Zum Inhalt der Seite

•The Story of us•

Fortsetzung von "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

*Revelations*

Aloha Freunde :D

Ich konnte es nicht lassen.

Auch wenn ich wie angekündigt etwas Neues angefangen habe,

Inuyasha ist halt irgendwie doch meine Leidenschaft.

Also habe ich mich an dem Mac gesetzt und einfach darauf los geschrieben und dadurch entstehen ja meistens die besten Geschichten  :D

 

Ich wünsche euch jetzt erst einmal viel Spaß beim lesen :

 

 

********

 

Müde warf ich meinen Schlüssel auf die Ablage die sich neben der Tür meines Appartements befand, zog meine Jacke aus welche ich sorgfältig an die Garderobe hängte und schmiss meine Schuhe in die nächste Ecke.

Ich seufzte.

Mein Nacken schmerzte, ich war müde, gestresst.

Langsam schlenderte ich in die großzügige Wohnküche, ein Blick auf die Uhr verriet, dass es bereits nach 23 Uhr war

>In Tokyo ist es jetzt gerade Mittagszeit<

wie automatisch rechnete ich die Uhrzeit um, so wie ich es seit dem ich hier war gefühlt immer tat.

Es war Freitag Abend.

Inzwischen lebte ich seit bereits 1,5 Jahren in Manhattan, die Zeit war vor lauter Arbeit wie im Flug vergangen.

Mit Sango hatte ich noch immer regelmäßig Kontakt, wie versuchten zumindest einmal in der Woche zu skypen .. zu Inuyasha hingegen..

 

Nachdem ich etwa 2 Wochen weg war, hatte meine beste Freundin mir erzählt dass Inuyasha schnell in alte Muster verfallen war.

Laut Miroku schleppte er gefühlt jeden Abend eine andere ab, ich hatte das Gefühl, dass es für ihn das beste sei wenn ich erst mal komplett auf Abstand gehen würde, er dachte scheinbar das gleiche, versuchte sich mit Hilfe zahlreicher Mädchen abzulenken.

Bei Mir gemeldet hatte auch er sich dementsprechend nicht, er hatte vermutlich genug mit seinen Eroberungen zu tun.

 

Schnell schob ich meine Gedanken beiseite, hüpfte unter die Dusche, zog eine Leggins und einen weiten Pulli an, schmiss mich auf mein Kingsize Sofa und nahm meinen Mac auf den Schoß, welchen ich auch sofort aufgeklappt hatte.

Meine beste Freundin erschien auf dem Bildschirm

„Hey meine Süße, alles in Ordnung bei dir?“

Ich nickte, wollte mich selbst davon überzeugen dass alles okay war, skeptisch sah sie mich an.

„Also, du siehst ehrlich gesagt nicht so aus“

„Ach, das übliche.

Es ist hier wirklich um längen stressiger als es in Tokyo jemals hätte sein können.

Ein Interview jagt das nächste.

Aber eigentlich wollte ich dir etwas anderes erzählen“

Der skeptische Blick meiner besten Freundin wich einem fragendem

„Schieß los?“

Ich grübelte kurz wie ich ihr das sagen sollte, war eigentlich geplant dass ich zum Winter hin zurück kommen sollte, da Emma, dessen Job ich hier übernahm aus dem Mutterschaftsurlaub zurück kehren wollte

„Emma ist wieder schwanger, bereits im siebten Monat.. ich kann also noch nicht zurück nach Tokyo“

Es herrschten einige Sekunden der Stille, weder Sango noch ich sagten etwas.

„Weißt du, Kago .. ich glaube das ist gar nicht das schlechteste“

ich zog eine Augenbraue hoch, sah das Mädchen am anderen Ende der Leitung verwundert an

wie meinst du das?“

 

Nun schien Sango darüber nachzudenken wie sie mir auf diese Frage antworten sollte.

Im Hintergrund sah man Miroku gerade Heim kommen, der auch direkt drauf los quatschte

„Schatz, denk bitte daran dass wir uns um 19 Uhr mit Inuyasha und seiner neuen Freundin treffen“

„Miroku, pscht

hektisch wedelte die angesprochene mit der Hand, versuchte das unvermeidliche noch zu verhindern, aber es war zu spät.

Ich hatte das Gefühl mein Magen würde sich umdrehen, als würde ein Stich meinen gesamten Körper durchfahren.

Sango sah mich zerknirscht an

„Kagome ich..“

gequält lächelte ich meiner besten Freundin zu.

War es ja nicht ihrer Schuld, dass Inuyasha eine neue Freundin hatte.

 

Ich wusste ja bereits, dass Inuyasha wieder etwas mit zahlreichen Frauen am laufen hatte, bis heute waren sie aber alle eine Art Lückenbüßer für mich gewesen, so wie die anderen Frauen damals für Kikyou.

Dann hatte er mich getroffen und Kikyou war endlich Geschichte gewesen.

Nun waren diese Mädchen mit denen er sich in den letzten 1,5 Jahren getroffen hatte Lückenbüßer für mich gewesen ... und die Freundin die er nun hatte ..

„Vermutlich hat er mich nun abgeschrieben“

ich zuckte die Schultern, Sango sah noch immer gequält in den Bildschirm

„Es tut mir wirklich leid, süße“

„Ist schon in Ordnung.

Ich kann ihm keinen Vorwurf machen .. immerhin bin ich abgehauen.

Ich lebe nun seit fast 2 Jahren am anderen Ende der Welt,  ich hatte in der gesamten Zeit so gut wie keinen Kontakt zu ihm, was erwarte ich da?“

Und es war genau so.

Auch wenn es mir weh tat ich konnte es Inuyasha nicht verübeln.

Wieso sollte er auf mich warten, wenn niemand wusste wann ich endlich zurück nach Tokyo kehren würde?

Wenn gar nicht klar war, ob es dann überhaupt noch eine Chance für uns geben würde?

„Sango, sei mir nicht böse- ich hau mich jetzt mal aufs Ohr.

Die Woche war wirklich anstrengend“

„Wenn was ist melde dich“

Ich nickte, klappte den Mac zu.

 

Seufzend warf ich meinen Kopf in den Nacken, fuhr mir mit den Händen übers Gesicht.

Auch wenn ich Inuyasha in den letzten 1,5 Jahren nicht gesehen hatte, war es gerade als würde eine Welt für mich zusammen brechen.

Tränen bahnten sich den Weg nach oben, leise schluchzte ich auf.

 

Die ganze Zeit über hatte ich irgendwie gehofft, dass es doch noch einmal eine Chance für uns geben würde, wenn ich endlich zurück nach Hause kommen würde.

Dass wir komplett von vorne Anfangen und einfach alles vergessen könnten.

 

Das alles mit uns hatte so viel potenzial gehabt.

Wären diese ganzen äußerlichen Einflüsse nie gewesen, Kikyou, sein Bruder, Naraku.. dann hätten wir sicherlich einfach glücklich werden können.

 

Ich seufzte.

Musste unwillkürlich an all das was in der Vergangenheit vorgefallen war denken.

An Kikyous Intrigen, an die Angst die ich hatte .. und nicht zuletzt auch an Sesshomaru.

 

Inuyashas Bruder hatte mehrmals nachdem ich weg war versucht Kontakt zu mir aufzunehmen, war sogar einmal hier aufgetaucht.

Wie auch immer er mich gefunden hatte.

Immer wieder hatte er beteuert wie leid ihm die ganze Sache täte, dass er wirklich Gefühle für mich entwickelt habe und wie sehr in die Nachricht getroffen habe, als Inu ihm erzählt hatte, dass ich ohne mich von ihm zu verabschieden alle meine Zelte in Tokyo abgebrochen hatte und nach Manhattan geflogen war.

Er wollte es mir sogar gleich tun, mit mir hier neu anfangen.

 

Es war definitiv nicht einfach ihm klar zu machen, dass das mit uns niemals eine Zukunft haben würde, wie sehr ich seinen Bruder liebte, egal was er getan hatte und egal ob er indirekt für die ganze Sache mit Kikyou verantwortlich war.

Irgendwie waren es doch beide gewesen.

 

 

Irgendwo inmitten dieser vielen Gedanken versank ich irgendwann in einen tiefen, aber sehr unruhigen Schlaf.

 

 

 

 

-Inuyasha Flashback-

 

Ausgelaugt traf ich im Taisho Tower ein, ging langsam in mein Büro.

Gestern Abend hatte ich Kagome am Flughafen verabschiedet jetzt war sie weg und in mir klaffte ein riesiges Loch welches ich gestern noch versucht hatte mit Whisky zu füllen, vergebens.

„Lange Nacht gehabt?“

Sesshomaru stand vor mir, sah mich ausdruckslos an, verachtend schnaubte ich, war für mich immerhin er an dieser ganzen Situation mindestens genauso Schuldig wie ich.

Ohne ihm eine Antwort zu schenken schob ich mich an ihm vorbei, ging in mein Büro und Sesshomaru mir hinterher.

„Wie geht es Kagome?“

Wut stieg in mir auf, wie konnte er es wagen?

„Ist das dein Ernst?“

Schwungvoll drehte ich mich um, stand nun etwas einen Meter von ihm entfernt, sah ihn wütend an

„Du weißt, dass sie mir etwas bedeutet.. und ich möchte einfach nur wissen wie es ihr geht, auf meine Nachrichten reagiert sie immerhin nicht“

 

In mir begann es zu brodeln.

Ich konnte meinen Bruder noch nie leiden, was auch unser gesamtes Leben auf Gegenseitigkeit beruht hatte, aber wir waren uns immer Best möglich aus dem Weg gegangen, bis zu dem Tag an dem er begann sich in meine Angelegenheiten einzumischen.

Er war mit Schuld daran, dass Kikyou damals verschwunden war und schlimmer, wie sich später herausstellte, dass sie wieder aufgetaucht war.

Er hatte ihr geholfen Kagome in diese Falle, zu Naraku zu führen, er hatte ihr eingeredet, dass ich sie nicht ausreichend lieben würde, dass sie lediglich eine Art Zeitvertreib und ein Lückenbüßer für mich sei um sich dann im Gegenzug direkt an sie ran zu machen, sich in meine Freundin zu verlieben.

Mein eigener Bruder hatte Kikyou geholfen Kagome einzureden, dass ich sie betrügen würde und mir eingeredet, dass sie mich mit ihm betrogen hätte, hatte mich somit davon abgehalten mit ihr zu reden, um sie zu kämpfen und mich indirekt in eine noch größere Dummheit getrieben.

 

Mein eigener Bruder war Schuld daran, dass Kagome die Reißleine gezogen hatte, dass sie weg war.

Ich sah rot, eine ungemeine Wut hatte sich in mir gebildet, ohne über die Konsequenzen nachzudenken traf meine Faust mit voller Wucht das Gesicht meines nur etwas größeren Bruders welcher leicht nach hinten torkelte und mich unverständlich ansah.

Mit dem Handrücken wischte er über seine Lippe, besah das Blut welches nun die Haut auf seiner Hand zierte

„Sie ist weg!“

wütend sah ich ihn an, die Lippen aufeinander gepresst versuchte ich mich von einer weiteren Dummheit abzuhalten, fassungslos schüttelte mein älterer Bruder den Kopf

„Was meinst du mit weg?“

Sarkastisch lachte ich auf, fuhr mir hilfesuchend mit der Hand durch mein silbernes Haar ehe ich erneut in seine karamellfarbenen Augen sah, die meinen so ähnlich waren.

„Sie ist abgehauen.

Hals über Kopf.

Gestern Abend ist sie in den Flieger nach Manhattan gestiegen, wollte einfach nur noch weg von allem.“

Ich meine einen Hauch von entsetzen und Hilflosigkeit in seinem Blick erkennen zu können, langsam ließ er sich auf den Sessel vor meinem Schreibtisch fallen

„Wann kommt sie wieder?“

erneut lache ich tonlos auf, schüttelte schmunzelnd mit dem Kopf

„Wer weiß. Gar nicht?

Sie hat es hier nicht mehr ausgehalten.

Und das ist nicht zuletzt deine Schuld!

Was hast du dir dabei gedacht?

Du hast Kikyou geholfen ihren Tod vorzutäuschen und mich dann Jahrelang angelogen!

 

Wie konntest du mir das antun?

Egal was auch immer zwischen uns beiden vorgefallen ist, wie waren immerhin Brüder!“

Sesshomaru sah zu Boden, konnte meinem wütenden Blick nicht stand halten.

„Es tut mir leid Inuyasha.

Ich wollte sie davon abhalten..“

„HAST DU ABER NICHT!“

ich schrie.

Noch nie war ich so dermaßen wütend auf ihn gewesen.

Meine Assistentin im Vorraum sah zögernd zu uns rüber bevor sie schnellen Schrittes aufstand und die Tür zu meinem Büro schloss.

„Inuyasha..

Bevor sie ihren Tod vorgetäuscht hat, hatte sie eine Abtreibung“

„Was?“

es traf mich wie ein Schlag.

Kikyou wusste, dass ich Kinder wollte.. wir hatten sogar gemeinsam versucht eines zu bekommen, wieso hatte sie eine Abtreibung?

Sesshomaru holte tief Luft ehe er weiter sprach

„Sie wusste wie sehr du ein Kind wolltest und sie hatte dir gesagt dass auch sie eines wollte.. aber dem war nicht so, sie wollte dich damit halten.

An dem Tag an dem sie die Abtreibung hatte war sie dennoch völlig fertig, konnte aber natürlich mit dir nicht darüber sprechen und somit kam sie zu mir und ich hatte ein offenes Ohr für sie“

 

„Und deshalb hat sie ihren Tod vorgetäuscht?

Weil sie anders als ich kein Kind wollte?“

„Nicht nur deswegen...

Als sie bei mir war haben wir einiges getrunken.. und naja

Es kam eines zum anderen und dann..“

Ich schluckte

„Was und dann?“

Erneut stieg Wut in mir auf, meine Lippen aufeinander gepresst sah ich ihn erwartend an

„Wir sind im Bett gelandet“

 

Fassungslos sah ich meinen großen Bruder an.

Das konnte er gerade nicht ernst meinen.

„Es war eine einmalige Sache.. darüber waren wir uns beide einig, es hatte absolut gar nichts zu bedeuten“

„Sie hat vorgetäuscht tot zu sein.

Natürlich hatte das etwas zu bedeuten, wieso sonst hätte sie einen solchen Schritt gehen sollen?“
 

„Inuyasha..

Für uns beide war es eine einmalige Sache damals.

Warum sie ausgerechnet so weit gehen musste, weiß ich nicht, ich habe nie eine Antwort von ihr bekommen was das angeht.

Aber ich kann dir eines sagen.

Ich habe wirklich Gefühle für Kagome.. und wenn es irgendeine Chance gibt, dass sie auch welche für mich hat, werde ich diese Chance nutzen“

 

„Verschwinde“

Fragend sah Sesshomaru mich an.

„Hau ab, bevor ich dir gleich noch eine rein haue“

Ohne eines weiteren Wortes verließ mein Bruder mein Büro.

Noch immer Kopf schüttelnd  sah ich ihm nach.

Das konnte doch alles nur ein schlechter Scherz sein.

Das ganze wurde immer besser.

 

Er wusste, dass Kikyou lebte, die ganze Zeit über hatte er mich angelogen und nun wusste ich auch warum.

Er hatte dafür gesorgt dass Kikyou mich damals betrogen hatte.. er wusste davon, dass Kikyou schwanger gewesen war und das Kind, obwohl ich immer eine Familie mit ihr gründen wollte, abgetrieben hatte.

Und jetzt kam er tatsächlich noch damit um die Ecke, dass er um Kagome kämpfen würde?

 

Ich ließ mich in meinem Ledersessel nach hinten sinken.

Das konnte hier doch alles nur noch ein schlechter Witz sein...

 

 

 

 

********

So, das war’s erst mal.

Ich hoffe es hat euch gefallen J

 

Ich werde jetzt beide Storys parallel schreiben und bin ab nächster Woche beruflich und in punkto Uni leider wieder sehr eingespannt, seid mir also nicht böse wenn es mal ein wenig länger als gewohnt dauert bis ein Update kommt, ich bemühe mich euch nicht allzu lange auf Neue Kapitel warten zu lassen.
 

Über Kommentare und Abonnenten freue ich mich wie immer und wünsche euch jetzt erst mal ein schönes restliches Wochenende !
 

Eure FrauFrieda <3

 

 

*Happenings*

Hallo ihr Lieben :)

weiter geht es mit Kapitel 2,

ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ;)

_____________

 

-Inuyasha-

 

4 Wochen waren vergangen seitdem Kagome Tokyo und somit auch mir und ihrem gesamten Leben hier den Rücken gekehrt hatte.

4 Wochen in denen ich unglaublich viel über die gesamte Situation nachgedacht hatte und schlussendlich zu dem Entschluss gekommen war, dass alle Grübelei und jegliche Art von Schuldzuweisungen uns nicht weiter und sie vor allem nicht zurück bringen würden.

 

Sie hatte sich bewusst zu diesem Schritt entschieden, wollte weg von hier und von mir.

Und somit war es bereits das zweite mal in meinen 25 Lebensjahren, dass mich die Frau die ich liebte aus eigener Entscheidung verlassen hatte.

 

Also beschloss ich mich schnellst möglich von der ganzen Misere abzulenken, Kagome in Ruhe zu lassen und einfach mein Leben weiter zu leben, was hätte ich auch statt dessen tun sollen?

 

Mit einem großen Schluck leerte ich das Glas, welches ich sofort über den Tresen schob und somit einen weiteren Drink bestellte.

Das erste mal seit einigen Monaten befand ich mich wieder alleine in einer Kneipe, mit einem Ziel:

das nächst beliebige Mädchen aufreißen und mich somit von meinem Alltag und meinen Problemen abzulenken.

Hatte es doch nach Kikyou schon immer wenigstens ein bisschen geholfen, könnte es in diesem Fall vielleicht auch seinen Zweck erfüllen- und falls nicht, so hatte ich immerhin ein wenig Spaß.

 

Lächelnd schob mir die Bedienung mein erneut gefülltes Glas zu und dabei einen Zettel auf dem sich ihre Handynummer in gut leserlicher Handschrift befand.

Kurz besah ich die mehrstellige Zahlenkombination ehe ich diese in die Innentasche meiner Lederjacke schob und sie kurz von oben bis unten musterte.

Sie war hübsch, zirka einen Kopf kleiner als ich, schlank, hatte kurze braune Haare, war gut gebaut was sie durch ihr eng anliegendes Top und ihre wirklich gut sitzende Jeans deutlich zur Geltung brachte.

 

>Wieso eigentlich nicht<
 

War sie doch für die Mission „Kagome vergessen“ ein guter Anfang.

 

 

 

So vergingen die Woche und inzwischen waren aus den anfänglichen 4 Wochen die Kagome weg war bereits 7 Monate geworden.

Mein Leben lief irgendwie mehr oder weniger gut weiter, unter der Woche schüttete ich mich so gut es ging mit Arbeit zu, was Gott sei Dank aufgrund der aktuellen Auftragslage kein Problem war und ich somit wirklich gut beschäftigt war und wenigstens Tagsüber kaum Zeit hatte meinen Gedanken an Kagome nachzuhängen und die Wochenenden verbrachte ich mit irgendwelchen Frauen meines Alters die ich in den umliegenden Bars und Diskotheken aufgegabelt hatte, also im Prinzip versuchte ich zwanghaft den Zustand vor Kagome herzustellen was mir bis auf in einigen kleinen Ausnahme Momenten auch gut gelang.

 

Meinen Bruder hatte ich seit der Auseinandersetzung kurz nach Kagomes Abreise und seinen Offenbarungen bezüglich seiner Beteiligung an sämtlichen Geschehnissen mit Kikyou, ob nun vor oder nach ihrem Verschwinden Gott sei dank nicht mehr wirklich häufig zu Gesicht bekommen, hatte er sich kurz darauf direkt wieder aus dem Staub gemacht.

Laut meines Vaters hatte er erneut einige Termine in Europa wahrzunehmen, da es mir aber auch ziemlich egal war wo er nun letztendlich sein Unwesen trieb, war mir das eigentlich ziemlich egal wo er war, Hauptsache er hielt sich nicht in meiner Nähe auf.

 

 

 

Bis zum heutigen Tage ließ sich das also auch alles ganz gut organisieren und mein Leben nahm halt einfach so seinen Lauf, doch jetzt saß ich hier, in dem riesigen Gerichtsgebäude von Tokyo auf einer Bank vor einem der vielen Verhandlungssäle und wartete darauf, dass ich als Zeuge in der Gerichtsverhandlung gegen Kikyou und ihren Bruder Naraku zur Aussage aufgerufen wurde.

Hatte ich bis gestern Abend irgendwie trotz meines Vorsatzes Kagome zu vergessen irgendwie gehofft sie hier heute zu sehen, wurde ich zum Anfang der Verhandlung direkt auf den Boden der Tatsachen zurück gerufen, ließ sich Kagome doch von einem ihrer Anwälte aus den USA vertreten.

Auch wenn ich es wirklich schade fand und sie auch nur um sie zu fragen wie es ihr geht gerne gesehen hätte, konnte ich diese Entscheidung gut nachvollziehen, war sie immerhin die jenige die durch Kikyou ebenfalls ein Hölle durchleben musste, die sie nicht verdient hatte.

 
 

Sicheren Schrittes betrat ich den Saal in dem die Verhandlung statt fand, ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und blieb schließlich bei Kikyou und ihrem Bruder hängen, die beide auf der Anklagebank neben ihrem Verteidiger saßen.

Anders als der Anwalt von Kagome war dies kein Namenhafter Staranwalt, was mich nicht wunderte, schließlich hatten beide keinen festen und offiziellen Job, geschweige denn ein regelmäßiges Grundeinkommen aus ihren kriminellen Machenschaften, wie hätten sie sich also einen anständigen Anwalt leisten sollen?

Ein verachtendes Schnauben verließ meine Kehle als ich in die Gesichter der beiden blickte.

 

Kikyou versuchte wie so häufig ihre Unschuldsmiene aufzusetzen, die jedoch schon lange nicht mehr bei mir zog und Naraku, dem schien das ganze hier völlig gleichgültig zu sein, wusste er vermutlich darüber nur allzu gut bescheid, dass er doch eigentlich gar nichts mehr zu verlieren hatten.

 

„Inuyasha Taisho,

sie sind 25 Jahre alt, arbeiten als teilhabender Geschäftsführer in dem Familienunternehmen Taisho Motors, sind wohnhaft in Tokyo und mit den beiden Angeklagten weder Verwandt oder verschwägert, ist das soweit richtig?“

„Alles korrekt“

ich konzentrierte mich darauf die beiden Personen rechts neben mir so gut es ging auszublenden, wollte ich mich nicht durch ihre bloße Anwesenheit provozieren lassen und somit gegebenenfalls noch einen dummen Fehler begehen.

 

„Gut, vor ihrer Zeugenvernehmung müssen wir Sie gemäß § 395 ZPO belehren.

Sie sind als Zeuge geladen.

Als Zeuge sind Sie der Wahrheit verpflichtet. Sie müssen die Wahrheit sagen, egal ob sie vom Gericht gefragt werden oder von einer der beiden Parteien.

Sie müssen die Wahrheit sagen, nichts hinzufügen, nichts hinzudenken.

Sagen Sie die Unwahrheit, machen Sie sich strafbar.

Sollten Ihre Aussagen vereidigt werden, wird es noch schlimmer.

Dies ist kein Misstrauen des Gerichtes, wir sind dazu verpflichtet es Ihnen zu sagen und Sie somit zu belehren“

 

Ich nickte, versuchte möglichst Selbstsicher aufzutreten und auch nicht einen Anschein dafür zu geben, dass es mir schwer fallen würde Kikyou mit meiner Aussage nun völlig ans Messer zu liefern.

 

„Gut.

Sie waren zum Zeitpunkt der Tat mit der Geschädigten Kagome Higuarshi liiert und haben Sie laut der Aussage die Sie bereits bei der Polizei gemacht haben in der alten Lagerhalle im Industriegebiet aufgefunden, als Sie dort von Kikyou Hidaka und ihrem Bruder Naraku Hidaka festgehalten und zuvor am Kopf verletzt wurde.

Schildern Sie uns bitte was Sie genau gesehen haben und welche Vorkommnisse zuvor passiert sind“

 

„Dafür muss ich wohl etwas weiter ausholen.

Vor etwa 5 Jahren ist Kikyou bei einem Motorradunfall den wir gemeinsam hatten gestorben.

Zumindest dachte ich das, hat Sie ihren Tod nur vorgetäuscht um unerkannt untertauchen zu können.

Ziemlich genau kurz vor ihrem fünften Todestag habe ich Kagome bei einem Interview in meinem Büro kennen und ziemlich schnell lieben gelernt.

Wir waren also einige Monate zusammen bis wir auf einer Rennbahn in Tokyo waren und dort plötzlich auf Kikyou trafen, welche wie ein Wunder von den Toten auferstanden war.

 

Überfordert sind Kagome und ich weg, sind erst mal in mein Appartement wo Kikyou mich kurz darauf aufgesucht hat und mit mir sprechen wollte.

