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Lost in a foreign Life

von

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Neu Neuer New York

Mit allem Elan den ich noch aufbringen konnte, also nahezu keinem, ließ ich mich stumpf auf mein Bett fallen. Meine Kleidung hatte ich gegen meine Schlafsachen getauscht und alles achtlos auf dem Boden liegen lassen. Nicht meine Art und mein Zukunfts-Ich würde mich hassen. Aber dieses Ich wollte einfach nur schlafen und den Tag endlich abschließen. Wer gestattete es überhaupt das solche Alptraumtage existieren durften? An genau diesen kam nämlich einfach alles zusammen, was ich aufgeschoben hatte oder fast noch schlimmer, es ploppte etwas Neues auf! Auf das Vorstellungsgespräch hatte ich schon länger gewartet und mich auch gut vorbereitet. Zumindest fühlte ich mich ganz gut, bis ich den Raum betreten hatte und mich gleich vier Gesprächspartnern gegenüber sah. Pardon, es waren genau genommen fünf. Der Eine hatte einfach seinen Chihuahua mitgebracht, welchen er auf seinem Schoß sitzen ließ und ihn streichelte, als wäre er ein Bösewicht. Ein Wunder das er den Hund nicht auf mich losgelassen hatte, genau das Gefühl hatte ich nämlich gehabt, als mir kurzfristig meine Gesichtszüge entgleist waren. Die Ratte wäre mir nicht gefährlich geworden. Ein Tier war er aber dennoch und ich hätte ihn nicht einfach wegkicken wollen.

Ich habe versucht mich in dem Gespräch von meiner besten Seite zu zeigen, während sie mich abwechselnd verurteilend anstarrten. Doch das Verlangen wirklich in diesem Betrieb zu arbeiten, hatte rapide abgenommen. Die Immobilienbranche war eh eher eine Notlösung, damit ich etwas hätte. Nun wäre es nicht mal mehr eine Lösung. Also musste ich mich dringend noch weiter umsehen. Denn Reilly, mein Auto, hatte sich heute gegenteilig zu mir verhalten und mir den Mittelfinger gezeigt. Anscheinend verabschiedete sich das Kühlsystem, der Motor war überhitzt und wer weiß was noch hinter der Airbackleuchte schlummerte, die immer mal wieder leuchtete. Grummelnd drehte ich mich auf die andere Seite. Der Tag hätte so gut werden können! Ich kam heute morgen ein wenig dazu zu zocken, hatte die Küche und mein Zimmer aufgeräumt und fühlte mich nach einer Dusche richtig gut und so war ich ins Elend gestürmt. Die Ampeln rot, der Supermarkt mega voll und die Temperaturen viel zu hoch. Nur der Gedanke an all die kleinen Sachen hielt mich wach, so das letztendlich doch wieder Netflix herhalten musste, um mich in den Schlaf zu lullen.
 

Ohne jede hörbare Ankündigung, legte sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter. Erschrocken zuckte ich zusammen, unsicher ob es ein Traumzusammenzucken war oder ein Richtiges. Wer sich da auch immer in mein Zimmer geschlichen hatte, wie hatte ich denjenigen nicht bemerkt? "Morgen Sonnenschein!", flötete da eine Stimme, die mir vage bekannt vorkam. In diesem Moment konnte ich sie aber mit niemandem übereinbringen, der tatsächlich in meinem Zimmer stehen könnte und mich zur Hölle Sonnenschein nennen würde. Irritiert öffnete ich die Augen, welche mir vorerst keine Hilfe waren, denn ich sah noch verschwommen und befand mich auch noch immer in der waagerechten. Ächzend erhob ich mich in eine sitzende Position, wozu es nicht viel bedurfte, denn ich schien bereits zu sitzen und war wohl nur vornübergebeugt. Blinzelnd versuchte ich mir ein Bild von meiner Lage zu machen, welche absolut verwirrend zu sein schien. Fremder Raum, fremde Umgebung, fre ... "Ich wusste ja, dass Thor ein schwieriger Kunde ist, aber dass du deswegen gleich den neuesten Entwurf im Gesicht tragen musst.", fuhr die Stimme fort die ich nun auch erkannte und zusätzlich die Person ausmachen konnte, die sprach. Er hatte auf meiner anderen Seite gestanden und ich musste noch ein paar Mal blinzeln, ehe ich komplett klar sah, aber meine Ohren hatten mir keinen Streich gespielt. Dort stand Tony Stark. Tony Stark wie Ironman. Was ging hier vor sich?!

Und wovon sprach er bitte? Thor? Entwürfe? Der Situation überhaupt nicht Herr, patschte ich mir auf die linke Gesichtshälfte, auf der ich anscheinend geschlafen hatte. Ein Blatt Papier klebte noch an dieser, ich wusste gar nicht das so was tatsächlich außerhalb von Trickserien möglich war. Während ich das Papier und die Umgebung geistlos musterte, wanderte Tony weiter durch den Raum. Der, nebenbei bemerkt, wirklich sehr edel eingerichtet war. An den Wänden hingen zwei Bilder, die irgendjemand für viel Geld als Kunst verkauft hatte, für mich aber wie Geschmiere aussahen. Zwei Sideboards in dunklen Stil gehalten und lackiert, zierten die Seiten des Raumes. Mittig schien ich mich zu befinden, so wie eine Fensterfront hinter mir. Der Blick aus dieser spiegelte nur mich selbst, den Raum und einige Lichter der Umgebung draußen. Es war dunkel.

Eine Hand auf dem Rücken haltend und mit der anderen in der Luft fuchtelnd, schien Tony immer noch zu reden. In meinen Ohren kam aber nur Rauschen an. Langsam legte ich das Papier auf dem runden Glastisch vor mir ab. Dort lagen weitere dieser Art. Auf den Meisten standen hastige Notizen, so schnell geschrieben das ich sie nicht lesen konnte. Außerdem schien auch die Tinte ein wenig verschmiert zu sein. Das galt nicht nur für die beschrifteten Seiten, sondern auch für das Papier, welches ich mir von der Wange gezogen hatte. Auf diesem und noch wenigen Anderen, waren Skizzen zu sehen mit einer Art .. Kostüm? Oder eher eine Art Uniform? Ich konnte nur noch die menschlichen Silhouetten und diverse Farben erkennen. Der Rest war ziemlich sauber verschmiert. Meine Güte hatte ich auf das Papier gesabbert?! Erneut tastete ich nach meiner linken Gesichtshälfte, hoffentlich hatte ich da nicht noch Farbe! Ich versuchte meine Haare ein wenig davor fallen zu lassen, als ein Vibrieren durch den Tisch ging und Tony mich von der anderen Seite anstarrte. Er hatte sich recht heftig mit beiden Händen auf die Platte gestützt und starrte mich nun an. "Hast du alles verstanden?", fragte er und etwas in seiner Tonlage ließ mich heftig nicken. Himmel ich hatte gar nichts verstanden, ich hatte nicht mal zugehört! Doch Tony widersprechen stand nicht auf meiner Bucket List. Zugegeben, nicht mal mit ihm sprechen stand dadrauf. Denn er existierte eigentlich nicht wirklich.

Trotzdem war er es der vor mir stand und nun in Richtung Tür deutete. Selbst die sah total edel aus. "Du solltest nach Hause gehen und, ich weiß nicht, dich waschen, schlafen, anfangen zu leben?" Ein Wunder das er die Fragezeichen die sich in meinem Hirn bildeten, nicht visuell sehen konnte. "Nach Hause?", hakte ich nun das erste Mal nach, die Verwirrung deutlich vor mir her tragend. Trotzdem schoben meine Hände, fast wie von alleine, die Papiere vor mir langsam zusammen. Vielleicht waren die wichtig? Und scheinbar waren es auch meine? Denn Tony griff nicht ein. Er grinste nur, mitleidig oder belustigt? Ich konnte es nicht genau sagen. "Keine Sorge, ich lasse dich nach Hause fahren. So eilig ist es auch nun wieder nicht." "Was denn?" Konnte er sich mal deutlicher Ausdrücken? Vielleicht hätte ich ihm vorhin ein Ohr schenken sollen, als ich intensiv die Papiere gemustert hatte. Anstatt zu antworten, kam er um den Tisch herum, zog den Stuhl auf dem ich saß, mit mir! Vom Tisch ab und deutete einladend oder eher ausladend nochmal zur Tür. "Nun mach dir keinen Kopf, das hat noch Zeit.", wiederholte er. Mechanisch nahm ich die Papiere an mich, drückte sie an meine Brust und stand auf. Nun stand ich neben Tony und sogar meine Nase konnte sein Aftershave mehr als deutlich wahrnehmen. Die Masse könnte er ruhig ein bisschen zurück schrauben. Aber wenn das ein Traum war, dann ein sehr detallierter. Da stellte sich mir allerdings die Frage, warum ich gerade von ihm träumen sollte. Mit Ironman verband mich nun nicht sonderlich viel. "Deine Begleitung wartet bereits vor der Tür." Nun, das war wohl der letzte Anstoß, das ich endlich verduften sollte. "D-danke?" Meine Lippen verzogen sich zu einem, wie ich hoffte, Lächeln und mit steifen Beinen ging ich zu der Tür und verließ das Büro.

Einen Augenblick fragte ich mich, wer meine Begleitung wohl sein würde. Vielleicht meine Schwester? Dann hätte ich wenigstens irgendetwas, das mir bekannt vorkäme. Sekunden später wurde mir leider bewusst was Tony damit gemeint hatte, als ein Schrank von einem Mensch auf mich zu kam und mir stumm eine Richtung wies. Der Herr trug einen Anzug, Sonnebrille und war riesig und muskulös. Sogar ich musste zu ihm aufsehen! Aber mit ihm an meiner Seite würde ich mich nirgendwo mehr fürchten. "Hi .. ?", grüßte ich ihn unsicher und erntete ein Brummen. Gesprächig! Als er voran ging, folgte ich ihm also einfach. Hoffend das er wirklich die genannte Begleitung wäre und nicht ein Entführer! Nebenbei versuchte ich irgendwie auszumachen, wo ich mich befand. Die Gänge waren allerdings absolut nichtssagend. Weiße Wände, Teppich auf dem Boden, ab und an eine Tür die abzweigte und alles sehr hell beleuchtet und außerordentlich sauber. Der Schrank führte mich letztendlich in eine Tiefgarage und zu einem Auto, das Tony Stark würdig war. Ich kannte die Marke nicht mal, war mir aber sicher das es so teuer war, das ich es mir mit all dem Geld was ich bisher verdient hatte und zukünftig verdienen würde, nicht leisten könnte.

Der Bodyguard öffnete mir die Beifahrertür und ich setzte mich hinein. Was blieb mir anderes übrig? Natürlich könnte ich mich dagegen entscheiden, aber irgendwie käme mir das nicht sonderlich klug vor. Ich wusste nicht wo ich war und dieser Mann könnte mich anscheinend nach Hause fahren. Wo immer das sein würde. Nachdem ich eingestiegen war, stieg auch er ein und fuhr Sekunden danach los. Ich hatte nicht mal mitbekommen, das er das Auto überhaupt gestartet hatte, so leise war es. Ein Elektroauto vielleicht? Geschickt manövrierte er uns aus der Tiefgarage hinaus und wir fuhren nach draußen. Neugierig was ich zu sehen bekam, klebte ich nahezu am Fenster. "Was zur Hölle ..", entfuhr mir und ich wusste nicht ob ich mehr über den Ort schockiert war oder über den Fakt das ich ihn erkannte. Das war doch .. New York? Gut, es würde zu Tony passen, er lebte meines Wissens nach hier oder .. hatte gelebt. Erst jetzt fiel mir die weitere Unstimmigkeit an dem Ganzen auf. Warum lebte er überhaupt? Also doppelt gleich! Fasziniert musterte ich die Straßenecken an denen wir vorbei kamen. Zugleich versuchte ich irgendwie einen Punkt auszumachen, der mir deutlich bekannt vorkam um zu wissen wo ich mich genau in New York befand. Aber keine Chance, es war zu dunkel. Queens würde mir ja ziemlich gelegen kommen, dachte ich mir, fast schon grinsend.

