaufenden Jungs, die jetzt vor ihr standen. "Tut ... uf ... tut uns Leid, aber ... wir haben verschlafen!", entschuldigte sich Paul lachend. Glorie ließ das als Ausrede gelten und zerrte die Jungen ins Haus. ,Aber ich hab doch verschlafen!', dachte sich Zack verwundert.

"So, das ist Mibke." Ein großes brünettes Mädchen zwinkerte Zack einladend zu. "Das sind Mya und Anya!" Die rothaarigen Zwillinge begrüßten die Jungs mit einem freundlichen "Hi!". "Und last but not least: Cassie." "Hey!" Das mollige Mädchen lächelte sie schüchtern an. "So Girls! Das sind Zack ... und Paul brauch ich ja nicht mehr vorzustellen!" Die Mädchen kicherten. "Wo ist Becky?", fragte Cassie, verwundert sie nicht neben ihrer besten Freundin zu sehen. Normalerweise waren sie noch schwerer zu trennen als Mya und Anya. "Da drüben! Bei Tom" Alle schauten zu den beiden. "Nun, das ist Becky." "Wenn ihr Hunger habt, da drüben," Mibke deutete auf eine Tisch neben der Stereoanlage, "sind Häppchen. Die hab ich gemacht," verkündete sie stolz. "Wirkl ... ?!" Zack wurde unterbrochen. "An eurer Stelle würde ich die nicht essen!" Mibke warf Cassie einen beleidigten Blick zu. "Esst lieber meine Törtchen!" Sie schaute Mibke an. "Da weiß man wenigstens was drin ist und da muss einen danach auch nicht der Magen ausgepumpt werden. Aua!" Mibke war ihrer Freundin "zufällig" auf den Fuß getreten. Sie schnappte sich Zacks Arm und fragte: "Wollen wir uns was von MEINEM Essen holen?" Sie schaute den Jungen wie ein bettelndes Hündchen, sodass er einfach "Ja! Klar!"sage, so überrumpelt hatte sie ihn. Er schaute zu Paul, der seinen Daumen nach oben hielt, was heißen sollte: "Geh ran, Alter!" Und schon waren die Zwei außer Sichtweite.

"Und was ist mit uns?" Mya schaute Anya an. "Ach, wir haben einfach alleine Spaß! Komm wir holen uns was zu trinken." Die Schwestern häkelten einander ein. "Bye, Glorie!" "Stop!", sie zog Anya zu sich und flüsterte geheimnisvoll: "Bitte nehmt Cassie mit!" "Komm Cassie, lassen wir die zwei Turteltauben alleine." "Aber ... ," protestierte das Mädchen, das sich gerade mit Paul unterhalten hatte. "Ich hab Käsekuchen gebacken," köderte sie Mya. "Der war zwar für morgen gedacht, aber wir können uns trotzdem ein Stück genehmigen!" "OK!, " sagte Cassie leicht missmutig und verschwand mit den Zwillingen.

Zack und Mibke hatten sich inzwischen etwas zu trinken organisierte und lehnten an einem Tisch, während Mibke Zack ein Häppchen reichte. "Willst du mal ein "Waki"-Sandwich probieren?" "Was ist ein "Waki"?" fragte Zack misstrauisch. "Eine Eigenkreation." Zack schaute finster, Cassies Kommentar hatte ihn abgeschreckt. "Keine Angst! Ist 100 %ig essbar!", sagte das Mädchen völlig überzeugt. ,Na warte! Cassie kann was erleben!' "Ist es denn wahr?" "Was meinst du?" "Na das mit ... ." "Mit dem Magen auspumpen? Nun ...," sie drehte an einer Haarsträhne ihrer blonden Locken. "Ja!" Zack war geschockt. "Aber erstens war's nicht so schlimm, sie dufte am nächsten Tag wieder nach Hause und zweitens: Woher konnte ich denn wissen, dass sie Vanillecreme, Knoblauch, Gurken und Schrimps nicht verträgt, wenn sie Bier dazu trinkt!" ,Ist ja nicht meine Schuld! Hab sie schließlich nicht gezwungen!', versicherte sich Mibke. Zack, der immer noch durcheinander war, versuchte mehr zu erfahren, denn letztendlich würde es darauf hinauslaufen, dass er wenigstens mal probieren müsse und es würde sicher helfen, wenn der Notarzt genau bescheit wusste. "Und .. und aus was bestehen nun deine Sandwich?" "Nun," sie nahm eines in die Hand, " wie du siehst, ist das Außenrum kein Sandwich, sondern zwei Waffeln!" "Aha!" "Daher auch das "Wa" und in den Waffelteig hab ich Kirschen reingequetscht, also "ki". Na ja und noch Quark, Salat und Schinken, also ein Sandwich! Willst du mal?" Sie reichte Zack stolz ihr Fabrikat. ,Ok! Es wird mich schon nicht gleich umbringen, außerdem hab ich schon viel schlimmeres gegessen!' "Klar!", sagte der Junge mit einem spärlichen Lächeln auf den Lippen. Er nahm Mibke das "Waki" - Sandwich aus der hand und biss hinein. "Und?", fragte das Mädchen erwartungsvoll. "Nun ja, ... ," er schluckte schwer. "Vielleicht solltest du irgendwas weglassen, ist irgendwie zu viel auf einmal!" Mibke strahlte. "Nun, ich hab gesagt, es ist essbar, nicht genießbar!", sagte sie und lachte gutgelaunt. "Danke dir!" Sie gab Zack einen Kuss. "Wo ... wofür?" "Weil du's probiert hast und ehrlich warst." ,Ist ein lieber Kerl! Denkt man gar nicht. Normalerweise sind Jungs, die klug sind und dazu noch gut aussehen, super eingebildet oder machen einen auf Obermacho.'

"Fühlst du dich schon wieder in der Lage zu tanzen?", fragte Mibke vorsichtig. "Klar! Hey, was einen nicht umbringt, macht einen stärker, außerdem war's so schlecht nun auch wieder nicht!" Für diese Aussage bekam er noch einen Kuss.

Am anderen Ende des Raumes unterhielten sich Glorie und Paul angeregt. Glorie konnte gar nicht mehr von ihm lassen und küsste Paul. Dieser dachte, dass es auf jeden Fall normaler wäre ein Mädchen zu küssen, noch dazu, wenn sie so toll wie Glorie war, als immerzu an Zack, seinen Freund und Zimmerkameraden, zu denken, der sich sicher gerade köstlich amüsierte.

Als der Junge seinen Augen wieder öffnete, sah er, dass Zack traurig zu ihm und Glorie, die ihre Arme um Paul geschlungen hatte, blickte und als er mitbekam, dass Paul ihn auch ansah, schaute er schnell weg. Jetzt verstand Paul! Er löste sich von dem Mädchen und suchte mit seinen Augen nach Zack, der aber schon in der Menge untergetaucht war. ,Wieso ist mir das nicht schon eher aufgefallen?!' Der Junge dachte an den Gesichtsausdruck seines Freundes, als er mit Glorie geflirtet hatte und wie unglücklich er auf seinem Bett saß, den Teddy fest an sich gedrückt. ,Er ist in Glorie verliebt!' Paul schaute sie an. ,Sie ist wirklich wunderschön, nett und hat eine tolle Figur und sie ist ein Mädchen!' Die Blondine schaute Paul in die Augen. "Woran denkst du?" "Das du wunderschön bist!", sagte er traurig. Sie strahlte und klopfte ihm auf den Rücken. "Du bist ein echter Schmeichler!" Das Mädchen küsste ihn wieder. ,Ich mag dich!' Hatte Zack das nicht im Schlaf gesagt? Er hatte sicher von Glorie geträumt. ,Zack scheint sie wirklich sehr zu mögen. Trotzdem hat er nichts gesagt, damit ich mir keine Gehdanken mache. Dieser Scheißkerl! Warum muss er nur so süß sein?' Glorie zog an Pauls Hand. "Komm, wir trinken was!"

Es waren fast zwei Stunden vergangen und Mibke und Zack saßen immer noch beisammen und redeten. "Alscho, du hascht auch ein Stipendium?" Zack war schon ziemlich betrunken, da er eigentlich nichts für Alkohol übrig hatte, vertrug er nicht viel. Mibke, die auch schon mehr als genug getrunken hatte, lachte in einem lachten und schrillen Ton. "Haha!", wieder lachte sie ohne Grund. "Ich komm aus ... aus ... oje! Moment! ... Ja genau! Ich komm aus S ... Chicago, West- sight." Ein kurzes Lachen entkam ihrer Kehle. "Wasch ist an Schicagoso lustig?" "West-sight! West-sight-story!" Beide lachten wie von Sinnen. "Schag mal, wie hascht du dasch ganze Zeusch hier unbemerkt reingeschafft? Ihr habt ja mehr Auschwahl, als die meisten Läden!" Zack zeigte auf einige leere Flaschen, die auf dem Boden standen. Mibke hickste. "Tschuldigung" Der Junge winkte ab. "Alscho, du musst wissen oder auch nicht, wie auch immer: Mya und Anya ... Hey! Klingt wie Dick und Doof, nicht? Wobei die beiden nichts davon sind! Sie wohnen in der Nähe von mir und ... und ihr Dad hat einen Weinkeller. Da gib's mehr Alke .... Alkeho ... ach, egal, als in einer Brennerei. Da fällt's gar nicht auf, wenn ein paar Flaschen fehlen! Warum heißt das eigentlich Brennerei? Brennnt's da?" "Hab nischt die geringste Ahnung!" "Hey! hast du einen Tiquila probiert?" "Wodka, Bier, Bier mit Wodka, Rigo, Feigling ... nee, glaub nisch!" "Na, dann komm!" Mibke packte seinen Arm und wollte wieder zu den Drinks führen, da kippte sie in Zacks Arme. Sie schaute zu Zack auf. "Mir isch ein bischchen schlecht." "Wollen wir raus?", fragte Zack fürsorglich. Mibke nickte halb weggetreten und schlief dann ein. Zack beschloss sie durch den Hinterausgang in den Garten zu bringen. Also hob er sie hoch, trug sie auf seinen Armen, was nicht so leicht war, da er vom einen auf das andere Bein fiel, in den Garten.

Er legte sie vorsichtig auf die Wiese und setzte sie so, dass sie mit dem Oberkörper an einen Baum lehnte. Zack stand wieder auf und schwankte gefährlich. ,Uups! Man, ist ganz schön dunkel hier draußen. Wie spät es wohl ist?', er schaute auf seine Armbanduhr, doch der Alkohol hatte seinen Blick getrübt, sodass er die Zahlen total unscharf sah. Er kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. ,3 a.m. oder 4 a.m.? Ach, sagen wir einfach: Es ist 3:30 a.m.! Ich hol mal was zu trinken.' Er schaute Mibke an, die langsam wieder zu sich kam. "Wo willst du hin?", fragte sie Zack leise. "Dir was zu trinken, Wasser, holen." "Nein! Bitte bleib da!", es klang schon fast flehend. Zack kniete sich wieder neben das Mädchen, zumindest versuchte er es. Er fiel, mit dem Kopf voran, auf Mibkes Busen. "Hey! Du gehst aber ran." In diesem Moment musste Zack unerklärlicherweise an Paul denken. "Du? Kann ich dir was erzählen?" Der Junge hob den Kopf. "Klar, nur raus damit! Morgen hab ich's bestimmt sowieso wieder vergessen!" Sie lachte.

Glorie hatte Paul in ein separates Zimmer gelockt und machte sich an seiner Hose zu schaffen. Sie küsste ihn wild und leidenschaftlich und trotzdem konnte Paul nicht aufhören an Zack zu denken. ,Ich liebe dich!' Wie gern würde er es ihm sagen. ,Nein, das wäre einfach zu viel! Erst nehm ich ihm seine Traumfrau weg und dann soll ich ihm noch eröffnen, dass ich, ein Junge, ihn liebe? Er würde sich durch einen so blöden 'Witz' verarscht vorkommen, oder noch schlimmer, wenn er mir glaubt, hält er mich für nicht ganz richtig! Stimmt mit mir irgendwas nicht? Nein! Ich liebe ihn wirklich und daran ist nichts unnormales, meint zumindest Mum!' Paul war verzweifelt und Glorie spürte sein Unbehagen uns streichelte zärtlich seine Wange. ,Nichts! Nicht mal ein kleines Kribbeln! Sie ist wunderschön, aber ich spüre rein gar nichts!' "Was hast du?", fragte sie verwirrt. ,Nein, es geht nicht! Ich würde sie nur benutzen. Und es würde nicht einmal Spaß machen.' "Sorry, aber es geht nicht!" Das Mädchen war total überrumpelt, deshalb brachte sie nur ein ungläubiges "Was?" heraus. "Tut mir Leid!" Paul schob das halbnackte Mädchen von ihm runter und zog sich wieder an. Dann schaute er Glorie an, die vollkommen im Schatten verschwunden war. "Hör zu, ich behalt das für mich, Ok?", versuchte er sie zu trösten, als er leise weinen hörte. Paul stand auf. "Gibt es eine andere?", schniefte sie. Er trat zu ihr und sagte leise: "Ja!" Paul wollte sie tröstend in den Arm nehmen, doch Glorie wehrte ihn ab und schrie aus Leibeskräften: "Verschwinde!" Der Junge sah ein, dass er ihr genug wehgetan hatte und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen. Glorie warf wütend ein Kissen nach ihm, doch die Tür war schon ins Schloss gefallen.

Sie tat Paul Leid, aber jetzt musste er Zack finden, bevor er etwas dummes tat.

Er flitzte durchs ganze Gebäude und fragte jeden, der Zack kannte, ob er ihn gesehen hatte, aber er hatte kein Glück. Der Junge störte sogar Tom und Becky, die sich innig küssten, um zu fragen. "Zack? Der ist schon ziemlich lange mit Mibke verschwunden. Die haben sicher auch grad ihren Spaß, wenn du weißt, was ich meine!", er grinste anzüglich. Paul spürte ein Stechen im Herz, doch er ließ sich beirren und fragte: "Wo sind sie?" "Ach, was weiß ich! Wahrscheinlich draußen und jetzt lass uns in Ruhe!", sagte Becky genervt. "War's das?", fragte Tom. "Ich bin beschäftigt, wie du siehst." Die Zwei küssten sich wieder, ohne auf Paul zu achten. "Ja! Danke." Paul verschwand.

,Was ist, wenn sie gerade wirklich ... ? Ich meine, ist doch ganz normal! Viel normaler, was wenn wir ... . Ich muss es ihm trotzdem sagen! Wenn nicht heute dann nie.'

Er trat in den Garten, ging ein paar Schritte und traute seinen Augen nicht. Da lag sein Geliebter halbnackt in den Armen dieses Flintchens, das ihn begierig küsste.
 

Ende Kapitel 5.
 

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Ich weiß, ist gemein gerade hier Schluss zu machen! *gemein grins* Nächste Woche (Dienstag) gibt's Kap. 6. Wir wollen euch mal nicht so lange auf die Folter spannen! ^^ Und um euch die Zeit zu verkürzen, schaut doch mal mein "Bussi" - Bild im Weblog an und sagt mir, wie ihr's findest! ^^° *unschuldig pfeif* Alle Fans: Nicht böse sein! Aber das Bild darf man der Welt nicht vorenthalten! (Nicht Chrissi?!^^)
 

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Nachtrag vom 28.05.05
 

Eigentlich dachte ich, dass es einige (und wenn's nur 2 wären) gibt, die "Puppy Love" mögen, aber anscheinend hab ich mich geirrt! Was ist los, das keiner mehr ließt?! Hat es zu lange gedauert, bis was Neues erschienen ist?! *traurig sein*

Wenn kein Interesse mehr besteht, sehe ich auch keinen Grund weiter zu machen! *seufz*
 

Hiermit wird "Puppy Love" abgebrochen. (Und das, bevor es richtig los ging! ); Das ist so schade!!! Ihr verpasst ganz schön was! Chrissi kann's bestätigen. Chrissi, du weißt, wie du mich erreichen kannst!)
 

Ich möchte mich bei "Dissension" bedanken, die mir so liebe Kommis geschrieben hat und mich hiermit verabschieden. Die Story wird noch eine Zeit online blieben und irgendwann dann wieder rausgenommen.
 

Tschüß und danke, dass ihr wenigstens bis hierhin Interesse gezeigt habt!

Eure Cati4u!

6. Wenn du denkst, du denkst ...

Hallo!
 

Großes SORRY! :$ Ich weiß, ich hatte gesagt, dass Kap. 6 schon am Dienstag kommt, aber mein Internet war kaputt (blöder Wurm!), sonst wär's natürlich eher weiter gegangen! *verständnissuchend anguck*

Wie auch immer. Jetzt ist ja alles wieder ok und es kann weiter gehen! ^^ Ab jetzt wird's interessant! ^^° Aber ich will nix vorweg greifen, also lest einfach selbst!

Kommentare sind wie immer gern gesehen. Da mir (fast ^^) niemand schreibt hab ich 3 Theorien: 1. Ihr könnt keine Kommis schreiben. (Meine bevorzugte Erklärung!) 2. Ihr habt einfach keine Lust. (Wenn ja: Rafft euch auf!!!) Oder 3. es ließt wirklich niemand weiter diese Story. *traurig den Kopf senk*
 

Denen, die noch da sind, wünsche ich viel Spaß!
 

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Das mit dem Aufhören: Ich mach eigentlich nur wegen ``dissension´´ weiter, die mich so herzzerreisend gebeten hat! *dissension ganz doll drück*
 

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6.Wenn du denkst, du denkst, ja dann denkst du nur du denkst ...

oder 1. kommt es anders, als man meistens 2. denkt
 

Paul konnte kaum atmen, so sehr schmerzte ihn dieser Anblick und er wollte sich gerade umdrehen und gehen, aber dann entschied er sich doch anders. Er rief plötzlich: "Zack!" Der Angesprochene löste sich von der Verführerin und erkannte seinen Freund: "Paul! Da bist du ja!" Zack schaute jetzt wieder Mibke an. "Siehst du? Da ist er!" ,Was ist denn jetzt auf einmal los?', fragte Paul sich verwirrt. "Du hast getrunken!", bemerkte er. "Ja!", antwortete Zack kurz und bündig und lachte dabei. "Kennst du Mibke schon? Sie ist wirklich nett!" "Ja, ja! Wen du meinst!" Paul trat zu ihnen. "Am besten du gehst Heim, Mibke?!" Das Mädchen sah aus, als würde sie nicht verstehen, was Paul sagte. "Glaub mir, ist besser so! Wenn da wirklich was ist, wird das schon noch! Aber er wäre doch bescheuert, wenn ihr es jetzt miteinander treibt und morgen, wisst ihr nicht mal mehr eure Namen." Mibke sah dies ein und wollte gerade gehen, als Paul "Warte!" rief und ihr Top zuwarf. "Besser du ziehst dir was an." Das Mädchen hob dankend die Hand und verschwand dann schnell.

Paul kniete sich zu Zack, der auf dem Boden saß und an einen Baum lehnte. "Na komm, Alter! Oder willst du heute Nacht hier übernachten?" Zack schaute seinen Freund mit großen, leuchtenden Augen an. ,Oh man! Bitte nicht!', Paul atmete schwer. ,Wir zwei alleine hier draußen. Es ist dunkel, Zack halb nackt und dann noch dieser süße Blick! - Sag mal, machst du das extra?!', er schaute in den sternenklaren Himmel.

Auf einmal sprang Zack ihn an und warf Paul dabei um. Sie lagen aufeinander und Zack schaute seinem Freund direkt in die Augen, wieder dieser unschuldige Blick. ,Er ist sich er Situation gar nicht bewusst. Ach, er ist so süß! Aber wenn er noch näher ... .' Genau in diesem Moment presste sich sein geliebter näher an Pauls Körper und begann dessen Hüfte zu streicheln. "Ihr wollt mich wirklich quälen!" Wieder schaute er nach oben. ,Warum nur? Warum jetzt? Ich kann doch jetzt nicht einfach die Situation ausnutzen! Aber es fühlt sich toll an.' Paul schloss seine Augen, er wollte den Augenblick genießen, sonst nichts. Er schlang seine Arme um Zack und stich ihm durch das Haar. Der Junge fühlte sich gut, eine warme, klare Nacht und der Mensch, den er liebte so nah bei ihm.

Plötzlich schoss ihm die eben erlebte Szene durch den Kopf: Zack, der innig mit diesem Mädchen knutschte. Paul wurde traurig. ,Ein Mädchen. Klar, was sonst? Ist schließlich ganz normal.' "Zack?" Der Angesprochene schaute auf. "Was ... was war das eben mit Mibke? Ich meine ... ." "Ich liebe dich!"

Stille.

Paul schaute seinen Geliebten fassungslos an. ,Hat er das gerade wirklich gesagt?!' Er konnte es nicht glauben. Zack lächelte ihn unschuldig an und sagte mit sanfter Stimme: "Ich hab dich sooo lieb!" und küsste Paul leicht. "Das eben war so schön", Zack lachte glücklich, aber Paul schloss wieder das Bild von Mibke und Zack, seinem Zack, durch den Kopf und er verstand. Zack küsste Pauls Hals und sagte es noch einmal, mit lallender Stimme: "Ich liebe dich!"

"Warte! Hey!" Paul rüttelte seinen Kumpel an der Schulter und zog sich unter ihm hervor. Er atmete schwer und holte tief Luft, bevor er begann: "Du sagst das dem Falschen!" Zack schaute den Jungen schief an. "Aber wieso? Ich liebe dich doch!" "Du ... du ... ," Paul konnte kaum atmen und sein Herz schmerzte, trotzdem versuchte er zu lächeln. Er begann wieder: "Du liebst Mibke! Ich bin Paul. Paul, Ok? Du musst das Mibke erzählen!" Paul schaute Zack eindringlich an, dieser schien langsam zu verstehen.

"Seit wann ist Mibke weg?", fragte Zack. "Schon eine Weile." Paul atmete traurig auf. ,Er scheint mitgekriegt zu haben, dass er seine Liebeserklärung dem (!) Falschen gemacht hat.'

"Wie geht es dir?", fragte Paul besorgt. Zack schlang seine Arme um seinen immer noch nackten Oberkörper und rieb sich die Arme. "Mir ist kalt. Und ... schlecht." Paul stand auf und hielt seinem Freund die Hand ihn. "Komm! Wir gehen in unser Zimmer." Mit einem müden "Hm!" griff Zack nach der Hand und rappelte sich auf. Hätte Paul ihn nicht festgehalten, wäre er umgefallen, so betrunken war er.

Paul zog zack durch das kleine Wäldchen zurück zu ihrem Gebäude. Doch als sie vor der Rückseite des Hauses standen, eröffnete sich Paul ein scheinbar unlösbares Problem. Sie hätten aufs Vordach klettern müssen und vom schräg abfallenden Dach in ihre Zimmer, wo Paul vorausschauend ein Fenster aufgelassen hatte. Doch Zack konnte ja kaum geradeaus laufen und dann da hoch klettern? Er würde sich alle Knochen brechen! Paul musste sich etwas anderes überlegen. Er schaute zum Fenster hinauf. ,Eine Leiter! Anders krieg ich Zack da nicht rauf. Oder ich könnte ihn hochhieven und mir dabei den rücken brechen.' Der junge entschied sich für die erste Variante. Er wies Zack an sich brav ins Gras zu setzen und sich nicht zu rühren, bis er wieder zurück war.

Etwa 15 Minuten später kam Paul mit einer alten Scheunenleiter zurück. Er sah ramponiert aus. "Wo warst du?" Zack stand schwankend auf. "Frag nicht! Los! Rauf da!" Der Blonde tat wie ihm gehießen wurde und Paul kletterte kurz nach ihm rauf, um seinen Freund abzusichern. Er zerrte ihn über das kleine Schieferdach und war heilfroh, als er es geschafft hatte Zack durch das Fenster zu schiebe, ohne das Zack sich was tat. Bei der Aktion lehnte sich Paul zu sehr ins Zimmer und fiel rein. Er landete unsanft aus dem Fußboden. "Alles in Ordnung?" "Ja, ja!" Er rappelte sich wieder auf. "Geh jetzt lieber schlafen!", wies er seinen Freund an. Zack folgte brav und schlüpfte unter die Bettdecke.

Das Zimmer war stockdunkel, einzig das fahle Licht des Mondes schimmerte schwach durch die Bäume. "Aua! Ich hab mich gestoßen!" Paul rieb sich sein Schienbein. "Zack?!" "Hm?" "Das ist das falsche Bett. Bitte geh in deins!" "Oh! Ok!"

Als Paul endlich in seinem Bett lag und Zack "Gute Nacht!" zuflüsterte, war dieser schon eingeschlafen.
 

Beep. Beep. Beep. Paul öffnete unfreiwillig die Augen. Erst fragte er sich, was passiert war und warum er sich so gerädert fühlte, aber dann schaute er zum schlafenden Zack und erinnerte sich. Er seufzte. Da ging der Wecker wieder los und Paul versuchte hektisch ihn auszuschalten, um Zack nicht zu wecken. Dabei fiel der Wecker , der auf dem Fensterbrett über Zacks Bett stand, aus dem immer noch geöffneten Fenster . ,Oje! Der gehörte meiner Mum. Na ja, ich kauf ihr einfach einen Neuen!' "Mmmh!" Zack wurde langsam wach. "Guten Morgen", sagte Paul und versuchte sich seine Traurigkeit nicht anmerken zu lassen, schließlich konnte Zack nichts dafür, dass er dieses Mädchen mochte. Zack erwiderte kurz und gequält: "Morgen!" Er versuchte sich aus dem Bett zu hieven, aber seine Beine gaben nach und er fiel hin. Paul eilte sofort zu ihm und half ihm auf. "Alles Ok?" Zack sah gar nicht gut aus. "Mit ist sauschlecht und ich glaube mein Schädel platzt gleich." ,Kein Wunder! Bei den Mengen, die er getrunken hat, war ein Kater vorprogrammiert!' "Leg dich wieder hin!", schlug Paul vor. "Und was ist mit dem Unterricht?", protestierte Zack. "Nix da! Willst du etwa so bei Msr. Beaks aufkreuzen? Außerdem käme heute bei dir eh nichts raus!" Das sah Zack ein und legte sich wieder hin, Paul half ihm und sog den Duft seines Freundes wie immer, wenn sie sich so nahe waren ein. Doch heute war etwas anders! ,Igitt! Er stink nach Alk und dem billigen Parfum dieses möchte gern Dämchens!' Er deckte Zack zu. "Danke!" "Schon gut! Ich geh jetzt, aber in den Pausen schau ich nach dir." Paul ging zur Tür, drehte sich aber nochein mal kurz um. "Wenn es dir besser geht, geh duschen!", mit diesem Satz verschwand er.
 

"Nun meine Herren ... ," Mrs. Beaks schaute sich in der Klasse um, " ... fangen wir an. Heute mal mit kleiner Besetzung. Wo sind eigentlich Dave, Erik, Tom, Ted und Zack?" Paul hob langsam den Arm. "Als, zack ist ... ." ,Was sag ich am besten? Erkältet? Grippe? Ja, genau!' " Zack ist", begann er wieder, "krank! Er hat eine Grippe und ihm ist nicht gut deswegen. Ihm ist verdammt übel, man könnte sogar sagen: Es kommt oben und unten ... ." "Ok! So genau will ich es gar nicht wissen!", unterbrach in die Lehrerin Pauls bildhafte Schilderung. "Und was ist mit den anderen?" "Das weiß ich nicht!" "Vielleicht ist ihnen die Party nicht bekommen!", rief einer. Mrs. Beaks schaute Paul herausfordernd an. "sie scheinen dieses Mal nicht mitgefeiert zu haben, Mr. Thomsen.", sagte sie gelassen, denn sie wusste schon von der Party, da die Hälfte ihrer Mädchenklasse sich abgemeldet hatte. "wie kommen sie darauf, dass ich NICHT auf der Party war?", fragte Paul verwundert. "Nun, würden Sie sonst hier sitzen? Ich erinnere nur an letztes Mal! Es ist noch gar nicht so lange her, dass man dir den Magen auspumpen musste, weil du eine Alkoholvergiftung hattest. Schon vergessen?!", stichelte die Frau. Paul war das peinlich und er war froh, dass Zack das nicht gehört hatte. Seine Klassenkameraden schauten ihn hingegen bewundernd an.

"Nun, gut! Genug privates Geplänkel. Fangen wir mit der Wirtschaftsproduktivität der, in der letzten Stunde, besprochenen Länder an." Sie lächelte und die Klasse gab ein gelangweiltes Stöhnen von sich.
 

Zack schlug die Augen auf. ,Wo bin ich?' Er fühlte sich schrecklich. ,Mist! Wie spät ist es? Warum hat Paul mich nicht geweckt?' Er rollte sich auf die Seite und kniff die Augen zusammen, um die Uhr einigermaßen deutlich sehen zu können. ,Shit! Fast 12pm!' Der Junge wollte gerade aus dem Bett springen, als er in einen roten leeren Plastikeimer trat, der direkt daneben stand. ,Wozu ist der denn da?'

Plötzlich wurde ihm wieder übel und so schwindlig, dass er einsah, dass es nichts bringen würde aufzustehen. "Leg dich wieder hin und schlaf!", schoss Zack Pauls Stimme durch den Kopf. ,Hat er mich doch geweckt?' "Was ist mit dem Unterricht?" "Willst du etwa so da aufkreuzen?", diese Fragen hallten in seinen schmerzenden Kopf wie ein Echo nach. Was war gestern nur passiert? Warum hatte er so viel getrunken? Er hatte noch nie eine Kater, weil er normalerweise nicht trank und erst Recht ließ er sich nicht vollaufen! Niemals!

Zack schloss die Augen und bemühte sich mit dem Denken aufzuhören, damit diese reisenden Kopfschmerzen aufhörten, aber er schaffte es nicht, denn nun meldete sich auch noch sein Magen zu Wort. ,Hunger!', war das einzige, was der Junge jetzt noch dachte. Er öffnete wieder schwerfällig seine Augen und kniff sie dann schnell wieder zusammen, das einfallende sonnenlicht war einfach zu grell.

Als er sich an die Helligkeit gewöhnt hatte, glaubte er seinen Augen nicht. Rechts auf seinem Nachttischschränkchen stand ein Teller mit Mischgemüse und Kartoffeln. ,Er hat sogar an den Nachtisch gedacht!', stellte Zack überrascht fest. Er lächelte zufrieden und machte sich völlig ausgehungert über sein essen her. ,Hm?! Das ist ja noch warm!' Der Junge schaute zu Pauls Bett. Wenn man die Kopf- und Gliederschmerzen, der Filmriss und die Übelkeit außer acht ließ, fühlte Zack sich rundum wohl. Er war glücklich!
 

Paul riss die Tür auf und wollte sie wie immer zuschmeißen, als er aber den schlafenden Zack sah, schmiss er sich zwischen die zufallende Tür und verhinderte gerade noch, dass diese laut ins Schloss fallen konnte. ,Puh! Das war knapp!' Wieder schaute er verliebt zu dem Schlafenden. Er schlich zu ihm und kniete sich neben sein Bett. ,Schlaf dich ruhig aus!' Er streichelte sanft die Wange seines Freundes. ,Ob ich ihn negativ beeinflusse? Ich hätte zumindest aufpassen sollen, dass er nicht so viel trinkt! Tut mir Leid!' Der Junge beugte sich leicht über Zack und hauchte ihn einen zarten Kuss auf die Stirn. Der Junge wollte gerade aufstehen, als Zack aufwachte. Der Braunhaarige wurde rot. ,Hat er gemerkt, was ich da gerade gemacht habe?' Doch anstatt Ablehnung sah er ein breites Grinsen im Gesicht seines Angebeteten. "Sag mal, du lachst wirklich immer! Sogar, wenn es dir schlecht geht!" Zack fragte verdutzt: "Ist das was Schlechtes?" "Nein, ganz im Gegenteil! Deswegen mag ich dich doch so sehr." Der Blonde schaute verlegen auf sein Bettlagen und Paul wurde plötzlich bewusst, was er da gerade gesagt hatte und sprach deshalb schnell weiter: "Also, ich bin natürlich nicht nur deswegen mit dir befreundet! Ich meine, du hast wirklich noch viele andere gute Eigenschaften!" ,Zum Beispiel dein Aussehen', unterbrach Paul sich selbst. "Aber dein ... deine fröhliche Art mag ich halt besonders." ,Und alles andere an dir auch!' Er kratzte sich an der Nase und war auf Zacks Reaktion gefasst, aber dieser sagte nur "Danke!" und strahlte Paul an.

Die Beiden blickten sich kurz intensiv an, bis das Klingeln, das die große Pause beendete, die Jungen störte. Paul wollte gerade den Raum verlassen, als Zack fragte: "Wie geht es dir eigentlich?" Er drehte sich um und Zack schaute ihm direkt in die Augen. "Ich meine ... ist dir nicht schlecht vom Alkohol ... oder so?" Zack war etwas durch den Wind. "Mir geht es gut!", sagte Paul stirnrunzelnd. "Aber ... hast du dich NICHT betrunken?" Paul schaute seinen Freund irritiert an. "Was? Wie kommst du darauf?" ,Ach, warum frag ich eigentlich? Es ist doch seine Sache, wenn er sich zuschüttet', dachte Zack. "Na ja, ich hab von deiner Vorliebe fürs Kampftrinken gehört und da ... da wollte ich nur sicher gehen, dass du ... dich besser fühlst, als ich!" Zack lächelte schüchtern, aber Paul war erbost. "Ich bin kein Alkoholiker oder so was, wenn du denkst. Aber auch wenn ich gerne was trinke, hatte ich die letzte Nacht nicht die Zeit dazu!" Er war stink sauer und verließ das Zimmer ohne auf Zacks "Es tut mir Leid!" zu reagieren.

"Was denkt der eigentlich von mir? Ich bin kein gedankenloser Idiot, der jeden Scheiß mitmacht!" ,Jedenfalls jetzt nicht mehr!', fügte er in Gedanken hinzu, als er so schnell, wie ihn seine Beine nur trugen, zum Klassenzimmer eilte. ,Wenn ich beim Freat nach ein mal zu spät komme, krieg ich mächtig Ärger!' Paul sah den Raum am Ende des Korridors und riss synchron zum Klingelzeichen die Tür auf und stand im Zimmer. "Noch mal Glück gehabt Mr. Thomsen! Setzen Sie sich!" Völlig außer Atem ließ sich der Braunhaarige auf seinen Stuhl fallen.

Mr. Freat sprach über die Blüte und den Untergang des römischen Reiches, was mit Hilfe einiger Schaubilder dargestellt wurde, aber Paul bekam davon kaum etwas mit. Seine Gedanken kreisten nur um eine Frage: Hielt Zack ihn für einen Versager? ,Er denkt bestimmt, ich bin ein Idiot! OK, ich bin vielleicht nicht so klug wie er, ganz sicher nicht, aber trotzdem ... .' Paul schaute kurz auf und tat so, als würde er über das Thema nachdenken, bevor er sich wieder in seinen Gedanken verlor. ,Aber ich streng mich wirklich an! Meine Noten sind viel besser geworden und ich verzapf nicht mehr so viel Scheiß, wie früher. Trotzdem denkt er ich ... .!' Er schnaubte wütend, aber dann wurde er wieder traurig. ,Ach! Shit! Was soll ich nur machen? Ich ... .' "Mr. Thomsen?!" Der Lehrer unterbrach Pauls Gedanken. "Nun? Was meinen sie dazu?" Der stellvertretende Schulleiter schaute den perplexen Jungen erwartungsvoll an. "Ja? ... Also, doch ich stimme Ihnen da voll und ganz zu!" ,Oh man! Hoffentlich passt das irgendwie auf seine Frage!' "Hm!", was alles was er als Antwort bekam. Mr. Freat ging zurück zur Tafel, schlug seine Bücher zu und da klingelte es auch schon. Als Paul eilig das Zimmer verlassen wollte, bat der Lehrer ihn noch etwas zu blieben.

"Ja? Was gibt es denn?" Mr. Freat schaute den Schüler ernst an. "Mr. Lawsen hätte gerne seine Leiter wieder." "Was? Aber wie kommen Sie ... ?" " Ganz einfach: Sie liegt direkt vor Ihrem Zimmer und Ihr Fenster stand offen. Nun, wollen Sie es abstreiten?" Paul senkte den Kopf. "OK! Sorry, aber ich hab sie nur ausgeliehen. Ich schwöre es!", versuchte der Junge sich zu verteidigen. "Das hoffe ich doch, aber da sollten Sie sich lieber beim Eigentümer entschuldigen!" "Selbstverständlich! Das mache ich! Darf ich jetzt gehen?" Der Lehrer winkte ab und Paul verließ den Raum. ,Hm! Kein Tadel, keine Strafe? Mr. Freat scheint einen guten Tag zu haben. Glück gehabt!' Der Junge atmete erleichtert auf.
 

Paul stand vor seiner Zimmertür, aber er traute sich nicht hinein. Er hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. ,Was soll ich nur machen? Wie soll ich mit jemanden zusammenleben, der mich für dumm hält? - Na ja! Mir bleibt wohl nichts anderes übrig.' Der Junge öffnete langsam die Tür.

Zack saß auf seinem Bett und einen Abschnitt aus seinem Geschichtsbuch. Er blickte auf, als Paul das Zimmer betrat. "Hi!", sagte er fröhlich darüber, das er nicht mehr allein war. "Hm!", mehr gab der Braunhaarige nicht von sich. "Du? Ich wollte mich entschuldigen!" Paul schien ihn gar nicht zu beobachten, trotzdem sprach der Junge weiter. " Ich wollte dich nicht beleidigen oder so, schließlich ... hab ich dich doch lieb!" Paul drehte sich ruckartig um und schaute Zack genau in die Augen, so intensiv, dass der Blonde errötete. Paul strahlte. "So schön hat sich noch niemand bei mir entschuldigt.", er schaute seinen Freund liebevoll an. Er setzte sich auf Zacks Bett und wollte gerade erzählen, wie Mrs. Beaks ihn geärgert hatte, aber er kam gar nicht dazu, denn nun schaute Zack ihn intensiv an. "Was ist? Warum schaust du so ... komisch?" "Nun ja! Ich wollte mich bedanken!" Paul verstand nicht ganz. "Na für letzte Nacht! Für das mit ... Mibke(?) und so!", er senkte schüchtern den Blick. ,Was? Bedankt er sich dafür, dass ich ihm seine `romantische´ Nacht mit diesem kleinen Mädchen versaut habe?' "Und da ist noch was, was ich dir unbedingt sagen muss!", begann Zack erneut. "Ja? Was denn?" Der Blonde schaut zur Seite. "Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll ...", der Junge rückte nahe zu seinem Freund und küsse ihn urplötzlich. Pauls Augen weiteten sich vor Überraschung. Mit allem hätte er gerechnet, nur damit nicht! Zack ließ von ihm ab und sagte in einem leisem, aber festen Tonfall: "Ich hab mich in dich verliebt!"
 

Kapitel 6 Ende
 

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Meint Zack das wirklich ernst? Wie wird Paul reagierten?

Dies und mehr in Kap. 7 und ich hab absichtlich wieder an einer guten Stelle aufgehört!

Wir lesen uns (hoffentlich)!

7. Non scholae sed vitae discimus

Mal wieder ein bisschen Gelaber, das die Welt nicht braucht!
 

Hm! Was gibt's zu diesem Teil zu sagen, außer, dass er zu meinen Lieblingskapitel gehört! ^^ Warum?! Weil sie sich ihre Zuneigung gestehen, was die Geschichte ungemein vorantreibt und ....

Übrigens, nur so am Rande. Ich unterteile in 3 Stadien der Zuneigung (doofes Wort!!!) : 1. Ich mag dich! 2. Ich bin in dich verliebt! Und 3. Ich liebe dich! Also nicht wundern, dass Paul Zack nicht sofort seine absolute, unendliche Liebe gesteht!

... und weil die Konflikte und Probleme, die noch auftreten (schließlich ist es ja "drama" und kein "sap"), schon mal etwas andeutet, man muss nur etwas genauer hinschauten! *Lupe raushol* Ja! Ich sehe sie! ^^°
 

Danke für die lieben Kommentare, dass ich NICHT aufhören soll! *euch doll drück* Wieso, weshalb und warum ich aufhören wollte und es jetzt doch weiter geht, erklär ich bald im Weblog. Wen's interessiert, kann es sich ja mal durchlesen!
 

So, Aus, Schluß und LOS geht's!! Viel Spaß!!!
 

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7. Non scholae sed vitae discimus
 

"Ich hab mich in dich verliebt!" Paul schaute Zack ungläubig an, dieser lächelte. "Ich hab es dir ja schon gestern gesagt, aber da schienst du es mir ja nicht geglaubt zu haben." In Pauls Gesicht konnte man keine Emotion erkennen. "Oder bist du mir böse, dass ich so was gesagt habe?" ,Hoffentlich kreig' ich kein Schläge!' Zack schaute wie ein geprügelter Hund und hoffte auf irgendeine Reaktion, aber Paul war total überfahren von der Situation. In seinem Kopf ging alles drunter und drüber. Zack fragte noch einmal vorsichtig: "Macht es dir etwas aus? Willst du jetzt einen neuen Zimmerpartner?" Paul schüttelte heftig.

Stille.

"Also, es ... es macht dir nichts aus, dass ... dass ich dich mag?", fragte der Blonde verkrampft. ,Oh man! Warum sagt er denn nichts? Ich hab jetzt schon so oft gefragt und er zeigt immer noch keine Reaktion. Er soll irgendwas sagen, egal was ...!' Plötzlich zog Paul seinen Freund blitzschnell zu sich und küsste ihn hingebungsvoll. , ... oder tun! Wow!' Zack schaute Paul überrascht an. "Wow! Heißt das jetzt ``ja´´?"

Paul fing an zu lachen, da er erkannt hatte, das jetzt keiner der Beiden mehr durchblickte und weil er sich so unglaublich gut fühlte. Zack, sein Geliebter, hatte ihm gesagt, dass er verliebt sei und zwar in ihn! Ja, er fühlte sich fantastisch und zeigte dies jetzt auch endlich. Zack lachte auch mit, obwohl er immer noch nicht genau wusste woran er war. War der Kuss ernst gemeint? Der Junge holte Luft und wollte gerade irgendetwas fragen, dass die unklare Lage vielleicht hätte aufklären können, doch Paul kam ihm zuvor.

"Ich hab mich auch in dich verliebt!", sagte er liebevoll und schaute Zack tief in die Augen. "Echt?!" Der Blonde war total baff. "Wow! Mit so einer Antwort hätte ich nicht mal im Traum gerechnet!" Zack schaute seinen Freund mit großen Augen an, dieser zwinkerte ihm zu. "Tja, ich bin eben immer für eine Überraschung gut! Aber du bist auch nicht ohne!" Zack lächelte den Braunhaarigen glücklich und unbewusst aufreizend an. ,Oh man! Wenn er mich so anschaut, möchte ich ihm am liebsten küssen! ... Moment mal! Das kann ich ja!' Gedacht, getan. Paul näherte sich seinem Freund und ihre Lippen trafen sich wieder. Paul löste sich kurz darauf wieder von Zack, denn alles war immer noch etwas verkrampft, so ungewohnt. Paul wollte wissen, wie weit er gehen durfte. Konnte er seinen Geliebten einfach küssen oder musste er immer erst fragen?!

Als Zack die Wärme seine Gegenüber nicht mehr spürte, öffnete er mit einem missbilligenden Murren seine Augen und fragte etwas zögerlich: "Wieso hörst du auf?" Damit war das Eis nun entgültig gebrochen. Paul zog Zack erneut eng zu sich und sie küssten sich intensiver als zuvor. Er saugte leicht an Zacks Unterlippe und fuhr langsam mit seiner Zunge darüber. Der Blonde verstand und öffnete bereitwillig seinen Mund. Ihre Zungen trafen sich und verwickelten sich sogleich in eine zärtliche Rangelei.

Paul konnte sein Glück kaum fassen. ,Ich habe ja schon viele geküsst, aber das hier ist so viel schöner als alles andere! Ist es, weil er ein Mann ist?!' Der Junge öffnete leicht seine Augen und sah Zack verklärt an. Seine geschlossenen Augen, seine geröteten Wangen. Nein! Es fühlt sich nicht so gut an, weil er irgendeinen Mann küsste. Es war so atemberaubend, weil er seinen geliebten Zack küssen durfte!

Paul schloss seine Augen wieder und wollte den Augenblick gerade in vollen Zügen genießen, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde.

Vor Schreck fiel Paul aus Zacks Bett. Ted stand im Zimmer. "Hab ich irgendwie gestörte?", fragte er verwundert, als er Paul da so unbequem auf dem Boden liegen sah. "Ich wollte nur mal kurz nach Zack schauen!", entschuldigte er sich, obwohl er nicht wusste wofür.

Beide Jungs schauten ihn verdutzt an. "Was?",Hab ich die Zwei vielleicht wirklich gestört?' "Was gibt's denn?", fragte Zack. Paul stand langsam wieder auf seinen Beinen. "Na ja! Ich hab nur," Ted lachte, "Zacks Hausaufgaben mitgebracht!" Ted legte drei Bücher und einen Aufgabenzettel vor den Blonden auf die Bettdecke. "Da! Schenk ich dir! Da freust du dich, was?" Ted grinste fies, aber komischerweise freute Zack sich wirklich über sein ``Geschenk´´. Ted und Paul schauten sich verwirrt an. "Aus dem soll einer schlau werden!" "Also, ich geh dann mal und lass euch zwei Hübschen alleine! Viel Spaß!" Der Junge sagte dies mit einem zweideutigen Grinsen und hob zum Abschied die Hand.

"Wie hat er das gemeint?" Die Jungen schauten sich an.

Zack neigte seinem Kopf zur Seite und schaute Paul eindringlich an. ,Was ist denn jetzt kaputt?', fragte Paul sich. "Was ist denn?" "Gehst du jetzt bitte?", fragte Zack lieb. "Wie?! Du schmeißt mich raus?", rief der Junge schrill, denn damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. "Wieso? Hab ich was falsch gemacht?" Er verstand die Welt nicht mehr. "Weil ich zu tun habe", Zack deutete auf die Bücher, "und du würdest mich nur ablenken. Also bitte!" Zack sah auch etwas traurig aus, Paul jetzt rausschmeißen zu müssen, aber trotzdem war er fest entschlossen. Er schaute so süß drein, dass Paul unmöglich hätte ``Nein!´´ sagen können. "Wann soll ich wieder kommen?", fragte er schließlich. Zack zuckte mit den Schultern. ,Na das nenn ich mal eine präzise Aussage!' Paul wollte gerade gehen, als Zack ihn noch mal zu sich rief. "Was gibt's denn noch?", murrte der Junge. "Komm mal näher!", wies der Blonde ihn an und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Plötzlich war Paul gar nicht mehr sauer, ganz im Gegenteil. "Paul?", begann sein Angebeteter verführerisch. "Danke! Und jetzt," Paul schaute ihn erwartungsvoll an, "verschwinde!" Zack zwinkerte dem perplexen Jungen lieb zu und widmete sich dann wieder demonstrativ seinen Büchern. Paul verließ das gemeinsame Zimmer.
 

Paul lag schon eine ganze Weile faul auf dem grünen Rasen, ließ sich von der warmen Sonne verwöhnen und schaute auf den See. Ihm kam der Gedanke schwimmen zu gehen, den er aber gleich wieder verwarf, da dieses Unterfangen mit körperlicher Anstrengung verbunden war. Da blieb er lieber liegen und starrte Löcher in den blauen Himmel.

Inzwischen war Zack drauf und dran zu verzweifeln. Er saß jetzt schon fast 2 Stunden an einer Matheaufgabe und hatte immer noch kein Ergebnis, zumindest keines, das einem der anderen 5 Lösungen auch nur nahe kam. Deprimiert beschloss er die Aufgabe erst mal zur Seite zu legen und sich dem Rest zu widmen. Da hatte er noch genug zu tun!

Die Sonne verschwand langsam und es begann sich draußen abzukühlen, also beschloss Paul endlich aufzustehen und zurück zu Zack zu gehen.

Als er den Korridor entlang lief, musste er an die letzten Tage denken. ,Wahnsinn! Erst sind wir nur Freunde, dann trinkt er zu viel und legt beinahe diese Göre flach und jetzt ...,' er blieb kurz stehen, ,hat er gesagt, dass er mich liebt!' Er setzte seinen Weg fort. ,Unglaublich, wie schnell sich alles ändern kann!' Der Junge betrat gut gelaunt das Zimmer.

"Du? Was hast du in Mathe raus?", war das Erste, was Zack Paul fragte, als er im Zimmer stand. Er klang verzweifelt. "Auch hallo! Und nix! Ich hab sie noch nicht gemacht!" Zack schaute seine Freunde ungläubig an. "Aber das ist ziemlich viel!" "Jep! Ich weiß!", entgegnete Paul ganz cool. "Aber wie willst du ... ?" Der Braunhaarige kam auf Zack zu und wuschelte ihm durchs Haar. "Hey! Nicht!" Zack zupfte seine Frisur wieder einigermaßen zurecht. Paul zwinkerte ihm zu und sagte völlig ruhig: "Sorg dich mal nicht um mich! Ich mach das schon." Er setzte sich auf Zacks Bett und schaute seinen Freund mit lieben großen Hundeaugen an. Zack zwinkerte einige Male und drehte dann seinen hochroten Kopf von Paul weg. "Is' was?", fragte Paul gespielt unschuldig und beugte sich zu seinem Gegenüber, um ihn genauer anschauen zu können. Er legte seine Hände an Zacks Gesicht, sodass dieser ihn ansehen musste. Zacks Herz klopfte ihm bis zum Hals und er schmiegte sich unwillkürlich leicht gegen die warmen Hände seines Freundes. Dieser zog das Gesicht seines Freundes immer näher und als sie nur noch wenige Millimeter trennten, fragte er: "Was willst du wirklich?" Zack war total überrumpelt. "Ähm ... also ... ."

Stille.

Plötzlich durchbrach ein lautes Knurren das Schweigen. Während Zack immer noch nach einer Antwort suchte, konnte Paul sich nicht mehr halten und lachte gerade heraus. "OK! Im Moment willst du, glaube ich, am liebsten was zu futtern! Kein Problem, es gibt sicher bald Abendbrot. Genau in," Paul schaute auf seine Uhr: "vor 20 Minuten!" ,Shit, wir sind zu spät!' Paul zog Zack am Ärmel. "Wir müssen los! Wenn Toby erst mal übers Buffet hergefallen ist, sieht's schlecht aus!" Dieses Argument leuchtete Zack ein und sie eilten zur Mensa.
 

"Man bin ich voll!" Zack ließ sich aufs Bett fallen und rieb sich seinen Bauch. "Danke wegen vorhin!" ,sagte Paul und schloss die Tür. "Schon OK!" Zack drehte sich, sodass er nun auf dem Bauch lag und Paul anschauen konnte. "Ne, ist es nicht! Ich hätte ziemlichen Ärger bekommen, hättest du Mr. Freat nicht gesagt, ich hätte versucht dich zum Essen zu bewegen, weshalb wir auch zu spät gekommen sind!" Er nickte um seine Aussage noch zu bekräftigen. "Ja, ja! Essen ist sehr wichtig! Sie sind ja noch im Wachstum, Mr. Hamaelt!", äffte Zack den steifen Lehrer nach und Beide mussten lachen.

"Sag mal? Hast du vorhin wirklich die ganze Zeit gebüffelt?", fragte Paul zweifelnd. Zack antwortete kurz und klar mit "Ja!". "Wirklich? Die ganze Zeit? Die ganzen ...," Paul schaute auf seine Uhr, " über 3 ein halb Stunden?" Er schaute seinen Freund schief an. "Ja! Wirklich!", wiederholte Zack und um seiner Antwort noch Nachdruck zu verleihen nickte er heftig. "Ich bin nicht so klug, wie alle denken!", sagte er traurig und senkte den Kopf. Paul fing an zu lachen. "Ach ne?! Und das du in jedem Fach besser bist als ich, ist natürlich Zufall oder ... ," er überlegte kurz, "Jetzt hab ich's! Ich kenne dein Geheimnis!" Der Junge lachte triumphierend. "Du bestichst die Lehrer: Fragt sich nur womit? Meine Angebote haben sie bis heute alles ausnahmslos abgelehnt." Den letzten Teil hatte er mehr zu sich als zu Zack gesprochen. "Jetzt aber mal wirklich! Wie machst du das, wenn du kein Genie bist?!" "Glaubst du ich hör was und kann's?", rief Zack empört. Paul zuckte mit den Achseln. "Nein! Natürlich nicht! Mir fällt das Lernen auch nicht leicht!", sprach Zack weiter und fügte leiser hinzu: "Eher das Gegenteil trifft zu!" Er schaute Paul direkt in die Augen. "Und warum lernst du so viel?" Paul schaute Zack, der ihn immer noch so durchdringend anschaute, an und das brachte ihn aus dem Konzept. "Also ... ich meine ... meine Eltern bezahlen eine Unmenge Geld und trotzdem mach ich nichts! Vielleicht auch, weil ich kein bestimmtes Ziel anstrebe! Worauf zielst du ab?", fragte Paul plötzlich. ,Ich will raus! Weg aus der Gegend, aus der ich wohne! Raus aus der Gosse! Oh Gott, wie das klingt! Ich sollte ruhig sein, mir geht's gar nicht so schlecht, besonders seit ich hier bin!', dachte Zack flüchtig. "Ich will Arzt werden und da ich selbst für die Gebühren auskommen muss, kann ich es mir nicht leisten zu wiederholen." Paul war platt. Er kannte seinen Geliebten nun schon eine Zeit, aber jetzt zeigte Zack eine ganz andere Seite von sich! "Arzt?! Wow! Und warum gerade Arzt?" "Na ja," der Junge lächelte ihn unsicher an. "Ich will den Menschen helfen! Klingt zwar ziemlich abgegriffen, aber es ist so!" "Und wegen dem Geld!", witzelte Paul. Der Blonde strich sich durch die Haar. "Na ja, irgendwie schon!", sagte Zack verlegen und schaute zu Boden. "Viel Geld ist natürlich toll, aber in erster Linien," er schaute nun wieder auf, "will ich ,dass die Leute gesund und glücklich sind!" Er lächelte seinen Freund so an, dass Pauls Knie weich wurden. Er legte seinen Kopf leicht schief und schaute seinen Geliebten neckisch an. Zack schaute ihn verdutzt an. "Nun, Mr. Hamaelt, Arzt in spe, da kannst du gleich mal anfangen!", eröffnete Paul grinsend. "Wie?" Zack wusste nicht, wovon sein Freund redete. "Mich glücklich zu machen, denn gesund bin ich!" Paul klopfte sich auf die Brust. Und als Zack die Aussage verarbeitet hatte, wurde er rot. "Weißt du immer noch nicht, was ich meine?", fragte Paul nach. "Ähm! Na ja! Also, du willst... ." ,Er will doch nicht wirklich heute und hier mit mir ... .?!' "Ja!", sagte Paul breit grinsend. Zack schluckte. "Küssen!" Der Blonde atmete erleichtert auf. "Ach so!" "Was dachtest du denn, was ich meine?", fragte Paul verwirrt. "Ach nix!" Zack winkte ab, aber Paul war neugierig und wollte eine Antwort. "Was jetzt? Ich meine ... ." Weiter kam der Junge nicht, denn Zack hatte seinen Freund mit einem zärtlichen Kuss unterbrochen. Er löste sich von Paul und fragte ihn: "Was wolltest du sagen?" "Ähm? Wo waren wir gerade stehen geblieben? Ach ja!" Er zog Zack zu sich und wie küssten sich erneut. Der Blonde merkte, dass sein Geliebter lächelte und das machte ihn noch glücklicher.

Als sie sich unfreiwillig voneinander trennen mussten, da ihnen langsam die Luft ausging, sahen sie sich tief in die Augen und Paul gab Zack einen liebevollen Inuitkuss, was den Jungen nur noch mehr zum Strahlen brachte. "Weißt du eigentlich, wie hübsch du bist!", brachte der Braunhaarige seine Liebe zum Ausdruck, aber Zack grinste etwas zweifelnd. "Also, jetzt reicht es aber!", sagte er und stieß Paul leicht an, das reichte aber schon aus, um den im Schneidersitz sitzenden Jungen umzuwerfen. Er fiel rückwärts aus dem Bett. Zack krabbelte schnell zum Bettende und sah Paul lasziv auf dem Boden liegen. "Anscheinend magst du den Teppichboden!", ärgerte ihn sein Freund. "Ja! Ganz nett hier, aber wenn du auch hier unten wärst, wäre es noch viel schöner!" "Ach du!" Paul bekam ein Kissen ins Gesicht, was er nicht auf sich sitzen ließ und eine ausgedehnte Kissenschlacht begann, die erst ein Ende fand, als eines der Kissen versehendlich aus dem geöffneten Fenster und auf Mr. Steam, den Direktor, flog.
 

Die nächsten Wochen verliefen ruhig, ohne besondre Vorkommnisse, wenn man mal davon absah, dass Zack und Pul unerklärlicher Weise lieber alleine zusammen in ihren Zimmern waren, anstatt etwas mit ihren Freunden zu unternehmen.

Paul war ganz verrückt nach Zack und nutzte jede freie Minute, damit dieser das auch ja nicht vergaß. So auch heute: Zack merkte die ganze Zeit Pauls Blicke, die sich keine Sekunde von ihm abwendeten, erst als Mr. Cook, der Biologielehrer, Paul eindringlich ermahnte sich umzudrehen. Sein Geschimpfe ging aber im Klingeln völlig unter. Beim Mittagessen war es nicht besser. Paul grinste die ganze Zeit zufrieden in die Richtung seines Geliebten und der kam deswegen nicht zum essen. Ted schaute dem Schauspiel mit einem irritierten Gesichtsausdruck zu, bis es Zack zu bunt wurde. "Ich hab keinen Hunger mehr!" Er verließ die Mensa. Nun grinste Paul seinen Kartoffelbrei an. Ted wurde das langsam unheimlich. "Sag mal! Geht es dir gut? Du benimmst dich, als stündest du unter Drogen!" "Nee! Mir geht's gut!", antwortete Paul und grinste weiter dümmlich vor sich hin. "Ja! Anscheinend zu gut!" Ted gab es auf und aß weiter. "Hm!" Plötzlich stand Pauls auf. " Das Zeug ist kalt!" Er stellte sein Essen bei Seite. "Ich geh' dann mal! Wir sehen uns!" Ted schaute seinem Freund hinterher, der erst wie in Zeitlupe zum Essensschalter ging und dann wie ein Blöder in Zacks Richtung rannte. "Hm!" Er zuckte mit den Achseln, befand Pauls Fall für hoffnungslos und aß weiter.

Zack schlurfte den Gang entlang. Sein Magen knurrte. Der Junge hatte noch Hunger und wie, aber er wäre eh nicht zum essen gekommen, da war er sich sicher. Der Junge hörte Schritte, die langsamer wurden, als die Person um die Ecke bog. Er wusste wer es war.

Paul wurde langsamer und ging ``zufällig´´ an Zack vorbei. "Hi!", sagte er scheinbar überrascht Zack hier zu sehen. "Auch Hi!" Der Blonde schaute seinen Freund absichtlich nicht an, weil er ganz genau wusste, was passieren würde, wenn er es tat. "Du auch hier?", fragte Paul. "Du? Was war das gerade für eine Aktion?", wollte er wissen. "Ich war satt!", erwiderte der Angesprochene glaubhaft, hätte sein Magenknurren ihm nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Ach! Satt?" Paul lachte laut und so herzhaft, dass Zack glaubte er würde ihn auslachen, weil er so kindisch reagiert hatte. Deshalb sagte er leicht sauer: "Und was hätte ich tun sollen? Was kann ich dafür, wenn du mich immerzu anstarren musst?! Ist dir vielleicht ... mal ... ähm ... in den Sinn gekommen," jetzt hatte Zack seinen Geliebten doch in die Augen geschaut und wurde immer langsamer, "dass ... dass es mir unangenehm sein könnte?!" "Nein!", konterte Paul , zog seinen Freund zu sich und küsste ihn. Dieser drückte sich schnell wieder weg, obwohl er es genossen hatte. "Was soll das? Hier kann uns doch jeder sehen!" "Na und?" "Pff!", schnaubte der blonde Junge und rollte mit den Augen. "Ich geh jetzt.", verkündete Zack. "Wohin?" "Zur Arbeit. Da heute die letzten zwei Stunden ausfallen, hab ich meine Schicht vorverlegt." "Was?! Wir haben jetzt Schluss? Warum hat mir das keiner gesagt?" Paul versuchte Zack etwas aufzuhalten, doch dieser sagte nur ungerührt, als der sich in Bewegung setzte: "Es stand an der Tafel und der Klassensprecher hat es vorgestern auch noch mal gesagt und jetzt Tschüss!" ,Also langsam übertreibt er es!' Zack schüttelte lachend den Kopf und ging Richtung Ausgang. "Was? So unbefriedigt willst du mich verlassen?", rief Paul von anderen Ende des Ganges so laut, dass der Angerufene verwundert stehen blieb und sich perplex umdrehte. Gerade als er etwas sagen wollte, hörte er aus dem Nebenraum ein Klatschen. "Bravo, Mr. Thomsen! Sie können also Shakespeare zitieren, nur das der letztes Jahr dran war." Mrs. Mc Gregor lehnte im Türrahmen und schaute sich forschend um. "Na? Wo ist denn ihre Julia?" Aber Zack hatte sich schon längst aus dem Staub gemacht. Die Frau trat aus der Tür und klopfte Paul auf die Schulter. "Machen Sie weiter so und Ihre Deutschnote ist doch noch zu retten!" Dann klingelte es und die Lehrerin eilte sich in ihre Klasse zu kommen.

Paul stand wie angewurzelt immer noch an der gleichen Stelle, wie zuvor. Er kratzte sich an der Nase, als ihm klar wurde, dass er Zack gerade seine Liebe zu ihm vor einer Lehrerin beteuert hatte. Er schüttelte ein paar Mal den Kopf und beschloss sich etwas abzukühlen, da seine ``Julia´´ erst abends wieder kommen würde.
 

Ende Kapitel 7
 

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So, und was haben wir gelernt?! Nehmt keine Drogen, sonst endet ich noch wie Paul! (Dümmlich euren Kartoffelbrei angrinsend!) UND: "Romeo & Julia" ist klasse, besonders die alte Fassung mir Leonard Whiting! (Geheimtipp!)
 

Jetzt aber mal kurz was wichtiges!!!!!!!!!!! Es kann etwas dauern, bis Kap. 8 kommt. Es gibt da nämich ein paar kleine Ungereimtheiten und ich weiß nicht, wie ich sie Beheben soll! Ob ich was umschreiben, was weglassen oder doch alles so belassen soll! *total konfus sei* @.@
 

Genug verwirrt! Si u!

Eure Cati4u

8. Der Anruf

Totgesagte leben länger!
 

Hi!

Ich weiß dieser Teil hat ganz schön auf sich warten lassen und auch wenn ich gesagt habe, dass es dauern kann, hab ich selbst nicht damit gerechnet, dass ich soooooooooooo brauch'. Großes SORRY!!!!!!!!!!!!!!! Dafür ist dieses Kap. Etwas länger, als sonst! ^^

Ändern oder nicht ändern?, war bei diesem Teil die Frage und die schien schier unlösbar! Hat lange gedauert, bis ich einigermaßen zufrieden war! (Ich red jetzt über das Ende des Kap., so ab Mitte S.2) Als ich es nach langem wieder gelesen hab, dachte ich nur: Oh Gott! Ich bin nicht besonders gut, aber so schlecht nun auch wieder nicht, oder etwa doch?! (Ihr kennt die Originalfassung nicht und wie's weiter geht! Außer Chrissi. SORRY!!!!, dass ich dir so was zugemutet hab!) Ich sag nur: So was von Klischee und Schmalz. Wie bin ich nur auf so was gekommen?! ?:/

Aber, genug der Selbstkritik, die krieg ich ja sicher noch von euch! (Bitte nicht ganz so heftig!) *smile*

Nun noch was positives, sonst ließt es ja keiner! ^^ : Der Anfang ist mir, denke ich, gut gelungen. Hach und die Stelle in der Bibliothek ... .*verschmitzt grins* Aber lest selbst!

Ich hoffe es ist noch jemand da und allen anderen: Ich bin fertig mit Labbern! Ihr könnt zurückkommen! ^^°

Viel Spaß!
 

Eure Cati4u!

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8. Der Anruf
 

Einige Tage später.

"Habt ihr Zack gesehen?" Die angesprochenen Jungen schüttelten die Köpfe. ,Wo kann er nur sein?' Paul war schier am Verzweifeln, denn sein Freund schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Er hatte ihn schon seit ein paar Tagen nicht gesehen, außer im Unterricht, und dass, obwohl sie zusammen wohnten. "Vielleicht arbeitet er!", rief eine Stimme hinter ihm. Ohne sich umzudrehen bedankte er sich und wollte sich gerade auf den Weg zum Café machen, als Ted ihm über den Weg lief. "Hi Paul!", begrüßte der Junge seinen Mitschüler freundlich. Aber Paul war in Eile und so erwiderte er nur ein kurzes und nicht unbedingt nett klingendes "Tach!".

"Er ist in der Bibliothek!", rief Ted, als wüste er, wen Paul suchte. "Was?" "Na, du suchst doch sicher Zack, oder?", er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Paul holte Luft und wollte seinem Gegenüber gerade eine Frage stellen, als Ted schon antwortete: "Ich habe mir gerade etwas ausgeliehen und Zack schien auch etwas zu suchen. Und jetzt beeil dich, sonst ist er wieder weg!" Der Junge klopfte Paul ermutigend auf die Schulter, was diesen etwas verwirrte.

Ohne lange nachzudenken machte Paul kehrt und ging die große zweiflügelige Treppe hinauf und eilte direkt zum Lesesaal. Zu seinem Erstaunen waren die langen Tische heute alle leer, was wahrscheinlich am schönen Wetter lag, da lasen die meisten lieber draußen. Er schritt lautlos über das helle Parkett, ging durch die Tür, die zum Bücherzimmer führte, und links neben ihm stand Zack vor einem großen Regal. Der Junge mühte sich ab, um an die obersten Bücher zu kommen. Vergebens. Erst als eine Hand das gewünschte Buch herunterholte, bemerkte Zack seinen Freund. "Lange nicht mehr gesehen, Zimmerpartner," sagte Paul betont. Zack griff ohne zu antworten nach dem Buch, doch Paul zog es weg. "Was bekomme ich dafür?", fragte er fordernd. "Meine Faust ins Gesicht!", konterte Zack und seine Augen funkelten vielsagend. Die Schmetterlinge in Pauls Bauch liefen Amok. Er konnte diesem Blick einfach nicht länger widerstehen, er hatte es versucht, aber der konnte und wollte es nicht mehr. Der Junge ließ das Buch unachtsam fallen und drückte seinen Geliebten gegen das große Bücherregal. Zack zögerte kurz, doch dann legte er die Arme um Pauls Hüften und zog ihn näher zu sich. Bevor er etwas sagen oder tun konnte, trafen Pauls Lippen schon auf die seinen, baten um Einlass und der kleinere Junge gab nur zu gern nach. Der Blonde schloss die Augen und genoss das Kribbeln, das die zärtlichen Lippen seines Partners auslösten. Als sie sich schließlich kurz wegen Luftmangels trennen mussten, sagte Zack etwas verspätet: " Auch schön dich zu sehen!" Paul, der sich bis jetzt mit beiden Händen am Regal abgestützt hatte, löste eine Hand und wuschelte durch Zacks dunkelblondes Haar. Zack schaute ihn schmollend an und um seine Untat wieder gut zu machen, küsste er ihn entschuldigend. Dann verloren sie sich wieder in einem leidenschaftlichen Zungenspiel.
 

Ted war gerade auf dem Weg zu seinem Zimmer und dachte über Zack und Paul nach. ,Hm! Ob die Zwei was miteinander haben?,' er blieb stehen und schüttelte den Kopf. "Quatsch!", sagte er laut und ging weiter. ,Oder vielleicht doch? So wie Paul an Zack klebte ... . Wäre aber untypisch für Paul, schließlich kenne ich ihn schon seit der High School.' Der Junge öffnete seine Zimmertür und wollte die Bücher aufs Bett werfen, verfehlte aber um einen guten Meter und so kniete er, um sie aufzuheben. "3?! Hab ich nicht 4 Bücher mitgenommen?!" Er schaute noch mal unterm Bett nach , doch dann fiel ihm ein, dass es noch irgendwo auf dem Regal in der Bibliothek liegen musste. Ted hatte nach dem Buch gesucht, wurde jedoch durch ein anderes abgelenkt und so hatte er es vergessen. "Typisch! Das kann nur mir passieren!" Genervt über seine Vergesslichkeit, beschloss er, es noch schnell zu holen.
 

Paul und Zack waren inzwischen in ihrer eigenen Welt. Pauls Küsse wanderten jetzt langsam Zacks Hals hinunter und der blonde Junge schob seine schlanken Finger leicht unter das Shirt seine Geliebten und streichelte seine zärtlich seine Seite. Paul fing urplötzlich laut an zu lachen, darauf schaute sein Gegenüber ihn verdutzt an. "Das kitzelt!", antwortete sein Freund knapp und nahm seine ``Arbeit´´ wieder auf. Zack schloss seine Augen erneut, spürte Pauls heißen Atem an seiner Halsbeuge und beschloss etwas wagemutiger zu sein. Er fuhr den unteren Teil von Pauls Rückrat entlang und kniff schließlich spielerisch Paul in den Po. Der etwas Größere hob den Kopf, schaute seinen Freund spielerisch an und küsste ihn dann, feuriger als je zuvor. Zack konnte gar nicht genug von seinem Geliebten bekommen, so legte er beide Hände auf den Po von Paul und drückte ihn noch näher zu sich. Paul strich ab und zu einige Strähnen aus Zack Gesicht, die ihn kitzelten, da sie sich so nahe waren.

Der Braunhaarige konnte das alles gar nicht recht glauben. Für ihn was das ein schöner Traum, aus dem man sich wünscht niemals zu erwachen. Leider wird man immer dann geweckt, wenn es am Schönsten ist.

Zack zuckte plötzlich zusammen, als er hörte, wie sich jemand neben ihnen räusperte. Die Wärme von Zacks Lippen missend, öffnete Paul widerstrebend die Augen und erblickte Ted zu seiner Linken. Ein paar Sekunden herrschte absolute Stille, keiner bewegte sich. Als Paul merkte, wie unangenehm Zack seine jetzige Position was, trat er schnell einige Schritte zurück und gab ihn frei.

Ted war völlig baff, fing sich aber schnell wieder. "Tschuldigung! Wollte euch nicht stören! Hab nur ...," er griff hinter Zack, "... was vergessen. Also, Tschüss dann!" Er ging wieder. "Ach," er lehnte sich noch mal kurz ins Zimmer, "Und weiter machen!" Dann ging er endgültig.

Die Jungs starrten sich erschrocken, aber auch von der Reaktion ihres Freundes verwirrt, an.
 

,Hab ich es doch gewusst! Hab ich mir das Ganze doch nicht eingebildete! Das wäre vielleicht eine Story, aber dich behalt es lieber für mich! Ist sicher auch im Sinne der Zwei!' Ted klopfte dreimal gegen seinen Holzschädel und musste ungewollt grinsen. Nun war er der einzige Mitwisser.
 

Zack war zu einer Salzsäule erstarrt. Um seinen Freund davon zu erlösen, hauchte Paul ihm einen sanften Kuss auf seine halbgeöffneten Lippen. Der Blonde erschrak und rief hysterisch: "Was soll das?" "Na ja, ich dachte, da wir Teds Erinnerung nicht auslöschen können, dass wir doch weitermachen könnten." "Das kann doch nicht dein Ernst sein!", quiekste Zack verzweifelt. "Wenn das rauskommt, flieg ich von der Schule!" "Ach komm schon!", versuchte Paul seinen Schatz zu trösten. "So schlimm wird's schon nicht! Glaubst du etwa die schmeißen einen Eliteschüler, wie dich, raus, nur weil jemand behauptet, du hättest einen Jungen geküsst?" Paul lächelte seinen Freund aufmunternd an. Zack lief währenddessen nervös im Zimmer hin und her und schaute seinen Freund verzweifelt an. ,Was hat er nur? Da geht's doch nicht nur darum, dass Ted ES weiß!', vermutete Paul und überlegte sich weitere Argumente, die Zack beruhigen sollten. "Also, ... wenn du fliegst, flieg ich auch!" Zack grinste seinen Freund an, aber seine Augen funkelten so gefährlich, dass Paul Angst hatte sein Freund würde gleich mit einem Messer auf ihn losstürzen. ,Hab ich etwa was Falsches gesagt?!' Doch dann senkte der Blonde den Kopf und sagte traurig: "Wenn es doch ``nur´´ das wäre!" Der Junge atmete schwer. "Ach daher weht der Wind!" Paul glaubte zu verstehen. "Du hast Angst, dass deine Mum dich für eine Tunte hält und dich rauswirft! Ist die wirklich so oberflächlich?" Das hätte Paul lieber nicht gesagt, denn nun hatte Zack genug und scheuerte ihm eine. Dann stapfte er ohne ein weiteres Wort zu sagen aus der Bibliothek.

Paul stand wie vom Blitz getroffen da und rieb sich seine schmerzende Wange. Was war hier eigentlich los? Irgendwie war alles aus dem Ruder gelaufen. ,Ich wollte damit doch nur sagen, dass er auf mich zählen kann, egal was passiert! Oh man! Da hat er mich total falsch verstanden.' Der Handabdruck von Zack wurde langsam auf seiner Wange deutlich und die Stelle wurde rot. ,Der hat vielleicht einen Schlag! Zum Glück ist er mir nicht öfter sauer!', versuchte Paul sich selbst etwas aufzubauen und schaute dabei bedrückt in die Richtung, in die Zack gegangen war.
 

Paul kam an diesem Abend ziemlich spät zum Essen. Als Zack ihn sah, stand er sofort auf, um sein Tablett wegzubringen und dann ganz klang heimlich zu verschwinden. "Hey! Willst du nicht auf Paul warten?", erkundigte sich Toby und stopfte einen gehäuften Löffel in sich hinein. Erik stupste Toby an und flüsterte ihm zu: "Sei lieber ruhig! Die Zwei haben anscheinend Eheprobleme!" Zack hatte das gehört. Er ging schnell zurück, knallte sein Tablett auf den Tisch und packte Erik am Kragen. Toby blieb vor Schreck das Essen im Hals stecken, als Zack ausholte und ... gerade noch von Paul gebremst werden konnte. "Sag mal, hast du sie noch alle?", schrie er seinen Freund an. Der Blonde ließ seinen Kumpel los, der zurück auf seinen Stuhl fiel und stieß Paul, der sich vor ihm aufgebaut hatte, von sich. Er riss seine Hand aus Pauls Umklammerung. "Fass mich nicht an!", fauchte er gefährlich und ging ganz langsam und normal raus, als wäre nichts gewesen.

Im Speisesaal war es totenstill. Alle starrten Erik und Paul an.
 

Zack lehnte sich mit dem Kopf an eine Wand und atmete tief durch. ,Scheiße! Warum geh ich auf einen Kumpel los? Erik hat doch nur einen Scherz gemacht! Er kann es gar nicht wissen, oder doch? Und Paul, er ist auch nicht Schuld daran! Für ihn ist das alles doch nur ein Spiel und er nimmt es nicht sehr ernst. Nein, ich bin derjenige, der ... .' Der Junge schloss die Augen und lies noch einmal Retour passieren, um zu verstehen, war gerade passiert war und warum er so extrem reagiert hatte.
 

Erik hatte sich inzwischen wieder gefasst und fragte Paul, der immer noch verwirrt und geschockt dastand: "Was ist denn mit Zack los? Was hast mit ihm gemacht, dass er so ausrastete?!" Paul schaute ihn böse an. "Na ja, normalerweise ... ," stammelte er nervös, " Er ist doch sonst sanft wie ... wie ein Lamm!" Der braunhaarige Junge antwortete nicht, sondern verließ einfach die Mensa.
 

Zack fühlte sich merkwürdig und beschloss deshalb sich hinzulegen und das alles, auch seine Gefühle für Paul als einen verrückten Traum abzutun. Als er Schritte hinter sich hörte, lief er schneller. Er wollte jetzt niemanden sehen und erst recht nicht seinen Freund. Doch plötzlich wurde ihm schwindelig und schlecht. Er spürte einen reißenden Schmerz im Magen. Der Junge tastete sich zu einer Wand, um dort Halt zu finden., doch er rutschte ab. Paul sah das alles und rannte schnell zu seinem Freund und konnte ihn gerade noch auffangen.

Zack hoffte der Schmerz würde aufhören, aber stattdessen wurde es immer schlimmer. Er schrie gequält auf und klammerte sich an seinem Gegenüber fest. Paul war verzweifelt, denn sein Freund war leichenblass und stöhnte immer wider schmerzerfüllt auf.

Er hob Zack hoch und eilte, so schnell ihn seine Beine trugen, ins Krankenzimmer, wo er die Schwester gar nicht zu Wort kommen ließ, sondern sie lautstark beschwor, Zack doch schnell zu helfen.

Die junge Frau, die eigentlich nur da war, um Aspirin zu verschreiben oder einen gebrochenen Arm und ähnliches zu verarzten, war völlig durcheinander. Äußerlich fehlte dem Jungen nichts, deshalb fragte sie: " Wo genau tut es denn weh?" "Im ... mhpf ...," schnaufte der Junge, "... in der Magengegend. Es ist als ob ... ." Zack stoppte abrupt und ihm liefen vor Schmerz die Tränen über das blasse Gesicht. "Ja?! Wie denn?", fragte die Krankenschwester nervös. "Als ob mir jemand ein Messer in den Bauch gerammt hätte." Der Junge war immer leiser geworden und sagte dann mit schmerzverzerrten Gesicht und fragte dann mehr sich als die anderen: "Wenn es wirklich so ist, wieso tut mir dann mein Herz so weh?" Nun fing Zack wirklich an zu weinen, aber nicht nur Paul kam es so vor als weine er nicht wegen seinen Bauchschmerzen.

Paul schaute seinen Freund hilflos an. Was sollte er jetzt tun? Was konnte er tun? War das etwa seine Schuld? All diese Fragen schwirrten im Kopf des Jungen herum. Er schaute besorgt zu seinem Geliebten und konnte erleichtert feststellen, dass dieser wieder langsam Farbe bekam. Paul atmete erleichtert auf.

Die Schwester wuselte währenddessen im Raum hin und her. Fiebermessen, Puls prüfen. Doch alles war normal und so wusste sie nicht mehr weiter. "Also ich hole jetzt Doktor Fitz! Für so was bin ich nicht ausgebildet worden!" Die junge Frau wollte gerade den Raum verlassen, als Zack ihren Arm fasste und sie zurück hielt. "Nein! Ist nicht nötig! Mir geht's schon besser!" Er richtete sich demonstrativ auf und strich sich die schweißnassen Strähnen aus dem Gesicht. Paul ging zu seinem Geliebten und sagte besorgt: "Wieder gut? Aber eben hast du doch ... !" "Ja, ich weiß, aber mir geht es wirklich wieder gut!" . Zack nickte Paul bestätigend zu. "Wenn du meinst!", sagte dieser immer noch besorgt und wischte seinem Freund liebevoll die Tränen aus dem Gesicht. Zack lächelte ihn lieb an und drückte kurz Pauls Hand.

"Hattest du so was schon mal?", erkundigte sich die Krankenschwester, da sie nicht wusste, was sie sonst fragen sollte. Zack schüttelte. "Na ... na gut! Aber du bleibst noch etwas hier zur Beobachtung. Wenn du umfällst und keiner ist da ... ." "Kann ich mich nicht in meinem Zimmer ausruhen?", unterbrach der Junge die junge Frau und schaute sie bittend an. "Hm! ... Hast du wirklich keine Schmerzen mehr? Auch nicht wenn ich so mache?", sie drückte mit zwei Fingern gegen seine Bauchdecke. Der Patient schüttelte energisch den Kopf. "Wie du möchtest. Es liegt ja auch an der Umgebung, wie man sich fühlt. Aber wehe ich erfahre, dass du dein Zimmer verlassen hat! Und was dich angeht, Paul," die Schwester schaute ihn eindringlich an, "Du wirst gut auf ihn aufpassen!" Der Angesprochene nickte heftig. "Sie können sich auf mich verlassen!" Er schaute zu Zack und reichte seinem Freund den Arm, um ihn abzustützen und sie gingen zu ihrem Zimmer.

Dort angekommen, verkroch sich Zack schnell unter die Decke. Irgendwie fühlte er sich immer noch komisch und er hatte auch keine Lust mit Paul ein ernsthaftes Gespräch zu führen. Die Krankenschwester hatte Recht, er braucht jetzt wirklich etwas Ruhe und so sagte er zu Paul: "Du kannst jetzt gehen!" "Nein!" Zack lugte mit den Augen unter der Bettdecke hervor. Als Paul sich auf Zacks Bett setzte, rutschte dieser etwas weg, obwohl er seinem Geliebten nahe sein wollte.

Paul gingen tausend Fragen durch den Kopf, die aller einer Antwort bedurften, aber er beschloss Zack damit jetzt in Ruhe zu lassen und später nachzufragen. Er sollte sich jetzt erst mal erholen.

Zack schaute Paul nicht an. Am Liebsten wollte er jetzt alleine sein, aber andererseits auch wieder nicht. In seinem Kopf ging alles drunter und drüber und dann noch dieses beängstigende Gefühl, das langsam in ihm aufstieg! Er schaute das Telefon misstrauisch an. ,Wenn es in den nächsten 48 Stunden nicht klingelt ist alles ok!' Obwohl er versuchte sich das einzureden, konnte der Junge die Tränen nicht mehr zurückhalten. Paul nahm ihn tröstend in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken, bis Zack einschlief.
 

Am nächsten Tag schien alles vergessen, zumindest für Zack.

"Mr. Haemelt!", rief Mrs. Beaks zu sich. " Fühlen Sie sich gut genug, um am Unterricht teilnehmen zu können?", fragte sie ernsthaft besorgt. "Ja! Natürlich! Wieso?" "Nun, ich habe das von gestern gehört und würde es verstehen, wenn Sie sich noch etwas schonen müssen." "Schon gut! Danke! Aber ich würde um nichts in der Welt Ihren Unterricht verpassen wollen!" Die Lehrerin lachte. "Du kleiner Schleimer!" Sie räusperte ich kurz, um ihre Fassung wiederzufinden. "Nun gut, wenn es Ihnen besser geht. Aber Sie können natürlich jeder Zeit etwas frische Luft schnappen, Sie müssen es nur sagen, wenn Sie sich nicht wohl fühlen!" Zack nickte dankend und setzte sich auf seinen Platz.

"Nun meine Herren! Beginnen wir!"
 

"Oh man! Schon 5 pm und ich hab noch nix gemacht! Der Tag ging wirklich schnell rum!" Zack streckte sich und weil Paul nicht reagierte, schaute er ihn aus dem Augenwinkel an. Paul schien das zwar zu merken, doch er rührte sich nicht. "Ah!", stöhnte Zack resigniert. ,Auch egal! Dann redet er eben nicht mit mir!' Der Junge suchte seine Schulsachen zusammen und machte sich an die Arbeit, dabei schaute er immer wieder beschwörend zum Telefon, als wollte er sagen: Klingle und du fliegst aus dem Fenster!

Zack knobelte gerade an einer Mathegleichung, als Paul plötzlich sagte: " Es tut mir Leid!" Zack drehte sich verdutzt um. "Was ich über deine Mum gesagt habe, meine ich!", half er seinem Freund auf die Sprünge. "Ach!", brachte Zack etwas ungläubig hervor und fuhr dann fort: "Aber auch wenn du totalen Stuss geredet hast, bin ich dir nicht mehr böse!" Zacks Mund umspielte ein kleines Lächeln. "Wirklich?! Puh! Da bin ich erleichtert!" Paul atmete auf.

"Übrigens, was Ted angeht, ... ." Zack zuckte erschrocken zusammen. Den hatte er ja ganz vergessen! "... ich hab mit ihm geredet. War gar nicht so einfach! Der Typ ist überall und nirgends! Aber Glorie meinte er sei bei Tish und da hab ich ihn endlich erwischt." Zack schaute seinen Freund, der hinter ihm auf seinem Bett saß erwartend an. "Nun, ich hab mit ihm geredet, alleine ...," Paul stand auf und setzte sich zu seinem Freund an den kleinen Holztisch, " ... und er meinte, er wüsste worum es ginge und dass wir uns keine Sorgen machen müssten. Schließlich sei das unsere Sache und ihm relativ egal und er will es für sich behalten!" Zack atmete hörbar auf. Dann fuhr Paul wesentlich fröhlicher fort: " Er hat noch gesagt, er würde schwören, wenn ich ihm nicht glauben würde, aber das hielt ich dann doch zu übertrieben! Das er uns sein Wort gibt, reicht doch vollkommen, oder?", er schaute seinen Gegenüber an, der nur erleichtert lächelte.

