Zum Inhalt der Seite

Matrix - Verwirrende Gefühle

Diese Story handelt nicht um Neo und Trinity sondern um einen neuen Chara
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das erste Mal in Zion

1. Kapitel
 

Das erste mal in Zion
 

Sie sah das Auto gerade noch rechtzeitig vor ihr um nicht daran zu stoßen. Sie machte einen großen Satz darüber und sah gerade noch wie sich der Fahrer in noch einen Agenten verwandelte. Schnell atmend rannte sie über die Straße und dann durch eine Unterführung des Highways. Als sie sich nochmals umsah sah sie die drei Agenten die nicht viel mehr als 10 Meter hinter ihr waren. Sie war auf dem Weg zum Ausgang, dem Ausgang der ihr schon mehrere Male das Leben gerettet hatte, den Ausgang an dem schon viele gestorben waren. Sie lief die Treppe hoch und war wieder auf offener Straße. Sie kannte diesen Weg genau, denn wie oft hatte sie ihn in ihren Träumen schon gesehen. Sie sprang über das Geländer sodass sie wieder einmal in den langen Grünstreifen kam in der ihre Telefonzelle stand. Jetzt ist es nicht mehr weit, dachte sie hielt sich aber nicht lange mit dem Gedanken auf. Als sie sich beim rennen umsah war kein einziger Agent in Sicht. Komisch. Sie bleib stehen, sah sich in dem Dunklen Park um und bemerkt keine Menschenseele. Um diese Uhrzeit war keiner mehr im Park, aber sonst hatte sie immer noch jemanden getroffen, jemanden, vielleicht einen Betrunkenen oder einen Obdachlosen, aber irgendjemanden hatte sie immer getroffen. Selbst als sie noch nicht in der realen Welt lebte. Und jetzt war niemand da, absolute Stille.

Sie sah sich weiter um, versuchte ein Geräusch in der Dunkelheit zu erhaschen oder jemanden zu sehen der ihr das Gefühl gab, nicht alleine zu sein. Das klingeln des Telefons schreckte sie plötzlich auf. Es klingelte schon. Es waren doch nur noch ein paar hundert Meter. Langsam ging sie in die Richtung des Telefons, sah sich dabei immer wieder um und dachte darüber nach warum sie die Wahrheit wissen wollte. Warum sie die Rote Kapsel geschluckt hatte und warum sie jetzt wieder in der Matrix war. Sie nahm den Hörer ab und verschwand wieder in die reale Welt.
 

Langsam öffnete sie die Augen. Vorsichtig erhob sie sich aus dem Stuhl und guckte zum Operator rüber. Die anderen waren wohl doch noch drinnen. Bin ich dieses Mal wirklich die erste? Nein das kann nicht sein. Sie ging zum Operator rüber und guckte auf die flimmernden Bildschirme vor ihm. Sie guckte zu den anderen rüber. Alle saßen noch auf ihren Stühlen. "Sie sind alle noch drin", sagte Jemy der Operator. Er sah sie an, " Du warst schnell....hatte ich nicht erwartet das du dieses mal die erste bist!" Sie sah ihn auch an und schwieg. Es gab nichts was sie dazu hätte sagen können. Nichts was sie hinterher bereut hätte. Dann kam etwas was sie nicht erwartet hatte. "Bereust du es die rote Kapsel genommen zu haben?", fragte sie Jemy. Obwohl er immer noch auf die Bildschirme starrte wusste sie das er sie im Auge hatte, er hatte sie eigentlich seit sie hier her gekommen war im Auge. Sie sagte nichts und machte sich auf den Weg zu ihrer Kabine. Irgendwie bereute sie es schon. Sie musste jetzt mit dem Fraß leben der ihr hier vorgesetzt wurde, sie konnte nicht in ein Restaurant gehen und sich was schönen gönnen und vor allen hatte sie die sichere Umgebung die sie doch irgendwo geschätzt hatte für immer verloren, sie konnte nicht mehr zurück, es war zu spät. Aber in dieser Welt gab es auch Vorteile. Sie hatte jetzt ihre eigene Familie und ihre eigene Geschichte. Das beste an allem ist, dachte sie, das hier endlich frei bin.

Sie kam an ihrer Kabine an, machte die Tür mit einem Ruck auf und ging hinein.

Kaum hatte sie sich schlafen gelegt klopfte es. "Wer ist da?"

"Ich bins....kann ich rein kommen?" Ohne auf eine Antwort zu warten kam der Kapitän des Schiffes rein. "Scheint dir ja besser zu gehen. Ich hab gehört du warst die erste die fertig war." Sie sagte nicht. Fast flüsternd sagte er: " Du weißt was ich von dir halte, was ich für dich fühle." Sie drehte sich um ohne was zu sagen. Es war nicht das erste Mal das sie das hörte. "Ja ich weiß", sagte sie schließlich. Er versuchte sich zusammen zu reißen. "Schön, wir werden morgen in Zion sein. Das wollte ich nur sagen" Dieser neutrale Ton, was sollte er? Sie verdrängte den Gedanken. "Ok" Er ging raus ohne noch was zu sagen und überließ sie ihren Gedanken. Den Gedanken die sie kaum schlafen lassen sollten.

Am frühen Morgen wachte sie auf, rieb sich die Augen und konnte sich nicht verkneifen gleich aufzustehen und zu gucken ob sie schon da waren. Sie rannte zur Rampe. Blieb dann stehen und bewunderte die riesige Höhle in der so viele Schiffe untergebracht waren. "Wahnsinn", schrie sie fast mit weit aufgerissenen Augen. Schnell lief sie die Rampe runter ohne auf jemanden zu warten der sich dort auskannte. Ihre Neugierde trieb sie schließlich in die mehr bevölkerten Abteilungen von Zion.

"Ich glaub jetzt hab ich genug gesehen", sagte sie leise zu sich selbst. Sie guckte sich um und fragte sich wie sie wieder zurück zum Schiff kommen würde. Nachher entschloss sie sich einfach mal eine Richtung einzuschlagen und zu sehen wo sie hinführen würde. Sie ging los, bog in Gedanken um eine Ecke und rempelte dabei jemanden an. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel hin. "Autsch", sie rieb sich den Arm. "Oh Sorry, hast du dir weh getan?" Sie sah ihn an..."ne..is schon...ok" brachte sie stotternd raus. Er reichte ihr die Hand zum aufstehen, sie nahm sie an und stand auf. "Ich wollte dich echt nicht an rempeln...", sagte sie leise, "oh Gott ist mir das peinlich!" Er sah ihr tief in die Augen "Stefan hätte auch gereicht" flüsterte er leise. Völlig aus dem tack versuchte sie den Dreck von ihren Kleidern zu bekommen. Was soll ich nur sagen, dachte sie dabei und sah ihn nicht an um nicht in noch größere Verlegenheit hineinzustolpern, einmal zu stolpern reichte ja schon. Sie guckte ihn dann doch langsam an, das musste einfache Neugierde sein. "Na alles wieder ok?" "Ja alles ok...ist alles gut." Jetzt sah sie ihn direkt an, zerfloss in seinen tiefen Augen und hörte ihr Herz schneller schlagen. Sie versuchte sich zu beruhigen, sich wieder mit der sarkastischen Wirklichkeit abzufinden, doch es funktionierte nicht so wie sie es gerne hätte. Also schluckte sie erst mal alles runter bis sie Zeit hätte darüber nach zu denken was sich in diesen paar Sekunden verändert hatte. "Ich hab dich hier noch nie gesehen. Bist du neu in der realen Welt?" Jetzt sah er sie auch nicht mehr an sondern musterte die Bögen der Halle. "Ja bin erst eine Woche hier. Also nicht hier in Zion...hier in der Welt." Sie betrachtet den dreckigen aus groben Stein geschliffenen Boden. Sie wusste sogar noch wie sich das knirschen angehört hatte als sie darauf ausrutschte. Sollte sie ihn fragen, ob er ihr zurück helfen würde? Sie würde sonst ewig brauchen um das Schiff und seine Besatzung wieder zu finden. "Kannst du mir zeigen, wo die große Halle ist, wo die schiffe landen?" "Klar!" sagte er sofort und als hätte er darauf gewartet das sie so was fragte. Er nahm sie an die Hand und ging los.

