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A Cruel Fairy Tale

von

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Ein vielsagendes Geschenk

Etwas gelangweilt saß Integra an ihrem Schreibtisch und versucht aus dem Berg von Berichten schlau zu werden, was ihr nicht so recht gelang. Sie würde es niemals zugeben, aber sie fühlte sich etwas überfordert, schon seid fast zwei Jahren führte sie nun schon die Organisation und hatte somit eine gewisse Routine gefunden, aber manchmal wuchsen auch ihr eben die Dinge über den Kopf, wenn sie es auch niemanden merken ließ. Es war schon fast Abend aber die Sonne war noch nicht untergegangen, irgendwie vermisste sie etwas und ohne große Mühe, wusste sie auch was ihr fehlte. Alucard. Sie verzog das Gesicht und versuchte den Gedanken an ihn wieder abzuschütteln, was sich als gar nicht so einfach erwies. Leise seufzend lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück, zwar blickte sie noch immer starr auf die Unterlagen, aber in Gedanken beschäftigte sie sich mit Alucard. Analytisch machte sie sich daran, zu ergründen, warum sie überhaupt so oft an in dachte. Das erste was ihr einfiel war, dass er ein Vampir war, nun gut Vampire an sich waren schon ungewöhnlich, aber immerhin hatte sie schon seid, nun mehr fast zwei Jahren mit ihm zutun, da verliert auch die größte Rarität an Reiz.
 

Ihre Verstand arbeitete weiter und ließ die Gestalt des Vampirs in ihren Gedanken aufsteigen, irgendwie begann ihr Herz etwas schneller zu schlagen und ihre Wangen begannen leicht zu brennen. Warum wurde sie nur so verlegen, wenn sie an ihn dachte, aber noch ehe sie die Frage zuende gedacht hatte, fielen ihr mehr als Hundert Gründe ein, warum er so interessant war und um es kurz zu machen, sie fand ihn einfach attraktiv. Er war seht groß und hatte eine sehr maskuline Figur, sie ertappte sich dabei, wie sie sich vorstelle, wie er mit nackten Oberkörper wohl aussehen mochte, aber das war es ja nicht alleine. Seine Gesichtszügen waren einfach anziehend, selbst wenn er grinste und man seine scharfen, weißen Eckzähne sah. Sie hatte leider nicht allzu oft die Möglichkeit ihn zu beobachten, weil er sie in den meisten Fällen anstarrte und sie nicht wollte, dass er es mitbekam, wenn sie ihn ansah. Aber die wenigen Male, wo sie ihn in Ruhe hatte betrachten könne, war sie einfach hin und weg gewesen. Die helle glatte Haut und seine rotglänzenden Lippen, wenn er Blut getrunken hatte und das schwarze Haar, all das stand in so einem abstrakten Kontrast zueinander, dass es einfach nur anziehend wirken konnte. Das auffälligste und wie Integra fand, das schönste an ihm waren jedoch seine Augen, sie waren feuerrot und blickten meistens amüsiert oder belustig, nur leider hatte er die Angewohnheit sie hinter seiner Sonnenbrille zu verstecken, was Integra sehr schade fand. Obwohl, wenn die Brille leicht von seiner Nase rutschte und er sie über die Brillenränder hinweg ansah und dazu noch lächelte, dann war sie jedes Mal kurz davor dahin zuschmelzen, auch wenn er sie vorher gereizt hatte.
 

Seid einiger Zeit hatte sie eine seltsame Angewohnheit entwickelt, wenn sie Abends in ihrem Bett lag und kurz vor dem einschlafen war. Wenn sie dann in ihrem Bett lag und die Augen geschlossen hatte, hatte sie Phantasien und fast immer war Alucard der Hauptdarsteller. Fast immer lief dieser Wunschtraum gleich ab, er saß an ihrem Bett, beugte sich über sie und küsste sie, dann streichelte er über ihr Haar und... ja und da war immer Schluss. Denn Integra hatte keine Ahnung, was danach passieren könnte und das ärgerte sie etwas, morgen würde sie fünfzehn werden und sie hatte noch nicht einmal einen Junge geküsst, das verstimmte sie schon etwas. Obwohl sie zugeben musst, dass sie ihren ersten Kuss am liebsten von Alucard bekommen würde, doch für ihn war sie nur ein Kind und somit war das ganz bestimmt nicht drin.
 

Sinnend hatte sie an ihrem Bleistift zu kauen begonnen, die Sonne war schon untergegangen, als sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Der rote Mantel dieser Gestalt verriet ihr auch gleich wer es war. Sie verscheuchte alle Gedanken an ihn, denn sie wusste, dass er manchmal ihre Gedanken las und sah ihn an. Der große Vampir machte eine kleine Verbeugung. "Guten Abend, Meister." Mit großem Erstaunen stellte Integra fest, dass er keine Sonnenbrille trug, das hieß für sie, dass sie in den Genuss seiner Augen kam. "Ja, Alucard?" Für heute Nacht gab es keine Auftrag und es überraschte sie etwas, dass er gekommen war, sonst pflegte er nur zur erscheinen, wenn Walter bei ihr war. Das war so etwas sie eine stumme Abmachung zwischen den beiden. Er lächelte, seien Eckzähne kamen zum Vorschein und Integra war kurz vor dem dahin schmelzen. Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich und sah ihn an. "Ich wollte nur sehen wie es Euch geht." Er machte eine kleine Pause und dann holte er ein kleines, in rotes Geschenkpapier gewickeltes, Päckchen hervor. "Und ich wollte Euch das geben." Er ging um den Tisch herum und blieb neben Integras Stuhl stehen, höfflich hielt er ihr das Päcken entgegen. Integra hatte sich ein wenig zu ihm gedreht, sie sah verwirrt auf das Päckchen und dann auf ihn. "Ähm, warum?" Sie war wirklich verwirrt und verstand nicht was das alles sollte, obendrein war es das erste mal, dass er ihr so nah gekommen war. Er sah auf sie hinunter und kniete sich dann vor sie nieder, so dass er nun zu ihr aufblicken musste. Integra hätte es zwar nie zugegeben, aber sie war wirklich versucht ihm um den Hals zu fallen. Schön ruhig bleiben, sagte sie sich selbst und hofft, dass sie nicht rot wurde.
 

Alucard beobachtete sie und sein Grinsen verwandelte sich langsam in ein charmantes Lächeln, in ein sehr charmantes Lächeln. "Weil Ihr morgen Geburtstag habt, oder wollt Ihr mein Geschenk nicht annehmen?" Es klang etwas beleidigt und Integra nickte hastig. "Doch natürlich, aber wie Du schon selbst sagtest, ist er erst morgen, darum wunder ich mich etwas." Sie griff noch immer nicht nach dem Päckchen. Alucard machte eine wegwerfende Handbewegung. "Was macht schon ein Tag aus, außerdem fängt euer Geburtstag in vier Stunden an, dann ist nämlich Mitternacht." Ah ja, nun gut so konnte man es auch sehen und da sie ihn nicht kränken wollte, nahm sie das Päcken und nickte ihm höfflich zu. "Vielen Dank." Alucard stand auf und sah gespannt auf sie runter, scheinbar wartete er darauf, dass sie es öffnen würde. Ruhig legte Integra das Geschenk auf den Tisch, es war recht leicht und hart, es musste also ein Buch sein, wenn auch ein recht kleines, die Frage war nur, was für eins. Noch einmal warf sie Alucard einen Blick zu und dann öffnete sie es. Ein dunkelrotes Samteinband kam zum Vorschein, mit goldenen Buchstaben stand ,E. Poe' drauf , das Buch sah nicht mehr neu aus und Integer, hatte den Verdacht, dass es bestimmt schon so einige Jahre auf dem Buckel hatte. Aber da es ihr Lieblingsschriftsteller war freute sie sich natürlich riesig. Sie wandte sich an Aulcard. "Vielen Dank, es ist wunderschön." Lächelte sie, der Vampir nickte nur kurz, seine stechenden Augen ruhten interessiert auf ihr.
 

