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Sing your future

Dreams come true
von

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Begegnung

Man stellt sich das Leben einfach vor. Nicht besonders, nicht spannend und erst recht nicht so, wie man es sich vorstellt. Doch das sich das Leben doch danach richten kann, wie man es sich schon immer träumen konnte, hätte man natürlich nicht Erwarten können.
 

Gelangweilt saß er da. Schwarze Haare, dunkle Augen, die Schuluniform seiner Hochschule an und mit einem eher gelangweilten Blick in Richtung des Klassenlehrers. Eine halbe Stunde noch und es war Wochenende. Ein Glück, den wahrscheinlich hätte er sich nicht so ganz vorstellen können, was er dieses Wochenende machen hätte sollen. Aber wer genau war er? Sein Name lautete Lee Jae-ho, frische 19 Jahre alt und noch ein halbes Jahr lang in der Schule. Gewünscht hatte er sich steht's eine Karriere im Musikbusiness, doch in jeder Universität, die ihn den Wunsch hätte erfüllen können, wurde er bereits abgelehnt. Nicht weil er die Stimme nicht hätte, sondern wegen jeden anderen banalen Grund, den man sich nur ausdenken hätte können. Sei es langweile Ausstrahlung, andere hatten bessere Noten oder er würde einfach nicht ins Schulkonzept passen. Alles war da, auch wenn seine Stimme immer wieder gelobt wurde. Deshalb blieb der Wunsch auf den Job im Musikbusiness nur ein Traum für die wundervollen Nächte. Erschreckend verträumt sah jedoch Jae-ho sogar schon im Unterricht auf, nur um festzustellen, dass die Stunde vorbei war und nun nicht nur das Wochenende anstatt, sondern sogar die Ferien. Dies hatte er aber nur wieder wahrgenommen, nachdem einer seiner Mitschüler ihn eine wunderschöne Ferienzeit gewünscht war. Selbst war er wie jeder andere Durchschnittsschüler, nicht sonderlich beliebt, aber auch Nicht verhasst. Sogar einen Schwarm gab es nicht in seinem Leben, dennoch kam er nicht so ganz von seinen Träumen los, um an eine wundervolle Frau zu denken. In seiner Schule gab es zwar richtig hübsche Damen, doch die richtige war bisher nie für ihn dabei gewesen. So würde er wohl auch nicht viel in den Ferien machen, sondern sich eher auf das Singen konzentrieren, den vor Ewigkeiten hatte er sich als Straßenmusiker neben der Schule selbstständig gemacht. Es war die einzige richtige Chance, wo er der Welt zeigen konnte, was er eigentlich drauf hatte. Na ja, jedenfalls Seoul konnte mitbekommen, was er machte, wobei er damit sich nur ein kleines Taschengeld steht's zu verdiente. Viel war es nie, den dafür gab esviel zu viele spießige Menschen in Seoul.
 

Mit seiner Schultasche und seinen Gitarren-Koffer geschultert machte er sich also gleich nach der Schule auf in das Zentrum von Seoul. Einen einfachen schwarzen Hut trug er dabei aufs Einen Kopf, selten nahm er ihn ab, doch zu den Unterrichtszeitpunkten und auch beim Singen nahm er diesen ab. So legte er sich bei seinen musikalischen Einlagen immer den Hut vor die Füße, um nur damit ein wenig des Trinkgeldes zu verdienen. Dies geschah natürlich auch heute. Zusammen mit der Gitarre und den Hut Suchte er sich im Zentrum einem schönen Platz, wo er wusste, dass er einerseits die Menschen nicht belästigte, als auch gleichzeitig Aufmerksamkeit bekommen würde. Sachte legte er somit den Hut auf den Boden, holte seine Gitarre heraus und setzte sich einfach entspannt auf sein Gitarren-Koffer. Er spielte nicht wirklich, um großartig Geld zu bekommen, da seine Familie durchaus durchschnittlich gut Verdiente. Sein Ziel war es die Menschen glücklich zu machen und ihn ein Stück Musik auf den Weg mitzugeben. Langsam ertönten die Melodien aus seiner Gitarre und nicht lange ließ seine Stimme auf sich warten. In vollster Feuer und Flamme ließ er seine musikalische Ader laufen und spielte für die Menschen der Straße. Konzentrieren tat er sich dabei nur auf die Musik, den Hut vor seinem Fußen und die Personen, die an ihn vorbeigingen, interessierten ihn in diesen Moment nicht mehr. Einzig und allein die Melodie, die seine Stimmung und seine Gefühle preisgaben, ermutigte die Menschen zuzuhören. Unter den Zuschauern jedoch eine Person, die verdeckt mit Mundschutz und Mütze dastand und die Töne von Jae-ho lauschte. Es war eine Person, die eigentlich nicht unbekannt war und doch erkannte sie niemand. Ansprechen würde die Person Jae-ho sicherlich nicht, jedoch merkte gegen Ende des Liedes Jae-ho, wie diese Person auf den Hut zutrat, neben Geld auch noch einen Zettel hinein war. Das Gesicht blieb den jungen Musiker unbekannt und er sah den versteckten Herren nur still und stumm zu. Für Jae-ho war das genug Musik und die Neugier erweckte, als er erneut auf den Zettel schaute. Mit einer Bewegung griff Jae-ho das Stück Papier und faltete es auf. Ihn flog neben einer Karteikarte auch noch eine Münze entgegen. Auf die Münze achtete Jae-ho nicht ansatzweise, den er las sich erst einmal den Zettel durch, den man ihn dort in den Hut gelegt hatte.
 

