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Loslassen heißt neu anfangen

von

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Neuanfang?

Nachdenklich schaue ich aus dem Fenster des Flugzeugs und blicke auf die Welt hinab. Eigentlich möchte ich nur nach Hause in meine Wohnung und allein sein, aber meine Familie ist der Meinung das ich genug getrauert habe. Warum nehmen sie sich das Recht raus zu entscheiden wann ich etwas zu tun und zu lassen habe? Ich bin 24 Jahre und kann das wohl selbst entscheiden. Ich Blicke neben mich und sehe das Sebastian die Augen geschlossen hat. Ich atme einmal tief ein bevor mein Blick wieder aus dem Fenster gleitet. Nun war ich für die nächsten Wochen und Monate das Problem von Sebastian. Dabei hat er sicher anderes zu tun als mich bei Laune zu halten. Sebastian ist ein bekannter Formal 1 Fahrer und gleichzeitig mein Onkel naja nicht direkt über gefühlt 20 Ecken. Aber er ist nun mal Familie. Er hat angeboten mich mitzunehmen damit ich auf andere Gedanken komme. Nur widerwillig habe ich zugestimmt und nun sitzt ich hier und warte darauf das der Flug landet.
 

Der Pilot hat gerade durchgegeben, dass wir in 20 Minuten landen und noch bevor ich ihn wecken kann, nimmt Sebastian sich die Kopfhörer aus den Ohren und streckt sich. „Hast du die Ansage gehört?“ frage ich ihn verwundert. Er dreht sich zu mir „Nö, das war reine Intuition“ grinst er und ich staune nicht schlecht. „Respekt“ sage ich anerkennend. Nachdem wir gelandet sind, holen wir unser Gepäck und werden bereits von einem Shuttel abgeholt und ins Hotel gebracht. Unsere Zimmer liegen nebeneinander und wir haben ausgemacht uns abends zum Essen zu treffen. Ich packe nur die nötigsten Sachen aus und öffne die Balkontür, welche auf einen kleinen Balkon führt. Von dort hat man einen großartigen Blick auf Bahrain. Es ist sogar die Rennstrecke zu sehen, die Rennstrecken und die Hotels werden wohl für lange Zeit mein neues Zuhause sein. Ich gehe wieder rein und ziehe mir eine lockere Jogginghose an und ein Shirt sowie meine weißen Sneaker um mit Sebastian essen zu gehen.
 

Ich klopfe an seiner Tür und er öffnet direkt. „Lass uns endlich was Essen. Ich verhungre noch“ meint er und zieht die Tür hinter sich zu und verschließt diese mit seiner Schlüsselkarte. Mit dem Fahrstuhl fahren wir ins Erdgeschoss und gehen in den Speisesaal. Dort ist ein Großes Buffet aufgebaut welches bereits ausgiebig genutzt wird. Es sind bereits einige andere Fahrer und Crew Mitglieder angereist. Morgen beginnt die Vorbereitung und entsprechend voll ist es. „Lass uns erst was zu Essen holen und dann schauen wir, wo wir uns hinsetzten“ meint Sebastian und schiebt mich ans Buffet. Also eins muss man sagen es bleibt kein Wunsch offen. Ich entscheide mich für einen Beilagensalat, Rosmarinkartoffeln und Schweinelendchen mit einer Rahmsoße. „Schau mal Da ist Lance, mein Teamkollege“ meint er und geht in eine bestimmte Richtung. Verunsichert folge ich ihm, ich hasse es irgendwo fremd zu sein. „Hast du uns etwas Plätze Freigehalten“ sagt Sebastian belustigt und stellt sein Tablett ab. „Na klar für dich doch immer“ erwidert der angesprochene und schlägt bei ihm ein. „Lance, das ist meine Nichte Louisa, Louisa das ist Lance Stroll mein Teamkollege“ stellt er uns vor und ich lächle den Mann schüchtern an. „Hey Louisa, hast du dir Verstärkung geholt?“ wendet sich dieser Lance zum Ende hin wieder an seinen Teamkollege. Ich nehme neben Sebastian Platz und beginne mit dem Essen. „Was darf ich Ihnen zu Trinken bringen?“ fragt ein Kellner an unserem Tisch. Wir geben unsere Getränkebestellung ab und essen weiter. Die beiden Unterhalten sich über verschiedene Taktiken und ich fühle ich so fehl am Platz.
 

„Hallo zusammen, hier ist doch sicher noch Platz, oder?“ lenkt jemand meine Aufmerksamkeit, von dem wirklich leckeren Essen ab. Vor uns stehen 2 Junge Männer, und wahrscheinlich sind dies auch Fahrer. „Max, Yuki. Klar setzt euch“ werden sie von Sebastian begrüßt welcher auf die Freien Stühle deutet. „Darf ich euch meine Nichte Louisa vorstellen? Sie wird diese Saison mein Glücksbringer sein“ werde ich erneut von Sebastian vorgestellt. Verwundert schaue ich ihn an „Glücksbringer? Oh, du hast bereits jetzt verloren schätzte ich“ erwieder ich, was die anderen zum lachen bringt. „Genial. Hey, ich bin Max. Max Verstappen“ stellt sich der junge Mann vor, welcher sich mir gegenübergesetzt hat. Ich lächle ihn verunsichert an. „Ich bin Yuki Tsunoda“ stellt sich der Japaner vor. Wir widmen uns dem Essen und ich verabschiede mich recht zeitig. „Du willst schon wieder hoch?“ fragt mir Sebastian überrascht. Ich nicke ihm zu. „Ja, ich wollte morgen Früh zum Stand Joggen gehen“ erkläre ich und gehe zurück auf mein Zimmer. Für den nächsten Morgen stelle ich mir den Wecker, und schalte den Fernseher an. Ich schreibe noch etwas mit meiner Freundin, bevor ich mich schlafen lege.
 

Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker, welchen ich schnell abstelle. Ich gehe ins Bad, um mich fertig zu machen und suche meine Sportsachen aus meinem Koffer. Schnell ziehe ich mir die Leggins, sowie ein weites Sportshirt an und verlasse das Zimmer.

