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Inu to ryu

Hund und Drache
von

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Vorahnung

Chpt 1 von (mindestens) 4
 

Sodala, was soll ich sagen? Meine erste Yu-Gi-Oh Fanfiction ^^'

Und, wie sollte es anders sein, Shonen-Ai *g*

Keiner der Charaktere gehört mir und ich hoffe sie werden im Verlauf der Story nicht zu OOC ^^''

Ich kann nicht genau sagen, wann das ganze spielt, jedoch weiß Yami, dass er Pharao war, aber Kaiba weiß nicht, dass er Seth war. Ich hab den Großteil meiner Infos aus anderen FFs, also wenn was nicht so genau stimmen sollte, seht es bitte als künstlerische Freiheit an XD
 

Pairing: Joey x Kaiba (eigentlich würde ich gerne noch Yami und Yugi einbauen... aber uhm, ich glaub das heb ich mir besser für ne andere FF auf *tropf*)

Und nun Vorhang auf und lasst euch überraschen ^-^
 

Inu to ryu - Hund und Drache

Chapter 1 ~ Vorahnungen
 

Der Klassensprecher setzte sich seine Brille zurecht, dann begann er wieder zu sprechen: "Für das kommende Schulfest wurde beschlossen, dass unsere Klasse den Reisbällchenstand übernehmen wird." Allgemeines Gemurmel der Klasse folgte. "Da unser Schulfest in dem Zeitraum stattfindet, der dem Wolf gewidmet ist [ebenfalls künstlerische Freiheit ^.^], sollte auch unser Stand irgendetwas mit Wölfen zu tun haben. Oder zumindest mit Hunden." Geschockt zog Joey die Luft ein, wäre eine gewisse Person anwesend, wäre sicherlich ein entsprechender Kommentar über ihn gefallen. Fast hörte Joey die kühle, leicht arrogante Stimme von Seto Kaiba, der ihn einmal mehr als Köter bezeichnete. Der Klassensprecher begann die einzelnen Aufgaben zu verteilen. "Hey Alter", wurde Joey dann plötzlich von Trsitans Stimme, der schräg hinter ihm saß, abgelenkt. "Da könntest du doch als Hund gehen", flüsterte er dem Blonden grinsend zu. Wütend fuhr dieser auf seinem Stuhl herum und blitzte den Freund an. "Wag es ja nicht so was laut zu sagen", zischte er. Tristan grinste. "Kaiba darf doch auch." Mit einem "Pff" auf den Lippen drehte Joey seinem Freund den Rücken zu und blickte wieder nach vorn. Jedoch klangen ihm diese Worte in seinen Ohren nach. Es stimmte schon, dass er sich mit Kaiba immer wieder Wortgefechte lieferte und Joey bei diesen von dem Firmenchef immer wieder als "Kläffer", "Köter" oder ähnliches bezeichnet wurde, jedoch wehrte er sich immer eloquent dagegen und so konnte niemand behaupten, dass Kaiba ihn so nennen "durfte". Leise seufzte er. Irgendwie fehlte ihm der andere schon. Zumindest ihre Streits - wie er nach Sekunden des Überlegens hinzusetzte. Seit knapp einem Monat war der Leiter der Kaiba Corp. nicht mehr in der Schule gewesen, da er wichtige Geschäfte in Amerika zu erledigen hatte. Ab und an hatte er schon das Gefühl, dass seinem normalen Schulalltag etwas fehlte, wenn der Dunkelbraunhaarige mit dem eiskalten Blick nicht anwesend war. Jedoch wollte er auf diesen Gedanken jetzt nicht weiter eingehen und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder nach vorn zur Tafel.

Joey, Yugi und Tristan wurde schließlich die künstlerische Gestaltung des Standes zugeteilt, obgleich die drei der Meinung waren, diese Aufgabe wäre nicht wirklich nach ihrem Geschmack. Ihre Einwände wurden selbstverständlich nicht beachtet.

"Zumindest musst du keine Reisbällchen in Hundeform machen", seufzte Tea, als Tristan sich erneut über ihre Aufgabe beschwerte. Die vier waren auf dem Nachhauseweg und unterhielten sich noch immer über das bevorstehende Schulfest. Yugi grinste. "Du kriegst das schon hin", lächelte er die Freundin an. Diese erwiderte das Lächeln. "Schon..."

"Sagt mal", fing Yugi nach einigen Minuten wieder an, "was haltet ihr davon heute ins Game-Center zu gehen? Ich hätte mal wieder Lust auf ein paar Spiele." "Du wirst noch zum Spieler", lachte Tristan und knuffte den Kleineren in die Seite. "Das ist er seit Jahrtausenden", erwiderte Tea. "Aber ich hätt schon Lust", fügte sie dann noch hinzu. "Yugi will doch bloß wieder sämtliche Automaten ausräumen", flachste Joey. "Du bist nur neidisch, weil du es nicht kannst", murmelte Tristan, was Joey jedoch hörte und sich auf den Freund stürzte. "Ich lad euch auch nachher zu was zu Trinken ein", grinste Yugi und nestelte grinsend am Band seines Millenniumspuzzles herum. Tristan, der sich aus Joeys Griff gewunden hatte, grinste ebenfalls. "Schon verstanden." "In einer Stunde im Center?" Die anderen nickten. Und Yugi und Tea, die ja fast seine Nachbarin war, bogen an der nächsten Abzweigung ab, um schnell nach Hause zu kommen, bevor sie sich wieder auf den Weg machen würden.

Joey und Tristan, die weiterhin fast den gleichen Heimweg hatten, liefen geradeaus weiter. "Wieso reagierst du eigentlich immer so gereizt, wenn dich jemand mit einem Hund vergleicht?", fing Tristan nun wieder das leidliche Thema an. "Ich bin halt kein Hund", murrte der Blonde daraufhin nur. "Aber Kaiba darf doch..." "Kaiba darf gar nichts", unterbrach ihn Joey fauchend und mit viel zu lauter Stimme.

"Was darf ich nicht?", ertönte plötzlich eine neugierig arrogante Stimme von der Straßenseite des Fußwegs. Eine Sekunde lang stockte Joey, sein Herz pochte unnatürlich schnell, pumpte Blut in seine Wangen. Er hielt den Atem an und wollte gleichzeitig schneller atmen, ihm wurde heiß und kalt zugleich. Diese Stimme, er wusste, zu wem sie gehörte, hätte sie in jeder Situation immer und immer wieder erkannt. Es war die Stimme der Person, an die er die ganzen letzten Tage so oft, viel zu oft, gedacht hatte und mit der er sich so gerne und gut stritt. Der gewaltigste Großkotz, den er kannte. Langsam, noch immer unter Schock stehend drehte er dann den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.

Nur - da war nichts. Keine Limousine, in der ein grinsender Kaiba saß, auch kein Kaiba, der den Fußweg entlanggelaufen kam. Da war schlicht und ergreifend einfach kein Kaiba. Nirgendwo. Hatte Joey jetzt schon Halluzinationen? So lebendige und wahnsinnig echt erscheinende Hallus? War sein Wunsch, den selbsternannten Meisterduellanten wiederzusehen, so groß geworden? Wütend über sich selbst und auch etwas enttäuscht schüttelte er den Kopf. "Joey, alles okay?", fragte Tristan, über Joeys Verhalten sehr verwundert. "Jaja", winkte dieser ab und war froh endlich an den Abzweig zu kommen, an dem sich sein Weg von Tristans trennte. "Also bis später", rief er und lief rasch weiter. Kopfschüttelnd blickte der Braunhaarige ihm hinterher.

Wütend vor sich hinmurmelnd lief Joey das letzte Stück bis zu seiner Wohnung. Vermutlich hätte Kaiba, wäre er in der Nähe gewesen, die wütenden Geräusche, die Joey von sich gab, mehr als leises Knurren bezeichnet. Seltsamerweise war es gerade dieser Gedanke, der den Blonden leicht grinsen ließ und seine Stimmung zumindest ein wenig hob. Es war ihm gar nicht bewusst gewesen, wie sehr der Multimillionär mittlerweile zu seinem Leben dazugehörte. Erst jetzt, wo dieser solange, wie noch seit sie sich wirklich kannten, weg gewesen war, hatte Joey es bemerkt und versuchte langsam diese anscheinende Tatsache zu akzeptieren. Er schloss die Haustür auf und lief gegen eine Wand aus Alkoholgestank. Er trat noch einmal kurz ins Freie, atmete tief ein und kämpfte sich dann bis zu seinem Zimmer vor. Dort riss er sofort das Fenster weit auf und ließ sich anschließend auf sein Bett fallen. Den Hausschuhen, die er an der Tür gesehen hatte, zufolge war sein Vater mittlerweile nicht mehr zuhause. Erleichtert seufzte er erneut. Was eine Woche. Sie schien so endlos und trist. Obgleich er eigentlich schon viel schlechtere Zeiten erlebt hatte, schien die Zeit sich momentan hinzuziehen wie Kaugummi. Einerseits war Joey ein sehr geduldiger Mensch, konnte manchmal aber auch nervös und hastig sein. Einer der vielen Gegensätze, die in ihm vereint waren. Und jetzt wollte er, dass die Zeit bis zu Kaibas Rückkehr schneller verging.

Er schloss die Augen. Kaiba, dieser Idiot, sollte doch endlich wieder in der Schule sein. Solange konnten diese Verhandlungen, egal wie wichtig sie waren, doch auch nicht dauern. Und außerdem verpasste der Braunhaarige mit den kalten Augen soviel wichtigen Schulstoff... Innerlich räusperte Joey sich und grinste. Ihm war schon klar, dass Kaiba keinerlei Probleme haben würde den Stoff nachzuholen du überhaupt, seit wann hielt denn Joey Wheeler Schule für wichtig? ... Nun, seit er Kaiba dort immer treffen und sich mit ihm zoffen konnte, zugegeben. Aber das mussten auch nicht unbedingt alle wissen. Nicht einmal seinen Freunden hatte er von seinen aktuellen Gedankengängen erzählt, doch er war sich ziemlich sicher, dass diese auch so mehr oder weniger Bescheid wussten. Er lächelte leicht. Solche Freunde waren schon Gold wert. Wenn er sie nicht hätte. Dann wäre er vermutlich auch Kaiba nie so ,nahe' gekommen, wie er es jetzt eigentlich war. Wieder diese Person, um die sich in letzter Zeit fast sein gesamtes Denken zu drehen schien. Mit der Faust schlug Joey auf sein Bett. Dieser Idiot von Geldsack. Dieser unfähigste aller Menschen, dieses Charakterschwein. Dieser widerliche eis-äugige Drache, der doch immer nur Feuer spuckte, das verbrannte. Joeys ganze Probleme waren ja eh nur Kaibas Schuld. Das es eigentlich nicht wirklich an dem anderen lag, verdrängte er in diesem Augenblick erfolgreich.
 

Leise vor sich hinpfeifend öffnete Joey die Glastür des Game-Centers und trat ein. Nachdem er, wenn auch nur ein paar Minuten, zu Hause auf seinem Bett liegend, seinen Gedanken hatte nachhängen können, war er wieder bereit der allzeit gutgelaunte und fröhliche Joey Wheeler zu sein, den man kannte. Noch im Eingangsbereich stehend zog er einen weißen Faden, von dem er keine Ahnung hatte, wo er herkam, von seiner grünen Jacke und ließ seinen Blick durch das Center schweifen. Er entdeckte einige Klassenkameraden, denen er kurz zunickte, bis er endlich Tristan entdeckte, der bereits an einem der Automaten stand. Als er sich ihm näherte, erkannte er, dass nicht Tristan, sondern Yugi am Spielen war. Exakter sollte man sagen, dass Yugis dunkles Ich, Yami, spielte. Eine Melodie ertönte, als er den nächsten Level erreichte und während dieser kurzen Atempause grinste er Joey, der mittlerweile fast neben ihnen stand, grüßend entgegen. "Hi Joey." "Tag Yami, lange nicht gesehen", erwiderte der Blonde freundlich. "Tja, der Kleine spielt selber gerne und recht gut", lachte der ehemalige Pharao und wandte sich wieder dem Spiel zu. "Aber eure modernen Spiele sind wirklich sehr interessant." Tristan und Joey warfen sich einen Blick zu. Wie konnte man als fast erwachsener Mann und Pharao nur so vernarrt in Spiele sein? "Wollen wir ein Rennen fahren?", fraget Tristan schließlich. Joey nickte begeistert. "Ich werde dir beweisen, dass meine Siege letztens nicht nur Glück waren", lachte er und zog den Freund zum entsprechenden Apparat. Tea, welche inzwischen auch das Center betreten hatte und inzwischen neben dem spielenden Yami stand, konnte nur den Kopf schütteln, wenn sie die beiden betrachtete, die wie die kleinen Kinder um die Wette fuhren und sich billige Schimpfworte und Flüche an den Kopf warfen. "Wenn er mit Kaiba streitet, gibt er sich mehr Mühe", bemerkte sie. Yami, der das Spiel gewonnen und den Gewinn in die Hosentasche gesteckt hatte, stand jetzt neben ihr. "Es ist eine größere Herausforderung für ihn." "Auf jeden Fall. Wann kommt er eigentlich wieder?" "Ich denke morgen oder spätestens übermorgen." "Ihr versteht euch mittlerweile ja recht gut", meinte Tea leicht erstaunt. "Das ist es nicht gerade, aber er hat uns als ebenbürtig akzeptiert." Ein kleines Lächeln erschien auf dem Gesicht des Pharao. "Hast du Lust auf ein kleines Spielchen gegen mich?", wechselte Tea das Thema. "Aber immer doch, ehrenwerte Tea", flachste Yami und deutete eine Verbeugung an. Dann warf er noch einen kurzen Blick zu Joey. "Die Konstellation wird sich bedeutend ändern", murmelte er. "Hast du was gesagt?" Das schon voraus gegangene Mädchen drehte sich zu ihrem Freund um. "Nein, nein..."

Nach einigen Stunden angestrengten Spielens saßen Tea, Tristan, Joey und Yami in einem Cafe und genossen die von Yami gesponserten Drinks, so wie Yugi es versprochen hatte. "Was macht eigentlich Yugi?", fraget Tristan und musterte die größere Ausgabe seines Freundes. "Er schaut uns zu und unterhält sich ab und zu mit mir." "Kriegt er auch was zu Essen, wenn du isst?", fragte Joey neugierig und seine Freunde mussten lachen. "In seiner jetzigen Form ist das nicht nötig", erklärte Yami lächelnd. "Aber wenn du jetzt sein Lieblingsessen isst und er nichts davon abbekommt..." "Dann sorge ich dafür, dass ich es bekomme", lachte Yugi, der rasch mit Yami getauscht hatte. "Ich dachte nur, wenn Yami das Geld gewinnt, sollte er auch etwas davon haben", erklärte er sein Verhalten. "Mein Aibo ist viel zu gutmütig", lächelte der wieder erschienene Yami. "Wechselt nicht so oft, das verwirrt mich", meine Tea und hielt sich aus Spaß den Kopf. Wieder lachten die vier. Dann fiel Teas Blick auf den Fernseher, der knapp über ihrem Tisch angebracht war, gerade so, das sie bequem hineinschauen konnten. "Das ist ja Gackto", murmelte sie, als der Sänger auf dem Bildschirm erschien, auf einem merkwürdigen Karussellpferd sitzend und singend. Kurz darauf erschien ein Schriftzug, der für Kaffee warb. Anschließend wurde das Logo der Kaiba Corp. gezeigt. Mit einer Kopfbewegung machte sie ihre Freunde darauf aufmerksam. Sie lauschten den Ausführungen der viel zu sehr geschminkten Reporterin, die über die Reise des Präsidenten der Kaiba Corp. nach Amerika berichtet. Sobald der Name Kaiba, insbesondere der Name Seto Kaiba, gefallen war, war Joeys Aufmerksamkeit vollständig auf den kleinen schwarzen Flimmerkasten gelenkt. Er sog die Infos über Börsenkurse und Verhandlungsausgänge, die ihn normalerweise noch weniger als absolut nicht interessiert hätten, in sich ein wie ein ausgetrockneter Boden das frische Wasser und speicherte sie ab. Als dann auch noch der Präsident persönlich gezeigt wurde, schnappte Joey nach Luft. Sein Herzschlag beschleunigte sich fast unmerklich. Dieser Kaiba da, war ganz anders als der, der ihm immer in der Schule begegnete. Von diesem Kaiba dort, erwartete man keine kleinen Sticheleien, nur knallharte Verhandlungen, erlesenste Etikette und Intelligenz. Allein schon seine Kleidung ließ ihn so viel seriöser wirken, als es die Schuluniform je hätte tun können. Kaiba noch immer anstarrend, leckte sich der Blonde leicht über die Lippen, da diese ihm wie ausgetrocknet schienen. Es war ihm egal, warum er so reagierte, es war gut zu wissen, dass Kaiba seine gewünschten Ziele in dem weit entfernten Land erreicht hatte und dass es ihm gut ging. Sehr zu Joeys Leidwesen sprach Kaiba kein einziges Wort, was daran liegen konnte, dass auf dem Bildschirm nur ein Foto von ihm zu sehen gewesen war, wie er einem sehr amerikanisch aussehendem Mann im Anzug die Hand schüttelte und zudem bekannt war, dass Kaiba es hasste, vor Kameras zu sprechen. Als dann die Reporterin jedoch verkündete, dass der Präsident am folgenden Tag nach Japan zurückkehren würde, verzieh Joey dem Fernsehsender auch das nicht vorhandene Interview. Mit einem zufriedenen Lächeln lehnte er sich zurück.