„Ich habe dir schon öfters zugehört und finde, deine Musik hat was Einzigartiges. Hattest du jemals vor Musiker zu werden? Ich ja, als ich klein war und wahrscheinlich im Alter wie du. Seitdem ich selbst als Straßenmusiker anfing, wurde ich mit Laufe meiner Erfahrung schnell bekannter und erhielt einen Namen. Nicht Lange ließ sich darauf schätzen, dass ein Unternehmen mich fand, und mich dahin brachte, wo ich jetzt bin. Ich möchte dir das gerne auch ermöglichen und lade dich hiermit zu einem Casting meiner neuen Band ein. Selbst werde ich dort der Leader und würde mich freuen dich, als Teil der Gruppe zu ermutigen. Die Münze ist der Eintritt für das Casting."
 

Kein Name stand auf den Zettel und doch griff Jae-ho erst mal die Erkenntnis, dass dies nicht ansatzweise eine Lüge sein könnte. Mit einer weiteren Bewegung nahm er die Münze, wie auch die Karteikarte. Tatsächlich stand auf der Karteikarte ein Ort und ein entsprechendes Datum für ein Casting der Band „MIC". Selbst hatte er nicht wirklich von der Band gehört und dachte sich damit schon seinen Teil, dass diese Band wahrscheinlich nicht Existieren würde. Also wäre das auf den Zettel stehende nicht mal so unwahr, wenn dies eine neue Band sein würde. Selbst war Jae-ho noch viel zu unsicher, um sich auf diese Chance einzulassen, doch Schnell erspähte er erneut auf das Datum und musste erschrocken feststellen, dass dies noch am heutigen Tage war. Viel Zeit blieb ihn nicht und in seiner Hand ruhte weiterhin die Münze. Es war eine Chance, vielleicht sogar seine letzte Chance auf eine Kariere im Musikbusiness, also entschied er sich seine Sachen zu packen und sofort zu dieser Adresse zu gehen.
 

Unerwartet traf er dort auf viele Fans eines Idols namens Chain. Lange war er als Solist bekannt und dick und fett auf einem Plakat stand deutlich drauf: „Chain sucht dich." Eins und eins konnte Jae-ho somit zusammenzählen und verstand nun auch, wer genau vorhin vor ihm stand. Ihn fielen die Augen des Fremden erneut in den Blick und schaute daraufhin auf das Plakat des Castings vor sich. Es waren identische Augen und somit war für Jae-ho alles klar. Dies war eine reale Chance, also griff er allen Mut zusammen und ging mit der Münze in der Hand zur Security. „Guten Tag, ich bekam vorhin... ich bekam diese Münze und mir wurde gesagt, dies ist der Eintritt zu diesem Casting. Habe ich dabei recht?" sprach Jae-ho mit ein wenig Schüchternheit den großen Herren vor sich entgegen und der Blick hätte nicht unerwarteter sein können, griff der Typ vor sich erst einmal nach sein Funkgerät und kontaktierte eine Person vom Casting. Viel konnte Jae-ho dabei nicht verstehen, da der Security-Typ nicht wirklich verständlich sprach, doch er ging einen Schritt zur Seite, nachdem er das Funkgerät weggelegt hatte und sprach Jae-ho entgegen: „Herzlich willkommen beim Casting." Somit ließ er ihn passieren und Jae-ho ging ein wenig zögerlich durch die große elektrische Tür, die ihn in einen der vielen Plattenfirmen in Seoul brachte. Seine Augen strahlten vor Begeisterung, als er die ganzen Poster von dem zugehörigen K-Pop Bands sah und ihn wurde somit einfach klar, dass er vielleicht heute noch die Chance bekam auf seinen Traum. Mit einem tiefen Atemzug ging er voran und meldete sich an. Dass er sich dabei nun wirklich auf ein Abenteuer bereitmachte, hatte Jae-ho in diesen Moment nicht erwartet.
 

Langsam ging er mit einer Begleitung des Unternehmens einen langen Flur entlang, ehe ihn die Tür zu einem großen Musikraum bescherte und dort schon die Jury auf ihn wartete. Einer dieser Jurymitglieder war Chain, der lächelnd Jae-ho entgegensah und sich nur entspannt zurücklehnte. „Leg los.", waren die einzigen Worte, die Chain auf seinem Mund beförderte, ehe Jae-ho in die Mitte des Raumes trat, seine Gitarre rausholte und einfach die Musik spielte, die ihn gerade im Herz begleitet. Die Jury vollkommen dabei vergessen, verflog er in seiner eigenen Traumwelt, sang über seinen Traum als Idol und auch besonders vom Traum, dass er nach der Schule genau dies machen wollte, jedoch immer wieder scheiterte. Es war wie ein Glanz und so schnell, wie diese Melodien aus seinen Lippen sprachen, so verstummten diese wieder und Jae-ho setzte die Gitarre leicht ab.Sein Blick zu Chain ließ ihn einfach nur eine Frage offen: Schläft er hier und träumt er alles nur oder passiert dies, was er gerade Hier erlebte wirklich. Doch heute würde Jae-ho noch keine Antwort bekommen, auch wenn er der letzte dieses Castings war, so wusste er, dass er Konkurrenz hatte. Bedankend verabschiedete sich Jae-ho von den Jurymitgliedern, verbeugte sich und sah Chain noch einmal an. Noch immer war ihn nicht klar, was gerade hier mit ihm geschah. Jedoch sah er ein, dass dies mehr als ein Traum sein konnte.