Nachdem ich durch die Eingangstür des Hotels nach Draußen gehe, strahlt mir bereits die Sonne erbarmungslos entgegen. Ich straffe die Schultern und beginne langsam Richtung Strand zu gehen. Nebenbei entsperre ich mein Handy und suche meine Playlist raus und drücke auf Play. Ich stecke das Handy zurück in meine Legginstasche und Fummel meine Bluetooth Höherer in die Ohren. Langsam beginne ich mit dem Joggen. Am Strand angekommen laufe ich die Promenade entlang und denke über den heutigen Tag nach. Nach einigen Metern auf dem Asphalt Wechsel ich auf den Sandboden. Jedoch stapfe ich etwas unbeholfen durch den weichen Sand, um ans Wasser zu kommen. Dort ist der Sand nass und fest sodass man mit Schuhen dort gut laufen kann. Kaum angekommen Steiger ich mein Tempo und genieße die Umgebung.

Nach 20 Minuten lege ich eine kurze Einheit ein um entspannt zu gehen. Ich lasse meinen Blick über das Wasser gleiten und weiß noch nicht so recht, ob ich über diese Chance glücklich sein soll oder ob ich mich ins Verderben manövriere. Seufzend beginne ich wieder ein lockeres Tempo anzuschlagen. Nach einiger Zeit geben meine Kopfhörer nur noch Störgeräusche von sich, sodass ich verwundert stehen bleibe und nach meinem Handy greife. Jedoch greife ich ins leere, sodass mein Herz direkt einen Schlag aussetzt. Hektisch suche ich mich selbst nach meinem Handy ab. Verdammter Mist, ich habe mitten im nirgendwo mein Handy am Strand verloren. Die Distanz muss so groß sein, dass die Kopfhörer keine Verbindung mehr haben. Shit. Leise fluchend gehe ich den Strand wieder zurück und suche mehr oder weniger panisch den Strand ab. Mit jeder Minute, die vergeht werde ich nervöser. Dass kann auch nur mir passieren.
 

Ich bin fast die ganze Strecke zurückgelaufen jedoch gibt es keine Spur meines Handys, sodass ich die Hoffnung schon aufgebe. Ich drehe mich Richtung Meer und schließe die Augen. Genervt atme ich durch, bis ich von der Seite auf Englisch angesprochen werde. „Suchst du das?“ verwundet schaue ich nach rechts und als erstes erblicke ich mein Handy, welches mit entgegengestreckt wird. 1000000 Steine fallen gleichzeitig von meinem Herz. "Danke du hast mir das Leben gerettet" bedanke ich mich und blicke den Mann mit gegenüber an. Noch bevor ich meinen Blick über den jungen Mann gleiten lassen kann, bleibe ich direkt an seinen Augen hängen. Verdammt. Nur dieses eine Wort schießt mir durch den Kopf. Diese Blau-Grauen Augen würde ich nie wieder vergessen können. Einen Moment war ich nicht im Stande mich von diesen zu lösen. Aber auch sein Blick hängt an mir, ohne diesen abzuwenden. Ein lächeln legt sich auf sein Gesicht. "Jeden Tag eine gute Tat" grinst er und sein Blick liegt weiterhin auf mir. Ich schaue kurz auf meine Uhr "Wie haben halb 8 da bist du heute aber früh mit fertig" entgegne ich ihn was er weiterhin grinsend zur Kenntnis nimmt. Schnell entsperre ich mein Handy und schließe die App für meine Musik. Ich hebe den Blick und lasse ihn nun über den Mann gleiten. Auch er trägt Sportklamotten und scheint bereits mittendrin gewesen zu sein. Er hat längere blonde Haare und einen Bart, der ihm echt gutsteht, und wieder bleibe ich an seinen Augen hängen. „Du kommst nicht von hier, oder? Was machst du in einem so weit entfernten Land?“ fragte er und deutet an weiter zu laufen. Mein Handy und meine Kopfhörer lasse ich in der Tasche verschwinden und laufe neben ihm her. „Nein, ich komme aus Deutschland und begleite jemanden. Und du? wohnst du hier?“ frage ich neugierig. Mit einem nicht zu deutenden Blick schaut er mich kurz an. „Nein, ich bin wegen der Arbeit hier, quasi auf der Durchreise“ antwortet er kurz angebunden. Einige Meter gehen wir schweigend nebeneinander her. „Wie heißt du eigentlich? Ich muss mich bei meinem Lebensretter doch bedanken“ verlange ich. "Pierre. ich heiße Pierre und du bist?" "Louisa, aber alle nennen mich Lou" antworte ich und er schenkt mir ein lächeln was einfach umwerfend aussieht. „Okay, Pierre und wo kommst du eigentlich her?“ frage ich neugierig. „Ich komme aus Frankreich“ antwortet er. Direkt schweifen meine Gedanken zu Nils und ich verbiete mir selbst Pierre anzusehen. Ich richte den Blick wieder nach vorn. "Bist du viel unterwegs, also in anderen Ländern?" fragt er. "Eigentlich nicht, aber das werde ich wohl in nächster Zeit" antworte ich ehrlich. Seinen fragenden Blick bemerke ich nicht. "Mh, okay. was machst du den beruflich?" nun gilt meine Aufmerksamkeit wieder völlig ihm. "Also eigentlich bin ich... " noch bevor ich aussprechen kann, meldet mein Handy einen Anruf an. "Sorry" ich krame mein Handy raus und lese Sebastians Namen. Entschuldigend schaue ich den Mann neben mir an er jedoch macht eine Geste das ich ran gehen soll.
 

"Ja?"

"Lou, wo bist du? ich habe bereits bei dir geklopft. Ich wollte essen gehen" höre ich Sebastians Stimme.

"Oh, ich bin am Strand das hatte ich gestern Abend doch gesagt. Ich komme, gibt mir 10 Minuten" antworte ich kleinlaut. Einen Moment ist es still.

"Stimmt, egal, ich warte auf dich" damit legt er auf. Ich atme einmal durch, bevor ich mich wieder an Pierre richte.