Die Zwei sahen sich liebevoll an und Paul rückte langsam immer näher zu Zack, doch dieses Mal zog sich Zack nicht zurück. ,Vielleicht wird ja doch alles gut!', dachte Zack glücklich darüber, dass das mit Ted geklärt war. Ihre Lippen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt, Zack konnte Pauls warmen Atem spüren und sein Herz raste. Er schloss erwartungsvoll die Augen, als das Telefon plötzlich klingelte.

Zack riss erschrocken die Augen auf. Paul trottete genervt zum Telefon und wollte gerade abheben, als Zack plötzlich hektisch rief: "Lass es doch klingeln! Wenn es was wichtiges ist, ruft er sicher noch mal an!" Paul schaute seinen Freund etwas zweifelnd an und hob dann doch ab. "Hallo? - Ah! Hallo! - Ja! Ja, er ist da Moment bitte!", der Junge ging zu Zack und hielt ihm den Hörer hin. "Hier für dich!" "Sag ... sag ich bin nicht da!", wehrte der Blonde ab. "Es ist irgend ein Mädchen und es scheint wichtig zu sein!", drängte sein Freund und drückte ihm den Hörer in die Hand, sodass Zack das Gespräch widerstrebend annehmen musste. "Ja?! - Oh! Hi Bibi!- WAS?!", Zack schluckte und atmete schwer. "Wann? Und ...," er schluckte wieder schwer, als wäre ein Kloß in seinem Hals, " ... und wie? - Ja, aber wie ist es dazu gekommen?! Er sollte sich doch aus so was raushalten!" Stille. "Wirklich nicht? Ach, so ein kleiner Idiot!", sagte er leise und traurig. Ihm lief eine Träne über die Wange, was er aber gar nicht zu bemerken schien. Zack sprach stockend weiter: "Und wie ...? - Aha! Wie geht es Mum? - Hm! - K.. klar! Kann ich verstehen. Die Arme! - Ja, klar! Also bis morgen! - Ich hab dich auch lieb! Bye!" Zack legte langsam auf und starrte dann gedankenverloren in den Raum.
 

Kapitel 8 Ende
 

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So! Erste Hürde überwunden! Vielleicht versteht jemand, wieso in dieses Kap. (den Schluss ausgenommen) mag! ^^
 

Wenn ihr wissen wollt, was es mit dem mysteriösen Anruf auf sich hat (huhu!) , wer Bibi ist und überhaupt: Lest Kapitel 9! ^^

Demnächst hier und dieses Mal dauert es nicht so lange, da ich jetzt viel um die Ohren habe und immer das mache, was ich nicht soll! Also, es besteht Hoffnung!
 

P.S.: Schaut euch doch mal meine Fanarts an! Bittöööööööö!!!!!! ^^ Kritik wird, wie immer, gern entgegen genommen!
 

So, ich bin jetzt echt müde und bevor ich noch mehr Sch ... schrecklich sinnlose Sachen schreib', hör ich lieber auf! Ja! Könnt euch ruhig freuen!

Ich sag Gute Nacht! Ist genau 0:00 Uhr und ich hab schon viereckige Augen, also Bye, bis bald!

9. Two faces?

Hallo zusammen! ^^
 

Wie versprochen, geht's so schnell, wie möglich weiter!

Erst mal vorweg: "Two faces?" ein Titel, über den man sich streiten kann. Mir gefällt er inzwischen nicht mehr, aber da man in dem Teil Zack Mal anders erlebt, dachte ich, passt irgendwie (oder auch nicht, deshalb das ?).

Dieses Szene ist mal wieder eine meiner tollen Überleitungen! ^-° Da ich mich nicht kurz fassen kann, hab ich dafür ein ganzes Kapitel gebraucht. (Asche auf mein Haupt!) Aber auch wenn ich damit nur eine Brücke zu Kap. 10 schlagen wollte, hab ich versucht, schon mal etwas darauf ein zu stimmen. (Versteht das irgendjemand !?! °~° )

Na, belassen wir es dabei!

Ich widme diesen Teil Chrissi! Ja, du darfst dich jetzt freuen! ^^ Keep cool! Mach mal eine Pause! Sieh mich an, ich lass mich von Semi auch nicht runterziehen! (Aaaaaaaaaaah!!! Oh, Gott! Ich schaff mein ABI nicht, wenn ich das versau!!!) *vom Boden aufsteh*

Allen anderen, die nicht am Ende ihrer Kräfte sind: Viel Spaß! ^^
 

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9. Two faces?
 

Zack kramte in der Schublade seines Nachttisches und holte sein Portmonee heraus. Bis auf ein paar Münzen war es leer, seinen Lohn würde er erst in zwei Wochen bekommen und so war er leicht verzweifelt. Er schaute zu Paul hinüber, der immer noch am Tisch saß und angestrengt versuchte, aus den eben gehörten Gesprächsfetzen schlau zu werden. "Du?" Paul schaute erstaunt auf und sah Zack, der inzwischen direkt vor ihm stand, in die Augen. "Kannst du mir Geld leihen?", fragte Zack schüchtern. "Ja! Klar! Wiev ... .?" "Bitte! Du kriegst es auch so schnell wie möglich wieder!", bat der Blonde, als hätte Paul ,Nein!' gesagt. Sein Freund schaute ihn verwirrt an. "Ich hab doch schon JA gesagt. Also, wie viel brauchst du?", sprach er freundlich. "So ... 20 $. Willst du gar nicht wissen wofür ich das Geld brauche?" Zack schaute Paul zweifelnd an. "Es ist sicher gut angelegt! Mich würde allerdings interessieren, wer da gerade angerufen hat." Paul wartete aufgeregt auf eine Antwort, immerhin hatte sein Zack zu ihr ``Ich hab dich auch lieb!´´ gesagt und er wollte unbedingt wissen, wer dieses Mädchen war.

Doch anstatt seinem Freund zu antworten, ging Zack zum Schrank und zerrte seine Reisetasche hervor. "Also, wenn du es mir nicht sagen willst, dann ... ." Paul tat absichtlich eingeschnappt, denn er wollte unbedingt eine Antwort und eher würde er Zack nicht weg lassen. "Ist ja gut!", schnaufte Zack und gab auf. "Das vorhin war eine ... meine Freundin, Bibi!" Der Junge drehte sich vorsichtig zu seinem Freund um und sah einen geschockten Paul. ,Freundin? Wie jetzt? Heiß das etwa ... ?' Doch bevor Paul etwas sagen konnte, sprach sein Zimmerpartner weiter: "Es war Bibi", wiederhole er noch ein Mal und schluckte dann schwer. "Es gab gestern Abend eine Messerstecherei, sagte Zack, als sei es nichts besonderes und stopfte dabei seine Kleidung unachtsam in die Tasche. Paul beobachtete das ganze aufmerksam und bemerkte, dass sein Freund leicht zitterte. "Weißt du, so was ist bei und nicht gerade selten und ...," er schaute abwesend in seine Reisetasche, " ... ich hab ihm noch gesagt, er soll aufpassen!" Der Junge holte noch eine Jacke aus dem Schrank und knallte dann die Schranktür zu und war drauf und dran abzuhauen, als Paul sich bemerkbar machte. "Ja, und weiter? War ein Freund von dir daran beteiligt? Geht's ihm gut?", löcherte Paul Zack, dieser drehte den Kopf zu seinem Freund. Er sah besorgt und traurig aus. "Mein kleiner Bruder, Alan ... er ist da reingeraten und sie haben ihn ein Messer in den Bauch gerammt. Er liegt schwer verletzt im Krankenhaus und deshalb muss ich sofort nach Hause!" Zacks Stimme klang fremdartig, gar nicht mehr nach dem fröhlichen Jungen, den Paul kannte. ,Paul du Idiot! Wie kann man nur so doof und unsensibel sein ?', schalt er sich selbst.

Noch bevor er sich entschuldigen konnte, war Zack schon verschwunden.
 

Zack schaute aus dem Zugfenster, obwohl es kaum etwas erkennen konnte, da es inzwischen dunkel geworden war.

Er wendete seinen Blick ab und starrte ohne Fokus vor sich ihn. Zack war tormüde, aber in einer knappen Stunde musste er umsteigen uns so schaute er wieder aus dem Fenster, wie die Lichter von Geschäften und Lampen wie Kondensstreifen vorbeizogen und so die Umgebung noch mehr verschwamm. Er sorgte sich um Alan und hatte Angst wieder zurück nach Hause zu kommen. Natürlich freute er sich riesig seine Mum und Bibi wieder zu sehen, doch das war auch schon das einzig positive. Der Junge musste traurig lächeln. ,Wie schnell sich alles ändert! Noch vor ein paar Stunden fühlte ich mich wie in einem schönen Traum, alles war so friedlich, so ... perfekt!' Der Gedanke an Paul ließ ihn kurz lieb lächeln, aber dann verschwand das Bild seines Geliebten und Zack konnte die Realität nicht mehr aussperren.

Plötzlich überlief ihn ein kalter Schauer, als er sein Spiegelbild im Fenster genauer betrachtete. Er trug dunkelblaue Jeans, ein helles Hemd und den dazu passenden Blazer mit dem Schulembleme, ein goldener Phönix auf rotem Grund .,Ach du gute Güte! Was hab ich mir dabei gedacht, meine Schuluniform anzuziehen?! So sehe ich ja aus, wie einer dieser reichen, verzogenen Söhnchen, die alles haben können und trotzdem nicht zufrieden sind!' Zack senkte bedrückt den Kopf und eine ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht, doch anstatt sie sorgfältig zurückzustreichen, wuschelte er solange in seinen Haaren rum, bis seine ehemals gestylte Frisur ehr einem Nest glich, als etwas anderem. Wieder betrachtete er sich im Fenster und ihm kam eine Idee.

Als der Zug hielt verschwand der Junge und ein völlig anderer Mensch stieg ein paar Minuten wieder zu, denn Zack hatte sich umgezogen und trug nun eine weite blaue Jeans, ein ärmelloses schwarzes Shirt und eine Windjacke in Armeefarben. Die Haare waren noch chaotischer, als zuvor und die Spitzen hatte er sich notdürftig mit Schuhcreme schwarz gefärbt. Aber nicht nur seine Erscheinung hatte sich geändert, sein sonst so unbekümmerter und freundlicher Blick wirkte jetzt schon fast beängstigend und die dunklen Augenringe, die er hatte, ließen Zack noch gefährlicher aussehen.

Der Junge begutachtete sich kurz in einen Zugfenster und nickte dann zufrieden. Die alte Dame, neben der er plötzlich stehen geblieben war, um sich anzusehen, schaute den jungen Mann misstrauisch an und erschrak sichtlich, als er sich zu ihr beugte und völlig aus dem Nichts "Buh!" rief. Zack schmunzelte. "Eine Frechheit! Die Jungend von heute hat keinen Respekt mehr!", schimpfte die alte Frau dem Jungen hinterher. "Reg dich wieder ab! Ist nicht gut für's Herz!", entgegnete Zack lapidar, ohne sich umzudrehen.

Er setzte sich und schaute auf seine Armbanduhr. ,In einer dreiviertel Stunde muss ich schon wieder umsteigen! Na, toll! Warum müssen die die Nebenstrecke auch gerade jetzt bauen, da würde ich direkt nach Deeds fahren, müsste nur ein Mal umsteigen und wäre ich sogar eine Stunde eher zu Hause.Glück muss man haben!' Zack lehnte sich zurück und im Halbschlaf dachte er an früher:
 

"Zack! Wo bleibst du denn?" Der kleine Junge sah seinen Freund ängstlich an. "Ich weiß nicht! Meinst du nicht, es hat einen Grund warum da ´´Nicht betreten!´´ draufsteht?" Der dunkelhaarige Junge lehnte sich kurz aus dem baufälligen Haus, packte Zacks Arm und zerrte ihn hinein. "Natürlich! Der Putz bröckelt, der Boden ist morsch und sowieso füllt das Drecksloch sowieso bald in sich zusammen. Und jetzt komm!" "Was soll ich eigentlich hier, Xander?", fragte der kleine Zack, während sein Freund ihn hinter sich herzog. "Ich will dir was Cooles zeigen!" Er grinste. Zack riss seinen Arm los und trottelte neben Xander her.

Sie kamen zu einer Treppe. "Geh am besten an der Wand und halte dich an der Tapete fest. Dave hat sich hier letzte Woche den Arm gebrochen." "Na großartig!", maulte Zack. "Mensch bist du zickig! Wenn dir es hier zu gefährlich ist, geh doch Heim und spiel ``Teekränzchen´´ mit den Mädchen! Memme!", beschimpfte Xander ihn und das ließ sich Zack nicht gefallen, er schlug den Jungen gegen die Brust. Xander fiel zur Seite und wollte sich am Treppengelände festhalten, als dieses wegbrach. Zack griff blitzschnell nach seinem Arm und zog ihn zurück. "Na, aus dir kann ja doch noch was werden, Alter!" Sagte der gerettete Junge und ging weiter. Zack wusste, dass sich Xander so bei ihm bedanken wollte, aber trotzdem konnte er ihn manchmal überhaupt nicht ausstehen, doch wer nicht zu Xander gehörte hatte es schwer und so war Zack ganz froh ihn seinen Freund nennen zu dürfen.

"Hier ist es!", posaunte der ältere Junge. Zack betrat das Dachbodenzimmer, das bis auf einen alten Schrank und kiloweise Staub leer war. "Wo denn?" "Da hinten. Hinter dem Schrank in der Ecke!" Zack hielt sich die Hand vor die Augen, durch die grelle Sonnen, die ungehindert durch das große Loch im Dach schien, konnte er nichts sehen. ,Was ist das?' Er sah nur ein gesprenkeltes Etwas, sah aus wie Fell. "Was ist das?" Xander kam näher. "Mensch du Blindfisch! Ne tote Katze. Guck mal die wurde schon von Ratten angenagt," berichtete der Junge begeistert und drehte den Kadaver mit einem Stock um, um es Zack genau zu zeigen. Als Zack die Maden sah, die aus dem toten Fleisch hervor krochen, schreckte er zurück und trat dabei auf eine morsche Diele, die unter ihm brach. Zum Glück blieb er auf halben Wege stecken. Xander der immer noch ganz fasziniert von der Katze war, hatte das gar nicht mitbekommen. "Hey Xander! Kannst du ... ," er stockte. ,Wenn ich ihn jetzt um Hilfe bitte, sagt er nur wieder ``Männer bitten nicht um Hilfe. Sie sind stark genug um sich alleine zu helfen! Wenn nicht ist man sein Weichei!´´

"Mensch Zack! Was hängst du denn da so dumm rum?", ärgerte Xander seinen Freund, als er ihn so feststecken sah und versuchte dann ohne Rücksicht auf Verluste ihn rauszuziehen. Zacks Unterarm blieb die der Aktion an dem gesplitterten Holz hängen und er riss sich den Arm blutig, aber er war befreit. Xander saß erschöpft neben dem Geretteten auf dem Boden. "Puh! Das hätte schief gehen können!" Doch Zack antwortete nicht, er war mit seinem schmerzenden Arm beschäftigt. "Ey, fang jetzt ja nicht da Heulen an, ist ja alles gut gegangen! Lass uns gehen!" Der ältere Junge zog Zack hoch.

Als sie die Ruine verlassen hatten, sagte Xander anerkennend: "Alle Achtung! Dave ist schreiend rausgerannt. Hätte nicht gedacht, dass du so hart bist! Respekt! Jetzt gehörst du echt zu uns!" Er grinste seinen Gegenüber an. "Und dass du wegen der Schramme fast geheult hättest, vergessen wir einfach, oder?" Zack nickte zustimmend und erleichtert.
 

"Wehrte Fahrgäste, ..." Zack schreckte aus seinen Gedanken auf. ,, ... wir erreichen in 5 Minuten Jeanden. Dort ist unsere Endstation. Wir danken ihnen, dass sie mit uns gefahren sind!", flötete eine junge, weibliche Stimme aus den Lautsprechern. Während die wenigen Passagiere sich aus den Wagons drängten, bemerkte Zack, dass die alte Frau von vorhin darauf bedacht war, ja genug Abstand zu ihm zu haben. ,Ja! Genau so soll es sein!', dachte sich der Junge und stieg ebenfalls aus.

Durch ein Terminal gelangte er in die Ankunftshalle und suchte sofort nach den Fahrplänen. Der Mann, der davor stand verschreckte Zacks Auftreten. ,Ist ja leichter, als ich dachte,' stellte er erleichtert fest. ,Und ich dachte schon, ich sei zum Weichei mutiert!' Er studierte den Plan und fluchte dann leise. "Na toll! Noch zwei Mal umsteigen!", grummelte er. "Hm! 4:35 am fährt der nächste Zug nach Turone, wo ich eigentlich gar nicht hin will, und hält 5:40 am. Die 8 fährt dann direkt nach Deeds. Mist! Schon 5:50 am., das könnte knapp werden," murmelte er vor sich hin und schaute dann auf die große Uhr über dem Eingang. Er gähnte. ,Erst kurz nach 12 pm. Was soll ich die ganze Zeit machen?! Vielleicht hätte ich doch erst morgen früh fahren sollen, aber dann wäre ich so spät zu Hause.' Er schüttelte den Kopf. ,Ach, jetzt auch egal!'

Der Junge setzte sich auf eine der Holzbänke, die an den Wänden standen und beschloss etwas zu schlafen. Er war schon fast eingeschlafen, da bemerkte er, wie ihn jemand beobachtete. ,Mensch! Mach die Fliege! Bei mir gibt's nichts zu holen!' Zack ignorierte die Blicke, da er sicher irgend einer dieser schmieriger Typ war, die nachts gerne auf Bahnhöfen herumlungerten. ,Mach doch was du willst! Von mir aus starr mich die ganze Nacht an, solange du mich ich in Ruhe lässt!', dachte der Junge im Halbschlaf, doch plötzlich zog er an seinem Hosenbein. Zack riss die Augen auf. "Ey! Hör gefälligst auf mich anzugrabschen, du Perv ...!", der Junge stockte, als er ein kleines Mädchen vor sich stehen sah. Sie schaute den perplexen Jungen mit großen Kulleraugen hilfesuchend an. Mit allem hatte Zack gerechnet, aber nicht mit einem Kind.

"J ... Ja?!", fragte der Junge immer noch leicht verstört. Das Kind sagte nichts, sondern setzte sich einfach so neben Zack. Dieser schaute sich um, sie waren ganz alleine. "Was machst du denn so alleine hier?", fragte er nun wesendlich freundlicher und lächelte das kleine Mädchen vertrauenswürdig an. "Willst du nicht mit mir reden?" Zack schaute sie direkt an, doch er bekam keine Reaktion. "Hast du Angst vor mir?", fragte der Blonde nun traurig. Die Kleine schüttelte heftig den Kopf und schaute dem jungen Mann in die Augen. Zack nutzte die Chance. "Warum willst du denn nicht mir reden?" "Weil ... weil ich nicht mit Fremden reden darf!", hauchte das zarte Stimmchen. "Hm! Das stimmt eigentlich!", überlegte der Junge kurz und reichte dem schüchternen Mädchen die Hand. "Ich heiße Zack und du?!" Doch Zacks Versuch sich mit ihr anzufreunden scheiterte, denn die Kleine musste immer wieder an die Warnung ihrer Mum denken: ``Rede nicht mit Fremden! Sag ihnen nicht wer du bist und wo du wohnst! Und ...´´, diese Satz betonte sie immer besonders, ``... geh nie mit ihnen mit!´´ Das Kind beschloss sich nicht von der Stelle zu bewege, auch wenn der anscheinend nette Mann es wollte.

"Du willst mir deinen Namen also nicht sagen. Gut, dann nenn ich dich eben ab heute ...," Zack überlegte kurz, "Hildegard!" Das kleine Mädchen zog eine missbilligende Grimasse. "So heiß ich aber nicht!", protestierte sie. Doch Zack tat so als hörte er sie nicht, um sie zu überlisten, sie sollte Zack ihren Namen aus freien Stücken sagen, ohne, dass er sie drängte. "Also, Hildegard, warum bist du so spät noch alleine unterwegs?", neckte er sie weiter. "Ich heiße nicht Hildegard!", rief das ärgerliche Mädchen. "Ich heiße Megan!" Blitzschnell verschlug sie die Hände vor ihren Mund, jetzt wusste er ihren Namen! Und weiter?

Sie schaute Zack schief und etwas misstrauisch an. "Schön dich kennen zu lernen, Megan!" Zack lächelte und das kleine Kind fasste nun endlich Vertauen. "So, da wir uns jetzt nicht mehr fremd sind, kannst du mir doch sagen, wo deine Eltern sind! Du vermisst sie dich sicher! Wenn du willst, helfe ich dir suchen!" Er strich Megan durchs Haar und sie fragte freudig: "Wirklich? Würdest du das machen?" "Klar! Wo ist denn nun deine Mum?" "In einem Zug." ,Wie Zug? Was soll das denn werden?' Da Zack verwirrt dreinschaute, redete das Mädchen schnell weiter: " Wir wollten meine Oma besuchen und da Papa arbeitet, sind wir mit dem Zug gefahren. Wir sind hier eingestiegen, aber als wir schon drinnen waren, hat sich so ein ganz großer Mann vor uns gedrängelt und hat mich rausgeschubst", erzählte sie ärgerlich und wurde dann ganz traurig. "Dann ging die Tür zu und der Zug ist weggefahren. Mit meiner Mama!", die letzten Worte hatte sie nur noch geflüstert. Zack nahm sie in den Arm und fragte mit beruhigender Stimme: "Weißt du, wo der Zug hingefahren ist?" Sie schüttelte und drückt sich noch näher an den großen Jungen. Zack überlegte, was tun? "Ich hab's! Wir rufen deinen Papa an und der holt dich hier ab!" Der Junge freute sich schon, doch Megan sagte nur traurig: " Papa ist nicht zu Hause. Er arbeitet in einer Stadt, ganz weit weg von zu Hause, und ich weis die Nummer nicht!" Sie weinte leise. ,Arme Kleine!' Zack tätschelte ihren Kopf und meine mit aufmunternden Ton: "Weist du was? Deine Mum ist sicher schon auf dem Weg hierher. Wir warten einfach, bis sie kommt!" Das Mädchen schaute ihn mit großen tränenfeuchten Augen an. "Zusammen?" "Klar! Oder denkst du, ich lasse dich alleine?" Megan kuschelte sich glücklich an Zack und murmelte ein leises "Danke!". Zack musste lächeln.

,Ja! Ja, Mr. Hamaelt! Von wegen knallharter Typ! Soviel zu meiner gespielten ,Leck - mich - sonst wo '- Einstellung!' Er seufzte und schaute das kleine Mädchen an, dass inzwischen eingeschlafen war. ,War ein anstrengender Tag für dich! Hoffentlich kommt deine Mum bald! Ich darf meinen Zug nicht verpassen!' Zack schaute Megan beim Schlafen zu und ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Er strich ihn sacht über die Haare. ,Du hast gleich erkannt, wer ich bin, stimmt's? Du warst nur etwas von meiner Erscheinung verwirrt! Kindern kann man eben in der Hinsicht nichts vormachen!' Zack Blick war undefinierbar, fast sogar etwas glücklich, aber das legte sich schnell wieder. ,Bei ihr hat es nicht geklappt, warum auch? Aber bei den anderen wird es funktionieren! Es muss!' Zack schluckte hart. ,Wenn die mitkriegen, was aus mir geworden ist! ... Ich war ja noch nie ein harter Kerl, aber jetzt ... . Dieses fast sorgloses Leben hat mich weich gemacht, noch mehr als sonst!' Immer, wenn er an die ,Eduard High' dachte, war Pauls Gesicht nicht weit und ihm lief ein eisiger Schauer über den Rücken. ,Nicht auszudenken, was die machen, wenn sie erfahren, dass ich ... dass wir ... .!' Er atmete nun nur noch stoßweise und zwang sich zur Ruhe. ,Das wir nicht passieren! Ich bleibe ja nicht lange und in der Zeit versuche ich Xander so gut es geht aus dem Weg zu gehen, dann wird das alles schon!'

Er beschloss nicht mehr darüber nach zu denken. Dafür war er zu müde, aber er würde wach bleiben, damit er Megans Mum gleich bemerkte, wenn sie nach ihrer Tochter rief. Doch kurz einmal die Augen ausruhen, ja, das konnte er.

Als Zack das Quietschen von Rädern auf den Schienen hörte, schreckte er auf. Er schaute erschrocken zur Uhr. Schon nach 4 am. ,Bin wohl eingeschlafen.' Zack gähnte und strich seine Haare zurecht. Leider zu spät erinnerte er sich an die schwarze Farbe in seinen Haaren und so war eine Hand nun vollkommen schwarz und klebte. Er wischte es leise fluchend ab.

"Megan!", schrie eine Frauenstimme voller Angst und Panik. Zack stand auf und schaute vom Ende der Halle auf die leeren Gleise. Da war niemand. "Hallo?", fragte er suchend und erwartete nicht wirklich eine Antwort. "Ja? Hallo?", wieder diese verzweifelte Stimme, also hatte Zack sie sich doch nicht eingebildet.

Da stand sie am anderen Gleißende. Eine große dünne Frau mit langem Pferdeschwanz. "Sind sie Megans Mum?" Zack hörte die Frau erreichtet aufatmen. Die hübsche Frau rannte schnell zu dem Jungen und rüttelte Zack verzweifelt an den Schulter, als sie ihn erreicht hatte. "Sie kennen Megan? Wo ist sie? Geht es ihr gut? Sagen Sie schon!" Zack merkte, dass die aufgeregte Frau große Angst um ihre Tochter hatte, Angst, dass er ihr etwas angetan hatte. Der Junge schaute kurz zu Boden. ,Ich sehe jetzt bestimmt noch schlimmer aus, als vorhin!'

"Folgen Sie mir!", sagte er tonlos, drehte sich um und ging zurück in die Halle. Da lag sie. Zusammengerollt und tief schlafend auf der Bank. Die Mutter stürzte auf ihr Kind zu. "Megan! Megan!", rief sie immer wieder überglücklich, dass es ihrer Tochter gut ging. Das angesprochene Mädchen schlug die Augen auf, als sie die ihr vertraute Stimme hörte. "Mama!" Die Mutter schloss ihre geliebte Tochter erleichtert und überglücklich in die Arme. Sie hob sie hoch und belehrte sie, so etwas nie wieder zu tun, obwohl sie wusste, dass es nicht die Schuld des Mädchens gewesen war. Sie war fast gestorben vor Angst, aber jetzt war alles wieder gut! Die junge Frau drehte sich, mit Megan auf dem Arm, um. Zack hatte alles verfolgt und schaute die Zwei nun zufrieden an. Die Mutter trat zu Zack heran. "Danke! Vielen, vielen Dank!" Der Junge nickte der Frau zu, da hörte man auch schon den nächsten Zug.

Zack gingen an vorbei Mutter und Kind zu den Gleisen. "Tschüss Zack!", verabschiedete Megan sich und ihre Mum war über den taktlosen Umgang etwas verwundert. "Bye Megan und ... Megans Mum!" Die Frau rief ihm noch ein "Auf Wiedersehen!" und ein von Herzen kommendes "Danke!" hinterher, dann war Zack im Zug verschwunden.
 

Der Junge ließ sich erschöpft auf die gepolsterten Sitze fallen und winkte Megan, als der Zug losfuhr. Müde stellte er sich seine Uhr, legte die Beine auf die angenehm warme Heizung unter dem Fenster und schlief schon bald ein.
 

Ende Teil 9
 

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So,aus! Zumindest mit Kap. 9.

Ich möchte mich bei allen, die Hildegard heißen oder eine Hildegard kennen entschuldigen! Ich hab natürlich nix gegen den Namen, wieso auch?! Aber für ein kleiner, süßes Mädchen, wie Megan, fand ich den Namen einfach soooooooooooo unpassend, dass sie unweigerlich drauf reagieren musste. Und, wie gerade gelesen, hat sie's auch. *Hoho*

Ich weiß, dass eure Fragen noch immer nicht beantwortet sind! Sorry, aber da steigt die Spannung! ^^ Aber das nächste Kap. Bringt (etwas) Licht ins Dunkel!

So, damit ist der Anreiz da, weiterzulesen! *zwinker*
 

Si u! ^_^V

10. Home bitter home

Hi!
 

Ja, das ist keine Sinnestäuschung! Es geht tatsächlich weiter!

Wegen der langen Abstinenz geht's jetzt ohne lange Vorrede los!

Nur eins noch: Viel Spaß!
 

Eure Cati4u!
 

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10. Home bitter home
 

"Nächster Halt ist Deeds!", ertönte eine kehlige Stimme, die vom Zugführer zu kommen schien, durch die Wagons.

Zacks Uhr piepte in einem unangenehmen grellen Ton, sodass der Junge aufwachte. ,Mist! Schon wieder eingeschlafen, aber ich bin noch müder, als zuvor!' Bis er sich aufgerappelt hatte und alle seine Sachen zusammen gesucht hatte, war der Zug schon zum Stehen gekommen und der Junge machte sich mit seiner Tasche zur Bushaltestelle auf.

Als ihm der Bus genau vor der Nase davon fuhr, bemerkte er, dass sein Zug zu spät im Bahnhof angekommen war. Wäre er pünktlich gewesen, hätte Zack sogar 10 Minuten auf den Bus warten müssen. "Toll!", ärgerte sich der Junge und knallte seine kleine Reisetasche vor sich auf den Boden und setzte sich darauf. Ihm blieb nichts weiter übrig, als zu warten.
 

Eine Stunde und eine anstrengende Busfahrt später war er endlich an seinem Zielort angekommen.

Er stieg mühselig aus und stand dann auf der Hauptstraße, die von vielen kleinen, aber hohen Häusern gesäumt wurde, die so eng nebeneinander standen, dass nur ein dunkler Schatten zwischen ihnen verriet, dass es sich um zwei Gebäude handelte. Die Geschäfte sahen alt aus und die davor stehenden Waren versperrten den Bürgersteig. Alles wirkte sehr eng und vollgestopft.

Die Luft war schwül und erdrückte einen fast.

Zack ging die Straße entlang, vorbei an mit Grafittee beschmierten Mauern und einem kleinen Mädchen, das alleine auf den Stufen ihres Hauses saß und mit einem Kätzchen spielte. Irgendwo ging gerade etwas zu Bruch, wahrscheinlich irgendein Fenster.

Zack ließ seinen Blick über die menschenleere Straße schweifen und musste traurig lachen, als er leise murmelte: "Home sweet home!"

Er bog in eine Seitenstraße ab, die noch enger und dunkler zu seien schien, als die anderen.

Das bedrückende Gefühl des Jungen verstärkte sich noch mehr, als er Schritte hinter sich vernahm. Er lief einfach weiter, als hätte er sie nicht bemerkt, wurde aber dann doch zum Anhalten gezwungen, als ein Junge von einer Feuerleiter direkt vor seine Füße sprang. "Na mein Hübscher!", begrüßte ihn der Junge. "Was machst du den so alleine in so einer schlimmen Gegend?", fragte er, als würde er mit einem kleinen Kind reden. "Boss!", meldete sich ein kleinerer dicker Junge, der sich hinter Zack aufgebaut hatte. "Boss! Das ist doch ... ." Ein anderer boxte den Molligen in die Seite. "Klappe, der Boss redet!", erklärte er und bekam ein Kicken als Dank.

Zack hatte die kurze Auszeit genutzt und hatte versucht, sich an dem ,Boss' vorbeizuquetschen, wurde aber grob zurückgestoßen. "Ah! Ah! Na, wir wollen doch nicht unhöflich sein. Du gibst uns sozial-benachteiligten Kids doch sicher gerne eine Spende!" Wieder diese kindische Tonfall, der aber trotz allem gefährlich klang.

Zack schnaubte genervt und drückte dem ,benachteiligten Kid' einen kleinen Geldbeutel in die Hand und ging einfach weiter, ohne sich um die verwirrten Jungs, die noch nie so leicht an ihre Beute gekommen waren, zu kümmern.

"Hey! Das ist mein Geldbeutel!", stellte der Boss irritiert fest und schrie dann laut: "Wie ...?" "Tschüss Xander! Man sieht sich!", verwirrte Zack die Bande noch mehr und verschwand dann hinter der nächsten Ecke.

"War das Zack?", fragte einer. "I ... Ich denke schon!", antwortete ein anderer. "Ha! Genau das wollte ich doch gerade sagen, aber ihr ... ", motzte der dickere Junge. "Klar war das Zack! Da bestand doch nie ein Zweifel!", posaunte der Boss allwissend. "Wirklich?! Wow Boss, bist du klug!", bewunderte ihn ein großer, schlaksiger Junge.

,Ja, ja! Bad mad Zack! Immer noch genau der selbe!' Xander stand breitbeinig, die Hände in die Hüften gestemmt da und grinste geheimnisvoll vor sich hin.
 

Zack hatte sich mit letzter Kraft die Stufen hinauf, bis in den 3. Stock, geschleppt und stand nun vor einer großen, sehr stabil aussehenden Eisentür, auf die eine Nummer aufgemalt war. Mit Anstrengung öffnete er die Wohnungstür. "Uf!"

Er ließ die Tasche neben der Tür fallen und nahm den Rucksack ab. Er schaute sich kurz in dem kleinen, dunklen Zimmer um. ,Noch alles wie immer!', stellte er erleichtert fest. Dann blieb er ganz ruhig stehen und lauschte. Stille. "Hallo? Jemand da? Mum?!"

Plötzlich hörte Zack es in der Küche klappern, als ob ein Topf hingeschmissen wurde. Eine große, dünne Frau stürzte auf Zack zu und drückte ihn herzlich. "Baby! Du bist wieder da!" Sie ließ ihn los, um ihren Jungen zu betrachten. "Dünn bist du geworden. Sag bloß, die geben dir nichts ordentliches zu Essen ... ." "Mum!", versuchte Zack sie zu stoppen, doch sie redete einfach weiter. " ... ist schließlich teuer genug!" Dann lächelte sie ihn aber zufrieden an. "Aber schön braun bist du!" "Mum!" Zack schüttelte lächelnd den Kopf. "Auch schön dich zu sehen, Mum!" Sie lächelte ihn liebevoll an, seufzte "Ach mein Baby!" und nahm ihn wieder ich den Arm. "Ach und noch was! Du sollst mich doch nicht ,Baby' nennen!" Die junge Mutter schmunzelte, denn sie hatte schon richtig auf diesen Satz gewartet. "Aus dem Alter bin ich schon lange raus!", sagten die Zwei im Chor.
 

Zacks Mum ließ ihren Sohn los und ging in die Küche. Sie drehte sich kurz um, als sie schmollend verkündete: "Wenn der Herr groß genug ist, kann er sich sein schmackhaftes Eingang-Menü aus der Dose auch alleine zaubern!" Weg war sie.

"Mum!" Zack rannte hinter seiner Mutter her. Er wusste, dass sie nur so war, weil sie ihm so vermisste, besonders jetzt.

Zack betrat die Küche. Da saß sie, an einem kleinen Küchentisch und auf dem ein Teller mit dampfender Gemüsesuppe stand. Der Junge setzte sich ohne ein Wort zu sagen.

Ihm ging so viel durch den Kopf. Was war mit Alan? Seine Mutter schien so ruhig, dass es sich gar nicht traute zu fragen, um sie nicht aufzuregen. Sie war eine starke Frau, doch Alans ,Unfall' hatte sie mitgenommen, das konnte Zack fühlen.

Der Junge wollte gerne mit seiner Mum reden, doch worüber? Er hätte ihr gerne von Paul erzählt, doch er traute sich nicht. ,Sie hat es im Moment sowieso schon schwer genug!', versuchte Zack sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.

So vergingen die Minuten, ohne dass jemand etwas sagte, doch urplötzlich fing Zacks Mum an hemmungslos zu lachen. Der Junge schaute verwirrt von seiner Suppe auf und schluckte hinunter. "Was?", fragte er irritiert. "16 Jahre ... ," Lindsay holte tief Luft und fing sich langsam wieder. "16 Jahre habe ich versucht dir abzugewöhnen, dass man Suppe nicht schlürft, gerade sitzt und nicht mit vollem Mund redet und du hast es trotzdem nicht gemacht. Doch diese Intellektuellen schaffen das in einem knappen halben Jahr! Also lohnt sich das Geld!", die Frau klatschte begeistert in die Hände. " Also, na ja ... ich ... ," Zack wusste nicht, was er erwidern sollte. Er hatte nur versucht sich anzupassen, doch dass man das so sehr merkte, wurde Zack erst jetzt klar. Das war gar nicht gut!

"Ich finde das klasse!", widersprach Lindsay Zacks Gedanken. "Dann kann ja doch was aus dir werden. Aber nun iss auf!" Zack aß weiter und lauschte der Musik, die aus dem kleinen Radio in der Ecke kam.

Plötzlich hielt der Junge inne. Dieses Lied, er kannte es, aber woher nur? Er spürte eine sanfte Sommerbrise und sah Paul, der einen ziemlich besoffen Zack aufhalf, im halbdunkel vor sich. Ja, Zack kannte das Lied von der Party. Die Party, durch die sich alles geändert hatte.

Ms. Hamaelt musterte den verklärten Blick ihres geliebten Sohnes und kam zu einer Erkenntnis. "Und wie geht's deiner Freundin?", fragte sie beiläufig, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. "Ähm! ... ." Lindsay hatte Zack aus seinen Tagträumen gerissen. "Wie kommst du darauf, dass ich eine FREUNDIN habe?" Zack zuckte zusammen, als er bemerkte, wie sehr er das Wort ,Freundin' betont hatte. "Nun, ich sehe es in deinen Augen und außerdem bin ich deine Mutter." ,Hm! Pauls schöne grüne Augen. - Schluss! Aus!', Zack schüttelte heftig den Kopf, als wollte er Paul hinauskatapultieren. Lindsay schaut nun doch etwas verwirrt drein. , Hab ich mich etwa geirrt?' Doch als die junge Frau bemerkte, dass ihr Sohnemann sie nicht anschauen konnte, ohne rot zu werden, bestätigte dies nur ihre Vermutung. ,Doch Recht gehabt!'

"Na du Herzensbrecher! Erzähl!" Zack war verzweifelt, er wollte seine Mum nicht anlügen. Trotzdem konnte er es ihr nicht sagen, obwohl Lindsay und Bibi wahrscheinlich die einzigen wären, die es tolerieren könnten. Der Junge suchte nach einem Ausweg. Er durfte es niemanden sagen, das gäbe zu viele Probleme.

"Deine neue Frisur gefällt mir!", wechselte Zack tollpatschig das Thema. "Danke! Die Strähnchen hat Lexa mir reingemacht. Sie findet es übrigens sehr Schade, dass sie dich so lange schon nicht mehr gesehen hat!" "Hm! Ich hab früher oft für sie eingekauft, jetzt geht das ja leider nicht mehr!" "Das versteht sie doch!" Geschafft! Zack hatte seine Mum auf ein anderes Gesprächsthema gebracht. "Ich besorge jetzt ihre Einkäufe und weil sie mir nichts schuldig bleiben wollte, hat sie mir eine neue Frisur verpasst." Lindsay lächelte lieb. "Ach! Du gehst doch nachher sicher gleich zu Bibi, oder? Dann sag Lexa ,Hallo' und gib ihr noch das Restgeld. Die Lebensmittel packst du nachher in deinen Rucksack, ja? " Sie drückte ihrem Sohn ein paar Cent in die Hand und wuschelte dann liebevoll durch sein Haar und hatte alsdann die meiste Farbe an ihrer Hand. Sie stand auf, um sich die Hände zu waschen und meinte, noch über die Spüle gebeugt: "Also deine Frisur finde ich mehr als schrecklich!" Die Mutter kam zurück zum kleinen Tisch, räumte ab und betrachtete dabei kritisch Zacks Haare. "Wie lang hast du die schon so?" "Ein paar Stunden," antworte Zack kleinlaut. "Hab ich es mir doch gedacht! Sicher auf irgendeiner Zugtoilette gefärbt, stimmt' s ? - Ja! Ich hab Recht!" "Na ja! Ja, aber die sind nicht gefärbt! So würden sie mich doch gleich wieder Heim schicken!", murmelte Zack leise. "Das ist Schuhcreme. Ist auch billiger!" Seine Mum schaute ihn mit hinaufgezogenen Augenbrauen an. "Ziemlich einfallsreich, aber glaub ja nicht, dass du mit dem Zeug im Haar in deinem frisch bezogenen Bett schlafen kannst! Ab ins Bad und runter damit!" Zack schüttelte lächelnd den Kopf. Ja, das so war seine Mum! "Noch nicht! Ich muss erst noch mal weg." Er gab seiner Mum ein Küsschen auf die Wange und begab sich zur Tür. "Grüß Bibi von mir!", rief Lindsay hinter ihm her. "Und pass auf dich auf!", flüsterte sie traurig, doch Zack hatte schon die Tür hinter sich zugezogen.
 

Zack streifte durch die Gassen und kickte dabei eine leere Coladose vor sich her. ,Alles wie immer!' Er blieb kurz stehen, als der die wütende Stimme des Obsthändlers an der Ecke vernahm, der drohend hinter ein paar Kindern herrannte, die Äpfel aus der Auslage geklaut hatten. ,Ja! Nichts hat sich verändert!' Er lief weiter. ,Selbst Mum ist so erschreckend ruhig. Ob es Alan inzwischen wieder besser geht? Eigentlich wollte ich jetzt mit ihr ins Krankenhaus, aber ... .' Zack kam an einem alten obdachlosen Mann, der es sich auf einer Treppe eingerichtet hatte, vorbei und gab ihm etwas Kleingeld. "Sorry! Mehr hab ich heute nicht, Bob!" Der müde Mann nickte dem Jungend nur dankbar zu und Zack ging weiter. ,Ich sollte aufhören, soviel nachzudenken! Es bringt doch alles nichts! Hier zählt nicht Verstand, sondern Muskelkraft. Nur die Starken überleben!' Erstaunt und erschrocken über seine eigenen Gedanken blieb Zack stehen. ,Und was ist dann mit Alan? Er war auch immer stark und trotzdem ... . Ich muss wissen, wie es ihm geht! Am besten ich besuch ihn nachher mit Bibi, er ist sicher überrascht mich zu sehen!' Lautes Geschrei, ein Ehestreit, übertönte seine Gedanken.

"Du Miststück! Betrügst du mich nur noch ein Mal, bring ich dich um!" "Du bist doch selbst Schuld!" "Na warte du ... du ...!" " Wage es nicht mir zu drohen! ... Ich ruf jetzt die Bullen !"

Zack schüttelte traurig den Kopf und seufzte bedrückt. ,Wieso muss alles in Gewalt enden? Ich war schon viel zu oft auf Beerdigungen von Menschen, die ich gemocht habe! Trotzdem geht alles wie gewohnt weiter!' In seine düsteren Gedanken versunken, stieß Zack gegen jemanden. Er schaute missmutig auf. Xander und seine Schergen standen vor ihm. "So trifft man sich wieder, Bruder!", begrüßte Xander ihn grinsend, doch Zack war jetzt nicht in der Stimmung sich die kleinen, aber bösartigen Stichelein seines ,Freundes' anzutun. Als Xander wieder einmal Wegzoll forderte, meinte Zack nur: "Komm schon! Ich will zu Bibi! Wenn du unbedingt Geld von mir verlangst, muss ich dir noch Mal deinen Geldbeutel klauen!" Das Lachen des Jungen verstummte, als er das gefährliche Funkeln in Xanders Augen sah.

"Vergiss es! Deine Tussi hat 'nen neuen Macker. Irgend so ein Helfer, eine ,Schwester' bei einem Arzt, oder so!", sagte er gehässig und klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter. "Vergiss die Schlampe!" "Hey!", verteidigte Zack seine Freundin. "Rede nicht so über sie!" "Schon ok! Schon ok, Alter! Aber da dich diese Schl ... deine Kleine sitzensgelassen hat, bin ich heute mal nett und geb einen bis zehn aus!", verkündete der Boss und zog Zack mit sich.

"Hey! Was ist denn das!", fragte Dave dümmlich. Xander riss Zack seinen Rucksack vom Rücken und deutete auf ein kleines, rotes Plüschanhänger in Form eines Herzens, das an einen der Reißverschlüsse befestigt war. "Wie süß!", meinte Xander spitz. Zack war fassungslos. Wie konnte er nur vergessen Pauls Geschenk abzumachen? "Na?", Xander knuffte den überrumpelten Jungen schmerzhaft in die Rippen. "Kein Wunder, dass dich deine Freundin nicht mehr interessiert. Hast dir wohl so eine süße Internatsmaus geangelt und den reichen Daddy gleich mit? Mensch, und bei mir machst du auf Mitleid, damit ich was springen lasse! Aber versprochen ist versprochen, aber dafür musst du mir alles ganz genau erzählen!" Er grinste dreckig und die Jungs lachten hohl. "Wie ... wie kommt ihr darauf, dass es von meiner Freundin ist?", fragte Zack zögernd. Die Jungs schauten sich irritiert an, aber Xander antwortete nur ganz cool: "Na weil man so was nur jemanden schenkt, den man sehr mag. Oder würdest du sonst damit rumlaufen?" Zack wurde rot. ,Jemand, der dich sehr mag!', wiederholte er noch ein Mal im Stillen. "Vorsicht! Gleich explodiert sein Kopf!", warnte John. Xander ignorierte ihn. "Auf geht's Leute! So eine neue Eroberung muss reichlich begossen werden!" Da man dem Boss am besten nicht widersprach, nickte Zack nur und folgte der Bande in eine kleine, muffige Bar.

"Prost meine Herren!"
 

Ende Kapitel 10
 

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An dieser Stelle möchte ich mal Chrissi danken! Danke für die Unterstützung!

Du bist die Beste! Hdl! ^^

11. Bibi

Hi!
 

Hm! Was gibt es heute zu sagen?

Ihr lernt endlich Bibi kennen und ... ja ... also war's eigentlich auch schon. Das Kap. ist ziemlich kurz - *gomen* - aber ich wollte das ganze auch nicht so rauszögern. Kurz und schmerzlos eben!

Das war's auch schon mit der Vorrede.

Kurzes Kap., kurze Einleitung!

Los geht's! Viel Spaß! ^^
 

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11. Bibi
 

"Alscho, weischt du, ich hatte ja schon meine Be ... Bedenken! Von wegen Jungeninternat und so. Aber zum Glück haben diesche schwulen Söhn ... Söhnchen nischt auf disch abgefärbt! Bravo!", lallte Xander angeheitert, kippte noch einen Doppelkorn runter und sprach schnell weiter: "Wie hälscht du es da nur aus? Ey! Isch sag's dir! Wenn ich einen diescher Arschficker begegne, erkennt ihn hinterher nicht mal seine eigene Mutter wieder."

Zack grinste verkrampft, als Xander ihn anstarrte. Ihm war schlecht und er bekam kaum noch Luft. Irgendwie war es früher angenehmer gewesen einfach mit seinen Freunden dazusitzen und mit zu zusehen, wie einer nach dem anderen ins Alkoholkoma fiel. Klar, Xander hatte auch schon früher schon solche Sachen gesagt, aber jetzt da Zack sich sicher war, musste er aufpassen, nichts falsches zu sagen. Nicht mal ansatzweise durfte ein Verdacht aufkommen, sonst ... . Und doch hielt es Zack nicht mehr aus. Er wolle es jemanden erzählen. Wollte erzählen, was er alles erlebt hatte, was gelernt und vor allem wollte er jemandem von Paul, seinem Paul erzählen. Aber wem? Diesen Torfnasen? No way!

"Noch fünf Bier!", brüllte der Boss durchs ganze Lokal. Zack berührte leicht den Arm seines Gegenüber, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. "Ich will nichts mehr! Ich denke, ich geh jetzt lieber!" "Wasch? Du willscht schon gehen? Warum?", fragte Xander völlig überrascht. Zack seufzte. "Na, weil ... Es ist kurz nach 4 pm und du bist schon bis oben hin voll. Nee, danke! Außerdem wollte ich zu Bibi!" "Bibi?!", fragte Xander begriffsstutzig. "Ja! Genau! Bi ... . Ach, vergiss es! Ich verzieh mich jetzt! Tschüß Leute!" Er beugte sich runter zu Max, der unterm Tisch ein Nickerchen hielt und verließ dann auf dem schnellsten Weg das Lokal.

Zack rieb sich die Augen, als er wieder im grellen Tageslicht stand und machte sich schnellen Schrittes auf zu Bibi, doch einige Meter vor ihrer Wohnung entfernt wurde er langsamer und blieb plötzlich, als wäre er gegen eine Mauer gelaufen, stehen. Er zweifelte. ,Kann ich es ihr wirklich sagen? Wenn nicht ihr, dann niemanden!' Und genau da lag das Problem. Die Einstellung seiner anderen Freunde kannte er ja und deshalb hatte er lieber gleich den Mund gehalten, aber Bibi war ihm wirklich wichtig! ,Ich will sie nicht verlieren! Sie hat sich nie über so ein Thema ausgelassen. Was ist, wenn ... ? Am besten ich dreh wieder um!'

Während Der Junge noch mit sich kämpfte, öffnete sich plötzlich eines der oberen Fenster und ein junges Mädchen beugte sich raus. Sie schaute den Jungen an und als sie ihn erkannte, schrie sie überglücklich "Zack!" zu ihm hinunter und wäre vor lauter Freude fast aus dem Fenster gefallen.

Der Angesprochene schaute erschrocken nach oben, doch am Fenster war niemand mehr. Er beschloss nun doch zu seiner Freundin zu gehen, die ihm schon mit ausgebreiteten Armen entgegenrannte. Sie schmiss ihn fast um. "Schön, dass du wieder da bist!", begrüßte sie Zack völlig außer Atem. "Hm! Ja!", sagte der Junge zurückhaltend und legte seinen Arm um Bibis Schulter, als sie ins Haus gingen.

Eine dünne, blasse und müde aussehende Frau öffnete die Tür. "Mum! Du sollst doch nicht aufstehen! Leg dich wieder hin!", sagte Bibi besorgt, aber auch streng. "Schon gut, Schatz! Ich wollte nur Zack ,Hallo!' sagen. Dein Geschrei grade war ja nicht zu überhören!" Sie hustete. "Also, schön, dass du uns mal wieder besuchst, Junge!" Zack wollte sie umarmen, aber die kranke Frau winkte nur lächelnd ab und ging dann wieder ins Bett.

"Komm! Setzt dich!", bat Bibi. "Moment noch! Ich hab die Lebensmittel, die meine Mum gekauft hat, dabei. Wo soll ich die hintun?" Das Mädchen sprang auf und nahm Zack den Rucksack ab. "Lass mal! Ich mach das schon ! Danke!"

Zack setzte sich auf das alte Couch und musterte den Beistelltisch, der aus vier Backsteinen bestand, die sie damals von einer Baustelle hatten mitgehen lassen, und einer schlichten Glasplatte, die darauf gelegt war.

Aufgekratzt kam Bibi aus der Küche zurück und ließ sich neben Zack aufs Sofa fallen. "Nun erzähl schon!", drängte sie. Zack senkte en Kopf. "Sag mal, warum seid ihr alle so gut drauf?" Bibi schaute verwirrt. "Nach allem, was passiert ist! Mensch! Alan könnte jetzt tot sein! Hast du schon mal daran gedacht?! - Ihr tut, als wäre ich zum Spaß hier!" "Ich weiß, wie schlimm es um ihn stand, doch er wird durchkommen, also solltest du nicht so reden, als sei er gestorben!", sagte das Mädchen rau und dumpf. "Du liebst ihn wie einen Bruder und auch für mich ist er mein kleiner Bruder und ich weiß, was es bedeutet einen Bruder zu verlieren. Gerade durch solch sinnlose Gangkämpfe! Und meinen Vater! Warum bist du nicht froh, dass er überleben wird? Was ist los mit dir?!", sie schrie sich den Schmerz von der Seele, beruhigte sich aber bald wieder, um ihre Mum nicht wieder zu wecken.

"Tut mir Leid, Süße!" Zack rückte noch näher zu seiner Freundin und das Mädchen legte erschöpft ihren Kopf an seine Schulter. "Das ist unser Fehler!" Sie seufzte aus tiefsten Herzen. "Wir sind zu weich. Verstehst du? Wir gehen an so was kaputt, wenn es nicht irgendetwas gibt, was uns Freude bereitet! Und sei es nur hier mit dir zu sitzen." Zack fühlte sich schlecht, weil er so gemein zu Bibi gewesen war, weil sie jetzt traurig war und weil sie Recht hatte.

"Ähm!", räusperte sich Zack. "Also, neben unserem Wohngebäude haben wir einen traumhaften See. Wir haben sogar ein Ruderteam und wenn Not am Mann ist, mach ich auch manchmal mit!", versuchte der Junge seine Freundin abzulenken und Bibi war es nur all zu Recht. "Ja? Erzähl!" Sie saß gespannt da, lauschte Zacks Beschreibungen von seinem Schulalltag. Durch Zacks bildhafte und ausführliche Erzählweise, konnte sie all die schönen Dinge genau vor sich sehen.

Zack unterbrach sich und sah Bibi, die wie in einem Traum gefangen schien, an. Sie schaute ihn an und plötzlich wirkte sie wie ein unschuldiges Kind, frei von Sorgen und Kummer, die sie zuhauf hatte. "Das klingt alles sehr schön!", sagte sie nach einer längeren Pause.

Sie stand auf und fragte, bevor sie in die Küche ging: "Möchtest du einen Kaffee?" "Nee! Danke! Bier und Kaffee passt nicht zusammen!" "Aha!" Sie kam mit einem Glas O-Saft zurück. "Also warst du mit Xander was trinken!" "Jep!" "Dann würde ich dich nerven, wenn ich dich noch weiter ausfrage?!" Sie tat ganz unschuldig, grinste aber vielsagend. Zack wurde das alles langsam zu viel. "Mir reicht's! Warum wollt ihr alle wissen, ob ich eine Freundin habe?! Das nervt!" "Aha! Du hast also eine Freundin!" Wiederhole Bibi verblüfft, damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. "NEIN! Ich hab keine Freundin! Verdammt noch mal!" Zack war auf hundertachtsig, dabei wusste er nicht einmal warum. Warum schrie er seine beste Freundin so an? Aber Bibi ließ sich von Zack überraschenden Wutausbruch nicht einschüchtern und fragt frech: "Also hast du einen Freund?!"

Zack schnellte zu ihr rum.

"Was denn?", fragte sie etwas vorsichtiger. "Du bist verknallt bis über beide Ohren und wenn das schon Xander und seine Idioten mitkriegen, meinst du, ich könnte es übersehen?" Zack holte Luft und wollte dem gerade etwas entgegen setzten, als das Mädchen weiterredete. "Und wenn du keine Freundin hast, kannst du bloß noch einen Freund haben, oder?!" Eigentlich brauchte sie keine Antwort, dafür kannte sie Zack schon zu lange und zu gut, aber sie lauschte gespannt, als der total erschlagene Junge ein "Ja! Na ja, wie auch immer!" hervorzwängte. Als Zack bewusst wurde, dass das ein eindeutiges Outing war, lief er knallrot an.

Er konnte Bibi gar nicht in die Augen sehen. Ihm war schlecht, denn er wusste, was man hier mit Schwulen machte. Er musste an Xanders Drohung denken und bekam Angst. Also stand er auf, um zu gehen. Doch Bibi, die einen Moment total perplex wegen Zacks klarem Outing war, lief hinter ihrem Freund her, umarmte ihn und wisperte noch immer etwas durcheinander: "Schön, dass du jemanden hast, der dich lieb hat!" Sie löste sich von ihm und als der Junge keine Regung zeigte, fragte sie wie ein Kind, leise und unsicher: "Er hat dich doch lieb, oder?" Zack nickte und sagte lächelnd: "Ja! Hat er!" Er schaute in Bibis große braune Augen, die ihn so warm und liebevoll ansahen, dass er sich fragte, wieso er Angst gehabt hatte, ihr etwas von Paul zu erzählen.

"Ich hab dich lieb!", sagte Zack überglücklich zu seiner Freundin und erdrückte sie fast. "Na, na! Wir wollen mal nicht vom Thema ablenken!!" Beide lachten. Zack war ein großer Stein vom Herzen gefallen. Das seine beste Freundin zu ihm stand, machte ihm Mut.

"Jetzt erzähl schon! Muss man dir alles aus der Nase ziehen? Wie ist er so? Sieht er gut aus?" Sie wusste gar nicht, was sie zuerst fragen sollte. "Er heißt Paul und ist mein Zimmerpartner - Grins nicht so versaut! - und, ja, er sieht wahnsinnig toll aus!" Zack lächelte verliebt. "Ja? Weiter!" "Schon gut! Immer mit der Ruhe! - Bevor ich ihn kennen gelernt habe, soll er irgendwie ... , keine Ahnung wie, draufgewesen sein, aber er scheint sich total geändert zu haben. Sagen zumindest alle." "Wie geändert?" "Weiß nicht! Kann mir vorstellen, dass er früher ein ziemlicher Großkotz war und ein Weiberheld, so beliebt, wie er ist." Bibi grinste breit. "Ein Weiberheld? Aha! Und da kommt mein süßer, schnuckeliger Zack und polt Casanova um?! Zu komisch!" Zack schaute sie beleidigt an.

"Ach! Nun guck nicht so! Du weiß ganz genau, wie's gemeint ist! Und nun bin ich still und du redest schön weiter, ja?!" "Wie auch immer du ihn nennen magst, er ist ein guter Mensch und unglaublich lieb zu mir und das ist das Wichtigste!" Bibi nickte. "Ja, das und dass ihr euch liebt! Das ist alles, was zählt!"

Zack lächelte glücklich vor sich hin und nach einer längeren Pause stand das Mädchen auf und zog Zack mit sich. "Komm! Um die Zeit bring ich Alan immer was zu essen, das Krankenhauszeug ist nämlich ungenießbar. Du kannst auf dem Weg zum zu ihm weiterreden! Und du kannst dich vergewissern, dass er wieder wird!" Zack nickte zustimmend und war trotz all dem Zuspruch um Alan besorgt.
 

Ende Kapitel 11
 

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Geht bald weiter! Schön weiterlesen! ^^

Und schaut euch doch mal meine Bilder an! XD

12. Erkenntniss

Hallo zusammen!
 

Ja, ich weiß, hat ziemlich lange gedauert! Aber jetzt geht's weiter!

Hätte ich ehr mitbekommen, dass ich erst bei Kap. 11 aufgehört habe, wäre es mit Kap. 12 schneller gegangen. Soll heißen, ich dachte, Kap. 12 ist schon online und da ich mit Kap. 13 ein kleines Problem hatte, am nichts neues. (Ist da jemand mitgekommen? ^/^)

Wie auch immer, es geht weiter und da das Kap. ziemlich kurz ist (eines meiner Kürzesten) geht's am 13.12.05 weiter (vorausgesetzt, mein Computer macht mit! ^__^)!
 

Nun, viel Spaß! ^^
 

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12. Erkenntnis
 

Paul lag gelangweilt auf seinem Bett und sein Kopf hing über das Bettende herunter. Er starrte ohne Focus in die hintere Ecke seines Zimmers, in der sich bis auf einen großen Schrank nur der kleine Tisch mit zwei Stühlen und ein kleines Bücherregal befand. Pauls Blick blieb an den Büchern, die fast alle Zack gehörten, kleben. Eines davon schien ihn regelrecht anzustrahlen. Angestrengt versuchte der Junge den Titel von seiner ungünstigen Position aus zu lesen, schaffte es aber nicht und sah sich gezwungen aufzustehen.

"Lodernde Flammen" , las Paul. ,Seit wann ließt Zack denn Kitschromane?' Doch anstatt das Buch zurückzustellen, wie der Junge es bei der Art von Romanen gewöhnlich tat, fing er an, an der Stelle, an der sich das Lesezeichen befand, weiter zu lesen.

Er musste sich setzten und stellte das Buch nach einer weile mit hochroten Ohren wieder zurück auf das Regal. ,Man oh man! Einen Kitschroman hab ich mir ganz anders vorgestellt! Der ist mehr als nur romantisch!' Er kratzte sich an der Nase und nahm dann nach kurzem Zögern das Buch noch ein Mal in die Hand. Er blätterte es noch ein Mal durch, bevor er sich endgültig davon loseisen konnte. "Hm! Ist ein komischer Roman! Einerseits Kitsch, andererseits ... ." Paul hustete peinlich berührt, obwohl er alleine war und niemand ihn gehört haben konnte.

Plötzlich hörte er ein merkwürdiges, aber wohlbekanntes Vibrieren. "Aaah! - Mist! Wo ist es!" Paul war aufgestanden und ließ den Blick suchend schweifen. "Bitte klingle noch mal!" Und tatsächlich ertönte ein leiser Ton und ein lautes Vibrieren. Paul stürzte zu seinem Nachttischschränkchen, um sein Handy heraus zu holte, doch er stolperte und landete glücklicherweise in einem Haufen seiner ungewaschener Klamotten. Er rappelte sich auf und griff zum Handy.

"Ja?", meldete er sich leicht zerknautscht. "Hi! Hier ist Ted! Sag mal, wo steckst du? Es ist tolles Wetter und ... . Was machst du gerade?" "Ich hab gelesen." "Echt?" Ted wunderte sich so etwas von Paul zu hören. "Jetzt mal ehrlich! Ist ja schön, dass Zack es geschafft hat aus dir einen besseren Menschen zu machen, aber das ...? Weißt du, Drogen sind keine Lösung! Und einen anderen Grund, warum du freiwillig ließ, kann ich mir nicht vorstellen!" "Idiot!" Sie lachten. "Aber jetzt mal ernsthaft! Früher musste man dich prügeln, damit du was für die Schule machst und dann kommt so ein Bürschchen ... ." "Hey!", unterbrach Paul Ted ärgerlich. ,Oops! Stimmt ja, ich hatte ganz vergessen, dass sie mehr als Freunde sind!' "Sorry! Was ich sagen wollte: Plötzlich bist du viel besser in der Schule, was schön ist, aber kannst du dich mal loseisen und mit mir was unternehmen?" "Du brauchst doch nur einen Gegner, der gegen dich rudert," sagte Paul wissend. "Stimmt gar nicht! Aber da du es ansprichst ... ." "Na gut! Du bist am See, oder? Bis gleich!", motzte der dunkelhaarige Junge leicht genervt und legte auf.
 

"Habt ihr Ted gesehen, fragte Paul, der ärgerlich durch die Gegend lief, da er vergessen hatte, zu fragen, wo sie sich treffen wollten. Der See war groß und das Areal darum noch größer. "Hat er also ein Opfer gefunden!", lachte einer der Angesprochenen. "Aber bei dir wird er es schwer haben!", meinte der andere. "Er ist im Bootshaus und schleppt gerade die Einmannboote raus." Paul nickte nur. Irgendwie hatte er überhaupt keine Lust mehr, er wusste, dass diese Aktion mit einer Woche Muskelkater belohnt werden würde, denn um gegen Ted zu gewinnen, musste man sich ganz schön anstrengen.

Paul wäre sicher umgekehrt, wenn Ted ihn nicht schon gesehen hätte. Gut gelaunt sagte der Junge: "Hi! Ich dachte schon, du hast es dir anders überlegt!" "Hab ich auch!" "Hast du mich plötzlich satt, Schätzchen?", witzelte Ted unbedacht. "Du kriegst gleich ein Paar, wenn du mich weiter verarscht, Schätzchen!" Der Junge konnte sich wegen Pauls Wortwahl ein Grinsen nicht verkneifen und wurde dafür mit einem gefährlichen Funkeln gestraft. "Oh, man! Nehm doch nicht immer alles so persönlich! Früher hättest du so was einfach ignoriert oder mich das mit geärgert, aber seit du ... ," Ted brach ab, bevor er sich noch um Kopf und Kragen redete. Paul lockerte schon seine Finger. "Ja? Seit ich was?" Sein Gegenüber schaute den Braunhaarigen leicht eingeschüchtert an und antwortete dann zögernd: "Na, seit du ... na du weiß schon ... , seit du schwul bist." Ted schickte ein Stoßgebet gehen Himmel, um aus der Sache wieder heil herauszukommen. Doch anstatt eine Tracht Prügel zu bekommen, auf die sich der Jüngere schon eingestellt hatte, schaute Paul ihn entgeistert an und rührte sich nicht.

Dass Paul mehr an Jungs interessiert war, hatte ihm nicht zu letzt durch Zack richtig realisiert, aber dass es jemand so klar aussprach, damit hatte der Junge nicht gerechnet.

Er war schwul.

Daran musste sich der ehemalige Mädchenschwarm erst mal gewöhnen.

"Ähm, Paul! Alles klar?" Ted rüttelte den erstarrten Jungen an der Schulter. Paul nickte nur. "Also Kumpel: Sorry! War ja nicht böse gemeint, aber du musst schon zugeben, dass du früher nicht so extrem reagiert hättest", versuchte Ted sich zu entschuldigen. "Hm!" "Aha!" Paul Gelassenheit wurde dem Jungen nun doch unheimlich und so versuchte er vom Thema abzulenken.

"Warum willst du nicht gegen mich Rudern?" "Wie?" Paul schüttelte den Kopf, um wieder klar zu sehen. "Ganz einfach, weil letztes Mal keiner gewonnen hat und mir danach zwei Wochen die Arme weh getan haben!" "Ach, jetzt zier dich nicht so! Wegen so ein bisschen Muskelkater! Ist doch ein super Training!", argumentierte Ted eifrig. Paul kniff den Jungen zum Spaß in die Seite. "Ach bitte!", bat Ted. "Wie kann ich dich umstimmen? Wie wäre es mit .... Hm! Alkohol kann ich dir nicht anbieten, da du ja ein Alkoholiker auf Entzug bist," scherzte er. "Wer sagt das?" , konterte der Angesprochene. "Ich sag jetzt einfach mal: Zack! - Kann ich dich mit einem leckeren Eis bestechen?!" "Sehr schlechter Ersatz, aber einverstanden, aber nur, wenn du bezahlst!", willigte der Braunhaarige schließlich doch ein. "Na logo! Wäre ja eine schöne Einladung, wenn du dann selbst berappen müsstest!"

Paul zog mit Ted die Boote zum Ufer. "Sag mal, wie viele hast du gefragt, ob sie sich mit dir messen wollen, bevor du mich gefragt hast?" "Ungefähr Acht. Wieso?" "Warum hast du mich nicht gleich gefragt?", wollte Paul neugierig wissen und befestigte die Ruder. "Na hör mal!", rief Ted erregt. "Ich will schließlich gewinnen und bei dir muss ich mich richtig anstrengen, denn du bist gut! Zwar nicht so gut wie ich, aber ... ." Ted musste sein Loblied auf sich selbst abbrechen, als er sich das Shirt über den Kopf zog. Es war einfach viel zu heiß!

Paul beobachtete seinen Gegenüber genau, jede Bewegung, wie die Sonnenstrahlen auf die nackte Brust trafen. ,Wieso hab ich nicht schon eher mitgekriegt, dass ich eigentlich auf Kerle stehe?!' Als dem Jungen bewusst wurde, dass er seinen Klassenkameraden immer noch anstarrte, schaute er schnell weg. ,Na, toll! Wieso hab ich jetzt ein schlechtes Gewissen? Zack ist doch gar nicht da!', murmelte Paul schuldbewusst.

"Kann's los gehen?", drängte Ted, der zwar Pauls musternden Blick bemerkt hatte, aber beschloss ihm zu ignorieren. Trotzdem mahnte er sich das nächste Mal lieber vor Hitze umzufallen, als sich noch mal vor Paul umzuziehen.

"Klar doch!" Paul sprang ins Boot. "Also bis zum anderen Ufer und zurück!", beschloss der Junge. "Auch zurück? Wir haben das schnelle Wenden schon lange nicht mehr geübt!" "Angst, dass ich gewinne?" "Du? Träum weiter! Gegen mich hast du doch keine Chance!", posaunte Ted selbstsicher. "Auf Los geht's los! 3 - 2 - 1 - los!"
 

Eine Stunde später lag Paul auf der Wiese und ließ sich den Bauch bräunen. Ted trottete auf ihn zu. "Da fang!", rief der Junge und warf Paul ein eingekacktes Eis zu, verfehlte ihn aber um ein paar Meter. Stöhnend und erschöpft ließ er sich ins Gras fallen.

"Was soll das?", Paul deutete in Richtung Eis. "Na, wie sieht's denn aus? Nett von mir, oder?! Aber holen musst du es dir schon selber, denn ich beweg mich jetzt bis zum Abendessen nicht mehr!" "Sag bloß, du kannst nicht mehr?"; spöttelte Paul, der versuchte sein Eis zu erreichen ohne sich mehr als nötig zu bewegen. "Haha! Du bist auch fix und fertig!", freute sich Ted. "Ich hab ja auch gewonnen!"

Geschafft! Paul hielt das Eis in der Hand.

"Wie konntest du nur gewinnen?" Ted setzte sich auf und schlug die Hände über den Kopf zusammen. "Ich dachte, du wolltest dich nicht mehr bewegen?", fragte Paul spitz und aß genüsslich die kalte Köstlichkeit. "Stimmt!" Ted ließ sich wieder nach hinten fallen.

Einige Zeit lagen die Jungs im Gras. Ted hatte die Augen geschlossen, Paul beobachtete die vorbeiziehenden Wolken und fragte sich , ob bei Zack jetzt auch so strahlendblauer Himmel sei. "Hach! Ich vermisse ihn!", seufzte er. "Hast du was gesagt?" Ted setzte sich auf und schaute Paul an. Paul schüttelte.

Ted zog die Beine an und beobachtete seine Mitschüler, die es bei dem schönen Wetter auch nach draußen gezogen hatte. "Was hast du eigentlich vorhin gelesen?", fragte der Junge plötzlich und beobachtete interessiert, wie Paul leicht errötete, denn er musste unwillkürlich an gewisse Stellen denken. "Ach nix besonderes!", erwiderte der rote Junge schnell.

Ted schaute ungläubig. "Hat's dir gefallen?", fragte er zweideutig. "Hm!" "Aha! Von wegen gelesen! Wäre ja auch zu schön gewesen! - Du weißt schon, dass man mit Lesen Bücher meint und keine Hochglanzheftchen, oder?", stichelte der lachende Junge und fügte schnell hinzu: "Oder willst du behaupten, dass du bloß die Artikel gelesen hast? - Obwohl ... ." Paul verdrehte genervt die Augen, das war das Zeichen für Ted lieber den Mund zu halten, sonst knallte sein Freund ihm wirklich noch eine.

,Hm! Gefallen? Doch ... einiges war nicht schlecht. Das könnte ich mal ausprobieren. Na warte Zack!' Paul grinste diabolisch, schaute dann flüchtig zu Ted, um zu kontrollieren, ob er sein Grinsen gesehen hatte. Doch der Junge hatte es aufgegeben mit Paul zu reden und flirtete stattdessen lieber etwas mit der Mädchen aus der Stadt, die zum baden gekommen waren.

Paul wandte sich wieder seinen Gedanken zu. Er schmiedete einen Plan. ,Na warte Zack! Wenn du erst mal wieder da bist, lass ich dich nicht mehr gehen! Ich will dich (ganz für mich alleine)!'
 

Kapitel 12 Ende
 

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Ja, ja , ja! Der Paul wieder! ^^ Ob er seinen Plan wirklich in die Tat umsetzen kann? - Was fragt ihr mich?! Lest einfach weiter! ^______^
 

Also, bis zum 13.12.!
 

Eure Cati4u!

13. Meine Freunde ...

Hallo alle zusammen!
 

Erst Mal SORRY, dass Kap. 13 erst jetzt kommt, aber gegen höhere Mächte bin auch ich nicht gefreit. Soll heißen: Mein Computer hat sich (mal wieder) gegen mich verschworen. Drei Wochen war ich jetzt internetlos und das aus keinem ersichtlichen Grund. Was ich persönlich merkwürdig finde ist, dass Sachen immer kaputt gehen, wenn man sie mal wirklich braucht. Oder wenn man mal Zeit hat sie zu benutzen.

Und als ich es hochladen wollte, war der Datenserver offline. (Auch nicht meine Schuld! *nick*)

Wie auch immer: Los geht's!

Viel Spaß!
 

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13. Meine Freunde ...
 

"Sag mal, wann kommt eigentlich Zack wieder?", riss Ted Paul aus seinen Gedanken. "Weis nicht. Ich glaube übermorgen. Er ist so schnell verschwunden, dass ich ihn nicht mehr fragen konnte." ,Ach! Noch zwei Tage. Wie soll ich das nur aushalten?'

Dusch!

" Hey!" Paul rieb sich seinen schmerzenden Kopf, der von einer Frisbeescheibe getroffen worden war. Ein Mädchen mit braungelockten Haaren kam auf die Jungs zugehüpft. "Oh! Ich bitte um Verzeihung, die Herrn!", entschuldigte sie sich lachend. "Ja, ja! war doch volle Absicht!", maulte Paul.

"Wollt ihr vielleicht bei uns mitspielen?", fragte sie süß lächelnd. "Nein!" "Also Paul!" Ted knuffte seinen Freund an den Arm und wendete sich dann lächelnd dem Mädchen zu: "Er meint es nicht so!" Ihr schien es nichts auszumachen. "Ich würde gerne mitspielen!" "Schön!" Sie reichte Ted die Hand und sie gingen gemeinsam zum See, an dem die anderen Mädchen lagen. ,Danke lieber Gott!' Ted war überglücklich alleine unter so vielen süßen Mädchen, die dazu alle nur spärlich bekleidet waren.

"Sag mal, was ist denn mit Paul los? Der ist doch sonst nicht so ... zickig!" Sie warf Ted die Scheibe zu. "Versteh ich auch nicht, so nett, wie ihr alle seid!", flirtete der Junge. "Aber ... vielleicht, weil er vergeben ist! Aber trotzdem ... ," sagte Ted mehr zu sich. Die Braunhaarige lacht laut auf. "Ich hatte doch nicht vor ihn anzumachen!" Ted schaute verwirrt. " Sag bloß du hast mich vergessen! Ich bin Daisy." "Warst du nicht mal blond? Tut mir Leid, dass ich mich nicht gleich an dich erinnert habe!" "Macht nichts! Wir haben uns ja nur ein, zwei mal gesehen. - Mal was anderes: Kannst du mir was über Pauls Freundin erzählen?" "Pauls Freundin?!" ,Freundin ist gut!', dachte der Junge im Stillen. ,Mist! Ich hab schon zu viel gesagt! Jetzt muss ich mich möglichst elegant aus der Affäre ziehen!' "Er ist nett, gutaussehend ... denke ich. Ach ja, und gut in der Schule, aber jetzt bin ich ruhig!" "Aha!", Daisy schaute Ted irritiert an und seufzte leicht enttäuscht. Etwas mehr hatte sie schon erwartet. Jetzt musste sie wohl oder übel doch Paul fragen und wie sie ihn kannte, würde sie ihm alles aus der Nase ziehen müssen.
 

Paul war inzwischen aufgestanden und auf den Weg in die Stadt. Doch der Junge bereute seinen Einfall schon nach der Hälfte der Strecke, als er daran dachte, dass er auch wieder zurücklaufen musste.

Im Laden kaufte er sich Süßigkeiten und etwas, um sie runter zu spülen. Da kam ihm die Idee für Zack eine "Willkommensparty" zu organisieren. Nur sie zwei. Der Junge grinste vom einen zum anderen Ohr bei dem Gedanken. ,Ich muss morgen noch mal kommen. Mit mehr Geld und dem Rad. Bei aller Liebe, noch mal laufe ich die ganze Strecke nicht noch mal!'

Paul schleppte seine Einkäufe durch die Stadt, als er am "Little Pub" vorbeikam und da er eh keine Lust auf das fade Schulessen hatte, beschloss er lieber hier zu essen.

Er trat ein und setzte sich an seinen Stammplatz, ans Fenster. Den Beutel mit dem Essen und den Flaschen stellte er auf den Tisch.

"Was wünschen Sie?", fragte Matt ohne aufzuschauen. "Hm! Das Übliche!" Die Bedienung hob den Kopf und schaute Paul missbilligend an. "Du hast aber nicht vor, das hier zu essen, oder?" "Quatsch! Ich hab doch schon gesagt, ich hätte gern das selbe wie immer," beschwichtigte Paul seinen Freund. "Kommt sofort!"

Nach 15 Minuten Selbstbeherrschung hielt es Paul nicht mehr aus, er musste was von seinen Lieblingschips essen. Als Matt mit seiner Bestellung zu seinem Tisch kam, bat der Junge mit vollem Mund: "Sef dif her." "Wie?" Paul kaute aus und schluckte runter, bevor er wiederholte: "Setz ich doch zu mir." "Äh! Vielleicht hast du es ja übersehen, aber ich arbeite!", sagte der Junge barsch und abweisend. Paul schaute sich verwundert um. Bis auf eine Oma an der Theke und einem auswärtigen Pärchen, das in der Zimmerecke mit etwas anderem als ihrem Essen beschäftigt waren, waren sie alleine. Paul schaute seinen Freund fragend an, Matt rollte mit den Augen und setzte sich dann missmutig.

Eine ganze Zeit verging ohne, dass sie ein Wort sagten. "Sag mal, soll ich dir beim Essen zusehen oder warum wolltest du, dass ich dir Gesellschaft leiste?" Paul schluckte runter. " Ich wollte mit dir reden." "Über was bestimmtes? Du warst schon lange nicht mehr bei deinen alten Freunden." "Ja, ich weiß und es tut mir ehrlich Leid! Ich hatte nur in letzter Zeit so viel zu tun und ... na ja." "Dieser Zack scheint dich ja ganz schön zu triezen!", stellte Matt spitz fest. "Apropos: Sag ihm, wenn er das nächste mal seine Arbeit einfach so sausen lässt, ist er gefeuert!"

Die Stimme des Jungen klang ernst und streng, so kannte Paul seinen Freund gar nicht. "Wie? Er hat sich nicht abgemeldet?" "Würde ich sonst so was sagen?" "Das sieht ihm aber gar nicht ähnlich," murmelte Paul. "Ja, ich weiß. Deshalb habe ich bzw. mein Dad noch mal Gnade vor Recht ergehen lassen. Aber ich würde trotzdem wissen, wo er so schnell hin musste, dass er sich nicht mal entschuldigt hat." "Er ist zu Hause. Ein guter Freund liegt im Krankenhaus, wohl was ernstes." Matt schaute betroffen. "Na, ... ok! Aber abmelden muss er sich trotzdem das nächst Mal, meine ich." "Das wird er. Ganz sicher! Wenn nicht, sag ich dir Bescheid!" Matt schaute seinen Kumpel schief an . "Sag mal, du verteidigst ihn ja richtig." Matts undefinierbares Grinsen brachte Paul aus der Fassung. ,Ganz ruhig! Jetzt bloß nichts Falsches sagen, Zack bringt mich um, wenn ich mich noch mal verplappere. Ich meine, dass es Ted weiß ist ... ,' Paul stockte erschreckt, ,Ah! Scheiße! Ted, das Plappermaul weiß es und er hat mit Daisy geredet und die Süße kriegt alles aus einem raus.'

"Wo ist eigentlich deine Schwester?", fragte Paul vorsichtig, als ihm die Zusammenhänge klar wurden. "Sie wollte mit ihren Freundinnen zum See, aber inzwischen sind sie wohl bei Sue zu Hause. Warum?" "Ach, nur so!" Paul atmete auf und Matt wollte gerade nachharken, als Paul fragte: "Krieg ich noch ein paar Pommes? - Guck nicht so! Ich kann ja auch selbst in die Küche gehen, aber ich dachte, du arbeitest hier." "Also weißt du, wenn wir nicht befreundet wären und du so viel Trinkgeld geben würdest, hätte ich dich schon vorhin rausgeschmissen!" Der Kellner stand auf, setzte sein Berufsgrinsen wieder auf und sagte dann überspitzt zu Paul: "Ihre Bestellung kommt sofort, Sir!"

"Hey! Ich hab's nicht so gemeint!", reif Paul den in die Küche verschwindenden Jungen hinterher. "Ich schon!", rief Matt ohne sich umzudrehen und verschwand.

Nach einer halben Stund kam Matt mit seinem Essen zurück. ,War er erst aufm Feld und hat die Kartoffeln in Steifen geschnitten?', dachte Paul scherzhaft, aber anstatt seinen Freund wie üblich etwas damit auf zu ziehen, dankte er ihm nur wortlos. Matt schaute ihn nur kurz an und ging dann schnell zu einem anderen Tisch und kassierte ab. Nun waren sie alleine, die alte Dame war schon vor geraumer Zeit abgeholt worden.

Matt setzte sich wieder gezwungenermaßen zu Paul. ,Oje! Der macht ja immer noch so ein Gesicht,' stellte der Junge mit einem flauen Gefühl im Magen fest. Paul musste etwas sagen, die Stille war ja beängstigend. "Ich wollte ...," begann Paul, wurde aber dann von Matt unterbrochen, der ihn kalt und vorwurfsvoll fragte: "Schläfst du mit Zack?" Paul war mit dieser Frage total überfahren und brachte nur ein ungläubiges "Was?" heraus. "Du hast mich schon verstanden!" "Wie kommst du denn gerade auf so was?", versuchte Paul die Lage etwas zu entschärfen, was ihm allerdings nicht gelang.

"Du hast dich in den letzten Jahren so verändert," sagte Matt verächtlich. "Du bist ein richtiger Snob geworden! Denkst, du kannst dir alles erlauben, wenn nicht zückst du Papas Kreditkarte und alles regelt sich von alleine. Für dich sind wir doch nur dumme Dörfler." Seine Stimme war an Gehässigkeit nicht mehr zu überbieten. "Jetzt mach aber mal 'nen Punkt!", protestierte der angebliche Snob. "Wir sind schließlich zusammen aufgewachsen." "Und ob! Gerade deswegen dachte ich, du wärst anders!" Langsam, reichte es Paul. Wie konnte sein Freund ihn nur so behandeln? "Was ist eigentlich dein Problem? Das ich auch Kerle stehe? Ist es das?"

Matt schwieg.

"Sag doch einfach, dass du ein Problem damit hast, aber behandle mich nicht wie ein Jüngelchen, dass außer einem vollen Geldbeutel nichts zu bieten hat!" "Aber so ist es doch!", konterte Matt und fuhr kühl fort, "Du warst mal ein anständiger Kerl und ein guter Kumpel, aber seit dein Dad so ein großer Businessman ist, bist du total abgehoben." "Also bist du einfach nur neidisch?", fragte Paul mit einem spitzen Unterton, der Matt so wütend mache, dass er seinem Freund eine knallte.

Der getroffene Junge schaute seinen Gegenüber erschrocken an. Matt hatte Tränen in den Augen und sprach, um Fassung ringend: "Ich hasse Leute, wie dich! Ihr denkt, ihr könnt tun und lassen was ihr wollt. Andere sind auch doch Scheiß egal!" Paul verstand nun gar nichts mehr. "Wovon redest du?!" Auf diese Frage erntete er einen bösen Blick eines besorgten Bruders. "Arschloch! Davon, dass dir Mädchen jetzt anscheinend nicht mehr reichen! Keine Lust auf kleine Gören, was?" fragte Matt ironisch. Paul wusste, dass er auf Daisy anspielte und wollte es gerade erklären, als der große Bruder weiterredete. "Du brauchst Abwechslung? Kein Problem! Du findest doch immer eine Möglichkeit, deine Treibe auszuleben und wie es anderen dabei geht, interessiert dich nicht!" "Nein! Du kennst mich, also stell mich gefälligst nicht so hin als .. !" "Klar! Streit' s noch ab! Du hattest einfach Lust auf ein Abenteuer und da das mit einem Mädchen ja zu langweilig ist, hast du dir einfach einen Typen gesucht, mit dem du Spaß haben kannst!" Matt schüttelte traurig und enttäuscht den Kopf.

"Ich dachte echt, du würdest was für deine Freundinnen empfinden, aber ... ." "Ich hab Daisy auch sehr gern!", unterbrach Paul und erhielt einen strafenden Blick von Matt, so, als ob es plötzlich verboten wäre von ihr zu reden. " ..., aber ... ," begann er wieder, "du wolltest offensichtlich nur deine Spaß! Da hast du ja was tolles gelernt!"

"Für wen hältst du mich eigentlich?" Paul krallte seine Finger in den Tisch, um nicht auf seinen Freund loszugehen. "Ich ...," begann Matt, brach dann aber ab, als er sah, wie Daisy aus der Küche kam, sich eine Schürze umband und begann die Tische zu säubern. Sie sagte kein Wort. Als sie Pauls Tisch abräumte, blickte sie ihn kurz aus dem Augenwinkel an, bevor sie wieder ging.

"Daisy!" Paul lief ihr hinterher, aber ihr Bruder hielt ihn auf. "Gut, dass ich auf sie aufgepasst habe. Gut, dass nicht mehr passierte ist, sonst wäre sie jetzt auch nur eine deiner Eroberungen!" Matt packte Paul schmerzhaft am Arm und zog ihn nahe zu sich. Seine Augen funkelten bedrohlich, als er fauchte: "Wenn ich erfahre, dass du sie auch ausgenutzt hast, nehm ich dich so auseinander, dass selbst der höchstbezahlte Arzt dich nicht mehr zusammen kriegt!" Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, verstärkte Daisys Bruder seinen Griff. "Aua! Du tust mir weh! Lass los, Matt!" Der Junge entließ Pauls Arm und sagte kalt: "Sie sollten jetzt gehen! Beehren Sie uns nicht wieder!"