Nimm deine Zukunft in die Hand

War er vielleicht seine Zukunft? Dies fragte sich Jae-ho am nächsten Tag, nachdem er in seinem getrauten Heim in seinen kuscheligen Federn wieder erwacht war. Müde rieb er sich die Augen und kuschelte sich noch einmal ins Bett. Noch immer war ihn nicht ganz klar, was gestern geschah, doch irgendwie war er jetzt mehr als sicher, dass dies wirklich geschah und er nun in der Auswahl für die neue Band „MIC" war. Bevor er gestern überhaupt einschlafen konnte, hatte Jae-ho sich noch ein wenig über Chain, als auch über seine neue Band informiert. Viele sind aus ganz Südkorea erschienen, um nur in die Band zu gelangen. Einige wurden nach Informationen aus dem Internet bereits abgelehnt und doch suchten sie immer noch weiter. So viel wie Jae-ho erfuhr, erfuhr er auch, dass er gestern am letzten möglichen Tag hingegangen war und somit die letzte Person war, die in die Auswahl gelang. Zudem wurde ihn schon Klar, dass von der neuen 7-Köpfigen Band schon 3 Leute gefunden worden waren, sodass schon 4 Mitglieder existierten. Alle waren im selben Alter wie Jae-ho, manche jünger, manche Älter. Doch blieb Chain der Älteste und erfahrenste von allen, weshalb nach Jae-ho er wahrscheinlich auch der Leader von der Band war. Chain war nach Internetangaben frische 24 Jahre alt und hatte bereits mit 17 Jahren debütiert. Jae-ho war da mit seinen einfachen 19 Jahren ein wenig Spät dran und doch hoffte er sich sinnlich, dass er die Chance nicht mit diesem Alter schon vermasselt hatte. Doch sonst wäre er niemals eigentlich gestern eingeladen wurden und den Start in die Ferien ziemlich chaotisch und spannend begonnen. Doch für den heutigen Tag hatte er nichts angesetzt. So lag er dort und starrte die Decke nieder. Die Stille in seinen Raum zerfloss nicht und blieb eisern stehen.
 

Als die Stille noch einigen Momenten anlag, hatte Jae-ho wieder die Augen geschlossen und ist leicht eingenickt, würde nicht irgendwann einfach die Klingel läuten. Eigentlich hatte er nicht mit Besuch gerechnet, doch nun wollte er den lieben Gast vor einer verdammten 1-Zimmer-Wohnung auch nicht vor der Tür stehenlassen. Im kompletten Anzug des Schlafanzugs schleppte sich Jae-ho zur Haustür und strich sich beim Weg vorbei am Spiegel nur die Haare kurz glatt, ehe er die Tür mit einem schläfrigen Blick öffnete und dann doch eher ein wenig dort starr stehen bleibt. Ein grinsender, leicht größerer Herr stand vor ihn und winkte ihn zu. „HeyJae-ho" Es war einer seiner Schulkameraden oder eher damaligen Schulkameraden namens Hyun-jin, den dieser hatte vor ein Jahr angefangen ein Studium zum Management zu starten und hat Jae-ho seitdem auch eher kaum noch richtig begegnet. Leicht öffnete Jae-hodie Tür mehr und ließ Hyun-jin eintreten. „Was machst du den plötzlich vor meiner Haustür, zudem, woher kennst du meine Adresse?" sprach Jae-ho mit einem leichten Gähnen und lehnte sich an die geschlossene Tür, ehe er seinen alten Kumpel entgegenblickte.„Deine Mutter hatte mir gesagt, wo du wohnst, also wollte ich dich Besuchen kommen, nachdem ich gehört hatte, dass du gestern beim Bekannten Chain als Sonderkandidat mit der Münze zum Casting von MIC eingeladen wurdest. Herzlichen Glückwunsch, hast du den schon eine Nachricht, ob du angenommen wurdest?" Es war für Jae-ho rein theoretisch viel zu viel Gerede, deshalb schüttelte er nur leicht den Kopf und gab ein lautes starkes Gähnen von sich, ehe er sich streckte.
 

„Ehrlich gesagt habe ich auch nicht die Hoffnung auf eine Annahme. Es haben sich locker viel bessere Sänger dort beworben." Mit diesen Worten schleifte er in die Küche und sah den anderen an. „Kaffee?" Von Hyun-jin bekam er ein Nicken und sogleich auch noch eine Antwort auf seiner Hoffnung. „Du musst Nicht gleich schwarz sehen! Du hast gute Chancen, nur weil dich viele Managements und Universitäten abgelehnt hatten, heißt das nicht,dass dieses Casting dich auch ablehnen muss." Jae-ho beobachtete einfach, wie Hyun-jin sich selbst bei seinen Worten ein Platz anbot und sich hinsetzte. Selbst füllte er in zwei Tassen den Instand-Kaffee rein und setzte sich zu ihm an den kleinen Küchentisch. „Erst einmal, danke dass du mir meine damalige Blamage an den Kopf genannt hast. Ich weiß, dass ich fast überall abgelehnt wurde, also brauchst du das durchaus nicht erwähnen."Ruhig nahm Jae-ho erst einmal einen Schluck und lehnte sich gleich zurück. „Und nur, weil ich ein Sonderkandidat scheinbar bin, heißt es nicht gleich, dass mich Chain auch annimmt. Es gibt wirklich viele gute Sänger in Südkorea und insbesondere in Seoul. Also sind meine Chancen nicht wirklich erhöht. Hast du dir eigentlich online angesehen, wie viele Menschen bei diesen Casting abgelehnt wurden?Sehr viele, selbst als sie schon in der engeren Auswahl standen.Zudem kann ich niemals Chain, geschweige den die jetzigen Mitglieder gleich bleiben, ich werde da nicht mithalten können." Leicht seufzte Jae-ho auf, besonders als der andere ein lautes und eisernes Lachen von sich gab.
 

