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Love Your Life

Beginne ein neues Leben...
von

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Abschnitt 1

Hy!
 

Also das ist vielleicht meine erste Eigene Story, die ich hochlade, aber bei weitem nicht die erste Story, die ich geschrieben habe! ~.^ Aber ich freue mich trotzdem über jedes Kommi, das ich bekomme! *mit dem Zaunpfahl wink*
 

Die Steckbriefe werden laufend aktualisiert!
 

Widmung: PrincessofLight (hab dich lieb, Süße!), Khana, cathy02 und fiZi (miau miau... ich warte)
 

See ya!

Kiss aqua ~.~
 

Nun stand ich also hier, vor dem Haus meiner Tante, bei der ich nun leben sollte. Sie war die Schwester meiner Mutter, die einzige Schwester, die Stiefschwester meiner verstorbenen Mom. Ja, sie und mein Vater waren vor ein paar Tagen gestorben, und nun war ich allein. Bis auf sie. Ich hatte sie nur ein paar mal gesehen, als ich kleiner war, denn sie lebte in Japan.. ich wusste fast nichts über sie. Nicht wie sie lebte, wie sie nun war und wie ihre Familie ist. Ich... und ich war in Europa aufgewachsen... ja, ein ganz schönes Stück an Weg, aber schlimmer als der Weg war die neue, andere, fremde Sprache. Aber so fremd war sie mir zum Glück nicht.
 

Als ich noch ganz klein war, hatte ich gelernt, wie ich schreibe, rede und denke in Japanisch. Ich konnte mich also problemlos verständigen, aber ich war nun trotz allem hier, in einer fremden Stadt, in einem fremden Land, in dem ich nun leben und wohnen sollte, wie bisher in meiner alten Heimat. Meine ganzen Freunde, meine Hobbys und meine Schule musste ich zurücklassen, nur wegen dieses Unfalls. Warum? Fragte ich mich still und merkte wie meine Unterlippe zu zittern und beben begann.
 

Nein, ich werde jetzt nicht weinen. Nein. Ich bin stark, ich kann auch alleine weiter. Ich muss nur mich haben, dann wird alles gut. Der Taxifahrer hinter mir, lud gerade meine 3 Koffer aus. Meine Tasche drückte ich an mich. Die letzte Tasche, die ich von meiner Mom bekam, das letzte Geschenk, meine letzte Erinnerung an sie. Ich bedankte mich bei dem Fahrer und gab ihm ein Trinkgeld. Dann trat ich auf die Tür zu und atmete einmal tief durch.
 

Ich strich mir meine langen, mahagonifarbenen Haare aus der Stirn und schloss noch einmal meine jadegrünen Augen, bevor ich auf die Glocke drückte. Ich wartete nicht lange, dann wurde auch schon die schwere Holztüre vor mir geöffnet. Ein ca. 14 Jahre altes, strohblondes Mädchen mit blauen Augen stand nun vor mir auf der Schwelle. Kurz blickte sie mich verdattert an, ehe sie kehrt machte, einmal tief Luft holte und dann schrie, so laut sie konnte:
 

"Karu-chan!! Da ist ein Mädchen für dich an der Türe!" dann drehte sie sich zu mir. "Mein Bruder kommt gleich, warte kurz, er ist im Garten." Anschließend lächelte sie mich nett an und verschwand wieder. Noch immer verdattert stand ich da und starrte an die Stelle, wo sie noch vor kurzem stand.
 

"Hallo! Ähm... was kann ich für dich tun?" Vor mir tauchte ein Junge, ca. 1 Jahr älter als ich, also ungefähr 17, in der Tür auf. Er hatte rote, noch natürlich gestylte Haare und dieselben tiefblauen Augen, wie das Mädchen zuvor. Eindeutig Geschwister, dachte ich. "Hallo?? Ist alles in Ordnung mit dir?" Ich sah ihm noch immer in die Augen. Langsam senkte ich meinen Blick, atmete noch einmal tief durch und setzte dann zu meiner lang geübten Rede an:
 

"Ähm, ja, alles OK. Ich bin Rikanah Tanori. Ist Korajia Nerumi da? Ich... ich denke, sie wartet schon auf mich...." Leicht verbeuge ich mich nun, wie es hier in diesem Land ja Sitte ist. Etwas verwirrt sieht er mich an. Kein Wunder. Ich musste seltsam für ihn aussehen mit dunkeln Schatten unter meinen Augen und der blassen Haut, die fast nie in der Sonne gewärmt worden war und dazu leuchteten meine altrosa Lippen ja richtig. Aber so stand ich da und wartete. Wie auch schon das Mädchen vorher, drehte er sich um, holte einmal Luft und rief, allerdings nun etwas leiser, nach meiner Tante:
 

"Mom!" Ein Stich ging durch mein Herz. "Dein Besuch ist da!" Dann drehte er sich wieder zu mir um, blickte kurz hinter mich und ging dann an mir vorbei, um meine Koffer zu holen. "Den letzten musst du nehmen, komm, wir warten im Wohnzimmer!" Ich tat, was er mir sagte und folgte ihm ins Innere des großen und modernen Gebäudes. Im Wohnzimmer angekommen, stellte er meine Koffer ab, nahm mir den meinen aus der Hand und berührte dabei meine Finger. Sofort ließ ich den Griff los. Ich sah zu Boden.
 

"Setz dich doch auf die Couch. Willst du etwas zu trinken? Tee vielleicht?" Ich nicke leicht. "Ja, danke." Ich setzte mich auf die hellblaue Eckbank, die mit den weinroten und weißen Kissen, mitten im Raum stand. Passend dazu standen 2 hellblaue Sessel davor und ein Glastisch stand im Mittelpunkt des Ganzen. Wenig später war der Rotschopf wieder bei mir, allerdings mit einem Tablett auf dem 3 Tassen und eine Teekanne standen. Er setzte es vorsichtig am Tisch ab.
 

"Falls ich mich noch vorstellen darf, ich bin Ryokaru Nerumi. Aber du kannst mich gerne Karu nennen. Die blonde Nervensäge vorhin war meine Schwester Araija. Verzeih ihr bitte, ihre unhöfliche Begrüßung." "Ach.. ich... das... Sie war wirklich nicht unhöflich. Wirklich." Seine blauen leicht ins violett gehenden Augen fixierten meine Grünen und ich senkte den Blick. Schnell nahm ich einen Schluck Tee. "Grüner Tee. Ich hoffe, du magst ihn." Ich nickte nur.
 

Ich gehe eine Zeit lang meinen Gedanken nach, wirre, unsinnige, aber dennoch bedrückende und deprimierende Gedanken. Als ich Schritte höre, sehe ich auf. Meine Tante, die Stiefschwester meiner Mom und die Mutter von Karu und Araija stand vor mir. "Kind, Rikanah... du bist so schön wie deine Mutter." Ich stand leicht betrübt auf. "Tante Kora..." Die blonde Frau mit den blauen Augen stand mir gegenüber und streckte die Arme aus. Einen Moment später, drückte sie mich an sich. "Es ist so schön, dich hier zu haben, auch wenn der Anlass nicht angenehm ist, bin ich froh, dass es dir gut geht." Dann ließ sie mich wieder los und ich sank auf die Bank zurück. Sie setzte sich zu mir auf die Bank, Karu nahm in einem der Sessel Platz.
 

"Arinah, deine Mutter, hat mir zwar immer Fotos von dir mit den Briefen mitgeschickt, aber ich habe dich noch als kleines freches Mädchen in Erinnerung, dass sich nie unterkriegen ließ, auch wenn es viermal auf die Nase fiel, bevor es auf den Baum hinauf kam." "Ach Tante Kora, das ist jetzt schon Ewigkeiten her,.." "Ich weiß, Kind, ich weiß... wie war deine Reise?" "Lang... aber es ging..." "Und hier auf den Inseln? Ich hoffe, du hast keine Probleme uns zu verstehen?" "Nein... Mom hat... Japanisch ist sozusagen meine zweite Muttersprache." Tante Kora nickte. "Meine beiden Kleinen kennst du ja schon... ich denke, es ist am Besten, wenn Ryokaru dir jetzt das Haus und dien Zimmer zeigt, und dann ruhst du dich aus, bis ich dich zum Abendessen hole, ja? Du bist sicher müde..." Ich nickte nur und unterdrücke ein Gähnen.
 

"Komm, wir bringen zuerst die Koffer in dein Zimmer..." Ich folgte Karu über eine Treppe in das höhere Stockwerk und dort einen langen Gang entlang bis er vor einer hellen Holztüre stehen blieb. Dann öffnete er und ging mir voran ins Zimmer. "Das... " er machte eine ausholende Geste "...ist dein Zimmer. Ich hoffe, es gefällt dir. Meine Mom hat es in den letzten Tagen neu eingerichtet." Ich sah mich in dem großen Zimmer um:
 

Die Tür war in der Mitte der Wand, rechts, links und über der Türe befanden sich Regalbretter mit einigen Büchern, einer Vase mit Tulpen und ein paar anderen Dingen. Auf der rechten Seite grenzten die Bretter in der Ecke an einen großen Spiegelschrank, an den eine kleine Couch in warmen Terrakottaton stand. Anschließend war wieder ein kleines Regal, auf der eine Fernseher war. Auf der anderen Seite schlossen die Regalbretter an ein schmales hohes Regal, das an einen Schreibtisch mit Computer grenzte. An diesen schloss ebenfalls wieder ein kleines Regal an. Mitten in den Raum stand ein breites, einladend aufgeschlagenes Bett mit einem kleinen Nachttisch daneben. Die wände waren in beige ausgemalt und mit dezenten Tulpenbildern beschmückt worden. Das einzige, dafür aber riesige Fenster begann über der Couch und lief dann um die Ecke bis hin zum Bett. Es hatte, was mich sehr wunderte, aber auch freute, ein mit Polstern ausgelegtes breites Fensterbrett, auf dem man es sich bequem machen konnte. Denn Boden schmückte ein heller Parkettboden, auf dem ein heller Teppich ausgebreitet war. Ebenfalls waren Faltjalousien, in der gleichen einladenden Farbe, bei den Fenstern angebracht.
 

"Das Zimmer ist wunderschön... danke." "Gut, dann kann ich dich ja jetzt herumführen." Seine blauen Augen fixierten mich und beobachteten jede meiner Bewegungen. Ich blinzelte ein paar mal, ehe ich mich ihm wieder zuwandte. Tulpen! Warum nur Tulpen. Es waren meine Lieblingsblumen, aber auch die meiner Mom!
 

Nach einer knapp 15minütigen Führung durch das ganze Haus und den Garten mit Pool, stand ich, noch müder als zuvor, in meinem neune Zimmer. Ich ließ mich einfach so, wie ich war ins Bett fallen und ließ meinen Tränen freien lauf. Oh wie sehr ich sie doch vermisste!! Warum nur, warum!? Schluchzend, ausgelaugt und erschöpft fiel ich in eine andere Welt.

Abschnitt 2

hy @ all!!!
 

na, wie gehts euch so...?

also ich hoffe ich bekomme auch dieses mal wieder so viele kommis!
 

gewidmet ist das kap vina, die mir als erste ein kommi geschrieben hat, und renako, die ja auch soooo super klasse storys schreibt, und so lieb war mir ein kommi zu hinterlassen!
 

see ya!

hel

aqua
 

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Ich sah alles vor mir. Das Flammenmeer, die ineinanderverhakten Autos, die brennende Gestalt meiner Mom! Nein... nein! Sie sollen mich nicht wieder alleine lassen, mich nicht hier zurück lassen, mich nicht verlassen. Nein! Mit einem Schrei fahre ich aus meinem Alptraum auf. Wenig später wurde die Tür geöffnet. Ich saß schwer atmend am Bett, zitterte vor Angst und starrte mit leeren Augen vor mich hin. Weinen konnte ich nicht, wollte ich nicht. Ich musste stark sein, denn nun war ich allein. Ich durfte nicht schwach sein.
 