Paul schnappte sich seine Tüte und ging schnell, bevor er noch etwas sagte oder tat, was ihm später Leid tun würde.

Matt schloss direkt hinter ihm ab und zog den Rollo runter.
 

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Noch eine Bemerkung am Rande:

Kap.14 lad ich noch während der Weihnachtsfeiertage hoch.
 

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachten! ^^
 

Also, man liest sich! ^__________^
 

Eure Cati4u!

14. Alles unklar?

Servus!
 

Da ich müde bin, wird die Einleitung dieses Mal kurz ausfallen. Nur soviel: Ich mag das Kapitel, denn ich finde es ist mir ganz gut gelungen, die Gedanken und die Gefühle der Beiden darzustellen.

Und noch was: Meine Deutschlehrerin würde mir sicher oft ein "W" für Wiederholung ranschreiben, denn auch wenn es beabsichtigt war (wie in meinem Fall, denn soviel Sprachgefühl hab ich gerade noch!), wird so was nur bei großen Schriftstellern anerkannt. Vielleicht weiß jemand, was ich meine!

In Kurzfassung: Ich finde das Kap. gut,

die Wiederholungen sind gewollt und

VIEL SPAß Beim Lesen! ^^°
 

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14. Alles unklar?
 


 

Völlig fertig kam Paul wieder auf dem Schulegelände an.

Was war da gerade passiert? Hatte er etwa gerade seine guten Freund verloren? Nur, weil er einen Jungen liebte. Paul war völlig ratlos.

Trotz voller Hände bemühte er sich die großen Holztüren der Eingangstür aufzustoßen, hatte aber keinen Erfolg. Der Junge stellte die Flaschen und dem Süßkram gezwungener Maßen ab. Paul wunderte sich über sich selbst: Er hatte die schwere Tüte vom Dorf bis hier her geschleppt, doch er war so in Gedanken, dass er sie ganz vergessen hatte.

Der Junge musste an Zack denken und plötzlich ging' s ihm schon viel besser. ,Genau! Ich konzentriere mich jetzt erst mal darauf meinem Süßen eine schöne Rückkehr zu bereiten. Vielleicht klärt sich der Rest ja von alleine!' Das war Pauls Plan und er konnte es gar nicht mehr erwarten Zack wieder zu sehen und ihm von Matts merkwürdigem Verhalten zu erzählen. Auch, wenn er böse werden würde, dass nun noch jemand Bescheid wusste.

Der gedankenversunkene Junge wollte gerade das Gebäude betreten, als die Tür von Mr. Freat aufgerissen wurde. Trotz Pauls schneller Reaktion, gingen zwei Flaschen, die an der Tür lehnten, zu Bruch.

"Na toll!", motzte der Junge leise. Der stellvertretende Direktor hatte die Hände vor der Brust verschränkt und tippte wütend mit dem Fuß auf den Boden. "Ich räum' s ja schon auf!", sagte Paul und bückte sich, die Scherben auszuheben.

"Was haben Sie sich dabei gedacht?", fragte der rundliche Mann vorwurfvoll. ,Scheint ein neuer Trend zu werden mir an allem die Schuld zu geben!' "Was? Sie haben doch die Tür ohne Vorwarnung aufgerissen!", sagte er energisch. "Wollen Sie mich für dumm verkaufen, Mr. Thomsen?!" Der Mann war richtig sauer. "Sie haben es mal wieder geschafft! Ich dachte, Sie hätten es langsam verstanden, dass es bestimmte Regel gibt, die für alle," er betonte dieses Wort besonders, "gelten! Sie bewegen sich auf dünnem Eis, also passen Sie auf, dass Sie nicht einbrechen!" "Ich weiß trotzdem nicht, wovon Sie reden, Sir", sagte Paul eingeschüchtert, denn er wusste, dass es Mr. Freat war, der Mr. Steam überredet hatte ihn damals nicht rauszuwerfen. Warum wusste der Junge bis heute nicht, denn der Vizedirektor war nicht gerade als nett bekannt.

"Das ist die Höhe!", er verlor kurz die Fassung, sammelte sich und erklärte Paul dann: "Sie haben gleich mehrmals gegen die Hausordnung verstoßen. Schlimm genug, dass Sie dem gemeinsamen Singen der Schulhymne und dem gemeinschaftlichen Essen fern geblieben sind, Sie haben sich nicht ein Mal abgemeldet, wie es Ihre Pflicht gewesen wäre."

"Tut mir ehrlich Leid! Das hab ich total vergessen! Ich hätte auch nicht gedacht, dass es so lange dauert." "Sie haben wohl lieber mit ihren Freunden einen drauf gemacht, was?", sagte er und deutete auf die Flachen. Seine Stimme war voller Unverständnis. "Das stimmt doch gar nicht!", protestierte Paul aufgebracht. "Ich werde Ihren Eltern nahe legen, dass sie Ihnen erklären, wie man sein Taschengeld sinnvoll ausgeben kann," spöttelte der untersetzte Mann. Paul war jetzt völlig am Boden und sagte daher genervt: "Ach lassen Sie mich doch in Ruhe!" und zwängte sich mit der Tüte im Arm an dem Mann , der die Tür blockierte, vorbei.

"Das wird ein bitteres Nachspiel haben, Mr. Thomsen!", rief Mr. Freat dem geknickten Jungen hinterher.

Am nächsten Tag fragte Ted eine Mitschüler: "Sag mal, hast du Paul gesehen?" "Der wird sicher auf seinem Zimmer sein, wenn er klug ist," meinte Owen. "Er hat Hausarrest, weil er gestern einfach abgehauen ist und dann noch den Vize angemotzt hat," erklärte einer. "Echt blöd bei dem schönen Wetter!", tönte es von einem anderen. "Wollen wir nicht mal zu ihm? Wie ich Paul kenne langweilt er sich gewaltig," schlug Ted begeistert vor, doch das Interesse war nicht sehr groß. "Nee! Das lassen wir besser," bemerkte Owen knapp. "Wieso? Ist es sogar verboten ihm in seinem Leid beizustehen?", fragte Ted theatralisch. "Ha! Du bist gut! Ich glaube, der, der Paul besucht, ist der Leidtragende. Er ist nicht besonders drauf und du weiß, was das heißt, außerdem hab ich keine Lust in seinem Zimmer rumzuhocken. Da schwimme ich lieber ein bisschen!" "Warum ist Paul schlecht drauf? So ein bisschen Hausarrest hat ihm doch sonst nichts ausgemacht?!" Owen zuckte mit den Schultern .
 

Der Tag war schon fast vorüber und Paul hatte die ganze Zeit über nichts weiter getan, als auf Zacks Bett zu liegen und darüber nachzudenken, wie schön es sein wird, wenn sein Schatz wieder bei ihm ist.

,Na da erweisen sich 7 Tage Arrest doch glatt als Geschenk!' Der Junge grinste dümmlich. ,Morgen Mittag kommt er wieder! Endlich!' "Beeil dich! Ich warte auf dich!", rief der Junge laut durch den Raum.
 

Der Unterricht schien ewig zu dauern, Paul schaute alle 5 Minuten auf seine Uhr. Als es endlich zur Mittagspause klingelte, sah man von dem Jungen nur noch eine Staubwolke.

Pauls Herz schlug immer schneller, als er am Ende des Flures sein Zimmer erkennen konnte. Er öffnete ganz leise die Tür und schlich sich von hinten an seinen Freund, der gerade auspackte. Der Braunhaarige umarmte Zack überglücklich und gab ihm einen Kuss in seine Halsbeuge. Zack drehte sich erschrocken um und als sein Freund sich zum ihm beugte und ihn küssen wollte, drückte er Paul nur grob weg. "Lass das!", sagte der Blonde abweisend und kühl. Er widmete sich wieder seinem Koffer.

Paul schaute, wie ein ausgesetzter junger Hund, fasste sich aber wieder. ,Ok! Ich war wohl zu schnell! Versuch Nr. 2.' Paul lächelte lieb und sagte glücklich: "Hi! Schön, dass du wieder da bist!" Zack schwieg, er stand immer noch mit dem Rücken zu seinem Freund. " Halloho? Ich rede mit dir!", rief Paul leicht verärgert. Der Angesprochene drehte sich endlich um und schaute Paul direkt in die Augen.

"Was habt ihr im Unterricht behandelt?", fragte er kühl. "Was?", fragte sein Freund perplex. ,Ist er denn gar nicht froh mich zu sehen?' Er wollte gerade fragen, da bekam er schon den nächsten Schlag, denn sein geliebter Zack meinte sarkastisch: "Wie komme ich nur darauf dich nach so etwas zu fragen?! - Ich frage lieber Owen, der macht wenigstens ab und zu was." Jedem anderen hätte Paul bei so einer Beleidigung etwas erzählt, nachdem er ein Paar bekommen hatte, aber so etwas gerade von seinem Zack zu hören, ließ ihm zu einer Salzsäule erstarren. Als Zack sich an Paul vorbeidrängte, rempelte er ihn absichtlich an und verschwand ohne eine Entschuldigung.

Paul stand noch einige Minuten wie angewurzelt da. Wie in Trance lief er durch die Gänge und betrat die Turnhalle. Seine Hände zitterten, als er sich die Boxhandschuhe anzog und mit seiner ganzen Kraft auf den Sandsack schlug. Immer und immer wieder.

Er dachte an seinen besten Freund Matt und wie sie ich als Kinder versprachen immer füreinander da zu sein. "Indianerehrenwort!", murmelte Paul. Er seufzte, als er sich an Matts kalten Gesichtsausdruck und an all das Boshafte, was er gesagt hatte, erinnerte.

Er schlug zu.

Der Sandsack schwang zurück und erfasste Paul, der fast umgefallen wäre. Er lachte über sich selbst, als er daran dachte, wie sehr er sich auf Zack gefreut hatte und er sich eingebildet hatte sein Freund würde genauso empfinden. Aus irgendwelchen Gründen dachte Zack nun wie Matt und er wollte ihn nicht mehr!

Er schlug zu.

Paul hatte doch tatsächlich gedacht, dass so ein kluger und toller Junge, wie Zack, ihn lieben würde.

Er schlug zu.

Viele harte Schläge trafen den Sack. Doch anstatt langsam müde zu werden, schlug Paul immer heftiger zu. Ihm kam die Szene mit Mibke wieder ins Gedächtnis und fühlte sich wie ein dummes, kleines Kind. Selbstsüchtig, weil er Zack nur für sich haben wollte, der als Junge zu Mibke gehörte. ,Vielleicht hat Matt doch Recht und ich bin pervers und lasse es an Zack aus.'

Er schlug wieder auf den Sandsack ein, verfehlte aber den nächsten Schlag und wurde vom zurückschwingenden Sack voll erwischt. Der Junge wurde zu Boden geschleudert und blieb weinend liegen.
 

Zack saß jetzt schon eine Weile bei Owen, der immer noch redete: Sie hatten das gemacht, jenes angefangen und so weiter. Der blonde Junge hörte kaum noch zu. Plötzlich stand er auf, dankte seinem Klassenkameraden, schnappte sich seine Sachen und ging.

Wenig später stand er vor dem Hintereingang des "Little Pub".

"Hallo? Mr. Dicks? Ist jemand da?", fragte er, als er die Küche betrat. "Hallo Zack!" Der Angesprochene zuckte zusammen, denn der große, dünne Mann war aus dem Nichts aufgetaucht. "Schön, dass du wieder da bist!" Der Mann lächelte lieb. "Danke! - Also, ich ... es tut mir Leid ... ich hätte ... ." "Schon in Ordnung! Wie geht es deinem Freund?", fragte Daisys Dad interessiert. Zack sah ihn verwundert an. "Paul hat dich abgemeldet und gesagt, dass du einen kranken Freund besuchst," erklärte der Mann. "Aha!", Zack war erstaunt, dass Paul daran gedacht hatte. "Ähm ... Alan geht' s besser. Danke! Er wird zwar noch länger im Krankenhaus blieben müssen, aber er wird wieder," erzählte der Junge froh.

"Das ist schön! Und? Was willst du jetzt hier?" "Naja, ich bin da, weil ... ich wollte die verlorene Zeit nacharbeiten." "Das ist doch mal ein Wort! Du gefällst mir Junge!" Mr. Dicks klopfte Zack freundschaftlich auf die Schulter. "Kannst gleich anfangen. Freitag Nachmittag ist immer jede Menge los!" Der Junge nickte, schnappte sich seine Schürze und band sie noch im Gehen zu.

Er betrat das Café. Matt war überrascht Zack zu sehen, nach allem, was er zu Paul gesagt hatte. Als Zack ihn grüßte, drehte er sich schnell weg und tat so, als hätte er es nicht gesehen. Der blonde Kellner machte sich an seine Arbeit. "Willkommen! Was darf ich Ihnen bringen?", fragte er höflich. "Hi Zack! Schon wieder da?" Der angesprochene Junge lächelte, als er sagte: "Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich noch etwas weg geblieben wäre, Ted?" "Quatsch! Schön, dass du wieder da bist!" Er lächelte den Jungen an und schaute dann kurz auf die Speisekarte bevor er fragte: "Weist du wo Paul ist? Er hat nämlich Hausarrest und ist nicht in seinem Zimmer. Wenn das der Freat oder sogar Mr. Steam mitkriegen, hat er echte Probleme!" "Ich hab keine Ahnung! Was möchtest du?", fragte Zack hörbar desinteressiert. "Hm! Komisch! Wo er doch für dich eine Art Überraschungsparty geben woll ... ." Ted schlug sich die Hände vor den Mund. ,Mist!' " Ähm .. ich meinte ... ." "Was möchtest du bestellen?", wollte der Kellner genervt wissen. "Eine Pepsi und eine "Around the world cheese" - Pizza." "Eine Cola und eine Pizza kommen sofort." Zack drehte sich um und gab die Bestellung in der Küche ab. Als er Ted gerade sein Essen bringen wollte, versperrte Matt dem Jungen den Weg. "Rutsch mal!", bat der Kellner seinen Kollegen, der es sich direkt in Tür bequem gemacht hatte. Matt wich ein Stück zurück und sagte ernst: "Ich muss mit dir reden!"

Zack servierte die Pizza und wünschte Ted einen "Guten Appetit", bevor er zurück zu Matthew kam. "Was gibt es denn?", fragte Zack nett. "Hast du heute schon mit Paul geredet?" Der blonde Junge schnaubte ärgerlich. "Wieso? Hm? Wieso fragt mich jeder nach Paul? Ist es so ungewöhnlich, dass ich mal was alleine mache?! Wir sind schließlich keine siamesischen Zwillinge!" "Also nicht! Gut!" Matts Stimme wurde weicher. "Sag mal, was für eine Beziehung hast du zu Paul?" Zack schnellte herum. Er fragte ungläubig: "Bitte was?!" Er konnte sich nur verhört haben. "Na du hast doch was mit Paul," sagte der Kellner hart und fügte noch hinzu: "Was immer es auch sein mag." Zack kam auf den braungelockten Jungen zu. "Woher ... Wie kommst du darauf?" "Ich weiß es eben," entgegnete Matt selbstbewusst. Zack merkte, dass es nichts brachte zu lügen und senkte berückt dem Kopf. "Es ist nicht so, wie du denkst," sagte er kleinlaut. "Oh doch! Ich kenne Paul. Ihm wird schnell langweilig. Er war schon immer wechselhaft - um es höflich auszudrücken - aber seit seine Familie was besseres ist ... ," Matts Stimme klang schon fast wieder nett. "Es ist aus, denke ich!", unterbrach Zack den Jungen. Matt war sichtlich erleichtert und lächelte Zack jetzt sogar an. "Ist besser so! Er hat dich doch eh nur ausgenutzt." Der blonde Junge riss verletzt die Augen auf. "Was? Ich meine ... hat er das gesagt?", fragte er unsicher. "So direkt natürlich nicht, aber das sieht doch ein Blinder. Er kommt anscheinend bei den Girls nicht mehr an und deshalb muss er seine Triebe anders ausleben. Aber gerade so? Ist ja widerlich!" "Ich ... ." "Schon klar, er hat dich verführt. Genauso, wie er alle anderen auch um den Finger wickelt. Das war schon immer so, aber du bist nicht so einer," Matt klang schon fast väterlich. Zack war verwirrt. "Was meinst du damit?" "Na so ein reiches, verzogenes, egoistisches Jüngelchen, das sich um andere einen Dreck kümmert und seine Freunde vernachlässigt," sagte Matt deprimiert.

Er verschwand kurz und kam mit zwei schmutzigen Tellern wieder, die er in die Spüle stellte. Er trat wieder zu Zack. "Weißt du, früher war er nicht so! Früher war er nicht ... pervers!" "Es reicht!", schrie Zack urplötzlich und wunderte sich über sich selbst. "Was?", fragte Matt fassungslos über die Reaktion seines Gegenüber. "Ich meine ... du sollst aufhören so über ihn zu reden! Ihr seid doch schließlich Freunde, oder? Wie kannst du nur so gemeine Sachen sagen?!" ,Was ist nur los mit mir? Warum verteidige ich ihn? Ich wollte doch Schluss machen, bevor ... .' "Nee, oder?! Du verteidigst den Jungen, der dich dazu gebracht hat, dass du so etwas mit dir machen lässt?" "Er hat mir geholfen mich einzugewöhnen," antwortete Zack plump. Matt lachte laut auf. "Klar! Nur deshalb hat er das gemacht! Und er wollte dafür auch keine Gegenleistung, weil er dich ja liebt! Schon klar, dass da jede(r) schwach wird!", sagte Der lockige Junge spöttisch und fuhr fort: "Soll ich dir mal was sagen? Männer können keine Männer lieben, weil sie es nicht können. Frauen lieben aufrichtig und ohne Hintergedanken, ihre Kinder und Männer, aber Männer wollen nur das eine und ich bin auch ein Mann, genau wie Paul. Also weiß ich, wovon ich rede!" "Dann warst du noch nie richtig verliebt!", erwiderte Zack nüchtern. Matt ging nicht darauf ein, sondern fragte: "Was ist es denn, dass euch angeblich verbindet? Was hat er denn für dich getan?" Darauf erwartete er keine Antwort und doch gab ihm Zack eine. "Ich weiß jetzt, wer ich bin. Kann ja sein, dass es mir auf bestimmten Gründen nicht gefällt, aber ich weiß es!" Durch diese ehrliche Aussage hatte er Matt kurz aus der Fassung gebracht, denn so etwas hatte er nun wirklich nicht erwartet.

"Ein unbeabsichtigter Nebeneffekt, aber er hat trotzdem bekommen, was er wollte." "Sag mal, bist du doof oder tust du nur so?" "Ich hab doch Recht! Und bald wird er es Leid, dir seine Liebe bekunden und sich eine neue Herausforderung suchen. Liebe?! Pah!" Zack schüttelte traurig den Kopf und sagte mitleidig: "Wie könntest du verstehen, was wir fühlen. Du traust nichts, was du nicht erklären kannst." "Was willst du damit sagen?" Matt fühlte sich in die Enge getrieben.

Daisy trat kam die Treppe, die zu ihrer Wohnung im oberen Stockwerk führte, hinunter. Zack schaute sie direkt an, nahm all seinen Mut zusammen und sagte klar und deutlich: "Ich liebe ihn!"

Die Geschwister schauten sich überrascht an und Zack begab sich, als wäre nichts gewesen, wieder zu seiner wartenden Kundschaft.
 

Kap. 14 Ende
 

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Danke für's Lesen! ^___^

Q.Q Ein überraschendes Geständnis! Wie werden Matt und Daisy wohl darauf reagieren und was wird aus Paul? Wird er es je erfahren? ...
 

So, jetzt gib's erst mal eine kleine Pause, aber ich würde sagen so Ende Januar kommt Kap.15.
 

Schreibt mir doch Kommis, wenn's euch gefallen hat(und wenn nicht auch ^^)!
 

Also, bis Januar.
 

Eure Cati4u! ^^V

15. Alles wissen

Hallo Leute!
 

Dieses Mal geht mein Internet ausnahmsweise mal, sodass ich das neue Kap. wie gesagt, pünktlich hochladen kann.

Was ich noch loswerden muss:
 

1. Ted ist lebensmüde ... (denn wenn Paul wütend ist sollte man mind.10 m Abstand halten)

2. ... und Paul ein echter Edelmann! ^_-
 

Den Schluß mag ich besonders, also das Lesen lohnt sich!

Aber urteilt selber!

Ich wünsche viel Spaß!
 

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15. Alles wissen
 

Ted lief gelangweilt durch die Flure und als er zufällig auf Owen traf, fragte er ihn nach Paul. "Der ist unter der Dusche," antwortete der Junge knapp und schaute auf seine Uhr. "Was? Schon über eine Stunde? Will der sich ersaufen?" Er schaute Ted fragend an und fügte dann hinzu: "Am besten du siehst mal nach ihm, wenn du sowieso auf dem Weg bist! Er sah vorhin ziemlich elend aus! Vielleicht will er ja mit dir reden." "Mach ich! Danke! Man sieht sich!"
 

"Paul?" Ted klopfte zaghaft an die Tür des Waschraums. "Hallo?" Paul stand mit dem Rücken zu Ted, den Kopf an die kalten Fliesen gepresst. Ted trat auf seinen Freund zu, natürlich mitten in eine Pfütze, und neigte leicht den Kopf um Paul ins Gesicht sehen zu können. "Alles in Ordnung?", fragte der dunkelblonde Junge besorgt. "Was willst du hier?", herrschte ihn der Angesprochene an. Ted zuckte kurz zusammen, aber so eine Reaktion hätte er sich eigentlich denken können. "Nun, Owen und ich ... wir machen uns Sorgen, dass du langsam, aber sicher Schwimmhäute bekommst." Ted lächelte aufmunternd.

Es herrschte Schweigen. Das einzige, was man hörte war das unablässige Prasseln des Wassers. Ted hörte, wie Paul schwer atmete, sonst nichts.

"Es ist aus!", kam es urplötzlich von Paul. "Was?" Ted musste diese Information erst Mal verarbeiten, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. "Aber w ... ?" "Er hält mich für abartig." Traurige fuhr der Junge fort: "Genau wie Matt! Vielleicht bin ich es auch!" Pauls Stimme war nur noch ein Flüstern.

"Mensch, so einen Stuss hast du schon lange nicht mehr erzählt!", protestierte Ted lautstark. Überrascht drehte sich Paul zu seinem Freund um. Ted sah, dass sein Gegenüber Tränen über die Wangen liefen. So hatte er Paul noch nie gesehen. "Komm zieh dich an und versuchen wir eine Lösung zu finden! Das wird schon wieder!" Ted wusste genau, wie abgedroschen solche Sprüche waren, aber er wusste nicht, was er anderes hätte sagen sollen und zu der Überraschung des Jungen nickte Paul ihm leicht lächelnd zu.
 

Zack hatte Angst zurück zu Matt und Daisy in die Küche zu gehen, aber das musste er Wohl oder Übel, wenn er die schmutzigen Teller loswerden wollte. ,Wie konnte ich ihnen meine Gefühle so offen darlegen? Ich kenne sie doch kaum! Nichts habe dazugelernt, gar nichts!', schalt er sich. Er hatte das ausgesprochen, was eigentlich nur für Paul bestimmt war und der davon keine Ahnung hatte. Zack seufzte. Er beschloss, egal was der Tag noch bringen würde, mit Paul zu reden und sich für sein bescheuertes Verhalten zu entschuldigen. Er wollte seinem Freund zeigen, dass er ihn auch vermisst hatte.

Kurzes Durchatmen und dann stand er wieder Matt gegen über, der gerade die schmutzigen Teller abwusch. "Immer noch da?", fragte er Zack schnippisch. "Ich arbeite hier und daran hat sich in der letzten halben Stunde nichts geändert:" "Wir werden sehen wie lange noch!" Mr. Dicks, der am Herd stand, schaute seinen Jungen irritiert an, sagte aber nichts. Auch nicht, als Daisy ihren Bruder gegen die Rippen schlug und rief: "Jetzt reicht es aber! Was ist denn mit dir los?" Sie schaute Zack entschuldigend an und wendete sich dann wieder ihrem Matt zu. "Zack hat Recht! Wir können uns über ihre Beziehung kein Urteil erlauben oder warst du schon mal so verliebt, dass du alles für diese Person getan hättest?" Matt schwieg und der Ladenbesitzer war so interessiert, auch wenn er nicht wusste worum es ging, dass ihn fast das Essen angebrannt wäre. "Ich habe auch noch nie so intensiv empfunden!", gab das braunhaarige Mädchen zu. "Deshalb solltest du Paul nicht verurteilen, sondern dich für ihn freuen!" Daisy hatte alles gesagt, nun war es an Matt.
 

"Also, was ist das Problem?" "Schön, dass du helfen willst Ted, aber ich weiß es auch nicht!", musste Paul bedrückt zugeben. "Wie du weißt es nicht?! Zack ist dir doch sauer!" Paul funkelte ihn böse an. "O ... OK! Und du ihm, aber es muss doch einen Grund geben. Ihr versteht euch doch sonst so gut." Paul ließ den Kopf hängen, sein Ärger war genauso schnell verschwunden, wie er gekommen war. "Alles hat angefangen, als Zack zurück kam ," begann Paul. "Ja? Und weiter?" Der Braunhaarige errötete unbemerkt. "Nun ... ich hab mich auf ihn gefreut und sogar was vorbereitet um ihn willkommen zu heißen, wie du weißt, doch plötzlich ... ." Der Junge brach den Satz einfach ab. "Und plötzlich? Komm schon! Ich kann nicht helfen, wenn ich weiß, worum es geht!" Ted wollte Paul gerne beistehen, aber wie? "Er ...," begann Paul wieder, "hat mich einfach weggestoßen, dabei wollte ich ihn nur umarmen und küssen." Das letzte Wort hatte er geflüstert, weil Paul es irgendwie peinlich fand mit einem Jungen über so etwas zu reden. "Wie weggestoßen?", fragte Ted dümmlich. "Na wie wohl?!" "Aber warum? Ich meine ... umarmen ist doch nicht schlimm, oder?" Aber insgeheim fragte sich Ted, ob Paul etwas getan hatte, das auf mehr abgezielt hatte und ob Zack dies vielleicht falsch gedeutet hatte.

"Ich wollte ihn ja fragen, ob ich was falsch gemacht habe, aber dann hat er mich gefragt, was er verpasst hat und ... ," Paul klang verärgert. Ted schaute den Jungen verwirrt an. "Wie verpasst? Was denn?" "Na in der Schule! Klar, ist ja auch viel wichtiger als ich," rief er ironisch. "Aha!", mehr konnte Ted dazu nicht sagen. Ihm ging das alles ein bisschen zu schnell, aber er kam gar nicht dazu zu verschnaufen. "Aha? Mehr fällt dir nicht dazu ein? Dann findest du es also gut, dass er mich ignoriert?! Er hätte wenigstens begrüßen und fragen können, wie es mir geht, auch wenn es bloß aus Höflichkeit gewesen wäre!" Pauls ganze Wut und Enttäuschung prasselte jetzt auf Ted ein. "Hey! Ganz ruhig! Ich bin nicht gegen dich! Verstanden!", wehrte sich der Junge. Paul schaute verkrampft weg.

"War da noch was anderes?" "Wie?" "Na, das war doch sicher noch nicht alles, sonst wärst du nicht so ausgerastet!", erklärte Ted klug.

``Wie komme ich darauf dich zu fragen?´´ Paul musste immer wieder an Zacks Worte denken. Er war es Leid seinem Freund immer etwas beweisen zu müssen, dass er auch beherrscht und ordentlich sein konnte und dass er kein Schwachkopf war. Paul war gleichzeitig wütend und unglaublich traurig. Er hatte sich so große Mühe gegeben, dass Zack sich für ihn nicht schämen musste, doch es schien nichts genutzt zu haben!

All das ging dem Jungen durch den Kopf, aber er war zu müde, um Ted die ganzen Zusammenhänge zu erklären und sagte darum nur kurz: "Nein! Das war's! Mehr war nicht!" "Hm! Also um ehrlich zu sein ..", Ted machte eine kurze Denkpause, "... hab ich nicht die geringste Ahnung, wie ich dir helfen könnte!" Paul schaute Ted, der entschuldigend grinste mir nach oben gezogenen Augenbrauen an. "Ich kenne Zacks Beweggründe nicht und es wäre falsch ihn als Bösewicht abzustempeln, nicht?!", fragte der Junge um Verzeihung bittend.

"Die kenne ich auch nicht, schließlich redet er nicht mehr mit mir!", konterte Paul. "Seit wann? Ihr redet doch sonst viel miteinander, hab ich den Eindruck. Ich dachte, ihr wüsste alles über den anderen."

Erst durch diese Aussage wurde Paul bewusst, dass er fast gar nichts über seine ``große Liebe´´ wusste, nicht ein Mal, warum Zack jeden Nachmittag kellnern musste, während er ein Schläfchen hielt. Diese Erkenntnis machte den Jungen traurig, denn umgekehrt war es nicht viel anderes.

"Ich weiß keine Antwort auf deine Fragen. Mein Kopf ist völlig leer und ich bin müde. Ich glaub, ich leg mich hin. Sagst du bitte beim Essen Bescheit?" Ted nickte stumm und stand schon halb im Flur, als Paul ein liebes "Danke!" hinzufügte.
 

Paul übermannte bald der Schlaf und als er aufwachte, war es schon stockdunkel. Nur mit Mühe konnte der Junge die Uhr erkennen: 0:30 am. Er schaute zu Zacks Bett, dieser schlief seelenruhig, als wäre nichts besonderes passiert.

Paul setzte sich auf und rutschte bis zur Bettkante vor. Er stützte die Ellenbogen auf seine Oberschenkel, legte seinen Kopf in die Hände und beobachtete Zack. Als ob er es gemerkt hätte, drehte sich das Anschauungsobjekt in Pauls Richtung. Der Blick des Jungen wendete sich von Zack ab, denn auch wenn er dessen Gesicht nur schemenhaft erkannte, konnte er ihn nicht so direkt anschauen.

Der Schlafende stöhnte leise und rollte sich wieder auf die andere Seite und dann wieder zurück. Er wälzte sich hin und her, keuchte und fand keine Ruhe. Sein Freund stand auf und kniete sich neben Zacks Bett. Beruhigend strich er durch das kurze, blonde und unglaublich weiche Haar. Pauls Liebkosung zeigte Wirkung: Zack schlief wieder so friedlich wie zuvor.

Das trübe Mondlicht ließ Zacks Haut blas und so zart wie Porzellan erscheinen und Paul konnte nicht mehr an sich halten. Er stand auf und positionierte sich so über seinem Geliebten, dass er ihn nicht berührte. Er strich über die zarte Wange und küsste Zack dann hauchzart, er wollte ihn auf keinen Fall aufwecken. Für einen kurzen, aber wunderschönen Augenblick fielen all die Wut, der Ärger und die Verwirrung von ihm ab, es gab nur eins, was zählte. Doch plötzlich öffnete Zack die Augen.

Paul erschrak sich so sehr, dass er den Halt verlor und nun sein ganzes Gewicht auf dem Kleineren lag. Zack zwinkerte. Er musste sich noch an die Dunkelheit gewöhnen. "Paul?", fragte er noch schlaftrunken.

Die Zwei waren sich so nah, wie noch nie zuvor. Paul konnte sogar Zacks Herzschlag unter sich spüren und er genoss diesen Augenblick. Egal wie Zack gleich reagieren würde, er musste ihn noch ein Mal küssen und dann immer wieder.

Der zweite Kuss traf den blonden Jungen genauso unerwartet wie der erste, doch anstatt ihn wegzustoßen, schlang er die Arme um Pauls Rücken und zog seinen Freund noch näher zu sich. Er kuschelte sich an ihn. Das gefiel Paul allerdings etwas zu sehr und notgerungen löste er sich aus Zacks Umarmung. Er schaute ihn verdutzt an. "Was ist denn jetzt los?" "Das könnte ich dich fragen!", säuselte Zack lieb und gab Paul ein Küsschen. "Ach! Hältst du mich plötzlich doch nicht mehr für so strohdoof? Oder warum gibst du dich sonst wieder mit mir ab?" Zack schaute schuldbewusst an Paul vorbei. "Das hab ich nie gedacht! Ehrlich! Ich ... war schlecht drauf und habe es an dir ausgelassen. Sorry!" Er schaute seinen Freund mit seinen großen blauen Hundeaugen an, denn er wusste, dass Paul ihm so nicht mehr böse sein konnte.

"Na gut! Aber was war das heute Nachmittag?" Zack zog seinen Geliebten wieder auf sich und hauchte: "Darüber reden wir morgen. Versprochen! Komm und schlaf bei mir! Morgen wird sich alles klären!", damit schloss er Blonde seine Augen wieder.

Pauls Herz hämmerte schon fast schmerzhaft gegen seine Brust und dann noch die Tatsache, dass sie nur durch eine dünne Decke getrennt waren, machte den pubertierenden Jungen ganz kirre. Trotzdem fielen ihm bald die Augen zu und er schlief glücklich ein. ,Morgen wird sich alles klären!'
 

Ende Kap. 15
 

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Naja, vielleicht nicht morgen, aber so Mitte Februar (vielleicht sogar schon früher) klärt sich alles, zumindest vorläufig! ^^ Keine Sorge, da kommt noch mehr! ^^°
 

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An der Stelle möchte ich mal auf meine Fan-art hinweisen.*mit dem Finger drauf zeig*

Schaut euch doch mal "der Streit" an und schreibt mit, was ihr davon haltet.
 

Also, Angucken!
 

Read u! Cati4u

16. Surprise!

Servus!
 

Da bin ich wieder.

Ach ja, als Junge hat man's nicht leicht, was dieses Kap. mal wieder zeigt. Armer Paul! ^^°

Ja, ja, ja! ^///^ Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.

Lest selbst!
 

Viel Spaß! ^^
 

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Surprise!
 

Sehr früh am Morgen steuerte ein fröhlicher Ted, der glaubte eine Lösung für Pauls Problem gefunden zu haben, auf das Zimmer seiner Freunde zu. Als er ganz leise die Tür öffnete, empfing ihn ein unerwarteter Anblick:

Paul, der in Zacks Bett und vor allem AUF Zack lag!

Zack hatte die Arme um Paul geschlungen. Ted grinste irritiert. Dass es so schnell gehen würde, hätte er nicht gedacht. Der Junge konnte es noch gar nicht glauben. Mit Mühe verließ er beherrscht, aber mit einem breiten Grinsen, das Zimmer, schrie dann kurz gerade hinaus und lief danach selenruhig zu seinem Zimmer zurück.

Durch Teds Gefühlsausbruch wurde Paul wach. Er rolle sich noch im Halbschlaf leicht von Zack weg und versuchte wieder in die Realität zu finden, denn der vergangene Tag schien für ihn mehr wie ein konfuser Traum, als glaubhafte Wirklichkeit. Doch als er dann in Zacks blaue Augen schaute, die ihn verschlafen anblinzelten, war der Jungen plötzlich hellwach. "Guter Morgen!", schnurrte Zack liebevoll und rutschte wieder näher an Paul, so nah, dass er ihn spüren konnte. Der Blonde wartete auf eine Reaktion, doch Paul erwiderte nichts, sondern wurde urplötzlich knallrot.

Er war nicht der Einzige, der froh war Zack diese Nacht so nah gewesen zu sein und da waren ja auch noch die nichtjugendfreien Träume, in denen Zack die Hauptrolle spielte. Paul versuchte unmerklich etwas von Zack wegzurücken, doch er hatte den Bettrand erreicht. Was nun? Aufstehen konnte er nicht, aber um liegen zu bleiben war ihm die ganze Sache zu peinlich. Warum überhaupt? Er mochte Zack wirklich, nicht nur das Sichtbare, alles an ihm. Seine charmante Art genauso, wie sein kluges Köpfchen, aber warum war dann sein einziger Gedanke FLUCHT!?

Zack grinste seinen Freund verstohlen an und sagte, als hätte Paul es nicht gehört: "Guten Morgen ihr zwei!" , natürlich nicht ohne rot zu werden.

Paul kratzte sich peinlich berührt an der Nasenspitze. Zack schmunzelte. "Brauchst nicht nervös zu sein!" "Wie?", fragte er sich immernoch kratzend. "Na, wenn du verlegen oder nervös bist, juckst du dich immer an der Nase!", erklärte Zack lachend. "Immer an der selben Stelle. Noch nicht aufgefallen?" Paul schüttelte und senkte die Hand.

Die Ruhe, die sich im Raum ausbreitete, machte die Beiden schläfrig. Zack schloss wieder die Augen, es war noch genügend Zeit, bis zum Frühstück, da konnten sie noch eine Runde schlafen. Auch Paul war noch müde und wäre fast wieder eingeschlafen, doch als er merkte, dass Zack unbewusst immer näher an ihn rückte, war er wieder hellwach. Ruckzuck war der eigentliche Langschläfer aufgestanden und suchte schnell seine Sachen zusammen. Bevor er das Zimmer verließ, um in den Waschraum zu gehen, drehte er den Kopf zu Zack, der durch Paul plötzlichen Aufstrung aufgeschreckt war und nun im Bett saß, um und sagte kurz "Dir auch einen Guten Morgen!" und verschwand.

Zack ließ sich bis über beide Ohren grinsend wieder ins Bett fallen und riskierte einen kurzen Blick unter die Bettdecke, auch für ihn war diese intime Nacht nicht ohne Folgen geblieben. Er starrte an die helle Zimmerdecke und wurde knallrot, als ihm dies klar wurde.
 

Im Duschraum traf Paul auf Ted. Paul ging es jetzt schon besser, eine kalte Dusche wirkte manchmal echte Wunder!

Der braunhaarige Junge seifte sich ein und als er merkte, dass ihn Ted die ganze Zeit von der Seite dümmlich angrinste, wurde er langsam sauer. "Was?", fragte er gereizt. "Nichts! Nichts!", beschwichtigte Ted seinen ärgerlichen Freund und hob abwehrend die Hände. "Dann hör auf so zu grinsen! Das macht einem ja Angst."

Paul wusch sich in aller Selenruhe die Haare, sie hatten ja noch so viel Zeit.

"Mit Zack scheint's ja wieder gut zu laufen!", warf Ted irgendwann ein. "Wie kommst du darauf?" Paul war verdutzt, hatte Ted vielleicht vorhin ... . Nein, er war alleine gewesen, als er die Dusche betrat! Aber wie kam er sonst darauf?

"Ich war heute früh mal kurz bei euch Turteltauben und da habt ihr friedlich geschlafen." Er grinste wissend. "Du warst waaas?! Was hast du in unserem Zimmer zu suchen? Vor allem zu so einer Zeit?" "Ich wolle dir nur mitteilen, dass ich mir die ganze Nacht das Hirn zermartert habe und ... naja, nicht die ganze Nacht, die halbe oder so ein paar Stunden ... ." "Geht das auch schneller?" " ... Wie auch immer! Mir ist eine Lösung für dein ``Zack-Problem´´ eingefallen, was ich dir umgehend mitteilen wollte, aber offensichtlich hattest du ach ein paar gute Einfälle!", der dunkelblonde Junge klopfte seinem Freund gratulierend und voller Respekt auf die Schulter. "Es ... es ist nicht so, wie du denkst!", versuchte der bewunderte Junge die Situation zu klären. Ted grinste nur breit. "Natürlich! Verstehe schon! Ihr habt nur geredet!", Ted zwinkerte ihm zu. "JA!", rief Paul ausdrucksstark. "Wenn du uns schon ausspionierst, ... ." "Hey! Mach mal langsam!", protestierte Ted, wurde aber ignoriert. " ..., dann solltest du auch genau hinsehen! Wir hatten beide was an!" "Ja! Eine dünne Schlafanzughose. Gelobt sei diese Hitze!", rief er immernoch grinsend. "Genau und es war eine Decke dazwischen. Es ist rein gar nichts passiert! Kapiert? Ich hab nur bei ihm geschlafen, sonst nichts!" "Ja! Ok!" Ted gab auf Paul zu ärgern. Zacks Ehre war wieder hergestellt.

"Aber du hättest es dir gewünscht", fragte Ted, als Paul schon beim Anziehen war. Als Antwort bekam Ted Pauls nasses Handtuch ins Gesicht geworfen. Paul zog eine Grimmasse, streckte dem Jungen die Zunge raus und ging.
 

Owen gähnte müde und auch Zack fiel es schwer sich zu konzentrieren, denn von draußen strahlte die Sonne herein und die Schüler wurden in dem stickigen Klassenraum mit höherer Algebra gequält. Als es klingelte ging ein Seufzen der Erleichterung durch die Klasse. Alle stürmten so schnell es ging nach draußen. Zack packte seine Bücher ein und drehte sich in Pauls Richtung, doch der war plötzlich verschwunden. ,Ist ihm die Sache von heute morgen etwa immernoch peinlich?' Das war die einzig vernünftigte Erklärung für Zack. Er schlenderte auf der Suche nach seinem Freund durch das Schulgebäude.

"Hey! Hast du Paul gesehen?", fragte er einen jüngeren Mitschüler und erwartete eigentlich keine Antwort. Deshalb war der blonde Junge auch so überrascht, als der Angesprochene überzeugt antwortete: "Klar! Der ist auf seinem Zimmer. Wo denn sonst?" "Oh! Danke, aber warum bist du dir da so sicher?" "Weil er Hausarrest hat und schön blöd wäre noch ein Mal dagegen zu verstoßen. - Aber ich muss jetzt weg! Sorry!" "Schon klar! Danke! Bye!"

,Typisch! Am offensichtlichsten Ort hab ich natürlich nicht gesucht.' Zack machte sich auf den Weg. ,Hausarrest?! Da bin ich mal eine Woche nicht da ... . Was stellt er wohl an, wenn wir uns den Sommer über nicht sehen? Vielleicht darf ich ihn ja dann in der Jugendstrafanstalt besuchen.' Zack musste über seine blühende Fantasie lachen, so schlimm war sein Schatz nun auch nicht.

Er stand nun vor seiner Tür, doch als er sie öffnen wollte, versperrte ihm etwas den Weg oder jemand. ,Was ist denn jetzt los?' "Hey! Ich weiß, dass du da drin bist! Lass mich rein, Paul!" "Wer ist da?", fragte der Braunhaarige, der sehr genau wusste, wem diese zuckersüße Stimme gehörte. "Sittenpolizei. Uns ist zu Ohren gekommen, dass Sie hier drin eine Vielzahl nicht registrierter Tiere halten." Die Tür öffnete sich einen Spalt, Paul streckte den Kopf heraus und fragte stirnrunzelnd: "Bitte was?" "Ach nichts!" Zack hatte sein Ziel erreicht. Er dränge sich an Paul vorbei ins Zimmer und schaute nicht schlecht. Von den Gardienenstangen hingen bunte Luftschlangen, über der Tür ein großes ``Willkommen zurück´´- Banner und auf Zacks Bett lag eine Schachtel Pralinen mit einer roten Schleife. "Was ist denn hier los?", fragte der Junge ungläubig. Paul strahlte ihn nur an.

Es dauerte etwas, bis Zack begriff. "Ist das etwa alles für mich?" Sein Gegenüber nickte. "Aber ... ich bin doch schon gestern angekommen." Paul verzog sein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen und meinte: "Naja ... schon, aber da warst du nicht so begeistert mich zu sehen und ich hatte Angst, dass du nich mit den Süßigkeiten erschlägst." "Stimmt schon! Tschudigung!" "Was war denn nun los? Ich kann mich zwar nur dunkel erinnern, aber du meintest doch, du erklärst es mir, oder?" Zack druxte rum. "Ja schon. Ich weiß, aber ... ." "Schon gut! Jeder ist mal schlecht drauf. Musst es mir ja nicht unbedingt jetzt erzählen. Trinken wir erst mal was!" Paul holte zwei Bierflachen unter seinem Bett hervor. Zack schaute ihn tadelnd an. "Du weißt schon, dass es hier ein Alkoholverbot gibt? Vor allem auf den Zimmern!" "Doch! Schon klar," bestätigte Paul gleichgültig. "Aha! Es scheint dich aber nicht zu stören." "Nee! Dich?" "Willst wohl deinen Freiheitsentzug noch etwas ausbauen, was? Stimmt schon, frische Luft ist sowieso giftig!" "Woher weißt du das?", fragte Paul erschrocken. Zack schaute ihn perplex an. "Das war ironisch gemeint! Die Luft ... ." "Nein! Nicht das. Woher weißt du, dass ich Hausarrest habe?" "Tja! Ich krieg eben alles raus!", prahlte Zack stolz.

"Was hast du denn angestellt, dass Mr. Steam es fertig bringt bei so einer Affenhitze einzusperren? Und wie bist du darauf gekommen, mich so ohne Grund zu überraschen?" "Langsam! So schnell, wie du fragst kann man ja gar nicht antworten, außerdem wolltest nicht du mir etwas erklären? Aber gut!" Paul holte Luft, doch anstatt Zacks Fragen zu beantworten, schaute er seinen Geliebten fragend an. "Was denn?" "Ich sag kein Wort, bevor ich keine Begrüßungskuss bekommen habe. Den bist du mir nämlich immernoch schuldig!" Paul nickte bekäftigend. Zack schaute ihn verschmitzt an. "Nun, ich begleiche meine Schulden immer so schnell, wie möglich. Also komm her!" Paul war ganz schön überrascht, als sein Geliebter ihn zu sich zog und leidenschaftlich küsste. Er schloss genießend die Augen und schlang seine Arme um den etwas Kleineren.

Die Zeit schien still zu stehen, bis Zack mit seinem Fuß an Pauls Bett stieß, es mehrmals klapperte und Zack daraufhin den Kuss beendete. ,Wow! Ich hab ihn echt vermisst,'schwärmte Paul begeistert. "Was ist das?" Zack hatte sich hingekniet und unter den Bett Pauls Alkoholvorrat entdeckt. "Lass mich raten," er stand wieder auf, "du hast einen Schnapsladen ausgeraubt und deshalb wirst du hier versauern." Er schüttelte tadelnd den Kopf, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Soetwas hatte er sich schon fast gedacht. "Fast! Es war die Drogerie!", erwiderte Paul lachend.

Die Jungen setzten sich auf Zacks Bett und Paul begann zu erzählen.
 

Kapitel 16 Ende
 

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Und? Süßes Kap, oder? Ich mag es, wenn Zack mal etwas forscher ist. ^^

Schreibt mir doch eure Meinung!

Bis bald!
 

Eure Cati4u ^^V
 

P.S.: Das war meine kürzeste Einleitung ever! (Es wird langsam ^^.)

17. I will love you ...

Alloha! ^^°
 

↑ Wollte mal was anderes als immer nur "Hi!" oder "Hallo!" schreiben. ^^

In diesem Kap. (beginnt) Zack über sein Leben zu erzählen.

Ja, das ist der Inhalt. Ist ja auch ein kurzes Kap. ^-^

Warum es Zack so schwer fällt, über sich zu sprechen, eröffnet sich erst später völlig. Also, schön lesen! ^^°

Viel Spaß beim Lesen!
 

Cati4u ^^V
 

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17. I will love you ...
 

"Und was war mit dir, Sweetheart?", fragte Paul, nachdem er seine kleine ``Geschichte des Ungehorsams´´ erzählt hatte. Zack wurde rot und zwinkerte nervös, denn erstens hatte ihn noch nie jemand so genannt, erst Recht keine Junge, und zweitens wusste er, dass Paul sich sicher nicht mehr vertrösten ließ und er nun doch von seinem Zuhause erzählen musste.

"Also ...," begann er zaghaft, " .. willst du das wirklich wissen?" Paul nickte eifrig. ,Warum frag ich überhaupt?!' "Aber ... aber es kann sein, dass du mich hinterher ... nicht mehr magst!" Der Junge verzog seinen Mund zu einem schiefen, gequälten Grinsen, aber Paul schaute seinen Freund nur liebevoll und interessiert an.

"Nun gut!" Zack war aufgestanden und atmete nun tief ein, bließ die Luft dann hörbar wieder aus. Er zupfte nervös an seiner Hose, weil er nicht wusste, wohin mit seinen Händen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

,Was hat er nur? Schießlich bin's doch nur.Warum ist er dann so nervös, als müsste er sich vor aller Welt entblösen?', wunderte sich Paul. ,Und warum steht er überhaupt?' Als hätte er Pauls Gedanken gelesen, setzte Zack sich plötzlich und lächelte seinen Freund entschuldigend an, als er erklärte: "Ist bequemer."

Das lief alles ganz falsch. Paul zog seinen Freund urplötzlich zu sich und küsste ihn unglaublich zart und liebevoll. Er legte all seine Liebe, die er für den schüchternen Jungen empfand hinein und Zack entspannte sich merkbar.

Der nervöse Junge nahm all seinen Mut zusammen, schluckte kurz und begann dann: "Ich wollte dir nicht nur sagen, warum ich gestern so komisch war, sondern auch was aus meinem bisherigen Leben,um das alles zu verstehen." Er schaute Paul kurz an. "Wenn dir das zu viel ist, kann ich mich auch kurz fassen." "Nein! Ich möchte alles über dich wissen. Aber fang doch bitte endlich an!" Pauls Neugier musste unbedingt gestillt werden.

"Nun gut! Fangen wir an, damit ich wieder aufhören kann." Zack atmete tief durch und begann dann:

"Du musst wissen, dass meine Mum aus einer angesehenen und dazu noch strenggläubigen Familie kommt und das sie mit nicht mal 15 Jahren schwanger wurde, war ja schon eine Katastrophe an sich. Für Mum sah das alles nicht so schlimmen, denn sie war total verliebt in meinen Erzeuger und hat fest geglaubt, dass sie heiraten würden, dann wäre wenigstens ihr Dad etwas besänftigt gewesen, und es zusammen schon irgendwie hinbekommen. Doch das Gegenteil trat ein. Kaum hatte sie ihn erzählt, dass sie ein Kind von ihm erwartet, ist er sich auf nimmer wiedersehen aus dem Staub gemacht. Seitdem hat er sich nicht mehr gemeldet und wir sind auch nicht scharf drauf!

Da stand sie nun mit einem immer dicker werdenden Bauch und ohne Vater für ihr Kind. Für ihre Familie war ich ein Kinder der Sünde und Unzucht, dass in einem ehrenwerten Haus nichts zu suchen hatte. Auch wenn nicht alle ganz genauso dachten, haben sich doch alle ihrem Familienoberhaupt gefügt und so kam es, dass man meine Mum vor die Wahl stellte: Sie musste sich entscheiden, entweder für ihre Familie, die sie 14 Jahre lang geliebt hatte und in der sie geborgen und sicher war oder für das kleine ungeborene Wesen, das schon jetzt ihr Leben kaputt gemacht hatte. - Genauso haben sie es gesagt, meinte meine Mum."

Zack erzählte, als ginge es um irgendjemanden, den er nur flüchtig kannte, doch Paul spürte ganz deutlich, wie sehr es seinen Freund mitnahm. Es griff nach Zacks Hand und strich liebevoll darüber. Paul bekam ein kurzes, dankbares Lächeln, dann fuhr Zack fort.

"Du siehst ja, wie sie sich entschieden hat, obwohl alle gegen sie waren, hat sie sich für mich entschieden!" Er hatte Tränen in den Augen, denn nun ging es um ihn, nicht um irgendein Kind.

"Die nächsten paar Monate waren die reiste Hölle für meine Mum. Ihre Eltern machten ihr unmissverständlich klar, dass sie sie nicht mehr haben wollten. Wegen ihres Ungehorsams wurde sie wochenlang in ihrem Zimmer eingesperrt, zur Schule durfte sie natürlich auch nicht mehr, der dicke Bauch wäre aufgefallen." "Aber ist das denn niemanden aufgefallen?", fragte Paul ungläubig. "Natürlich gab es Anfragen. Sie sagten, dass Lindsay nun eine Privatschule besuche und damit schien alles klar.

Eines Abends hatte meine Mum einen entsetzlichen Streit mit ihrem Dad, der ,wie ich mir denke, denn sie redet bis heute nicht darüber, noch schlimmer gewesen sein musste, als alle anderen zuvor. Sie hat sich ein paar Sachen in ihre Taschen geschmissen und ist abgehauen." "Wohin?", unterbrach Paul Zack, der mit den Schultern zuckte. "Tja, das war die große Frage. Bisher war sie rundum verwöhnt worden und musste sich um nichts Sorgen machen und plötzlich stand sie mit zwei Koffern, kaum Geld in der Tasche und mit mir am Bahnhof und wartete auf den Zug ins Nirgendwo.

Eigentlich wollte sie ans Meer fahren, weil sie es schon immer geliebt hat. Warum sie dann aber gerade in den Zug nach Deeds gestiegen ist, konnte sie mir bis heute nicht sagen. Sie meinte, ihr Bauch hat ihr den Weg gewiesen und für mehr hätte das Geld nicht gereicht und hat mich angezwinkert," Zack lachte kurz auf und Paul lachte mit, da er glaubte, dass sich nun alles zu Guten wenden würde. Doch als sich Zacks Miene wieder verfinsterte, erstarb das Lachen.

"Ich weiß nicht, ob es besser gewesen wäre, wenn sie in die andere Richtung gefahren wäre, denn als schwangere Minderjährige ohne Kohle hast du überall schlechte Chancen. - Ich kann mir nur im Ansatz vorstellen, wie sie sich gefühlt haben muss, als sie an der Endstation aussteigen musste."

Paul schaute seinen Freund traurig und fragend an, dieser lächelte nur beschämt und sagte leise: "Das kann man nur verstehen, wenn man selbst mal dort warst.

Nun, wie es eben ist, wenn es dir schlecht geht, kommt es meistens noch schlimmer. Ein ``netter´´ Junge, wollte meiner schwerbeladenen Mum etwas abnehmen und verschwand mit ihrem Gelbbeutel. Weg war er und auch, wenn nur noch ein paar Dollar drin waren, war es eine Katastrophe, zudem es ihr nach der langen Fahrt schlecht ging. Klar, im 7. Monat schien alles einer Himalajabesteigung zu ähneln. Ohne es zu wissen, lief meine Mum genau in Richtung Krankenhaus und fiel vor den Stufen der Eingangshalle um. Zum Glück hatte Lexa, Bibis Mum, eine halbe Stunde später Feierabend, sodass sie Lindsay noch rechtzeitig fand und sie versorgt werden konnte." Zack schmunzelte: "Meine Mum erzählt ab und an, wie sie Lexa zum ersten Mal gesehen hat. Sie hat eine riesigen Schreck bekommen, als sie die Augen öffnete und plötzlich diese große, dicke farbige Frau an ihrem Bett saß. Zuerst hatte sie die freiwillige Krankenschwester mit einer Freundin der Familie verwechselt, die allerdings noch nie so lieb gelächelt hatte.

Hm! Die dicke Lexa, kann ich mir gar nicht vorstellen!" Den letzten Satz hatte Zack mehr zu sich gesagt, als zu Paul, der plump fragte: "Wieso?!" "Nun, sie ist schon seit langem krank und inzwischen nur noch ein Schatten ihrer selbst!", er seufzte betrübt.

Es herrschte Schweigen, doch Paul verbot es sich noch etwas zu sagen, er war schon genug ins Fettnäpfchen getreten.

"Aber zurück zu Mum!", begann Zack schließlich wieder langsam. "Als sie in das nette breite Gesicht der Schwester sah, ging es ihr für einen Moment richtig gut, bis sich ihr Problem wieder bemerkbar machte. Ich.

``Na? Ihr habt bestimmt Hunger!´´, fragte die Frau, als wäre eine schwangere 14-jährige das Normalste der Welt. Meine Mum nickte bloß, aber als Lexa sie alleine lassen wollte, packte meine Mum die Lexa am Kittel und sagte leise: ``Ich kann aber nicht bezahlen.´´ ``Wie?´´, fragte die sie nach, da meine Mum so leise gesprochen hatte, dass Lexa nichts verstanden hatte. ``Mir wurde die Geldbörse ... .´´ ``Auch so! Schon in Ordnung! Ich kümmere mich drum.´´ Als die Schwester auf das junge Mädchen, das in dem großen sterilen Bett fast winzig wirkte, anschaute, fügte sie noch freundlich hinzu: ``Ich bin gleich wieder da! Also versuch doch etwas zu schlafen!´´

Als Lexa zurück kam, war meine Mum tatsächlich eingeschlafen und weil sie sie nicht wecken wollte, setzte Lexa sich leise auf den Stuhl, der neben dem Bett stand. Doch schon die bloße Anwesenheit Lexas ließ meine Mum aufschrecken. ``Ruhig! Ich bin es doch nur!´´ Sie fiel zurück in die Kissen. ``Sag mal, wie heißt du überhaupt?´´ ``Lindsay Hamaelt.´´ ``Nun Lindsay Hamaelt, es freut mich, dich kennen zu lernen! Ich bin Lexa Brown. Ach ... bevor ich es vergesse, ich hab noch ein Geschenk für dich!´´ Sie kramte in ihrem Kittel und zog einen dunkelblaues Säckchen in der Hand. ``Dein Geldbeutel.´´ `` Mein Geldbeutel?´´, wiederholte die junge Frau ungläubig, sie hatte ihn schon abgeschrieben. Lexa lächelte sie nur an. ``Wo ... woher haben Sie den?´´ ``Weißt du, wenn hier in der Gegend was 'verloren' geht, hat Nick meistens irgendwie was damit zu tun.´´" Zack musste gequält lächeln. Paul wollte fragen, was es mit diesem Nick auf sich hat, doch Zack redete schon weiter.

"Lexa hat meine Mum dann erst Mal für eine unbefristete Zeit aufgenommen und sich um sie gekümmert, obwohl sie mit ihrer kleinen Tochter eigentlich schon genug zu tun hatte. So konnte sich meine Mum eingewöhnen. Sie hat meiner Mum auch die Stelle als Verkäuferin besorgt und das einzige, was sie dafür wollte, war, dass meine Mum sich um die kleine Bibi kümmerte, wenn Lexa arbeitete, was sie natürlich gern tat. Wir haben ihr wirklich viel zu verdanken! Sie spielt es immer runter, aber sie ist ein richtiger Engel! - Der Tag der Geburt, meiner Geburt, rückte näher und da es kein genaues Datum gab, kam es, dass die Wehen mitten im Kaffeeklatsch mit Nicks und Alexanders Mum begannen. Die zweifache Mutter schnappte sich ihre Söhne, Xander muss so 2 ½ gewesen sein, und brachte meine Mum ins Krankenhaus.

Du siehst, ich bin quasi seit der 1 Minute meines Lebens mit Xander befreundet gewesen, obwohl sein Bruderkomplex schon unnormal war."

Der blonde Junge hörte plötzlich, stand auf, um den Raum zu verlassen. "Warte mal! Geht es denn nicht weiter? Da fehlen doch noch 17 Jahre," protestierte Paul wegen des abrupten Endes.
 

Ende Kapitel 17
 

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Tja, da hat er ganz Recht, es fehlen noch 17 Jahre. Aber warum bricht Zack plötzlich ab? Wird er weiter erzählen? Was hat es mit Xanders Bruderkomplex auf sich?

Vorwarnung: In Kap. 18 geht es heftiger zur Sache! (Wer jetzt grinst, denkt in die falsche Richtung!)

Kap. 18 ist schon in Vorbereitung, d.h. es geht bald weiter!
 

Schaut doch mal in meiner Fanart - Galerie vorbei! Würde mich freuen! ^___^
 

Alloha,

Cati4u! ^^V

18. ... more than that

Hallo an alle! ^^
 

Erst mal zur Überschrift: Lest noch mal den Titel von Kap. 17 und sie ergibt einen Sinn. Weiß jemand, wie ich darauf gekommen bin?! Wenn ja, ich bin kein Fan, aber ich fand den Satz einfach schön! XD

Das ist die erweiterte Version. Das über Nick und Xander ist ziemlich viel geworden. Warum? Nun, einer der Beiden (ratet mal wer ;)) wird noch eine entscheidende Rolle in dem Ganzen spielen. Und außerdem erfinde ich sehr gerne Nebenhandlungen, siehe die Lebensgeschichte von Lindsay. ^^°

Das ist dabei rausgekommen! ^-^

So, genug! Los geht's!

Viel Spaß!

Kommis sind erwünscht! ^^
 

Eure Cati4u! ^^V
 

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18. ... more than that
 

Zack drehte sich lächeld um und sagte: "Ich muss jetzt zur Arbeit." "Kann ich nicht mitkommen?", bat Paul lieb. "Wieso?" "Na du hast doch sicher zwischendrin bestimmt mal kurz frei, da kannst du weiter erzählen," schlug er wissbegierig vor. "Nett von dir, dass du dich so für mich interessierst, aber wenn man davon absieht, dass ich so was nicht in aller Öffentlichkeit erzählen will, wäre da ja auch noch Matt." Pauls Mine verfinsterte sich, als er diesen Namen hörte. ,Den hatte ich schon fast vergessen,' dachte er unglücklich.

"Na gut, aber wenn du zurück bist, erzählst du weiter, ja?" "Ich hab aber heute Spätschicht, deshalb bin ich sicher nicht vor 10 pm wieder da," gab Zack zu bedenken, aber Paul war das egal. "Na schön!" Zack lächelte lieb. "Wenn du dann noch Lust hast, geht's weiter. Aber jetzt muss ich wirklich los. Bye! Und schaff bitte die leeren Flaschen weg!" Er zwinkerte seinem Freund zu, der genervt begann aufzuräumen. Paul kniete und versuchte auch noch die letzte Flasche zu erwischen. Als er aufstand, stand Zack plötzlich hinter ihm und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Bevor er das Zimmer verließ, säuselte er Paul verführerisch: "Bis nachher!" ins Ohr.

Der braunhaarige Junge stand wie angewurzelt da, er konnte sich nicht bewegen, eine Gänsehaut überzog seinen ganzen Körper. ,Oh man! Weiß er denn nicht, wie sexy seine Stimme ist, besonders, wenn er so etwas sagt!? Das ist die reinste Folter! Da steht ein Stück Sahnetorte vor der Nase eines Verhungernden und er darf nicht abbeißen ... . Ich bin doch auch nur ein Mann!' Paul ließ sich kraftlos auf Zacks Bett fallen und hoffte, dass sein Geliebter bald wiederkommen würde, damit er nicht auf dumme Gedanken kam.
 

Kurz vor 11 pm befand sich Zack wieder auf dem Schulgelände. Er war gerade noch rechtzeitig, um nicht ausgesperrt zu werden, denn unter der Woche wurde das Gebäude um 11 pm zugeschlossen. Eigentlich durften die Schüler der ,Eduart - High' nach 10 pm das Schulgelände nicht mehr verlassen, aber bei Zack hatte der Direx diese Mal eine Ausnahme gemacht. "Vorrausgesetzt, Sie halten sich sonst an alle Regeln!", klang es Zack in den Ohren.

Er huschte schnell ins Haus und durch die Gänge, zu seinem Zimmer. Schlafen, das war Zacks einziger Gedanke.

Als er sein Zimmer betrat, sah er dass Paul in seinem Bett selenruhig schlief. Der Junge lächelte verträumt. ,Er sieht echt niedlich aus, wenn er schläft.' Er zog sich schnell aus, rutschte Paul etwas an den Rand und schmiegte sich in seine Arme. Am liebsten wäre Zack noch wachgeblieben, um Paul noch etwas zu beobachten, doch dessen Wärme und die Anstrengung der Arbeit bewirkten, dass er sofort einschlief.
 

Als Paul am nächsten morgen die Augen öffnete und Zack neben sich schlafen sah, ärgerte er sich, dass er schon wieder eingeschlafen war, obwohl er doch unbedingt wach bleiben wollte. Er hielt die Spannung kaum noch aus, jetzt wollte er alles über Zacks Leben wissen, am besten sofort! Aber als er seinen Geliebten so friedlich daliegen sah, konnte er es einfach nicht übers Herz bringen, seinen Engel aufzuwecken.

,OK! Heute ist Samstag. Das heißt, wir haben alle Zeit der Welt. Zack muss erst abends wieder arbeiten, wir haben keine Schule und ich heute kein Training.', überlegte Paul und beschloss einfach zu warten, bis sein Schatz von alleine seine Äuglein aufschlug. So lag er über zwei Stunden nahezu bewegungslos neben Zack und genoss jede Sekunde.

Als Zack sich leicht bewegte, kitzelten seine Haare Pauls Nase und er musste niesen. Zack öffnete langsam die Augen. "Hm! Morgen!" Er blinzelte verschlafen. "Wie lange bist du schon wach?" "Och, schon eine Weile." "Aha!" Mit dieser Aussage konnte Zack nicht viel anfangen. ,Und was nun?', fragte Zack sich, denn schlafen konnte es jetzt sowieso nicht mehr. Als könne Paul Gedanken lesen, flüsterte er Zack ins Ohr: "Lass uns doch ein bisschen kuscheln!" und knabberte an Zacks Ohrläppchen. Zack stand gemächlich auf, schnappte sich eine Sachen und sagte flüchtig: "Ich geh lieber duschen." Paul schaute ihm wissend hinterher.
 

Das kühle Wasser, das Zacks Körper hinunter lief, weckte schließlich auch seine letzte verschlafene Zelle auf. Der große Duschraum war völlig leer, was Zack wunderte. Entweder war er zu früh oder zu spät, aber das kümmerte ihn weniger, er genoss lieber das rieselnde Wasser.

Als er sich einseifte, schlossen sich von hinten zwei starke Arme um ihn und der duschende Junge spürte deutlich den Körper eines gewissen Jungen hinter sich. "Hey Paul! Was soll das? Ich will duschen!", versuchte er seinen Freund halbherzig abzuwimmeln, aber dieser konterte: "Ich hab auch vor zu duschen. Warum wäre ich denn sonst hier?" Zack drehte sich in Pauls Umarmung um und schaute an ihm hinunter. "Dann solltest du dich aber ausziehen, oder?", fragte der Blonde schnippisch, denn Paul stand in Unterhose und Strümpfen vor ihm. Paul grinste dreckig. "Du gehst ja ganz schön ran Süßer!" Zack rollte demonstrativ mit den Augen, auch wenn er es nie zugeben würde, gefiel ihm diese Spielchen. "Weißt du was? Hol deine Sachen und zieh dich schnell um und dann sehen wir weiter!", er schaute seinen verdutzten Freund lasziv an. Paul schluckte aufgeregt und stürzte dann in die Umkleide. Als er voller Erwartungen in den Duschraum eilte und fast auf einer Pfütze ausgerutscht wäre, fing ihn Zack auf. Paul schaute ihn ungläubig an, er war schon fertig mit Duschen, denn er hatte sich ein Handtuch um die Hüfte gebunden und gab Paul einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor er in der Umkleide verschwand.

Paul stand wie ein begossener Pudel in dem leeren Raum und kam sich total dämlich vor. Er war echt sauer und beschloss sich von Zack nicht länger für dumm verkaufen zu lassen, jetzt war er an der Reihe. Der gekränkte Junge beschloss auf unbestimmte Zeit nicht mehr mit Zack zu reden, sollte er doch sehen, wo er bleib.

Er ging duschen.

Als Paul zurück ins Zimmer stapfte, bemerkte Zack sofort Pauls schlechte Laune. "Sorry wegen gerade!" Paul ignorierte ihn, also begann sein Freund erneut: "Ich wollte dich echt nicht ärgern! Sollte doch nur ein Spaß sein, schließlich ... ." "Ach ein Spaß? Für mich ist lustig aber was ganz anderes!"

Soviel zum Schweigegelübde.

"Du weißt doch genau, wie viel ich für dich empfinde. Wie kannst du dich dann darüber lustig machen?" "Es tut mir ehrlich Leid! Ich wollte deine Gefühle auf gar keinen Fall beleidigen, aber auch, wenn ich dich sehr gern habe ... bin ich noch nicht so weit," sagte er entschuldigend. "Wenn du die Zustände bei uns kennen würdest, würdest du vielleicht verstehen, wie schwer es für mich ist, einfach loszulassen." "Dann erzähl und ich hör' dir zu!", schlug Paul vor, irgendwie konnte er seinem Schatz nicht länger böse sein, auch, wenn er es verdient hätte.
 

"Ok! Wo waren wir stehen geblieben?", dachte Zack laut nach. "Beim Bruderkomplex", half ihm Paul auf die Sprünge. "Ach ja, Xander und sein Bruderkomplex," seufzte der Blonde. "Nun ... für Xander war Nick der größte, mehr als nur ein großer Bruder. Er wollte schon immer wie sein großer Held sein, so reden, so handeln, so mutig sein, also so cool und angesagt wie er. Manchmal konnte man denken, dass Xander gar keinen eigenen Willen hätte, was Nick tat war immer richtig. Nur, war er kein guter Mensch, er hatte eine unsagbare Wut in sich, die sich gegen alle richtete, die anderes waren.

Am schlimmsten war sein Hass auf Schwule ausgeprägt, die nicht von ungefähr kam. Die meisten und auch Nick geben seinem Dad die Schuld, aber ich finde, dass seine Mum viel mehr falsch gemacht hat. Du musst wissen, dass Nicks Vater auch eher an Männern interessiert war, als an Frauen. Doch da er jung geheiratet hatte und schon mit Anfang 20 Vater wurde, kam die Einsicht spät und durfte einfach nicht sein. So führte er ein ``normales´´ Leben und versuchte ein guter Vater und Ehemann zu sein, doch als Xander geboren wurde überschlug sich alles in ihm. Er liebte seine Kinder, ohne Frage, doch die ewigen Lügen und die Selbstverleugnung machten ihn nach und nach kaputt. Eines Tages hat er sich meiner Mum anvertraut und ... ." "Warum gerade deiner Mum? Ich meine ... ." "Na ja, meiner Mum kann man wirklich vertrauen und wirkt sie auch so auf andere. Vielleicht auch gerade weil sie neu war und er eine noch relativ unvoreingenommene Meinung hatte. Genau weiß ich es auch nicht!" Paul nickte nur. " Sie hat ihm natürlich, so wie meine Mum eben ist, vorgeschlagen, dass er erst ein Mal mit seiner Frau reden solle, doch die Angst des Mannes seine geliebten Kinder zu verlieren war zu groß.

Eines Tages hat Nicks Dad ihr es doch gesagt und sie hat ihn daraufhin fluchend aus dem Haus geworfen und ihm jeglichen weiteren Kontakt mit ihren Kindern verboten. Sie sollten nicht durch ihren perversen Vater verdorben werden. - Bis hierhin ist ihre Reaktion ja noch ganz verständlich, sie war enttäuscht und fühlte sich verraten, aber was danach kam war unfair und hat nicht ihrem Nochehemann, sondern ihren Kindern, besonders Nick, geschadet.

Ihnen gegenüber behauptete sie, dass ihr Vater sie wegen eines neuen "Gespielen" verlassen hätte und damit das Glück seiner Familie mit Füßen träte.

Nicks Welt brach zusammen und nach und nach wurde aus der Trauer und Enttäuschung, denn sein Vater war 8 Jahre lang sein bester Freund gewesen, Wut und schließlich ein alles verzehrender Hass, der tagtäglich von seiner Mutter noch weiter geschürt wurde. Sie stellte ihren Mann als eine perverse Sau hin ...," Zack räusperte sich, es war ihm unangenehm so von jemanden zu sprechen, über den seine Mum nie ein schlechtes Wort verloren hatte und schließlich konnte er auch nichts dafür.

" ... und das sonst was passiert wäre, wenn sie ihre Kinder nicht vor diesem Mann beschützt hatte. Sie war die Betrogene und ihr Mann der alleinige Sündenbock. - So wuchs Nick, und auch Xander, in diesem hasserfüllten Klima auf und schon bald schloss er sich einer gemeinen Schlägerband an, Xander tat es ihm gleich, und bald stieg er zu deren Anführer auf. Ihre Lieblingsbeschäftigung, neben Diebstählen, war es die Typen aus dem Schwulenviertel - da siehst du mal in was für einer feinen Gegend ich wohne! - zu beleidigen und terrorisieren, wenn sie Glück hatten, denn nicht selten kam es vor, dass sie einen halb tot prügelten, wenn dieser sich wehrte.

Es vergingen Jahre, ohne, dass sich der Vater der Zwei sich auch nur in die Nähe seiner Familie getraut hätte, doch eines Tages kam er trotz allem wieder zurück. Er nahm all seinen Mut zusammen, um seinen Söhnen alles zu erklären, besonders Nick lag ihm am Herzen. So ging er zu der Frau, die ihm alles genommen hatte und sie schickte ihn in das eben genannte Viertel. Natürlich wusste der Mann, wohin sie ihn schickte, er war ja hier aufgewachsen, doch das Bedürfnis seinen kleinen Jungen wiederzusehen, war größer als die Angst.

Doch Nick fand ihn zuerst. Als er merkte, wer der Mann war, beschimpfte er ihn grässlich und ließ nur noch härter zuschlagen. Es war einfach schrecklich, das ganze Blut überall. Ich sehe es noch vor mir, denn ... ," Zack stockte, zu schlimm waren die damaligen Erlebnisse. "Ich war dabei." Paul schaute seinen Freund geschockt an.

"Also nicht wie du jetzt denkst!," wand er ein. "Ich wollte einkaufen und als ich Nicks Stimme gehört habe, bin ich - neugierig, wie kleine Kinder nun mal sind - hingegangen.

Als sie mich gesehen haben, haben sie ihn halbtot liegen gelassen und ich stand nur wie versteinert da und konnte nichts tun! Doch als der Mann um Hilfe bat und mir dann seine blutverschmierte und gebrochene Hand entgegenstreckte... ," der Junge musste abbrechen, er bekam keine Luft mehr und war schon ganz blass.

"Und dann? Was ist dann passiert?", platzte Paul unüberlegt heraus. Zack schaute ihn düster an und sprach dann schuldbewusst weiter: "Ich bin abgehauen. - Kannst du dir das vorstellen?! Ich hab ihn einfach liegen lassen, obwohl ich wusste, dass er schwer verletzt war." Er schlug die Hände vor sein Gesicht, um die Tränen zu verbergen, aber Paul nahm ihn in den Arm und wischte seinem Geliebten sanft die Tränen weg. Er strich ihn beruhigend durchs Haar und sagte verständnisvoll: "Ich hätte an deiner Stelle nicht anders gehandelt. Du warst geschockt und völlig überfordert. Wie alt warst du damals?", fragte er vorsichtig. "Sieben," antwortete Zack kurz. ,Oh man! So was prägt natürlich ein Kind!', dachte Paul geschockt und nun verstand er immer besser, warum Zack nicht wollte, dass jemand von ihrer Beziehung wusste.

"Ich ...," Zack schniefte, " ... bin nach Hause gerannt und hab alles meiner Mum erzählt. Sie hat dann Hilfe geholt. Trotzdem ist er dann am nächsten Tag an seinen Verletzungen gestorben." "Das ist das Einzige gewesen, was du hättest tun können. Du hast richtig gehandelt!," unterstützte Paul seinen aufgelösten Freund. "Was ist danach mit Nick passiert?" "Er ist für 12 Monate in ein Jugendgefängnis gekommen, was Xanders Hass gegen seinen toten Vater noch mehr schürte, denn nach seiner Meinung hatte sein ``perfekter´´ Bruder keinen Fehler gemacht.

Nach dem Gefängnis wurde Nick noch schlimmer ... . Aber das würde jetzt zu weit führen! Das einzige Gute an ihm wahr wahrscheinlich, dass er sich immer um seinen kleinen Bruder gekümmert hat und auch nett zu mir war." Paul atmete erleichtert auf. "Es ging eigentlich nicht so um mich, aber ich war Xanders Freund und er hätte seinem Brüderchen nie wehgetan, direkt oder indirekt. Er war ja nicht dumm! Ein intelligentes Scheusal, eine schlimmere Kombination kann ich mir nicht vorstellen! - Doch auch solche Leute ereilt ihr Schicksal. Er ist mit 23 bei einem illegalen Autorennen ums Leben gekommen. Doch anstatt, dass Frieden einkehrte, ging es weiter, indem nun Xander die Nachfolge von Nick antrat und Anführer seiner Gang wurde. Seit dem hab ich mich an seiner wie ... ach, ich weiß auch nicht, aber auf jeden Fall unwohl gefühlt. Natürlich wusste ich damals noch nicht genau warum," Zack schüttelte sich bei dem Gedanken. "Xander wurde mit der Zeit immer merkwürdiger, ich glaube, er hat den Verlust seines geliebten Bruders nicht verkraftet. Deshalb war es für mich auch eine Segen, dass mir das Stipendium zugeschrieben wurde und ich etwas Ruhe finden konnte." "Willst du damit sagen, dass Xander inzwischen gefährlicher ist als Nick?!", fragte Paul erschrocken. "Zumindest genauso schlimm, aber was Xander so gefährlich macht ist, dass du es ihm nicht ansiehst. Er ist nach außen ein netter und auch manchmal hilfsbereiter Junge, aber auch dabei verfolgt er einen Plan. Viele Ortsfremde sind schon auf ihn hereingefallen. Man könnte Wochen mit ihm verbringen und würde doch nichts über ihn wissen. Das er so berechnend ist, macht ihn unglaublich gefährlich!"

Paul merkte, wie sehr Zack das alles mitnahm und wollte ihm ablenken indem er vorsichtig anfragte: "Seit wann weißt du eigentlich, dass du auf Jungs stehst?" ,Oje! Soviel zum Themenwechsel!', schimpfte Paul sich und war schon auf einen Heulkrampf von Zack eingestellt, doch zu dessen Verwunderung heiterte sich die Mine seines Geliebten auf. Hatte er da gerade ein Lächeln gesehen? "Warum willst du das wissen?" "Öhm! Warum nicht?! Ich bin immerhin dein Freund und ich denke da geht mich das sehr wohl was an, oder!?", fragte Paul verwirrt. "Nun, eigentlich dachte ich, du wüsstest es," sagte sein Gegenüber gelassen. ,Oops! Hab ich da mal wieder was nicht mitbekommen?'

Zack schaute seinem Freund in die Augen und sagte grinsend: "Seit ich einen gewissen Paul Thomsen kenne, weiß ich, dass ich schwul bin. Das muss dich jetzt ziemlich schockieren, aber ich liebe ihn und du kannst nichts dagegen tun!" Zack fiel Paul erleichtert in die Arme.
 

Ende Kap. 18
 

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Und: Ha! Das passt alles logisch total zusammen! *auf mich selbst stolz sei* ^^ Was? Ihr glaubt's mir nicht? Na, dann viel Spaß beim nachrechnen! +o+
 

Der Schluss soll alles etwas auflockern. Wir wollen doch (trotz des Sauwetters) nicht in Depressionen verfallen, oder!? XD

Nur noch soviel: In Kap. 19 geht's süß weiter! Also, könnt ihr euch schon darauf freuen!
 

Read u! ^^V

19. Gedanken

Servus Publikum! ^-^
 

Nach einem ehr düsteren Kap. 18 wird es jetzt wieder lustiger. Ist auch schwer deprimiert zu sein, wenn die Sonne schient und schönes Wetter ist (bei Zack & Paul und auch bei mir)! XD

Zur Überschrift: Ich find sie doof! So, hätten wir das!

Wer das Kap. liest, wird sich bald fragen: Was ist denn das für ein Buch? Ein Schulbuch?! - Wohl kaum! - Den Blödsinn hab ich mir übrigens selbst ausgedacht, so was findet man in keinem Buch! XD Soll ich darauf stolz sein?! Wohl eher nicht. Ich brauch 'ne Therapie. *Spendenbeutel rumreich*

Und: Warum liest Paul so was? - Keine Ahnung! Er ist mir manchmal auch ein Rätsel. XD

Noch was? - Ja, aber nix schlimmes: Eine alte Bekannte taucht auf (und verschwindet schnell wieder!). Es ist merkwürdig, es nicht viele weibliche Figuren in "P. L.", die ich mag. ?:*
 

Aber genug gelabert und genug verraten! ^^°
 

Selber lesen macht klug! ^__^
 

Have fun!
 

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19 . Gedanken
 

"Ja, ja! Erst sagst du, dass du einen anderen hast und dann das!", trieb Paul das Spielchen belustigt weiter.

"Es tut mir Leid," hauchte Zack ihm so leise ins Ohr, dass nur sein Geliebter es hören konnte. Paul überlief eine Gänsehaut und er geriet ins träumen. "Es ist einfach so passiert," riss Zack den Jungen aus seinen Gedanken. "Zuerst wollte ich es auch gar nicht wahr haben, denn obwohl ich nie besonderes Interesse an Mädchen hatte, zumindest nicht so wie Gleichaltrige, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ich auf Jungs stehen könnte. Als ich dich kennen gelernt hab, war es deshalb umso schwerer mir einzugestehen, dass ich dich so sehr mag!" Zack drückte sich dicht gegen Pauls Brust, weil er mit seiner Hand leicht darüber strich, wurde sein Herzschlag langsam schneller.

Paul musste um Fassung ringen. "Uh!", seufzte er wohlig und sein Verstand setzte langsam wieder ein. "Was ist eigentlich mit Bibi? Ich meine, wenn du kein Interesse an Mädchen hast ... . Sie ist doch deine ... Freundin!," brachte Paul gepresst hervor. Zack löste sich von ihm, um ihn ansehen zu können. "Bibi ist meine beste Freundin und sie war eine Art Scheinfreundin, damit es nicht so auffällt, dass ich sonst kaum Umgang mit anderen Mädels hatte. Wir haben einfach etwas rumgealbert, so getan, als würden mir uns zoffen oder miteinander flirten," erinnerte Zack sich gut gelaunt.

"Also hast du auch mit ihr geschlafen?", fragte Paul trocken. Zack schaute ihn skeptisch an. "Natürlich! Ich schlafe doch mit jedem, für den ich weder besondere Gefühle habe, noch ihn je geküsst habe! Nicht gewusst?" Paul schaute ihn verwirrt an. "Dummkopf! Sag bloß, du hast es schon wieder vergessen. Wir hatten diese mehr als peinliche Unterhaltung schon mal." "Das heißt, da ich der Erste war, denn du geküsst hast, ... ." Langsam dämmerte es Paul wieder und er lachte glücklich und stolz. Plötzlich blitzte etwas diabolisches in Pauls Augen auf, als er feststellte: "Wir werden also miteinander schlafen.", was Zack total aus der Fassung brachte. Der Blonde errötete und entgegnete schüchtern: "Ja! Schon ... . Schließlich liebe ich dich, aber ... . Ich möchte auf jeden Fall mit niemand anderen außer dir schlafen!" Als Zack bewusst wurde, was er da gerade gesagt hatte, stand er, bevor sein Freund noch genauer nachfragte, schnell auf. "Wo willst du denn so plötzlich hin?" "Ähm! ... Ich ... hab Durst und hol mir was ... Zutrinken." Da Paul unter dem Bett nach einer vollen Bierflache kramte, fügte Zack noch schnell hinzu, bevor er aus dem Zimmer stürmte: "Etwas antialkoholisches!"

,Wow!' Paul ließ sich nach hinten, aufs Bett fallen. ,Jetzt weiß ich endlich, wie er wirklich fühlt. Er hat mir heute so viel von sich erzählt, es macht mich richtig stolz, dass er mir so viel Vertrauen schenkt und dann noch die Aussage, dass ... .' Er musste tief durchatmen, dass war alles etwas viel auf ein Mal. ,Und dann noch, dass er nur mich will. Hab ich ein Glück! Er ist echt der süßeste und heißeste und netteste Junge, den ich kenne. Hab ich ein Glück!' Er rollte sich glücklich in Zacks Bett hin und her. ,Ich werde mit ihm schlafen! Ich werde mit ihm schlafen!' Er hüpfte kindisch auf der Mattratze herum. ,Ich werde mit ihm schlafen??' Dieser Gedanke war eine Nummer zu groß für den Jungen. Er beugte sich leicht zur Seite und fiel aus dem Bett. Er musste an etwas anderes denken, sonst ... .
 

Zack streunte durch die Flure. Irgendwie konnte er gar nicht glauben, was er Paul alles erzählt hatte. ,Es gibt niemanden, der soviel über mich weiß und dann hab ich ihm auch noch gesagt, dass ....! Paul ist mein Freund, aber trotzdem ... .'

Der Junge hatte das ungute Gefühl, Paul auf dumme Gedanken gebracht zu haben. ,Er ist ein Junge und das heiß, dass er auch Sex von mir will!' Bei diesen Gedanken wurde ihm ganz komisch und er musste sich setzten, auf die große Holztreppe.

Da saß er nun und starrte Löcher in die Luft. ,Davor muss ich es aber noch meiner Mum sagen. Ob ich es am Elterntag tun soll?! Ein Recht hätte sie darauf, zu erfahren wegen wem ich so glücklich bin. Aber wenn sie es nicht gut aufnimmt, sind die ganzen Ferien versaut! - Aaaaaah! Ferien! Acht Wochen ohne Paul?!', er wurde traurig, als es ihm wieder in den Sinn kam.

"Ich hab mich wirklich verändert! Früher hätte ich nie so über jemanden gedacht!", bemerkte Zack. Ein Junge ging an dem Sitzenden vorbei und schaute ihn neugierig an, sagte aber nichts. Zack ließ das ausnahmsweise cool. ,Er weiß ja nicht, worum es ging! Trotzdem sollte ich lieber keine Selbstgespräche mehr führen!', mahnte er sich, stand auf und ging in Gedanken versunken zu seinem Zimmer zurück. Der Junge hatte ganz vergessen, warum er es vorhin so fluchtartig verlassen hatte.