„Du lachst mir viel zu komisch." Mit einem leicht zur Seite geneigten Kopf sah Jae-ho seinen alten Kameraden an und dieser griff nach seiner Tasche. „Du, die Lache ist nicht unberechtigt, da ich im Namen von wem tatsächlich herkomme." Die eine Augenbraue von Jae-ho hob sich an und erblickte Hyun-jin einfach an, als dieser ihn ein Zettel vor die Nase Legte. Ein wenig beugte sich Jae-ho vor, um den Zettel einmal anzuschauen und schaute daraufhin nur perplex Hyun-jin an. „Dein Ernst? Ein Vertrag für MIC?" Etwas ungläubig pustete Jae-ho eine Haarsträhne aus dem Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, die Jury und besonders Chain waren von dir begeistert.Da aber Chain nicht einfach so herkommen kann, schickte er mich, als ich sagte, dass ich dich schon von der Schule kenne. So hast du nämlich den wenigstens verdacht geschöpft." Mit einem breiten Grinsen sah Hyun-jin Jae-ho an und dieser schaute erneut auf den Vertrag. So ganz konnte Jae-ho es nicht so richtig fassen und doch sah er schon Hyun-jin einen Kugelschreiber ihn entgegenhalten. „Du musst nur unterschreiben und du lebst deinen Traum." Mit diesen Worten griff Jae-ho somit den Kugelschreiber und setzte nach den Lesen seine Unterschrift auf das Dokument. Somit war es fest. Er würde seine Zukunft endgültig in die Hand nehmen.

Wir werden ein Team

Dass zwei Tage schnell vergehen konnten, musste leider Jae-ho schnell feststellen. Ihn lag der Gedanke, endlich sein Traum in Erfüllung zu bringen, immer noch als Illusion in Gedächtnis. Es fiel ihn schwer wirklich zu glauben, was er dort unterschrieben hatte und nun stand er hier und starrte auf das große Label, was die Band MIC in Erfolg küren sollte. Vor dem Debüt würde es jedoch einiges an Zeit noch in Anspruch nehmen, weil er keine einzige Person aus das Team kannte und auch nicht so ganz wusste, wie sie miteinander harmonierten. Leicht jedoch betrat er mit seinem Gitarrenkoffer geschulter das große Gebäude und wurde sogleich herzlichst empfangen. Eine junge Dame lächelte ihn an und begleitete ihn in eines der vielen Konferenzräume. Von den Bandmitgliedern saßen noch nicht allzu viele dort und warteten auf die anderen. Jae-ho blieb einen Moment stehen und beobachtete die Leute, ehe jemand ihn die Hand auf die Schulter von hinten legte. Dabei erhaschte Jae-ho ein sachtes Lachen des anderen. Sein Blick richtete sich natürlich sofort auf dem deutlich älteren Musiker.
 

„Schön dich hier zu sehen, Jae-ho.“ sprach Chain, der sich gerade dazu gesellen wollte aus und nahm die Hand von der Schulter von Jae-ho. „Setz dich, du bist Teil dieses Teams, also solltest du dich nicht abschirmen.“ Mit diesen Worten sah Jae-ho jedoch schon Chain an sich vorbeigehen und sich genauso zu der Gruppe gesellen. Kurz musste Jae-ho durchatmen, ehe er einen Schritt in den Raum ging und dann mutig sich doch einen freien Platz suchte. Dabei saß er eher neben einem ruhigeren Jungen, der deutlich jünger als die bisher bekannten Mitglieder im Raum war. Er hatte wirklich das schüchterne Kennzeichen aufgesetzt und Jae-ho lächelte ihn an. „Hallo, ich bin Jae-ho und du?“ Seine Stimme klang freundlich und zugleich vorsichtig, da der andere eher einem zurückhaltenden Eindruck abschirmte, doch keineswegs war dies dann der Fall. Der junge Mann schaute Jae-ho gleich mit einem freundlichen Lächeln an und hielt ihn die Hand hin. „Hallo, Jae-ho, ich habe bereits durch Chain von dir erfahren. Ich bin Sun-won. Schön dich kennenzulernen.“ Erstaunt war Jae-ho in den Fall wirklich, doch freudige er den Jüngeren ein und schüttelte ihn freundlich die Hand.
 