Jemand setzte sich zu mir aufs Bett und nahm mich in die Arme, hielt mich fest, war einfach da und gab mir halt. Ich klammerte mich an ihm fest. Dann hörte ich die sanfte und beruhigende Stimme und spürte die warme, wärmende und stärkende Hand, die mir über meine Haare streichelte. "Du kannst ruhig weinen. Alles wird gut. Ich bin ja da... ganz ruhig."
 

Es war viel leichter einfach zu tun, was diese beruhigende Stimme sagte, als sich zu widersetzen, den Damm im Inneren zu halten, die Tränen zu verdrängen. Und so schluchzte ich, heulte ich und war einfach schwach. Doch jetzt, in diesem Augenblick war ich nicht allein. Ich hatte jemanden, an dich ich mich klammern konnte, der mir Halt und Wärme gab, der sich um mich sorgte und kümmerte.
 

Als ich mich allmählich wieder beruhigte, wurde mir erst bewusst, wer mich in den Armen hielt, bei wem ich mich ausweinte. Ryokaru. Schnell drückte ich mich von seiner breiten Brust weg und wischte mir die restlichen Tränen aus den Augen. "Tut... tut mir leid. Ich wollte.. ich.." "Hey,.. schon OK... " Er stand auf und betrachtete mein blasses Gesicht dabei besorgt. "Mom meinte, dass ich dich wecken soll... wir essen bald und vielleicht möchtest du ja noch duschen..." "Danke..." Er lächelte mir noch einmal zu, dann verwand er und ließ mich wieder allein.
 

Ich nahm mir frische Unterwäsche, schwarze Hotpants und ein hellbraunes T-Shirt mit einer weinroten ausgedruckten Rose und verschwand damit im Badzimmer am anderen Ende das Gangs. Schnell schloss ich die Tür ab, zog mich aus und stieg unter die Dusche. Das wärmende Wasser rann über meinen schlanken, zierlichen, zerbrechlichen Körper mit seinen Rundungen und der blassen Haut. Ich wusch mir meine langen Haare und duschte mich anschließend gründlich ab. Dann trat ich aus der Dusche und zog mich an. Meine nassen Haare frisierte ich mir zu zwei Zöpfen, die ich anschließend zu Knoten formte. Auf Make-up verzichtete ich heute mal wieder gänzlich.
 

Schnell brachte ich meine Sachen in mein Zimmer zurück und ging dann in die Küche im unteren Stockwerk. Meine Tante rührte gerade in einem Topf um. "Tante Kora?" Sie sah auf und lächelte mich an. "Kann ich dir irgendwie helfen?" "Nein, Liebes... oder doch, hol doch bitte die beiden Streithähne aus dem Garten. Ich decke inzwischen den Tisch, und dann essen wir. Ja?" Ich nickte und machte mich auf den Weg und das Geschwisterpaar zu suchen.
 

"... du Baka!" "Danke, ich hab dich auch lieb Schwesterchen!" "Baka! Baka! Baka!" "Hör mal, Arai-chan, nur weil ich dich nicht mit ihm verkuppeln will, bin ich deswegen doch nicht gleich ein Baka... ""Bist du wohl!" "... ich bin lediglich dein großer Bruder, der auf dich aufpasst. Und du bist 14. Er ist 17, fast 18. Er würde dich nur verletzen, Arai-chan!" "aber..." Die beiden Geschwister waren so in ihren 'Streit' vertieft, dass sie mich gar nicht bemerkten. "Lass sie doch ihre eigenen Erfahrungen machen. Wenn sie diesen Typen unbedingt will, dann soll sie ihn doch selbst verführen."
 

Überrascht drehten sich die beiden zu mir um. Ryokaru saß auf einer der Liegen, die am Pool standen und Araija ging davor auf und ab. Ich stand nun hinter der kleinen Blonden und sah sie an. "Wenn du ihn willst, dann tu was dafür. Lass nicht die anderen deine Wünsche erfüllen." "Ja, aber wie?" "Denk mal darüber nach.. vielleicht fällt dir ja was ein,... ich bin mir sicher, du schaffst das." Aufmunternd zwinkerte ich der Jüngern zu. "Ich soll euch übrigens zum Essen holen." Ich drehte mich mit einem Lächeln um und versuchte gleichzeitig die blauen Augen des Rotschopfs zu vergessen. Allerdings erfolglos.
 

Kaum war Araija an mir vorbei und im Haus verschwunden, hielt mich Karu fest. Ich blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. "Danke." Ich zuckte die Schultern. "Sie ist 14. Sie sollte es auch einmal alleine versuchen." Als ich weiterging, ließ er mich sofort los. Als ich wieder an der Balkontür ankam, blieb ich stehen und drehte mich noch einmal um: "Kommst du?" Dann setzte ich ein unbeschwertes Lächeln auf und zwinkerte ihm gespielt vergnügt zu.
 

Nach dem Essen schickte mich meine Tante wieder in mein Zimmer. Ich sollte endlich ausschlafen und wehe, wenn mich einer ihrer beiden Kids störte, hatte sie gesagt. So zog ich mir einen kurzen hellgrauen Pyjama mit Shorts und Trägertop an und kämmte meine Haare noch einmal. Doch ich war nicht wirklich müde. Zu viel beschäftigte mich. Der Tod meiner Eltern, mein neues Zuhause, meine Tante, Karu und Arai... aber auch meine alte Clique vermisste ich sehr. Also setzte ich mich mit der Decke und dem Kissen auf des breite Fensterbrett und beobachtete den Sonnenuntergang, während ich meinen Gedanken nachging.
 

Ich musste eingeschlafen sein, denn nun war es stockdunkel und der Mond sank gerade wieder. Ich fühlte mich zwar noch immer müde, aber ich spürte das Jetlag. In meiner alten Heimat war ich jetzt schon längst wieder wach. Es war dort ungefähr Mittag. Heute war Samstag und normalerweise der Tag, an dem ich mich mit meinen Freundinnen am Nachmittag in unserem Stammpub traf. Ich seufzte. Wie sehr ich das doch alles vermissen werde..
 

Ich ging in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen. Ich hatte mir gerade ein Glas Milch eingefüllt und stand damit gegen den Tresen gelehnt da, als plötzlich die Haustür knackte und jemand im Dunkeln eintrat und leise die Türe wieder hinter sich schloss. Macht der Gewohnheit, dass ich hier kein Licht eingeschaltet hatte, aber wer war das? Mein Glas entglitt meinen Fingern und mir entfuhr ein Schreckensschrei, als auf einmal das Licht anging und ein Mann mit einem Mal direkt vor mir stand!
 

Obern hörte man etwas poltern, was mich allerdings nicht sehr störte, denn ich tat das einzige, das mir in der Situation einfiel. Ich trat schnell auf den, anscheinend ebenso überraschten, Mann zu, und beförderte ihn mit einem gekonnten Schulterwurf auf den Boden. Anschließend drehte ich ihn um und hielt seine Hände am Rücken fest. Ich zitterte am ganzen Körper, aber denn noch ließ ich ihn nicht los.
 

Tante Kora, Karu und Arai polterten die Treppe herunter. "Du lieber Himmel! Rikanah, Liebes, lass ihn los." Im selben Augenblick sorgten zwei warme Hände dafür, dass ich den Mann unter mir los ließ und dann zogen sie mich langsam hoch und drückten mich an einen warmen Körper. "Dad! Geht's dir gut?" Araija kniete sich neben den Mann. Moment mal ... Dad.. "Ja, Araija... alles in Ordnung, Liebes." Ächzende richtete sich der Mann vor mir auf. Tante Kora sah ihn verwundert und besorgt an.
 

Ich zitterte immer noch. "Was machst du denn heute schon hier, Ataku? Ich dachte, dass du erst am Sonntag kommst." "Sie haben die Klage zurückgezogen und nun waren wir eher fertig. Ich dachte ich mache euch eine Überraschung, wenn ich schon heute hier bin, darum hab ich auch nicht angerufen. Hätte ich aber besser, oder?" Ich zitterte noch immer und schmiegte mich automatisch an den wärmenden und schützenden Körper hinter mir. "Ich... ich... es tut mir leid..." Ich verbeugte mich leicht, drückte mich aber gleich wieder an den Körper hinter mir. "Macht ja nichts... du hast mir zum Glück nichts gebrochen.... dann bist du wohl die kleine Rikanah. Freut mich, dass du so gut auf unser Haus aufpasst..." Meinte mein... Onkel, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, und lächelte mich herzlich an.
 

"Was ist denn eigentlich passiert?" wollte nun Tante Kora wissen. "Ich habe sie erschreckte. Das kleine Fräulein hat im Dunkeln etwas getrunken und ich bin im Dunkeln hereingekommen. Als ich dann das Licht eingeschaltet habe, habe ich sie erschreckt und sie dachte wohl, ich bin ein Einbrecher. Tja... und dann hat sie mich mit einem gekonnten Schulterwurf auf den Boden geschickt." "Ach, Rikanah. Ich hatte ganz vergessen, dass du Ataku noch nie gesehen hast... aber was hast du denn um diese Zeit hier gemacht?"
 

"Ich.. wollte nur etwas trinken. Jetlag. Ich konnte nicht mehr schlafen..." Ich deutete auf den Boden vor mich, auf das zerbrochene Glas und die verschüttete Milch. Zum Glück war das Glas schon fast leer. "es.. tut mir wirklich leid..." "Ach... ist schon gut. Ich denke, wir gehen jetzt alle erst einmal wieder ins Bett und schlafen wieder weiter." Ich nickte nur, murmelte ein 'Gute Nacht' und ließ mich dann von Karu in Bett bringen.
 

Leise schloss er die Tür hinter sich. Ich blieb seufzend mitten im Zimmer stehen. Nur die kleine Nachttischlampe erhellte das Zimmer. Ich drehte mich um und sah in Ryokarus blaue Augen. "Schon gut, mein Vater nimmt das nicht so ernst. Er freut sich, dass du jetzt bei uns bleibst." "Aber.. ich... " "Vergiss den Vorfall einfach, ja? Komm, geh ins Bett." Es war so leicht, das zu tun, was der Rotschopf sagte. Er tat an mir vorbei und ließ die Jalousien leise hinunter.
 

"Gute Nacht, Rika-chan!" Ich hatte mich schon in die Kissen gekuschelt und antwortete nicht, als Ryokaru ging. Als ich hörte wie sich die Türe schloss, drückte ich mein Gesicht noch fester in die Kissen und könnte das Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Warum? Warum musste mir immer so etwas passieren. Warum nur! Von wegen sie freuten sich so, dass ich da war. Ich war ihnen doch nur eine lästige Last, ein weiteres Unglück, ein armer Pechvogel, der seine Mutter verloren hatte!

Abschnitt 3

hey ihr!
 

danke für die kommis, auch wenn sie weniger waren als beim ersten... naja, man kann nicht alles haben, oder?
 

gewidmet ist dieses kap jacquelin (hab dich lieb! deine ff ist super!) und khana (ich find mpw voll genial und das neue kap ist echt schön.. und inspirierend!)... UND allen, die mir ein kommi geschrieben haben!
 

see ya!

eure aqua
 

Langsam begann ich zu blinzeln. Wo war ich? Das war nicht mein Zimmer, alles war zu fremd, zu neu. Und wo war meine Mom. Normalerweise wäre sie doch schon längst in meinem Zimmer gewesen. Dann traf es mir wie ein Blitz, der all die Bilder wieder in mein Gedächtnis zurück brachte. Ich drückte die Hände, an meine wild pochenden und schmerzenden Schläfen. Nein.. nein, sie war nicht tot, nein!
 