"Sorry ich muss los. vielleicht sieht man sich noch mal" direkt beruhe ich die Worte. Nils. Wie kann ich dann einem anderen Kerl sagen das man dich sicher noch mal sieht. Wobei ich zugeben muss das der Mann mir gegenüber echt gut auszieht. Etwas überrascht schaut er zu mir. "Ja, also ich bin die nächsten 3 Tage morgens laufen." meint er und ich nicke ihn zu. Ich richte meine Kopfhörer "Danke noch mal" sagt ich und hebe nein Handy in die Luft, bevor ich joggend zurück laufe.
 

Mit der Schlüsselkarte schließe ich mein Zimmer auf und ziehe mir etwas anderes an bevor es an der Tür klopft. Ich öffne diese und Sebastian schaut mich verschlafen an. "Guten Morgen, bist du fertig?" fragt er und hat bereits eine Aston Martin Jacke an. Ich nicke und zusammen fahren wir ins Erdgeschoss. Er führt mich in einen großen Raum in welchen bereits reges Treiben herrscht. "Hier im Hotel sind nur Personen die zur Formel 1 gehören" erklärt er und mein erster Weg führt zur Kaffeemaschine. Kaffee wichtig am Morgen. Mit der Tasse in der Hand suche ich Sebastian welcher sich mit jemanden unterhält. Ich gehe zum ihm und auf mir liegt die Aufmerksamkeit seines Gesprächspartners. "Lou setzt dich ruhig dahinten hin, ich komme gleich dazu" meins Sebastian. "Das ist übrigens Lewis Hamilton, Lewis das ist Lou, meine Begleitung für die Renntage" stellt er uns noch vor. Ein überraschter Blick liegt auf diesem Lewis und ich muss zugeben ich habe seinen Namen bereits gehört. "Ähm versteh mich nicht falsch aber ist die nicht etwas jung für dich" höre ich ihn sagen wären ich hinter Sebastian Platz nehme. "Bist du bescheuert, sie gehört zur Familie du Idiot" höre ich Sebastian aufgebracht und ein Lächeln huscht über mein Gesicht.

Verlaufen & Pudding

-Zeitsprung-
 

Gelangweilt sitze ich in der Box von Sebastian und tippe auf meinem Handy herum. Sebastian befindet sich auf der Rennstrecke, um das Auto zu testen.

Meine Gedanken driften zu dem jungen Mann ab von heute Morgen. "Ich geh mich mal etwas umschauen. Kannst du Sebastian Bescheid geben?" wende ich mich an einen Mechaniker. "Klar" antwortet er und ich verschwinde aus der Box.
 

Überall laufen Menschen herum und man sieht auf Anhieb zu welchen Teams die Personen gehören. Aber selbst ich habe ein Aston Martin Shirt an. Die Frage ist, wo bekomme ich hier einen ordentlichen Kaffee her. Sebastian hatte was von einer Art Cafeteria erwähnt jedoch habe ich mir nicht gemerkt, wo die ist. Verdammt. Etwas verloren laufe ich durch die Boxengasse und versuche mich anhand einiger wenigen Schilder zurecht zu finden.

Es dauert 5 Minuten, bis ich ein Schild für die Cafeteria finde. Jackpot. Ich folge den Schildern und tatsächlich stehe ich einige Minuten später in einer Art Mensa und ziehe einen Kaffee aus dem entsprechenden Automaten. Mit dem Kaffee in der Hand versuche ich den Weg zurückzufinden, allerdings sieht alles gleich aus. Ich biege gerade um eine Ecke und stoße mit jemanden zusammen. Dabei fällt mir der Becher aus der Hand, sodass mein Kaffee auf dem Boden landet. "Verdammter Mist" fluche ich. "Oh tut mir leid" höre ich und innerlich verfluche ich die Person. "Louisa?" höre ich meinen Namen und verwundert blicke ich das Gesicht meines Gegenübers. "Du?" gebe ich fragend von mir. "Was machst du denn hier?" fragt Pierre überrascht. Ich schaue zwischen ihm und meinen Kaffee hin und her. Er hat also auch mit der Formel 1 zu tun. "Tut mir leid wegen deinem Kaffee, aber der ist eh nicht so gut" sagt er und fährt sich durch die Harre. Etwas überrumpelt schaue ich Pierre an, welcher eine ähnliche Jacke an hat wie Sebastian nur steht auf dieser Alpha Tauri. "Ich ähm... Ich begleite jemanden" antworte ich auf seine erste Frage. Ein nicht zu deutender Blick liegt auf mir. "Vettel oder Stroll?" fragt er weiter verwundert schaue ich ihn an. Er deutet auf mein Shirt "Naja das sind die beiden Fahrer von Aston Martin" erklärt er etwas verlegen. "Vettel, er gehört zur Familie" erkläre ich und ein leichtes Lächeln legt sich erneut auf sein Gesicht. Gott sieht das gut aus, Nein Stopp Lou. Etwas niedergeschlagen schaue ich auf meinen am Boden liegenden Kaffee. "Ich glaub ich schulde dir einen Kaffee" grinst er und mein Blick bliebt an seinem Shirt hängen. "Wenn du weißt, wo es hier Kaffee gibt, bin ich dabei ich finde den Weg glaub ich nicht mehr zurück. Aber..." ich deute auf ihn "Du hast auch mit der Formel 1 zu tun?" frage ich und amüsiert erwidert er. "Klar weiß ich, dass und den Kaffee kann man nicht trinken" deutet er auf den Boden. "Und ja ich habe mit der Formel 1 zu tun..." bevor er aussprechen kann, meldet sich mein Handy. Ich hol es aus der Hosentasche und lese Sebastian Namen. "Sorry da muss ich ran" entschuldige ich mich und er deutet auf mein Handy "Hey Sebastian... ich hatte deinem Mechaniker Bescheid gegeben... ich weiß es nicht... und wie komme ich zurück?" Pierre deutet mir an ihm das Handy zu geben. Ich lege den Kopf schief und reiche mein Handy weiter. "Hey Seb ich bin es Pierre... ja... okay ich bring zu sie dir. Ich glaub sie hat sich verlaufen" grinst er und sein Blick liegt ruhig auf mir, was mich etwas nervös macht. Er legt auf und gibt mir das Handy zurück. "Sebastian sucht dich, sein Nichtsnutz von Mechaniker hat ihm nichts gesagt, also das waren seine Worte" meint er entschuldigend. Ich atme einmal genervt aus. "Ich habe ihm gesagt das ich dich zu ihm bringe. Da lang" meint er und deutet hinter mich. "Ist es immer so wuselig?" frage ich wären er mich durch die Menschen lotst. "Ohja, es ist wie in einem Bienenstock überall laufen Menschen durcheinaander. Hier lang" meint er und legt seine Hand auf meinen Rücken um mich um eine Ecke zu schieben. Das Kribbeln was diese einfache Berührung auslöst ist nur schwer zu ignorieren. Verdammt Lou reis dich zusammen. "Man gewöhnt sich aber dran. Im Grunde ist es immer gleich aufgebaut und zur Not kann man einfach jemanden fragen" sagt er hinter mir. "Na dein Wort in Gottes Ohr ich hätte nicht zurückgefunden" gestehe ich und ich höre ein Lachen hinter mir. "Die nächste links dann sind wir da"
 