"Hi du! Und? Erfrischt?", begrüßte Paul seinen Freund vergnügt. "Wie? Was mach ich denn hier?", fragte Zack verwirrt, er hatte gar nicht mitgekriegt, wo er hingelaufen war. " Du wohnst hier und zwar mit MIR," erinnerte ihn Paul und grinste breit. "Apropos mit mir: Ich bin doch derjenige, den du magst und küsst ... ." ,Oje! Ich ahne, worauf es hinausläuft!' " ... und da wollte ich mal anfragen, natürlich nur rein informativ, wann wir unsere Beziehung eigentlich etwas mehr vertiefen?" Paul schaute seinen Geliebten mit glänzenden Augen an. "Also, dass du das jetzt so formulierst, hätte ich nicht erwartet. ... . Nun, ... ich weiß nicht . Ich glaub, ich brauch noch etwas Zeit!", erklärte Zack schüchtern. "Noch diese Woche?", fragte Paul hartnäckig. "Heute ist Samstag!", entfuhr es Zack erschrocken. " Ich glaube, nein, ich weiß, dass ein Tag definitiv zu wenig ist!" Paul streckte seinem Gegenüber die Zunge raus. "War doch nur ein Witz, mein Süßer! Aber noch ein Jahr muss ich nicht mehr warten, oder?" Der Braunhaarige schaute seinen Freund schon fast flehend an und atmete erleichtert auf, als Zack schüttelte. "Nein! Kein ganzes Jahr! Nur 364 Tage!" Nun streckte Zack Paul die Zunge raus.

"Du! ... ." Paul sich das nicht gefallen und eine spielerische Rauferei begann. Zum Schluss lag Zack schnell atmend auf dem Fußboden und musste sich gezwungenermaßen ergeben. Paul lag auf der Seite, stützte seinen Kopf mit dem Ellebogen ab und schaute seinen Freund liebevoll an. "Danke!", hauchte er leise. Zack öffnete die Augen und fragte ihn belustigt: "Wofür denn? Dass du noch ein Jahr warten darfst?" "Nee! Ich meine ..., weil du mir das alles anvertraut hast. Ich meine, so was erzählst du ja nicht jedem und deshalb wollte ich mich für dein Vertrauen bedanken. Du wirst es nicht bereuen!" Paul kratzte sich an der Nase.

Plötzlich zog Zack seinen Geliebten zu sich, sodass dieser nun auf dem Blonden lag und küsste ihn leidenschaftlich. Als sie sich wieder voneinander lösten, flüsterte Zack: "Du bist es auch wert, dass ich dir vertraue!" Nun war es an Paul: Er beugte sich wieder zu seinem Freund hinunter und ihre Lippen trafen sich.

Zack spürte, dass Paul breit gegen seine Lippen grinste und beendete den Kuss. "Was?!", fragte er den Jungen über sich. "Ach, ... nix!", winkte Paul ab. "Doch! Ich will jetzt wissen, was so komisch ist!" Paul rollte sich von seinem Freund und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. "Nun, bis heute dachte ich, Hausarrest sei etwas schlimmes, aber du hast mich eines Besseren belehrt. Das ist alles!" Er stupste Zacks Nase. "Trotzdem ist es bedauerlich hier drin rumhängen zu müssen, wo draußen die Sonne scheint und es schön warm ist", seufzte er. "Tut mir Leid, dass ich dich auch zu so einem sonnenlosen Wochenende verflucht habe!", entschuldigte Paul sich, doch Zack schien es gar nicht gehört zu haben, denn er stand plötzlich auf und ging. "Hey!" Paul sprang auf und fragte verwirrt: "Wo willst du hin?" "Raus," erwiderte Zack knapp. Paul setzte seinen alles erweichenden Hundeblick auf und fragte gekränkt: "Und mich willst du hier ganz alleine zurücklassen?" Zack lächelte und zwinkerte ihm zu. "Mal sehen!" Dann verließ er das Zimmer.

,Ach menno! Wieso musste ich das Thema auch ansprechen?! Ist doch klar, dass er lieber draußen ist, als hier drin zu versauern, mit mir!' Er Junge seufzte laut.

Paul überlegte missmutig, was er tun sollte und schaute sich um. Da entdeckte er ein neues Buch, das Zack noch nicht fertiggelesen zu haben schien, denn so in der Mitte befand sich ein einfaches Lesezeichen. Kurzerhand schnappte der Junge sich das Buch und wunderte sich über sich selbst. ,Wenn ich meinem Dad erzähle, dass ich freiwillig lese, fällt er vom Stuhl vor lachen, weil er es für einen Witz hält.' Er las den Buchtitel: "Gedanken". Paul setzte sich an den runden Tisch in der Ecke und blätterte es durch. Das Buch hatte zwei übergeordnete Kapitel, "Gedanken bei Tag" und "Gedanken bei Nacht". Da Paul der zweite Abschnitt interessanter erschien, denn er war auch kürzer, fing er zuerst an diesen zu lesen.
 

" Wie in ``Gedanken bei Tag´´ schon ausführlich beschrieben, befasst sich auch ``Gedanken bei Nacht´´ mit der Komplexität des Denken, Handelns und somit des Seins. In diesem Kapitel will ich die Gedanken nicht losgelöst von Erlebnissen und Emotionen betrachten, wie im ersten Teil, denn Emotionen bestimmen grundlegend die nächtlichen Gedanken, die Träume.

Wer nicht gerade ein hoffnungsloser Romantiker ist, denkt bei Nacht, außer an Mond und Sterne, wohl ehr an traute Zweisamkeit und genau damit werde ich mich beschäftigen: Beziehungen, deren Aufrechterhaltung und Sexualität, ausgehend von Freud und dessen Traumdeutung. Weisen unsere Träume uns wirklich den richtigen Weg? Geben sie uns die Lösungen für Problem, die wir noch nicht ein mal bemerkt haben?

Versuchen wir die Fragen zu klären, die sich der Mensch seit jeher stellt und weswegen er so manche schlaflose Nacht durchlebt! ... ."
 

Einige Zeit später hörte Paul, dass jemand im Gang fröhlich ``Pack die Badehose ein´´ pfiff.

Die Tür öffnete sich. "Hallo!", rief Zack bestens gelaunt. "Hi!", antwortete Paul lustlos und legte das Buch weg. "Los! Schnapp dir dein Schwimmzeug und ab geht's zum See!", drängelte der Blondhaarige ungeduldig. "Was?!" "Dein Hausarrest ist für heute aufgehoben," verkündete der Junge stolz. "Wie hast du ... ?" " Ich kann sehr überzeugend sein, wie du weist." Zack strahlte seinen Freund an. "Und jetzt beeil dich!"
 

Sie ließen sich auf das warme Gras fallen und ließen sich die Sonne auf den Pelz brennen.

"Und?", fragte Paul nach einer Weile. "Wie hast du unseren erbarmungslosen Direx rumgekriegt?" "Nun, dein Hausarrest ist nicht ganz aufgehoben, wenn du das gedacht hast, du kannst heute alles machen, was du willst, solange du das Schulgelände nicht verlässt," erklärte Zack. "Warum sollte ich? Hab doch alles hier, was ich will!", verkündete Paul strahlend. "Schön! Dann kannst du gleich nachher deinen Alk entsorgen, das war auch eine Bedingung durch die du deinen Freiheit wiedererlangt hast. Ok?!" Paul grummelte etwas vor sich hin. "Ok?", fragte sein Freund noch ein mal nach und bekam ein missbilligendes "Hm!" als Antwort.

"Na, das nenn' ich Dankbarkeit! Ich schaffe es, dass du deinen HAUSarrest im Freien absitzen kannst und mehr als ein ``Hm!´´ bekomme ich nicht?!", motzte Zack beleidigt. "Tschuldigung! Natürlich freu ich mich, sehr sogar, ich hab mir nur gerade was überlegt." "Aha! Und was?", fragte Zack durch Pauls Entschuldigung milde gestimmt. "Ach, dass sag ich dir nachher!," antwortete Paul geheimnisvoll und hoffte, dass sein Freund nicht näher nachfragen würde. "Na gut! Dann eben nicht!," erwiderte Zack gelassen und rollte sich auf den Bauch. "Sag mal, hab ich fantasiert oder hast du vorhin eines meiner Bücher gelesen?" "Ist das schlimm?!", fragte Paul vorsichtig, schließlich war er ohne zu fragen an Zacks Sachen gegangen. "Nee! Wollte nur fragen, weil so etwas selten vorkommt." "Stimmt, aber mir war langweilig und außerdem ist es interessant," berichtete der Braunhaarige begeistert. "Und das aus deinem Mund!" Zack lachte und kugelte sich hin und her.

Sie redeten über das Buch und auch noch über andere Kleinigkeiten, bis Paul plötzlich ernst wurde. "Was ich sagen wollte ..." "Hey! Paul!", wurde er plötzlich unterbrochen. Die Jungs richteten sich auf und erblickten Glorie.

Ja, Glorie, die Ruhmreiche! Zack musterte sie missfallend. Die langen sonnengebräunten Beine, das nasse Haar, das ihr über die schmalen Schultern hing und in der Sonne fast golden schien und dann auch noch das süße Gesicht und dass sie im Bikini auch noch toll aussah, machte für Zack alles noch schlimmer. Zack schaute deprimiert zu Boden.

"Du Paul? Ich ... . Oh, hallo Zack !", sagte das Mädchen, als hätte sie ihn erst jetzt gesehen. Sie lächelte Paul süffisant an. "Willst du vielleicht ein bisschen zu uns kommen?", fragte sie und zwinkerte ihm zu. "Ich weiß nicht." Paul schaute zu Zack. "Zack war damit übrigens auch gemeint," fügte sie hinzu und richtete sich nun direkt an den Blonden: "Mibke ist auch da!" "Moment mal, was meinst du mit: Sie ist auch da?", fragte Paul nach. "Also ob du das nicht wüstest!", zwitscherte Glorie schlug Paul gegen den Arm. Zack beobachtete sie genau. "Lakeparty! Wir haben was zu Essen und auch noch alles andere, was zu einer echten Party gehört!", verkündete sie stolz und wackelte ab und zu mit ihrem Po, als sie um Paul herum tänzelte. Zack wurde das jetzt zu viel. "Du kannst ja gehen, aber ich geh jetzt wieder rein," schnaubte er missmutig. Als er aufstand und Paul ihn komisch anschaute, meinte Zack nur kurz: "Wird langsam kalt hier draußen.", wollte gehen, wurde aber von seinem Freund zurückgehalten.

"Geht nicht! Ich kann nicht zu eurer Party," verkündete Paul plötzlich. "Wie jetzt?," fragte Glorie verwirrt. "Erstens darf ich unser Schulgelände nicht verlassen und zweitens hab ich Alkoholverbot, sonst heißt es wieder ab in die Zelle," erklärte der Junge gelassen. Doch so schnell gab das hübsche Mädchen nicht auf. "Dann können wir uns doch mal so treffen!"

"Nein! Tut mir Leid, denn drittens und das ist der wichtigste Grund, warum ich ablehne," er machte eine theatralische Pause. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. " ... Ich bin schon vergeben und ich liebe meinen Schatz!" Paul ließ seinen Blick kurz zu Zack schweifen, dem vor Glück ganz schwindelig wurde. Glorie hingegen nahm diese klare Aussage den Wind aus den Segeln. "Hm!," begann sie enttäuscht. "Ich hab schon so was gehört, aber niemand wusste etwas genaues. Na ... gut! ... Ihr seid natürlich trotzdem eingeladen! Tschüss dann! Man sieht sich ja vielleicht noch!" Plötzlich hatte sie es sehr eilig die beiden Jungen zu verlassen und lief schnell wieder zu ihren Freundinnen.

Zack war ganz stolz, Paul liebte ihn und auch so eine blonde Beautyqueen konnte daran nichts ändern, doch dass sein Freund ihr das dann noch so klar gesagt hatte, verdiente eigentlich eine Belohnung.

Doch bevor Zack etwas sagen konnte, wurde es warm um seine Schultern. Paul hatte ihn eingroßes Frottéhandtuch umgelegt, um ihn zu wärmen. Zack lächelte ihn glücklich an, zog schnell das Tuch hoch, als hätte ein Windstoß es erfasst und küsste seinen Held kurz, bevor er es wieder sinken ließ. "Also, was ich dich vorhin fragen wollte," begann Paul erneut sichtlich überrascht. "Wollen wir die Sommerferien zusammen verbringen?"
 

Ende Kapitel 19
 

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So, haben wir mal wieder tiefgreifende Erkenntnisse über Pauls Gefühlswelt erhalten. ^^ Spätestens jetzt kann keiner mehr leugnen, dass er 100%ig auf Zack steht, denn wer würde schon zu Glorie NEIN! sagen? Braver Paul! *tätschel*
 

Wie wird sich Zack wohl entscheiden? Er wollte doch den Sommer mit seiner Mum verbringen, die er so lange nicht mehr gesehen hat, aber könnte er es wirklich 8 Wochen ohne Paul aushalten?! Oder fährt er zu Paul und lässt seine Mutter im Stich?!

Dies und mehr im nächsten Kapitel! ^^
 

Für die Verrückten, die meine Geschichte immer noch lesen:

1. Ihr seid natürlich nicht verrückt! Wie konnte ich nur so etwas sagen?! Verzeiht! *verbeug* *mit der Stirn den Boden berühr* Ich DAAAAAAAAAAAAAANKE euch sehr, besonders denen, dir mir so liebe Kommis schreiben! ^______^

2. Ich bin bald in der Hälfte von "P.L." angelangt. ^^ - O.O Hallo? Noch jemand da? Na toll! Jetzt hab ich wohl die Letzten vergrault! *schnief*
 

Man liest sich! Hoffentlich! ^-^
 

Eure Cati4u ^^V

20. Elterntag

Hallo!
 

Wie geplant, geht es jetzt weiter.

Ich fasse mich dieses Mal wirklich kurz: Die Überschrift sollte ursprünglich "Elternabend" heißen, aber es ist eben ein ganzer Tag, sowas wie "Tag der offenen Tür" für Eltern, also erklärt sich der Titel von selbst. *lol*

So, das war doch wirklich kurz, oder?! ^^
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

Cati4u! ^^V
 

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20. Elterntag
 

„Was?“ Damit hatte Zack nun wirklich nicht gerechnet. „Nun ich ...,“ Paul kratzte sich verlegen an seiner Nase, „ ... ich finde es komisch, so was zu sagen, aber ... . Ich meine, ich sag ja öfter merkwürdige Dinge, aber ... .“ „Aber?“, wollte der Angesprochene das Ganze etwas beschleunigen. „Ich überlebe die acht Wochen ohne dich niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicht!“, erklärte der Junge verzweifelt. „Also, ... .“ Paul ließ Zack gar nicht ausreden. „Ich weiß, ich weiß. Du freust dich schon lange darauf, deine Mum wiederzusehen, aber vielleicht geht es ja doch ... irgendwie.“ Der Braunhaarige überlegte kurz: „ Bring sie doch einfach mit. Wir haben genug Platz. Ich hab mir die Ferien mit dir zwar anders vorgestellt, aber wenn es sein muss, halt ich mich zurück. Immer noch besser, als so lange auf dich verzichten zu müssen.“ Zack wusste, dass das nichts werden konnte, aber er war hin und her gerissen. Die ganzen Ferien mit seinem Freund zu verbringen, etwas schöneres konnte sich Zack nicht vorstellen, aber er vermisste seine Mum so sehr, außer, dass sie ein paar Mal miteinander telefoniert hatten, hatten sie sonst keinerlei weiteren Kontakt.

„Kann ich es mir überlegen?“ „Klar, es ist ja noch Zeit,“ antwortete Paul traurig. Zack legte seinen Kopf an die Schulter seines Geliebten und schaute in den Himmel. Die Sonne war hinter großen grauen Wolken verschwunden und egal wie intensiv Zack sie auch anstarrte, verschwanden sie nicht. Im Gegenteil: Ohne Vorwarnung brach ein kühler Sprühregen los. Kreischend versuchten sich die Seebesucher ins Trockene zu bringen. Auch die zwei Jungs rannten schnell zurück in das Schulgebäude. Einigermaßen trocken, denn das Handtuch hatte seine Funktion als Regenschutz erfüllt, erreichten sie ihr Zimmer.
 

Die nächsten Wochen waren sehr wechselhaft, entweder brannte die Sonne vom Himmel oder es regnete in einer Tour.

Im Moment schüttete es mal wieder, sodass Zack und Paul ihre Freizeit in ihrem Zimmer absaßen. Zack las und Paul spielte mit seinem neuen Handy. „Und? Hast du dich schon entschieden?“, fragte Paul irgendwann und legte das Telefon weg. Zack schüttelte nur. „Morgen ist doch Elterntag, da rede ich mit meiner Mum. Du wirst sie mögen, sie ist wirklich sehr nett. Mein Dad übrigens auch, aber ich glaube nicht, dass er es schafft auch, wenn er es versprochen hat,“ erzählte Paul aufgeregt. „Jada kann bleiben wo der Pfeffer wächst!,“ nuschelte er in seinen nichtexistierenden Bart. „Das wird ganz klasse, glaub mir!“ Er strahlte seinen Freund glücklich an, doch Zack konnte nur ein bitteres Lächeln aufsetzten und murmelte ein wenig überzeugendes: „Hm!“
 

Zur Verwunderung aller strahlte die Sonne am nächsten Tag. Es war angenehm warm, nicht so heiß, wie gewöhnlich, der Himmel war strahlend blau und wolkenlos, sodass die Begrüßungsansprache, ganz nach Tradition, draußen stattfinden konnte.

Während Zack und ein paar andere Jungs die letzten Stühle aufstellten, führte Paul eine Familie eines Erstsemesters gerade unter dem großen „Wir heißen Sie auf der Eduard - High willkommen“ - Banner hindurch. Das war die Bedingung, dass er trotz seines noch andauernden Hausarrests an den Feierlichkeiten teilnehmen durfte, er musste Wissensinteressierte auf dem Gelände herumführen und sie mit unwichtigen Kleinigkeiten überschütten, bis die offizielle Begrüßungsrede des Direktors höchstpersönlich begann. Zack lächelte Paul aufmunternd zu, als er die Eltern an ihm vorbeiführte und wild gestikulieren erzählte, wie alt und ehrwürdig alles an dieser Schule doch war. Für ihn blieb nur der unbeliebte und langweilige Rest übrig, denn sie hatten schon von ihren Kindern einiges Interessantes, wie den See, gezeigt bekommen. Aber es war ja nicht mehr lange bis zur Ansprache.

Geschafft, nun hatten auch Jess’ Eltern, die die Architektur dieser Schule besonders aufregend fanden, genug und redeten lieber mit ihrem Sohn, als von Paul noch mehr Informationen zu bekommen. ‚Gott sei Danke! Noch eine Frage, wie: „Wieso ist das Haupthaus neoklassizistisch gehalten, obwohl das restliche Gebäude doch eher barock angehaucht ist?“ und ich hätte ihnen ein Kunstbuch an den Kopf geknallt! - Nanu?’ Pauls Blick war auf eine junge dunkelblonde Frau gefallen, die überwältigt und voller Bewunderung im Vorhof des Schulgebäudes stand. Keiner kümmerte sich um sie und für Paul wirkte sie verloren. Keine Frage, die junge Frau war zum ersten Mal hier. Sie ging ein paar Schritte und ließ ihren Blick interessiert schweifen, bis er auf Paul fiel.

Eigentlich hatte Paul den Plan gefasst, Zacks Mum rumzuführen, um sie für sich einzunehmen, aber da sie bis jetzt noch nicht erschienen war, ging der Junge zielstrebig auf die staunende Frau zu. „Willkommen! Ich bin Paul Thomsen. Darf ich Sie etwas herumführen?“, begrüßte Paul die Frau freundlich. „Hallo! Ja, gerne!“, sagte sie froh darüber, dass sie nicht ganz ignoriert wurde. Ihr zurückhaltendes Lächeln und das Strahlen ihrer Augen verschlugen Paul die Sprache. Auf einmal schoss ihm ein Bild durch den Kopf: Zack. Diese Frau hatte das selbe warme Lächeln und bei genauerer Betrachtung sah sie ihm sogar ähnlich.

„Wollen wir?“, fragte sie neugierig. Obwohl Paul froh war, dass Zacks Mum nun endlich da war, wurde er plötzlich nervös. ‚Was ist, wenn sie mich nicht mag?’

Die Frau wartete immer noch auf eine Antwort. „Oh! Verzeihen Sie, ich war gerade etwas abgelenkt, aber nun gehört meine ganze Aufmerksamkeit Ihnen!“ Die Frau lächelte amüsiert. ‚Jetzt bloß gut benehmen!’, mahnte sich Paul. „Ich denke, wir beginnen mit der Bibliothek. Wenn Sie mir bitte folgen mögen, Ms. Hamaelt.“ Die Angesprochene stutzte. „Woher kennst du meinen Namen? Kennst du Zack? Bist du mit ihm befreundet?“, fragte sie aufgeregt. Paul nickte bloß und versuchte angestrengt nicht rot zu werden. „Weist du, wo er ist?“ „Er erledigt noch ein paar Kleinigkeiten, bevor es losgehen kann, aber er müsste sehr bald fertig sein,“ berichtete Paul möglichst neutral. „Schön! Du kannst mich übrigens duzen. Ich bin Lindsay, schön dich kennen zulernen.“

Der Rundgang konnte losgehen.

„Wirklich schön hier! Aber alles ist so ... groß!“, stellte Lindsay beeindruckt fest. „Ja! Protzen um jeden Preis!“ Die Zwei lachten und verließen die Bücherei. „Kennst du Zack gut?“ Die Frage kam für Paul aus heiterem Himmel, obwohl er damit hätte rechnen müssen. ‚Sehr, sehr gut!’, dachte er, antwortete aber nur: „Wir teilen uns ein Zimmer.“ ‚Gut! Das war informativ und neutral!’, lobte er sich selbst. „Seit ihr befreundet oder teilt ihr euch nur ein Zimmer?“, fragte die Mutter gerissen nach. „Nun ... .“ Paul blieb stehen und sagte schnell: „Hier sehen Sie den Sir Eduart Peter Brunnen,“ dankbar einen Grund zum Themawechsel gefunden zu haben, deutete Paul auf einen großen, aber schlichten Brunnen, der inmitten eines Lichthofes, der von einem Säulengang und Blumenbeeten umgeben war. Rundherum standen alte aus Eichenholz gefertigte Bänke. „Der Brunnen ist schon viel älter, als die Schule, man schätzt so ungefähr 300 Jahre. Als dieses Internat gebaut wurde, wollte Sir Eduard ihn nicht einfach abreisen lassen, denn er meinte: „Etwas, dass so lange den Naturgewalten standgehalten hat, soll nicht von Menschenhand zerstört werden!“ und hat außen herum gebaut.“ „Wow!“, brachte Zacks Mum bewundert hervor. „Können wir uns etwas setzten oder bleibt dafür keine Zeit mehr?“, fragte die Frau. „Doch, doch! Setzten wir uns!“

Lindsay schloss die Augen und atmete tief die frische Luft ein. Im Innenhof war es angenehm kühl. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet,“ meinte sie ohne die Augen zu öffnen. „Also, wir sind zu ... ähm ... ziemlich gute Freunde.“ ‚Gerade noch gerettet! Erst denken, dann reden!’ Lindsay öffnete nun doch die Augen und schaute den Schüler plötzlich ganz genau an, so, als ob sie ihm das nicht glauben würde. „Wie hast du mich erkannt?“ „Ich ... .“ Noch so eine Frage, auf die Paul nicht eingestellt war. „Sie haben ... gewisse Ähnlichkeit mit Zack.“ „Und welche?“, hakte sie nach. ‚Dieses ``allem auf den Grund gehen´´ zum Beispiel.’ „Na, die Augen und das Lachen.“ Paul grinste schief. „Und dass ich so jung aussehe, hat dich nicht irritiert?“ „Nee! Ich wusste ja, dass ... ähm ... ich meine ... Zack hat mir alles erzählt.“ Lindsay schaute den Jungen ungläubig an. Ihr Zack, der sonst die Schweigsamkeit in Person war, erzählt freiwillig einem reichen Jungen über seine Lebensumstände. ‚Da ist doch was faul!’, dachte sie misstrauisch, lächelte aber. „Ich nerv dich, das sehe ich dir an, ... .“ „Nein! Das ist es nicht!“ „Schon gut, aber noch eine Frage und ich möchte, dass du mir diesmal keine Halbwahrheiten erzählst, denn das ist wie lügen und das kann ich auf den Tod nicht ausstehen!“ Paul schluckte verunsichert, weil die freundliche junge Frau plötzlich so ernst wurde. „Was magst du an meinem Sohn am meisten?“

Paul überlegte, aber nicht, weil er nach einer Antwort suchte, sondern weil er überlegte, ob er es Zacks Mum wirklich so sagen konnte. ‚Ok! Dann denkt sie eben ICH bin schwul, aber das hat ja noch nix mit Zack zu tun!’, beschloss er und antwortete unverblümt: „Ich weiß nicht, ob Ihnen ... dir, das schon mal aufgefallen ist, aber manchmal, wenn er schläft, lächelt er so süß. Ja! Das und sein Duft.“ Den letzten Satzteil hatte er nur genuschelt.

„Du scheinst ihn ja wirklich sehr gern zu haben!“, freute sie sich, Paul war sprachlos. Er stand urplötzlich auf, als ihm bewusst wurde, was er angerichtet hatte. „Ich muss jetzt zurück und helfen. Die Begrüßung beginnt in,“ er schaute auf seine Uhr, „in knapp 30 Minuten. Sie müssen einfach da lang,“ Paul zeigte in Richtung See, „und da sehen Sie schon die Bühne. Also bis bald!“

Er entfernte sich schnellen Schrittes. ‚Mist! Mist! Mist! Ich sollte doch nichts sagen, hab’ ich ja eigentlich auch nicht! Arrrrrrrrrr! Trotzdem ... Sch ... !!!!’
 

Paul musste seinen Schatz finden und alles erklären, bevor seine Mum mit ihm reden konnte.

„Hi Owen! Hi Ted! Habt ihr Zack gesehen?” Sie Jungs schauten sich dann kurz an und schüttelten dann. „Nee, aber Zack ist auch auf der Suche nach dir! Du wirst ihn schon finden,“ versicherte Owen. „Owen?!,“ flötete eine Frauenstimme. „Oh! Mein Typ wird verlangt! Wir sehen uns bei der Ansprache.“ „Hoffentlich redete er nicht wieder eine halbe Stunde darüber, was es doch für ein Privileg ist, hier unterrichtet zu werden!“, erinnerte Ted genervt. „Das hoffe ich auch, aber ich muss jetzt auch weiter! Also, bye!,“ verabschiedete sich Paul und Ted ging zu seinen Eltern zurück. ‚Wo kann er nur sein?!’
 

„Liebling, hol uns doch bitte noch ein Glas Sekt!“ „Klar, Mum!“ Ted ging zu einer großen Tafel, auf der Sekt und kleine Snacks serviert wurden. Als er sich umdreht, wäre er fast in Lindsay gelaufen. „Entschuldigung!“ Sie lächelte entschuldigend. ‚Wow!’ „Mit tu es Leid!“, versicherte Ted. „Ich suche Zack Hamaelt. Kennst du ihn zufällig, wenn ja, weißt du vielleicht wo er ist?“ „Ja und Nein. Das Paul ’ne nervige Schwester hat, wusste ich, aber ich dachte eigentlich, dass Zack ein Einzelkind wäre. Von einer großen Schwester hat er nie was erzählt!“, brachte der Junge seine Bewunderung zum Ausdruck. Lindsay strich sich geschmeichelt eine Strähne aus dem Gesicht. „Sehr nett von dir, aber ich bin seine Mum.“ Ted lachte herzhaft. „Hahaha!!! Der ist gut, aber du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst! Ich hoffe, wir sehne uns noch!“ „Tschüss,“ verabschiedete sich Lindsay irritiert.
 

‚Wo ist er nur? Ich war schon überall,’ Paul bekam es langsam mit der Panik zu tun, er stand in einem verlassenen Flur und Zack war nirgends zu sehen. Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um seine Hüfte und eine ihm wohlbekannte Stimme sagte freudig: „Da bist du ja!“ Paul drehte sich um. „Wo hast du denn die Leute hingeführt, dass du nicht zu finden warst?!“ „Das könnte ich dich fragen, ich such dich schon die ganze Zeit!“, entgegnete Paul unbeabsichtigt rau. Er war angespannt. „Alles in Ordnung?“, fragte sein Freund irritiert. „Hör zu, ich muss dir was wichtiges sagen, ich ... .“ Zack presste leicht einen Finger gegen Pauls Lippen und gab ihm einen zarten Kuss. „Ist es wichtiger, als das hier?“, säuselte er verführerisch, sodass seinem Geliebten ganz anders wurde. Zack nahm Pauls Hand und wollte ihn gerade in einen der leeren Klassenräume ziehen, als er eine wohlbekannte, weiche Stimme seinen Namen rief. „Mum?!“, rief er glücklich, als er sah, wie sie auf die beiden losging. Er ließ automatisch Pauls Hand, die er zuvor noch so fest umklammert gehalten hatte, los. „Mum!“, rief er noch ein Mal. Paul rüttelte den blonden Jungen an der Schulter. „Jetzt hör doch mal zu!“, flehte er. „Was denn? Hat das nicht bis nachher Zeit? Du kannst einem den ganzen Spaß verderben!“, grummelte Zack.

„Sie weiß von uns!“ Zack verging das Lachen. Er riss die Augen weit auf. „WAS???!!!“ Doch Paul konnte die Situation nicht mehr klären, denn Lindsay stand nun vor ihnen und drückte ihren geliebten Sohn. „Hallo, Baby! Schön, dich zu sehen!“ „Mum! Nenn mich nicht so! Und ich freu mich auch, dass du da bist!“ Er schaute über Lindsays Schulter Paul, der sich gerade aus dem Staub machen wollte, merkwürdig an, ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Ich ... muss jetzt gehen! Ich such mal meine Eltern. Die müssen hier auch irgendwo sein.“ Paul sah Zack entschuldigend an, doch sein Freund wendete schnell seinen Blick von Paul, deshalb fragte dieser verunsichert: „Wir sehen uns doch noch, oder?“ „Na darauf kannst du wetten!“, antwortete Zack wütend. „Bis nachher!“, verabschiedete Lindsay sich gewohnt höflich von Paul.
 

„Komm Mum! Die Ansprache müsste jeden Moment beginnen.“ Er griff ihre Hand und dirigierte sie zu ihren Plätzen. Zack setzte sich neben seinem Mum, wie es vorgesehen war, jeder Junge saß bei seiner Familie. Aber drei Plätze waren frei.

„Du scheinst hier ja richtig beliebt zu sein,“ stellte Lindsay nebenbei fest. „Na ja ... ich denke schon.“ „Solange es dir hier gefällt, ist alles gut!“ „Was meinst du denn damit?“ „Ganz einfach: Auch wenn du im Moment Streit mit Paul zu haben scheinst, was schade ist, da er ein netter Junge ist, wirkst du sehr glücklich,“ erklärte sie warm lächelnd. Zack wusste nicht, was er sagen sollte. Doch bevor er etwas erwidern konnte, begann die Ansprache.

„Er mag dich übrigens sehr!“, flüsterte Lindsay ihren Sohn zu, den Blick strickt nach vorne gerichtet. Zack schluckte und fragte gespielt ahnungslos: „Wer?“ „Na Paul! Jetzt tu nicht so, als hättest du das nicht bemerkt!“ ‚Ich liebe ihn, doch auch, aber wieso hab ich dann so eine Angst, dass sie es erfährt?’ Sofort fielen Zack 20 Gründe ein und er beschloss, sich wieder auf die Rede zu konzentrieren. Doch irgendwo zwischen ``Es ist ein Privileg an der Eduard - High zu sein.´´ und ``Es ist uns eine Ehre Ihre Söhne zu unterrichten.´´ schweiften Zacks Gedanken wieder ab.

‚Ob Paul es seinen Eltern schon gesagt hat? Wenn nicht, macht er es sicher nach dem Abendessen.’ Zack schaute sich betreten um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass nicht alle Plätze besetzt waren, obwohl alles genau abgezählt worden war.

Lindsay riss ihren Sohn aus seinen Gedanken, indem sie ihn anstupste. „Hey! Sag mal, wieso sitzt Paul so alleine dahinten?“, sie deutete mit dem Kopf zur Seite. Er saß abseits unter einem Baum und beobachtete die Ansprach von dort. „Vielleicht sind seine Eltern noch nicht da,“ erklärte Zack traurig darüber, dass er vorhin so gemein zu seinem Schatz gewesen war.

Es vergingen noch weitere 45 Minuten, bis der Schulleiter sich für die Aufmerksamkeit bedankte und sie entließ. Zack wollte sofort zu Paul, um sich zu entschuldigen, aber der war schon vor einigen Minuten gegangen. Der blonde Junge seufzte bedrückt.

„Alles OK?“, fragte seine Mum besorgt, obwohl sie das Problem nicht erkannte. Zack schüttelte nur und fragte, um abzulenken: „Willst du mein Zimmer sehen?“ „Gerne doch! Mal sehen in was für einer Müllkippe du wohnst.“ Sie zwinkerte verschmitzt und rang ihrem Sohn damit sogar ein Lächeln ab.
 

Deprimiert saß Paul auf Zacks Bett und sparte seine Füße an. Als die Tür aufging und er Lindsay und Zack eintreten sah, sprang er sofort auf und verließ wortlos das Zimmer. „Mum ... schau dich doch schon etwas um, ja?! Ich bin gleich wieder da!“, bat Zack und rannte seinem Freund hinterher.

„Paul! Warte!“ Der Angesprochene blieb stehen und fragte, ohne sich umzudrehen: „Was denn?“ „Warum bist du gegangen?“, fragte Zack sanft. „Wieso? Hast du vor mich noch mehr anzumotzen?! Nur zu! Ich hab’s verdient, aber eins sollst du wissen:,“ er drehte sich um und schaute Zack fest in die Augen, „Ich weiß, wie gern du deine Mum hast und auch, dass du Angst hast, dass sie es erfährt und es tut mir wirklich Leid, dass ich mich verplappert hab. Aber dafür, dass ich dich liebe, werde ich mich bei niemanden entschuldigen! Ist das klar?! Es ist, wie es ist und ich kann und will es auch gar nicht leugnen!“

Zack fiel ihm freudestrahlend um den Hals. „Ich liebe dich auch und MIR tut es Leid, dass ich vorhin so extrem reagiert habe.“ „Wenn du das nicht wieder machst, verzeih ich dir noch mal!“ Zack bekundete seine Zustimmung mit einem kleinen Küsschen, das er auf Pauls Wange platzierte. Paul wollte mehr, aber sein Freund hielt ihn zurück. „Na na! Nicht so stürmisch! Wir befinden uns immer noch auf dem Flur!“, sagte er zwinkernd. „ Ja, ja! Du darfst das, aber wenn ich so was probiere ist es unangebracht,“ bemerkte Paul geknickt. „Genau!“ Zack streckte seinem Geliebten die Zunge raus und sie gingen wieder zurück zu ihrem Zimmer.

„Wo sind eigentlich deine Eltern?“, fragte Zack ohne Nachzudenken, als er vor der Tür stand. „Tschuldigung! Ich wollte das jetzt nicht so fr... .“ „Unterwegs!“, unterbrach Paul Zacks Entschuldigung. „Sie kommen später. Heute Abend oder erst morgen früh. Das bin ich schon gewöhnt. Seit die Firma meines Dads expandiert ist, fällt es ihm schwer persönliche Termine einzuhalten. - Komm! Du solltest deine Mum nicht so lange warten lassen!“ Der Braunhaarige lächelte seinen Freund zwar an, aber seinen Augen konnten sein Enttäuschung nicht verbergen. Als Paul sich wegdrehte, griff Zack entschlossen die Hand seine Geliebten und öffnete die Tür.
 

Ende Kap. 20
 

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Tja, ist eben schlecht, wenn die Hände mit Sekundenkleber zusammengepappt sind. XD <-- Sorry! Ich konnte es mir nicht verkneifen. Aus diesem Grund ist auch die Einleitung so kurz ausgefallen. ^^°
 

Hm! Wie wohl Lindsay reagieren wird? Bei Paul scheint sie es nicht zu stören, dass er auf Jungs steht, aber wenn man persöhnlich betroffen ist, sieht's doch meist anders aus. Oder? :* Und was denken Pauls Eltern jetzt über ihren Sohnemann? Wissen sie es vielleicht schon und sind deshalb noch nicht erschienen?
 

Wer Antworten will, muss weiterlesen! *gg*

Kommentare sind erwünscht! ^.^
 

Eure Cati4u! ^^V
 

P.S.: Die Sommerferien rücken näher. ^^° Nicht nur für uns, sondern auch für Zack & Paul. *geheimnisvoll grins*

21. "Ich liebe ihn!"

Man glaubt es kaum, da bin ich wieder!

Servus! ^^°
 

Wegen meiner längern Abstinenz geht’s jetzt ohne langes Palaver, das kommt später ^^, weiter. Hier ist das neue Kap.

Viel Spaß!
 

Eure Cati4u! ^^V
 

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21. „Ich liebe ihn!“
 

Es hatte nicht lange gedauert sich im Zimmer umzusehen, zumal Lindsay nicht in fremden Schubladen rumkramen wollte. Sie hatte sich extra für heute neue Schuhe gekauft und nun taten ihr die Füße weh und da sie nicht allzu bald wieder mit ihrem Sohn rechnete, ließ sie sich auf Pauls Bett fallen, im Glauben, es gehöre Zack. ‚Schön hat er es hier und alle sind so nett zu ihm!’, dachte sie glücklich. ‚Genau das hat er verdient und noch mehr!’

Als die Tür aufging setzte sie Zacks Mutter auf und war nicht wenig überrascht, als sie sah, dass ihr Sohn mit Paul Händchen hielt. „Ihr scheint euch ja wieder versöhnt zu haben,“ scherzte Lindsay.

Zack atmete hörbar, er fühlte sich, als würde er gleich umfallen. Paul zog an seiner Hand, wollte sich lösen, doch Zack ließ es nicht zu. „Hör zu, du musst das jetzt nicht tun!,“ flüsterte Paul seinem Freund ins Ohr. „Doch! Das muss ich. Wenn nicht jetzt, dann nie.“

Der Blondhaarige schaute seine Mutter an. „Du hast ein Recht darauf.“ Seine Mum schaute ihren Sohn irritiert an. Er versuchte ruhiger zu atmen, doch Paul spürte, weil sein Geliebter zitterte.

„Ich liebe ihn!“

Stille.

Lindsay entfernte sich langsam von den Beiden und ließ sich erschlagen auf einen Stuhl in der Zimmerecke fallen. Zack folgte ihr und setzte sich neben sie an den runden Holztisch. Paul blieb lieber etwas abseits, er beobachte alles von seinem Bett aus.

„So, ... du bist also schwul?! Ich meine, ich hab schon mitgekriegt, das du ... ihr,“ sie schaute kurz zu Paul, dann wieder zu ihrem Sohn, der angespannt neben ihr saß. „Ich habe bemerkt, dass ihr eine ... besondere Beziehung zueinander habt, aber dass es ... dass es so um dich steht ... .“ Zack wurde ganz schlecht, als er dies hörte. Ein kalter Schauer überlief ihn, trotzdem wiederholte er noch ein Mal, mit möglichst starker Stimme: „Ich liebe ihn! Und auch, wenn ich dich auch liebe, lass ich mir da nicht reinreden!“ Er nickte Paul bekräftigend zu, denn mehr konnte er nicht tun. „Nun gut, dass du so ehrlich zu mir bist, denn das zeigt mir, dass es dir ernst mit ihm ist und nicht nur eine ``Phase´´, wie viele glauben.“ Zack hatte seiner Mum genau zugehört, trotzdem konnte er nicht sagen, wie es um ihn stand. Heiß das gerade, dass sie ihn akzeptierte, wie er war, ja sogar respektierte? Oder war dieses Gespräch bloße Höflichkeit?

In Lindsays Kopf ging alles drunter und drüber. Ihr Sohn wurde erwachsen und das würde ganz sicher zu großen Problemen führen. Sie hatte bis jetzt immer auf ihn aufgepasst, doch nun ... . Den Grund warum sie eigentlich gekommen war, was sie Zack unbedingt sagen musste, war im Moment nebensächlich.

Paul fühlte sich ganz elend, weil es seinem Zack schlecht ging, aber er wollte sich nicht noch mehr einmischen. Deshalb schaute er immer wieder stumm zwischen den Beiden hin und her, auf eine Reaktion wartend. Doch jedes Mal, wenn Zack einatmete, um etwas zu sagen, kam kein Wort über seine Lippen.

Stille.

Paul hielt es nicht mehr aus, egal, ob Lindsay ihn für unhöflich hielt, hier ging es schließlich um Zack. „Jetzt sagen Sie doch was!“, forderte er von Ms. Hamaelt. „Was soll ich denn sagen?“, konterte sie gelassen. „Irgendwas!“

„Deine Meinung,“ meldete Zack sich wieder zu Wort. „Ich möchte nur wissen, was du jetzt von mir denkst!“, bat er. „Warum? Du meintest doch eben, es würde nichts an der Situation ändern. Oder würdest du dich von deinem Freund trennen, wenn ich gegen euch wäre?“, fragte die Frau unverblümt. Paul stockte der Atem. Was würde Zack darauf antworten?

Zack fühlte sich nicht ernstgenommen und antwortete ungewöhnlich sicher: „Nein!“ Paul blieb die Spucke weg. Die beiden Jungen schauten einander in die Augen. Erst jetzt konnte er Zacks Unsicherheit erkennen und den Blick, der fragte, ob es wirklich richtig gewesen war, seine Mutter so vor den Kopf zu stoßen.

„Gut! Das freut mich zu hören!“, sagte Lindsay plötzlich ungemein gut gelaunt. Die Jungen schauten sich verwundert an. „Wie ich schon vorhin sagte, ich sehe, dass du es ernst meinst. Du scheinst ihn sehr zu lieben, das sehe ich dir doch an und Paul liebt dich auch. Aber was am wichtigsten ist: Du akzeptierst dich selbst und stehst dazu. Das ist schwer und manche Menschen schaffen das nie.“ Jetzt sah Zack wieder in das ihm bekannte Gesicht, das ein mildes Lächeln trug und dieses besondere Strahlen in den Augen. „Ich bin stolz auf dich,“ sprach seine Mum weiter und drückte ihren Sohn. „Stolz, was aus dir geworden ist!“ „Wie?“ Zack konnte es gar nicht glauben, das Gespräch hatte sich total gedreht. „Na, trotz der widrigen Umstände ist aus dir ein netter, gebildeter junger Mann geworden und das ist doch alles, was sich eine Mutter wünscht!“ Zack fiel seiner Mum überglücklich in die Arme. Sie stupste ihn, wie ein kleines Kind an der Nase und sagte sanft: „Dachtest du im Ernst, ich könnte mein Baby wegen so einer Kleinigkeit verstoßen? Da müsstest du mich doch aber besser kennen!“

Paul hatte das ganze angespannt beobachtet und ihm war ein Stein vom Herzen gefallen, als er Lindsays Worte hörte. Doch nun fühlte er sich überflüssig und stand auf. Als der Junge schon fast an der Tür war, fragte Zack verwirrt: „Wo willst du hin?“ Ja, gute Frage. Wo wollte Paul hin? Überall auf dem Schulgelände waren Schüler mit ihren Familien, was sicher unmöglich machen würde, ein ruhiges Plätzchen zu finden. „Ich geh ins ``Little Pub´´. Matt ein bisschen beim arbeiten zusehen,“ scherzte der Junge. Zack wusste nicht, was er sagen sollte. Störte Pauls Anwesenheit seine Mum? „Du kannst ruhig hier bleiben,“ eröffnete Lindsay nett, aber Paul winkte ab. „Nee! Ihr zwei wollt sicher über vieles reden und da stör ich nur.“ Er richtete sich an Zack: „Sehen wir uns heute noch?“ „Klar!“ „Gut, bis dann!“

Die Beiden waren alleine. Nun konnte sich Lindsay nicht mehr zurückhalten. „Der ist ja süß! Also eines muss man sagen, wenn du was von mir hast, dann den guten Geschmack!“ „Und für dich ist es das jetzt?“, fragte Zack skeptisch. „Dein Sohn steht auf Kerle und für dich ist das gar kein Problem?!“ „Glaub mir, das Problem bei dieser Sache liegt garantiert nicht bei mir und das weißt du auch.“ Zack nickte bedrückt. „Hey! Lachen! Du hast allen Grund dazu, so toll, wie du es hier getroffen hast. - Ich hab ja insgeheim gehofft heute deinen Schwarm kennen zu lernen.“ „Dann hast du es gewusst? Wie?!“ „Sagen wir geahnt und ich bin immer noch deine Mutter, außerdem war das bei deinem Besuch nicht zu übersehen.“ Die Frau knuffte ihren Sohn.

„Ach Mum! Es ist schön, dass du hier bist!“ „Finde ich auch! - Du? Jetzt ich muss dir was gestehen und bitte sei mir nicht böse auf mich! ... .“
 

Paul schlenderte gemütlich durch die Stadt. Er wurde immer langsamer, denn plötzlich schien ihm die Idee, ins ``Little Pub´´ zu gehen und sich in einer Ecke zu verkriechen, gar nicht mehr so toll. Die vielen Leute, die das Café belagern würden, waren nicht einmal das Problem, hier ging es um Matt, mit dem Paul seit dem großen Streit nicht mehr geredet hatte. Und Matt schien auch kein Interesse daran zu haben, denn inzwischen grüßte er Paul nicht einmal mehr. ‚Ob er heute arbeitet? Natürlich! Ist sicher viel los!’ Paul konnte schon von draußen erkennen, dass das Café rappelvoll war, trotzdem trat er ein.

‚Na, so schlimm ist es doch nicht! Solange ich meinen Stammplatz habe, ist alles OK!’, dachte Paul zufrieden und setzte sich in die Sitzecke am Eingang. Im Restaurant ging es hektisch zu. Alle sprachen durcheinander, ständig ertönte das helle Klingeln, dass dem Kellner sagte, dass die nächste Bestellung bereit war. Matt hetzte von einem zum anderen Tisch, nahm die Bestellung auf, rannte in die Küche, kam mit vollen Tellern wieder, räumte leere ab, kassierte ab und alles wieder von vorne. Man könnte jetzt denken, dass der Ansturm langsam verebben würde, doch kaum war ein Tisch frei, betraten schon neue Gäste das ``Little Pub´´, die versorgt werden sollten. Matt kam schon gar nicht mehr hinterher. Er war so gestresst, dass er Paul völlig übersah. Einige Gäste beschwerten sich schon, weil sie angeblich schon ewig auf ihr Essen warteten. Als dem Kellner auch noch ein Tablett mit schmutzigen Gläsern und Tellern aus der Hand glitt, war das Chaos perfekt. Als sich Matt beim Aufräumen auch noch schnitt, hätte er am liebsten alles hingeschmissen.

Plötzlich stand Paul auf, griff sich eine Schürze und über nahm einige von Matts Bestellungen. Der Kellner hielt ihn kurz zurück. „Was machst du hier?“, fragte er gereizt. „Dir helfen,“ antwortete Paul, bevor er in dem Getümmel verschwand.

Gegen Abend hatte sich der Rummel gelegt, sodass die Jungs etwas Zeit hatten. Sie sahen sich an und beschlossen, ohne ein Wort zu wechseln, vor die Tür zu gehen. Die frische, milde Sommerluft schlug ihnen entgegen. Die Jungs lehnten an der Hauswand, die Gäste aber immer im Auge behaltend. Sie schwiegen sich an.

„Wo ist Daisy?“, fragte Paul schließlich und erwartete eigentlich keine Antwort, so, wie sein ehemaliger Freund ihn vorhin angefahren hatte. „Sie ist zu Hause.“ Völlig geschockt, dass Matt nun doch wieder mit ihm sprach, fragte Paul etwas dümmlich: „Was hat sie denn?“ „Sie hat sich irgendeinen Virus eingefangen. Schlimme Sache. Sie kann nichts essen und auch nicht aufstehen, so schlecht geht ihr es. Für sie ist das die totale Folter, auch, weil sie genau weiß, was heute los ist.“ „War ja echt der Wahnsinn heute. Sonst war doch nie so ein Andrang, oder?!“ „Wenn Elterntag ist - schon,“ lachte Matt. „Mann! Meine Füße sind bestimmt geschwollen. Ich bin fix und fertig, ich würde noch nicht mal eine Woche als Kellner durchstehen. Ich hab ja schon heute die Bestellungen durcheinander gebracht.“ Matt musste auflachen, als er an die komischen Gesichter der Gäste dachte, als sie das Falsche bekamen. Er klopfte seinem Kumpel aufmunternd auf die Schulter. „Für’ s erste Mal warst du echt toll! Und dass Tisch 5 Pizza statt Pommes bekommen hat, ist doch egal, ist sowieso alles ungesund.“ Paul atmete erleichtert auf. „Danke!“, kam es ehrlich von Matt. Paul winkte ab. „Schon gut! Für einen Freund lässt man sich doch gerne mal von einer ausgehungerten Menge auffressen.“

Sie gingen wieder rein. „Ach übrigens Paul, du musst dir nicht alle Bestellungen merken, wir haben Notizblöcke,“ verkündete Matt. „Das sagst du mir jetzt?! Und wo sind die?“ „Ausgegangen,“ scherzte sein Freund und streckte Paul die Zunge raus, was er schon wieder fast in der Küche war. Der veräppelte Junge hätte am liebsten etwas hinterhergeworfen, doch die Kundschaft wartete.
 

Kurz von 6:00 pm verabschiedete sich Paul. „Du kommst alleine klar?“ „Jetzt schon. Danke und ach ... grüß deine Eltern von uns. Komm bald mal wieder vorbei, ja?! Dann verspreche ich dir aber, dass du nicht bedienen muss,“ scherzte Matt froh darüber, dass der Tag doch noch so gut verlaufen war. „Sag Daisy liebe Grüße! Ich besuch sie morgen mal! Man sieht sich!“ „Darauf kannst du wetten!“
 

‚Hm! Der Tag ist doch gut gelaufen, obwohl ich es beinahe bei Zack vermasselt hätte. Ist ja noch mal gut gegangen. Die Mutter meines Schatzes scheint mich zu mögen und Matt spricht wieder mit mir. ... Mum und Dad müssten inzwischen auch eingetroffen sein, hoffentlich mussten sie nicht allzu lange warten, sonst bekomme ich wieder einen Vortrag über Pünktlichkeit,’ dachte Paul und beschleunigte seinen Schritt, als er das Hauptgebäude der Schule von weiten erkennen konnte.

Der Junge hatte es die ganze Zeit von sich gewiesen, aber jetzt, da das Treffen mit seinen Eltern kurz bevor stand, merkte er, wie sehr er sie doch vermisst hatte. Ja, er hatte sogar die Streiterein mit seiner blöden, nervigen Schwester, die er gerne verleugnete, vermisst. Ein ganzes Jahr war er schon nicht mehr zu Hause gewesen, außer natürlich zu Weihnachten, aber da hatte er auch nur 3 Tage mit seinen Eltern, weil die Arbeit rief. Aber heute hätte er sie noch den restlichen Tag. ‚Vielleicht nehmen sie sich ja ein Zimmer, wenn ich frage und bleiben über Nacht,’ überlegte Paul begeistert. Ich kann es gar nicht erwarten ihnen Zack vorzustellen. Die werden vielleicht Augen machen! Aber was ist, wenn ... . Quatsch! Sie werden ihn mögen, denn es gibt niemanden, das Zack nicht mag,’ freute er sich und begann die letzten Meter zu sprinten.
 

Einige Minuten später stand der Junge vor seiner Zimmertür. Mit klopfendem Herzen öffnete er.

Doch da war niemand. Nur Zack und Lindsay, die ihr Gespräch unterbrachen, als Paul eintrat. „Hi! Wo warst du denn die ganze Zeit?“, fragte Zack überrascht. „Auch hi! Ich ... wollte nicht stören, aber ... . Habt ihr vielleicht meine Eltern irgendwo gesehen?“ Der Junge hatte versucht möglichst neutral zu klingen, doch es gelang ihm nicht, Zack spürte, wie traurig Paul war. „Nein! Tut mir Leid, aber wir waren ja auch fast ununterbrochen hier im Zimmer, vielleicht ... .“ „Ha! Macht nix!“, posaunte Paul und rieb sich die Nase. „Sie sind sicher hier irgendwo. Ich geh die jetzt mal lieber suchen, bevor sie sich's anders überlegen und wieder Heim fahren! Bye!“

‚Wo können sie nur sein? Sie wissen doch in welchen Zimmer ich wohne,’ fragte sich Paul nachdem er schon einige Zeit umhergeirrt war und es langsam Zeit zum Abendessen war. Wieder stieg dieses ungute Gefühl in ihm auf, das er, seit er das leere Zimmer vorgefunden hatte, zu unterdrücken versucht hatte. Das Gefühl, das er so hasste. Der traurige Junge wusste nicht mehr, wo er noch hätte suchen können, also wollte er den Direktor fragen, ob er etwas von seinen Eltern gehört hatte.

Als er nun im weitläufigen Büro stand und darauf wartend, dass Mr. Steam sein Telefonat beendete, wurde ihn auf ein mal so seltsam zu Mute, dass er kurz davor stand ohne eine Antwort wieder zu gehen. Doch bevor er sich aufgerappelt hatte, senkte der Direktor den Hörer und schaute Paul direkt an.

„Ah, Mr. Thomsen! Das trifft sich gut! Ich wollte sowieso gerade nach Ihnen schicken lassen.“ „Wieso?“, fragte Paul, obwohl er sich schon denken konnte. „Ich habe soeben ein Fax bekommen, das für Sie bestimmt ist,“ verkündete der ältere Mann und reichte Paul den Zettel. Der Junge wusste schon, was drauf stand, noch bevor er ihn lass.
 

Hallo mein Junge! Wir hoffen, es geht dir gut! Zumindest haben wir in letzter Zeit nichts gegenteiliges gehört.

Leider müssen wir uns entschuldigen, da es in der Verwaltung Probleme gegeben hat und ohne schnelles Handeln die lang angestrebte Fusion in Gefahr wäre. Alles geht im Moment drunter und drüber, sodass ich und auch deine Mutter unmöglich weg können. Dafür hast du doch sicher Verständnis?!

Wir sehen uns ja in ein paar Wochen und dann holen wir alles nach.

Stell bis dahin bitte nichts an!
 

In Liebe,

Mum & Dad.
 

Paul bedankte sich, wie es sich gehörte, beim Direktor, knüllte das Fax zusammen und warf es beim Verlassen in den Papierkorb.

Der Essensgong erklang und alle stürmten in die Mensa, die heute noch voller war, als sonst, da auch die meisten Eltern der Jungen mitaßen.

Paul setzte sich mit halb leerem Teller Zack, der seinem Freund einen Platz freigehalten hatte, gegenüber und schaute dann auf den Teller seines Gegenüber, der fast überquoll. Paul musste wohl merkwürdig drein geschaut haben, denn Zack verteidigte sich mit: „Jetzt guck nicht so! Das ist nicht alles für mich! Gib mal deinen Teller her!“ Er zog Pauls Teller zu sich und lud einiges um. „Du weist doch ganz genau, dass ich den Lachssalat nicht mag.“ Paul war verwundert. „Du hast mir ja sogar einen Himbeermuffin aufgehoben!“ „Nun, ich hab mir schon gedacht, dass du nachher keinen mehr bekommst und da du sonst verhungerst ... ,“ er schaute seinen Freund liebevoll an. „Danke!“, erwiderte Paul in einem Ton, als würde er gleich losheulen. „Was ist denn los?“, fragte sein Freund besorgt, doch Paul schüttelte nur heftig. „Nichts! - Wo ist eigentlich deine Mum abgeblieben?“, versuchte er das Thema zu wechseln. „Abgereist“, sagte Zack mit gesenktem Kopf. „Wie? So plötzlich?!“ „Sie hat jemanden kennergelernt, schon vor ein paar Monaten. ``Ich liebe ihn!´´ hat sie gesagt und von dem ausgehend, was sie erzählt hat, scheint er wirklich nett zu sein. Sie werden zusammen verreisen und zwar morgen. ... .“ „Wie verreisen? Warum sagt sie dir das erst jetzt?“, fragte Paul aufgebracht. „Sie fliegen für 4 Wochen auf die Bahamas. Wir sind noch nie verreist und da wollte meine Mum schon immer mal hin. Wie wollte es mir persönlich sagen, ich glaube sie hatte Angst, dass ich ihr böse bin. Aber es ist schön für sie und ich glaube er mag sie auch. Weißt du, ich hab ihn vorhin, als er sie abgeholt hat kurz gesprochen. Ryan ist wirklich nett und Mum hat es sich wirklich verdient,“ seufzte Zack bedrückt.

‚Ob ich ihn noch mal fragen soll? Nein, schließlich hat er schon abgelehnt und es wäre unhöflich sich jetzt aufzudrängen,’ überlegte Paul.

„Du bist also den Großteil der Ferien alleine? Das finde ich ganz schön gemein, schließlich wusste sie doch, wie sehr du dich auf eure gemeinsame Zeit gefreut hast,“ meinte Paul empört. „Komm! Lass es gut sein! Sie hat sich auch ein Stück vom Glück verdient!“ „Wenn du das meinst. - Und was wird aus dir? Gammelt du alleine daheim rum oder was?“ Zack vermied es krampfhaft seinen Geliebten anzuschauen, als er leise: „Ich bleibe hier,“ murmelte. „Waaaaaaaaaas?!!!!!!!! Du kannst doch deine kostbaren Sommerferien, deinen Geburtstag, nicht alleine in der Schule verbringen!“ Auf Zacks Lippen lag ein Lächeln, Paul hatte an seinen Geburtstag gedacht. ‚Wie schön!’, dachte Zack glücklich.

„Komm doch bitte mit zu mir!“, bat Paul mit großen Hundeaugen. „Hm!“ Zack nickte leicht. „Toll! - Hey! Dich scheint's ja nicht gerade vom Hocker zu hauen. Du musst nicht, wenn du nicht willst. Kannst ja auch alleine hier bleiben und dem Putz beim abbröckeln zu gucken!“, meinte Paul mürrisch. „Doch! Ich würde sehr gerne bei dir sein, aber ... ich will keine Unstände machen.“ „Unstände?! Das ist es nicht, hab ich Recht? Warum willst du nicht mit, hm? Was ist der wahre Grund?“, harkte Paul nach. „Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als die ganzen acht Wochen mit dir zu verbringen. Wirklich!“ Zack schaute seinen Geliebten direkt in die Augen und fragte dann leise, schon fast ängstlich klingend: „Aber was ist ... was, wenn deine Eltern mich ... nicht mögen?“ Zack fühlte sich ganz klein und elend, aber Paul konnte nur noch lachen. Er stand auf und rief laut: „Hey! Gibt es hier jemanden, der Zack Hamaelt NICHT für einen netten Kerl hält?“

Schweigen.

„Danke! Weiter essen!“ Er setzte sich wieder zu seinem hochroten Freund. „Jetzt hast du deine Antwort! Alle mögen dich, außer mir ...,“ Zack schaute erschrocken auf, „... ich mag dich noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel mehr!“ Zack strahlte bei dieser Liebeserklärung und senkte verlegen den Kopf.

Sie aßen weiter. Während Zack kaute, schaute er sich einige Male suchend um. „If waf?“, fragte Paul mit vollem Mund. „Wo sind eigentlich deine Eltern?“, wollte Zack wissen, bereute seine Frage aber im selben Moment, als er in Pauls traurige Augen sah. Paul schluckte langsam und meinte dann bloß: „Sie arbeiten.“ „Oh! Tut mir Leid, ich ... .“ Paul winkte ab. „Schon ok! Das kenn ich schon. Warum denkst, besuchen sie mich nie? Seit ihr kleines Geschäft expandiert ist, sagen sie fast jeden persönlichen Termin ab. - Aber ich hab ja dich!“, er berührte unauffällig die Hand seines Geliebten und versuchte zu lächeln. „Glaub mir, ich komm schon klar! Wirklich!“

Irgendwie war beiden der Hunger vergangen. Als Zack aufstand, flüsterte er Paul ins Ohr: „Komm mal mit! Ich hab draußen was für dich!“ Und wie ein Schoßhündchen ließ Paul Zack brav hinterher, bis sein Freund plötzlich in der Mitte des Lesesaales der Schulbibliothek stehen blieb. „Du willst mir jetzt aber keinen Buchtipp geben oder doch?“, blödelte Paul, der nicht wusste, was er hier zu suchen hatte. Zack hüllte sich in ein geheimnisvolles Schweigen. Er lächelte schüchtern und zog Paul zu sich, küsste ihn zärtlich.

Als Zack sich von seinem Geliebten löste, stand dieser immer noch mit leicht geöffnetem Mund und geschlossenen Augen da. Zack stupst Pauls Nase und er kam wieder in die Wirklichkeit zurück. „Ich liebe dich!“ Paul schlang seine Arme um seinen Geliebten und drückte sich ganz nah an ihn, vergrub sein Gesicht in seinen Haaren.

„Ich hab mich mit Matt vertragen,“ murmelte er zufrieden, während Zack ihm durchs Haar strich und den süßlichen Geruch genoss. „Wirklich?! Das ist schön!“
 

Ende Kap. 21
 

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Wirklich schön ist es, wieder on zu sein. ^^°

Wirklich schön wäre es, wenn ihr mir schreibt! Ich hab schon Entzugserscheinungen. *zitter*
 

Und wirklich schon für euch, hoffe ich doch, ist, dass Kap. 22 schon in ein paar Tagen folgt. Vielleicht morgen schon oder Mittwoch. Ich lege mich lieber nicht fest, das geht sonst schief! ;)
 

Also, bis denne!
 

Eure Cati4u! ^^V

22. Sommerferien

Und wieder mal ICH! ^^.
 

Zum Kap.: Endlich erfährt man mal was über Paul Familie. „Der hat Eltern?!“ „Ja!“

Im Übrigen: Auch so eine kleine Zankerei unter Liebenden find ich einfach zucker! >.< Deshalb müsst ihr in diesem Kap. mal wieder so was ertragen. Da fragt man sich: Was haben die für ein Problem?! Antwort: Keins! ^^° Außer vielleicht, dass Zack viel zu bescheiden ist, aber das ist ja nix neues. ^^

Unterschätzt mir Jada mal nicht! Die hat es in sich! Ich würde das nicht als belanglosen Geschwisterzwist abtun. Keine Ahnung wovon ich rede?! Lesen!!!!! ^.^

„Hinterher ist man immer schlauer.“
 

Bleibt nur noch euch viel Spaß zu wünschen!

Kommis sind immer gern gesehen bzw. gelesen! ;)
 

Eure Cati4u! ^^V
 

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22. Sommerferien
 

„Jippie! Endlich Ferien! Was machst du so? Also ich ... ,“ drang es durch das geöffnete Fenster in den Klassenraum, in dem Zack, Paul und ihre Klassenkameraden immer noch von Mrs. Beaks festgehalten wurden. Zack schaute sehnsüchtig aus dem Fenster und beobachtete die Glücklichen, die früher entlassen wurden waren. Paul starrte wie gebannt auf die Uhr. „Meine Herren! Auch wenn es noch 10 Minuten sind, Konzentration bitte!", tadelte die Lehrerin.
 

„So, ... ,“ begann die Frau, als sie ihr Buch zuschlug. Alle standen schon in den Startlöchern und warteten nur auf das Klingel, um zu verschwinden. „Kommen Sie bitte, wenn ich Sie aufrufe vor, um Ihr Zeugnis in Empfang zu nehmen. Und weil mir bewusst ist, dass Sie, sobald Sie es erhalten haben, auf den kürzesten Weg verschwinden, wünsche ich Ihnen jetzt schöne Ferien, auf dass Sie sich gut erholt!“, sie lächelte nett. „Gleichfalls!“, kam es im Chor.

„Erik. ... Tom. ... Zack.“ Einzeln begaben die Jungen sich nach vorne und nahmen ihre Zeugnisse in Empfang. „Gut gemacht, Mr. Hamaelt!“, lobte die Lehrerin. Der Junger schaute, bevor er den Raum verließ, noch ein mal kurz zu Paul, der nervös mit den Fingern auf der Tischplatte herumtrommelte und gab ihn durch eine Kopfbewegung zu verstehen, dass er draußen auf ihn warten würde. Paul grinste verkrampft.

„Schöne Ferien, Zack!“, verabschiedete Owen und die anderen sich, als sie an ihn vorbei gingen. Zack lehnte jetzt schon ziemlich lange an der Wand und wartete auf Paul. ‚Na toll! Anscheinend ist er der Letzte!’ Der Junge senkte kurz den Blick und als er wieder aufsah, stand Paul vor ihm. „Alles in Ordnung?“, fragte Zack vorsichtig, denn Paul schien ziemlich fertig. „Holen wir unsere Taschen!“, schlug er vor, ohne auf Zack zu reagieren und lief zu. ‚Oje! So schlimm also?!’ Zack stand kurz verwirrt da, dann rannte er seinem Freund hinterher.

Der Junge konnte Paul erst einholen, als er vor der Zimmertür stehen blieb. Sie betraten den Raum und Paul schloss die Tür hinter Zack.

„Jetzt sag schon! Wie sieht's aus?“ Paul wich Zacks Blicken aus. „Du kannst es mir ruhig sagen, ich behalte es auch für mich und wenn du schlecht in der Schule bist, heißt das ja nicht, dass ich dich nicht mehr mag!“, versicherte Zack. Paul schaute ihn an. „Das freut mich!“ Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Das ist mein bestes Zeugnis seit der Grundschule,“ verkündete Paul stolz, hob seinen Schatz hoch und wirbelte ihn herum. Zack war erleichtert.

„Danke!“, sagte Paul, ließ seinen Freund langsam runter und küsste ihn liebevoll. „Das hab ich alles dir zu verdanken, mein Schatz!“ Zack errötete. „Ich? ... Wieso?! Ich meine, ... du hast hart gearbeitet und ... und das ist nun dein Lohn.“ „Aber du hast mich immer wieder angetrieben und als ich gesehen habe, wie fleißig du gelernt hast, obwohl du auch fix und fertig warst, hab ich ein schlechtes Gewissen bekommen,“ gab Paul zu. „Trotzdem hast du dich bemüht.“ „Aber nur, damit du dich nicht für deinen dummen Freund schämen musst.“ Zack knuffte ihn und entgegnete lachend: „Ich könnte mich gar nicht wegen dir schämen! Dummkopf!“ Er küsste seinen Dummkopf. Als sie sich trennten, zog Paul an Zacks Hand und meinte begeistert: „Komm, wir müssen los!“ Er konnte es gar nicht erwarten Zack nur für sich zu haben.
 

Eine Hupe ertönte. Zack lehnte sich aus dem Fenster und traute seinen Augen nicht, da stand eine schwarze Limousine. Paul trat zu ihn. „Da ist er ja schon. Komm! Wir wollen Chester doch nicht warten lassen.“ „Was? Die ist für uns?“, fragte Zack ungläubig, als er hinter Paul herlief.

„Tja! Mein Dad übertreibt gern etwas!“, erklärte der Junge und reichte dem Fahrer die Taschen. ‚Etwas?!’, fragte sich Zack, als er in den luxuriösen und weitläufigen Innenraum stieg.

Bevor es losgehen konnte, hielten sie kurz beim "Little Pub", um sich bei Matt und Daisy zu verabschieden, dann konnte es los gehen.
 

Nach einer 5stündigen Fahrt, fuhren sie in den Hof ein. Paul weckte Zack, der sich an ihn gekuschelt hatte, sacht auf und hielt ihm die Tür auf. Müde rieb sich der Junge die Augen und starrte ungläubig auf das große weiße Haus, dass wohl im Kolonialstil angelegt war. Ein Haus mit kunstvoll verzierten Säulen, die in die Fassade übergingen, breite Eingangsstufen, die zu einer großen Eingangshalle führte. Dahinter erstreckte sich ein großer Garten und in der Mitte des Hofes, wo sie nun standen, stand ein kleiner Springbrunnen umgeben von Blumen.

Zack wurde ganz elend zu Mute, als er an sein Zuhause dachte. Er gehörte hier nicht hin. Pauls Eltern würden ihn nicht mögen und es erst recht nicht tolerieren. ‚Was hab ich mir nur dabei gedacht, zu denken, ich könnte hier dazugehören?’ Zack wäre sicher wieder ins Auto gestiegen, hätte Paul nicht seine Hand ergriffen, seine Wange zärtlich gestreichelt und ihn schließlich sanft geküsst. Zack wurde ruhiger. Er hatte ja noch Paul.

Im Haus bewegte sich ein Vorhang.

„Wie willst du s ihnen sagen?“, fragte Zack beunruhigt. „Ganz einfach, klar, deutlich und unmissverständlich,“ bekundete sein Freund sicher. „Aber ... !“ Zack kam nicht weiter, denn er wurde von einem glücklichen „Willkommen!“ unterbrochen. Eine ältere Frau in einem reizenden Kostüm und sorgfältig frisierten Haaren rannte die weißen Stufen hinunter, gefolgt von einem gemächlich gehenden großen Mann mit einigen Falten um die Augen und auf der Stirn.

Die Familie begrüßte sich und die Mutter konnte ihre Freude gar nicht bändigen und herzte und küsste ihren Sohn. Der Vater legte seine Hand auf Pauls Schulter und nickte ihm freundlich zu. Im Türrahmen stand ein schlankes Mädchen mit Zopf, die alles skeptisch betrachtete. Als sie Zack erblickte, ging sie. Der blonde Junge stand etwas abseits, hielt die schwere Reisetasche vor sich.

„Ach!,“ erst jetzt dachte Paul wieder an seinen Freund und schaute ihn entschuldigend an. „Oh man! Ich Dämel! - Mum, Dad das ist mein Freund Zack!“ Dieser hob leicht die Hand und begrüßte sie mit einem zögerlichen „Hallo!“.

Die Mutter schaute ihn kurz musternd an und umarmte den verwirrten Jungen dann. Mr. Thomsen reichte ihm zum Willkommen die Hand. „Also, jetzt nimm ihm doch jemand die schwere Tasche ab!“, rief Pauls Mutter empört. Chester eilte und riss Zack quasi die Tasche aus der Hand, da half auch kein Protest. Paul legte ihn die Hand auf die Schulter und sagte: „Schon gut! dafür wird er bezahlt. Und nun, lass uns reingehen. Vielleicht kann ich dir dann mein liebes Schwesterlein vorstellen.“ Die Eltern schauten einander verwundert an, sagten aber nichts.
 

Am Abend klopfte Paul bei Zack, um ihn zum Essen abzuholen. Auf dem Weg zu Speisezimmer unterhielten sie sich. „Nach dem Abendessen werde ich es ihnen sagen,“ verkündete Paul. „Aber ... du hast es ihnen doch schon gesagt.“ „Ich glaube nicht, dass meine Eltern, als ich sagte: ``Das ist mein Freund Zack!´´, dachten, dass es bedeuten sollte: das ist die Person, die ich über alles liebe. Mein Geliebter. Meine Liebe. Mein Leben.“ Zack errötete und stieß Paul an. „Hör auf so zu übertreiben! Wenn du es ihnen so sagst, glauben sie dir kein Wort!“ „Aber wenn es doch stimmt.“ Zack schaute geschmeichelt zur Seite und so übersah er das Mädchen, das die Treppe, auf der sie gerade standen, hinunterstürzte.

„Pass doch auf!“, meckerte sie genervt. „Tsch ...Tschuldigung!“ „Oh?!“ Das rausgeputzte braunhaarige Mädchen, das ihre Haare nun offen trug, schaute Zack verwirrt an. „Ich dachte mein Bruderherz hätte mir absichtlich den Weg versperrt. Aber in dich lauf ich doch gerne rein.“ Sie reichte Zack die Hand. „Ich bin Jada, Pauls ältere Schwester, von der er sicher bis jetzt noch kein Wort erzählt hat.“ Sie schaute ihren Bruder tadelnd an und schnappte sich dann Zacks Arm. „Komm! Lass uns zum Essen gehen!“ Triumphierend schaute sie zu Paul, der wie ein Idiot hinter ihm hertrottete.

„Jada. Das ist ein schöner Name,“ stellte Zack fest und versuchte sich etwas aus ihrem Griff zu lösen, sie presste den Jungen ja geradezu an ihren nackten Arm. „Findest du? Ich mag ihn nicht so, aber Mums Lieblingsstein ist nun mal Jade und deshalb Jada.“ „Sei froh, dass Mum dich nicht Onixia genannt hat!“, ärgerte Paul seine Schwester. „Wenigstens heiße ich nicht Paula. Ist doch ein Allerweltsname. Meiner ist was besonderes und klingt dazu noch gut!“ Sie wandte sich wieder an Zack: „Du hast auch einen schönen Namen. Weißt du woher er kommt?“ Jada schaute dem Jungen so intensiv in die strahlend blauen Augen, dass dieser errötete, was Paul ganz und gar nicht passte. „Hey! Hör gefälligst auf meine Freund anzumachen!“ Der empörte Junge schnappte sich seinen Zack und zerrte ihn mit sich.

„Ah! Da seit ihr ja endlich! Setzt euch doch bitte!", begrüßte Mr. Thomsen die Jungs. „Ah, und Jada ist auch schon da. Schön!“ „Hallo Daddy!“ „Wo warst du denn die ganze Zeit, Schatz? Wir haben uns schon Sorgen gemacht, weil nicht einmal Naddy wusste, wo du steckst,“ fragte ihr Vater aufgeregt. „Ach, nur ein bisschen Spazieren,“ erklärte das Mädchen kurz und setzte sich Zack gegenüber.

„Nun Zack, das ist meine Tochter Jada,“ stellte der Vater die jungen Leute einander vor. „Wir kennen uns schon, Daddy!“, warf Jada ein und zwinkerte dem Blonden kokett zu. „Auch gut! Lasst uns essen!“

Naddy, die Haushälterin trug das Essen auf und alle begannen. Jada schaute immer wieder zu Zack, was ihr böse Blicke von Paul einbrachte, über die sie sich nur amüsieren konnte.

Die Teller waren geleert und die Bäuche voll, jetzt war Pauls Gelegenheit. ‚Etwas komisch ist mir schon. Was ist, wenn ... !’, der Junge schaute zu Zack, der ihn mit großen blauen Augen wartend ansah. ‚Wird schon! Hals und Beinbruch. Und wenn's doch schief geht, hab ich wenigstens einen süßen Krankenpfleger, der mich tröstet.’ Paul musste schmunzeln, als er sich seinen Zack so ganz in weiß und mit einem Stethoskop um den Hals vorstellte. ‚Auf geht's!’

„Mum, Dad ... ich habe euch etwas zu sagen.“ Die Angesprochenen schauten sich etwas erschrocken an und dann zu ihrem Sohn. Dieser holte tief Luft bevor er begann: „Als ich vorhin sagte, Zack sei mein Freund, da meinte ich es auch so!“ „Ja, aber natürlich, mein Schatz! Es ist schön, dass du einen so netten und vor allen anständigen jungen Mann zum Freund hast. Deine anderen waren ...,“ unterbrach ihn seine Mutter. „Nein, Mum! Wir teilen uns nicht nur ein Zimmer und sind die besten Freund. Ich liebe ihn!“ Seine Eltern sahen sich geschockt an, damit hatten sie nun nicht gerechnet, dass gerade ihr Sohn, ihr Paul ... . „Und ich liebe ihn!“, unterstütze Zack seinen Paul, was ihm ein dankbares Lächeln einbrachte. „Ich habe euch das gesagt, weil ich euch respektiere, lieb hab und darauf vertraue, dass ihr mich versteht. Also, lieg ich falsch?“ Zack war verblüfft über Pauls Wortgewandtheit, dass musste er schon lange geübt haben. Besser hätte er es ihnen nicht eröffnen können.

Plötzlich konnte sich Mr. Thomsen nicht mehr zurückhalten, er begann lautstark zu lachen. Seine Frau tadelte ihn: „Also wirklich, das ist nun wirklich kein Grund zum Lachen, Harald!“ „Tschuldigung, Liebes!“, der Mann versuchte das Lachen zu unterdrücken, was ihm aber nicht wirklich gelang.

Paul sah aus, wie ein begossener Pudel. Das ihn sein eigener Vater auslachen würde, damit hatte er nun am wenigsten gerechnet. Zack nahm tröstend seine Hand.

„Verzeih mein Sohn, aber allein die Vorstellung, dass mein Sohn, der Weiberheld, wegen dem wir schon so manche Debatte mit verärgerten Müttern führen mussten, plötzlich dir Richtung geändert haben soll, erscheint mir einfach zu abwegig!“ Zack schaute seinen Freund erschrocken an. ‚So viele Mädchen hatte er schon? Vielleicht ist es wirklich abwegig’, überlegte der Junge traurig. „Harald, also bitte!“, rief Pauls Mutter in einem strengen Tonfall. „Aber Schatz, du musst uns schon verstehen. Ich meine ... womit willst du deinen plötzlichen ... Sinneswandel erklären?“, fragte seine Mutter ruhig, aber eindringlich. Mr. Thomsen hatte aufgehört zu lachen und wartete gespannt auf eine Antwort.

„Liebe.“

Schweigen. Blicke gingen hin und her.

„Wie mir scheint, habt ihr einen völlig falschen Eindruck von mir. Klar, bin ich mit vielen netten Girls befreundet, aber ich kenne kaum ’ne Hand voll so gut, wie ihr denkt,“ verteidigte Paul seine Ehre. „Ach ja? Und wieso denken das dann alle?“, fragte Zack spitz. „Ganz einfach: Wenn einem die Frauen so zu Füßen liegen ist man ein echter Kerl, der was drauf hat ... .“ „Tsss!“, zischte Jada widerwillig, aber Paul ignorierte sie. „Und so ein Image ist nicht unbedingt so schlecht, oder?!“

„Und was war mit den hysterischen und teilweise beängstigenden Anrufen von Eltern, deren Töchter nähere Bekanntschaft mit dir gemacht hatten?", fragte Harald interessiert. „Das waren doch höchstens 5 ... oder 6,“ murmelte der Junge, „ ... und da wollten die Mädchen ihre Eltern nur etwas ärgern, so von wegen braves kleines Töchterchen und so! ... Außer bei Keisha vielleicht ... .“ Das letzte hatte Paul viel zu leise gesagt, als dass es jemand hätte hören können.

„In letzter Zeit kamen auf jeden Fall keine Klagen mehr über dich. Das haben wir doch sicher diesem jungen Mann zu verdanken, oder?“, Pauls Mum wies auf Zack. ‚Da hat sie wohl nix vom Hausarrest mitbekommen. Gut so!’, atmete Paul erleichtert auf, auch, dass seine Mum das Gespräch in einen andere Richtung lenkte.

„Also, es lag nicht nur ... ,“ wollte Zack die Sache runterspielen, aber Paul fiel ihm ins Wort: „Doch! Es lag nur an dir!“ „Nein!“, widersprach Zack heftig. „Natürlich!“ „Ich bitte dich, du kannst deine ganze positive Entwicklung doch nicht alleine mir zuschreiben!“ „Doch! Und meinen Sinneswandel auch!“ „Nein und das weißt du auch!“ Eine heftige Diskussion war entbrannt. Pauls Eltern saßen nur ungläubig da und verfolgten diesen kleinen Liebeszwist aufmerksam, während Jada das alles kalt zu lassen schien.

„Aha! Deine Noten haben sich also nur so wahnsinnig verbessert, weil du unter meiner Fuchtel standest?!“ Ging es weiter. „Nein, aber ich hab mich nur wegen dir so anstrengt. Nur damit du auf mich stolz bist.“ „Von bloßer Ansprengung kommt aber nichts, man braucht auch Grips, oder willst du sagen, den hast du auch mir zu verdanken? Warum stellst du dich denn als dumm dar?“, fragte Zack verständnislos. „Tu ich doch gar nicht, nur ... .“ „Genug jetzt! Es bringt doch niemanden etwas sich über so etwas zu streiten,“ beendete der Vater in einem ruhigen Ton und einem leichten Schmunzeln den Streit. „Zack, Sie haben schon Recht, Paul war nie dumm, aber dafür stinkend faul.“

Kein Protest.

„Und was meine Sohn Ihnen versucht zu erklären, wenn auch etwas wirr, ist, dass Sie sein Anreiz für die guten Leistungen waren. Mein Sohn hat sich an Ihrem hohen Niveau orientiert und das ist gut so!“ „Sir, mir geht es darum, klarzustellen, dass ich "nur" den Denkanstoss gegeben habe. Der Hauptteil lag bei Paul.“ Beide schauten Paul an und da dieser keine Lust hatte jetzt auch noch mit seinem Vater zu diskutieren, sagte er einfach nur: „Ja!“ und alle waren zufrieden.

„Nun, was sagt ihr jetzt dazu, dass ich schwul bin?“, brachte Paul es auf den Punkt. „Nun ...,“ begann sein Vater ungewohnt streng. „Du bist unser Sohn und wir lieben dich. Nicht wahr, Harald?!“ Dieser stimmte seiner Frau mit einem Nickten, das konnte mal wohl kaum leugnen. „Und er scheint ein netter junger Mann zu sein,“ versuchte sie ihren Mann zu überzeugen. „Das ist er auf jeden Fall!“, bestätigte Paul begeistert. „Und er sieht gut aus,“ warf Mrs. Thomsen begeistert ein. Alle schauten sie an. „Was denn? Ist doch so, oder?“ Keiner konnte ihr widersprechen.

„Jada, von dir haben wir heute Abend noch gar nichts gehört. Was denkst du dazu, Schatz?“, fragte sie ihre Mutter. „Nix!“, sagte sie bedeutungslos. „Warum sollte ich mich großartig augregen? Ich wusste es doch schon.“ „Wie?“ Die Eltern schauten erst Paul an und als dieser mit den Schultern zuckte wieder zu ihrer Tochter. „Mein Gott! Ich hab gesehen, wie ihr euch geküsst habt, bevor ihr das Haus betreten habt, was war's auch schon,“ verkündete sie genervt. Immer noch lagen alle Blicke auf ihr. „Mir ist es egal, wenn mein toller Bruder knutscht, solange ich es nicht bin!“ Sie verzog das Gesicht bei dem Gedanken.

Das war eine klare Aussage. „Keine Sorge, Schwesterchen! Ich zeige meine Zuneigung nur Menschen, die ich mag, also wirst du niemals in den Genuss kommen,“ versicherte Paul. „Blödmann!“ Sie steckte ihm frech die Zunge raus. Die Eltern schauten sich glücklich an, während die Beiden weiterstritten. „Es ist schön, die Kinder wieder im Haus zu haben,“ meinte ihr Vater. Seine Frau nickte nur lächelnd, dann schaute sie zu Zack und versicherte dem irritierten Jungen: „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Die Zwei sind immer so. Ist nichts Ernstes!“ Zack nickte ungläubig, denn er kannte Paul normalerweise überhaupt nicht streitlustig.

„So, nun erzählen Sie doch mal etwas von sich!“, leitete Harald das Gespräch ein. „Sie brauchen mich nicht zu siezen, Sir!“, sagte Zack. „Gut, dann kannst du uns auch mit unseren Vornamen anreden,“ bot Harald nett an.„Ist mir auch lieber! Bei dem ewigen "Sie" fühle ich mich richtig alt!“, bemerkte Mrs. Thomsen. „Aber nicht doch, Schatz!“ Der Mann nahm ihre Hand und küsste sie. „Dieses hinreisende Wesen ist meine Frau Alison, ich bin Harald.“ Zack musste grinsen, als er sah, dass die Frau errötete. Jetzt wusste er, woher Paul das hatte.

Apropos: Die Geschwister stritten immer noch.

„Jetzt erzähl doch bitte, wie du Paul kannengelernt hast!“, bat die Frau interessiert.
 

Sie unterhielten sich lange, über Zack, über Pauls Kindheit und über allgemeine nichtige Sachen, bis es Zeit wurde schlafen zu gehen. „Ihr solltet jetzt besser ins Bett gehen, der Tag war anstrengend,“ kümmerte sich die Mutter um ihre Kinder. Harald richtete sich an Zack und seinen Sohn: „Alleine oder gemeinsam?“, fragte er spitzfindig. „Alleine!“ „Gemeinsam!“, sagten Zack und Paul gleichzeitig. „Naja, wie auch immer! Das Gästezimmer ist jeder Zeit bezugsfertig. Es wird dir gefallen.“ Zack knuffte Paul und schaute ihn strafend an. Dieser schmollte.

Die Eltern standen auf und Alison trat auf Zack zu. „Gute Nacht und willkommen in der Familie!“ Die Mutter drückte erst ihren Sohn, dann Zack. Der Vater klopfte Zack auf die Schulter und Jada umarmte den Blonden lange und flüsterte ihm ins Ohr: „Willkommen und wenn du genug von Paul hast ...!“ Zack runzelte die Stirn. „War nur ein Witz!“, verkündete sie lachend. „Also dann, Gute Nacht, Zack!“, sie zwinkerte ihm zu und ging ohne Paul auch nur eines Blickes zu würdigen.