Es entstand eine seltsame Atmosphäre, so vertraulich hat er sie noch nie angesehen und Integra wurde es etwas unangenehm. Nicht dass sie sich unwohl in seiner Gegenwart fühlte, das ganz bestimmt nicht, im Gegenteil, aber heute machte er sie einfach nur verlegen. Leicht nervös stand sie auf und ging zum Fenster, draußen hatte es zu regnen begonnen, die Regentropfen schlugen gegen das Fenster und Integra hielt noch immer das Buch in den Händen. Der Samt war durch ihre Hände warm geworden und fühlte sich angenehm an. Langsam wurde die Stille unerträglich und um diese zu durch berechten wandte sie sich wieder an Alucard. "Warum hast Du gerade dieses Buch ausgesucht?" Sie war wirklich neugierig, denn keiner wusste, dass sie die schaurigen Novellen gerne las, zumindest hatte sie das immer angenommen. Alucard rührte sich nicht. "Wegen deiner Lieblingsgeschichte." Es klang ruhig, plausibel und hatte doch war da noch etwas anderes in seiner Stimme, etwas was sie noch nicht richtig zu verstehen vermochte, als ob seine Worte noch eine andere Bedeutung hätten. Eine Bedeutung, welche sie erkennen sollte und die er nicht auszusprechen wagte oder aber auch wollte.
 

Sie sah kurz zu ihm, er hatte sich noch immer nicht bewegt und sie sah wieder auf das Buch in ihren Händen. Unruhig öffnete sie es und blätterte zum Verzeichnis, die Seiten waren leicht vergilbt. Das Papier war sehr edel, hauchdünn und weich. Bestimmt hatte es Alucard gehört, fuhr es ihr durch den Kopf, als sie das Verzeichnis überflog. Da war es, ihre Lieblingsgeschichte, ,Der rote Tod', Seite 38, sie blätterte zu der entsprechenden Seite und wollte gerade laut zu lesen beginnen, da hörte sie Alucards Stimme. "Der rote Tod..." Er begann zu zitieren, dass Integra sich die Nackenhärchen aufrichtete. Die schon ohnehin düsteren Worte, gewannen durch Alucards Stimme eine grauenhafte Schaurigkeit, dass ihr Herzschlag zu rasen begann. Sie war unfähig sich zu bewegen, oder gar etwas zu sagen, einzig ihre Augen folgten seinen Worten auf den Zeilen. Sie war so angespannt, dass sie gar nicht richtig merkte, dass er sich in Bewegung gesetzt hatte und langsam zu ihr hinüberkam. Ihre Seele schwebte auf seinen Worten davon, seine dunkle Stimme malte ein grausames Bild in ihrem Verstand und fast meinte sie, wie die Figuren in der Geschichte, einen grausamen Tod sterben zu müssen, als sie merkte, dass er ganz nah hinter ihr stand. Sie wollte sich umdrehen, von ihm weggehen, aber ihre Augen waren noch immer an die Zeilen im Buch gefesselt, seine Worte wurden immer leiser und er legte vorsichtig seine Hand auf ihre Schulter. Integra schien es nicht zu bemerken, sie war völlig in dem grausigem Schauspiel der Geschichte gefangen.
 

Noch immer deklamierte Alucard weiter, langsam beugte er sich über das Mädchen, seine kalten Lippen berührten fast ihr Haar, er spürte wie ihr Puls raste, dass seine Stimme sie völlig in ihren Bann geschlagen hatte. Ohne zu unterbrechen rutschte seine Hand von ihrer Schulter, weiter vor und ergriff das eine Ende ihrer Krawatte, sie war viel zu sehr von seinen Worten und dem Buch gefesselt, als dass sie es gemerkt hätte. Sanft zog er an der Schleife und sie begann sich zu lösen. Eine wunderbare Vorfreude begann in ihm aufzusteigen, er hielt noch immer das eine Ende der Krawatte fest, er wollte es nicht loslassen, oder seine Hand wegziehen. Das weiße Hemd, welches ihre junge, weiche Haut verbarg, war ganz warm von der Hitze ihres Körpers, der Duft ihres Haars verleitete ihn es leicht zu küssen. Wie köstlich doch ihre Lippen schmecken musste, dachte er und konnte nicht wiederstehen auch die andere Hand auf ihre Schulter zu legen. Nun schreckte Integar aber auf, mit einem Satz hatte sie sich umgedreht und mindestens einen halben Meter Abstand zwischen sich und Alucard gebracht. In ihren eisigen blauen Augen spiegelte sich noch etwas von dem Grauen der Erzählung, aber nicht nur, auch leichter Zorn war darin vorhanden. Sie hatte das Buch noch immer in den Händen, zusammengeschlagen und an die Brust gedrückt. "Was fällt Dir ein!" Fuhr sie ihn an. Alucard lächelte sanft und machte einen Schritt auf sie zu, doch sie wich zurück. "Nichts, ich wollte Euch nichts tun." Wie verlockend sie doch aussah, zwischen Angst und Zorn schwankend, die Wangen leicht gerötet und das kalte, eisblaue Feuer in den Augen.
 

Er machte noch einen Schritt auf sie zu, doch sie wich abermals zurück. "Komm mir nicht näher." Sagte sie, es sollte fest klingen, doch hatte sich auch eine leicht Unsicherheit mit eingeschlichen. Unbeirrt machte Alucard erneut einen Schritt auf seine junge Herrin und wie die Male zuvor wich sie zurück. "Ihr glaubt doch nicht, dass ich Euch etwas tun würde Herrin, oder?" Integra biss sich leicht auf die Lippen, sie fühlte sich unsicher, ja ihm geradezu ausgeliefert, aber sie hatte nicht den Drang zu schreien. Nur ein Schrei hätte genügt und hätte sowohl Walter, als auch die Wachen und Bedienstete in ihr Büro gebracht, aber sie tat es nicht. Sie gestand sich ein, dass sie einwenig Angst vor ihm hatte, so wie er sie jetzt ansah, seine Stimme schwer und zweideutig, aber das unglaublichste dran war, dass sie ihn in diesem Moment nur noch anziehender fand. Zu der Angst welche ihren schlanken und jugendlichen Körper erfasste hatte, gesellte sich auch noch prickelnde Erregung, welche sie leicht zittern ließ. Wieder machte Alucard einen Schritt auf sie zu und sie wich zurück, allerdings nicht weit, denn hinter ihr war schon die Wand. Etwas verzweifelt und panisch drückte sie sich gegen das kalte Holz. "Hör auf Alucard." Diesen Worten war die Unsicherheit schon sehr anzuhören. "Habt keine Angst, ich tue Euch doch nichts. Ich bin Euer ergebener Diener." Es klang so weich wie er es sagte und Integra schloss für einen kleinen Augeblick die Augen und blickte ihn dann wieder an.
 

Nun stand er ganz nah vor ihr, seine große imposante Gestalt und nur wenige Zentimeter trennten sie nun von einander. Integra sah zu ihm hoch, in diese verführerischen roten Augen, von denen sie so gut wie jede Nacht träumte und erschauderte. Aber nicht vor Angst, sondern von einem Gefühl, was sie noch nicht kannte, was sie mit so einer Heftigkeit gepackt hatte, dass es unmöglich war es zu ignorieren, oder gar zu verdrängen. Niemals hätte sie es ausgesprochen, aber sie sehnte sich nach seinen Berührungen, sie wollte endlich die ,andere' Seite kennen lernen, sie war kein Kind mehr, in wenigen Stunden wäre sie fünfzehn und wieder wäre sie ein Schritt dem Erwachensein näher gekommen und hatte doch keinen wirkliche Ahnung davon. Alucard schien ihre Gedanken zu erraten, denn er beugte sich zu ihr runter und lächelte. So hatte er sie noch nie angelächelt, wissend und, Integra wollte es gar nicht denken, aber dann schob sich ihr doch das Wort in den Sinn, lüstern. Aber wonach gelüstete es ihn? In ihrer Naivität war sie viel zu unschuldig, um auch nur erahnen zu können, was er doch eigentlich von ihr wollte. Noch konnte sie sich nicht vorstellen, dass ihr, wenn auch noch nicht vollentwickelter Körper, einen solchen Reiz auf ihn ausübte, dass er jegliche Ethik und Moral, soweit er das überhaupt hatte, vergaß und einzig und alleine sie wollte.
 