Auf was hab ich mich da wieder eingelassen, fragte sie sich noch während sie hinter ihm her ging.

Doch trotz ihrer Zweifel die sie zu haben pflegte fand er den richtigen Weg zurück zum Schiff. Doch niemand war an Bord und die Rampe war geschlossen. "Und was mach ich jetzt?!" sagte sie entrüstet und setzte sich resigniert auf den Boden. "Wie wär's wenn wir dir erst mal ein Zimmer suchen und dann überlegen wo wir die anderen finden können?...hier rum zu sitzen bringt doch eh nichts", er versuchte sie aufzubauen nur die letzten paar tage waren für sie einfach zu niederschmetternd gewesen als das sie sie so schnell hätte vergessen können. Also stand sie auf, nickte kurz und folgte ihm dann wieder.
 

Er machte die Tür auf, wartete bis sie an ihm vorbei gegangen war und folgte ihr dann ins innere der Kammer. Die Kammer war direkt nach Zion art eingerichtet. Ein Altes unbequemes Bett stand in einer kleinen Nische, nur bezogen mit alten Stofffetzen. In einer Ecke stand ein kleiner zusammengenagelter Schrank der drohte auseinander zu fallen und zu allem Überfluss war es dunkel und stickig. Sie stellte ihre kleine Tasche auf den Boden und betrachtete die kleine Kammer genauer. "Ich weiß, ist nichts besonderes, ist eigentlich wie fast alles hier nur ein bisschen schlimmer", er lächelte ein bisschen verunsichert durch die ganze Situation. Sie sah ihn kurz an und fragte spontan ohne vorher drüber nachzudenken:

" wo ist dein Zimmer?" Jetzt guckte er wirklich ein bisschen als hätte sie ihn gerade total aus der Fassung gebracht, dabei hatte sie doch nichts gesagt, oder? War sie ihm etwa zu nahe getreten? Hätte sie das nicht fragen sollen? "Nicht weit von hier...wenn du willst zeig ich's dir", riss er sie aus den Gedanken. Sie schüttelte den Kopf und setzte sich vorsichtig aufs Bett. "ich lass dich dann mal alleine...wenn was ist weißt du ja wo du mich findest." Mit den Worten ging er durch die Tür, schloss sie hinter sich und ließ sie in der Dunkelheit alleine. Kaum war sie eingeschlafen wurde sie auch schon wieder geweckt. Sie hörte das die Tür auf ging und Schritte. Sie machte die Augen zu und setzte sich hin. Was sie sah erschreckte sie ziemlich. Sie sah ein Pärchen ziemlich heftig in ihrem Zimmer rumknutschen und fummeln. Sie sah die beiden mit großen Augen an, nur die beiden schienen noch nicht bemerkt zu haben das es nicht deren Zimmer ist. Mensch der Kerl sieht ja richtig süß aus, dachte sie, aber dann fiel ihr die Frau auf. Sie riss die Augen auf. "Boah" flüsterte sie leise. Jetzt hatten die beiden was gemerkt, sie guckten beide zu ihr aufs Bett. "Wir sind im falschen Zimmer", sagte er und guckte seine "Knutschpartnerin" an. "Entschuldigung", sagte er noch und beide gingen raus. Sie saß da immer noch wie gelähmt. "Oh man" hauchte sie und sprang mit einem Satz aus ihrem Bett. Hechtete zur Tür, öffnete sie langsam und schob leise den Kopf durch. Da hinten sind sie ja. Man sehen die Hammer aus...ich glaub das einfach nicht, wie können 2 Menschen zur gleichen zeit so verdammt sexy sein? Sie schlich den beiden hinterher um zu gucken wo die beiden hinwollen. Das Paar merkte nichts davon das es verfolgt wurde und somit verschwanden sie bald darauf in ihrem Zimmer. So blieb sie vor der Tür stehen und horchte. Sie hörte merkwürdige Geräusche doch plötzlich klopfte ihr jemand auf die Schulter. Vor Schreck schrie sie kurz auf und biss sich auf die Zunge. Stefan sah sie mit einem fast strafenden Blick an, "was machst du da?" Die Tür ging auf und der Mann den sie verflogt hatte stand oben ohne vor ihr. Sie riss vor Schreck die Augen und den Mund auf. Er guckte Stefan an und dann sie. "Was macht ihr hier?" Stefan zog sie ein Stück zurück. "Garnichts machen wir hier", antwortete er schnell und zog sie mit sich um die nächste Ecke. Dann sah er sie wieder an während sie um die Ecke schielte um den Mann weiter zu beobachten. Etwa unsanft dreht er sie in seine Richtung: "Was war denn das da eben? Was hast du da gemacht?"

Sie sah erst ihren Arm an und dann ihn, etwas aufgebracht sagte sie schließlich: "Ich war nur neugierig und wenn du ein Problem damit hast ist das deins!" Mit diesen Worten riss sie sich los und ging zurück auf ihr Zimmer ohne sich noch von irgendjemanden aufhalten zu lassen.
 

Es war mitten in der Nacht als sie erwachte, sie hatte schon wieder von früher geträumt. Sie hatte doch so viele Erinnerungen aus ihrem früheren Leben, so viele Erinnerungen aus der Matrix. War das alles wirklich nie geschehen? Das konnte sie nicht glauben, alle Emotionen die sie gehabt haben waren nur vorgetäuscht gewesen? Nein das kann nicht sein, das konnte einfach nicht wahr sein. Wer sagte ihr denn, das sie jetzt nicht immer noch träumte, wer sagte ihr denn welche Welt wirklich real war und welche nicht? Das kann ihr doch keiner sagen...keiner kann ihr sagen was die Wahrheit ist. Das begriff sie.

Wieder schob sie die Gedanken zurück und stand auf. Sie ging durch die großen Hallen aus Stein und in einer waren noch Menschen. Sie saßen alle um einen großen Tisch herum und tranken. Stefan saß überraschender weise auch dort. Sie entschied sich hinzu gehen und sich neben ihn zu setzten. Er sah sie kurz an, nippte an seinem Glas und sagte gar nichts. Ohne irgendwas zu einander zu sagen saßen sie neben einander und verbrachten so die restliche Nacht zusammen, schweigend.