Plötzlich jedoch verspürte er ein merkwürdiges Kribbeln, als würde ihn jemand beobachten. Er setzte sich wieder auf und blickte seine Freunde nacheinander an. Tristan unterhielt sich mit Tea. Amethystfarbene Augen von einer unvorstellbaren Intensivität waren auf ihn gerichtet, schienen ihn zu durchbohren und in sein Innerstes zu blicken. "Yami?", fragte er unsicher, jedoch so leise, dass die beiden sich unterhaltenden Freunde es nicht bemerken würden. Er war jedoch sicher, dass Yami ihn hören würde. "Ich weiß, was los ist", sagte der Pharao einfach. Joey grinste schief. "Noch nicht einmal ich weiß wirklich, was los ist. Wie willst du es wissen?" Der Gesprächspartner seufzte leise. "Dann vergiss was ich gesagt habe." Verwundert und ein wenig ratlos nickte Joey kurz. "Wenn irgendwas sein sollte, kannst du immer zu Yugi und mir kommen, vergiss das nicht", sagte Yami leise und mit sanfter Stimme. "Ganz egal was ist. Du kannst immer kommen", wiederholte er dann noch einmal etwas nachdrücklicher. Joey nickte. "Ich weiß. Danke." Jetzt lächelte auch Yami wieder offen. Dann wandte er sich an die anderen. "Sollten wir nicht langsam los? Wir müssen morgen schon mit den ersten Vorbereitungen für das Schulfest beginnen." "Was, du auch Yami?", fragte Tristan belustigt. Dieser jedoch gab keine Antwort und winkte die Kellnerin heran, um zu bezahlen.

Langsamen Schrittes ging Joey nach Hause. Tristan sollte noch etwas für seine Mutter kaufen und Tea und Yami waren schon auf ihren Weg abgebogen. So lief der Blonde den von Straßenlaternen beleuchteten Weg, den er selbst im Schlaf immer finden würde, allein entlang und näherte sich unaufhaltsam seiner Wohnung. Es war nicht schlecht, dass er den Weg so gut kannte, denn immer wieder lief in seinem Kopf der Fernsehbericht ab und danach das merkwürdige Gespräch mit Yami. Er hatte akzeptieren müssen, dass Kaiba für ihn nicht einfach nur noch irgendein Mitschüler war, sondern zu einem wichtigen Teil seines Alltags geworden war. Er hatte begonnen zu akzeptieren, dass da irgendetwas war, was er noch nicht benennen konnte und wollte. Er wusste, dass es irgendwann klar werden würde. Er musste nur warten. Und auf den nächsten Tag, wartete er mit höchster Freude. Sein Bauch grummelte geradezu von unterdrückter Freude, ein zufriedenes Lächeln lag auf Joeys Gesicht und in seinem Körper kribbelte die Vorfreude. Einen kleinen, klitzekleinen, Schatten darauf warfen nur die seltsamen Bemerkung des Geistes des Millenniumspuzzles. Jedoch war Joey sicher, dass wenn die Zeit gekommen war, alles irgendwie gut gehen würde. Mit diesen Gedanken schloss er die Haustür auf, ging auf Zehenspitzen erst in sein Zimmer, dann ins Bad und schließlich wieder zurück in sein Zimmer. Gutgelaunt ließ er sich auf sein Bett fallen und schlief kurz darauf, das Bild von Kaiba noch immer vor Augen, ein.
 

~ End Chapter 1 ~
 

TBC...

Vorbereitungen

Chpt 2/mindestens 4
 

Hehe, endlich der 2. Part ^^ hab mir extra Mühe gegeben ^^

Disclaimer: gehört noch ned mir und ich mach kein Geld mit *snüffz* *g*

Achja, sicherlich erwarten einige, dass dieser Part jetzt nur über Kaiba ist.... ÄTSCH XD das mach ich nicht ^^ ich wollte versuchen ne FF zu schreiben, die in dieser Art noch nicht im Archiv ist ^^ deshalb will ich versuchen eure Vorahnungen über den Haufen zu rennen ^^ Sagt mir bitte, wo mir das gelingt und wo nicht (das Pairing bleibt aber zumindest, bzw. sollte es am Ende eigentlich mehr oder weniger darauf hinauslaufen *tropf*)

Pairing: wisst ihr sicher noch ^^

Noch ne kleine Bitte ^^ wer süße Bilder von den beiden hat, wärt ihr so nett und könntet die mir schicken? Meine Addy habt ihr ja ^^ aber schreibt in den Betreff was rein, dass ich erkenn, dass es keine Spam ist ^^ Dankeschön ^^ *knuffelz*

Now, have fun XD
 

Inu to ryu - Hund und Drache

Chapter 2 ~ Vorbereitungen
 

Sich wie ein Hund streckend und räkelnd begrüßte Joey Wheeler den neuen Tag. Mit einem kräftigen Schlag brachte er den rasselnden Wecker zum Verstummen, richtete sich in seinem Bett auf und streckte sich erneut. Sekunden später sprang er aus dem Bett, zog mit Schwung die Vorhänge beiseite und ließ die schwachen Strahlen der Morgensonne in sein Zimmer hinein. Einen Augenblick hielt er inne, betrachtete die Straße unter seinem Fenster, wo um diese Zeit noch nicht so viele Autos fuhren und man, vielleicht mit etwas Fantasie, die Vögel im nahe gelegenen Park hören konnte. Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht des Blonden, das noch größer wurde, als er beobachtete, wie ein herumstreunender Hund eine Katze entdeckte und sie ein Stück den Bürgersteig entlang jagte. Er mochte Katzen nicht zu sehr. Hunde waren ihm dann schon viel lieber. Vor seinem inneren Auge erschien ein Bild von Kaiba, der ihn bei dieser Bemerkung vielsagend ansah und ein kleines Lächeln, nicht einmal böse, auf seinem Gesicht erschien. Dabei hatte Joey Kaiba noch nie wirklich lächeln sehen. Eher bitter schmunzeln, oder fies grinsend. Aber so richtig ehrlich lächeln... Sicher sähe der Präsident der Kaiba Corp. damit verboten gut aus...

Mit den Gedanken noch immer bei Kaiba, machte sich Joey auf den Weg ins Bad, stürmte jedoch, gerade hatte er die Badezimmertür erreicht, zurück in sein Zimmer, kramte frische Boxershorts aus dem Schrank und schnappte sich seine Schuluniform, nur um dann wieder im Bad zu verschwinden.

20 Minuten später stand Joey geduscht, mit frisch gebürstetem Haar, dass sogar einigermaßen ordentlich aussah, geputzten Zähnen, relativ ordentlicher Schuluniform und einem vorerst gefülltem Magen innen vor seiner Wohnungstür. Er griff seinem Schlüssel, warf noch einen letzten, äußerst vorsichtigen, Blick in Richtung vermülltes Wohnzimmer, wo sein Vater augenscheinlich die halbe Nacht gewütet hatte. Dieser lag jetzt jedoch vermutlich in seinem Bett und schlief seinen Rausch aus, bevor er sich einen neuen antrank. Rasch trat Joey ins Freie, ließ den Schlüssel in die Tasche verschwinden und machte sich pfeifend auf den Weg zur Schule, ausnahmsweise nicht zu spät und nicht absolut mies gelaunt.
 

Während er auf seine Freunde wartete, ließ er den Blick über den Schulhof schweifen. Auf dem Fußballplatz spielten einige unermüdliche Mittelstüfler schon jetzt mit dem schwarz-weißen Leder, jedoch schien es, als wären einige Mitspieler noch nicht ganz wach und wurden deswegen von den wacheren gescholten. Unter dem größten der Bäume auf dem Hof stand eine Gruppe Mädchen, in verschiedene Zeitschriften vertieft, schräg gegenüber eine Gruppe von Jungen, die den Mädchen immer wieder verstohlene Blicke zuwarfen. Das brachte Joey tatsächlich zum Lachen. Solche Idioten. Er schüttelte, noch immer lachend, den Kopf, bis sein Blick auf eine der herumstehende Bänke fiel. Dort hatte Kaiba immer gesessen, sobald ihn seine Limousine abgeliefert hatte, und sofort wieder auf seinem Laptop herumgetippt. Mal wieder fragte sich der Blonde, wieso Kaiba eigentlich noch zur Schule ging, wo er doch vermutlich eh schon alles konnte und seine Zeit sicherlich besser nutzen könnte. Allerdings fand Joey es nicht übel, dass Kaiba noch zur Schule ging, da er ihn vermutlich sonst nie sehen würde. Ihn wahrscheinlich noch nicht einmal kennen gelernt hätte. Obwohl, vielleicht ja durch Duell Monsters, sein absolutes Lieblingsspiel. Und soweit Joey sich erinnerte, war die Begeisterung für dieses Spiel das einzige, was Kaiba und er gemeinsam hatten.

"Guten Morgen Joey", erklang Yugis Stimme. "Du bist ja schon da", holte ihn auch Teas Stimme aus seinen Gedanken. "Morgen ihr zwei", gab er grinsend zurück und winkte ihnen entgegen. "So zeitig heute?", feixte Tea und knuffte ihn in die Seite. Der Blonde gab nur ein Grummeln von sich. "Vielleicht freut er sich so auf die Vorbereitungen fürs Schulfest", mutmaßte Yugi. "Das bezweifle ich doch sehr stark", mischte sich Tristan ein, der soeben auch den Schulhof betreten hatte und nun neben den Freunden stand. "Vorbereitungen?", wiederholte Joey fragend, mit einem verplanten Ausdruck auf dem Gesicht. "Wieso überrascht mich diese Frage jetzt nicht", seufzte Tea und grinste. "Die ersten vier Stunden haben wir ganz normal Unterricht", erläuterte Yugi gelassen. "Dann fangen wir mit den Vorbereitungen an. In unserem Fall heißt das, wir dürfen den Stand bauen, an dem dann die Reisbällchen verkauft werden. Morgen ist der ganze Tag schulfrei, damit wir alles schaffen und übermorgen ist dann schon das Fest." "Und die, die "nur" Reisbällchen machen "dürfen", dürfen die ganze Zeit Schulgelände säubern", seufzte Tea. "Und zuhause darf ich mich dann auch noch hinstellen", murrte sie. "Wollen wir tauschen?", fragte Tristan grinsend. Das Mädchen seufzte erneut. "Wir wollen doch nicht alle vergiften." "Was willst du damit sagen?!" Die Braunhaarige lachte und gerade als Tristan sich weiter aufregen wollte, ertönte der Schulgong, der sie aufforderte, in die Klassenzimmer zu gehen.
 

Zum wiederholten Male, irgendwann hatte er aufgehört zu zählen, verletzte Joey sich auf irgendeine Weise mit einem Werkzeug. Es waren nur kleinere, fast lachhafte Verletzungen, doch auf die Dauer nervte es Tristans schadenfrohe Kommentare jedes Mal wieder ertragen zu müssen. Wären es Kommentare von Kaiba gewesen, hätte die Sache anders ausgesehen. In welche Richtung anders, wusste Joey selbst nicht genau. Entweder er hätte jedes Mal angefangen mit dem Braunhaarigen zu streiten, oder aber, er hätte sich über die Aufmerksamkeit Kaibas gefreut. Oder vielleicht auch beides gleichzeitig...

Jetzt bauten sie schon seit etwa drei Stunden und langsam nahm der Stand erkennbare Formen an. Das helle Holz, was ihr Homeroomteacher beschafft hatte, verlieh dem Ganzen ein freundliches Aussehen. Später sollte es noch unter Joey Anleitung, da er der Kunst-Begabteste von den drei Freunden war, teilweise angemalt werden. Schon ein wenig stolz betrachtete Joey ihr Werk. Die Seitenwände und die Vorderfront waren fertig, sie mussten nur noch zusammengefügt werden und dann der Boden eingesetzt werden. Erst morgen würden sie sich um die künstlerische Gestaltung kümmern. "Joey? Machen wir erst mal Pause?", fragte Tristan. "Das ist das siebente Mal innerhalb von anderthalb Stunden", lachte Yugi und arbeitete weiter. Joey jedoch legte die Zange beiseite, stellte sich neben dem braunhaarigen Freund ans Fenster und blickte auf den Schulhof, wo viele, mehr oder weniger eifrige, Mitschüler fegten und einige sich um die Blumebeete kümmerten. "Wie wollen wir eigentlich den Stand dann ins Freie kriegen?", fragte er verwirrt. "Darum sollen sich die anderen Gedanken machen, uns wurde doch gesagt hier drinnen zu arbeiten." Das war schon logisch, schließlich könnte es über Nacht regnen oder irgendwelche Rowdys kamen auf die Idee ihren schönen Stand zu zerstören, aber trotzdem... Joey zuckte mit den Schultern, lehnte sich an den Fensterrahmen und ließ seine Gedanken schweifen.

Die gesamten ersten vier Schulstunden hatte er nicht wirklich aufgepasst. Hatte die ganze Zeit hibbelig und heimlich vor sich hingrinsend auf seinem Stuhl gesessen und gehofft, dass der erlösende Gong so bald wie möglich ertönen würde. Es war nicht so, dass ihn der Unterricht nicht interessierte, aber nachdem der Homeroomteacher ihnen auch noch freundlicherweise mitgeteilt hatte, dass am nächsten Tag ihr Mitschüler Seto Kaiba wieder da sein würde... War es um Joey Beherrschung geschehen und die Vorfreude hatte mit einem gewaltigen Schlag von ihm Besitz ergriffen, sodass seine Konzentration dahin war und seine Gedanken überall, nur nicht beim Unterricht. Ihm war schon klar, dass es eigentlich ,nur' Kaiba war, aber irgendwie kroch jedes Mal, wenn er daran dachte, dass der andere schon fast wieder in Japan war, ein Schauer seinen Rücken hinunter. Sein Herz pochte ein wenig schneller und vor seinen Augen erschien der Braunhaarige, wie immer überheblich lächelnd. Nun gut, seine Noten waren nicht so schlecht, als dass er sich nicht ein paar Minuten Träumen erlauben dürfte. Und das hatte er getan, bis die vierte Stunde vorbei war und die drei Jungs begonnen hatten dass Holz aus dem Auto ihres Lehrers zu holen, das Werkzeug zusammenzusuchen und schließlich den Bauplan, auch von ihrem Lehrer erstellt, studierten und sich an die Arbeit machten.

Auch jetzt dachte er wieder an Kaiba. Oh ja, er hatte ihn vermisst, und wie, auch wenn er das niemandem sagen würde. Aber jetzt würde ja alles wieder werden wie vorher. Vielleicht würde er es sogar irgendwie schaffen Kaibas Aufmerksamkeit öfter auf sich zu ziehen. Vielleicht sogar mal was mit ihm unternehmen... Bei diesem Gedanken grinste Joey über sich selbst. Seto Kaiba und etwas mit ,dem Köter' unternehmen? Nein, nie und nimmer. Merkwürdigerweise wurde ihm das Herz schwer bei diesem Gedanken und er seufzte. Was hatte dieser Idiot nur mit ihm angestellt, dass er solche Gedanken hatte?