Da ich draußen weiter nichts erkennen konnte, lehnte ich mich im Sitz zurück und wurde mir erst jetzt des zusätzlichen Gewichts auf meiner Schulter gewahr. Anscheinend hatte ich eine kleine Handtasche dabei, die ich über Kreuz gehängt hatte und nur deshalb wohl nicht verloren ging. Die Papiere legte ich schnell auf meinen Beinen ab, damit ich die Tasche aufreißen konnte. Taschentücher, Portemonnaie, ein Schlüsselbund und mein Handy! Das Einzige was ich vermisste war mein Autoschlüssel. Vielleicht .. hatte ich kein Auto? Der Gedanke erschien mir total absurd, aber verrückter als das bisher Geschehene konnte es dann auch nicht sein. Ohne Schwierigkeiten entsperrte ich mein Handy, noch immer nur Wischen. Sollte ich das Ding irgendwann verlieren hätte ich echt Probleme. Das Erste was mir auffiel war, das die Hintergründe nicht stimmten. Kein Fate, kein Jujutsu Kaisen und auch kein Spider-man. Bei Whats App hatte ich ein Bild von mir selbst als Profilbild. Ügh, wieso?! Erst danach fiel mir auf, das die Namen die an den Chats dran standen, mir vollkommen unbekannt waren. Auch deren Profilbilder weckten keinerlei Erinnerung in mir. Sara, Thomas, Emily .. Noch nie gehört! Dafür schienen diese Menschen mich zu kennen. In Saras, gleich dem oberen Chat, schrieben wir richtig vertraut miteinander. Nichts was mir weiteren Aufschluss gab, sie sprach von ihrer Arbeit und das es nicht so gut laufen würde und ich tröstete sie. In anderen Verläufen kam nur Fragen auf in welchem Hörsaal wir uns treffen würden, welche Seiten wir nochmal überarbeiten mussten und was für Klausuren fällig waren. Zur Hölle? Hatte ich studiert oder studierte ich noch?

"Wir sind da.", riss mich mein Fahrer aus meinen wirren Gedanken und ich schreckte auf. Schuldbewusst, obwohl dafür kein Grund bestand, steckte ich mein Handy zurück in die Handtasche. "Ehm okay .. vielen Dank?" Er nickte nur. Schnell griff ich mir meine Zettel und stieg aus dem Auto aus. Vor mir ragte sich ein Haus auf, welches ich so wohl auch in meiner Heimatstadt antreffen könnte. Es war kein klassisches Hochhaus, sondern einfach nur .. ein hohes Häuschen in dem mehrere Parteien wohnen konnten. Ganze Sieben andere, wenn ich das an den Briefkästen richtig ausmachen konnte. Da das Auto noch immer hinter mir stand, ging ich fix zur Haustür und kramte dann den Schlüsselbund heraus. Erst als ich den richtigen Schlüssel für die Tür gefunden hatte und nach drinnen geschlüpft war, fuhr der Bodyguard los. Eigentlich ein netter Kerl. Er hatte gewartet bis ich in Sicherheit war. Sofern ich hier drin sicher war? Ich stand in einem Hausflur der mir ein wenig Kaltenmoor Vibes gab, dem nicht besonders beliebten Stadtteil in meiner Heimatstadt. Jede Stadt hatte so ein Viertel. Das Licht war ein bisschen schwummrig und die Treppen schon älter. So richtig sicher wirkten die einzelnen Haustüren auch nicht, aber es waren keinerlei Einbruchspuren zu entdecken. Immerhin! Welche von den merkwürdigen Türen würde wohl meine sein? Ich trat vorsichtig an die erste heran. Schmidt. Super, so ein Allerweltsname auch noch. Die gabs wohl überall. Ich klapperte noch 3 weitere Türen ab, ehe ich im zweiten Stock meinen Namen vorfand. Wenigstens hoffte ich das dem noch so war. Nach ein wenig probieren passte ein Schlüssel und ließ sich auch drehen. Schnell schlüpfte ich durch die Tür in mein Reich.

Mein 'Reich' war dabei der falscheste Ausdruck den ich je für etwas benutzt hatte. Nach einem kurzen Stück, was sich wohl Flur schimpfen würde, stand ich direkt in allem was ich besaß. Rechts von mir befand sich eine klitzekleine Gaderobe, gleich daneben eine Tür, hinter welcher sich das Badezimmer befand. Ein Schritt weiter und ich stand im Rest der Wohnung. Eine zweiteillige Küchenzeile, Herd und daneben, zu meinem Glück wohl, Arbeitsfläche, auf welcher ich die Skizzen nun ablegte. Ansonsten hatte ich immerhin ein Bett, inklusive Nachtschrank und auch einen schmalen und hochgeschnittenen Kleiderschrank. Daneben ein schmales Bücherregal, welches mit Büchern gefüllt war, die mir auf den ersten Blick alle nichts sagten. Das tatsächlich noch ein kleiner Schreibtisch in dem ganzen Platz fand, war ein organisatorisches Wunder. Achtlos striff ich mir nun die Schuhe von den Füßen und kickte sie in Richtung Haustür. Langsam setzte ich mich auf mein Bett und ließ den Blick ein weiteres mal schweifen. Der Blick durchs Fenster zeigte mir reges nächtliches New Yorker treiben. Anscheinend befand ich mich noch immer ziemlich im inneren von New York. Dann kniff ich mir in den Arm um festzustellen ob ich nicht doch träumte. Am Ende saß ich noch immer hier und die Stelle am Arm tat mir weh.

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich ins Leere starrte und versuchte mit der Situation umzugehen. Nicht nur das ich offensichtlich nicht mehr in meiner Heimat war, ich war auch in ein Leben hineingeworfen worden das nicht meins war, aber irgendwie doch. Meine Schlüssel passten, der Name passte und dieser kleine Wohmraum schien tatsächlich meins zu sein. Wie unglaubwürdig das auch klang. Ich besaß eine Wohnung in New York. Außerdem kannte ich Tony Stark. TONY STARK! Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und sah ein weiteres Mal aus dem Fenster. Fassungslos über mich selbst schüttelte ich Sekunden später den Kopf. Hatte ich gerade wirklich aus dem Fenster gesehen, in der Hoffnung Spider-man vorbei schwingen zu sehen? Wie realistisch war das denn? Mal abgesehen von der Situation das es ihn auch nicht geben dürfte, kam der Punkt dazu das es unwahrscheinlich war, das er gerade jetzt hier vorbei schwang. "Ich drehe durch.", stellte ich trocken fest und betrachtete nun das Bücherregal eingehender. Bücher über Modedesign .. Und nicht nur eins, sondern eine ganze Menge. Dazu einige Ringbücher, die mir nach Skizzenbüchern aussahen. Ich griff mir eins und blätterte grob durch. Gehoffte hatte ich auf irgendwelche Mangazeichnungen, so wie es für mich üblich wäre. Aber viel mehr waren es Designentwürfe für Kleidung. Hatte ich die entworfen? Waren die Skizzen die ich von Tony mitgenommen hatte, wirklich von mir gezeichnet? Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde mir gleich explodieren. Fahrig stellte ich das Skizzenbuch zurück, legte mich aufs Bett und griff mir ein weiteres Mal mein Handy. Daraus würde ich wohl das Meiste erfahren.

Die Personen und die Chats waren mir leider noch immer unbekannt. Nur ein Chat war wohl bei vielen Menschen gleich: 'Mama'. Das letzte Mal Schreiben war in diesem Chat noch nicht so lange her wie in Wahrheit und neugierig öffnete ich ihn. Bombadiert wurde ich von diversen Bildern. Nicht von ihr selbst, sondern der Umgebung. Dazu Texte wie 'Schau was ich heute entdeckt habe' oder 'Das könnte dir auch gefallen'. Es kostete mich noch ein wenig Scrollen, ehe ich heraus fand, was für Orte sie mir gezeigt hatte. Kanada. Anscheinend waren es Bilder von dort. Sie lebte nahe der Grenze und am Liebsten würde sie wohl direkt dort leben, so oft wie sie dorthin fuhr. Nun ja, Entfernungsmäßig war sie nun noch weiter entfernt von mir, aber wir hatten regen Kontakt wie es mir schien. Zwischendurch wünschte sie mir immer mal wieder Glück für Prüfungen und noch ein wenig mehr Zeit ins Scrollen investiert, erfuhr ich auch was für Prüfungen das waren. Passend zu den Büchern die ich fand, studierte dieses Ich wohl Modedesign. Ob ich gesoffen hatte? Wie war ich denn dazu gekommen. Holy .. Die Sizzen hatten allerdings gar nicht schlecht ausgesehen. Hatte ich etwa Talent? War das auch der Grund warum ich bei Tony war? Wohl nicht, der konnte fancy Sachen ganz alleine entwerfen. Dafür brauchte er keine arme Studentin. Meine finanziellen Mittel waren an der Wohnung ja nur allzu deutlich abzulesen. Zudem war New York bestimmt eh arschteuer und ich hatte irgendwas genommen was vielleicht nicht soweit von der Uni entfernt war. Das ergäbe Sinn, wie ich fand.

Zwar hatte ich ein bisschen erfahren, wirklich schlauer fühlte ich mich aber trotzdem nicht. Vielleicht gäbe es ja doch noch eine Person, die mir irgendwie weiter helfen könnte? Anstatt mich auf Whats App zu verlassen, öffnete ich nun direkt die Kontakte. Leider erwartete mich da ein ähnliches Bild, keine bekannten Namen. Ich wollte schon gerade aufgeben, als ich das 'P' erreichte und mir direkt ein Name wie ein Leuchtfeuer ins Auge sprang. Peter Parker. Mit einem Ruck setzte ich mich auf und starrte das Handy wie ein Auto an. Ich schaltete das Display aus und wieder an, doch sein Name stand noch immer dort. Das konnte doch nicht wahr sein? Waren Peter Parker und ich etwa .. Freunde? Ich ließ das Handy fast fallen, als ich hektisch seinen Chat heraus suchte und öffnete. Skandalös genug das ich diesen vorhin übersehen hatte! Doch die Enttäuschung folgt auf dem Fuße. Unsere Wortwechsel beliefen sich auf ein Minimum. Eher Informationen die er von einem Freund weiter gab und nichts wirklich privates. Obs wohl um Harry ging? Ich hatte ihn in meinen Kontaktdaten nicht gefunden und Flash genau so wenig. Flash war eh sehr ungewiss. In der Schule hatte er Peter gemobbt. Aber zur Schule schienen wir offensichtlich alle nicht mehr zu gehen. Die Möglichkeiten waren zu vielzählig, so lange ich nicht wusste, mit welchem Peter Parker ich es zu tun hätte. Sein Profilbild .. Wissenschaftskram. Wieso Peter, wieso?!