„Ich wünsche dir auch schöne Träume, Zimtzicke!“, rief Paul ihr hinterher. „Leck mich!“, fauchte das Mädchen biestig. „Nacht!“, rief Zack ihr irritiert nach. „Komm, wir gehen schlafen, Schatzi,“ flötete Paul glücklich und Zack folgte ihm unschlüssig.
 

„Du hast ein großes Zimmer,“ meinte Zack, nachdem er sich kurz in Pauls Zimmer umgesehen hatte. Er setzte sich aufs Bett, als Paul ins Bad ging. Das Zimmer vor fast dunkel, nur das Licht aus dem Badezimmer, dessen Tür Paul offen gelassen hatte, erhellte es. „Du meinst wohl ehr spartanisch, oder?“, rief Paul aus dem anderen Zimmer. Zack hörte, wie das Wasser ins Waschbecken lief.

Der Blonde hatte sich schon umgezogen, seine nackten Füße wurden langsam kalt und so kuschelte er sich in Pauls Bettdecke. „Naja, viel Einrichtung hast du ja nicht gerade.“ Wieder schaute Zack sich um, dieses Mal genauer. Außer ein paar Bildern, wenigen Büchern, darunter ein riesen Wälzer, den Paul wahrscheinlich noch nie aufgeschlagen hatte, ein Schreibtisch, der direkt unter den Fenster stand und dem großen kuscheligen Bett befand sich nichts weiter im Zimmer.

„If weif.“ Paul putzte sich gerade die Zähne. Zack erwiderte nichts, sondern schmiegte sich in die Kissen und wollte gerade die Augen schließen, als plötzlich eine Gestalt mit Schaum vor dem Mund aus dem Bad auf Zack zustürmte. Dieser schrie auf, als die Bestie sich auf ihn stürzte. „Paf blof auf, daf ich dich nicht beife!“, sagte Paul und knurrte seinen Freund an, der sich vor Lachen nicht mehr einkriegte. Als der Braunhaarige aufs Bett kroch und Zack küssen wollte, schob dieser seine Hand dazwischen. „Ich will keine Tollwut kriegen. Wasch dich fertig, dann werden wir weitersehen, du Tier!“ Paul funkelte seinen Geliebten an, sodass Zack ganz komisch wurde und ging zurück ins Bad.

Wenig später kam die ehemalige Bestie mit einem Handtuch um die Schultern und verwuschelten Haaren wieder. Er setzte sich zu Zack auf die Bettdecke. Zack zog diese etwas enger um sich. „Weist du, warum hier so wenig persönliches Zeug von mir ist?“ Zack schüttelte schüchtern. „Weil ich eigentlich gar nicht hier wohne. Mir hat das Haus nie gefallen. Das ist hier alles so groß und unpersönlich. Deswegen wollte ich auch unbedingte auf die "Eduard-High", obwohl mich meine Eltern auf eine andere Schule, hier in der Nähe schicken wollten, auf die nebenbei meine Schwester auch geht. Das und das ich meine alten Freunde nicht verlassen wollte, waren ein guter Grund lieber in der Kleinstadt zu bleiben und zum Glück haben meine Eltern sich auch nicht lange bitten lassen. Ich bin im Internat zu Hause, deshalb wirkt das hier so kalt und verlassen.“ „So verlassen finde ich es gar nicht,“ bemerkte Zack und dafür wuschelte Paul seinem Geliebten durch die struppigen Haare. „Klar! Weil du da bist!“ „Bevor du wieder anfängst mich mit deinen Schmeichelein einzulullen, will ich wissen, wie viele deiner `guten Freundinnen´ schon hier waren“, fragte Zack ernst. „Nicht viele,“ war die kurz und prägnante Antwort. „Wie viele sind nicht viele?“ Zack wollte es genau wissen, keine Spekulationen. „Nur du.“ Diese zwei kleinen Wörtchen hatte Paul so zärtlich gesagt, dass Zack sich fühlte, als würde er dahinschmelzen. „Wirklich?“ flüsterte er schüchtern. „Natürlich, wenn du dich als meine `Freundin´ ansiehst!“ Paul musste auflachen. „Warum sollte ich irgendjemanden anderen außer dir mein Schlafzimmer zeigen?", fragte er unschuldig. „Und dein Bad.“ „Und mein Esszimmer,“ führte Paul die Aufzählung weiter. Beide lachten und als Paul wieder einen Versuch machte Zack zu küssen, fragte dieser in einem unbeabsichtigt reizvollen Ton: „Apropos Bad: Willst du das Licht nicht ausmachen?“ Paul blitzte ihn an und stand noch ein Mal auf.
 

Ende Kap. 22
 

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Ha! Gemein, oder?! ^___^

Was wird wohl passieren nachdem Paul das Licht ausgemacht hat?! *hohoh* *freu*

Wer liest, weis mehr! ^^°

Auf bald,

eure Cati4u!^^V

23. "Love don't come easy"

Hello again! ^.^y
 

Ein Kapi. der Verrückten und der süßen Zufälle. ^^°

Ich möchte betonen: Paul ist nicht verrückt geworden, auch wenn sich dieser Gedanke an einer Stelle unkwillkürlich aufdrängt. Er wurde gründlich untersucht, alles ok! XD

Und Leute wie Becky, die lernt ihr noch kennen, gibt es wirklich! Ich kenne da ein lebendes Bsp. Sie ist etwas anstrengend, wie kann man nur 23 h am Tag gut drauf sein?, aber auch super lieb, genau wie Becky. Allerdings hab ich mir Becky ausgedacht, bevor ich besagtes Mädchen kannte.

Ja, was noch?

Ich finde, das Kap. passt perfekt zum Wetter und ich mag es sehr. ^^

Es ist nicht allzu lang, aber es passiert ganz schön was. Was, wird nicht verraten. XD

Die Überschrift ist, wenn auch grammatikalisch nicht ganz richtig, eine Strophe aus einem Lied. Von daher: Ist nicht mein Rechtschreibfehler. ^^° Zu den Lieder ist nicht viel zu sagen, außer dass sie toll zur Stimmung passen, wer sie kennt, wird mir sicher Recht geben. Mal sehen, wer rausfindet, was mein Lieblingslied ist! Spätestens nach Kap. 24 dürfte ein keinen Zweifel meh geben. ^^°
 

So, jetzt aber genug!

Viel Spaß und ich hoffe, es gefällt Euch!
 

Cati4u! ^^V
 

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23. „Love don't come easy”
 

„Wieso hast du eigentlich ein eigenes Bad?“, fragte Zack und sah zum Bad. „Was?“ „Na, das Bad ist genau mit deinem Zimmer verbunden,“ stellte der Blonde fest.

Paul kam aus dem Waschraum zurück, schaltete dort das Licht aus und drehte den Dämmerschalter für sein Zimmer etwas, sodass eine romantische Atmosphäre entstand.

„Ich denke, weil wir genug Platz haben. Meine Eltern haben auch ein eigenes und für Gäste gibt es auch noch ein Separates.“ „Aha!“, brachte Zack gerade noch hervor, denn als Paul so mit nacktem Oberkörper, nur mit Shorts bekleidet, im Halbdunkel stehen sah, verschlug es Zack die Sprache. Sein Bauch kribbelte und sein Herz schlug viel zu schnell. „Ich ... ich sollte jetzt in mein Zimmer gehen und schlafen,“ sagte er nervös und stand schnell auf, als sich Paul zu ihm setzte. Paul zog seinen Freund zurück zu sich und sagte sanft: „Schlafen OK! Aber bleib doch bitte bei mir!“ Er umfasste Zacks Wange und streichelte sie zärtlich. „Uh!“, schnurrte der blonde Junge. Sein Atem ging schnell, er fühlte sich, als würde er schweben, so schön war diese kurze Berührung. Paul hätte jetzt alles mit ihm tun können, doch was er schon bereit dafür? Zacks Gedanken überschlugen sich plötzlich.

Paul merkte den Kampf, den sein Geliebter in seinem Inneren bestritt und rief sanft: „Hey!“ Zack schaute ihn an. „Ich möchte nur neben dir liegen. Wir schlafen doch sonst auch in einem Zimmer und das ist das selbe nur, dass wir eben jetzt auch in einem Bett schlafen.“

Er schlüpfte unter die Bettdecke und streckte seine Arme nach Zack aus. Dieser rutschte zu ihm. Paul zog seinen Geliebten zu sich, nahm ihn in den Arm und flüsterte: „Ich will nur bei dir sein. Ohne schmutzige Hintergedanken!“ und küsste Zacks Nasenspitze. Glücklich und erleichtert kuschelte Zack sich an Paul und schloss die Augen. „Ich liebe dich!“, hauchte Paul. „Ich liebe dich auch,“ war das Letzte, was Zack noch erwidern konnte, bevor er einschlief.
 

Am nächsten Morgen, es war noch sehr früh, öffnete Jada leise die Tür zu Pauls Zimmer und war nicht wenig überrascht, als sie Zack eingekuschelt in das Bett ihres Bruders vorfand. ‚Ging ja fix,’ dachte das Mädchen gehässig. Dass Paul nicht neben Zack lag, fiel ihr gar nicht auf. Sie schlich sich auf Zehenspitzen ins Bad.

Plötzlich stand Paul nur in Unterhose vor ihr. Das Mädchen hätte beinahe aufgeschrieen, so hatte sie sich erschrocken, doch ihr Bruder hielt ihr schnell den Mund zu und schloss die Badezimmertür.

„Was willst du hier?“, zischte er wütend darüber, dass sie ihm nachspionierte. „Nur was holen,“ antwortete sie nüchtern. „Aha! In meinem Bad? Ich bitte dich, lass dir was besseres einfallen!“, rief der Junge empört. „Hab wohl gestört?“, fragte sie unschuldig, aber mit schmutzigem Grinsen, das Paul rasend machte. „Raus!“ „Schon gut! Beruhig dich! Ich bin wirklich nur hier, weil ich was brauche.“ „Aus meinem Bad? Hast du kein eigenes?“, schnaubte ihr Bruder. „Natürlich, nur deines ist geräumiger und da du lange nicht mehr zu Hause warst, hab ich mein Zeug bei dir deponiert.“ Sie öffnete eine Schranktür und holte ein Körbchen mit Unterwäsche heraus. „Soll ich Zack vielleicht was da lassen?“ Jada hielt einen ihrer Seiden BHs hoch. „Vielleicht besinnt er sich doch noch.“

Paul knüllte das Handtuch, mit dem er seine Hände getrocknet hatte, zusammen, atmete fünf Mal tief durch, dann packte er seine Schwester am Handgelenk und zerrte sie aus dem Zimmer. Sie stieß dabei an ein Schränkchen und ein schweres Buch fiel zu Boden.

Zack wachte auf. „Uh! Morgen!“, grummelte er schlaftrunken. „Guten Morgen!“, zwitscherte Jada, während Paul sie aus seinem Zimmer drängte. „Hau ab! Und nimm dein ganzes Zeug mit!“, brüllte Paul wütend. „Sicher?“ Der Junge knallte ihr die Tür vor der Nase zu.

Zack saß im Bett und schaute Paul fragend an. „Was ist denn los?“, fragte er lieb und unschuldig. „Ach nichts!“, zischte Paul und verschwand wieder im Bad. Als er sich im Spiegel betrachtete, wurde ihm bewusst, wie gemein er gerade zu Zack gewesen war. Die Badtür öffnete sich noch mal einen Spalt und Paul sagte nett: „Schlaf doch noch ein bisschen. Es ist noch früh. OK?“

Zack schaute sich verdutzt um sich. ‚Was ist denn jetzt kaputt?’
 

„Arr!“ Paul schlug gegen die Wand. ``Vielleicht besinnt er sich ja noch!´´, hallte Jadas Stimme in seinem Kopf wieder. Der braunhaarige Junge spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und schaute dann auf. Doch anstatt sich sah er seine Schwester im Spiegel. "Ich bitte dich! Wie lange denkst du, geht das noch mit euch zwei? Er ist ein süßer Typ und könnte jede haben. Das wird er auch bald mitbekommen. Ich sehe es schon, wie es endet." „Nein!“, schrie Paul. „Alles in Ordnung?“, kam es besorgt aus dem Schlafzimmer. „Ja, ja! Alles OK!“, rief Paul wenig überzeugend. "Wer weiß, vielleicht ist es eher aus, als gedacht. Wollen wir wetten, wer wen zuerst verlässt?" Paul senkte den Kopf, als er wieder aufsah, war dort nichts. Nur sein Spiegelbild.
 

Als der Junge wieder zu Zack ging, hatte er ein ungutes Gefühl. Klar, Zack sah toll aus, ohne Zweifel, und er könnte jede haben, aber ... . „Liebst du mich?“, fragte Paul urplötzlich unsicher und war selbst überrascht von seiner Frage. „Ja! Natürlich!“ „Sag es!“, forderte Paul, doch als er sah, wie verwirrt ihn Zack anschaute, fügte er noch ein „Bitte“ hinzu.

„Natürlich liebe ich dich,“ sagte Zack ruhig und in diesen wenigen Worten lag so viel Wärme und Ehrlichkeit, dass Pauls Zweifel verschwanden. „Was ist denn los mit dir?“, fragte Zack besorgt. „Ach nichts! Hab nur komisch geträumt.“ „Und dich mit deiner Schwester gestritten,“ ergänzte sein Freund aufmerksam. „Tut mir Leid, dass wir dich geweckt haben.“ Zack lächelte lieb. „Quatsch! Ist eh Zeit zum Aufstehen.“ „Hm!“, seufzte Paul niedergeschlagen. Zack zog ihn zu sich aufs Bett zurück, umarmte seinen Freund und säuselte liebevoll: „Aber ein bisschen können wir ja noch liegen bleiben und kuscheln.“
 

Die nächsten Tage verliefen ohne weitere Zwischenfälle. Paul ging Jada so gut es ging aus dem Weg und sie hatte verstanden, dass sie Paul lieber nicht noch mehr reizen sollte.
 

Es war ein wunderschöner, heißer Nachmittag. Paul und Zack liefen mit einem Eis, das sie sich in der Eisdiele um die Ecke gekauft hatten, durch Pauls Nachbarschaft.

Die Sonne war schneller als Zack und so zerfloss dem Jungen das Eis wortwörtlich in der Hand, Der blonde Junge leckte sich gedankenlos die Finger sauber, Paul beobachtete ihn dabei verklärt.

„Schau mal!“, Zack wies auf ein Mädchen, das Flugblätter verteilte und Paul löste schnell und mit roten Wangen seinen Blick von seinem Freund. „Die will sicher was verkaufen,“ motzte Paul. „Komm! Lass uns gehen, bevor ... .“ Aber da kam sie schon auf die beiden zugerannt. „Hi!“, begrüßte das junge Mädchen die wildfremden Jungen begeistert. „Hallo!“ „Auch hi!“, sagte Paul überrascht von der Freundlichkeit des dunkelhaarigen Mädchens. „Also, ...,“ sie drehte an einer ihrer Haarsträhnen, „... ich heiße Becky und bin gerade erst hergezogen. Ich wollte euch zu meiner Party einladen, um euch kennen zu lernen. Wir kennen uns jetzt ja eigentlich schon, aber ihr kommt doch trotzdem, oder?“, fragte sie süß und noch bevor die Jungs zustimmen oder absagen konnten, drückte sie Paul einen Zettel in die Hand, rief begeistert: „Also, wir sehen uns!“ und suchte sich ihr nächstes Opfer.

Zack und Paul schauten sich überrascht an. „Sag mal, wirst du öfters von Leuten, die du nicht kennst, eingeladen?“, fragte Zack überrascht. „Eigentlich nicht.“ Er steckte den Zettel ungelesen ein.

„Vorsicht!“, reif Zack plötzlich, doch bevor Paul überhaupt reagieren konnte, hatte sein Geliebter das Problem schon behoben. Er leckte das geschmolzene Eis, das Pauls Finger hinablief, ab. Pauls Augen weiteten sich und er wurde wieder rot. „Was ist denn?“, fragte Zack, als er sich die letzten Reste von den Lippen leckte, mit einer Unschuldsmiene, von der Paul kaum glauben konnte, dass sein Freund wirklich so naiv war. ‚Du weißt ganz genau, was du da gerade gemacht hast,’ dachte er sich, erwiderte aber nur: „Nichts!“
 

Am Abend saßen die beiden alleine am Esstisch und aßen. „Meine Eltern lassen sich entschuldigen. Sie mussten unbedingt zu einem Geschäftsessen, das heißt, sie kommen heute sicher nicht mehr,“ bat Paul um Verzeihung. „Aha!“ Zack kaute ungerührt weiter. Er fand es schön, dass sie alleine waren.

„Ist deine Mum so was wie der Fizechef?“ „Offiziell ist sie `nur´ Dads Sekretärin, ohne die er im übrigen total aufgeschmissen wäre, aber eigentlich ... . Ja, sie sind Partner. Mein Dad ist eben für die Kunden zuständig und meine Mum für das Formelle.“

„Tschüss Naddy!“, verabschiedete sich Jada und Zack beobachtete, wie sie das Haus verließ. „Wo geht sie hin?“ „Mir doch egal!“, posaunte Paul und stopfte sich die übervolle Gabel in den Mund. „Warum interessiert dich überhaupt, was sie macht?!“, fragte er spitz. „Nur so!“, beschwichtigte Zack seinen Freund. „Ihr scheint euch jetzt noch weniger zu mögen, als vorher oder täusche ich mich? Woran liegt das?“ „Sie interessiert sich einfach zu sehr für dich!“ Zack machte große Augen. „Nur deswegen seid ihr wie Hund und Katz?“ ‚Ach deswegen sollte ich ihm sagen, dass ich ihn liebe. Er war verunsichert, ob ich nicht doch die Seiten wechsle,’ dämmerte es Zack. Er rückte näher zu Paul und hauchte ihm ins Ohr: „Ist doch unwichtig, ob ich sie mag. Es gibt nur eine Person, die ICH liebe.“ Paul schluckte hörbar, denn Zack war ihm inzwischen so nah, dass er dessen Atem auf seiner erhitzten Haut spüren konnte und als sein Geliebter noch hinzufügte: „Und ich will auch nur dich.“ fiel Paul die Gabel aus der Hand.

Naddy räusperte sich, sie stand in der Tür, um abzuräumen. Zack zog sich schnell und mit hochrotem Kopf auf seinen Platz zurück. „Ich wollte Sie nicht stören,“ bat sie um Verzeihung. „Schon OK! Weist du, wohin Jada verschwunden ist?“ Zack und Naddy schauten Paul verwundert an. „Zu ihrem Freund und sie meinte, dass sie, wenn überhaupt, frühestens morgen Mittag wiederkommen würde,“ berichtete die Haushälterin.

„Schön, dann sind nur noch wir zwei da,“ bemerkte Paul leise und schaute Zack verklärt an. „Naddy, von mir aus kannst du Feierabend machen.“ „Aber ... .“ „Keine Sorge, den Wasserhahn krieg ich zur Not noch alleine auf und wenn nicht ... .“ „Hat er mich,“ beendete Zack Pauls Satz. Die Frau freute sich, denn wann kommt es schließlich schon mal vor, dass man drei Stunden früher gehen kann? „Danke!“ Sie wollte noch schnell die Teller abräumen, aber Paul hielt sie zurück. „Das machen wir selbst. Geh nach Hause und erhol dich etwas! Und jetzt raus!“, sagte er in einem lachenden Ton. Die ältere Frau dankte den Herrschaften nochmals und verließ gutgelaunt das Haus.
 

Etwas später saßen die Jungs zusammen in eine große Decke eingekuschelt auf dem Sofa und zapten durch das Programm. „Was sollen wir machen?“, fragte Zack irgendwann, doch Paul reagierte nicht, ihm gefiel es einfach zu gut hier mit seinem Geliebten zu sitzen und sinnlose Filme anzuschauen, aufstehen kam daher nicht in Frage.

Deshalb war der Junge wenig begeistert, als Zack nach kurzem Nachdenken verkündete: „Die Party! Wir gehen zur Party von ... Becky!“ Er sprang begeistert auf. Paul schaute missmutig auf die Uhr. „Ich weiß nicht.“ „Ach komm schon! Es ist doch erst 9:00 pm.“ Paul sah nicht besonders begeistert aus. „Ach bitte! Sieh's als mein Geburtstagsgeschenk,“ bat Zack hartnäckig. „Du hast erst morgen,“ erwiderte Paul nüchtern, was ihn einen Klaps von Zack bescherte. „Die Party ist aber heute!“, schmollte er und schaute seinem Freund mit großen lieben Augen an. „Na gut!“, stöhnte Paul und stand auf. „Komm!“ Zack zog ihn die Treppe hinauf. „Wir müssen uns umziehen.“
 

Zack streifte schnell sein Oberteil ab und zog die Hose aus. Paul beobachtete jede seiner Bewegungen und war so fasziniert, dass er das Shirt nicht kommen sah, das ihm Zack genau ins Gesicht schmiss. „Warum ziehst du dich nicht in deinem Zimmer um? Willst du meine Klamotten anziehen?“ „Nee, aber die Aussicht ist hier schöner,“ erklärte er schmutzig grinsend. „Das magst du auch noch sagen? Das ist doch hier keine Piepshow! Zieh dich um! Ich will dich nicht eher sehen, bevor du was anderes anhast. Und beeil dich!“ Paul ging geknickt, wie ein kleines Hündchen, das man von sich getreten hatte.

Zack musste daran denken, wie oft er sich schon vor Paul umgezogen hatte und wurde rot.
 

Es klopfte an Zacks Zimmertür. „Fertig?“, kam es von draußen. Zack öffnete. Was Paul da sah, verschlug ihm die Sprache. Sein Freund trug ein schlichtes, schwarzes, kurzärmliges T-Shirt, anliegend, genau, wie seine Blue-Jeans mit dem schwarz-silbernen Gürtel. ‚Schlichte Eleganz und dabei so sexy!’, dachte Paul begeistert.

Auch Zack musterte seinen Geliebten genau. Das luftige Hemd mit den roten, japanischen Schriftzeichen an der linken Seite sah edle aus. Da die letzten zwei Knöpfe offen waren, konnte der Junge ab und zu einen kleinen Blick auf Pauls gebräunten Bauch erhaschen. ‚Durch die schwarzen Hosen kommt sein Knackpo gut zur Geltung.’ Zack musste verlegen grinsen.

Paul reichte ihm die Hand. „Wollen wir?“ Zack schlug ein. „Ja!“
 

„Puh! Ganz schön voll hier,“ stellte Paul fest, als sie die Party betraten. das noch unmöblierte Wohnzimmer war brechend voll. „Sie scheint ja schnell Freunde zu finden.“ „Ja!“, lachte Zack.

„Hallo!“ Becky winkte ihnen zu. „Schön, dass ihr hier seid!“ „Wenn du das jedem Gast sagst, hast du noch ganz schön was vor,“ scherzte Paul. Das Mädchen lachte bloß. „Ich freue mich wirklich, dass ihr gekommen seid! Die Chancen standen ja nicht gut, oder?“ „Naja, Paul war zwar ziemlich müde, aber meinen Geburtstagswunsch konnte er mir unmöglich abschlagen.“ Zack zwinkerte Paul zu. „Geburtstagswunsch?“, wiederholte das Mädchen noch einmal freudig. Sie stieg auf einen Tisch. „Alle mal herhören!“ Die Musik und die Gespräche fuhren ungerührt fort. „RUHE!“ Alles starrten sie an, erschrocken darüber, wie laut das zierliche Mädchen schreien konnte. „Wir haben heute ein Geburtstagskind unter uns, ...,“ sie stockte, da ihr erst jetzt bewusst wurde, dass sie gar nicht wusste, wie die beiden netten Jungs hießen, die sie von der ersten Sekunde sympathisch fand. „Zack Hamaelt,” half Paul nach. „Zack Hamaelt!“, rief sie und wies zu dem Jungen. „Und was wünschen wir ihm?“ „Prost Neujahr!“, kam es aus der Menge. „Nicht ganz.“ Zack lachte. „Alles Gute, Zack!“, sagte sie nett. „Alles Gute!“, wiederholte die Menge im Chor, alle bis auf Paul. „Danke! Nett von euch!“ Zack strahlte.

„Da wollen wir dich an deinem Geburtstag doch nicht verdursten lassen.“ Eine hübsche Blonde reichte Zack süß lächelnd ein Bier, dieser trank. „Auch eines?“, fragte sie Paul aufmerksam. „Nee, danke!“

„Das ist Ashley,“ kam es von Becky. „Das sind Zack und ... Paul, richtig?!“ „Freut mich!“, grüßte lachend Zack. Paul nickte ihr zu. „Zack? Willst du mit mir tanzen?“, fragte Ashley kokett und streckte ihm die Hand aus. Er ergriff sie und erwiderte:„Gerne.“ Weg waren sie, verschwunden in der Masse.

„Wollen wir auch tanzen?“, fragte nun Becky den Stechengelassenen. „Nein!“, wies Paul sie bedrückt zurück. „Ach nun komm schon! Du musst dir keine Sorgen machen, sie wird ihn dir sicher nicht ausspannen. Sie hat einen Freund, der ist hier auch .... irgendwo. Also, lass uns tanzen!“ Das fröhliche Mädchen zerrte Paul auf die Tanzfläche.

Paul überlegte, wie er darauf reagieren sollte und versuchte möglichst neutral zu klingen, als er fragte: „Wie kommst du darauf?“ „Worauf?“ Paul schwieg, vielleicht hatte sie es nur aus Spaß gesagt. „A ... aaah! Darauf,“ dämmerte es ihr. Sie lächelte lieb. „Ich war mir natürlich nicht sicher, aber du hast es mir ja jetzt bestätigt. Außerdem lag es daran, wie du ihn angesehen hast. Das war ja sooooo süß!“ „Aha!“ Paul war überrascht, dass ein Mädchen, das er nicht mal einen Tag kannte, ihm so was ansah und dann auch noch so gelassen blieb. „Du bist echt nett!“, bedankte Paul sich erleichtert. „Du auch.“

Sie tanzten.

Paul konnte von weitem Zack sehen, der viel Spaß hatte. Er und Ashley hüpften, wirbelten herum und lachten, aber auch Paul kam auf seine Kosten.

Als Zack bemerkte, dass sein Freund ihn fast ununterbrochen anschaute, löste er sich von seiner Tanzpartnerin und tanze langsam auf Paul zu. „Darf ich ablösen?“, fragte er Becky ganz direkt. „Klar!“ Sie wandte sich Ashley zu. „Wollen wir tanzen?“ „Gerne doch!“ „Noch viel Spaß ,ihr zwei! Man sieht sich!“, sagte die Gastgeberin sind verschwand mit ihrer neuen Freundin.

Das Lied war vorbei und Paul verzog sich, so schnell er nur konnte, von der Tanzfläche. Er konnte nicht tanzen und das wusste er auch. Aber cool in der Gegend rumstehen, darin war er Meister.

Zack kam ihm hinterher und lehnte sich an den Tisch, auf dem die Drinks standen. Er nahm sich noch einen und schaute Paul dann auffordernd an. „Na? Was ist? - Du kannst mir eh nicht entkommen, also finde dich mit deinem Schicksal ab, Süßer!“ Paul schaute seinen Freund mit großen Augen an. „Am besten, du trinkst jetzt nichts mehr! Du verträgst nicht viel,“ mit diesen Worten nahm er Zack das Bier aus der Hand. „OK! Dann tanzen wir jetzt aber!“

Ein neues Lied. Zack begann seine Hüften nach dem Rhythmus zu bewegen und rief begeistert: „ `She bangs´ von Ricky Martin, ich liebe dieses Lied.“ Paul konnte nicht mehr an sich halten, Zack tanzte einfach zu sexy. Er legte seine Hände auf die Hüften seines Freundes und zog diesen zu sich. Sie tanzten und tanzten, ab und zu glitt Zack an seinem Geliebten hinunter nur, um sich dann wieder dicht an Pauls Körper hochzuziehen. Dem Braunhaarige wurde das langsam zu heftig, er musste sich wirklich zusammenreißen, nicht hier und jetzt über seinen Geliebten herzufallen.

Das Lied war vorbei. Kurze Verschnaufpause.
 

Die Zeit verging und die Lieder wurden ruhiger. Als `I don't want to miss a thing´ von Aerosmith aufgelegt wurde, wollte Zack die Tanzfläche verlassen, doch nun war es Paul, der ihn zurückhielt. „Wieso willst du denn jetzt gehen? Das ist doch so ein schönes Lied.“ „Ich dachte nur ... . Naja, fällt schon auf, wenn zwei Jungs bei so einem Lied zusammen tanzen ,“ Paul schaute ihn skeptisch an, „ ... und außerdem kennst du doch einige hier,“ gab Zack zu bedenken. Paul schüttelte lachend den Kopf, zog seinen Geliebten zu sich und küsste ihn hingebungsvoll, was durch die spärliche Beleuchtung kaum jemanden auffiel. „Also?“, fragte Paul erneut. Zack schlang seine Arme um Pauls Hals und legte seinen Kopf an dessen Schulter. Paul legte seine Hände wieder auf die Hüften seines Freundes. Zack schmiegte sich glücklich an Paul und so tanzten sie Wange an Wange, Brust an Brust und Hüfte an Hüfte langsam und wie auf einer Wolke, bis das Lied vorbei war.

Zack strahlte seinen Geliebten verklärt an. „Siehst du? War doch eine gute Idee hierher zu kommen und du wolltest erst nicht. Gut, dass wir so früh gekommen sind, so haben wir jetzt noch viel Zeit zu Tanzen,“ sagte er und wollte sich wieder an Paul lehnen, doch Paul hielt ihn zurück. „Zeit?“, rief er plötzlich, schon fast panisch schaute er sich nach einer Uhr um, fand aber keine. „Wie spät ist es?“ Er war total durcheinander und aufgeschreckt. „Fast halb 12 pm. Warum?“ Zack verstand nichts mehr, warum machte Paul plötzlich die schöne Stimmung kaputt? „Mist! Wir müssen gehen! Jetzt!“ „Was?!“, wollte Zack protestieren, aber da hatte Paul den Jungen schon aus dem Haus, auf die Straße geschleppt. „Hast du sie noch alle? Was soll das?“, rief Zack verärgert. „Erzähl ich dir zu Hause. Komm bitte mit!“, bat Paul. „NEIN!“, trotze Zack. „Mir hat es sehr gefallen und ich geh jetzt wieder rein, mit oder ohne dich.“ „Bitte! Du wirst es schon verstehen. Bitte!“

Zack stapfte grummelnd an Paul vorbei und lief zu Pauls Haus zurück. Er dreht sich kurz um, ohne stehen zu bleiben und rief: „Was ist denn nun? Gerade konntest du gar nicht schnell genau von hier wegkommen.“ Paul rannte seinem Freund hinterher.
 

Ende Kap. 23
 

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Huhu! Warum hat es Paul plötzlich so eigentlich wieder nach Hause zu kommen und warum hat er seinem Schatz nicht zusammen mit den anderen „Alles Gute!“ gewünscht?

Tja, was wird sich zeigen. Nur soviel, das nächste Kapi. ist mein absoluter Favorit und Chrissis auch, der in an der Stelle für’s Zweitlesen danken möchte.
 

Ich bin bös’, oder? Ihr habt jetzt sonst was gedacht, was passiert, wenn das Licht ausgeht. *_* Hoffentlich seid ihr nicht gar so enttäuscht. Aber schön weiter die Fantasie spielen lassen. XD
 

Wie gesagt, weiterlesen lohnt sich!

Kommis sind, wie immer gern gesehen. ^^
 

Bis bald,

Eure Cati4u! ^^V

24. Herzschlag

Achtung! Achtung! Kapitel 24!
 

Ich weiß, hat lange gedauert. Den Grund findet ihr in meinem Weblog. Aber nun geht’s weiter!
 

Hallo!

Da bin ich mal wieder. Dieses Mal wird der ``Vorspann´´ etwas länger ausfallen als sonst. Jep! Noch länger! XD)

Diese Kapitel liegt mir sehr am Herzen, sollte jetzt nicht auf einen Wortwitz hinaus laufen. Mit dieser Idee hat alles angefangen und ich freue mich, dass ich es so umsetzten konnte.
 

Wer was auszusetzen hat, soll es für sich behalten!!! Und wer Fehler findest, darf sie bei diesem Kap. gerne behalten.
 

Diese Kap. löst auch die Frage nach meinem Lieblingslied und ich oute mich als Pur Fan. *Steinen ausweich* Ich hatte ursprünglich einen anderen Liedtext, aber der hier trifft es auf den Punkt. Was denkt ihr? ßUm diese Frage beantworten zu können, müsst ihr natürlich erst mal lesen. ^^
 

Noch mal: Wer vorhat über dies Kap. herzuziehen, ist zwar noch nicht vorgekommen, aber man weis ja nie, bei dem verstehe ich diese Mal keinen Spaß! -.-
 

Es ist das erste Mal, dass ich so was schreib, also seit lieb zu mir und den Beiden. XD
 

Allen, die ich noch nicht vergrault habe, wünsche ich viel Spaß! ^__^
 

Eure

Cati4u! ^^V *go Paul go Paul* >//<
 

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24. Herzschlag
 

Zack ließ sich missmutig aufs Sofa fallen. „Und jetzt?“, murrte er gereizt.

Paul tat es ja Leid, seinem Freund den Spaß verdorben zu haben, aber es wurde höchste Zeit. Er schaute ungeduldig auf die Uhr, 10 vor 12:00 pm.

„Willst du einen Kakao?“, fragte er vorsichtig an. „Was ich will, ist zurück!“, schmollte Zack. „Kriegst trotzdem einen, damit sich der Alkohol verdünnt.“ Paul ging in die Küche.

Zack schaute sich im Wohnzimmer um. Auf der untersten Ablag eines Holztisches, der versteckt in einer Ecke stand, entdeckte er ein Spiel.

Paul betrat das Zimmer wieder, reichte seinem Freund eine heiße Tasse und stellte das Radio an. „Immer noch sauer?“, fragte Paul, als er sich neben Zack auf das Sofa fallen lies. Der Angesprochene überging diese Frage einfach und meinte leicht schnippisch: „Dir ist schon klar, dass sich Alkohol nicht verteilt, oder? Außerdem hab ich kaum was getrunken.“ „Mag schon sein, aber du verträgst ja auch kaum was,“ konterte Paul. Zack trank still seinen heißen Kakao, wo er Recht hatte, hatte er nun mal Recht.

‚Warum bin ich eigentlich so sauer?’, fragte sich Zack. ‚Er wollte gar nicht zu Becky’s Party und ist meinetwegen trotzdem mit. Ich sollte es ihm nicht übel nehmen, dass er nach Hause wollte.’
 

„Hallo an alle Verliebten da draußen! Willkommen bei "Together", der Radiosendung mit Herz. Wir spielen den Boten für Euere Liebesgrüße und spielen Musik zum kuscheln und das noch bis um 3:00 am.

Ich bin Eure Andy und los geht's mit ... ."
 

‚Seit wann steht er auf solche Musik?’ Zack schaute seinen Gegenüber fragend an. „Ist was?“ „Ich ...,“ der blonde Junge schaute wieder zum kleinen Holztisch. „Was ist das für ein Spiel?“ „Das?“ Paul war aufgestanden und kam mit dem Spiel unterm Arm zurück. „`Twister´, aber ich warne dich! Fordere mich lieber nicht heraus! Mich hat noch keiner geschlagen,“ prahlte der Junge. „Hm! - Ich tu's trotzdem.“ „Was springt für mich dabei raus?“, fragte Paul anrüchig. „Ich bin nicht mehr sauer auf dich.“ Das war doch mal ein Wort.

Paul breitete die Folie vor dem knisternden Kamin aus. „Aber ich muss dich auch warnen! Ich bin ziemlich gelenkig,“ verkündete Zack zwar mit fester und ernster Stimme, aber auch mit hochroten Wangen. „Du solltest dir trotzdem keine Hoffnungen machen mich zu besiegen, mein Kleiner!“, ärgerte Paul ihn. „Wer ist hier klein? Na warte, du wirst dich noch wundern! - Linker Fuß auf gelb. Rechte Hand auf grün.“

Das Spiel hatte begonnen.

Ein paar Minuten später waren die beiden so verknotet, dass es sich nur noch um Sekunden handeln konnte, bis jemand zusammenbrach. Zacks Hand war zwei Spielreihen von seiner anderen entfernt, die Beine völlig verknotet. Paul befand sich in nicht ganz jugendfreier Pose über ihm. Ein Bein zwischen denen von Zack, das andere weit entfernt, die rechte Hand neben Zacks Hüfte und die Linke lag so, dass er damit Zacks Gesicht leicht streifte. Er gab seinem Schatz ein Küsschen auf die Wange. „Hey! Nicht mogeln! Das ist unfair!“, beschwerte sich der blonde Junge, obwohl es ihm sehr gefiel. „Ich kann dich auch anders ablenken,“ hauchte Paul seinem Geliebten ins Ohr. Dieser ignorierte das, weil es gerade unmöglich war ihn zurechtzuweisen.

„Rechter Fuß grün!“, verkündete Zack schadenfroh. Gleich hatte er gewonnen. Paul konnte unmöglich sein Bein soweit strecken, sodass er es über sein anderes hätte setzten können. Aber zu Zacks Erstaunen schaffte es sein Freund, obwohl sein Zittern das baldige Spielende ankündigte. Auch Zack konnte sich kaum noch halten.

Sie wollten gerade wieder das Rad befragen, welchen unmöglichen Punkt sie erreichen sollten, als Paul plötzlich laut „Psst!“ machte. „Was ist denn?“, fragte Zack, der das für eine unnötige Spielverzögerung zu Pauls Gunsten ansah. Sein Freund richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf das Radio, sodass auch Zack interessiert der angenehmen Stimme der Moderatorin lauschte, obwohl er nicht wusste warum.
 

„Das waren `Aerosmith´ mit `I don't want to miss a thing´. Das denken sich sicher auch viele unserer Hörer und haben ihrer besseren Hälfte einen Gruß geschickt. Lauscher aufgesperrt, denn nun geht's weiter:

Hallo Schatz! Ich wünsche dir alles, alles Gute zum Geburtstag ... ."
 

Zacks Herz schlug schneller.
 

„... . Bleib so wie du bist, denn ich liebe alles an dir.

Dein Paul."
 

Zack brach zusammen, das war zuviel. Seine Beine waren ihm einfach weggeknickt. Er schaute Paul ungläubig an.
 

„So und gewünscht hat sich Paul `Pur´. Danach geht es mit dem nächsten Gruß weiter, also bleibt dran, denn er könnte ja für Euch bestimmt sein!", verabschiedete sich Andy für's erste.
 

Zack schaute seinen Freund immer noch an, aber Paul schaute krampfhaft und mit roten Ohren weg. Deshalb zog das Geburtstagskind seinen Geliebten zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Als sich die beiden lösten, schaute Paul tief in Zacks strahlende Augen. Der Blonde glaubte auszuflippen, so glücklich war er. Sein Herz hämmerte nur so gegen seine Brust und er strahlte vom einen Ohr bis zum anderen.

„Das ist das Schönste, was mir je jemand geschenkt hat!“ Er küsste seinen Freund erneut. „Danke!“ Paul lächelte zufrieden und streichelte Zacks Seite und dieser fing an zu lachen. Paul schaute etwas erschrocken. „Ich bin kitzlig,“ hauchte Zack seinem Geliebten ins Ohr. Dieser nutzte dieses Wissen schamlos aus und kitzelte seinen Freund erbarmungslos durch. Sie kullerten auf dem Boden herum und als Paul seine Kitzelattacke endlich unterbrach, lag Zack nach Atem ringend unter ihm. Paul stützte sich mit den Ellebogen und Knien ab.
 

Es ist schön dich zu kennen,

mit dir zu reden oder auch Musik zu hören,

sogar Schweigen ist nie peinlich zwischen uns.

Und das ist gut so.

Heucheln und Lügen ist sinnlos,

weil wir uns gegenseitig fast wie Glas durchschauen,

wir machen uns schon lange nichts mehr vor.

Und das ist gut so.

Du hast in meinem Arm geweint,

so manche Nacht mit mir durchträumt

die letzten Zweifel ausgeräumt.

Ich brauch' dich und du mich, oder? ... , sang das Radio.
 

„Auf jeden Fall!“, bestätigte Paul. Zack schlag seine Arme um den Hintern seines Freundes und drückte ihn nah an sich und küsste ihn erneut. Paul wurde ganz schummrig, da sich sein Blut gerade in tiefere Regionen verlagerte. Er schob seine Hände unter Zacks Shirt und küsste seinen schönen Bauch und strich dabei über das Becken seines Angebeteten. Zack stöhnte leise. Paul erhob seinen Blick, strich eine Haarsträhne aus Zacks Gesicht und sagte sanft, aber völlig ernst: „Ich will nichts tun, was du später bereust.“ „Und was ist, wenn du es bereuen wirst?“ Zack schaute seinen Freund verklärt an. „Niemals.“ Zack stupste die Nasenspitze seines Freundes, sie lachten und dann küssten sich zärtlich.

Paul setzte sich auf und zog Zack auf sich. Er konnte den Herzschlag seines Geliebten spüren oder war es sein eigener? Sie waren sich inzwischen so nahe, dass er es nicht sagen konnte.

Er zog Zack das Shirt aus und betrachtete fasziniert seinen durchtrainierten Oberkörper und leckte sich über die Lippen. ‚Hmmm! Zum anbeißen!’, schwärmte Paul.

Doch der Blonde schaute unsicher um sich. Was war, wenn es seinem Geliebten nicht gefiel. Der braunhaarige Junge merkte Zacks wachsendes Unbehaben, streichelte deshalb sanft dessen Wange und sagte fest: „Ich liebe dich! Ich liebe dich so, wie du bist! Und du bist wunderschön!“ Um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, versiegelten seine Lippen die von seinem Zack. Kaum, dass sie sich getrennt hatten, trafen ihre Lippen sich wieder und wieder. Sie küssten sich gierig und glaubten zu verbrennen, aber um nichts in der Welt hätte die voneinander abgelassen.

‚Ich will mehr von dir!’ „Puh! Ziemlich heiß hier drin,“ mit diesen plumpen Worten entledigte Paul sich seines Hemdes. Zack musste lächeln, als ihm klar wurde, dass er seinen Geliebten nun genauso musterte, wie dieser ihn zuvor. Er betrachtete sorgfältig Pauls starke Arme, fuhr mit den Fingern noch etwas schüchtern den straffen Bauch entlang bis zum Schlüsselbein hinauf und gelangte wieder bei den muskulösen Armen an.

Sie hatten sich schon öfter nackt gesehen, aber Zack hatte sich nie getraut richtig hinzusehen. Heute war es anders. Er brauchte keine Angst zu haben, deshalb blöd angemacht zu werden oder gar gehasst. Nein! Paul liebte ihn und er liebte seinen Paul.

Zack gab seinen Geliebten einen Kuss in die Halsbeuge so, wie er es immer bei ihm tat und genau wie Zack, gefiel es dem Jungen. Paul versuchte ein lustvolles Stöhnen zu unterdrücken, aber Zack konnte genau fühlen, dass sein Geliebter es genoss.

„Jetzt reicht’s!“ Paul umschlang Zacks Rücken. „Du bist einfach zu sexy! Ich halt's nicht mehr aus!“, keuchte er erregt und drückte ihn zu Boden. „Ah!“, stöhnte Zack, als er mit dem nackten Rücken auf die kalte Folie traf. „Was?“, fragte Paul verwirrt, er hatte doch noch gar nichts gemacht. „Nichts!“ Zack küsste ihn. „Nur kalt,“ fügte er leise hinzu.

Plötzlich sprang Paul auf und ging weg. „Hey! Hab ich was Falsches gesagt? Geh nicht!“, rief Zack erschrocken. Der Klang seiner Stimme jagte Paul einen wohligen Schauer über den Rücken, doch er verschwand ohne sich umzudrehen. Zack war aufgestanden, um seinem Freund zu folgen. ‚Er kann mich doch jetzt nicht alleine lassen!’

Doch da kam der Junge auch schon wieder mit einer großen, dicken Decke im Arm. Paul schob das Spielfeld mit dem Fuß zusammen und schob sie unters Couch. Behutsam breitete er die Decke aus, hob den überraschten Zack hoch und legte ihn vorsichtig auf die Kuscheldecke.

„Immer noch kalt?“, säuselte Paul so verführerisch, dass Zack gar nicht mehr antworten konnte, sonder nur leicht schüttelte. „Mir ist ganz heiß, vielleicht kann ich dich ja etwas wärmen.“ Zack spürte den heißen Atem seines Geliebten an seinem Ohr. Als der begann daran zu knabbern, keuchte der Blonde wohlig. Zacks Jeans wurden schnell zu einem engen, schmerzhaften Gefängnis, doch Paul behob das Problem gerne. Mit einer flinken Bewegung hatte er die Hose geöffnete und strich sanft unter den Bund. Zacks Becken hob und senkte sich schnell, er hob etwas sein Becken und Paul streifte ihm die Hose ab. Was da zu Tage trat, ließ Paul auflachen. Zack wurde rot. „Was denn?“, fragte er gekränkt. „Süß!“, prustete Paul. „Du bist gemein!“, schmollte Zack. „Was ist denn an `Snoopy´ so komisch?“ Es ging um Zacks schwarze Shorts, auf dessen Schritt der kleine weiße Beagle abgebildet war. „Ich hab ja gesagt 'süß', nicht 'komisch'“, korrigierte Paul. „Einfach nur süß, aber nicht halb so süß wie du!“ Er küsste Zack zärtlich. „Ja! Ja! Erst lachen und dann ... . Zeig doch mal, was Supermann so drunter trägt!“, forderte Zack grinsend und fummelte an Pauls Gürtel herum. Den bekam er mit Müh und Not noch auf, aber um die kleinen Knöpfe der Hose aufzunesteln, zitterten den blonden Jungen die Hände zu sehr. Paul half ihm. Nun war es an Zack zu grinsen. „Tja, Clark Kent. Jetzt kenne ich deine wahre Identität!“ Paul trug blaue `Supermann´-Shorts. „Ist das eine Garantieversprechung?“, fragte Zack lasziv. „Wirst du schon noch herausfinden, Süßer!“, entgegnete Paul selbstsicher. Zack schlang seine Arme um Pauls Nacken. „Na dann komm her und zeig mir deine Superkräfte!“ Paul küsste seine Schulter. „Paul?“ „Hm?!“ „Ich liebe dich!“
 

Das Feuer brannte herunter und als sich Pauls Puls nach einer kurzen Auszeit langsam wieder stabilisierte, hob er den schlafenden Zack vorsichtig hoch und brachte ihn ins Bett. So war der Plan, aber Zack hatte sich so an seinen Freund geklammert, dass Paul Mühe hatte den Griff zu lösen. Letztendlich schaffte er es doch. Paul schlüpfte zu seinem Geliebten unter die Decke, schlang die Arme um Zack und schief glücklich ein.
 

Ende Kapitel 24
 

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Ach ja! Und schon ist es wieder vorbei. *seufz* Über zwei Jahre habe ich darauf hingearbeitet und so schnell ist das Kap. aus. Aber es gehr natürlich interessant und romantisch weiter. ^^°

Ich bin böse, dass ich an der besten Stelle aufgehört habe, oder?! *hohoho* >.< Aber es soll ja nicht unter „Adult“ fallen, dann könnte ich es nämlich auch nicht mehr lesen. (Mit meiner Registrierung ist was schief gelaufen. Lange Geschichte.) Und außerdem denke ich, dass man nicht zu explizit darstellen muss. Wozu hat man schließlich sein Fantasie? Und Fantasie ist wichtiger, als Wissen! XD
 

So, genug erst mal! Denkt aber nicht, dass das schon alles war. Weit gefehlt, ich leg jetzt erst richtig los bzw. meine Beiden! *Hände reib* Die nächsten Kap. steigern sich langsam immer mehr, bis es dann zu einem phänomenalen Showdown kommt. (ß Ich guck zu viel Fernsehen. Eigentlich zwar nicht, aber wie will man sich so was sonst erklären?!) Wann und vor allem zwischen wem, wird noch nicht verraten. ^_____^
 

Nur so nebenbei: Das mit „Supermann“ hat nix damit zu tun, dass er jetzt im Kino anläuft. Gell?!
 

So! Nun bin ich aber echt still! XD
 

Schreibt mir, wenn’s euch gefallen hat und wenn nicht ... das wiederhole ich jetzt nicht noch mal, keine Angst! ^^°
 

Bis bald,
 

Cati! ^^V

25. Ein Frühstück im Bett

Hi!
 

Diese Mal gibt’s das neue Kap. etwas schnell, als kleines Sorry sozusagen. ^^ Und die Vorrede fällt heute, wie man sieht, auch kürzer aus.

Zum Kap.: Ich finde Zack kommt in dem Kap. etwas naiv rüber. Na ja, was Paul angeht stimmt das schon irgendwie. ^^

Geschwisterzankerei die 3. XD Jada wie sie leibt und lebt, zickig und verzogen. XD Ja, ich weiß, dass ich sie ziemlich negativ darstelle. Klar hat sie auch gute Seiten, wer sie findet, bitte mir mitteilen. XD

Na? Wenn das nicht kurz war. ^^.
 

Viel Spaß!
 

Eure Cati4u! ^^V
 

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25. Ein Frühstück im Bett
 

Obwohl Paul ein leidenschaftlicher Langschläfer war, wachte er dieses mal ziemlich früh auf. Er hatte gut geschlafen und wunderbar geträumt. Oder war das gar kein Traum gewesen?

Der Junge öffnete die Augen und konnte im Halbdunkel jemanden neben sich ausmachen. Von Zack waren nur noch die Haare zu sehen, so sehr hatte er sich in die Bettdecke eingekuschelt. Paul musste leise lachen, eine Decke mit kurzen, blonden, verwuschelten Haaren: ‚Zu süß!’ Der Junge hätte seinen Freund gerne einen "Guten-Morgern-Kuss" gegeben, aber er wollte ihn nicht aufwecken, deshalb glitt er geräuschlos aus dem Bett, zog schnell seine Shorts an und schlich ums Bett herum, zu Zacks Seite. Er wollte in seine Hausschuhe schlüpfen und dann mal kurz verschinden, doch als er anstatt auf seine Schuhe zu achten auf Zack schaute, stieß er nicht gerade geräuschlos mit dem Nachtschränkchen zusammen. Zack öffnete schwerfällig die Augen. Er sah Paul, der vor ihm stand. „Morgen!“, nuschelte er mit einem breiten Lächeln. „Guten Morgen! Schlaf weiter!“, begrüßte ihn Paul lieb, der schon auf dem Weg zur Tür war. „Wo willst du hin?“ Der Junge gähnte müde und konnte nur mit Mühe die Augen offen halten. „Ich ... ich muss mal ins Bad.“ Paul ging erneut zu seinem müden Schatz, küsste ihn auf die Stirn und sagte beim Hinausgehen: „Schlaf doch noch ein bisschen! Ich bin auch gleich wieder da.“

‚Puh! Jetzt wäre die Überraschung beinahe in die Hose gegangen. Zum Glück hat er nicht mitbekommen, dass ich in die falsche Richtung gelaufen bin.’ Der Junge steuerte die Küche an. ‚Aber gelogen war es nicht! Sobald der Kaffee durchläuft, wasche ich mich schnell.’

Eine ganze Zeit später öffnete Paul seine Zimmertür wieder, mit einem voll beladenen Tablett ausgerüstet. Er stellte es kurz auf den Schreibtisch ab und öffnete die Vorhänge , sodass die Sonne ungehindert ins Zimmer strahlen konnten. Dann weckte er seinen Geliebten.

„Uh!“ Zack streckte sich. „Ich bin wohl wieder eingeschlafen.“ Paul hatte sich zu seinem verschlafenen Freund aufs Bett gesetzt und strich ihm liebevoll durchs Haar. Der Blonde tastete nach seinen verstruppelten Haaren und wuschelte dann unkoordiniert darin rum. „Oje! Ich muss ja schrecklich aussehen.“ Er war immer noch bemüht das Durcheinander zu ordnen. Paul ergriff Zacks Hand und küsste den Handrücken. Als Paul sagte: „Du sahst noch nie schöner aus“, wurde Zack verlegen. Sie schauten sich verliebt an.

Paul stand dann doch auf, das Frühstück würde sich ja nicht von selber servieren. Als er sah, wie sein Freund auf ihn zukam, setzte er sich auf. Zack beobachtete aufmerksam, wie Paul erst das kleine Tablett aufstellte und es dann mit allerlei Leckerein belud. Da waren Brötchen, Brot und sogar Hörnchen, Marmelade, gebratender Schinken, Käse und auch Rührei. Zack war so überwältigt von der Mühe, die sich sein Freund nur für ihn gemacht hatte, dass er ihn zu sich zog und küssen wollte, gerade als Paul ihm Kaffee einschenken wollte. Paul hätte dabei fast den heißen Kaffee verschüttet, aber er konnte das Unglück gerade noch verhindern, indem er die Kanne und den Inhalt so ausbalancierte, dass nichts daneben ging.

Paul kroch zu Zack unter die Decke und sie begannen zu essen. „Find ich ja sooo süß, dass du extra für mich Frühstück gemacht hast!“, bedankte Zack sich glücklich. „Nach der Anstrengung musst du doch wieder zu Kräften kommen!“ Paul zwinkerte seinem Geliebten zu. ‚Ob's ihm gefallen hat? Am liebsten würde ich ihn fragen, aber ... wenn er nein sagt, ... ,’ überlegte er sich und biss von seinem Brötchen ab.

„Tja, gegen dich hat wirklich keiner eine Chance!“, zwitscherte Zack zweideutig. „Wie meinst du das?“ „Na, als du meintest, dich hat beim `Twister´ noch keiner besiegt.“ „Ach so!,“ meinte Paul gleichgültig. ‚Ich dachte schon, er spielt auf etwas anderes an.’

„Hast dich aber wacker geschlagen und dass du gelenkig bist, hat man mitbekommen.“ Paul schaute seinen Geliebten intensiv an. Dem blonden Jungen stieg die Röte ins Gesicht, als er an letzte Nacht dachte.

„Sag mal,“ begann Zack schüchtern, „ist es immer so, wenn man mit einem Mann schläft?“ „Was meinst du damit?“, fragte Paul vorsichtig nach. ‚Hat's ihm etwa wirklich nicht gefallen?’ „Naja, was ich damit meine ist ... . Ist es sehr anders, als mit einer Frau?“ Paul wusste nicht, was er sagen sollte. „Ich,“ begann Paul verlegen und kratzte sich an der Nase, „kann es dir nicht sagen, ob es immer so ist.“ Was immer dieses 'so' auch bedeuten sollte. „Ich hab schließlich vorher auch noch nie mit einem Jungen ... du weist schon.“ Paul fühlte sich unwohl. ‚ Vielleicht lag es ja daran und ich kann es besser.’ Zack schaute ihn rehäugig an. „Echt?!“ „Hm!“, nuschelte der Braunhaarige niedergeschlagen, aber das breite Lächeln auf Zacks Gesicht machte ihn stutzig. „Irgendwie kann ich dir das nur schwer glauben,“ kicherte Zack. „Wie ... wieso nicht?“, fragte Paul zögerlich, eigentlich wollte er es gar nicht wissen. „Weil es,“ der Blonde suchte nach den richtigen Worten. „Weil es so unglaublich toll war, umwerfend!“ Pauls Herz hüpfte vor Freunde. „Meinst du das ernst?“, fragte er noch ein Mal nach, um seine letzten Zweifel auszuräumen. Zack war etwas zu ihm gerutscht und hauchte seinem Freund ein zuckersüßes „Ja!“ ins Ohr.

Die zwei Jungen saßen nun still nebeneinander, die Ruhe genießend und wurden vom warmen Licht der Morgensonne eingehüllt. Sie genossen das köstliche Frühstück. Als Paul gerade einen Schluck aus seiner Tasse nahm, piepte plötzlich etwas in der unteren Etage. Paul sprang auf und stürzte die Treppe hinunter. Zack schaute erschrocken zur Tür, die einen Spalt offen stand. Er überlegte, ob er seinem Freund folgen sollte, da hörte Zack aber schon Pauls nackte Füße, die die Holztreppe hinauftrapsten. Der Junge stieß die angelehnte Tür mit dem Fuß auf. „Happy Birthday to you! Happy Birthday to you!“, sang er mit einem Schokokuchen in den Händen. „Für mich?“, fragte Zack völlig platt, dass er auch noch einen Geburtstagskuchen bekam. „Nee! Der ist für meinen Teddy,“ erwiderte Paul sarkastisch. „Krieg ich den mal?“ Paul nahm den Bären und schockte ihn zu Zack, dieser sagte lieb zum Kuscheltier: „Na? Hast du heute auch Geburtstag?“ und zupfte ihn am Ohr. „Hey! Und was ist mit mir?“, rief Paul vernachlässigt, denn er stand immer noch mit dem Kuchen in der Tür. Zack setzte das Kuscheltier aufs Kopfkissen und stand auf. Er ging zu seinem Geliebten und zupfte ihm am Ohr. Die Leckerei in Pauls Händen begann zu zittern, als Zack so nahe und völlig nackt vor ihm stand. „Na? Nervös?“, fragte der Blonde mit einem diabolischen Blick. Paul schluckte schwer, ihm wurde schwindlig. „Lassen wir uns erst mal den Kuchen schmecken.“ Zack nahm den Kuchen an sich und wackelte verführerisch mit seinem süßen Po, als er wieder zum Bett ging. Paul stürzte hinterher. „Warte! Was meinst du mit 'erst mal'?“

Zack hatte seinen Blick auf die zwei Kerzen, die auf dem Kuchen brannten, gerichtet. „Die Weiße bist du und die Rote bin ich,“ erklärte Paul. „Hast du den selbst gemacht?“, fragte Zack überwältigt. „Naja, selbst angerührt und in den Ofen geschoben. Du kannst ihn also essen!“ Zack knuffte Paul. „Witzbold!“

Er wollte sich gerade das erste Stück schmecken lassen, als Paul rief: „Warte mal!“ „Was denn? Doch Gift drin und du bekommst jetzt doch kalte Füße?“, scherzte Zack. „Hast es erfasst.“ Paul nahm seinem Freund das angestochene Kuchenstück ab. „Mund auf, mein Süßer!“ „Ah!“, brav öffnete das Geburtstagskind den Mund. „Schmeckt's?“ „Hmmm! Ja, toll!“, muffelte Zack und so fütterte Paul seinen hungrigen Freund bis nicht mal mehr ein Krümel übrig war.
 

Als Naddy den jungen Herrschaften, zu denen sich, zu Pauls Bedauern, auch Jada gesellt hatte, das Mittagessen servierte, konnte die Frau Zacks veränderten Gesichtsausdruck nicht übersehen. Seine großen Augen glitzerten verräterisch und auch sonst schien er verändert. Die Haushälterin konnte sich den Grund schon denken, blieb aber diskret und verlor kein Wort über die Sache, anders als Jada. Sobald Naddy außer Hörweite war, begann zu ihren Bruder zu nerven, indem sie Zack ein Loch in den Bauch fragte.

„Ihr habt also die Gelegenheit genutzt und habt's miteinander getrieben,“ stellte sie völlig gleichgültig. Zack schaute verlegen auf seinen Teller. Sah man es ihm etwa an? Paul war schon wieder auf 180, versuchte sich aber zusammen zu reißen. „Hör bitte auf so vulgär zu sein! Und dann auch noch am Esstisch.“ Aber wie gewöhnlich ignorierte Jada ihnen Bruder und richtete sich an Zack: „Hat er dich rumgekriegt. Hm! Was hat er gemacht? Wie hat er dich überzeugt?“, fragte sie spitzzüngig. ‚Überredet?’ Zack schaute auf und Jada direkt in die Augen. „Er hat mich nicht überredet!“ Bei diesem Satz atmete Paul erleichtert auf, einen kurzen Augenblick hatte er Bedenken. „Hm!“, sie aß einen Happen. „Wenn du meinst. Aber ich warne dich! Er ist nicht besonders treu, denn er verliert ziemlich schnell das Interesse an einer Sache und sucht sich dann was neues,“ behauptete die Brünette. Das war zu viel für Paul. „Halt gefälligst dein Schandmaul! Was fällt dir ein, so etwas zu sagen? Du bist zwar biologisch meine Schwester, aber du kennst mich nicht und du kannst dir nicht mal vorstellen, wie sehr ich Zack liebe!“ Paul war aufgestanden und stützte sich mit den Händen auf dem dunklen Holztisch ab. Zack berührte sanft Pauls Arm und dieser setzte sich wieder. Der warme Blick seines Freundes beruhigte Paul etwas und um nicht wieder in Rage zu geraten, sagte er, ohne seine Schwester dabei anzusehen: „Warum gehst du nicht einfach? Such dir jemanden, den es interessiert, was du denkst, aber verschone uns mit deinen Ergüssen!“

Sie stand auf. „Mir ist das hier zu langweilig! Ich geh einkaufen.“ Jada stand schon in der Tür, als sie sich noch mal umdrehte und sich an Zack wandte: „Soll ich dir was mitbringen?“ „Nein! danke!“, antwortete Zack irritiert. „OK! Bye, Süßer! Und bück dich nicht so oft, ist schlecht für den Rücken!“ Paul warf dem Mädchen ein Messer hinterher, aber sie war schon aus dem Haus.

Der Braunhaarige setzte sich wieder neben seinen Freund und aß weiter. Äußerlich erschien er ruhig, doch Zack wusste, dass sein Geliebter vor Wut kochte. ‚Wie kann ich ihn nur etwas abkühlen?’ Der Junge schaute aus dem Fenster, es war wunderschönes Wetter. Zack klatschte in die Hände. „Ich hab's!“, verkündete er froh, „Was hältst du davon, wenn wir ins Schwimmbad gehen?“ Der Gedanke, wie Zack nur in Shorts, mit Wasserperlen auf seiner Haut aus dem Pool stieg, ließ Paul begeistert zustimmen.
 

Wenige Minuten später stand Zack mit einer Tasche, in der seine Schwimmsachen waren, an der Tür und wartete auf Paul. „Wo willst du denn hin?“, fragte der Braunhaarige verwundert, als er schon in Badehose die Treppe herunter kam. „Schwimmen gehen, was sonst?!“ Paul lachte auf, als er erklärte: „Ich glaube, du wirst auch ohne deine ganze Ausrüstung den weg hinters Haus bewältigen. Kannst das Schlauchboot und den Erntehilfekasten ruhig hier lassen!“ „Man weiß ja nie,“ erwiderte Zack schnippisch und ließ seine Tasche fallen.

„Ihr habt wirklich einen eigenen Pool?“ Zack folgte Paul. „Ja! Was quasi eine Serienausstattung bei so einem großen Haus. Ich finde ihn eigentlich überflüssig, da er kaum benutzt wird, wie das Meiste hier.“ „Aha! Und w... ,“ stockte der Atem, als er das Becken sah. Es war riesig, mit langen Bahnen zum schwimmen und sogar eine kleine Rutsche. Er blieb in der Verandatür stehen, von hier hatte er einen guten Blick auf den wundervollen Garten, der sich hinter dem Pool erstreckte, grüner Rasen, akkurat geschnittene Sträucher, blühende Blumen und eine schöne, alte Bank, die unter einem großen Apfelbaum stand. Zack musste an seinen Garten denken, drei Pflanzen im Topf auf dem äußeren Fensterbrett der Küche.

„Tolle Aussicht, nicht?“, riss Paul seinen Freund aus seinen trüben Gedanken. „Ja! ... Der Wahnsinn und so groß!“ Er begann seine Sachen auszuziehen und alles ordentlich auf eine Liege zu legen. „Der ist so riesig, dass ihr dafür eigentlich einen Gärtner bräuchtet,“ scherzte Zack. „Haben wir!“, verkündete Paul und Zack wurde wieder ganz elend. „Wer soll es sonst machen? Wenn meine Mum die Verantwortung hätte, würde hier nichts wachsen.“ Er lächelte seinen Freund an. Um sich abzulenken fragte Zack plötzlich: „Wozu ist die Rutsche?“ „Zum Rutschen.“ „Auch nee! Was du nicht sagst!“, sagte der Blonde zynisch und verdrehte die Augen. „Das ist eine doofe Geschichte. Ich hab mal gesagt, wenn wir einen eigenen Pool haben, brauchen wir auch eine eigene Wasserrutsche.“ Paul wuschelte durch sein Haar. „Ich hätte mir lieber ein Auto oder so was wünschen sollen!“ „Warum?“ „Na, denkst du nicht, wir sind bald etwas zu alt dafür?“ „Bald, aber jetzt noch nicht!“, mit diesen Worten entledigte Zack sich seiner Hose, er hatte in weiser Voraussicht seine Shorts schon drunter gezogen, und kletterte auf die Rutsche. Paul eilte ihm nach. „Warte! Wir rutschen zusammen.“
 

Ende Kapitel 25
 

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So, dass war’s! Hat es euch gefallen? Würde mich über Kommis freuen, wie immer. Brauch ich ja eigentlich nicht mehr zu schreiben, denn ihr schreibt mir ja immer schön. Danke! *knuddel*

26. Sommer, Sonne, Sonnenschein und wir beide ganz allein ...

Hallo an alle treuen Seelen!
 

So, endlich geht’s weiter! Ich finde mit dem Kap. kann man der kalten, regnerischen Wahrheit, dass es langsam Winter wird, zumindest etwas entkommen. *grins*

Das Kapi. ist mal wieder ein etwas längeres und ich muss bzw. möchte noch was zum Titel sagen: Das ist eine abgewandelte Form von einem Lied, dass Chrisse mal gesunden hat. Die richtige Passage heißt: “Sommer, Sonne, Sonnenschein und wir beide im Wald ganz allein - Was braucht man mehr zum glücklich sein?” ß Vielleicht kennt’s ja jemand. Ein lustiges Lied. ^^°

Und nun noch eine schockierende Nachricht vorweg:

Ja, ich hab einen Bauchfetisch. Na und? Was gibt es besseres als einen Typ mit einem sexy Bauch? So und Zack muss es eben jetzt ausbaden. Das sind die Machtmomente einer Autorin *diabolischlach*

Arschbombe - ich konnte es mir nicht verkneifen, ich finde das Wort einfach zu lustig. XD
 

So, genug Vorgeplänkel.

Los geht’s!

Viel Spaß!
 

Eure Cati! ^^V
 

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26. Sommer, Sonne, Sonnenschein und wir beide ganz allein ...
 

Zack hatte gehofft sich etwas ausruhen zu können, doch der Junge erkannte schnell, dass er sich falsche Hoffnungen gemacht hatte, denn Paul ließ ihn keine Minute in Ruhe. Nicht, dass das die Wasserschlacht keinen Spaß gemacht hätte, doch als ihm Paul bei dem Versuch ihn unterzutauchen fast die Badehose auszog, brauchte Zack eine Auszeit.

Der Junge befreite sich aus den Fängen seines Freundes und steuerte zielstrebig den Beckenrand und den rettenden Ausstieg an. Doch als sein Fuß gerade die erste Stufe berührte, stand Paul dicht hinter ihm und hatte seine Hände so positioniert, dass es Zack unmöglich war aus dem Wasser zu entkommen.

„Warum willst denn schon gehen?“, flüsterte Paul süffisant und küsste Zacks Ohr. „Ich ... ich brauche mal eine Pause.“ Zack spürte Pauls heißen Atem an seinem kalten Hals und seufzte leise. Der Braunhaarige bemerkt, dass eine leichte Gänsehaut seinen Geliebten überlief. Seine Nackenhärchen standen aufrecht, deshalb sagte Paul verständnisvoll: „Dir ist kalt, hm?! Dann nix wie raus, sonst erkältetest du dich noch!“ Er gab den Weg frei. Zack drehte sich kurz um, gab seinem Freund ein Küsschen und stieg aus dem Wasser. Paul folgte ihm.
 

Zack hatte sich an den Beckenrand, der zum Garten wies, auf sein Handtuch gelegt. Der Junge genoss die warme Sonne, während Paul auf einer Liege beim Haus lag. „Leg dich doch lieber auf einen Sonnenstuhl, zu mir!“ „Nein!“, erwiderte Zack müde. „Warum nicht?“ „Bin zu faul zum Aufstehen,“ antwortete der Blonde gähnend. Da Paul keine Lust hatte noch länger alleine dumm rum zu liegen, schnappte er sich ebenfalls ein Badetuch und legte sich dicht neben seinen Freund. Dieser öffnete die Augen einen Spalt und sagte lachend: „Na? Was führt dich zu mir?“ „Die Liege war so unbequem und ich so einsam,“ den letzten Teil hatte er seinem Geliebten ins Ohr geflüstert. Zack schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich habe vor auszuspannen,“ sagte er bestimmend. „Hindert dich doch keiner dran.“ Zack schaute seinen Freund kurz ungläubig an und schloss dann die Augen wieder.

Eine ungewöhnlich lange Zeit hielt Paul still, Zack merkte nicht ein mal, dass er noch neben ihm lag, bis er spürte, wie ein Finger Kreise um seinen Bauchnabel zog. Der Junge öffnete die Augen und schaute seinen Gegenüber fragend an. „Mir ist laaaaaaaaaangweilig!“, begründete Paul sein Tun und nahm seine Hand weg. „Hab ich gesagt, dass du aufhören sollst?“ Paul freute sich sehr. Kurzerhand rollte er sich über seinen Freund und küsste seinen Nacken, seine Lippen, seinen Hals und wanderte langsam nach unten. Beim Bauchnabel stoppte er, diese kleine Narbe hatte besondere Zuwendung nötig. Paul stieß leicht mit der Zunge hinein und Zack konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf und völlig unpassend, während Paul immer noch seinen Bauch streichelte und küsste, fragte Zack: „Sag mal, hattest du das Ganze eigentlich geplant?“ „Was?“ Paul schaute auf. „... Ach! Du meinst das gestern?!“ Zack nickte deutlich. „N ... nee!“ „Und dieser überzeugenden Antwort soll ich jetzt glauben?“, lachte Zack. Paul kratzte seine Nasenspitze, als er zugab: „Na ja, sagen wir es so: Ich hab es gehofft, aber richtig geplant war es nicht.“ „Aha! Du hast also nicht gedacht, dass du mich mit so einer Liebeserklärung rumkriegst?“ Pauls Mine verfinsterte sich. „Ich hab das gemacht, weil ich dich wirklich liebe und NICHT um dich ins Bett zu kriegen!“, rief er verärgert. Zack, den diese forsche Antwort aus der Fassung gebracht hatte, entschuldigte sich: „So habe ich das doch gar nicht gemeint.“ Paul nickte leicht und beruhigte sich langsam wieder. „Wie kommst du überhaupt darauf? ... Es war wegen Jada, oder?! Arrr ... ich könnte sie ... .“ An seiner Gestik war klar erkennbar, dass er seine Schwester am liebsten erwürgt hätte, wäre sie nur in der Nähe gewesen.

Zack strich sanft über Pauls Arm und sagte lieb: „Sie hat da vorhin zwar auf was angespielt, aber ich habe nur gefragte, weil ... Na ja, es war eben so … perfekt.“ Paul strahlte plötzlich über's ganze Gesicht. „Wirklich?!“ Zack nickte und drehte den Kopf weg. Paul konnte erkennen, dass sich die Wangen seines Geliebten gerötet hatten und dies ließ ihn umso breiter grinsen.

Gut gelaunt widmete er sich wieder Zacks flachem Bauch. „Was wird das, wenn's fertig ist?“, fragte der Junge mit begründeten Zweifel. „Die Fortsetzung,“ antwortete Paul nüchtern und selbstsicher. „Fortsetzung? Hier? Wie ... wie kommst du überhaupt darauf, dass ich das gestatte?“, beschwerte sich Zack zickig, nur, um seinen Paul zu ärgern. Doch dieser ließ sich nicht stören, er meinte lediglich: „Ich denke, wir machen erst mal hier weiter.“ Mit diesen Worten rutschte er hoch zu seinem Freund und küsste ihn leidenschaftlich, während er mit den Fingern leicht unter den Bund von Zacks Badehose strich. ‚Das hab ich jetzt davon! Ich muss mich klarer ausdrücken! Mein Schatz legt nämlich alles so aus, wie er es braucht,' dachte Zack und musste gegen Pauls Lippen grinsen. Paul löste sich von seinem Schatz und fragte: „Was ist denn so witzig?“ Zack antwortete nicht, sondern rollte sich geschickt unter Paul hervor. „Was wird das?“, fragte der Braunhaarige total perplex. „Wenn du was von mir willst, musst du mich erst kriegen!“ , verkündete Zack lachend.

Paul trat einen Schritt auf seinen Freund zu, Zack zwei zurück und plötzlich rannten die beiden, wie in einem alten Stummfilm mit Charlie Chaplin, um den Pool, immer im Kreis - erst Zack, dicht gefolgt von Paul. Als dieser seinen blonden Freund nun endlich erwischt hatte und seine Arme gerade um ihn schlingen wollte, erblickten sie Naddy in der Tür. Paul rutschte vor Schreck aus und fiel ins Wasser. Durch die Arschbombe triefte nun auch Zack.

Als der Blonde seinem Freund aus dem Wasser half, stand Naddy am Beckenrand und reichte Paul ein Handtuch. „Es tut mir Leid! Ich wollte Sie nicht erschrecken, Sir!“, entschuldigte sich die ältere Frau förmlich. „Macht nichts!“ Er rubbelte seine Haare trocken. „Gibt es etwas bestimmtes, warum du hier sind, oder wolltest du nur mal sehen, was wir so treiben?“ Zack drehte sich beschämt weg und stieß Paul kräftig an. „Aua!“, maulte der Angestoßene. „Sicher nicht, Sir! Ich wollte nur zum Kaffee rufen.“ „Gut! Ich zieh mich nur schnell um.“ Paul wandte sich an Zack: „Kommst du mit?“ Der Angesprochene stürmte ohne einen Ton zu sagen an Paul vorbei und schlug dem Jungen, der ihm gefolgt war, die Tür vor der Nase zu.

„Hey! Was ist denn los mit dir?2 Paul klopfte an der Tür. „Geh dich umziehen, du tropfst den Teppich voll!“, herrschte Zack ihn an. „Ich geh nicht, bevor du mir nicht gesagt hast, was ich jetzt schon wieder falsch gemacht habe!“, verkündete der Braunhaarige ernst, er trotze.

Nach ein paar Minuten ging die Tür auf, Zack lehnte sich gegen den Türrahmen und meinte kühl: „Deine doofen Sprüche sind das Problem.“ „Wie?!“ „Ach bitte! Stell dich nicht so dumm! ... Was wir treiben?“, quiekste der Junge. „Das war geschmacklos und zumindest für mich unglaublich peinlich.“ „Sie käme doch nie auf die Idee, das so auszulegen,“ versuchte Paul die Situation zu entschärfen. „Sag mal, hältst du sie für bescheuert? Nur, weil sie dafür bezahlt wird hinter euch herzuräumen? Glaubst du im Ernst, sie denkt sich nichts dabei, wenn dein Bett aussieht, als wäre gerade die Heilsarmee durchmarschiert und meines ist nicht benutzt ?“ „Dann weiß sie es eben,“ erwiderte Paul gelassen. „Sie kennt mich jetzt schon recht lange, als wo ist denn da das Problem? Ich dachte, du stehst dazu?!“ „Trotzdem musst du es ihr doch nicht auf die Nase binden!“, brüllte Zack. „Was doch keine Absicht,“ langsam reichte es auch Paul. „Dann schalt doch das nächste Mal dein Gehirn an, bevor du was sagst!“ Das war nun endgültig genug, Paul ging ohne ein weiteres Wort.

Beim Kaffee, den sie mit Pauls Eltern einnahmen, herrschte eine unheilvolle Stille. „Nun Zack, du hast also heute deinen Ehrentag,“ unterbrach die Mutter die bedrückende Stille. „Ja!“, der Angesprochenen bemühte möglichst fröhlich zu klingen. „Na dann wünsche ich dir alles Gute für deine Zukunft, auf dass du deine Ziele erreichst.“ „Also da sehe ich keine großen Hindernisse,“ meinte Pauls Dad und schloss sich der Gratulation an. „Wie alt bist du jetzt?" „Siebzehn.“ „Oh, ein schönes Alter,“ schwärmte Ina verzückt. „Hm! Kann ich noch nicht beurteilen, ich bin ja erst ein paar Stunden so alt.“ „Das ist wahr!“, lachte die gütige Frau.

„Und habt ihr gestern richtig abgefeiert?“, fragte Harald und bemühte sich jung und dynamisch zu klingen. Alle schauten ihn an. „Ihr habt eine Party veranstaltet?“, fragte Ina ihren Sohn, doch ihr Mann unterbrach sie. „Gestern hat Smith's Tochter Becky doch eine 'House worming' - Party veranstaltet. Und aus guten Quellen weiß ich, dass ihr zumindest eingeladen wart.“ „Ja! Wir waren dort, war toll,“ sagte Zack zögerlich, er konnte nicht glauben, dass das alles angeblich erst gestern gewesen sein sollte. „Und mein Sohnemann hat sich nicht ... ,“ der Vater machte eine eindeutige Trinkbewegung. „Halloho?! Ich bin noch anwesend!“, meldete sich Paul zum ersten Mal zu Worte. „Das haben wir sicher nicht vergessen, Schatz, aber du musst doch zugeben, dass die Frage deines Vaters keineswegs abwegig ist,“ bestärkte sie ihren Mann. Verärgert stand Paul auf und ging. Seine Mutter tat es als Trotzhaltung ab, ihr Sohn konnte ganz schön stur sein, wenn es nicht nach seinem Willen ging, und redete ungerührt weiter mit Zack: „Dank dir scheint er langsam vernünftig zu werden. Ich finde es schön, dass er dich zum Freund hat.“ „Danke!“, meinte Zack abwesend, er hatte gar nicht richtig zugehört, denn seine Blicke waren Paul gefolgt, bis dieser das Esszimmer verlassen hatte.
 

Der folgende Tag verlief noch ruhiger als der Vergangene. Zack war sauer auf Paul. Warum musste er auch jedem unbedingt zeigen, dass er, Zack Hamaelt, Paul Thomsens Eigentum war?! Zack gehörte immer noch sich selbst und diese ständige Angeberei kotzte ihn an.

Paul konnte es nicht ertragen, dass seine Eltern ihren zukünftigen Schwiegersohn lieber hatten, als ihren eigenen Sohn, nur, weil er klüger war.

Natürlich merkten die zwei, nachdem sich die Wogen geglättet hatte, wie unsinnig dieser Streit war und das es nicht einmal einen wirklichen Grund gab, aber ihr Stolz behinderte die Versöhnung. Als sie sich doch aufrafften und sich beim anderen entschuldigen wollten, kam immer jemand dazwischen: Jada.

So auch am folgenden Abend. Paul, der in solchen Dingen sonst nie den ersten Schritt machte, dazu war sein Ego zu sehr ausgeprägt, hatte sich zu Zack aufgemacht, um mit ihm zu reden. Er betrat die Veranda, auf der Zack saß, las und die letzten Sonnenstrahlen des Tages genoss. Gerade, als er sich entschuldigen wollte, stürmte Jada an den Jungs vorbei, riss die Eingangstür mit einem kräftigen Ruck auf und knallte sie ebenso heftig wieder zu. Jada rannte schnell und anscheinend total aufgelöst ins Wohnzimmer, wo sie sich aufs Sofa fallen ließ.

Zack machte sich Sorgen um sie. Er legte sein Buch nieder und lief ihr hinterher, wurde aber von Paul gehindert. „Moment mal! Wo willst du hin?“ „Deiner Schwester scheint es nicht gut zu gehen,“ Zack befreite sich aus Pauls Griff. „Normalerweise müsstest du dich um sie kümmern.“ „Die simuliert doch nur! Die will dich doch nur auf ihre Seite ziehen!“, rief Paul seinem Freund hinterher und folgte ihm dann doch.

Als der Blonde das Licht im Wohnzimmer anschalten wollte, bat ihn eine dünne Stimme es zu lassen. Da saß sie nun, alleine auf der großen Couch, in einem dunklen Raum. Paul kam dazu. „Hör zu, Zack! Wir müssen reden! Jetzt!“, er packte Zack an der Schulter. „Erst ist deine Schwester dran,“ erklärte der Angesprochenen fest. „Hä? Warum?! Ich war zuerst da.“ Paul ging rasend vor Wut und Eifersucht zu seiner Schwester, stellte sich genau vor sie und brüllt: „Lass ihn gefälligst ihn Ruhe! Geh doch in dein Zimmer und bemitleide dich doch dort selbst, aber ... .“

Patsch.

Zack hatte ihm eine geknallt. „Hau ab!“ Paul schaute seinen geliebten Freund ungläubig an. ‚Das er diese Schlange verteidigt, ... .' „Ach, dann macht doch, was ihr wollt! Ihr könnt mich mal!“ Wütend rannte Paul die Treppen hinauf, in sein Zimmer. Ihn hatte das alles weh getan, nicht nur Zacks Ohrfeige. Er war bloß so grob gewesen, um seiner Schwester, seine Gefühle nicht zu zeigen.

Zack setzte sich zu dem schluchzenden Mädchen. Der Junge wusste nicht, was er tun sollte. Wie konnte er ihr helfen? Was sollte er sagen? Er beschloss erst einmal sie zu nichts zu drängen und legte ihr zur Beruhigung den Arm um die Schulter. Das Mädchen nahm die Chance wahr und legte ihren Kopf an Zacks Brust. Die Minuten vergingen und als der Junge merkte, dass Jada ruhiger geworden war, fragte er vorsichtig: „Was ist denn passiert?“ Sie drückte sich noch näher an den Blonden und sagte leise und schluchzend: „Mein Freund hat Schluss gemacht, einfach so.“ Sie stand urplötzlich auf und ging zum Schrank. „Ich brauch jetzt erst mal was Zutrinken. Der ist es doch gar nicht wehrt und doch ... .“ Jada begann wieder zu weinen, riss sich aber schnell wieder zusammen, zumindest versuchte sie es. „Willst du auch was?“, fragte sie aufmerksam. „Nein, danke!“ „Ach komm schon! Wer mit leidet, muss auch mit trinken.“ Das blasse Mädchen stellte zwei Gläser und eine Brandweinflasche vor Zack auf den Tisch. Sie schenkte ein und erhob dann ihr Glas, um dem zögernden Jungen zuzuprosten. Zack beschloss, dass ein oder zwei Gläschen nicht schaden konnte und machte mit, er hatte jetzt auch etwas Ablenkung nötig. „Auf die Männer, die alle totale schwanzgesteuerte Idioten sind!“ Zack schaute seine Trinkkumpanin beklommen an. „Anwesende natürlich ausgeschlossen!“, lachte sie und sie tranken. Jada schenkte nach. „Typen sind doch alle gleich, wenn sie erst bekommen haben, was sie wollen, ist es aus. Dieser Drecksack!“ Das Mädchen knallte das Glas auf den Tisch, begann wider zu weinen und trank schnell wieder, um nicht sofort losheulen zu müssen. ‚Die Arme und Paul ist immer so gemein zu ihr.' Zack wollte irgendwas sagen, wusste aber nicht was. „Wie lange wart ihr zusammen?“ Das war die falsche Frage, wieder kullerten die Tränen und Zack nahm schnell einen großen Schluck. „In 3 Wochen wäre es ein Jahr geworden.“ „Das ist aber lange,“ bemerkte der Junge etwas dümmlich, der Alkohol schlug an. „Wenn man denkt, dass es ein Leben lang hält nicht! Ach ... wie dumm muss man nur sein, um so was zu glauben?!“ „Nicht doch!“, beschwichtigte Zack sie und nahm sie wieder in den Arm. „Ich bin auch 'ne Nummer, heul mich bei dir aus, während du doch genug eigene Probleme hast,“ nuschelte sie, Zack antwortete nicht.

Es wurde immer später, auf dem Tisch und darum stapelten sich die Taschentücher und die Flasche war schon fast leer. Zack lag in Jadas Armen, er war kurz eingeschlafen. Müde vom Alkohol beschloss er ins Bett zu gehen, Jada schien sich auch beruhigt zu haben. Der schwankende Junge löste sich aus ihrem Klammergriff. Diese merkte das aber und zog Zack zurück zu sich. Zack, der darauf nicht vorbereitet war und dachte, das Mädchen würde auch schlafen, knallte in die Polster. Jada setzte sich auf seine Beine und umklammerte ihn. „Geh nicht!“, flehte sie. „Ich muss aber heute wenigstens noch ein bisch ... bisch ... bis ... ,“ er bekam das Wort nicht raus. „ ... noch ein bisschen schlafen!“ „Bleib doch noch etwas! Ich verspreche, dass es sich für dich lohnen wird!“, säuselte sie den betrunkenen Jungen ins Ohr.
 

ENDE Kapitel 26
 

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Zack wird immer zickiger oder kommt das nur mir so vor? Aber mag es, wenn sie sich wegen Kleinigkeiten zoffen, deshalb wird das nicht der letzte Streit gewesen sein. *Hände reib* Hahaha! Jetzt weiß keiner, was ich meine! Hahaha! *Disney-Bösewicht-Lacher*
 

Hoho! Was Jada damit wohl meint? Tja, wer’s wissen will, muss auf das nächste Kap. Warten und das lässt nicht so lange auf sich warten. Versprochen.
 