"Was ist denn da unten los?", unterbrach Trsitans verwunderte Stimme seine Gedankengänge. Neugierig wie Joey nun einmal war, lehnte er sich aus dem Fenster und blickte wieder auf den Schulhof hinunter. Grüppchen von Schülern hatten sich gebildet, Werkzeuge und Arbeitsgeräte lagen in der Gegend herum, als wären sie einfach fallengelassen worden. Selbst die Lehrer standen bei den Schülern und schienen aufgeregt etwas zu diskutieren. Es war nicht klar warum, doch Joey hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache und sein Magen wurde flau, sein Herz pochte in einem merkwürdigen Takt. Es war ganz still. Dann erklangen im Gang vor dem Klassenzimmer, in dem sie bauten, rasche Schritte. Die drei, auch Yugi hatte mittlerweile die Arbeit Arbeit sein lassen und war neugierig zum Fenster getreten, schauten erwartungsvoll in Richtung Tür. Diese öffnete sich Sekunden später und eine angespannt aussehende Tea trat ein. Wäre die Situation nicht so seltsam gewesen, hätte sich die Jungs vielleicht über die rosa Schürze der Braunhaarigen lustig gemacht, doch so sahen sie sie nur erwartungsvoll an. Das Mädchen atmete erst einmal tief durch, sie schien den Großteil der Strecke gerannt zu sein, sah dann die Freunde der Reihe nach an. "Es heißt", begann sie schließlich, "Kaibas Flugzeug sei abgestürzt." Yugi und Tristan blickten sich ungläubig an. "Wie echt ist die Nachricht?", fragte Yugi schließlich. Zwar gehörte Kaiba nicht zu seinen besten Freunden und hatte ihm in der Vergangenheit auch mehrmals Probleme bereitet, doch wünschte er dem anderen absolut nicht den Tod. Man konnte ihre Beziehung mittlerweile schon fast als "Freundschaft" bezeichnen. "Es kam im Radio. Wir haben beim Arbeiten Musik angestellt. Und da kam es in den Nachrichten." Tea biss sich auf die Lippe. Es war nie schön schlechte Nachrichten zu überbringen. Und am wenigsten ihren besten Freunden, doch hatten diese es rasch erfahren sollen.

Yugi ließ sich auf den Boden sinken. "Es war ein Linienflug, deswegen kam es in den Nachrichten." "Und wo ist es abgestürzt?", fragte Tristan. Ihm kam das alles so unwirklich vor, als dass er es schon hätte glauben können. Und noch war nichts sicher. "Über dem Ozean." Yugi seufzte leise. Falls da ein Flugzeug abstürzte war sowieso alles vorbei. Sowieso, ein Flugzeugabsturz... In seinem Kopf ertönte eine Stimme und Yamis Hinweis folgend, blickte er zu Joey.

Der Blonde stand noch immer genauso da, wie vor einigen Minuten als Tea den Raum betreten hatte. Seine Augen waren starr auf das Mädchen gerichtet und er gab keinen Ton von sich. "Joey?!", erschrocken war Yugi aufgesprungen und stand nun neben dem größeren Jungen, wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht, nachdem der Blonde auf das Anstupsen nicht reagiert hatte. "Hey Alter, alles in Ordnung?" Auch Tristan hatte nun bemerkt, dass mit dem Blonden irgendetwas nichts stimmte und versuchte dessen Aufmerksamkeit zu erregen. "Das... ist nur... ein Scherz, richtig?", Joeys Augen waren geweitet und er schien seine Stimme nicht unter Kontrolle zu haben. Tea sah ihn verwirrt an. Wieso machte das Joey soviel aus? Gerade bei ihm hatte sie immer gedacht, dass er Kaiba hasste und andersherum, so oft wie sie aneinander gerieten. Jetzt schüttelte der Blonde immer wieder den Kopf, schloss die Augen und öffnete sie wieder. Er machten einen Schritt auf Tea zu, dann noch einen, bis er direkt vor ihr stand. Er fasste sie an den Schultern, schüttelte sie durch. "Das ist eine Lüge, sag das das eine Lüge war", fauchte er sie an. Erschrocken hielt Tea die Luft an. Das war nicht mehr der freundliche Joey, den sie kannte. Dann bemerkte sie, wie eine Hand nach Joeys rechtem Arm griff und ihn von dem Mädchen wegzog. "Beruhige dich Joey." Diese tiefe, sanfte Stimme. Weder Tristan noch Tea hatten bemerkt, wann Yugi und Yami den Platz getauscht hatten.

Noch immer hielt Yami Joeys Arm fest, versuchte den aufgebrachten Jungen so gut es ging, wieder ruhiger zu bekommen. Wieder hörte man auf dem Gang rasche Schritte, Stimmen, die einander von dem Flugzeugunglück erzählten. Wie betäubt starrte Joey auf die Tür, als würde er dahinter die Personen sehen, die so aufgeregt die neuesten Ereignisse beredeten. Dann drehte er den Kopf ein Stück, bis er Yamis ernstes Gesicht sah. Die purpurnen Augen funkelten ihn an, der Blick war bestimmt und doch sanft. "Yami. Sag... das stimmt nicht, richtig?" Verzweifelt blickte Joey denjenigen an, von dem er hoffte die ermutigenste Antwort zu hören. "Tut mir leid. Ich weiß es nicht", wurde geantwortet. Die Knie des Blonden knickten plötzlich ein und er sank auf den Boden. Er konnte nicht mehr wirklich klar denken. Das einzige was er wusste, war, dass Kaiba, auf den er sich so gefreut hatte, nicht kommen würde. Vielleicht nie wieder.
 

Im Nachhinein konnte Joey sich nicht mehr wirklich an die folgenden Stunden erinnern. Seine Freunde erzählten ihm, dass Yugi Joey mit zu sich nach Hause genommen hatte, nachdem Tea und Tristan sich bereit erklärt hatten den Stand soweit fertig zu bekommen, dass sie bis zum Fest auch mit dem Bemalen fertig werden würden. Sie hatten auch Yugi und Joey bei ihrem Lehrer entschuldigt und erklärt, dass es Joey nicht gut ginge und Yugi ihn deswegen nach Hause bringen würde. Das es Joey nicht besonders gut ging, stimmte schon, nur dass Yugi ihn mit zu sich nach Hause nahm, da er nicht wirklich wusste, ob Joeys Vater zu Hause war. Die ganze Wahrheit über sein Zuhause hatte Joey selbst seinen besten Freunde nicht anvertrauen wollen.

So saß Joey dann also am Küchentisch in Yugis Haus, hielt eine heiße Tasse mit Pfefferminztee in den Händen und starrte an die Wand. Die Gedanken in seinem Kopf fuhren Karussell, doch er konnte keinen einzigen fassen. Im Fernseher, den Yugi leise im Hintergrund laufen ließ, wurde erneut von dem Flugzeugabsturz berichtet. Emotionslos betrachtete Joey die Bilder von den im Wasser schwimmenden Wrackteilen, hörte etwas von über 150 Toten, doch es interessierte ihn nicht. Er realisierte nicht einmal wirklich, als Yugi sich neben ihn setzte und ihn eine Weile aufmerksam ansah. "Wieso?", fragte Joey schließlich mit einer leisen, brüchigen Stimme. Yugi legte den Kopf schief. Was genau meinte sein Freund jetzt? "Wieso... stört mich das... bringt mich so aus dem Gleichgewicht... Er ist doch nicht mal ein Freund...." Yugi, der sich mittlerweile eingehend mit Yami unterhalten hatte, biss sich auf die Lippe. "Das weiß ich nicht Joey", sagte er schließlich. "Aber du kannst erst mal hier bleiben. Wenn du möchtest." Der Blonde antwortete nicht wirklich. "Willst du hier übernachten?" Fast unmerklich schüttelte Joey den Kopf. "Nach Hause", meinte er. Yugi nickte und warf einen Blick auf die Uhr. Es war schon nach sieben und bald würde es dunkel werden.

Stille kehrte ein und nur das Ticken der großen Standuhr war zu hören. Der Fernseher war aus, manchmal hörte man Stimmen aus dem Spielwarenladen und das monotone Rauschen der Autos auf der Straße. Dann klingelte das Telefon. Yugi, der noch immer neben Joey am Tisch gesessen hatte und nicht sicher war, was er für den Freund tun könnte, sprang auf und nahm den Hörer ab. Es war Tea, die wissen wollte wie es Joey ging. Und was eigentlich los war. Doch Yugi konnte und wollte im Moment der Freundin nicht wirklich antworten. Sie unterhielten sich eine Weile, unter anderem über das nahende Schulfest. Nachdem Yugi aufgelegt hatte und sich wieder zu Joey umwandte, saß dieser nicht mehr am Tisch. Er war nicht mehr im Haus. Seine Schuhe waren verschwunden, die Hausschuhe, die Yugi ihm gegeben hatte, standen ordentlich nebeneinander im Flur, und auch Joeys Schultasche war verschwunden. Unsicher, was er jetzt tun sollte, starrte Yugi die Haustür an. "Du hast nichts falsch gemacht", ertönte Yamis Stimme neben ihm und der kleinere blickte den Freund an. "Er wollte dich nicht mehr belästigen." "Du hast ihn gesehen und ihn gehen lassen?", fragte Yugi entrüstet und rückte ein Stück von Yami weg. "Hab ich nicht. Ich will nur, dass du dir keine Vorwürfe machst, Aibou", lächelte dieser Yugi sanft an. Dieser erwiderte das Lächeln nach einem kurzen Augenblick des Überlegens. "Danke. Aber ich hol ihn morgen vor der Schule ab." "Glaubst er will das?", zweifelte Yami. "Es lenkt ab", meinte Yugi nur und ging in sein Zimmer. Mit einem traurigen Lächeln folgte ihm Yami nach einer Weile.
 

Ein Fuß vor den anderen, so wie er es immer tat. Den Weg, den er im Schlaf kannte. Der Weg, den er gestern noch so guter Laune entlange spaziert war. Joey blickte kein einziges Mal auf, achtete nur auf seine Füße, obgleich er sie nicht wirklich sah. Erst als er vor seiner Wohnungstür stand, hob er wieder den Blick. Er kramte den Schlüssel aus der Hosentasche. Das Klirren des Schlüsselbundes schien viel zu laut in seinen Ohren. Er entschloss sich noch einen Blick in den Briefkasten zu werfen. Zwei Briefe. Eine Rechnung und ein amtlich aussehender Brief an seinen Vater. Halt, dazwischen schaute noch etwas Buntes hervor. Eine Postkarte. ,Greetings from the USA' stand auf der bunten Seite, eine gewaltige Stadt war zu sehen, viele Menschen, die geschäftig die Straßen entlang liefen. Wer von Joeys Bekannten sollte eine Postkarte aus Amerika schicken? Oder Freunde seines Vaters? Falls dieser solche hatte.

Neugierig drehte er die Karte um. ,An Joey Wheeler' stand da in feinen Schriftzeichen. Noch verwirrter begann Joey den Text zu lesen. ,Hallo Hündchen. Ich wollte dich nur daran erinnern, dass ich morgen, sollte die Post einmal pünktlich sein und zu dem Zeitpunkt ankommen, an dem sie soll, wieder in der Schule erscheinen werde. Ich hoffe du bist nicht zuviel rumgestreunt, als dass du nicht zur Schule kommen könntest. Täte deinen Noten sicher nicht gut. Bis dahin, Seto Kaiba' Der Blonde starrte das Stück Papier ungläubig an. Das konnte nicht sein. Seto Kaiba und eine Karte schreiben? Und dann auch noch ausgerechnet ihm? Zwar war der Kommentar mit der Post und auch das Rumstreunen typisch Kaiba, aber wieso zur Hölle sollte dieser ihm, Joey, eine Karte schreiben, auf der er auch noch indirekt sagte, dass er hoffte, Joey ginge es gut und sie würden sich am nächsten Tag in der Schule hoffentlich sehen? Warum?

Die Sicht verschwamm vor Joeys Augen, nur mit Mühe traf er das Schlüsselloch und konnte die Tür öffnen. Er trat ein und ließ die Tür leise hinter sich ins Schloss fallen, wollte sich dann die Schuhe ausziehen. Jedoch konnte er kaum noch etwas erkennen. Verwirrt fuhr er sich mit der Hand über die Augen und merkte erst jetzt, dass ihm unermüdlich Tränen die Wangen herunterliefen. Jedes Geräusch unterdrückend zog er schließlich die Schuhe aus, wischte immer wieder über die Augen, um den Blick frei zu bekommen, griff wieder nach seiner Schultasche und wollte sich in sein Zimmer begeben, als die Stimme seines Vaters erklang. "Du bist spät! Wo treibst du dich so lange rum, hm? Außerdem solltest du heute Abendbrot machen!", lallte sein alter Heer, griff mit einer Hand nach dem Türrahmen, um sich dort abzustützen. "Und was flennst du hier rum wie ein Mädel?", ereiferte er sich. Joey wischte rasch wieder die Tränen vom Gesicht, hoffte, dass sein Augen noch nicht zu sehr gerötet waren. Sekunden später jedoch, liefen neue Tränen die Wangen herunter, ließen sich nicht aufhalten. "Dir muss man wohl mal wieder Benehmen beibringen", murrte der Vater, schwankte auf den Blonden zu. Dieser hatte sich bereits geduckt, die Tasche zur Seite gelegt. Er wusste sehr genau, was jetzt kam. Die Postkarte umklammernd, wartete er auf den ersten Schlag, der auch sogleich kam.

Langsam krauchte Joey in sein Zimmer. Jede Bewegung tat weh. Bald war es geschafft. Er stupste die Tür auf, schloss sie mit einer Fußbewegung, kroch zum Bett und zog sich hoch, ließ sich völlig geschafft fallen. Die Tränen waren versiegt, der körperliche Schmerz verhinderte noch jeden Gedanken an die Postkarte, die er die ganze Zeit festgehalten hatte, und deren Schreiber. Noch einmal erhob der Blonde sich, zog sich rasch die Schuluniform aus und legte sich dann wieder in sein Bett. Sein Wecker sagte ihm, dass es erst 22 Uhr war. Wieso war sein Vater so sauer gewesen? Obwohl, nach dem ,wieso' fragte Joey schon lange nicht mehr. Und ein wenig dankbar war er heute schon für die Schmerzen. Selbst beim Liegen spürte er noch die Prellungen und das Atmen fiel ihm manchmal schwer. Sobald er die Augen schloss, erschien dann wieder Kaiba vor ihm, schaute ihn einfach nur an. Einzelne Tränen, die sich schließlich in einen Strom von salziger Flüssigkeit wandelten, rannen seine Wangen herab. Er öffnete die Augen und starrte an die dunkle Zimmerdecke, Kaiba verschwand für einen Augenblick, die Tränen stoppten jedoch nicht. Er konnte immer noch nicht begreifen, was geschehen sein sollte. Aber irgendwie war er so... traurig... verzweifelt... Als wäre alles, was ihm wichtig war, verschwunden. Ausgelöscht. Unter Schmerzen drehte er sich auf den Bauch, vergrub den Kopf in dem weichen Kissen. Nach einer Weile stoppten die Tränen, trockneten langsam auf der warmen Haut, hinterließen eine dünne, leicht salzige Kruste. Das leise Schluchzen verstummte. Joey war eingeschlafen.
 

~ End Chapter 2 ~
 

TBC...
 