Glücklich und traurig zugleich über den Fund von Peters Nummer, wollte ich die Apps schließen, wie ich es immer tat bevor ich das Handy weg legte. Dabei zeigte er mir die Apps die ich schließen würde und meine Augen wanderten automatisch nochmal über die Kontakte. Einen Augenblick! Um zu checken ob ich mich nicht vielleicht doch verguckt hatte, öffnete ich die Kontakte erneut. Nein, ich hatte mich nicht geirrt. Peters Name hatte mich so sehr in den Bann gezogen, das mir vollkommen entgangen war, das dort noch ein sehr bekannter Name stand. Das musste doch ein Scherz sein. Was hatte ich denn mit Pepper Potts zu tun? Nun gut, ich war gerade erst bei ihrem Mann, sofern die zwei schon verheiratet waren, da hatte ich nun nicht drauf geachtet. Aber dennoch. Ich hatte anscheinend ihre Handynummer eingespeichert. Vielleicht hatte sie den Kontakt zu Tony hergestellt? Aber wie hatte sie Kontakt zu mir aufgenommen? Durch die Uni? Irgendwie ergab alles immer weniger Sinn, egal wie viel mehr Informationen ich bekam. Das einfachste wäre wohl wenn ich sie vielleicht einfach anrief? Andererseits war es gerade mitten in der Nacht und sie wäre wohl ziemlich unbegeistert, sollte ich sie nun wach klingeln. Also entschied ich mich vorerst dagegen, schloss nun die Apps und legte das Handy dann beiseite. Vielleicht sollte ich auch versuchen den Rest der Nacht zu schlafen? Sicher sähe morgen alles wieder ... normal aus!?

Unfreiwilliges Einleben

Der Schlaf kam schneller als ich erwartet hätte. Leider ging er auch wieder recht schnell und regelmäßig. Noch nie hatte ich in Mitten einer Stadt gelebt und es war laut und hell! Pöbelnde Menschen waren mein geringstes Problem. Der Autolärm machte mich fast verrückt und hatten diese Leute eigentlich eine Ahnung wofür Hupen eigentlich gedacht waren? Gerne würde ich es ihnen erklären. Mit einem Baseballschläger. Mal ganz davon abgesehen das es mitten in der Nacht war. Ich konnte New York jetzt schon nicht leiden. Das Dorfkind in mir litt ganz besonders und vermisste jedes Treckergeräusch welches auch mal gerne um sechs Uhr morgens startete und jede Kuh die Lautstark ihren Senf dazu gab.

Ich fand noch einmal Schlaf, wohl die längste Spanne der bisherigen Nacht, als ein mega nerviges Piepsen mich erneut weckte. Nur diesmal war etwas in meinem Zimmer der Grund dafür. Was war das für ein Wecker? Wo war die Danganronpamusik die mich normalerweise weckte? Dieses Ich hatte wirklich seinen Geschmack für Anime und Manga und alles in diese Richtung verloren. Die fehlenden Mangas sprachen schon dafür. Aber Modedesign ... Während ich mich selbst verfluchte, tastete ich nach meinem Handy, setzte mich im gleichen Zuge auf und starrte dann auf das Display. 'Arbeit' kündigte es an. Mit einem entschlossenem Wischen brachte ich mein Smartphone zum Schweigen, legte es beiseite und rieb mir übers Gesicht. Es war halb sieben und ich hatte keine Ahnung wann ich bei der Arbeit sein musste. Auch wenn mir ziemlich klar war, wohin ich müsste. Also .. theoretisch. Ob der nette Bodyguard von gestern mich wohl abholen würde?

Die Müdigkeit ließ mich nicht so richtig los und ich brauchte noch einen Augenblick bis ich aufstand. Tja .. Wie es aussah war ich noch immer in New York. Sehr langsam aber ziemlich sicher machte sich dieser Gedanke in mir breit. Was machte ich denn hier? Wie war ich vor allem hier her gekommen und weshalb existierte ich hier schon? Steckte dieses Ich nun in meinem Alten in meinem Dörfchen? Mein Kopf war für diese komplexen Gedanken wirklich noch nicht wach genug. Damit mein Hirn in Fahrt kam, würde ich mich einfach an den Ort begeben, an dem man am Besten nachdenken konnte. Die Dusche! Zumindest was das Duschgel anging, schien dieses Ich auch immer noch auf Kokos zu stehen. Eben der beste Shit.

Leider kamen mir unter dem prasselndem Wasser nur weitere Fragen und nicht eine Antwort. War ich vielleicht in einer anderen Welt gelandet? Die standardmäßige Marvelwelt war Erde-616. Was erstmal mit sich ziehen würde, das ich tatsächlich in dieser Welt ... gefangen wäre. Vorerst war es wohl genau das, mein Gefängnis. Egal wie frei ich mich bewegen konnte. Das hier war nicht meine Welt. Andere Zeit? Gab es Superhelden eigentlich doch und das ist meine Welt und ich war nur an einem anderen Ort? Meine Gedanken begannen sich zu verknoten und ich brachte die Dusche schnell hinter mich.

In dem schmalen Kleiderschrank befand sich eine Kleiderauswahl, die mir zumindest gefiel. Mit Schwarz konnte man eben nicht allzu viel verkehrt machen. Nachdem ich fertig angezogen und frisiert war, sammelte ich alles zusammen was ich brauchen würde. Vermutlich die Skizzen und Papiere, welche in eine Hülle schob und dann in eine größere Tasche als die gestrige Handtasche verfrachtete. Dann den Rest aus der Handtasche, ein zusätzlicher Skizzenblock und Stifte. Ein weiteres Mal machte ich mich auf die Suche nach meinem Autoschlüssel. Diesmal auch innerhalb der Wohnung. Da ich mich nur einmal im Kreis drehen musste um die ganzen Ausmaße des Apartments abzusuchen, war ich damit nicht lange beschäftigt und stellte ernüchtert fest, das ich wirklich kein Auto zu besitzen schien. Verdammt! Ob ich wohl Pepper anrufen sollte? Sie würde bestimmt jemanden nach mir schicken. Aber mit welcher Begründung? Wenn ich mit ihr ähnlich vertraut war wie mit Peter, wäre das ein ganz schön tiefer Griff ins Klo. Außerdem ... müsste ich sie dafür anrufen. Mit meiner Ausbildung und der darauf folgenden Arbeitszeit fiel es mir zwar schon leichter andere Menschen anzurufen, aber da handelte es sich auch um real existierende Menschen und meistens wusste ich was ich bei diesen Telefonaten zu erwarten hatte. Aber bei Pepper? Nachdem ich zuvor die Nacht als Ausrede genutzt hatte, entschied ich nun das es einfach noch zu früh wäre sie anzurufen.

Seufzend schaute ich aus dem Fenster, um vielleicht Taxen in der Nähe zu entdecken. Ich sah sogar einige vorbei fahren und nach allem was ich in Filmen und Serien gesehen hatte, müsste ich wohl nur einfach eines heran winken. Himmel, das würde ich wohl niemals tun. Frustriert wollte ich mich abwenden, als die aufgehende Sonne mit einer Spiegelung meine Aufmerksamkeit auf ein riesiges Gebäude lenkte. Der Stark Tower war so nah?! Deshalb waren wir gestern auch nicht lange gefahren. Das was uns aufgehalten hatte, waren wohl die tausend Ampeln die die Straßen pflasterten. Also war ich in Manhattan, Midtown wenn ich mich recht erinnerte. Der Central Park war hier ganz in der Nähe und leider auch das Raft. Dafür war Queens ungefähr am anderen Ende der Welt. Egal! Das mein Hirn auch immer wieder die Brücke zu Peter schlug. Ich schüttelte den Gedanken im wahrsten Sinne aus meinem Kopf. Schließlich gab es Wichtigeres. Im Raft saßen zum Beispiel die ganzen Superschurken und von denen wollte ich keinem begegnen. Niemals. Wie gut das sie sich nicht alle in New York tummelten! Ha. Ha.

Zumindest grob hatte ich die Karte von Manhattan noch im Sinn. Es würde nicht reichen um mich endgültig hier zurecht zu finden, aber ganz verloren war ich auch nicht. Zudem könnte ich nun einfach zu Fuß zum Tower gehen und musste mir keine Sorgen wegen Taxen oder Telefonaten machen. Unerwartet gute Nachrichten wie ich befand. Frohen Mutes und zugegebenermaßen ein klein wenig aufgeregt, hing ich mir die Tasche über Kreuz um mich direkt auf den Weg zu machen, bevor mich der Mut vielleicht wieder verließ. Ich war gerade in meinen zweiten Schuh geschlüpft, als es an der Tür klingelte. Wie versteinert starrte ich meine Haustür an, überlegend ob ich mich Abwesend oder direkt Tod stellen sollte. Allerdings könnte ich dann wohl echt Probleme mit der Arbeit bekommen, das wollte ich nicht unbedingt. Verscherzen wollte ich es mir hier nun wirklich mit niemandem. Verdammt nochmal, wer kannte mich denn hier und klingelte um diese Uhrzeit dann auch noch? Nachdem ich aus meiner Starre erwachte, schlich ich mich auf Zehenspitzen zu meiner Haustür um durch den Spion zu schauen. Meine Fresse das konnte doch nicht wahr sein.

Eher aus dem Affekt als wirklich mit einem Plan, riss ich die Tür auf und sah in das überrascht verzogene Gesicht von Thor. Er stand auch noch immer dort, die Hand erhoben um ein weiteres Mal zu klingeln. Mit großen Telleraugen starrte ich den nordischen Gott vor mir an, welcher nun ein breites Grinsen zur Show trug. "Guten Morgen Blaze! Ich dachte schon fast du wärst ohne mich gegangen!", dröhnte er. Mir lief ein leichter Schauer über den Rücken. Jokes on me, aber seine Stimme klang einfach göttlich. Im wahrsten Sinne. "Ich nee .. Also .. Gerade wollte ich los .. Zur Arbeit, mein Wecker zeigte das an und .. so ..", stotterte ich vor mich her, dabei in mein Apartment deutend, dann auf die Tasche in der ich mein Handy hatte, nur um dann ratlos drein zu schauen. Irgendwie hatte ich das Gefühl das ich mich gegenüber Tony besser geschlagen hatte. Einzig alleine weil ich so verwirrt war, das ich gar nicht wusste was ich sagen sollte. Außerdem hatte eh er die ganze Zeit geredet. Meine Chancen waren also gering gewesen. Ehrlich gesagt war ich auch jetzt verwirrt, nur leider blubberten auch noch Worte aus meinem Mund. Wenigstens den Nordmann schien das überhaupt nicht zu stören. "Deshalb bin ich ja hier. Ich hole dich ab." "Ah ja? Das aber .. nett.", murmelte ich. Wie kam denn Thor dazu mich abzuholen? Wieso wusste er wo ich wohnte? Und weshalb kannte er meinen Namen oder überhaupt mich?! Konnte ich mich da schon gesegnet fühlen? Nicht jeder konnte von sich behaupten mit einem Gott abzuhängen. Mit einem heißen Gott auch noch. Auch wenn ich ihm gerne direkt einen Rasierer in die Hand geben würde, damit er die langen Zotteln los wurde. Ob die wohl weich waren? Nur der Gedanke ließ mich rot anlaufen, weshalb ich schnell in meiner Tasche wühlte um den Schlüssel wieder herauszusuchen. Dann trat ich aus der Wohnung und schloss hinter mir ab. "D-dann können wir los?" Ehrlich gesagt war mir das sogar lieber, als ganz alleine durch die große, böse und durchaus gefährliche Stadt zu gehen. Kleinkriminelle waren dabei mein allerkleinstes Problem. "Natürlich! Ich habe auf dem Weg hierher einen Starbucks gesehen. Dort können wir vorher noch Halt machen? Diese Kaffees die sie dort haben sind wahrlich nicht zu verachten. Außerdem ist der Eisenmann heute so schlecht drauf, er könnte auch einen gebrauchen. Oder fünf.", startete Thor seinen Monolog und winkte mich mit sich, während er das Haus verließ. Ich hätte ihm gerne gesagt das er seine Stimme doch ein wenig senken sollte. Zumindest so lange wir hier drinnen waren. Aber ich wollte nicht so unhöflich sein und ihn unterbrechen. Die Nachbarn würden es für heute schon verkraften! Dieses Abholen würde wohl kaum zur Gewohnheit werden. Vermutlich. Ganz bestimmt! Vielleicht ...