Mein Herz weigerte sich das anzunehmen, was meine Erinnerung und mein Verstand mir sagten. Ich rollte mich zusammen, umklammerte meinen Körper und unterdrückte das erneute schluchzen. Nein... aber irgendwann musste ich mich dann doch geschlagen geben. Eine einzige Träne war mir entkommen, dann setzte ich mich auf und atmete einmal tief durch, bevor ich aufstand und mich zurecht machte.
 

Ich frisierte mir meine Zöpfe neu, zog mir mein Lieblingsoutfit an und legte grauen Kajal auf. Die schwarze Jeans und das hellgrüne Trägertop saßen wie angegossen. Dazu band ich mir, wie um die beiden Knoten auf meinem Kopf, ein schwarzes Lederband mit hellbraunen Perlen um den Hals. Zufrieden musterte ich mich im Spiegel, dann machte ich mich auf den Weg in die Küche. Kurz vor der Tür, entdeckte ich dir Uhr: 2 Uhr nachmittags. Oh mein Gott!!! Ich hatte fast den ganzen Tag verschlafen!!
 

"Morgen.." grüßte ich zögernd meine neue Familie. "Morgen, Rikanah. Ich hoffe du hast gut geschlafen...?" "Ja, danke." Mein Magen knurrte. "Setzt dich, Liebes. Ich mach dir, was zu essen." "Kann ich dir helfen, Tante Kora?" "Nein, bleib einfach sitzen." Langsam ließ ich mich auf den Platz gegenüber von Arai und neben Karu nieder. Mein 'neuer' Onkel Ataku lächelte mich an. "Es tut mir wirklich, wirklich leid.. ich dachte nur... " "Ist schon OK. Ich nehme es dir nicht übel. Ich finde es sogar sehr gut, dass du dich verteidigen kannst. Immerhin bist du ein hübsches Mädchen. Es ist gut zu wissen, dass du auf dich aufpassen kannst." Er lächelte mir zu. "Was hast du für Hobbys, Rika?"
 

"Ich war in einem Kampfsportverein. Meine Vorlieben waren Karate und Kickboxen, aber Karate habe ich schon wieder aufgehört. Und sonst... ich zeichne viel." "Du und Kickboxen?" fragte Arai mich unglaubwürdig. "Du bist doch nicht einmal die Hälfte von meinem Bruder. Wen willst du denn umboxen?" Ich lächelte leicht. "Glaub mir, es ist immer besser, wenn man weiß, wie man sich wehren kann. Aber es stimmt schon. Ich war regelmäßig trainieren. Und es macht wirklich Spaß, auch wenn der Anfang mühsam war." "Zeigst du mir mal was?" "Gern..."
 

Tante Kora brachte mir mein 'Frühstück'. "Danke." "Liebes, ab Montag gehst du mit den beiden in die Schule. Ich hab dir deine Schuluniform schon in den Schrank gehängt. Araija, bist du dann so lieb und hilfst Rikanah beim Einräumen? Und dann sagst du mir, was du noch brauchst. Wir fahren dann später noch in die Stadt, um die restlichen Schulsachen einzukaufen.. und das, was du noch brauchst. Hast du einen Bikini mitgebracht?" "Nein.. " "Na, dann ist das, das erste, das wir kaufen werde. Du bist viel zu blass, Liebes. Wir werden dich jetzt wieder richtig aufpäppeln." "Aber Tante Kora..." "Nichts aber!"
 

Meine Tante drehte sich um und marschierte wieder in die Küche, als dort eine Glocke ertönte. "Mach dir nichts draus, Rika-chan." Sagte Karu. "So ist unsere Mom nun mal. Sie will alle Welt glücklich, braun und kugelrund sehen." Ich musste kichern. "Also Rikanah.. ich würde sagen, dass Ryokaru mit dir am Montag nach der Schule in einen unserer Kampfsportclubs geht und dich dann dort anmeldet. Wenn du willst, natürlich vorausgesetzt...." "Oh ja! Darf ich auch mit! Bitte, Rika, BIIITTTEEE!!!" Ich lachte. "Natürlich, darfst du.." "Oh toll! Ich hab mir schon immer eine große Schwester wie dich gewünscht!"
 

Spontan sprang die kleine Blonde auf und umarmte mich. Leicht strich ich dir über den Kopf. "Sei froh, dass du deine Familie hast..." sagte ich leise, traurig und die Tränen unterdrückend. "Hey..." sofort wurde die Umarmung fester. Meine Tante dürfte nun auch ihr erzählt haben, was passiert war. "Schon gut... " "... am Besten du isst jetzt schnell auf, und dann machen wir deinen Kleiderschrank. Und während du isst, kannst du ja auch gleich mal was über dich erzählen." Meinte die kleine Blonde wieder.
 

"Na ja... wo fang ich am Besten an... Tante Kora ist die ältere Stiefschwester meiner Mom. Sie hieß Arinah. Meinen Vater kannte ich nicht wirklich. Er ließ sich scheiden als ich 3 war und kam erst vor einem halben Jahr wieder zurück. Na ja, jedenfalls war ich in meiner Heimat immer eine gute Schülerin, hatte einige Freundinnen und war regelmäßig trainieren. Das lenkt mich immer von meinen Gedanken ab, oder ich kann dabei Stress abbauen. Das ich gern male, wisst ihr ja auch schon. Meistens male ich Augen..." "Augen?" "Ja. Ich ließe es, die verschiedenen Ausdrücke in ihnen zu zeichnen. Außerdem heißt es ja auch, dass die Augen der Spiegel der Seele sind. Sonst male ich Porträts oder Wasserlandschaften." "Hast du Bilder mit?" "Nein, leider nicht, ich habe nur ein paar Skizzen da..."
 

Nun mischte sich zum ersten Mal meine Onkel in des Gespräch wieder ein. "Ich würde sie gerne mal sehen." "Ich habe meinen Block oben in der Handtasche... " "Ich hol ihn!" rief Araija aus und stürmt richtiggehend die Treppe hinauf. Nach ca. 30 Sekunden, sicher war es nicht mehr, bei dem Tempo das sie vorlegte, tauchte sie wieder neben mir auf und drückte mir den Block in die Hand. "Danke..." Ich schlug die ersten Seiten auf und Blätterte kurz durch, dann reichte ich ihn an Ataku weiter.
 

Ich stand inzwischen auf und brachte das Geschirr in die Küche. Tante Kora backte inzwischen einen Kuchen. Anscheinend kochte sie gerne... als ich wieder bei den anderen war, hielt Karu gerade meinen Block in den Händen. "Deine Bilder sind wirklich gut." Meinte er dann langsam. "Rika-chan, du musst wissen, dass Karu-chan vorhat seine Abschlussarbeit in Kunst zu machen. Er will verschiedene Künstler vergleichen, auch Jungmaler." Klärte mich Arai auf. Ich nickte nur. "Arai-chan, kommst du mit und hilfst mir beim Auspacken?"
 

Ca. 1 Stunde später hatten wir all meine Sachen geordnet und verstaut. Arai-chan hatte nebenbei eine Liste mit allen möglichen Sachen gemacht, die ich noch brauchte.. ganz oben stand Bikini. Da mir inzwischen zu heiß geworden war, hatte ich die lange Jeans gegen die kurze schwarze Hotpants von gestern eingetauscht. "Mom! MOM!!! Wir sind fertig und können einkaufen gehen!" "Ist gut mein Schatz. Geht schon mal zum Auto, ich komme gleich." Gesagt getan.
 

4 Stunden später kehrten wir bepackt mit allem möglichen zurück. Ryokaru musst mal wieder herhalten und alles noch oben schleppen. Arai half mir wieder beim Einräumen. Als wir schließlich fertig waren, rief Tante Kora zum Abendessen. Womöglich war meine Tante ja wirklich nur am Kochen, denn auf jeden Fall war sie eine Spitzenköchen. Nach dem Essen schickte sie mich nach oben, um mir meinen neuen, weißen, und wirklich knappen, Stricktriangelbikini anzuziehen. Ich sollte die letzte Nachmittagssonne genießen. Oder besser die Abendsonne. Also tat ich ihr und mir den Gefallen und streckte mich auf einem weichen, riesengroßen, schwarzen Badetuch in die Sonne. Ich döste wieder ein.
 

Etwas kitzelte mich an meiner Nasenspitze, dann hörte ich ein leises kichern, und zu guter letzt wurde ich mit einem Ruck hochgehoben. Ich riss die Augen auf. "Und ab!" Mit einem lauten Platschen landete ich im zwar warmen, aber dennoch nassen und kühlenden Pool. Fluchend kam ich an die Wasseroberfläche. Allerdings nicht in Japanisch fluchend. Ich war zurück in meine Muttersprache verfallen, dem Deutschen. "Verdammter Mist aber auch! Wenn ich den in die Finger kriege, der kann was erleben! Ist das nass, verdammt noch mal! So ein Idiot auch noch mal!..... Wer war das?"
 

Das Geschwisterpaar stand am Beckenrand und starrte mich an. Beide in Badesachen, mit offenem Mund und hochgezogenen Augenbrauen. "Was... hast du gesagt?" "Oh.. ich habe nur gefragt, wer diese geniale Idee hatte, mich ins Wasser zu schmeißen." "So lang?" Ich lächelte leicht... "Nein, Arai-chan. Ich habe zuvor noch eine Schimpf- und Fluchtirade über euch ergehen lassen, aber das war nicht wirklich wichtig." "Ach so... " Ich schwamm das kleine Stück zum Rand und stemmte mich dann in die Höhe, richtete mich auf und trat zu den beiden. "Also, wer war es." "ER war's!" kam prompt die Antwort von der kleinen Blauäugigen. "Na, wenn das so ist... " sagte ich und stelle mich vor den 17jährigen, lächelte ich nett an und nahm seine Hand. Als er mich misstrauisch ansah, drehte ich mich um, nahm ein bisschen Schwung und ehe er meine Hand loslassen konnte, flog er schon durch die Luft und landete laut im Wasser.
 

Wir Mädchen lachten, als er wie ein begossener Pudel wieder auftauchte. Arais kleine Unaufmerksamkeit nutzte ich aus und mit einem kleinen Stoß lag auch sie im Wasser. Ich stand als einzige heraußen und lachte weiter. Irgendwie war auch ich wieder ins Wasser gekommen, und so begann eine wilde Wasserschlacht, Junge gegen Mädels. Und wir gewannen natürlich. Nach der Wasserschlacht gingen wir ins Bett. Kaum lag ich zugedeckt im Bett, fielen mir auch schon die Augen zu und ich hatte keine Zeit mehr, über mein Leben, den heutigen Tag und meine neue Familie nachzudenken.

Abschnitt 4

hey leute! ^^
 

ich hab das kap auf wunsch (! ^^) schnell fertig geschrieben und natürlich schenllstmöglich gepostet! ^^
 

dieses mal geht die widmung an.... *trommelwirbel* ina-nami und khana! ^^

meine beiden betaleserinne! ^^ danke!!!
 

anmerkung: die schuluniform von rika und co. könnt ihr bei rika auf dem pic sehen.. die braune... ^^
 

viel spaß noch! ^^
 

see ya!
 

eure aqua
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Montag. Heute war mein erster Schultag in der neuen, japanischen Schule. Araija hatte mir gestern noch einiges über die Schule und die Sitten dort erzählt, aber nun stand ich in meinem Zimmer, vor meinem Spiegel und betrachtete mich in meiner ersten Schuluniform. Sie war braun und bestand aus einem ärmellosen Kleid mit passender Boleroweste und einer weißen Bluse. Dazu hatte ich eine blaue Masche um den Kragen gebunden, meine beiden Haarknoten hatte ich mit roten Bänden verziert und meine grünen Augen waren mit grauen Kajal umrandet. Mehr Make-up hatte ich wie meistens nicht aufgelegt.
 