Irgendwann setzte sich noch jemand anders zu den beiden, der Kapitän ihres Schiffes. "Da bist du ja endlich, wir haben dich schon gesucht...wo warst du die ganze zeit?" Sie schob ihm ihr Getränk entgegen: " Ich war die ganze verdammte Zeit hier!" Er stand auf drehte sich um wollte schon gehen als er sich noch mal umdreht und zu ihr sagte: " Wir sind auf dem schiff falls du uns suchst". Dann ging er langsamen zum Schiff zurück. Sie blickte ihm kurz noch nach, stand dann auch auf und ging in die Richtung ihres Zimmers. Auf dem Weg dorthin konnte sie beobachten wie das Paar das sie beobachtet hatte ihr Zimmer verließ, schnell duckte sie sich hinter einer Bank. Die beiden die jetzt wieder nebeneinander gingen, was würde sie dafür geben zwischen den beiden zu laufen...was würde sie dafür tun auch jemanden zu haben den sie liebte und der sie liebte, egal was passiert egal was auf sie zukommen würde...und egal wer sich zwischen sie stellen würde...die Beziehung würde alles überleben, davon war sie überzeugt, so fest überzeugt das man ihr 1000 mal das Gegenteil erzählen könnte und sie trotzdem nur daran glauben würde. Nur denken würde das sie recht hätte. Alle Probleme dieser Welten würde auf sie zukommen und trotzdem würden sie es überstehen. Aber würde das wirklich jemals geschehen woran sie über alles glaubte? Würde es je in Erfüllung gehen wofür sie schon ihr Leben lang kämpfte.

Nun, jetzt war schon wieder nicht der Moment um über so was nachzudenken. Jetzt war der Moment gekommen auf den sie schon gewartet hatten, die beiden waren um die Ecke und nun war ihr großer Auftritt. Leise schlich sie um die Ecke zu der Tür der beiden Turtelnden. Gerade wollte sie die Tür aufmachen knallte plötzlich eine Hand neben ihr an die Wand. Sie wusste wer es war....es konnte nur einer sein. "Was wird das jetzt schon wieder?", flüsterte Stefan ihr zu. Sie grinste ihn an, das erste mal das er sie hatte grinsen sehen. "Du kannst mit mir da rein gehen und ein bisschen rumwühlen oder du rennst ihnen nach und sagt ihnen was für ein böses, böses Mädchen ich bin" überlegen lächelte sie ihn an. Sie wusste das er ihr in das Zimmer folgen würde, das er eigentlich auch darein wollte, nur es war klar das er es nicht zugeben würde. Leise machte sie die Tür auf und schlich sich in das dunkle Zimmer das etwas größer war als ihres. Eigentlich war es doppelt so groß wie ihres. Überraschenderweise schob er sich an ihr vorbei, schloss die Tür und machte das Licht an um ein wenig Helligkeit in die Sache zu bringen. "Mal sehen was man hier finden kann...", flüsterte er fast nur zu sich selber. Er wühlte in einer Nachtischschublade herum und warf von Zeit zu Zeit etwas daraus. "Eigentlich sollten sie nicht merken das hier jemand war!" Sie sah ihn skeptisch an und verfolgte den Flugweg der Sachen die er aus der Schublade warf. "Sie werden es nicht merken", stellte er entschlossen in den Raum. "Ich hoffe du weißt in wessen Sachen wir hier rumsuchen?!", langsam ließ er sich auf das Bett sinken und beobachtete ihre Reaktion auf diese vermeidliche Frage. "Ja ich weiß es, wir suchen die Sachen von 2 super heißen Menschen durch!" Inzwischen wühlte sie unterm Bett rum, kroch fast darunter um auch ja den letzten Winkel durchsuchen zu können. "Neo und Trinity. Der Auserwählte und seine auserwählte Freundin." "Wwwwwaaaaaaaaaaaaassssss????" Mit einem dumpfen Knall prallte ihr Kopf an das Bett. "Au..." eine kurze Zeit sagte sie gar nichts mehr. "Hättest du mir das nicht vorher sagen können?" Sie kroch unter dem Bett raus, rieb sich leicht den Kopf und guckte etwas verwundert. Trotzdem schien sie nicht vorzuhaben jetzt aufzuhören zu suchen.

"Gut das ich weiß das dass wirklich dein ernst ist. Ich werde trotzdem weiter suchen...jetzt ist es gleich um vieles interessanter." Jetzt fing sie an unten ihm Kleiderschrank zu wühlen. Er stand auf und ging zu Tür, machte sie langsam auf und wollte durchgehen. "und wo willst du jetzt schon wieder hin?" wollte sie wissen. "Ich wollte...ach du scheiße sie kommen wieder", schnell schloss er die Tür und guckte dabei etwas panisch was sie beinahe lustig fand. "Dann wird's zeit zu gehen." Sie schob alles unters Bett was noch rum lag ging in den Kleiderschrank und zog ihn mit rein, "Pssssst", flüsterte sie ihm noch zu als sie die Schranktüren schloss. Ein kleiner Spalt war noch auf, denn den Schrank konnte man wie viele andere Schränke in Zion nicht vollständig schließen. Sie hörten wie sich die Tür öffnete. Beide hielten automatisch die Luft an. Jetzt durften die beiden nur nicht entdeckt werden.

Sie spürte wie sich ihre Nackenhaare vor Anspannung aufstellten. Beide hörten wie Neo und Trinity in das Zimmer kamen, ihre Schritte waren voll und ganz gleichzeitig. Sie gingen nebeneinander, doch plötzlich bleiben sie stehen. "Irgendwie sieht das hier anders aus als vorhin" Das musste Trinitys Stimme gewesen sein, dachte sie, so süß konnte nur Trinitys Stimme sein. Vorsichtig schielte sie durch den Schlitz. Stefan stieß sie an, bestimmt konnte er nicht sehen weil sie den halben Schlitz einnahm. Sie duckte sich damit er über ihr durchgucken konnte. Sie konnten nun beide sehen wie Trinity Neo ansah und er dann ihre Hand nahm. Die beiden küssten sich. Leider zog Trinity dann sich und Neo aus der Sichtweite der beiden. Sie drehte sich im Schrank zu Stefan um und machte ein Gesicht als würde sie gerade denken, ob es denn so schlimm gewesen wäre, wenn die beiden in ihrer Sichtweite geblieben wären. Gefrustet lehnte sie sich vorsichtig an die Rückwand des Schrankes während man Knutschgeräusche von Neo und Trinity hören konnte. Musste das unbedingt jetzt sein? Musste sie unbedingt jetzt in diesem Schrank mit Stefan eingesperrt sein?

Er sah auch nicht besonders erfreut über diese Situation zu sein, aber was sollte man machen, nebenan ging es zur Sachen und die beiden mussten eben das harte Los des Nichtstuns ziehen. Also genug Zeit für sie nach zu denken, aber das konnte sie nicht solange Stefan bei ihr war. Wie lange es wohl dauern würde bis die beiden fertig waren?

Langsam ließ sie sich auf den Boden des Schrankes sinken. Sie spürte gerade zu seinen Blick auf ihrer Haut. Ohne ein Geräusch zu machen blieb sie dort sitzen und stützte ihren Kopf in die Hände.
 

Schon wieder war sie in die Matrix gegangen um das zu erledigen was man ihr aufgetragen hatte. Zum Orakel zu gehen und sich anzuhören was sie zu sagen hatte. Nur...konnte sie glauben was das Orakel ihr sagen würde? Konnte sie es überhaupt verstehen können? Doch das wichtigste für sie war es endlich zu erfahren was das Orakel ihr prophezeien würde und natürlich ob es sich positiv oder negativ auf ihre Zukunft auswirken würde.

Doch leider war es nicht in ihrer Macht jetzt schon zu wissen was das Orakel zu ihr sagen würde und das spürte sie. Etwas nervös stieg sie in den Wagen. Niemand war mitgekommen um ihr beizustehen, niemand, aber das war ja nichts mehr neues für sie. Sie war nun mal allein. Sie würde immer alleine sein. Eigentlich machte ihr das nie was aus...nur in solchen Momenten wo sie wirklich jemand hätte gebrauchen können.