Es war anstrengend sich keiner Sache sicher sein zu können und Überraschungen war ich nicht gewohnt und hier folgte eine auf Schritt und Tritt. Außerdem, Eisenmann? Es war absolut klar wen er meinte, doch diese Formulierung war fast schon niedlich. "Klar, lass uns zum Starbucks gehen.", bestätigte ich schulterzuckend. Ich war noch nie in einem drinnen gewesen und ahnte schon das es dort einfach keine Getränke gab die ich trinken würde. Kaffee mochte ich nunmal nicht. "Sehr schön! Es war die richtige Entscheidung dich abzuholen und das nicht nur um der schrecklicken Laune Starks zu entkommen." Er warf mir von der Seite ein umwerfendes Lächeln zu. Okay, Kleinkriminelle waren definitiv nicht mein Problem. Sondern Helden die mich anlächelten und möglicherweise zu einem Herzinfarkt trieben. Wer konnte sich auch mit so heißen Menschen umgeben und dabei noch normal bleiben?! "Weshalb ist Tony so schlecht gelaunt?", hakte ich nach und sah Thor von der Seite her an. Hoffentlich müsste ich heute nicht mit ihm reden. Wenn der Nordmann sich schon nicht mit Tonys Launen auseinander setzen wollte, wollte ich das erst Recht nicht. "Ich weiß es nicht. Er hat sich vorerst in sein Büro verzogen und ich bin direkt losgezogen." Also hatte er die Flucht angetreten. Edel mein Freund, edel.

Wir hatten kaum die Straße betreten und die erste Ampel hinter uns gelassen, da wurden uns schon die ersten Blicke zugeworfen. Pardon! Natürlich nicht UNS, sondern Thor alleine. Einige Leute tuschelten hinter der Hand und wieder andere zogen ihr Handy und machten Bilder. Ich hoffte nur das sie voll auf Thor hielten und ich nicht mit drauf wäre. Mehr oder weniger dezent versuchte ich mich immer ein wenig entfernt von ihm aufzuhalten. Hoffentlich missverstand er das nicht. Ihn hingegen schienen die Kameras und Blicke überhaupt nicht zu stören. War er inzwischen wohl schon gewöhnt. "Und kommst du gut voran?", startete er ein Gespräch, nachdem wir eine weitere Ampel passiert hatten und nun eine ruhigere Strecke vor uns hatten. Hoffentlich fand er den Weg zurück zu dem Starbucks. Zum Tower schienen wir uns bisher parallel zu halten, den fanden wir auf jeden Fall. Davon ab ... was? "Ich .. denk schon?", versuchte ich der Frage eher ungeschickt auszuweichen. Scheiße, was meinte er nur? "Die Künstlerin gibt nichts preis verstehe schon!" Ein wenig hatte ich den Eindruck, das er ein klein wenig schmollte. Das Thema war aber erst mal abgeschlossen, als er vor uns auf eine Häuserecke und den darin befindlichen Starbucks deutete. Gemeinsam gingen wir in das viel zu volle Geschäft und während Thor ganz genau zu wissen schien was er wollte, musste ich mir zuerst die unfassbar lange Getränkeliste voll mit Kaffee, Tee und anderen Heißgetränken durchlesen. Auf welche tausend Arten man Kaffee zubereiten konnte, das war doch verrückt und vollkommen unnötig wie ich befand. Thor bestellte etwas wovon ich nicht annähernd ahnte was es sein sollte und sah mich erwartungsvoll an. "Ein Iced Peach Green Tea .. bitte?", bestellte ich das Einzige von dem ich hoffe das ich es mögen würde. Als ich mein Geld raus kramen wollte, winkte Thor nur ab und bezahlte selbst und zwar einen Betrag bei dem ich weinen wollte. Wieso war das so teuer?! So ein Hipsterladen, dachte ich kopfschüttelnd und nahm die Einladung dann aber dankend an. Ob er das Geld von Tony mitbekommen hatte? Möglicherweise. Erst beim Rausgehen fiel mir auf, das die Frau die uns bedient hatte ganz rot im Gesicht war. Ich fühle dich Schwester, dachte ich grinsend. Und ich musste mit dem Typen noch weiter durch die Stadt laufen!

Bevor wir aber wirklich weiter kamen, trat eine kleine Gruppe von Teenager Mädchen kichernd an uns heran. Genau genommen umringten sie Thor und drängten mich zur Seite. Ich hasste in dem Moment alles. Schmollend nippte ich an meinem Eistee, der schön gekühlt und nur ein klein wenig zur süß war und beobachtete wie die Mädchen Thor Bücher hin hielten, auf denen er unterschrieb. Die ganz Mutigen fragten sogar nach einem Seflie mit ihm, welchem er ebenso nachkam. Irgendwie war das so gar nicht mein erster Gedanke gewesen als ich Thor vor meiner Tür hab stehen sehen. Vielleicht weil mein Leben genommen und woanders hin geschoben wurde. Aber wenn ich eh hier wohnen würde und Thor auf der Straße sähe? Dann sähe das vielleicht schon anders aus. Tatsächlich hätte ich nicht mal die Scham ihn anzusprechen, auch wenn ich mega aufgeregt wäre. Ich musste schon diverse Leute für meine Freunde ansprechen.

Ein Schnipsen vor meiner Nase holte mich zurück nach New York. "Tut mir Leid, das passiert mir immer wieder.", entschuldigte Thor sich tatsächlich bei mir und ich winkte ab. "Bist eben eine richtige Berühmtheit, hm?" Thor schien nicht ganz sicher zu sein, wie er diese Aussage einzuordnen hatte. Überhaupt schien ihm dieses Gewese wirklich ein kleines bisschen unangenehm zu sein. Er war zumindest lange genug auf der Erde um sich mit unseren Gepflogenheiten weitestgehend auszukennen und er unterschrieb auch artig alles und machte mit jedem der ihn fragte lächelnd Fotos. Aber ob er wirklich verstand warum sie alle so abgingen oder anders, ob es ihn kümmerte? Na das käme noch.

"Zurück zu deinem Projekt.", nahm er den Fetzen von zuvor wieder auf, nachdem die Teenager quietschend von dannen gezogen waren. "Wie?" Blinzelnd sah ich von meinem Eistee hoch, die Fragezeichen deutlich in den Augen. Ich hatte die dürftige Information über was auch immer ich tun musste, schon wieder von mir geschoben. Verdrängung. Beste Taktik. "Ich kann verstehen wenn du nichts sagen willst, aber ich bin wirklich sehr interessiert an deinen Ideen. Das Charity Event ist eine große Aktion und ich würde gerne etwas heimatliches tragen. Die Erdensachen sind zwar sehr praktisch, aber so nichtssagend, verstehst du?" Nicht besonders viel wenn ich ehrlich wäre. Die Puzzlestücke fielen nur langsam, jedoch immer stetiger. "Das .. ja, da fällt mir bestimmt etwas ein, was dir besser steht.", nickte ich, als mir langsam klar wurde worauf das hinaus zu laufen schien. Aller Wahrscheinlichkeit nach veranstaltete Tony, wer auch sonst, ein Charity Event und ich würde für die Gastgeber? Oder die Helden zumindest Kleidung entwerfen. Oder vielleicht auch nur für Thor. Das wäre auch in Ordnung, ich mochte die nordischen Design. Oh Himmel, waren das die Designentwürfe auf die ich gestern tiefenentspannt drauf gesabbert hatte? Mit diesem neuen Gedanken musste ich sie mir nachher nochmal genauer ansehen. Vielleicht ergaben die Skizzen dann endlich Sinn.

"Sehr gut!", donnerte er zufrieden und zog erneut Aufmerksamkeit auf uns. Als würden nicht eh schon alle Passanten zu uns schauen. "Außerdem ..", begann er, als erneut Leute auf ihn zu traten und nach Autogrammen fragten. Uff, das war wirklich nervig. Thor zuliebe trug ich ein kleines Lächeln zur Schau, als er sich erneut entschuldigte. "Hast du mit Pepper schon über das Hochzeitskleid gesprochen? Es wurde wirklich Zeit das die Beiden heiraten. Das geht in Asgard alles schneller und einfacher.", sprach er tadelnd mit einem Kopfschütteln. "Das wurde aber wirklich Zeit!", knallte ich ohne nachzudenken raus. "Tony ist wirklich eine Schnecke. Er hat Glück das ihm Pepper nicht weggelaufen ist.", lästerte ich und erntete dafür ein Lachen. "Sehr ehrlich und sehr wahr. Er kann sich wirklich glücklich schätzen." Jeder hatte wohl sehr schnell erkannt was für eine tolle Frau Pepper war. Tony war leider ein sehr anstrengender Mensch und sie war der perfekte Gegenpol zu ihm. Mit einem Mäuschen könnte er nichts anfangen, aber Pepper war einfach eine taffe und tolle Frau. Wie schön das sie heiraten würden! Kurz verdrängte ich dabei, das ich anscheinend das Hochzeitskleid entwerfen sollte. Hatte mein anderes Ich sich da nicht ein wenig übernommen? Ich hatte keine Ahnung wie lange man an so einem Design saß, aber bestimmt war das kein Fingerschnipsen und fertig.

Auch Thor kam dieser Gedanke, nur aus einem ganz anderen Grund. "Schaffst du das überhaupt alles? Der Entwurf für den Neuen steht immerhin auch noch aus." Ein klein wenig Sorge konnte man aus seinen Worten erkennen, aber auch Neugierde ob ich das wirklich alles wuppen könne. "Welcher Neue?", fragte ich, bevor ich mir weiter Gedanken über den Arsch voll Arbeit machen würde, den ich mir anscheinend aufgeladen hatte. Ich verfluchte mich. "Hast du ihn noch nicht kennen gelernt? Ach, vermutlich habt ihr euch immer verpasst. Er nennt sich Spider-man und ist erst seit ein paar Wochen wieder aus dem Ausland zurück.", erklärte er und musste mich kurz darauf zur Seite ziehen, damit ich nicht gegen einen Briefkasten rannte. Ich hatte nämlich stumpf nach oben gesehen, ob ich Spider-man nicht genau in diesem Moment entdeckte. So wie gestern: Natürlich nicht! Und blamiert hatte ich mich außerdem. "Danke schön.", murmelte ich peinlich berührt. "Ganze Menge Arbeit habe ich da vor mir." Das er nur nicht auf den Gedanken kam, Spider-man hätte mich so abgelenkt! "Spider-man war im Ausland? Länger denn?", fragte ich trotzdem neugierig geworden nach und von meinem Faupax ablenkend. Wo war er wohl gewesen? In Symkaria vielleicht? Das hieße allerdings gleichzeitig, das er mit MJ dort war. Bitte nicht! Oder das Ausland war nur eine Ausrede für .. Weltall? Oder sonst etwas. "Mehrere Jahre wie mir gesagt wurde." Also nicht das Weltall, sondern tatsächlich Ausland hier auf der Erde. "Tatsächlich? Wo war er denn?" Oh je, hoffentlich war das nicht eine Frage zu viel. Aber Thor zuckte nur mit den Schultern. Na gut, es war ein Versuch wert.

"Und wozu braucht er ein neues Kostüm?" Und das auch noch von mir? Zur Hölle? Ich sollte ein Anzug für Spider-man entwerfen? Nicht das ich über so etwas nicht schon nachgedacht hätte. Dennoch kribbelte es mir ganz aufgeregt in den Fingerspitzen bei dem Gedanken. Was für eine verdammte Ehre das wäre! "Er wird offiziell bei den Avengers aufgenommen und soll natürlich einen guten Eindruck machen." "Oh, das freut mich für ihn!", rief ich begeistert aus. Obwohl Peter New York schon etliche Male gerettet hatte, hatte er mit den Avengers irgendwie nie Glück gehabt. Erst wurde er ewig nicht aufgenommen, dann war er Teil von ihnen und wurde wieder rausgeschmissen, hatte Streit mit den Mitgliedern. Ihm wurde wirklich übel mitgespielt. Hoffentlich alles Dinge die diesem Spidey noch nicht geschehen waren. Erstmal freute er sich ganz sicher, das er Teil der Avengers werden konnte. Nach all der Zeit! Das freute mich so sehr für ihn, das ich für die nächste Gruppe an Fans sogar Taschen hielt und danach ein Gruppenbild mit ihnen und Thor in der Mitte schoss.