Ich atmete noch einmal tief durch, nahm dann meine schwarze Schultasche und lief die Treppen hinunter ins Erdgeschoss, wo die beiden anderen schon auf mich warteten. "Tschau Mom!", riefen die beiden und verließen dann mit mir im Schlepptau das Haus. "Ich begleite dich noch ins Sekretariat und hole dich dann nach dem Unterricht ab, um dann mit dir zu Karu zu gehen, ja?", teilte mir Arai mehr mit, als dass sie mich fragte. Ich lächelte nur leicht. Ryokaru beobachtete mich wieder einmal genau. Als das Schultor in Sichtweite war, hakte sich Arai bei mir unter.
 

"Du wirst jetzt die Top5 der Schuljungs kennen lernen, naja, eigentlich kennst du einen davon ja schon.", erklärte sie lachend. "Die anderen vier sind Freunde von meinem Bruder. Das sind Tokora, der blonde, Nataku, der mit den blauen Haaren, Bibo, das ist der Clown der Gruppe, der mit der braunen Haaren und dann noch Kasake." Den letzten Namen hatte sie so verträumt ausgesprochen und Karu hatte dabei der Gesicht so verzogen, dass ich sofort verstand, was los war. Kasake war der, den zu erobern sich die Kleine in den Kopf gesetzt hatte.
 

"Hey Karu! Na, wen bringst du denn da mit?", fragte Kasake sofort. Anscheinend ein kleiner Macho, schoss es mir durch den Kopf. "Leute, das ist Rikanah Tanori. Sie wohnt bei uns und hat heute ihren ersten Schultag." Dabei zwinkerte mir Arai's Schwarmfrech zu. "Hallo, du Süße! Na, in welche Klasse kommst du denn?" "Keine Ahnung. Ich muss zuerst noch ins Sekretariat und mich dort melden." "Na, dann werde ich dich doch gleich mal dorthin begleiten.", meinte Tokora, griff unvermittelt nach meiner Hand und zog mich schon in Richtung Schulpforte. Zumindest hatte er das wohl vorgehabt, denn meine schnelle, jedoch wohl etwas ZU schnelle Reaktion war, ihm die Hand auf den Rücken zu reißen und ihn so keuchend vor mir in die Knie zu zwingen. "Rika, lass ihn los!" Automatisch und wohl auch aus Schreck über meine Reaktion ließ ich ihn abrupt los und ging drei Schritte zurück.
 

"Ich.. es tut mir Leid. Ich wollte dir nicht weh tun.. ich weiß nicht, was.. " "Schon gut, ist ja nichts passiert." Ich dürfte einen ziemlich verstörten Eindruck gemacht haben, denn Araija hakte sich wieder bei mir unter und sagte mir etwas, das ich allerdings nicht wirklich wahrnahm. Die anderen vier Jungs fragten den Rotschopf etwas, woraufhin er nur ein leises 'später' von sich gab. "Rika... Ri-ika-a! Hey!?" "Entschuldige, Araija, was hast du gesagt?" "Was war denn los?" Was sollte ich denn nun sagen? Sollte ich ihr etwas erzählen, was damals passiert war? Warum ich überhaupt mit dem Kickboxen angefangen habe? Warum ich so 'schreckhaft' war? "Ach, ich habe mich nur erschreckte.. Nicht so wichtig..."
 

"Also.. Ich würde mal sagen, dass ich dich jetzt zum Sekretariat bringe und dann suchen wir deine Klasse, ok?" Karus blaue Augen fixierten mich. Ich nickte nur. "Bye!" Ich lächelte nur kurz und ließ mich dann von der kleinen Blonden durch den Schulhof lotsen. Im Sekretariat wurden alle nötigen Formalitäten erledigt und ich wurde in die zehnte Klasse gesteckt. Karu war in der elften und Arai in der achten. Anschließend verschwand Arai und drückte mir zum Abschied noch einen Kuss auf die Wange. Wir verabredeten uns für die große Pause am Schultor. Dann war ich allein mit Ryokaru.
 

"Also?" Ich sah ihn fragend an. "Was war das vorhin im Hof?" Das klang weder vorwurfsvoll noch anklagend noch böse. Ich sah ihm in die Augen und ehe ich mich versah, kamen alle Erinnerungen hoch. Nacht, dunkle Gassen, Heimweg, 2 Männer, ... Eine Träne lief mir über die Wange. Als Karu sie mir sanft abwischen wollte, riss mich die Berührung zwar zurück in die Gegenwart, aber ich zuckte dennoch zusammen. "Ich... ich kann nicht darüber reden... noch nicht..." "Schon gut. Ist ja nichts weiter passiert. Also dann.... wir sehen uns in der großen Pause, und stell nichts an!" Zwinkernd winkte er mir noch einmal zu, dann lehnte ich mich an die Wand und wartete auf den Lehrer, der auch schon bald darauf erschien.
 

"Also, das ist eure neue Mitschülerin Rikanah Tanori. Setzt dich bitte neben Hinan." Er deutete auf ein gleichaltriges Mädchen mit kinnlangen braunen Haaren und braunen Augen. Ich ging zu ihr und setzte mich neben das freundlich lächelnde Mädchen auf den freien Platz direkt neben dem Fenster. "Hy Rika! Ich bin Hinan Hokorino." "Hy!" Hinan, oder auch Nan-chan, wie ihr Spitzname war, half mir durch die ersten 3 Stunden, bis es schließlich zur großen Pause läutete.
 

Nan-chan hatte mir in den vorigen Fünf-Minuten-Pausen die Anderen mit ihren lästigen Fragen vom Leib gehalten und mir im Unterricht den Anschluss leicht gemacht. Nach alter Gewohnheit hatte ich jedoch alles in Deutsch mitgeschrieben, obwohl ich eigentlich Japanisch sprach. In der großen Pause fragte ich sie, ob sich mich zum Schultor begleitete. "Natürlich, komm!" Und schon zog sie mich aus der Klasse. "Sag mal, Rika-chan, was krakelst du da eigentlich immer im Unterricht?" "Das? Oh, nun... ich schreibe das Ganze in Deutsch auf..." "Ja, das weiß ich auch schon, aber was zeichnest du?" Verdutzt schaute ich sie an.
 

Hinan lachte. "Glaubst du mir fällt das nicht auf?" Ich lächelte etwas schüchtern, verlegen und überrumpelt. "Nun, das sind einfach nur Skizzen. Ein Hobby von mir." "Was sind eigentlich deine Hobbys?" "Nun.. ich male gerne, dann lese ich viel und zu guter Letzt mache ich Kickboxen... naja machte. Nachdem ich hierher gezogen bin, war ich nicht mehr trainieren. Heute nach der Schule bringt mich Karu zu einem Club." "Moment mal, du kennst Ryokaru Nerumi, der Karu der Top5?" Verdattert sah sie mich an. "Äh... ja, den Rotschopf mit den blauen Augen. Ich wohne bei ihm. Seine Mutter ist meine Tante, darum."
 

Kurz überlegte sie, dann zog sie mich auf einmal schneller über den Gang. "Na dann beeilen wir uns lieber. Karu wartet im allgemeinen nicht gerne auf seine Mädchen. Bevor ich protestieren konnte, hatte sie mich auch schon zum Schultor gebracht. "Da bist du ja endlich, Rika." "Hy!", grüßte mich auch schon wieder die Gruppe. "Na, wie waren deine ersten Stunden?" "Ganz ok..." "Alles verstanden?", fragte mich Karu. Meine Antwort war ein Nicken. "Wieso alles verstanden?" Die Jungs schauten mich verdutzt an. "Weil Rikas Muttersprache Deutsch ist und sie erst seit ein paar Tagen in Japan ist." Ich lächelte verlegen, als mich die Jungs anstarrten.
 

"Das ist ja dann nur ein Vorteil!" "Wieso?" Verwirrt sah ich zu Hinan, die noch immer neben mir stand. "Weil wir ja ab der 10ten Deutsch lernen können. Nataku zum Beispiel lernt es, ich unter anderem auch. Also hast du da dann kein Problem... wir haben heute übrigens noch Deutsch." "Ach so.." Plötzlich wurde ich von hinten angesprungen und zwei Arme und beide Beine umschlangen mich. Mühsam unterdrückte ich den Impuls mich zu befreien. Karu dürfte das allerdings bemerkt haben. "Hy Rika-chan!" "Arai... geh runter von mir." "Oh... sorry. " "Schon gut." "Hi Nan-chan! Na, wie geht's?" "Gut." Meine neue Freundin lächelte meine Cousine an und ich war ein wenig überrascht, dass sie sich kannten.
 

"Sag mal, Hinan... wie lange habt ihr heute noch Unterricht?" "Bis um 4 Uhr, dann ist Schluss." "Gut, Rika, ich warte dann um vier wieder hier." Ich nickte. "Was habt ihr zwei denn dann vor?", fragte Bibo interessiert, mit einem breiten Grinsen und einem leichten, unmissverständlichen Unterton. Lässig schaute der Rotschopf seinen Freund an. "Ich geh mit ihr zum Kickboxverein. So sollte ja nicht aus dem Training kommen." "WAS??" Arai und Karu begannen zu lachen. Kein Wunder: Der Gesichtsausdruck, diese fassungslose, verwirrte und verdutzte Grimasse musste andere ja zum Lachen bringen. "Hey, das hast du uns ja noch gar nicht gesagt!", beschwerten sich die vier Jungs bei Karu. "Tja,..." "Komm, Rika, wir müssen wieder zurück. Die nächste Stunde fängt gleich an!" "Bis später!" Ich winkte zum Abschied, dann zog mich Hinan zurück in unseren Klassenraum.

Abschnitt 5

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~5~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Wir hatten Deutsch und sollten Vokabeln aufschreiben, die wir nicht konnten. Also nichts zu tun für mich. Stattdessen sah ich nachdenklich aus dem Fenster. Ich dachte an Hinans Reaktion auf Karu, Arai kannte sie auch, aber sie... ich konnte mir einfach keinen Reim darauf machen. So blickte ich weiter hinaus in den Himmel, genoss die Sonnenstrahlen, die mein Gesicht wärmten, und ignorierte den Lehrer. "Fräulein Tanori!" Es kam, wie es kommen musste und so drehte ich meinen Kopf langsam in Richtung Lehrer, der mich wütend ansah. Ich setzte eines meiner vielen Show-Lächeln auf und sah ihn aufmerksam an.
 

"Ich wüsste gerne, was an meinem Unterricht so langweilig ist." "Ich..." Er unterbrach mich, als ich anfing in Japanisch zu erklären. "In Deutsch, bitte! Sie haben doch nicht umsonst dieses Fach gewählt! Und wenn Ihnen schon so langweilig ist, dass Sie dem Unterricht nicht mehr folgen, dann müssen Sie doch schon über das Wissen verfügen." Ich zuckte die Schultern und sah kurz zu Hinan, die grinsend zu mir herüber schielte.
 

"Wie Sie wollen. Ich finde diesen Unterricht keineswegs langweilend, jedoch ist Deutsch meine Muttersprache und mir somit geläufig. Ich beherrsche sie, weil ich 16 Jahre in Deutschland gelebt habe." Mein Lehrer wurde erst rot, dann öffnete er den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder, und schließlich drehte er sich um, um mit dem Unterricht fortzufahren. "Seite 48, oben. Sie können gleich anfangen zu lesen." Ich seufzte einmal und stand dann auf, das Buch in der Hand, um dem Wunsch meines Lehrers nachzukommen.
 