Es stimmte, Alucard musste all seine Beherrschung zusammennehmen, um sich nicht das zu nehmen, wonach es ihn eigentlich dürstete. Seid der Sekunde wo er sie das erste Mal sah, begehrte er sie, doch er hatte gewartet, geduldig und von Sehnsüchten geplagt. Fast zwei Jahre hatte er sich gedulden müssen, bis sie endlich ein Alter erreicht hatte, wo sie, zumindest ansatzweise, verstehen würde, was er doch eigentlich von ihr wollte und wie sehr er doch sie und ihren Köper begehrt. Jetzt stand sie vor ihm, leicht zitternd, die Augen weit aufgerissen, zum Teil ängstlich und zum Teil begierigst zu erfahren, was er von ihr wollte, was er mit ihr tun würde. Wie zerbrechlich sie doch jetzt aussah, die goldbraune Haut schimmernd im Mondlicht, die zarten Hände die krampfhaft noch immer das Buch festhielten und es verzweifelt an ihren, noch nicht vollentwickelten Busen drückten. Ihr Herz hämmerte gegen die Brust und auch ihr Atem hatte sich rapide beschleunigt, doch nicht nur vor Angst, nein, auch vor Erregung, er konnte es spüren. Sie biss sich leicht auf die Lippen und sah für einen Moment zur Seite, er erhaschte einen ihrer Gedanken und beugte sich nah zu ihr runter. "Ich habe noch ein anderes Geschenk für Euch. Es ist etwas was ihr Euch jede Nacht wünscht und noch viel mehr." Flüsterte er sanft und merkte wie ihre Pupillen noch größer wurde, er dachte schon, dass sie diese Anspielung nicht verstehen würde, aber diese Reaktion bestätigte ihm, dass sie sehr wohl verstanden hatte.
 

Er hatte ihre Gedanken gelesen, sie hatte zwar verzweifelt versucht sie vor ihm geheim zu halten, aber er hatte es doch irgendwie rausbekommen. Er wusste, dass sie jede Nacht von ihm träumte und auch sonst recht viele Phantasien von ihm hatte. Ihre Wangen röteten sich noch mehr, verzweifelt versuchte sie sich etwas anderes einzureden, aber seine letzten Worte waren deutlich genug. Er hatte ihr Geheimnis entdeckt. Was sollte sie jetzt machen, es abstreiten, das wäre unsinnig, denn er hatte bereits die Bestätigung aus ihren eigenen Gedanken, oder sollte sie es vielleicht doch offen sagen, aber dazu war sie wiederum viel zu schüchtern. Also versuchte sie abzulenken, denn er wollte sie verleiten, sich auf ein Gebiet zu begeben, welches sie nicht kannte und auf welchem sie keine Erfahrung hatte. "Ich... Ich weiß nicht was Du meinst." Versuchte sie sich schwach zu wehren, ihr Stimme war nur noch ein zarter Hauch, was nicht zuletzt daran lag, dass er ihr so nah gekommen war. Sie konnte seinen kalten Atem auf ihren heißen und zitternden Lippen spüren, er war ihr so nah, dass sie nur eine winzige Bewegung machen musste und schon hätten sich ihre Lippen berührt, doch sie rührte sich nicht und versank stattdessen in dem roten Feuer seiner Augen.
 

Alucard merkte wie sie ihn hingerissen und fasziniert anstarrte, dieser unschuldige Blick und der entschlossene Gesichtsausdruck, untermalt von ihrer lieblichen und süßen Stimme, all das verleitete ihn die Hand nach ihr auszustrecken. Vorsichtig und langsam löste er nun die Krawatte ganz, so dass sie nur noch lose von ihrem schönen Hals hing, dabei hatte er kurz ihr Hemd gestreift es war noch wärmer als zuvor, ihr junger Körper war noch heißer geworden, seine Finger begannen selbst durch die Handschuhe hindurch an zu prickeln. Bewegungslos sah sie ihn an, unfähig sich zu rühren und schon gar nicht zu wehren. Seine Hand wanderte zu ihrem Kragen und öffnete vorsichtig den ersten Knopf, er fühlte wie sie die Luft anhielt und ihr Körper sich anspannte. Es erstaunte ihn doch einwenig, dass sie ihn nicht von sich schob, abwies und seine Hand wegstieß. Es sah fast so aus als ob sie es geradezu genießen würde, die Angst gepaart mit der aufkeimenden Erregung. Er strich ihr helles Haar weg und flüsterte leise und verführerisch, wobei seine Lippen fast ihr Ohr berührten. "Ich weiß wonach Ihr euch jede Nacht sehnt. Erlaubt es mir und ich werde Euch die intimsten Genüsse eures Körpers zeigen." Integra konnte den Sinn dieser vielsagenden Worte noch nicht erfassen, aber sie ahnte, dass es um etwas ging, was das Verhältnis zwischen ihr und Alucard für immer ändern würde. Ihre Neugierde und die neuentdeckte Erregung drängten sie zuzustimmen, doch ihr Verstand und ihr Stolz hielten sie zurück, indem sie ihr grausige Bilder und Schmerzen zeigten.
 

Sie merkte wie seine Lippen kurz ihr Ohr berührten, ihr einen zarten Kuss aufhauchten und sie so nur nach mehr hungern ließen. Es war Zeit etwas zu sagen, sich zu entscheiden, ein klares ,Ja' oder ,Nein', aber sie war einfach unfähig sich letztendlich zu entscheiden. Zwar hatte sich ihr Verstand schon auf eine Ablehnung ausgestellt, aber sagen konnte sie es nicht. Alucards Kopf wanderte etwas tiefer, wobei sein wunderschönes, schwarzes und weiches Haar ihre Wange streifte und ihr einen lautlosen Seufzer entlockte. Sie wollte der Situation entfliehen, sich aus der Affäre ziehen, einfach die Augen schließen und es nicht mehr sehen, ihn nicht mehr sehen, aber das erwies sich als vollkommen unmöglich. Sie konnte es nicht, irgendetwas in ihr wollte, dass er weitermachte und sie die genaue Bedeutung seiner Worte kennen lernte. Nun spürte sie seinen kühlen Atem, wie er ihren Hals streifte und eine leichte Gänsehaut entstehen ließ. Nein, sie würde ihn wegstoßen, jetzt sofort, ihn zurechtweisen, was er sich doch eigentlich einbilden würde, aber noch ehe sie all das tun konnte, merkte sie, wie seine kühle Zunge über ihren Hals leckte. Sie erstarrte.
 

Ein schaurigschönes Gefühl durchfuhr sie und versetzte ihr Blut nur noch mehr in Wallung. Es war die erste direkte Berührung, welche zwischen ihnen stattfand und auch wenn Integra sich dagegen wehrte, sie genoss es, wie seine Zungenspitze über ihre warme Haut fuhr und ihr ein Gefühl schenkte, was nicht weit entfernt vom Wahnsinn sein musste. Alucard hatte seine Hand an ihr Kinn gelegt und so ihren Kopf leicht gedreht, er war selbst erstaunt, wie leicht sie es mit sich machen ließ, sie protestierte nicht einmal. Seine Zunge fuhr über ihre wunderbare, warme und duftende Haut, es war ein aufreizendes Gefühl und es wollte ihn geradezu verleiten, in diesen süßen Hals zu beißen. Integra wurde fast schwach, ihre Beine schienen nachzugeben, sie war kurz davor in seine Arme zu sinken und alles mit sich machen zulassen, doch im letzten Augenblick durchfuhr sie die Angst. "Nein!" Es sollte ein spitzer Schrei werden, doch er war leise und verzweifelt. Ungeschickt stieß sie ihn von sich und starrte ihn entsetzt an, doch seine Augen zeigten keine Verwunderung, sondern wirken amüsiert, er leckte sich über die Lippen.
 