Kagome welche die Aussprache in den falschen Hals bekommen hatte ist daraufhin aus meinem Appartement abgehauen und anstatt ihr zu Folgen habe ich mir von Kikyou einen Drink einschenken lassen, der laut Aussage meines Arztes mit KO Tropfen präpariert war.

Kikyou hat vorgetäuscht dass wir Sex gehabt hätten und dies Kagome als sie zurück kam auf die Nase gebunden.

Parallel hat sie noch von meinem Handy aus mit ihr und von ihrem, welches Kagome zuvor bei mir hatte liegen lassen, mit mir Schluss gemacht.

 

Ich wollte als ich aufgewacht bin und nicht mehr wusste was passiert war zu ihr, mit ihr reden, allerdings kam da gerade mein Bruder aus ihrem Appartement und hatte mir weiß gemacht, dass er etwas mit ihr gehabt hätte und sie nichts mehr mit mir zutun haben wollte.

Wie sich hinterher herausstellte, hatte mein eigener Bruder, der ein Auge auf meine Freundin, also auf Kagome geworfen hatte, die ganze Zeit über seine Finger im Spiel.

 

Naja, einen Tag später ist dann mein bester Freund bei mir aufgetaucht, dessen Freundin die beste Freundin von Kagome ist und hat mir die Augen geöffnet, dass das alles ziemlich verrückt und gut durchdacht von Kikyou war und dass es einfach ein abgetakeltes Spiel war.

 

Ich habe also mehrmals versucht Kagome zu erreichen, wurde aber immer wieder weg gedrückt bis sie mir ihren Standort zu geschickte hatte und ich nach kurzem überlegen feststellen musste, dass es sich dabei um den Ort handelte an dem Naraku seinen Treffpunkt seiner Bande hatte.

 

Und als ich dann die Polizei eingeschaltet hatte, haben wir sie dann gefunden“

 

Ich schluckte.

Gerade als ich alles noch einmal wiedergab wurde mir erst bewusst wie krank und irrsinnig diese ganze Geschichte einfach nur klang.

Als wäre sie ein Ebenbild aus irgendeinem schlechten Krimi, als hätte man sie sich einfach so ausgedacht.

 

 

 

Seufzend verließ ich das Gerichtsgebäude, hatte meinen Kopf in den Nacken gelegt, genoss die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings.

Kikyou und Naraku wurden wegen gemeinsamer Freiheitsberaubung, Körperverletzung, und diversen illegalen Geschäften zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren verurteilt, da Kikyou noch einige andere schwerere Delikte wie Urkundenfälschung, Missbrauch von Betäubungsmitteln und noch einige andere zu Lasten gelegt werden konnten wurde ihre Strafe, anders als die ihres Bruders so ausgelegt, dass sie nicht gegebenenfalls nach 3 Jahren auf Bewährung entlassen werden könnte.

Müde strich ich mir mit der Hand übers Gesicht, nun war auch das Kapitel, das letzte was Kagome und mich nochmal hätte zusammenführen können, geschlossen.

 

Während der Verhandlung hatte ich noch die Möglichkeit gehabt Kikyou mit der Abtreibung und dem Betrug zu konfrontieren, bekam jedoch keine weitere Erklärung von ihr, lediglich ein „Es tut mir leid“ was ich letztendlich einfach hin nahm, wer konnte mir den Gedanken, das Kind könnte eventuell von jemand anderem sein nachdem sie mich sogar mit meinem Bruder betrogen hatte schon verdenken?

 

 

 

-Sesshomaru-

 

Müde fuhr ich mir mit meiner Hand übers Gesicht, saß nun schon seit geschlagenen zwei Stunden im Foyer des Higurashi Verlags in Manhattan.

Laut ihrer Assistentin sei Kagome nicht bereit mich zu empfangen, also blieb mir nichts anders übrig als hier zu warten, bis sie endlich auftauchen würde.

Wie es der Zufall wollte, hatte natürlich auch unser Familienunternehmen eine Zweigstelle hier in den USA, genauer in New York, das Angebot eines Interviews mit mir hatte der Higuarshi Verlag jedoch bestimmt abgelehnt.

Das war also nicht meine Chance gewesen Kagome zu Gesicht zu bekommen und mit ihr zu sprechen, hätte ich mir das aber auch eigentlich denken können.

 

Ich konnte zwar mit Hilfe meiner Kontakte herausfinden, wo Kagome genau ihr Appartement hatte und hätte sie dort einfach aufsuchen können, allerdings kam mir das angesichts der aktuellen Situation zwischen uns doch etwas übertrieben und Stalker-mäßig vor.

 

Seit 5 Monaten war Kagome nun hier.

Jeglicher Versuch sie anzurufen ist in einer Verbindung mit ihrer Mailbox einher gegangen, jede SMS die ich ihr geschickt hatte unbeantwortet geblieben, ja sie wollte mich ganz offensichtlich nicht sprechen, lesen oder gar sehen, aber ich musste her kommen.

Ich musste mit ihr sprechen.

Ich musste es mit ihr klären, all das was in der Vergangenheit geschehen war, zwischen uns und nicht zuletzt auch über uns.

Ich wollte die Möglichkeit um sie zu kämpfen und die gab sie mir nun einmal nicht freiwillig.

 

Seufzend ließ ich mich tiefer in den Sessel sinken, die Augen geschlossen als ich den Kopf streckte um meinen Nacken zu dehnen.

Der Geruch von neuem Leder drang in meine Nase, dicht gefolgt von einem zarten Geruch den ich nur all zu gut kannte und lieben gelernt hatte.

Vor mir bildete sich ein Schatten, schlagartig öffnete ich die Augen und sah in dieses wunderschöne Schokoladenbraun, welches ich so vermisst hatte.

 

Die arme vor der Brust verschränkt sah sie mich ausdruckslos an.

Ihre tiefschwarzen langen Haare hatte sie zu einem Dutt hoch gesteckt, ein rotes Etuikleid schmeichelte ihrer schmalen Silhouette.

Ihre schmalen Schultern sowie nackten Arme wurden von einem schwarzen Blazer bedeckt und eine Brille mit eckigen Gläsern saß auf ihrer Nase, welche ihr etwas äußerst attraktives verlieh, so dass ich mir ein anzügliches schmunzeln nicht verkneifen konnte.

 

„Was machst du hier?“

Kagome verzog keine Mine, hatte beinahe etwas kaltes an sich, anders als ich es bisher jemals von ihr gewohnt war.

 

„Die Brille steht dir“

Ein schmunzeln umspielte meine Lippen als ich ihr andeutend zu zwinkerte, hatte die Hoffnung die Stimmung direkt etwas zu lockern, jedoch ließ auch das keinerlei Gefühlsregung von ihr zu.

Zumindest keine die man ihr äußerlich hätte ansehen können.

Man hätte meinen können sie hätte inzwischen das perfekte Pokerface einstudiert.

Beschwichtigend nahm ich die Hände hoch, stand langsam auf, sah auf die zierliche Person herab die nun etwa einen Meter von mir entfernt stand, mich immer noch prüfend anblickte.

 

„Was willst du hier Sesshomaru?“

 

 

 

____________

 

Uuund cut :)

Ja was will Sesshomaru wohl?

Und was ist mit Kagome los, dass sie so kühl auftritt?

 

Spricht sie jetzt mit ihm, oder lässt sie ihn erneut abblitzen?
 

Fragen über Fragen..

 

Ich freue mich wie immer über euer Feedback :)

 

*repress the past*

Kapitel 3

 

-Kagome-

 

Seufzend betrat ich das Foyer des Verlages, sah ihn schon von weiten in einem der Ledersessel sitzen.

Seit zwei Stunden saß er laut Asagi, der Rezeptionistin nun bereits dort und wartete darauf dass ich mich blicken ließe, was ich eigentlich nicht vor hatte, ließ mich aber dann doch von ihr breit schlagen nachdem sie mich nochmals anrief und bat ihn endlich von der Warterei zu erlösen.

Den ganzen Weg von meinem Büro bis ins Foyer hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich nun zu ihm sagen würde, ob ich überhaupt mit ihm sprechen oder ihn einfach direkt wieder weg schicken wollte..

 

Langsam ging ich auf ihn zu, sah wie er mit geschlossenen Augen tief in den Sessel gelehnt da saß, platzierte mich mit verschränkten Armen so vor ihm, dass es nicht lange dauern sollte bis ich ihm auffiel.

Augenblicklich sah er mich mit seinen goldbraunen Irden an welche kurzzeitig dafür sorgten dass sich ein stechender Schmerz durch meinen Brustkorb zog.

Ich schluckte, versuchte den Schmerz sofort beiseite zu schieben, hatte ich mir doch fest vorgenommen das Kapitel Inuyasha abzuschließen.

Als würden sämtliche Bilder der Vergangenheit an meinem inneren Auge vorbeiziehen holten mich diese Augen, die denen von Inuyasha so ähnlich waren brutal in die Gegenwart zurück.

Das ganze machte mein Vorhaben ziemlich schnell zunichte.

 

Auch wenn ich mir fest vorgenommen hatte das Kapitel abzuschließen, hielt ich es doch sowohl für mich als auch für Inuyasha am besten, machte mir diese Begegnung hier gerade beinahe einen Strich durch die Rechnung.

Tief atmete ich ein, als er aufstand und nun nur einen Meter von mir entfernt stand.

 

Schmunzelnd sah er mich an, betrachtete mich von oben bis unten

„Was machst du hier ?“

 

Ich hatte in den letzten Monaten viel in punkto Selbstbeherrschung gelernt, unzählige Male die Gespräche mit den Taisho Brüdern welche doch über kurz oder lang anstehen würden in Gedanken durchgespielt, mir genau zurecht gelegt was ich sagen wollte, und jetzt?

Ich war, auch wenn man es mir äußerlich zum Glück in keinster Weise ansah völlig durcheinander.

 

„Die Brille steht dir“

 

das Schmunzeln hatte sich in ein breites grinsen gewandelt während er mich eindringlich musterte.

Innerlich rollte ich mit den Augen, hätte das noch gar nicht stattgefundene Gespräch am liebsten jetzt schon beendet.

 

„Was willst du hier Sesshomaru?“

 

abwartend sah ich ihn an, versuchte gar nicht mehr den genervten Ton in meiner Stimme zu verbergen, ich hatte ihm sooft zu verstehen gegeben, dass ich ihn nicht sehen oder sprechen wollte und es war ihm einfach egal.

 

„Du bist einfach abgehauen“

 

Sein Blick wurde ernst bei der Aussprache dieser Wörter, seine Stimme war fest ließ aber den bedrückten Unterton nicht ganz verschwinden, eindringlich sah er mich an, ließ mich genau spüren wie sehr er eine Antwort von mir wollte.

 

„Ich werde mich vor dir nicht rechtfertigen“

 

ich war bemüht sämtliche Kühlnis in diese Worte zu legen, auch wenn innerlich ein erneuter Sturm in mir begann.

Sesshomaru war mir nie egal gewesen, das hatte ich nie behauptet, dennoch war ich ihm nichts schuldig.

Ich war mit seinem Bruder zusammen, hatte seinen Bruder geliebt und ihm das auch mehr als einmal zu verstehen gegeben, aber scheinbar biss ich bei ihm wie so häufig auch damit auf Granit.

Sesshomarus Dickkopf wollte das verstehen was er verstehen wollte, nicht das was man versuchte ihm zu vermittelt.

 

„Kagome..:“

er seufte, seine Stimme war tonlos

„wieso musste ich von meinem Bruder erfahren, dass du aus Tokyo verschwindest?

Nach allem was passiert ist hätte ich doch zumindest verdient dass du dich von mir verabschiedest..

Ich war bei dir im Krankenhaus, wir haben uns geküsst.. und du haust einfach ab?“

 

Eine Welle von entsetzen durchfuhr meinen Körper, Kopfschüttelnd sah ich ihn an, nahm tief Luft, wollte ich doch nicht riskieren hier letztendlich doch noch die Fassung zu verlieren.

„Darf ich dich daran erinnern, dass ich dir schon einmal gesagt habe, dass du an der ganzen Misere mindestens genauso Schuld hast wie dein Bruder?

Du wolltest mich benutzen!

Dafür deine Ziele zu erreichen, es war dir egal was aus mir, oder deinem Bruder wird, Hauptsache du hattest die Chance zurück in diese dämliche Gang zu kommen“

 

Die Stimmung zwischen uns war beinahe greifbar, meine Stimme scharf als würde sie die Luft zwischen uns schneiden, erneut seufzte Sesshomaru geknickt auf.

 

„Ich weiß.. Aber dann hab ich mich in dich verliebt!“

inzwischen hatten wir anders als von mir geplant die Aufmerksamkeit so einiger anderer Personen auf uns gezogen, die sich im Foyer befanden, erneut schüttelte ich den Kopf.

 

„Ich bitte dich Sesshomaru, lass es einfach gut sein.

Ich möchte nicht mit dir telefonieren und dich auch nicht sehen.

Ich möchte mit all dem was passiert ist abschließen und dazu gehören in erster Linie auch du und Inuyasha..

und der ist, falls ich dich erinnern darf dein Bruder.

Du solltest langsam aufhören auf ihn zu pfeifen und dir jedes mal seine Frauen zu schnappen und dich lieber wieder mit ihm gut stellen, immerhin seid ihr eine Familie..

und damit ist das Thema für mich beendet, flieg bitte einfach zurück nach Toyko.“

 

Ohne ein weiteres Wort abzuwarten machte ich kehrt und verließ das Foyer des Verlags.

Meine Fassade begann zu bröckeln, voller Mühe riss ich mich zusammen, wollte mit meinem sich anbahnenden Gefühlsausbruch warten bis ich nach etwa 10 Minuten Taxifahrt endlich mein Appartement erreicht hatte.
 

Langsam ließ ich mich mit dem Rücken an die Tür gelehnt auf den Boden sinken, umschloss meine Beine mit meinen Armen, legte meine Stirn auf die Knie, laut schluchzte ich auf.

 

Ich hatte die letzten Monate so viel dafür getan meine Vergangenheit endlich abzuschließen, sie so tief in meinem inneren zu vergraben, dass ich nicht mehr mit ihr zu kämpfen hatte und jetzt?

Jetzt holte sie mich eiskalt wieder ein.

Sesshomaru war mir nie egal gewesen, aber je öfter ich darüber nachgedachte hatte wurde mir immer mehr klar, dass er nicht mehr als ein sehr guter Freund war und auch nie mehr sein würde.
 

All Liebe die ich empfinden konnte gehörte Inuyasha, egal was vorgefallen war.

Noch nie hatte ich so starke Gefühle für jemanden gehabt wie für ihn.. und durch Kikyou war alles kaputt gegangen.

 

Alles was ich für ihn fühlte, unsere gesamte gemeinsame Zeit, all das Glück und ja, sogar die schwierigen Zeiten die wir überstanden hatten und die uns stark gemacht hatten waren zerstört worden, so zerstört dass ich ihm nicht mehr vertrauen konnte und ihn in Japan zurück gelassen hatte während ich tausende von Kilometern entfernt in Manhattan saß.

 

Ja, alles was zwischen uns passiert war und sich zwischen uns entwickelt hatte, hatte uns stark gemacht.

Aber nicht so stark, dass wir das hier hätten überleben können.

 

 

 

-Inuyasha-

 

Gelangweilt saß ich auf dem Sofa in meinem Appartement, wartete darauf dass das Mädchen welches sich nun seit einer geschlagenen Stunde in meinem Bad befand um sich fertig zu machen endlich fertig wurde.

Seufzend sah ich auf die Uhr die ich um mein Handgelenk gelegt hatte
 

„Eri wir müssen langsam echt mal los“

 

„Ja ich bin schon fertig“

 

hektisch kam das zierliche Persönchen aus meinem Bad.

Kurze schwarze Haare umrandeten ihr Gesicht, sie war etwa einen Kopf kleiner als ich und hatte eine äußerst schlanke Figur, also genau so wie mein Beuteschema eben war.

Aber sie war nicht nur mein Beuteschema, Eri war toll.

Sie war nett, witzig und ich verbrachte gerne meine Zeit mit ihr, aber trotz allem, war sie nicht Kagome.

Dennoch hatte ich mich von Miroku mehr oder weniger breit schlagen lassen es mit ihr zu versuchen, war Kagome immerhin nicht mehr hier.
 

Seit inzwischen 1,5 Jahren war sie weg und seit 1,5 Jahren hatte ich nichts mehr von ihr gehört.

Inzwischen war ich 26 Jahre alt, es wurde also langsam Zeit mit den Affären aufzuhören und Eri war eine gute Partie, das ließ sich nicht abstreiten.

 

 

Eine halbe Stunde später befanden wir uns in einem kleinen Restaurant in einer Seitengasse von Tokyo, Miroku und Sango hatten uns zum Essen eingeladen, wollten Eri endlich kennen lernen, auch wenn ich etwas angst um sie hatte was Sango betraf, unter anderem auch weil das Thema Kagome zwischen Sango und mir regelmäig zu Reibereien führte.

 
 

„Sag mal Sango, deine beste Freundin lebt sie wirklich in New York?“

Ich schluckte, war der Abend war bisher relativ ruhig verlaufen und hatten wir alle das Thema Kagome bisher bewusst vermieden, war es nun Eri die genau dieses Thema ansprach.

Sango nickte

„Ja, seit inzwischen 1,5 Jahren ist sie weg“

und prompt fuhr ich mir einen giftigen Blick von der dunkelhaarigen ein, gab sie immerhin mir die Schuld dafür, dass Kagome gegangen ist.
 

„Ich stell mir das ja total aufregend vor, ich wollte auch immer was mit Journalismus machen, meinst du du könntest mal ein gutes Wort für mich einlegen und ich könnte dort mal eine Art Praktikum machen?“

 

Strafend sah mich die dunkelhaarige Freundin meines besten Freundes an, wusste ich doch genau was sie mir sagen wollte, gekonnt wich ich dem Blick aus, ergriff die Hand meiner Freundin

 

„Willst du nicht lieber etwas hier in Tokyo suchen?“

 

„Oh, Inuyasha.“

grinsend sah sie mich an, richtete ihre braunen Augen dann jedoch wieder auf meine Freunde

„Er will wohl nicht, dass ich soweit weg bin“

 

Sango lächelte ihr zynisch zu

„Das wird auch leider nicht möglich sein, ich sehe sie leider momentan sehr selten und erst heute hat sie mir mitgeteilt, dass sie leider anders als erwartet nicht zum Ende des Jahres zurück kommt, sondern für unbestimmte Zeit dort bleibt“

 

Ich spürte ihren wütenden Blick auf mir Ruhen, schluckte instinktiv den sich aufbauenden Schmerz hinunter, Kagome würde also in den Staaten bleiben, nicht so wie gedacht nach 2 Jahren zurück kommen.

 

Auch wenn ich mit dem Thema abgeschlossen hatte, hatte ich mich darauf eingestellt sie wieder zu sehen und zu wissen, dass das nicht passieren wird, riss mir irgendwie den Boden unter den Füßen weg.

Vermutlich war es genau das, was Sango damit erreichen wollte.

 

_______

 

Hallo ihr lieben :)

pünktlich zum Wochenende habe ich hier das neue Kapitel für euch.

Die ersten beiden haben sich super easy runter schreiben lassen, bei dem hier jedoch habe ich echt gekämpft, es immer wieder überarbeitet, umgeändert und letztendlich so gelassen wie es nun ist.
 

Ich bin nicht wirklich zufrieden damit, aber manchmal ist das wohl einfach so, das nächste wird dafür hoffentlich wieder spannender und besser :)
 

Trotzdem hoffe ich, dass es euch gefallen hat und ihr mir euer Feedback da lasst !

 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende

Liebe Grüße

Frau Frieda <3

*Guess I had my last chance*

Hallo ihr lieben fleißigen Leserlein,

hier hab ich das neue Kapitel für euch, mal schauen wir mir das Schreiben dieses mal von der Hand geht und ob ich mit diesem hier zufriedener bin als mit dem letzten :D

Wie bereits angekündigt hatte ich in letzter Zeit leider weniger Zeit als gewohnt und deshalb hat es auch mit dem aktuellen Kapitel etwas länger gedauert als gewohnt, aber nun ist es da :)

 

Also, viel Spaß beim Lesen :)

 

 

____

 

Kapitel 4

 

-Inuyasha-

 

„Was ist denn bitte los mit dir?“

Leise schloss ich dir Tür, verdrehte innerlich die Augen, die Frage hatte sie mir nun bereits zum dritten mal gestellt und ich hatte wirklich keinerlei Interesse daran dieses Thema jetzt durchzukauen.

 

„Was soll los sein?“

Meine Stimme war monoton, ich versuchte so gleichgültig wie möglich zu klingen.

Beiläufig hing ich meine Jacke an den Haken im Flur, schmiss meine Sneakers in die nächste Ecke um dann ins Wohnzimmer zu gehen und mir direkt einen Drink einzuschütten.
 

„Musst du jetzt wirklich weiter trinken?

Du hattest doch schon genug in dem Restaurant“

Eri lief mir hinterher, genervt schloss ich meine Lider, ihre bemutternde Art war tatsächlich eine ihrer negativen Eigenschaften.

Ich holte tief Luft, entschloss mich dazu ihr erneut keine Antwort auf ihre Frage zu geben und ließ mich einfach aufs Sofa fallen.

 

„Inuyasha?

Sprich bitte mit mir“

Fragend trafen ihre grünen Irden auf die meinen, abwartend sah sie mich an

„Was ist denn bitte dein Problem, Eri?“

Nun rollte sie mit ihren Augen, schien sichtlich genervt von diesem Fragen und Antwortspiel.

 

„Was mein Problem ist?

Kaum fällt das Thema beim Essen mit deinen Freunden auf diese Kagome und schon bist du wie ausgewechselt.

Jetzt erklär mir doch mal bitte was das zu bedeuten hat!“

 

„Was fängst du auch davon an?“

erschrocken fuhr sie zusammen, der Ton meiner Stimme war schärfer als ursprünglich geplant.

Ich war genervt, wütend.

Der ganze Abend war bei weitem nicht so verlaufen wie ich es geplant hatte.

Ursprünglich wollte ich einen netten Abend mit meiner Freundin, meinem besten Freund und seiner Freundin verbringen.

Ich wollte endlich nach vorne blicken, die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen.
 

„Liebst du sie noch?“

Scharf zog ich die Luft ein, sah ihren inzwischen traurigen Blick auf mir ruhen.
 

Was sollte ich ihr darauf antworten?

Wir waren jetzt seit einem Monat zusammen, in dieser Zeit hatte ich ihr kaum etwas von meiner Vergangenheit erzählt, scheinbar hatte sie sich jedoch einiges an Wissen selbst angeeignet und scheinbar auch, dass Kagome Higurashi, die Journalistin vom Higurashi Verlag meine Ex Freundin ist.

Diese Tatsache warf allerdings erneut die Frage auf, wieso sie davon anfing, wenn sie doch über unsere gemeinsame Vergangenheit bescheid wusste?

 

Ihr Blick wanderte auf ihren Schoß, konnte dem meinen nicht mehr stand halten.

Die Frage hallte erneut durch meinen Kopf
 

>Liebst du sie noch?<
 

Ja, was sollte ich ihr darauf antworten?

Die Wahrheit?

Dass ich noch immer hinter Kagome her trauerte?

Dass ich für diese Frau die mich verlassen hatte Gefühle hegte, die vermutlich niemals ein anderer Mensch in mir hätte auslösen können?

Für die Frau, die mich verlassen hatte und nun am anderen Ende der Welt lebte?

Ohne mich?

 

Ich seufzte

„Kagome ist Vergangenheit“

meine Hand wanderte zu ihrem Kinn, zwang sie so leicht dazu den Kopf anzuheben, mich anzusehen.

Erneut sah ich in diese todtraurigen Augen in dessen Winkeln sich bereits Tränen gebildet hatten.

Sanft legte ich meine Lippen auf die ihren, versiegelte sie zu einem kurzen aber ausdrucksvollen Kuss ehe ich mich wieder von ihr löste und ihr erneut in die grünen Augen sah.
 

„Du bist jetzt meine Freundin.

Mach dir also keine Gedanken um Kagome.

Kagome ist Vergangenheit und du bist meine Zukunft Eri“

 

Sie lächelte, drückte mir erneut einen diesmal fordernden Kuss auf die Lippen.

Erleichtert seufzte ich in mich hinein.

War mir sicher mit diesen Worten die Richtige Entscheidung getroffen zu haben und dieses Thema nun abgewandt zu haben.

 

Was hätte ich ihr auch sonst sagen sollen?
 

Kagome war weg.
 

Sie würde in den USA bleiben, anders als erwartet nicht zurück kommen, also war das Fenster somit endgültig geschlossen.

Die Chance auf eine gemeinsame Zukunft zwischen ihr und mir vertan, es machte also keinerlei Sinn mehr sich darüber Gedanken zu machen was passieren würde wenn sie zurück käme.

 

Ich musste mich nun endlich und vor allem endgültig auf die Zukunft konzentrieren und die Vergangenheit ruhen lassen.