Sie ließ den Motor an und führ durch die verdammt langen Straßen von Los Angeles. LA war schon schön, riesig groß und beeindruckend. Hier hatte sie früher auch eine Zeit gewohnt. Nicht lange, nur ein halbes Jahr. Sie hatte jetzt noch nicht vor zum Orakel zu gehen, das hatte Zeit. Sie würde erst noch was erledigen. Sie bog in eine kleine Seitenstraße ein und hielt doch vor einem 12 Stockigen Haus. Schnell stieg sie aus dem Auto, knallte die Tür zu und machte einen Satz zur Haustür. Alles sah genauso aus wie früher. Genauso heruntergekommen wie immer. Nichts hatte sich in der zeit verändert, aber alles für sie. Schnell stieß sie die Tür auf und fuhr mit dem Fahrstuhl in den 6. Stock. Sie blieb vor ihrer Haustür stehen. Jetzt war sie sich sicher das sich doch etwas hier verändert hatte. Auf ihrer Wohnungstür stand: "HIER WOHNT SWAY" mit drei fetten Ausrufezeichen. Welcher Irrer hatte sich das nun wieder erlaubt? Welcher ihrer Kunden hatte sie so verraten? Sie öffnete vorsichtig die Tür und schob sich hindurch. Doch in ihrer Wohnung war alles so wie sie es verlassen hatte. Ihr PC lief noch, die ganze zeit über nur dieser Bildschirmschoner und sogar der Telefonhörer lag noch neben dem Telefon. Es war schrecklich dunkel da drin. Alle Fenster waren mit Rollos verrammelt. So mochte sie es früher einmal, doch nun hatte sie genug von dieser Dunkelheit. Sie hatte sich in der kurzen Zeit so verändert. Sie legte den Hörer zurück auf ihr schwarzes Telefon. Wie hatte sie das hier vermisst. Wie hatte sie es vermisst zu Hause zu sein.

Ihr war klar das sie hier nicht lange bleiben konnte und das sie das Orakel aufsuchen musste.

Sie ging rüber in ihr Schlafzimmer denn dort wusste sie das sie das finden würde was sie suchte. Jetzt endlich sah sie es. Das Foto ihrer Familie eingerahmt in einen billigen Rahmen und doch wertvoll für sie. Sie setzte die Sonnenbrille ab und nahm es in die Hand. Sie betrachtete kurz das Foto drehte das Bild dann um und nahm die Rückwand raus. Niemanden musste man es unter die Nase reiben für wen Sway, nein für wen sie gearbeitet hatte. Sie nahm die Diskette raus, schob die Rückwand wieder hinein und stellte es wieder an Ort und Stelle ab. Grinsend verließ sie ihre Wohnung und schloss die Tür ab. Was dass sollte wusste sie nicht, sie tat es einfach, weil sie es immer so gemacht hatte als sie noch in der Matrix lebte. Die Macht der Gewohnheit. Sie lief die Treppen runter bis ins Erdgeschoss. Mit der rechten Hand streifte sie das Geländer entlang. Es wird in meinem Kopf real, aber es ist nicht real. Schnell nahm sie die Hand vom Geländer machte einen Sprung über die letzten sieben Treppenstufen und befand sich wieder auf der freien Straße. Langsam ging sie um das Auto herum und stieg ein. Welchen Weg sollte sie noch mal nehmen? Sie holte ihr Handy raus und klappte es schnell auf. Sie ließ ihm nicht die Zeit sich zu melden: "Hey Jemy, wo lang muss ich?" Es schien ihr so als sei er erstaunt, denn es kam keine sofortige Antwort wie sonst. "Wo verdammt noch mal bist du da?", es stellte sich eine kurze Pause ein, " ich würde sagen nach Links, aber da Agenten in der nähe sind sag ich jetzt ganz schnell nach rechts!" Sie trat heftig aufs Gaspedal. Ach sie liebte schnelle Wagen und rasante Verfolgungsjagden doch nur wenn dabei niemand zu schaden kommt. Schnell zog sie das Auto nach rechts rüber und bog somit auf eine zur Zeit wenig befahrende 3 Spurriege Straße. Sie wechselte erst auf die Überholspur bevor sie Jemy ansprach. "Soll ich zum Ausgang oder zum Orakel?" sie war sich nicht sicher wie seine Antwort ausfallen würde, doch sie hoffte weiter zum Orakel zu fahren. "Du solltest zurück zum Ausgang...solange Agenten in der Nähe sind hast du nicht die leiseste Chance." Wie konnte er sie nun mal wieder so unterschätzen? Na gut, sie musste dem Befehl befolgen, ihr bleib wie so oft keine Wahl. "Es ist weit bis zum Ausgang!" ein wenig Verzweiflung spiegelte sich in ihrer Stimme und ihren Worten. "Ich weiß aber das schaffst du bestimmt", er legte auf. Sie trat das Gaspedal noch weiter durch.

Die Fahrt war eigentlich ganz friedlich, doch vor ihr lag jetzt noch ein fünfminütiger Weg durch die kleinen und dunklen Gassen von LA. Sie parkte einfach auf dem Bürgersteig und rannte sogleich in eine kleine Gasse. Sie schlich gute 20 Meter durch diese Gasse bis sie in eine kleiner abbog. Diese war voll Müll und stank fürchterlich. Sie rümpfte die Nase. "Bahhh" Langsam schlich sie durch die Müllbepflasterte Straße und gab somit einige Geräusche von sich. Es war wieder soweit. Die Gasse und eine andere Kreuzten sich. Vorsichtig schaute sie um die Ecke. Erschreckt riss sie die Augen auf. Dort stand jemand im Schatten verborgen und im Anzug gekleidet. Ein Agent.

Langsam drehte sich der Agent um und schaute sie an. Sie erkannte ihn...er war es gewesen mit dem sie schon in der Matrix zu tun gehabt hatte. Sie war in einem Schock zustand. Sie wollte losrennen, konnte sich aber nicht vom Fleck bewegen. Mit ausdruckslosem Blick starrte der Agent sie an. Sie wollte loslaufen, stolperte aber dann und fiel hin. Auf ihren verstauchtes Handgelenk natürlich. Sie biss die Zähne zusammen und sah auf den Boden. Sie drehte sich um, sah wie der Agent auf sie zukam, wollte aufstehen doch konnte es nicht mehr schaffen. Mit einem Tritt schmetterte er sie gegen die Gassenwand. Sie sank zu Boden. Was sollte sie nur tun? Sie hatte keine Chance sich jetzt noch zu wehren, die zeit war abgelaufen und das schlimmste war daran das sie das genau wusste und sie so klar vor Augen sehen konnte wie den Agenten der auf sie Pausenlos einschlug. Sie spürte wie sich ihr bauch zusammenzog. Sie konnte gerade noch sehen wie der Agent zurückgerissen wurde und somit von ihr ablassen musste. Danach sah sie nur noch den Boden und ihr Blut darauf. Sie lag dort ein paar Minuten doch dann passierte etwas. Sie würde vorsichtig umgedreht. Sie war verwirrt sie konnte nicht sehen wer es war. Sie spürte wie ihr jemand das Blut vom Mund wischte und ihr leicht auf die Wangen schlug. Sie konnte die Augen kaum öffnen. Sie versuchte zu blinzeln und zu sehen wer sie gerettet hatte. Sie konnte alles nur verschwommen sehen, hinzukam das die Gasse dunkel war und das nur Licht von der Straße durchschien. Sie fühlte wie ihr ganzer Oberkörper schmerzte. Sie wurde hochgehoben. Sie konnte nur ein leises "ahhh" hauchen, dabei hätte sie schreien können vor Schmerzen. Ihr Kopf hing runter als wäre sie tot, aber sie war sich sicher das sie lebte, mit solchen Schmerzen konnte man nur am Leben sein. Sie merkte das ihr ganzer Mund noch voll mit Blut war, doch sie konnte es nicht ausspucken

Sie wurde weggetragen, doch jetzt hielt jemand ihren Kopf hoch so das sie wieder etwas sehen konnte. "Es hat sie ganz schön erwischt!" sie wusste wessen Stimme das war, es konnte nur die von Trinity sein. Sie hielt ihren Kopf hoch. Jetzt stellte sie sich eine Frage, wurde sie von Neo getragen? Nein es roch nicht nach Neo, Neo roch anders. Aber wer trug sie dann?

