Kapitel 1
Müde öffnet Marina die Augen. Heute ist es endlich so weit. Heute geht es mit ihrem Bruder und ihrem besten Freund zum Zelten. Sie freut sich schon so sehr darauf. Ihre Tasche steht schon parat auf dem Stuhl. Marina blickt auf die Uhr. Es ist 07:00 Uhr.
Noch eine Stunde bis Sebastian sie abholt.
Sie freut sich schon.
Enzo ist auch schon ganz aufgeregt. Der kommt nämlich auch mit.
,,Du passt gut auf Enzo auf", sagt Gabi. ,,Ja. Mach' ich, versprochen", versichert Marina ihrer Mutter.
,,Hast du alles ? Leine ? Geschirr ?", fragt Ralf. ,,Ja. Ich habe alles", meint Marina. ,,Aber mein Zelt noch nicht".
,,Ja, dann aber flott", sagt Gabi.
Marina geht schnell rauf, holt das Zelt aus dem Anbau und nimmt ihre dicke graue Wolldecke mit den Sternen und die Decke, die Sebastian ihr damals geschenkt hat, mit.
Plötzlich hört sie draußen ein Auto hupen. ,,Oh ! Ich muss los", sagt sie, zieht ihre Schuhe und ihre Jacke an.
Wieder hört sie draußen ein Auto hupen. ,,Ja. Ist ja gut. Mach' Mal nicht so einen Stress", meint Marina lachend.
Dann geht sie mit Enzo raus.
Sebastian blickt auf die große Tasche.
,,Wir fahren doch nur 3 Tage". ,,Ich weiss. Aber eine Frau braucht ja etwas mehr als ein Mann", sagt Marina.
Enzo freut sich Sebastian zu sehen und springt und klefft.
Als Marina die Tasche in den Kofferraum legt, springt Enzo am Auto hoch. ,,Nein. Nein. Du kommst mit nach vorne", sagt Marina. ,,Und nicht immer ans Auto. Du machst Kratzer in den Lack, mein kleiner Spatz".
,,Viel Spaß !!", ruft Gabi. Marina und Sebastian winken.
Dann geht es los nach Paderborn. Sie müssen ja noch Andreas abholen.
Dieser wartet schon ungeduldig.
,,Hi Enzo", sagt er. Der Welpe freut sich. ,,Ist schon cool, das deine Eltern dir erlaubt haben, den Schlumpf mitzunehmen". ,,Auf jeden Fall", antwortet Marina.
Als sie auf der Autobahn sind, fängt Enzo an, im Auto herumzuturnen. Ihm ist langweilig und er will spielen.
Er ist so übermütig, das er in Sebastian's Fußraum klettert. ,,Nimm' den Hund da weg", schimpft dieser.
,,Enzo komm hier hin", sagt Marina. Der Welpe versucht aus seiner misslichen Lange heraus zu kommen, doch er hängt mit dem Geschirr am Pedal fest. Sebastian nimmt den Fuß vom Gas und hält rechts an. Dann befreit er Enzo und nimmt ihn auf den Arm.
,,Willst du uns umbringen ?", fragt er.
Enzo gibt ihm einen Kuss auf die Nase.
,,Ja. Ich hab dich auch lieb", brummt Sebastian und gibt Andreas den Hund.
Dann geht es weiter.
Kapitel 2
Plötzlich wird der Wagen langsamer.
,,Scheisse !!", flucht Sebastian. ,,Was ist ?", will Marina wissen. ,,Der Sprit ist alle", meint ihr bester Freund. ,,Wie kann denn sowas passieren ?", fragt Andreas fassungslos. ,,Keine Ahnung", meint Sebastian. ,,Ich hab gestern noch getankt". ,,Wie können denn über Nacht 3/4. Liter Benzin verschwinden ?", will Andi wissen.
,,Da vorne ist ein Haus", sagt Marina.
Sebastian hält an. Die Drei steigen aus dem Auto. Enzo freut sich, das er sich wieder frei bewegen kann, ohne das jemand mit ihm schimpft.
Marina klingelt. Doch es macht niemand auf. Sie drückt gegen die Tür.
,,Gott sei Dank", meint Sebastian, als die Tür auf geht.
,,Ihr checkt die Lage, ich gucke ob ich irgendwo ne Tanke finde", sagt Marina und geht.
Enzo läuft laut bellend auf das Haus zu.
,,Enzo !! Komm zurück !!", ruft Andi und rennt hinterher.