Kagome war weg und sie würde auch nicht wieder kommen, warum sollte ich also nicht all meine Gefühle in dieses Mädchen welches hier vor mir stand stecken?

 

Eri war toll.
 

Sie hatte es verdient als erste Wahl behandelt zu werden und ich sollte endlich anfangen dies zu tun.

 

 

 

 

-Kagome-

 

Ohne meine Augen zu öffnen tastete ich im dunkeln nach dem Gegenstand der den schrillen Weckton von sich gab und mich somit mehr als unsanft aus meinen viel zu kurzen Schlaf riss.

Genervt drehte ich mich auf die Seite als der kleine Raum der als mein Schlafzimmer diente endlich wieder von einer wunderbaren Stille erfüllt wurde.

 

Ich seufzte, hatte wieder einmal vergessen den Wecker auszustellen und wurde somit selbst am frühen Samstag Morgen genau genommen um 5:30 Uhr geweckt.
 

Blinzelnd sah ich in Richtung Fenster, versuchte einen Hauch von Sonnenlicht zu erblicken, jedoch vergebens.

Es war November und somit noch stockduster draußen, ich zog mir die Decke über den Kopf, passte diese Dunkelheit immerhin perfekt zu meiner aufkeimenden Winterdepression.

Eine Woche war es inzwischen her, dass ich das letzte Mal mit meiner besten Freundin telefoniert und sie mir mitgeteilt hatte, dass Inuyasha inzwischen wieder in einer Beziehung war.

Eine Woche in der ich mir, obwohl ich es bis dahin weites gehend vermeiden konnte, wieder geradezu in jeder freien Minute Gedanken machte, ob meine Entscheidung damals Tokyo und somit auch Inuyasha den Rücken zu kehren wirklich die richtige war.

 

In der Zeit hatte Sango mir des öfteren Nachrichten geschrieben, Telefoniert hatten wir allerdings nicht mehr, wollte ich ihr nicht Rede und Antwort stehen, warum mich die Tatsache dass er nun wieder eine Freundin hatte doch noch immer so traf.

Sango hatte immer Inuyasha die Schuld dafür gegeben, dass ich Tokyo und somit auch sie verlassen hatte, aber auch wenn sie es immer abstritt und sich vielleicht auch nicht selbst eingestehen wollte, wusste ich nur allzu gut dass sie deshalb auch, und sei es nur ein klitzekleiner Teil von ihr, sauer auf mich war.

 

Mein Argument, als ich ihr von meinem Vorhaben erzählt habe war gewesen, dass ich raus musste.

Weg von all dem was passiert war, den Kopf frei bekommen und ich hatte ihr versprochen, dass ich wieder kommen würde.

Der Plan hatte sich aber angesichts der neuen Umstände geändert und auch wenn ich wusste dass sie die Idee nur für gut hielt um mich vor den Geschehnissen zu Hause zu schützen, traf es mich doch noch zusätzlich, dass auch meine beste Freundin offensichtlich kaum ein Problem damit zu haben schien, dass ich tausende Kilometer von ihr entfernt war.

 

 

Erneut wurde ich unsanft von einem schrillen Klingeln geweckt, griff genervt nach meinem Handy, drückte den grünen Hörer auf dem Display.
 

„Ja?“
 

Ich war eindeutig genervt, versuchte auch gar nicht dies in der Tonlage meiner Stimme zu verbergen.

Hey meine Süße, wie geht’s dir?“
 

Ich seufzte, atmete einmal tief ein um meine Stimmung etwas zu neutralisieren

Hey Sango, bin gerade erst wach geworden, aber sonst gut“

 

Die unruhige und kurze Nacht lag mir schwer in den Knochen, das Chaos um die Gefühle für Inuyasha taten ihr übriges, wollte ich jedoch nicht dass Sango sich darum Gedanken machte.
 

In den beinahe zwei Jahren in denen ich nun hier lebte hatte ich mir weites gehend angewöhnt alles mit mir selbst auszumachen, wobei die Tatsache dass ich hier noch immer keine wirklichen Freunde gefunden hatte, mit denen ich über solche Themen hätte reden können, ihr übriges Tat.

 

Ich mach mir Sorgen um dich, du hast die ganze Woche nicht auf die Anrufe von mir reagiert..“

 

Das brauchst du wirklich nicht..

Du Sango es klingelt“

 

Genervt verdrehte ich die Augen, machte mich mit dem Hörer am Ohr auf den Weg zur Tür.

Heute war echt der Wurm drin, ich bekam nie Besuch, außer wenn meine Mutter vorbei kam, die war jedoch gestern Abend erst von einer Geschäftsreise zurück gekommen und würde wohl kaum um 9 Uhr Morgens bei mir auf der Matte stehen.
 

„Oh, mach ruhig auf ich warte“

 

Vorsichtig leuerte ich durch den Türspion, versuchte mich auf die Person vor der Tür seelisch einzustellen bevor ich diese öffnete, konnte jedoch nichts erkennen.

Erneut klingelte es.

 

„Ja Moment doch“

 

Erneut rollte ich die Augen, griff schnell nach dem Kapuzenpulli der an meiner Garderobe hing und zog ihn schnell über ehe ich nach dem Türgriff griff und die Tür schwungvoll öffnete.
 

Augenblicklich durchfuhr mich eine Art stechender Schmerz, mein Magen krampfte sich zusammen, Tränen bahnten sich den Weg nach oben als ich die Person erblickte die vor meiner Tür stand und mich mit einem solch warmen Blick ansah, dass ich die Tränen nicht mehr zurück halten konnte.
 

Sämtliche Gefühle brachen aus mir heraus, wie automatisch wanderte meine Hand zu meinem Mund, ich konnte meine Augen nicht von der Person wenden, die ich so lange nicht mehr gesehen hatte.

Ich sah auf den Display meines Handys, drückte ohne weiter nachzudenken den roten Hörer, ließ meinen Blick wieder auf die Person vor mir wandern, die mich noch immer warm anlächelte.

 

Verzweifelt suchte ich nach Worten, schluckte den Klos in meinem Hals so gut es ging hinunter.

 

„Was machst du denn hier?“

 

 
 

_____

 

Und cut :)

Ja, es ist etwas kurz geraten, aber das musste leider sein, sonst hätte ich die Spannung schon weg genommen und wir könnten uns gar nicht die Frage stellen:

Wer steht da plötzlich vor Kagomes Tür?

Über wen freut sie sich so?

Ideen? :D

 

Wie immer freue ich mich über liebe Kommentare und auch Kritik, falls es was zu beanstanden gibt.

 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende :)

Eure FrauFrieda  

*Hold on your Memories*

 

„Inuyasha?“

Eine nur allzu bekannte Stimme riss mich aus meinen Gedanken, aufmerksam sah ich in Richtung Tür in der sich mein bester Freund platziert hatte.

„Hey, Miroku.

Was kann ich für dich tun?“

 

Besagter betrat mein Büro, nahm auf dem Stuhl auf der anderen Seite meines Schreibtisches platz, und sah mich schließlich mit einem Gesichtsausdruck an den ich zuvor nie bei ihm gesehen hatte.

 

„Ich wollte nach unserem gemeinsamen Essen und Sangos Offenbarung nach dir sehen, alles klar bei dir?“

„Alles in Ordnung, mach dir darüber keine Gedanken.“

Mit einer flüchtigen Handbewegung versuchte ich das aufkeimende Gespräch abzuwinken, warf ein fröhliches Lächeln in die Richtung meines besten Freundes.

 

Ich wollte ihm keinen Anlass zu Vermutungen betreffend meiner Beziehung zu Eri und der Situation bezüglich Kagome geben, was mir jedoch nicht so ganz zu gelingen schien.

 

„Pass auf.

Auch wenn du was anderes sagst, ich weiß für dich ist es angesichts der aktuellen Situation sichtlich nicht einfach, aber gut, wenn du darüber sprechen möchtest weißt du ja wo du mich findest.

Aber ich bin nicht nur deshalb hier, ich möchte mit dir über Sango sprechen“

 

Ich klappte meinen Laptop zu, ließ mich tiefer in meinen Bürostuhl sinken und sah meinen besten Freund mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
 

 

„Wieso sollte es für mich nicht einfach sein über Sango zu reden?“

Ich versuchte die Situation mit Hilfe von Komik ein wenig aufzulockern, Mirokus Gesichtsausdruck blieb jedoch ernst was mich zu einem seufzen verleitete.

 

„Deshalb“

 

Miroku begann in seiner Jackentasche zu wühlen, zog eine kleine blaue Schachtel aus einem samtigen Stoff hervor die er vor mir auf dem großen Schreibtisch platzierte.

Mit einem gekonnten Handgriff öffnete er das kleine Schächtelchen und brachte somit einen kleinen Silbernen Ring mit einem aufgesetzten achteckigen Stein zum Vorschein, dessen glitzern wohl für so ziemlich jede Frau den gesamten Raum erhellen würde.

 

„Wow.“

 

Ich schluckte, konnte jetzt natürlich eins und eins zusammen zählen.

Es war jetzt also bei meinem besten Freund soweit, ich wandte meinen Blick von dem kleinen Schmuckstück ab und sah ihn abwartend an, konnte genau sehen wie nervös er schon jetzt zu sein schien.

Geduldig erwartete ich eine weitere Reaktion oder auch nur ein Wort seinerseits, ihm schien jedoch bereits lange bevor er vor Sango stand und ihr somit die Frage aller Fragen stellen konnte, ein gewaltiger Klos im Halse zu stecken.

 

„Du bist echt ein Idiot.“

 

Ich klappte das Schächtelchen mit meinem Zeigefinger zu, stand auf, schritt auf ihn zu und konnte mir ein Schmunzeln jetzt nicht mehr verkneifen.
 

„Na wird ja auch mal so langsam Zeit“

ich lachte auf, zog meinen besten Freund in eine Umarmung, klopfte ihm Brüderlich auf den Rücken

„Ich freu mich für euch“
 

 
 

 

-Kagome-
 

 

„Was machst du denn hier?“

Noch immer überfordert sah ich die Person die vor mir in meinem Hausflur stand an, Tränen hatten sich den Weg an die Oberfläche gebahnt, erleichtert schluchzte ich auf als meine beste Freundin mich in ihre Arme zog.
 

 

„Nach dir sehen“

Ihr Stimme war ein willkommenes flüstern, sanft strich sie mir übers Haar drückte mich fest an sich.

„Ich bin so froh dich zu sehen Sango“
 

 
 

 

Mit einem immer noch deutlich abgebildeten lächeln auf den Lippen stellte ich die beiden Tassen mit Tee auf den kleinen eckigen Holztisch ab, der in meinem Wohnzimmer als Sofatisch diente.

„Danke“

Auch Sango strahlte noch immer.
 

 

All die Sorgen der letzten Tage waren plötzlich wie weggeblasen.

Seit inzwischen 16 Monaten hatten wir uns nicht mehr gesehen, klar hatten wir regelmäßig Kontakt über Skype und übers Handy gehabt, aber das war gewiss nicht das gleiche und das war uns beiden die gesamte Zeit über klar gewesen.
 

 

Für ein Treffen hatte sich in den letzten Monaten einfach keine passende Gelegenheit gegeben, wir waren beide beruflich stark eingespannt und gerade deshalb freute ich mich umso mehr, dass mich meine beste Freundin nun mit ihrem spontan Besuch überraschte.
 

 

„Kagome.. ich muss dir noch etwas sagen“

Sango nahm einen großen Schluck von ihrem Früchtetee, biss genüsslich in einen der Kekse die ich für uns auf den Tisch gestellt hatte, nickend sah ich sie an.
 

 

„Schieß los“
 

 

Zögernd griff sie nach ihrer Handtasche die sie neben dem Sofa abgestellt hatte, kramte einige Sekunden herum ehe sie ein kleines Schächtelchen hervorzog, den beinhaltenden Diamantenring hinausnahm, sich an den linken Ringfinger schob und ihn mir mitsamt Hand vor die Nase hielt.
 

 

Ihr breites grinsen war einem eher zögerlichen Lächeln gewichen, ihre Wangen hatten sich leicht rosa gefärbt, die Unsicherheit über meine Reaktion war ihr geradezu ins Gesicht geschrieben.
 

 

Sango..
 

 

Meine Stimme war nur ein flüstern, ich versuchte die passenden Worte zu finden.

Tränen hatten sich erneut in meinen Augen gebildet, allerdings waren es dieses mal hingegen der vielzähligen anderen Male keine Tränen des Schmerzes oder der Trauer, nein- es waren Tränen der Freude.
 

 

Ja.
 

 

Ich freute mich für meine beste Freundin.
 

 

„Endlich mal gute Nachrichten“

ich strich mir mit dem Handrücken eine Träne weg, sah meiner besten Freundin in die Augen in denen sich nun ebenfalls feuchte Perlen gebildet hatten und zog sie umgehend in meine Arme
 

 

„Ich freu mich so für dich“
 

 

Wie könnte ich auch nicht?

Sango war seit Jahren meine beste Freundin, ganz egal wie sehr ich auch von Liebeskummer aufgefressen würde, niemals würde ich zulassen dass ihr dieses Glück nicht gewährt werden würde.
 

 

„Da ist aber noch etwas“

Vorsichtig löste sie sich von mir, ergriff meine Hand sah mir erneut in die Augen
 

 

„Ich möchte dass du meine Trauzeugin wirst!“
 

 

****
 

 

Müde schob ich den schweren Koffer über die Türschwelle in mein Appartement, zog seufzend die Tür zu.
 

Die letzten 5 Monate waren schleppend von dannen gegangen, aber nun sollte bereits in drei Wochen die Hochzeit meiner besten Freundin bei wundervollem Frühsommerlichen Wetter stattfinden und für mich wurde es somit Zeit endlich zurück nach Tokyo zu fliegen und meinem Job als Trauzeugin alle Ehre zu machen.
 

 

Die Vorfreude auf den wohl wichtigsten Tag meiner besten Freundin stieg stetig und ich konnte es kaum erwarten ihr bei all den Terminen die nun noch anstanden beiseite zu stehen, auch wenn die Tatsache dass ich nun wohl oder übel Inuyasha über den Weg laufen würde mir eher Unbehagen bescherte.
 

 
 

Von Sango wusste ich, dass er noch immer mit dieser Eri in einer Beziehung war, und dass Miroku ihn ebenfalls gefragt hatte, ob Inuyasha sein Trauzeuge sein wollte.

Auch wenn ich mir letzteres hätte denken können, hatte ich doch irgendwie gehofft dass dem nicht so sein würde, immerhin hieß das nun für mich dass ich wohl einiges an Zeit mit Inuyasha verbringen musste um so einige Aufgaben die Trauzeugen so hatten zu erledigen.
 

 

Langsam ging ich ins Wohnzimmer, zog erstmal sämtliche Fenster auf, genoss die Aussicht auf die zahlreichen Kirschblütenbäume dessen strahlende rosa Blüten sich langsam vom orange des untergehenden Sonnenlichts färben ließen.
 

 

Mein Blick strich über die Umgebung, ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit, Bilder die ich so lange versucht hatte zu verdrängen kamen nun an die Oberfläche, Erinnerungen an so viele schöne und auch schmerzhafte Situationen die hier in meinem zuhause statt gefunden hatten.
 

 

Ein Stechen durchzog mich, als meine braunen Irden an einem Foto hängen blieben welches Sango, Miroku, Inuyasha und mich bei einem Besuch auf dem Jahrmarkt abbildete.

Gequält schloss ich die Augen, füllte meine Lungen mit Luft, seufzte laut auf.

Eins wusste ich schon jetzt ganz genau:

die nächsten Wochen würden schön und schmerzhaft zugleich werden.
 

 
 

 

-Sango-

Genervt drückte ich den roten Hörer der sich auf dem Display meines Smartphones befand, warf selbiges auf das große Doppelbett in meinem Schlafzimmer.
 

 

„Was ist los?“

Miroku betrat den Raum, zog mich mit sich auf das große Bett.
 

 

„Ach, ich erreiche den Floristen nicht.

Mittwoch ist der Termin für die Besprechung der Blumendekoration und ich kann ihn nicht erreichen“
 

„Wann kommt denn Kagome?“
 

 

Bei dem Gedanken an meine beste Freundin war der Stress den die bevorstehende Hochzeit mit sich brachte jedes Mal wie weggeblasen.
 

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit würde sie endlich zurück kommen, zwar vorerst nur um mir bei den letzten Vorbereitungen zu helfen und natürlich um bei meinem großen Tag dabei zu sein, aber ich war mir sicher, dass ich sie endlich davon überzeugen könnte ihren Job und somit auch ihr Leben wieder zurück nach Japan zu verlegen.
 

 

Kagome gehörte hier her, zu uns, ihren Freunden.
 

 

Und auch wenn ich wusste wie sehr sie unter der neuen Beziehung von Inuyasha litt, was sie natürlich bei jedem Gespräch darüber vehement abstritt, wusste ich dass es als ihre beste Freundin meine Aufgabe war dafür zu sorgen, dass die beiden wieder zusammen kamen.
 

 

Miroku wusste natürlich von meinem Vorhaben die beiden wieder zusammen zu bringen und hatte mir seine gänzliche Unterstützung zugesichert.
 

 

Mein Verlobter wusste zwar nicht, wie er seinen besten Freund dazu bringen sollte sich von seiner Freundin zu trennen, aber das sah ich persönlich auch nicht als unbedingt notwendig an.

Ich war noch immer sauer auf Inuyasha, dass er sie damals in so viel Mist mit hineingezogen hatte, dass sie letztendlich die Notbremse gezogen hatte und uns allen wegen ihm den Rücken gekehrt hatte, das wollte ich gar nicht abstreiten, aber ich wusste wie sehr meine beste Freundin diesen Idioten noch immer liebte.. und was wäre ich für eine Freundin, wenn ich nicht alles dafür tun würde, dass sie mindestens genauso glücklich werden würde wie ich?
 

 

Ich konnte Eri nicht leiden.
 

 

Auch wenn sie ja vielleicht ganz nett zu sein schien, sie war nicht meine Kagome und selbst wenn das Inuyasha jetzt noch nicht klar war, dann würde ihm das spätestens dann bewusst werden, wenn sie endlich zurück kam und mit uns gemeinsam diesen großartigen Tag feiern und noch so einige Aufgaben erledigen würden, die ich mir bereits für die beiden überlegt hatte.
 

 

„Morgen Abend landet ihr Flieger.“
 

 

Ich klatschte mir freudig in die Hände, erntete dafür einen belustigten Blick meines Verlobten
 

 

„Ich bin ja wirklich mal gespannt ob deine Kuppelaktion so funktioniert wie du dir das vorstellst, hast du Kagome eigentlich eingeweiht?

Oder willst du dass die beiden selbst begreifen dass sie sich noch immer lieben?“
 

 

„Das brauchen die beiden gar nicht begreifen“
 

 

Miroku zog fragend eine Augenbraue hoch, sah mich skeptisch an
 

„Die beiden wissen, dass sie den jeweils anderen immer noch lieben.

Sie müssen sich jetzt nur noch eingestehen, dass sie zusammen gehören.“

 

______

 

Halli Hallo Hellöle meine Lieben :)

ich weiß, ich hab euch diesmal echt ungewöhnlich lange warten lassen, aber ich bin echt nicht früher dazu gekommen weiter zu schreiben.

Dafür verspreche ich aber, dass es schon spätestens Mittwoch Nachschub gibt, Ideen sind nämlich gerade wieder in großer Vielzahl vorhanden :D

 

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen und freue mich wie immer über Kommis von euch :)

 

Lg und einen schönen Sonntagabend

FrauFrieda

*Don't let it take your soul*

Kapitel 6

 

„Hey!“

Ein kniff in die Seite riss mich unsanft aus meinen Gedankengängen.

Mit verzogener Miene rieb ich über die Stelle die den leicht brennenden Schmerz ausstrahlte und sah zu Eri die stehen geblieben war und mit beiden Händen in den Hüften nun abwartend zu mir sah

 

„Hörst du mir überhaupt zu?“

 

„Tut mir leid, ich war grad in Gedanken bei dem Termin den Miroku und ich nachher beim Schneider haben.

Was hast du gesagt?“

 

„Achso“

Eri lächelte mir zuckersüß zu

 

„Also, was hast du gesagt?“

Ich ergriff ihre Hand, leitete sie so dazu unseren Spaziergang durch die mit

Kirschblütenbäumen besetzte Allee fortzusetzen.

„Ich habe nur gesagt, dass es schade ist dass die Bäume bei der Hochzeit von Sango und Miroku nicht mehr blühen werden“

 

Nickend stimmte ich zu

„Ja da hast du recht, aber viele Paare wollen jetzt um die Zeit heiraten“

Ein Schulterzucken quittierte meine Aussage.

Langsam schlenderten wir an diversen kleinen Cafés und Boutiquen vorbei, das hier war mit Abstand eine der schönsten Straßen in ganz Tokyo, fernab von dem Großstadtgetummel und doch mittendrin.

 

„Sag mal, wer wird jetzt eigentlich Sangos Trauzeugin?

Weiß sie schon was neues?“

 

Innerlich seufze ich auf, wusste genau dass ich das Thema nicht ewig vor mir her schieben konnte.

Sango hatte Kagome gefragt, die natürlich sofort eingewilligt hatte, Eri hatte ich davon bisher allerdings nichts erzählt, hatte ihr gesagt dass Kagome sich vermutlich nicht in Manhattan loseisen konnte, wollte ich einfach nur vermeiden dass erneute Eifersuchtsdramen auf mich zu kamen wenn sie erfuhr dass ich in naher Zukunft notgedrungen eine Menge Zeit mit meiner ex-Freundin verbringen würde.

 

Ich sah in ihre grünen Augen deren Blick mich erneut abwartend einfing.

„Ja, Kagome“

 

Wie nicht anders zu erwarten verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck Augenblick von dem soeben fröhlichen zu einem eher geknickten.

Schnell drückte ich ihr einen Kuss auf die Lippen, wollte wirklich nicht dass sie sich darüber Sorgen machte.

„Sie ist Sangos beste Freundin und mehr auch nicht“

Aufbauend zwinkerte ich ihr zu,

wollte ihr mit gekonnter Gleichgültigkeit in der Stimme klar machen,

dass das ganze für mich keinerlei Bedeutung mehr hatte.

 

Eri war jetzt an meiner Seite.

Und das war auch gut so.

 

 

 

***

 

„Was meinst du?“

Miroku drehte sich im Uhrzeigersinn auf dem kleinen Podest stehend vor meiner Nase.

Er trug einen schwarzen Smoking dessen Jackett bis zu den Hüften hinunter ging.

Dazu ein weißes eng anliegendes Hemd und eine cremefarbene gerade geknöpfte Weste.

Eine schwarze fliege rundete das gesamte Bild ab.

 

„Und was meinst du? Würdest du mich so heiraten?“

Mit den Augenbrauen zuckend sah ich zu meinem besten Freund, der nun breit grinsend vor mir stand.

 

„Auf jeden Fall“

„Dann muss nur noch Sango ja sagen“

Gedankenverloren zupfte er die Seiten seines Jacketts zurecht, besah sich genauestens in dem

großen mit Holz umrandeten ovalen Spiegel der vor ihm an der Wand befestigt war.

 

„Das wird sie ganz sicher.

Ist ja schon fast süß wie nervös du bist“

Ich lachte auf, wurde aber sofort mit einem bösen Blick gestraft.

 

 

„Ich bitte dich.

Tu nicht so als wäre es bei dir anders wenn du Eri fragen würdest ob sie dich heiratet.

Hast du dir darüber eigentlich schon Gedanken gemacht? Ich meine, wie lange seit ihr nun zusammen?“

 

„Etwa 7 Monate“

Grübelnd ließ ich mich in einen der großen Ledersessel sinken die in dem kleinen Geschäft standen, ließ den Gedanken den mein bester Freund gerade ausgesprochen hatte erneut aufkeimen.

Hatte er Recht mit dem was er sagte?

 

Wäre es an der Zeit Nägel mit Köpfen zu machen?

Eri die Frage aller Fragen zu stellen und ihr so endgültig klar zu machen, dass ich sie als die Frau ansah mit der ich meine Zukunft verbringen wollte?

 

 

 

-Sango-

 

„Du hast was?“

Laut scheppernd stellte ich den großen Kochtopf auf die Arbeitsplatte in der vom Licht durchfluteten weißen Wohnküche, sah meinem Verlobten ungläubig an.

Noch Verlobten, würde ich ihn immerhin gleich einen Kopf kürzer machen.

 

„Schatz.. das war anders geplant“

 

„Du hast ihn gefragt ob er dieser Eri nicht einen Antrag machen möchte!

Was genau sollte daran anders geplant gewesen sein?“

 

„Naja.

Ich dachte es funktioniert mit umgekehrter Psychologie.“

Verlegen kratze er sich am Hinterkopf, erntete noch immer einen bösen Blick meinerseits.

 

Resignierend seufzte er, nahm auf einem der Barhocker an der Küchentheke platz, griff nach einem Apfel und biss genüsslich rein.