Das war’s fürs erste. Ich hoffe das Kap. Hat euch gefallen und wie immer freu ich mich über jeden Kommi. ^^ *ungeduldig wart*
 

Wir lesen uns!
 

Cati! ^^V
 

P.S.: Ja, ich kann’s nicht lassen!

P.S.2: Wer mag eigentlich Jada? Würde mich mal interessieren. Schreibt mir ‘nen Kommi, ENS oder GBE! Also, bis denne!

P.S.3: So, das war’s jetzt aber wirlich! XD

27. Liebe und andere Schwierigkeiten

Und weiter geht’s! …
 

Das Kap. wird etwas heftig. Spontan fällt mir dazu “Mord und Totschlag im Hause Thomsen” ein. ^^. Heftig! Die sollten mal zur Familientherapie!

Ich hoffe echt, dass es solche Familien nicht im echten Leben gibt.

Ich weiß, ich bin böse zu Jada, aber sie hat’s ja auch verdient.
 

So, dass musste ich loswerden.

Neugierig?

Viel Spaß beim Lesen!
 

Eure Cati4u! ^^V
 

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27. Liebe und andere Schwierigkeiten
 

Jada drückte sich noch näher an Zack und schob ihre Hand zwischen seine Beine. Sie begann seinen Hals zu küssen, streichelte die Oberschenkel des Jungen, der die Augen geschlossen hatte und den Kopf zurückgelegt.

‚Hm! Das ist schön, Paul!‘ Doch als das Mädchen an Zacks Hals beuge saugte und zur selben Zeit ihre Hand in Zack Hose schob, schreckte der benommene Junge auf. Er war wieder in der Realität und die Realität war, war das nicht Paul war, der ihn berührte. Hecktisch zog er ihre Hand aus deinen Shorts.

Jada betrachtete das als Spiel. Sie wollte ihn küssen der Junge drehte unwillig den Kopf weg. Als das Mädchen dies auch nicht zu verstehen schien, drückte Zack sie hart von sich weg und konnte aufstehen.

„Hey!“ Zack erschrak über den gefährlichen Ton, der ihrer Stimme anhaftete. „Wo willst du hin?“, fragte sie bedrohlich und Zack wurde ganz schlecht. Wut stieg in ihm auf, Hass. „Du bist ziemlich mies!“, sagte Zack anscheinend völlig unbeeindruckt. „Ach ja! Bin ich das?!“ „Und ob! Am Anfang stand ich ja noch auf deiner Seite, aber dass du so unfair bist, dich an den Freund deines eigenen Bruders ranzumachen ... .“ „Er hat dich doch gar nicht verdient,“ versuchte sie ihn wieder für sich einzunehmen. „Oh doch! Das hat er.“ Zack ging.

„Er hat immer alles bekommen, was er wollte,“ schrie sie ihm hinterher. „Und jetzt kann er dich auch zu seinen Trophäen zählen.“ Als sie merkte, dass ihr Zack gar nicht zuhörte, brüllte sie: „Ihr seid doch pervers!“ Zack drehte sich kurz um. „Und du bemitleidenswert!“

Das hatte gesessen. Jada blieb alleine und sprachlos im dunklen Zimmer zurück.
 

Zack lag inzwischen in seinem Bett und starrte an die Decke. Er konnte nicht schlafen. Dass jemand so skrupellos, wie Jada sein konnte, hatte der Junge noch nicht erlebt. ‚Sie tut alles, um Paul weh zu tun. Niemand darf meinem Paul wehtun!‘ Der Junge stand auf und schlich zum Zimmer seines Geliebten. Vor der Tür blieb er stehen. ‚Was wird er sagen, wenn er davon erfährt?‘ "Jetzt bist du auch eine seiner Trophäen!", schoss Zack Jadas Worte durch den Kopf, als er die Tür öffnete. Um den Gedanken zu verscheuchen, schüttelte der Junge den Kopf - es funktionierte.

Als Zack zu Paul unter die Bettdecke kroch, rückte sein schlafender Freund automatisch etwas, damit der Blonde genügend Platz hatte. Pauls Arme schlangen sich beschützend um Zacks Körper und wärmten ihn angenehm. Durch die beruhigende Nähe, die vom Schlafenden ausging und dessen Wärme schlief Zack bald ein und verschwendete keinen Gedanken mehr an Jada.
 

Das einfallende Sonnenlicht kitzelte Pauls Gesicht, sodass er wohl oder übel die Augen öffnen musste. Er war ganz schön erstaunt, als er merkte, dass sein Zack neben ihm lag. Der immer noch schlaftrunkene Junge dachte angestrengt nach, er war doch alleine ins Bett gegangen und er hatte sich mit Zack gestritten, wegen der doofen Jada, aber warum lag sein Geliebter jetzt in seinen Armen. ‚Oh Gott! Ich hab doch nicht unsere Versöhnung vergessen? Ich hab doch gar nichts getrunken.‘ Als er sich nervös durch sein verwuscheltes Haar streichen wollte, stieß er unbeabsichtigt Zack an. Dieser erwachte.

„Uah! Guten Morgen!“, er streckte sich genüsslich. „Guten Morgen!“ ‚Oje! Was mach dich denn jetzt? Soll ich sagen: War toll letzte Nacht, aber ich kann mich an nichts mehr erinnern? Das würde eine Katastrophe geben. - Aber ich könnte so was doch nie vergessen!,‘ Paul war total ratlos und musste Zack wohl irgendwie eigenartig angeschaut haben, denn dieser fragte: „Alles in Ordnung?“ „Was machst du hier?!“, entwich es Paul und er bereute es sofort. ‚Ich hätte es wenigstens anders formulieren können,‘ schalt er sich. Zack schaute niedergeschlagen auf die Bettdecke. „Ich meine ... ich bin doch alleine schlafen gegangen, oder?!“ „Schon, aber ich konnte nicht schlafen und da ... .“ Paul lachte erleichtert auf. „Ach so! Puh! Ich dachte schon, ich ... .“ Er sprach nicht weiter, deshalb harkte Zack nach: „Was dachtest du?“ Paul juckte seinen Nase. „Ach nichts! - Heißt das jetzt, du bist mir immer noch böse?“ Zack schaute seinen Freund fragend an. „Na wegen Jada,“ half er Zacks Gedächtnis auf die Sprünge. Er stand auf, um sich anzuziehen. „Hm! Jada ... ich muss dir was sagen,“ der Junge klang bedrückt. Paul drehte sich zu seinem Freund um und fragte ihn irritiert: „Was ist es denn? Klingt ja nicht gerade gut.“ „Bitte setzt dich erst!“, bat Zack leise. Der Blonde streckte die Arme nach seinem Geliebten aus, er ließ sein Shirt fallen und kroch wieder zu Zack.

„Du ... du hattest Recht - mit Jada meine ich.“ Paul nickte leicht. „In welcher Hinsicht?“ „Sie ist ein Miststück!“ Paul schaute Zack geschockt an, er hatte zwar Recht, aber dass sein Geliebter so ausfallend wurde, kam selten vor und dann noch, wo er sich doch so gut mit Jada verstanden hatte. „Ist etwas passiert?“, fragte Paul mit einem unguten Gefühl im Bauch. Zack schlug seine Finger in die Bettdecke und schaute auf seine verkrampften Finger. „Sie hat mich angemacht,“ murmelte er kleinlaut. „Sie hat WAS?!“, Paul sprang auf. Dass der Braunhaarige so schrie, half Zack auch nicht. „Es ist aber nichts passiert!“, versicherte er und zog an Pauls Arm. „Ich liebe doch nur dich!“

Paul setzte sich wieder aufs Bett und versuchte sich zu beruhigen. ‚Das überlebt sie nicht!‘, dachte Paul immer wieder. ‚Mord im Affekt bleibt sogar straffrei.‘ „OK! Hat sie dich 'nur' verbal angemacht oder ...,“ er stockte, denn an Zacks Reaktion, der schnell und beschämt den Blick abwandte, konnte er die Antwort schon ablesen. ‚Das überlebt sie nicht!’ Paul räusperte sich. „Wie weit gingen ihre Hände?“ Zack schaute seinen Freund stumm an, dieser präzisierte seine Frage: „Tiefer, als bis zur Hüfte?“ „Hm!“

Erst schaute Paul geschockt, für so verdorben hatte er nicht ein mal seine Schwester gehalten, doch dann sprang er auf und stürmte aus dem Zimmer. „Ich bring die blöde Kuh um!“ Zack schaute ihm erschrocken hinterher.

Paul stieß Jadas Zimmertür auf und packte das Mädchen, das gerade aufgestanden war, am Handgelenk und zerrt sie in den Flur. Sie riss sich los und schrie ihren Bruder an: „Hast du sie noch alle? Was fällt dir ein, einfach in mein Zimmer zu kommen?“ „Du Miststück!“ „Ja! Ja! Sonst noch was? Was hab ich denn dieses Mal böses gemacht? Bitte fass dich kurz, ich hab noch was vor!“, sagte Jada scheinheilig. „Das weist du ganz genau,2 zischte Paul. „Ach du meinst die Sache mit Zack ... ,“ meinte sie, als sei es etwas ganz normales und winkte ab. Paul war kurz davor zu explodieren. „Jetzt mach nicht so ein Getue! Schließlich hat's ihm ja auch gefallen.“

Batsch!

Das war zu viel, Paul hatte ihr eine gehörige Ohrfeige verpasst. Doch anstatt zu weinen, rieb sich das hinterhältige Mädchen kurz die Wange und kratzte Paul dann, wie eine Wildkatze, sodass seine Wange blutete. „Du Schlampe!“ „Er hat gestöhnt und war hellauf begeistert. Ich würde sagen, er hat endlich mitgekriegt, dass er doch auf Frauen steht. Ist ja auch viel mehr dran.“ „Halt die Klappe!“ „Schade für dich, Brüderchen. Musst dir jemand anderen zum ficken suchen!“, eröffnete sich gehässig. Paul holte erneut zum Schlag aus, doch seine Hand wurde durch eine dritte Person gestoppt.

„Geht's noch?“, fragte eine tiefe Männerstimme. „Seit wann schlägt man Mädchen? Und dann noch seine eigene Schwester?“ Er stellte sich vor seine Freundin. „Travor, hilf mir! Paul ist total ausgerastet. Er hat mich beschimpft und geschlagen.“ Der große Junge wandte sich wütend Paul zu. „Du hast WAS?!“ Jetzt war es Zack, der seinem Freund vor Schlägen bewahrte. Er tauchte hinter seinem Geliebten auf und stellte gelassen fest: „Oh! Das ist also dein Exfreund, wegen den du, um nicht alleine zu sein, dich an mich rangemacht hast?! Freut mich!“ Travor senkte die Hand. „Er wusste davon,“ posaunte Jada selbstischer. „Moment mal!“, meldete sich ihr Freund zu Wort. „Du wolltest Paul ärgern und mit seiner Freundin flirten,“ korrigierte Travor. „Ich hab gesagt 'seine große Liebe',“ ihre Stimme überschlug sich fast vor Sarkasmus. „Ist das dein Freund?“, der große Junge schaute Paul verwirrt an und deutete auf Zack. „Jep!“

„Von einem Jungen war nie die Rede!“ „Ziemlich verlogen! Mir hat sie auch vorgespielt, dass du sie abserviert hättest, damit ich sie tröste und das hat sie dann auch noch versucht auszunutzen,“ brachte Zack Licht in die Sache. Die drei Jungen schauten Jada böse an, doch die schien das nicht zu stören.

Traver wurde das zu bunt. „Mir reicht's! Du und deine blöde Eifersucht auf deinen kleinen Bruder, das ist doch idiotisch!“ „Ich bin auf niemanden eifersüchtig,“ bestritt sie vehement. „Mach doch, was du willst! Ich gehe! Such dir einen anderen Dummen! Es ist aus!“, mit diesen Worten schnappte der Junge sich seine Sachen, die verteilt in Jadas Zimmer lagen und ging. Auch Zack und Paul waren wieder zurück ins Schlafzimmer gegangen. Jada stand alleine da. Sie stürmte in ihr Zimmer und knallte die Tür zu.
 

Zack saß auf dem Bett und schaute Paul zu, wie er sich anzog. ‚Wenn er sich auszieht sieht’s eleganter aus!’ Zack musste grinsen. „Was denn?“, fragte Paul während er versuche sein linkes Bein in die Hose zu zwängen und auf dem anderen durch das Zimmer hüpfte, auf der Suche nach seinen Strümpfen. Er übersah seine Hausschuhe, die unachtsam im Zimmer verteilt lagen und so kam es, wie es kommen musste, er stolperte darüber. Zack kriegte sich vor Lachen nicht mehr ein, fragte aber , das Lachen unterdrückend: „Alles in Ordnung?“ „Geht schon!“ Paul rappelte sich wieder auf und rieb seinen Arm. „Oder doch nicht!“ Zack ging zu seinem Freund und strich über den schmerzenden Arm. Dieser lächelte lieb, sagte dann aber in einem erschreckend ersten Ton: „Danke! Aber das habe ich nicht gemeint. Ich muss dich was fragen, aber dann ist das Thema gestorben. Versprochen!“ Zack verging das Lachen und er trat einige Schritte zurück. „War da mehr mit Jada und dir? Ich meine ... .“ „NEIN!“, kam es, wie aus der Pistole geschossen von Zack. „Ich würde doch nie ... .“ Paul streichelte beruhigend die Wange seines Geliebten. „Schsch! Ich weis! Lass uns nicht mehr davon reden!“ Paul juckte seine Nase und verzog sein Gesicht, die Kratzwunde hatte er ganz vergessen, Zack aber nicht. Der blonde Junge rannte ins Bad und holte einen nassen Lappen und Pflaster, dann setzte er sich zu Paul, der inzwischen auf dem zerwühlten Bett Platz genommen hatte.

Zuerst reinigte Zack die Wunde sanft, aber gründlich. „Das kannst du aber gut!“, bewunderte ihn sein Patient. „Meine Mum hat es mir beigebracht. Sie ist immer für Lexa eingesprungen, als es ihr schlechter ging.“ „Oh! Was hat sie denn?“ „Sie ist HIV - positiv.“ Paul erschrak. „Sie hat sich bei einem Patienten infiziert. Vor ein paar Jahren sind zwei Jugendbanden mit Messern aufeinander losgegangen. Selbst im Krankenhaus konnte man sie, trotz Sicherheitsdienst, nicht voneinander fernhalten. Als Lexa einen von ihnen behandelt hat, hat er sich losgerissen und sie mit seinen blutverschmierten Händen verletzt und so ... .“ Zack senkte betroffen den Kopf, während er immer noch Pauls Wunde sauber tupfte. „Naja, das ist eben das Risiko bei dem Job,“ versuchte der Junge die Angst zu nehmen. „Hey! Komm mal her!“ Paul zog seinen Zack zu sich, legte den Kopf des Blonden an seine Schulter und gab seinem Schatz ein Küsschen auf den Haaransatz.. Zack lächelte traurig. „Eigentlich müsste ich mich um dich kümmern, schließlich bist du hier der Verletzte.“ „Aber ... !“ „Schon gut! Ich bin damit aufgewachsen, ich komm damit klar! Wirklich!“

Als Zack bemerkte, dass er immer noch an Pauls Kratzer hantierte, sagte er schnell: „So, genug! Die ist jetzt sauber genug.“ Er gab seinem Patienten ein Küsschen direkt auf die Wunde, bevor er das Heftpflaster draufklebte. „Wofür was das denn?“, fragte Paul überrascht. „Damit es besser heilt,“ entgegnete Zack lieb lächelnd.

Paul küsste seinen Geliebten hingebungsvoll. „Damit es besser heilt.“ Zacks Stirn berührte Paul und er schloss dankbar die Augen.
 

Ende Kapitel 27
 

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So, dass war’s! Jetzt kennt ihr auch Lexa, zumindest etwas. XD

Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn es etwas kurz geraten ist. ^^

Würde mich über ein Feedback freuen. *liebguck*
 

Bis bald!
 

Cati4u! ^^V

28. Amore & Rumore

Eingestresstes HALLO!!!
 

Uff! Bin ich fertig1 Hab auch gar nicht viel Zeit, muss gleich wieder los. … … *verschnauf* … … .

Eingefleischten „Kizuna“-Fans *Handheb* wird der Titel bekannt vorkommen. Also soll hier gesagt werden: Der ist NICHT auf meinem Mist gewachsen, leider, aber ich finde er passt toll, deshalb hab ich ihn, mit Verweis, benutzt. ^^.

Den englischen Tadel hab ich von meiner Mama übernommen. Ich find den echt lustig! ^^

Und wieder mal geht in dem Kap. Was zu Bruch. Wenn ihr wissen wollt was, müsst ihr lesen! XD
 

Viel Spaß dabei!
 

Allen nachträglich noch ein gesundes neues Jahr! Und jetzt geht‘s los!
 

Cati4u! ^^V
 

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28. Amore & Rumore
 

Paul saß auf seinem Bett und schaute aus dem Fenster, während Zack auspackte. Sie waren mit die Ersten, die angekommen waren, aber so langsam trudelten alle wieder ein. „Hey! Ted kommt! Los wie begrüßen ihn!,“ mit diesen Worten sprang Paul auf und zog Zack einfach mit sich. Alles ging so schnell, dass Zacks Shirt, das er gerade ordentlich in den Schrank legen wollte, unachtsam zu Boden fiel und der Junge hatte keine Chance es aufzuheben, da Paul so an ihm zerrte.
 

„Ted, schön dich zu sehen, Alter!,“ begrüßte Paul den Jungen überschwänglich. „Auch hi!“, grüßte er zurück und schlug in Pauls Hand ein. „Hallo Zack!“ „Hi!“ „Sag mal,“ Ted beugte sich zu Zack, „Was ist denn mit dem los?!“ Er deutete zu Paul. „Och, nix weiter!“, beantwortete Paul sie Frage selber. „Wir hatten eben unglaublich schöne Sommerferien, stimmt’s Zack?!“ Paul zwinkerte seinem Schatz zu und Ted verstand. Er räusperte sich verlegen und schlug dann Paul freundschaftlich auf die Schulter. „Paul du Hosenjäger! – Schön, wenn ihr euren Spaß hattet,“ sagte der Junge so eindeutig zweideutig, dass Zack leicht rot wurde und schnell etwas entgegnen wollte, aber was?! Er hatte ja Recht, sie hatten ihren Spaß gehabt.

„Ich geh dann mal, muss mein Zeug ja noch verstauen, wie ich das hasse. Und ab heute klopf ich an, bevor ich in euer Zimmer komme, ok?!“ Die Jungs schauten Ted platt hinterher. Plötzlich schlug Zack Paul in die Seite. „Musst du immer alles ausplappern?!“ Er ging zurück zu seinem Zimmer. „Hey, Zacki! – Warte!“ Doch statt stehen zu bleiben, begann der Angesprochene zu rennen und Paul verfolgte ihn über den ganzen Campus. „Lauf Mäuschen, lauf! Die hungrige Katze kriegt dich doch!“ Zack drehte sich beim Laufen um und streckte Paul eine Grimasse ziehend die Zunge raus, sodass er nicht sah, dass er direkt auf den Direktor der ``Eduard-High´´ zu rannte. Als der Junge seinen Blick wieder nach vorne richtete, war es schon zu spät, er konnte nicht mehr bremsen. Der Aufprall war so heftig, dass es beide von den Füßen riss und sie auf den gepflasterten Weg fielen.

„Mr. Hamaelt!“, rief Mr. Steam mit drohender Stimme, er war wirklich wütend. „Ist was passiert?“ Paul half seinem Freund auf, dann eilte Zack zu dem älteren, hageren Mann um ihm aufzuhelfen. Doch dieser lehnte Zacks helfende Hand ab, er richtete sich auf und klopfte sich den Schmutz von seinem schwarzen Anzug. „Dürfte ich den Grund erfahren, warum Sie wie von Sinnen durch die Gegend hetzen ohne auf Passanten zu achten?“ Er war wirklich wütend. „Nun ... .“ „Wir haben das Bügeleisen angelassen,“ konterte Paul schnell und zog Zack schnell weg. „Es tut mir sehr Leid, Sir! Es war keine Absicht!“ Der Mann schaute ihnen mit einer in Falten gelegten Stirn missbilligend nach.
 

„Puh! Noch mal gut gegangen!“ Paul ließ sich auf Zacks Bett fallen. „Bügeleisen?!“, wiederholte der Blonde lachend. „Du und selbst waschen bzw. bügeln?“ „Aber ich hab mich doch schon seeehr gebessert, nicht Schatzi?“, rang Paul nach Anerkennung. „Toll, du stopfst deine Sachen in den Schrank, statt sie auf den Boden zu werfen. Ist schon ein riesen Fortschritt, echt!“, stimmte der ordnungsliebende Junge ironisch zu. „Tja, ich werde anscheinend langsam ein richtig guter Hausmann,“ übertrieb Paul seine Lobrede auf sich selbst. Zack hielt sich den Bauch vor lachen. „Langsam! – Übrigens Mr. Perfekt, du liegst auf deiner Uniform,“ er klopfte sich auf die Schenkel. Paul sprang erschrocken auf. „Warum liegen meine frisch gewaschenen und gebügelten Sachen auf deinem Bett?“ ‚Ups! Die hab ich dahin gelegt, damit ich sie nicht zerknittere . Mist!’, grummelte Paul vor sich hin. „Perfekter Hausmann. Langsam, gang langsam.“
 

Die Schule hatte wieder begonnen und alles war wie immer, nur, dass Paul jetzt noch mehr an Zack hing. Diesem ging es etwas zu weit, wenn sein Paul mal wieder auf dumme Gedanken kam, ihn in eine Ecke zog und sie durch ihre wilde Knutscherei zu spät zum Unterricht erschienen. Langsam gingen ihnen die Ausreden aus. Manchmal, wenn sie von dem betroffenen Lehrer gerügt wurden, dachte Zack sich, dass sein Freund das absichtlich tat, damit man sie erwische und dann wurde er ganz schön stinkig. Paul hatte in solchen Situationen Mühe Zack wieder milde zu stimmen. Natürlich wollte er nicht, dass es alle wussten, aber er konnte eben nicht von Zack lassen, jetzt erst recht nicht mehr.

Doch der heutige Tag war perfekt, wenn auch super stressig für Zack. In der Schule lief es gut, trotz Pauls Ablenkungsmanöver. Als Zack nach der Schule den Unterrichtsstoff noch mal durchging, stellte er verblüfft fest, dass er sich ziemlich viel gemerkt hatte und dass wo seine Aufmerksamkeit zeitweise total auf Paul gerichtet war. ‚Manchmal starre ich ihn ja fast ein Loch in den Rücken.’ Der Junge musste lachen, als er an Pauls Reaktion darauf dachte, denn natürlich bekam dieser das mit.

Er drehte sich dann immer etwas um, zwinkerte seinem Freund zu und machte, wenn es nicht allzu auffällig war, einen eindeutigen Kussmund. Zack schlug errötend die Hände vor sein Gesicht oder schaute auf sein Pult. Immer wenn der Junge wieder aufsah, saß Paul brav auf seinem Platz, als wäre nichts passiert. Einmal bekam Mrs. Beaks diese versteckten Liebesbekundungen mit und ermahnte die zwei: „Don’t flirt in my lessons!“ und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als sie sah wie sich Zack bemühte nicht rot anzulaufen, ohne Erfolg. „Also wirklich, Zack! Nee, nee, nee! So was hätte ich nie von dir gedacht,” bekundete Paul empört und bekam als Antwort Zacks Federmappe an den Kopf.

Zack musste schmunzeln. ‚Ok! Genug! Weiter geht’s! Ich hab noch viel zu tun!’ Er widmete sich wieder den Aufgaben, doch alles verschwamm vor seinen Augen, er war einfach zu müde. Was würde das heute noch werden? Er musste nachher noch ins ``Little Pub´´ und war deshalb sowieso schon in Zeitnot.

Plötzlich legten sich zwei starke Hände auf seine Schultern und begannen seinen Nacken zu massieren. Zack schmiegte seinen Kopf an eine Hand und schaute Paul aus dem Augenwinkel an. „Hm! Schon wieder da?“, schnurrte er genießend und legte seinen Kopf auf die Tischplatte, damit die zärtlichen Hände mehr Angriffsfläche hatten. „Na ja, wie immer eben,“ antwortete Paul knapp. „Hm! Schön!“ Zack schloss die Augen. „Eigentlich musst du doch total verspannt ein, so hart, wie ihr jetzt trainiert.“ „Ist eben bald ein großer Schulwettkampf, in dem wir die Ehre der Schule verteidigen müssen. Kommt gar nicht in Frage, dass wir bei einem Freundschaftsspiel verlieren. Und das werden wir auch nicht, deswegen mussten wir heute sogar noch eine Stunde ranhängen. Aber wie kommst du darauf? Willst du mich vielleicht etwas verwöhnen?“ Paul grinste lasziv. Zack schnellte hoch, erst jetzt war das alles bei ihm angekommen, und sein Kopf knallte mit Pauls, der sich gerade zu Zack gebeugt hatte um ihm ein Küsschen zu geben, hörbar und schmerzhaft zusammen. „Was hast du gesagt?“, herrschte Zack seine Freund an. „Schon gut! War ja nur so ein Gedanke,“ entschuldigte sich Paul geknickt, gerade standen seine Chancen noch so gut und jetzt das.

Zack war aufgestanden und wuselte durchs Zimmer. „Wie spät ist es?“ „So 7:45 pm?!“ „Mist!“, der Junge stopfte Sachen zum Wechseln in seinen Rucksack. „Also zum Abhauen ist es heute schon zu spät, warte lieber bis nach dem Frühstück!“, scherzte Paul. Zack kam lachend auf ihn zu. „Gut, ich überleg es mir noch mal! Bye!“, verabschiedete sich Zack und gab Paul ein Küsschen, schnappte seinen Rucksack und sprintete los. ‚Sch ... Scheibenkleister! Dreiviertelacht plus dreißig Minuten Hinweg, vorausgesetzt ich bewege mich mit Lichtgeschwindigkeit, dass heißt, ich komme erst 8:15 pm an. Toll! Eine Viertelstunde zu spät. Wo sind denn die Superhelden, wenn man sie mal braucht?’ Zack musste an Paul denken, als er durch das Gebäude flitzte.

Paul stand immer noch leicht verwirrt im Zimmer. ‚War er mir nicht gerade böse?’ Der Junge drehte sich zum Tisch und sah die aufgeschlagenen Schulbücher. „Ach so!“, rief Paul laut. ‚Er hat beim Lernen die Zeit vergessen und muss heute noch arbeiten.’ Paul ließ sich auf einen Stuhl fallen, natürlich den nötigen Sicherheitsabstand zu den Schulsachen wahrend. „Schade!“, seufzte er traurig und ließ den Kopf auf Zacks Aufzeichnungen fallen. Als er ihn wieder leicht hob, sah er am Rand und zwischen den Zeilen kleine, mit Bleistift gemalte, Herzchen. In manchen stand : P + Z. Der Junge musste zweimal hinsehen, um es glauben zu können. So was hatte er nun wirklich nicht erwartet, Kritzeleien von Zack mitten in seinen Schulsachen und dann noch so was?! Paul grinste verstohlen. „Ja! Ja!“, sagte er ohne jeglichen Grund. ‚Und mich haut er schon, wenn ich nur ein Eselsohr reinmache, geschweige denn einen Fleck!’ Er sah sich an seinem eigenen Grad stehen mit der Inschrift: ``Das hast du jetzt davon! Ich hab dich gewarnt!´´

„Ach! Ich vermisse Zack!“ Paul ließ sich (mal wieder) auf Zacks Bett fallen.
 

Zack, der mit übermenschlicher Geschwindigkeit gerannt war, stieß Zehn nach Acht die Hintertür des kleinen Restaurants auf. Völlig erschöpft lehnte er sich an den Rahmen und verweilte dort. „Kannst ruhig reinkommen!“, forderte der Chef, Daisys Dad, den keuchenden Jungen auf. „Wir haben heute volles Haus.“ Er schaute auf die Uhr, die über dem Herd hing. „Bist spät dran!“ „Ich weis, Chef! Entschuldigung!“ Zack schleppte sich in die Küche. „Ich habe gelernt … und die Zeit … uff ….vergessen,“ entschuldigte er sich noch ein mal nach Atem ringend. Der kleine, breite Mann kam auf ihn zu und stieß ihn freundschaftlich an. „Dir kann ich das wenigstens glauben. Also, zieh dich schnell um und dann ab an die Arbeit!“ „Jawohl, Chef!“
 

Der blonde Junge schleppte sich mit schlurfenden Schritten ins Zimmer und obwohl es stockdunkel war, bemühte er sich gar nicht erst den Lichtschalter zu suchen, sondern lief nur geradlinig zu seinem Bett. Er wollte sich gerade kraftlos vornüber reinfallen lassen, als Paul sich aufrichtete und die kleine Nachttischlampe anknipste. „Urgh!“, grummelte Zack und machte es wieder aus. Paul wollte gerade etwas fragen, als Zack mürrisch fragte: „Warum liegst du in meinem Bett?“ „Ich hab auf dich gewartet,“ verkündete Paul und zog seinen Geliebten an der Hüfte zu sich. Er wollte ihn küssen, wäre da nicht dieser gefährliche Blick, den Paul trotz der Dunkelheit erkennen konnte, gewesen. „Lass das und geh schlafen!“, herrschte Zack genervt. „Ok!“ Paul ließ sich wieder in die Kissen fallen und drehte sich zum Schlafen um. „In DEINEM Bett!“ „Muss ich dazu aufstehen?!“ Zack, der immer noch neben seinem Bett in der Dunkelheit stand, schwieg kurz. ‚Das gibt’s doch nicht!’ „Raus aus meinem Bett!“, wiederholte Zack mit einem drohenden Unterton. Paul war zwar kurz etwas eingeschüchtert, doch das verflog bald, er kannte seine Zack. „Ich will aber nicht! Deines ist viel kuscheliger als meins.“ Zack runzelte die Stirn, er hatte genug und war auch viel zu müde um weiter zu diskutieren. „Dann rutsch wenigstens!“, verkündete er urplötzlich und legte sich voll bekleidet zu Paul. Dieser freute sich sehr über diese Wendung, wurde wieder etwas mutiger und wollte gerade zärtlich Zacks Seite, er lag mit dem Rücken zu Paul, streicheln, als dieser warnte: „Wage es nicht mich anzugrabschen! Nacht!“ ‚Hui! Was ist denn mit dem los? Dann war er mir vorhin doch sauer?! Warum eigentlich?’ Paul starrte in die Leere und hörte die Uhr leise ticken. ‚Wie spät ist es eigentlich?’ Paul beugte sich leicht über Zack, um den Wecker zu erreichen. ‚Was? 11 pm?! Er kommt doch sonst immer eine Stunde früher.’ „Psst! Zack?!“, flüsterte der Junge vorsichtig, doch Zack reagierte nicht, er war schon längst eingeschlafen. Paul gab seinem Freund ein hauchzartes Küsschen auf die Wange und legte sich wieder neben Zack, der sich etwas näher an Paul kuschelte und genoss die angenehme Wärme.

Am nächsten Morgen wachte der Blonde mehr oder weniger erholt auf, denn obwohl er gut und friedlich geschlafen hatte, fühlte er sich schlapp. ‚Oh nein! Ich war ja gestern so gemein zu Paul,’ war das Erste, was ihm beim Aufwachen in Erinnerung kam und deshalb fühlte er sich schlecht. Zack schaute sich um, Paul schien schon länger ausgestanden zu sein. Gerade, als der Junge auf die Uhr schauen wollte, ging der Alarm los. Vor Schreck ließ er ihn fallen und die Batterien sprangen heraus, das Deckblatt und ein Zeiger brach ab. ‚Na toll! Jetzt hab ich auch noch Pauls Wecker kaputt gemacht,’ dachte Zack missmutig, als er auf dem Boden herumkroch um die Einzelteile aufzulesen. Er legte alles auf das Nachttischen und beschloss es später zu reparieren. ‚Wenn das überhaupt möglich ist.’ Er schaute auf den übrig gebliebenen Zeiger, der so aussah, als wollte er weiter wandern, dann aber wieder zurück schnappte. „Hm! Am besten ich kaufe einen Neuen,“ seufzte Zack niedergeschlagen und beschloss sich anzuziehen.
 

Obwohl die Jungen zusammen Unterricht hatten, schaffte Zack es nicht mit Paul zu reden und als sie Schluss hatten, war der Braunhaarige plötzlich verschwunden.

„Geht es ihnen nicht gut, Mr. Hamaelt? Sie sehen so blas aus,’ fragte Mrs. Beaks besorgt, als Zack gerade das Klassenzimmer verlassen wollte. „ Nein! Alles in Ordnung! Danke!“ „Nun, wenn Sie meinen.“
 

Erst gegen Abend, kurz bevor es Essen gab, kam Paul zurück in ihr Zimmer und lies sich ungewohnt auf sein Bett fallen. Er schloss müde die Augen und als er sie wieder öffnete, stand Zack über ihn gebeugt da. „Hallo!“ „Oh! Hallo!,” sagte Paul missmutig und richtete sich auf. Sein Freund setzte sich zu ihm. Die Jungen vermieden es sich anzusehen, bis plötzlich ein „Es tut mir leid!“ von beiden kam. „Wie? Warum entschuldigst du dich bei mir?“, fragte Zack verwirrt. „Na, ich nerve dich doch immer und du magst es nicht, wenn ich dein Bett belagere. Ich weis das und mach es trotzdem. Sorry!“ „Aha! Aber ich bin dir deswegen doch nicht böse,“ versicherte Zack ruhig. ‚,Ach nicht?! Warum sonst?“ „Gute Frage! Ich war gestern einfach fix und fertig und zu allem Überdruss musste ich noch länger arbeiten.“ „Stimmt, du bist gestern später gekommen. Warum?“ „Daisy ist krank und Matt ging es auch nicht besonders.“ Zack legte sich erschöpft neben Paul.

„Willst du nicht fragen, was du tun musst, damit ich nicht mehr böse bin?“, fragte Paul diabolisch. Zack drehte sich zu ihm und küsste ihn zärtlich. „Schon mal ein guter Anfang, aber ich will was anderes.“ Durch Pauls lasziven Blick wurde Zack rot. „Nein!“ „Ach komm schon!“ „Doch nicht hier!“, wehrte Zack sich. „Aber ich bin so verspannt,“ klagte sein Geliebter. „Was hat denn das damit zu tun?“ „Na, gestern meintest du doch, ICH hätte eigentlich eine Massage nötig.“ Paul grinste belustigt, weil er ganz genau wusste, dass er Zacks Gedanken in eine andere Richtung gelenkt hatte. „Ach, ich ... ich soll ... deine Schultern ,“ stammelte der Blonde immer noch knallrot. Paul nickte eifrig. Als Zack begann die Schultern seines Freundes zu kneten, drückte sich Paul gegen seinen Schatz, der hinter ihm auf dem Bett kniete und sagte lasziv: „Wenn du willst, kannst du gleich eine Etage tiefer weitermachen.“ Zack hörte augenblicklich auf und kletterte aus dem Bett. „Sag mal, kannst du an nichts anderes denken?!“, rief der Blonde betroffen. „Ach komm schon, Sweety! Du bist doch schließlich mein Freund.“ „Dein Freund also?!“, Zack verschränkte die Arme vor der Brust. „Und da denkst du, du kannst, wann immer du Lust hast ... ?!“ „Moment mal!“, unterbrach Paul verärgert. „Wenn ich immer, wenn ich Lust hab, wie du sagst, mir nehmen würde, was ich will, kämst du nie wieder aus diesem Zimmer heraus.“ Zack stand einige Sekunden da, es dauerte bis die Nachricht bei ihm ankam. Paul freute sich schon, dass sein Freund es endlich verstanden hatte, doch dann ging es wieder los: „Das zeigt doch deine Geilheit. ``Du kämst nie wieder aus dem Zimmer.´´“, imitierte Zack Paul. „Was soll das denn jetzt? Ich liebe dich und nur Gott weis, wie toll ich dich finde. Da kannst du nichts gegen machen, ich finde dich nun mal heiß. Also, wo liegt dein Problem?“ „Das du nur Sex von mir willst,“ antwortete Zack nüchtern. „Stop! Stop! Wie kommst du denn darauf?!” „Deine mehr als eindeutigen Anspielungen laufen immer auf das Selbe hinaus, Sex.“ „Das ich nur Anspielungen mache, zeigt doch, dass ich dich mag und respektiere. Glaub mir, wenn es nicht so wäre, hätte ich mir schon längst genommen, was ich wollte.“ Zack war geschockt. „Ach, du verstehst mich einfach nicht! Ich will dich, nicht nur deinen Körper! Mir geht es nicht um Sex. Nicht nur,“ fügte er etwas leiser hinzu. „Ich will dir einfach ganz nahe sein und ich will ... dass du ... dass du nur an mich denkst.“

Zack hatte sich inzwischen wieder zu Paul aufs Bett gesetzt. War das wirklich wahr? Paul hatte es schon so oft deutlich gemacht, wie gern er Zack hatte, aber trotzdem schien alles so irreal. Irgendwo musste doch ein Hacken sein, oder nicht?!

„Schläfst du deshalb lieber bei mir im Bett?“, fragte der Blonde schüchtern. Paul nickte und fügte hinzu: „Und außerdem riechen deine Sachen so gut nach dir.“ Zack schaute seinen Freund geschmeichelt an, sagte aber nur: „Aha!“

„Darf ich mich an dich lehnen oder ist das schon wieder sexuelle Belästigung?“ Paul klang völlig ernst. Zack lächelte lieb, nahm ein Kissen und legte es auf seine Beine.
 

Einige Zeit war vergangen, vom kürzlichen Streit was nichts mehr zu erahnen. Paul Kopf lag in Zacks Schoß und dieser strich ihm liebevoll durchs Haar. Die Sonne strahlte durch die Fenster und tauchte das Zimmer in ein warmes Licht. „Ich wäre jetzt gerne draußen,“ bemerkte Paul leicht sehnsüchtig. „Können wir doch.“ „Nein, ich meine so wie jetzt. Mit dir unter einem Baum liegen oder so.“ „Oh,“ seufzt Zack niedergeschlagen.

Wieder schwiegen sie, bis Zack plötzlich sagte: „Ich will es ja auch“ und Paul damit aus seinen Tagträumen riss. Paul schaute auf. „Na ja, vielleicht finden wir ja ein Plätzchen, wo wir unbeobachtet sind und die Sonne trotzdem hinscheint.“ „Das habe ich nicht gemeint!“, erklärte Zack schüchtern. „Ich meine wegen vorhin,“ nuschelte er. Paul dachte kurz nach und dann fiel ihm der Streit wieder ein und auch der Grund. „Wie jetzt?“ „Na, also ... ich will mit dir ... ich will dir ja auch nahe sein, aber ... .“ „Aber?“, fragte Paul erwartungsvoll. „Ich meine, hier? Was ist, wenn es jemand mitbekommt?“ „Kein Problem! Wir schießen einfach die Tür ab.“ „Hey! Ich meine es erst! Dafür können wir von der Schule fliegen und .. .“ Der Junge konnte seinen Satz nicht beenden, denn Paul versiegelte Zacks Lippen durch einen zärtlichen Kuss. Er streichelte Zacks Wange. „Schsch! Schon gut! Das wird sich schon klären. Ich hab schon so lange gewartet und da werde ich das jetzt auch überstehen.“

Paul inneres Teufelchen war gerade dabei das Engelchen umzubringen. ‚Bist du denn total bescheuert? Du hattest ihn fast soweit,’ motzte das Teufelchen. Paul seufzte. ‚Irgendwie ist es jetzt noch schlimmer als vorher. Jetzt, da ich weis, was mir entgeht.’ Er blickte auf und schaute direkt in Zacks von Freude strahlende Augen, schon ging es ihm besser. „Ich liebe dich,“ sagte Zack so zuckersüß, dass Paul kein Wort heraus bekam. Er umarmte seinen Freund glücklich.
 


 

Ende Kapitel 28
 

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Wow, schon Kap. 28! Langsam geht’s auf den Endspurt zu. Bald kracht’s! *diabolischguck* *fieslach*
 

Kommis und Kritik wieder sehr erwünscht.
 

Bis bald!

Eure Cati4u! ^^V

29. Ein Ausflug mit Folgen

Hello again!
 

Gleich geht’s weiter, aber zuerst mal was zum neuen Kap.

Wenn ihr glaubt, so was gibt’s im echten Leben nicht, kann ich nur sagen: DOCH!!! Hab’s sogar live miterlebt, aber da blieb es nicht unbemerkt. ^^. Also, nicht alles so aus der Luft gegriffen.

Und noch was zum Sprachverständins: ,,Voll gegen’n Baum” = ,,zum voll an den Baum klatschen” = mehr also sinnlos ß Wir, das Team X-), danken Chrissi für die Erlaubnis diesen sinnvollen/-losen Satz benutzen zu dürfen. Ethikunterricht lässt grüßen! XP
 

So! Genug!

Los geht’s! Viel Spaß und schreibt mir, wie ihr’s findet! *aufKommiswart* ^^
 

Eure Cati4u! ^^V
 

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29. Ein Ausflug mit Folgen
 

Montag Morgen erste Stunde. Was gibt es schlimmeres als nach einem relaxten Wochenende wieder früh aufstehen zu müssen? Eine Doppelstunde Biologie bei Mr. Cook, dem langweiligsten Menschen der Welt.

„Wenigstens schauen wir ein Video,“ flüsterte Zack, der neben Paul ganz hinten in der Ecke saß, gelangweilt. „Na toll! Das Immunsystem und Viren, Bazillen und Epidemien. Bin ja voll begeistert von diesen interessanten Themen,“ nörgelte Paul müde. Ab und zu döste er ein, was auch an der einschläfernden Stimme des Kommentators lag. Auch Zack fiel es sichtlich schwer seine Aufmerksamkeit nach vorne zu richten. Paul starrte seinen Freund durch die Dunkelheit hindurch länger an, da kam ihm eine Idee, er wusste, wie er sich ablenken konnte. Verstohlen schaute er Zack aus dem Augenwinkel an. Der Blonde bemerkte diesen merkwürdigen Blick zwar, beschloss aber ihn zu übergehen, weil Paul alles andere als Anreiz gesehen hätte, also schaute Zack wieder gezwungen auf den Fernseher.

Plötzlich legte sich eine warme Hand auf sein Bein und fuhr langsam aufwärts. Zack zuckte zusammen. „Lass das!“, ermahnte er seinen Freund eindringlich. „Was denn? Etwa das?“ Paul streichelte die Wange seines Gegenüber. „Oder das?“, fragte er herausfordernd und küsste sanft Zacks Hals. „Nicht! Hör auf!“, hauchte Zack nicht sonderlich überzeugend. „Wie? Damit etwa auch?“ Zack entfuhr ein Quieksen, als Paul seine Seite kitzelte. „Mr. Hamaelt! Haben Sie irgendwelche Einwände zu der Meinung des Experten?“, fragte Mr. Cook ernst und alle schauten auf den hochroten Jungen. ‚Zum Glück ist es so dunkel,’ stellte dieser erleichtert fest. „N ... Nein! Alles gut und richtig! Ich stimme ihm voll zu!“ ‚Was immer er auch gesagt hat,’ fügte er in Gedanken hinzu.

Paul grinste nur amüsiert vor sich hin.

Zack fand das Ganze alles andere als lustig. Musste Paul das gerade hier in der Klasse tun? Der Blonde ermahnte sich aufzupassen und eine kurze, friedliche Zeit lang, in der Zack dachte, Paul hätte aufgegeben, herrschte Ruhe. Doch dann spürte der Junge wieder Pauls heißen Atem an seinem Ohr. Der malträtierte Junge bekam eine Gänsehaut, es gefiel ihn und auch den kleinen Küssen konnte der sonst so standhafte Junge nicht widerstehen. Er musste sich sehr konzentrieren, ruhig sitzen zu bleiben, Paul brachte ihn total aus der Fassung.

Doch dann wurde sein Geliebter plötzlich unverschämt. Pauls rechte Hand lag nun auf der Innenseite von Zacks Oberschenkel, fast zwischen seinen Beinen. ‚Jetzt reicht’s!’, dachte sich der Blonde erschrocken, aber auch verärgert darüber, dass Paul ihn anscheinend nicht ernst zu nehmen schien. Zack trat Paul mit voller Wucht auf den Fuß. Dieser schrie vor Schmerz quer durch den ruhigen Klassenraum.

Mr. Cook stoppte das Video, machte das Licht wieder an und schaute die Jungs böse an. „Na dann erklären Sie mir doch mal, was sie Beide hier treiben! Ich hoffe für Sie, dass es etwas mit Biologie zu tun hat, sonst müssten Maßnahmen ergriffen werden.“

Zack schwieg kurz, während Paul sich mehr um seinen kaputten Fuß, als um den Biologielehrer kümmerte und seinen Freund schmollend ansah. „Es war ein Experiment,“ verkündete Zack. Der Lehrer schaute ungläubig. „Es ging um den ... Toleranzbereich und die individuelle ... Schmerzempfindlichkeit. Also was mich betrifft, mein Toleranzbereich wurde überschritten,“ Zack schaute Paul strafend von der Seite an, „und Pauls Schmerzgrenze, wie Sie gehört haben, erreicht.“ Zack lächelte entschuldigend. „Hm!“, murmelte Mr. Cook, der von dieser Antwort total erschlagen war. „Nun gut! Aber forschen sie demnächst in ihrer Freizeit weiter!“ Mehr konnte er dazu nicht sagen. „Wohl eher nicht!“, verkündete Zack seinem Forschungsobjekt

„Er bringt nichts mehr das Video wieder anzuschalten, es wird bald klingeln. Das Wichtigste wissen Sie ja jetzt,“ sprach Cook zur Klasse. „Ja, nichts!“, flüsterte einer und sein Banknachbar lachte.

„Ich geben Ihnen nun die Arbeiten zurück. Es waren mal wieder ein paar weinige hervorragende Arbeiten dabei und welche, die die Osmose für eine neue Popgruppe halten.“ Er verteilte die Tests. „Mr. Thomsen?!“, fragte er in einem auffordernd Ton. „Gut gemacht!“ „Echt?!“, freute sich Paul über seine Drei. „Sehr gut! Wie ich es von Ihnen erwate, Mr. Hamaelt!“ „Was hast du? Was hast du?“, Paul riss Zack den Test aus den Händen. „Wow! Wie machst du das nur?“, bewunderte der Braunhaarige seinen Freund in der Pause. „Glück?!“, versuchte Zack das Ganze, mal wieder, runterzuspielen. „Nein, mein Freund! Das ich eine Drei gekriegt habe ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, das war Glück - großes sogar! Eine Eins bekommt man nicht mit bloßem Glück!“, protestierte Paul. „Ok! Ok!“ Ich bin eben besser als du. Sowieso bin ich der Größte und Beste ... !“ „Und der Liebenswerteste,“ unterbrach Paul Zacks eigene Lobpreisung. „Wie auch immer. Mal was anderes!“ Sie setzten auf die Bodentreppe im obersten Stock. Dorthin kam nie jemand, denn eigentlich war dieser Bereich nur dem Hausmeister und dem Reinigungspersonal zugänglich.

„Was war das gerade?“ „Hm? Was?!“ „Na, deine Grabschattacke.“ „Musst du das so sagen? Das hört sich so ... .“ „Ach ja?“, fragte Zack gereizt. „Ja! Außerdem hätte ich dich auch lieber geküsst, aber dann hätte man mich nach der Stunde halbtot in einer Ecke gefunden“, erklärte Paul ernst. „Hm!“

Zack dachte nach und meinte nachdenklich: „Für so schlimm hältst du mich also?“ „Ähm ... also ich ... ,“ stotterte Paul überrascht. „Na gut, damit du merkst, dass ich auch lieb sein kann, schlage ich dir einen Deal vor,“ begann Zack versöhnlich. Paul lauschte gespannt. „Wenn du besser in der Schule bist als ich ... .“ Die Spannung stieg. „ ... ,dann schlafe mit dir.“ Zack wartete verkrampft auf Pauls Reaktion, irgendwie war ihn das peinlich. „Hier?“, fragte der Braunhaarige überrascht. „Hm! – Also, ... nicht ... nicht genau hier. Natürlich in unserem Zimmer.“ „Und was ist, wenn du besser bist?“, fragte Paul misstrauisch. „Dann ... nichts weiter. Das war’s eigentlich.“ Paul grinste breit und wollte ihren Packt mit einem Kuss besiegeln, da klingelte es zum Unterricht und Zack stürmte zu Pauls Bedauern zu Mathe.
 

„Mr. Thomsen. Na, ist wohl diese Mal nicht so gut gelaufen. Sie waren auch schon besser.“ Mrs. Beaks reichte dem geknickten Jungen eine Vier minus. „Mr. Hamaelt, wie immer sehr gut!“

„Sag mal: Wie soll ich bitte schön besser sein als du, wenn du der Beste bist?!“ flüsterte Paul deprimiert, als er den Hacken bemerkt hatte. „Das soll ein Ansporn für dich sein,“ säuselte sein Freund zuckersüß. ‚Toller Deal bei dem man keine Chance hat,’ dachte Paul mürrisch.
 

Der Schultag verging ohne weitere besondere Ereignisse. Zack war heil froh, als er wieder in seinem Zimmer war. Als wäre sein Kopf in einem Schraubstock eingequetscht, so fühlte er sich und eine unangenehme Übelkeit kam langsam auf. So legte er sich auf sein Bett und schlief bald ein. Doch nach nicht einmal einer Stunde wachte er wenig erholt wieder auf, aber die Kopfschmerzen waren wenigstens etwas besser geworden, also beschloss der Junge nun endlich für die morgige Geschichtsprüfung zu lernen. Das hatte er sich schon die ganze Woche vorgenommen, aber da er so lange arbeiten musste, war dafür keine Zeit mehr gewesen. Zack wurde ganz übel, als er an Mr. Freats Arbeiten dachte, denn normalerweise besteht Geschichte aus Ursachen, Folgen, ihre logischen Zusammenhänge und Auswirkungen, aber bei diesem Lehrer bestanden die Tests zu über fünfzig Prozent aus konkreten Daten und der dazugehörigen Ereignissen.

‚Wie ich Lernarbeiten hasse!’, grummelte Zack genervt. ‚Und dann hab ich auch noch so ein schlechtes Zahlengedächtnis. Die ganzen Jahreszahlen: Bäh!!!’

Doch gerade weil er so etwas nicht leiden konnte, kniete er sich richtig rein, zumindest sonst immer, aber heute wollte es nicht klappen und als Krönung kam auch noch Zacks Lieblingsstörenfried , Paul, gutgelaunt ins Zimmer geplatzt. Aus und vorbei mit der Konzentration.
 

Irgendwie hatte Zack einen Filmriss, denn plötzlich stand er vor der Schule neben seinem Freund und sah zu, wie Paul das zweite Fahrrad belud. „Was wird das?“, fragte Zack sichtlich verwirrt. „Wir machen die Düse. Hier ist es doch stinklangweilig und viel zu überfüllt, nicht?!“ Er zwinkerte Zack zu. „Aha!“ Der Junge war total überrumpelt worden. „Moment! ... Das geht nicht! Ich muss heute Abend noch ins ``Little Pub´´ .“ „Heute nicht,“ verkündete Paul. „Warum nicht?“ „Es war alles dicht. Vermutlich machen sie Inventur oder so. Nun guck mich nicht so an! Ich hab’s mit eigenen Augen sehen, als ich vorhin mal kurz in der Stadt war. Niemand da und geschlossen, das heißt: Du hast heute frei und mit wem würdest du deinen freien Tag lieber verbringen, als mit mir?!“ „Mit Jonny Depp?!“, scherzte Zack. Paul nickte leicht und sagte: „Ja! Ich wie?, aber der hat abgesagt. Ihm liegt eben nicht so viel an dir wie mir! Also musst du wohl mit der Zweitbesetzung vorlieb nehmen.“ Zack stieß ihn an. „Stimmt schon, aber ... .“ „Aber?! Ich hab nachgefragt, er ist noch bis übernächsten Winter ausgebucht. Also?!“ „Ich ... irgendwie fühle ich mich nicht so besonders,“ räumte Zack niedergeschlagen ein. „Es ist nicht weit weg und ich hab mir so eine Mühe gegeben. Bitte!“ Dem Hundeblick konnte Zack nicht widerstehen und gab schließlich nach, was er nicht betreute.

Sie fuhren durch das kleine Wäldchen, das das Jungeninternat von der Mädchenpension trennte, bogen dann in einen schwer zugänglichen Trampelpfad ein und als sie sich bis zum Kamm des Hügels strampelt hatten, sah Zack ihn Ziel: ein verborgenes Tal mit einem kleinen Bergsee. Jetzt schien das Licht genau in das Tal und ein angenehmer Wind spielte mit den Blättern der Eschen und der Ahornbäume, die Äste der Trauerweide, die unmittelbar am Wasser stand , malte kleine Kreise darauf.

Paul breitete die große Picknickdecke unter eine der ausladenden Roteschen aus und platzierte das mitgebrachte Essen nett. Zack setzte sich zu ihm und schaute missmutig auf die angerichteten Köstlichkeiten. „Sieht wirklich toll aus, aber ich hab gar keinen Hunger,“ murmelte er. „Von mir aus. Auch gut, dann bleibt mehr für mich!“ Paul biss hungrig in ein dick belegtes Sandwich.

So verging die Zeit, Zack genoss die schöne Umgebung und die wärmende Sonne während Paul immer noch aß. Zack musste lachen und als er sah, wie viel Essen noch übrig war, fragte er belustigt: „Sag mal, wie viele hast du denn eingeplant?“ „Drei,“ mumfelte Paul. „Drei?“, fragte sein Freund verwirrt nach. „Hab ich da was nicht mitgekriegt?,“ lachte Zack und klopfte Paul gegen den Bauch. „Nein! Ich glaube soweit sind wir noch nicht,“ entgegnete Paul und gab seinem Freund ein Küsschen. „Das ist für dich, mich und mich.“ „Egoist!“, ärgerte der Blonde ihn. „Wie wäre es mit einem Stück Cremekuchen zur Versöhnung?“ Paul reichte seinem Freund ein durch die Fahrt etwas ramponiertes Kuchenstück, dieser schob es weg. „Nein, danke!“ „Ach komm schon! Schau es doch an! Alleine, aus seiner natürlichen Umgebung gerissen und verletzt. Hilf ihm!“ „Nein! Ich möchte wirklich nichts essen,“ versuchte Zack Paul abzuwimmeln und stieß dabei gegen seinen Freund. Und eher sie sich versahen, hatte Zack die Creme im Gesicht und Paul klebrige Hände. „Der schöne Kuchen,“ klagte Zack. „Ich hab ja gesagt, dass es für alle Beteiligten das beste wäre, wen du ihn isst, aber neeeeein!“ „Ist ja gut! Und was jetzt?“ Zack stockte, als er ungläubig zusah, wie Paul sich auszog und in den See sprang. „Zieh dich doch auch aus und komm zu mir. Keine Angst! Hier sieht uns keiner,“ versuchte Paul seinen schüchternen Freund zu überzeugen. „Genau deshalb ist mir ja so komisch,“ murmelte Zack, der sich langsam auszog. „Hör auf mich anzustarren!,“ befahl er Paul. „Keine Sorge, mein Schatz! Wenn ich dich nackt sehen will, brauche ich bloß mit dir zu duschen.“ Der braunhaarige Junge grinste dreckig. „Na warte, du!“, warnte Zack, als er ins Wasser tauchte. Zack spritzte seinen Freund nass und Paul tauchte ihn unter. Kurz darauf entbrannte eine wilder Wasserschlacht.
 

Die Beiden lagen unter einem schattenspendenden Baum auf einer weichen Decke und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Sie lagen Kopf an Kopf und schauten durch das glitzernde Laub in den Himmel. Die wenigen Schäfchenwolken färbten sich langsam rosa. „Schön,“ murmelte Paul. „Hm!“ „War doch eine tolle Idee von mir so einen Ausflug zu organisieren, oder?!“ Paul drehte sich auf den Bauch und sah Zack, der die Augen geschlossen hatte, intensiv an. Er beobachtete eine Zeit, wie sich Zacks Brust ruhig hob und senkte, sein Mund war leicht geöffnet um besser Luft zu holen. Auf Zacks Lippen glitzerte noch ein einziger Wassertropfen und ließ ihn so unwiderstehlich aussehen, dass Paul ihn einfach küssen musste. Er umfasste das Gesicht seines blonden Freundes, was Zack lächeln ließ, senkte seinen Kopf und berührte hauchzart die Lippen seines Geliebten.

„Wofür war das denn?“, fragte Zack verklärt und öffnete langsam die Augen. „Nur so, Schatz.“ Paul grinste. „Ja, ja! Wer’s glaubt.“ Zack setzte sich auf und zog seine Schuhe an, ging um Paul herum und zog ihn plötzlich hoch, in seine Arme. Er küsste seinen Freund, einfach so und stieß dabei gegen Fuß. „Au,“ machte dieser sich bemerkbar.

Erst jetzt sah Zack den großen blauen Fleck, der den Fußrücken seines Freundes zierte. „Sag bloß, der ist von dem kleinem Tritt?,“ wunderte er sich. „Was heißt hier klein?!“, protestierte der Verletzte. Zack schob seine Oberlippe nach vorn und sagte in einem schmollenden Ton: „Wer hat mich den vor der ganzen Klasse angegrabscht?!“ „Hinter ... hinter der Klasse.“ „Pff! ... Ich musste mich verteidigen und muss mir nichts vorwerfen.“ „Schon, aber ich habe mich doch mehr als nur zufrieden stellend entschuldigt,“ erinnerte Paul. Traurig schaute er Zack an, als wollte er fragen: Und wo bleibt deine Entschuldigung für diese schwerwiegende Verletzung?

„Ich habe mich auch schon entschuldigt, indirekt,“ erinnerte Zack plötzlich, als hätte er die Gedanken seines Freundes gelesen. Dieser rief empört: „Was? Nur ein Kuss? Ich leide hier.“ Zack betrachtete Pauls dicken Fuß schuldbewusst. „Stimmt! Ganz blau. Ich glaube, da gibt es nur eine Möglichkeit: Amputieren oder ... .“ „Oder?“ „Oder du kriegst noch einen Kuss und wehe du meckerst!“ Zack küsste seinen Geliebten leidenschaftlich, nach allen Regeln der Kunst. Als sie sich wieder voneinander trennten, flüsterte Paul, der Zack immer noch ganz nah an sich drückte: „Also, da gab’s wirklich null zu meckern.“ „Gut!“ Zack lachte ihn an, trennte sich langsam von seinem Freund und warf ihm seine Sachen zu. „Wir müssen los. Sonst kommen wir zu spät zum Abendessen!“
 

Paul war heilfroh, dass Zack so hartnäckig gedrängelt hatte, denn sonst hätten sie wirklich nichts mehr zu Essen bekommen und dazu noch Ärger. Während Paul seine Mahlzeit nur so verschlang, es gab Hamburger mit Pommes, stocherte Zack nur darin rum. Er spießte ein Pommes auf und betrachtete es lustlos. Plötzlich legte der Junge die Gabel nieder und schob seinen vollen Teller weg. „Hafst du keinen Hunger?“, fragte Paul ungläubig. Zack schaute ihn erschlagen an. „Ach, nun komm schon! Du siehst schon ganz grün aus. Kommt von der ewigen Roh- und Trennkost. Jetzt, wo es mal was Ungesundes gibt, musst du zulangen!“ Zack schüttelte nur und stand auf.

„Hey! Krieg ich dein Essen?“, fragte Ted unpassend. „Hm!“, murmelte der blonde Junge, als er die großen Flügeltüren schloss. Die Jungen stürzten sich wie wilde, ausgehungerte Tiere auf Zacks Tablett, das Ted vergebens versuchte zu verteidigen, und das Recht des Stärkeren entschied.
 

Paul öffnete langsam die Zimmertür. „Ich habe dir ein Törtchen mitgebracht, denn du musst ja irgendwas essen.“ Erst als er keine Antwort bekam, merkte er, dass Zack längst schon eingeschlafen war.

Er atmete schwer und unruhig. Auch wenn die Kopfschmerzen kurzfristig durch den unruhigen Schlaf verflogen waren, kamen sie gleich nach Zacks Erwachen wieder. Sein schwerer Kopf brachte plötzlich einen erschreckenden Gedanken hervor, den Geschichtstest und Zack hatte noch nicht gelernt. Er duschte schnell, das kalte Wasser half etwas gegen den Kopfschmerzen, schnappte sich seine Aufzeichnungen und ging in den Speisesaal. Während er unfreuwillig ein Marmeladenbrötchen, das Paul für seinen Freund geschmiert hatte, aß, versuchte er krampfhaft sich wenigstens einen Überblick zu verschaffen, was die Kopfschmerzen wieder verstärkte.

Der Test war schnell vorbei, viel zu schnell. Es war Zack, als hätte er 5 Minuten nach Erhalten de Fragebogens diesen wieder abgeben müssen. Die Mathematiklehrerin, Mrs. Beaks, schickte Zack später erst zur Krankenschwester, diese riet ihm Bettruhe, da beide meinten: er sähe aus wie ein Geist. Zack nahm den Rat gerne an.
 

Paul schleppte sich fix und fertig zurück zu seinem Zimmer. „Endlich ist der Tag vorbei. Chemie war ja schon immer voll gegen‘n Baum, aber ohne Zack war es noch schlimmer. Zum sterben langweilig.“

Als Paul die Tür öffnete, schlug ihm ein übelerregender Geruch entgegen. Er sah Zack den Teppich mit Taschentüchern sauber tupfen und wusste, was passiert war. Umsichtig legte Paul seine Sachen in das Regal, das gleich bei der Tür stand und eilte zu seinem Zack. „Ich ...,“ schluchzte Zack entschuldigend. Tränen liefen aus seinen geröteten Augen und als Paul Zacks Hand ergriff, um ihm aufzuhelfen, merkte er, wie stark die Hände seines Freundes zitterten. „Ich ...,“ begann Zack wieder, wurde aber von seinem Freund unterbrochen. „Schon gut!“ Paul führte Zack zu seinem Bett. „Du setzt dich erst mal. Ich bin gleich wieder da.“

Nur wenige Minuten später kam Paul bepackt wie eine Putzfrau wieder. Er öffnete das Fenster über Zacks Bett und ging dann zu dem Kranken, der sich brav nicht von der Stelle gerührt hatte. Der dunkelhaarige Junge setzte sich zu Zack und wusch ihm liebevoll das Gesicht mit einem nassen Waschlappen. „So, und jetzt versuchst noch etwas zu schlafe, ok?!“ Besorgt schaute er in Zacks kleine Augen, die er kaum offen halten konnte. Er gab seinem Freund ein Küsschen auf die heiße Stirn und deckte ihn zu. „Danke!“, murmelte der Kranke müde. Paul, der sich schon dem Fleck zugewandt hatte, drehte sich um und sagte leise: „Du brauchst dich doch nicht zu bedanken.“ Doch das hatte Zack schon gar nicht mehr gehört, er war schon eingeschlafen. Paul widmete sich wieder dem Problem: Der Fleck muss weg!

Danach überzog er Zacks Bett noch neu, wobei es gar nicht so leicht war an frische Wäsche zu kommen, und informierte Mrs. Beaks über Zacks Gesundheitszustand. Sie ließ Dr. Fritz, den einzigen Arzt im Dorf, rufen, der Zack später untersuchen würde.
 

„Grippe,“ diagnostizierte der Arzt. „Die geht zur Zeit im Dorf rum. Es gibt kaum jemanden, der nicht in irgend einer Form betroffen ist.“ „Ist es denn schlimm?“, wollte Paul wissen. „Er wird es überleben, wenn du das meinst,“ scherzte der Mann völlig unangebracht. „Das wird schon wieder, aber nächste Woche wird wohl nicht so toll für dich werden.“ Der Arzt richtete sich an die Lehrerin: „Sie sollten den Jungen vorübergehend woanders unterbringen.“ „Nein! Wer soll sich denn sonst um Zack kümmern?“, protestierte Paul lautstark. „Es ist doch nur zu deinem Besten, Paul! Durch engen Kontakt könntest du dich auch anstecken.“ Paul schoss das Bild von gestern durch den Kopf, wie Zack so auf der Decke am See lag und er ihn lange und zärtlich küsste. ‚Sehr viel näher können wir uns jetzt auch nicht mehr kommen,’ überlegte Paul und musste grinsen. „Und was ist, wenn ich mich schon angesteckt habe? Würde ich es dann nicht weiter tragen?“, fragte er berechnend. „Sie scheinen mir kerngesund,“ konterte Mrs. Beaks, die dachte, dass der Junge sich von der Grippe ein paar schulfreie Tage versprach. „So was bricht ja nicht gleich aus. Das kam lange schlummern und plötzlich erwischt es einen,“ gab Paul bedenken. Die Lehrerin schaute den Arzt skeptisch an, der leicht genervt meinte: „Wenn er unbedingt will, lassen sie ihn weiter um seinen Freund kümmern. „Von mir aus,“ seufzte die Lehrerin. „Bleib bei Zack. Wirst schon sehen, was du davon hast.“ „Cool,“ freute sich Paul, das er sich mal wieder durchgesetzt hatte.
 

In den nächsten paar Tagen verbrachte Paul jede freie Minute bei Zack. Er bemühte sich auch ungewöhnlich in der Schule, schließlich wollte er Zack, wenn er irgendwelche Fragen hatte, auch weiterhelfen können.

Am Dienstag hatte Zack auch noch hohes Fieber bekommen und Paul hatte alle Hände voll zu tun, es zu senken. Ab und zu kam die Krankenschwester, die speziell für die Schule arbeitete, aber eher für aufgeschürfte Knie zuständig war, um nach Zack zu sehen.

Am Freitag, als Paul dem Kranken sein besonderes „Genesungsessen“ brachte, war Paul nicht wenig überrascht, als Zack aufrecht im Bett saß und ihn anlachte. Der Braunhaarige stellte das Tablett auf Zacks Schoss und setzte sich freudig zu ihm. „Na? Geht es dir besser?“, fragte Paul glücklich. Zack lächelte warm. „Ja! Danke!“ Beide sahen sich tief in die Augen. Paul schlug das Herz bis zum Hals, am liebsten hätte er seinen Geliebten geküsst, aber er musste Rücksicht auf seinen Zack nehmen. „Willst du gar nichts essen?“, fragte Paul leicht gekränkt. „Hmmm! Ich bin am verhungern.“ Zack rieb sich die Hände. „Endlich mal was anderes als Suppe.“ Er stach gerade die Gabel in den Pfannkuchenberg und wollte beginnen zu essen, als sich ihm eine Frage aufdrängte: „Wo hast du um 3:00 pm die warmen Pfannkuchen her? So was gibt es doch nur zu besonderen Tagen.“ Paul grinste vor sich hin und freute sich insgeheim über die Frage, antwortete aber nicht. „Hey! Das Schwerkranke möchte eine Antwort!“ Er knuffte Paul, aber da das ihn auch keine Antwort einbrachte, begann er zu essen. Gerade, als er den ersten Bissen gekostet hatte, sagte Paul stolz: „Die habe ich selbst gemacht.“ Zack kaute aufmerksam. „Wirklich?“ „Klar! Wieso? Schmecken sie nicht?“ „Doch! Doch! … Deswegen ja!“ Paul verzog gekränkt sein Gesicht und meckerte: „Da steht man stundenlang am Herd und dann so was.“

Zack stupste Pauls Näschen. „Schmeckt wirklich toll! Danke!“ Er schaute seinen Freund mit einem so warmen und strahlenden Blick an, dass Paul ihm einfach nicht böse sein konnte. „Darf ich dich küssen?“, fragte Zack vorsichtig und riss Paul aus seiner stillen Bewunderung. „Was?“ „Ich habe gefragt, ob ich, Zack Hamaelt, dich, Paul Thomsen, küssen darf.“ „Ja! Ich will!“ „Spinner!“, lachte Zack. „Aber warum fragst du?“ Paul war leicht verwirrt. „Na ja ... ich bin doch krank ... und ... .“ „Mach dir mal keine Sorgen! Ich bin hart im Nehmen und wenn ich doch krank werde, pflegst du mich ja sicher gesund.“ Er grinste. „Ach ja?“, fragte Zack kokett. „Ja!“ „Wie auch immer,“ Zack hatte keine Lust weiter zu diskutieren, er hatte zu etwas ganz anderem Lust. „Jetzt komm her, bevor ich es mir anders überlege!“ Zack zog Paul so stürmisch zu sich, dass der leere Teller zu Boden fiel und in tausend Scherben zerbrach.

Das war den Beiden aber im Moment völlig egal. Paul hatte seine Hände um die Hüfte seines Geliebten geschlungen und drückte ihn nah an sich, während Zack seine Arme um Pauls breiten Rücken schlang und ihn nicht mehr los ließ. Zack presste seine Lippen begierig auf die seines Freundes. Sie küssten sich so leidenschaftlich, dass Paul glaubte zu verbrennen, doch Zack duldete keine Atempause, zu intensiv und liebevoll war der Kuss. Sie schwebten weit über der Erde, sodass alles um sie herum ausgeblendet war. Sie bekamen anderes mit, nicht einmal, dass sich die Tür öffnete und Mr. Steam herein trat. Paul öffnete leicht die Augen und glaubte sich zu täuschen, als er das Spiegelbild des strengen Direktors hinter Zack im Fenster erblickte, doch als er dessen laut und harte Stimme vernahm, war er sich sicher. Zack schreckte wie aus einem Alptraum auf.
 


 

Ende Kapitel 29
 

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Das war’s! Kap. Aus! ;)

Uh! Und gerade jetzt ist Schluss! Bin böse, oder? *diabolischgrins* Aber in ein paar Tagen wisst ihr, wie’s weiter geht!

Ist diese ,,Ja! Ich will” - Gag angekommen? Schreibt mir mal, ob ihr meinen Humor versteht. Es kommt nämlich vor, dass ich Insiderwitze verwende, die dann nicht nachvollziehbar sind. So, jetzt seit ihr auch Insider. ^^
 

Bis Kap. 30! Bleibt mir auch weiter treu!
 

Cati want you! ^^V

30. Viel Lärm um Nichts?

Und schon geht’s weiter!

Hallo allerseits!
 

Bin doch zuverlässig, oder?! ^^ War ganz schön schwierig Zeit zu finden, denn die Uni hat wieder begonnen . Ich hab zwar ausreichend Freizeit, aber die verbringe ich kaum in der Nähe (m)eines Pcs und deshalb geht’s jetzt etwas langsamer voran. Bis hierhin hatte ich auch schon abgeschrieben und hab es nur noch mal verbessert, aber jetzt brauche ich länger für ein Kap. Und deshalb kommt voraussichtlich das nächste Kap. so in 4-6 Wochen.

Hoffe, ihr könnt euch so lange gedulden, es lohnt sich! ^^

Aber jetzt erstmal: Viel Spaß bei Kap. 30!
 

Eure Cati! ^^V
 

P.S.: Titel inspired by W. Shakespeare.
 

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30. Viel Lärm um Nichts?
 

„Das ist ja unerhört! Dies ist eine alt-ehrwürdige Schule und kein schmutziges Hinterhaus, indem Sie Ihren perversen Neigungen frören können.“ Mr. Steams Stimme klang richtig beängstigend, sodass Zack sich an Pauls Arm klammerte. Paul rutschte etwas vor Zack.

„Das ist ja widerlich und nicht nur eine Schande für ihre Familien, sondern auch für den Guten Ruf meiner Schule. Das wird ein Nachspiel haben.“ Er schlug die Tür zu. Paul wollte ihm hinterher eilen, um die Sache zu erklären, zu entschärfen, aber Zack hielt ihn zurück. Er hielt seinem Freund immer noch am Ärmel und ließ nicht los. „Lass ihn!“ „Aber er ... . Ich wollte doch nur ...,“ Paul war ratlos und vor allem besorgt um Zack. Nun war es doch herausgekommen und das sie gerade der Direktor in flagranti erwischt hatte, machte alles noch viel, viel schlimmer.

„Aber ich muss doch irgendwas tun!“ Nur was? „Was willst du denn sagen? ``Mr. Steam, Sie haben sich geirrt. Es sah nur so aus, als hätte sich die Zunge meines Zimmerpartners in meinen Mund verirrt. In Wirklichkeit habe ich nur kontrolliert, ob alle seine Füllungen noch drin sind.´´?!“ Zack räusperte sich betont. Paul war sichtlich überrascht, dass Zack jetzt noch zu Späßen fähig war. Er klang gerade ganz ruhig und kein bisschen hysterisch, wie es zu erwarten gewesen wäre. „Also sollen wir abwarten?“, fragte Paul ungläubig. „Uns bleibt wohl nichts anderes mehr übrig. Oder du gehst zu ihm und sagst ihm völlig ehrlich: Wir lieben uns nicht.“ Paul schüttelte leicht. „Hm! Hast ja Recht, wie immer. Also warten wir, bis das Unwetter über uns hereinbricht.“
 

Aber der Sturm blieb aus. Am Sonntag Vormittag bekam Zack noch ein mal Besuch von Dr. Fritz, der ihm bescheinigte, dass er wieder top fit sei, es aber trotzdem nicht übertreiben sollte. Es gab also keinen Grund, der dagegen sprach, dass Zack Paul beim Ruderwettkampf mit Jubeln unterstützen konnte.

Sonst verlief die Woche ruhig, da Mr. Freat krank war, die Grippe hatte auch vor dem Fitzedirektor nicht halt gemacht und so hatte Zack noch eine Gnadenfrost, bis er seinen miserablen Test zurückbekam. Aber das beste an der Krankheit des Lehrers waren die Freistunden, da es niemanden gab, der den Mann hätte vertreten können.

Am Wochenende war Paul schwer damit beschäftigt den Mädchen bei den Vorbereitungen für die Party, die nächsten Freitag stattfinden sollte, zu helfen. So hatte er wenig Zeit für Zack. Doch Paul half nicht nur zum Spaß freiwillig mit, denn außer das ein paar Freibier für die Mithelfenden heraussprangen, verfolgte er einen viel komplexeren Plan. Da alles vom Direktor genehmigt war, wusste er genau, wer was tat und dass er Paul die ganze Zeit von so vielen Verehrerinnen umringt sah, konnte seinen Groll vielleicht etwas beruhigen und ihn vom Gesehenen ablenken. Zudem gefiel es Paul so begehrt zu sein.

Zack hätte auch gerne mitgeholfen, aber er erkannte Pauls Absicht und sein Auftauchen hätte das Ganze wieder zu Nichte gemacht.
 

„Uff! Bin ich fertig.“ Paul ließ sich auf‘s Bett fallen und beugte sich nur mal kurz zur Seite, um zwei Flaschen aus seinem Rucksack zu angeln. „Willst du eine?“, fragte er seinen Freund rücksichtsvoll. „Nein! Ich trinke nicht.“ „Musst du aber. 2 Liter am Tag sollten es schon sein.“ „Aha! Du weißt, wie ich das meine. Ich trinke keinen Alkohol, das geht nur wieder schief,“ verwies ihn Zack. „Gut! Und was ist jetzt? Möchtest du eine Flasche ... Holunderblütensaft?“ „Saft?“ Zack setzte sich zu Paul. „Glaubst du, es gibt Alk bei einer Feier, die der Direktor persönlich überwacht?!“ „Ja!“ „OK! Ja, aber eben nur unter der Hand,“ grinste Paul „Aha!“ Zack trank einen Schluck und fragte dann leicht schnippisch: „Na? Für welche der Damen hast du dich denn entschieden?“ „Entschieden? Damen?“, fragte der Braunhaarige begriffsstutzig. „Glaubst du, ich krieg nicht mit, wie billig sie dich anbaggern?! – Also? Mit wem gehst du zur Party? Kannst es ruhig sagen, ich bin dir nicht böse oder so.“ „Oder so?“, lachte Paul, dann schaute er seinen Freund intensiv an. „Na dreimal darfst du raten, wer mein Date ist!“ „Hm! Glorie? Ich meine sie ist ... nett und hübsch und ... blond.“ „Obwohl ich ein Schwäche für Blond gehabe, bist du ein Dummkopf!“ Paul küsste Zacks Wange und dieser errötete, als er die Anspielung verstand. „ Mich?!“, fragte er ungläubig. „Nee! Die andere Liebe meines Lebens. – Natürlich dich.“ Um seine Aussage zu bekräftigen, nickte der Junge demonstrativ. Zack küsste ihn glücklich. Trotzdem hatte er ein ungutes Gefühl, er fühlte sich unter ständiger Beobachtung und wenn er eines nicht ertragen konnte, dann das.
 

Am Dienstag unterrichtete Mr. Freat wieder. Eigentlich war er schon seit Freitag wieder gesund, aber meinte wohl, es wäre besser sich am Montag noch etwas zu schonen und die 2 Stunden, die er gehabt hätte, ausfallen zu lassen. Keiner nahm ihm das übel, ganz im Gegenteil. Einige Schüler meinten, er sähe noch immer nicht fit aus und solle sich lieber noch etwas ausruhen.

„So meine Herren, die Arbeit ist so ausgefallen wie erwartet. Einige Tiefflieger und zahlreiche Bruchpiloten.“ Er ging zu Owen. „Mr. Brian, als ich etwas über Jean-Paul wissen wollte, meinte ich den Dichter, nicht den Hip-Hop Heini.“ Der Lehrer übergab die Arbeit und lief weiter. „Wie schon gesagt, ohne Fleiß kein Preis, Mr. Thomsen. Sie müssen lernen!“ Paul bekam seinen Test. ‚Eine 3?!’, er atmete erleichtert auf. ‚Was gibt es denn da zu meckern?’ „Kurzes Überliegen bringt bei mir rein gar nichts und wer rät, hat sowieso schlechte Karten.“ Mr. Freat schaute Zack stirnrunzelnd an, als er ihm den Test hinlegte und lief ohne ein weiteres Wort weiter.

Zack starrte traurig auf seinen Test und schwieg beharrlich, sodass Paul irgendwann vorsichtig fragte: „Und? Was hast du?“ Zack schob seinem Freund mit abgewandten Blick den Zettel zu. Paul schaute ungläubig. ‚Eine Sechs? Da stimmt doch was nicht. Mr. Freat hat sicher unsere Arbeiten vertauscht.’ Doch so lange Paul die Namen auf den Tests auch anstarrt, alles schien seine Richtigkeit zu haben.

Zack schleppte sich geknickt aus dem Raum in die Essenskantine. Irgendwann setzte sich Ted zu den Jungs und wetterte: „Was ist doch nicht zu glauben. Der gibt mir eine 4 und das, obwohl ich gelernt habe. ``Immerhin ist es eine 4Plus.´´“, äffte er den Lehrer nach. „4Plus, 4Pplus?! Von dem Plus kann ich mir auch nix kaufen!“ „Fertig?!“, fragte Paul harsch. „Hm!“ Jetzt trat eine Stille zwischen ihnen ein, die nur durch das Klappern und Kratzen des Bestecks und das Murmeln der anderen Jungen durchzogen war. Paul hätte seinem Schatz gerne etwas Aufmunterndes gesagt, aber ihm fielen nur olle Floskeln ein, wie ``Wird schon wieder.´´ oder ``Von einer 6 geht die Welt nicht gleich unter.´´.

„Da hat sich wohl unser Deal zu deinen Gunsten entwickelt,“ stellte Zack relativ gelassen fest. Ted schaute interessiert. „Deal?“ Auch Paul fragte: „Deal?“ Als er Zacks eindringlichen Blick sah, erinnerte er sich wieder. Die Möglichkeit besser als Zack zu sein, war so gering, dass Paul das alles schon wieder bei Seite geschoben hatte. „Ich dachte, du würdest dich mehr freuen,“ murmelte Zack enttäuscht. „Mehr freuen?“, plapperte Ted nach. „Klar freue ich mich. Ich meine: Wow!!! Aber es geht nicht!“ „Warum nicht?“, wollte Zack verwirrt wissen. „Warum nicht?“, wiederholte der Papagei. „Sei bitte ruhig!“, bat Paul Ted eindringlich. Ab jetzt schaute er nur noch stumm zwischen den Beiden hin und her. „Es geht nicht, weil du krank warst. Verstehst du, dir ging es nicht gut, denn sonst wäre ich nie besser als du gewesen,“ gab Paul zu bedenken. „Es geht nicht darum, wie es sonst wäre, sondern wie es jetzt ist. Du bist besser und basta!“ Der Häuptling hatte gesprochen. „Darüber reden wir nachher noch mal,“ beschloss Paul, als es zum Ende der Pause klingelte. „Wenn du nicht willst, musst du es sagen!“, forderte Zack zickig. „Nein! Natürlich nicht, aber ... .“ „Nicht? Dann eben nicht!“ „Halt warte! Das habe ich anders gemeint!“ Paul lief Zack in den Klassenraum hinterher.

„Was war das denn?“, fragte Tom, der nur den Schluss dieser Meinungsverschiedenheit mitbekommen hatte, Ted. Dieser zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, Mann!“
 

„Zack warte!“ Paul erreichte seinen Freund völlig außer Atem. „Was ist?“, fragte dieser verärgert. „Was ist denn los?“ „Was soll schon sein?!“ Zack entzog sich Pauls Hand, die ihn gerade an der Schulter berühren wollte. „Na, wenn du den ganzen Tag vor mir wegläufst, dann muss es doch einen Grund geben.“ Pauls Stimme klang sanft und verständnisvoll. „Klar gibt es einen Grund.“ Zack lehnte sich an eine der mit dunklen Eichenholz verkleideten Wände. Er schaute seinen Freund nicht an, als er weiter sprach. „Glaubst du, es fällt mir leicht über so was zu sprechen?“ Paul verstand nur noch Bahnhof, doch Zack sprach schnell weiter: „Und das du so plötzlich nicht mehr willst, hat ganz schön weh getan.“ Der blonde Junge ging mit Tränen in den Augen auf Paul zu und schlug mit seinen zitternden Fäusten gegen seine Brust. „Willst du wirklich nicht? Willst du mich nicht mehr? Hast du mich schon satt?“, fragte Zack leise und total verunsichert. Paul, der mit der Situation überfordert war, wusste sich nicht anders zu helfen und drückte seinen Freund einfach ganz fest an sich. „Du bist vielleicht ein Dummkopf. Ich hab dir doch gesagt, du hast was falsch verstanden.“ Paul strich liebevoll über Zacks Kopf. „Es gibt niemanden, den ich mehr liebe. Und natürlich hab ich dich nicht satt, ich werde dich nie satt haben. Also stell dich drauf ein, dass ich dich noch sehr lange nerven werde.“ Zack lächelte leicht und Paul unterstützte das Gesagte noch durch ein zärtlichen Kuss.

Sie lösten sich wieder, als ihnen bewusst wurde, dass sie mitten im Schulflur standen.

„Und warum wolltest du dann nicht?“, fragte Zack irritiert. „Ich hab doch gesagt, du hast das falsch verstanden. Wie oft muss ich das denn noch sagen?!“ „Das meine ich nicht. Das davor.“ Paul dachte angestrengt nach, Zack half ihm auf die Sprünge. „Als du meine Krankheit als Vorwand benutzt hast, unseren Deal für nichtig zu erklären.“ Der blonde Junge stemmte seine Arme in die Hüfte, so sah er irgendwie bedrohlich aus. „Ach das meinst du. Das war kein Vorwand! Wenn da nicht deine Grippe gewesen ... ,“ als Paul merkte, dass sein Freund Widerspruch einlegen wollte, wich er von seinem Gedanken ab. „Schon gut! Außerdem finde ich, dass der Zeitpunkt im Moment ungünstig ist.“ Zack runzelte die Stirn. „Ungünstig?!“ „Na jetzt, wo uns der Steam so im Visier hat. Da könnte jede falsche Entscheidung zum Untergang führen,“ gab Paul zu bedenken. „Und mit mir zusammen zu sein, empfindest du als falsche Entscheidung?!“ Zacks Stimme klang richtig ausfallend. „Ach komm schon! Mach es mir doch nicht noch schwerer, als es schon ist. Du weißt, was ich meine. Er hat doch gesagt: ``Das wird Konsequenzen nach sich ziehen!´´. Und wir sollten die Lage nicht noch verschlimmern.“ „Hm! Schon, aber ...,“ Zack konnte seinen Satz nicht beenden, da Marcy, die Sekretärin des Direktors auf sie zugestürzt kam. Die Jungen gingen ein paar Schritte auseinander.

„Mr. Steam möchte Sie auf der Stelle sprechen, Mr. Hamaelt.“ Die Jungs sahen sich erschrocken an und Zack folgte der Frau ohne Widerworte. Paul lief den Beiden ungewollt hinterher. „Sie möchte Mr. Steam nicht sehen.“ Das sollte Paul klar machen, dass er verschwinden sollte, was er aber nicht tat. Unbeeindruckt folgte er seinem Freund bis ihm die großen, schweren Holztüren des Direktorenzimmers vor der Nase zugeknallt wurden. Der Junge stand nun alleine auf dem Gang und beschloss zu warten, also setzte er sich.