Integra hielt noch immer das Buch und die Hände vor sich, sie wollte keine Stille aufkommen lassen und versuchte daher ihn zurecht zuweisen, was allerdings so halbherzig klang, dass sie es selbst kaum ernst genommen hätte. "Was fällt Dir ein? Wie kannst Du es wagen mich so anzufassen!" Es war geradezu lächerlich, weil sie beide wussten, dass sie die Worte nicht wirklich ernst meinte. Er war einen Schritt von ihr gewichen, aber noch immer zierte das wissende Grinsen seine Lippen. "Eben schient Ihr es aber noch sehr zu wollen, Herrin." Jedes Wort war so anrüchig und wollüstig, dass Integra nur noch mehr, vor Verlegenheit rot anlief, denn sie wusste ja, dass es stimmte, was er sagte. Ihr blieb fast die Luft weg, als sie sprach. "Verschwinde!" Sagte sie drohend und bestimmt. Alucard grinste nur noch mehr , verbeugte sich leicht und löste sich auf. "Ihr wisst ja wo Ihr mich finden könnt..." Sagte die Körperlose Stimme noch und nach einer anzüglichen Pause fügte sie hinzu. "...wenn Ihr es euch doch noch anders überlegen solltet."
 

Gereizt sah Integra in den dunklen Raum, was war eben nur passiert? Hatte er sich über sie lustig gemacht, oder meinte er das ernst? Sie wusste es nicht, er hatte sich so seltsam benommen und sie nicht erkennen lassen, wie er es meinte. Ihr Herz schlug noch immer hart gegen ihre Brust und das Blut rauschte ihr in den Ohren. Verzweifelt versuchte sie sich zu beruhigen. Schließlich ging sie etwas wackelig zum Schreibtisch, legte das Buch ab und schloss wieder den Knopf am Kragen. Ihre Hände zitterten so stark, dass sie ein paar Versuchte brauchte, ehe sie die Krawatte wieder ordentlich gebunden hatte. Bestimmt hatte er sich nur einen Scherz erlaubt, um sie zu ärgern und sich über ihre Phantasien lustig zu machen. Wütend ergriff sie das Buch und beruhigte sich auch sofort wieder. Er hatte aber an ihren Geburtstag gedacht und das ließ sie leicht lächeln. Sie beschloss ins Bett zu gehen, sie würde noch etwas in dem Buch lesen. Noch einmal blickte sie in den Raum, nichts deutete auf die Szene von eben. Leise ging sie zur Tür und schloss diese hinter sich.
 


 

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Die Verführung

Ich habe mich riesg über die Kommentare gefreut. Nie und nimmer hätte ich zu träumen gewagt, dass alleine ein Kapitel so viele bekommen würde! O.O Darum habe ich was ganz fieses beschlossen... *irre lach*... es gibt nur mehr, wenn wieder 10 Kommis zusammen kommen.. *muahahaha* *scherz*.. aber ich würde mich dennoch über Kommentare freuen ^.^
 


 

Schon seit zwei Stunden lag Integra in ihrem Bett und konnte einfach nicht schlafen, immer wieder kam ihr die Szene aus dem Büro in Erinnerung. Egal wie sehr sie sich auch bemühte es zu verdrängen, wenn sie die Augen schloss, sah sie Alucard vor sich, wie er sich über sie beugte und über ihren Hals leckte. Alleine der Gedanken daran genügte, um ihr einen angenehmen Schauder über den Rücken zu jagen und auch um sie erröten zu lassen. Verlegen drehte sie sich zum hundertsten Mal um und zog die Decke bis zum Kinn. Es war doch lächerlich, dass sie diesem Vorfall soviel Gewicht zumaß, Alucard hatte sich bestimmt nur über sie lustig machen und sie necken wollen. Genervt schloss sie die Augen und nahm sich vor, sich sofort zu entspannen und endlich einzuschlafen, nur leider wollte ihr Körper nicht und ihr Verstand erst recht nicht. Verbissen blieb sie so liegen und hoffte, dass sie irgendwann müde werden würde, aber Fehlanzeige, sie wurde es nicht und irgendwann wurde das Ruhigliegenbleiben anstrengend. Mit einem Ruck setzte sie sich auf und starrte in die Dunkelheit ihres Zimmers. Es war Alucards Schuld, dass sie jetzt nicht schlafen konnte, einzig und alleine er war dafür verantwortlich, dass sie jetzt keine Ruhe finden konnte. Bestimmt war er jetzt unten in seinem Zimmer und amüsierte sich über sie. Integra wurde immer wütender, wie kam er dazu, so mit ihr zu spielen, immerhin war sie sein Meister.
 

Vor Zorn hatte sie angefangen auf ihrer Lippe rumzukauen, als sie es merkte unterließ sie es sofort und machte Licht an. Vielleicht würde sie ja vom Lesen müde werden, sie griff nach dem Buch auf dem Nachttisch, es war das Buch, welches Alucard ihr geschenkt hatte. Zuerst wollte sie ein Anderes nehmen, aber dann überlegte sie es sich anders und schlug es auf Seite 38 auf. Der rote Tod. Ihre eisblauen Augen flogen über die Zeilen und in ihrem Kopf hörte sie noch immer Alucards Stimme, als ob er neben ihr sitzen würde. Wieder begann das Gefühl in ihr aufzusteigen, genau das gleiche Gefühl, was sie im Büro empfunden hatte, als er hinter ihr stand und jedes Wort rezitierte, wodurch die Worte nur noch mehr an Schaurigkeit gewannen. Integra drehte sich auf den Bauch und rutschte etwas näher zur Nachttischlampe, zärtlich strichen ihre Finger über die zarten Seiten des Buches. Sie war sich sicher, dass es Alucard gehört hatte, denn es roch leicht moderig, genau wie es im Untergeschoss roch. Glücklich klappte sie das Buch zu und drückte es an sich, wie schön es doch war, etwas von ihm zu haben, was er in seinen Händen gehalten hatte. Es war ihr unmöglich ein leises Kichern zu unterdrücken, selbst wenn er sich über sie lustig gemacht hatte, immerhin hatte er ihren Geburtstag nicht vergessen und das war das schönste Geschenk, was er ihr hätte machen können. Sie dachte daran, wie er in diesem Buch geblättert hatte, wenn er in seinem Sarg lag und vielleicht hat er da auch an sie gedacht. Sich weitere Details vorzustellen wagte Integra nicht, denn schon jetzt schlug ihr Herz so heftig, dass sie Angst hatte, man würde es hören.
 