"Hey, Seb ich habe dir hier jemanden mitgebracht" höre ich Pierre sagen nachdem wir in einen Raum abgebogen sind. "Ich habe mir schon Sorgen gemacht" werde ich ermahnt. "Zu meiner Verteidigung ich habe einem deiner Mechaniker Bescheid gegeben" gebe ich frustriert von mir. "Lass mir einfach nächstes Mal ein Zettel da oder schreib eine WhatsApp. Manche sind in ihrem Job brillant, aber da hört es auch schon auf" meint er kopfschüttelnd. "Und wie ist die Strecke? ich muss gleich auch raus" fängt Pierre an und verwundert schaue ich zu dem Blonden. Sebastian erzählt was von Grip und noch anderen Sachen. "Moment, du fährst auch?" frage ich ihn überrascht. Er wendet sich mir zu und grinst nickend. "Jap, genau. Ich fahre für das Team AlphaTaurin" und deutet auf das Logo auf seinem Shirt. "Ihr kennt euch bereits?" fragt Sebastian eher an den Mann gerichtet als an mich. "Ja, heute Morgen am Strand habe ich ihr Handy gefunden was sie verloren hat." erklärt er. "Hattest du mir gar nicht erzählt" wird mir nun vorgeworfen. "Sorry, aber ich muss los. Lou den Kaffee vergesse ich nicht. Keine Sorge" verabschiedet dich der Blonde. "Okay, dann bis später" er hebt lächelnd die Hand und verschwindet aus meinem Blickfeld.
 

"Kaffee?" fragt Basti mich überrascht, nachdem Pierre um die Ecke ist. "Ja, ich habe Kaffee geholt und als ich wieder zurück wollte sind wir ineinander gelaufen dabei ist mir der Kaffee aus der Hand gefallen. Ehrlich gesagt hätte ich den Weg nicht zurück gefunden es ist so wuselig" erkläre ich. "Okay. na, da kann man ja froh sein das Pierre dich gefunden hat. Ich muss eben zur Besprechung mit meinem Team. Du kannst dich hier hin setzten und eben warten, auf dem Monitor siehst du die anderen Fahrer. Max ist z.b auch gerad auf der Strecke in dem dunkelblauen Wagen, Pierre wird wohl auch gleich aus der Box fahren in einem weißen Auto" erklärt er und ist bereits verschwunden. Ich blicke zum Monitor, wo man jedoch noch andere Autos sieht, also setzte ich mich auf einen der Hocker und blicke zum Monitor. Man hört aus der Box einen Motor starten und ein paar Minuten später fährt ein weißes Auto an Sebastian Box vorbei. Ob das Pierre gewesen ist, frage ich mich selbst und schüttele den Kopf.
 

Auf dem Monitor werden immer wieder andere Autos gezeigt und mein Blick wandert zu dem Auto, welches neben mir steht. Einige Mechaniker werkeln an diesem Rum. Erneut schaue ich zum Monitor und hole mein Handy aus der Hosentasche. Ich mache ein Foto für Nicki und stecke es wieder weg. Ein weißes Auto wird eingeblendet und darunter wird die Nummer 10 und der Name Pierre Gasly angezeigt. Das muss er sein. Mit was für einer Geschwindigkeit er über die Strecke rast ist erstaunlich. Mein Auto zu Hause schafft kaum die 200. Kurz Ärger ich mich darüber das, dass Bild auf einen anderen Fahrer schwenkt.
 

"Kommst du?" höre ich Sebastian hinter mir. Ich hüpfe vom Hocker und folge ihm durch die Menschen. Wir bleiben vor der Cafeteria stehen. "Sag mal kannst du mir einen Lageplan schreiben" frage ich ihn was er mit einem Lachen kommentiert. "Hey ihr beide" neben mir erscheint dieser Max, welcher mir jedoch unsympathisch ist. Wir haben nicht groß miteinander gesprochen, aber irgendwie finde ich ihn komisch. "Warten wir noch auf jemanden?" fragt er auf Deutsch mit einem extremen Akzent. "Eigentlich ja, aber lass uns schon mal rein gehen. Die anderen kommen sicher nach" erklärt er und die Männer gehen durch die Tür ich halte mich eher im Hintergrund. "Halt du doch schon mal einen Platz frei, es wird hier gleich sehr voll. Ich bring dir was mit. Was magst du haben" erklärt Sebastian und deutet auf einen runden Tisch mit 6 Plätzen. Ich schaue kurz die ausgehangene Karte durch. "Ähm, den Gemüse Wrap würde ich nehmen und eine Apfelschorle". er nickt und ich besetzte den Tisch auf welchen Sebastian gezeigt hat.
 