Je länger er wartete, desto stärker wurde das ungute Gefühl und Paul wollte gerade ins Zimmer stürmen, als sich die Türen öffneten und Zack etwas verschüchtert hinausschlüpfte. „Komm!“, bat Zack kurz und ging voraus. „Worum ging es denn? Du siehst so komisch aus.“ „Tja, ich bin nur ... überrascht,“ gab Zack ruhig zu. „Warum? Wünscht er uns etwa alles Gute?,“ scherzte Paul. „Darum ging es gar nicht.“ Der Braunhaarige fragte verwundert: „Wie?“

Sie hatten inzwischen das Schulgebäude verlassen und setzte sich auf eine Bank, die an der Fassade stand. „Worum ging es dann?“ „Um meine Noten,“ antwortete Zack gedrückt. „Geht das auch etwas genauer?“ „Na ja, Mr. Freat hat ihm von meiner 6 erzählt, die mich übrigens total reinreist und er hat seine Bedenken geäußert.“ „Geht wegen einer schlechten Note also doch die Welt unter?,“ fragte Paul theatralisch. „Wenn es doch nur die eine wäre,“ seufzte Zack. „Ich bin zwar eigentlich Doppelbelastungen gewöhnt, aber in letzter Zeit hab ich Schwierigkeiten alles unter einen Hut zu bringen. Ich meine, ... ich benutze meine 30 Minuten Pause im „Littel Pub“ zum Lernen und es kommt nicht viel raus.“ „Aber du bist doch nicht schlecht oder so,“ bemerkte Paul ganz erst. „Nein, aber ich baue eben zusehend ab und Mr. Steam meinte, ich solle meine Prioritäten überdenken,“ dies hatte Zack betont gesagt, so dass es schon fast ehrwürdig klang.

Die Beiden schwiegen kurz.

„Mehr gab es nicht?“ unterbrach Paul die andächtige Ruhe. „Es ging nur um deine Noten?“, fragte er ungläubig. „Ja!“, antwortete Zack mindestens genauso überrascht. „Keine Anspielungen, oder so?“ „Nein!“ „Hm!“, war das Einzige, was Paul dazu einfiel.

Wieder herrschte Stille.

„Wollen wir ein Eis essen?“, fragte Paul, weil ihm gerade nichts anderes einfiel. Zack nickte zustimmend.
 

Als sie das „Little Pub“ betraten, sahen sie, dass sie die einzigen Gäste waren.

„Hi!“, begrüßte Matt sie freundlich. „Hi Matt! Und? Geht es dir besser?“, fragte Paul interessiert. „Ja, mit so einer Grippe ist nicht zu spaßen.“ „Wie geht es Daisy?“, erkundigte sich Zack. „Die war als Erste wieder oben auf. Dich hat es ja auch erwischt, hab ich gehört.“ „Ja, aber ich wurde gut gepflegt,“ lobte Zack und lächelte Paul lieb an. Matt räusperte sich. „Also, was wollt ich?“, versuchte er das Thema zu wechseln.

Sie setzten sich und Paul orderte ein ``Loveboat´´. Der Kellner rollte mit den Augen und richtete sich an Zack. Der blonde Junge schaute Matt verwirrt an, denn das ``Loveboat´´ war ein großer Eismix für mindestens zwei Personen. „Sehr witzig, Matt!“, kommentierte Paul den Scherz. „Man weiß ja nie. Vergiss nicht, ich hab dich mal am offenen Buffet erlebt.“ Der Junge ging in die Küche. Paul schaute Zack verstohlen an und beugte sich gerade zu ihm, um ihn zu küssen, als Matt mit einer großen, länglichem Eisbecher wieder kam. „Bitte haltet euch etwas zurück,“ bat der Kellner. „Warum? Ist doch sonst keiner da,“ kommentierte Paul gelassen. „Apropos, wo sind die alle?“ „Stimmt, sonst kriegt man hier kaum einen Platz,“ unterstützte Zack Paul. Matt zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht, vielleicht sind alle noch krank.“ Er holte aus seiner Schürzentasche noch zwei, wie Paddel geformte, Eislöffel, steckte sie ins Eis und ließ die Zwei dann alleine.

Gerade, als Zack sich fragte, wie sie so einen Eisberg bezwingen sollten, begann Paul die kalte Köstlichkeit wie Luft in sich hineinzuschaufeln. Zack musste lachen. „Was denn?“ Der blonde Junge wischte seinem Freund die Sahne von der Nase und sagte amüsiert: „Wärst du damals mit dabei gewesen, wäre die ``Titanic´´ sicher nicht untergegangen.“ Paul gab seinem Schatz ein nach Schokolade schmeckendes Küsschen und aß glücklich weiter.
 

Ende Kapitel 30
 

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Wow! Langsam geht’s in den Endspurt. Sonst noch was?!: Ich bin auf meinen “Titanic” - Witz stolz. *wachs*

Tja, Friede, Freude, Eiersuchen?! Das hättet ihr jetzt sicher nicht gedacht, oder? XD Aber ich muss ja auch mal ab und zu lieb zu den Zwei sein, sie haben es ja so schon schwer genug! (^/o/^ <- Bezieht sich aufs nächste Kap.!)

Aber ich nehme schon mal vorweg, dass das nicht so harmonisch bleibt!
 

Also, ich hoffe, es hat euch gefallen!

Bis zum nächsten Mal!
 

Eure Cati! ^^V

31. Was wirklich wichtig ist

Was soll den der M...?! Mängel bei meinen "?!

Sorry, ohne die Zurückhaltung war das neue Kap. schon 7 Tage eher on gewesen. *grummel*
 

Die Cati meldet sich zurück! ^^
 

Lieder liefert diese Kap. keine Antwort darauf, ,was wirklich wichtig ist‘. Sorry Leute! Ihr müsst eben auch weiterhin alleine nach dem Sinn des Lebens suchen. Viel Glück dabei! XD

Sonst gibt’s vorweg nicht viel zu sagen. Außer:

An alle Golffans: Das ist keine direkte Beleidigung, nur meine eigene Meinung.

Und:

Ja, ja! Der Ted! ^^

Ja, ja! Der arme Ted! Kennt ihr jemanden, wie ihn, seid lieb zu ihm! ^.^
 

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen! ^///^
 

Cati4u! ^^V
 

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31. Was wirklich wichtig ist
 

„Boah! War das lecker!“ Paul leckte sich genüsslich die Lippen. „Den Eisbecher wollte ich schon immer mal probieren.“ „Ach, dann war ich nur ein Vorwand, dass du so eine Unmenge bestellen kannst? Viel abgekriegt habe ich ja nicht,“ schmollte Zack. „Ach, Quatsch!“ Mehr fiel Paul dazu nicht ein. Während Paul auch noch die letzten Reste aus dem Becher zu kratzen, herrschte Stille.

„Warum leckst du ihn nicht gleich aus?“, fragte Zack genervt, da sein Freund der Eisschale mehr Aufmerksamkeit widmete als ihm. „Nee! Lieber nicht.“ Matt kam zurück und riss seinem Gast das leere Glas aus der Hand und verschwand schnell, bevor Paul sich beschweren konnte.

„Was willst du jetzt machen?,“ fragte Paul aus heiterem Himmel. „Weswegen?“ „Deinen Noten. Du meintest doch, dass der Steam gesagt hat, dass du abgebaut hättest, was bedeuten würde, dass du jetzt nur noch zu den guten Schülern gehören würdest. Schrecklich! Skandalös!“, blödelte Paul. „Tja,“ seufzte Zack nachdenklich. „Gut reicht aber nicht! Ich bin in Sport sowieso miserabel und so muss ich die 5 durch die anderen Fächern eben ausgleichen, aber das mit Geschichte ... .“ Er senkte den Kopf. „Du kriegst eine 5 in Sport? Du bist doch durchtrainiert!“, fragte Paul völlig ungläubig. „Sieht so aus, leider! Was kann ich dafür, wenn ich kein Footballass oder schneller Langstreckenschwimmer bin und das noch in einem See. Bei uns gibt es ja nicht mal eine Schwimmhalle in der Nähe.“ „Aber trotzdem.“ „Du hast es eben gut, durch deinen Einsatz im Team kriegst du noch zusätzlich Pluspunkte. Und sonst haben wir nicht viel andere Möglichkeiten außer Golf. Also bitte, das ist doch kein Sport!“ „Hey!“, legte Paul Widerspruch ein, aber Zack lies sich nicht abbringen. „Das ist ein Spiel und noch dazu sinnlos.“ „Wenn du denkst, ich will mich dir jetzt sicher nicht über Golf streiten. Du schaffst das schon!“, versuchte Paul seinen Freund zu ermutigen und dann aber vorsichtig nach: „Aber heißt das, du teilst deine Zeit neu ein?“ „Ja! Da muss Wohl oder Übel einiges wegfallen.“ Paul war geknickt, denn diese ``einiges´´ war er. „Ich muss meine Schicht auf das Wochenende verlegen, wenn ich weiterhin jeden Tag erst um 10/11 pm Heim komme, kann das ja nichts werden. Am besten ich gewöhne mir das Schlafen ab,“ überlegte Zack laut und Paul strahlte ihn glücklich an. „Heißt das, die Zeit mit mir wird nicht gestrichen?“ „Also, wenn ich da noch was kürze, ist gar nichts mehr da und ab und zu muss auch ich entspannen. Das ich die Hälfte des Tages, davon 7/8 Stunden in der Schule, mit dir verbringe, finde ich ja schon zu wenig. Deswegen werde ich sicher da nichts wegstreichen.“ Zack klang wild entschlossen. Paul meinte nur bestätigend: „Stimmt schon, man muss Prioritäten setzten!“ Paul beugte sich zu seinem Zack und wollte ihn liebevoll küssen, doch der Freund wehrte ab. „Nicht hier!“, ermahnte Zack. „Ist doch keiner da.“ „Schon, aber wir sollten Matts Toleranzgrenze lieber nicht noch mehr ausreizen.“

„Genau!“, kam es aus der Küche.

Paul schienen die Einwände nicht zu stören, denn er beugte sich wieder zu Zack und deutete mit Handzeichen an, dass es sich ergeben solle. Der Sieger küsste hauchzart Zacks Nasenspitze und setzte sich dann wieder normal neben ihn und stöberte schon wieder in der Speisekarte. Zack schaute mit hochrotem Gesicht aus dem Fenster und war sich nun ganz sicher, dass er seinen Plan in die Realität umsetzten würde.
 

„Ah!“, Paul streckte sich, als er den Klassenraum verlies. „Endlich Wochenende!“ Er war guter Dinge, denn er freute sich schon riesig auf die auf die Party, die am Abend stattfand. Würde bestimmt toll werden, schließlich hatte er ja für alles Wichtige gesorgt. Der gutgelaunte Junge nahm sich fest vor, mit Zack zu tanzen, da es ja nicht verboten war mit einem ``Freund´´ Spaß zu haben. Vielleicht würden sie sich dann auch noch etwas zurückziehen und draußen unter einem Baum setzen und reden oder, wenn er Glück hatte, sogar noch mehr. Das und noch viel mehr schoss Paul durch den Kopf, als er zu seinem Zimmer rannte. Überglücklich riss er die Tür auf und posaunte laut: „Hallo, du Liebe meines Lebens!“ Ein völlig erschrockener Ted schaute ihn an und antwortete verstört: „Auch hallo! ... Schatz?“

„Was machst du denn hier? Und wo ist Zack?“ Paul war erleichtert, dass es nur Ted war, sonst hätte seine spontane Liebeserklärung vielleicht schlimme Folgen gehabt. „Ich lerne hier nur, weil mein Zimmerpartner und noch ein paar andere schon mal vorfeiert. Ich hab nicht gewusst, dass man die Anlage so aufdrehen kann und sie gehört mir. Deswegen suche ich hier etwas Ruhe,“ erklärte Ted. Paul schaute zweifelnd. „Zack hat es erlaubt,“ fügte der dunkelblonde Junge schnell hinzu. „Apropos, wo ist er?“, fragte Paul wieder, dieses Mal strenger. „Ich glaube in der Stadt. Er meinte, er komme sicher erst spät wieder und du sollst dir einen schönen Tag machen,“ berichtete Ted brav. „Aha! Und wie lange hast du noch vor mein Zimmer zu belagern?“ „Ähm! ... Ich wollte ... .“ „Schon gut!“, unterbrach ihn Paul. „Lass dir Zeit! Ich geh schwimmen.“ Schnell suchte er seine Sachen zusammen und ging missmutig. ‚Ich soll mir einen schönen Tag machen?! Wie soll das gehen ohne Zack?’, grummelte er vor sich hin und lies sich auf das warme Gras fallen. ‚Egal! Heute Abend gehörst du mir!’, beschloss der Junge selbstsicher und schaute in den wolkenlosen, blauen Himmel bevor er verträumt die Augen schloss.
 

Es war schon fast dunkel, das Abendessen schon längst vorbei und auf dem See glitzerten die letzten Sonnenstrahlen, als Zack beladen mit einem Beutel und Büchern ins Zimmer stolperte. Er sah fertig aus. „Wo warst du so lange und warum hast du mich hier mit Ted alleine gelassen?“ „Hi!“, begrüßte der Blonde seinen Freund fröhlich und stellte die Tüte in die hinterste Ecke. „Auch hi! Was ist nun? Hast du vor mir heute noch zu antworten?“, fragte Paul ärgerlich. ‚Was hat er denn? Ob er was ahnt? Sicher nicht, sonst wäre er nicht sauer.’ „Ich ... war in der Stadt.“ „Kenn ich schon. Und darf ich erfahren, was du fünfeinhalb Stunden dort gemacht hast?!“ „Ich hab noch gearbeitet. Ich konnte kurzfristig die Schicht tauschen, das heißt, wir haben das ganze Wochenende für uns,“ eröffnete Zack mit einem zuckersüßen Tonfall. ‚Oops! Hab ich was verraten?’ Er schaute Paul an, der durch diese Bekanntgabe sichtlich zufrieden gestellt war. „Wenn das so ist, die Arbeit geht natürlich vor, mein Herr.“ Zack nickte belustigt.

„Ich werde jetzt erst mal duschen gehen, nach der Party ist es sicher zu spät,“ meinte Paul und wollte gerade gehen, als Zack gelassen verkündete: „Wir gehen nicht zur Party.“ Paul schnellte herum, hatte er sich verhört?! „Bitte was?“ „Wir gehen nicht hin,“ wiederholte Zack ohne eine Begründung. „Aber ... aber die wird echt cool! Ich weiß wovon ich spreche. Außerdem, was heißt hier ``wir´´?“, Zacks Freund war nun richtig aufgebracht. Der Blonde atmete tief durch und sagte dann ziemlich selbstsicher: „Ich geh nicht hin und ohne mich macht es dir sowieso keinen Spaß. Also, was solltest du dann da?“ „Das denkst du dir wohl so,“ schnaubte Paul und schmiss die Tür zu, sodass der Boden bebte. Zack hatte ein ungutes Gefühl. ‚Hoffentlich ist er nicht allzu böse!’ Er lief zum Tisch und legte nun endlich die Bücher ab. „Hoffentlich kommt er überhaupt zurück.“ Der strebsame Junge setzte sich und begann zu lesen.

Er blätterte die Bücher durch, nahm mal das eine und dann wieder ein anderes, suchte nach Begriffen, die er dann aber, wenn überhaupt überflog und schaute alle 5 Minuten auf die Uhr. ‚Mist! Wenn er ohne mich gegangen ist, hab ich ein Problem.’ Nervös trommelte er mit einem Stift auf die Tischfläche. ‚Ich hätte ihm sagen sollen, warum ich heute lieber hier alleine mit ihm bleiben möchte, dann wäre zwar die Überraschung versaut, aber er wäre wenigstens da,’ seufzte Zack innerlich.

Irgendwann hielt er es nicht mehr aus, er stand auf und beschloss sich bei Paul zu entschuldigen. Dann war die Überraschung eben hin, konnte man nichts machen. Als er die Tür öffnete, sah der Junge, wie Paul den Gang entlang kam. Zack schloss schnell die Tür und eilte zum Tisch.

Als Paul eintrat, saß Zack eifrig lernend in der Ecke, mit dem Rücken zu seinem Freund. Er setzte sich auf den Bode. „Und? Was hast du jetzt vor?“, fragte Paul mürrisch. „Nichts besonderes ... lernen.“ „Und für was?“ „Biologie.“ Paul schaute Zack eindringlich an. „Wir schreiben doch erst am Dienstag!“ „Na ja, ...,“ Zack wurde immer nervöser.
 

Es herrschte Stille. Paul lag inzwischen gelangweilt auf Zacks Bett und starrte Löcher in die Decke. Ab und zu schaute er auf die Uhr und seufzte. „Dich scheint das alles ja unglaublich zu amüsieren, aber was soll ich machen? Wollen wir nicht doch gehen?“, flehte Paul. „Du könntest auch lernen.“ „Dann langweile ich mich eben weiter,“ meinte Paul ärgerlich.

Auch wenn zwischen ihnen gerade eine gewisse Spannung in der Luft lag, war dies der richtige Moment, da war sich Zack sicher. Die Party war in vollem Gange, also waren die zwei Jungen alleine im Gebäude. „Puh! Ziemlich heiß hier drin,“ meinte Zack lasziv und zog sein Shirt über den Kopf. Während er aufreizend zum Bücherregal neben der Tür ging und so tat, als würde er ein bestimmtes Buch suchen, schloss er unbemerkt ab. Paul beobachtete das Ganze misstrauisch. „Findest du nicht auch, dass es wahnsinnig heiß hier drin ist?“, fragte Zack mit einer zuckersüßen Unschuldsmine. „Na ja, ... so warm ... .“ Der Junge kam auf Paul zu und setzte sich nah neben ihn. „So warm finde ich es gar nicht.“ Zack küsste seinen Geliebten feurig. „Obwohl ... ich glaube, du hast Recht. Langsam wird mir auch heiß.“ Er zog seinen Zack auf seinen Schoß, küsste ihn leidenschaftlich und fragte lächelnd: „Und wie sehen deine weiteren Pläne aus, mein Süßer?“ Zacks Augen funkelten leidenschaftlich gefährlich . Er knöpfte Pauls Hemd auf, ganz langsam, so langsam, dass Verführungsopfer es sich am liebsten vom Leib gerissen hätte, aber Paul riss sich zusammen und wartete begierig, was sein Geliebter noch für ihn vorbereitet hatte. Zack küsste jeden Zentimeter der freigelegten Brust seines Geliebten. Paul strich durch das wuschlige Haar seines Freundes und schloss genießend die Augen. ‚Oh man! Fühlt sich das toll an. Woher kann er das?’ Paul seufzte wohlig und als Zack ihm endgültig das störende Hemd ausgezogen hatte, öffnete Paul seine Augen etwas und schaute direkt in Zacks funkelnde Augen. Der braunhaarige Junge schloss genüsslich die Augen und drückte ich etwas gegen seinen Freund, doch anstatt, dass Zack mit seinen Zärtlichkeiten fortfuhr, stand Zack unerwartet auf und lief zum Tisch. Paul öffnete gezwungen die Augen und seufzte enttäuscht: „War das etwa schon alles?“ „Na na! Wer wird denn so ungeduldig sein?“ Zack schnappte sich den Beutel, den er vorhin schnell abgestellt hatte. Zack setzte sich wieder zu seinem halbnackten Freund und lächelte ihn schüchtern und mit roten Wangen an. ‚Nanu? Erst die Versuchung in Person und jetzt ein kleiner Unschuldsengel?! Da steckt doch was dahinter,’ stellte Paul verwirrt fest. Er richtete sich auf. „Wo hast du den her?“, Paul zeigte auf den Beutel, den Zack vorsichtig zwischen seine Beine gestellt hatte. „Ich hab doch gesagt, ich war einkaufen.“ „Und was ist da drin, dass du die Tüte so hütest? Vielleicht eine Peitsche und Handschellen?“, scherzte Paul und lachte auf. Zack schoss sofort die Röte ins Gesicht und stieß Paul an. „Was denkst du denn, was ich bin?“ „Im Moment?!“ Paul machte eine dramaturgische Pause. „Du bist gerade mehr als nur super sexy und ziemlich geheimnisvoll,“ schmeichelte Paul liebevoll. „Ach ja?“, freute sich der Blonde. „Und warum geheimnisvoll?“ „Weil man bzw. ich weiß nicht, was als Nächstes kommt und weil du mir immer noch nicht gesagt hast, was du mir mitgebracht hast, mein Schatzi.“ Zack lächelte süffisant und fragte herausfordernd: „Findest du mich süß?“ Aber natürlich! Mehr als das, du ... du bist zum anbeißen. Apropos, ich bin hungrig,“ erklärte Paul und beugte sich zu Zack, um ihn anzuknabbern, doch Zack hielt Abstand. „Noch nicht!“, verkündete der Blonde erhaben. „Was soll das? Erst machst du mich heiß und dann ... . Also, wenn du meine Zurückhaltung testen willst, hast du das ganz falsch angefangen,“ beschwerte Paul sich. „Ich finde dich auch süß,“ sagte Zack leise, die Entrüstung seines Freundes ignorierend. Er nestelte nervös am Beutel herum und versuchte den Knoten aufzubekommen. „Hey! Wir hatten es gerade von was anderen! Es kann nicht angehen, dass ... .“ „Sei ruhig!“ Zack legte Paul einen Finger auf die Lippen und begann eine braune, süße Flüssigkeit darüber zu verteilen. „Was ist das?“, fragte Paul angetan. „Wirst du schon sehen.“ Der blonde Junge näherte sich seinem Freund und begann sorgfältig wieder alles von Pauls Lippen abzulecken. Lange hielt Zacks Geliebter das nicht aus, er küsste seinen Freund heftig und drängend. „Was war es denn nun?“, fragte er, als sie sich schwer atmend wieder getrennten. Zack lächelte und sagte fordernd, als er den Sirup über seinen Finger liefen lies: „Finde es doch heraus!“ Er wollte noch ein mal Pauls Lippen damit bedecken, doch der Junge war schneller und leckte genüsslich alles von Zacks Finger, bevor er ihn umriss, sodass der blonde Verführer nun unter Paul auf dem Bett lag. Paul saß auf Zacks Becken und zog dem Junge die störende Hose aus, der sich nun nicht mehr groß bewegen konnte. Zack atmete schwer und drückte sich enger an seinen Freund, der sich darauf über ihn beugte und küsste ihn liebevoll.

„Und? Was könnte es gewesen sein?“ „Ein super Kuss und leckere Schokolade. Ich wusste es ja, aber nun haben wir den Beweis, dass du süß bist, mein Süßer!“, zwitscherte er und zwinkerte Zack zu. Dieser bemühte sich, die Soßenflasche zu greifen und als er sie hatte, nahm Paul sie ihm ab. „Hey! Das ist meine!“, protestierte Zack. „Keine Sorge! Du wirst schon genug von der Schokoladensoße abbekommen,“ versprach Paul verführerisch. Als die kalte Köstlichkeit auf Zacks erhitzte Brust tropfte, zuckte er kurz zusammen. „Nun schau dir die Sauerei an!“, neckte Zack seinen hungrigen Freund, der schon dabei war sie zu beseitigen indem er sie langsam und gründlich aufleckte. „Die echte Sauerei kommt erst noch,“ verkündete Paul und begann Zacks Hals abwärts zu küssen, während der Blonde sich an der Hose seines Freundes zu schaffen machte. „Mach mir keine Flecken am Hals, da sieht sie sonst jeder,“ bat Zack nicht besonders überzeugend. „Na gut! Dann verpass ich dir ein paar Knutschflecken, wo sie keiner außer mir sieht,“ verkündete Paul und begann es in die Tat umzusetzen. „Ich liebe dich und jetzt heb' mal die Hüft!“ Zack knuffte ihn. „Blödmann, aber ich liebe dich auch!“ Sie küssten sich.
 

Ted stand, an die Verandatür des Mädchenwohnheim gelehnt, da und nippte ab und zu an seinem Bier. ,Wo Paul wohl ist?’ Plötzlich fiel ihm auf, dass Zack auch fehlte - alle waren da, nur die Zwei nicht. ,Oh Gott! Sie werden doch nicht … .’ Ted versuchte den aufkommenden Gedanken schnell wieder zu verdrängen, so genau wollte er es gar nicht wissen. ,Denk an kleine süße Häschen - rammende Kaninchen. Aaaaaaaaa!!!! … Blumen! Ok, eine schöne Butterblume, die auf einer grünen Wiese steht. …’

Der Dunkelblonde war sosehr damit beschäftigt nicht an seine Freunde und ihre mögliche Freizeitbeschäftigung zu denken, dass er das hübsche Mädchen, das neben ihm stand, erst bemerkte, als sie ihn direkt mit einem „Hi!” ansprach. „Oh! Hallo!” Sie lächelte ihn an, als wolle sie etwas von ihm wissen und wirklich, beiläufig fragte sie, nachdem sie ein paar Worte gewechselt hatten: „Sag mal, du bist doch mit Paul befreundet, oder!?” „Und? Wer ist das nicht?!” „Ok, aber du bist doch gut mit ihm befreundet,” konkretisierte Natasha sich. „Na ja … schon.” „Auf jeden Fall hängst du oft mir ihm rum und da wollte ich dich mal was fragen,” begann sie und schaute Ted verführerisch an. Der pubertierende Junge kam dabei richtig ins Schwitzen. ,Wow! Ist sie hübsch!’ „Na dann frag mal!”, meinte Ted überschwänglich und zwinkerte ihr zu. „Sind Paul und Zack ein Paar?” Ted verschluckte sich an seinem Bier. „Wieso? Willst du was von einen der Beiden?” „Darum geht’s doch jetzt gar nicht, selbst wenn … . Also?” Der Dunkelblonde nahm schnell eine großen Schluck, um sich kurz Bedenkzeit zu verschaffen. Er hatte versprochen es für sich zu behalten, aber er wollte Natasha auch nicht anlügen. „Ich glaube es geht uns nichts an, mit wem sie was machen!” Als er sich so reden hörte, fand er seine Wortwahl mehr als nur unpassend, deutlicher ging es ja kaum noch. Er fluchte leise. „Dann sagst du also nichts mehr?”, sie zwirbelte ihr Haar und schaute Ted unschuldig, obwohl sie ganz genau verstanden hatte, was Ted da gerade rausgerutscht war, an.

„Ich hab eine Lösung, die uns beide zufrieden stellt,” verkündete Ted plötzlich. „Ach, ja?” Der Junge fasst sich ein Herz und schlug vor: „Du gehst mit mir aus und wir vergessen Paul und Zack einfach! Ok?” „Hm! … ,” Natasha schaute zweifelnd, aber lachte dann zustimmend. „Gut, wenn du mich zu meinem Lieblingschinesen einlädst! Aber erst mal plündern wir das kostenlose Buffet. Hab ich einen Hunger!” Sie ergriff die Hand des glücklichen Jungen und zog ihn mit sich.

Ted verschwendete keinen Gedanken mehr an seine beiden Freude, denn seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf seine neue Flamme.
 

Ende Kapitel 31
 

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Na? Hättet ihr das erwartet? Ab und zu muss ich eben auch mal etwas lieb zu meinen Hauptpersonen sein. (Es ist mir ein inneres Bedürfnis! XD)

Und nur so nebenbei: Lecker! Schokosoße! Obwohl ich dazu eher Vanilleeis vorziehe. XP Zack ist ja sowieso schon vergeben. :(

Aber lasst euch nicht täuschen von diesem ,,Friede-Freude-Eierkuchen”-Kap.! Was ich damit meine? Tja, das müsst ihr schon selbst herausfinden! ;D
 

Bis zu Kap. 32!

Bis dahin: Genießt die Sonne, aber nix anbrennen lassen! X-)
 

Eure,

Cati4u! ^^V

32. Alles wird anders

Hallo Leute!
 

Da bin ich wieder.

Den Anfang gefällt mir sehr. Hach! Ich mag solche Szenen, lesen und schreiben. *schwärm*

William Shakespeare würde sich sicher im Grab umdrehen. *hoho* *smile*

Übrigens: Zack ist ein Zauberer. Gleich zeiht er nämlich noch ein Kaninchen aus seiner Tüte … ähm Hut! XD

Sorry Leute, wegen der Bettenszene. Was hab ich mir nur dabei gedacht?! *hau* Aber ich hab’s irgendwie nicht geschafft sie so umzuschreiben, dass da ein Sinn reinkommt und rauslassen wollte ich sie auch nicht. Am Besten ihr überlest sie einfach. *seufz* *unzufriedensei*

Also, der Schluss ist echt nicht gut geworden. Seht es einfach als Übergang zum nächsten Kap. Tja, so was kommt raus, wenn die Schreiberin zu wenig Kaffee trinkt. *schlürf*

Und: auch wenn es so rüberkommt, weil die meisten meiner “Lehrerfiguren” in dieser Geschichte gemein und herzlos ect. sind, ich bin gerne zu Schule gegangen und mochte auch den Großteil meiner Lehrer. Sonst würde ich wohl kaum Lehramt studieren, oder?

Sonst noch was?!: Save the teddybears!!! ß Werdet ihr alles nach dem Kap. verstehen , oder auch nicht! XD
 

P.S.: Das Kapi möchte ich lannathon widmen, die es endlich auch zu animexx geschafft hat. Ist nicht das Beste, sorry! *bussi*
 

Genug gelabert, los geht’s!
 

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32. Alles wird anders
 

„Puh!”, schnaufte Paul zufrieden. Zacks Herz schlug ihm immer noch bis zum Hals. „Du bist immer für eine Überraschung gut!,” meinte Paul. „Wer hätte gedacht, dass du mich nach allen Regeln der Kunst verführst?” Zärtlich küsste er Zacks gerötete Wange. „Eigentlich war das noch anders geplant. Ich wollte mehr … na ja … aktiver sein, du weißt schon.”

Paul fiel das Atmen etwas schwer, denn Zack lag mit seinem ganzen Gewicht auf ihm - und Atem hatte er jetzt wirklich nötig. Der Blonde bemerkte das und rollte sich von seinem Freund runter, um sich neben ich zu legen. „Aaah!” Gerade noch gerettet. Zack wäre fast aus dem warmen Bett gefallen, doch Paul hatte blitzschnell reagiert und seinen Freund wieder zu sich gezogen. Jetzt lag Zacks Kopf auf der nackten Brust seines Geliebten. Er konnte seinen immer noch aufgeregten Herzschlag hören und fühlen. Der müde Blonde genoss diese gleichmäßig Pochen - er war glücklich.

Eine Zeit lang lagen sie so friedlich beieinander. Im Halbschlaf konnten sie von fern die Musik der Party erahnen, sonst störte nur das laute Ticken der Wanduhr die Ruhe - und Pauls plötzliches Magenknurren, das Beide erwachen lies. Zack konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und Paul verteidigte sich mit: „Lach nicht! Ein Ausdauersportler braucht eben viel Energie und bekommt so schneller Hunger.” Demotiviert schaute der Hungrige auf die Uhr. „Mist! Wo kriegen wir um 4 Uhr morgens jetzt was zu Essen her?!” Wie aufs Stichwort knurrte Pauls Magen wieder. Plötzlich dröhnte die Musik lauter als zuvor, bevor sie wieder fast verstummte. „Auf der Party ist bestimmt noch was übrig, aber dann müsste ich ja aufstehen,” überlegte Paul angestrengt - er stand vor einer schweren Wahl. Zack lachte sich ins Fäustchen. „ Ich verhungere und verdurste und du findest das komisch?!”, jammerte der braunhaarige Junge. „Wenigstens gebe ich eine schöne Leiche ab und sterbe in den Armen meines Liebsten.” „Du könntest aufstehen und dir was aus der Küche holen, das ist nicht so weit,” meinte Zack unbeeindruckt. „Auf keinen Fall! Dann müssten wir uns ja trennen.” „Tut mir Leid, dich zu enttäuschen, aber irgendwann müssen wir aufstehen, uns trennen, verschiedene Wege gehen,” erklärte Zack theatralisch. „Niemals! O holder Tod, so komme doch! Zack will es so!” Der Blonde konnte sein Lachen nicht mehr unterdrücken und erhielt dafür einen beleidigten Blick seines Freundes. „Ich stehe kurz vor dem Ende und du amüsierst dich darüber. Hat wenigstens einer was davon, was?” „Ach, mein armes, armes Paulchen!” Zack streichelte ihn versöhnlich.

Durch ein lautes und garstiges Knurren zeigt Pauls Magen, dass er auch noch da war. Zack strich zart mit seinen Fingerspitzen darüber, doch das Knurren hörte nicht auf. Schließlich sagte der Blonde: „Ich glaub’, ich hab da was”, rollte sich von seinem hungrigen Freund und griff nach einer Tüte. Paul hielt ihn, einen Arme um seine Taille geschlungen, fest. „Was wird das? Willst du aus dem Bett fallen?”

Der Braunhaarige hatte sich neugierig zu Zack gebeugt, um zu sehen, was diese da tat. Dabei streifte sein Gesicht kurz die weichen Haaren des Blonden und Paul stieg wieder dieser leichte Vanillegeruch in die Nase, den er so liebte. Um ihn noch intensiver genießen zu können, zog er seinen Freund näher zu sich. „Hey! Hör auf! Wenn du mich immer zu hin und her zerrst, werde ich nie fertig!”, protestierte dieser und beugte sich unters Bett. „Ich kann nichts dafür! Du reichst so gut!” „Was ist?”, fragte Zack überrascht und richtete sich wieder auf. „Ich rieche also gut?!” „Yep! Und lecker!”, bemerkte Paul und leckte sich die Lippen. „Zum anbeißen.” Ohne Vorwarnung saugte sich Paul, der Vampir, an Zacks Halsbeuge fest, mit dem festen Willen, dort seine Spuren zu hinterlassen. „Hör auf! Langsam kann ich mich nicht mehr rausreden, außerdem hab ich was Besseres für dich,” versprach Zack und hielt seinem Freund ein reich belegtes Sandwich vor die Nase. „Willst du nicht lieber davon abbeißen? Glaub mir, das bekommt dir auch besser.” Interessiert schaute Paul auf. Zack hielt es dem ausgehungerten Jungen hin. „Hm! Schwere Entscheidung: du oder das leckere, saftige Sandwich?! Hm? Hm?! Na gut, gerade noch mal Glück gehabt.” Er ließ von Zack ab und griff schnell zu, bevor es sich Zack noch anders übergelegt. „Uh! Köstlich! … Jetzt fehlt nur noch … .” „Was Zutrinken?!”, fragte Zack wissend. „Ja, sag bloß du hast auch daran gedacht?!” „Yep!” „Ein Bier?“ Zack schaute ihn strafend an. „Als ob ich dir Alkohol kaufen würde. Wasser, wenn‘s genehm ist, mein Herr,“ sprach er und reichte seinem Freund eine Wasserflasche. „Wenn es mir von einem Jüngling mit so außergewöhnlicher Schönheit gereicht wird, kann ich natürlich nicht ablehnen,“ erwiderte Paul geschwollen. „Komm, hör auf zu reden! Iß lieber!“ „Du denkst wirklich an alles, Schatzi. Wie ich es von Anfang an gesagt hatte: … .“ Zack schaute seinen Freund drohend an, denn er wusste, was gleich kommen würde. Der Dunkelhaarige biss ab und flüsterte: „Ein echtes Hausmütterchen bist du.“ „Ein waaas?!“, fragte sein Gegenüber gereizt, er hatte in wohl erstanden. Er begann seinen essenden Freund als Strafe zu kitzeln und vor Lachen wäre diesem fast sein Sandwich aus der Hand gefallen, so legte Paul es vorerst weg und kitzelte zurück. Er blies Zack ins Ohr und dieser begann zu lachen.

Plötzlich hörten sie ein klacken und sahen, wie die Türklinke nach unten gedrückt wurde. Den beiden stockte der Atem und ihr Lachen erstarb.

Als Zack einfiel, dass er zu Glück abgeschlossen hatte, atmete er erleichtert auf. Die Person auf der anderen Seite der Tür hatte dies auch mitbekommen und rüttelte und klopfte nun wie ein Wilder gegen die Tür. Paul stand automatisch auf, doch Zack hielt ihn zurück. „Was hast du vor? Willst du etwa aufmachen?“, flüsterte der Blonde ängstlich und schaute ihn eindringlich an und fügte hinzu: „Oder hast du eine gute Erklärung hierfür?“ Paul setzte sich wieder, Zack hatte Recht, schließlich lag ein nackter Junge in seinem zerwühltem Bett und außerdem, hätte er die Tür geöffnet, so wie Gott ihn schuf, wäre das Geschrei groß gewesen, egal wer da vor der Tür stand. Er kroch wieder zu Zack unter die Bettdecke.

Das Rütteln hatte inzwischen aufgehört, man hörte noch kurz ein wütendes Kurren, dann war wieder alles still.

Zack war ganz Elend zu mute, ihm schlug das Herz bis zum Hals. Was war, wenn jemand etwas mitbekommen hatte - die Türen waren sonst nie verschlossen. In Gedanken stand er auf und ging zu seinem Bett. „Bitte schlaf heute bei mir! Es ist etwas eng, aber … ,“ bat Paul mit sanfter Stimme. Zack schaute ihn zuerst unschlüssig an, nickte aber dann leicht. Betrübt kuschelte er sich an seinen Geliebten und dieser legte schützend seinen Arm um den Blonde. „Das wird schon wieder,“ flüsterte Paul Zack leise zu und löschte das Licht.
 

„Morgen Zack!“, begrüßte Ted außergewöhnlich gut gelaunt seinen immer noch müden Freund - die letzte Nacht hatte ihn ganz schön mitgenommen. „Mor … Uah! Morgen!“, gähnte Zack und ließ kraftlos sein Tablett neben Teds fallen.

Durch die großen und lang gestreckten Fenster der Mensa stach die Morgensonne nur so in den großen Raum. Der Blonde saß ungünstig, denn er wurde so beblendet, dass er Ted, als dieser von der Party erzählte, nicht mal ansehen konnte - er schaute an ihm vorbei. „Und?“ Ted schaute ihn an. „Hattet ihr auch eine schöne Nacht?“, fragte der dunkelblonde Junge zweideutig, aber mit gedämpfter Stimme. Zacks Blick richtete sich auf seinen Gegenüber und er würde sofort vom grellen Licht geblendet. Im fiel ein Stein vom Herzen. ,War das gestern etwa Ted? Er muss es gewesen sein, wer sonst?! Uff! Gott sei danke!‘ Mit einem Lächeln im Gesicht wollte er Ted grade fragen, warum er so wild bei ihnen Geklopft hatte, doch bevor er den Mund aufmachen konnte, erklang Pauls Stimme, die die beiden Jungen begrüßte. Als er sich setzte, berührte er kurz Zacks Oberschenkel.

„Seit wann gehst du ohne mich zum Frühstücken?“, fragte der Dunkelhaarige empört. „Wir müssen ja nicht vierundzwanzig Stunden am Tag zusammenkleben,“ meinte Zack etwas barsch und aß weiter. Verwirrt schaute Ted Zack an, dieser starrte auf sein Tablett. Der nette Junge versuchte die Situation etwas zu entspannen und deshalb fuhr er fort zu erzählen, was die Jungs alles verpasst hatten. „Wo war ich stehen geblieben?! … Na ja, es war auf jeden Fall total lustig, doch plötzlich kam Owen angerannt und verkündete, dass der Direx auf dem Weg zu uns sein.“ „Und?“, fragte Paul unbeeindruckt. „Er wusste doch von der Fete, hat sogar sein Einverständnis gegeben.“ „Das schon, aber Alk war nicht vereinbart und du weißt ja, wie schlecht der Alte darauf zu sprechen ist. Deswegen sind Anya und Mya wie die Bekloppten durch die Gegen gerannt und haben alle Flachen in einen Eier geschmissen. Mir haben sie einfach mein Bier aus der Hand gerissen, dabei hab ich es grad aufgemacht. Frechheit! Ist einiges zu Bruch gegangen, wie ihr euch sicher denken könnt.“ Ted widmete sich wieder seinem Frühstück und Zack biss genüsslich in einen roten, saftigen Apfel, was ihm einen anrüchigen Blick von Paul bescherte. „War sonst noch irgendwas?“, versuchte der Blonde Pauls Aufmerksamkeit wieder auf Ted zu richten. „Na ja, er ist dann eben kurz danach bei uns aufgetaucht - die Besoffenen wurden übrigens gleich mit entsorgt. Er hat sich umgesehen … Ach! Bevor ich es vergesse: er hat nach euch gefragt.“ Zack erschrak und fragte nervös: „Was hast du ihm geantwortet?“ Paul war inzwischen auch schon ganz schlecht, er kannte Ted und seine offenherzige Art, die sie diese Mal reinreisen könnte. Gespannt schauten die Liebenden den essenden Jungen an. „Nix hab ich gesagt. Ich wusste es ja nicht genau, ich konnte es mir denken, aber … . Wie auch immer, ich hab gesagt, dich noch kurz vorher gesehen zu haben, Paul, aber dann bist du plötzlich verschwunden. Und ich wusste nicht wohin. Tja, kann man nichts machen. Nicht mal, wenn man Steam heißt,“ meinte er selbstgefällig und trank seine Milch.

Trotz Teds toller Reaktion war Zack immer noch ganz blass. „Wann war das ungefähr?“ „So kurz vor 4:00 pm. Warum fragst du?“ Paul schaute seinen Freund erschrocken an, er wusste woran Zack gerade dachte, nur Ted verstand mal wieder nichts. „Halloh?! Würde mal jemand mit mir reden?“ „Habt ihr die Musik ausgemacht, als Mr. Steam gekommen ist, meine ich,“ fragte Zack besorgt und hoffte ein ‚Nein!‘ zu hören. „Hatten wir vor, wir waren zugegebenermaßen etwas zu laut, aber irgendein Idiot hat die Knöpfe verwechselt und die Anlage volle Pulle aufgedreht, bevor er den AUS-Knopf gefunden hat,“ berichtete Ted detailgetreu.

Paul schaute Zack besorgt an und berührte leicht seine Hand. „Glaubst du, es war der Steam?“ „Wenn ja,“ Zack schluckte hart, „dann haben wir ein Problem. Ein großes Problem. - Entschuldigt mich!“ Der Blonde stand schnell auf und brachte sein halbvolles Tablett weg. Ted fragte schon gar nicht mehr, inzwischen war er es gewohnt außen vor gelassen zu werden.

„Wo gehst du hin?“, rief Paul seinem Freund hinterher. „Nur kurz spazieren, oder so. Wir sehen uns sie nachher!“
 

Fokuslos schaute Paul aus dem Fenster. Zack war jetzt schon über drei Stunden weg und er machte sich langsam echte Sorgen.

Als Zack endlich zurück war, sah er viel besser aus und schien auch ruhiger, was sich aber änderte, als er sah, was Paul fabriziert hatte. Ungläubig starrte er auf die neue Ordnung, Paul hatte den kleinen Nachttisch, der eigentlich sonst zwischen ihren Betten stand und sie so abtrennte, an die Seite geschoben und ihre Schlafstätten näher zusammengerückt, sodass kaum noch ein Übergang ersichtlich war. „Sag mal ,hast du sie noch alle?“, fragte der Blonde sauer. „Was hast du dir dabei gedacht?“ Paul schaute ihn erschrocken an, das hatte er ja total vergessen. Heute früh hatte er es noch für eine gute Idee gehalten, aber jetzt … . „Es tut mir Leid. Ich hab das heute früh gemacht und grade war ich so in Gedanken, dass ich es einfach übersehen habe.“ „Schwer zu glauben. Und warum hattest du diese glorreiche Idee?“ „Na ja, du bist doch gestern Nacht fast aus meinem Bett gefallen, ist ja eigentlich nur für eine Person gedacht, aber da hab ich eben gedacht … . War ein ganz dummer Einfall. Entschuldige, Schatz!“, bat Paul mit gesenktem Haupt. Zack seufzte verständig und umarmte seinen Geliebten dann. „War ja lieb gemeint, aber grade in unsere Situation ist es mehr als unpassend. Lass es uns wieder umräumen, bevor es noch jemand sieht.“

Als alles wieder wie zuvor war, schien es Zack immer noch nicht besser zu gehen, im Gegenteil, er schien von Minute zu Minute nervöser zu werden. Paul bemerkte, dass seine Hände zitterten, als er sie ergriff. „Hey! Was ist denn los?“, fragte er besorgt. Zack entzog seine Hände den Wärmeren seines Freundes und stand auf. „Es kann länger dauern. Ich weiß noch nicht, wann mich Mr. Steam wieder entlässt,“ meinte er und drehte sich weg. Paul schnellte auf. „Warte! Ich komm mit!“ Zack kam noch mal zu seinem Freund und gab ihm einen kurzen Kuss. „Lieber nicht. Und außerdem hat er nur nach mir geschickt, also wird es sicher nicht so schlimm werden.“ Er grinste den Dunkelhaarige nicht besonders überzeugend an und fügte leise hinzu: „Wir sehen uns nachher“, bevor er ging.
 

Lange starrte Paul an die weiße Wanduhr. Der Minutezeiger schien kaputt zu sein, denn er bewegte sich kaum vom Fleck. Der Junge hatte ein schlechtes Gewissen, weil er hier so untätig herumsaß während sein Schatz sicher gerade von dem herzlosen Steam angeschrieen wurde. Er musste etwas tun, doch dazu bekam er gar nicht mehr die Möglichkeit.

Denn plötzlich wurde, ohne anzuklopfen, die Tür aufgerissen und Mr. Freat platzte, ein paar Jungs im Schlepptau, ins Zimmer. Paul schreckte auf. „Also, hören Sie mal … !“, wollte er protestieren, doch der Fizedirektor fragte gleichgültig: „Welcher Teil gehört dir?“ Ohne Nachzudenken antwortete Paul. Erst als die jüngeren Jungen Anweisung bekamen Zacks Sachen in die mitgebrachten Kartons zu räumen, begriff Paul, was er gemacht hatte. „Hey! Was soll das?“, schnell riss er einem der einpackenden Jungs einen kleinen Bären, den er für Zack im den Ferien gewonnen hatte, aus den Händen. Während seine Helfer einen nach dem anderen Schrank ausräumten, betrachtete Mr. Freat ein Foto von den Beiden, das in einem schönen Rahmen auf dem Bücherregal stand. Missbilligend entriss Paul es seiner Sicht. Er stellte sich vor ihm auf und fragte erneut: „Was machen sie mit Zacks Sachen? Wo bringen Sie sie hin?“ „Das kann dir dein ‘Freund‘ später selbst erklären,“ meinte er so spöttisch, dass Paul ihm am liebsten eine rein gehauen hätte.

„Mr. Freat?! Wir sind jetzt erst mal fertig.“ „Gut, der Rest wird später abgeholt,“ verkündete der hagere Mann und die Packer schleppten die vollen Kartons aus dem Zimmer.

Völlig verzweifelt, den einsamen Teddy an sich gepresst, bliebt Paul in dem halbleeren Zimmer zurück. Ihm war schlecht und er wollte seinen Freund unbedingt sehen, doch er hatte Angst was er ihm dann sagen würde. Wenn Zack jetzt von der Schule flog, war es alleine seine Schuld und er würde es auch nicht verhindern können. Zack würde ihn hassen. „Das wollte ich doch nicht! Das wollte ich nicht!“, schluchzte er Dunkelhaarige leise.

Es klopfte leise, aber Paul sprang sofort auf und öffnete, glaubte er doch, es sein Zack. Doch zu seiner Verwunderung stand Ted mit zwei vollen Kartons vor der Tür. Paul schaute ihn verwirrt an. „Hi! Würdest du mich bitte reinlassen?! Das Zeug ist verflucht schwer,“ bat der Dunkelblonde schnaufend und Paul trat zu Seite.

Erleichtert lies Ted die zwei Kartons vorsichtig fallen und begann schon mal seine Sachen in den Schrank zu räumen, wurde aber von Paul mit einem harschen: „Was soll das?“, gehindert. Ted zuckte zusammen. Warum blieb so was immer an ihm hängen? „Sie haben es dir also noch nicht gesagt?“, fragte der Junge zögerlich. „Nein! Was denn? Was willst du hier?“ Pauls Stimme klang schon fast bedrohlich. „Ich … ich wohne jetzt hier - bei dir.“ „Und was wird mit Zack? Wo ist er?“ „Bei Owen, er wohnt ab heute bei Owen. Er hat es dir also noch nicht gesagt?!“, stellte Ted kleinlaut fest und er konnte hören, wie Paul niedergeschlagen seufzte. „Wo ist er jetzt?“ „Genau jetzt?“, fragte sein neuer Zimmerpartner dumm. „Weg. Er hat sich ein Fahrrad geschnappt und ist abgerauscht. Ich weiß aber nicht wohin,“ meldete er und lächelte um Paul seinen guten Willen deutlicher zu machen, doch dieser übersah das einfach. Ihm reichte diese kleine Information. Er schnappte sich seine Jacke und schmiss die Tür, ohne ein Abschiedswort, hinter sich zu. „Wir sehen uns, Zimmerpartner!“, rief Ted ihm hinterher und machte sich dann wieder darüber sein Anzuziehen ordentlich in den Schrank zu legen. „Ja klar, Natasha! Wir sind die besten Freunde!“, murmelte er sarkastisch.
 

Ende Kapitel 32
 

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Ha! Jetzt habt ihr gedacht, er fliegt von der Schule, oder?! Tja, was nicht ist, kann ja noch werden. *unschuldigpfeif* XD
 

Bis zum nächsten Mal!

Keep on reading! ^^
 

Eure Cati! ^^V

33 Break the borders I

Und weiter geht’s! ^_^
 

Hallo, alle zusammen! Nach längerer Abstinenz bin ich wieder da – sowohl mit einem neuen Kap. als auch mit einer neuen FanArt (*Werbung* XD).

Wie immer, kurz was zum Kap.: Das ******* soll einen Flashback darstellen, nur für den Fall, dass man es nicht erkennt. -_- Und da ich grad dabei bin, ich hoffe der Dialog ist nicht allzu konfus, weil ich ihn umgeschrieben hab, da ich ihn vorher zu lasch fand. Sagt mir doch bitte, was ihr davon haltet!

In diesem Kap. lernt ihr Owen auch etwas besser kennen und werdet feststellen, dass alle meine NP irgendwie merkwürdig sind. @_@ (Sollte ich mir da Sorgen machen?!)

Genug gelabert: Los geht’s!
 

Viel Spaß!

Eure Cati! ^^V
 

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33. Break the borders I
 

Nachdem Paul an jedem ihm erdenklichen Ort gesucht hatte, machte er sich schließlich auf zu dem kleinen See, an dem er mit Zack gepicknickt hatte. Diesen Platz kannte keiner und vor allem keiner aus von der Schule.

Als Paul das versteckte Tal erreichte, stieg er ab und schaute sich nach seinem Freund um. Da sah er ihn, an einen Baum gelehnt, in sich zusammengesunken und mit fokuslosem Blick. Ganz langsam und leise trat er hinter seinen Geliebten.
 

In sich zusammengesunken saß Zack da und verbarg sein Gesicht in seinen Armen. Als sich zwei starke Arme um ihn schlangen, erschrak er sich erst kurz und schaute dann auf. „Paul?!“, freute er sich und sank gegen ihn. „Was machst du denn hier?“ Der Braunhaarige stupste Zacks Nase mit seiner und meinte lieb: „Das könnte ich dich fragen. Was ist passiert, dass du ohne mir was zu sagen, einfach abgehauen bist? - Hey! Du hast ja geweint,“ stellte Paul erschrocken fest. Zack wischte sich über die Wangen und meinte leicht abwertend: „Ach Quatsch!“

Paul setzte sich und wartete, bis Zack das Thema selbst anschneiden würde, denn er schien im Moment labil und da wollte er ihn nicht aufregen.

„Das du einen neuen Zimmerpartner bekommst, weißt du sicher schon, oder?“, fragte der Blonde schließlich ausdruckslos. „Hm! Ted!“ „Oh? Gut!“ „Was soll daran denn gut sein? DU bist mein Partner und niemand sonst.“ Zack lächelte kurz und meinte: „Das ist lieb von dir!“

Dann herrschte wieder Schweigen, nur ein bedrücktes Seufzen war ab und zu von Zack zu hören. Das hielt Paul nicht mehr aus und fragte vorsichtig, aber doch eindinglich: „Jetzt sag mir doch bitte endlich, was los ist? Ich will dir doch helfen.“ Zack beobachtete abwesend wie der aufkommende Wind die Baumkrone hin und her trieb. Erst nachdem wieder ein paar Minuten verstrichen waren, begann er: „Wie du ja weißt, hat er mich zu sich gerufen und ich musste ja hin. Ich hab also die Tür geöffnet und da saß er:
 

***********
 

„Setzen Sie sich!”, befahl der Direktor in einem barschen Ton. Zack folgte der Aufforderung, obwohl er am liebsten umgedreht hätte. Lange starrte Mr. Steam den Jungen an, Zack wurde immer nervöser. Er zupfte an seiner schräg gestreiften Krawatte, was sonst gar nicht seine Art war.

„Wie wollen Sie mir das erklären, Mr. Hamaelt!“ Zack zuckte zusammen, fast hätte er alles ausgeplappert, aber dann riss er sich zusammen und fragte gelassen, was er damit meine. ‚Er hat nichts gegen dich in der Hand! Beruhig dich!‘, mahnte sich der Junge. „Wo soll ich da anfangen? Fangen wir damit an, dass Sie Ihren Mitschüler Paul Thomsen geküsst haben.“ Der Mann trommelte aggressiv mit seine Kuli auf den Tisch. Zacks Herz schlug hart gegen seine Brust. Das der Direktor gerade damit beginnen würde, hätte er nicht gedacht. Bis zuletzt hatte er sich der Illusion hingegeben, dass das doch alles nur ein dummes Missverständnis war, doch nun musste er der Wahrheit ins Auge sehen. Da musste er jetzt durch. ‚Er wird dich schon nicht umbringen,‘ versuchte er sich selbst aufzuheitern.

„Sie sind jung und da gehen schon einmal die Hormone mit einem durch,“ begann Mr. Steam Verständnis zu heucheln - darauf fiel Zack jedoch nicht herein und deshalb wunderte er sich nicht über das, was als nächstes kam. „Aber Sie wissen, dass ich es nicht dulde, wenn die Türen in meinem Internat verschlossen sind, dass gibt für ALLE Türen. Denn hinter verschlossenen Türen geschieht nie etwas Gutes,“ sagte er bedrohlich. „Wir … .“ „Das will ich gar nicht wissen,“ würgte der Direktor den Jungen ab und meinte angewidert: „Ich kann mir schon lebhaft vorstellen, was ihr so treibt.“ Zack wurde ganz schlecht. „Schon alleine die Vorstellung ist widerwärtig. Ihr seid nicht normal!“, fuhr der Direktor fort. „Es ist nicht, wie Sie denken,“ verteidigte sich der blonde Junge dürftig. „Sag mir nicht, was ich denken soll!“, herrschte der Mann ihn an. „Habt ihr keinerlei Anstand im Leib? Und es dann auch noch abstreiten. Wie verlogen.“ „Wir haben nicht gelogen. Niemand hat uns gefragt, ob wir zusammen sind, also konnten wir auch nicht lügen,“ konterte Zack schlagfertig, aber trotzdem extrem angespannt. „Pah! Ihr seid Sünder, wie du es auch hinstellen willst. Oder was soll dass, das eure Betten plötzlich so nahe beieinander stehen? Fast wie ein Ehebett, eine Zumutung ist das. Ihr werdet nie ein Teil der Gesellschaft sein. Und weißt du warum? Weil ihr pervers seid! So was wie hier gehört weggesperrt!“ „Jetzt hören Sie mal,“ wehrte sich Zack energisch. „Das Schlimme an der Sache ist ja,“ redete Stream weiter, „dass ich dich hier aufgenommen, obwohl ich ganz genau wusste, was du für einer bist.“ „Bitte was?“ „Ich hab dich von Anfang an durchschaut,“ erklärte der kalte Mann. „Natürlich hattest du hervorragenden Noten, die übrigens der einzige Grund waren dich aufzunehmen, aber wenn man die Verhältnisse anschaut, aus denen du kommst, kann man ja nichts anderes erwarten. Wer weiß, wie du an deine Empfehlung gekommen bist.“ „Sie verurteilen mich also, weil ich nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurde?“, fragte Zack gelassen, durch seine Mum und Paul hatte er gelernt sich nicht dafür zu schämen woher er kam, wohin er ging war das Entscheidende. Jedoch konnte er diese Beleidigung nicht auf sich sitzen lassen und fügte hinzu: „Ich habe hart dafür gearbeitet, um zu erreichen, was ich wollte.“ „Fragt sich nur auf welcher Ebene,“ warf der Direktor ihm lapidar die nächste Beleidigung entgegen und grinste schmutzig. Zack wurde es langsam zu bunt. „Jetzt reicht‘s aber! Ich bin doch nicht pervers … .“ Auf diese Chance hatte Mr. Steam schon die ganze Zeit gewartet, sofort unterbrach er den Blonden mit der Frage: „Und wie rechtfertigst du dann deine ‚Abenteuer‘ mit deinem kleinen Lover?“, seine Stimme überschlug sich fast vor Hohn. Zack hätte sich Ohrfeigen können, dafür, dass er diesem Mann so in die Hände gespielt hatte, aber jetzt war es nicht mehr zu ändern und so antwortete er aus tiefsten Herzen: „Liebe!“

Jetzt war es raus. Ab hier gab es kein Zurück mehr, aber trotzdem fühlte sich der sensible Junge kurz erleichtert. Doch als der Direktor in verletzendes Gelächter ausbrach, traf Zack der Schlag mitten ins Herz. Dem Jungen stiegen die Tränen ins die Augen, doch er zwinkerte sie weg, er durfte jetzt nicht aufgeben. Mit leicht zittriger Stimme forderte er: „Hören Sie sofort auf zu Lachen!“ Das Gelächter verstummte und wurde von Steams Rage abgelöst: „Du wagst es mit Befehle zu erteilen? Anscheinend weißt du nicht, wo dein Platz ist. Für wen hältst du dich eigentlich, Bürschen?!“ „Für wen halten Sie sich, so mit mir zu sprechen? Ihre Unbeherrschtheit sagt viel über Sie aus,“ konterte Zack gelassen, was ihn selbst überraschte. Steam kochte innerlich schon. „Hört! Hört! Du spuckst ganz schön große Töne, für jemanden, dessen Zukunft von meiner Gnade abhängt.“ Zack wurde wieder unruhig. Er wusste, dass es nichts gab, was er hätte sagen können, um seine Situation zu verbessern und er schämte sich für nichts, andererseits war er kurz davor den Direktor anzuflehen, ihn nicht der Schule zu verweisen, ihm nicht alles, wofür er so hart gearbeitet hatte kaputt zu machen - seine Zukunft.

„Sie haben keinen nachweislichen Grund mich von der Schule zu werfen,“ versuchte Zack gelassen zu wirken. „Da irrst du dich aber gewaltig.“ Er beugte sich über den Tisch hinweg zu Zack und starrte ihm in die Augen. „Schon alleine, weil dein Treiben dem Ruf der Schule und dem einer meiner Schüler schadet, kann ich mich deiner sofort entledigen und deine Noten werden ja auch nicht besser, wie ich gesehen habe.“ Bedrängt wand Zack immer wieder den Blick ab und zwang sich dann wieder in der hagere Gesicht des Mannes vor ihm zu schauen. Plötzlich ließ sich Mr. Steam wieder in seinen Stuhl fallen. „Kann ja sein, dass es dir egal ist, wenn alle deine widernatürlichen Neigungen kennen, aber ich glaube Paul Thomsens Eltern wären weniger begeistert zu erfahren, was ihr einziger Sohn so treibt und mit wem.“ Siegessicher lehnte sich der kalte Mann zurück. Doch Zack beeindruckte das nicht, so meinte er selbstsicher: „Tun Sie, was sie nicht lassen können!“, und stand auf. Für einen kurzen Augenblick war Steam baff, doch er fing sich schnell wieder und rief hart: „Wo wollen Sie hin? Wir sind noch nicht fertig!“ Zack drehte sich kurz vor der Tür noch ein Mal um und meinte: „Doch sind wir! Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen und sie können anscheinend nicht sachlich mit mir rede.“ Als er Mr. Steams gefährliches Schnauben hörte, bereute der Junge seine Worte wieder - er hätte einfach gehen sollen, ohne Antwort. „Das wird ein Nachspiel haben! Diese Unzucht werde ich nicht dulden. Noch heute bekommen Sie ein anderes Zimmer. Und wenn sie sich auch nur anrüchig anschauen, ist wieder ein Platz an dieser Eliteschule frei und ich werde dafür sorgen, dass keine auch nur halbwegs gute Schule sie aufnehmen wird,“ rief er Zack hinterher, der sobald er die große, schwere Tür hinter sich geschlossen hatte, losrannte. Mr. Steams spöttische Worte und die Beleidigungen schwirrten durch seinen Kopf und die Frage, was nun aus ihm wurde.

Ohne nachzudenken stürzte er aus dem Schulgebäude, rannte Ted dabei fast um, schnappte sich ein Fahrrad und raste davon.
 

Als in dem schönen Tal, in dem er mit Paul gepicknickt hatte, ankam, ließ er sein Rad fallen und ging wie in Trance in Richtung See. Seine Augen flackerten und in seinem Kopf und Herzen ging alles drunter und drüber - er konnte es nicht länger unterdrücken, er sank zu Boden, zog die Beine an und begann bitterlich zu weinen. Das alles war erst der Anfang und das machte ihm Angst. Ab jetzt musste er sich von Paul fernhalten, um sie beide nicht noch mehr reinzureiten, doch er wusste genau, dass er das nicht konnte und auch Paul dies nie zulassen würde.

Ratlos presste Zack seinen schmerzenden Kopf gegen seine Arme, die die Knie umschlagen, als plötzlich eine angenehme und beruhigende Wärme spürte. Er erhob seinen Kopf etwas und erkannte Paul, der in fest in seine Arme genommen hatte. „Paul?“
 

********
 

Paul schluckte hart. „Oh man! Das war hart. Aber der hat sie doch nicht mehr alle!“ „Ich kann nur froh sein, dass ich noch unterrichtet werde. Das kann sich aber schnell ändern,“ erinnerte Zack bedrückt. Paul schaute betroffen zu Boden, während er immer wieder Zack beruhigend über den Rücken strich. „Und wie geht es jetzt weiter … zwischen uns?“, fragte er nachdenklich. „Na ja, … wir sollten vielleicht mehr … normale Sachen machen,“ überlegte Zack. „Normale Sachen?“ „Ich meine, … zum Beispiel, wenn wir so beieinander sitzen und reden, sind wir meist ganz alleine und die anderen denken dann … wir sollten vielleicht … . Na, du weißt schon oder?,“ er schaute Paul Bestätigung suchend an. „Also können wir zusammen essen, solange nur genug dabei sind, sodass keine intime Stimmung aufkommt?!“ Zack nickte. „Und dann darf ich dich auch nur küssen, wenn das Publikum groß genug ist?“, scherzte der Dunkelhaarige, um seinen Freund aufzumuntern und entlockte diesem sogar ein kurzes Lächeln. „Bei so was ziehe ich eine Privatvorstellung vor,“ erklärte Zack lockerer. „Wie sich das entwickelt, müssen wir dann eben abwarten. Aber wir sollten unbedingt mehr unternehmen. Ist ja kein Wunder, wenn die anderen auf dumme Gedanken kommen, wenn wir zwei nach dem Unterricht immer in unser Zimmer verschwinden und erst zum Abendessen wieder auftauchen.“ „Hm!“, grummelte Paul. Er wusste, dass sein Freund Recht hatte und genau da lag das Problem. „Aber küssen darf ich dich schon noch - ab und an?“, fragte er mürrisch. Zack lächelte ihn verliebt an. „Auf jeden Fall, aber nur, wenn wir wirklich ganz alleine sind.“ Paul räusperte sich und stellte ‚zufällig‘ fest: „Nun, hier sind wir gaaanz alleine,“ und näherte sich seinem Freund. „Gut beobachtet,“ lobte Zack und schloss erwartungsvoll seine Augen. Als sich ihre Lippen trafen, vergaßen sie ihre Sorgen.
 

Es war schon Abend, als Paul wieder in sein Zimmer kam. Ted war gerade dabei Zacks ehemaliges Bett neu zu beziehen. Als Paul ihn mit: „Was soll das?“ erschreckte. „Sieht man doch! Nicht, dass ich was gegen Zack hätte, aber ich schlafe doch lieber in frischer Wäsche.“ „Dann zieh gefälligst das andere Bett ab! Hier schlafe ich!“ „Seit wann?“, fragte Ted verwundert. „Seit heute. Aus! Basta!“ Paul ließ sich demonstrativ auf sein (neues) Bett fallen. Der kurzhaarige Dunkelblonde zog seine Bettbezüge unter Paul hervor und meine uninteressiert: „Na gut! Mir doch egal, aber ist das nicht etwas unlogisch?“ Paul schaute seinen neuen Zimmerpartner an. „Na, du schläfst jetzt rechts und deine ganzen Sachen sind auf der anderen Seite des Zimmers?!“ „Wenn dir das bisschen Laufen zu viel ist, können wir gerne sofort umräumen,“ meinte Paul gereizt. „N … nein! Passt schon so!“

Es klopfte. „Ja?“, fragte Ted erleichtert, dass Paul seine schlechte Laune nun nicht mehr an ihm auslassen konnte. „Hallo!“ Zack steckte den Kopf durch die Tür. „Hallo!“, begrüßte Paul seinen Freund begeistert und in so einem gutgelauntem Ton, dass Ted sich umdrehen musste, um sich zu versichern, dass das immer noch der selbe Paul von vorhin war. Das Äußere stimmte überein, aber seine Stimmung hatte sich um hundertachtzig Grad gedreht. Zufrieden schaute der Dunkelhaarige Zack hinterher, wie er durchs Zimmer streifte, als würde es noch ihm gehören.

Ted sah, dass der Blonde den Schrank geöffnet hatte und in Pauls Sachen kramte. „Was wird das denn?“, fragte Paul lachend. „Suchst du das?“ „Ja! Du hast noch ein paar Sachen von mir.“ „Was? Ihr tauscht sogar Klamotten?“, entkam es Ted im falschen Tonfall, denn Paul drehte sich sofort zu ihm um und schaute ihn gefährlich an. „Hat hier jemand was gesagt? Ich war‘s nicht!“, versuchte sich der Junge aus dem Schlammassel rauszureden und zu seiner Erleichterung wendete sich Paul wieder von ihm ab und ging stattdessen zu Zack. Er kniete sich neben den Blonden und legte unbewusst seine Hand auf dessen Schulter, um sich abzustützen. „Ich hab Klamotten von dir?“, fragte Paul nun ebenfalls verwundert. Er stand auf und hob ein gelbes, kurzärmliges T-Shirt auf, dass Zack schon aussortiert hatte. ,Aber das gehört doch definitiv mir,‘ stellte Paul fest und beugte sich dicht zu seinem Geliebten und fragte: „Was soll das? Erst stielst du mein Herz und jetzt meine Kleidung?“ Zack strich sich verlegen durch sein wuschliges Haar und schaute Paul schüchtern an. Ted fühlte sich irgendwie überflüssig, er konnte die zwei nicht verstehen und Paul verdeckte Zack fast gänzlich, sodass er nichts mitbekam. Umso mehr erschrak er, als Zack plötzlich aufstand und laut sagte: „Du hast deinen Bären und ich das gelbe Shirt. Somit sind wir doch alle zufrieden, oder?“ Er legte das Oberteil auf eine der noch herumstehenden Kartons und meinte zu Ted.: „Hilfst du mir, Ted?“, und dabei schaute er Paul lieb an, „Wir bringen den Rest zu mir und dann gehen wir essen.“ Zack nahm den Karton und Ted half ihm. Schnell rannte Paul zur Tür und hielt sie auf. Ted eilte schnell davon, anscheinend hatte er den schweren Karton mit den Büchern erwischt und den wollte er schnell wieder loswerden. Als Zack an Paul vorbei kam, fragte dieser leise: „Warum das Gelbe?“ Zack schmunzelte und meine kurz: „Die Bibliothek.“ „Was? Hatte ich das damals an? Du hast vielleicht ein Gedächtnis,“ erwiderte Paul beeindruckt. Zack gab ihm ein Küsschen auf die Wange und trat dann in den Gang.
 

„Hi Owen!“, begrüßte Zack seinen neuen Zimmerpartner. „Kommst du mit zum Abendessen?“ Der Schwarzhaarige legte überrascht sein Buch weg und meinte: „Ich dachte schon, du wärst schon ohne mich beim Essen gewesen. Das Angebot nehme ich gerne an.“ Er stand auf und begrüßte Ted mit einem Händedruck. „Lies nicht so viel! Das wird noch schlimme Folgen haben,“ scherzte Ted. „Tja, Lesen: Nahrung für den Geist. Apropos, reden wir nur darüber oder wollen wir langsam mal los? Ich verhungere gleich!,“ drängte Owen und die Jungen stellen die Sachen einfach mitten im Zimmer ab und gingen Owen, der schon davon gestiefelt war, hinterher.
 

Nachdem auch Zack wieder aus der Essensschlange zurück zum Tisch kam und sich neben Ted gesetzt hatte, aßen alle hungrig und begeistert - bis auf Owen. Er schaute nur missmutig auf seinen Teller und stocherte enttäuscht in seinem Eierhucken herum. „Alles in Ordnung?“, fragte Zack besorgt. „Ja!“, seufzte der Schwarzhaarige enttäuscht. „ Es ist nur … . Ich war grad bei der Stelle angelangt, als das Hochzeitsmahl eröffnet wurde - in meinem Buch.“ Wieder seufzte er und erklärte: „ Was es da alles zu Essen gab: Wild, Geflügel, feinstes Gebäck und Torten und alles, was noch lecker schmeckt.“ Die anderen drei Jungen hatten aufgehört zu essen und betrachteten nun auch enttäuscht ihr Essen. ,Ich hätte jetzt auch gerne ein Stück Torte,‘ dachte Ted sehnsüchtig.

„Ach, egal!,“ munterte Owen sich selbst und meinte heißhungrig: „Lasst es euch schmecken!“ Paul und Zack schauten Ted fragend an. „Der ist immer so,“ erklärte der Dunkelblonde genervt. „Mal hü mal hot. Zack, pass bloß auf, wenn er wieder einen seiner geliebten Spionageromane gelesen hat!,“ warnte Ted. „Owen ist sehr überzeugend und schafft es, dir einzureden, dass du von Geheimagenten und Spitzeln umgeben bist. Nicht wahr Owen?“ Dieser winkte ab und meinte lapidar: „Einfach nicht ernst nehmen, ich bin manchmal einfach so drin … .“ „Wie denn? Wenn du einen damit den ganzen Tag ein Ohr abkaust?!,“ schimpfte Ted. Zack und Paul schauten einander befremdet an. „Na und? Ich bin eben mitteilungsbedürftig und es ist doch deine Schuld, wenn du mir glaubst, wenn ich so einen Blödsinn erzähle.“ „Ach ja?“ „Ja!“ Der Streit wäre sicher ausgeartet, doch eine harte Stimme, Zack überlief ein kalter Schauer, das Gespräch der Essenden durchschnitt. „Was ist hier los?“
 

Ende Kapitel 33
 

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Hohoho! Bin ich mal wieder gemein! ^_~

Wer könnte das wohl sein? XD Und was hat die Überschrift mit dem Kap. zu tun? Tja, das und mehr gibt’s im 2.Teil von „Breaking the borders“.

Das nächste Kap. wird richtig kracht’s gewaltig. Freu mich schon selbst drauf. ^^ <- WAS? Ihr seid noch da? O.O

Ok! Klappe zu. - Kap. aus.
 

Werde versuchen das nächste Kap. noch diesen Monat hochzuladen, vielleicht so Weihnachten rum.
 

Also, si ya!

Cati! ^^V

34. Break the borders II

Morgen Kinder wird’s was geben ...
 

... und heute fängt’s schon an. ^^ Wie geplant lade ich noch vor Weihnachten ein neues Kap. hoch. Ich mich super beeilt mitm Abschreiben und deshalb möchte ich euch bitten die Rechtschreibfehler zu übersehen, die werden noch korrigiert.
 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die immer noch interessiert mitlesen und fleißig Kommis schreiben! Danke! Das bedeutet mir wirklich viel! *gerührt sei*

Ich wünsche euch allen FROHE WEIHNACHTEN und ein GESUNDES, GLÜCKLICHES, NEUES JAHR!!!
 

Und natürlich viel Spaß beim Lesen! *smile*
 

Eure Cati! ^^V
 

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34. Break the borders II
 

Alle schauten Mr. Steam erschrocken an. „Ach, es ist nichts! Wissen Sie wir, …,“ wollte Ted sich gerade für den dummen Streit entschuldigen, als er bemerkte, dass der Direktor ihn ignorierte und stattdessen zu Zack und Paul starrte. Er sagte kein Wort, doch sein Blick war durchdringend und sein Verhalten unhöflich, weshalb Paul auch wenig respektvoll fragte: „Gibt es was bestimmtes?“ Zack trat ihn und zischte: „Hast du sie noch alle?“ „Das frage ich mich auch gerade, Mr. Thomsen,“ begann Mr. Steam. „Sind sie sich ihrer Situation überhaupt bewusst?“ „Also im Moment esse ich,“ spuckte Paul ihm entgegen, er hasste ihn. Der hagere Mann und die anderen Mitschüler waren geschockt. Zack fasste sich an den Kopf und runzelte verzweifelt die Stirn. „Wie bitte?“, fragte Mr. Steam noch einmal nach, so ein unerhörtes Benehmen war ihm noch nie untergekommen. „Essen,“ wiederholte Paul im selben Tonfall, wie zuvor. „Wir sitzen hier mit noch ein paar Freunden,“ er deutete auf Ted und Owen, die es gar nicht mochten da mit rein gezogen zu werden, „hier und essen unser Abendbrot. Sonst nichts.“ „Was meint er mit: Sonst nichts?“, fragte Owen Ted, der abwinkte. Mr. Steam schaute die zwei Jungen mahnend an und sagte dann aber schließlich: „Wenn das so ist, wünsche ich noch einen guten Appetit, meine Herren!“ Er drehte sich um und ging, als wäre nichts gewesen.

„Was war das denn?“, fragte Owen verwirrt und stellte damit die Frage, die alle in der Mensa beschäftigte. Immer noch herrschte eine drückende Stille, alle starrten Paul und Zack an. Dem Blonden war das sichtlich unangenehm. „Nichts weiter,“ versuchte er alles abzutun und widmete sich wieder seinem Essen, als Paul überheblich hinzufügte: „Ihr kennt doch den Steam, der muss einfach manchmal Dampf ablassen.“ Das schien der hungrigen Meute als Grund zu genügen, doch eine lauter Aufschrei von Paul erregte wieder ihre Aufmerksamkeit. Zack hatte ihm heftig gegen sein Schienbein getreten, doch bevor der Getretene sich beschweren konnte, keifte Zack: „Was denkst du dir eigentlich? Ich steh sowieso auf sehr dünnem Eis und du hackst noch drauf ein. Na, vielen Dank auch!“ „Na hör mal, wenn er mir so blöde kommt,“ rechtfertigte sich der Dunkelhaarige. „Wie soll er dir denn sonst kommen, wenn du ihn so schief anquatschst? Eigentlich könnte am verlangen, dass du wenigstens etwas Weitsicht und Anstand hast.“ „Was soll das denn heißen?“, fragte Paul verletzt und er schaute Zack verwirrt an, dieser starrte intensiv zurück. Die Luft war wie elektrisiert, alle verfolgten gespannt den Kampf der beiden. Keiner wusste, worum es ging oder warum Mr. Steam so merkwürdig war, aber das Ganze war ganz schön interessant. Ans Essen war nicht mehr zu denken.

„Damit meine ich,“ begann Zack und atmete tief ein, „dass du erst redest und dann erst - vielleicht - nachdenkst. Dein Ego ist so groß, dass die anderen einfach dahinter zurückstehen müssen.“ „Also, jetzt reicht‘s aber!“ „Ja! Mir reicht‘s! Schließlich ist es deine Schuld, dass ich fast von der Schule geflogen wäre.“ Ein Raunen ging durch die Schülerschaft. „Und anstatt einfach nur mal die Klappe zu halten, um das Ganze wenigstens nicht noch schlimmer zu machen, reizt du ihn absichtlich noch mehr. Aber mach dir ja keine Sorgen, das fällt sowieso alles nur auf mich zurück,“ erklärte Zack sarkastisch. „Dir kann ja nichts passieren. Wenn Steam dich rausschmeißen würde, würde er ja die jährlichen Zuschüsse deines Vaters verlieren. Tja, mit Geld kann man anscheinend doch alles kaufen.“ Alle warteten auf Pauls Reaktion, der seine geballten Fäuste auf die Tischplatte presste. Er versuchte sich zu beruhigen, bevor er antwortete, aber da stand Zack einfach auf und ging ohne ein weiteres Wort. Paul sprang auf und schrie ihm wütend hinterher: „Hey! Wo willst du denn jetzt hin?“ „Geht sich doch nichts an!“, meinte Zack kalt und knallte die Mensa Tür hinter reich zu.

Anfangs herrschte Stille, doch dann ging das Gemurmel wieder los. Ted saß wie ein begossener Pudel neben Owen, denn er wusste jetzt schon, wer später Pauls miese Laune abbekommen würde. ,Langsam glaube ich, der Zimmertausch sollte eine Strafe für mich sein und nicht für Paul.,‘ seufzte der dunkelblonde Junge.
 

Die nächsten zwei Wochen waren mehr als nur angespannt, denn Zack und Paul, die sonst ein Herz und eine Seele waren, hatten sich immer noch nicht versöhnt. Seit dem bestimmten Tag in der Mensa hatten sie nicht mehr miteinander geredet. Es war sogar so schlimm, dass sie einander nicht mal ansahen, wenn sie sich zufällig auf dem Gang begegneten. Vor ein paar Tagen trafen sie sich auf selber Höhe im Flur und keiner sah es ein, ein paar Schritte zu weichen. Stattdessen rempelten sie sich an und starrten dann ihren Gegenüber stur an. Die Schüler, die sich in ihrer Umgebung aufhielten betrachteten sie angespannte Situation mit sicherem Abstand und waren der festen Überzeugung, dass es jeden Moment zum Streit oder sogar zu einer Prügelei kommen würde, doch die beiden Jungen gingen ohne ein Wort zu sagen in unterschiedliche Richtungen auseinander - ohne zurückzusehen.

Das merkwürdige Verhalten der beiden ehemals besten Freunde artete bald zu wilden Spekulationen über den Grund aus. Alle fragten sich, was passiert sein musste, dass der vorbildliche Zack Haemelt fast von der Schule geflogen wäre. Und was hatte Paul damit zu tun? Da keiner der beiden Jungen sich dazu äußerte, kamen bald Gerüchte auf. Die einleuchtenste Überlegung: Es ging um ein Mädchen, das beide mochten und wegen dem die Jungen irgendwas schwachsinniges getan hatten. Ein Mal war es eine Schlägerei, ein anderes Mal hatte Paul Zack dazu überredet, dass er als Liebesbeweis für besagtes Mädchen etwas aus Steams Büro zu entwenden. Beides mögliche Gründe, weshalb Zack fast rausgeworfen worden wäre.

Davon stimmte natürlich nicht das Geringste, was Mr. Steam, dem die Gerüchte zu Ohren gekommen waren, genau wusste. Es gefiel ihm, dass er wieder ein Mal seinen Willen durchgesetzt hatte. ,Ich wusste doch, dass Mr. Haemelts heftige Widerworte nur seine Unsicherheit überdecken sollten. Das Bürschchen scheint’s endlich begriffen zu haben,’ dachte der Direktor triumphierend. Mit selbstzufriedenen Wohlwollen beobachtete der hagere Mann, wie die Jungs sich voneinander entfernten.

Paul war wieder wie früher. Er verbrachte viel Zeit mit seinen Kumpels und trainierte nun wieder regelmäßig, um für die neue Saison fit zu sein, was seinen Coach sehr freute.

Zack war selten nach der Schule zu sehen. Entweder saß er in der Bibliothek und lernte oder er war in der Stadt, kellnerte oder machte Besorgungen fürs “Little Pub”. Oft half er in der Küche und nahm Daisy den ungeliebten Spüldienst ab.

Paul sah man kaum noch im “Little Pub” , da er auf dem Absatz kehrt machte, wenn er Zack bedienen sah. Irgendwann konnte Matt das merkwürdige Verhalten der ehemaligen Freunde nicht mehr ignorieren und er musste Zack einfach danach fragen. „Warum fragst du? Alles in Ordnung. Mir geht‘s gut!“, antwortete Zack verwundert. Matt zweifelte an seiner Aussage, aber er kam nicht dazu nachzufragen, denn Zack bediente schon wieder einen Kunden.

Es schien Zack nichts auszumachen, dass er nicht mehr mit Paul befreundet war, er hatte fast immer ein Lächeln auf den Lippen und wirkte irgendwie befreit. Nur ab und an, wenn es keiner sah, lehnte er sich müde und traurig an die kalten Küchenfliesen und starrt abwesend vor sich hin. Dann grübelte er. Würde er es noch bis zu den Ferien aushalten? Doch er kam nie dazu eine Antwort darauf zu finden, da seine Arbeit in immer wieder aus den Gedanken riss.

Das Rudertraining war vorbei. Paul hatte jede Minute des kräftezehrenden Trainings genossen. Nur noch ein paar Wochen und dann würde es zu kalt zum Üben sein und deshalb hatten heute noch nah alle ihr Bestes gegeben. Pauls Teamkollegen schleppten sich erschöpft in die Duschen, Paul hingegen hatte noch viel zu viel Energie um jetzt einfach aufzuhören und so ging er in den Fitnessraum im Keller um sich auszupowern. Mit harten Schlägen trafen den Sandsack, bis er erschöpft auf die Bodenmatte fiel. Er starrt aus dem Fenster, durch das er durch seinen verzerrten Blickwinkel nur einen Teil des blauen Himmels sehen konnte. Die Wolken zogen schnell vorbei und es wurde langsam dunkel, doch das bekam der müde Junge gar nicht mit. Als Paul wieder aus seinen Gedanken erwachte, kam er sich ziemlich dämlich vor, denn er lag schon fast eine Stunde auf dem Boden des Sportraumes und hatte in die Gegend gestarrt. Er rappelte sich auf und musste grinsen, als es ihm bewusst wurde, wie komisch das alles auf einen Außenstehenden gewirkt haben musste. Erst als er wieder auf seinen Beinen stand merkte er die Müdigkeit, die jeden einzelnen Muskel durchzog. Er hatte nur noch zwei Gedanken: duschen und schlafen, sich einfach fallen lassen und alle Viere von sich strecken. Paul konnte es kaum noch erwarten und deshalb beschleunigte er seinen Schritt, wurde aber aprubt langsamer al er Zack aus dem Waschraum kommen sah. Dieser hatte den Braunhaarigen erst bemerkt, als dieser direkt vor ihm stand und ihm den Weg blockierte. Zack sagte nichts, er schaute Paul bloß mit seinen himmelblauen, klaren Augen an. Paul schaute sich um, packte als er sah, dass sie alleine waren die Hand des Blonden und drängte ihn in den Waschraum zurück.

Er schloss schnell die Tür und drückte Zack dagegen seine Hände links und rechts neben ihm abstützend. „Was soll das werden?,“ fragte Zack nervös und biss sich auf die Unterlippe. Es herrschte kurz eine elektrisierte Stille. Der Blonde schaute seinen Gegenüber abschätzend ein und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sein Herz hämmerte schnell gegen seine Brust, als Paul immer näher kam und seine dunklen Haare Zacks Stirn streiften. Der Braunhaarige legte sanft einen Finder auf Zacks Mund und fuhr die Konturen nach, bevor sie sich begierig küssten.

Der Kuss war viel zu kurz, aber dafür wunderschön. Als Zack benebelt seine Augen öffnete, schenkte Paul ihm ein liebevolles Lächeln. Er umfasste Zacks Hüfte und steckte ihm einen kleinen Zettel in die hintere Hosentasche. „Schreib doch mal wieder zurück“, bat er, bevor er seinen Freund losließ und schnell aus dem Waschraum verschwand. Zack versicherte sich, dass sie Nachricht nicht herausfallen konnte und wartete einige Augenblicke bevor er in sein Zimmer zurück ging.

Als der blonde Junge seine Zimmertür öffnete, versicherte er sich erst, dass er wirklich alleine war. „Owen? Steckst du hier irgendwo?“ Für einen Außenstehenden war diese Frage völlig überflüssig, da Zack den ganzen Raum überschauen konnte und dieser sichtlich leer war. Aber bei Owen konnte man nie so genau wissen, denn manchmal hatte er die merkwürdige Angewohnheit unter seinem Bett zu lesen. Warum hatte Zack bis heute nicht verstanden.

Doch jetzt schien der Junge wirklich alleine im Zimmer zu sein. So setzte er sich aufs Bett, die Tür immer im Blick und fischte das kleine Zettelchen aus seiner Hosentasche. Er betrachtete es gespannt und öffnete es dann hastig, um Pauls kurze aber liebe Botschaft zu lesen: Ich liebe dich! Zack seufzte glücklich. Er las die drei kleine Worte wieder und wieder und sah dabei Paul vor seinem geistigen Auge.