Sie machte die Nachttischlampe aus und kuschelte sich in die Kissen, das Buch noch immer an ihren Busen gedrückt. Ein sanftes Lächeln war auf ihren Lippen und in ihrer Phantasie ließ sie die Szene aus dem Büro noch einmal geschehen, mit dem kleinen Unterschied, dass sie diesmal keine Angst hatte und darum die ganze Situation voll auskosten konnte. Immer wieder ließ sie den Film in ihrem Kopf ablaufen, aber statt davon müde zu werden, wurde sie immer aufgeregter, ihr wurde immer wärmer und ihre zarten Hände klammerten sich immer intensiver um das rote Samtbuch in ihren Händen. Nein, sie konnte einfach nicht schlafen, der Gedanke an Alucard ließ sie nicht los, aber nicht nur das, sie ärgerte sich auch etwas, weil sie es nicht zugelassen hatte und somit jetzt nicht wusste, was wohl weiter passiert wäre. Sie versuchte es sich vorzustellen, aber ihre Phantasie war in diesem Punkt und speziell auf diesem Gebiet sehr beschränkt und somit kam nichts Richtiges zustande. Es musste doch eine Möglichkeit geben herauszufinden, was Alucard von ihr gewollt hatte. Krampfhaft überlegte sie, aber das einzige Ergebnis, zu dem sie kam, war, dass einzig und alleine Alucard es ihr sagen könnte und das wiederum bedeutete, dass sie in das Untergeschoss runtergehen müsste, aber ob das eine gute Idee war? Noch nie war sie unten gewesen, wenn man von dem einen Mal absah, wo sie vor ihrem Onkel Schutz gesucht hatte.
 

Die Uhr auf dem Kaminsims schlug Mitternacht. Zitternd schob Integra die Decke von ihrem Körper und stand auf, sie zog ihren Bademantel über den Pyjama und wollte zur Tür, doch dann hielt sie inne. Nein, so konnte sie unmöglich zu Alucard, nicht in so einem Aufzug, er würde sie auslachen, also beschloss sie sich anzuziehen. Hastig zog sie sich an, nicht einmal die Krawatte vergaß sie, auch wenn sie diese mehrmals binden musste, bis sie endlich ganz nach Wunsch ordentlich aussah. Sie warf einen Blick in den Spiegel, noch immer sah sie aus wie ein Kind, der beinahe knöchellange, dunkelblaue Faltenrock, dazu das weiße Hemd und die rote Krawatte, all das ließ sie nicht gerade erwachsen wirken. Nun gut, sie zuckte mit den Schultern, für heute Nacht würde es reichen müssen, denn sie hatte nichts anderes im Schrank. Aber morgen würde sie den Schneider kommen lassen und sich dann eine ordentliche Garderobe, wie es sich für eine Erwachsene gehörte, machen lassen. Sie griff nach ihrer Haarbürste und kämmte sich ordentlich die Haare, auch war keine aufregende Frisur drin, aber wie eine Vogelscheuche wollte sie nun wieder auch nicht aussehen. Noch einmal warf sie einen kritischen Blick in den Spiegel und betrachtete sich, sie bezweifelte, dass sie auf Alucard jetzt erwachsener wirken würde, aber zumindest fühlte sie sich erwachsener, immerhin war sie schon, sie warf wieder einen Blick auf die Uhr, es war schon drei Minuten nach, seit vollen drei Minuten fünfzehn.
 

Ein letztes Mal nahm sie das rote Buch in die Hände und küsste es sanft, das Buch welches er so oft in den Händen gehalten haben musste, dann legte sie es vorsichtig wieder auf ihren Nachttisch zurück und schlich aus dem Zimmer. Auf leisen Sohlen, ohne auch nur das geringste Geräusch zu verursachen, ging sie den Korridor entlang und dann die Treppe hinunter, stets darauf bedacht, sich weder von Walter, noch von den Wachen erwischen zu lassen. Je näher sie dem Untergeschoss kam, desto heftiger schlug ihr Herz, als ob es aus ihrer Brust springen wollte, zu jenem Wesen, was ihr nicht nur Träume sondern auch die Ruhe geraubt hatte. Die Eingangshalle lag dunkel und verlassen vor ihr, als sie diese betrat. Schnell huschte sie über den polierten Boden zu der kleinen Treppe, welche ins Untergeschoss führte, dann hielt sie inne und lauschte. Nichts. Stille. Also hatte sie niemand bemerkt. So leise wie möglich öffnete sie die eiserne Tür, welche ins Untergeschoss führte und betrat dieses. Langsam und etwas ängstlich schloss sie diese dann und atmete tief durch. Ihr Herz schlug bereits so stark, dass sie es ganz deutlich hörte und furchtsam die Hände darauf legte um es zu beruhigen. Sie stand oben auf der steinernen Treppe und blickte nach unten in den schlecht beleuchteten Korridor, zögerlich schritt sie die Stufen runter und blieb auf der Letzten stehen. Integras Gedanken tanzten in ihrem Kopf, ob es auch richtig war hierher runterzukommen? Aber sie wollte es wissen, wollte erfahren, was sie da im Büro, wenige Stunden zuvor abgewehrt hatte und die einzige Möglichkeit dies zu erfahren, war, mit Alucard zu sprechen.
 

Alucard lag in seinem Sarg und grinste leicht vor sich hin. Natürlich hatte er gespürt, dass sie auf dem Weg zu ihm hinunter war, er spürte ihre Aufregung und ihr Herz schlug so laut, dass er es bereits vernommen hatte, als sie noch in der Eingangshalle gewesen war. Seine ungewöhnlich lange Zunge leckte über die Lippen, noch immer hatte er den Geschmack ihrer Haut auf der Zunge, ihr Hals hatte süß und vor Angst auch etwas salzig geschmeckt. Der Duft ihrer Haut und ihres Haars schwebte noch immer um ihn und hielt ihm den modrigen Geruch seiner Kammer fern. Sie kam immer näher, er fühlte es und seine Fingerspitzen begannen zu prickeln, genauso wie sie prickelten, als er sie sanft an den Schultern berührt hatte. Ach, wie zerbrechlich sie doch war, so kindlich und doch auch nicht. Sicher, in den Augen der Welt war sie noch immer ein Kind, aber für ihn hatte sie heute Nacht die Grenze zum Erwachsensein durchschritten, für ihn war sie kein Kind mehr und darum hatte er auch das Recht, diesen verlockenden Körper in seinen Besitz zu nehmen. Er fand, dass er schon eh lange genug gewartet hatte, er hatte mehr Ethik und Moral gezeigt, als ein Wesen wie er hatte und alles nur, weil er sich nicht um die süßen Früchte der Lust bringen wollte. Im Büro hatte er mit ihr gespielt, er wollte sehen wie weit sie ihn gehen lassen würde und war erstaunt, dass sie es sogar zugelassen hatte, dass er ihrem Hals nahe kam. Auch wenn sie es geleugnet und abgestritten hatte, er hatte ihre Erregung gespürt und gemerkt, dass sie mit diesem Gefühl nicht viel anzufangen wusste. Sie hatte nicht vor ihm Angst gehabt, nein, sondern vor diesem ekstatischen Gefühl, was heute Abend zum ersten Mal in ihrem schönen Körper aufgestiegen war und sie so sehr aus der Fassung gebracht hatte. Er hatte sich wirklich zusammennehmen müssen, um nicht über sie herzufallen, denn es hätte nicht viel gefehlt und er hätte es wirklich getan. Nun aber würde er belohnt werden, seine Belohnung kam freiwillig zu ihm, langsam und vielleicht auch etwas ängstlich aber sie kam und in wenigen Minuten würde er in den ihm zustehenden Genuss kommen.
 