Es dauert 15 Minuten, bis Sebastian und Max am Tisch sind. Die Schlange an der Essensausgabe ist bereits deutlich gestiegen. "Wie bei einer Raubtier Fütterung" beschwert sich Max und setzt sich neben Sebastian, welcher sich neben mich gesetzt hat "Hier ich habe dir noch ein nicht definierbarer Pudding mitgebracht " er stellt alles vor mich hin "Danke, ich hoffe du hast den auch, nicht das ich hier das Versuchskaninchen bin" witzele ich und wir beginnen mit dem Essen. Einige Minuten später setzt sich ein Lockenkopf zu uns. "Mahlzeit zusammen" genervt schmeißt er sein Tablett neben mich was mich zusammenzucken lässt. "Oh sorry du bist aber schreckhaft. Ich bin Lando" entschuldigt er sich direkt und man hört sein schlechtes Gewissen. "Alles gut ich bin Louisa, aber Lou reicht" winke ich nur ab. "Lando nun erschreckt sie doch nicht zu so" maßregelt Max den jungen Mann neben mir., "Wo bleiben die anderen?" fragt Sebastian den neuen in der Runde. "Keine Ahnung die sind wohl in der Besprechung oder so. Ich hatte keine Lust mehr zu warten sonst wäre das gute Zeug weg gewesen" er deutet auf seine Nudeln, welche tatsächlich echt gut aussehen. Der Wrap war etwas trocken aber sonst okay. Argwöhnisch schaue ich den Pudding an und bin mir nicht sicher, ob man das essen kann. Es soll wohl Schokopudding sein allerdings ist die Farbe komisch. Ich schaue zu Sebastian welcher meinen Blick erwidert. "Na los, iss mal" drängt er und ich kneifen die Augen abschätzend zusammen. "Ich bin doch ein Versuchskaninchen" schlussfolgre ich. Er grinst mich nur an "Sonst ist Lando der Vorkoster, aber der isst eh alles. Wenn du mal was Süßes in der Tasche hast, findet er es wie ein Trüffelschwein" erklärt Max. "Ehy!" beschwert sich Lando direkt. Okay das ganze hier hat was von Kindergarten.
 

"Gib mal her" höre ich Lando neben mir. Er nimmt mir das kleine Schälchen aus der Hand und nimmt sich mit seinem Löffel etwas raus. Erwartungsvoll schauen wir zu ihm. "sieht zwar mies aus aber schmeckt gut" sagt er und stellt es auf sein Tablett. "Ehy das ist meins gewesen" ich greife zu dem Schälchen er jedoch hält meinen Arm fest. "Du wolltest es nicht also ist es meins" erklärt er grinsend. "Lando sei nett und hör auf den anderen das Essen zu klauen" wird er gemaßregelt und wir drehen uns um. Dort steht Pierre, Yuki und jemand den ich nicht kenne. "Sie wollte es nicht" verteidigt Lando sich kleinlaut. "Kommt wir rutschen etwas zusammen dann passt ihr noch hier hin" wechselt Max das Thema und rutscht bereits auf Sebastian auf. Nun sitzen wir zu 7. am Tisch und ich muss zugeben ich Trauer noch etwas meinem Pudding hinterher. "Achso ihr kennt euch ja noch nicht. Esteban das ist Louisa, Louisa das ist Esteban" stellt uns Sebastian vor und ich lächle dem angesprochenen kurz zu. Ich blicke zu meiner linken auf den Pudding welche auf seinem Tablett steht. Wie komme ich an diese blöde Schale. Ich schaue gegenüber von mir wo Pierre sitzt. Er schaut auf Lando und dann wieder auf mich. Irgendetwas will er mir mitteilen, aber ich versteh nicht was. Er nickt erneut in Landos Richtung und deutet auf den Pudding. Ich nicke ihm leicht zu "Sag mal Lando hast du meine Nachricht gar nicht bekommen?" fragt Pierre sodass der Lockenkopf ihn fragend anschaut. "Ne sollte ich?" "Doch ich habe dir geschrieben und wollte eigentlich schnell eine Antwort" nun kommt Bewegung in den jungen Mann neben mir welcher in seiner Hosentasche kramt und sein Handy rausholt. Ich nutze den Moment und greife über ihn um mein Pudding zurück zu bekommen.
 

"Ehy, was tut du da" protestiert er, ich jedoch lächle ihn nur an "Meins. Mir klaut niemand den Nachtisch" der Tisch fängt an zu lachen und Lando dreht sein Handy zu Pierre um "Du hast mich reibgelegt" beschwert er sich und blickt Pierre böse an, welcher nur mir den Schultern zuckt "Oh da habe mich wohl geirrt" und zwinkert mir zu, bevor er sich seinem Essen widmet. "Dein Ernst?" beschwert Sich Lando. Sebastian hat das ganze nur Still beobachtet und schüttelt grinsend den Kopf. schmollend legt Lando seine Gabel weg. "Das ist unfair" nuschelt er. Ich esse den halben Pudding und schiebe Lando die Schüssel zu.
 

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Und wie gefällt es euch :)

Wetteinsatz

"Ehy, ich habe mich für dich eingesetzt" beschwert sich Pierre welchen ich entschuldigend anschaue. "Komm schon hab ein Herz, der arme verhungert sonst" entschuldige ich mich bei ihm. "Ihr seid alles gemeine Leute aber Lou hier…" er deutet mit dem Löffel auf mich "Lou hat ein Herz" er nimmt die Schale und hat diese innerhalb von 2 vollen Löffeln geleert. Mit großen Augen schaue ich ihn an. "Mal was anderes wo lässt du das" ich deute an ihm herunter und er stemmt die Hände in die Hüften und streckt die Brust raus. Die Pose erinnert etwas an Supermann. Ich muss mir ein Lachen verkneifen "Was wird das" fragt Max. "Na wer Bestleistungen erzielt muss such ordentlich Essen" erklärt der Lockenkopf. "Oh Gott, das kann sich ja keiner mit anhören" beschwert sich Esteban und die anderen schütteln nur den Kopf "Also ich sehe dich, wenn überhaupt nur im Rückspiegel" meint Max und bekommt von allen am Tisch verächtliches Schnauben. "Wer hat dich eigentlich eingeladen hier am Tisch zu sitzen" stöhnt Lando. "Also eigentlich die beiden" Max zeigt auf mich und Sebastian welcher nur resignierend den Kopf schüttelt. "Lou dein Ernst? Er ist Konkurrenz" beschert sich der Lockenkopf. Kurz überlege ich. "Also eigentlich seid ihr doch alle Konkurrenten von Basti" ich deute auf Sebastian welcher kurz von seinem Handy hochschaut. Schweigen. Zufrieden lehne ich mich in Stuhl zurück. "Naja im Grunde hat sie recht" stimmt Esteban mir zu. "Also ich bin kein Konkurrent, dafür fahre ich zu weit vorn" ist Max überheblich zu hören. Erneut erntet seine Aussage Missmut am Tisch. "sag mal hörst du dir selbst zu?" kommentiert Pierre seine Aussage. "Viele Freunde machst du dir damit nicht" grinse ich. "Komm wir gehen und lassen ihn einfach hier" grinst Sebastian und steht auf was wir ihm gleichtun. Sebastian bringt das Tablett weg und auch die anderen schieben die Tabletts in den Wagen wären ich bereits raus gehe. Ich lehne mich an die Wand und schließe einen Moment die Augen und genieße die Sonne und die Ruhe.
 