Schlagt mich nicht, bitte >_<

Vorbestimmung

Chpt 3/mindestens 4
 

Fu~, da wären wir ^^ Ich habe den Eindruck, dass meine Story die gewünschte Wirkung auf euch hat, was mich zugegeben sehr freut *g*

Vielen vielen Dank für eure lieben Kommentare, die mich sehr aufbauen und mir das Weiterschreiben versüßen ^.^ Arigatou XD

Disclaimer: gehört noch ned mir und ich mach kein Geld mit *snüffz* *g*

Pairing: tja... sein oder nicht sein, das ist hier die Frage ^^''

Auch vielen Dank an die Leute, die mir Pix mit den beiden geschickt haben ^-^ Ich nehm auch weiterhin sehr gern welche entgegen ^___^

Okay, ich würde sagen weiter geht's ^^ und sollte jemand Probleme damit haben, dass Joey als Hündchen bezeichnet wird, der lese bitte meinen Standpunkt dazu in meiner Kurzstory "Hilfe, ich bin Groupie", da habe ich sie klargestellt und bin auch jederzeit bereit mich darüber zu streiten *Fellaufstell* *Zähnefletsch* *knurr* ^-^

Have fun reading ^.^

caroob
 

Inu to ryu - Hund und Drache

Chapter 3 ~ Vorbestimmung
 

Müde blinzelte Joey und versuchte die verklebten Augen zu öffnen. Er hob mühsam eine Hand um die eingetrockneten Tränen wegzuwischen und erhob sich dann unter Schmerzen. Sein Kopf dröhnte und er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Schwerfällig kramte er seine Schulklamotten zusammen und begab sich langsam ins Bad. Sein Anblick im Spiegel war nicht wirklich berauschend. Rote, verheulte Augen, viel zu blasse Haut, ein kleines Veilchen unter dem rechten Auge. Am Hals und auf dem Oberkörper weitere blaue Flecke und teilweise Schürfwunden. Er wollte gar nicht erst wissen, wie sein Rücken aussah. Rasch stieg er unter die Dusche und versuchte sauber zu werden, ohne die zum Teil noch offenen, schmerzenden Wunden mit dem Wasser in Berührung kommen zu lassen. Während er dann seine Schuluniform anzog, überlegte er, ob er überhaupt zur Schule gehen sollte. Ehrlich gesagt war ihm nicht wirklich danach. Zwar verdeckte seine Kleidung die meisten Verletzungen, jedoch hatte er das Gefühl dünn und zerbrechlich zu sein und bei der kleinsten Unsicherheit oder Bemerkung in tausend Stücke zu zerbrechen. Seine ganze Umwelt schien die Farben verloren zu haben und er wollte nicht wissen, wie die Welt da draußen ohne Farben aussah.

Während er dann leise in der Küche hantierte, um sich ein Frühstücksbrötchen zu machen, fuhren seine Gedanken wieder Karussell. Drehten sich schneller und schneller, Spiralen, Loopings. Sein Kopf dröhnte stärker, er presste seine Hände an die Schläfen, sank auf die Knie. Er rollte sich zusammen, so gut es auf dem harten, kalten Fliesenboden nur ging. Joey hatte das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen, sah schon die willkommene Schwärze, die ihn von jeglichem Denken für eine Weile befreien würde, auf sich zukommen, als es behutsam an der Haustür klopfte.

Überrascht sah er auf, blickte in Richtung Tür. Langsam stand er auf, die Schmerzen der Behandlung vom Vorabend wieder deutlich spürend, und bewegte sich mit unsicheren, kleinen Schritten zum Eingang. Zögernd legte er die Hand auf die Klinke, überlegte noch einen Augenblick, ob er seinen Anblick dem frühen Besuch nicht lieber ersparen sollte, als ihm sein Körper die Frage auch schon abnahm und er die Tür aufmachte. Ein wenig verwirrt blickte er in dunkelviolette Augen, die ihn ein wenig besorgt ansahen. "Morgen Joey." "Yugi?" Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des Kleineren und er drängte sich in den Hausflur. "Ich wollte dich zur Schule abholen." Verwundert zog der Blonde eine Augenbraue nach oben. "Wieso das? Sonst machst du den Umweg doch auch nicht?" Yugi grinste schief und doch noch immer lag Besorgnis in diesem Grinsen. "Ich wollte sichergehen, dass du kommst. Wir haben beschlossen, dass das das Beste wäre. Du brauchst Ablenkung." "Wer ,wir'?" "Yami, Tea und ich." Joey blickte zur Seite, rieb sich mit der Hand über die Stirn. "Ich hab echt absolut keinen Bock." Yugi seufzte. "Ich weiß. Aber es ist ja kein Unterricht und ohne dich wird unser Stand nicht fertig." Dunkel blitzte in Joeys Kopf die Erinnerung an das Schulfest auf. "Achja... ich erinner mich..." "Also los, gegessen hast du ja schon", meinte Yugi munter, wies auf das halbaufgegessene Brötchen in Joeys Hand und schnappte sich die kleine Tasche, den Joey für den heutigen Tag vorbereitet hatte. Auffordernd stand er dann an der Haustür und blickte den Freund an. "Yugi, ich weiß nicht...", versuchte Joey Yugi abzuwimmeln und so zuhause bleiben zu können. Ihm war schon klar, dass er dann die ganze Zeit grübeln oder in Erinnerungen schwelgen würde, jedoch schien ihm das momentan die weitaus angenehmere Möglichkeit zu sein. "Du kommst mit", erklärte der Kleinere resolut, griff nach Joeys Handgelenk und zog ihn aus der Wohnung, weg von den ganzen negativen Gedanken.
 

Skeptisch betrachtete Joey sein Kunstwerk. Er legte den Kopf erst auf die eine, dann auf die andere Schulter. Irgendetwas fehlte. Er stand auf, lief ein paar Schritte weg und betrachtete das Ganze aus der Entfernung. Achja, als Künstler hatte man es nicht leicht. Er grinste ein kleines bisschen. Natürlich konnte er noch grinsen, noch lachen und Witze reißen. Aber irgendwie geschah es halbherzig. Den anderen Teil seines Herzens hatte jemand anderes mit sich genommen. Doch jedes Mal wenn er lachte oder ein wenig fröhlich war, kam schlechtes Gewissen in ihm auf. Oh ja, menschliche Herzen waren schon etwas Verräterisches. Was sie nicht wahrhaben wollten, stellten sie in eine unscheinbare Ecke, was sie wollten, erhellte alles. Und obgleich Joey eigentlich am Boden zerstört war, sich am liebsten in eine Ecke verkrochen und nur noch geweint hätte, war ihm klar, dass das alles nichts half. Es verlieh seiner unsagbar großen Trauer Ausdruck, aber ändern konnte das auch nichts. Und irgendwie war er seinem Kumpel dankbar, dass er ihn hierher geschleppt hatte und er dazu verpflichtet worden war, die Bemalung des Standes zu übernehmen. Und das machte ihm wirklich Spaß.

Genau, das eine Ohr war zu klein, die Proportionen stimmten noch nicht genau. Rasch ließ sich Joey wieder auf dem Boden nieder, griff nach dem Pinsel und der Farbe. Seine Gedanken blieben jedoch nicht bei dem Gezeichneten, sondern schwiffen, wen wunderte es, erneut zu Kaiba. Einem etwas traurigen, jedoch eindeutig lächelnden Seto Kaiba, der hier neben ihm stand und sein Werk begutachtete. "Das malt das Hündchen einen Wolf, und kriegt noch nicht einmal das auf die Reihe", ertönte da tatsächlich Kaibas dunkle Stimme neben ihm. Joeys Augen weiteten sich erstaunt und so schnell er konnte, drehte er den Kopf in diese Richtung. Nur um auf den leeren Parkettboden zu starren, auf dem keine sauberen Stiefel standen, in denen der Präsident der Kaiba Corp. steckte. Leise seufzte Joey. Verdammte Halluzinationen! Mit einer fast unmerklichen Bewegung wischte er sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel und widmete sich wieder seiner Arbeit.

"Joey? Mach mal Pause!" Grinsend war Tristan hinter ihn getreten und hatte eine kalte Coladose in seinem Nacken platziert. Erschrocken war der Blonde aufgefahren und hatte, sehr zu seinem Bedauern, einen unschönen Strich durch seine Zeichnung gemacht. "Na warte Taylor", murrte er, "das kriegst du zurück!" Er wollte sich schon auf den Freund stürzen, als Yugi in der Tür auftauchte. "Gehen wir auf dem Hof? Da könnt ihr eure Energien freilassen", er grinste und verließ sogleich wieder den Raum. Erst jetzt fielen Joey seine starren Knochen und die ungelenkigen Bewegung, die er ausführte, auf und er schüttelte seine Beine, versuchte die durch das lange Hocken und Knien steif gewordenen Glieder wieder beweglich zu machen. "Gehen wir halt", erklärte er, öffnete noch ein Fenster, um frische Luft in den Raum zu lassen, in dem er schon seit einigen Stunden malte und der sehr nach Farbe roch. "Was macht ihr eigentlich die ganze Zeit?", fragte er den Braunhaarigen vorwurfsvoll, während sie den Raum verließen und sich auf den Weg zum Pausenhof machten.
 

Sanft schien die Sonne auf den gepflasterten Hof, sandte ihre warmen Strahlen auf die vielen Jugendlichen, die zum Teil noch mit den Beeten beschäftigt waren, den Hof endgültig zum Glänzen bringen wollten, und denen, die Pause machten und sich erholten. "Wheeler? Spielst du ne Runde mit Basketball?" Joey drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme seines Klassenkameraden gekommen war. Abwartend sah der Schwarzhaarige ihn an, hinter ihm das Basketballfeld, auf dem Joey schon viele Siege errungen hatte ,und die Mannschaft, die sich jeden Tag neu zusammenstellte und in der eigentlich doch immer die gleichen Leute waren. Bedauernd schüttelte er den Kopf. "Sorry Akito, mir ist heut nicht danach." Ein wenig überrascht wurde er von dem anderen Jungen gemustert, dann zuckte dieser jedoch mit den Schultern und wandte sich zum Spielfeld. Auch bemerkte Joey nicht die stummen Blicke, die sich seine drei besten Freunde, mit denen er zusammen auf der Wiese am Rande des Hofes saß, zuwarfen.

Er ließ seinen Blick über den gesamten Platz schweifen, sah eine Weile beim Basketballspielen zu, dann bei den Fußballern. Er beobachtete eine Gruppe von Schülern, die über irgendetwas angeregt diskutierten, ein Pärchen auf einer Bank, Kaiba, wie er geschäftig auf seinem Laptop tippte, ohne sich von dem Lärm um ihn herum stören zu lassen, einen Lehrer, der gerade auf den Hof gelaufen kam und... Kaiba? Verwundert hatte Joey innegehalten, den Blick dann zu eben jener Bank, auf der Kaiba zu sitzen pflegte, gewandt und starrte nun den jungen Mann an. Durch die Sonne entstanden kleine leuchtende Reflexe auf dem braunen Haar und dem ebenen, für einen Mann eigentlich viel zu schönen, Gesicht. Die langen Finger glitten förmlich über die Tastatur, die klaren blauen Augen waren konzentriert auf den Bildschirm gerichtet und man konnte fast sehen, wie es in Kaibas Kopf arbeitete. Gerade war Kaiba im Begriff den Kopf zu heben und in Joeys Richtung zu schauen, als dieser die Augen schloss, innerlich bis 10 zählte. Als er sie wieder öffnete, war Kaiba verschwunden, eine Wolke vor die Sonne gezogen. Einen Augenblick noch starrte er wehmütig auf die Bank, wandte seine Aufmerksamkeit dann jedoch wieder seinen Freunden zu. Er musste wohl oder übel einsehen, dass ihm Kaiba noch öfter vor dem inneren Auge erscheinen würde. Anscheinend glaubte er noch immer nicht wirklich daran, den Eisklotz niemals wieder zu sehen.

Tea, der Joey sehnsüchtiger Blick aufgefallen war und sie ihn auf andere Gedanken bringen wollte, fragte den Blonden schließlich wie er mit dem Stand vorankäme. Sie erntete ein begeistertes Lächeln und er erläuterte ihr fröhlich die einzelnen Bilder und Einzelheiten, die seine geschickten Hände auf das langweilige Holz gebracht hatten. Allerdings konnte einem der bittere Schimmer in Joeys Lächeln und die aufgesetzte Fröhlichkeit nicht entgehen.
 

Abschätzend betrachtete Joey den Pinsel, den er in der Hand hielt, setzte ihn vorsichtig auf das Holz auf, biss sich auf die Lippe, nur um nicht abzurutschen. Seit einer Weile schon arbeitete er wieder, obwohl Arbeit konnte man das nicht nennen, da es ihm recht viel Spaß machte. Der gesamte Stand aus dem hellen Holz war nun mit verschiedenen Arten von Wölfen und Hunden überdeckt, zwischendurch immer mal wieder ein lustiges Riesbällchen, das vor einem der Tiere davonlief, oder einen Wolf erschreckte. Die Farben leuchteten regelrecht und der Stand strahlte eine freundliche Aura aus. Tristan und Yugi, die gerade unterwegs waren um die ersten nicht mehr gebrauchten Farbtöpfe auszuwaschen, hatten den Blonden bewundernd angeschaut und sein werk ausgiebig gelobt. Selbst der Lehrer war erstaunt gewesen, wie gerade Wheeler so etwas Schönes zustanden bringen konnte. Und, japp, selbst Joey war mit sich zufrieden. Zulange war es her, dass er einmal gezeichnet hatte, vor allem Hunde, die ja eindeutig zu seinen Lieblingstieren gehörten. Ein schwaches Grinsen huschte über seine Lippen, als in seinem Kopf wieder ein bissiger Kaiba-Kommentar erklang. Seine Augen huschten noch einmal über alle Seiten des Standen, er lief um das Holzgebilde herum, betrachtete die verschiedenen Tiere. Da stockte er plötzlich. Verdammt, wie war der klitzekleine, fast übersehbare Drache da hin gekommen? Er schaute sich rasch um, ob niemand im Raum war und hockte sich dann hin, um das Tierchen genauer in Betracht zu nehmen. Tatsächlich konnte er sich nicht erinnern, so was gemalt zu haben. Jedoch war ihm klar, dass er es gewesen sein musste. Erst mal war es sein Zeichenstil und außerdem hatte der Drache klare blaue Augen, war stolz und mächtig. Und schaute abschätzig auf ein kleines hellbraunes Hündchen hinunter. Joey hatte keine Lust diese kleine Szene zu übermalen und verließ sich einfach darauf, dass es niemandem auffallen würde, zumal es an der Rückseite des Stands war, wo nur er und seine Klassenkameraden sein würden und die hätten sicherlich Wichtigeres zu tun, als seine Bemalung zu begutachten. Also stand er wieder auf und wollte gerade den Pinsel endgültig zur Seite legen, als ihm auffiel, dass einem der Wölfe noch ein Auge fehlte. Verdammt, da war er wohl mit den Gedanken mal wieder wo anders gewesen. Er kniete sich nieder, tuppste mit dem Pinsel in die dunkelbraune Farbe und setzte vorsichtig den Pinsel an das Holz. Und knurrte leise, als er ein wenig abrutschte. "Na, ist das Hündchen sauer über seine eigene Unfähigkeit?" Joey grummelte etwas, wandte sich nicht um. Reichte es nicht langsam? Er hatte verstanden, dass Kaiba was Besonderes für ihn gewesen war, aber konnten nicht, zumindest für heute, diese beschissenen Halluzinationen aufhören, die ihm nur immer wieder bewusst machten, wie sehr ihm der Eisklotz fehlte?

Er schaffte es, seinen kleinen Patzer von eben zu übermalen, sodass es ganz natürlich aussah. "Seit wann ignorierst du mich denn?", fragte die Stimme wieder. Diesmal näher und leicht beleidigt klingend. Joey stockte, er legte den Pinsel auf die am Boden liegende Zeitung, rührte sich dann jedoch nicht weiter. Er hörte deutlich leichte Schritte hinter sich, spürte, dass noch eine Person im Raum war. "Joey?", fragte die Stimme behutsam und leise, der Sprecher schien auch auf dem Boden zu hocken, da die Stimme nicht mehr von oben erklang. Joey schluckte, atmete einmal tief durch und versuchte das Zittern seines Körpers zu unterdrücken. Noch immer kniend, rutschte er ein Stück herum, sich darauf gefasst machend, wieder nur einer Halluzination zu erliegen. Den Blick auf den Boden gerichtet, hatte er sich dann schließlich 180° gedreht, wagte jedoch noch nicht den Blick zu heben. Noch einmal atmete er tief durch, begann dann den Kopf nach oebn zu bewegen. Vor ihm hockte eindeutig eine Person. Schwarze Hosen, ein langer hellgrauer Mantel, der auf dem mit Zeitung ausgelegtem Boden lag. Ein schwarzes Shirt, auf dem eine silberne Halskette lag. Ein wohlgeformter Mund, zu einem schiefen Grinsen verzogen, durchdringend blaue Augen. Joey wagte nicht sich zu bewegen, zu schön war dieser Anblick und zuviel Angst hatte er, ihn durch eine unbedachte Bewegung verschwinden zu lassen. Kaiba blickte den Blonden abwartend an. Dieser hob unsicher die Hand, bewegte sie in Kaibas Richtung, zögerte, kurz bevor er ihn berühren könnte. Er spürte Kaibas Atem an seiner Hand, sah das leichte Heben und Senken der Brust. All seinen Mut zusammen nehmend, streckte Joey seine Hand noch ein Stück und legte diese auf Kaibas Wange. Sehr zu seiner Überraschung blieb die Illusion bestehen, er spürte warme, weiche Haut an seiner eigenen. Verwirrt zog er seine Hand schnell wieder zurück. Irgendwie verstand er grad nur Bahnhof. "Wieso weinst du?", fragte die Stimme des Braunhaarigen sanft. Noch verwirrter blickte Joey ihn an. Spürte dann, wie Kaibas Hand sanft über das eigene Gesicht strich, versuchte ihm die Tränen, die tatsächlich in nicht enden wollenden Strömen seine Wangen hinunterliefen, verschwinden zu lassen. Ohne einen Laut warf sich der Blonde in Kaibas Arme, nur nebenbei fiel ihm auf, das er den Hockenden auf den Boden gerissen hatte. Hatte darauf vertraut, dass Kaiba ihn nicht fallen lassen würde.