 

„Wir haben darüber gesprochen wie nervös ich bin und dann habe ich ihm die Frage gestellt ob es ihm nicht genauso gehen würde, würde er Eri fragen ob sie ihn heiratet.“

 

Seufzend schloss ich die Augen, legte das große Messer auf die Anrichte der Küchentheke

 

„Du wolltest ihm also versuchen klar zu machen, dass es ihm bei ihr nicht so ergehen würde, weil sie nicht Kagome ist?“

 

Eifrig nickend kaute er weiter auf seinem Apfel

„Na das ist ja mal gründlich nach hinten los gegangen.“

 

 

„Ich denke nicht dass er da was übern Zaun brechen wird, ohne es nochmal gründlich zu überdenken und vor unserer Hochzeit bestimmt erst recht nicht, wir haben also noch Zeit ihn vom Gegenteil zu überzeugen.“

 

Seufzend widmete ich mich erneut dem Kochtopf

„Ich hoffe du behältst damit Recht“.

 

 

 

-Kagome-

 

Nervös zupfte ich meine Hochsteckfrisur zurecht die ich mir anlässlich des heutigen Nachmittags frisiert hatte, nahm noch einige Haarnadeln um sie zum perfekten sitzen zu bewegen und besprühte das Ergebnis mit einigen Stößen Haarspray.

 

Aufgewühlt betrachtete ich mich im Spiegel, trug ein weißes Sommerkleid mit Spagettiträgern auf dessen Rock rosa Blüten gestickt waren und dazu ebenfalls weiße Ballerina, darüber hatte ich einen rosa Blazer angezogen, da es, auch wenn draußen bereits angenehme 23 Grad herrschten, es doch Abends noch immer etwas frisch wurde.

 

Mein Magen rebellierte augenblicklich bei dem Gedanken an den bevorstehenden Nachmittag.

Heute stand das Probeessen für das Hochzeitsmenü an und ich war angesichts der Tatsache, dass ich nun seit einer gefühlten Ewigkeit Inuyasha wiedersehen würde unfassbar nervös.

 

Nein, nervös war dafür gar kein Ausdruck.

 

Ich hatte Angst.

Angst davor was passieren würde, wenn wir uns wieder gegenüber stehen.

Angst davor, dass alle Emotionen die ich seit einer gefühlten Ewigkeit versuchte unter Kontrolle zu bringen einfach wieder aufkochen würden.

Angst davor, wie ich reagieren würde wenn ich ihn mit seiner Freundin sehe.

Angst davor, dass ich all meine Vorsätze ihn mit ihr Glücklich werden zu lassen über Bord werfen würde, davor dass ich mich wie die hysterische Exfreundin aufführen würde.

 

Ja.

Ich hatte mir vor meiner Abreise nach Tokyo fest vorgenommen, dass ich für Sango da sein würde und meine Geschichte mit Inuyasha endlich abhaken würde und ich hatte auch fest vor bei diesem Vorhaben zu bleiben.

Mir war klar, dass er nun wieder in einer Beziehung war, was nicht der Fall gewesen wäre, hätte er noch immer Gefühle für mich und hätte es noch eine auch nur minimale Chance darauf gegeben, dass wir noch einmal von vorne hätten anfangen können.

 

Inuyasha hatte mich während meiner gesamten Zeit in Manhattan nicht kontaktiert, was mir nur klar zeigte dass diese Entscheidung die ich jetzt endlich getroffen hatte die richtige gewesen war.

 

Augenblicklich schoss mir Sesshomaru in den Sinn.

Sesshomaru war anders als sein Bruder gewesen.

Hatte beinahe täglich versucht Kontakt zu mir aufzunehmen, war mir sogar nachgereist nur um ein Gespräch mit mir führen zu können und ich?

 

Ich hatte ihn einfach abblitzen lassen ohne mir auch nur anhören zu wollen, was er zu sagen hatte.

 

Wieder einmal hatte mein Stolz sich mir in den Weg gestellt.

Die Tatsache, dass Sesshomaru für all das was Inuyasha und mir passiert war mit verantwortlich war, hatte mir einen Tunnelblick beschert, mich nichts anderes als das sehen lassen.

 

Es war endgültig an der Zeit nach vorne zu sehen.

 

Ohne weiter darüber nachzudenken griff ich nach meinem Handy, scrollte die Kontaktliste hinunter bis ich letztendlich bei einer Mobilnummer stehen blieb und auf den Kontakt tippte

 

>Sess<

 

Ich bin wieder in der Stadt.

Vielleicht besteht ja noch Interesse und wir treffen uns Morgen Mittag auf einen Kaffee?

 

 

Seufzend drückte ich auf „senden“, war gespannt welche Antwort ich auf meine Nachricht bekam, ob es jetzt nicht vielleicht für das Gespräch was ich ihm schuldig war zu spät war.

 

***

 

Mit einem letzten lauten aufbrummen brachte ich den roten Jaguar unter einem der vielen Kirschbäume zum stehen, sah zu der wunderschönen kleinen Hütte in der sich ein 2 Sterne Restaurant befand und dessen Koch für das Hochzeitsmenü meiner besten Freundin zuständig war.

Langsam stieg ich aus, verriegelte die Türen meines Wagens mit Hilfe der kleinen Fernbedienung an der sich mein Autoschlüssel befand und lief auf die große Holztür zu.

 

Gerade als ich nach dem Türknauf griff wurde diese ruckartig aufgezogen und ich sah in smaragdgrüne Augen die mich argwöhnisch musterten.

 
 

„Hi“

Ich lächelte das Mädchen welches etwa in meinem Alter war freundlich an, diese ließ jedoch keinerlei Gefühlsregung zu

 

„Hi“

 

Ihr lächeln wirkte aufgesetzt und ihre Stimme hatte einen kühlen Unterton, gerade als ich etwas weiteres sagen wollte stand aber auch schon Sango hinter dem Mädchen, schob sich an ihr vorbei und zog mich direkt in eine Umarmung.

 

„Ihr habt euch schon kennen gelernt?“

Ich sah abwechselnd von Sango zu dem Mädchen mit den kurzen schwarzen Haaren, schüttelte verneinend den Kopf.
 

„Nicht direkt“

 

das Mädchen hielt mir die Hand hin welche ich freundlich ergriff.
 

„Eri, Inuyashas Freundin“

Ich schluckte, wusste gerade nicht wie ich reagieren sollte.

Es war natürlich klar gewesen, dass sie auch hier war, wieso wunderte mich das also?

Ich setze ebenfalls ein gekünsteltes Lächeln auf, gefolgt von meinem Pokerface welches ich in meiner USA Zeit perfektioniert hatte und für den bevorstehenden Nachmittag mit Inuyasha und seiner offensichtlichen Freundin mit Sicherheit gut gebrauchen konnte.

 

„Kagome, freut mich dich kennen zu lernen“

Sango sah entschuldigend zu mir, zog mich direkt mit sich in den großen Vorraum um mir die Location zu präsentieren in der die Feier stattfinden würde.

„Es ist wirklich toll hier“

schwärmend sah ich mich um ehe ich die Hände meiner besten Freundin ergriff und in ihre strahlenden Augen blickte.

„Es tut mir leid, dass sie hier ist“

 

Ich musste schmunzeln.

Hier ging es um meine beste Freundin, darum ihren großen Tag perfekt zu machen und über alles was sie nachdachte war, dass es mir damit schlecht gehen könnte wenn diese Eri ebenfalls hier war.

Kopfschütteld drückte ich sachte ihre Hände, zwinkerte ihr zu

„Mach dir darüber mal keine Gedanken, Inuyasha und ich- das ist Vergangenheit.

Jetzt geht es um dich!“

 

„Kommt ihr endlich?“

Mirokus Stimme unterbrach uns, grinsend kam er durch den großen Türbogen auf mich zu, zog mich sofort in seine Arme

„Ich freu mich dich zu sehen.

Gut siehst du aus“

 

„Ich freu mich auch Miroku“

 

Eine innere Wärme umfing mich, die ich lange nicht mehr gefühlt hatte, es tat unglaublich gut meine Freunde nach der langen Zeit endlich wieder zu sehen, sie wieder um mich zu haben.

 

„Wollen wir dann?

Ms. Sukasake wartet bereits auf uns“

ich nickte, griff nach der Hand meiner besten Freundin und folgte mit ihr zusammen ihrem Verlobten in den angrenzenden Raum in dessen Mitte ein runder, großer, üppig gedeckter Tisch mit allerlei Köstlichkeiten stand.

Um den Tisch herum waren 5 Stühle verteilt die allesamt mit weißen Stuhlhussen überzogen waren.

Die Bedienung für den heutigen Abend, ein junger Mann mit dunklen Haaren begrüßte uns freundlich, deutete uns platz zu nehmen.
 

Gerade als ich meinen Stuhl hervor zog überkam mich das dringende Bedürfnis mich umzudrehen, welchem ich ohne weiter darüber nachzudenken nachgab.

 

Ich schluckte, augenblicklich hatte es mir die Sprache verschlagen.

Gold-braune Irden sahen mich kurz aber dennoch eindringlich an, schweiften jedoch sofort ab als Eri neben dem dazu gehörenden Körper auftauchte und sich bei jenem einhakte.

Überheblich grinste mich das dunkelhaarige Mädchen an, in mir begann es zu brodeln, hatte alle Mühe meine Facette wieder aufzubauen und ein freundliches lächeln aufzulegen.

 

„Hey..“

 

„Hallo Inuyasha“

 

 

 

-Inuyasha-

 

Eilig steckte ich das Handy zurück in meine Tasche, war über den Anruf von eben alles andere als erfreut gewesen.

Sesshomaru hatte wieder einmal sämtliche Geschäftsunterlagen auf mich abgewälzt nur damit er sich morgen einen schönen Tag machen konnte.

Vermutlich steckte mal wieder eine x beliebige Frau dahinter, aber darüber wollte ich mir jetzt keine Gedanken mehr machen, immerhin wurde es Zeit für das Probeessen und die anderen warteten bestimmt bereits auf mich.
 

Gerade als ich den Flur des Hauses betrat kam mir auch schon Eri entgegen, drückte mir sofort ihre Lippen auf den Mund und verwickelte mich in einen Kuss der sich augenblicklich von einem flüchtigen zu einem leidenschaftlichen entwickelte.

Wie automatisch drückte sie mich gegen die Wand hinter mir, fuhr mit der Hand unter mein Shirt, spürte wie sie mit ihrer freien Hand in meinen Nacken wanderte, eindeutig mehr wollte.

 

Keuchend löste ich mich von ihr, schob sie ein Stück von mir weg

„Lass uns das auf nacher verschieben, Sango und Miroku warten sicher schon“.

Deutlich geknickt nickte sie, folgte mir in den großen Raum in dem das Essen stattfinden sollte.
 

So kannte ich Eri gar nicht.

Normalerweise war sie immer eher der zurückhaltende Typ gewesen, nicht für diese öffentlichen Liebschaften gemacht und gerade als ich den Raum betrat und spürte wie sie sich sofort bei mir einhakte, wusste ich auch was sie dazu bewegt hatte.

 

In mir zog sich etwas zusammen als ich in diese wunderschönen braunen Augen sah, die ich so lange nicht mehr vor mir hatte.

Sofort löste ich meinen Blick von ihr, wollte umgänglich zu meinen Prinzipien zurück kehren, mir in Erinnerung rufen, dass ich mit Eri hier war.

Dem Mädchen dem ich demnächst die alles entscheidende Frage stellen würde.
 

Freundlich lächelte Kagome mich an, fesselte mich erneut mit ihrem Blick

 

„Hey..“

ich schluckte, wie automatisch formten meine Lippen dieses kleine Wort und mich umgab das Gefühl mir würde der Boden unter den Füßen weggezogen als ihre glasklare Stimme den Raum erfüllte
 

„Hallo Inuyasha“

 

 

 

____

 

Und Ende :)

wie versprochen war ich diesmal flott und lasse euch nicht so lange warten :)

und wie auch erwähnt gibt es viele viele Idee, ich muss mal schauen wie ich sie alle einbaue und wie es letztendlich mit unserer Kagome und mit Inuyasha weitergeht.

Bleibt er bei Eri?

Gibt Kagome Sess noch eine Chance? Will er die überhaupt noch?

 

Fragen über Fragen, man darf gespannt sein :)

Wie immer freue ich mich über Kommentare.

Lg eure FrauFrieda

*How do you feel? That is the question*

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

*Aren't you tired tryin' to fill that void?*

Kapitel 8

 

-Inuyasha-

 

Laute Bässe ertönten aus den Mauern der Bar bei der Eri und ich soeben angekommen waren.

Mit einem grinsen so breit wie das eines Honigkuchenpferdes hatte sie sich bei mir eingehakt, betrat mit mir zusammen das großzügig gestaltete und äußerst modern eingerichtete Etablissement.

„Ich bin so gespannt was deine Freunde zu den Neuigkeiten sagen“

hibbelig umgriff sie stärker meinen Arm,  umklammerte ihn beinahe, sah mich mit einem noch breiteren grinsen an welches ich mit einem flüchtigen Lächeln erwiderte.

 

Sie war gespannt auf die Reaktion meiner Freunde.

Ich schnaubte belustigt, schüttelte ungläubig den Kopf, wusste genau dass sie in aller erster Linie auf die Reaktion von Kagome gespannt war, genauso wie ich.

 

Mein Bruder war heute Morgen erstaunlich gut gelaunt gewesen, als ich ihm im Büro über den Weg gelaufen bin und das ließ  in mir das ungute Gefühl aufkommen, dass sein Nachmittag mit Kagome wohl gar nicht so übel gelaufen war, wie ich vermutet hatte.

Ganz im Gegenteil.

 

Langsam gingen wir auf den runden Tisch zu, an dem Sango und Miroku bereits saßen und uns freudig zu winkten.

 

 

„Hi!“

schrill ertönte die Stimme meiner Freundin

„Ist Kagome noch gar nicht hier?“

Eri sah sich in der Runde um, drückte Sango flüchtig, welche ihre Frage prompt mit einem Augenrollen und gefolgt von einem scheinheiligen Lächeln quittierte.

„Nein, Kagome war noch verabredet und kommt gleich nach“

Scheinheilig lächelte Sango ihr zu warf mir dabei

augenblicklich ein kühles lächeln zu, als ihr Blick auf den Ring fiel, der nun Eris linken Ringfinger zierte.

 

Abschätzig sah sie uns abwechselnd an deutete mit dem Kinn auf Eris Hand die sie entgegen unserer Absprache in einer eindeutig sichtbaren Haltung gebracht hatte.

„So, Neuigkeiten?“

erneut strahlte Eri in die Runde, hielt jetzt ihre Hand endgültig gestreckt in die Höhe.

„Eigentlich wollten wir es euch sagen, wenn alle da sind, aber wenn wir eh schon mal bei dem Thema sind“

Der Griff um mein Arm wurde noch fester als Eri passend zu einer eher leiseren Passage des Musikstücks in die Menge schrie
 

„Wir werden heiraten!“

 

„Na da komm ich ja gerade richtig“

Ich schluckte als ich die Stimme hinter mir war nahm, abrupt drehte ich mich um, sah in Haselnussbraune Augen.

„Kagome..“

 

Kagome sah mich flüchtig an, richtete ihren Blick dann jedoch zu erst zu Eri und dann zu ihrer besten Freundin

„Glückwunsch.

Sango? Ich muss dringend mit dir sprechen“

 

Ich hatte das Gefühl mich vor Kagome rechtfertigen zu müssen, ihr irgendetwas entschuldigendes mitteilen zu wollen, aber ehe ich etwas zu ihr sagen konnte waren die beiden auch schon in Richtung Toiletten verschwunden.

 

„Na, die scheint sich aber nicht sehr für uns  zu freuen“

Schulterzuckend nahm Eri neben Miroku platz, deutete mir mich ebenfalls an den Tisch zu setzen.

 

 

 

-Kagome-

 

Zügig lief ich mit Sango im Schlepptau in Richtung Toiletten, zog sie mit mir in eine kleine Nische fernab von dem lauten Trubel um uns herum.

 

„Tut mir leid..“

Sango sah mich mitleidig an, irritiert erwiderte ich ihren Blick, wusste jedoch genau wovon sie sprach

„Was tut dir leid?“

gespielt skeptisch legte ich den Kopf schief, zog eine Augenbraue hoch

 

„Die Sache mit Inuyasha und Eri?“

Seufzend strich sie sich eine Strähne hinters Ohr, gerade eben wurde mir klar was da vorhin passiert war.

Inuyasha, Eri.

Der Ring an ihrem Finger.
 

„Du dachtest.. ich wollte nicht wegen der Verlobung der beiden mit dir sprechen“

Das unwohle Gefühl was mich überkam als ich die Neuigkeiten über Inuyasha und Eri mitbekommen hatte, hatte ich augenblicklich beiseite geschoben, mit Hilfe der Erinnerungen und Gefühle vom gestrigen Abend überspielt.

Aber jetzt, wo meine beste Freundin es erneut aussprach, ganz offensichtlich davon ausging, dass es mir deshalb schlecht gehen würde wurde mir klar, dass sie irgendwo Recht hatte.

Inuyasha war mir immer noch nicht egal.

Aber er war jetzt Verlobt, das Fenster hatte sich also geschlossen.

Erneut dachte ich an den Tag mit Sesshomaru, wollte mich schnell das unwohle Gefühl der Eifersucht in mir abwürgen.

 

„Nicht?“

Kopfschüttelnd unterstrich ich eifrig meine Aussage, wollte mich selbst davon überzeugen.

Und es gelang mir.

„Warum haben wir es denn dann so eilig?“

 

Automatisch legte sich ein grinsen auf mein Gesicht als ich zum widerholten Male an den gestrigen Nachmittag dachte.

Als würde ein Film vor meinem inneren Auge abgespielt ließ ich den Tag mit Sesshomaru nochmal eins zu eins Revue passieren.

 

„Weil ich mit dir über gestern sprechen muss, setz dich“

„oookay“

 

Jetzt war es Sango die mich skeptisch ansah, abwartend nahm sie auf einer kleinen Bank die etwas abseits neben der Damentoilette stand platz, griff nach einem der Pfefferminzbonbons die sich in der Schüssel auf dem kleinen Beistelltisch befanden und schob sich das kleine weiße Bonbon in den Mund.

 

Nervös zupfte ich mein dunkelrotes Oberteil zurecht, wusste noch nicht so ganz wie ich meiner besten Freundin erzählen sollte was gestern passiert war.

Einfach raus damit?

Um den heißen Brei herum reden?
 

„Kagome?“

Sango wedelte belustigt mit einer Hand vor meinem Gesicht herum

„Nun sag schon, was war denn gestern so wichtiges?“

 

Ich nahm tief Luft, spürte ein kribbeln in meiner Magengegend als ich die Worte die gleich von meinen Lippen geformt werden würden in meinem Kopf bildete ehe sie einfach so heraus platzten.

„Ich hab mit Sesshomaru geschlafen“

 

„was?!“

 

Einige Minuten herrschte einfach nur Stille zwischen uns, keiner von uns sagte ein Wort.

Sango sah mich noch immer entsetzt an, schüttelte ungläubig den Kopf, wartete noch immer auf eine Erklärung von mir.

„Es hat sich einfach so ergeben..

Wir waren den ganzen Tag zusammen und irgendwie..“

 

„Ist es einfach passiert?“

Unglaubig erhallte ihre Stimme,

ich seufzte, nickte bestätigend.

 

Ich konnte sie ja verstehen.

Nach allem was passiert war, zwischen Inuyasha und mir.

Die ganze Sache mit Kikyou, für die Sesshomaru doch irgendwie mit verantwortlich war.

Wenn Sango auf jemanden wegen meines Verschwindens vor zwei Jahren noch wütender war als auf Inuyasha, dann war es definitiv Sesshomaru.

Und jetzt war ich genau mit ihm im Bett gelandet?

Und ich freute mich auch noch irgendwie darüber, hatte mich tatsächlich ein wenig in den Bruder meines ex Freundes verknallt.

 

„Wie geht es dir damit?“

Eindringlich musterte meine beste Freundin mich, erneut seufzte ich auf

„Gut.“

Ich schloss die Augen, dachte einen kurzen Moment nach, wollte mich vermutlich selbst nochmals von den Worten die gerade meine Lippen verlassen überzeugen ehe ich ihr erklären wollte wie es dazu kam.

„Ich habe über alles nochmal intensiv nachgedacht.

Da sind Gefühle für ihn, ich weiß nur noch nicht in welchem Ausmaß oder in welcher Form, aber ich werde ihm eine Chance geben.

Wer weiß, vielleicht wird daraus ja was“

 

Lächelnd ergriff Sango meine Hand, nahm mich in die Arme

„Wenn du meinst, dass das dass richtige für dich ist, wünsche ich dir alles Glück“.

 

 

 

***

 

„Da seid ihr ja endlich wieder, ich wollte schon eine Vermisstenmeldung aufgeben“

lachend zog Miroku seine Verlobte in die Arme, drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Tut mir leid, wir hatten einiges an Mädelskram zu besprechen“

Sango griff nach einem der Longdrinks die der Kellner soeben auf den Tisch gestellt hatte.
 

„Wo sind denn eigentlich unsere Turteltauben?“

Ich deutete sarkastisch auf die beiden leeren Plätze an unserem Tisch an denen vorhin noch Inuyasha und Eri gesessen hatten, vernahm lediglich ein Schulterzucken von dem Verlobten meiner besten Freundin

„Inuyasha war plötzlich irgendwie schlecht drauf, hatte wohl Stress mit irgendjemanden und wie wir ihn so kennen hat er dann einiges an Alkohol konsumiert und ist dann nach draußen verschwunden“

„Und seine reizende Freundin?“

Sangos Stimme war kühl, man konnte in jedem Wort spüren wie wenig sie die neue Freundin von Inuyasha mochte.

Schmunzelnd lächelte ich in mich hinein, unter anderem dafür liebte ich sie.

Selbst wenn sie Eri gemocht hätte, allein aus Solidarität zu mir, war dem nicht so.

 

„Die ist ihm dann nach.

So und jetzt genug von den beiden, wir sind doch hier um Spaß zu haben“

Miroku zog Sango mit sich auf die Tanzfläche, noch immer schmunzelnd blieb ich zurück, beobachtete das Geschehen um mich herum.

 

 

 

***

 

Die Tage vergingen, inzwischen war ich seit drei Monaten zurück  und die Hochzeit meiner besten Freundin stand kurz bevor.

Von Inuyasha und Eri hatte ich seit dem Abend im Club allerdings nicht mehr sonderlich viel gehört.

Generell hatte ich nur den nötigsten Kontakt zu ihm, der eigentlich sogar eher ausschließlich über Miroku und Sango lief.

Die Hochzeit der beiden war bereits in zwei Tagen und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren.

Ein perfektes Brautkleid hatten wir in einer wunderschönen Boutique ausgesucht, allerdings direkt einen Rüffel von der Brautausstatterin bekommen, dass wir doch wirklich etwas spät dran waren.

 

 

Zwischen Sesshomaru und mir lief es ebenfalls ganz wunderbar.

Wir hatten beinahe jede freie Minute miteinander verbracht und es fühlte sich wirklich gut an.

Ich war mir sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen war dass ich ihm doch noch eine Chance gegeben hatte, auch wenn ich noch immer ab und zu an Inuyasha denken musste, was vermutlich unter anderem mit der ungeheuren Ähnlichkeit der beiden zusammenhing.

 

Ich mochte Sesshomaru wirklich sehr, war inzwischen vollends über meine Identitätskrise bezüglich meiner Gefühle hinweg gekommen, konnte endlich wieder ruhig schlafen ohne ständig von Gedanken und Gefühlen die meine Vergangenheit betrafen gequält zu werden.

Vermutlich lag der Schlüssel zu diesem Glück einfach nur darin, dass ich endlich wieder zuhause war.

Ich war wieder in meiner gewohnten Umgebung, keine tausende von Kilometern mehr entfernt, bei meinen Freunden.

Als ich vor zwei Jahren in den Flieger nach Manhatten gestiegen war, alles was mir wichtig war zurück gelassen hatte, war ich mir mehr als sicher gewesen, dass das die richtige Entscheidung war, dass mir der Abstand helfen würde.

Und ich hatte mich damit selbst belogen, das einzige was mir damals mehr oder minder geholfen hatte, war die Tatsache dass ich alles in mich hinein fraß und eine Mauer um mich erbaut hatte.

 

Jetzt war ich wieder zu Hause, hatte mich endlich mit allem auseinander gesetzt und meine Freunde waren hier.

Und gerade die, insbesondere Sango, halfen mir ungemein dabei endlich wieder normal weitermachen zu können.

 

Sesshomaru leistete dazu natürlich auch einen wirklich großen Teil.

 

 

**

 

Im Takt zu „WTF“ von Hugel bewegten wir uns leicht angeheitert auf direkten Weg auf die Bar zu, bestellten uns den bereits vierten Cocktail an diesem Abend.

Genüsslich nahm ich einen Schluck meines Tequila Sunrise, sah mich in der Menge um.