„Bist du vielleicht der Jüngste hier? So wirkst du jedenfalls auf mich.“ fragte Jae-ho den anderen ehrlich und erhielt ein Kopfschütteln als Antwort. „Nein, der jüngste ist Jang-suk. Er ist noch nicht da. Jedenfalls ist er mit seinen jungen 18 Jahren am jüngsten von uns allen. Der älteste ist Chain mit seinen 24 Jahren. Ich bin hingegen gerade erst frisch 19 geworden...“ Ein wenig lächelnd kratzte sich Sun-won an die Wange und lachte den anderen an. „Ich bin auch 19 und hätte dich tatsächlich noch jüngerer als mich eingeschätzt.“ Beide lachten daraufhin etwas auf und schauten zur Tür, wo jemand mit Mundschutz und Kapuze in den Raum trat. Diese Person wirkte auf den ersten Blick sehr ruhig und schüchtern, doch als er die Kapuze abnahm, merkte man sofort, dass dem nicht so war. Seine Ausstrahlung war sehr stur und ein wenig in das düstere gerichtet. Man könnte fast schon meinen er würde zu den Bad Boys zählen. Doch als Chain auf den Herren zu ging, fing er an zu lächeln, als er den Mundschutz abnahm und beide begrüßten sich herzlichst.
 

„Chain, du schon hier? Meistens bist du die letzte Person, die einen Raum betritt.“ Der noch unbekannte streckte sich ein wenig, während Chain anfing zu lachen. „Ach, man muss auch mal pünktlich im Leben erscheinen. Aber willst du dich nicht vor den anderen vorstellen?“ Chain verschränkte lächelnd die Arme und deutete auf die Gruppe, die neugierig das Gespräch belauscht haben. Der Herr nickte und verbeugte sich, ehe er lächelnd alle ansah, um daraufhin anzufangen sich vorzustellen. „Ich bin Won, jedenfalls reicht Won bei mir aus.“ Doch das genügte den Herren nicht, den bevor jemand was fragen konnte, setzte Won gleich wieder anzureden. „In der Vergangenheit hatte ich bereits mit Chain was gemacht, wodurch ich als erster in die Band kam, da meine Band sich aufgelöst hatte. Nun bin ich hier und hoffe wir reißen die Weltherrschaft an uns!“ Won fing jedenfalls laut an zu lachen und ging einfach an Chain vorbei und setzte sich auf der anderen Seite des Tisches hin. Nun waren es genau 6 Leute und man merkte deutlich, dass einer fehlte. Chain schaute an der Tür nur nach draußen und winkte gleich jemanden zu.
 

„Hey Jang-suk! Komm, du bist spät!“ In den Moment kam schon ein junger Mann zum Vorschein. Er hatte ein ziemlich niedliches Image und wirkte neben Chain schon ein wenig kleiner, war, aber wahrscheinlich fast so groß wie es Jae-ho war. Chain und Jang-suk, der sich einmal zur Begrüßung verbeugt hatte, setzten sich hin und alle sahen daraufhin gespannt zu Chain.
 

„Nun, wir sind komplett. Dann sage ich mal herzlich willkommen. Da leider das Label gerade niemanden hat, habe ich mich als Leader und Ältester mal dazu entschieden den Plan zu erläutern. Wir sind eine Band.“ Alle schauten sich an und hörten daraufhin nur Chain leicht lachen. „Ok, Scherz beiseite. Wir alle haben uns dazu entschieden unsere Wege zusammenzugehen, also werden wir auch füreinander da sein. Jedenfalls bin ich gerne für euch da und möchte nicht, dass wir zu einem Chaotenhaufen werden. Wir werden die nächste Zeit damit verbringen unsere Positionen innerhalb der Gruppe zu klären, insbesondere müssen wir dabei die Stärken, als auch die Schwächen von jedem einzelnen anfangen zu verbessern und zu fördern. Aus Spaß machen wir das hier also nicht. Richtet euch also ein, dass wir die nächsten Wochen, wenn nicht sogar Monate arbeiten müssen. Nicht leicht, sondern hart. Wir sollen als Gruppe zusammenwachsen und nicht als ein komischer Haufen am Ende beim Debüt stehen. Ich brauche die Unterstützung und vollste Aufmerksamkeit von allen von euch. Morgen werdet ihr jedenfalls hier beim Label sein, gepackt mit Koffern und alles, was ihr als wichtig empfindet. Wir werden ein hartes Boot-Camp durchleben müssen und seit gewarnt. Ihr werdet mehr als nur an eure Grenzen gelangen.“ Chain stand auf und verbeugte sich.
 

„Wir werden auch dort nochmal uns ordentlich vorstellen und dann auch anfangen sich besser kennenzulernen. Danke schön, dass ihr heute hier wart. Ich muss leider noch was für morgen vorbereiten. Dies solltet ihr im übrigen auch tun. Also los, packt eure Koffer, ich erwarte euch um 7 Uhr morgens hier beim Label.“ Die letzten Worte sprach Chain mit vollster Ernsthaftigkeit, ehe er langsam anfing den Raum zu verlassen. Jae-ho hingegen sah in den Moment nochmal alle an, auch wie einige wortlos den Raum verließen und wie andere sich noch anfingen zu unterhalten. Won hingegen kam in diesen Moment auf Jae-ho zu und legte ihn die Hand auf die Schulter. „Ich bin gespannt, wie du dich als Straßenkünstler schlägst. Chain hat mir ein wenig davon erzählt und du bist der einzige, der wirklich nicht viel Erfahrung hat. Aber ich hege trotzdem Erwartungen an dich. Zeig das du dich an alle von uns halten kannst und unser Tempo annehmen kannst.“ Mit diesen Worten verschwand auch er. Sun-won stand neben ihn dann selbst auf und lächelte Jae-ho an. „Ich freue mich auf morgen! Ich hoffe wir werden uns auch nochmal besser kennenlernen!“ Ehe dieser auch ging. Da Jae-ho nicht als letzter gehen wollte, folgte er Sun-won als vorletzter und ließ den jüngsten Mann der Truppe im Raum zurück. Er hatte über die ganze Sitzung nicht wirklich was gesagt und wirkte eher in sich gekehrt. Jae-ho wollte ihn jedoch nicht bedrängen und ging daraufhin raus. Ein wenig Leid tat er ihn schon, doch morgen würde schon mehr Zeit sein, um den anderen kennenzulernen. Jedenfalls erhoffte sich Jae-ho dies.