Als die 3 in dem Haus angekommen, ist Sebastian begeistert. ,,Wow. Voll der Luxus". Enzo läuft herum und guckt sich alles an.
,,Tja... dann fällt das Zelten wohl ins Wasser", brummt Andi. ,,Ich befürchte auch", sagt Sebastian.
Plötzlich kommt Marina zurück.
,,Und ?", fragt Sebastian. ,,Schlechte Nachrichten", sagt seine beste Freundin. ,,Die nächste Tanke ist 15 Kilometer entfernt". ,,Na super", meint Andi schlecht gelaunt.
,,Dann würde ich sagen, wir pennen die Nacht über hier und morgen gucken wir weiter", sagt Sebastian. Marina nickt.
Die Drei räumen die Nötigsten Sachen aus dem Auto. ,,So ne' Scheisse. Ich hab mich schon so auf's Zelten gefreut", sagt Andreas. ,,Ja. Ich mich auch", meint Sebastian geknickt.
,,Ist auch gut. So haben wir ein ganzes Haus für uns allein", antwortet Marina.
Kapitel 3
Am nächsten Morgen, als Marina nach draußen geht, fällt ihr etwas an Sebastian's Wagen auf.
,,Scheisseeeee !!!!!!", schreit sie. Enzo bellt und auch die Jungs schrecken aus dem Schlaf. ,,Was ist denn jetzt ?", fragt Andreas. ,,Keine Ahnung", meint Sebastian.
Die Beiden gehen nach unten.
Marina steht an Sebastian's Wagen und schreit und flucht und schimpft.
,,Was ist denn ?", fragt Andi.
,,Da", zischt Marina wütend.
,,Das darf doch nicht wahr sein", sagt Sebastian.
,,Du hast doch bestimmt nen' Ersatzreifen im Kofferraum", meint Andi. ,,Schon", knurrt Basti. ,,Aber leider nur einen".
,,Jemand war hier", sagt Marina. ,,Die Reifen wurden aufgeschlitzt".
,,So ein Penner. Wenn ich den erwische", zischt Sebastian. ,,Und was machen wir jetzt ?", fragt Andreas.
,,Ok. Ich vertraue euch mein Auto an, geh' zur Tanke, besorge einen neuen Reifen und kümmert ihr euch um den Anderen", meint Sebastian.
,,Was ?", fragt Marina. ,,Ihr macht das schon", meint Basti.
,,Nimmst du Enzo mit ?", fragt Marina.
,,Klar", antwortet Sebastian.
,,Hast du eine Ahnung vom Reifen wechseln ?", fragt Marina ihren älteren Bruder. ,,Natürlich nicht", meint dieser.
,,Basti ist auch Lustig".
Marina holt den Wagenheber auf dem Kofferraum. Andi hat derweil im Internet eine Anleitung gefunden, wie man einen Reifen wechselt.
,,Ok. Handbremse anziehen und den ersten Gang einlegen", sagt er. ,,Was ? Ich mach' das nicht", sagt Marina. ,,Willst du lieber die schwere Arbeit machen ?", schnauzt Andreas sie an. ,,Schon gut. Reiß mir nicht gleich den Kopf ab", meint Marina und legt mit zitternden Händen den ersten Gang ein.
,,Die Handbremse anziehen", meint Andi. ,,Sebastian zieht die Handbremse immer an, bevor er das Auto verlässt", sagt Marina und steigt aus.
Andreas zieht in der Zeit die Radkappen ab. ,,Gut das das Teil keine Felgen hat. Sonnst dürfen wir da auch dran rum schrauben", brummt er.
Marina bringt den Wagenheber in Position. Ruckzuck ist der Wagen so hoch, das Andreas den Reifen einfach abziehen kann. ,,So eine Scheisse", brummt er.
Sebastian ist mit Enzo in der Zwischenzeit schon eine Kilometer gelaufen und noch immer ist keine Tanke in Sicht. ,,So ein Mist, so ein blöder" , knurrt er. ,,Aber ist gut für dich, ne ?". Enzo wedelt mit dem Schwanz. Er hat Spaß, aber auch leider nur ER.
,,Na endlich", meint Sebastian, als er drei Kilometer weiter endlich eine Tanke findet.
Mit dem Reifen und einem Kanister Benzin im "Gepäck" geht es wieder zurück.
,,Hier. Willst du den Reifen ziehen ?", fragt Sebastian und bindet die Leine daran fest. Der Welpe will davon laufen, doch der Reifen ist zu schwer, so das er nicht vom Fleck kommt.