Trinity strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, sie war auch in Blut getränkt. Trinity sah wie immer so süß aus, mit Sonnenbrille und so als hätte sie nicht gekämpft. Sie wurde auf etwas gelegt. Es war nicht so kalt wie der Boden aber es war auch nicht weich. Trinity stand jetzt vor ihr und nahm ihr die Sonnenbrille ab. "Wo ist dein Handy? Wo ist dein Ausgang?" sagte sie Laut und deutlich. Sie konnte nur langsam den Kopf schütteln. Es war kein richtiges Schütteln ehr ein leichtes hin und her bewegen. Sie wusste nicht wo das Handy war und sie wusste nicht wie sie zum Ausgang kommen würde. Trinity machte vorsichtig ihren Mantel auf. Darunter hatte sie ihren Blutgetränkten dünnen Latextop. Trinity guckte darunter, drehte sich dann um und guckte in die andere Richtung. Langsam dreht sie auch den Kopf in die selbe Richtung. Jetzt sah sie 2 verschwommene Gestallten, beide waren schwarz angezogen und sie war sich ziemlich sicher das beide männlich waren. Sie musste ihnen sagen wo ihr Ausgang ist. "Mein Ausgang..." keuchte sie. Trinity dreht sich zu ihr um und beugte sich zu ihr runter. "Wo ist dein Ausgang?" fragte sie Trinity. Sie sah ihr in die Augen. Nur jetzt bekam sie nichts mehr raus. Diese tiefen dunklen Augen sahen sie an, doch sie wusste nicht was sie sagen sollte. "Mein Ausgang ist in dem großen blauen Haus", verwundert drehte sich Trinity um. Sie dachte nach. Trinity guckte einen der beiden Gestallten an, das war bestimmt Neo. "Ich sehe mich um", es war Neo das war seine Stimme. Er drehte sich um und ging. "ich auch" sagte Trinity, wollte losgehen aber blieb noch kurz stehen, guckte zu der anderen Gestallt und sagte noch: "Pass auf sie auf!" Dann ging auch sie weg und ließ sie dort alleine. Die Gestallt kam zu ihr rüber und irgendwie hatte sie Angst, sie konnte sich kaum bewegen und dann noch diese schrecklichen Schmerzen. Irgendwoher kannte sie ihn, jetzt wo er näher kam. Jetzt merkte sie erst das sie auf einem Tisch lag. Er stand nun vor ihr, guckte auf ihr blutverschmiertes Top. Legte seine Fingerspitzen auf ihren Bauch, nahm sie dann wieder runter und guckte sich ihr Blut an. Er verrieb es auf seinen Fingern.

Sie guckte ihn ins Gesicht. Jetzt wusste sie woher sie ihn kannte, es war Stefan! Sie huste vor Überraschung. "Überrascht mich hier zu sehen?" Langsam beruhigte sie sich wieder, es war ihr peinlich das er sie in so einer Situation zu Gesicht bekam. Sie sah auf ihren Oberkörper, alles war voller Blut. Sie legte ihren Kopf zurück auf den Tisch. Es war eine klare Nacht. Man konnte die Sterne sehen, den Mond und es würde noch kälter werden. Sie zitterte. Er zog seinen Mantel aus und legte ihn über sie. "Keine Angst bald bist du wieder in der realen Welt" Er versuchte sie zu beruhigen, doch er konnte die Angst in ihren Augen sehen. Auch wenn sie versuchte es zu unterdrücken.

Er streichelte vorsichtig ihre Wange. Er sah sie an "ich wollte dir was sagen, aber ich weiß nicht wie" Er nahm seine Sonnenbrille ab und sah ihr tief in die Augen. Jetzt sah sie nicht nur abgekämpft und verletzt aus sondern auch noch verwirrt. Sie spürte wie ihre Aufgeplatzte Haut schmerzte. Sie versucht ihn weiter anzusehen doch ihre Augen tränten und sie konnte kaum noch was sehen. Sie nahm seine Hand "Was willst du mir sagen?" fragt sie leise schon fast röchelnd. "ich kann nicht...ich meine ich..."

Vorsichtig zog sie ihn zu sich runter und küsste ihn. Es war nicht mehr als eine vorsichtige Berührung ihrer Lippen doch es sagte alles was die beiden sich zu sagen hatten. "Was macht ihr da?" Hörte man Trinity. Stefan setzte sich schnell wieder aufrecht hin und sah Trinity an. "Ich hab ihren Puls gemessen!" Trinity grinste breit. "Mit dem Mund?" Stefan war es durchaus ein wenig peinlich, das konnte sie sehen. "Ich hab das Haus gefunden, also lass uns gehen." Sie drehte sich um und ging in die Richtung aus der sie gekommen war. Er nahm sie auf den Arm und folgte Trinity.

Das Telefon klingelte schon als die drei das Haus betraten. Er setzte sie auf einen Stuhl. Trinity verstand schon und ging raus. Sie sah ihn an. Er hockte sich hin und wollte sie küssen, doch....
 

Jemand stieß sie an. Es war Stefan. "Na, schön geträumt?" flüsterte er. Sie schüttelte den Kopf. Hatte sie das alles nur geträumt? Es schien so, immerhin saß sie immer noch in dem Schrank fest. Wie konnte sie so was träumen? "Die beiden sind gerade gegangen, Zeit für uns beide auch zu gehen, findest du nicht?" Sie grinste ihn an. Sie musste es einfach tun. Sie beugte sich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss. Er war total geschockt. Sie machte die Schranktüren auf und stolperte aus dem Schrank. "Was war das denn eben?" fragte er und stieg nach ihr aus dem Schrank. "Das war spontan" sie grinste ihn an und zog ihn vom Schrank weg. Sie machte die Türen zu. "Sag mir mal was das sollte." Er versuchte sie anzusehen doch sie wich ihm aus. Sie ging raus und er folgte ihr. "Es war nur wegen meinem Traum." Er guckte noch verwunderter. "Was für ein Traum?" "Ach, gar kein Traum!"

Sie ging in Richtung ihres Zimmers. Er hielt sie am Handgelenk fest. Sie drehte sich halb um. "Was willst du noch?" "Sag mir wie du das meintest" Sie guckte in die andere Richtung. "Ich meinte damit überhaupt nichts...das war eine spontane Aktion, ehrlich!" Sie riss sich los und verschwand hinter der nächsten Ecke. Sie faste sich unbewusst an die Brust. Das war ein komischer Traum gewesen. Aber warum hatte sie ihn dann geküsst? Hatte sie überhaupt nachgedacht? Nein hatte sie nicht! Ach, sie schüttelte den Kopf. Was mach ich bloß wieder?
 