Schluchzend hielt er Kaiba fest, vergrub das Gesicht an seiner Schulter, atmete diesen unvergleichlichen Geruch ein. Auch Kaibas Arme waren fest um ihn geschlungen, beruhigend strich eine Hand über seine Rücken, kraulte ihn leicht im Nacken. Nur langsam beruhigte sich Joey wieder etwas. Der Druck von Kaibas Armen um ihn ließ nach und verlegen richtete sich der Blonde auf, trat einen Schritt zur Seite, damit auch Kaibas wieder aufstehen konnte. Da Joey sein Gesicht die ganze Zeit auf den Boden gerichtet hatte, fiel ihm nicht der seltsame Blick auf, mit dem Kaiba ihn bedachte. Der Blonde versuchte währenddessen seine Gedanken wieder auf die Reihe zu bringen und seinen Körper dazu zu überreden, nicht mehr so zu zittern. Als er Schritte hörte, blickte er überrascht auf und bekam gerade noch mit, wie sich Kaibas Arme erneut um ihn legten, ihn nah an den anderen Körper heranzogen. "Ganz ruhig, ich tu dir nichts", beruhigte Kaiba Joey mit leiser, etwas belegter Stimme. Der Blonde konnte nur stumm nicken. Noch immer rannen kleine Tränen über seine Wangen, von denen er keine Ahnung hatte, woher sie kamen, da er dachte alle Tränen vergossen zu haben.

Fest hielt er den Größeren umschlungen, lauschte seinem Atem, fühlte die Wärme, die von dessen Körper ausging. Und konnte noch immer nicht sagen, ob er nicht doch nur träumte. "Wieso?", fragte er schließlich leise. "Flugzeug verpasst", murmelte der andere leise. "Seto Kaiba verpasst ein Flugzeug?", erwiderte Joey, nun mit einem leichten Glucksen in der Stimme. Kaiba grummelte vor sich hin. "Auto stand im Stau." Joey lächelte, bewegte seinen Kopf ein Stück, sodass er in das Gesicht mit den unglaublich blauen Augen sehen konnte. "Ich bin ehrlich gesagt auch gar nicht so böse darüber", gab Kaiba zu, erwiderte das Lächeln vorsichtig. Fast unmerklich beschleunigte Joeys Herz das Pochen, das Blut floss schneller und alle Sinne wurden schärfer. "Das kann ich mir vorstellen", lachte Joey, legte seinen Kopf ganz nah an Kaibas Nacken, hauchte einen fast unspürbaren Kuss darauf. "Ich sollte noch der Schulleitung Bescheid geben, dass ich wieder da bin", erklärte Kaiba und Joey glaubte ein wenig Bedauern darin hören zu können. Er nickte und löste sich, wenn auch widerwillig, von Kaiba. "Und geh mal sein Gesicht waschen Hündchen, sonst glauben die ich hätte dir deinen liebsten Kauknochen weggenommen", grinste dieser und verließ rasch den Raum. "WAH, KAIBA!!!"
 

Sorgsam trug Joey das Fixierspray auf die Seitenwände des Standes auf. Falls es morgen regnen würde, wäre so zumindest sicher, dass seine Zeichnungen nicht verwaschen würden. Glücklicherweise erforderte die Aufgabe nicht zuviel Aufmerksamkeit, da Joey in Gedanken war und mehr als einmal einfach nur in die Luft gesprüht hatte. Er kam sich, gelinde gesagt, ziemlich verarscht vor. Seine gesamte Traurigkeit schien überflüssig gewesen zu sein und all die Gedanken, die er gewälzt hatte, absolut unnötig. Eigentlich wollte er sauer sein, doch die Erleichterung, dass es Kaiba gut zugehen schien, noch viel größer. Nannte man so was Schicksal, was hier geschehen war?

Das Klacken der Tür verriet Joey, das wieder jemand da Klassenzimmer, in dem er arbeitete, betreten hatte. Ein kurzer Blick über die Schulter und er wusste auch, wer genau es war. "Immer noch am Schuften, sieht dir gar nicht ähnlich", grinste Kaiba. "Haha", gab der Blonde trocken zurück. "Hast du allen mitgeteilt, dass der großartige und überaus intelligente Seto Kaiba wieder da ist?" Ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht des Präsidenten. "Sie taten, als würden sie einen Geist sehen." "Ach wie komisch", gab Joey zurück, warf noch einen letzten prüfenden Blick auf sein Gesamtwerk. "Fertig?", fragte Kaiba neugierig, trat einen Schritt näher. Der Blonde nickte nur. "Sieht gar nicht übel aus", gab der Braunhaarige zu. "Danke." Kaiba zuckte nur mit den Schultern und tat möglichst unbeteiligt. Joey trat zum Fenster und öffnete es, da durch das Fixierspray die Luft im Raum ziemlich chemisch geworden war. Er schwang sich auf das Fensterbrett, genoss die Sonne auf der Nasenspitze und die frische Luft, die in den Raum strömte. "Wieso bist du eigentlich persönlich gekommen? Du hättest auch anrufen können", meinte Joey. "Wenn man angeblich tot ist, sollte man so was schon persönlich machen, damit einem die Leute glauben." "Hm...", machte Joey zustimmend. "Und außerdem..." Kaiba stockte, verstummte. "Was?", fragte der Blonde neugierig und wandte seinen Kopf zu Kaiba, der nur ein paar Schritte entfernt von ihm stand. "Vergiss es." "Es gibt so was wie gutes Benehmen Kaiba, und deswegen solltest du jetzt weiterreden." "Erzähl du mir nichts von gutem Benehmen", murrte Kaiba belustigt. "Erzähl halt." Der Braunhaarige lächelte leicht. "Ich wollte dir deine Mitbringsel persönlich geben", erklärte er schließlich. Die halbe Wahrheit würde seinem Hündchen auch genügen. Überrascht weiteten sich die sanften braunen Augen. "Mitbringsel? So wie von mitbringen, wie Geschenk, etwas für Freunde, wenn man auf Reise gewesen war?" Kaiba grummelte diesmal lauter, blickte zur Seite. "Du brauchst das nicht so zu betonen, Köter." Mit einer raschen Handbewegung holte er etwas aus seiner Tasche und warf es zu Joey hinüber. Dessen Augen blitzten freudig auf und er wollte sich gerade daran machen das kleine Päckchen aufzumachen, als die Tür aufgerissen wurde und einer von Kaibas Angestellten hereinstürmte.

"Präsident!" Keuchend stand der Mann im Anzug und blickte seinen Chef an. "Sie müssen dringend mitkommen, die Yanagiba-Company will ihre Firma übernehmen!" Abwertend schnaufte Kaiba. "Das sollen die erst mal versuchen." Er zupfte seinen Mantel zurück und begab sich zur Tür. "Außerdem", fuhr der Mitarbeiter fort, "glaube ich, dass sie sich nicht mit so was", er machte eine abfällige Kopfbewegung in Joeys Richtung, "abgeben sollten." Mit offenem Mund starrte der Blonde den Mann im Anzug an. Das war jetzt nicht den sein Ernst, oder? Auch Kaiba zog eine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts. "Man sieht sich", meinte er nur kurz und verließ den Raum. "Ihre Verlobte hat übrigens vorhin angerufen", erzählte der Angestellte, während er und Kaiba in raschen Schritten den Gang hinunterliefen, in Richtung Limousine. Starr vor Überraschung saß Joey noch immer da, hielt das kleine Päckchen in den Händen. Aus den Augenwinkeln sah er durch das Fenster, wie Kaiba und sein Angestellter in das schwarze Auto stiegen und davon brausten.

Zwei Dinge gab es, die Joey momentan beschäftigten. Zum einen, warum er von diesem Typen als unwürdiger Umgang für den Präsidenten bezeichnet worden war und zum anderen... Verlobte?!?! Was sollte das heißen? Doch nicht etwa, dass Kaiba, personifizierter Eisklotz und Drache, eine Verlobte hatte? Vermutlich sollte es das schon heißen, aber irgendwie passte das nicht, egal wie Joey es drehte und wendete. Der Tag hatte einfach zu viele Überraschungen für ihn parat gehabt, als dass er jetzt noch die Energie hätte diese Information zu verarbeiten. Überhaupt schienen sich in den letzten Tagen die Ereignisse förmlich zu überrollen. Eine kleine Pause, Denk- und Ereignispause um genau zu sein, war genau das, was Joey jetzt am Nötigsten hatte. In diesem Moment betraten Tristan, Yugi und Tea den Raum und Joeys Handy piepste.

Ohne seine Freunde, die ihn zum Nachhausegehen abholen wollten, zu beachten, griff er nach dem kleinen Gerät und ließ die neue Mitteilung anzeigen. >Ich erklär dir das morgen auf dem Schulfest. Seto< erschien auf dem Display, was den Blonden dazu veranlasste sich geschafft auf den Boden fallen zu lassen. War Kaiba krank, dass er plötzlich so freundlich und verständnisvoll war? Und wieso glaubte er, dass Joey eine Erklärung für alles verdiente? Und vor allem, woher hatte er Joeys Handynummer? Obwohl das wahrscheinlich noch das geringste Problem war. Zumindest war das ein Versprechen, dass Kaiba morgen hier in der Schule sein würde. Mit diesem Gedanken machte sich Joey zusammen mit seinen Freunden auf den Heimweg.
 

Kurz vor dem Schlafengehen erinnerte Joey sich an das kleine Päckchen, was Kaiba ihm in der Schule zugeworfen hatte. Da seine Freunde dann sofort aufgetaucht waren, hatte er es rasch in seiner Tasche verschwinden lassen. Es mussten ja nicht unbedingt so viele wissen, dass Seto Kaiba gerade der Person, mit der er sich im Normalfall am meisten stritt, ein Souvenir mitgebracht hatte. Anscheinend war das dem Meisterduellanten schon etwas peinlich gewesen, obgleich es ihn nicht daran gehindert hatte, es Joey zu geben. Ein kleines Lächeln erschien auf Joeys Gesicht und er schnappte sich eine Schere von seinem Schreibtisch, um das Papier zu entfernen. Sollte es nur ein widerlicher Scherzartikel sein, so würde Joey sich nicht zu sehr blamieren, da nicht einmal seine Freunde hiervon wussten. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass Kaiba etwas Schönes für ihn rausgesucht hatte. Und richtig. Das neueste Album von Joeys Lieblingsband, welches in Japan erst in ein paar Monaten erscheinen würde, ein lustiges Standartsouvenir, der Freiheitsstatue in Miniatur, und ein paar Tüten mit seltsam aussehenden Süßwaren. Einen kleinen Zettel fand er auch noch. >Mich würde mal interessieren, was mich dazu bewogen hat, gerade dir was mitzubringen.< Das wunderte Joey sich auch, obwohl er sich von Sekunde zu Sekunde mehr darüber freute. >Eigentlich hätte ich wohl eine Packung Schleim oder so was hier rein packen sollen, zumindest, wenn man an unsere Streitereien denkt.< Genau Joeys Gedanke. >Ich hoffe du magst das hier etwas mehr, als du eine Schleimpackung gemocht hättest.< Joey sah förmlich das Grinsen auf Kaibas Gesicht, als er diese Worte geschrieben hatte. > Und übrigens, so schlecht ist dein Musikgeschmack gar nicht.< Jetzt lachte Joey, hüfte zu seiner Anlage und legte die CD ein. Genüsslich legte er sich auf sein Bett und lauschte den ersten Tönen. Sein Vater war nicht da, also brauchte er sich wegen der Lautstärke keine Gedanken zu machen. Erneut erhob er sich, stellte die kleine Freiheitsstatue auf den Schreibtisch und betrachtete sie einen Augenblick lang versonnen. Ob er wohl mal nach Amerika kommen würde? Er zuckte schließlich mit den Schultern, machte das Licht aus und stellte die Musik etwas leiser. Dann drückte er sie ,Sleep-Taste', sodass in einer Viertelstunde die Anlage ausgehen würde. Er dachte an Kaiba und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Doch währte dieses nicht lange, als er sich an dessen Verlobte erinnerte. Irgendwie wurde sein Herz schwer und es fiel ihm schwer zu atmen. Einerseits wollte er Kaiba morgen unbedingt sehen, aber andererseits... Wollte er ihm am liebsten aus dem Weg gehen. Der blonde Junge zog sich die Decke über den Kopf und drehte sich zur Seite. Darüber brauchte er sich nicht jetzt den Kopf zerbrechen. Er würde ja sehen, was morgen so alles geschehen würde. Gutes und Schlechtes. So wie jeden Tag.
 

~ End Chapter 3 ~
 

Uffz... Ist etwas länger geworden, als ich gedacht hatte. Ich wollte jedoch, dass jeder Tag ein Chapter ist und deswegen hab ich die Sache durchgezogen *g* Ich denke nicht, dass euch die Länge stört, oder?

Und an alle die dachten, dass Kaiba tot wäre: Sorry Leutz, aber habt ihr euch mal die nicht vorhandene ,Death'-Warnung angeschaut ^.~

Also, über Kommentare würde ich mich unwahrscheinlich freuen, da ich ziemlich viel Arbeit hier reingesteckt hab ^^ Und egal, wie viele Teile eine FF bei mir hat, versuche ich doch das Level immer zu halten und ich finde es sinnlos, nur der vielen Kapitel Willen Texte zu kürzen oder Gschehnisse in die Länge zu ziehen, heh, ich hab auch meinen Stolz und meine Ehre ^-^

Greetz, Maru / caroob

Vorfreuden

Chpt 4/4
 

So, hier ist es, das letzte Chapter ^^

Vielen Dank an alle, die dieser Story treu geblieben sind, auch wenn ich nicht so häufig update ^^ (mir dafür aber umso mehr Mühe gebe ^.~) und vielen Dank für eure Kommentare, die mich immer wieder zum Schreiben angeregt haben ^.^ (Besondere Grüße an SSJUmi, die mich immer mal wieder daran erinnert hat, dass ich diese Geschichte weiterschreiben sollte ^.~ Thx a lot XD)

Und damit ich nicht sentimental werd *g* wünsch ich euch einfach noch mal viel Spaß beim Lesen und merke an, dass ich mich auch jetzt noch über Kommentare und vor allem Kritik freuen würde ^-^

Cu caroob / Maru

(meine nächste mehrteilige Seto x Jou FF ist bereits im Groben fertig XD Ich würde mich freuen euch dann dort wiederzusehen ^.~ Ich kanns ned lassen ^^''''''''''''' Ich weiß ich bin irre ^.^)
 

Inu to ryu - Hund und Drache

Chapter 4 ~ Vorfreuden
 

Joey schlug die Augen auf, fixierte einen unbekannten Punkt in der ungewohnt dunklen Umgebung. Er setzte sich in seinem Bett auf, scannte seinen Raum, das Fenster, durch dessen Rollos noch kein Sonnenstrahl drang, der unaufgeräumte Schreibtisch, von dem ihm die Freiheitsstatue entgegenblickte, der Kleiderschrank, schon etwas älter und teilweise blätterte die Farbe ab, doch konnte der Blonde sich sein Zimmer ohne diesen Schrank irgendwie nicht mehr vorstellen. Daneben die hellbraune Tür, die auf den Flur führte, jener Flur, der immer vollgestellt mit Flaschen und ähnlichen Abfällen war. Neben der Tür seine Anlage, für die er damals wochenlang in einem Supermarkt gejobbt hatte. In der niedrigen Kommode daneben waren einige alte Spiele, von denen Joey sich noch immer nicht trennen konnte, ältere Bücher und einige alte und auch neuere Fotoalben lagen darin. Unter ihnen auch das dunkelblaue, welches nur mit Kaiba-Infos gespickt war. Das zimmerhohe Regal daneben war mit Manga, Schulbüchern und anderen Büchern vollgestellt, denn auch wenn die wenigsten es wussten oder gar vermuteten, so war der gute Joey doch eine ziemliche Leseratte.