"Und was habt ihr mich geplant?" fragt Pierre welcher bereits rausgekommen ist. "Wo sind die anderen?" frage ich verwundert. Er jedoch zuckt mit den Schultern. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich bin nur Begleitung wie du weißt" antworte ich auf seine Frage. "Warum eigentlich?" neugierig schaut er zu mir. Noch bevor ich etwas antworten kann, kommt die Bande nach Draußen. "Dich wird man echt nicht los. Such dir neue Freude" sagt Lando und versucht Max weg zu schubsen. Ich beobachte die Männer dabei und kann nur den Kopf schütteln. "Ihr werdet echt nur 12 und wachst nur noch" Yuki, welcher sich eher zurück hält lacht einmal. "Naja das mit dem Wachsen ist so eine Sache" entschuldigend blicke ich zu ihm. "Sorry, aber" ich stelle mich neben ihn. "Wir sind gleichgroß" grinse ich den Japaner an. "Das tröstet mit nur bedingt" Pierre tritt zwischen uns und legt seine Arme um unsere Schultern. "Meine kleinen Hobbits" er bekommt von mir einen Boxer in die Seite. "Nicht so frech" drohe ich ihm gespielt. Yuki jedoch winkt nur ab. "Leute ich habe noch was vor. Ich bin weg" damit verschwindet er aus unserem Blickfeld. "Also ich hätte die Play Station dabei" schlägt Esteban indirekt vor. "Dafür bin ich zu alt" winkt Sebastian direkt ab. "So alt bist du gar nicht. Was ist mit euch?" fragt Esteban weiter und schaut auch mich dabei an. Bevor ich verneinen kann, mischt sich Sebastian ein "Geh du mal, und ihr passt auf sie auf" verlangt er. "Ich bin alt genug auf mich selbst aufzupassen" beschwere ich mich. "Du verläufst dich nur wieder" fällt mir Pierre in den Rücken. "Ehy!" beschwere ich mich auch bei ihm. "Wir sind doch alle im selben Hotel. Also gegen 6 bei mir? Zimmer 246?" fragt Esteban und die anderen nicken zustimmend. "Ok ich stelle die Playsi und ihr bringt den Rest mit. Bis später" und der nächste ist weg. "Ich besorge was zu trinken, Lou was trinkst du denn? ich besorg Wasser und Cola" meint Max. "Klingt gut" damit ist such Max verschwunden. Übrigbleiben, Pierre, Sebastian, Lando und ich. "Dann würde ich sagen fahren wie zum Hotel und treffen uns dann später bei Esteban. Ich kann dich nachher vom Zimmer abholen dann gehen wir zusammen zu Esteban" schlägt der blonde Man neben mir vor. "So kommst du wenigstens an" grinst Sebastian. "Ihr müsst mich ja für extrem umorientiert halten". "Also ich, glaube an dich" bestätigt mich Lando. "Danke sehr, komm lass uns gehen" ich hacke mich bei ihm ein und wir gehen, gefolgt von den anderen, zu den Shuttle.
 

Lando lässt mir den Platz am Fenster und setzt dich neben mich. Vor uns sitzen Pierre und Esteban, und Basti hat sich zu den anderen älteren Fahrern gesellt. Kimi fährt auch schon ewig hat er erzählt. Pierres Kopf erscheint über den Sitzen. "Also wann soll ich dich abholen?" fragt er an mich gerichtet. "Mh kurz vor 6 müsste passen" zufrieden nickt er mir zu und es macht sich ein angenehmes Gefühl in mir breit. Der Bus setzt sich in Bewegung und der blonde Mann setzt sich wieder. Ich atme einmal durch, um meinen Puls zu beruhigen. Was ist den los mit mir. "Haben wir nun die ganze Saison das Vergnügen?" fragt Lando an mich gerichtet. "Ja, mal schauen, wie lange ich es mit euch aushalte. Aber es ist der Plan das ich die Saison über als Maskottchen fungiere" beantworte ich seine Frage. Er nickt und hält mir sein Handy hin "Das ist cool. Maskottchen sind immer gut. Hier gib mal deine Nummer" verlangt er. Ich nehme das Handy und tippe die Nummer ein. "Respekt. Lando wie hast du das geschafft?" fragt Esteban der mit Pierre über die Sitze lugt. "Mein Charme, dem kann niemand wiederstehen " grinst er mit wackelnden Augenbrauen. Kopfschüttelnd gebe ich ihm das Handy zurück. "Wer sagt das die Nummer richtig ist?" frage ich und zwinkre Pierre und Esteban zu. Das Klingeln meines Handys lässt mich zusammenzucken. "Ha, es ist die richtige. Wobei so ein Gespräch mit einem dicken Trucker wäre, sicher nett" überlegt Lando. "Oh entschuldige das es die richtige ist und ich dir die Konversation mit einem Trucker vermiest habe" entschuldige ich mich bei dem Mann neben mir. Er reicht Pierre das Handy. "Ich habe für all meine Kontakte ein Kontaktbild mit der Person also kommen sie her Frau Lou" kopfschüttelnd rutsche ich an ihn ran wären Pierre ein Foto von uns macht und Lando das Handy zurückgibt. "So ich erstelle eine Gruppe mit uns allen dann kann man sich dort kurzfristig verabreden oder klären ob man denselben Flug zum Rennen hat etc. wenn das ok ist" wendet er sich am Ende an mich. "Genehmigt" antworte ich kurz angebunden und Lando tippt auf dem Handy herum. Mein Blick geht aus dem Fenster und ich jage meinen Gedanken nach. Ich habe noch nie solch offenen Menschen kennengelernt wie diese Bande hier. Vielleicht war es doch gut, dass ich mitgefahren bin.
 