Hinan und ich gingen gerade über den Schulhof. Ich betrachtete sie nachdenklich. "Woher kennst du ihn?", fragte ich abrupt. "Ich war mal mit ihm zusammen." "Und nicht gut auseinander gegangen?" "Doch, aber... ich erkläre es dir später, ja?" "Ist gut." Als ich in ihre Augen sah, wusste ich, dass sie ihn noch vermisste und es sie schmerzte darüber du reden. "Na ihr beiden!" "Hy, Kleine!" Arai stand grinsend vor ihrem Bruder. "Gehen wir! Kommst du mit, Nan-chan?" "Nein, ich muss nach Hause." "Gut, dann bis morgen!" "Bye!" Also machten wir und nur zu dritt auf den Weg zum nahe gelegenen Kickboxclub.
 

Dort stellte ich mit erstaunen fest, dass die Trainingsanlage riesig war, ein Traum für jeden Sportler. "Hallo!" Ein etwa zwanzigjähriger Mann trat auf uns zu. "Was kann ich für euch tun?" Er war groß, durchtrainiert, hatte dunkelbraune Haare und blaue Augen, die mich interessiert musterten, und trug einen schwarze Trainingshose und ein hellblaues Muskel-Shirt. "Hy! Ich möchte gerne wieder anfangen zu trainieren." "Ah.. und du willst einfach mal durchschnuppern, ob dir der Club gefällt?" Ich nickte. "Ja." Sein Blick fiel auf die Sporttasche, die ich heute in der Früh gepackt hatte. "Ich kann dir ja schon einmal alles zeigen, und wenn du willst, kannst du nachher gleich trainieren."
 

Ich wandte mich an Karu und Arai, die bislang schweigend neben mir gestanden hatten. "Ist schon OK. Wie lange brauchst du? Dann hol ich dich später wieder ab." "Ich schätze mal zwei Stunden." "Bis später." Karu drehte sich um und ging, Arai jedoch drückte mich noch einmal und gab mir ein Küsschen, ehe sie sagte: "Bis später, Rika-chan!" Als wir alleine waren, stellte sich der Dunkelhaarige vor. "Mein Name ist übrigens Mewako Jatoma. Aber du kannst gerne Mewa sagen." "Ich bin Rikanah Tanori." "Komm, ich zeig dir mal alles, dann kannst du dich einschreiben und umziehen, wenn du willst." Und schon begann die Führung.
 

Nachdem ich mich umgezogen und eingetragen hatte, stand ich nun in schwarzer dreiviertellanger Trainingshose und schwarzem Trägershirt vor einem Sandsack und begann gerade damit meine Hände einzubinden, als Mewa wieder kam. "Sag mal, Rika, wie lange machst du das schon?" "Noch nicht so lange,... vielleicht zwei Jahre. Davor habe ich allerdings Karate gelernt. Und du?" "Seit schon fast 10 Jahren." "Früh angefangen, hm?" "Ja, meinem Vater gehört dieses Center und ich hab von klein auf nichts anderes gelernt." "Zwang?" Ich warf ihm einen Seitenblick zu. "Nein!" Mewako lachte. "Ich habe es immer freiwillig gemacht." Ich nickte und betrachtete meine eingebundenen Hände. "Na dann. Zeig mal, was du kannst, Kleine", sagte er und stellte sich grinsend hinter den Sandsack, um ihn sicher zu halten. "Wer ist hier klein?!", grinste ich und begann mit dem Training.
 

Als ich fertig war, ging ich mich wieder umziehen. Nachdenklich betrachtete ich mein rechtes Handgelenk. Es waren helle Kratzer zu sehen. Alte Narben, neue Narben, immer eine neben der anderen, alle parallel. Ich sah auf meine andere, die sich um eine Rasierklinge schloss. Ich atmete einmal durch. Schon zwei Wochen hatte ich das hier nicht mehr getan. Die Wunden waren zwar nie sonderlich tief, sonderlich groß gewesen, aber man hatte sie immer erkennen können. Ich drückte die Klinge an die Innenseite meines Unterarms, leicht nach innen versetzt um die Pulsadern nicht zu erwischen, und zog dann drei parallele etwa fünf Zentimeter lange Schnitte die Haut ein.
 

Ich presste die Augen zu. Diese Schmerzen. Sie waren nichts im Vergleich zu denen, die in meinem Innersten tobten, die meine Vergangenheit beherrschten und ihr entstammten. Aber sie lenkten mich ab, genauso, wie sie es immer getan hatten, wenn ich es brauchte. Als das Stechen langsam in ein Pochen überging, sah ich in dem Spiegel vor mir. Eine Träne rann über meine blasse Haut. Schnell wischte ich sie weg. Dann sah ich auf mein Handgelenk über dem Waschbecken. Blut lief in Rinnsalen über meine Hand, die ich zur Faust geballt hatte. Ich drehte den Wasserhahn auf und wusch die verräterischen Spuren ab. Dann umwickelte ich mir die Schnitte mit einem kleinen Verband und zog anschließend die Bolerojacke meiner Schuluniform wieder über. Ich säuberte die Klinge und packte anschließend alles weitere zusammen.
 

"Tschau, Rika! Bis zum nächsten Mal!" Ich lächelte Mewako kurz zu und ging nach draußen, wo Ryokaru schon wartete. "Na, wie war das Training?" "Anstrengend, aber es ist schön, dass ich wieder trainieren kann." "Möchtest du noch etwas unternehmen, oder einfach nur heim?" Ich überlegte kurz. "Hm... ich würde gerne etwas bummeln gehen,..." Karu grinste. "Etwas bestimmtes?" Ich lächelte ihn an. "Hm... ja..."
 

"Das ist süß!" "Stimmt, aber es passt nicht zu dir." Ich hielt ein kleines Armband aus bunten Perlen in der Hand. "DAS passt zu dir." Ryokaru hielt ein etwa fünf Zentimeter breites aus mehreren Bändern bestehendes Armband aus Blutstein- und Jadeperlen vor meine Nase. "Wow! Aber... das ist viel zu teuer." "Ich schenke es dir! Sozusagen als Begrüßungsgeschenk" "Aber..." "Nichts aber." Das Armband war perfekt, denn es war schön, entsprach meinem Stil und war breit genug um die Schnitte zu bedecken. Und ehe ich wusste, was ich tat, hatte ich ihm ein Küsschen auf die Wange gedrückt. "Ich gehe schnell zahlen, ja?" Und schon war er weg.
 

"Ich bin oben, Hausaufgaben machen!", rief ich und war schon in meinem Zimmer verschwunden. Nachdem ich die Türe hinter mir geschlossen hatte, zog ich wieder mein Lieblingsoutfit an, frisierte meine Haare zu einem geflochtenen Zopf, der mir über die rechte Schulter fiel und nahm mein neues Armband. Bevor ich es jedoch anlegte, säuberte ich die Schnitte noch einmal und wickelte einen kleinen Druckverband darüber. Dann setzte ich mich an den Tisch und begann meine Hausaufgaben zu machen.
 

Nach einiger Zeit streckte ich mich. "Na, fertig?" Erschrocken drehte ich mich auf dem Drehstuhl um und warf schnell einen Blick auf das Armband, nur um sicher zu gehen, dass es nicht verrutscht war. Dann sah ich zu dem Rotschopf auf. "Hm, ja." "Kommst du zurecht?" "Ja... aber ich habe heute Hinan und die anderen in meiner Klasse ganz schön überrascht." "Wieso?" "Weil ich, rein aus Gewohnheit, alles auf Deutsch mitgeschrieben habe..." Ich lächelte verlegen. "Aber die Hausaufgaben hab ich in Japanisch gemacht." Er lachte. "Ich wollte dir nur sagen, dass das Essen fertig ist." "Danke. Ich komme gleich."

Abschnitt 6

Hey ihr!
 

Also,...

einige von euch haben im Kommi geschrieben, dass sie sich nicht vorstellen können, warum Rika anfängt sich zu ritzen... das sei doch viel zu heftig, verrückt, etc. Nun... dann muss ich hier mal etwas klar stellen:

Rika ist keineswegs das Mädchen, dass ihr vielleicht derzeit noch in ihr seht. Sie hat schon einiges mitgemacht und aushalten müssen. Zu viel, leider. Und sie hatte sich schon früher geritzt. Es ist bei weitem nicht das erste mal...

näheres gibts im nächsten Kap, das aller Wahrscheinlichkeit nach ein Lemon sein wird...
 

aber nun, genug gelabert!
 

Widmung geht diesesmal an RENAKO und KHANA.... und natürlich an meine MOOKY!!!

und zu guter, aber nicht zu letzt, PRINCESSOFLIGHT... Vena, dein Brief ist schon fast fertig, ich geb ihn am Montag auf! Darin erläre ich dir mal alles in der Kurzfassung...
 

HAB EUCH ALLE LIEB!!
 

aqua
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Die Tage vergingen. Alle dachten, mir ginge es gut, ich sei zufrieden und glücklich. Für sie alle mochte es so aussehen, aber dem war nicht so. Ich fühlte mich alleine, einsam und hatte Angst. Die Schmerzen in meinem Inneren wurden immer mehr, immer stärker und immer schmerzender. Ich sah alles. Sah, was damals vor knapp 2 Jahren geschehen war, als ich alleine von einer Freundin heimging. Sah, wie meine Mutter starb. Sah, wie ich nun langsam zu sterben begann.
 

Mein Inneres war schon lange zerbrochen. Doch ich hatte es geschafft, den Schmerz zu unterdrücken, ihn zu vergessen. Eigentlich habe ich mir jedoch andere Schmerzen zugefügt, die noch größer waren, um zu verdrängen, was in mir geschah. Und ich tat es nun wieder. Jedes Mal, wenn ich Schmerzen hatte, jedes Mal, wenn ich mich einsam fühlte, jedes Mal, wenn ich einen Tag die Glückliche spielte, spielen musste um mich selbst zu schützen. Denn ich wäre nicht so stark, allen zu erzählen, was geschehen war und ist, wäre nicht so stark, das alles noch einmal zu erleben. Nein, niemals wäre ich so stark.
 

Ich weiß nicht, ob Ryokaru mich durchschaute, aber ich glaube eher nicht. Er war der einzige, um den ich mich sorgte, er könnte auf meine 'Geheimnisse' kommen, könnte heraus finden, was geschehen war, was geschah und wie ich mich fühlte. Aber auch er merkte nichts. Niemand. Nicht einmal Hinan, die mir oft half. Nicht einmal Mewako, der mich beim Training motivierte. Nicht einmal meine neue 'Familie'.
 

Aber wie sollten sie auch? Ich gab mich glücklich, stark und zufrieden. Jeden Tag aufs neue, seit nun schon 6 Wochen, die ich bei ihnen lebte. Jeden Tag setzte ich aufs Neue meine Maske des glücklichen Mädchens auf. Das Armband, das mir Karu gekauft hatte, war nun schon meine Markenzeichen. Ich nahm es nie ab, nur, wenn ich mich selbst wieder meine Schmerzen vergessen ließ, nur, wenn ich allein war, nur, wenn ich mir erneut ritzte. Und beim Sport, wenn es mir nicht möglich war, es zu tragen, zierte ein gefaltetes Tuch meinen Unterarm.
 

Ich spürte den dumpfen, stechenden Schmerz schon fast nicht mehr. Meine seelischen Wunden waren zu groß. Wie lange würde ich wohl noch durchhalten? Diese Maske aufrecht erhalten können? Alle täuschen können? Ich glaubte nicht mehr lange, denn wenn öfters passieren würde, was heute an jenem Morgen geschehen war, dann würde bald jemand erraten, was los war.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ich war mal wieder am Pool und saß in einem der gemütlichen Liegestühle, zeichnete eine Wasserlandschaft. Das weite, offene Meer und einen Sonnenuntergang, der sich in den Wellen widerspiegelte. Dann kam Karu. Er unterhielt sich mit mir wie immer, bis er das Gespräch in eine ganz bestimmte Richtung lenkte, die mir gar nicht gefielt. Eigentlich eine Nichtigkeit: Jungs, Dates und ich. Nach und nach wurde es eine Diskussion, dann ein Streit. Ich war mittlerweile schon aufgestanden.
 