Zitternd vor Angst und vor Kälte, denn hier unten im Untergeschoss war es wirklich sehr kalt, ging Integra den schlecht beleuchteten Gang entlang, bis sie zu einer schweren Eisentür kam. Sie zögerte und überlegte ein letztes Mal ob es auch richtig war, was sie tat, doch dann fasste sie sich ans Herz und klopfte entschlossen an der Tür. Zu ihrem Erstaunen ertönte kein ,Herein' oder Ähnliches, nein, die Tür öffnete sich und gab den Blick auf einen einfach eingerichteten Raum frei, welcher von drei Kerzen in einem eisernen Kerzenhalter beleuchtet wurde. "Alucard?" Es klang leicht unsicher und um ihre aufsteigende Angst zu verbergen, betrat sie entschlossen den Raum. Vor ihr stand ein Tisch mit zwei Stühlen, über einer der Stuhllehnen hing Alucards roter Mantel und Integra kam nicht umhin, ihn wenige Augenblicke anzustarren. Hinter dem Tisch in einiger Entfernung, schon fast an der Wand, stand auf einem Podest der Sarg, er war offen und Integra lief ein kalter Schauder den Rücken runter. Der Sarg war schwarz und man konnte erkennen, dass er aus edlem und solidem Holz gefertigt war, in dem schwachen Schein der Kerzen glänzte er matt und das ließ Integra darauf schließen, dass er lackiert sein musste. Die Kanten des Sargs waren dick mit vergoldetem Eisen beschlagen, was ihn nur noch stilvoller erscheinen ließ. Mit unsicheren Schritten trat Integra auf den Sarg zu, ihr Herz schlug wie von Sinnen. "Alucard." Diesmal klang ihre Stimme etwas fester, aber nicht viel und schließlich stand sie vor dem offenen Sarg. Alucard lag darin, entspannt, als ob er schlafen würde, doch waren seine Augen offen, gebannt starrte Integra auf ihn hinab, als er endlich den Kopf drehte und sie angrinste. "Herrin, zu solch später Stunde noch hier?" Er hatte sich so plötzlich bewegt und dazu noch diese dunkle samtige Stimme, dass Integra vor Schreck fast ohnmächtig geworden wäre, doch sie beherrschte sich.
 

Natürlich hatte er ihren Schrecken bemerkt, aber das hatte er ja auch beabsichtigt, er liebte es, wenn dieses kleine Herz ängstlich schlug und vor Schreck flatterte. Seine roten Augen bohrten sich in die ihren, wie gern er doch in diese Augen sah, sie erinnerten ihn an den Sommerhimmel, den keine einzige Wolke trübte, und einzig und alleine die Sonne auf ihm zu finden war. Er hatte schon Jahrhunderte lang die Sonne nicht mehr gesehen und nur diese Augen boten ihm dieses wunderbare Schauspiel. Integra erstarrte innerlich, was sollte sie denn jetzt nur sagen? Sie hatte sich so sehr darauf konzentriert von ihm zu erfahren, was es nun mit der Szene im Büro auf sich hatte, dass sie gar nicht daran gedacht hatte, was sie ihm denn nun sagen wollte. Also sagte sie das Einzige, was ihr so auf die schnelle einfiel. "Ich wollte mich für dein Geschenk bedanken." Alucard setzte sich auf und sein Haar fiel ihm leicht ins Gesicht, er sah sie an und wieder wuchs dieses unmögliche Grinsen auf seinen Lippen. "Aber das habt Ihr doch schon, Mylady." Er hatte sie durchschaut, er wusste ganz genau, warum sie gekommen war, aber er wollte sie aus der Reserve locken. Integra biss sich auf die Lippen, wie konnte sie nur so etwas Dummes sagen, es war zum verzweifeln, aber nun zu spät, also schwieg sie vorerst und starrte in den Sarg. Zu ihrem Erstaunen sah er ziemlich bequem aus, er war mit roter Seide ausgeschlagen und am Kopfende lag ein edles Kissen ebenfalls aus roter Seide. Sie überlegte, wie es sein musste, in einem Sarg zu schlafen, in Gedanken verloren legte sie ihre Hände auf den Rand des Sargs. Doch dann traf sie wieder auf Alucards amüsierten Blick und wollte die Hände zurückziehen, aber er war schneller und legte seine kalten Finger auf die ihren, hielt sie somit sanft fest und beugte sich leicht zu ihr vor.
 

Integra überkam wieder das merkwürdige Gefühl, wie vorhin im Büro, abermals begann sie zu zittern und blickte verlegen zur Seite, doch Alucards Stimme ließ sie wieder aufblicken. "Warum seid Ihr also gekommen, Herrin?" Es war eine höfliche, leise Frage, aber Integra ließ sich nicht täuschen, er hatte sie längst schon durchschaut, mit seinen Fragen wollte er sie nur dazu animieren, dass sie es sagen sollte. Anderseits, was war schon dabei, sie wollte ihm ja nur die Frage stellen, warum er das alles im Büro getan hatte, ob er es ernst meinte, oder ob es nur eins seiner Spielchen gewesen war. "Ich..." Verdammt, wie formuliert man so etwas, ohne dass es bescheuert klingt, sie begann noch einmal. "Ich wollte wissen, was das vorhin im Büro sollte." Endlich hatte sie es herausgebracht und es hatte sie mehr Mühe gekostet, als sie sich jemals vorgestellt hatte. Alucard schwieg, in seinen roten Augen, hatte ein Feuer zu brennen angefangen, doch Integra versuchte es zu ignorieren, sie wollte einzig und alleine die Antwort auf ihre Frage, dann würde sie sofort wieder gehen, zumindest hatte sie sich das vorgenommen. "Das sagte ich Euch doch schon, ich wollte nur euren Wunsch erfüllen." So wie er es sagte, klang es ganz harmlos, hatte sie sich doch geirrt und ihn im Büro falsch verstanden, aber das alles war doch so offensichtlich gewesen! Es konnte nicht sein, nein, unmöglich, dass sie sich geirrt hatte! Scheinbar wollte er sie an der Nase herumführen, und das verärgerte sie etwas.
 

Sauer wollte sie gerade ihre Hände mit einem Ruck befreien, doch sie ließ es sein, als sie seine Worte hörte. "Aber vielleicht seid Ihr auch gekommen, damit ich diesen Wunsch jetzt erfülle." Die Röte stieg ihr in die Wangen, aber sie blieb dennoch gefasst, wollte sich nicht durch seine Worte verunsichern lassen und noch weniger wollte sie ihren Wunsch offen preisgeben. Langsam hob Integra die Augen und sah in die Seinen, ihre Knie wurden weich, sie ließ sich von diesem flammenden Rot verzaubern und entführen. "Ja." Sie glaubte kaum selbst, was sie da ausgesprochen hatte und ohne jegliche Kontrolle über ihren Körper, nickte sie auch noch zur Bestätigung ihrer Worte. Was war nur los? Panik hätte sicher von ihr Besitz ergriffen, wenn Alucard ihre Hände nicht losgelassen hätte. Auf seinen Gesichtszügen lag ein zufriedener Ausdruck, leicht amüsiert und auch, Integra war sich nicht ganz sicher, aber er sah etwas, gierig aus. Entspannt saß er in seinem Sarg und betrachtete sie, belustigt stellte er fest, dass sie sehr ordentlich angezogen war und ihre Haare sorgfältig gekämmt hatte. Es glänzte leicht silbrig im schwachen Schein der Kerzen. Alucards Augen glitten über ihr hübsches Profil, über ihre Stirn, dann weiter zur ihrer niedlichen Stupsnase und verharrten einen Moment an ihren wunderbaren, weichen Lippen, ehe sie weiter zu ihrem goldbraunem, perfektem Hals hinüberglitten. Wie gern er sie doch küssen würde, diesen sinnlichen Mund, der einfach nur süß, wie Honig schmecken musste, dennoch hielt er sich zurück, im Büro hatte er testen wollen, wie weit sie ihn gehen ließ, aber nun wollte er, dass sie es auch selbst wollte. In ihren hellblauen Augen glänze Unsicherheit und jenes Gefühl, was sie noch nicht ganz einzuordnen verstand, aber dabei würde er ihr schon helfen.
 