Mittag! Zeit um mal wieder zurück zum Schiff zu gehen. Immerhin sollte sie eigentlich dabei helfen das Schiff wieder einsatzfähig zu machen. Aber sie müssten schon längst fertig sein. Ungefähr auf der Hälfte des Weges kamen ihr Morpheus, Neo und Trinity entgegen. Sie wich ein Stück beiseite und lehnte sich an die Wand. Morpheus ging an ihr vorbei ohne sie zu beachten, Neo warf ihr einen Blick zu. Doch Trinity die die letzte der kleinen Gruppe war blieb stehen. Neo sah ihr kurz nach, doch dann drehte er sich wieder um und ging hinter Morpheus her. Trinity sah sie an, sie fing an zu grinsen. "was ist" sagte sie nervös. Trinity kam auf sie zu. "Wir sollten mal miteinander reden!" Trinity zog sie in eine kleine Nische. "Ich weiß das du vorhin im Schrank warst, nur ich weiß noch nicht wer dabei war!"

Geschockt und völlig wortlos starrte sie Trinity an. Verdammt woher wusste sie das?

Trinity drückte ihre Schulter mit einer Hand an die Wand. "Sag mir wer dabei war!" Trinity war völlig ruhig, auch wenn das Thema ziemlich heikel war. "Niemand war dabei!" sagte sie ziemlich eingeschüchtert und irritiert. Trinity guckte sie ungläubig an. Sie schien ihr nicht zu glauben. Trinity ließ sie los und schüttelte leicht den Kopf. Dann sah Trinity sie an: "Nächstes Mal sagst Bescheid ok?" Breit grinsend ging Trinity und sie schaute ihr grinsend nach. Das war wohl eine Einladung, was sonst! Das war nicht möglich, diese Welt konnte nicht real sein, so ein Angebot bekam man nicht in der realen Welt. Trällernd hüpfte sie zum Schiff zurück.
 

Sie saß in der kleinen etwas verdreckten Küche des Schiffes. Vor ihr stand der widerlichste Brei den sie je gesehen hätte und je essen musste. Sie rührte mit dem Löffel in dem Brei herum, hob den Löffel mit Brei hoch und ließ ihn wieder runterfließen. Der halb flüssige halb feste Brei planschte wieder in den Rest ein. "ihhh das sieht eklig aus!" Sie verzog das Gesicht. Capt. Zaron , ihr Kapitän grinste nur und aß dann weiter. Sie guckte ihren Kapitän an, der sah genauso wie immer aus nur mit dem unterschied das er sie wieder beobachtete. Das tat er erst wieder seit dem sie die erste im letzten Auftrag gewesen war. Komisch, er konnte sich auch nicht entscheiden.

Sie nahm den Löffel hoch, schaute noch mal den Brei an und aß ihn dann nachher doch. "Bah!", sie schüttelte angewidert den Kopf. "Ist ja eklig das Zeug!" Sie stand auf und verließ die Küche. Vielleicht sollte sie Stefan besuchen gehen. Aber wie sollte sie ihm das von vorhin erklären? Am liebsten hätte sie es ihm gar nicht erklärt, aber sie wird wohl nicht daran vorbei kommen. Sie ging die Rampe runter und setzte sich dann darauf. Zaron kam zu ihr. Er setzte sich neben sie und guckte sie an. "Heute gar keinen Hunger?" Sie sah ihn nicht an. "Das ist es nicht, ich mach mir nur Gedanken" Er schien schon interessierter. "Hmmm....die Zeit hier in Zion scheint dir ja zu gefallen." "Ja schon, aber es gibt viel neues zu bedenken." Er grinste und sie fragte sich warum er das tat, war das wirklich so komisch? "Ich glaube du machst dir die Probleme selber, du nimmst dich selbst einfach viel zu ernst." Er stand auf und wollte gehen. "Vielleicht flieg ich nicht mehr mit!" Er blieb stehen und sagte: "Du musst wissen was du willst. Ich will dich zu nichts überreden oder zwingen, das weißt du auch." Somit ging er wieder ins Schiff zurück.

Sie hatte Lust feiern zu gehen, aber hier war das ja wohl nicht so möglich wie in ihrer früheren Welt. In der Welt wo sie sich immer noch zu Hause fühlte.

Sie stand auf, sie wollte nicht zu Stefan gehen, sie wollte jemand anderen besuchen.
 

Sie klopfte an Trinitys Tür. Es dauerte einen Moment bis die Tür von innen geöffnet wurde. Trinity war es, sie war nur mit einem großen Handtuch bekleidet und sie war nass. "Oh du bist es." Trinity ging zur Seite sodass sie vorbei gehen konnte. "Setzt dich doch" Sie setzte sich auf das Bett. Trinity schloss die Tür und ging zum kleinen Schrank. Sie ließ das Handtuch fallen und dreht ihr ihren nackten Rücken zu. Sie starrte Trinitys Rücken gebannt an. Trinity suchte was in ihrem Schrank. "Gibt es einen besonderen Grund warum du hier bist?" Trinity dreht sich zu ihr um und schaute sie an. Sie betrachtete Trinitys Makellosen Körper. "N..N...Nein" stotterte sie zurück. Mit einem lächeln drehte sich Trinity um und wühlte weiter in dem kleinen Kleiderschrank. Sie zog sich ein großes Hemd über und setzte sich dann schließlich zu ihrem Besuch auf ihr Bett. "Sway, wieso bist du hier?" fragte Trinity sie. Woher kannte sie diesen Namen? Woher kannte sie ihren Hackernamen? "Woher...?"

Trinity verstand sofort was sie wissen wollte und unterbrach sie: "Wir haben uns mal online getroffen, als du noch mit der Matrix verbunden warst und Kapitän Zaron dich befreien wollte fragte er mich und Neo um Rat." Sie schaltete schnell. "Dann war das gar nicht Zaron auf meinem PC sondern du!" Trinity grinste leicht. Sie sollte öfters lächeln denn dann sah sie so verlockend aus. Ok sie sah schon verlockend genug in diesem Hemd aus mit nichts drunter, wo sich ihr Busen so schön abzeichnete. Upsss, ich gucke auf ihren Busen wie peinlich, dachte sie und guckte Trinity wieder ins Gesicht. "Ja ich war's und ich fand es schön mit dir zu reden" , gab Trinity zu. "Echt? Ich dachte es wäre Zaron gewesen als ich ihn getroffen habe. Weil er mich so...", sie suchte nach dem richtigen Wort."...mochte!" Trinity lachte: "Denkst du das 'mochte' das richtige Wort dafür ist?" Sie strich ihre Harre hinter das Linke Ohr. "Na ja..." Trinity rutschte ein Stück zu ihr rüber und streichelte ihre Wange. "Ich weiß wie schwer es ist sich damit abzufinden das dass hier wirklich die Realität ist." Sway war das im Moment völlig egal was die Realität war und was nicht, denn sie hatte einen super Ausblick in Trinitys Ausschnitt. Der Matrix sei dank Bemerkte Trinity es nicht, oder sie wollte es nicht bemerken. Trinity nahm sie in Arm. Sway merkte wie Trinity ihren Rücken streichelte und sie Entschloss sich dies auch zu tun. War es schön über Trinitys Rücken zu streicheln, sie berühren zu dürfen und einfach nur bei ihr zu sein. Sie wollte das dieser Moment ewig andauert und einfach die Zeit anhalten. Doch das war nicht möglich. Trinity ließ sie los und guckte ihr in die Augen. Trinity beugte sich nach vorne und näherte sich Sways Lippen. Trinity hatte schon die Augen zu, aber Sways kam es vor wie in Zeitlupe. Auch Sway beugte ich nach vorne um Trinity zu küssen, doch plötzlich rutschte sie vom Bett ab und fiel mit ihrem Hintern auf den harten Boden. "Au" Trinity guckte sie erst verwirrt an doch dann musste sie lächeln. "Man das war ein Abgang", grinste Sway sie an. "Na gut", sagte Trinity, "Neo kommt gleich wieder, wir können uns ja noch wann anders weiter unterhalten" Trinity stand auf und brachte Sway noch zur Tür. Shit, dachte Sway, jetzt hat sie mich rausgeworfen. Ob ich was Falsch gemacht habe? Nein denke ich nicht, sie will sich bestimmt nur in ruhe anziehen. Sie dreht sich um und überlegte sich was sie jetzt machen sollte. Sie würde noch einige Zeit in Zion bleiben, aber was sollte sie die Zeit lang hier machen? Ok es war auch nicht so das sie unbedingt von hier weg wollte. Immerhin hatte sie hier Bekanntschaft mit Trinity gemacht...und mit Neo...und mit Stefan...Stimmt, eigentlich wollte sie nicht wieder weg. Nie wieder. Aber sie musste und das wusste sie auch. Trinity öffnete noch mal die Tür. Sway dreht sich um, um zu sehen was Trinity noch wollte. "Ich ähm...wollte dich fragen ob du heute Abend was vor hast", sagte sie zu Sway. "Ne Hab ich nicht!" sagte Sway verwirrt wie sie es in letzter Zeit so oft war. "Gut dann können wir uns ja treffen, ok?" Sway grinste, sie war glücklich. "Ja gerne aber wann?" Trinity grinste zurück. "Ich hol dich ab...um halb neun" damit schloss sie die Tür. Hihi ich hab ein Date mit Trinity, dachte Sway, das muss ich Stefan erzählen der glaubt mir das nie!