Der ganze Tag war bisher ein voller Erfolg gewesen.

Ich hatte Sango hoch und heilig versprochen, dass ihr Jungeselinnenabschied kein typischer werden würde, also waren wir den ganzen Tag beim Wellness gewesen, hatten im Anschluss bei einem top Italiener gegessen und verbrachten den Abend letztendlich in einem der angesagtesten Clubs Tokyos.

 

„Ich bin so froh, dass wir endlich mal wieder einen Tag nur für uns beide hatten“

Sango griff nach meiner Hand, strahlte mich über beide Ohren an

„Ich auch.

Ich hoffe du genießt deinen letzten Abend in Freiheit“
 

Morgen war es tatsächlich so weit, der große Tag stand an und ich war vermutlich genauso aufgeregt wie die Braut selbst.

„Ich bin echt nervös.

Und wir sollten uns auch gleich auf den Weg machen, nicht dass  die Visagistin keine Chance mehr auf Rettung hat“

 

Sango deutete mit beiden Zeigefingern auf ihr Gesicht

„Ich bin sicher, du wirst ganz wundervoll aussehen“

 

Langsam machten wir uns auf den Weg in Richtung Ausgang vor dem schon einige Taxen warteten von denen eines sogar noch frei war.

„Nimm du am besten das erste, ich wollte eh noch zu Sesshomaru“

Lächelnd schob ich meine beste Freundin in das erste Taxi, drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange ehe ich die Autotür zuschlug und der Wagen sich auf den Weg machte.

 

 

Langsam schlenderte ich ein Stück die Straße entlang, zückte mein Handy aus meiner Handtasche, scrollte die Kontaktliste entlang.

 

„Wie kommt’s dass du alleine unterwegs bist?“

Ich schluckte, augenblicklich zog sich mein Magen zusammen.

 

 

 

-Inuyasha-

 

Wie angewurzelt blieb sie mit dem Rücken zu mir stehen, langsam taumelte ich auf sie zu, hatte den Alkohol schon lange nicht mehr in dem Ausmaße gespürt.
 

Vorsichtig drehte sie sich um, fesselte mich augenblicklich mit ihren Haselnussbraunen Augen.

„Ich habe Sango gerade in ein Taxi gesetzt“

Kagome verzog keine Mine, stand jetzt gerade noch knapp einen Meter von mir entfernt.

Ich konnte mir ein kühles lächeln nicht verkneifen.

„Du weißt wie gefährlich es ist Nachts alleine unterwegs zu sein?!

Oder muss ich dich wirklich daran erinnern dass das schon einmal beinahe nach hinten losgegangen wäre?“

Seufzend schloss sie Ihre Lider, wusste genau dass ich auf die Geschichte mit Hojo damals anspielte.
 

„Du hast getrunken.“

Ihre Stimme war unterkühlt, anders als ich es sonst von ihr gewohnt war.

Die Situation war wirklich mehr als absurd.

Das waren seit langem die meisten Worte die wir miteinander gewechselt hatten.

Seit dem sie aus den USA zurück war hatten wir kaum ein Wort gesprochen, gerade das aller nötigste zueinander gesagt und schon gar nicht standen wir uns alleine gegenüber, ohne dass Sango, Eri oder Miroku dabei waren.

 

„Und?

Du etwa nicht?“

schnaubend lehnte ich mich gegen eine Hauswand, musterte sie eindringlich.

Kopfschüttelnd fuhr sie sich mit der Hand über die Stirn, zog ihre Jacke etwas dichter um ihren schmalen Körper

„Doch.

Aber ich krame nicht in alten Geschichten rum“

 

Tonlos lachte ich auf.

Wie sooft in den letzten Wochen spielte sich der Abend in der Bar in meinen Erinnerungen wieder.

 

„Nein.

Du vögelst meinen Bruder“

Ich versuchte gar nicht die aufkeimende Wut, den Schmerz in meiner Stimme zu unterdrücken.

Entsetzt flackerten ihre Augen auf, man sah ihr deutlich an wie sehr sie nach Worten suchte.

 

„Wir sind zusammen Inuyasha..“

 

„Keine Sorge, du brauchst da nichts zu sagen.“

Leichtfertig stieß ich mich an der Mauer ab, ging ohne ein weiteres Wortes an ihr vorbei.

„Warum stört dich das?

Du bist verlobt, Inuyasha.“

 

Diesmal stand ich mit dem Rücken zu ihr, als ihre scharfe Stimme die schier erdrückende Stille zwischen uns durchschnitt.

Erneut umfing mich ein verständnisloses Kopfschütteln.

„Als hätte das jemals auch nur irgendetwas an der Situation zwischen uns ändern können.

Aber dass du jetzt ausgerechnet mit Sesshomaru zusammen bist..“

 

Langsam drehte ich mich zu ihr, sah ein weiteres Mal in ihre nun leicht glitzernden Augen die mich ungläubig musterten.

Ich schluckte, musste mich gerade mehr denn je zusammenreißen nicht alle meine Prinzipien über Bord zu werfen.

Wie gern ich sie gerade einfach in meine Arme gezogen hätte, sie geküsst hätte.

Aber es ging nicht.

Ich war verlobt und sie in einer Beziehung mit meinem Bruder..

 

Ein weiteres Mal seufzte ich auf.

Ohne weiter zu sprechen ging ich an ihr vorbei, wollte das Gespräch nicht weiter führen.

Konnte es vor allem nicht.

 

„Nimm dir ein Taxi“

 

 

***

 

Akribisch zog ich die Krawatte meines besten Freundes in die richtige Position, in dreißig Minuten würde mein bester Freund verheiratet sein.

„Aufgeregt?“

Ich grinste Miroku an, dessen Gesichtsfarbe inzwischen eher der weißen Wand hinter uns als der eines gesunden Menschen glich.

„Warte mal ab bis du demnächst in dieser Situation steckst und Eri heiratest“

 

Ich stieß laut Luft aus, hatte dem Bräutigam bewusst nichts von dem Treffen mit Kagome gestern berichtet.

War mir noch immer nicht sicher was das nun zu bedeuten hatte.

Ob meine Entscheidung Eri zu heiraten noch immer die richtige war.

 

„Alles in Ordnung?

Willst du irgend etwas los werden?“

Miroku sah mich skeptisch an

„Das hat Zeit, erst mal bringen wir dich unter die Haube“

 

 

 

 

-Sesshomaru-

 

„Und ich frage dich, Sango.

Möchtest du den hier anwesenden Miroku zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen?

Ihn lieben und Ehren in guten wie in schlechten Zeiten?“
 

„Ja, ich will“

 

„Dann erkläre ich sie beide hiermit zu rechtmäßig angetrauten Eheleuten“

 

Augenblicklich verwickelte Miroku seine jetzt Ehefrau in einen leidenschaftlichen Kuss, lächelnd blickte ich zu Kagome, die meinen Blick ebenfalls mit einem glücklichen lächeln erwiderte.

 

Es hatte mich gefreut und auch gleichzeitig verwundert, dass sie so offen mit unserer Beziehung umging, dass sie mich sogar dazu überredet hatte sie auf die Hochzeit ihrer besten Freundin zu begleiten.

Vor allem weil der Trauzeuge des Bräutigams kein geringerer als mein Bruder war und alle anwesenden bescheid wussten dass die Beziehung zwischen ihm und mir gerade mehr als angespannt war.

 

 

***

 

Langsam kehrte Ruhe ein, als alle Gäste an dem großen Tisch in der Hochzeitslocation platz genommen hatten und Inuyasha aufstand und vorsichtig mit seiner Gabel gegen das Glas seines Sektglases schlug.

Alle Blicke richteten sich Augenblicklich auf den Trauzeugen als dieser seine Stimme erhob.

 

„Wenn ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten dürfte.“

Lächelnd richtete Inuyasha seinen Blick auf das Brautpaar eher er mit seinen Worten begann

„Jetzt ist es endlich soweit.

Ich bin froh, dass ihr endlich den Schritt gewagt habt und euch vor uns allen das Ja Wort gegeben habt.

Ich glaube niemand der euch kennt wurde mehr davon überzeugt dass es die wahre Liebe wirklich gibt.

Aber was ist die wahre Liebe?

In meinen Augen gibt es sie genau einmal.

Es gibt genau eine Person bei der man von der wahren Liebe sprechen kann und diese eine Person habt ihr mit euch gefunden.

Jeder Monat.

Jede Woche.

Jeder Tag

Jede Stunde.

Jede Minute.

Ja, sogar jede Sekunde.

Ist nichts Wert ohne die Person die du über alles liebst.“

 

Langsam wich sein Blick über die gesamte Hochzeitsgesellschaft.

Blieb dabei einen kurzen augenblick bei Kagome hängen.

 

„Manchmal ist Liebe qualvoll, manchmal ist sie schmerzhaft, manchmal unberechenbar.

Aber nur wenn man nicht weiß, wie man mit ihr umgehen soll.

Manchmal ist Liebe bewundernswert, großartig und einfach wundervoll.

Aber nur wenn man einen so wundervollen und vollkommen passenden Menschen gefunden hat.

 

Ich wünsche euch alles Glück der Welt.

 

Auf das Brautpaar.“

 

Auf das Brautpaar“

 

 

Noch einmal warf Inuyasha einen Blick zu Kagome welche seinen Blick undefinierbar erwiderte, wandte sich dann jedoch ganz zu meinem gefallen wieder Eri zu.

 

***

 

„Tanzen wir?“

Lächelnd griff ich nach Kagomes Hand

„Gerne“

 

Im Takt zu „At Last“ von Etta James bewegten wir uns eng umschlungen zur Musik.

Um uns herum war die Tanzfläche von so ziemlich allen Paaren besetzt.

Sanft strich ich ihr über den Rücken.

„Du siehst wirklich toll aus“

Ich vernahm ein leises „Danke“ als ihre schmalen Finger langsam über meine Brust fuhren.

Kagome trug ein Bodenlanges, schulterfreies Kleid in einem hellen Fliederton.

Die Haare hatte sie zu einer Hochsteckfrisur frisiert aus der einige locken  fielen.

 

„Ich liebe dich Kagome“

 

 

-Kagome-
 

„Ich liebe dich Kagome“

ich schluckte, verkrampfte mich automatisch in den Armen von Sesshomaru, war es das erste Mal dass er das zu mir gesagt hatte.

Ja, er hatte mir des Öfteren beteuert, dass er Gefühle für mich hegte, aber jemanden zu sagen dass man ihn liebt, war dann doch eine Nummer größer.

 

„Sess, ich..“

„Schon gut.“

Sanft drückte er mir einen Kuss auf die Stirn.

„Ich muss dir noch etwas anderes sagen und ich habe eine bitte an dich“

Vorsichtig sah ich zu ihm auf, noch immer bewegten wir uns im Takt zur Musik nur das jetzt Elvis mit Can’t help falling in Love“ ertönte.

 

 

Like a river flows surely to the sea

Darling so it goes

Some things are meant to be

Take my hand, take my whole life too

For I can't help falling in love with you

 

Nickend deutete ich ihm weiter zu sprechen.

„Ich habe ein das einmalige Angebot bekommen die Leitung des neuen Firmensitzes in Frankreich zu übernehmen.

Das ist das was ich mir immer gewünscht habe und ein ungemeiner Schritt für meine Karriere und zur Führung des Taisho Imperiums“

Lächelnd schloss ich die Augen, schmiegte mich näher an ihn.

Er wollte also gehen.

Die Geschichte schien sich zu wiederholen, nur dass diesmal nicht ich die jenige war die Tokyo verließ sondern Sesshomaru.

Und das stimmte mich wirklich traurig.

 

„Kagome?“

Sanft umfasste er mein Kinn, zwang mich so ihn anzusehen.

Tränen hatten sich in meinen Augen gebildet, ich hatte das Gefühl alles um uns herum wäre verschwunden und wir wären die einzigen die sich noch in dem Raum befinden als er erneut zum sprechen ansetzte.

 

„Lass uns hier alle Zelte abbrechen.“

Ich schluckte, hatte das Gefühl mir würde wieder einmal der Boden unter den Füßen weg gezogen.

„Komm mit mir nach Paris.“

 

 

 

_____ 

 

Fertig :D

Ha, ich hoffe ich konnte alles so rüber bringen wie es sich in meinem Kopf abgespielt hat.

Tja, da wären wir wieder bei den Teams.

Was wird Kagome tun?

Geht sie erneut aus Tokyo weg und begleitet Sesshomaru nach Europa?

Immerhin ist Inuyasha noch immer Verlobt.. und das nicht mit ihr J

Man darf weiterhin gespannt sein.

 

Liebe Grüße

FrauFrieda

*You still haunt my heart*

Kapitel 9

 

 

-Kagome-

 

Erneut hallten Sesshomarus Worte in mir wieder

„Komm mit mir nach Paris“

Unschlüssig sah ich ihn an, war eine solche Bitte wirklich das letzte womit ich gerechnet hatte.

Wie angewurzelt blieb ich zwischen all den anderen tanzenden Paaren auf der Tanzfläche stehen, zwang ihn so dazu es mir gleich zu tun.

Keiner von uns sagte einen Ton.

„Trauzeugin!“

Mit einem mich überkommenden Schwall der Erleichterung sah ich zu Sango die gerade auf uns zu geeilt kam, genau im richtigen Moment.

„Ich brauche dringend deine Hilfe“

Ohne ein für oder wieder abzuwarten griff meine beste Freundin nach meiner Hand, zog mich hinter sich her in Richtung Toilette.

„Was ist passiert?“

Fragend sah ich meine beste Freundin an, die gerade hinter uns die Tür der Toilette verschloss

„Das wollte ich dich gerade fragen“

 

Die Arme vor der Brust verschränkt sah Sango mich fragend an, skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch

„Was meinst du?“

 

„Das gerade sah aus als könntest du eine Freundin gebrauchen die dich aus einer unangenehmen Situation rettet“

 

Seufzend lehnte ich mich gegen die Türkis gestrichene Wand, wandte meinen Blick starr auf die Tür die mir jetzt gegenüber lag.

Sango war ein echtes Goldstück, einfach die beste Freundin die ich mir wünschen konnte.

„Sesshomaru wird die Leitung des Firmensitzes in Paris übernehmen“

monoton hallte meine Stimme in meinem Kopf wieder, konnte noch immer nicht glauben was hier gerade passierte.

Ich wurde vor die Wahl gestellt.

Wenn mir die Beziehung mit Sesshomaru etwas bedeutete und ich mir eine Zukunft mit ihm wünschte, würde ich ihn begleiten müssen.

„Und er will, dass ich ihn begleite“

 

„Was?!“

Sangos Augen weiteten sich augenblicklich, kopfschüttelnd und sichtlich überfordert von meinem Geständnis fixierte sie einen Punkt auf dem Boden der direkt auch meine Aufmerksamkeit genoss, wusste ich immerhin genau was jetzt in ihrem Kopf vor sich ging.

Ich hatte meiner besten Freundin damals mit meinem Entschluss Tokyo zu verlassen unheimlich weh getan und noch immer tat es mir unendlich leid, dass ich ihr das angetan hatte, auch wenn ich meine guten Gründe hatte.

Aber jetzt?
 

„Dir ist schon klar, dass Inuyasha mit seinem Tost nicht unbedingt Miroku und mich gemeint hat?“

Der bittere Unterton in der Stimme meiner besten Freundin riss mich aus meinen Gedanken, irritiert sah ich sie an.

Einige Minuten herrschte eisiges Schweigen bis Sangos leicht vorwurfsvolle Stimme erneut die Stille durchbrach.

Augenrollend blickte sie auf, fixierte mich nun eindringlich

„Kagome ich bitte dich.

Ich hab mir dieses Drama jetzt lange genug angesehen.

Jeder der anwesend ist, hat vorhin bemerkt dass Inuyasha mit seiner Rede dich gemeint hat.

Würde mich nicht wundern, wenn Sesshomaru dich deswegen aus Tokyo wegbringen möchte.“

„Er ist verlobt.

Und es sieht nicht so aus, als würde er die Verlobung lösen wollen“

 

„Weißt du Kagome“

Vorsichtig strich meine beste Freundin über die A-Linie ihres Brautkleides, betrachtete sich einen Augenblick im Spiegel ehe sie sicher war, dass ihr Make up und ihre Frisur noch saß und sie weiter sprach

 

„Manchmal muss man einen Fehler erst machen um festzustellen dass es einer ist.

Ich bin deine beste Freundin, das werde ich immer sein.

Das bedeutet, dass ich dich in jeder deiner Entscheidungen bedingungslos unterstütze, wenn du also Sesshomaru begleiten musst um dann festzustellen, dass es ein Fehler ist und du hierher gehörst, dann begleite ihn.“

Sanft lächelte sie mich an, ergriff kurz meine Hand welche sie sachte drückte und verließ dann ohne ein weiteres Wort den Raum.

 

 

 

-Inuyasha-

 

Fragend sah ich zu Sango, die gerade mit Kagome verschwunden war und nun alleine zurück zur Hochzeitsgesellschaft kehrte, wollte wirklich gerne in Erfahrung bringen was da los war, wurde mir jedoch direkt von Eri ein Strich durch die Rechnung gemacht.

„Du hast heute noch gar nichts zu meinem Kleid gesagt“

zuckersüß lächelte meine Verlobte zu mir auf, zog mit beiden Händen den Rock ihres dunkelgrünen Chiffonkleis auseinander.

„Sieht sehr hübsch aus“

Ihr zuzwinkernd drückte ich ihr einen Kuss auf den Mund ehe ich sie mit mir auf die Tanzfläche zog und wir nun umschlungen im Takt zu „Marry Me“ von Train tanzten.

 

***

 

„Es war wirklich ein schöner Abend, ich wünsche euch eine schöne Hochzeitsreise“

Mit einem brüderlichen Klopfen auf die Schulter verabschiedete ich mich von meinem besten Freund, nahm Sango kurz freundschaftlich in den Arm und schlenderte dann langsam mit Eri Hand in Hand in Richtung Auto welches schon mit samt Fahrer auf uns wartete.

„Ich bin ja schon ein wenig neidisch, die Malediven sind sicher wundervoll“

schwärmend umklammerte Eri meinen Arm

„Dann sollten wir wohl auch mal hin“

„Oh ja!“
 

Leicht schmunzelnd sah ich das Mädchen an meiner Seite an, war immer wieder davon beeindruckt wie sehr sie sich an noch so kleinen Dingen erfreuen konnte.

Und je mehr ich über das was ich gerade gesagt hatte nachdachte, desto mehr gefallen fand ich an der Idee.

Es wäre bestimmt gut, mal eine Zeit hier raus zu kommen und was brachte einen schon besser auf andere Gedanken als ein Liebesurlaub mit der Verlobten.

 

„Ich fand deine Trauzeugenrede übrigens sehr schön“

ernst sah sie mich an

„Danke.

Ich habe wirklich lange überlegt was ich sagen will“

Leicht nickte sie, setzte erneut zum reden an

„Ich finde es war wirklich super auf die beiden abgestimmt.

Aber natürlich ist mir nicht entgangen, dass du nicht nur die beiden mit deiner Rede gemeint hast“

 

Ich schluckte, hatte ich das definitiv nicht.

Ohne darüber nachzudenken hatte ich während meiner Rede verdächtig lange zu Kagome geschaut, was meinem Bruder und auch dem Brautpaar natürlich nicht entgangen war, hatten sowohl er als auch Miroku mich immerhin kurz darauf angesprochen.

 

„Ich..“

Eris Augen glitzerten als sie erneut ihre Lippen auf meine legte
 

„Ich liebe dich auch, Inuyasha“

 

 

 

-Kagome-
 

Drei Tage waren seit der Hochzeit vergangen, nervös beobachtete ich Sesshomaru dabei wie er die letzten Sachen zusammen packte, sie in dem großen schwarzen Koffer der auf seinem Bett lag verstaute.

Lächelnd sah er zu mir

„So, ich denke ich habe alles“

Leichtfertig nahm er den Koffer vom Bett, brachte ihn direkt in den Wagen der vor dem großen Villenähnlichem Haus stand in dem er wohnte und der darauf wartete uns zum Flughafen zu fahren.

Mit einem letzten Blick auf das Haus stieg ich in den schwarzen Chrysler, beobachtete Sesshomaru dabei wie er den Koffer in den Kofferraum verstaute und dann ebenfalls neben mir platz nahm.

Leicht strich er mit den Fingern über meinen Handrücken, sah mich lächelnd an.

„Bereit?“

„Bereit.“

 

Nervös verhakte ich meine Finger mit seinen als wir dem Flughafen von Tokyo immer näher kamen und der Wagen letztendlich direkt vor dem großen Gebäude auf den Kurzzeitparkplätzen zum stehen kam um uns aussteigen zu lassen.

 

Tosende Menschenmassen umfingen uns als wir das große, aus Glas gebaute Gebäude betraten, immer wieder ertönte eine kaum verständliche Durchsage aus einer der vielen Freisprechboxen.

Der Flughafen war mit Abstand einer der hektischsten Orte die ich kannte.

Hunderte von Menschen umgaben uns die irgendwo hin wollten oder jemanden abholten, von einer Reise wieder kamen.

 

Vorfreude auf Urlaubsreisen, Trauer über Abschiede, Nervosität, Angst vorm Flug, beinahe jedes Gefühl war an diesem Ort vertreten.

Familien die in den gemeinsamen Urlaub aufbrachen, Geschäftsleute die auf Geschäftsreise gingen, Veteranen die zurück an die Front mussten, oder von dieser zurück kamen.

Und Menschen wie wir.

 

Menschen die tausende Kilometer entfernt ein neues Leben beginnen würden.

Ein neues Leben auf einem anderen Kontinent.

Ja.

Ich würde Tokyo gleich erneut den Rücken kehren und ein neues Leben in Europa beginnen.

Ein komisches Gefühl überkam mich, Vorfreude?

Neugierde?

Angst vor dem was kommen würde?

 

Neugierig sah ich mich um, beobachtete die Menschen um mich herum während Sesshomaru mit unseren Tickets zur zuständigen Fluggesellschaft ging um uns anzumelden.

Mein Blick blieb an einem Pärchen hängen, welches sich offenbar gerade endlich wieder hatte.

Freudestrahlend fiel sie in seine Arme, küsste ihn innig, hatte Tränen in den Augen.

Lächelnd schloss ich die Augen.

Sah zu Sesshomaru der mit dem Rücken zu mir stand.

 

Erneut überkam mich ein ungewohntes Gefühl welches mich augenblicklich ungewollt an Inuyasha denken ließ.

Sangos Worte ertönten in meinem Kopf, umgehend dachte ich an das Gespräch in der Toilette zurück, welches wir auf ihrer Hochzeit geführt hatten.

 

„Manchmal muss man einen Fehler erst machen um festzustellen dass es einer ist.“

 

Hatte sie recht mit dem was sie gesagt hatte?

War das hier ein Fehler den ich gerade beging?

Ich schluckte, war ich gerade wirklich dabei mein Leben hier in Japan erneut zurück zu lassen ohne das eigentlich zu wollen?

Für einen Mann den ich .. ja was?

Liebte?
 

Liebte ich Sesshomaru?

Angst machte sich in mir breit bei der Frage auf die ich partout keine Antwort finden konnte.

Ich konnte die Frage ob ich Sesshomaru liebte nicht beantworten.

Eindeutig mochte ich ihn.

Sehr.

Aber Liebe?

Empfand ich Liebe für den älteren Bruder von Inuyasha?

 

Mein Blick war starr auf den Mann gerichtet der nun lächelnd auf mich zu kam, fröhlich wedelte er mit zwei Bordkarten in der Hand.

Grinsend hielt er mir das Ticket mit meinem Namen vor die Nase,  nach Halt suchend umklammerte ich den Griff meines Koffers der neben mir stand.

„Es kann los gehen“

Kopfschüttelnd sah ich ihn an, versuchte meine Gedanken verzweifelt zu verbannen, vergebens.

 

Sango hatte Recht.

Das hier war ein Fehler.

Ich wollte mein Leben hier in Japan nicht erneut zurücklassen.

Und gerade in dem Moment wurde es mir bewusst.

Ich liebte Sesshomaru nicht.

 

„Es tut mir leid“

Meine Stimme war tonlos, gerade ein flüstern welches in den Geräuschen der Menschenmassen um uns herum drohte unter zu gehen.

Sesshomarus lächeln erstarb, Angst legte sich in seine Augen.

 

„Es tut mir leid Sesshomaru.“

Tränen hatten sich in meinen Augen gebildet.

Auch wenn ich den Mann vor mir nicht liebte, zerbrach es mir das Herz ihm das anzutun.

Geknickt lächelte er

„Inuyasha?“

Der Name versetzte mir einen Stich, schwerfällig nickte ich.

 

Die ganze Zeit über hatte es nur ihn gegeben und die ganze Zeit über war ich zu stolz gewesen mir das einzugestehen.

„Ich kann hier nicht weg“

Sanft strich er mir mit dem Handrücken über die Wange, wischte mit seinem Daumen eine Träne weg die sich gerade ihren Weg bahnte.

„Ich hoffe er weiß das zu schätzen.