Bewegungslos stand sie vor ihm und wusste nicht, was sie tun sollte, er hielt sie nicht mehr fest und das bedeutete, dass sie jederzeit sich umdrehen und gehen konnte, aber aus einem unerfindlichen Grund, der ihr nicht klar war, wollte sie nicht gehen, nein, sie wollte hier bei ihm bleiben, in seiner Nähe sein. Keiner von Beiden rührte sich, es war still im Raum und nur die Kerzen flackerten leicht. Endlich ergriff Alucard das Wort. "Nun meine Herrin, was wollt Ihr jetzt tun?" Integra schluckte und überlegte eiligst, was sollte sie jetzt sagen oder tun? Sie hatte zugestimmt, also was erwartete er noch von ihr, diese Unwissenheit zerrte an ihren schon sowieso strapazierten Nerven. Die Kerzenflammen spiegelten sich in seinen roten Augen wieder und gaben ihnen so nur noch mehr ein verführerisches Aussehen. Integra wurde es ganz heiß, als ob dieses rote Feuer sie verbrennen würde, völlig losgelöst von der Realität, hob sich ihre Hand und mit einer langsamen Bewegung öffnete sie ihre Krawatte, dann hob sie die Hand nochmals und löste den Knoten vollständig auf. Sie war selbst erstaunt über sich, wieso tat sie das, das war doch völlig irrational. Alucards Augen hatten sich kaum merklich geweitet, selbst er war etwas erstaunt, was seine Herrin da tat, er hatte nicht gedacht, dass sie so entschlossen sein konnte, aber vielleicht würde sie auch im letzten Augenblick auch einen Rückzieher machen, das blieb also abzuwarten. Er konnte hören wie ihr Herzschlag sich beschleunigte und wie ihre Lippen zu zittern begannen, doch dann leckte ihre Zunge über diese und sie biss hinauf. Integra biss ziemlich fest zu, denn sie konnte ihr eigenes Blut schmecken. Auch Alucard hatte es bemerkt, seine feinen Sinne nahmen den Geruch des Blutes wahr und ließen eine innere Ungeduld in ihm aufsteigen, doch er hielt sich zurück, sicher, er wollte auch das von ihr, aber zuerst wollte er sehen, wie weit sie bereit war zu gehen, wie entschlossen sie war.
 

Integra selbst bemerkte es kaum, sie vernahm nur den metallischen Geschmack in ihrem Mund, konnte ihn aber nicht zuordnen. Sie war viel zu sehr darauf konzentriert herauszufinden, was in Alucard vorging, ob das, was sie tat, dem entsprach, was er wollte. An seinem Gesichtsausdruck war es nicht zu sehen und sie begann sich schon etwas Sorgen zu machen, als sie sah, wie er sich über die Lippen leckte, das beruhigte sie etwas. Sie griff mit beiden Händen an den Knopf ihres Kragens und öffnete ihn etwas ungeschickt, ihre Hände zitterten leicht, dann öffnete sie noch einen und zu ihrem Erstaunen, ließen sich die Restlichen ohne größere Schwierigkeiten öffnen. Ihre Augen ruhten noch immer auf den Seinen, in der Hoffnung eine Antwort auf all ihre Fragen zu finden, danach zog sie das Hemd aus ihrem Rock, auf ihrer perfekten Haut hatte sich eine kleine Gänsehaut gebildet, aber es lag weniger an der Aufregung, sondern schlicht und ergreifend an der Kälte, welche hier unten herrschte. Das Hemd hatte sich geöffnet und war ihr teilweise von den Schultern gerutscht, die Krawatte selbst war zu Boden geglitten und lag wie eine unbewegliche rote Schlange auf dem groben Steinfußboden. Der schneeweiße BH leuchtete auf ihrer weichen und samtigen Haut. Nun hielt Integra inne, sie war sich unsicher was jetzt folgen sollte, sie war nur soweit gegangen, wie es bereits im Büro geschehen war und Alucard hatte sich noch immer nicht gerührt, seine Augen brannten über ihren Körper und ohne es zu wollen, stieg eine verlegende Röte auf Integras Wangen.
 

Auf Alucards Lippen breitete sich ein überaus zufriedenes Grinsen aus, er hob die Hand und streckte sie nach ihr aus, aber er berührte sie nicht. Ohne sie auch nur anzufassen strich er über ihren hinreißenden Körper und über Integras Rücken lief ein kalter Schauder runter. Ihr war, als ob sie seine Hand wirklich auf ihrer Haut spüren würde, das war ganz bestimmt nicht normal und sie war sich sicher, dass Alucard einen seiner Tricks benutze, um ihr dieses Gefühl vorzugaukeln. Die Situation begann für Integra etwas unangenehm zu werden, er hatte ja bisher noch nichts gesagt und sie fing an, sich ernsthaft Sorgen zu machen, ob das was sie tat auch richtig war. Als sie hier hinunter kam, war sie noch entschlossen gewesen und auch als sie die Krawatte gelöst und das Hemd geöffnet hatte, doch nun wurde sie unsicher. Hatte er sich doch über sie lustig gemacht, oder wollte er sie nur quälen, sie wusste es nicht und das machte sie nur noch unsicherer. Dieses Schweigen, dass er nichts sagte, zog nur noch mehr an ihrem Geduldsfaden, schließlich hielt sie es nicht mehr aus und wollte etwas sagen. "Alucard, ich...", weiter kam sie nicht, denn Alucards Hand streckte sich noch weiter nach ihr aus und mit einer unmenschlich schnellen und geschickten Bewegung, zog er sie nicht nur an sich, sondern hob sie auch hoch und einen Wimpernschlag später saß sie auf seinem Schoss.
 

Das alles ging so schnell, dass Integra nicht einmal Zeit hatte, richtig erschrocken zu sein. Sein kalter Arm hatte sich um ihre Taille geschlungen und presste sie an ihn, während die andere Hand unglaublich geschickt ihr Hemd, von ihren zarten Schultern schob. Integra blieb einfach nur die Sprache weg, sicher, sie wusste, dass er ein Vampir war und somit viele Fähigkeiten besaß, aber nie und nimmer hätte sie gedacht, dass er so schnell sein konnte. Sie war noch immer ganz starr vor Verblüffung, als sie merkte, dass er nicht nur ihr Hemd, sondern auch die Träger ihren BHs von den Schultern abgestreift hatte. In ihrem Kopf begann eine Alarmglocke zu schellen, doch Integra versuchte sie zu ignorieren und sich vor allem ihre Angst und Verwirrtheit nicht anmerken zu lassen. Wieder war da dieses Gefühl, es legte sich warm über ihre Seele und versetzte ihren Körper in ungeduldige Erregung. Sie war voller Neugier und Ungeduld, sich nicht bewusst, dass das, worauf sie sich eingelassen hatte, schmerzhaft und sogar, zumindest für jemanden, der noch so unerfahren war wie sie, etwas ekelhaft sein konnte. Sie hing noch ihren Gedanken nach, als sie spürte wie Alucards kalte Zunge über ihren Busen leckte, welcher nicht mehr vom BH verdeckt wurde. Wann hatte er denn den abgestreift, sie hatte es wirklich nicht bemerkt. Seine Zunge fühlte sich kalt an, aber nicht unbedingt unangenehm, wenn sie ehrlich war, so musste sie gestehen, dass es sich sogar unbeschreiblich zärtlich und sanft anfühlte.
 

Alucard seufzte innerlich, wie wunderbar ihre Haut doch schmeckte, die pulsierende Lebendigkeit ihres jungen und unberührten Körpers verleitete ihn, seinem Begehren nachzugeben. Seine Hand rutschte von ihrer Schulter und glitt über ihre Brust zur ihrer Taille, Integra merkte von alldem nichts, dazu waren ihre Gefühle und die Reste ihrer Gedanken viel zu aufgewühlt, also ließ er die Hand weiter sinken, strich über ihren Oberschenkel und war dann am Saum ihres Rocks angekommen. Er ließ kurz von ihr ab und sah sie an, ihre eisblauen Augen waren geschlossen, ihre Haut fiebrig heiß und ihr Herz schlug so schnell, als ob Hunderte von Schmetterlingen darin gefangen wären. Während sein kühler Mund sich um ihre Brust schloss, glitt seine Hand unter ihren Rock und einen Augenblick später fuhren seine kalten Finger, die zarte Haut ihres Oberschenkels hoch. Integra versteifte sich, ihre Sinne nahmen erst jetzt seine Hand war, sie war erschrocken und erregt zugleicht, aber das was sie noch mehr in erstaunen versetzte, war dass sie nicht den Drang verspürte seine Hand wegzuschieben, sie ließ ihn gewähren. Immer weiter wanderte seine Hand, bis sie schließlich ihren Slip berührte, Integra hielt die Luft an, versuchte sich auf seine Berührung zu konzentrieren, was nicht ging, weil sein Mund und seine Zunge ihr schier den Verstand raubten. Sie fühlte sich unglaublich warm an und weil er noch immer kein Anzeichen von Ablehnung bemerkt hatte, glitten seine Finger unter den Slip und berührten sie.
 