Letztendlich fiel sein Blick auf seinen Wecker, der ihm in grünen Leuchtziffern ein fröhliches 3:38 entgegenblitzte. Geschockt öffnete Joey seinen Mund, starrte perplex auf das Plastikgehäuse. Des war jetz' nich' wahr, oda? Um ,diese' Zeit wachte ein Joey Wheeler nicht einfach putzmunter auf, so wie er jetzt! Kleine Joeys sollten zu dieser Zeit tief und fest schlafen! Und er? Er war wach, Tatsache. Leider. Der Blonde seufzte. An seiner Schlaflosigkeit mochte auch seine innere Unruhe über die Sache mit Kaiba Schuld sein, aber auch wenn er jetzt wach war, so rückte das Gespräch mit dem Braunhaarigen deswegen noch lange nicht unmittelbarere Nähe, es schien sogar noch ewig weit entfernt zu sein.

Leise seufzte Joey. Einschlafen konnte er nicht wieder, das fühlte er. So beschloss er, seit langer Zeit mal wieder, eine Runde Joggen zu gehen. Rasch zog er ein paar Trainingshosen und ein älteres T-Shirt an, schlich durch den Flur, schnappte sich seinen Schlüssel und verließ unbemerkt das Haus. Gemächlich trabte er die noch völlig leeren Straßen entlang, zu dem nahen Park. Vor einer ganzen Weile war er dort einmal Kaiba über den Weg gerannt, allerdings nicht im Wortwörtlichsten Sinne. Es war im Winter gewesen, warum Kaiba im Park gewesen war, wusste Joey nicht, doch schien es so, als hätte Mokuba ihn mehr oder weniger hingeschleppt. Denn der jüngere Kaiba unterhielt sich lebhaft mit seinen Freunden, fuhr begeistert mit einem alten Holzschlitten den Hügel hinab, forderte immer wieder auch seinen Bruder auf, es ihm gleichzutun. Vergnügt hatte Joey das sich ihm bietende Schauspiel betrachtet, zugeschaut, wie der große Seto Kaiba, besiegt von seinem eigenen Bruder, auf dem kleinen Kinderschlitten den Hügel hinuntergesaust war. Und wenn Joey trotz des aufkommenden Windes, der Schnee aufwirbelte, richtig gesehen hatte, so hatte der Braunhaarige ein, wenn auch kleines, Lächeln auf den Lippen gehabt. Nie hatte Joey dem anderen erzählt, dass er ihn damals gesehen hatte. Es schien ihm, als wäre das ein schon zu großes Eindringen in Kaibas Privatleben, das trotz aller Gerüchte sehr wohl existierte. Und ganz wie Joey es sich gedacht hatte, zwar nicht von Anfang an, doch wenn man sich mehr oder weniger andauernd mit jemandem stritt so lernte man wohl zwangsläufig dessen Persönlichkeit näher kennen, war Kaiba gar nicht so kalt und böse, wie er aller Welt Glauben machen wollte.

Was jedoch absolut nicht in sein Weltbild passte und ihn auch schon die ganze Zeit, ihn am Anfang vermutlich eher unbewusst, bedrückte, war Kaibas Verlobte. Verlobte! Kaibas! Das war doch schon ein Widerspruch an sich. Es war schwer vorstellbar, dass Kaiba, eben der Kaiba, der sich nie ins Geschäftliche reinreden ließ und lieber alles selber machte, sich nie auf andere verließ und sich nie unterkriegen ließ, sich eine Verlobte hatte aufzwingen lassen. Doch wer war eigentlich sein Vormund? Gab es überhaupt jemanden, der Kaiba durch was auch immer zwingen konnte, sich irgend so ein Püppchen an die Seite zu bandeln? Denn in Joeys Augen konnte eine Frau an Kaibas Seite, allein bei dem Gedanken daran lief ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunter, nur so ein verwöhntes Gör sein, das eh nur auf das Geld des Präsidenten der Kaiba Corp. scharf war. Solange der Blonde auch darüber nachgrübelte, so fand er doch keinen glaubhaften Grund, welcher die Tatsache, dass Kaiba eine Verlobte haben musste, zumindest soweit er diesen Typen gestern richtig verstanden hatte, zufriedenstellend erklären konnte.
 

Schnaufend kam Joey wieder vor seiner Haustür an. Rasch betrat er das Haus, begab sich sofort ins Bad unter die Dusche. Nur in Boxershorts, mit noch einigen funkelnden Wassertröpfchen auf der sanftbraunen Haut, begab er sich anschließend wieder in sein Zimmer, kramte frische Sachen aus dem Chaos, welches sich sein geliebter Schrank nannte. Da Schulfest war hatte die Schulleitung den Schülern der oberen Stufen gestattet Alltagskleidung zu tragen. Rasch warf Joey noch einen Blick auf die Uhr. 6:02 zeigte sein Wecker nun. Leicht grinsend ließ der Blonde sich nocheinmal auf sein Bett sinken, die Beine jedoch noch auf dem Erdboden. Seine Gedanken liefen wieder einigermaßen in klaren Bahnen, auch wenn er keine Erklärungen gefunden hatte, so hoffte er doch, dass Kaiba ihm heute einiges erklärte. Ihm war nicht ganz klar, woher dieses Vertrauen in Kaiba kam, das sicherlich auch schon vor der SMS irgendwie dagewesen war. Auch der offensichtliche Stimmungswechsel zwischen ihnen war auffällig. Es war keineswegs so, dass Joey diese Tatsache bedauerte. Er war eher froh, angenehm angetan, dass Kaiba freundlich zu ihm war, er ohne Streitereien in der Nähe des Größeren sein durfte. Er hatte ja in den letzten Tagen mehr als deutlich erfahren und erkennen müssen, dass der Braunhaarige ihm ziemlich wichtig war, und das sicher nicht nur wegen der Kabbeleien. Und vielleicht, ganz vielleicht nur, ging es Kaiba ja im Bezug auf ihn ähnlich, zumindest sprach nichts seines momentanen Verhaltens dagegen. Nun, er würde einfach abwarten müssen.
 

Verwundert rieb Joey sich über die Augen. War er etwa wieder eingeschlafen? Die Sonne schickte ihren hellen Strahlen nun durch die Rollos, von draußen klang geschäftiger Straßenlärm herein. Aus der eigenen Wohnung kam keinerlei Geräusch, vermutlich war Joey Vater unterwegs, wo genau wollte der Blonde lieber nicht wissen. Und wieder ein Blick auf die Uhr. Joeys Körper erstarrte vollkommen. Irgendwas lief heut gewaltig schief! Es war 11:42! Und sein Dienst am Stand hatte 11 Uhr angefangen, mal ganz davon abgesehen, dass sie alle hatten früher da sein sollen und wollen, um alles für die Gäste vorzubereiten. Entnervt sprang Joey auf, stolperte fast über seine eigenen Füße, zog rasch die schwarzen Stoffhosen an, die er vorher bereitgelegt hatte und zog das orange gebatikte T-Shirt, das er vor einer Weile von Serenity geschenkt bekommen hatte, über den Kopf. In letzter Sekunde erinnerte er sich noch an sein Handy, dass ausgeschaltet auf seinem Nachttisch lag. Im Laufen schaltete er es an und kurz darauf erhielt er eine Nachricht. 9:36 von Seto Kaiba. Gleich nachdem er gestern die SMS bekommen hatte, hatte er auch die Nummer des anderen in seinem Telefonbuch gespeichert. >Morgen Hündchen, da du noch nicht hier bist, vermute ich du schläfst noch. Hoffe für dich, dass dein Handy an ist und du durch das hier wach wirst. Seto< Ein Lächeln breitete sich auf Joeys Gesicht aus, trotz der Tatsache, dass er gerade so schnell es seine recht langen Beine zuließen, die Hauptstraße entlang sprintete, in Richtung der Schule.
 

Freundlich lächelnd überreichte Joey einer etwas rundlichem Oma die gewünschten Reisbällchen. Zu seinem Glück hatte Yugi seine Schicht begonnen gehabt, da der Kleinere erst später eingeteilt worden war. So hatte dieser, als Joey keuchend den von ihm bemalten Holzstand erreicht hatte, ihm die Schürze, die sie aus hygienischen Gründen, so meinte die Schulleitung, tragen "durften", mit dem Wolf darauf in die Hand gedrückt. Dankbar hatte er seinen Freund angelacht und ohne Widerworte seinen eigentlichen Platz eingenommen. Das Verkaufen machte relativ viel Spaß, zumal er und Minako, die ebenfalls beim Verkaufen half, sich über einige der Reisbällchen lustig machten und rieten, wer von den Klassenkameraden für dieses Elend verantwortlich war. Joeys Laune war richtig gut, stellte er freudig fest, von ein paar Ständen weiter drang Musik, in diesem Augenblick lief von den "KinKi Kids" "Hey! Minna genkikai" und einige Mädchen sangen lachend mit. Soweit Joey wusste, musste irgendwo in diesem Getümmel auch eine kleine Karaoke-Bar eingerichtet worden sein und wenn er die Zeit nachher hatte, würde er dieser sicher auch mal einen Besuch abstatten. Allerdings nur, wenn der eindeutig unmusikalische Tristan ihn begleitete. Denn nur mit mindestens zwei Leuten machte Karaoke richtig Spaß.

Die Menschenmassen drängelten sich durch die Gassen zwischen den unterschiedlichen Ständen, kauften, begutachteten, lobten. Immer wieder brachten Joeys Klassenkameraden Nachschub an Reisbällchen und Getränken. Es war ein gemütliches Kommen und Gehen und durch die nicht zu heiße, hoch am Himmel stehende Sonne, die nur selten von einer der wenigen Schäfchenwolken verdeckt wurde, war die Stimmung aller als sehr positiv zu bezeichnen. Eine bekannte Stimme riss den Blonden aus seinen Gedanken. "Seto! Schau mal, hier gibt's Reisbällchen! Das ist euer Stand, nicht wahr?", lachte Mokuba und hüpfte gutgelaunt auf besagten Stand zu. Joey, der seinen Kopf sofort in die Richtung des Jüngeren gewandt hatte, beobachtete lächelnd, wie dieser seinen Bruder an der Hand nahm und zum Stand zerrte. "Der ist ja schön bemalt", staunte der Schwarzhaarige. "Das war Joey, stimmts?" "Woher weißt du das denn?", fragte der Künstler überrascht, hatte sich ein Stück über die Theke gebeugt, um den kleinen Kaiba besser ansehen zu können. "Seto hat es erzählt", erklärte eine eindeutig weibliche Stimme, die Joey noch nie zuvor gehört hatte. Erst jetzt fiel ihm das brünette Mädchen auf, welches die ganze Zeit hinter dem Größeren versteckt gestanden hatte und jetzt vortrat. Ihre Stimme klang melodisch und keineswegs unangenehm. Sie war ein Stück kleiner als Seto, nicht zu dürr und trug normale Kleidung, wie jede in ihrem Alter. Das einzige was sie von der Masse abhab, war der durchdringende Blick aus grünen Augen, der auf Joey gerichtet war und ihn abschätzig musterte. "Das ist Tomoko", sagte Kaiba, ohne einen weiteren Kommentar. Während Mokuba sich sein Reisbällchen raussuchte, suchte Kaiba Joeys Blick. Als sich die braunen und blauen Augen trafen, schien die Zeit um sie herum still zu stehen. Die Umwelt war unwichtig, für Joey zählte nur das funkelnde Blau und das kaum sichtbare Lächeln, das sich auf den schmalen Lippen des anderen ausgebreitet hatte. "Ich will das da!", rief Mokuba, zerbrach die anscheinende Stille, forderte die ihm zustehende Aufmerksamkeit. Joey gab dem Kleinen lächelnd, nach einem kurzen entnervten, jedoch ganz leisem, Schnauben, das Gewünschte und nahm von Tomoko, die ihn erneut mit einem schiefen Blick bedachte, das Geld entgegen. Ohne dass er noch ein Wort mit Kaiba hätte wechseln können, zog Mokuba die beiden Älteren fröhlich davon, ohne auch nur einen Gedanken an den zurückbleibenden Joey zu verschwenden, der sehnsüchtig auf den breiten Rücken des sich entfernenden Braunhaarigen starrte.
 

Nachdem Joeys Schicht kurz nach 14 Uhr geendet hatte, hatte er sich sofort auf die Suche nach Kaiba gemacht. Er hatte schon fast das gesamte Gelände durchstreift, nur einmal kurz bei einem Stand angehalten, um sich eine Kleinigkeit zu essen zu holen, da er Reisbällchen absolut nicht mehr sehen konnte. Sein Weg hatte ihn an diversen Spielständen vorbeigeführt, an einem hatte er selbstverständlich Yami getroffen, war jedoch nach einem kurzen Wortwechsel weitergezogen, gierig danach den ihm nur zu bekannten Braunschopf irgendwo in der Menge zu entdecken. Er wollte schon fast die Hoffnung aufgeben, glaubte beinahe, Kaiba hätte das Gelände, vielleicht auf Wunsch seiner ,Verlobten', eher verlassen, als eine ihm unbekannte Person neben ihm ganz erstaunt davon erzählte, dass Seto Kaiba bei dem Kyudo-Wettkampf mitmachen würde.

Ein wenig erstaunte es auch Joey, dass gerade Kaiba Kyudo machte, doch schien es auch irgendwie zu der Art des anderen zu passen. Stolz und erhaben, waren nur zwei der Eigenschaften, die Joey sowohl dem Braunhaarigen als auch dem traditionellen Bogenschießen zuordnete. Nach kurzer Überlegung beschloss der Blonde, dass Kyudo die einzige Sportart war, bei der er sich Kaiba vorstellen konnte, abgesehen von dem stupiden Sportunterricht, den sie alle zu absolvieren hatten. Er begab sich also zur Sporthalle, kam gerade richtig um einen, selbst für Joeys ungeübte Augen, äußerst schönen und ästhetischen Schuss aus Kaibas Bogen zu sehen. Konzentriert waren die Augenbrauen des jungen Präsidenten zusammengekniffen und das ganze Gesicht zeigte einem, wie ernsthaft Kaiba bei der Sache war und wie sehr er diesen Sport mochte. Wie erwartet sirrte der Pfeil unbeirrt direkt auf die Mitte der Zielscheibe zu. Joey lächelte. Wie edel der Leiter der Kaiba Corp. doch plötzlich wieder wirkte, so stolz und als ob nichts diesen Krieger erschüttern könnte. Zusätzlich sah Kaiba in dem Kyuudougi (soweit ich weiß traditionelle Kleidung zum Kyudo) einfach nur verboten gut aus. Es schien Kaibas letzter Schuss gewesen zu sein, da er den Bogen senkte und den Anschein machte den Shai (wo man zum Schießen steht) zu verlassen. Der großgewachsene Braunhaarige ließ seinen Blick ein letztes Mal über die Zuschauermenge schweifen. Als er den Blonden entdeckte, konnte er sich ein für alle eindeutig sichtbares Lächeln nicht verkneifen, nickte Joey freundlich zu. Bei diesem Anblick wurden diesem unweigerlich die Knie weich, er wich einen Schritt zurück, achtete jedoch darauf, in Kaibas Blickfeld zu bleiben. Schließlich wurde der Braunhaarige von einem Mitglied der Kyudo-AG in Beschlag genommen und verschwand kurz darauf, nicht zum ersten Mal am heutigen Tag, wo er Joey doch noch einige Erklärungen schuldete, aus dessen Blickfeld.

"Joey? Ein Glück, dass ich dich finde", lachte Yujimo, klopfte dem Blonden vergnügt auf die Schulter. "Wir brauchen dich ganz unbedingt zum Basketball!" Ohne eine Antwort abzuwarten schnappte er sich den verblüfften Jungen und zog ihn mit sich, zum von Menschenmassen gesäumten Basketballplatz. Nur noch mit einem halben Ohr hörte Joey, wie in der Kyudo-Halle der Sieger des Wettbewerbes ausgerufen wurde. Zur großen Überraschung aller kein Mitglied der AG, wie all die Jahre zuvor, sondern der Außenseiter Seto Kaiba, der für ein erkranktes Mitglied eingesprungen war. Noch während Joey sich über den Sieg des Freundes, er wagte es jetzt zumindest mal in Gedanken Kaiba so zu bezeichnen, freute, wurde er auf seine normale Position auf dem Feld gestellt und Sekunden später erklang der Pfiff, der das Spiel beginnen ließ.
 