Ich wünsche dir, dass du glücklich wirst.

Wenn das hier, bei meinem Bruder ist, dann muss ich das akzeptieren“

 

Wehmütig sah ich ihm nach als er den Weg zum Check-in hinter sich brachte. Ich hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen ihm das angetan zu haben,

aber ich konnte es nicht.

Ich konnte nicht in diesen Flieger steigen.

Und lieber hatte ich ihm hier das Herz gebrochen, als mit ihm nach Europa zu fliegen, das ganze was mir gerade bewusst wurde in ein paar Wochen zu kapieren und es dann tun zu müssen.

 

Das hier war die richtige Entscheidung, jetzt blieb nur zu hoffen, dass Inuyasha das auch so sah.

 

 

 

 

****

 

Laut hämmernd schlug meine Hand gegen die Tür zu Inuyashas Wohnung als diese ausgerechnet von Eri aufgezogen wurde.

Argwöhnisch sah mich die dunkelhaarige an, ließ ihre grünen Irden auf mir ruhen

„Was willst du denn hier?“

„Wo ist Inuyasha? Ich muss mit ihm reden“

 

Ohne Eri eines weiteren Blickes zu würdigen drängte ich mich an ihr vorbei in den Flur zu Inuyashas Appartement.

„Inuyasha ist nicht hier“

leise fiel die Tür ins Schloss, kurz blickte ich mich um, augenblicklich überkam mich ein Déjà-vu.

Zwei Jahre war es her, dass ich das letzte Mal hier war.

Erinnerungen an die Situation mit Kikyou, die sich im Prinzip genauso abgespielt hatte, wie die Situation die sich hier gerade zwischen mir und Eri bot.

Nur dass Eri seine Freundin war.

Und ich die, die ihr den Freund wegnehmen wollte.

 

Langsam wandte ich mich zu Eri, sah in ihren wütenden Blick auf mir haften, setzte gerade zum sprechen an

„Ich sag es dir nur einmal, Kagome“

vereinnahmend drückte sie mir ihren Zeigefinger gegen die Brust, sah mich herausfordernd an

„Inuyasha ist mein Verlobter, also lass gefälligst deine Finger von ihm.“
 

Tonlos lachte ich auf, hatte keinerlei Interesse daran das Thema mit ihr zu diskutieren, ging einfach an ihr vorbei.

„Kagome!“

Erneut drehte ich mich zu der Verlobten meines Ex Freundes, musste schmunzeln als ich ihre Worte vernahm

„Ich werde um ihn kämpfen“

 

Irgendwie tat Eri mir Leid.

Sie schien tatsächlich fest davon überzeugt zu sein, dass Inuyasha nur sie liebte.

Unter anderem Umständen würde ich ihr das Glück gönnen, aber es ging nicht.

Ich liebte ihn und ich wusste, dass seine Gefühle für mich die gleichen waren.

 

Kopfschüttelnd sah ich sie an, mit einem Blick der nur so vor kälte triefte antwortete ich ihr eisig lächelnd auf ihre gerade erfolgte Kampfansage

 

„Ich wünsche dir viel Glück“

 

 

 

____

 

Bam !

Natürlich bin ich Team Inuyasha :D

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, lasst mir gerne eure Meinung da :)

Mal schauen wie Kagome nun um Inuyasha kämpft und ob das alles jetzt wirklich so einfach ist wie sie sich das vorstellt.

 

Habt einen schönen Abend.

FrauFrieda

*A reason to fight*

Kapitel 10

 

-Inuyasha-

 

Missmutig drückte ich den Knopf meiner Freisprechanlage, sah zeitgleich auf den Haufen an Akten die sich auf meinem Schreibtisch stapelten.

„Ja?“

Genervt klang meine Stimme in das kleine eingebaute Mikrofon der Anlage die gleichzeitig als Telefon als auch als Kommunikationssystem zwischen meinem Büro und dem Vorraum diente, in dem sich meine Assistentin befand.

„Inuyasha?

Hier ist jemand für dich“

Augenblicklich öffnete sich auch schon die Tür zu meinem Büro

„Bankotsu!

Was machst du denn hier?“

Erfreut darüber die Person zu sehen die soeben mein Büro betreten hatte stand ich auf, ging auf den Mann der mein Alter hatte zu und zog ihn in eine freundschaftliche Umarmung.

„Ich bin geschäftlich in Tokyo und dachte ich statte meinem alten Schulfreund mal einen Besuch ab.“

Bankotsu und ich kannten uns bereits seit der Mittelschule, hatten uns allerdings seitdem er auf eine Uni am anderen Ende von Japan gegangen war um dort zu studieren nicht mehr gesehen.

Umso größer war die Freude dass er nun hier war.

 

„Freut mich dich zu sehen, setz dich“.

„Ich will dich nicht stören, sieht nach einer Menge Arbeit aus“

Der dunkelhaarige deutete auf die Menge an Ordner und Dokumente die auf meinem Schreibtisch verteilt waren ehe er auf dem Stuhl der auf der anderen Seite meines Schreibtisches stand platz nahm.

Sofort schlug ich sämtliche Akten die ich soeben noch bearbeitet hatte zu, widmete mich voll und ganz dem Gespräch mit meinem alten Freund.

„Quatsch.

Den Rest erledige ich Morgen“

Die Arbeit konnte tatsächlich für den restlichen Tag mal liegen bleiben.

Ich hatte mich die letzten Monate, ja gar die letzten zwei Jahre so in die Firma rein gehängt, dass da definitiv nichts gegen sprach, und wenn man bedachte dass ich nun Arbeit für zwei machte, immerhin war Sesshomaru nun ganz offiziell weg und hatte mir natürlich alle seine Fälle aufgetischt, so war mir der Tag nur noch einmal mehr gegönnt.

 

 

Einige Zeit verging während wir uns über Gott und die Welt unterhielten, uns ausnahmslos auf den aktuellen Stand brachten was das Leben des anderen betraf.

Bankotsu berichtete mir ehrfürchtig von seiner Verlobten und der gemeinsamen Tochter mit denen er in Nemuro lebte, von seinem Job als Anwalt und den Geschehnissen der letzten Jahre die er aber sofort als belanglos abstempelte nachdem ich ihm alles von mir berichtete, was die letzten Jahre so passiert war.
 

„Und sie hat ernsthaft ihren Tod vorgetäuscht?“

Sichtlich irritiert sah mich meinen gegenüber an, war sprachlos was mein Leben anging, was alles geschehen war, erstaunt über eine Tatsache über die ich inzwischen nur noch schmunzeln konnte, so absurd war das alles.

„Ja, das gehört nicht gerade zu den Highlights der vergangenen Jahre.

Genauer genommen, gab es in den letzten sieben Jahren kaum etwas Gutes“

 

Seufzend ließ ich mich tiefer in meinen Bürostuhl sinken, hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen.

Ich hatte durchaus meine Verlobung mit Eri angesprochen, der Tatsache dass ich sie bald Heiraten würde jedoch bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie dem restlichen Teil meiner Vergangenheit, der Geschichte und dem Drama um Kikyou oder dem Thema Kagome.

 

 

***

 

„Und ich kann dich wirklich auch noch den Abend über in Beschlag nehmen?

Streikt da deine Verlobte nicht?“

 

Gerade eben waren mein alter Freund und ich in ein Taxi gestiegen welches uns vor dem Taisho Tower abgeholt hatte, wollten erstmal etwas Essen und dann den Abend in einem Club verbringen, ein bisschen um die Häuser ziehen, wie in guten Alten Zeiten.

„Ach quatsch.

Eri muss Morgen früh eh in die Klinik zu ihrer Schicht und geht zeitig schlafen“

„Ach ja, sie ist ja Krankenschwester“

Bestätigend nickte ich, tippte jedoch noch des lieben Frieden Willens noch schnell eine Textnachricht in mein Smartphone und schickte ihr diese.

 

Bin mit einem Alten Freund unterwegs,

wir sehen uns Morgen nach deiner Schicht.

Ich hol dich ab.

Kuss Inu

 

Inzwischen war es weit nach dreiundzwanzig Uhr als wir die Rechnung bei einem der renommiertesten Steakhäuser in Japan zahlten und in dem geplanten Club ankamen.

Laut dröhnte uns die Musik um die Ohren als wir uns auf direkten Weg zur Bar machten und uns erst mal jeder einen Whisky bestellten.

„Wie geht es eigentlich Miroku?

Seid ihr immer noch so gut befreundet?“

Genüsslich nippte Bankotsu an seinem Drink, ließ seinen Blick durch die Menschenmenge streifen

„Der ist seit 2 Tagen mit seiner Frau auf Hochzeitsreise“

„Ach?“

automatisch hatte er seinen Blick zurück auf mich gelenkt

„Er ist also tatsächlich sesshaft geworden und nicht mehr der gute alte Aufreißer?“

Ich lachte auf

„Ja tatsächlich ist er das.

Aber die beiden sind auch schon eine ganze Weile zusammen und irgendwann hatte ich dann seine Masche übernommen und war eine ganze Zeit lang der Aufreißer“

Schulterzuckend griff ich in die Schüssel mit Knabbereien die auf der Theke der Bar stand.

 

„Aber jetzt bist auch du in festen Händen.

Weißt du.

Ich liebe meine Familie, aber so ein One Night Stand würde mir echt mal gut tun“

Erneut ließ er seinen Blick durch die Menge streifen, bewegte sich leicht rhythmisch im Takt zur Musik.

„Wenn du das mit dir vereinbaren kannst.

Schon eine entdeckt?

Ich kann schweigen.

Was in Tokyo passiert, bleibt in Tokyo“

Bankotsu lachte auf, schlug mir freundschaftlich auf die Schulter als er erneut zum sprechen ansetzte und auf die Menge der Menschen deutete die sich auf der Tanzfläche befanden

„Tatsächlich habe ich schon eine entdeckt.

Schau mal, die dunkelhaarige da hinten ist doch süß und scheint auch schon ordentlich einen gebechert zu haben“

aufmerksam folgte ich Bankotsus Blick, sah auf die tanzenden durchweg jungen Menschen bis mein Blick auf die Frau fiel von der er ganz offensichtlich zu sprechen schien.

Schnell nahm ich einen großen Schluck meines Drinks, schob das leere Glas über die Theke zur Barkeeperin und richtete meinen Blick erneut auf auf die von Bakontsu gedeutete Person.

 

Irritiert sah mich der dunkelhaarige an

„Alles klar bei dir?“

„Tut mir leid Kumpel, aber die fällt für dich flach“

„Die lege ich heut Abend noch flach“

Sichtbar belustigt über seinen eigenen Witz bildete sich ein breites grinsen auf seinen Lippen, welches jedoch augenblicklich erstarb als er meinen durchweg ernsten und nicht minder bösen Blick vernahm.

Abwehrend hob er beide Hände als ich mich an ihm vorbei auf die Tanzfläche schob, geradewegs zu der Frau mit den langen schwarzen Haaren.

 

 

Sichtlich überfordert blieb ich etwa zwei Meter von ihr entfernt stehen, beobachtete sie erneut einen Moment wie sie mit geschlossenen Augen ausgelassen zu 365 von Katy Perry tanzte, hörte das erste mal aufmerksam auf den Text

 

I want you to be the one that's on my mind

On my mind, on my mind

I want you to be there on a Monday night

Tuesday night, every night

Are you gonna be the one that's on my mind?

3-6-5, all the time

I want you to be the one to stay

And give me the night and day

 

„Kagome!“

Wie automatisch bildeten meine Lippen flüsternd ihren Namen und fernab aller Möglichkeiten sah sie mich, als hätte sie es trotz der lauten Musik gehört, plötzlich direkt an, blieb leicht taumelnd vor mir stehen.

Ohne weiter darüber nachzudenken ergriff ich ihre Hand, zog sie mit mir von der Tanzfläche und raus aus den Club in dem wir uns gerade befanden.

 

Draußen angekommen umfing uns die milde Frühlingsnacht, noch immer war die Musik aus dem inneren des Clubs zu hören, dennoch kam mir die Stille zwischen uns plötzlich fürchterlich bedrückend vor.

„Was machst du hier?“

Nach wie vor war ich völlig überfordert, konnte nicht verstehen warum sie hier vor mir stand.

Warum sie hier und nicht mit meinem Bruder in Paris war.

Und weiterhin konnte ich auch ihren Blick der auf mir ruhte nicht deuten, erst als ein leichtes glitzern durch ihre Seen streifte wandte sie ihn ab und sah zu Boden.
 

„Du bist nicht gekommen“

 

Ihre Stimme war zittrig, geradezu gebrochen und dennoch hörte man klar die Menge des Alkohols heraus den sie scheinbar bereits in sich hatte.

„Du hast getrunken“

Schlagartig hob sie ihren Blick, sah mich erneut direkt an

„Und?

Muss ich deshalb damit einverstanden sein, dass du nicht da warst und mich auch dieses Mal nicht aufgehalten hast?“

Wut spiegelte sich in ihren Augen wieder, ich schluckte, sah sie kopfschüttelnd an, war immer noch überfordert mit der ganzen Situation.

 

Seufzend ließ sie sich auf die Bank fallen die an einem kleinen Gehweg in Richtung U-Bahn Station angebracht war, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

 

 

-Kagome-

 

Sichtlich überfordert sah Inuyasha mich an als ich ihm die Worte an den Kopf warf, wusste eindeutig nicht was genau ich ihm sagen wollte.

All meine Entschlossenheit die ich bei Eri noch gehabt hatte war durch den Alkohol verflogen und ich wusste noch nicht einmal mehr, wieso ich überhaupt hier war, alleine.

Seufzend ließ ich mich auf eine Bank am Gehweg fallen, vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

 

Hatte ich mich wirklich von Eris Situation beeinflussen lassen?

Würde ich ihn jetzt letztendlich doch aufgeben nur weil er mit ihr verlobt war und sie um ihn kämpfen wollte?

War ich mir schließlich doch nicht mehr so sicher, was seine Gefühle für mich betraf?

Hatte Sango letzten Endes doch unrecht mit dem was sie gesagt hat?

Dass der Tost auf ihrer Hochzeit, den Inuyasha gesprochen hatte eigentlich an mich gerichtet war?

Tränen bahnten sich ihren Weg nach oben, unwillkürlich musste ich laut aufschluchzen, konnte all die Gefühle die gerade hoch kamen nicht mehr bändigen, wollte es auch gar nicht mehr.

 

Augenblicklich wurden meine Hände beiseite geschoben als ich einen sanften Griff um meine Handgelenke spürte, sah Inuyasha vor mir Knien, wie er mich eindringlich ansah.

„Was ist passiert, Kagome?“

Vorsichtig strich seine Hand über meine Wange, rieb mit dem Daumen eine Träne weg die gerade ihren Weg nach unten begann.

Ich schluckte als ich in seine goldenen Opale blickte, drohte mich darin zu verlieren.

„Warum bist du nicht mit Sesshomaru in Paris?“

Gequält schloss ich die Augen als mich erneut eine Welle von Gedanken überrollte.

 

Ich hatte nichts mehr.

Ich hatte Sesshomaru verlassen und meine eigentliche große Liebe war bereits mit einer anderen Verlobt.

Ich hatte das Gefühl am Boden zu liegen, als wäre in mir ein Dämon der gerade dabei war die Überhand über mich zu gewinnen.

Sollte ich einfach aufgeben?

Aufgeben ohne überhaupt angefangen zu haben?

 

Erneut spürte ich wie Inuyasha eine Träne weg strich, spürte das Kribbeln welches an der Stelle zurückblieb die er gerade berührt hatte und augenblicklich legte sich ein lächeln auf meine Lippen.

 

Nein, ich würde nicht aufgeben.

Das hier war nicht aussichtslos, das spürte ich.

Auch wenn ich gerade nichts mehr hatte, gab es immer noch einen Grund zu kämpfen und der saß direkt vor mir.

 

Entschlossen öffnete ich meine Lider, richtete meinen Blick wieder direkt zu Inuyasha der mich immer noch mild ansah.

„Warum hast du mich nicht aufgehalten?“

Erneut sprach ich die Frage aus und erneut empfing ich dafür den selben ungläubigen Blick.

„Du hast gesagt dass die Tatsache dass du mit Eri verlobt bist, nie etwas an der Situation zwischen uns ändern könnte.

Warum also hast du mich nicht davon abgehalten mit Sesshomaru nach Paris zu gehen?“

 

„Du hast was mit meinem Bruder“

Sichtlich erschüttert über die Worte die ich gerade ausgesprochen hatte sprang er auf, ging einen Schritt zurück.

Ungläubig sah er mich an

„Was glaubst du wie das für mich ist?“

„Du warst doch in einer Beziehung.

Du bist sogar verlobt Inuyasha.“

Leicht taumelnd stand ich auf, ging auf ihn zu.

Das hier verlief irgendwie nicht so wie geplant, aber das war mir egal.

Ich wollte eine Antwort von ihm, ich wollte nicht von Sango oder irgend einer anderen Person hören, dass ich ihm nicht egal war, dass er immer noch, auch nach allem was passiert war und nach all der Zeit Gefühle für mich hatte, ich wollte es von ihm hören.

Aus seinem Mund.

 

„Hast du vergessen was mein Bruder mir angetan hat?“

Traurig senkte ich den Blick, schüttelte deprimiert den Kopf

„Wie könnte ich das vergessen“

„Und trotz allem bist du mit ihm zusammen“

 

„Nein.“

Schmerzend fuhr ich mir mit der Hand über die Schläfe, hatte das Gefühl alles würde sich im Kreis drehen, was allerdings auch an den vielen Longdrinks liegen konnte, die ich mir genehmigt hatte.

„Nein?“

 

„Ich habe mich von ihm getrennt.

Deshalb bin ich auch nicht mit ihm in Paris, sondern hier.“

 

„Aber du warst doch schon mit ihm auf dem Weg zum Flughafen“

 

„War ich, ja.

Und dann als wir da waren ist mir klar geworden, dass es nicht das ist was ich will.

Ich gehöre hier hin, nicht in die USA und auch nicht nach Europa.

Mein Leben findet hier statt, hier ist mein zuhause und hier sind auch meine Freunde.

Und..“

 

Aufmerksam sah er mich an, lauschte ganz genau den Worten die ich soeben von mir gegeben hatte, schien sichtlich überrascht darüber.
 

„Und?“

 

Ich schluckte, ließ meinen Blick nochmals kurz an ihm vorbei streifen ehe ich ihn wieder direkt fokussierte.

 

„Und hier bist du.“

 

 

______ 

Hallo :)

Ich hoffe ihr seid zufrieden mit mir und hattet Freude am Lesen des neuen Kapitels :)

Ich will diesmal gar keine lange Nachrede halten, wenn es euch gefallen hat, lasst mir gerne ein Kommi da :)

 

Liebe Grüße

FrauFrieda

*You still haunt my heart (2)*

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

*Sicut ludos incipere*

Kapitel 12

 

 

 

 

-Kagome-

 

„Mach das aus!“

Unsanft riss mich das Klingeln von Inuyashas Handy aus dem Schlaf, grummelnd zog ich mir die Decke über den Kopf als der Mann der soeben noch neben mir im Bett gelegen hatte aufstand um nach seinem Handy zu greifen.

Egal wie spät es bereits war, es war definitiv zu früh und die Nacht viel zu kurz um jetzt schon aufzustehen.

 

Erleichtert seufzte ich auf als das Klingeln endlich verstummte, hätte aber am liebsten sofort erneut gegrummelt als ich den Grund für die frühe Störung erfuhr.
 

„Eri! Guten Morgen“

vorsichtig lugte ich unter der Decke vor, sah wie Inuyasha sich, mit dem Rücken zu mir stehend, das Handy ans Ohr hielt.
 

„Ehm nein, ich habe bei Bankotsu gepennt.

Es ist ziemlich spät geworden und ich wollte dich nicht wecken.“

 

Undefinierbar sah er zu mir.

Bankotsu..

 

Enttäuschung machte sich in mir breit und langsam wurde mir bewusst was hier, zwischen uns passiert war.

Inuyasha hatte seine Freundin, nein er hatte seine Verlobte betrogen.

Mit mir.

 

In dem Augenblick war ich nichts als eine Affäre für ihn geworden und das so lange bis er die Verlobung mit Eri lösen würde.

Angst machte sich in mir breit als ich den Verlauf des Telefonats während meiner Gedankengänge weiter verfolgte, was war wenn er gar nicht vor hatte mit ihr Schluss zu machen?

 

„Ja, ich mach mich gleich auf den Weg zu dir, bis später“

 

 

Schweigend schob Inuyasha sein Handy zurück in die Hosentasche, machte sich dran seine Jeans anzuziehen.

Die Stille die zwischen uns herrschte schien schier erdrückend und ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte.

Sollte ich ihn ansprechen? Fragen was nun aus uns würde?

Hatte ich den Mut dazu die Antwort zu hören?

Hatte ich vor allem die Kraft dazu eine Antwort zu überstehen, die für mich etwas negatives bedeuten würde?

Etwas was ich nicht hören wollte?

 

 

„Ich hab Eri versprochen, dass ich sie von der Arbeit abhole..“

 

Ich sah auf, Inuyasha stand inzwischen komplett angezogen vor mir, sah mich noch immer mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte.

 

„okay...“

 

Schluckend versuchte ich die Tränen die sich gerade ihren Weg nach oben bahnten zu unterdrücken, ließ meinen Blick haltsuchend durch den Raum schweifen.

Meine Angst schien sich gerade eben zu bewahrheiten.
 

„Kagome“

 

vorsichtig nahm Inuyasha neben mir platz, strich mit seinen Fingern über meinen Handrücken.

 

„Schon gut.“

 

Erneut seufzte ich auf, rang mir mühend ein lächeln ab

„Ich weiß du bist Verlobt.

Und du hattest getrunken und-„
 

„Und das alles ändert nichts!“
 

„Was?!“

 

Irritiert sah ich zu ihm, spürte wie mein Herz einen Hüpfer machte als ich mich der liebevolle Blick von Inuyasha einfing
 

„Egal ob ich etwas getrunken habe und egal ob ich Verlobt bin, alles was gestern war und was ich gestern gesagt habe war echt.

Ich liebe dich Kagome.

Und das werde ich auch Eri mitteilen.“

 

Erneut stiegen hunderte von Schmetterlingen in mir auf als seine weichen Lippen auf meine trafen und erneut machte sich Enttäuschung breit als er diese von mir löste.

 

„Ich melde mich später bei dir.“

 

 

 

 

*****

 

Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken, genoss mit geschlossenen Augen das heiße Wasser welches vom Duschkopf auf meinen geräderten Körper hinab lief.

Umzingelt von Hitze und Dampf ließ ich die vergangene Nacht Revue passieren, rief jede noch so kleine Sequenz, jede Berührung, jeden Kuss erneut in meine Erinnerung.

 

‚Ich liebe dich’

 

automatisch legte sich ein breites grinsen auf mein Gesicht, ein Gefühl der Zufriedenheit machte sich breit als ich an Inuyashas Worte dachte.

Er würde sie verlassen.

Endlich, nach all der Zeit würde sich alles wieder fügen und wir könnten endlich noch einmal ganz von vorne anfangen, zusammen.

 

Langsam ließ das Wasser nach als ich mit einem Handtuch um den Körper geschlungen aus der Dusche stieg und mich auf den Weg in die Küche machte.

Inzwischen zeigte die Uhr 15 Uhr an, Inuyasha war nun seit zirka einer Stunde weg, ob er schon mit ihr gesprochen hatte?

 

Wie sie wohl darauf reagieren würde?

Mein schlechtes Gewissen meldete sich, ich würde lügen wenn ich sagen würde dass es mir nicht leid täte.

Trotz allem liebte Eri Inuyasha und er hatte sie betrogen- und das auch noch mit seiner Ex-Freundin.

Eigentlich hätte sich Inuyasha fairer Weise vorher von ihr trennen sollen, aber jetzt war es nun Mal passiert.

 

Blieb nur zu hoffen, dass damit das Drama nicht erneut beginnen würde.

 

 

 

-Inuyasha-

 

Vorsichtig brachte ich meinen Mustang zum stillschweigen, sah auf das große Gebäude vor dem ich geparkt hatte, wartend darauf dass Eri Feierabend hätte und das Krankenhaus verlassen würde.

 

Zum Wiederholten Male ging ich in Gedanken durch was ich wohl zu ihr sagen würde.

Wie ich es zu ihr sagen würde.

Wie sollte ich ihr nach dem Jahr in dem wir nun zusammen waren klar machen, dass ich die ganze Zeit über eigentlich jemand anderen geliebt hatte?

Es immer noch tat?

 

Wie sollte ich ihr sagen, dass all ihre Eifersuchtsattacken berechtigt waren, dass ich sie mit jedem Moment in dem ich ihr sagte, dass ich von Kagome los bin belogen habe?
 

Und wie sollte ich ihr sagen, dass ich sie betrogen habe?

Dass ich nicht so viel Mann war und mich vorher von ihr getrennt hatte?