"Ich bin in jedem Fall sehr gespannt auf deine Arbeit." Thor pattete mir den Rücken und drückte meine Schulter kurz aufmunternd. "Tja .. danke. Ich auch.", lächelte ich unsicher. Er ahnte ja nicht WIE gespannt ich auf meine eigene Arbeit war. Es würde hoffentlich ja einen Grund dafür geben, das die Wahl auf mich gefallen war und ich hoffte da sehr auf Fähigkeiten. So groß konnte die Sorge nicht mal wachsen, denn ein Teil meiner Gedanken schien sich schon passiv mit Kleidungsentwürfen zu beschäftigen. Ich musste nur noch heraus finden was neben Thor, Peppers Kleid und einem Anzug für Peter noch auf der Liste stand. "Das wird bestimmt gar kein Problem.", winkte er ab. Wenigstens einer von uns glaubte schon mal an mich. Zusammen blieben wir an der letzten Ampel vor dem Stark Tower stehen. Auch wenn wir unendlich oft angehalten worden waren, hatten wir es nun doch endlich zu dem Bauwerk geschafft. Sollte ich zu spät sein, würde ich es eiskalt und ohne Scham auf Thor schieben. Es wäre nicht mal gelogen!

Mein Blick wanderte den Tower hoch und ich musste erneut feststellen, das schön wirklich anders war. Ich mochte den Avengers Tower viel lieber. Wer aber eine Startrampe für Flugzeuge oben auf seinem Haus haben wollte, musste es wohl zum Leidwesen der Schönheit machen. Als ich zurück nach unten sah, hauptsächlich damit wir die Straße überqueren konnten, sah ich Pepper unten am Eingang schon stehen. Sie schien ungeduldig und ihre Stirn lag in Falten. Mist, ich war bestimmt viel zu spät und am ersten Tag gäbe es gleich den Einlauf meines Lebens! Ein klein wenig Angst machte mir ihre Art dann eben doch. "Da seid ihr ja endlich.", rief sie schon aus der Entfernung, als sie uns entdeckte und uns das letzte Stück entgegen kam. "Die Stadt war wirklich voll.", verteidigte sich Thor direkt und ich war froh das er das Wort ergriffen hatte. "Natürlich.", seufzte die Blonde nur und deutete dann hinter sich. "Tony wartete schon auf dich, es geht um deinen Bruder. Beeil dich bloß.", hetzte sie den nordischen Gott ohne sich Gedanken darüber zu machen. Inzwischen hatte sie wohl mit genügend verrückten Göttern, Helden und Schuften zu tun gehabt, das sie jedem die Leviten lesen würde, wenn er es verdient hätte. So machte auch ich mich bereit, nachdem Thor schnell an ihr vorbei gezogen war. Doch mich begrüßte Pepper mit einem strahlendem Lächeln und einer knappen Umarmen, bei welcher sie mir ins Ohr flüsterte. "Er hat echt einen Narren an dir gefressen." Ihre Stimme klang dabei belustigt und meine Augen folgten Thor, welcher sich in dem Moment nochmal zu uns umdrehte und lächelte. "So ein Unsinn!", stritt ich direkt ab. "Wie kommst du denn da drauf? Nee nee." Nun winkte ich auch mit den Händen ab und Pepper lachte leise. "Nenn es weibliche Intuition." Leider traute ich ihr sogar zu, das sie genau so etwas besaß. Der einzige Grund, der für mich plausibel war, war das Thor mich wegen meiner Größe mochte, so dumm es klang. Die Nordmenschen waren nicht klein und ich würde relativ gut ins Schema passen. Dennoch ... "Ich freue mich auf jeden Fall das du hier bist, komm erstmal rein." Bestimmt, aber ohne mich zu drängen, legte sie mir eine Hand auf den Rücken und schob mich in den Stark Tower hinein. Im Inneren sah ich mich direkt um. Ich war nicht ganz sicher, aber tatsächlich schien ich gestern hier gewesen zu sein. Zwar kam ich diesmal über den Haupteingang, aber die Flure ähnelten dem, was ich zuvor gesehen hatte.

"Ich habe einiges mit dir zu besprechen.", begann Pepper und gab die Richtung so wie das Tempo vor. Warum war die Frau denn so schnell? Flink hetzte ich hinter her und nickte bereits wissend. Danke Thor! "Es geht um das Kleid nehme ich an? Sind dir ein paar Ideen gekommen?" Ohne das ich sage könnte wieso, fühlte ich mich viel wohler in der Situation als ich gedacht hätte. Erneut sprang mein Kopf direkt an um jede Idee Peppers aufzunehmen und vielleicht schon umzusetzen. "Genau so ist es.", strahlte sie und ich konnte ihr ansehen wie aufgeregt sie war. Egal wie alt jemand war, eine Hochzeit war wohl immer spannend. Vor allem wenn man den Partner gefunden hatte, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen wollte. "Ich war in einigen Brautmodegeschäften und bin echt schockiert wie einfallslos die Kleider waren. Richtiggehend langweilig!" "Das kann ich mir vorstellen.", seufzte ich. Im Vergleich zu meinem Design, könnten die Geschäfte eben nicht mit halten! Das Selbstbewusstsein kam genau so unerwartet über mich und ich schüttelte ein wenig den Kopf. Gemeinsam hatten wir inzwischen die Flure durch schritten und waren ungefähr hundert Stockwerke mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren. Ganz so viele waren es nicht, wie ich feststellen konnte, nachdem wir erneut hinaus auf den Flur getreten waren und ich aus einer Fensterfront nach draußen sehen konnte. "Hier entlang.", lotste Pepper mich in einen Raum, der wohl eigentlich ihr Büro war, aktuell aber eher einer Hochzeitsfabrik ähnelte. Auf ihrem Schreibtisch lagen viele dicke Ordner in verschiedenen Farben. Diverse Post-its markierte Seiten. Einige schienen sich sogar neben ihrem Schreibtisch zu stapeln. Eine unechte Hochzeitstorte erschlug mich beinahe, als ich mich zur Seite drehte um mich an den kleinen Besprechungstisch zu setzen. "Wie du siehst ist die Planung in vollem Gange.", lachte sie nervös. "Dann verlieren wir keine Zeit und machen uns an das Wichtigste!", lächelte ich und zog einen Skizzenblock wie einen Stift aus meiner Tasche und nahm Platz, bereit alles umzusetzen was die Braut wollte.

Zwischen Hochzeitskleidern und Superhelden

Es dauerte gar nicht lange und ich wollte mich erschießen, mehrmals. Dieses ganze Gerede über ein Hochzeitskleid, machte mich wahnsinnig. Mit Schleppe oder lieber ohne? Sollten die Schultern bedeckt sein? Nein, lieber Schulterfrei. Wie wärs mit Trägern oder wäre Trägerlos besser? Ein kurzes Kleid? Himmel nein, es musste schon lang sein. Weiß? Eierschale? Oder was Neues in einem hellem blau vielleicht? Muster auf dem Kleid? Keins? Halb? Und ein Schleier? Ja bitte. Vorne, hinten, um sie herum?! Während mein Hirn sich immer weiter verknotete, zum zweiten Mal an diesem Tag, waren meine Hände eifrig dabei Entwürfe auf das Papier zu zaubern und das ganz ohne Mühe. Manchmal schien auch ich mir nicht sicher zu sein wie ich etwas darstellen sollte, aber die meiste Zeit kamen wirklich brauchbare Entwürfe dabei herum. Seit wann konnte ich so etwas? Sehr wahrscheinlich war das Mode Design Studium da nicht ganz unschuldig dran. Es musste ja auch einen Grund geben weshalb ich mich dafür entschieden hatte und wie es schien war es tatsächlich Talent und ein Sinn für Mode der gar nicht so scheiße war. Erklärte wohl auch weshalb ich zwar schwarze Kleidung in meinem Schrank hatte, aber keine 0815 T-Shirts sondern schön geschnittene Oberteile wie Hosen. So lange ich keine weirden Muster fand, war ich fein damit.

Während Pepper uns nicht nur vor viele Entscheidungen stellte, hatte sie auch selbst Ideen wovon ich einige abschmettern musste und andere mit Freuden in das Design einbringen konnte. Schön fand ich die Idee, eine Schultern zu bedecken und die andere frei zu lassen. So wie das Kleid nun fiel, hatte es wirklich etwas neckisches und auch die Braut war zunehmend glücklicher. "Wenn wir das Kleid in einem kaum merkbaren Blauton halten, dann muss aber auch der Rest dazu passen. Die Deko ist da kein Problem. Aber was ist mit Tonys Anzug und den Brautjungfernkleidern? Schwarz finde ich persönlich ja auch sehr langweilig.", seufzte sie und fuhr sich zum millionsten Mal durch die Haare. "Das stimmt, Schwarz und Weiß hat ja fast jeder.", bestätigte ich sie. Ziemlich am Anfang hatte sie schon klar gemacht, das sie nicht eine klassische Hochzeit feiern wollte. Das war mir schon klar geworden, als Pepper sich kein Kleid aus einem Brautmodengeschäft kaufen wollte. Überlegend tippte ich mit dem Ende des Stiftes gegen meine Unterlippe. "Tonys Anzug kann auch blau sein. Nicht so hell wie dein Kleid, vielleicht ein schönes Mitternachtsblau .. hm oder ein wenig heller. So das ihr schön miteinander harmoniert." Schon zuvor hatte ich wenig Probleme damit Farben miteinander abzustimmen. So das mir Tonys Anzug sehr schnell bildlich vor meinem inneren Auge erschien. "Die Brautjungfern hingegen ... Vielleicht ein Blauton zwischen euch. Allerdings fände ich es dann sehr schnell sehr eintönig." Wir runzelten zeitgleich die Stirn und nickten. Nein, blau sollten die Brautjungfern nicht tragen.

"Oh vielleicht!", rief ich nach einigen Momenten der nachdenklichen Stille aus und blätterte eine Seite weiter. Dort skizzierte ich vorerst ein recht schlichtes Kleid. "Wie wäre es wenn die Brautjungfern weiß tragen und dazu bunte Akzente? Wie .. ein Gürtel oder eine Stola. Die Handtasche vielleicht oder auch die Schuhe oder all das!" In meinem Kopf sah es sehr aufregend aus und ich malte Pepper das, was ich vor mir sah. Zumindest im Groben konnte sie es sich vorstellen. Auch wenn ich bei den Farben zu Textmarkern greifen musste, da ich nur einen schwarzen Kugelschreiber zum skizzieren dabei hatte. "Gefällt mir! Ich weiß genau warum ich dich damit beauftragt habe.", schmunzelte sie und ich merkte wie ich ein wenig rot wurde. "Ach quaaatsch ..", winkte ich verlegen ab, nicht wissend was ich mit dem Lob anfangen sollte.