Ich stand am Beckenrand, Karu mir gegenüber. "Du bist doch wirklich nicht mehr ganz dicht!" "Oh, danke... warum, denn das?" "Wieso sollte ich denn mit Nataku ausgehen? Ich will nicht, basta!" "Ist dir schon mal aufgefallen, dass du alle Jungs außer mir meidest?" Es versetzte mir einen Stich, dass er dieses Thema angeschnitten hatte, aber er hatte ja recht.
 

Ich mied alle Jungs, obwohl immer wieder welche nach Dates fragten. Jedes Mal bekamen sie eine Abfuhr. Und als mich neulich Nataku gefragt hatte, hatte ich auch ihm eine eiskalte und schnelle Abfuhr verpasst. Und nun hatte der Rotschopf mir gegenüber die heldenhafte Rolle übernommen, für seinen Freund ein gutes Wort einzulegen. Oder wollte er mir einfach nur sagen, dass ich nicht so mit seinem Freund umspringe durfte? Aber was waren schon Freunde? Ich konnte keinem mehr so bedingungslos vertrauen, wie Karu, Arai oder all die anderen...
 

"Tja, dann hast du ja Mewako vergessen." "Auf einen mehr oder weniger kommt es nicht an", beharrte er. "Nun, dann brauche ich ja auch nicht mit Nataku ausgehen." "Warum denn das?" "Hast du nicht gerade selbst gesagt: 'Auf einen mehr oder weniger kommt es nicht an'?", fragte ich zurück und drehte mich um. "Rika!" Für mich war das Thema beendet. Ich hatte keine Lust mehr mich mit Ryokaru zu streiten.
 

Ich hatte mich umgedreht und lief nun schnurstracks zum Haus zurück. Aber schon nach wenigen Metern hatte mich Ryokaru eingeholt und ergriff mich nun am Handgelenk. Genau an der Stelle meiner Schnitte. Ich konnte ein schmerzhaftes Stöhnen und ein Zusammenzucken nicht unterdrücken, als sich die Perlen meines Armbandes in die Wunden drückten, ebenso wenig wie die einzelne Träne, die sich einen Weg über meine nun schon leicht gebräunte Haut bahnte.
 

"Was ist los?" Besorgt musterten mich die blauen Augen meines Gegenübers. Oder besser, sie betrachteten mein Handgelenk. Verdammt aber auch! Jetzt musste ich schnell denken, handeln und reagieren.... Ich riss mich los, funkelte ihn an. "Nichts. Nur eine kleine Stauchung von gestern. Ich hab mir beim Training die Hand umgeknickt." Mewa, der mich fast täglich trainieren sah, würde sofort wissen, dass es eine Lüge war, denn so etwas passiert mir nicht. NIE. "Lass dir von Mom etwas Eis geben." Ich nickte, dreht mich um und lief ins Haus.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flashback Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Und nun saß ich hier, in meinem Zimmer, auf dem gepolsterten Fensterbrett und kühlte meine Stirn an der Scheibe. Freunde. Tja, wer konnte als mein Freund, mein Vertrauter bezeichnet werden? Hinan, Mewa, Karu? Niemand, denn ich konnte nicht vertrauen, durfte nicht und wollte nicht. Immer wenn ich es tat, wurde mein Vertrauen ausgenutzt, missbraucht und gebrochen. Außerdem war es viel zu gefährlich. Bald wäre derjenige auf der Spur meiner Geheimnisse.
 

Leise klopfte es an meiner Zimmertür. "Ja?", fragte ich, nahm das Buch von meinem Schoß und setzte eine zufriedene und entspannte Miene auf. Tante Kora betrat mein Zimmer. "Ich habe etwas Eis für dich. Ryokaru meinte, dir tut dein Handgelenk weh." Ich nickte leicht und nahm die Eiskompresse entgegen. "Danke." "Liebes, ich wollte dir nur sagen, dass ich mit deinem Onkel bis Montag bei Bekannten zu Besuch bin. Wir fahren nach dem Abendessen und kommen erst am Montag in der Früh zurück." "Ich wünsche euch viel Spaß!", meinte ich und lächelte meine Tante an, während sich mir fast der Magen umdrehte. Geh! Bitte geh! Ich kann diese Maske nicht mehr lange halten. "Gut. Eine Bitte hätte ich noch, ja?" "Welche, Tante Kora?" "Könntest du ein bisschen auf Araija schauen? Ryokaru will, glaube ich, heute bei einem Freund übernachten..." "Natürlich mache ich das." "Danke!" Dann drehte sie sich um und ging zur Tür. "In einer halben Stunde gibt es Abendessen!" "Ist gut..."
 

"Du bist heute Abend weg?", fragte ich Ryokaru, als er das Wohnzimmer betrat. Ich saß auf der Couch, Arai mir gegenüber in einem der Sesseln. "Hm, ja... ich übernachte bei Kasake." "Wann kommst du wieder?" "Ich schätze morgen Mittag, wieso?" "Nur, damit ich weiß, ob ich für dich mitkochen soll, oder nicht." "Na wenn du kochst, dann werde ich mit Sicherheit rechtzeitig da sein", sagte Araijas großer Bruder und grinste verschmitzt. Ich seufzte. "Bis morgen, ihr Süßen!"
 

Meine kleine Cousine und ich gingen an diesem Abend noch ins Kino. Zufällig trafen wir dort eine Freundin von Araija, Laila. Die kleine Blonde beschloss dann prompt, dass sie heute bei ihrer Freundin übernachten wollte. Mir machte das nicht viel aus. Ich war froh, wenn ich alleine war und nicht diese lächerliche Maske tragen musste, damit niemand auf meine Geheimnisse kam. Also ging ich nach dem Film alleine nach Hause. Arai hatte versprochen, Karu noch Bescheid zu sagen.

Abschnitt 7

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Abschnitt 8

hey ya!
 

oihr könnt euch jetzt alle bei der lieben khana-san bedanken!

die gute hat nämlich dieses kap veranlasst... ich hätte sonst brutal in diesem kap schluss gemacht, aber so dauert wohl noch ein oder zwei weitere kaps..
 

widmung geht dieses mal an: khana (knuddel), therasmus (freu mich schon auf samstag, süße!), ty-chan UND fiZi (dich umknuddel)
 

*fahneschwenk*
 

aber jetzt zu abschnitt 8!
 

love your life!
 

see ya!

aqua
 

Stille, diese unerträglich Ruhe. Ich lag hier, gefangen in einem weißen Bett, allein und noch am Leben. Wieso? Warum hatte ich denn nicht sterben können? Mein trüber Blick schweifte zu meinem Handgelenk. Eingebunden unter dem dicken Verband war ER. Der Schnitt, der mich von dieser Welt hätte erlösen sollen. Der mich endlich befreit hätte. Doch nun? Nun lag ich hier, schwach, einsam und mit dem Wunsch, zu sterben.
 

Ein leises Klopfen war zu hören. War es wieder ein Arzt, der versuchte, mich wieder zum Leben zu bewegen? Wieder einer, der meine Wunde neu verband? Sie schmerzte, sie war entzündet, doch was kümmerte es mich? Ein weiterer Tag in diesem Krankenhaus. Ein weiterer Tag meines Lebens.
 

"Rikanah?" Diese leise Stimme. Sie klang immer noch nach Tränen, unterdrücktem Schluchzen und Mitleid. Tze. Wieso hatten sie Mitleid? Keiner wusste, was ich durchmachen musste. Doch jetzt war mir diese Maske egal. Zwei Jahre, endlos lang, hatte ich sie getragen, jetzt war sie mir gleichgültig. Ich blieb stumm liegen und starrte weiter einfach an die Decke. Sollten sie mich doch alle in Ruhe lassen.
 

"Ataku... sie..." "Liebling... bleib ruhig." Meine 'neuen Eltern' waren hier. Es war das erste Mal, dass nicht Arai oder Karu es waren, die mich besuchten. "Wenn wir doch nur wüssten, warum." Meine Tante setzte sich an mein Bett und griff nach meiner Hand. "Der Arzt sagte, dass sie sich schon lange selbst verletzte hat." Ja, zwei Jahre und drei Monate und neunzehn Tage, um genau zu sein, liebe Tante Kora. Ich weiß sogar noch, dass es sechs Uhr abends war bei jenem ersten Mal. Aber das sagte ich ihr natürlich nicht. Sie hätte es ja doch nicht verstanden... "Korajia, lass ihr Zeit. Wenn sie so lange unter dem Schmerz gelebt hat, wird sie nicht gleich von heute auf morgen ein neues Leben beginnen." Sehr richtig, Onkelchen. Aber ich hatte und habe nicht vor, ein neues Leben zu beginnen. Ich wollte dieses verdammt noch mal beenden, warum verstand das denn niemand?!
 

Leise vernahm ich, wie die Tür wieder geöffnet wurde. "Mom..." "Araija..." "Sie wird wieder gesund, Mom." "Das hoffe ich, Liebes." "Karu wartet draußen. Der Arzt wollte mit euch sprechen." "Danke." Meine Hand wurde losgelassen und Schritte entfernten sich. Dann schloss sich die Tür, aber ich war nicht allein. "Hey große Schwestern." Arais beruhigende Stimme, war direkt neben mir. "Weißt du eigentlich, dass ich dich lieb habe? Wahrscheinlich nicht, oder du glaubst es nicht. Aber was soll man dagegen tun?" Sie seufzte. "Die Ärzte meinen, du kannst bald wieder nach Hause. Hinan hat schon nach dir gefragt. Heute in der Schule." Kurz stockte sie. "Ich habe ihr noch nicht gesagt, warum du im Krankenhaus bist. Nur, dass du krank bist."
 

Die kleine Blonde setzte sich zu mir. "Denn das bist du ja auch. Karu hat mir gesagt, dass du in deiner Vergangenheit wahrscheinlich ziemliche Probleme hattest. Noch bevor du zu uns gekommen bist. Vielleicht war es aber auch der Tod deiner Mom, nicht war? Es ist schwer jemanden zu verlieren, den man liebt. Du weißt, wie das ist. Ich kann es mir nur vorstellen... Aber ich glaube, nicht mal das gelingt mir wirklich..." Wieder seufzte sie, ihr Stimme brach. Ja, sie versuchte krampfhaft die Tränen zurück zu halten. " Wenn du weißt, wie das ist, warum tust du es uns dann an? Warum sollen wir das selbe wie du durchmachen? Warum, Rika?? Du bist zwar noch nicht lange ein Mitglied die dieser Familie, aber wir lieben dich alle! Wirklich!"
 

Meine kleine Cousine weinte, und mein Herz wurde schwer. Das wollte ich nicht. "Lass mich bitte alleine, Araija." Das war der erste und einzige Satz, den ich jetzt sagen würde. "Rika!" Doch sie tat nicht, worum ich sie bat. Die Vierzehnjährige klammerte sich an mich, ließ ihren Tränen nun freien Lauf. "Bitte geh." Sie schüttelte nur den Kopf. Was sollte ich nun tun? Sie weinen lassen? Wahrscheinlich war das das Beste. Ich würde einfach warten, bis Karu kam, um sie zu holen. Aber warum dachte ich überhaupt darüber nach? Warum interessierte es mich?!
 