Das Chaos beginnt jetzt!

Das Koffer packen war am Vormittag für Jae-ho wirklich schnell erledigt. Er lebte seit seiner eigenen Wohnung wie ein Minimalist, da nicht jedes Geld für neue und viele Kleidungsstücke herhielten. Doch so einige Teile hatte der junge Musiker zusammengekratzt und somit musste er wohl oder übel neben seiner Gitarre auch einen recht schweren Koffer mitschleppen. Wohin die Reise ging, wusste Jae-ho aber weiter immer noch nicht und am Morgen kam ihn in diesen Aspekt auch die mulmigen Gefühle im Magen. Es war ein unerwartetes Erlebnis und so ganz kannte er noch nicht mal alle aus der Band. Sie wirkten in den Augen von Jae-ho schon unterschiedlich und alle lebten vorher wahrscheinlich ihren Weg.
 

Leicht schleppend ging Jae-ho nun jedoch aus seiner Wohnung hinaus und schloss ab. Mehr brauchte er nicht, den mit dem Koffer machte er sich langsam auf den Weg in Richtung des Labels, auch wenn er unterwegs tatsächlich auf eine Person traf, die er gestern schon beim Meeting getroffen hatte. Nur merkte Jae-ho schnell, dass der etwas kleinere Mann sich ein wenig mit seinen zwei Koffern und seiner Tasche abschleppte. Jae-ho versuchte seinen Schritt etwas zu beschleunigen, ehe er genau neben den anderen ging und ihn anlächelte. „Guten Morgen. Brauchst du Hilfe?“ Doch eine Antwort bekam Jae-ho nicht sofort, eher sah der kleine Herr ihn an und blieb kurz stehen. Ruhig hielt er ihn die Sporttasche hin und Jae-ho sah ihn einfach kurz an. „Dann mal los.“ Mit diesen Worten griff Jae-ho die Tasche und lächelte den anderen freundlich an, ehe er neben ihn herging. Der kleine Mann war der Maknae der Gruppe. Jang-suk, die einzige Person vom gestrigen Tag, der kein Wort von sich gegeben hatte und auch gerade nicht wirklich gesprächig zu Jae-ho war. Doch Jae-ho nahm dies gar nicht böse und half den anderen auch ohne ein Wort, bis sie jedenfalls beim Label ankamen. Entspannt legte dort Jae-ho die Sporttasche neben den Koffern des anderen ab. Als Danke bekam Jae-ho auch gleich ein Lächeln vom Jüngeren, ehe dieser stur stracks auf Chain zu ging und sich vor ihn verbeugte. Jae-ho hingegen winkte den Älteren nur zu.
 

Doch viel konnte Jae-ho auch nicht machen, als plötzlich sich ein Druck ins einen Rücken breit machte und ihn somit auf den Boden griff. Dass jemand auf ihn lag, spürte Jae-ho schnell und er drehte sich leicht hin. Sein Blick verfestigte sich auf den peinlich berühren Blick des anderen, der sich schnell von Jae-ho abrollte und ihn etwas ins Sitzen zog. „Tut mir wirklich leid, ich hab nicht darauf geachtet, wohin ich laufe.“ sprach der andere von sich und hielt ihn die Hand hin. „Ich hatte gestern noch keine Gelegenheit mich vorzustellen. Ich bin Byung-hun.“ Nachdem Jae-ho seine Hand geschüttelt hatte, hatte er sich auch nochmal vor Byung-hun vorgestellt und diesen dann beobachtet, wie er aufgestanden war. Jae-ho tat es ihn sofort gleich und streckte sich etwas. Erst in diesen Moment bemerkte Jae-ho, dass beide sogar gleich groß waren. Leicht lachte Jae-ho auf, was der andere ihm aber auch gleich tat. „Tut mir aber wirklich leid, ich bin halt voll der Tollpatsch.“ sprach Byung-hun nochmal aus und hob seine zwei Taschen hoch. Dabei beobachtete er Jae-ho, wie dieser sich umschaute und tat es ihn sofort gleich. „Es fehlen nur noch zwei. Wobei Sun-won mich nicht wundert. Ich war vorher schon mit ihm in einer Band und da kam er jedes Mal zu spät.“ Jae-ho kratzte sich leicht am Nacken und atmete tief aus. „Und Won fehlt... richtig?“, fragte Jae-ho daraufhin Byung-hun, der nur mit einem Nicken antworte.
 

Jae-ho bemerkte jedoch in diesen Moment, wie jemand auf seiner Schulter tippte und er drehte sich sofort um, ehe er den Maknae Jung-suk erspähte. Dieser war scheinbar noch nicht ganz so fertig mit der Taschengeschichte, als Jae-ho angenommen hatte. „Danke nochmal für das Tragen.“ Dabei deutete Jung-suk auf seine Taschen, ehe er zu Chain hinüberblickte. „Chain sagt übrigens, dass gleich für jeden noch Kaffee kommt.“ Der Blick des anderen ging mit diesen Worten jedoch zu Boden und Jae-ho lehnte leicht den Kopf zur Seite. „Also falls ihr Durst habt, kommt mit.“ Jae-ho fand es schon recht ungewohnt, wie der andere eher schüchtern auf die eigenen Mitglieder der Band wirkte, doch er wollte dies nicht in Frage stellen, den jeder brauchte seine Zeit zum Auftauen. Jedoch folgte Jae-ho und Byung-hun den leicht kleineren Maknae und begrüßten gleich Chain.
 