Schon recht bald hatte Joey einsehen müssen, dass er sich entweder aufs Spiel konzentrieren musste, oder sein Team verlor. Letzteres konnte er sich natürlich nicht bieten lassen, sodass er seine gesamten Kaiba-Verlobte-Gedanken erst mal in eine Schublade in seinem Kopf steckte und diese fest verschloss. Mit voller Energie stürzte er sich dann auf die gegnerische Mannschaft, beziehungsweise den Ball. Und wenn er ehrlich sein sollte, tat es gut, wieder mal nach Herzenslust rennen zu dürfen und seine angestaute Anspannung raus zu lassen. Bis zur Halbzeit lag Joeys Team locker in Führung. Der Anpfiff erfolgte, Joey gab den Ball an einen seinen Mitspieler ab und wollte sich gerade wieder in Bewegung setzen, als er einen Blick auf sich spürte.

Rasch drehte er sich um und blickte, zum dritten Mal an diesem Nachmittag, in blaue Augen, bei denen er früher überzeugt gewesen war, dass sie kalt wie Eis waren. Doch jetzt funkelten sie ihm warm entgegen, freundlich. Ermutigend nickte Kaiba ihm zu, zwinkerte kurz und wies dann mit dem Kopf in Richtung des gegnerischen Korbes. Joey lachte auf, nickte kurz, genoss noch einen Augenblick den auf ihm liegenden Blick. Irgendwie hatte sich Kaiba seit dem Beinahe-Absturz ziemlich verändert, zumindest gegenüber Joey. Wenn der Blonde so darüber nachdachte, konnte er diese Veränderung schon irgendwie nachvollziehen. Wenn er im Bewusstsein leben würde, ohne einen für ihn glücklichen Zufall nicht mehr am Leben zu sein... Er würde schon überdenken, was er tat, wie er es tat und wie er den Leuten um ihn herum begegnete. Vielleicht würde sein ganzes Leben unter anderem Licht stehen, würde er es viel mehr schätzen können. Ein wenig traurig lächelte der Blonde. Selbst für Kaiba war es sicherlich nicht allzu einfach dieses Erlebnis, oder auch Nicht-Erlebnis, zu verkraften. Entschlossen blickte er ihm entgegen, checkte dann den Stand des Spiels und stürzte sich wieder ins rege Treiben der Mannschaften.
 

Nach dem Spiel war Joey rasch unter die Dusche gehüpft, da er viel laufen und nun doch ansatzweise erschöpft war. Er hatte, kurz nach dem Blickkontakt mit Kaiba, einen Korb geworfen und diesen insgeheim Kaiba gewidmet, ebenso seinen, den letzten Korb, der das Spiel eindeutig für Joeys Mannschaft entschieden hatte. Seine Kameraden waren ihm glücklich um den Hals gefallen und unter dem Gewicht all dieser, hatte er sich zu Kaiba gedreht und erneut ein kleines Lächeln als Belohnung erhalten.

Noch besser gelaunt als am Mittag, verließ Joey die Sportumkleiden und wollte sich nun endgültig zu Kaiba begeben. Eine schmale Hand, die unerwartet in sein Blickfeld gehalten wurde, ließ ihn ruckartig stoppen. Verwundert blinzelte er und blickte in grüne Augen. "Ich will mit dir reden", erklärte die Brünette und blickte ihn unverwandt an. "Ich wollte eigentlich gerade zu Kaiba", erwiderte der Blonde kühl, blickte das Mädchen ein wenig von oben herab an. "Kann ich mir vorstellen", lächelte sie. "Eure heißen Blick haben ja sogar einen unschuldigen Zuschauer verbrannt." Joeys geschockter Gesichtsausdruck ließ sie leise kichern. "Nur ganz kurz, du darfst dann ruhig zu ihm. Bitte?" Sie blickte Joey an, welcher nun erst recht nicht mehr wusste, wie er sich verhalten sollte. Er nickte schließlich.

Sie hatte ihn ein Stück weg von den Massen geführt, an den Rand des Fußballplatzes, auf dem ein paar unermüdliche Jungs aus Spaß an der Freunde schwarz-weiße Bälle kickten. Ein blonder Junge stand im Tor, welches immer wieder mit gezielten Bällen, von einem munteren braunhaarigen Junge unaufhörlich abgefeuert, attackiert wurde. "Setz dich doch zu mir her", lächelte Tomoko, klopfte mit der Handfläche auf die Bank, auf die sie sich gesetzt hatte. Stumm folgte Joey ihrer Bitte und ließ sich auf besagte Holzbank plumpsen. "Seto hat mir einiges von dir erzählt", begann sie. "Einiges wohl eher unbewusst und ungewollt, aber anderes auch aus eigenem Antrieb." Sie verstummte, blickte Joey nun wieder genau an, musterte ihn erneut. "Was denkst du von ihm?" Überrascht legte er den Kopf schief. Mit so einer Frage hatte er überhaupt nicht gerechnet. Allerdings verlief das ganze Gespräch ganz anders, als er sich vorgestellt hatte. "Ich..." Er verstummte wieder. Es war schwer Kaiba zu beschreiben und noch schwieriger zu sagen, was genau er über ihn dachte. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich tu dir nichts. Du darfst offen sein", ermutigte Tomoko ihn, lächelte ihn freundlich an. Und seltsamerweise fasste Joey, trotz der Tatsache, dass er sie noch bis vor wenigen Minuten absolut unsympathisch gefunden hatte, langsam Vertrauen zu dem Mädchen. Sie schien Kaiba sehr nahe zu stehen und ihn gut zu kennen. Zudem wirkte sie nicht so steif und unfreundlich, kühl oder hochnäsig snobbisch, sondern nett. Es schien, als würde sie es sogar unterstützen, dass Joey und Kaiba.... sich verstanden..... näher kamen... was auch immer...

"Früher dachte ich er wär ein totaler... unfreundlicher Geldsack...", begann Joey, versuchte seine Gedanken zu ordnen. "Er hielt sich für den Größten, unbesiegbar. Dass Yugi ihn besiegt hat, damals, hat ihm nie gefallen, er war total sauer und hat Yugi immer und immer wieder herausgefordert. Ich wollte ihn besiegen, ihm zeigen, dass ich mehr bin als Yugis "Schoßhündchen", wie er mich früher genannt hat." Joey blickte in den Himmel, verfolgte einen Augenblick lang die vorbeiziehenden Wolken. Sanft schien die Sonne auf sie herunter, senkte sich langsam gen Westen. "Irgendwann war es dann okay, ich kann mich nicht mehr genau erinnern wieso, aber Yugi und Kaiba duellierten sich mehr aus Spaß. Und auch Kaiba und meine... Streits... waren nicht mehr ernst, sondern... Einfach weil es so war und wir beide, glaube ich, ein gutes Wortgefecht genießen." Joey grinste. "Dann ist er nach Amerika. Ich hab ihn, zugegeben, ziemlich vermisst in der Zeit." Er stockte. Ging das jetzt nicht zu weit? Einer vollkommen Fremden seine innersten Gedanken zu offenbaren? Die, die noch nicht einmal Yugi und die anderen kannten? "Dir ist klargeworden, dass du ihn ziemlich magst", führte Tomoko Joeys Gedanken weiter. "Du hast gemerkt, dass es mit ihm irgendwie anders ist, als mit deinen anderen Freunden."

Mit großen Augen starrte Joey das Mädchen an. "Wieso?", keuchte er. "Wie ich das wissen kann?", wieder kicherte sie, doch diesmal empfand der Blonde es als eher nervig. Sie wurde fast schlagartig wieder ernst"Nenn es weibliche Intuition. Auf jeden Fall weißt du noch nicht genau, was Kaiba für dich ist." Joey nickte widerwillig. Wieso wusste dieses verdammte Weib alles? War er so einfach zu durchschauen? Wieso führte sie jetzt seine Gedanken weiter, löste die Fessel, welche sich anscheinend um sein Denken bezüglich Kaiba gelegt hatte? "Seto wollte dir erzählen, was es mit mir auf sich hat." Joey nickte nur. Diese Frau war ihm eindeutig unheimlich. "Ich bin eine alte Freundin von Seto, wir kennen uns praktisch seit dem Sandkasten. Auch ich hatte das Glück von einer wohlhabenden Familie adoptiert zu werden, sodass wir uns vor einigen Jahren wieder getroffen haben. Um ihn vor irgendwelchen Schlampen und geldgierigen Schabraken zu schützen", Joey stockte fast der Atem bei Tomokos Wortwahl, "haben wir uns verlobt. Solange, bis die Person auftauchen würde, die wir wirklich lieben..." Sie verstummte, blickte den Blonden auffordernd an. "Aha", bemerkte dieser sehr intelligent, was die Brünette kurz auflachen ließ. "Außerdem wollte ich sichergehen, dass er jemanden bekommt, der ihn verdient. Und diese Person testen." Wieder stoppte sie, schaute Joey gedankenverloren an, schien in der Vergangenheit zu weilen.

"Liebst du ihn?" Stille. "WAS?!" "Ob du ihn liebst." Fassungslos starrte Joey Tomoko an. Wie konnte sie sich erdreisten so etwas zu fragen? Schließlich war er... war sie... war Kaiba... Wie konnte sie nur?! Er atmete tief durch. "Sind da diese Schmetterlinge? Willst du ihn für dich? Denkst du viel zu oft an ihn? - Was hast du gefühlt, als du dachtest, er wäre für immer gegangen?" So intensiv wie selten zuvor nahm Joey seine Umwelt wahr. Die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Rücken und seinen Armen. Das Rauschen des Windes in den Bäumen, die Stimmen der Menschen auf dem Schulfest, Musik von verschiedenen Ständen, Rufe, Lachen. Es schien, als wäre er an einer Weggabelung angekommen und müsste sich jetzt entscheiden.

"Ich hab keine Ahnung was du von mir willst, ehrlich", erklärte Joey kühl, wollte aufstehen. "Jetzt sei nicht so", murrte Tomoko, hielt den Jungen am T-Shirtzipfel fest. "Bitte denk drüber nach", bat sie, löste den Griff nach einem kurzen Augenblick des Innehaltens und sah dem sich entfernenden Blonden mit besorgtem Blick nach. Dieser wusste nicht wirklich, was er denken sollte, ob er überhaupt noch denken sollte. Dieses andauernde Grübeln führte ihn doch auch zu nichts. Er lief sämtliche Gänge des leeres Schulgebäudes ab, begegnete nur ab und zu einigen Mitschülern, die leere und gefüllte Kisten oder andere Gegenstände nach draußen transportierten oder hereinbrachten. Er seufzte. Nun grübelte er doch wieder, versuchte sein Innerstes zu verstehen, doch außer der Verdauung des Hamburgers von vorhin, wusste er nicht, was in seinem Inneren vor sich ging.
 

Deprimiert, oder eher resigniert, da er noch immer zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen war, ließ Joey sich schließlich wieder auf die mittlerweile einsam dastehende Bank am Fußballplatz sinken, zu der er nach seiner "Wanderung" über das Schulgelände zurückgekehrt war. Auf dem Platz unten waren jetzt nur noch der braunhaarige und der blonde Junge, balgten sich auf dem Rasen. Unruhig stand Joey wieder auf, setzte sich unter einen Baum in der Nähe, lehnte den Kopf an den Stamm und starrte nach oben ins grüne Blätterdach, bewegt vom Wind. Er seufzte leise, schloss die Augen. Der Tag lief wirklich nicht so wie geplant. Überhaupt schienen sich die Ereignisse und immer gegenseitig zu überrennen. Irgendwie wäre es ihm lieber gewesen, er hätte alles sich einfach entwickeln lassen können, wie es seine Zeit brauchte, doch konnte er auch verstehen, dass Tomoko Kaiba in sicheren Händen wissen wollte. Kaiba in sicheren Händen? Und das gerade bei ihm? Missmutig lachte er leise, was für ein Witz! So in Gedanken versunken bemerkte er nicht die Person, die sich ihm näherte, sich schließlich neben ihm niederließ.

"Hast du dein Handy hier?", fragte Kaibas Stimme plötzlich neben Joey, ließ diesen aus seinen Gedanken auftauchen, die Augen öffnen und den Jungen erstaunt anblicken. Rasch fuhr er mit der Hand in die Hosentasche. "Nope, ich denk das liegt im Klassenzimmer bei meinem Rucksack." "Ich versuch seit ner ganzen Weile schon dich zu erreichen", erklärte Kaiba mit neutraler Stimme, so als wäre es etwas Alltägliches, dass Seto Kaiba einen seiner Klassenkameraden, besser noch, ehemaligen "Feind", telefonisch zu errreichen versuchte. Er blickte Joey schräg von der Seite an. "Oh, sorry", murmelte dieser daraufhin, senkte den Kopf schuldbewusst ein Stückchen. "Hmhm...", murmelte Kaiba nur vor sich hin, anscheinend nur um irgendeine Antwort zu geben. Und obwohl sich keiner der beiden offensichtlich bewegt hatte, berührten sich plötzlich ihre Schultern. "Gewöhn dich liebere daran es immer dabeizuhaben", meinte Kaiba, schloss genießerisch die Augen und genoss einen vorwitzigen Sonnenstrahl, der seinen Weg durch die dichte Baumkrone gefunden hatte. Einen Augenblick stockte Joey aufgrund dieser Aussage, lächelte dann jedoch still vor sich hin. Sein Herz schlug schneller, ein sanftes Kribbeln durchlief seinen Körper. "Jipp." Der neben ihm Sitzende öffnete wieder die Augen, drehte seinen Kopf ein Stück, sodass er Joey ansehen konnte. Kaibas Mundwinkel zogen sich langsam nach oben, er rutschte ein Stück näher an den Blonden heran. Diesmal schienen selbst die blauen Kristalle zu schillern, die Farbpartikel darin zu tanzen, die Freude ihres Besitzers verdeutlichend. Schüchtern suchte Joeys Hand sich ihren Weg über Kaibas Bein hin zu dessen Hand, berührte sie erst zögerlich, fragend. Eben so leicht war die Antwort auf diese Berührung, sanft schloss sich die etwas größere Hand Kaibas um Joeys, drückte sie sanft. Lächelnd lehnte sich der Blonde an Kaiba, schloss die Augen, genoss die Nähe, das Kribbeln in ihm, den vertrauten und doch noch nie so intensiv wahrgenommenen Geruch des Größeren. Er genoss es, Kaiba so nah zu sein. Die beiden Jungen unten auf dem Rasen lagen ebenfalls nah beieinander, langsam näherten sich ihre Gesichter und schüchtern berührten sich ihre Lippen, unbeachtet von ihrer Umwelt.
 

Es wurde langsam merklich dunkler, einzelne Lichter an den Ständen wurden angezündet, die Schüler begannen aufzuräumen um Platz für die Tanzfläche zu schaffen. Noch immer saßen die zwei Gestalten an den Baum und aneinander gelehnt da. Die beiden Jungen auf dem Fußballplatz waren mittlerweile verschwunden, ein vergessener Fußball und eine fast leere Wasserflasche waren das einzige, was zurückblieb und ein Beweis war, dass sie dort gewesen waren.

Eine Gruppe von drei Jugendlichen näherte sich den unter dem Baum Liegenden. Bei dem sich ihnen bietenden Anblick lächelten der kleinste der Jungen und das braunhaarige Mädchen, der dritte Junge, erst einen Kommentar abgeben wollend, besann sich eines besseren, nachdem er den spitzen Ellenbogen des Mädchens in der Seite gespürt hatte. "Hi Joey", lachte Yugi. "Wir wollten mal schauen, was du so machst." Wohlwissend zu welchen Zweideutigkeiten in diesem Fall die Satzgruppe ,was du so treibst' geführt hätte, hatte er vorsichtshalber diese Wortwahl vermieden. Er hörte das leise Kichern von Yami. "Ich wusste schon immer, dass du nicht so unschuldig bist wie du tust", feixte sein Zweites Ich, so dass nur Yugi es hören konnte. Dieser seufzte leise, enthielt sich jeglichen Kommentars. Yami wusste eh so gut wie alles über ihn, was gab es da noch hinzuzufügen? Nicht dass ihn diese Tatsache stört... Yugi grinste dreckig, was Tea und Tristan, da diese begonnen hatten sich mit Joey zu unterhalten, jedoch entging. Nicht jedoch Yugis dunklerem Ich. Auch dieser grinste nun und beschloss, dass der Kleine ihn schon viel zu lange nicht mehr in seinem Seelenraum besucht hatte. Yami lächelte, beobachtete, wie vertraut Kaiba und Joey mittlerweile miteinander umgingen. Er hatte sich nicht geirrt, was die beiden betraf, doch schien es besser und unproblematischer zu laufen, als er die ganze Zeit über befürchtete hatte. Und das bedauerte er keineswegs. Es war angenehm zu wissen, dass zwei seiner besten Freunde, zu denen Kaiba zweifellos zählte, in guten Händen waren.