Ich hatte mir doch geschworen, nicht über sie nachzudenken, ich war hier. Ich wollte nicht mehr leben und nur wegen Karu war ich hier. Nur wegen ihm. Unbewusst ballte ich meine unverletzte Hand zur Faust. "Araija." Nichts. Sie bewegte sich nicht. Also ergab ich mich diesem Schicksal und blieb stumm liegen. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber als ich hörte, wie sich die Tür erneut öffnete, atmete ich in Gedanken auf. "Arai, komm. Mom und Dad wollen nach Hause." Ich spürte ihr Nicken und kurz darauf verschwand das Gewicht der Blonden von meiner Brust. "Ich hab dich lieb, Rika." Dann war sie weg.
 

Die Tür schloss sich wieder, wie so oft schon in den letzten Tagen. Ich schloss die Augen. Alleine. Stille. Aber am Leben. "Du verrücktes, dummes, verdrehtes Mädchen!" Ich zuckte zusammen, als ich wieder einmal Karus Stimme hörte. Ich war doch nicht alleine. Aber ich schwieg. "Weißt du eigentlich, was du uns allen antust? Nein, wahrscheinlich nicht, denn du lebst ja in deiner eigenen kleinen Welt. Du siehst nur dich, nicht Arai, Mom oder alle anderen, die dich mögen. Nicht wahr? Weißt du eigentlich, wie ich mich gefühlt habe, als ich dich fand?" Er fluchte, als er sich erinnerte. "Du kannst von Glück sagen, dass ich dich fragen sollte, ob du nicht auch kommen willst. Warum ich das aber nicht per Telefon gemacht habe, ist mir rätselhaft. Aber ich bin bei Gott dankbar."
 

Er ließ sich auf den Sessel neben mir fallen. "Wie lange hast du dich schon geritzt? Der Arzt meinte, schon eine ganze Weile." "Über zwei Jahre", antwortete ich leise. Es war nicht mehr als ein Flüstern, und eigentlich nur für mich gedacht, aber dennoch hörte er es. Wieder fluchte er und ich zuckte zusammen. "Weißt du eigentlich, wie lange du schon hier bist?" Ich schüttelte den Kopf. "Über eine Woche." "Die Zeit vergeht." "Und man sagt, sie heilt alle Wunden. Aber anscheinend nicht bei dir, nicht war Rika?" Seine Stimme wurde sanft. "Was ist damals passiert?"
 

Ich schwieg, aber Tränen bahnten sich ihren Weg. Ich würde nicht weinen. Nein. Nie würde ich vor ihm weinen. Doch ich konnte nichts mehr tun. Sie rannen stumm und leise über meine Wangen. "Rika. Es quält dich doch so, bitte sag es mir." Sanft wischte der Rotschopf meine Tränen fort. "Hey, du bist jetzt meine kleine Schwester. Du kannst es mir ruhig erzählen." Verzweifelt schüttelte ich den Kopf. "Nein." Es seufzte und zog mich in seine Arme, hielt mich, bis ich mich beruhigt hatte. "Hinan hat mich heute gefragt, wo du bist und was du hast. Ich habe ihr die Wahrheit gesagt, nachdem sie mich verfolgt hat. Sie sagte, sie will dich bald besuchen."
 

Als ich jedoch wieder nur den Kopf schüttelte, zog er mich noch fester an sich und legte sein Kinn auf meinen Kopf. "Schließ dich nicht von echten Leben aus. Schließ uns nicht von deinem Leben aus, Rika." Noch eine Weile blieben wir so sitzen, dann musste mein Cousin gehen. "Wir sehen uns morgen. Und falls du reden willst, meine Nummer hast du ja", meinte er und zwinkerte mir noch einmal zu. Dann war ich heute zum ersten Mal wirklich alleine. Und ich war nicht froh darüber. Etwas hatte sich verändert. Ich fühlte mich einsam, ich hatte Angst und begann zu zittern. Doch irgendwann schlief ich wie jeden Tag auch ein. Doch irgendwann schlief ich trotzdem ein. Wie jeden Tag. Egal, was gewesen war, egal, wie ich mich fühlte - irgendwann schlafe ich ein. Die schwärze der Nacht hüllte mich ein und ließ mich für wenige Stunden vergessen.

Abschnitt 9

hey leutz!
 

sorry! ich weiß, ich weiß..

klein aqua-chan hat mal wieder laaaaaaaaaaang gebraucht..

noch dazu, wo ich euch doch alle mit 'kleine schwester' geschockt hab...

nja..

weiter gehts!
 

viel spaß mit kap 9
 

see ya!

aqua
 

Irgendwann mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich hatte wieder diesen Traum, sah meine Vergangenheit, meine Schmerzen. Ich sah die Dunkelheit und das Leid in meinem Leben. Doch nun war ich wach, und ich sah noch immer nur Dunkelheit, mir war kalt und ich begann zu zittern. Ich fühlte mich alleine, einsam und verlassen. Warum war plötzlich alles so anders?! Warum konnte ich die Einsamkeit nicht mehr ertragen? Ich verstand mich selbst nicht mehr. Was hatte der gestrige Tag an meinem Scheinleben geändert? Konnte ich doch nicht alleine vor mich hin vegetieren? War ich zu schwach dafür? Warum denn jetzt? Ausgerechnet jetzt?
 

Ich nahm nicht wirklich wahr, was ich tat, handelte unbewusst. Doch als ich schluchzend den Telefonhörer an mein Ohr presste, hörte ich ein durchdringendes Tuten und es erschien mir, als hätte ich das Richtige getan. Dieses Tuten... es war wie ein Signal. Ein Zeichen? Ein Weg in die Realität? Meine Rettung?
 

Als abgenommen wurde, konnte ich nur schluchzen. "Rika?" Wieder schniefte ich nur, doch ich nickte. Die Person am anderen Ende der Leitung konnte dies jedoch nicht sehen; ich zwang mich zu einem 'Ja'. "Hey... nicht weinen. Was ist passiert?" Ich schniefte noch ein paar mal, ehe ich endlich etwas sagen konnte. "Bitte... komm..." "Sch... alles wird gut.. ich bin gleich bei dir..." Wortlos legte ich auf, drehte mich zu meinem Kissen und ließ den Tränen freien Lauf. Lange lag ich so da, doch irgendwann war das laute Wimmern zu anstrengend und ich war wieder stumm. In dem weißen Bett, das mich gefangen hielt. So wie schon die letzten Tage.
 

Reglos lag ich da, der Strom der Tränen wollte nicht enden, doch ich blieb stumm, auch als sich leise meine Zimmertüre öffnete. Fast lautlos trat jemand an mein Bett, ließ sich neben mir nieder und zog mich behutsam hoch. Drückte mich fest an sich, streichelte mich und flüsterte mir beruhigende Worte zu. Langsam hörte ich auf zu zittern und schmiegte mich an den warmen Körper, der mich hielt. "Sch.. es wird alles gut..." "Nein, wird es nicht", widersprach ich leise und mit tränenerstickter Stimme. Der Junge an meiner Seite schwieg. "Nichts wird gut. Es ist alles so, wie es früher war." Ehe ich wusste, was ich tat, erzählte ich ihm von der Vergewaltigung vor zwei Jahren. Dem Beginn meines Absturzes, meines Ritzens, meiner seelischen Zerstörung.
 

Als ich erschöpft endete, lagen wir mittlerweile auf dem weißen Krankenbett. Dicht an Karus Brust geschmiegt, hörte ich den beruhigenden Herzschlag des Rotschopfes und atmete allmählich wieder gleichmäßig. Meine Tränen waren versiegt. Ich konnte nicht mehr weinen, aber ich hatte auch keine Angst mehr vor meinen 'bösen' Erinnerungen. Ich fühlte mich sicher, geborgen und gehalten. Einfach, weil jemand da war, der mich hielt, der mir zuhörte. Jemand, dem ich vertrauen konnte.
 

"Rika?" Die leise Stimme des Jungen ließ mich den Kopf heben. Meine Augen brannten noch immer von den Tränen und ich fühlte mich erschöpft vom Erzählen und Weinen. "Danke." Wie jetzt? Ich war zwar müde, aber noch bei Verstand. Wieso bedankte er sich bei mir, obwohl ich ihn gerade vollgeheult hatte? Als er jedoch nicht fortfuhr, fragte ich nach. "Weil du mir vertraust." Ich nickte nur leicht und kuschelte mich an meinen 'großen Bruder'. An einen Teil meiner neuen Familie. An einen Teil meines Lebens. Müde, aber geborgen schlief ich dieses mal ein.
 

Durch ein Klopfen wurde ich geweckte. Ich streckte mich ein bisschen und sofort merkte ich, dass etwas anders war. Etwas fehlte. Karu war weg und ich alleine. War das alles nur ein Traum gewesen? Hatte sich nichts geändert? Doch, ich fühlte es. Etwas in mir hatte sich geändert. Der Stein, der so lange da war, war nun endlich verschwunden. Mein Herz war frei, der Stein gefallen. Ich fühlte mich gut. Als ich auf die Uhr blickte, seufzte ich. Kurz nach Mittag. Wieso war es dann so dunkel in meinem Zimmer? Ich sah zum Fenster. Der Vorhang war zugezogen worden. Langsam ließ ich meine Beine unter der Decke hervorgleiten und schwang sie schließlich ganz aus dem Bett. Etwas schwankend stand ich auf, das erste Mal seit meinen Tagen im Krankenhaus. Ich schritt auf das Fenster zu, zog an der Schnur der Vorhänge und sah, wie das Licht in den Raum kam.
 

Und doch schien es mir, als würde die Sonne nicht nur das triste Zimmer erhellen, sondern auch mich, meine Seele, mein Leben. Wahr es möglich, dass diese warmen Sonnenstrahlen auch mein Herz wärmten und mich zu einem neuen Leben lockten? Zu einem neuen Anfang bei meiner neuen Familie? Gab mir der Himmel noch eine zweite Chance? Ich seufzte und setzte mich wieder auf das Bett. Viele Gedanken gingen mir durch den Kopf. Die Zeit verging und ich träumte vor mich hin, dachte nach. Über nichts und alles, über nichtiges und wichtiges. Über mein Leben.
 

Ich schreckte auf, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Meine grünen Augen sahen in blau. Ich schwieg, er schwieg. Und doch sprachen wir miteinander auf einer anderen Ebene. Karu wandte sich ab und ging zu dem Schrank in meinem derzeitigen Zimmer. Er nahm einen hellgrünen Morgenmantel heraus und half mir hinein, dann zog er mich hinaus auf den Gang, hinunter in das Foyer und schließlich hinaus in den Garten des Krankenhauses. Es war Sommer. Alles hier war idyllisch, warm und wunderschön. Ich ließ mich auf einer Bank nieder und seufzte, atmete die frische Luft ein und genoss die Sonne.
 

"Wie geht's dir?"

Ich sah ihn an. "Besser."

Er lächelte leicht und drückte mir kurz darauf einen Brief in die Hand. "Der ist heute morgen angekommen."

Ich nickte und las den Absender. Dann schnappte ich nach Luft und Karu musterte mich besorgt. Ich riss das Couvert geradezu auf und blickte gespannt auf die handgeschriebenen Zeilen, de Karu nicht lesen konnte, da sie auf deutsch waren. Meine beste Freundin aus meiner alten Heimat schrieb mir.
 

Als ich meine Augen von dem schier endlos langen Brief löste, standen mir wieder Tränen in den Augen, aber ich wischte sie bestimmt weg. Es war nicht an der Zeit zu weinen. Ich sollte mich freuen, denn es gab Menschen auf dieser Welt, in diesem Leben, die mich vermissten. "Hey, alles ok?"

Ich nickte und sah Karu an.

"Gehen wir wieder rein, du bist ziemlich blass."

Ich schüttelte den Kopf und suchte noch immer nach meiner Stimme. Ich setzte einige Male an, Karu den Brief zu schildern, und schließlich gelang es mir auch.
 