Sie wollte gerade zu seinem Zimmer laufen, da fiel ihr auf das sie ja überhaupt nicht wusste wo es war...nur Ungefähr. Sie ging los, vielleicht würde sie es ja auch so finden. Sie ging von Zimmer zu Zimmer, aber sie traute sich nicht an eine Tür zu klopfen. An der letzten Tür die in frage kommen würde blieb sie stehen. Was sollte sie nun wieder tun? "Hmm..." Sie sah die Tür an die genauso alt und halb verrostet aussah wie alle anderen auch die sie gesehen hatte. Sie wollte gerade klopfen als die Tür aufging. Und es war nicht Stefan der vor ihr stand sondern Neo in voller Lebensgröße. Sie schreckte zurück. Das hatte sie nun nicht erwartet. "Suchst du was bestimmtes?" Er sah auch ziemlich verwirrt aus. "Ja das Zimmer von Stefan!" sagte sie kurz und knapp wie sie es öfters tat, wenn sie es eilig hatte oder so überrumpelt wurde wie gerade. "Oh, ach so, dann bist du hier aber falsch. Stefan wohnt da vorne." Er zeigte auf ein Zimmer das wirklich ein ganzes Stück entfernt war. Neo macht die Tür zu und ging an ihr vorbei. Sie folgte ihm mit der Nase, irgendwie roch er nach Trinity, oder Trinity nach ihm. Nein er roch nach Trinity. Wie in Hypnose folgte sie ihrer Nase und somit Neo, mit geschlossenen Augen. Bis sie plötzlich an etwas stieß. Sie machte die Augen auf. Sie war direkt an Neos Rücken gelaufen. Sie rieb sich die Nase. Er dreht sich um: "Was machst du denn hier, das Zimmer liegt doch in der anderen Richtung!" Sie lief rot an, drehte sich um und ging. Es war ihr einfach zu peinlich dazu noch was zu sagen. Die Situation war schon peinlich genug. Sie spürte wie Neo ihr mit seinen Blicken folgte. Als er aus Sichtweite war fühlte sie sich schon viel besser. Puhhh, dachte sie, das war ja wieder was.

Endlich war sie da wo sie hin wollte, vor Stefans Tür.

Vorsichtig klopfte sie an. Komisch weise musst sie dann plötzlich an ein Lied denken, aber das war ihr im Moment egal. Es dauerte eine ganze Zeit bis sich die Tür langsam öffnete. Stefan guckte verschlafen heraus. "Hi", sagte sie mit einem kleinen lächeln auf den Lippen. Er sah ziemlich verschlafen aus. Er ging zur Seite "komm rein." Immer noch lächelnd betrat sie sein Zimmer, es war auch größer als ihres, nicht viel aber es war größer. Und heller, viel heller seine Lampe funktionierte im Gegensatz zu ihrer. Sein Bettzeug war total zerwühlt und sie fragte sich wie wild er wohl geschlafen hatte, bei dem Gedanken musste sie kichern. Stefan sah sie mit einem unverständlichen Blick an. Sie setzte sich auf etwas was sie in ihrem Zimmer auch nicht hatte, auf einen Stuhl. Er kam hinter ihr her, nachdem er die Tür geschlossen hatte und legte sich wieder aufs Bett, deckte sich zu und setzte sich gemütlich hin. Als wenn er was bestimmtes von ihr erwarten würde guckte er sie dann an. "Was ist?", sie fühlte sich unwohl wenn jemand sie so anguckte und sie nicht wusste was er wollte. Ok manchmal fühlte sie sich auch unwohl, wenn sie wusste was der jenige wollte, aber das hier war eine andere Situation. "Was soll groß los sein?" Sie sah ihn an, aber als sie merkte das er sie auch ansah zuckte sie zusammen und guckte schnell wieder auf den Boden. Er grinste aber das sah sie nicht. "Warum bist du her gekommen?" "Hmm...wollte dir was erzählen" jetzt sah sie ihn wieder an. "Und was?" fragte er ziemlich schnell darauf, er war neugierig. "Ich hab mit Trinity geredet und...ja..." Er fragte sich was die Mädels wohl wieder beredet haben.