Pepper schien es nicht zu bemerken oder großzügig darüber hinweg zu sehen und nahm mir meinen Skizzenblock aus der Hand. Dort betrachtete sie die grob zu Papier gebrachten Brautjungfernkleider, bevor sie wieder eine Seite vorblätterte und nochmal auf das Hochzeitskleid deutete. Wohlgemerkt nicht der erste Entwurf. Es befanden sich etliche auf den Seiten davor. "Wenn die anderen Kleider weiß sind, sollten wir meins dann nicht ein bisschen dunkler halten? Damit es sich besser abhebt?", brachte sie ihren Gedanken ein. Ich dachte kurz nach und nickte dann langsam. "Keine schlechte Idee. Da müssen wir uns mal Stoffe ansehen und schauen welche am besten zusammen passen. Auch für Tony." Es war wichtig das er bei einigen Planungen dabei wäre und Pepper wusste das auch. Ich konnte es eindeutig an ihrem Blick sehen. "Ich mache mir wirklich viele Gedanken und viel Mühe .. Es ist nicht einfach seine Gedanken zu lesen, wenn er nicht mal hier ist. Hoffentlich schmeißt er am Ende nicht alles über den Haufen oder wer weiß .. ist gar nicht da?" Zu gerne würde ich ihr die Sorge diesbezüglich nehmen. Leider waren beide Szenarien absolut im Rahmen des Möglichen. Wenn Tony eine Meinung hatte, würde er sie auch kundtun, genau so wie wenn ihm etwas nicht passte und das er plötzlich sagen wir .. ins All verschwand und auf einem fremden Planeten fast drauf ging, war auch nichts Unmögliches. Allerdings schien Pepper nun ernsthaft betrübt, weshalb den Gedanken dann doch schnell beiseite schob. "Ach er wird einfach vor vollendete Tatsachen gestellt! Wenn wir es ihm nur richtig verkaufen, sehe ich da keine Probleme.", versuchte ich ihren Zukünftigen im besseren Licht da stehen zu lassen. Wenigstens ein Lächeln konnte ich ihr damit entlocken. Ganz vertrieben war die Sorge damit bestimmt nicht, aber sie war nicht alleine. Ich würde ihr helfen! Gegen Ironman. Ha! Gar kein Problem ... Meine Beine schlotterten jetzt schon.

"Hat deine Mutter sich denn schon gemeldet? Ob sie kommt?", wechselte die Blonde das Thema und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Vorerst waren die Kleider wohl abgehakt und ich war auch dankbar drum. "Wie bitte?", hakte ich verwirrt blinzelnd nach. Oh weh, meine Mum sollte kommen? Wieso das denn? War ich etwa auch eingeladen? War es so üblich das man Leute einlud die die Hochzeit mit organisierten oder den Kuchen backten oder so was? "Ich habe ihr frühzeitig Bescheid gegeben. Schließlich habe ich mein Schwesterherz ewig nicht mehr gesehen, seitdem sie umgezogen ist.", redete Pepper, wie ich jetzt langsam verstand, meine Tante, einfach weiter. Himmel Pepper Pots war meine Tante?! Scheiße das würde Einiges erklären! Noch lange nicht alles, aber wenigstens den Grund weshalb ich hier saß und niemand anderes. Auch ihre herzliche Begrüßung ergab auf einmal Sinn, sowie ihr Kommentar zu Thor. Wenn sie meine Tante war, konnte sie sich so etwas natürlich ganz einfach heraus nehmen.

Ich hatte wirklich keine Ahnung wie lange ich schon in der Luft vor mich hinstarrte, als Pepper mir mit dem Zeigefinger unters Kinn tippte. "Mund zu, die Suppe wird kalt." Ürgh, den Spruch hatte ich wohl zuletzt in meiner Kindheit gehört. Aber wie befohlen schloss ich den Mund, der mir wohl aufgeklappt war. "I-ich glaube sie kommt!", beantwortete ich das letzte an das ich mich erinnern konnte. "Heute Abend wollten wir telefonieren, da frage ich sie nochmal.", lachte meine Gegenüber und sah dann auf die Uhr. "Du meine Güte! Da ist die Zeit aber im Flug vergangen. Tut mir Leid, du hast sicher schon Hunger." Was? Hunger? Wie auf Kommande knurrte mein Magen und verlangte nach Nahrung. Auch ich warf einen Blick auf die Uhr und konnte feststellen, dass das Essen schon lange überfällig war. Es war bereits halb drei?! Hatten wir wirklich so lange über Kleider geredet? Unvorstellbar.

"Ein wenig.", kommentierte ich meinen Magen und klappte das Skizzenbuch zu, welches Pepper zurück auf den Tisch gelegt hatte. "Es tut mir wahnsinnig Leid. Ich wollte dich nicht so lange aufhalten und jetzt kann ich nicht mal bleiben." Während sie sprach stand sie schon auf, fuhr sich nochmal glättend durch die Haare und strich ihre Kleidung glatt. "Wohin gehts denn?", grinste ich sie fragend an. "Ich treffe mich gleich mit Tony. Bitte bestell etwas zu Essen, ja? Jarvis kümmert sich bestimmt um alles." Mit einem Lächeln und einem gehauchten Kuss auf meine Stirn, verschwand sie dann schon aus ihrem Büro. Vollkommen verdattert blieb ich in diesem zurück. Ich fühlte mich in ihrer Nähe wirklich wohl und locker. Das sie meine Tante zu sein schien, war da nur zuträglich. Aber ein Stirnkuss? Langsam wischte ich mir über die Stirn um das Gefühl der Berührung loszuwerden. Da mein Magen ein weiteres Mal knurrte, beschloss ich erst mal nach Jarvis zu sehen und meine Entwürfe später nochmal durchzuschauen. Ich verstaute alles in meiner Tasche und stand ungelenk von meinem Stuhl auf. Der war zwar nicht unbequem gewesen, aber für mehrere Stunden sitzen auch nicht geeignet. Meine Knie waren ganz steif, mein Hinter tat weh und meine Schultern waren verkrampft. Mit kleinen Dehnungen versuchte ich meinen Körper wieder in Gang zu kriegen und verließ dann das Büro ohne mich nochmal darin umzusehen. Alles was dort war ginge mich nichts an. Außerdem hatte ich wirklich Hunger und das hatte oberste Priorität. Da konnte auch Neugierde in diesem Moment nicht mithalten.

Auf dem Flur stand ich ein wenig verloren und blickte erst nach links und dann nach rechts. Pepper war bereits verschwunden und auch von sonst niemandem war hier eine Spur zu sehen. Nun wie sollte ich denn an Essen kommen? Ich hatte keine Ahnung wie ich Jarvis erreichen sollte. Ich sah mich nochmal um, ging sogar ein Stückchen um sicher zu gehen das wirklich niemand in diesem Flur war. Dann räusperte ich mich. "Uhm ... Jarvis?", flüsterte ich dann, obwohl ich wesentlich lauter hatte sprechen wollen. Aber irgendwie war das sehr merkwürdig und ich wollte nicht doch noch Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Egal von wem! Oh, außer von Jarvis natürlich. Es tat sich nichts und die Verzweiflung stellte sich langsam ein. "Jarivs!?", piepste ich ein zweites Mal, nur minimal lauter. "Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Miss?", ertönte schließlich seine Stimme von weiß Gott woher und auch wenn ich darauf gehofft hatte, damit gerechnet hatte ich dennoch nicht. Ein kleiner, erschreckter Schrei entfuhr mir und ich presste mich an die nächste Wand. Ha .. Da war natürlich niemand der mich angreifen könnte oder so. Nur Jarvis Stimme, welche einfach viel zu real klang als das er eine KI sein könnte. "Ehm ja .. hi? Ich .. würde gerne etwas zu essen bestellen? Pizza oder so?" Man war das unangenehm und damit meinte ich nicht, das ich immer noch an der Wand klebte wie fehlgeleitete Dekoration. Ich mochte es nicht mit KI's zu sprechen. Auch Siri oder Google oder Cortana, wie sie alle hießen, ich bediente alles manuell. "Da steht Ihnen eine große Auswahl zur Verfügung, Miss ..", begann Jarvis und startete eine Aufzählung über abertausende Lieferanten und die Pizzen die sie führten. "Ääh! Einfach die günstigste Salamipizza hier in der Umgebung.", unterbrach ich ihn und fühlte mich direkt schlecht ihn unterbrochen zu haben. Jarvis jedoch bestätigte nur meine Worte und das er die Bestellung so schnell es ging aufgeben würde. Damit hätte ich bald Essen, stünde aber immer noch im Flur herum wie Falschgeld. "Wo .. wo kann ich die Pizza denn essen wenn sie kommt?", wendete ich mich also ein weiteres Mal an Jarvis, mich langsam von der Wand lösend, den Blick aber immer noch nervös hin und her schweifend. Sicherlich wäre es für niemanden merkwürdig wenn ich hier stünde und mit einer körperlosen KI sprach und nur mein Verhalten machte es seltsam. Aber es fühlte sich nun mal sehr merkwürdig an. "Ich kann Sie gerne in ihr Büro geleiten. Dort können Sie ganz in Ruhe essen.", teilte er mir artig mit. "Mein Büro? Ich habe ein Büro?" Eine Nachfrage die ich gegenüber Pepper oder Thor bestimmt nicht so gestellt hätte. Aus Sorge das sie mich für irre hielten. Jarvis hingegen bestätigte nur meine Nachfrage und nannte mir dann das neunte Stockwerk als Ziel. Mein Büro wäre mit meinem Namen versehen. Oh wie aufregend.

Schnell machte ich mich zum Fahrstuhl auf und fuhr die drei Stockwerke hinab in meins. Der Flur unterschied sich in keiner weise von dem zuvor und auch die Raumaufteilung schien ungefähr gleich zu sein. Die meisten Zimmer waren auch hier unbeschriftet, weshalb ich meins ganz schnell fand und hinein schlüpfen wollte. Mit einem unangenehm dumpfen Geräusch prallte ich von der Tür ab. Abgeschlossen. Links. Rechts. Hatte niemand gesehen, phew. Ich kramte mein Schlüsselbund heraus und nach einigen Fehlversuchen, fand ich auch den richtigen Schlüssel und huschte ohne weitere Problem hinein. Dieser Raum unterschied sich nahezu gar nicht von Peppers. Die Einrichtung ähnelte sich sogar ziemlich genau. Anscheinend eine Standardversion die überall erst mal so hingestellt wurde. Nur hatte man bei Pepper schon gesehen, das dort jemand arbeitete. Bei mir hingegen waren keinerlei persönlichen Gegenstände oder Materialien auszumachen. Anscheinend arbeitete ich noch nicht lange hier? Wenn das denn nun meine Arbeit sein sollte. Der Gedanke passte zu meiner Wohnung, welche ich mir bestimmt nicht gemietet hätte, wenn ich hier schon länger in Lohn und Brot stünde. Hier riss ich nun auch schamlos die Schränke und Schubladen auf, fand aber nichts weltbewegendes. Erst als ich mich an den Schreibtisch auf einen überaus bequemen Schreibtischstuhl setzte und dort alles durchwühlte, fand ich sein riesiges Set aus Bunt- und Bleistiften so wie einige Skizzenbücher. Oh weiha. Waren die von mir oder hatte Pepper die hier deponiert? Dann hätte sie vorhin doch was sagen können und ich hätte ihr noch viel bessere Designs gezaubert!

"Miss Pots hat diese Dinge für Sie bereit gestellt. Allerdings haben wir jegliche Designentwürfe und aktuelle Heldenkostüme nur digital. Wenn Sie möchten, können Sie direkt Zugriff auf diese erhalten.", mischte sich Jarvis aus dem Off ein und ließ mich erneut heftig erschrecken. "Jarvis, du Wahnsinniger!", rief ich aus und griff mir ans Herz, welches zu rasen begonnen hatte. "Tut mir Leid wenn ich Sie erschreckt habe." Wenigstens wusste er was das Problem war. Bestimmt war ich nicht die Einzige die sich davor erschreckte. Ich konnte nicht die Einzige sein. "Schon gut, was meintest du gerade? Ihr habt digitale Versionen der Heldenkostüme? Die würde ich sehr gerne sehen!" Ohne weitere Worte tat sich ein bläuliches Hologramm vor mir über meinem Schreibtisch auf. Es schien aus einer kleinen Vorrichtung in dessen Stirnseite zu kommen. Ich fuchtelte ein paar mal davor herum. Es tat sich nichts und Kostüme sah ich auch keine. "Wie krieg ich die denn zu sehen?" Verzweiflung Nummer Zwei bahnte sich ihren Weg. "Sie müssen die Hologramme direkt berühren und dann .. Genau so." Während seiner Erklärung hatten meine Finger schon etwas erwischt und obwohl ich keinen Widerstand spürte, veränderte sich das Bild nun. Danach noch einige Male ohne mein Zutun und Ironmans Anzug erschien genau vor mir. "Ich habe die Kostüme für sie bereitgestellt, Miss." "Vielen Dank!" Also an Jarvis könnte ich mich wirklich gewöhnen. Er war eben viel intuitiver als eine Siri es war. Nahezu lebensecht.