Er sieht Sebastian an, als ob er sagen wollte: "Geht's noch, Alter ?".
,,Schon gut. War doch nur ein Witz, du kleiner Wuschel", sagt Sebastian, bindet sich Enzo's Leine um den Bauch und nimmt den Reifen.
Marina und Andreas haben auch endlich den zweiten Reifen vom Auto runter.
,,Das mit dem Reifen wieder aufziehen, überlassen wir Mal lieber Basti", meint Marina. ,,Bevor wir noch irgendwas kaputt oder falsch machen, oder uns der Reifen auf der Autobahn überholt". Ihr Bruder nickt.
,,Aber trotzdem können wir den Reifen schon Mal aus dem Kofferraum holen", sagt Marina und geht hin. ,,Ähm... wir haben ein Problem. Wir dürfen jetzt die ganzen Taschen rausräumen. Das hab ich natürlich nicht bedacht. Scheisse !!".
Andi greift nach den Taschen. Marina nimmt die Matte aus dem Kofferraum.
,,Ah. Da ist er ja", sagt sie, als sie den Ersatzreifen sieht. ,,Heilige Scheisse. Ist das Teil schwer". Sie wuchtet den Reifen aus dem Kofferraum und lehnt ihn gegen das Auto.
Als Sebastian und Enzo wiederkommen, sieht dieser die Beiden an. ,,Wow. Ihr seit ja schon weit".
,,Ja. Klar", meint Marina. ,,Glaubst du, wir haben nur hier rumgesessen und Däumchen gedreht ?". Sie lacht.
Kapitel 4
Als sie endlich die Fischteiche erreicht haben, seufzt Marina. ,,Endlich", meint sie. Dann holt sie die Zelte aus dem Auto und baut sie auf.
Auch Enzo freut sich, läuft herum und bellt und hat Spaß.
,,Wir müssen noch einkaufen", sagt Andi. ,,Ihr geht diesmal. Ich war vorhin schon mit Enzo an der Tanke".
,,Wer sagt was von "gehen", meint Sebastian und wedelt mit dem Autoschlüssel herum. ,,Faule Sau", sagt Marina und lacht. Basti grinst sie an.
Dann macht er sich mit seiner besten Freundin auf den Weg.
Als sie im Laden sind, sieht Sebastian Marina an. ,,Was brauchen wir eigentlich ?". ,,Alles. Brot, Brötchen, Aufschnitt, Getränke", meint Marina.
,,Ok, Ok", sagt Sebastian.
Seine beste Freundin guckt zu erst nach Obst. Sie packt Weintrauben, Papayas, Mangos, Kirschen und Äpfel ein. ,,Für einen Obstsalat", sagt Marina. ,,Gute Idee", sagt Sebastian.
Er kümmert sich um das Brot. ,,Was isst Andi denn genre an Brötchen ?", fragt er. ,,Normale", meint Marina.
Sebastian packt 4 normale, 2 Körner und 1 Laugenbrötchen ein.
Dann geht es weiter zu den Getränken.
Sie packen 2 Flaschen Cola, 2 Flaschen Sprite und 2 Flaschen Fanta ein.
,,Wow. Wir sind schon richtig weit", sagt Marina. ,,Aufschnitt brauchen wir noch".
Sebastian greift nach einer Packung Käse und einer Packung Salami. ,,Ok. Haben wir", meint er und grinst.
,,Dann brauchen wir jetzt nur noch Süßigkeiten", antwortet Marina und grinst. ,,Erst die gesunden Sachen und danach hauen wir uns die ungesunden in den Kopf". ,,Und ein paar Leckerlies für Enzo", meint Basti. ,,Nebenann ist ein Zooladen. Da finden wir bestimmt was für ihn", sagt Marina.
Die Beiden gucken nach den Süßigkeiten. Sie nehmen 4 Tüten Tortilla-Chips, 3 Tafeln Rittersport und
6 Dosen Pringles mit. Und natürlich 3 Packung Marina's heißgeliebte Nougatpralinen und 6 Dosen Pistazien.
Dann geht es weiter in die Zoohandlung.
Andi ist mit Enzo derweil am spielen.
Der Welpe rennt zum Wasser. ,,Willst du plantschen ?", fragt Marina's Bruder.