 

Genervt rieb ich mir mit den Fingern über die Stirn und wurde augenblicklich von dem zuknallen der Autotür aus den Gedanken gerissen

 

„Na? Kopfschmerzen?“

 

Grinsend sah Eri mich an, zog den Anschnallgurt von der Seite und steckte ihn in die Halterung.

 

„War eine kurze Nacht“

flüchtig lächelte ich ihr zu, startete umgehend den Wagen und fuhr los.

Mühevoll konzentrierte ich mich auf die Straße, versuchte bis wir zuhause angekommen waren gute Miene zu bösem Spiel zu machen, lauschte ihrem Gefasel, nickte ab und an bestätigend.

 

„Alles in Ordnung?

Du bist so still?“

 

Skeptisch musterte Eri mich, ließ ihren Blick immer und wieder an mir auf und ab schweifen.
 

„Irgendwas ist anders“

 

Ich schluckte, ob sie etwas bemerkte?

Nein sie konnte mir unmöglich ansehen, dass ich ihr fremd gegangen war.

 

„Alles in Ordnung, bin nur etwas gerädert“

monoton hallte meine Stimme wieder.

Nickend nahm sie meine Aussage hin.

 

 

****

 

 

„Was sollen wir heute unternehmen?

Ich bin voller Tatendrang“

 

Eilig ging Eri ins Schlafzimmer, schmiss ihre Arbeitskleidung aufs Bett und positionierte sich vor mir

„Wie wäre es mit...“

Langsam fuhr sie mit ihrem Zeigefinger über meine Brust, sah mich aufreizend an, drückte mir einen Kuss auf den Mund, wanderte mit ihren Händen unter mein Shirt.

Seufzend umgriff ich ihre Handgelenke, zog ihre Hände hervor und schob sie ein Stück von mir
 

„Jetzt nicht, ich bin echt erledigt“

 

Schmollend sah sie mich an

„Du bist dafür doch nie zu fertig?!“

 

Erneut seufzte ich, überlegte noch immer fieberhaft wie ich ihr die ganze Sache erklären sollte.

Wollte ihr weiß Gott nicht weh tun.

Aber ließ sich das jetzt noch Vermeiden?

 

Das Kind war in den Brunnen gefallen.

Ich hatte Kagome versprochen, dass ich mit Eri sprechen würde und dieses versprechen wollte ich nicht brechen.

Ich wollte endlich mit Kagome zusammen sein, sie nicht nochmal mit meiner Feigheit enttäuschen.
 

Die Chance die sich nach all der Zeit endlich bot nutzen.

 

„Ich gehe erst mal duschen, falls du dazu kommen möchtest, du weißt ja wo du mich findest“

zwinkernd ging Eri ins Bad, ließ mich im Schlafzimmer zurück.

 

 

Abwesend griff ich nach meinem Handy

„Bankotsu?“

„Hey, was kann ich für dich tun?“

„Ich brauch deinen Rat“

 

leise schloss ich die Tür, wollte vermeiden dass Eri vorab schon etwas mitbekam

 

„Schieß los“

 

„Ich hab mit Kagome geschlafen“

Seufzend fuhr ich mir durchs Haar, wartete auf eine Reaktion vom anderen Ende der Leitung

„Läuft bei dir“

lachend ertönte Bankotsus Stimme am anderen Hörer, ließ mich erneut aufseufzen

 

„Erklär mir mal wie ich das Eri beibringen soll“

 

„Hast du vor dich von ihr zu trennen, oder war das eine einmalige Sache?“

 

„Es war keine einmalige Sache.

Ich liebe sie.

Und ich hab keine Ahnung was ich jetzt tun soll“

 

„Deiner noch Verlobten reinen Wein einschenken, würde ich vorschlagen“

 

Stöhnend ließ ich mich aufs Bett fallen, war ich mit dem Gespräch keinen Schritt voran gekommen.

Langsam öffnete sich die Tür.

„So wieder frisch“

Lächelnd trat Eri ein, zog gerade die Schleife ihres roten Bademantels zu, wollte mir erneut einen Kuss aufdrücken, den ich erneut abwehrte.

 

„Was ist denn los mit dir?“

 

Gequält schloss ich die Augen.

Ich hatte noch immer keinen blassen Schimmer was ich ihr sagen sollte.

Oder eher, wie ich es ihr sagen sollte, aber es musste raus.

Jetzt.

 

Alles andere wäre unfair.

 

„Wir müssen reden“

 

Skeptisch sah sie mich an, einige Sekunden herrschte Stille bevor sie erneut ein Lächeln auf ihre Lippen legte.
 

„Ich muss dir auch etwas wichtiges sagen“

 

Irritiert zog ich die Augenbrauen hoch, wusste nicht was sie mir jetzt so wichtiges mitteilen wollte, aber das spielte auch gar keine Rolle.
 

„Ok, aber ich zuerst“

 

Egal was es war, wenn es so wichtig war, würde sie es mir auch nach meinem Geständnis noch sagen wollen.

 

„Ich war doch gestern Abend mit meinem alten Schulfreund in dem Club am anderen Ende der Stadt und habe dir doch gesagt, dass ich die Nacht bei ihm verbracht habe“
 

nickend sah sie mich an, hörte mir aufmerksam zu

 

„Naja, wir haben einiges getrunken und ...

ich will gar nicht um den heißen Brei herum reden.

Ich war heute Nacht nicht bei Bankotsu, ich ....“

 

Noch immer sah sie mich mit einem lächeln an

„Ich bin Schwanger Inuyasha“

 

 

 

______

Hello again :)

Diesmal ist es ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich wollte gerne diesen Cliffhanger am Ende haben, deshalb ging es nicht anders :D

 

Wie immer freue ich mich über eure Resonanz (:
 

Liebe Grüße

FrauFrieda

*won't lose you again*

Kapitel 13

 

-Inuyasha-

 

„Du bist was?!“

fassungslos sah ich in Eris noch immer grinsendes Gesicht, fuhr mir haltsuchend durch den Haaransatz.

 

„Ich war ein paar Tage drüber und dann habe ich heute Morgen einen Test gemacht.“

Freudig wedelte Eri mit dem Test vor meiner Nase herum, schien alles andere als überrascht über diese Neuigkeit.

„Aber du hast gesagt du nimmst die Pille!“

meine Stimme klang monoton, noch immer schüttelte ich ungläubig den Kopf, konnte nicht glauben was mir meine Verlobte da gerade mitgeteilt hatte.

Vorsichtig griff ich nach dem Test, sah auf das kleine Feld in dem mit schwarzen Buchstaben das Ergebnis ‚Schwanger’ zu sehen war.

 

„Ich muss sie in der letzten Zeit mal vergessen haben“ erklärte Eri mir schulterzuckend, nahm auf dem großen Bett in mitten meines Schlafzimmers platz.

Verwirrt versuchte ich die Gedanken in meinem Kopf zu sortieren, starrte noch immer fassungslos auf das Ergebnis, hatte gerade das Gefühl ich befände mich in einem schlechten Film.

 

„Wie kann man das denn vergessen?“

Wut stieg in mir auf.

Ja, ich war wütend.

Auf Eri, dass sie offensichtlich zu leichtsinnig mit so einem wichtigen Thema umging und ich war wütend auf mich dass ich Kagome und mich erneut in eine solche Situation gebracht hatte.

 

>Kagome<

 

schmerzhaft zog sich bei den Gedanken an sie meine Brust zusammen.

Wie sollte ich ihr das bitte erklären?

Das würde alles kaputt machen, unsere letzte Chance auf einen Neuanfang zerstören.

 

Seufzend legte ich den Test beiseite, fuhr mir mit den Händen durchs Gesicht, begann verzweifelt zu überlegen was ich nun tun sollte.

Konnte ich jetzt noch mit ihr Schluss machen?

Nachdem sie mir das vor den Kopf geknallt hatte?

 

„Freust du dich denn gar nicht?“

fragend sah Eri mich an, hatte beide Arme vor ihrer Brust verschränkt ehe sie eine Hand auf ihren flachen Bauch legte und erneut das Wort ergriff

„Wir wollen doch heiraten und dann ist dieses kleine Würmchen quasi die Krönung unserer Liebe“

 

„Doch, also ich weiß nicht.

Das kommt einfach ziemlich überraschend.“

„Es war ja auch nicht geplant, aber nun ist es eben so“

Schulterzuckend schien das Thema damit für sie beendet, langsam schritt Eri zum Kleiderschrank und nahm sich einige Kleidungsstücke heraus.

Noch immer sprachlos sah ich sie an, wusste noch immer nicht was ich zu ihr sagen und wie ich jetzt weiter vorgehen sollte.

Das piepen meines Handys riss mich aus den Gedanken

 

Alles in Ordnung bei dir?

Kagome

 

>Kagome<

„Verdammt!“

wütend schnaubte ich, bekam dafür sofort einen fragenden Blick von Eri zugeworfen die noch immer halbnackt vor mir stand.

 

Ich hatte es Kagome versprochen!

 

Ich habe ihr zugesichert, dass ich die Sache mit Eri beenden würde, dass ich jedes Wort welches ich heute Morgen zu ihr gesagt habe und dass jede Handlung meinerseits der Wahrheit entsprach und dieses Versprechen würde ich nicht brechen.

Das hier war unsere einzige Chance und ich wollte und würde jetzt keinen Rückzieher machen.

Ganz egal wie die Umstände nun waren.
 

„Ich war noch nicht fertig mit dem, was ich dir sagen wollte“

augenblicklich änderte sich Eris Miene, traurig sah sie mich an, schien bereits zu erahnen worum es ging.

 

„Dann sag es.“

 

Traurig hallte ihre Stimme wieder als sie sich nun ganz zu mir drehte und mich abwartend ansah.

 

„Ich war heute Nacht bei Kagome“

wider aller Erwartungen klang meine Stille fest und sicher.

Es fiel eine riesen Last von meinen Schultern, eine Last die sich scheinbar gerade auf meine Verlobte legte

 

„Aber es war eine einmalige Sache, nicht?“

sichtlich verzweifelt lächelte sie mich an, wartete sehnsüchtig auf meine Bestätigung auf ihre Worte.

 

„Es tut mir leid Eri“

„Inuyasha! Sag mir dass es eine einmalige Sache war!“

 

Ich schluckte, es zerriss mir das Herz, dass ich ihr so weh tun musste, aber sollte ich eine Beziehung aufrecht erhalten die für mich keine Zukunft mehr hatte?

 

„Ja, aber es wird keine bleiben“ gequält schloss ich die Augen, fuhr mir mit der Hand durchs Haar bevor ich selbstsicher meinen Satz beendete.
 

„Ich liebe Kagome und ich will sie zurück“

 

„Aber ich bin schwanger!“

eilig kam sie auf mich zu, krallte sich in mein Shirt
 

„du kannst nicht Schluss machen“

flehend sah sie mich an, Tränen vernetzten ihre grünen Augen.

 

„Eri, es tut mir wirklich leid, aber mein Entschluss steht fest, da wird ein Kind nichts dran ändern.

Ich werde mich kümmern, das steht außer Frage- aber ich liebe Kagome und ich will mit ihr zusammen sein.“

 

 

 

***

 

Schwer atmend kam ich vor dem Haus an in dem Kagome wohnte, war den ganzen Weg zu ihr gejoggt, hatte verzweifelt versucht den Kopf frei zu bekommen.

Ich konnte nicht länger bei Eri bleiben.

Auch wen sie mir noch so leid tat, ich konnte nicht mehr mit ihr zusammen bleiben, auch nicht wenn sie ein Kind erwartete.

Kurz nachdem ich die Klingel gedrückt hatte ertönte das Summen des Türöffners, langsam betrat ich den Hausflur, stieg die Treppen zu Kagomes Wohnung hinauf.
 

„Da bist du ja endlich“

lächelnd sah sie mich an, schritt ein Stück zur Seite um mir den Weg in ihre Wohnung frei zu machen.

„Tut mir leid, hat etwas länger gedauert“

 

 

 

-Kagome-

 

Erleichtert erblickte ich Inuyasha, war froh dass er sein Versprechen gehalten hatte und zurück gekommen war.
 

„Da bist du ja endlich“

 

Schnell ging ich einen Schritt zur Seite, deutete ihm so herein zu kommen, sah ihn abwartend an.

Schweigend betrat er meine Wohnung, war sichtlich außer atem.

„Bist du vor Eri geflüchtet oder wieso bist du so atemlos?“

Inuyasha richtete seine ernste Miene auf mich, sagte noch immer keinen Ton, ging einfach weiter an mir vorbei.

Unsicher folgte ich ihm ins Wohnzimmer, angst breitete sich in mir aus, wusste die Situation nicht einzuschätzen.
 

Warum sagte er nichts?

Hatte er es doch nicht fertig gebracht?

War er hier um mir zu sagen, dass das alles ein großer Fehler für ihn war und er Eri nicht verlassen würde?
 

„Was ist los, Inuyasha?“

zittrig durchbrach meine Stimme die Stille die sich zwischen uns gelegt hatte, langsam nahm ich neben ihm auf dem Sofa platz, drückte mir haltsuchend eines der großen rosa Sofakissen vor die Brust.

Seine goldenen Irden waren fest auf einen Punkt auf dem Sofatisch gerichtet, die Anspannung war ihm mehr als deutlich anzumerken, meine Angst stieg.

 

Langsam machte sich ein brennender Schmerz hinter meinen Lidern bemerkbar, ich schluckte hörbar bevor ich erneut meine Stimme erhob

„Sag endlich was“

meine Stimme war nur mehr ein flüstern, aber endlich richtete er seinen traurigen Blick auf mich.

 

„Ich habe mich von ihr getrennt“

 

augenblicklich machte mein Herz einen Hüpfer, er hatte sein Versprechen also wirklich gehalten.

Aber warum um alles in der Welt war er jetzt so merkwürdig?
 

„aber?“ fragte ich zögernd, umklammerte das Kissen nun so fest, dass meine weißen Fingerknöchel sichtbar wurden.

 

„Eri ist schwanger“

 

Traurig schloss er seine Irden, fuhr sich über die Schläfen.

Stumm starrte ich ihn an, hatte das Gefühl es würde mir den Boden unter den Füßen weg ziehen.

„Was?!“

flüsternd ertönte erneut meine Stimme, Kopfschüttelnd sah ich zu Inuyasha, der noch immer still da saß

„Wie kann das sein?“

verächtlich stieß mein gegenüber Luft aus, sah mich wütend an

 

„Muss ich dir jetzt erklären wie so was passieren kann?“

 

Was?!

War das jetzt gerade sein ernst?

Er schwängert Eri und blafft mich an?

Erschrocken stand ich auf, sah fassungslos zu Inuyasha dem seine Worte scheinbar augenblicklich leid taten.

 

„Ist das dein ernst?

Natürlich nicht, aber dass ihr plant ein Kind zu bekommen und nicht verhütet, davon hast du mir heute Nacht nichts erzählt!“

sauer schmiss ich das Kissen aufs Sofa, verschränkte die Arme vor der Brust.

 

„Wir haben auch nicht geplant ein Kind zu bekommen.

Und Eri hat mir auch gesagt sie nähme die Pille“

Laut seufzte der silberhaarige auf, rang sichtlich mit der Wut die sich noch immer in ihm befand.

 

„Es tut mir leid, Kagome.

Das war nicht so gemeint.

Das ganze ist einfach...

 

Eri sagt sie hätte die Pille vergessen und jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.

Ich werde Vater.“

 

Langsam ging ich auf ihn zu, nahm erneut neben ihm auf dem Sofa platz, ergriff seine Hand.

 

„Und jetzt?“

 

Offensichtlich war das eine Frage auf die er absolut keine Antwort wusste, seine Reaktion sprach Bände.

Ausdruckslos sah Inuyasha mich an, zuckte fragend mit den Schultern

„Wenn ich das wüsste“

 

In mir rebellierte alles, erneut ergriff ich haltsuchend das Sofakissen, formte in meinen Gedanken die Frage zusammen vor dessen Antwort ich so viel Angst hatte

„Wirst du bei ihr bleiben?“

 

 

 

 

-Eri-

 

Schluchzend warf ich das nächste zusammen geknüllte Taschentuch in die Ecke, starrte noch immer auf die Tür durch die Inuyasha soeben verschwunden war.

In meiner Brust brannte es unaufhaltbar, die Tränen wollten einfach nicht weniger werden.

Er war wirklich gegangen.

Er war zu ihr zurück, obwohl er mir immer wieder aufs neue beteuert hatte dass er mich liebte und ich seine Zukunft war.

Obwohl er mich heiraten wollte, war er zu diesem Misstück zurück gegangen und ich?

Ich saß jetzt hier in seiner Wohnung und heulte mir die Augen aus.

 

Mein Blick wich zu dem Test den Inuyasha auf den kleinen Nachttisch neben dem Bett abgelegt hatte, vorsichtig griff ich nach ihm, betrachtete erneut das Ergebnis ehe ich in wütend in die nächste Ecke warf

 

„Du scheiß Teil!

Hast rein gar nichts gebracht“

 

Aufgebracht griff ich nach meinem Handy, drückte die Wahlwiederholung und hatte prompt meine beste Freundin am Apparat

„Eri, alles in Ordnung?“

„Nichts ist in Ordnung! Der Plan ist völlig nach hinten los gegangen“

 

„Er hat sich trotz des Tests von dir getrennt?“

seufzend bestätigte ich die Aussage meiner Freundin, schmiss mich rücklings aufs Bett, zog Inuyashas Kissen an mich

„Er sagt er würde sich um das Kind kümmern, aber dennoch zu Kagome zurück gehen.“

 

„Ach Eri, der hat dich doch gar nicht verdient.

Es gibt so unfassbar viele Männer, warum vergisst du ihn nicht einfach?“

 

„Du verstehst das nicht Ayumi!

Ich liebe ihn!“
 

Nun seufzte es am anderen Ende der Leitung, deutlich hörbar war meine Freundin mit meinen Worten überfordert, einige Sekunden herrschte Stille zwischen uns

„Und was gedenkst du jetzt zu tun?

Es wird auffliegen, dass du nicht schwanger bist, du wirst ihn also damit kaum an dich fesseln können“

 

„Dann muss ich eben dafür sorgen dass ich schwanger werde und ihn damit irgendwie an mich binden.

Ich habe zu Kagome gesagt dass ich um ihn kämpfen werde-

und das werde ich auch tun.“

 

 

_____

Halli Hallo Hallöle :)

Erst mal möchte ich euch für die liebe Resonanz danken, egal ob durch Kommentare oder Abonnenten, ich freue mich über jeden einzelnen der sein Feedback zu meiner Story gibt.

Ich denke das muss auch mal gesagt werden :)

 

So, ich hoffe ihr hattet auch mit dem Kapitel Spaß.

*The truth sets me free*

Kapitel 14

 

 

-Inuyasha-

 

Wirst du bei ihr bleiben?’

 

erneut hallten ihre Worte durch meine Gedanken.

Was?

 

Fassungslos sah ich sie an, ließ meinen Blick einer der Tränen folgen die sich den Weg an ihrer Wange hinunter bahnte.

Gerade eben wurde mir erneut bewusst, was die letzten Jahre mit ihr gemacht haben mussten, wie viel Schmerz ihr das ganze mit uns zugefügt haben muss und wie Elend es ihr mit all dem ergangen sein muss.

 

Alles in mir zog sich zusammen bei dem Gedanken, dass ich die Schuld daran hatte, dass es ihr so schlecht ergangen war, dass sie so sehr gelitten hatte.

Und dass sie in diesem Augenblick wieder litt, wieder wegen einer Sache die ich zu Verantworten hatte.

Ich hatte Angst dass das Baby unsere wohl letzte Chance verbauen würde und gerade in diesem Augenblick schien sich diese Angst zu bewahrheiten.

 

„Das glaubst du nicht wirklich?“

 

Kagomes Augen weiteten sich als meine Stimme verärgerter klang als ich es eigentlich wollte.

Es tat mir unglaublich leid, dass sie das alles wegen mir durchmachen musste, aber dass sie mir wirklich zutraute dass ich mein Versprechen ihr gegenüber nicht halten würde verletzte mich, sehr sogar.

 

„Ich könnte es dir nicht verübeln“

traurig senkte sie ihren Blick, verhakte parallel meine Finger mit den ihren.

„Du hast dir doch immer eine Familie gewünscht und wir beide wissen, wie es ist in einer Familie aufzuwachsen in der nur ein Elternteil da ist.“

Gequält lächelte sie mich an, setzte dann ihre Erklärung fort

„Ich könnte gut verstehen, wenn du dir etwas anderes für dein Kind wünscht und deshalb doch bei ihr bleibst.“

 

 

Ohne etwas zu sagen zog ich sie an mich, drückte meine Lippen auf die ihren, verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss.

Keuchend löste sie sich von mir, sah mich noch immer traurig an

 

„Du hast Recht“

schlagartig weiteten sich ihre Augen, erneut ließ sie ihren Blick sinken

„Ich habe mir immer eine Familie gewünscht, das tu ich noch immer.

Aber ich möchte diese Familie mit dir.“

vorsichtig umgriff ich ihr Kinn, zwang sie so mich erneut anzusehen
 

„Aber auch wenn ich nicht mehr mit Eri zusammen bin, werde ich immer für mein Kind da sein, das ist jetzt nun einmal meine Verantwortung, die Frage ist wohl eher ob du damit leben kannst?“

 

Kagome zwang sich sichtlich zu einem lächeln, nickte zaghaft

 

 

 

******

 

 

Genervt drückte ich den Hörer meines Telefons auf den Apparat, ließ meine Faust augenblicklich mit dem massiven Holz meines Schreibtisches kollidieren.

Ich war genervt.

Nein, ich war mehr als das.

Seitdem Eri mir mitgeteilt hatte, dass sie schwanger ist waren inzwischen zehn Wochen vergangen.
 

Drei Wochen in denen ich nicht in meine Wohnung zurück konnte, weil sie von meiner Ex-Freundin in Beschlag genommen wurde.

Die Zeit seit dem hatte ich bei Kagome verbracht, was mich alles andere als störte, jedoch war hier noch immer die Rede von meinem Appartement und Kind hin oder her, was Eri sich die letzten Wochen herausgenommen hatte war wirklich mehr als dreist.

 

Nicht nur dass sie jede Gelegenheit nutzte um mich erneut um den Finger zu wickeln und um Zeit mit mir zu verbringen, sie hatte auch einige Male versucht mich zu verführen, schien überhaupt kein Interesse daran zu haben die Trennung in irgend einer Weise ernst zu nehmen.

 

Zumindest zwischen Kagome und mir lief es trotz aller Umstände gut.

Auch wenn ich ihr oft anmerken konnte, dass es ihr alles andere als leicht fiel, wie häufig ich mit Eri Kontakt hatte, gab sie sich alle Mühe- und dafür war ich ihr wirklich dankbar.

 

„Was ist denn los?“

sofort legte sich ein lächeln auf mein Gesicht als ich Kagome im Türrahmen stehen sah, langsam kam sie auf mich zu, strich sich eine Haarsträhne welche sich aus ihrem Dutt gelöst aus dem Gesicht und nahm vor mir auf dem Stuhl platz.

Verspielt drehte sie die Kordeln ihres rosa Kapuzenpullis während sie mich abwartend ansah

„Ach das übliche“

schulterzuckend ergriff ich meine Kaffeetasse um selbige direkt seufzend zurückzustellen.
 

„Leer?“

Schmunzelnd stand Kagome auf, schritt langsam um den großen Schreibtisch herum um sich direkt vor mir auf meinen Schreibtisch zu setzen

„Du solltest eh nicht so viel Kaffee trinken, ist nicht gut fürs Herz“

 

Wie automatisch fuhren meine Hände an ihren Beinen entlang, strichen über den dünnen Stoff der Leggins die ihre zarte Haut bedeckte

„Also, sagst du mir nun was los ist?“
 

„Eris Termin bei ihrer Frauenärztin ist schon wieder verschoben worden.

Also habe ich mir erneut einen Nachmittag umsonst frei genommen, aber stattdessen möchte sie mit mir Babykleidung shoppen gehen“

kritisch zog meine Freundin eine Augenbraue hoch, öffnete leicht ihre vollen Lippen um zum sprechen anzusetzen, schloss diese aber sofort wieder.

Ohne mich eines Blickes zu würdigen stand sie auf und ging in Richtung Fenster, betrachtete gedankenverloren die Skyline Tokyos
 

„Was ist los?“

 

 

-Kagome-

 

Stumm sah ich durch die große Scheibe, folgte den Autos die auf den Straßen ihren Weg fortsetzten.
 

Ich hatte mir alle Mühe gegeben Inuyasha die Situation mit Eri nicht schwerer zu machen als sie bereits war, aber das Gefühl dass sie irgendetwas im Schilde führte wuchs tagtäglich.

Mit jedem Mal an dem Inuyasha mir erzählte dass Eri ihn erneut versucht hatte um den Finger zu wickeln und mit jedem verschobenen Ultraschalltermin bei ihrem Frauenarzt zu dem Inuyasha sie begleiten wollte und der dazu gehörenden Alternative die Eri ihm vorgeschlagen hatte wurde das Gefühl in mir, dass irgendetwas an der ganzen Sache faul war immer größer.