"Angela... sie ist meine beste Freundin in Deutschland... sie schreibt mir, dass sie mich vermisst, dass sie alle mich vermissen. Meine ganzen Freunde, meine Klasse, alle. Sie schreibt, was es so Neues gibt, und dass... da sie ja bald Ferien haben, schaut sie sich schon um, wo sie Urlaub machen will... und sie fragt, ob sie mich nicht besuchen könnte..." Ich sah in das lächelnde Gesicht des Rotschopfs und griff in das Couvert. Meine schlanken Finger zogen eine Kette und ein Armband hervor. Es war ein dünnes Kettchen aus Silber, an dem viele kleine rote Perlen glitzerten, die so schön strahlten, dass ich lächelnd mit einem Finger darüber fuhr.
 

"Komm... wir gehen rauf. Mom, Dad und Arai wollten auch gleich nachkommen. Sie müssten schon warten." Nachdem er mich auf die Füße gezogen hatte, lächelte er mich an. "Und ich bin mir sicher, dass sie den Besuch deiner Freundin erlauben werden." Ich sah ihn an, und ich schenkte ihm das erste wahre Lächeln, dass ich seit langem zu geben hatte.

Abschnitt 10

Hey @ all!
 

So, die Story findet nun auch ihr Ende.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die die Story gelesen haben und mich auch ein Kommentar hinterlassen haben! Thx @ all!
 

Ganz besonderen Dank schulde ich wohl Khana, meiner Betaleserin. Ihr könnt euch alle bei ihr bedanken, denn nur durch ihre schnellen und guten Betas habt ihr was zu lesen. Und auch nur, weil mich ihre Originals dazu motiviert haben, habe ich diese Eigene Story on gestellt. Thx Khana!
 

So, aber nun genug geredet!

Viel Spaß beim letzten Kapitel von 'Love Your Life!'
 

See ya!

Eure aqua
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~10~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Unruhig lief ich auf und ab, meine Tasche umgehängt und meine Schuhe angezogen. Ich war fertig und musste warten. Darauf warten, dass Karu endlich diese Treppe herunter kam, damit wir endlich die U-Bahn nehmen konnten, um meine Freundin Angela abzuholen. Ja, Angela. Tante Kora und Ataku hatten erlaubt, dass sie kommt. Und ich freute mich so. Noch am gleichen Tag im Krankenhaus hatten sie es mir gesagt.
 

"Karu~u! Komm endlich! Wir kommen sonst noch zu spät!" "Bleib ruhig, Sis! Sonst kippst du mir noch um!", bekam ich die freche Antwort. Aber ich musste lächeln. Sis. Ein neuer Spitzname in meinem neuen Leben. Sis stand für 'sister', Schwester. Und der kesse Rotschopf behandelte mich wirklich so. Auch Arai tat das. Als ob ich schon seit Ewigkeiten bei ihnen wohnte. Und dafür war ich dankbar.
 

Anfangs waren Tante Kora und mein Onkel überängstlich gewesen, hatten alles kritisch beäugt, was ich tat und jeden meiner Schritte kontrolliert. Solange, bis ich einmal 'ausgeflippt' bin und ihnen klar gemacht habe, dass ich schon nicht tot umfallen werde, nur weil sie mir mal Luft zum Atmen lassen. Schließlich hatten sie es eingesehen. Aber ich konnte sie, ganz ehrlich, verstehen. Immerhin war ich lange labil gewesen, wusste selbst nicht genau, ob ich nicht doch sterben wollte. Aber nun, nach drei Wochen, nach acht Briefen von Angela, und nach etlichen Gesprächen mit Karu und Hinan wusste ich, dass ich mein neues Leben beginnen wollte. Und dieses Mal würde ich alles daran setzten, dass es so wird, wie ich will. Ich würde mein neues Leben lieben. Und das, solange ich konnte.
 

"Ach was, ich bin top fit! Wenn du noch lang brauchst, schleif ich dich die Treppe herunter! Und du weißt, dass ich das kann!" Ich hatte wieder mit meinem Training begonnen, war regelmäßig laufen und ich hatte jede Menge Spaß dabei. Mewako, Hinan und manchmal auch Arai oder Karu begleiteten mich bei meinem täglichen Training. Ich war nie allein. Nie mehr. Und ich war froh, denn ich wusste, ich werde geliebt, gebraucht und ich bin einfach nur ich. Nicht mehr und nicht weniger. "Bin ja schon da, Rika. Mach mal nicht so einen Stress!" "Ach was weißt du! Männer! Tze! Du hast deine Kindergartenfreunde schließlich immer in deiner Nähe. Ich nicht. Und ich will jetzt endlich zum Flughafen! Beeil dich doch mal!" "Du klingst wie ein kleines Kind. Und du hüpfst auch so herum wie ein kleines Kind. Sag mal, quengelst du immer so herum? Mir ist das vorher noch nie so aufgefallen", meinte mein Cousin grinsend, als er - ENDLICH - neben mir auftauchte.
 

"Nein, normalerweise neige ich nicht zu solchen Anfällen. Aber ich bin schon leicht aggressiv, nur so als Mitteilung. Vielleicht ist dir das ja wichtiger", meinte ich gelassen und schon in fast kaltem Ton. Gleichzeitig ließ ich meine Finger knacken. Der Rotschopf mit den blauen Augen schluckte einmal, griff dann schnell nach meiner Hand und rannte mit einem Grinsen, das sein ganzes Gesicht zierte, los. "Na, was brauchst du so lange, Sis?" Ich musste lachen und lief jetzt neben ihm, er musste mich nicht mehr hinter sich her schleifen. Das gleiche Spiel, wie so oft, seit ich wieder aus dem Krankenhaus, dieser weißen Einöde und Gefangenschaft heraußen war.
 

Ungeduldig tippte ich mit den Fingern gegen die Glasscheibe der U-Bahn. Noch drei Stationen. Ich sah aus dem Fenster und betrachtet die Werbeplakate, die an mir vorbeizogen. Ich konnte kein einziges identifizieren. Dann hielten wir. Ich stöhnte auf. Noch zwei Stationen. "Rika, sie wird schon nicht weglaufen." "Tze. Was weißt du, wie es ist, wenn man irgendwo im Nirgendwo ankommt und keine Menschenseele versteht." So wie ich damals. Der gleiche Flughafen. Ich kam in ein neues Leben. Zwar konnte ich die Sprache, doch ich war fremd hier, alleine. Ich wollte nicht, dass Angel, wie ich meine Freundin auch nannte, sich hier nicht wohl fühlte. "Ach komm, so schlimm wird's wohl nicht." "Hast du 'ne Ahnung." Ich sah in an und fuchtelte dramatisch mit den Händen in der Luft herum. Die Passanten neben mir gingen in Deckung. "Angela ist eine absolute Sprachenniete. Gerade mal, dass sie Englisch schreiben kann... wie sie spricht, will ich gar nicht verwähnen." Karu grinste nur.
 

Noch eine Station. Und dann würde ich einen Dauersprint hinlegen um ja rechtzeitig am Airport zu sein. "Tja, aber dafür hat sie hier ja dich." "Wie meinen?" Ich war so abgelenkt von dem Gedanken, so schnell wie möglich in der Flughafenhalle zu sein, dass ich den Faden des Gesprächs verloren hatte. "Sis, pass auf, wenn ich mit dir rede. Ich sagte, dass sie das ja gar nicht braucht, weil du ja sowieso dolmetschen musst." "Ach so, ja, stimmt. Aber gut das wir jetzt auch schon Ferien haben. Dann habe ich wenigstens immer Zeit für sie." Karu nickte. "Ja, und ich denke, ich werde meine Jungs mal einladen, damit sie auch mal wieder Deutsch 'üben' können." "Was?" Ich riss die Augen auf. "Du willst allen Ernstes die Jungs einladen?" Karu nickte und beobachtete mein Mienenspiel. Schließlich kam mir da ein genialer Gedanke und ich begann zu grinsen, gemein, fies und hinterlistig. Kurzum schadenfroh. "Tja, was macht ihr mit zwei Deutschen? Wir können soviel lästern wie wir wollen und ihr versteht uns nicht." Grinsend sprang ich auf und lief aus der U-Bahn. Endlich am Flughafen! Der Start meines neuen Lebens.
 

Nervös wippte ich von einem Fuß zum anderen. Hin und her. Tief durchatmen. Karu beobachtete mich und amüsierte sich köstlich, dann grinste er von einem Ohr zum anderen. Ich seufzte. Dann endlich, Angels Flug wurde aufgerufen. Ich sah mich um. Noch war die Halle fast ganz menschenleer, nur wenige Leute standen herum und warteten. Dann kam auf einmal ein Schwall von Menschen. Ich sah mich um. Wo war sie? Karu stand inzwischen hinter mir, um mich nicht aus den Augen zu verlieren und dann endlich: Ich sah sie. Sie hatte sich fast nicht verändert. Meine Angel. Ich lief auf das schwarzhaarige Mädchen zu, fiel ihr um den Hals und wir redeten gleichzeitig aufeinander ein. Natürlich auf Deutsch. Dann drehte ich mich zu Karu um und stellte sie vor. Karu griff, Kavalier wie er war, nach den Koffern. "Gehen wir", meinte er und ich übersetzte. Ja, dachte ich. Gehen wir nach Hause.



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Kommentare zu dieser Fanfic (133)
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Von: abgemeldet
2005-12-03T14:33:10+00:00 03.12.2005 15:33
Sehr schöne Story! Hab sie mir grad eben durchgelesen und... ja.. mir fehlen die Worte!... tränen sind reichlich geflossen *emotional ist*
Mach weiter so!
Von: abgemeldet
2005-12-03T14:32:14+00:00 03.12.2005 15:32
Sehr schöne Story! Hab sie mir grad eben durchgelesen und... ja.. mir fehlen die Worte!... tränen sind reichlich geflossen *emotional ist*
Mach weiter so!
Von: abgemeldet
2004-10-11T11:29:21+00:00 11.10.2004 13:29
weiter schreiben!
Von: abgemeldet
2004-09-27T18:37:48+00:00 27.09.2004 20:37
Hí deine Fanfiction ist toll könntest du mir vielleicht das Kappi hier schicken?^^
Danke schon mal im vorraus^^

Bye
Mira2
Von:  jacquelin
2004-08-13T14:50:06+00:00 13.08.2004 16:50
natürlich als Letzte *seufz*
ich freue mich, dass Rika wieder in Ordnung ist und ihr Leben nun wirklich liebt, wie sie auch soll...
super gemacht d^.^

bye deine Jacquelin
Von:  capricious
2004-08-13T01:53:46+00:00 13.08.2004 03:53
wunderschönes ende..............schade dass es jetzt shcon vorbei ist^^
aba freu mich auf die nächsten storys^^
Von: abgemeldet
2004-08-13T00:04:00+00:00 13.08.2004 02:04
Das Ende ist echt schön! Muss man sagen! Ich hoffe, du schreibst doch noch mal weiter, deine Cat91
Von:  Vela
2004-08-11T11:29:18+00:00 11.08.2004 13:29
Hallo^^
Die ff war einfach bloß klasse!! Dein Schreibstil ist sehr sehr sehr gut!!! Kannst stolz drauf sein, sowas hat hier nicht jeder drauf^^
Also: Ganz großes Lob an dich!!!!!!!!!!!!
vela^-^
Von:  Tsuya
2004-08-11T10:46:00+00:00 11.08.2004 12:46
was? ende? aus? fertig????

*möööööp*

schaaaade.... *schniff*

supa kap, bin begeistert ^__^
see ya (<- jaja ich weiß schon ^^)
Von: abgemeldet
2004-08-10T09:23:23+00:00 10.08.2004 11:23
hallöchen!!!
geniales letztes kappi...schade dass es schon rum ist. *snif* aber alles hat ein ende nur die wurst hat zwei. *ggg*
vinchen


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