Enzo sieht ihn an und bellt. Andreas zieht seine Badehose an und geht mit Enzo ins Wasser. Der Hund hat mächtig Spaß und holt brav den Stock, den Andi immer wieder ins Wasser wirft.
Enzo bringt Andreas den Stock wieder.
,,Nee. Jetzt will ich nicht mehr", sagt dieser. Enzo setzt sich vor ihn und bellt.
,,Na gut. Einmal noch", sagt Andreas und wirft erneut den Stock. Enzo peest wie ein Verrückter hinterher.
Sebastian und Marina sind inzwischen in der Zoohandlung angekommen.
Sofort greift Marina nach einer weichen Kuscheldecke. ,,Nicht das er die wieder kaputt macht", brummt Basti.
Marina sieht ihn an. ,,Ich hoffe nicht".
Enzo freut sich sehr über die Decke, nimmt sie ins Maul, läuft damit in Marina's Zelt und legt sich drauf. ,,Aber nicht kaputt machen", sagt sein Frauchen. Der Welpe legt den Kopf schief und sieht sie an.
Kapitel 5
Am Abend sitzen die 4 am Lagerfeuer und erzählen sich Gruselgeschichten.
Enzo freut sich sehr über die Kuscheldecke.
Andi sieht die Anderen an. ,,Es geschah in einer dunkeln Nacht, so wie diese", beginnt er in unheimlichen Ton. ,,Vier Studenten saßen am Lagerfeuer, so wie dieses". Er deutet auf das Feuer.
,,Plötzlich hören sie ein Räuspern".
Sebastian räuspert sich. ,,So wie dieses", sagt Marina und lacht. ,,Der war gut", meint Basti.
Andi rollt mit den Augen und fährt fort.
,,Plötzlich kommt aus dem Gebüsch eine Gestalt. Es ist Frau und sie fragt die Studenten: "Bin ich hübsch ? Die Studenten sagen: "Ja". Die Frau nimmt ihre OP-Maske ab und ein fürchterlich entstelltes Gesicht kommt zum Vorschein. Ihr Mund ist von einer Wangenseite bis zur Anderen komplett aufgeschnitten. Die Studenten fangen an zu schreien. Die Frau fragt wieder:
"Bin ich hübsch ?". Was die Studenten verneinen. Darauf hin nimmt die Frau ihre riesige Schere und schlachtet sie alle ab. Ende", meint Andi. ,,So. Versucht das Mal zu toppen".
Marina rollt mit den Augen. ,,Schaff ich mit links". Sie überlegt kurz.
,,Es geschah in einer kalten Oktobernacht. Der Mond schien hell am Himmel. In einem Gefängnis in der Nähe der Fischteiche, saß ein verurteilter Mörder und wartete auf seine Hinrichtung".
,,Laaangweilig", meint Sebastian.
Marina sieht ihn an. ,,Immer wieder hatte der Insasse, namens "Sheldon Ludewig" darum gebeten, in eine andere Zelle verlegt zu werden, weil er sagte, das er heute Nacht sterben wird, da es eine Vollmondnacht war und er der festen Überzeugung war, ein Werwolf zu sein", sagt sie. ,,Doch niemand glaubte ihm".
Sebastian kommt die Geschichte bekannt vor. So etwas gab es schon in "X-Factor Das Unfassbare".
Marina fährt fort. ,,Doch ein Arzt glaubte ihm. Er versuchte Sheldon in eine andere Zelle zu verlegen, doch der Direktor weigerte sich. Immerhin kann er nicht jedem Spinner der irgend einen Müll behauptet einen Sonderwunsch erfüllen. Der Arzt ging zu Sheldon zurück und überbrachte ihm die schlechte Nachricht. Sheldon war fassungslos. "Ich sterbe heute Nacht wenn Sie mir nicht helfen".
Am nächsten Morgen, als der Arzt in die Zelle kam, war der Insasse tot.
Doch trotzdem freute er sich für Sheldon, das er nun endlich Frieden gefunden hatte. Denn im nächsten Monat erfuhr, er das ausmaß dieser Qualen und den wahren Hintergrund seines Zustands. Als die Putzfrau hinter die Tür sah, bekam sie einen Schock. Überall waren Blut und Kratzspuren, wie von einem Werwolf".