„Guten Morgen ihr zwei.“ Mit den Worten von Chain kam auch gleich der letzte Fremde der Band mit komplett voll tragend von Kaffee an und stellte es auf den Boden ab. „Nimmt euch.“, meinte dieser Fremde daraufhin und sah alle an. Es war schon merkwürdig, dass er kleiner war als Jae-ho, aber auch kleiner als der Maknae, aber übertrumpfen konnte er den wesentlich kleineren Sun-won keineswegs. Da Jae-ho jedoch wieder einfiel, dass er immer noch nicht wusste, wer der andere nun war, wollte er gleich nachfragen und erhob das Wort. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte Jae-ho also, ehe sich alle außer er und der Fremde zum Kaffee beugten und ein Kaffee-Becher zur Hand nahmen. „Nam-il, hast du dir den nicht eingeprägt, als ich mich gestern vorgestellt hatte?“ Leicht musste Jae-ho dabei den Kopf schütteln, den eine Erinnerung an die Vorstellung des anderen hatte er definitiv nicht gehabt. „Lass dich nicht von ihm auf den Arm nehmen, Jae-ho, Nam-il hatte sich gestern nicht vorgestellt.“ mischte sich daraufhin Chain an und legte ein Arm um den kleineren Mann. Im Hintergrund hörte man in diesen Moment dann schon ein Gerufe, da nun auch Sun-won aufgekreuzt war, jedenfalls wurde er von Won mitgeschleppt, da dieser ihn ein wenig am Ärmel hinter sich herzog.
 

„Tut uns leid für die Verspätung. Sun-won hatte sich verlaufen und mich angeschrieben ihn aufzugabeln.“ Dabei blickte Won den Kleineren nur an und schüttelte den Kopf. Es war für Jae-ho schon lustig anzusehen, wie der Größte der Band mit den Kleinsten der Band gleichzeitig ankamen. Doch ehe sich das Gespräch über die Verspätung verfestigte, nahmen sich alle einen Kaffee und stoßen ein wenig scherzend mit diesen auch gleich an. Chain lachte leicht auf und sah schon, wie zwei große Autos, die jedoch der letzte Kram war, anfuhren und deutete daraufhin genau dorthin. „Unsere Autos sind da, so wer will bei wem sitzen?“ Da sich jedoch niemand rührte, zog Chain schon Sun-won und Nam-il zu sich. „Wenn ihr euch nicht entscheiden könnt, machen wir es so. Ich glaube, so müssten wir jedenfalls recht angenehm sitzen.“ Alle nickten auf seine Aussage nur und schnappten sich ihre Koffer und Taschen, wobei Jae-ho wieder einfach Jang-suk half und dieses Mal auch einem wörtliches Danke bekam. Nachdem dann alle eingestiegen waren, herrschte jedoch rechte Stille im Auto.
 

Won beugte sich nur nach Vorne und nahm sich sein Handy und dem Kabel für das Radio in die Hand, weil er am Beifahrer saß, während die anderen drei hinten entspannt saßen. „Wenn ihr Wunschmusik habt, gebt mir euer Handy, dann wechseln wir durch. Wenn nicht, dann lebt ihr mit meiner Musik.“ Daraufhin lief schon mehrere Songs von richtig bekannten K-Pop Bands und man hörte nur von den Jüngsten der Bande mit einem Summen. Dieses Summen stimmten fast alle ein, den Won hielt sich eher zurück. Er lauschte einfach das entspannte Summen und Singen der Rückbank und schloss während der Fahrt die Augen. Jae-ho hingegen freute sich wirklich sehr, dass der Jüngste und Ruhigste diese Laune im Auto erschaffen hatte und holte sogleich Pluspunkte bei ihm, doch ob diese Pluspunkte immer anhielten, wusste Jae-ho leider noch nicht. Keiner von sich kannte sich bisher wirklich, nur einige Ausnahmen kannten sich und das waren auch nicht wirklich viele. Deswegen war Jae-ho nur noch mehr gespannt, wohin die Fahrt ging und was allen hier noch erwarten konnten.

Erste Hindernisse

Schon lange waren sie angekommen und bereits waren alle wegen der langen Reise ins Bett gegangen. Die Sonne war gerade erst untergegangen und der Wind an der Residenz des Labels war ein wenig stärker, als es der Wetterbericht gesagt hatte. Still saß dort ein recht junger und kleiner Herr auf den Balkon mit einer Tasse Tee in den Händen. Sein Blick war auf das Meer vor der Residenz gerichtet und er schlürfte nur still den Tee. Es war Jang-suk, der jüngste Herr der ganzen Truppe. Um die Ruhe zu genießen hatte er sich hier auf den Balkon verkrümelt, doch nicht mit den Gedanken eines anderen Herren, der sogleich den Balkon mit denselben Gedanken betrat. Der Blick des Maknae hob sich und senkte sich gleich wieder.
 