"Sag mal welches Zimmer hast du eigentlich?" fragt mich Pierre wären wir auf den Fahrstuhl warten. "184, verlauf dich nicht" grinse ich ihn an. "Ich gebe mir Mühe" antwortet er nur.
 

Im Zimmer angekommen ziehe ich mich zunächst um. Ein einfaches rotes Shirt und eine Sport Leggins sollten reichen. Meine Harre befreie ich aus dem Zopf und schüttele sie nur kurz auf. Ich nehme mein Handy und es sind bereits die ersten Nachrichten in der Gruppe welche Lando erstellt hat. Ich speichere sie nacheinander ins Handy und bleibe bei Pierres Kontakt hängen. Etwas zu lange bleibe ich an seinem Bild hängen. Er ist allein zu sehen, wie er auf einem Sofa sitzt und einen Play Station Kontroller in der Hand hat. Er grinst breit in die Kamera und er sieht schon verdammt gut aus. Schnell speichere ich ihn ein und lese die paar Nachrichten, in welchen sich Max und Lando bereits gegenseitig fertig machen. Kopfschüttelnd schließe ich den Chat und schreibe meiner besten Freundin eine Nachricht.
 

Um kurz vor 6 klopft es an der Tür. Ich nehme mein Handy und die schlüsselkarte und öffne Pierre die Tür. Auch er trägt nur eine kurze Stoffhose und ein einfaches Shorts und dazu eine Cap. "es wurde nach einer Begleitung gefragt" sagt er charmant. Kopfschütteln schließe ich die Tür hinter mir. "So orientierungslos bin ich nicht. Also im Hotel" grinse ich. "Mh ich würde nicht drauf wetten" wir gehen zum Treppenhaus und er hält mir die Tür auf. „Komm, wenn man das erste Mal dabei ist, ist es wirklich Überfordernd“ rechtfertige ich mich und wir gehen die Treppe hoch. „Dafür hast du ja nun uns“ höre ich ihn hinter mir grinsen. „Sag mal, dein Akzent. Woher kommst du eigentlich?“ frage ich ihn „Ich komme aus Frankreich, ich gebe mir echt Mühe mit dem Akzent“ beantwortet er meine Frage. Vor Esteban Tür bleibe ich stehen und klopfe. Die Tür wird nur aufgemacht und schnell sprintet er zum Bett auf dem bereits die anderen sitzen. Pierre schließt die Tür und schaut auf die Uhr. "Hatten wir nicht 6 Uhr gesagt" fragt er verwundert. "Die beiden sind erst seit 5 Minuten da und haben direkt angefangen" erklärt Esteban. Auf dem Fernseher ist FIFA zu sehen und ich muss direkt an Nils denken. Wie gern wäre ich nun bei ihm.
 

"Schiebt euch das Sofa zurecht" meint Esteban und deutet auf ein Sofa in der Ecke. "Alles klar" entgegnet Pierre und geht vor dem Fernseher herum zum Sofa zu kommen. Von Lando und Max kommt ein einvernehmliche "Ehy! geh aus dem Weg" und sie versuchen um Pierre herumzuschauen. "Ach Scheiße alles wegen dir" flucht Lando der ein Gegentor kassiert hat. Max hingegen jubelt und streckt den Kontroller in die Höhe. "Lou, komm bevor du auch noch angemeckert wirst" werde ich von Pierre zu ihm gewunken. Mit schnellen Schritten setze ich mich neben ihn. Da die anderen die Schuhe aus haben ziehe ich meine auch aus und setzte mich im Schneidersitz auf das Sofa. "Ich habe auch andere Spiele dabei, nicht nur FIFA" erklärt Esteban und deutet auf einen Haufen mit Spielhüllen. "Alles gut, FIFA ist okay" Esteban blickt mich überrascht an. "Echt du spielst FIFA?" fragt er. "Naja es geht so" meine ich scheinheilig. Und ob ich FIFA spielen kann Nils hat mich damit angesteckt, aber seit er nicht mehr bei mir ist habe ich es nicht mehr gespielt.
 

"So ich will auch mal, so schwer kann das nicht sein" wende ich mich in die Runde "Komm wir beide spielen ich lass dir auch eine Chance" meint Max gönnerhaft und reicht mir einen Kontroller. "Das ist aber lieb" bedanke ich mich scheinheilig. "Also ich setzte 20€ auf Lou" 20€ werden von Lando auf den Tisch gelegt. "Na gut da geh ich mit 20er auf Max " auch Esteban legt 20€ auf den Tisch. Es scheint so als wenn die Jungs sich immer messen müssen.
 

15 Minuten später lege ich zufrieden den Kontroller auf mein Knie. "Ja wohl, ich wusste es. Los her mit dem Einsatz" jubelt Lando zufrieden und hält die ausgestreckte Hand zu Esteban, dieser legt im 20€ in die Hand. " Du hast enttäuscht. Lässt dich von einem Mädchen schlagen Max. nichts für ungut Lou" entschuldigt er sich am Ende bei mir. Zufrieden schaue ich auf den Endspielstand von 4:1. "Schon okay. Und schon hast du nicht mehr eine so große Klappe" ziehe ich Max auf. Dieser lässt sich nach hinten aufs Bett fallen. "Das war unfair, ich habe nicht ernst gespielt" verteidigt er sich. "Okay noch eine Runde?" frage ich ihn herausfordernd. Er winkt hastig ab. "Ne, lass mal. Mir ist die Lust vergangen" Lando hält mir einen 10€ Schein hin. "Wir machen halbe, halbe" "Das ist fair" entgegne ich und klemmen die 10€ hinter meine Handy Hülle. Pierre macht ein Foto vom Spielstand. "Das wird auf ewig dein Untergang sein" grinst er. "Lass uns was anderes spielen" grummelt er vor sich hin.
 