Das war zuviel für Integra, Panik und Zorn brach in ihr aus, sie konnte es nicht tun, sie war doch seine Herrin. Ohne großen Willen hob sich ihre Hand und schlug ihn so hart es nur ging ins Gesicht, dabei stieß sie ihn von sich. Keuchend, nach Luft ringend sah sie ihn an, noch immer grinste er, als ob ihm der Schlag nichts ausgemacht hätte. "Etwas unbeherrscht, findet ihr nicht Herrin?" Integra warf ihm einen verwirrten Blick zu und kletterte so schnell sie konnte aus dem Sarg. "Es... ich... ich hätte gar nicht herkommen sollen.", stotterte sie, ordnete ihren BH und zog das Hemd wieder über die Schultern, dann eilte sie zu Tür. Auch Alucard war aus dem Sarg gestiegen und hatte ihre Krawatte aufgehoben. "Habt Ihr nicht etwas vergessen?", sagte er und grinste, als sie sich umdrehte und die Krawatte in seiner Hand erblickte, wie er sie ihr entgegenstreckte. Ohne zu zögern ging sie zu ihm und wollte ihm die Krawatte aus der Hand nehmen, doch er hob den Arm, so dass sie diese nicht mehr erreichen konnte. "Gib sie mir.", knurrte sie böse und sah ihn gereizt an. Alucard lachte. "Und dann?" Es war offensichtlich, dass ihn die Situation amüsierte und gefiel. "Dann werde ich gehen." Ihre Stimme klang fest und entschlossen, aber nicht so entschlossen wie sonst. Die roten Augen funkelten sie belustigt an, er sah auf sie hinab. "Etwa so?" Damit glitt sein Blick über ihren nur vom BH verhüllten Busen. Integra lief rot an und schlang das Hemd hektisch um den Körper. "Gib mir meine Krawatte.", sagte sie drohend und sie war nicht wenig überrascht, als er sie ihr auch wirklich gab. Wütend drehte sie sich um und wollte dem Raum verlassen, doch seine Stimme ließ sie verharren. "Und wenn Euch jemand von den Wachen sieht, oder gar Walter? Was würde man dann denken?" Natürlich brachte es ihm Spaß, sie so zu verunsichern und auch wenn sie es nicht gerne zugab, aber würde jemand sie so sehen, dann wäre es eine Katastrophe!
 

Während sie noch überlegte, wie sie sich am besten wieder in ihr Zimmer schleichen konnte und das am besten, ohne dass es jemand bemerkte, kam Alucard auf sie zu. "Natürlich könnte auch ich Euch wieder auf euer Zimmer bringen.", bot er grinsend an. Integra war sich nicht ganz sicher ob sie es tun sollte, aber andererseits hatte sie auch nicht die große Auswahl und nickte vorsichtig. Ihr Gemüt hatte sich noch nicht beruhigt und ihre Haut prickelte noch immer von seinen Berührungen. Alucard trat auf sie zu und zog sie sanft an sich, abermals begann sie zu zittern, die Erregung von vorhin begann wieder hochzusteigen und sie hoffte inständig, dass er davon nichts mitbekam. "Was..?", rief sie leise und überrascht aus, denn Alucard hatte sie einfach hochgehoben und hielt sie grinsend in den Armen. "Keine Angst, ich tue Euch doch nichts." Grinste er und dann begannen sie sich aufzulösen.
 


 

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Kommentare zu dieser Fanfic (163)
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Von:  kashi-sama
2013-06-20T12:42:10+00:00 20.06.2013 14:42
Sehr schön ;) Freue mich auf die nächste FF
Von:  AkikoxNeji
2012-11-21T02:10:03+00:00 21.11.2012 03:10
Ich muss ehrlich sagen, ich bin begeistert ^^
Solche FF´s neigen ja besonders dazu, zu sehr OOC zu werden, das ist aber bei dir überhaupt nicht der Fall, du bringst die Chars vom Anfang bis zum Ende glaubhaft rüber - ein sehr großes Lob dafür :)
Auch an deiner Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung gibt´s nix zu bemängeln, da liest sich so eine FF gleich viel angenehmer, wenn einem nicht ständig lästige Fehler ins Auge stechen ;)
Ich freue mich schon auf etwaige weitere FF´s von dir, bitte mach weiter so!
Von:  Angelsilence
2011-08-18T02:02:00+00:00 18.08.2011 04:02
Wow! Das war super-sinnnlich und mit Abstand das beste Fanfic das ich bisher gelesen habe. Vielen Dank dass Du Dein Talent mit uns teilst. Ich hoffe noch mehrere von Deinen Stories zu lesen.
Von:  CaptainCalvinCat
2010-12-07T20:02:47+00:00 07.12.2010 21:02
Ich kenn mich mit den Charakteren nicht aus - muss ich gleichmal dazu sagen - aber mir gefällt hier der Schreibstil. Es ist einerseits sehr düster und zum anderen kommt da eine gewisse... naja... Erotik mit rüber. Und zwar ohne irgendwelche wirklich expliziten Details, sondern nur dieses Spielchen zwischen Alucard und Integra. Wie schon gesagt, mir gefällt die Geschichte.

Greets

Cal
Von:  Ryoko-chan
2010-12-04T19:19:25+00:00 04.12.2010 20:19
Huhu,

die Fanfiction hat mir wirklich super gut gefallen, sie ist klasse geschrieben und ich hatte viel Spass beim Lesen. :)
Deine Beschreibungen sind klasse, es war als wäre man live dabei ... +lach+

Naja, ich denke ... hier wurde schon mehr als genug zu dieser FF gesagt.
Jedenfalls danke ich dir für diese tolle Geschichte.
Von:  Amelia
2009-12-22T18:51:34+00:00 22.12.2009 19:51
Diese Story is echt total toll *.*
schade, dass ich nicht weiterlesen kann ><
Von: abgemeldet
2009-06-05T17:12:17+00:00 05.06.2009 19:12
*o* genial! immer weiter so!
*die Geschichten verschlingt*
Von: abgemeldet
2009-05-13T20:19:51+00:00 13.05.2009 22:19
Na jetzt ging es aber schon echt ran was?
Ich hätte nicht gefacht das sie es so weit zu lässt, naja mal sehen was im nächsten Kapi passiert!
Von: abgemeldet
2009-05-13T19:57:45+00:00 13.05.2009 21:57
Oh man hast aber schon viele KOmmis wa?
Also das war echt ein cooler Anfang, es wird bestimmt noch richtog exotisch wa?
Also ich les dann mal weiter!
Von: abgemeldet
2009-04-01T14:41:41+00:00 01.04.2009 16:41
Wow! Dein Schreibstiel ist echt gut! Normalerweise überlese ich beschreibungen und gedankegänge immer aber hier hab ich sie alle mitgelesen und war echt gebannt.
Das Integra 15 ist stört nicht soooo sehr. Wenn sie älter wäre würde sie sich ja auch wesentlich herrischer verhalten. Die gesichte ist echt toll und alucard ist wahnsinnig gut dargestellt *________* hrrr
nur noch eine kleinlaute frage am schluss.
könntest du mir eventuell die drei letzen kapitel schicken??? hab keine lust bis zum sommer warten zu müssen ;)
lg


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