Er schaute wieder zur Tür und öffnete dann den Überzug seines Kopfkissens. Ein kleines unauffälliges Täschchen fiel ihm in den Schoß. Der Blonde öffnete es und breitete die Zettelchen auf seiner Bettdecke aus, um sie zu lesen bevor er das Neue hinzufügte. Die Papierstücke waren fast gleichgroß und Paul hatte sich viel Mühe gegeben sauber zu schreiben, das konnte man deutlich sehen. Auf jedem standen nur ein paar Wörter und doch schafften sie es Zack zum strahlen zu bringen. Zack las: Hallo! Wie geht’s? - Ich vermisse dich! - Ich brauche dich. und jetzt auch: Ich liebe dich!

Sorgfältig faltete Zack jede Nachricht wieder zusammen und steckte sie vorsichtig, jede einzeln, in das Mäppchen, das dann wieder im Kopfkissen verschwand.

Zufrieden lächelte Zack vor sich hin, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Owen reinstürmte. Der blonde Junge zuckte erschrocken zusammen. „Sah mal, wo warst du denn?“, fragte sein Zimmerpartner ohne ein Hallo. „Wieso? Wo soll ich denn gewesen sein?“, fragte Zack verwirrt. „Ich weiß es nicht, deshalb frag ich ja,“ erklärte Owen leicht genervt und sprach dann schnell weiter: „Beim Essen warst du auf jeden Fall nicht.“ Zack Blick ging zur Wanduhr, die über der Tür hing. ‚Mist! Ich hab das Abendessen verpasst! Und jetzt ist es viel zu spät,“ murmelte der Blonde geknickt. „Na, wir wollen dich mal nicht verhungern lassen,“ begann Zacks Freund, doch der Junge unterbrach ihn mit: „Ich werde schon nicht verhungern, ich hab im “Little Pub“ was gegessen.“ Damit hatte Owen die Antwort auf seine Frage vorhin - Zack war arbeiten gewesen. Der kurzhaarige Junge grinste zufrieden: „Wenn du schon satt bist, kann ich den Nachtisch, den ich dir mitgebracht habe, gerne alleine essen. Ich liebe Streuselkuchen.“ Er setzte sich und zog die eingepackten Stücken aus seiner Jackentasche. „Hm! Sieht das lecker aus. Konnte mich vorhin fast nicht zurückhalten.“ Genüsslich biss Owen ab und Zack schaute sehnsüchtig auf die restlichen zwei Stücken, die er in der Hand hielt. Owen winkte Zack zu sich und bat ihm ein Stück. „Das andere können wir uns ja teilen,“ schlug er großherzig vor. Zack nahm es dankend entgegen und biss ab. „Der ist wirklich gut. Gab‘s schon lange nicht mehr. Aber wie hast du gleich drei abstauben können? Jeder bekommt doch nur eines,“ bemerkte der Blonde aufmerksam. „Stimmt schon. Deins, meins und … ,“ Owen stockte, „und das von Paul.“ Es war ihm unangenehm in Zacks Gegenwart von ihm zu reden, jetzt da sie sich so zerstritten hatten. ,Es muss ihm sicher zu schaffen machen, den Typen, der ihm sein Mädchen ausgespannt hat, immer sehen zu müssen.‘ Doch den Blonden schein das alles kalt zu lassen. Er tat das alles mit einem gleichgültigen „Aha!“ ab und aß weiter. Owen wurde aus der ganzen Sache nicht schlau und hätte Zack am liebsten ein Loch in den Bauch gefragt, aber er zwang sich dazu seine Neugier im Zaum zu halten und außerdem würde Zack ihm sicher keine eindeutige Antwort geben.
 

Ende Kapitel 34
 

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So, dass war das Ende vom zweiten Teil diese Kap.s . Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir Kommis.

Alles andere hab ich ja schon gesagt. ^^

Wir lesen uns im nächsten Jahr!
 

Eure Cati4u! ^^V

35. Break the borders III

Ein Hallo! an alle treuen Seelen!
 

Ein paar Fragen und Antworten zu Anfang:

Das hat aber lange gedauert, bis ein neues Kap. on ist. Warum? "Ich war Anfang des Jahres im Prüfungsstress und dann hab ich in den Ferien gearbeitet."

Und was ist mit der Ansage, dass es ANFANG April weitergeht? Hast du keinen Kalender? "Doch, ich hab einen Kalender und ich bin echt spät dran. Sorry! Aber ich hab es zeitlich einfach nicht geschafft. Und … ."

Und? "Und dann ist noch mein neues Kap. verschwunden. Gelöscht? Oder zu Hause aufm Rechner gespeichert? Keine Ahnung! Auf jeden Fall musste ich alles noch mal abschreiben. (Und das bei meinem Schreibtempo. -_-)"

Dann dauern die nächsten Kap.s noch länger? "Ich wollte ja als Wiedergutmachung gleich zwei Kapis hochladen und das mache ich auch. Das andere Kap. kommt in den kommenden Tagen. Dann kann es etwas dauern, aber nicht mehr so lange. Das verspreche ich!"

War’s das? "Ja, jetzt geht’s weiter! Genug gelabert!"

Viel Spaß!
 

Eure Cati! ^^V
 

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35. Break the borders III
 

„Ok! Wir sehen uns dann nachher!“, verabschiedete Zack sich von einem Klassenkameraden. Mit dicken Büchern unterm Arm ging er in Richtung Bibliothek. Schon von weiten konnte er Paul erkennen, der mit Tom und Erik gleich neben der Eingangstür stand. ,Perfekt!,‘ freute sich Zack und genau in diesem Moment schaute Paul kurz in seine Richtung, als wäre es verabredet gewesen. Zack wies auf seine Bücher und nickte ihm unauffällig zu, Paul verstand und lehnte sich lässig an den Türrahmen und blockierte somit den Eingang. Als wäre nichts, widmete er seine Aufmerksamkeit wieder Tom. „Oh man! Jetzt wo wir endlich unsere Bestform erricht haben, machen wir bald Winterpause. Aber vielleicht … .“ Tom wurde von Zack unterbrochen, der, als er vergebens versucht hatte an Paul vorbei zu kommen, genervt fragte: „Würdest du mich durchlassen?“ und fügte noch ein gezwungenes „Bitte!“ hinzu. „Warum sollte ich?“, entgegnete Paul und stellte sich absichtlich breitbeinig vor die Bibliothekstür. „Ich will da rein!“, antwortete Zack und versuchte an seinem größeren Gegenüber vorbeizukommen, dieser stieß ihn aber immer wieder leicht zurück. Sie tänzelten umeinander wie zwei Boxer, die begierig auf die Reaktion ihres Gegners warteten. Doch es herrschte immer ein gewisser Abstand, bis Paul Zack plötzlich so bedrohlich nahe kam, dass sich dieser an die nun hinter ihm befindliche Tür drängte. Paul baute sich so im Rahmen auf, dass er den Kleineren völlig verdeckte. Zack nutzte die Chance und steckte Paul schnell zwei Zettelchen in die Brusttasche seines weißen Hemdes und streifte, als er versuchte sich von Paul zu befreien, dessen Wange. „Na? Wer wird denn hier frech werden?“ „Paul?! Jetzt komm schon, lass ihn in Ruhe!“, bat Erik, der das breite Grinsen von Paul nicht gesehen hatte. „Nein! Wir haben da noch was zu klären, nicht wahr?“, fragte er Zack, als würde er mit einem kleinen ungezogenem Kind reden. „Ach, leck mich!,“ rutschte es Zack heraus und bereute es sofort wieder, als er sah, wie lasziv Paul ihn anfunkelte. Suchend griff der Blonde hinter sich, fand die Messingklinke und knallte Paul die Tür vor der Nase zu.

Die Jungen schauten sich verdattert an, bis Tom wieder begann: „Was wollte ich gerade sagen? Ach ja! Vielleicht … .“ „Tut mir Leid!“, unterbrach ihn diese Mal Paul, „Ich muss noch was Wichtiges erledigen, fällt mir gerade ein.“ Er verabschiedete sich so schnell, dass die anderen Zwei gar nichts erwidern konnten.

Paul rannte fast zu seinem Zimmer, er konnte es gar nicht erwarten Zacks Nachricht zu lesen. Doch plötzlich blieb er stehen. Er konnte Ted nicht schon wieder ohne einen Grund aus ihrem gemeinsamen Zimmer werfen. Wohin also? Er stand in der Nähe des Waschraumes, hier war er um diese Zeit auch ungestört. Er ging in eine Kabine und schloss sicherheitshalber ab. Gespannt nestelte er die klein gefalteten Zettel auseinander und ihm ging das Herz auf. Auf dem Ersten stand: Ich liebe dich auch! und auf dem Anderen einfach nur Kuss. ,Dann war das vorhin also kein Zufall?!‘, schlussfolgerte der dunkelhaarige Junge „Ach Mensch! Ich will trotzdem einen Richtigen!“, posaunte er seinen Unmut laut heraus. „Brauchst du Hilfe?“, kam es von draußen. „N … Nein! Alles easy! Danke!“

Paul hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Oops! Ich sollte mich besser im Griff haben! Aber so kann es nicht weiter gehen!‘ Er seufzte bedrückt und verließ den Raum.
 

Ein silbernes Licht fiel in Zacks Zimmer. Alles war ruhig. Owen hatte schon geschlafen, als sein Zimmerpartner vom Lernen aus der Bibliothek zurück kam und auch Zack schlief ungewöhnlich schnell ein. Er lächelte zufrieden im Schlaf, denn er träumte von Paul. Doch auf einmal schreckte er hoch. Er spürte, dass jemand mit der Hand über seine Brust strich. Er hätte höchstwahrscheinlich erschrocken aufgeschrieen, wenn die Person, die halb auf ihm lag, ihm nicht den Mund zugehalten hätte. Als Zack sich beruhigt hatte, verschwand die Hand vom Mund des Jungen sofort. „Paul?! Was machst du denn hier?“, flüsterte der überraschte Junge. „Ich hab es einfach nicht mehr ohne dich ausgehalten!“ Paul küsste seinen Freund leidenschaftlich, um seine Lage zu verdeutlichen und Zack war am Dahinschmelzen, doch dann schaltete sich sein Verstand wieder ein. „Das geht doch nicht! Wenn das jemand mitkriegt, war das ganze Theater um sonst!“, ermahnte eindringlich. Paul, der gerade Zacks Hals abwärts küsste, fragte dümmlich: „Wer soll das schon mitkriegen?“ „Na, zum Beispiel der Typ der drei Meter neben uns schläft oder noch schlimmer: Mr. Steam. Er wohnt im gleichen Gang!“ Paul schien ihm gar nicht zuzuhören, deshalb schob er seine Freund leicht von sich, obwohl es ihm sehr gefiel. „Ich vermisse dich ja auch und es ist schwer jedes Mal so abweisend zu reagieren, aber wir dürfen jetzt nicht unvorsichtig werden.“ Paul schaute den Blonden an. „Jetzt sag bloß, du hast keinen Spaß daran mich zu ärgern?“ „Nein“, zischte Zack. „Deine Beschimpfungen waren aber ziemlich überzeugend.“ „Entschuldige! Du weißt doch, dass das alles nicht so gemeint ist?! Aber ich muss eben alles dafür tun, dass ich hier meinen Abschluss machen kann, auch wenn … ,“ Zack sprach nicht weiter und schaute bedrückt zur Seite. „Hm! Versteh schon, aber trotzdem …!“ Paul strich seinem Geliebten tröstend über die Stirn und küsste dann diese Stelle, bevor seine Lippen Zacks berührten. Dieses Mal war der Kuss nicht so stürmisch sondern zärtlich und sanft. Gelockert begann Zack wieder: „Ich war wohl wirklich zu ruppig zu dir. Oder?“ „Und ob du das warst! Und was machst du, um es wieder gut zu machen?“, fragte Paul fordernd. „Alles!“, flötete Zack seinem Geliebten süffisant ins Ohr und schaute ihn so verführerisch an, dass Paul der Mund offen stehen blieb. „Doch nicht heute!“, fügte er amüsiert grinsend hinzu. Paul brachte das so aus der Fassung, dass er aus dem Bett fiel.

Der dumpfe Knall weckte Owen. Zack war aufgesprungen, um Paul schnell aufzuhelfen und wollte ihn gerade aus dem Zimmer schmeißen, als er sah, wie Mr. Steam um die Ecke bog. Schnell riss er Paul zurück und schloss die Tür wieder. „Die Betten sind viel zu schmal!“, motzte Paul und rieb sich seinen schmerzenden Rücken.

„Zack? Was ist denn los?“, fragte Owen schlaftrunken, ein erneutes Klappern hatte ihn wieder aufgeschreckt. In dem Moment ging die Zimmertür auf und Mr. Steam stand im Morgenmantel und mit einer Tasse Tee in der Hand vor dem nervösen Jungen. „Was war das gerade für ein Knall?“ Durch das grelle Licht, das vom Flur in der dunkle Zimmer fiel, konnte man seine Gesichtszüge nicht erkennen. „Ist etwa noch jemand hier drin?“, fragte er verärgert und drängte sich ins Zimmer. Er knipste das Licht an. „Aaah! Spinnst du, Zack?! Mach sofort das Licht … .“ Owen hatte gezwungenermaßen die Augen einen kleinen Spalt geöffnet und stockte, als er erkannte, dass er gerade Mr. Steam geschimpft hatte. „Oh! … Sir, ich habe Sie nicht gesehen.“ „Schon gut! - Da hier niemand anderes zu sein scheint,“ er sah sich noch mal um und als er den schlaftrunkenen Owen sah, fragte er erneut: „Und wie kam es jetzt zu dem Geräusch?“ „Naja,“ Zack rieb sich unbewusst den Kopf, „ich bin aus dem Bett gefallen. Die sind wirklich zu schmal.“ Der Direktor seufzte genervt und erwiderte ohne groß darüber nachzudenken: „Zum Schlafen sind sie breit genug. Versuchen Sie das nächste Mal leiser zu fallen!“ „Das werde ich, Sir!“ Ohne Abschiedwort verließ der ältere Mann das Zimmer. „Mensch Zack! Jetzt mach endlich das verdammte Licht aus,“ grummelte Owen müde. Als es wieder dunkel wurde, entkam ihm noch ein „Danke!“ und „Nacht!“

Zack stand ein paar Minuten einfach still da und atmete tief durch. Seine kalten Füße erinnerten ihn an etwas. Er schlich ohne ein Geräusch zu machen zum großen Kleiderschrank, den sich die Jungen teilten und öffnete die Türen. „Na endlich, ich hab schon gedacht, du willst mich hier drin versauern lassen,“ meldete sich Paul, der zwischen den aufgehängten Kleidungsstücken und den Schuhen kaum Platz gehabt hatte. Zack deutete zur Zimmertür . Die Luft war rein und er wollte seinen Freund aus dem Zimmer drängen, als Paul sich umdrehte und seinen Geliebten zum Abschied noch ein mal leidenschaftlich küsste.

„Nun hau schon ab!“, schmunzelte Zack. „Aber ich will dich wieder sehen und das nicht nur in der Schule! Erst sagst du wann und wo, sonst rühr ich mich nicht vom Fleck!“, beharrte Paul. Zack gab nach: „Ok! Ich sag dir Bescheid, aber jetzt geh‘!“ „Gut! Tschau, Honey!“ Paul zwinkerte Zack zu und eilte dann zu seinem Zimmer.
 

Paul schlich durch die dunklen Gänge. Er musste schleunigst ins Bett, denn er war müde und die Kälte stieg in ihm auf. Kurz vor seinem Zimmer stoppte er plötzlich und schielte um die Ecke. Da stand Mr. Steam und er hatte die Tür zu seinem Zimmer geöffnet. ,Shit!‘, fluchte Paul leise und war dann mehr als verwundert, als der Direktor, nachdem er ins Zimmer erschaut hatte, einfach ruhig weiter ging. Er schien nichts Auffälliges gefunden zu haben. Als der Schulleiter außer Sichtweite war, legte Paul einen Sprint ein und schloss schnell hinter sich die Tür. Er schaute sich kurz um und verstand, warum Mr. Steam sein Fehlen nicht bemerkt hatte. Er hatte Paul in seinem alten Bett gesucht, doch darin schließ jetzt Ted seelenruhig, mit dem Rücken zur Tür. Pauls Bett und die Kissen waren aufgewühlt und sahen im Dunklen aus, als würde jemand darin liegen.

,Noch mal gut gegangen!‘, atmete der Junge erleichtert auf und ließ sich in sein Bett fallen.
 

Am nächsten Morgen in der Schule flog Zack ein Papierkügelchen an den Kopf. Er hatte nicht gesehen, aus welcher Richtung es gekommen war, aber wusste von wem es war. Unauffällig nestelte er den Papierfetzen auseinander und konnte nicht glauben, was er da las. Wollen wir zusammen ins Kino?

Sobald es geklingelt hatte, packte er Paul am Ärmel und zerrte ihn in den Gang. Alle schauten die Zwei erschrocken an. „Oh oh! Armer Paul!“, kommentierte einer. Sie schauten ihnen hinterher, bis Zack ärgerlich die Tür zuknallte.

„Was soll das denn?“, schrie Zack scheinbar wütend, das war die perfekte Möglichkeit einen Streit vorzutäuschen. „Was hast du dir dabei gedacht?“ „Ich vermisse dich so sehr!“, flüsterte Paul so leise, dass nur sein Geliebter es hören konnte. „Das verstehe ich ja, aber trotzdem! Davon hatten wir es doch gestern erst.“ Der Blonde beugte sich zu Paul und flüsterte: „Wenn uns jemand sieht, war alles umsonst!“ Paul grinste beunruhigend und meinte: „Im Kino ist es aber dunkel, also wird uns keiner sehen! Bei was auch immer.“ Zack wurde rot und stieß Paul leicht an. „Du bist schrecklich!“, rief er empört. Und in der Klasse horchten alles auf. Zack drehte sich von Paul weg und wollte wieder ins Klassenzimmer, es würde jede Minute klingeln, da zog Paul ihn zu sich und drückte dem überraschten Jungen einen Kuss auf die Lippen.“ Was ist denn nun?“, fragte Paul scheinbar zusammenhangslos. Zacks Antwort gab ihm ein Rätsel auf, denn er erwiderte nur: „Kissen“ und ging dann schnurstracks ins Zimmer zurück.
 

Es war mitten in der Nacht, als Zack sich aus dem Zimmer schlich. Er schloss leise die Tür und als er sich umdrehte, stieß er mit Mr. Freat zusammen. Der blonde Junge erschrak. „Nanu? Wo wollten Sie denn so spät noch hin?“, fragte der Mann verwundert, dass außer ihm um diese Uhrzeit noch jemand wach war. „Ach, nur mal schnell auf Klo,“ antwortete Zack hastig. „Dann will ich Sie nicht aufhalten.“ Mr. Freat setzte sich wieder in Bewegung und Zack lief langsam in Richtung Waschraum. Als er die Tür öffnete schaute er kurz aber gründlich um sich, dann luckte er unter die Toilettenkabinen. Niemand da! Er war ganz alleine. Er kontrollierte die Kabinen sicherheitshalber noch einmal, indem er jede öffnete. Als Zack zurück trat, stieß er mit dem Rücken gegen jemanden.

„Du bist spät!“, bemerkte Zack ruhig und drehte sich dabei zu seinem Freund um. „Ted konnte heute nicht einschlafen,“ entschuldigte Paul sich lieb. Doch Zack schaute ihn schief an und rümpfte die Nase. „Ach ja? Hättest ruhig sagen können, wenn du mich nicht mehr willst!“ Das ließ Paul nicht auf sich sitzen und zog seinen Geliebten zu sich und küsste ihn hingebungsvoll. „So! Jetzt hast du den Beweis, dass ich dich nicht mehr will und weil es so ist, kann ich auch nächtelang nicht schlafen, nur weil du nicht bei mir bist,“ erwiderte Paul mit Nachdruck. „Wirklich? Uh! Das ist so süß!“ Zack fiel seinem Geliebten um den Hals und küsste ihn zärtlich. „Süß?! Weißt du, wie schwer es ist, was in der Schule mitzubekommen, wenn du mich so ablenkst?“ „Ich?“, fragte der Blonde unschuldig. „Ich sehe zwar immer nur deinen schönen Rücken, aber allein der Gedanke, dass du mir so nahe bist, macht mich ganz wild.“ „Wild? Wirklich? Du wirkst aber ganz ruhig,“ reizte Zack seinen Freund. „Du hast ja keine Ahnung! In mir brodelt es. Ich bin nur so entspannt, weil ich weiß, dass du heute Nacht mir gehörst!“ Der Dunkelhaarige funkelte Zack lasziv an und platzierte seine Hände auf dessen Po. Paul begann Zacks Hals zu küssen und knöpfte dabei das Pyjamaoberteil auf, um sich dann weiter vorzuwagen. „War eine gute Idee uns hier zu treffen,“ hauchte Paul gegen Zacks heiße Haut. „Hm!“, seufzte der Blonde genießend und legte den Kopf in den Nacken. „Hast du die Nachricht leicht gefunden?“ „Ging. Aber warum hast du den Zettel gerade in mein Kopfkissen gesteckt?“ „Weil es ein gutes Versteck ist. Deine Briefe hab ich auch dahin getan,“ sagte Zack heiser. Paul blickte in Zacks halbgeöffnete Augen. „Du hast sie noch?“ „Aber natürlich!“ Paul hob seinen Geliebten glücklich hoch und Zack schlang seine Beine um ihn. Er drückte den Blonden mit dem nackten Rücken gegen die kalten Fliesen und presste sich an ihn. „Ich hab dich ja so vermisst,“ sagte Paul mit zittriger Stimme, als Zack ihm sein Oberteil über den Kopf zog. Sie küssten sich begierig und Zack drückte seinen Geliebten mit seinen Beinen noch enger an sich. „Ich hab dich auch vermisst. Und jetzt hör auf so viel zu quatschen!“ „Ach, so ist das?! Und ich dachte,“ sie küssten sich erneut, „wir wollten nur reden?“, scherzte Paul. Zack nickte. „Eigentlich wolltest du mir ja deine Briefmarkensammlung zeigen, aber da du sie vergessen hast, müssen wir uns eben anders die Zeit vertreiben.“ Zack schaute seinen Freund aufreizend an. „Du kleines verdorbenes Stückchen,“ flüsterte Paul kehlig. „Ja, ja! Wie auch immer und jetzt komm her!“
 

Als Zack die Tür hinter sich Schloss, schlug ihm sein Herz immer noch bis zum Hals. Er knöpfte sein Oberteil wieder zu und versuchte das Gestrüpp von Haaren wieder zu ordnen. Dann ging er langsam, immer noch leicht benommen, in sein Zimmer zurück.
 

Paul ließ die Tür hinter sich zufallen, wovon Ted wach wurde. „Was soll das? Ich war gerade erst eingeschlafen. Wo warst du denn?“, murmelte er müde. „Nur aufm Klo,“ Paul grinste vom einen zum anderen Ohr. „War‘ s wenigstens schön, wenn du mich deswegen schon wecken musst?“ ,Ja! Sehr schön!‘, dachte sich Paul und zog die Decke über sich.
 

Kapitel 35 Ende
 

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So, ich hab es geschafft, ein neues Kap. Auf das nächste müsst ihr nicht so lange warten.
 

Lg,

Cati4u! ^^V

36. Schatten

Hi Leute!

Aus dem ‘bald’ ist ein ‘später’ geworden. Sorry! Hiermit verspreche ich, keine konkreten Uploaddaten anzugeben, da ich sowieso Probleme sie einzuhalten.

Hat einer eine Ahnung, warum der Text auf Animexx immer so wenig aussieht? In Word sind das immerhin vier Seiten. *seufz* Nicht gerade viel, aber da ich recht langsam beim Abschreiben bin, steht die Seitenzahl und der Zeitaufwand in keinerlei Relation. *grummel*

Dieses Kap. ist enthält eine weitere Episode mit dem Titel ,,Mit Ted kann man’s ja machen!”. XD Ich mag ihn ja eigentlich, aber andererseits finde ich es toll, wenn er verarscht wird. *gemeingrins*

Und: Haha! Ab diesen Kap. geht das Rätselraten los. Wer ist wohl der Mörder? Keine Sorge, weder Zack noch Paul stößt was zu, aber … . *gemeingrins* ß Versteht man glaube ich frühestens Ende des Kap. *gg*
 

P.S.: Sorry für das viele “beobachten”. Man könnte doch annehmen, ich hätte einen etwas größeren Wortschatz, aber anscheinend hab ich mich geirrt. -.-
 

Dat war’s!

Viel Spaß beim Lesen! Kommis werden gerne gesehen. ^^
 

Eure Cati!
 

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36. Schatten
 

Die Verliebten trafen sich weiterhin mitten in der Nacht im Waschraum. Auch heute saßen sie wieder auf dem Boden und redeten.

„Was wollte deine Mum denn? Warum hat sie angerufen?“, fragte Paul neugierig. „Sie heiratet,“ meinte Zack und wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder nicht. „Es ist doch toll, dass sie jemanden gefunden hat. Oder nicht?“ „Ja, schon! Sie mag ihn wirklich.“ „Aber du magst ihn nicht?!“ „Nein, das ist es nicht,“ erwiderte der Blonde wenig überzeugend. „Ich meine, ich kenne ihn ja nicht wirklich. Wir hatten zwar mal so ein betretenes Telefongespräch, aber da konnte ich mir kein großes Bild von ihm machen.“ „Und das stört dich?“ „Ja, klar! Meine Mum und ich … wir waren immer ein Team. Wir hatten so ein enges Verhältnis, aber nach und nach ist das irgendwie auseinander gegangen. Ich verstehe das schon, ich bin hier und ihr Leben zu Hause geht auch weiter, aber dass sich so schnell so viel ändert macht mir … Angst!“, erklärte Zack bedrückt. „Das ihr nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringt und wenig redet, heißt doch nicht, dass dadurch euer Verhältnis schlechter geworden ist. Ihr seit doch immer noch Mutter und Sohn,“ versuchte Paul zu helfen, doch Zack nahm es nicht gut auf. „Pff! Ich hab ihr nicht mal erzählt, dass wir nicht mehr in einem Zimmer wohnen. Tolles Verhältnis!“ „Warum sagst du es ihr nicht? Ist doch nichts dabei. Außerdem weiß sie doch von uns zwei.“ „Das hatte ich ja vor, auch die Sache mit Mr. Steam, aber ich hab es immer wieder hinausgeschoben und jetzt ist der Zeitpunkt noch schlechter.“ Er umschlang seine Knie und schaute traurig zu Boden. ,Was hat er nur? Er sieht so verzweifelt aus,‘ fiel Paul auf. „Da ist noch was, was dir Sorgen macht. Sag schon!,“ bohrte er nach. „Ja, schon, aber eigentlich … ach, es ist sicher doof … . Es hat nichts mit meiner Mum zu tun oder so.“ „Sag es mir doch bitte trotzdem,“ bat sein Freund sanft. „Ich hab irgendwie so ein ungutes Gefühl.“ Zack zog die Augenbraun zusammen und schaute ernst. „In wiefern?“ „Ich … ich hab gestern was geträumt. Klar war es nur ein Traum, aber ich bekomme ihn einfach nicht mehr aus dem Kopf.“ Er lies eine Pause und erzählte nach längerem Abwägen: „Ich hab geträumt, dass ich alleine war. Ganz alleine. Und es war sehr kalt.“ Ihm stiegen Tränen in die Augen, worauf Paul in tröstend in den Arm nahm. „Sch! Du bist nicht alleine! Ich bin bei dir!“ „Du warst ja auch da, aber irgendwie … weit weg. Ich bin durch meine Gegend gelaufen, aber alles war völlig kalt und wie ausgestorben. Da hab ich dicht hinter mir jemanden gespürt, das mich verfolgt und ich bin losgerannt. Ich hab gezittert vor Angst und dann standest du plötzlich vor mir. Ich hab dich um Hilfe gebeten, aber du hast nur gesagt: ‘Da ist niemand!‘ und müsstest jetzt mit deiner Schwester zum Angeln, oder so was in der Art. Dann hab ich mich rumgedreht und du warst weg.“ Zack vergrub sein Gesicht in Pauls Brust. „Das war doch nur ein Traum! Warum sollte ich dich verlassen um mit meiner Schwester was zu unternehmen? Ich hasse sie und liebe dich! Ich würde dich nie im Stich lassen!,“ versuchte Paul seinen Geliebten zu beruhigen, dieser lächelte gequält. „Ich weiß. Trotzdem ist das Gefühl immer irgendwie da, wie ein Schatten.“ Er legte seinen Kopf an Pauls Schulter und dieser strich ihm beruhigend durchs Haar. Auch wenn Zack äußerlich ruhiger wurde, konnte er dieses ungute Gefühl nicht verleugnen.

Als sie den Raum verließen, verabschiedeten sich die Liebenden mit einem Gute-Nacht-Kuss. Was sie nicht mitbekamen war, dass sie nicht alleine waren. Zack hatte das Gefühl beobachtet zu werden, zwang sich aber zur Ruhe und unterdrückte diesen Gedanken, er wollte Paul nicht schon wieder damit nerven.

Am Nachmittag kam Ted nur mit einem Handtuch bekleidet ins Zimmer. Sein Blick fiel auf Paul, der träumend auf dem Bett lag und vom einen bis zum anderen Ohr grinste. Völlig unvermittelt bemerkte Ted: „Du bist noch immer mit Zack zusammen.“ „Bitte was?“, fragte Paul erschrocken, versuchte aber gleichgültig zu klingen. „Denkst du, ich hab nicht mitgekriegt, wie du Zack heute bei der Mündlichen angestarrt hast?!“ „Nein! Ich … , „ versuchte Paul sich zu verteidigen, doch Ted sprach einfach weiter. „Das würde auch erklären, warum du nachts öfter verschwindest,“ dachte Dunkelblonde laut nach. Paul war inzwischen aufgestanden und kam mit einem aufreizenden Hüftschwung auf Ted zu. Irritiert trat er einen Schritt zurück, als Paul nur wenige Zentimeter vor ich stehen blieb. Elegant beugte sich der Braunhaarige zu Ted und hauchte ihm ins Ohr: „Was soll ich denn mit Zack? Ich hab doch jetzt dich und ich finde, das Handtuch steht dir gut. Richtig sexy!“ Ted überkam ein kalter Schauer. „Haha! Sehr witzig!“, meinte er perplex, drückte Paul weg und ging auf dem schnellsten Wege zum Kleiderschrank, um sich einen möglichst dicken Pullover anzuziehen. „Hör auf mit solchen blöden Witzen und jetzt geh bitte raus bis ich angezogen bin!“ „Ach, Mensch! Nicht mal den kleinen Spaß gönnst du mir,“ tat Paul enttäuscht und wartete vor der Tür. ,Puh! Noch mal Glück gehabt! Der wird mich sicher demnächst nicht mehr nach Zack fragen.‘
 

Zack stand vorm Spiegel und zupfte seine Haare sorgfältig zurecht. Er hatte später Schicht und da schönes Wetter war, hatte er beschlossen sich am See etwas zu sonnen, vielleicht sah er Paul, der jetzt rein zufällig mit seiner Rudermannschaft trainierte. Das war immer eine besten Möglichkeiten in seiner Nähe zu sein, denn er war nicht der Einzige, der der Mannschaft zusah, das Team hatte viele Fans. Außerdem wusste man nie wusste, wann das Wetter umschlagen würde, deshalb musste er diese Chance nutzen. Der blonde Junge freute sich schon sehr darauf und summte leise vor sich hin.

Owen beobachtete ihn mit einem Seitenblick. „Du putzt dich ganz schön raus! Hast du etwa ein Date?“ Zack drehte sich um und schmunzelte: „Schön wär‘s. Hatte nur mal wieder Lust drauf. Sonst sehe ich ja aus wie … wie aufm Sprung.“ Er drehte sich wieder zum Spiegel und zupfte nun an seiner Kleidung, Owen beobachtete ihn weiterhin. Zack warf durch den Spiegel einen Blick hinter sich und Owens starrer, fixierender Blick bereitete ihm Unbehangen. Zack wusste, dass er Glück gehabt hatte, Owen als neuen Zimmerpartner zu bekommen, er war ein lieber Kerl, doch manchmal kam er dem sensiblen Jungen unheimlich vor. Er wusste auch nicht genau warum, es war so ein Gefühl.

Sein Zimmerpartner starrte Zack immer noch an, direkt fragte er Owen: „Blockiere ich den Spiegel oder warum starrst du mich o an?“ Er drehte sich um und schaute seinen Gegenüber fragend an. „Du bist nachts ab und an weg, wenn ich aufwache,“ sagte Owen ohne auf Zacks Frage einzugehen und klang dabei leicht anklagend. „Führst du jetzt Protokoll darüber, wie oft ich nachts auf Klo muss?,“ konterte Zack spitz und bemerkte, dass er damit nur noch mehr Owens Interesse schürte. Scheinbar gelassen ging er zum Schrank und warf sich seine Jacke über, dann meinte er in einem ruhigen Ton: „Ich schlafe in letzter Zeit schlecht und da laufe ich manchmal einfach etwas durch die Gänge bis ich müde werde.“ Er schaute seinen Gegenüber musternd an, Owen schien es ihm abgekauft zu haben, aber sicher war sich der Blonde nicht. Dieses beklemmende Gefühl kam plötzlich wieder auf, da war er wieder, dieser bedrohliche Schatten. Mit nervöser Stimme verabschiedete sich Zack: „Ich .. Ich geh dann mal. Wir sehen uns!“ „Ja, wir sehen uns,“ erwiderte Owen gleichgültig und schaute Zack nach, bis er die Tür schloss. Dann ging er zum Spiegel, denn im Gegensatz zu seinem Zimmerpartner hatte er heute eine Verabredung.
 

Zack versuchte ruhig zu atmen, sein Herz raste immer noch. ,Ich muss mich beruhigen! Ich wittere schon hinter jeder Ecke Mörder. Das Owen etwas merkwürdig war, hat nichts mit mir zu tun,‘ versucht er sich zu beruhigen. ,Er ist eigentlich immer so.‘ Als der Blonde an Erik und Tom vorbei lief, beendeten sie abrupt ihr Gespräch und schauten Zack ungewöhnlich lange hinterher. Der verunsicherte Junge hörte, dass die Jungen ihr Gespräch, kaum war er außer Reichweite, wieder aufnahmen. ,Entweder dreh ich langsam durch oder irgendwas stimmt nicht,‘ kam der Gedanke wieder auf.

Endlich! Als Zack im Freien stand und der laue, warme Herbstwind sein Haar zerzauste, ging es ihm gleich besser. Er sog den süßlichen Duft der Luft tief ein und wurde ruhiger. ,Alles Einbildung! So wichtig bist du nicht, Zack Hamaelt.‘
 

Zack lag im Gras und raschelte mit den Händen durch die ersten bunten Blätter, die der Herbstwind herunter geweht hatte. Leicht erhoben schaute er dem Ruderteam beim Aufwärmen zu. Mit einem Schmunzeln beobachtete er, wie die Jungen, die alle die gleiche weiß-rote Uniform trugen, durcheinander wuselten. An die merkwürdigen Ereignisse von vorhin dachte er nicht mehr, er war vielmehr damit beschäftigt, Paul aus dieser Menge herauszusuchen. Ein paar Mal ließ er seinen Blick über die Mannschaft schweifen, dann entdeckte Zack seinen Freund in der Nähe des Bootshauses. Er machte gerade Dehnungsübungen und es sah aus, als wäre er gerade aufgestanden und streckte sich jetzt, um wach zu werden. Als Paul bemerkte, dass Zack ihn ansah, zwinkerte er seinem Geliebten zu und Zack zwinkerte zurück. Paul machte Grimassen und Zack senkte grinsend den Kopf. Als er wieder aufsah, standen Erik und noch ein Junge nahe bei ihm und schauten zu Paul. Zacks Lächeln erstarb plötzlich, nervös strich er sich die Haare aus dem Gesicht und stand schließlich auf und ging. Paul beobachtete die Situation skeptisch und schaute dann auffordernd zu Erik, der sich wieder seinem Kumpel zuwandte und schließlich weiter ging.

„Mr. Thompsen!“, erschall die wütende Stimme des Coach. „Brauchen Sie vielleicht eine persönliche Einladung?!“ „Nein … nein, Coach!“ „Dann starren Sie keine Löcher in die Gegend, sondern helfen ihren Teamkollegen die Boote ins Wasser zu lassen!“
 

Die kleine Glocke klingelte hell, als Zack das „Little Pub“ betrat. Daisys Dad schaute aus der Küche hervor und fragte erstaunt: „Nanu? Du bist schon da?“ Er schaute auf die Uhr, während er die Teller weiter abtrocknete. „Es ist erst 4 pm. Du bis zwei Stunden zu früh dran.“ „Ich dachte, ich kann vielleicht was helfen,“ sagte Zack bedrückt, aber das bekam der Mann nicht mit. Er warf sich lediglich das Tuch über die Schulter, kam zu Zack und klopfte ihm auf die Schulter, als er stolz sagte: „Das ist doch mal eine tolle Arbeitseinstellung. Komm! Es gibt genug zu tun!“
 

Als Paul das kleine Restaurant betrat war er am Ende seiner Kräfte. Heute war definitiv das letzte Training vor der Winterpause gewesen und da hatte der Coach sie noch einmal bluten lassen. Er wäre am liebsten ins Bett gefallen, aber das komische Verhalten von Erik ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Was war da los gewesen? Warum war Zack so plötzlich verschwunden? Da er nicht auf dem Schulgelände war, war die letzte Möglichkeit das „Little Pub“. Schwerfällig ließ sich der erschöpfte Junge in der Ecke des Raumes nieder. Dieser Tisch wurde langsam sein Stammplatz, denn man hatte alles im Blick ohne selbst sofort gesehen zu werden. ,Ich brauch jetzt Zucker. Ganz viel Zucker und Zack,‘ dachte sich Paul und lehnte sich zurück. Da kam schon, wie auf Bestellung Zack mit einem beladenden Tablett aus der Küche und wollte gerade wieder dorthin zurück, als ein leiser Pfiff seine Aufmerksamkeit erregte. Etwas erschrocken schaute er in Pauls Richtung, als er seinen Geliebten wahrnahm, zückte der Kellner sofort seinen Stift und ging auf ihn zu. „Hi!“, begrüßte er ihn erleichtert. Paul ergriff die Hand des Blonden und fragte vorsichtig: „Was ist denn los? Hm? Was war das mit Erik?“ Zack genoss die kleine Zärtlichkeit, am liebsten hätte er seinen Freund fest umarmt, doch stattdessen zog er seine Hand zurück und meinte: „Ich nehme erst mal deine Bestellung auf. Was möchtest du? Einen großen Milchshake? Mit viel Zucker, stimmt‘s?“ Paul nickte. Zack betrachtete die zufriedenen Kunden, dann wandte er sich wieder an seinen Freund. „Wenn sie weg sind, komm bitte zum Hintereingang, dann können wir reden.“

Gesagt, getan. Kaum waren die Gäste gegangen und Zack hatte die Tische abgeräumt, folgte Paul ihm. Zack wartete schon ungeduldig an die Wand gelehnt auf seinen Freund. Als Paul durch die Hintertür trat, konnte der Blonde nicht an sich halten und fiel ihm um den Hals. Paul streichelte ihm sanft übers Haar. „Und? Erzählst du mir, was los ist?“ Zack ließ Paul los und sie setzten sich auf die Stufen. „Gestern,“ begann der blonde Junge verunsichert, „war mir, als hätte uns jemand beobachtet.“ „Warum hast du nichts gesagt?“ „Ich dachte, ich hätte mir das Ganze nur eingebildet, ich war doch gestern sowieso so durcheinander.“ Er nestelte an seiner Schürzte herum und sprach weiter: „Aber jetzt bin ich mir sicher, dass da jemand war.“ „Was macht dich so sicher?“ Zack atmete schwer, antwortete aber nicht. „Ist es wegen Erik?“, fragte Paul schließlich. „Auch und wegen Owen. Der hat mich heute so komisch angestarrt und Erik und Tom haben mitten im Gespräch unterbrochen, als ich vorbeigelaufen bin und mir ganz merkwürdig hinterher gesehen. Ach, vielleicht bilde ich mir das alles nur ein. Hoffentlich!“ Der Blonde starrte auf seine Füße. „Ich weiß nicht so recht, jetzt wo du es sagst, Ted war auch irgendwie seltsam. Er hat mich gefragt, ob wir noch ein Paar sind und … .“ „Er hat was?“, quietschte Zack und riss seinen Kopf hoch. „Was … was hast du geantwortet?“ ‚Das hätte ich lieber für mich behalten sollen,‘ schallt sich Paul. Er schaute Zack leib an und küsste ihn dann zärtlich. „Schsch! Keine Sorge! Ich hab das geregelt. Ted wäre sowieso der Letzte, der uns Schwierigkeiten machen würde,“ versuchte der Braunhaarige seinen Freund zu beruhigen. „Schon, aber wie …,“ Zack wurde mitten im Satz unterbrochen, weil Matt nach ihm rief. Er stand hastig auf und war schon halb in der Tür verschwunden, da fragte Paul noch schnell: „Wir sehen uns doch dann noch, oder?“ „Ja!“, erwiderte Zack kurz angebunden und verschwand dann wieder im Haus. Paul raffte sich auf und wollte gerade gehen, als ihn jemand am Ärmel packte. Verwundert drehte sich Paul um und erblickte Matt, der tadelnd meinte: „Das hast du dir wohl so gedacht, erst schlemmen und dann die Zeche prellen.“ Paul schaute seinen Freund irritiert an. Dieser hielt ihm die Rechnung unter die Nase. „Oh! Sorry, Mann! Hier, stimmt so,“ meinte Paul entschuldigend und drückte Matt einen Schein in die Hand. „Moment mal! Da fehlt noch was!“, meinte Matt hartnäckig. „Was? Aber ich hatte doch nur … .“ „Für den Arbeitsausfall. Du hast unseren Kellner von der Arbeit abgehalten,“ erklärte der andere Kellner sachlich. „Bitte was?“ „Während ihr hier draußen ein Kaffeekränzchen abgehalten habt, ist eine Reisegruppe reingekommen und war ganz schön ärgerlich, als keiner kam, um sie zu bedienen. Schließlich hat Dad mich gerufen … .“ „Ist ja gut!“, beendete Paul Matts Ausführungen. „Hier und dafür scheuchst du Zack heute nicht so sehr, ob?“ Matt schnappte sich das Geld und erwiderte extrem höflich: „Aber natürlich! Ganz wie Sie wünschen, Sir!“ Paul schaute seinen Freund schief an, verkniff sich aber die Antwort und ging langsam zur Schule zurück.
 

Ende Kapitel 36
 

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Heute gibt‘s nichts mehr zu sagen, außer: Das war‘s! :D

Bis nächstes Mal.
 

Lg,

Cati!

37. In der Höhle des Löwen

Hi an alle Treuen!
 

Ich möchte mich zuerst entschuldigen, dass es mal wieder so lange gedauert hat. Aber ich bin 1. nicht zum Schreiben gekommen und 2. hatte ich eine totale Schreibblockade. Liegt vielleicht daran, dass mir die Story im Moment nicht besonders anspricht. (Und das, obwohl ICH sie geschrieben hab! O.O) Ich denk die ganze Zeit: Das ist ja so was von unrealistisch und unlogisch. Was hab ich mir nur dabei gedacht?! *Kopfschüttel* Deshalb hab ich eine halbe Ewigkeit für eine neue Seite gebraucht (und dann ist sie auf Animexx nur halb so lang.) *schnief* Das Kap. ist schon eine Zeit lang fertig, aber ich hab’s irgendwie nicht über mich gebracht es hochzuladen.

Ich hoffe, es wird bald besser. ...

Hoffentlich gefällt es euch trotzdem und ihr habt Spaß am Lesen. *hopeso* Ich bemühe mich, besser zu werden. (Lang hab ich ja nicht mehr Zeit.*)
 

Lg, Cati4u! ^^V
 

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37. In der Höhle des Löwen
 

Eigentlich hatte Paul gehofft, Zack vor dem Abendessen noch ein Mal sprechen zu können, aber er schien länger zu arbeiten. Paul verstand schon, dass sich sein Freund im Moment in der Schule nicht besonders wohl fühlte. In freudiger Erwartung Zack wieder zu sehen, ging Paul in die Mensa und setzte sich an ihren Stammplatz. Ted setzte sich wie immer zu ihn, vermied aber angestrengt ihn anzusehen. ‚Ist ihm das etwa immer noch peinlich?‘, erinnerte Paul sich an die Handtuchgeschichte. Oder war es etwas anderes? Der Braunhaarige hatte das Gefühl von allen angestarrt zu werden, selbst ihre Gefühle, die zu einer unverständlichen Masse verschmolzen, schienen sich nur um ihn und Zack zu drehen. Und das sein Freund immer noch nicht aufgetaucht war, machte Paul heute zusätzlich nervös. Gereizt herrschte er Ted an, als er sich doch getraut hatte, Paul anzusehen: „Was gibt‘s denn da zu glotzen?!“ Ted zuckte zusammen, erschrocken von Pauls aggressiver Frage. „Ich …,“ begann er kleinlaut. „Hast du das erst gemeint?“ Diese Frage brachte Paul aus dem Konzept und er vergas kurz seine Wut. „Was meinst du?“, fragte er, jetzt in einem netteren Tonfall. Der Dunkelblonde räusperte sich verlegen und flüsterte dann: „Na, als du meintest, dass du jetzt mich hast und mich …,“ er verzog das Gesicht, „sexy findest?“ ‚Ach das?!‘, dachte Paul amüsiert. „Ich bin geschmeichelt, wenn du mich magst, aber ich steh definitiv auf Frauen. Und was immer du angestellt hast,“ er wurde noch leiser, „dass Zack sich in dich verliebt, klappt bei mir nicht. Verstanden?!“ Ted nickte demonstrativ. Paul lachte auf und eröffnete: „Keine Angst! Ich mag dich überhaupt nicht!“ Erst war Ted erleichtert, doch dann machte ihn das traurig. „Ähm! … Ich meine damit, ich mag dich, aber das war‘s auch schon,“ korrigierte Paul seine Aussage. Damit konnte Ted gut leben und aß erleichtert weiter. Als er fertig war, schaute er zu Paul und fragte: „Wollen wir gehen?“ „Nee, ich bleib noch etwas,“ erwiderte er ungeduldig. „Ich glaube nicht, dass Zack heute noch kommt,“ bemerkte Ted unüberlegt. Paul war überhaupt nicht glücklich darüber, dass sein Freund nun wieder alle Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt hatte und schaute ihn böse an. Bevor Ted noch was Falsches sagen konnte, räumte er sein Tablett ab und ging lieber.

Paul biss in seinen Apfel und sah sich um. Sein Blick blieb bei einem Jungen hängen, den er zwar nicht kannte, der ihn aber schon die ganze Zeit anstarrte. Provokativ starrte Paul solange zurück, bis der andere seinen Blick abwendete. ‚Ihr könnt mich alle mal! Denkt doch sonst was von mir!‘, dachte sich der starke Junge. ‚Aber um Zack mache ich mir Sorgen.‘

Als die großen Flügeltüren der Mensa aufschwangen, drehte sich Paul erleichtert um, denn er erwartete Zack, doch es war Mr. Freat, der in der Tür stand. Der Fitzedirektor ließ seinen Blick durch die Menge schweifen und kam dann direkt auf Paul zu. Anscheinend suchte auch er Zack. ‚Na toll! Wird ja immer besser,’ dachte Paul genervt und versuchte unauffällig aufzustehen und die Mensa zu verlassen, doch der Lehrer stand schon vor ihm. „Mr. Thomsen, haben sie Mr. Hamaelt gesehen?“, kam er gleich zur Sache. Alle warteten auf seine Antwort. „Nein! Hab ich nicht!“, erwiderte Paul selbstsicher und leicht überheblich. „Wenn Sie ihn sehen, sagen Sie im bitte, dass er sofort zu Mr. Steam kommen soll!,“ verkündete Mr. Freat und kehrte Paul den Rücken. Paul verließ kurz darauf ebenfalls den Speisesaal. Er musste unbedingt mit Zack reden. Kaum hatte er den Sal verlassen, ging das Getuschel wieder los.
 

‚Mal überlegen! Er ist irgendwo, wo er in Ruhe nachdenken kann,’ überlegte Paul angestrengt und trat aus dem Gebäude. ‚Auf seinem Zimmer ist er nicht und hier ja sowieso nicht.’ Sein Blick fiel auf den See und dann ging er auf direktem Weg zum Fahrradschuppen. ‚Genau! Da wird er sein!’, dämmerte es ihm, als er sah, dass ein Rad fehlte. Ohne jemanden Bescheid zu sagen, schwang er sich auf ein Rad und verschwand.

Als Paul den Berg hinunterrollte, den er ebnen mit viel Anstrengung und Schweiß erklommen hatte, ging die Sonne unter und im Tal mit dem versteckten See wurde es langsam dunkel. Trotzdem sah er Zack sofort, er saß mit geschlossenen Augen an einen Baum gelehnt. Vorsichtig ging der Braunhaarige auf seinen Freund zu, doch Zack bemerkte ihn trotzdem. Er öffnete die Augen und stand auf, als er seinen geliebten Freund sah. Erleichtert fiel er Paul in die Arme und drückte ihn dicht an sich. Paul erwiderte die Umarmung natürlich gerne. Er schloss seine warmen Arme um Zack und rieb ihm beruhigend den Rücken. „Hab ich mir doch gedacht, dass du hier bist,“ sagte er, mehr zu sich selbst. „Hast du mich etwa vermisst?“, nuschelte Zack gegen Pauls Brust. „Aber natürlich!“, erwiderte dieser entrüstet, was Zack ein kleines Lächeln abgewann.

Sie setzten sich ins Gras und eine Zeit lang herrschte eine angenehme Stille, doch Paul musste den Frieden stören: „Wie soll es jetzt wieder gehen? Wir können ja nicht für immer hier sitzen blieben.“ „Ach nicht?“, fragte Zack in einem enttäuschten Tonfall. „Es ist schon fast ganz dunkel und kalt wird es auch. In ein paar Wochen schneit es vielleicht schon. Deshalb sollten wir jetzt gehen, bevor wir hier noch anfrieren,“ erklärte Paul mit einem Lächeln auf den Lippen und stand demonstrativ auf. Er reichte Zack seine Hand und half ihm auf. Langsam gingen sie zurück zu ihren Rädern und schoben sie aus dem Tal. Auch, wenn Paul diese Thema bis jetzt absichtlich vermieden hatte, überbrachte er jetzt doch Mr. Freats Nachricht: „Mr. Steam hat dich zu sich gerufen.“ Sofort verfinsterte sich Zacks Miene, doch Paul sein Freund reagierte darauf. „Keine Angst! Ich lass dich nicht alleine! Wir stehen das gemeinsam durch!“ Paul gab seinem blonden Freund einen Küsschen, das ihm Mut machen sollte und zu Pauls Erstaunen zog Zack ihn noch näher zu sich und vertiefte den Kuss. Und es schien zu funktionieren, der Blonde wurde merklich ruhiger und entspannte sich. Zacks Kopf war total leer. Keine Probleme. Keine Angst. Nur Pauls warme Arme, die ihn festhielten und seine Nähe.

Auch Paul konnte nicht mehr von seinem Geliebten lassen und obwohl sie genau solche Küsse in Schwierigkeiten gebracht hatten, begann er nun Zacks Hals zu küssen. Angetan von der zarten Haut saugte sich der kleine Vampir an der Halsbeuge fest und strich dabei immer wieder Zacks Lenden auf und ab. Dem Blonden knickten die Beine weg, doch Paul hielt ihn ja fest. ‚Wahnsinn! Er küsst nur diese kleine Stelle und ich bi Wachs in seinen Händen,’ schwärmte Zack genüsslich und hatte alles um sich herum vergessen. Als Paul seine Liebkosung plötzlich abbrach, brachte Zack seinen Unmut mit einem missbilligenden Grummeln zum Ausdruck und notgedrungen öffnete er seine Augen. Fragend schaute er seinen Gegenüber an, dieser erklärte: „Ich glaube nicht, dass ein Knutschfleck deine Situation verbessert.“ Zack nickte zustimmend. Wieder schwiegen sie, bis es wieder Paul war, der fragte: „Gehen wir?“ „Müssen wir wohl! Auf in die Höhle des Löwen!“
 

Als die Jungen den Campus erreichten, scheuchten sie eine Gruppe von Jungen, die hinter dem Radschuppen heimlich rauchten, auf. Doch die bösen Blicke, die die Beiden daraufhin ernteten, schienen eine tiefere Ursache zu haben. Zack fühlte sich ganz elend. Würde das jetzt immer so sein? Doch plötzlich ergriff Paul Zacks Hand und schaute die verdutzten Jungen ernst an, dann drehten sie sich weg und gingen. Die Gruppe starrten ihnen hinterher, bis sie im Gebäude verschwunden waren.

Sie gingen auf dem direkten Weg zu Mr. Steam, Hand in Hand. Das er nicht alleine war, gab Zack Kraft und auch, wenn ihm übel war, war er doch relativ ruhig.

Nun standen sie vor den großen Eichenholztüren des Direktorats und da Zack noch mit sich haderte, klopfte eben Paul dreimal laut. Der gefährlich dreinschauende Mann öffnete persönlich die Tür und seine Miene verfinsterte sich noch mehr, als er Zacks Anhängsel sah. ‚Das ist unerhört!’, schimpfte er innerlich vor Empörung und Ekel, als er die händchenhaltenden Jungen sah. „Was soll das werden, Mr. Hamaelt?“, fragte er hart. „Erst lassen Sie mich warten und dann schleppen Sie auch noch Ihr Schoßhündchen mit an?!“ Zack befürchtete schon Pauls Wiederworte, so was lies er sich natürlich nicht gefallen, doch stattdessen meinte dieser : „Es geht um und da ist es doch selbstverständlich, dass ich auch anwesend bin.“ Das klang vernünftig. Viel zu vernünftig! Herrschte plötzlich verkehrte Welt? Paul, der immer so impulsiv und unbedacht reagierte, behielt die Ruhe, während der diplomatische, sachliche Zack keinen klaren Gedanken fassen konnte?! ‚Gut, dass Paul bei mir ist. Zusammen schaffen wir das schon!,’ sprach Zack sich Mut zu. „ Sie irren sich!“, durchschnitt Steam Zacks Gedanken. „Ich habe nur nach Mr. Hamaelt verlangt und werde auch nur ihn empfangen.“ Er deutete dem Blonden den Weg in sein Büro. „Nein!“, rief Paul und hielt seinen Freund zurück. „Sie können mich nicht ausschließen!“ „Meine Unterredung mit Mr. Hamaelt hat nichts mit Ihnen zu tun und daher können Sie keinerlei Anspruch darauf erheben.“ Der gleichgültige Tonfall des Direktors machte Paul immer wütender. Er grinste überlegen und widerte trotzig: „Tja, da haben Sie wohl ein Problem!“ Er deutete auf ihre immer noch verschlungenen Hände, als er meinte: „Entweder ich geh mit rein oder Zack bleibt auch hier!“ Der Direktor lachte kurz auf und packte dann blitzschnell das Handgelenk des Blonden und zog ihn so schnell und unerwartet zu sich, dass der Blonde, ohne es zu wollen, Pauls Hand losließ. Der Braunhaarige schaute seinem Freund erschrocken hinterher, bis sich die schweren Türen hinter ihm schlossen.

Ratlos ließ sich Paul auf einen der Stühle, die an der Wand standen und als Wartemöglichkeit dienten, fallen. Er hätte gegen die Tür hämmern können, aber das hätte nichts gebracht. Nun saß er da und starrte die Holztüren an, als versuche er angestrengt hindurchzusehen. Doch auch das brachte nichts und er schloss die Augen, um jedes noch zu kleine Geräusch, dass aus dem Büro herausdrang, hören zu können. Seine Umgebung blendete er aus. Doch was er da hörte bzw. was er nicht hörte, verwirrte den Jungen: Kein Schreien, keine lauten Worte oder andere Geräusche. Es erklang kein Ton aus dem Zimmer. ‚Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?’, fragte Paul. ‚Wenn ich jetzt einplatze, mache ich alles noch schlimmer,’ stellte er ernüchternd fest und fand sich schließlich damit ab, dass ihm, auch wenn er innerlich total unruhig war, wohl nichts anderes übrig blieb, als abzuwarten, auf Zack zu warten und ihm gut zuzusprechen oder seine Mordpläne zu unterstützen. Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und starrte wartend an die Decke. Das Warten, dass dem Jungen wie eine Ewigkeit vorkam, machte ihn müde, aber auch immer ungeduldiger. ‚Wenn er in den nächsten fünfzehn Minuten nicht rauskommt, komm ich rein,’ beschloss er. ‚Was machen die bloß da drin? Wie lange ist Zack jetzt schon weg?’

Paul ließ nun seinen Blick durch den Gang schweifen, alles andere hatte er schon zur Genüge angestarrt. Einer, der unteren Jahrgänge, ging an ihm vorbei und musterte ihn. ‚Der hat sicher was ausgefressen, sonst müsste er nicht vor dem Büro des Direktors warten,’ dachte sich der Jüngere und war schon fast vorbei, da erschreckte er, als er ein lautes Gebrüll aus dem Büro hörte, schnell ging er weiter.

Paul war vor Schreck fast vom Stuhl gefallen und schaute erschocken in Richtung Büro. Das lautstarke Gespräch war immer noch in vollem Gange. Paul kniff die Augen zusammen und versuchte etwas zu verstehen, doch es war zu hektisch und die dicken Holztüren verschluckten fast alles. Er stand auf und ging immer näher an die Tür heran, doch er konnte keinen zusammenhängenden Satz verstehen. Paul hielt es nicht mehr aus. Wie konnte dieser alte Kerl es wagen, seinen Freund so anzubrüllen? ‚Mir reicht’s! Ich geh rein!’, beschloss er, doch als er schon die Klinke in der Hand hatte, hörte er nun auch Zacks Stimme, die vehement gegen Mr. Steams Worte anging. Plötzlich herrschte Still. Es war erschreckend still. Während Paul noch irritiert überlegte, was das alles zu bedeuten hatte, flammte der Streit wieder auf. Die Worte des Direktors waren nun noch lauter und aggressiver, als zuvor und dann hörte Paul ein “Klatsch!“, als ob ... .

‚Dieser Mistkerl! Was fällt ihm ein, Zack zu schlagen? Das überlebt er nicht!’ Paul war außer sich und griff wieder beherzt zur Türklinke, doch jemand kam ihm zuvor. Er spürte, wie die sie nach unten gedrückt wurde und im nächsten Moment stand Zack vor ihm. Er schaute Paul perplex an und ging ohne ein Wort zu sagen an ihm vorbei. „Hey! Geht’s einigermaßen?“, versuchte Paul seinen Freund zu beruhigen, machte seine Bemühungen aber mit der folgenden Aussage selbst zunichte: „ Er ist ein Schwein!“, rief er laut. Liebevoll berührte er die Wange seines Freundes? „Wo tut es weh?“, fragte er und gab ihm, ohne auf eine Antwort zu warten einen Kuss als Trostpflaster auf die linke Wange – zumindest hatte er das vor. Zack drückte ihn grob weg und nuschelte: „Versau’s jetzt nicht!“ Paul verstand nun gar nichts mehr, nicht nur, dass sein Freund ihn gerade zurückgewiesen hatte, wo er ihm doch nur trösten wollte, er schaute ihn nicht mal an. Verstört folgte Paul Zacks Blick und erst jetzt sah er die Jungs, die etwas abseits von ihnen standen und sie anschauten. Der Junge von vorhin war auch unter ihnen. Er musste es wohl rumerzählt haben und nun wurden die beiden von einem guten Duzend Schülern angestarrt. „Was gafft ihr denn so?“, schimpfte Paul wütend. Wütend darauf, dass alles aus dem Ruder gelaufen war, wütend auf Mr. Steam und auf sich, weil er Zack nicht helfen konnte. „Du solltest lieber deinen Mund halten und durchatmen, bevor du was sagst oder tust, was dir später leid tut,“ belehrte Zack den aufgebrachten Jungen und ging an seinem Freund vorbei, drängte sich durch die Menge und war schließlich verschwunden.

Paul stand da, wie vom Blitz getroffen. ‚Was war das gerade?’ In seinem Kopf ging alles drunter und drüber. Wie sollte er seinem Freund helfen, wenn dieser ihn einfach stehen ließ? Eine energische Stimme riss ihn aus seiner Trance. „Ok! Ok! Die Schlacht ist vorbei, alle leben noch, als wird es Zeit weiterzuziehen!“ Die Jungs bewegten sich nicht, deshalb wurde der Junge, der sich seinen Weg durch die Stehenden bahnte noch etwas lauter. „Wird’s bald! Abmarsch!“ Mit Murren löste sich die Ansammlung auf und Paul erkannte endlich seinen Retter: des war Ted. ‚Ted?’, fragte sich Paul erstaunt. Dieser trat auf den verwirrten Jungen zu und legte ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter. „Die sind weg. Alles in Ordnung bei dir?“, fragte er mitfühlend. „Wenn ich das nur wüsste.“
 

Ende Kapitel 37
 

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So, das war’s! Bitte steinigt mich nicht! Ich versuche, besser zu werden!

Kritik wird gerne entgegen genommen!
 

Bis dahin: Wir lesen uns (hoffentlich) beim nächsten Kap.!

Danke für’s Lesen und liebe Grüße,

EureCati! [7i]^^V
 

*P.S.: Es sind so 45 Kap.s eingeplant.

Aus

Hallo ihr Lieben!
 

Vielen Dank, dass ihr so viel Geduld mit mir gehabt habt. Ich hatte dieses Jahr viele Prüfungen und Stress, außerdem bin ich einfach nicht mit dem Schreiben vorangekommen. Nochmals danke für euere Treue.

Und ich habe es sogar geschafft, es vor Weihnachten hochzuladen. *stolzsei* Als kleines Geschenk so zu sagen. (Allerdings weiß ich nicht, wann es freigegeben wird, da das ja immer etwas dauern kann.)

Ich wünsche euch alle Frohe Weihnachten!!! <:)

Apropos: Vielleicht lest ihr das Kap. erst nach Weihnachten, weil es sonst du frohe Stimmung (kurzzeitig) zerstören könnte. Geht recht unschön zu und ich geb vorsorglich mal eine bad language-Warunung für den Schluss. Und auch, wenn ich Gewalt verabscheue: Steam hat's verdient. *nick*

So, ich hoffe, ich hab euch neugierig gemacht und ihr findet nach all der langen Zeit noch einen Anschluss an die Geschichte.

Viel Spaß beim Lesen!
 

Eure,

Cati!
 

P.S.: Da ich das Kap. so schnell wie möglich hochladen wollte, bin ich nicht nochmal zum Korrekturöesen gekommen. Also entschuldigt bitte die Rechtschreibfehler. Ich werde sie so bald wie möglich ausbessern. *verbeug*
 

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38. Aus
 

Zack stiefelte aufgebracht durch den Gang. Er riss die Tür zu seinem Zimmer auf und knallte sie anschließend mit viel Schwung zu. Wie automatisch schloss er ab, er machte kein Licht an. Er wollte jetzt niemanden hören und sehen, nicht einmal sich selbst.

Man konnte den Sekundenzeiger der Uhr ticken hören, sonst nichts. Zack stand völlig bewegungslos in der Mitte des Zimmers und atmete schwer, dann, als hätte jemand ihn gestoßen, trat er einige Schritte nach vorne und fiel mit dem Gesicht vorweg ins Bett. Nun brachen die Tränen hervor und widerstrebend musste er an das Gespräch denken, wenn man es überhaupt so nennen konnte, das er gerade mit Mr. Steam geführt hatte. Dieses bedrückende Gefühl in seiner Brust, das er nun nicht mehr leugnen konnte, machte ihm deutlich, dass es aus war. Er hatte seine Chance verspielt, doch irgendwie wollte das ihn nicht in den Kopf. Gab es vielleicht doch noch eine Möglichkeit, wie er sich retten konnte? Auch wenn es Zacks schwer fiel, musste er das Gespräch noch einmal haarklein durchgehen:
 

Als die Tür von Mr. Steams Büro zufiel, war er plötzlich alleine gewesen. Er hatte sich sein Handgelenk gerieben und sehnsüchtig zur Tür geschaut. Der Rektor hatte ihn so unerwartet von Paul weggerissen, dass er erst in diesem Moment realisiert hatte, dass er völlig alleine mit Mr. Steam war.

Zack stand da und wartete. Worauf eigentlich? Er schaute zu Boden und wippte nervös mit den Füßen. Endlich sprach Mr. Steam und erlöste Zack aus seinem Warten. „Setzen Sie sich! Es wird ein längeres Gespräch.“ Obwohl die Wortwahl neutral gewählt war, spürte Zack doch deutlich die Kälte und Ablehnung, die sich dahinter verbarg. Er schluckte hart und setzte sich zögerlich. Eigentlich wollte er gar nicht hier sein. Der Rektor begann mit monotoner Stimme: „Sie wissen, warum Sie hier sind?“ ,Ja, um beschimpft und von der Schule geworfen zu werden,’ dachte Zack sarkastisch, antwortete aber mit möglichst fester Stimme: „Eigentlich nicht. Nein!“ Seine kurze Selbstsicherheit verschwand schnell wieder, als er so, wie zweifelnd Mr. Steam ihn anstarrte. „Sie sind hier, weil Sie ihr Spielchen endgültig zu weit getrieben haben.“ „Spielchen?!“, rief Zack empört. Er konnte nicht fassen, wie dieser Mann seine Liebe zu Paul bezeichnete. Der Direktor korrigierte sich: „Techtelmechtel, Abenteuer ... wie immer Sie es nennen möchten ... .“ „Beziehung,“ unterbrach ihn Zack, doch Mr. Steam sprach ungerührt weiter: „Sie wissen, wie ich über so etwas widernatürliches denke. Ich habe Ihnen nicht ohne Grund ein neues Zimmer zugewiesen. Ich wollte Ihnen helfen, diese pubertären Triebe zu ersticken und Ihre Aufmerksamkeit auf etwas Wichtigeres zu lenken.“ „Ist Ihnen eigentlich bewusst, was Sie da sagen?“, fragte Zack geschockt und tief getroffen. „Wieso glauben Sie, dass Sie unsere Beziehung bewerten können oder sogar verbieten? Das ist unsere Sache. Sie haben doch keine Ahnung von uns und es geht sie auch nichts an.“ Zack wunderte sich selbst über seine plötzliche Selbstsicherheit. „Ich habe also keine Ahnung?! Da irren Sie sich, mein Junge. Ich bin hier um Ordnung, Disziplin und Anstand,“ das letzte Wort betonte er besonders, „zu wahren. Ich soll Sie zu nützlichen Menschen der Gesellschaft ausbilden und erziehen. Ihr Verhalten schadet dieser Bemühung und es schadet dem Ansehen dieser ehrenwerten, alten Institution. Ihr Verhalten ist eine Schande und eine Sünde. Ich werde nicht zulassen, dass diese Unzucht sich ausbreitet.“ Zack atmete schwer, Steams immer härter werdender Tonfall setzte ihm zu, trotzdem versuchte er ruhig zu klingen. „Unter Unzucht verstehe ich etwas anderes.“ Mr. Steam lachte kurz höhnisch auf. „Ha! – Sie haben jawohl ein völlig verqueres Weltbild, wenn sie so etwas als normal erachten. Zacks Angst wuchs langsam zu Wut, doch ihm war bewusst, dass er den Kürzeren ziehen würde, wenn er sich mit seinem Gegenüber anlegte. Deshalb versuchte er es mit Logik. „Wie Paul und ihr zueinander stehen, stört niemanden,“ begann er und fügte hinzu, „Es stört niemanden, weil keiner etwas davon weiß und deshalb kann es wohl kaum den Ruf der „Eduward-High“ schaden. „Ts!“, pfiff der Rektor herabwürdigend und stand auf. Er ging langsam zum Fenster und schaute gelangweilt hinaus. „Woher, glauben Sie, weiß ich von der ganzen Sache?“ Er schaute Zack nicht an, während er ihn fragte. Dem Jungen wurde schlecht. „Sie haben sich ganz schöne Mühe gegeben, es so aussehen zu lassen, als sei Ihre Verfehlung beendet und haben sogar mich kurzfristig getäuscht.“ Er drehte sich zu Zack um und lehnte sich gelassen an das hölzerne Fensterbrett. „Doch nun ist die Wahrheit doch ans Licht gekommen.“ Er machte ein Pause und kam auf Zack zu, neben ihm blieb er stehen, er schaute auf ihn herab. „Verlogen und pervers. Was ist nur aus der Jugend geworden?“ Entrüstet setzte sich Zack etwas auf und versuchte den Rektor anzusehen. „Na hören Sie mal ... !“ „Ein Schüler hat mir Ihr Fehlverhalten gemeldet,“ verkündete der Mann und unterbrach Zack damit. Der Blonde war wie vom Blitz getroffen. Wer konnte es gewesen sein? Doch nicht etwa ... ?! Mr. Steam riss den Jungen aus seinen Gedanken. Er redete Zack in Grund und Boden. Der blonde Junge lies es schweigend über sich ergehen. Er versuchte eine Möglichkeit zu finden, möglichst schnell wieder aus dem Zimmer zu entkommen oder zu mindestens ein Argument zu finden, dass Mr. Steam endlich zum Schweigen brachte, doch der ständige Redeschwall und die Beschuldigungen des Rektors ließen keinen klaren Gedanken zu.

Plötzlich stoppte der Monolog und Mr. Steam schaute Zack auffordernd an. Doch bevor dieser reagieren konnte, meinte der harte Mann in einem belehrenden Tonfall: „Nun, es ist wie es ist. Man kann nicht sagen, ich hätte mich nicht um Sie bemüht, aber wer nicht will, der hat schon.“ Zack konnte sich bei all der Heuchelei ein sarkastisches „Ach ja?!“ nicht verkneifen. „Ihr Handeln kann nur eine Konsequenz haben ... .“ Der Jugne wusste nur zu genau, was jetzt folgte, sein Traum hier seinen Abschluss zu machen und seine Zeit mit Paul zu verbringen würde zerplatzen wie eine Seifenblase. Er versuchte sich innerlich darauf vorzubereiten und zwang sich dazu ruhig zu atmen.

„Sie packen Ihre Sachen! Morgen Abend will ich Sie hier nicht mehr sehen!,“ verkündete Steam und grinste zufrieden darüber, dass er den Störenfried endlich los war. Er wollte seinen Sieg auskosten und beobachtete deshalb jede kleine Regung des Jungen. Doch dieser fing nicht, wie erwartet, an zu weinen, er bettelte nicht einmal um eine weitere Chance, er saß einfach regungslos da und schaute Mr. Steam direkt an. „Sie schmeißen mich also raus, weil ich schwul bin.“ Die gelassenen art und Weise, wie Zack das gesagt hatte, überraschte nicht nur Mr. Steam sondern auch den Jungen selbst. Doch der Junge hatte noch mehr zu sagen: „Ich habe gute Noten und bin auch sonst beliebt, deshalb ist das Ihr einziger Kritikpunkt. In Ihrer Stellung müsste Ihnen klar sein, dass Sie niemanden diskriminieren dürfen, schon alleine weil es ein Strafbestand ist.“ „Aber Mr. Hamaelt,“ begann der Rektor und klang dabei wie der nette Lehrer, der einem kleinen Kind die Welt erklärte, „Ich verurteile Sie sicher nicht wegen Ihrer Hautfarbe oder Religion.“ „Aber wegen meiner sexuellen Neigung?!“, fragte Zack gereizt, er hasste es nicht erst genommen zu werden. „Das ist ja wohl etwas anderes,“ erwiderte Steam.“ Es gibt zwei Typen von Menschen: die einen sind ganz normale Bürger, die Ihren Teil zur Gesellschaft beitragen und die anderen ...,“ er starrte Zack vernichtend an, „sind solche Perversen wie sie, die die Ordnung durcheinander bringen.“ „Ich lass mich doch von Ihnen hier nicht weiter beschimpfen!“, konterte Zack, „Jeder hat ein Recht darauf sein Leben selbst zu bestimmen.“ Der Junge war außer sich vor Wut und darauf hatte Mr. Steam nur gewartet. Seine Stimme wurde wieder steinhart, als er sagte: „Gerechtigkeit?! Wie alt sind Sie, dass Sie noch an Märchen glauben?! Gerade Sie müssten doch am besten wissen, dass man nicht das kriegt, was man sich wünscht oder verdient hätte.“ Der Mann lachte kurz auf und fuhr dann mit seinen Boshaftigkeiten fort: „Manche schwimmen auf der Welle und andere kriechen durch den Schlamm. Das entscheidet jeder selbst, da liegt die Wahlmöglichkeit. Aber das ist ja auch nicht schlimm, schließlich braucht die Gesellschaft auch Leute, die anderer Leute Scheiße wegwischen, oder nicht?“ Er lachte triumphierend. Doch Zack ließ sich davon nicht mehr einschüchtern. „Da kriech ich lieber im Dreck bevor ich Ihnen in den Arsch krieche, Sie mieser, verlogener ... ,“ Zack konnte sich gerade noch zügeln, bevor er sich auf Steams Niveau begeben hätte.

Mr. Steam schaute kurz erschrocken drein, soviel Mut hätte er dem Jungen nicht zugetraut, nicht dass ihn das beeindruckt hätte. Stattdessen fuhr er mit seiner Zukunftsprognose für Zack fort: „Eigentlich müssten Sie doch jetzt erleichtert sein wieder nach Hause zu können. Es muss Sie doch sehr bedrückt und auch deprimiert haben, jeden Tag mit Gleichaltrigen zu verbringen, die unabhängig von Ihren Noten oder Ihrem Charakter eine erfolgreiche Zukunft vor sich haben, während sie um jede gute Leistung kämpfen müssen, sich abstrampeln Ihre Mitschüler zu erreichen und doch nie an sie heranzukommen. ... .“ „Worauf wollen Sie hinaus?“, fragte Zack schnippisch und anscheinend desinteressiert. Er wollte nur noch hier raus.

Zacks abweisende Haltung verärgerte Mr. Steam noch mehr. „Nun, da es Sie anscheinend nicht interessiert, was aus Ihnen wird und Sie auch kein Problem damit haben wieder in der Gosse zu leben, wie wäre es, wenn sich Ihr kleiner Lover gleich zu Ihnen gesellen würde?“, drohte er. „Was?“, fragte Zack entrüstet. „Ich tue Ihnen einen Gefallen. Ich werfe Paul raus und dann können sie gemeinsam auf der Straße die Pfandflaschen aufsammeln. Ist das nicht romantisch?!“ Zack wurde ganz schlecht von Mr. Steams Gehässigkeit. Es reichte! „Das werden Sie nicht!“, schrie Zack mit harter Stimme. Er wusste, dass er verloren hatte und war außer sich, dass er jetzt auch noch Paul da mit hineinziehen wollte, aber das würde er nicht zulassen. „Das werden Sie nicht!“, wiederholte der Junge noch einmal deutlich. „Ach! Und wer will mich davon abhalten? Du?“ Auch Mr. Steam hatte wieder seine Stimme erhoben, doch er konnte Zack damit nicht mehr einschüchtern dafür war er viel zu sehr in Rage. „Genau! Ich! Ich werde nicht zulassen, dass Sie Ihre zerstörerische Art an Paul auslassen.“ „Wie kannst du es wagen? Ich lass mich doch von einem Gossenjungen nicht zurechtweisen!,“ brüllte der Mann mit hochrotem Kopf. „Und ich mich nicht von einem Lackaffen beschimpfen. Paul bleibt auf dieser Schule oder ...,“ Zack stockte und eine bedrückende Stille trat ein. Er wusste, dass es nichts gab, womit der dem Direktor hätte drohen können und auch dieser wusste das, deshalb harkte er nach: „Oder was, Mr. Hamaelt? Lässt du dann ein kleines Schoßhündchen von der Leine, damit er mir ins Bein beist? Widerlich! Nichts weiter!“ Der Mann spuckte die Worte geradezu heraus und dem sonst so sanften und friedliebenden Zack riss der Geduldsfaden. Er schnellte hoch, holte aus und traf mit der flachen Hand die Wange seines Gegenüber. Der Schlag war so heftig, dass der erschrockene Mann in seine Sessel fiel. „Wie Sie sehen, bin ich kein Hund, den man treten kann ohne das er sich wehrt. Ich kann auch anders und Paul bleibt bei der Sache außen vor!,“ verkündete Zack und beugte sich die Hände auf den Schreibtisch gestützt zu Mr. Steam. Der verdatterte Mann nickte reflexartig, noch nie war er in so einer Lage gewesen, schüttelte aber dann sofort abwehrend, um das Zugeständnis an den Schüler rückgängig zu machen. Zack schenkte Mr. Steam jedoch, nachdem er das Zugeständnis, das er wollte bekommen hatte, keine Beachtung mehr, drehte sich um und verlies das Direktorat.

Endlich wieder auf dem Flur hatte er auch keine Zeit zum durchatmen, denn nun redete Paul auf ihn ein. Als Zack realisierte, wie Paul lautstark auf Mr. Steam schimpfte, hätte Zack seinem Freund am liebsten eine gescheuert. Er hatte gerade alles mögliche getan, damit dieser Idiot nicht auch noch von der Schule geschmissen wurde und dann liefert er gleich den nächsten Grund für einen Ausschluss. Er wollte Paul zurechtweisen, doch dafür hatte Zack nicht mehr die Kraft.

Und warum waren plötzlich so viele Schüler um ihn herum. Alle starrten Paul und ihn an. Zack war einem Nervenzusammenbruch nahe. Nur mit Mühe drängte er die Tränen zurück. Er durfte nicht weinen! Nicht hier! Nicht vor allen! All die Blicke schienen ihn zu erdrücken. Paul schrie die Gaffer an, sie sollten verschwinden. Zack konnte das Geschrei nicht mehr ertragen und bat Paul ruhiger zu sein, dieser versuchte erneut die Jungen zu vertreiben, doch es tat sich nichts. Die Meute starrte die Liebenden immer noch unverhohlen an.

Zack hielt es nicht mehr aus. Er fühlte sich, als würde er jeden Moment ersticken, deshalb schon er sich achtlos an Paul vorbei, drängte sich durch die gaffenden Jungen und rannte so schnell er konnte in sein Zimmer, schmiss sich aufs Bett und weinte.
 

Seit Stunden lag Zack nun auf seinem Bett und war immer noch kein Stück weiter gekommen. Es wusste nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Er zog sein tränennasses Kissen unter seinem Kopf hervor und schmiss es achtlos in irgendeine Zimmerecke. Er rollte sich schwerfällig auf den rücken und starrte an die dunkle Zimmerdecke.

Was nun? Er gehörte jetzt offizell nicht mehr hier her. Wie sollte er das seiner Mum, die immer so stolz auf ihren klugen Sohn gewesen war, erklären? Wie würde sie reagieren? Sollte er sagen: Hey Mum, ich wurde von der Schule geschmissen, weil ich die Finger nicht von meinem Freund lassen konnte!? „Ein tolles Hochzeitsgeschenk!“, dachte Zack verzweifelt.

„Was mach ich den jetzt?“
 

Ende Kapitel 38
 

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Vielen Dank für's lesen!

Auf das nächste Kapitel müsst ihr nicht mehr so lange warten. ;)
 

Bis bald,

Cati!



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Kommentare zu dieser Fanfic (94)
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Von: abgemeldet
2009-12-30T15:05:36+00:00 30.12.2009 16:05
Da schau ich zufällig in meine FF-Favoriten Liste und sehe das neue Kapitel. *freu*
Das Kapitel war echt toll. Ich hab es ziemlich schnell gelesen gehabt. Es war interessant zu lesen, was der Direkt und Zack sich zu sagen hatten. Der Direktor ist wirklich ein Idiot. Aber solche Menschen findet man immer und dank der Ohrfeige hat er nun einen richtigen Grund Zack von der Schule zu werfen.
Zack tut mir nur so Leid. Ich bin echt gespannt, was nun kommt. Vielleicht bestätigt sich meine vermutung ja doch irgendwann. *denkt gerade ans 1. Kapitel*
Ich bin wirklich gespannt auf das nächste Kapitel.
Von: abgemeldet
2009-12-25T21:27:47+00:00 25.12.2009 22:27
Hallo ein frohes Weihnachtsfest! Das ist ja mal eine nette Überraschung. Ich hatte schon Angst du hast deine Geschichte auf Eis gelegt für immer.
Das Kapitel ist dir sehr gut gelungen, der Direktor ist ein riesen Axxxx!
Zack tut mir wahnsinnig leid und ich hoffe er packt es irgendwie mit Hilfe von Paul.
Ich hoffe so sehr das die Story mit einem Happy End endet.
lg und auch schon mal einen guten Rutsch!
Rowan ;)
Von: abgemeldet
2008-10-14T15:20:49+00:00 14.10.2008 17:20
*Stein hol*
*fies grins*
Ne Spaß, das Kapitel war doch toll. Ich weiß gar nicht was du hast. ^^

In der Beziehungen scheinen ganz schöne Probleme aufzutreten. Ich find es gut das es keine Friede-Freude-Eierkuchen Beziehung ist. Das macht das ganze spannender. Ich bin sowieso gespannt warum Zack (und Paul?) von allen angestarrt wird. Klar, man kann es sich denken aber es könnte dennoch ein Grund dahinter stecken.

Ich hab einen Satz gefunden gehabt, der irgendwie falsch war. Da hat soweit ich mich erinnere ein Wort befehlt bzw. eines kam doppelt vor. Ich bin aber gerade zu Faul den Satz heraus zu suchen. ;-)

Deine Geschichte wird 45 Kapitel haben? Dann ist sie ja bald zu ende. Ich hab ja schon eine Ahnung wie es ausgehen könnte, wenn ich da an das erste Kapitel denke. (Ja, ich weiß sogar noch was da passiert ist. *gg*)
Von:  Mel_Vineyard
2008-10-02T12:59:48+00:00 02.10.2008 14:59
selber denkt man immer, dass das was man produziert nicht so toll ist, wobei es eigentlich nicht unbedingt immer so sein muss....
mir hat das kappi gefallen, und ich werde dich nicht steinigen, sonst könntest du ja nicht weiterschreiben!^^
und selbt wenn was nicht so realistisch oder logisch ist, find ich ist das nicht so schlimm, solang das nicht den lesefluss stört...
Mel
Von: abgemeldet
2008-08-16T18:53:43+00:00 16.08.2008 20:53
Das Kapitel liest sich wirklich toll. Beim lesen hab ich mich die ganze Zeit gefragt, was wohl mit Zack´s Freunden los ist. Schließlich verhalten sie sich wirklich komisch. Bin echt schon richtig gespannt wie es weitergeht. Ich hab ja schon eine Vermutung. *gg*

Hin und wieder waren ein paar Rechtschreibfehler drinnen, aber die waren nicht so schlimm. Nur bei einem Satz ist mir etwas aufgefallen.
Und zwar:
"Außerdem wusste man nie wusste, wann das Wetter umschlagen würde, deshalb musste er diese Chance nutzen."

Da ist ein „wusste“ zu viel oder?

Von: abgemeldet
2008-06-07T13:57:16+00:00 07.06.2008 15:57
So, jetzt hab ich die ganze FF durch.
Sie ist so süüü~ß. Ich hab mir alles auf drei Tage aufgeteil und es richtig genossen sie zu lesen. DU schreibst total schön.
Freue mich riesig über eine FOrtsetzung. ^___^-b
Von: abgemeldet
2008-06-02T17:54:51+00:00 02.06.2008 19:54
Diesmal bin ich schneller *g*.
Mensch hast du mich erschreckt mit deinem "Mörder" ich dachte wirklich jemand wird umgebracht OO
Ich tippe mal das Erik sie endeckt hat und es den anderen allen erzählt hat, oder?
Bin wie immer gespannt wie es sich so weiter entwickelt.
Das Kapitel hat sich schön flüssig lesen gelassen, großes Lob!
Rowan
Von: abgemeldet
2008-05-18T19:22:56+00:00 18.05.2008 21:22
Hab das Kapitel zwar schon vor einer halben Ewigkeit gelesen, hab aber voll vergessen ein Kommi zu schreiben. ^///^

Also, es hat sich wie immer toll gelesen. Ich find das mit den Zetteln so süß, aber das hab ich glaub schonmal gesagt.
Es ist schon geil das Mr. Steam nicht gemerkt hat, dass die beiden fehlen, so hatten sie wenigstens etwas Zeit für sich. Aber die zwei haben sich echt den perfekten Ort für ihr Treffen ausgesucht, dort ist es ja auch immer so schön sauber. *lach*

Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
lg KleinCathy
Von:  Mel_Vineyard
2008-04-19T14:23:41+00:00 19.04.2008 16:23
ich hab jetzt die gesamte ff gelesen (*uff*) und ich muss sagen ich find sei klasse!!

schreib bald weiter!!
Von: abgemeldet
2008-04-18T19:58:18+00:00 18.04.2008 21:58
So und das letzte Kapitel *g*.
Find ich toll das sie einen Weg gefunden haben miteinander zu kommunizieren und sich auch ab und an treffen können (und noch mehr *lach) auch wenn es das Klo ist ;)
Der Direx ist aber ganz schön hinterher, wenn er sogar die Zimmer kontrolliert und es gleich hört wenn mal einer aus dem Bett fällt.
Freu mich aufs nächste Kapitel. Ich hoffe du verstehst wenn ich sie nicht immer gleich lesen kann.
*wink* Rowan


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