"Wir gehen tanzen", erzählte Tea den beiden Sitzenden und sah daraufhin Tristan an. "Nicht wahr?" Dieser seufzte nur leise. "Such dir nen Freund, quäl nicht immer mich oder Yami", gab er schließlich zurück. Das Mädchen antwortete mit einem Lachen. "Jaja, immer wieder dieselbe Leier. Aber wer soll dann auf euch aufpassen?" "Können wir selbst", murrte Tristan, wehrte sich jedoch nicht, als sie ihn und Yugi mit sich zog, in Richtung Tanzfläche. "Bis spätestens morgen früh", lachte Yugi im Weggezogenwerden, winkte Kaiba und Joey kurz zu und verschwand kurz darauf in der Menge. "Was machen wir jetzt?", fragte Kaiba und linste zu dem Blonden hinüber. "Auf jeden Fall nicht tanzen", gluckste dieser. "Es sei denn du magst...?" Schief grinsend schüttelte der Braunhaarige den Kopf. "Eher weniger." "Dann bin ich ja beruhigt", smilte Joey, lehnte sich wieder an Kaiba. Sanft strich er mit dem Daumen über den Handrücken der fremden Hand, genoss das Gefühl der warmen Haut.
 

Die nahende Nacht war noch lauwarm, die Erde strahlte die den Tag über aufgenommene Sonnenwärme aus. Erste Glühwürmchen sirrten vor den Sträuchern, trauten sich manchmal in Nähe der Tanzfläche. Hämmernde Bässe wehten durch die Nacht, in einer Ecke des Schulhofes war ein großes Lagerfeuer entzündet worden, das flackerndes rotes Licht über den Platz schickte, ganz anders als das künstliche, welches von verschiedenen Strahlern über die Fläche gesandt wurde. Süßer Blütenduft lag in der Luft, der Sommer war nah. Ein Arm legte sich um Joeys Schultern, beschützend. Zufrieden lächelte der Blonde, setzte sich halb auf den Schoß des anderen. "Noch mal vielen Dank für die Mitbringsel." Wieder grummelte Kaiba nur leise vor sich hin. "Was hast du?", fragte Joey neugierig, rückte mit seinem Gesicht noch ein Stück näher an Kaibas heran. "Nichts", grummelte dieser. "Doch." Einen Augenblick lange herrschte wieder Stille, nur Stimmengewirr und Musik war zu hören. "War doch nur ne Kleinigkeit..." Joey kicherte. Daran lag es also. "Na und? Ich hab mich doch gefreut!" Er blickte in Kaibas Augen, die in der Dunkelheit noch unwirklicher schienen, von noch mehr Geheimnissen und verborgenen Sehnsüchten sprachen, als bei Tage. Sanft hauchte Joey einen Kuss unter das linke Auge. Als Kaiba keinerlei Gegenwehr zeigte, genießerisch die Augen wieder schloss, platzierte Joey viele kleine Schmetterlingsküsse auf dessen gesamten Gesicht, keinen Millimeter auslassend.

Gemeinsam beobachteten sie die Tänzer. Jungen und Mädchen, Männer und Frauen, die sich zur Musik bewegten, sich dieser vollkommen hingaben. Es waren nur noch wenige Eltern und Großeltern da. Jetzt begann das Fest für die älteren Schüler und die Ehemaligen, die ebenfalls in großen Mengen erschienen waren, sich die Gelegenheit die alten Freunde mal wieder zu treffen, nicht entgehen ließen und nun gemeinsam feierten. Die Stimmung war trotz der lauten Musik ruhig und doch angespannt, voller Energie. Joey genoss die sanften Streicheleinheiten, die er von Kaiba erhielt. Eine vorsichtige Hand hatte sich in seinen Nacken geschlichen, ihn dort gekrault, war schließlich in die blonden Haare gefahren, durchwuschelte sie leicht, konnte nicht genug von dem Gefühl, das sie auf der Haut vermittelten, bekommen. Ein lautes Krachen durchbrach die Nacht. Das Feuerwerk hatte begonnen.
 

So schnell sie konnten waren Kaiba und Joey, noch immer Hand in Hand, aufs Schuldach gestiegen, hatten sich mehr (Kaiba) oder weniger (Joey) rücksichtslos durch die tanzende Menschenmasse gedrängt, die ab und an einen Blick nach oben auf das farbenprächtige Schauspiel geworfen hatte, sich jedoch nicht davon abhalten ließ sich zu den Beats, mittlerweile mehr als anzüglich, zu bewegen. Oben auf dem Dach war es etwas windiger, stiller und doch noch angenehm. Die Beleuchtung der Tanzfläche wirkte von oben noch unrealer und die darin eingetauchten Menschen wirkten wie Puppen, die sich, nur durch einen gut versteckten Motor angetrieben, bewegten. Irgendwo da unten waren seine drei besten Freunde, das wusste Joey, und hier, neben ihm, war der Mensch, für den er alles tun würde, das war ihm jetzt klar. Er mochte diese sanfte, freundliche Seite an Kaiba, dessen Berührungen, den Geschmack seiner weichen Haut. Er wollte nicht mehr ohne diese Person sein. Ganz sicher.

Der Blonde drehte sich zu dem in den Himmel blickenden Kaiba. Sanft reichte er hoch zu dessen Gesicht, legte seine Hände an die Wangen, zwang ihn so sanft zu ihm herunter zu sehen. Ruhig und doch mit puckerndem Herzen blickte Joey Kaiba an. "Darf ich eigentlich Seto sagen?", flüsterte er, wollte die Ruhe der Nacht nicht stören. "'Türlich", murmelte dieser. Ihm schienen solche Gespräche eindeutig nicht zu liegen, im Gegensatz zu Unterhaltungen, bei denen es um seine Firma oder deren Produkte ging, um Umsatz und Gewinn. Dabei war Kaiba doch hier eindeutig auf der Gewinnerseite.

Joey lächelte, das Braun seiner Augen funkelte warm, versuchte das noch immer leicht kühl glitzernde Blau einzusaugen und zu wärmen. Kaiba, nein, Seto, ging auf diesen Versuch ein, beugte sich noch ein Stückchen weiter hinunter. Erneut berührten sich ihre Nasenspitzen fast, ließ sie fremden Atem auf dem Gesicht spüren, der sanft über die Haut strich. Schüchtern näherten sie sich noch das letzte Stück, bis sich ihre Lippen sanft aufeinander legten. Verlegen lösten sie sich fast augenblicklich wieder voneinander, hatten noch den fremden Geschmack an den Lippen, fuhren neugierig mit der Zunge darüber. Joey zog die Augenbrauen zusammen, blickte Seto abwartend an. Über ihnen schossen blaue und orange Raketen in die Luft, ließen farbige Sternenschauer über ihnen niederprasseln. Sanft hauchte der Größere kleine Küsse auf Joeys Mundwinkel, auf die Wangen und Augenlider. Suchte sich seinen Weg zurück zu Joeys Lippen. Sie schlossen die Augen, wollten nur noch fühlen, die fremden Lippen neugierig abtastend, kostend, schossen immer mehr und mehr Feuerwerkskörper in die Höhe. Ein Beobachter hätte nur noch zwei dunkle küssende Gestalten vor einem in allen Farben hellerleuchteten Himmel ausmachen können.

"Ich hab dich lieb", murmelte Joey leise, tiefatmend. Seto drückte den Kleineren näher an sich. "'Dich auch." Wieder lächelte Joey aufgrund der Wortkargheit, basierend auf der Schüchternheit des anderen. Er knabberte leicht an Setos Hals. "Kannst du Tomoko ausrichten, dass ich von nun an ihren Platz einnehmen werde?" Nachdenklich biss er sich auf die Lippe, schielte zu den dunkelblauen Augen hinauf. "Natürlich nur wenn du willst", fügte er hinzu. Setos Blick verdunkelte sich. "Was hat Tomoko dir alles erzählt?", fragte er, ansatzweise panisch, soweit man das von Seto Kaiba, der ja eigentlich seine Emotionen im Griff hatte, behaupten konnte. "Ich denke alles", erwiderte Joey ahnungslos. "Alles?!" "Ähm..." Fest packte der Braunhaarige Joey an den Schultern. "Was hat sie erzählt?" "So dies und das", kicherte Joey, amüsiert über Setos ansteigende Panik und neugierig auf den Grund dafür. Vielleicht würde er sich ja verplappern. "Rück raus Hündchen", knurrte der Drache, nun wieder im Vollbesitz seiner Eloquenz. "Nichts, wirklich nichts", versuchte Joey die Situation nun doch zu entschärfen. Langsam wurde ihm Seto zu angespannt. "Sag!" "Nur..... dass du im Schlaf immer von mir redest", wagte Joey einen Schuss ins Blaue. Der ins Schwarze traf. "TOMOKO!", knurrte Seto erzürnt. "Das Mädel ist so gut wie tot, wie kann sie es wagen?!?!" Der Größere wollte losstürmen, doch Joey hielt ihn zurück. "Das stimmt?" Setos Gesichtszüge entgleisten endgültig. "Wie meinst du das jetzt?" "Ähm..." Joey lachte verlegen. "Das war... geraten? Hehe..." Setos Augen verengten sich zu Schlitzen, verunsicherten Joey so sehr, dass er einen Schritt zurück wich. Sekunden später jedoch lag er schon wieder in den Armen des Blauäugigen, dessen Lippen zärtlich auf den eigenen. "Wir gehen jetzt zu Tomoko", erklärte Kaiba, nachdem sich ihre Lippen wieder getrennt hatten. Joey war deutlich anzusehen, dass das jetzt das Letzte war, was er wollte. Er war sich ziemlich sicher, dass das sowohl für seine, als auch Tomokos, Gesundheit möglicherweise, nein, ganz sicher, ziemlich gefährlich werden konnte. Denn einem wütenden Drachen, und der war Seto manchmal zweifellos, stellte sich niemand ungestraft, und nachher noch immer unversehrt, in den Weg. "Wir könnten auch... noch hier bleiben?" "Nein, das finde ich nicht." "Und wenn du mir einen Gefallen damit tun könntest?" "Alles andere gern Hündchen, aber das muss jetzt sein." Ehe der Blonde sich weiter sträuben konnte, hob Seto ihn kurzerhand hoch und trug ihn, gegen all seine Proteste auf den Armen die Treppe hinunter.
 

~ Owari ~
 

Das Ende is' so~~~~~~ kitschy, ich weiß, aber irgendwie musste das sein *lol* Gomen nasai XD

Ich wollt die letzten Sätze irgendwie gar nicht schreiben, weil jetzt alles vorbei ist *g* Ich bin dumm, ich weiß >_<

Falls ihr Interesse habt (und mich genügend nervt und dran erinnert) könnte ich auch noch nen Epilog schreiben, weiß nicht, kommt halt drauf an ^^ Ihr könntet auch Wünsche äußern (außer Lemon, das ist nicht so mein Fachgebiet ^.~) Und ich seh halt mal, was ich draus machen könnte. Falls ihr wollt natürlich nur ^-^''''''

Also noch mal vielen Dank fürs Lesen (Kommi, bitte? *liebschau*) und bis irgendwann ^.~

Maru / caroob
 

PS: Anou, sind euch eigentlich die Anspielungen auf ein anderes Pairing (außer Yugi x Yami, von dem ich jetzt mal ausgehe, dass es nicht zu übersehen war ^^') aufgefallen? (nicht YGO ^^, sondern was anderes XD) Falls ja wär ich neugierig ^o^



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Kommentare zu dieser Fanfic (56)
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Von:  Lamello
2022-10-18T20:06:40+00:00 18.10.2022 22:06
Wunderschöne FF! Echt! Deine Story hat mir wirklich richtig gut gefallen! Auch ich finde, dass du einen richtig tollen Schreibstil hast! Richtig, richtig gut! Ich hoffe du hast nie mit dem schreiben aufgehört. Du hast echt Talent! Toll gemacht! Großes Lob!

VG
Lamello
Von:  DarkAngel_91
2012-04-22T20:53:27+00:00 22.04.2012 22:53
Wow, total süüß ^^

Ich konnte nicht aufhören zu lesen, das war so toll!! Sehr schön geschrieben und vor allem auch fast keine Rechtschreibfehler drin ^.^

Schreibst du noch einen Epilog? Wenn ja, sagst du mir dann bescheid? Bist du überhaupt noch aktiv, die FF ist ja schon 8 Jahre alt?

Und nein, ich habe da kein anderes Pairing außer Yugi x Yami rauslesen können. Ich fühlte mich während des Lesens mal an Naruto x Sasuke einnert, aber gab es den Anime "Naruto" denn 2004 schon? Naja, auf jeden Fall könnte Joey auch genauso gut Naruto sein und Seto passt auch fast perfekt auf den Charakter von Sasuke, finde ich ^^

Mach weiter so!!! (Falls du überhaupt noch vorhast, nochmal was zu schreiben) Und falls ja, dann schreib mir ne ENS -^.^-

Liebe Grüße, Angel <3
Von:  Penelo89
2011-08-15T23:13:42+00:00 16.08.2011 01:13
Das war so unendlich schön^^ Beste Fanfiction seit langem :-)
Von:  Glucosmea
2010-02-08T06:05:57+00:00 08.02.2010 07:05
Ich liebe deine FF *_*
Eine der besten SetoxJoey FFs... finde ich XD''
Es ist schön mal etwas anderes zu lesen, als immer nur das übliche ^_^ Wobei du mich am Anfang ganz schön geschockt hast! O_O°
Gut, dass Kaiba doch noch lebt..
Mach weiter so! ^o^
Von:  Akumako-chan
2008-07-17T08:30:57+00:00 17.07.2008 10:30
Kawaii !*quietsch*
Da muß doch auf jeden Fall noch nen Epilog her!*Kekse hinstell*
Kann von den zwein nicht genug bekommen!*schacht*
Weiter so!!*auf Schulter klopf*

Grüßle Akumako-chan


Von: abgemeldet
2006-09-30T17:52:57+00:00 30.09.2006 19:52
die story is echt total süß!!
schade das du nciht mehr weiter schreibst!!
lg kim
Von: abgemeldet
2006-04-13T19:33:20+00:00 13.04.2006 21:33
Also die Story war einfach der Hit. Hat mir gut gefallen, war sehr bewegend und schreit geradezu nach einem Epilog, wobei ich, wenn ich mir das Datum ansehe, wahrscheinlich nicht davon ausgehen kann.

Wenn du so fragst, ich würde sagen, du meinst nicht zufällig Yama und Tai von Digimon???? War kaum auffällig. Aber das find ich auch suuuuper!

Vielleicht schreibste doch irgendwann, würd mich freuen dann von dir zu hören.

Lg
san79
Von: abgemeldet
2005-10-26T13:39:38+00:00 26.10.2005 15:39
hi!
süßes ende, wenn ich´s mal jetzt sagen darf...

Ja mir sind die Andeutungen aufgefalln!

BITTE BITTE,ich will´n Epilog!*lieb guck*

also bis dann mal,

*knuff*

val
Von: abgemeldet
2005-10-26T13:16:10+00:00 26.10.2005 15:16
Hi!

oookay... *wieder ausatmet*
Unser Kaiba is nicht tod...!XD
Ich wär fast gestorben, mensch wie kann man uns nur so auf die Folter spannen?! Ja die Death-Warnung(oder so) hab ich wirklich nicht glesen?*wo war dei überhaupt?!*
Naja, ich find deine Stil echt klasse, und die länge stört mich auch nicht. Im gegenteil, ich finds richtig gut!*lol*
bye

val
Von: abgemeldet
2005-10-26T13:04:43+00:00 26.10.2005 15:04
hi!
Ein Flugzeugabsturz?!
Ich hoff ma unsrem Kaiba is nix passiert!?
*lol*

*weiter lies*

val


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