Dank ihm konnte ich also Tonys Anzug in nahezu allen Details sehen und links und rechts taten sich noch weitere Kostüme von anderen Helden auf. Der Ironman Anzug schien genau so wie ich ihn in Erinnerung hatte. Nur die Farben fehlten, alles hatte eben diesen leicht bläulichen Hologramm-Ton. Ich wischte einen weiter, Captain America. Man dieser Helm. Den fand ich schon immer schlimm. Wie konnte er da drunter irgendetwas hören? Einen weiter sah ich Thor, welcher mich ein wenig überraschte. Er war doch in diesen Sachen schon aus Asgard her gekommen? "Wieso habt ihr Thor mit im System?" Zum Glück hatte ich ja jemanden da, der mir nahezu jede Frage beantworten könnte! "Vor 2 Jahren gab es einen Angriff auf New York. Seine Kleidung ist dabei beschädigt worden und Mr. Stark hat sie in diesem Zuge mit ins System aufgenommen.", erklärte er bereitwillig und beantwortete die Frage genau. Ich wünschte nur das irgendwann Fragen beantwortet werden könnten, ohne das ich dabei direkt wieder neue Fragen hatte. "New York wurde angegriffen? Weshalb?" Ob Loki der Übeltäter war? Jeder erinnerte sich wohl an diesen Überfall. Andererseits würde das zeitlich nicht mit einem erwachsenen Spider-man übereinstimmen. Denn Peter war zu dieser Zeit noch um die acht Jahre alt gewesen. Dann könnte er zwei Jahre später nicht als Spidey durch die Stadt schwingen. "Das Ziel war etwas, das sich ursprünglich im Besitz der Nazis befand."

"Was denn?"

"Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, Miss." Wenn er Bedauern empfinden würde, hätte er es wohl tatsächlich gerade. "Na gut.", brummelte ich nur. Wenn er es mir nicht sagen durfte, würde er es auch nicht, egal wie viel ich nach bohrte. Ein Mensch würde sicher irgendwann mürbe und einknicken, nicht so Jarvis. "Nach dem Angriff gründeten Mr. Stark und Mr. Rogers die Avengers. Die Zusamenarbeit erfolgt zusammen mit S.H.I.E.L.D. Deshalb werden Sie auch weitere Kostüme in unserem Programm finden.", erklärte er weiter als ich nebenher die Helden weiter durchging. Tatsächlich hatte ich mit weniger Überraschungen gerechnet, hatte ich die eigentlichen Avengers doch ganz gut im Sinn. Doch beim Durchwischen fielen mir mehrere Unstimmigkeiten auf. Zum Beispiel hatte Hulk ein Kostüm! Zum Glück nicht diesen lächerlichen Hulk-Ironman Anzug den Banner mal tragen musste, als Hulk sich weigerte zu wechseln. Eher etwas recht normales, aus Hose und Shirt wie es auf den ersten Blick schien. Das Avengers A prangte auf seinem Oberarm. Für mich sah das eher unfertig aus und ich fragte mich eh wieso er ein Kostüm tragen sollte. Ging doch eh nur kaputt oder war gerade das der Punkt? Möglicherweise. Nicht weiter interessiert sah ich mir den Rest an und stoppte schon kurz darauf wieder. Diesmal bei Loki. "Ihr habt Loki mit im System?" Die gute Seite in mir hatte dafür nicht wirklich Verständnis. Loki hatte viel zu viel Scheiße gebaut. Zwar hatte er es teilweise auch versucht wieder gutzumachen. Aber so richtig vertrauen konnte man ihm nie. "Er wurde ebenfalls vor zwei Jahren mit gelistet." Mit Thor zusammen also. Hieß das Loki hatte vorhin gar keinen Blödsinn oder einen Angriff gestartet, sondern es sollte tatsächlich eine Unterhaltung mit ihm stattfinden? Weil er auf unserer Seite war? Äußerst merkwürdig.

Genau so merkwürdig war, das ich die Liste nun durch hatte. Ich sah nur noch zwei kommende Kostüme und eins davon war wieder Ironman. Wo waren denn Natasha und Clint? Mit gerunzelter Stirn biss ich mir auf die Unterlippe. Hierbei traute ich mich nicht zu fragen. Was ist wenn die Beiden nicht mehr lebten? Nur wie würde das ins Bild passen? Wahrscheinlicher wäre wohl, das sie sich den Avengers noch nicht angeschlossen hatten. Mit dieser Erklärung könnte ich mich einigermaßen abfinden. Mit dem Folgenden schon weniger. "Oh Bebi ...", seufzte ich und massierte mir die Stirn. Spider-man brauchte ganz unbedingt einen neuen Anzug, wenn er nun den Avengers angehörte. Mit diesem Hoodie und der Jogginghosen konnte er sich nirgendwo zeigen. Eigentlich dürfte er damit nicht mal Verbrechen bekämpfen! Die Socken über der Jogginghose machten mich am Meisten fertig. Er hatte Glück das ihn so überhaupt jemand ernst nahm und man ihn mit dieser Skimaskenkonstruktion nicht für einen Verbrecher hielt. Ob wohl mehr Informationen zu finden wären, wenn ich das Kostüm direkt aufrief? Ich tippte mit meinem Finger drauf und das Hologramm blinkte kurz rot auf. Mit großen Augen versuchte ich es einfach nochmal und auch ein drittes Mal. Leider bekam ich das gleiche Ergebnis. "Sie haben keinen Zugriff auf diese Daten, Miss. Dafür haben Sie nicht die benötigte Sicherheitsstufe." Meine Mundwinkel verschwanden im Keller. Saftladen. "Darf ich nicht sehen wer er ist oder was ist das Problem?", motzte ich ein wenig. "So ist es. Seine Identität ist seit seinem ersten Auftauchen noch immer ein Geheimnis." Pah Geheimnis! Für die Außenstehenden vielleicht. Aber in dieser Datei stand bestimmt irgendetwas über ihn drin, was ich offensichtlich nicht wissen durfte. War es nur sein Wohnort oder wer zu seiner Familie und seinen Freunden gehörte. "Wann ist er denn das erste Mal aufgetaucht?" Die Hoffnung das Jarvis sich verplapperte, war nicht gegeben. Ich wollte nur mehr über Spider-man heraus finden.

"Vor zwei Jahren, bei genanntem Angriff auf die Stadt. Er war eine wirklich große Hilfe, Miss." Vor zwei Jahren war er also den Avengers das erste Mal über den Weg gelaufen und bis vor wenigen Wochen war er noch unterwegs im Ausland. Na, da hatte Thor aber eindeutig mit dem Zeitrahmen übertrieben. So lange war er dann ja gar nicht weg gewesen. Obwohl ein New York ohne Spidey? Da konnte einem die Zeit schon mal lang vorkommen, konnte ich auch verstehen.

Nachdenklich tippte ich noch zwei Mal auf den verlotterten Spider-man, bevor ich mich mit einem tiefen Seufzen in meinem Stuhl nach hinten lehnte. "Wann muss Spider-man seinen Anzug denn bekommen?" Mir war klar das eine Menge Arbeit auf mich wartete. Ich hatte nur noch keine Ahnung wie schnell ich diese erledigen musste. "In fünf Wochen findet die Benefizgala statt und in zwei Monaten die Hochzeit." "Ach wie schön ..", meinte ich mit einem sarkastischen Unterton, den Jarvis natürlich nicht verstand. "Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, damit alles pünktlich fertig gestellt wird." "Dann sollte ich mich dem wohl anpassen, eh?" Fieser Seitenhieb, wenn auch bestimmt nicht beabsichtigt. Fünf Wochen. Hoffentlich bekam ich den Entwurf für Spider-man bis dahin fertig. Warum hatte Tony das eigentlich nicht erledigt, der Hund?! Wenigstens wäre der Entwurf das, was am längsten dauern würde. Die Produktion wäre im Hause Stark nun wirklich kein Problem.

Da ich aktuell noch auf Papier arbeitete, ließ ich das Hologramm ausschalten und holte meinen Block aus meiner Tasche um mich ans Werk zu machen. Dafür nutzte ich nun aber die Stifte die Pepper hier platziert hatte und nicht mehr den Kugelschreiber. Auch wenn ich wusste das Spideys Kostüm dringender war, wendete ich mich doch erst noch einmal dem Brautkleid zu . Die Gedanken und Ideen dafür waren noch ganz frisch und ich wollte sie nicht wieder verlieren. Etwas das sich als gar nicht so leicht herausstellte, denn plötzlich kracht es ziemlich dicht über mir immens laut und das mehrfach. Erschrocken verkrampfte ich mich, brach den Stift dabei ab und rutschte wie ein Aal von meinem Stuhl unter den Schreibtisch. Dort umklammerte ich meine Beine, mit riesigen Augen aus dem Fenster starrend, einen Angriff erwartend. Doch was immer diesen Lärm verursacht hatte, es trat kein weiteres Mal auf. "Keinen Grund zur Sorge Miss. Mr. Stark und Mr. Thor kümmern sich um die Angelegenheit." "Vielleicht sollten sie aufpassen das der Turm nicht zusammen bricht!", japste ich und kroch langsam unter meinem Tisch wieder hervor. "Der Turm ist verstärkt und wird nicht so einfach zusammen brechen. Es besteht kein Grund zur Sorge." Ja, wäre ich eine KI würde ich das auch so locker daher sagen! Ich bekäme hier noch einen Herzinfarkt!

Ein wenig zittrig kämpfte ich mich zurück auf meinen Stuhl und legte den Stift beiseite, den ich bis eben noch verkrampft in Händen gehalten hatte. Ich musste erst mal durchatmen bevor ich nur einen weiteren Strich auf das Papier bringen könnte. Davon ab ... Mein Magnen knurrte erneut, diesmal noch lauter als zuvor. Wo blieb denn die Pizza? Die Kostüme hatten mich eine Weile abgelenkt, aber nun wo ich mich wieder konzentrieren wollte, kam der Hunger mit aller Macht zurück. Da auch Jarvis dem Lieferanten nicht in den Arsch treten konnte, fragte ich ihn in diesem Fall auch gar nicht. Ich nutzte weitere fünf Minuten um durchzuatmen, spitzte dann den Stift an den ich abgebrochen hatte und zeichnete noch ein wenig weiter. Von nichts kam schließlich auch nichts.