 

„Ich finde es schon arg merkwürdig, dass der Arzttermin schon wieder verschoben wurde“

mein Blick war noch immer nach draußen gerichtet als ich spürte wie Inuyasha mir von hinten seine Arme um die Taille legte, seinen Kopf auf meiner Schulter bettete.

„Wie meinst du das?“

 

Ich seufzte.

Ich hatte die ganze Zeit in der Inuyasha und ich wieder zusammen waren darüber nachgedacht ob ich ihm von Eris Kampfansage vor einiger Zeit erzählen sollte und hatte mich bei jedem Gedanken daran immer wieder aufs Neue mühsam selbst davon überzeugt es nicht zu tun.

Aber jetzt?

Irgendetwas an der ganzen Sache stank ganz gewaltig.
 

„Du hast von dem Kind bisher nichts anderes gesehen als den Test“

langsam wandte ich mich zu ihm, sah in seine goldenen Irden ehe ich weiter sprach

 

„Versteh mich nicht falsch, aber ich finde es schon komisch, dass sie außer dieses Tests nichts hat um ihre Schwangerschaft zu belegen“

 

„Du glaubst, sie ist nicht schwanger?“

 

„Ist dir das wirklich noch nicht in den Sinn gekommen?“ ohne es zu wollen legte sich ein Hauch von Spott in meine Stimme, wie konnte Inuyasha so naiv sein und das Ganze nicht ein Mal hinterfragt haben?

Schwer atmend entwich ich seiner Umarmung, ging einen Schritt zur Seite

„Eri hat mir an dem Abend als wir uns im Club gesehen haben beteuert dass sie um dich Kämpfen würde.“
 

„Und?“

sichtlich auf der Leitung stehend fuhr sich Inuyasha durch die langen Haare

„was hat das mit dem Baby zu tun?“

 

Ich konnte mir ein Augenrollen nicht verkneifen.

 

„Ich meine damit, dass diese ganze Schwangerschaftssache vielleicht nur eine Taktik ist um dich an sie zu binden“

Still ruhte Inuyashas Blick auf mir während ich in seinem Schreibtischsessel platznahm und die Beine übereinander schlug.

 

„Ich meine ja nur“ setzte ich schulterzuckend an

„ich an deiner Stelle würde inzwischen nicht mehr all zu viel darauf geben, dass das was deine Ex-Freundin erzählt auch der Wahrheit entspricht.

Einen positiven Test kann sie überall her haben, so lange du nicht die Bestätigung von ihrem Arzt hast...“

 

Langsam kam er auf mich zu, sah mich ausdruckslos an, dennoch konnte ich genau sehen wie es in seinem Kopf arbeitete.

„Vielleicht sollte ich einen Termin für sie machen“

spontan zog ich mein Handy hervor, durchforstete mein Telefonbuch nach der Nummer meines Frauenarztes und hielt sie Inuyasha vor die Nase

„Wenn der Termin feststeht kann sie ja gar nicht mehr anders als ihre Schwangerschaft zu beweisen“

zögernd nickte mir mein Freund zu, deutete mir die Nummer zu wählen.

 

 

 

 

-Eri-

 

„Ich komme“

eilig stolperte ich vom Sofa,  eilte zur Wohnungstür an der gerade sturm geklingelt wurde.

Ein Blick auf die große Uhr im Flur bestätigte mir dass wir bereits 15 Uhr hatten, es konnte also nur Inuyasha sein der mit mir den Nachmittag verbringen wollte.

Zügig zog ich die Tür auf, setzte noch kurz mein liebstes lächeln auf welches jedoch sofort erstarb als ich nicht nur Inuyasha sondern auch Kagome vor der Tür entdeckte

„Hallo“

ich konnte die Enttäuschung in meiner Stimme nicht unterdrücken, wollte es auch gar nicht.

Abschätzend sah Kagome mich an

„Hallo Eri, gut siehst du aus“

scheinheilig lächelte mir meine Konkurrentin zu, sprach dann sofort weiter

„beeindruckend dass man noch immer kein Bäuchlein sieht“

 

Ich schluckte, wollte ihr gerade etwas erwidern wandte mich jedoch direkt Inuyasha zu

„Das ist ja nett dass Kagome dich gebracht hat, wollen wir zwei dann los?

In der Stadt hat eine neue Boutique aufgemacht, die sollen ganz zuckersüße Babykleidung haben“

 

„Es gibt eine kleine Planänderung, wir haben spontan einen Termin bei Kagomes Gynäkologen bekommen, wir können also endlich den Vorsorgetermin wahrnehmen“

 

„Was?“

 

erneut schluckte ich,  kurzzeitig wurde mir etwas übel bei dem Gedanken daran was mir jetzt bevorstehen würde, überlegte fieberhaft wie ich aus dieser Situation nun raus kommen könnte.

„Aber ich kenn deinen Arzt doch überhaupt nicht“

schnippisch wandte ich mich zu Kagome die mich scheinheilig angrinste

„Ach weißt du, wenn dein Arzt bereits seit zehn Wochen jeden Vorsorgetermin absagt dann ist es vielleicht besser wenn du dich nach einem neuen Arzt umsiehst und meine Ärztin kann ich dir da nur empfehlen“

 

Mein Blick wechselte von Inuyasha zu Kagome und wieder zurück als letzterer mir zustimmend zu nickte.

„Wir werden da hin gehen, alle zusammen.“

 

„Ich gehe sicherlich nicht mit ihr zu einem Arzttermin“

sarkastisch lachte ich auf während mein Zeigefinger auf Kagome zeigte die nur mehr den Kopf schüttelte.

Noch immer versuchte ich verzweifelt um diesen Termin herum zu kommen, versuchte zu verhindern dass mir nun alles um die Ohren fliegt bevor ich die Chance hatte Inuyasha zurück zu gewinnen.

Hätte ich ihn nur wieder an meiner Seite, würde er sicherlich verstehen dass das mit der Schwangerschaft nur eine Notlüge war, aber solange sie hier war gab es dazu einfach keine Chance.

 

„Dann geht ihr eben ohne mich.

Hauptsache es gibt endlich einen Beweis dafür dass du uns vermutlich seit Monaten an der Nase herumführst.“

 

 

 

-Inuyasha-

 

Leise schloss ich die Tür hinter Kagome, lehnte mich mit beiden Armen vor der Brust verschränkt gegen die Wand während ich auf Eri wartete

„Wir müssen jetzt echt los“

Meine Stimme klang genervt, die Vermutung dass Kagome recht hatte mit dem was sie befürchtete wuchs stetig an, wieso sonst sollte Eri sich auch jetzt wieder unglaublich viel Zeit lassen wenn sie nicht darauf anspielte dass wir den Termin verpassen?

 

„Ja ich komme ja schon“

 

 

***

 

Eine halbe Stunde später fanden wir uns im Sprechzimmer von Doktor Murashi wieder, nervös stand ich neben Eri die auf der großen Liege platzgenommen hatte, erwartete sehnsüchtig eine Antwort auf die Frage ob ich nun Vater werden würde oder nicht.

 

Ich liebte Kinder, wollte immer eine eigene Familie gründen und ich würde lügen wenn ich mich nicht die letzten Wochen mit dem Gedanken Vater zu werden angefreundet hätte, aufgrund der Dreieckssituation hoffte ich jedoch inständig, dass Eri mich nur angelogen hätte und nicht mein Kind erwarten würde.

 

„So Guten Tag“

lächelnd kam ein älterer Herr in einem weißen Kittel in das Sprechzimmer, reichte erst Eri und schließlich mir die Hand ehe er sie bat ihren Bauch freizumachen und ihr etwas Ultraschallgel auftrug.

Langsam fuhr er mit dem Schallkopf über Eris Abdomen, betrachtete dabei ausgiebig den schwarzen Bildschirm der einige weiße Strukturen darstellte.

 

„Ah, da sehe ich was“

ich schluckte als ich seine Worte vernahm, versuchte verzweifelt irgendetwas auf dem Bildschirm zu erkennen, vergeblich.

Ich sah zu Eri die mich breit grinsend ansah, konnte nicht glauben dass Kagome sich mit ihrer Vermutung scheinbar doch getäuscht hatte.

„Da, schauen sie“

der Arzt tippte mit seinem Zeigefinger auf einen kleinen weißen Punkt

„ganz klein, aber da ist etwas“

irritiert blickte ich zwischen Eri, dem Arzt und dem Bildschirm hin und her, versuchte meine Sprache zurück zu bekommen.

 

„Ist es denn normal dass es so klein ist, dass man kaum etwas erkennt?“

Ich wandte mich Dr. Murashi zu der mir noch immer freundlich zu lächelte

„Na sehen sie, wir sind hier gerade in der 5. Woche, sonderlich groß ist da noch nichts, also ist alles in Ordnung so weit ich das aktuell beurteilen kann.“

„In der sechsten Woche?“

 

In mir begann es zu arbeiten, eifrig begann ich zu rechnen, überlegte fieberhaft wann ich das letzte Mal mit Eri Sex hatte und es war definitiv nicht möglich dass dieses Kind von mir war.

Langsam wandte ich meinen Blick zu der schwarzhaarigen die mich ebenfalls ansah.
 

„Wir waren bereits getrennt, als das Kind gezeugt wurde“

schneidend ertönte meine Stimme, wütend sah ich Eri an die keinen Ton von sich gab

„Ich lasse sie beide dann mal alleine“

schnell verließ der Arzt das Untersuchungszimmer nachdem er Eri ein paar Papiertücher in die Hand gedrückt hatte.

 

Noch immer saß Eri stumm vor mir, rieb sich mit Hilfe der Tücher das Gel vom Bauch

„Hast du nichts dazu zu sagen?“

leise schluchzte Eri auf „Ich..“

 

„Du hast mich angelogen.

Kagome hatte Recht, das ganze war ein abgetakeltes Spiel um mich zurück zu bekommen“

 

„Ich liebe dich Inuyasha“

tonlos lachte ich auf, konnte nicht glauben dass ich auf die Nummer tatsächlich reingefallen war

„Pack deine Sachen.

Bis Freitag bist du raus aus meiner Wohnung.“

 

 

 

 

 

______

 

Hallo ihr lieben :)

Als erstes erst einmal, es tut mir leid dass es diesmal so lange gedauert hat mit dem neuen Kapitel, es war echt mühselig es zu schreiben und ich bin leider immer noch nicht zufrieden, aber ich befürchte wenn ich noch länger rum Werkle wird es auch nicht besser :D

 

Irgendwie habe ich aktuell das Gefühl dass die Geschichte ausgebrannt ist, auserzählt und bevor ich sie komplett kaputt mache wie so manche Serienmacher mit ihren Serien wird dies hier das vorletzte Kapitel sein :)

Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, aber lieber so als wenn es hinterher nur noch enttäuschend für alle ist.

 

Ich hoffe dennoch dass es euch bisher gefallen hat und freue mich wie immer über Kommentare und euer Feedback.

 

Liebe Grüße

FrauFrieda

*The End*

„Dieses Biest!

Ich wusste dass an der ganzen Sache was faul ist.“

Schmunzelnd sah ich zu meiner besten Freundin die sich gerade völlig in Rage redete.

Ich war so unendlich froh, dass die ganze Sache geklärt war.

Dass es das Baby tatsächlich gab hatte mich wirklich überrascht, dass Inuyasha jedoch nicht der Vater war beruhigte mich ungemein.

Ich hätte ihn unterstützt, in allem.

Aber das ganze wäre eine ungemeine Belastung für unsere Beziehung gewesen und auch wenn ich Inuyasha die ganze Zeit beteuert hatte, dass es für mich in Ordnung gewesen wäre, hätte er sich um sein Kind gekümmert, sah es in mir eigentlich völlig anders aus- und dafür schämte ich mich.

Umso besser dass die ganze Horrorgeschichte nun endgültig vorbei war und darüber war ich so glücklich, dass ich mich noch nicht einmal mehr über Eri aufregen konnte.

Sie tat mir eher für das ganze was sie abgezogen hatte leid.

Und was hatte sie davon?

Sie stand jetzt alleine da.

Mit einem Kind von vermutlich irgendeinem x-beliebigen Typen von dem sie sich hatte schwängern lassen nur um Inuyasha an sich zu binden.

„Regt dich das ganze gar nicht auf?“

ich sah zu Sango die mich mit den Armen vor der Brust verschränkt ansah

„Ganz ehrlich Sango?

Nein.

Sie hat doch ihre gerechte Strafe.

Inuyasha hat sie nun endgültig fallen lassen, Morgen muss sie aus seiner Wohnung raus sein und sie sitzt jetzt völlig allein da mit einem Kind dass ihr vermutlich irgendein Typ in die Röhre geschoben hat“

Schulterzuckend bestätigte ich meine Aussage, schob mir ein Stück des Apfelkuchens auf meinem Teller in den Mund.

„Vermutlich hast du Recht.

Auch wenn ich sie trotzdem würde erwürgen wollen, wäre ich an deiner Stelle.

Wie geht es jetzt mit euch weiter?“

„Naja, die letzten Wochen hat er ja bei mir gewohnt, vermutlich wird er jetzt erst mal wieder in seine Wohnung zurück ziehen“

Leichte Trauer machte sich bei dem Gedanken daran in mir breit.

Ich hatte die Zeit in der Inuyasha bei mir gelebt hat, auch wenn es nur war weil die vermeintlich schwangere Eri seine Wohnung blockiert hatte, wirklich genossen.

Durch unsere Jobs hatten wir beide wirklich wenig Zeit und die getrennte Wohnsituation hatte nicht wirklich viel dazu beigetragen dass wir uns öfters sahen, so kam es gerne das ein oder andere Mal vor, dass wir uns- selbst wenn der eine bei dem anderen übernachtete- erst spät in der Nacht sahen.

Die Tatsache dass wir aber zusammen wohnten trug hingegen wirklich einiges dazu bei dass wir mehr Zeit miteinander hatten.
 

„Wieso sprichst du nicht mit ihm, ob ihr eine eurer beiden Wohnungen verkauft?

Oder vermietet?“

„Offen gesagt, weiß ich nicht ob er nicht froh ist wieder in seine Wohnung zurück zu können.

Eri war wirklich eine Klette, Inuyasha hat mir so oft in der letzten Zeit erzählt wie anstrengend es mit ihr war, wie sehr sie an ihm gehangen hat, beinahe jeden Schritt von ihm nachverfolgt hat und jede freie Sekunde mit ihm verbringen wollte.

Das klang für mich jetzt nicht unbedingt danach, dass er direkt mit der nächsten zusammen ziehen wollte“ seufzte ich, stocherte in meinem Kuchen herum.

Der Appetit war mir bei den Gedanken gründlich vergangen.

„Aber du bist nicht die nächste.

Du bist Kagome.

Das mit euch ist die Liebesgeschichte schlecht hin, da sollte man einen Film drüber drehen, ihr seid das Traumpaar“ schwärmend hatte Sango ihr Kinn auf die Hände gelegt, sah verträumt an mir vorbei.

 

 

 

-Inuyasha-

 

Abwartend lehnte ich an der Wand in meinem Wohnzimmer, wartete nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde darauf dass Eri nun endlich all ihre Sachen zusammen gepackt hatte.

„Du weißt seit 4 Tagen dass du heute hier raus sein sollst“ meine Stimme klang kühl, in mir hatte sich so unglaublich viel Wut auf meine Ex Freundin angestaut dass ich einfach nicht mehr in der Lage war normal mit ihr zu sprechen.

„Inuyasha bitte, lass uns doch noch einmal über alles reden.

Ich habe dass doch nur für uns gemacht“

Kopfschütteld lachte ich auf

„Für uns?

Du wolltest mir ein fremdes Kind unterschieben.

Selbst wenn ich mich dazu entschieden hätte bei dir zu bleiben, wann hättest du mir denn sagen wollen, dass das Kind für dass ich Sorge gar nicht meines ist?

Dass ich die große Liebe meines Lebens verlassen hätte für ein Kind von irgendeinem dahergelaufenem Typen?

Wann?

In 10, 15, 20 Jahren?

Oder gar nicht? Hättest du mich wirklich mein gesamtes Leben lang angelogen?

Mich und sogar dein Kind?“

 

Ich hatte für diese Frau nichts mehr als Spott und Verachtung über, mit jedem Wort welches sie an mich richtete wuchs meine Wut auf sie ins unermessliche.

Ja, ich hatte ihr weh getan, hatte sie damit dass ich mich von ihr getrennt hatte- für Kagome, wirklich verletzt, aber das rechtfertigte nicht im geringsten eine solche Aktion.

„Du hast gesagt ...“

„Es spielt keine Rolle mehr was ich gesagt habe“

Ohne das Gespräch weiter zu führen griff ich nach dem Koffer den sie soeben geschlossen hatte und trug ihn in Richtung Wohnungstür die ich augenblicklich aufzog und den Koffer in den Flur stellte.

Seitlich zur Tür gestellt deutete ich ihr den Weg aus der Wohnung, langsam schritt die dunkelhaarige mit gesenktem Kopf an mir vorbei, richtete noch ein letztes Mal ihren Blick auf mich ehe sie mir den Rücken zu wandte.

 

„Eri warte.“

Sofort machte sie kehrt, sah mich hoffnungsvoll an.

Langsam streckte ich die Hand aus, hielt ihr diese mit der Handfläche nach oben hin

„Die Schlüssel“

 

 

 

 

 

Seufzend schloss ich die Tür nachdem das Sonderreinigungskommando welches ich engagiert hatte meine Wohnung verlassen hatte, wollte das wenn Kagome das erste Mal wieder bei mir in der Wohnung übernachtete alles blitzeblank war, nichts mehr an Eri erinnerte, sogar ein neues Bett hatte ich gekauft.

Langsam schritt ich durch meine Wohnung, die plötzlich wirklich leer aussah.

Erst jetzt fiel mir auf wie viel Krempel Eri bei mir hatte, wie viel unnötige Deko sie in meiner gesamten Wohnung verteilt hatte.

Erneut seufzte ich, war wirklich froh dass der ganze Spuk und das Thema Eri nun endgültig erledigt war und ich mich nun voll und ganz auf meine Zukunft mit Kagome konzentrieren konnte und die würde heute Abend beginnen, beim Diner in unserem Lieblingsrestaurant.

 

 

 

 

-Kagome-

 

Nervös zupfte ich an meinem roten Abendkleid als wir das Lokal betraten in dem unser Lieblingsitaliener ansässig war.

Dies hier war ein ganz normales Abendessen zwischen Inuyasha und mir, ein Abendessen wie wir es bereits unzählige Male gehabt hatten und dennoch, das Gefühl in mir dass heute irgendetwas anders war wuchs von Sekunde zu Sekunde.

„Buona Sera“

lächelnd wies uns der Kellner zu unserem Tisch.

„Du siehst umwerfend aus Kagome“

ich spürte eine leichte Röte in mein Gesicht steigen als ich seine Worte vernahm, lächelte ihm schüchtern zu

„Ich weiß nicht, irgendwie bin ich heute unglaublich nervös, so als sei das unser erstes Date“ gab ich offen zu, sah unsicher zu Inuyasha

„Ich bin auch nervös, falls dich das beruhigt“ grinsend sah er mich an.

 

Klirrend legte ich die Gabel auf meinen Teller, tupfte mit der roten Serviette über meine Mundwinkel ehe ich einen großen Schluck meines Rotweines nahm.

„Das war unglaublich lecker“

Nickend stimmte Inuyasha mir zu, sah immer wieder an mir vorbei zu  der Hauseigenen Band die wie jeden Abend einige ihrer Musikstücke zum besten gab.

„Entschuldige mich kurz, ich bin gleich wieder da“

verdutzt sah ich Inuyasha nach der an mir vorbei in Richtung Bühne lief, kurz darauf allerdings zu unserem Tisch zurück kehrte.

Statt wieder auf seinem Stuhl platz zu nehmen blieb er vor mir stehen, sah mich mit einem Blick voller Liebe an.

 

„Kagome...“

automatisch griffen meine Hände nach dem Saum meines Kleides, verkrampften sich haltsuchend darin

 

„Ich habe lange überlegt, wie, wann und wo der Richtige Zeitpunkt ist.

Ich habe es mir unzählige Male vorgestellt, habe geplant, überlegt und doch sind alle Vorstellungen darüber nichts zu dem Moment in dem ich jetzt hier vor dir stehe.“

Langsam griff er in die Innentasche seines Sakkos, nahm eine kleine blaue Schachtel heraus während er zeitgleich auf die Knie ging.
 

„Kagome, ich kann noch so viel reden.

Ich kann dir noch so oft sagen, dass du die Liebe meines Lebens bist, die einzige Frau mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte.

All die Worte würden nicht im entferntesten ausdrücken was du mir bedeutest.“
 

Tränen hatten sich in meinen Augen gesammelt, ich konnte nicht glauben dass das hier wirklich gerade passierte, dass der Mann den ich über alles liebte mir wirklich jetzt, hier, diese Frage stellte.

 

„Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herum reden..

Kagome ...

Willst du mich heiraten?“

Wie auf Kommando sprang die kleine Schachtel auf, brachte einen wunderschönen silbernen Diamantenring zum Vorschein.

 

Ich schluckte, versuchte den Klos der sich in meinem Hals gebildet hatte los zu werden, begann einfach zu nicken bevor ein leises „Ja“ aus meiner Kehle entrann.

Freudestrahlend steckte Inuyasha mir den Ring auf den Finger, verwickelte mich sofort in einen leidenschaftlichen Kuss.

 

 

Ja.

Ich würde ihn heiraten.

Ich würde den Rest meines Lebens mit diesem Mann verbringen.

Einem Mann, den ich mehr als alles andere liebte.

 

Und ich konnte kaum erwarten dass der Rest meines- nein unseres Lebens beginnen würde.

 

 

 

________

Und Ende :)

Danke für die ganzen vielen lieben Kommentare, ich hab mich über jeden einzelnen total gefreut :)

Mehr möchte ich jetzt gar nicht sagen, ihr seid super <3

Liebe Grüße

FrauFrieda



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (45)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  suslovska
2019-04-04T21:39:40+00:00 04.04.2019 23:39
ende gut, alles gut.❤️
Antwort von:  Fraufrieda
06.04.2019 14:26
❤️
Vielleicht magst du ja auch in mein neustes Projekt rein schauen
https://www.animexx.de/fanfiction/389702/?js_back=1
Von:  Yuna_musume_satan
2019-04-04T20:59:44+00:00 04.04.2019 22:59
Einfach traumhaft
Antwort von:  Fraufrieda
06.04.2019 14:26
❤️
Vielleicht magst du ja auch in mein neustes Projekt rein schauen
https://www.animexx.de/fanfiction/389702/?js_back=1
Von:  Desiree92
2019-04-01T16:28:40+00:00 01.04.2019 18:28
Gott sei Dank ist es so ausgegangen 👍🏻

Von:  Yuna_musume_satan
2019-04-01T13:31:53+00:00 01.04.2019 15:31
Ha jetzt ist die Lüge aufgeflogen hihi , ich bin eigentlich nicht schadenfroh aber eri hat es verdient
Von:  suslovska
2019-04-01T11:50:02+00:00 01.04.2019 13:50
auch wenn du nicht ganz zufrieden bist, ich finde, du hast das gut gelöst.
eri mit dem termin in die enge zu treiben, dass ihre doofe intrige endlich auffliegt und es ihm dann endlich auch auffällt...😆
bin auf das ende gespannt und mein kleines herz hüpft, weil es ein happy end für inuyasha und kagome geben wird?! 😄💞
Von:  Schneekaetzlein
2019-03-25T17:45:07+00:00 25.03.2019 18:45
Wow..
Eri bezeichnet hier Kagome als Miststück, dabei ist sie selbst eines. Ohje, ohje.
Traurig ist der Verlauf für eri schon, aber dagegen wird sie nicht ankommen. :/
Es bleibt spannend!
Von:  Yuna_musume_satan
2019-03-23T19:37:50+00:00 23.03.2019 20:37
Diese hinterhältige Sch..ampe gängelt im ernst und vor schwanger zu sein und nun will sie im ein Kuckucks Kind unterjubeln ist das der ihr ernst. Wenn sich inu damit um den Finger Wickel läst ist hat er nur Stroh und Wasser im Kopf und wenn es geschüttelt Wort entsteht Mist. Freu mich schon aufs nächste Kapitel
Von:  Kagome2010
2019-03-23T18:40:39+00:00 23.03.2019 19:40
dieses hinterhältige biest ich hoffe das alles schnell auffliegt
Von:  suslovska
2019-03-23T18:19:49+00:00 23.03.2019 19:19
diese hinterhältige.... (hier würde jetzt das f-wort stehen)!!
aber das wird alles auffliegen, ja? und kagome und inuyasha werden glücklich, ja?
mach mich bitte nicht unglücklich! 😆
Von:  suslovska
2019-03-20T17:59:16+00:00 20.03.2019 18:59
das kann doch nicht dein ernst sein?! 😆
Antwort von:  Fraufrieda
20.03.2019 19:03
Hab doch gesagt dass einfach langweilig ist 😂


Zurück