Die Jungs durchforsten die spiele welche Esteban mitgenommen hat. "Ist alles okay?" werde ich von Pierre gefragt welcher mich fragend ansieht. "Ja alles okay warum fragst du?" versuche ich normal zu antworten. "Naja du wirkst gerade etwas niedergeschlagen" erklärt er und ich zwinge mir ein Lächeln auf. "Es ist alles okay"
 

"Lass uns doch in Teams spielen" fängt Lando an "Ich spiele mit Lou!" werde ich von ihm sofort 'reserviert'. Mit großen Augen schaue ich ihn an. "Habe ich da auch ein Wort zu sagen?" frage ich und er winkt mich ab. "Nein, nun komm her" er deutet vor sich auf den Boden. "Echt dann lässt du sie noch auf dem Boden sitzen" entgegnet Pierre. "Ist schon okay. Ich habe damit kein Problem" ich setze mich vor Lando auf den Boden. "So wer traut sich?" fragt Lando. "Pierre komm, wir machen die beiden fertig" meint Max und schmeißt dem angesprochenen bereits ein Kontroller zu. "Okay, was ist der Einsatz?" meint Max und schaut uns erwartungsvoll an.
 

"Das Verlierer Team muss sich morgen, den ganzen Tag um das leibliche wohl des Gewinnerteam kümmern also Frühstück an den Tisch bringen und sowas" schlägt Lando vor. "Ach komm, mach es uns doch nicht so einfach" entgegnet Max und auch Pierre meint das die Idee zu leicht ist. "Tja gewinnt doch erst mal gegen uns" zwinkre ich den beiden zu. Pierre schiebt sich die Capri nach hinten. "Okay du willst Krieg, kannst du haben. Sowas freches direkt am ersten Tag. Unfassbar" schüttelt er den Kopf und es geht an die Team Auswahl.
 

Das Spiel beginnt und leider erzielen die beiden das erste Tor. "Glück" kommentiert Lando und massiert mir gespielt die Schultern. "Komm schon Lou ich will morgen kein Laufbursche sein" ich mache eine Bewegung wie die Boxer bevor sie in den Ring gehen. "Keine Sorge das habe ich nicht vor. Los gehts"
 

"Ja man ihr könnt nichts. Ihr Lappen" ruft mein Teamkollege, nachdem das Spiel abgepfiffen wird. Am Ende steht es 6:3 für uns. Esteban klatscht in die Hände und jubelt uns zu. Ich drehe mich zu Lando um welcher mich in eine Umarmung zieht. "Ich wusste das wir das Gewinnen" strahlt er und man könnte fast meinen das er gerad die WM gewonnen hat. Ich erwidere seine Umarmung kurz bevor er aufsteht und mich auf die Beine zieht. Nun stehen wir vor Pierre und Max, die etwas begossen auf dem Sofa sitzen und sich nach hinten haben fallen lassen. "Also ich möchte morgen früh gerne einen frisch gepressten O-Saft, Kaffee, Brötchen... ach einfach alles. Und du?" grinst er und hat seinen Arm um meine Schulter gelegt. "Ach komm sei ruhig, das war nur Glück. Pierre ist eine Behinderung" verteidigt dich Max. "Ich?" sagt der Angesprochene empört. "Wer bekommt es denn nicht hin mal ein langer Ball zu schlagen. Unglaublich. Das Spiel war von Anfang an verloren" er legt den Kontroller aufs Bett. "Also ich hatte Spaß" meldet dich Esteban. " Du musst ja Morgen auch nicht Kellner spielen" murrt max. Ich kann mir ein Lachen nicht mehr verkneifen. "Jungs, es ist doch nur ein Spiel" "welches wir überragend gewonnen haben" korrigiert Lando mich. Noch immer liegt sein Arm um meine Schulter. "Ach komm. Das lässt dich leicht sagen, wenn man gewinnt" kommentiert Max etwas genervt. "Du scheinst es nicht gewohnt zu sein zu verlieren" grinse ich und alle im Raum fangen an zu lachen. Max jedoch funkelt mich regelrecht an. "Warum kannst du das eigentlich so gut?" fragt er und sein Blick ist starr auf mich gerichtet. Ertappt schaue ich ihn an. "ist das wichtig?" Lando setzt sich wieder zurück aufs Bett und nun ruhen die Blicke der anderen auf mir. "Ist das ein Geheimnis? sag doch einfach" verlangt er. „Wahrscheinlich hat ihr Freund sie gezwungen“ grinst Esteban. "Ist doch egal. Ich kann es halt" antworte ich und nehme neben Pierre Platz. "Was ist denn daran so schlimm?" "Vielleicht möchte ich das nicht sagen" meine ich kleinlaut. Ich will nichts über Nils sprechen. Ich kenne die Jungs gerade mal 24 Stunden.
 

"Mh sehr eigenartig" hat Max das letzte Wort was nun das Fass zum Überlaufen bringt. "Es geht euch nichts an okay" schnell schlüpfe ich in meine Schuhe und stehe auf. "Danke für die Einladung Esteban Wir sehen uns das Morgen" bevor er etwas sagen kann, verschwinde ich aus dem Zimmer. Hinter mir ziehe ich die Tür zu und kann die anderen noch kurz hören, wie sie Max zurechtweisen, aber ich muss zugeben das es mir egal ist. Ich kann nicht über Nils reden es geht nicht. Es war eine dumme Idee mit Sebastian mitzufahren. Frustriert gehe ich zurück in mein Zimmer und lasse mich aufs Bett fallen. Ich greife an die Kette um meinen Hals und spiele mit den beiden Ringen herum welche an der Kette hängen. ich schließe die Augen und merke die Trauer in mir aufsteigen.



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