Sebastian sieht sie an. ,,Gut. Aber das kann ich noch topen. Es war eine dunkle Nacht. Nur der Vollmond hing am Himmel und keine einzige Wolke war zu sehen. Ein Pärchen das beim Campen, seine Gruppe verloren hatte, schlug in einer verlassenen Gegend des Waldes ihr Zelt auf. Doch die Gegend hatte einen gruseligen Ruf. Angeblich hatten dort schon einige Leute gezeltet und entweder, kamen sie völlig verstört wieder und faselten etwas von einem Mädchen mit einer gruseligen Maske, oder sie wurden tot gefunden".
,,Langweilig", meinte Marina. Sebastian sieht sie an. ,,Enzo fand sie gruselig. Nicht wahr, mein Kleiner ?". Der Welpe gähnt. ,,Ok. Offensichtlich nicht", sagt Sebastian.
Plötzlich hören die Drei ein Geräusch.
,,Oh mein Gott. Was war das ?", fragt Marina. ,,Keine Ahnung", antwortet Andreas. ,,War wahrscheinlich nur ein Eichhörnchen".
Kapitel 6
Wieder hören sie ein Knacken. Als Marina sich umdrehte, blickte sie in das Gesicht einer alten Frau. Sie erschreckt sich. ,,Wollt ihr hier Zelten ?", fragt die alte Dame. ,,Ja", sagt Andreas.
Die Frau sieht ihn an. ,,Das würde ich nicht tun. ER läuft hier irgendwo rum".
,,Wen meinen Sie ?", fragt Marina.
,,Das werdet ihr sehen, wenn ihr hier bleibt. Er kommt immer um Mitternacht, um die Seelen derer zu holen, die hier die Nacht verbringen", meint die alte Dame und verschwindet.
,,Pfff. So ein Scheiss", meint Sebastian.
Dann legen sich die 4 schlafen. Enzo und Andi teilen sich ein Zelt und Basti und Marina.
Diese liegt um 01:00 Uhr immer noch wach. Die Worte der alten Frau gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Plötzlich hört sie ein Rascheln. ,,Ist bestimmt nur ein Wildschwein", denkt sie und schließt wieder die Augen.
Doch wieder hört sie es rascheln. ,,Ich kann euch atmen hören", hört sie plötzlich eine Stimme. Sie bekommt Angst. ,,Ich weiss, das ihr hier seit".
,,Basti. Hey Basti", meint Marina und schüttelt ihren besten Freund. ,,Mmh. Was ist denn ?", fragt dieser noch im Halbschlaf. ,,Wo sind Golfi's Schlüssel ?", will Marina wissen. ,,In meiner Hosentasche", nuschelt Sebastian.
Marina schnappt sich die Wagenschlüssel, flüchtet sich ins Auto und verriegelt alle Türen.
Plötzlich wird sie durch ein Geräusch geweckt. Es hört sie fast so an, als ob jemand durch den Auspuff des Wagens klettert. ,,Ich weiss, das ihr hier seit", ertönt wieder die Stimme. ,,Ich kann euch atmen hören". Marina schmeißt die Decke über sich.
Dann ist alles still. Als das Mädchen vorsichtig die Decke hebt, blickt sie in das Gesicht einer völlig entstellten Frau. ,,Da bist du ja", sagt diese.
Marina fängt an zu schreien, reißt die Tür des Golfs auf und rennt schreiend ins Freie.
Sebastian und Andi kommen raus.
,,Was ist denn ?". ,,Da. Da war ein Gesicht. Direkt vor mir", sagt Marina panisch und deutet auf Sebastian's Auto.
Dieser sucht und sucht, findet aber nicht's. ,,Ich konnte hören, wie etwas durch den Auspuff geklettert ist", sagt Marina panisch. ,,Dann habe ich eine Stimme gehört und dann ist dieses Gesicht vor mir aufgetaucht".
,,Süße ganz ruhig", versucht Basti seine beste Freundin zu beruhigen. ,,Im Wagen ist nicht's. Absolut nicht's".
,,Es war aber da. Ich hab es gesehen und gehört", sagt Marina.
,,Wir sind bei dir", meint Andreas und nimmt seine Schwester in den Arm.
,,Ich weiss", sagt diese.
Sebastian schließt den Wagen wieder ab und folgt Marina ins Zelt.
Enzo rollt sich auf Marina's Bauch zusammen. Er will extra dort liegen, denn so kann er sein Frauchen besser beschützen.
Marina greift nach den Pistazien und wirft Basti eine Dose zu. ,,Mmh. Lecker", schwärmt dieser. ,,Oh ja", sagt Marina und öffnet ihre Dose. Enzo will auch was davon abhaben, doch Marina nimmt die Dose weg. Der Welpe ist beleidigt und bellt. ,,Hier. Das schmeckt dir bestimmt auch", sagt Marina und reicht ihm einen Hundekeks. Der Hund freut sich.