Ich war nicht sicher wie viel Zeit vergangen war, bis Jarvis sich wieder von alleine zu Wort meldete. "Ihre Pizza ist eingetroffen, Miss. Mr. Thor ist bereits auf den Weg zu Ihnen." "Äh .. danke?" Thor brachte mir die Pizza also? Das hoffte ich in jedem Fall für ihn. Wehe er wagte es ohne etwas zu Essen vor meiner Tür zu stehen! Ein Blick auf mein Handy verriet mir, das es inzwischen schon 16 Uhr war. Verdammt hatten die lange für eine Pizza gebraucht! Ich war nicht sicher ob Jarvis wirklich die Günstigste heraus gesucht hatte und noch unsicherer war ich, wer die Pizza überhaupt bezahlt hatte. Jarvis vielleicht bei der Bestellung? Dann traf es zumindest keinen Armen. Gerade überlegte ich, ob ich Thor entgegen gehen sollte, da klopfte es schon an meiner Tür. Ähnlich laut und fest wie es heute Morgen an meiner Haustür der Fall gewesen war. Wenigstens manierlich. Er wartete auch mit seinem Eintreten bis ich ihn mit einem 'Komm rein' herein bat. "Ich hab den Menschen mit der Pizza unten herum irren sehen und habe ihm die Arbeit eben abgenommen.", sprach er direkt beim eintreten, zog sich einen Stuhl heran und platzierte die Pizza vor mir auf den Schreibtisch. Dorthin wo ich gerade noch meine Skizzen schnell beiseite schob. Das roch wirklich zum niederknien gut und ich musste aufpassen nicht direkt auf den Karton zu sabbern. Schnell klappte ich die Verpackung auf und griff mir ein Stück von der bereits geschnittenen Salamipizza. "Vielen Dank fürs Bringen.", brachte ich noch raus ehe ich mir die Zunge an dem ersten Stück bereits verbrannte. Das hielt mich aber nur kurz davon ab einen großen Haps zu nehmen. "Gar kein Problem.", winkte der Nordmann ab, das Stück genauestens beäugend, wie es Bissen für Bissen in meinem Mund verschwand. "Schau nicht so, beim Hunger hört die Freundschaft auf.", brummelte ich und verengte die Augen zu Schlitzen, kurz bevor ich ihm ohne Gnade auf die gierige Hand schlug, welche nach einem Stück Pizza angelte. "Bestell dir deine Eigene! Oder lass sie dir bestellen. Jarvis hat das für mich erledigt." Gemäß dem Fall das Thor sich mit den Lieferdiensten noch nicht auskannte. Der Gott brummelte ein wenig vor sich hin, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. Die Augen noch immer auf meinem Essen, so dass ich den Karton kurzerhand wieder zu klappte.

Erst dann hatte auch ich seine Aufmerksamkeit wieder und nicht mein Essen. Auch wenn er ein wenig Gebrummelt hatte, schien er mitnichten schlechte Laune zu haben, ganz im Gegenteil. "Was war denn da oben los?", fragte ich mit halb vollem Mund, nach oben deutend um ihn ein wenig von meinem Essen abzulenken. Normalerweise teilte ich auch, damit hatte ich eher weniger Probleme. Aber ich hatte so Hunger, da hörte es mit der Nächstenliebe einfach auf. "Das Übliche, die beiden Grünen sind aneinander geraten.", tat er mit einem Lächeln einfach ab und zuckte mit den Schultern. Ich hingegen stoppte beim Essen und sah Thor verwirrt an. Die BEIDEN Grünen? Einer davon war Hulk, ganz klar und der Andere? Loki? Auf seine Kleidung bezogen? Oder vielleicht sogar She-Hulk? Ich kannte sie nicht, glaubte aber das sie ziemlich cool war. "Wen meinst du?", fragte ich nach der Pause in der ich überlegte und alleine nicht auf die Lösung kam.


Nachwort zu diesem Kapitel:
1. Schließlich wird er in Richtung der Tür deuten, die zu dem schicken Büro gehört, in dem du sitzt. “Du solltest nach Hause gehen und, ich weiß nicht, dich waschen, schlafen, anfangen zu leben?” Vor dir auf dem Schreibtisch liegen einige Skizzen. Entwürfe von einem Kostüm oder soll das eine Art Uniform sein? Du bist dir nicht sicher, denn alles ist etwas verwischt. Wahrscheinlich, weil du gerade darauf geschlafen und dabei ein bisschen gesabbert hast.

2. “Na komm, ich lass dich nach Hause fahren. So eilig ist es auch nun wieder nicht.” Tony feixt weiter, zieht aber dann deinen Stuhl samt dir zurück, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Lass dich von einem Mann, der aussieht wie ein Bodyguard aus einem Hollywoodstreifen, nach Hause fahren. Du wirst unterwegs New York bei Nacht bewundern können und deine Handtasche durchsuchen können, in der sich so ziemlich das Übliche befindet.

3. Keine Spur von alten Kontakten im Handy - dafür aber von neuen. Lauter Leute, die dir nichts sagen. Wer sind die alle bitteschön? Scheinbar ehemalige Kommilitonen und Freunde, wie sich in den Chats zeigt.

4. Du kommst daheim an. Der Fahrer wartet sogar noch, bis du im Haus bist, in dem neben dir offenbar noch 7 weitere Parteien wohnen. Finde deine Wohnung und klamüsere erst einmal aus, was dir widerfahren ist, wo du bist und wie zur verdammten Hölle du dich damit jetzt arrangierst. Vielleicht erkundest du ja erst einmal dein Reich und durchsuchst dein Handy nach Antworten? Dann erfährst du immerhin von deinem Studium und deiner Mutter.

5. Die größte Neuigkeit findet sich jedoch als “Peter Parker” in deinen Handykontakten. Offenbar kennt ihr euch von der Uni? Der Chat lässt vermuten, dass nur oberflächlich. Er ist wohl der Freund eines Freundes oder so ähnlich, könnte man denken. Ein bisschen staunen dürftest du in jedem Fall, als du darüber "Pepper" findest. Ja, genau. Pepper Potts. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
1. Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon wieder da? Ja. Denn dein Leben hat sich kein bisschen normalisiert und besonders gut ausgeschlafen bist du auch nicht, denn mit einem absolut nervtötenden Tuten hat dich dein Wecker aus dem Schlaf gerissen. „Arbeit“ steht am Alarm. Na, du weißt ja, wohin du musst.

2. Du findest keinen Autoschlüssel. Das heißt dann wohl, dass du dir einen anderen Weg zur Arbeit suchen musst. Sieh es positiv! Der Stark-Tower ist zumindest nicht zu übersehen. Da wirst du doch wohl hinfinden? Oder vielleicht solltest du es doch mal bei Pepper versuchen und herausfinden, wie ihr zueinander steht?

3. Gerade, als du dich zum Aufbruch entschließt, klingelt es. Dein unerwarteter Besuch hat die Gestalt von Thor, der dich abholen will. Ja: Abholen. Er schlägt auch direkt vor, unterwegs zu einem Starbucks zu gehen. Der Mann in Eisen sei heute Morgen wirklich schrecklich gelaunt und deshalb sei er nun hier. Du hättest doch nichts dagegen, oder? Ob du nun zustimmst oder nicht, ihr fallt unterwegs auf wie bunte Hunde. Mehrmals werdet ihr angehalten, damit Thor irgendetwas unterschreibt oder jemand ein Foto machen kann.

4. Unterwegs plaudert Thor munter vor sich hin. Dabei geht es nicht nur um Tonys und Peppers anstehende Hochzeit, sondern auch darum, dass er gespannt ist, was du dir für das Charity Event überlegst. Er sei mit Erdenkleidung zwar inzwischen recht vertraut, aber er hoffe doch, du würdest etwas asisches einfließen lassen. Ob du dabei überhaupt noch genug Zeit findest, das Kostüm des Neuen zu entwerfen? Habt ihr euch überhaupt schon kennengelernt?

5. Frag doch mal nach! Der Neue ist nämlich niemand anderes als Spiderman. Thor ist der Auffassung, ihr hättet euch bisher verpasst. Immerhin sei der Spinnenmann ein paar Jahre im Ausland gewesen und erst seit ein paar Wochen zurück. Aber da er jetzt offiziell ein Mitglied der Avengers würde, war es wichtig, dass er einen guten Auftritt hinlegte. Er ist da auf jeden Fall bester Dinge – eben ein Optimist, wie er im Buche steht.

6. Als ihr den Tower erreicht, erwartet euch Pepper bereits. Sie wirkt ungeduldig und schickt Thor direkt nach oben. Tony warte dort schon auf ihn. Das Zauberwort ist Loki. Du hingegen wirst mit einem Lächeln begrüßt. Thor habe wohl einen echten Narren an dir gefressen. Sie möchte gerne ein paar Ideen für ihr Hochzeitskleid mit dir besprechen. Diese altbackenen Label-Designer seien so furchtbar einfallslos und langweilig. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
1. Du verbringst den ganzen Vormittag und Mittag damit, Peppers Planungen durchzugehen. Sie hat viele Ideen, Fragen und möchte natürlich, dass auch die Brautjungernoutfits und Tonys Anzug dazu passen. Dass ihr Zukünftiger die Planung sprengt, scheint dabei ihre größte Sorge. Du hörst dabei heraus, dass auch du eingeladen bist und dass sie sich auch freut, ihre Schwester wiederzusehen. Hat sie dich nochmal wegen Tony angesprochen? Falls du ein bisschen verwirrt bist, lass mich dir aushelfen: Pepper Potts ist offenbar deine Tante.

2. So spät schon! Pepper tut es Leid, dass sie dich sogar vom Mittagessen abgehalten hat. Sie hat jetzt ein Date mit Tony, aber vielleicht möchtest du dir ja etwas bestellen? Jarvis würde sich darum sicher gern kümmern. Du weißt ja, dass du dir da keine Gedanken machen brauchst. Damit lässt sie dich mit deiner Arbeit alleine.

3. Über Jarvis kannst du nicht nur Essen bestellen, sondern erhältst auch andere, nützliche Informationen:
- New York wurde vor zwei Jahren angegriffen und dabei etwas - hier bleibt die KI vage - sichergestellt, das ursprünglich in den Händen der Nazis gewesen war. Danach wurden die Avengers gegründet, die zusammen mit Shield arbeiten.
- Die Hochzeit soll in 2 Monaten stattfinden. Darum läuft auch alles auf Hochtouren, immerhin wird es extravagant. Die Benefizgala allerdings ist schon in 5 Wochen, darum ist hier etwas Eile geboten.
- Bei dem Angriff hat sich auch Spiderman zum ersten Mal gezeigt, der eine große Hilfe war. Seine Identität sei, anders als bei den anderen Avengers, jedoch ein Geheimnis, das bisher nicht gelüftet wurde. Du hast nicht die nötige Sicherheitsstufe.
- Jarvis kann dir natürlich auch den Weg im Tower weisen - zB zu deinem Büro. Er schlägt dir auch von selbst vor, dir alle Unterlagen deiner letzten Arbeitsprozesse bereitzustellen - natürlich als Hologramm.
- Du kannst dir die aktuellen Kostüme der Helden ansehen. Dabei fallen dir ein paar Dinge auf, zB. dass Clint und Natasha nicht dabei sind, Hulk ein Kostüm bekommen hat, Loki gelistet ist und Spiderman scheinbar noch in Hoodie und Schlabberhose herumspringt.

4. Es kracht aus der Etage über dir. Mehrmals. Laut. Jarvis wird dich entwarnen. Mr. Stark und Mr. Thor hätten die Lage im Griff. Nicht sehr beruhigend, findest du vielleicht, aber danach wird es ruhig bleiben. Vielleicht arbeitest du lieber noch ein bisschen an Skizzen für Pepper, bis dein Essen kommt?

5. Es ist schon fast 16 Uhr, als Jarvis ankündigt, dein Essen sei eingetroffen. Jemand sei bereits damit auf dem Weg zu dir. Dieser jemand ist niemand anderes als Thor, der die Bestellung wohl abgefangen hat (und nun selbst was abgreifen will). Gut gelaunt zieht er sich einen Stuhl heran und macht es sich bei dir bequem, dein Essen gierig beäugend. Vorsichtig, wem du hier was anbietest. Fragst du ihn nach dem Knall, meint er, das sei nur eine kleine Auseinandersetzung zwischen den beiden Grünen gewesen, das Übliche eben. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Daelis
2021-11-07T21:14:27+00:00 07.11.2021 22:14
Dich schubs ich eben gerne :> Es macht aber auch Spaß zu sehen, wie du dich durchleidest, obwohl du dich ja bisher ganz wacker hältst. Bisher...
Antwort von:  Scarlet_Spider
08.11.2021 18:45
Ich sehe es schon kommen, der Stoß von der Klippe! :') Goodbye World!


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