„Hallo Chain.“, gab der Jüngere von beiden von sich und winkelte ein wenig die Beine an seinen Körper. „Stört es dich, wenn ich mich zu dir setze, Jang?“ Als Antwort schüttelte Jang-suk jedoch nur den Kopf und spürte sofort, wie sich Chain neben ihn setzte und genauso auf das Meer schaute, wie er es eben noch tat. Leicht strich sich Jang-suk durchs Haar und hörte daraufhin ein lautes Schlürfen des anderen. Seine Hände legten sich daraufhin nur stärker um seine Tasse und Jang-suk schaute in diese. „Jang, warum bist du eigentlich nicht bei den anderen?“, fragte Chain des sichtlich schüchternen Jungen, der daraufhin komplett den Blick abwendete und ein Schluck seines Tee's trank. „Warum bist du es nicht auch?“ Die Gegenfrage kam eher erstaunt und blitzschnell aus seinen Lippen und Chain hob daraufhin nur eine Augenbraue. „Weil ich mir Sorgen um dich mache. Du bist so abweisend, als ob du dich nicht wohl fühlst.“ Jang-suk antwortete jedoch nicht auf ihn, sondern lehnte sich zurück und schloss still die Augen. Klar, Chain wusste auch so, dass Jang-suk schüchtern war, doch man merkte deutlich, dass Jang-suk nur selten auf die anderen Member zuging und wenn nicht sogar einige Member aus dem Weg ging. Chain kam dieses Verhalten mehr als suspekt vor und wollte lieber so schnell wie möglich Jang-suk daraufhin ausfragen. Doch dieser blockte auch die Antwort und den Kontakt zu Chain ab. Chain seufzte auf.
 

„Du musst mir nicht antworten, aber als Freunde sollten wir zueinander stehen, du bist so merkwürdig, seitdem du nun bei uns bist...“ Leicht ließ auch nun Chain seinen Kopf nieder und Jang-suk setzte sich daraufhin auf. „Chain... Du weißt ganz genau, weshalb ich die Band als letzte Chance ansah. Zudem ist es die einzige Chance sie auf mich aufmerksam zu machen.“ Sein Blick richtete sich direkt auf Chain und Jang-suk lehnte leicht den Kopf zur Seite. „Ich liebe sie schon ewig, wie du deine Dame liebst. Nur wir wissen beide, während deine Beziehung verboten ist, ist meine Beziehung nicht mal zu stande gekommen.“ Selten hörte Chain so viele Worte aus dem Mund von Jang-suk und doch wusste er ganz genau, was Jang-suk damit bezwecken wollte. „Es tut mir leid, Jang. Ich habe es vergessen.“ Jang-suk seufzte nur auf und lehnte sich nach vorne, schaute dabei wieder direkt zum Meer. „Ich werde selbst niemals mit ihr zusammenkommen, einfach, weil sie ein ganz anderes Leben als ich führe. Zudem würde das Label und unser Management sich dagegen stürzen. Da wir noch vorm Debüt sind, würde man mich austauschen und ich will es nicht riskieren. Zudem, ich komme mit fremden Menschen nicht klar...“ Leicht beugte sich Chain zu Jang-suk und nahm ihn in den Arm. Für beide war diese Situation nicht mehr als einfach, doch wusste Chain genau, wie Jang-suk tickte, da sie sich schon länger kannten und damals Jang-suk für die Trainee-Zeit erworben hatte. Seitdem hegten beide jedenfalls eine angenehme und ehrliche Freundschaft zueinander. Jang-suk lächelte jedoch in diesen Moment und erwiderte einfach die Umarmung des anderen. Doch die Umarmung der Herren löste sich schnell, als ein Räuspern von der Tür kam und beide in die Richtung schauten.
 

„Störe ich eure Zweisamkeit unter Freunden?“ Ein leichtes Lachen ertönt und Chain stimmte dieses Lachen ein, während Jang-suk sich wieder etwas zurückzog. „Nein keineswegs Won.“, gab Chain lachend von sich und stupste Jang-suk leicht in die Seite, der daraufhin nur leicht aufquieckte. Won schmunzelte und setzte sich zu beiden, erhielt dabei aber einen stillen Blick von Jang-suk, den er nur mit einem liebevollen Lächeln erwiderte. „Jang-suk, sei froh, dass du mit mir ein Zimmer teilst, ich rede manchmal auch nicht viel.“ Chain nickte nur zustimmend und tatsächlich erhielt Won ein sanftes Lächeln als Antwort, was ihn schon genügend reichte um fortzufahren. „Zudem, wir helfen dir beide mit den anderen Kollegen. Du wirst schon sehen, wir werden eine Einheit und schneller als du erwartest, wirst du genauso wie wir reden können, als wäre es nichts anderes. Ist das in Ordnung für dich, Jang-suk?“ Wieder erhielt Won nur eine einfache Antwort in Form eines Nickens, während Chain leicht auflachte. „Wir schaffen es, auch dass du mal ordentlich Fremden antworten kannst.“ Leicht stieß Chain Jang-suk in die Seite und lachte leise auf. „Laut lachen bringen wir dir auch bei. Die Fans werden sonst ein Zuckerschock bekommen, wenn sie dir gegenüber stehen. Wir bekommen es schon hin, vertraue uns.“ Chain hielt die Hand in die Mitte von allen dreien. Daraufhin legte Won die Hand auf seine und Jang-suk tat dies zögernd genauso. Alle drei lächelten sich an, wenn auch Jang-suk nur ein zärtliches und schüchternes Lächeln von sich gab.
 

„Auf uns, wir rocken die Welt mit unserer Band!“



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