In der Nacht wird Andreas wach. ,,Wo bist du ?", hört er eine Stimme. Er rollt mit den Augen. ,,Jetzt fange ich schon an Stimmen zu hören", meint er und rollt sich auf die andere Seite. ,,Wo bist du ?", hört er wieder die Stimme.
,,Ok. Jetzt wird es langsam lächerlich", meint er und geht zum Nachbarzelt.
,,Leute, es wird langsam Langweilig".
,,Hä ?", nuschelt Marina müde. ,,Was ist ?", will Sebastian wissen und gähnt.
,,Wo bist du ?", hört Andreas wieder die Stimme. Er dreht sich um, sieht aber niemanden. ,,Zeig dich, wenn du dich traust !!", schreit er.
Kapitel 7
,,Glaubt ihr, da ist wirklich etwas ?", fragt Marina und drückt Enzo fest an sich. ,,Keine Ahnung. Ich hoffe nicht", meint Sebastian. Marina gibt ihm Enzo und holt das Drehkreuz aus dem Kofferraum. ,,Was wird das denn ?", fragt dieser. ,,Selbstverteidigung", meint Marina.
Wieder hören sie etwas. ,,Komm raus, wenn du doch traust !!", schreit Marina und fuchtelt mit dem Drehkreuz herum.
,,Hör auf damit. Bevor du noch jemandem mit dem Teil den Schädel einschlägst", meint Sebastian, nimmt Marina das Teil aus der Hand und legt es wieder in seinen Kofferraum.
,,Gewalt ist keine Lösung", sagt er. ,,Manchmal schon", brummt Marina.
,,Wo bist du ?", hören die Drei wieder die Stimme. Marina bekommt Angst.
,,Was ist das ?", will sie wissen. ,,Ich weiss es nicht", sagt Andi.
Plötzlich sehen sie das Licht einer Taschenlampe. So schnell es geht, packen sie ihre Sachen zusammen und gehen in Marina's Zelt, weil das, das Größte ist. ,,Keine Laute, oder plötzlichen Bewegungen", meint Andreas.
Wieder sehen sie wie jemand mit einer Taschenlampe herumwedelt. ,,Wo bist du ?", hören sie erneut die Stimme.
Marina hat Angst. Wer oder was ist das ?
Plötzlich hören sie, wie der Reißverschluss des Zeltes aufgezogen wird. ,,Da bist du !!", schreit jemand.
Marina fängt an zu schreien wie am Spieß.
Andi und Basti lachen. Enzo rennt auf Gabi zu und begrüßt sie. ,,Ihr seit so Scheisse !! Wisst ihr, was ich für eine Angst hatte ?", sagt Marina und läuft weinend weg.
Ralf sieht seine Tochter an. ,,Na ? Hat sie dich erschreckt ?". Er grinst. ,,Du bist auch doof. Ihr alle seit doof", heult Marina. ,,Ach komm. War doch nur ein Witz", sagt Gabi lachend. ,,ICH fand's nicht witzig", meint Marina. ,,Ihr habt das geplant, ihr Arschlöcher !!".
,,Natürlich haben wir das geplant", sagt Ralf. ,,Und was ist mit dem Sprit ?", fragt Marina. ,,Das haben wir nicht geplant. Ich hab wirklich vergessen zu tanken", sagt Sebastian.
,,Und die zerstochen Reifen von Golfi ?", fragt Marina. ,,Das war auch nicht geplant. Ich hab mir anscheinend wirklich irgendwo Richtung Elsen nen' Platten geholt", meint Sebastian.
,,Gleich zwei. Du hast doch gesagt, die Reifen wurden aufgeschlitzt", sagt Marina. ,,Ja. Ok. Das war auch geplant", antwortet Basti. ,,Ich geb's zu. Andi ist Nachts runter gegangen und hat die Reifen aufgeschlitzt".
Marina lacht. ,,Ihr seit so Scheisse. Aber die Idee ist gut, das muss ich euch lassen. Das bekommt ihr trotzdem wieder. Und warum schlitzt Andi Golfi's Reifen auf ? Das ist doch bekloppt".
,,Ich war von der Idee auch erst nicht begeistert, aber es ging nicht anders.
Wir mussten dir ja schon vor ab etwas Angst machen", sagt Sebastian.