Was für intensive Frauengespräche die Beiden wieder geführt haben. Bei dem Gedanken musste er grinsen. "Jetzt erzähl schon immerhin bist du deshalb hier oder nicht?" Er merkte schon das es was interessantes sein musste sonst würde sie ihn nicht so auf die Folter spannen. "Ja sie hat mich gefragt ob ich heute Abend Zeit habe" Er war erstaunt. War das etwa ihr erstes Date hier in Zion? "Oh...na das ist doch schön." Ob das alles ist, was sie zu dem Thema zu sagen hatte. Deshalb hatte sie ihn wirklich auf gesucht? Nein! Irgendwas musste noch dahinter stecken. Irgendwas was sie noch nicht erzählt hatte. Er konnte sich nicht erklären woher dieses Gefühl kam aber wusste das dass nicht alles war. An und für sich wollte er es wissen aber ihm war auch einen bisschen unwohl bei dem Gedanken das die Mädels sich jetzt so zu einem "Date" trafen. "Ja finde ich auch, sie will mich jetzt um halb neun abholen. Bin schon gespannt was wir beide dann machen" Sie lächelte ihn glücklich an. Anscheinend war sie glücklich über Trinitys Einladung. Natürlich war sie es, wer wäre nicht glücklich gewesen. Er wäre es auch hätte sie ihn eingeladen. Aber er wäre auch glücklich gewesen hätte Sway ihn gefragt ob er heute Abend Zeit hätte. Aber das hatte sie nicht also schlug er sich den Gedanken aus dem Kopf, auch wenn es ihm schwer fiel. "Aber ich habe ein Problem!" Er schreckte aus seinem Gedanken. "Was für ein Problem?" , fragte er ohne darüber nach zu denken oder ihre mögliche Antwort abzuwarten. Sie sah ihn verzweifelt an. Es muss was schlimmes sein, dachte er. "Ich weiß nicht was ich anziehen soll!!!" , sagte sie flennend. Nur sie konnte ihn so schocken und das schlimmste an dem ganzen war, das sie das auch noch wusste, jedenfalls vermutete er das. "Kannst du mir helfen?" Sie sagte es schon fast in einem bettelnden Tonfall, sodass er ja wohl kaum nein sagen konnte. "Na sicher helfe ich dir" , was hatte er schon für eine Wahl? Sie stand auf, nahm seine Hand und schlief ihn mit auf das Schiff. Capt. Zaron sah den beiden noch hinterher aber dann waren sie schon in ihrem Zimmer verschwunden. Was die beiden da jetzt wohl treiben? Er schmunzelte und ging weiter seiner Arbeit nach. Inzwischen in Sways Zimmer wühlte sie ihren Schrank aus während er auf dem Bett saß und schon mal Kleider aussortierte die sie auf keinen Fall anziehen konnte und das waren fast alle. Nachher hatte sie den ganzen Schrank ausgewühlt und setzte sich zu ihm aufs Bett. "Du fragst dich bestimmt warum ich so viele Klamotten habe oder?" , fragte sie ihn und hatte schon die richtige Antwort parat aber er schüttelte nur mit dem Kopf ohne was zu sagen und wühlte weiter.

Er schaute auf die Uhr. Jetzt saß er schon eine gute Stunde auf diesem Schiff herum und sie waren immer noch nicht viel weiter gekommen. Eine dreiviertel Stunde noch bis Trinity an Sways Zimmer sein wollte und sie hatte sich immer noch nicht entschieden. Aber eigentlich fand er es gar nicht so schlecht sie bei ihrer Modenschau zu beobachten. Sie kam aus dem Nebenzimmer und präsentierte ihre Kleider. Er staunte. Das musste es sein. Entweder das oder nichts. Er musste Lachen, doch sie dachte es wäre über sie und nicht über seinen Gedanken. "Ich weiß es sieht doof aus, aber deshalb musst du doch nicht lachen!" sagte sie aus einer Mischung von Kränkung und Beleidigt. "Oh sorry. Ich find das super, lass das an!" Jetzt lächelte sie. "Findest du das echt gut?" "Ja natürlich" Sie lief wieder zurück ins Nebenzimmer. Was hatte sie denn nun schon wieder vor? Er stand auf und folgte ihr. Als er um die Ecke bog und sie erblickte sah er was das er eigentlich nicht sehen sollte. Sie kreischte, schnappte sie ein Hemd was neben ihr lag und bedeckte sich damit. Er lief hochrot an und ging rückwärts wieder raus. "Man..." flüsterte er sich selbst zu. Er hatte immer noch das Bild vor Augen. Er setzte sich wieder aufs Bett und es dauerte nicht lange bis sie wieder angezogen zurückkam. Er fing gleich an: "es tut mir leid...ich...ich konnte nicht wissen das du da...." Sie war auch rot angelaufen was ihm erleichterte mit seiner röte fertig zu werden. "Ist schon ok, ich meine es war ja nicht deine Schuld...aber jetzt geh ich auf mein Zimmer und mach mich fertig." Somit ging sie. Er saß noch eine ganze Zeit auf dem Bett herum und dachte über die Situation nach in die er sich begeben hatte.
 

Sway war gut damit beschäftigt sich fertig zu machen, immerhin freute sie sich tierisch auf das Date mit Trinity. Sie hoffe jedenfalls das dieses ein Date war und das Trinity das genauso empfand. Sie zwängte sich in die engen Hotpants und den Weit ausgeschnittenen schwarzen Top. Diese beiden Sachen die sie gerade anhatte waren die einzigen die wirklich hautnah saßen. Der Rest ihrer Kleider war ehr so breit das sie auch gut Platz darin hätte wäre sie mit Zwillingen im 9. Monat schwanger gewesen. Leider hatte sie keine Schminke. Ok Farbe hatte sie schon, aber das war ja nicht das selbe, immerhin wollte sie nicht rumlaufen wie ein Clown. Jetzt hatte sie noch 10 Minuten zeit bis Trinity kommen wollte und so setzte sie sich auf ihr Bett und wartete. Sie hoffte das Trinity kommen würde und ihr nichts dazwischen kommt. Sie atmete schwer aus. Sie war aufgeregt, so aufgeregt das sie schon gar nicht mehr still sitzen konnte. Aber das konnte sie vorhin als Trinity sie küssen wollte ja auch schon nicht mehr.

Endlich klopfte es. Zwei Minuten zu früh. Sway ging zur Tür und öffnete sie.

Trinity stand vor ihr in einem wunderschönen kurzen Kleid in dem ihr Busen gut zur Geltung kam. "Da bin ich" Trinity beäugte Sway genauso wie sie es gerade tat. "Lass uns gehen" sagte Trinity und warte darauf das Sway an ihr vorbei ging. Sway machte die Tür zu und ging an Trinity vorbei. Diese ergriff Sways Hand und ging mit ihr los. "Wo wollen wir eigentlich hin?" Trinity lächelte. "Das wirst du schon noch sehen" Trinity schien es nicht besonders eilig zu haben und so trödelten die beiden durch die großen Hallen von Zion. Trinity blieb stehen. "So jetzt muss ich dir die Augen verbinden" Sway guckte ziemlich irritiert ließ es aber mit sich machen. Trinity nahm sie wieder an die Hand und führt sie weiter. Sway merkte wie die Luft immer wasserhaltiger wurde und sie langsam nach unten gingen. "Achtung bücken!" Sway bückte sich und Trinity zog sie ein Stück mit sich. "sei leise und Vorsicht, stoße dir nicht den Kopf." Sway kam das alles sehr merkwürdig vor aber was sollte sie groß tun? Sie machte mit. Jetzt war es stickig warm und sie hatte große Probleme Trinity kabbelnd in ihren engen Hotpants zu folgen. Ihre Knie taten weh aber sie dachte das Trinitys genauso weh tun würden, immerhin hatte sich auch nichts an was ihre Knie bedecken konnte.

"Ok jetzt kannst du wieder aufstehen!" , sagte Trinity endlich. Sway hatte schon darauf gewartet. Sie stand auf und Trinity nahm ihr die Augenbinde ab.

Sway sah sich um. Sie stand in einer kleinen Hölle. Man sah das sie nicht oft benutz wurde denn der Boden war nicht so glatt wie in den anderen. In der Hölle war eine Art See mit dampfendem Wasser darin. Sie drehte sich um, um zu gucken, wo sie gerade durchgekrochen waren. Es war nicht viel mehr als ein unebener Tunnel gewesen. "Eigentlich sollen wir hier nicht hin, weil die Hölle Einsturz gefährdet ist!", sagte Trinity und sah sie dabei an. Auf dem Boden lagen schon einige größere Steine die aus der Decke rausgebrochen waren. Trinity folgte ihrem Blick. "Keine Angst, die Decke wird halten"; sie grinste Sway an. "Lust schwimmen zu gehen?" Mit diesen Worten fing Trinity an sich auszuziehen. Sway machte es ihr dann nach, legte ihre gesamten Kleider auf einen Stein und folgte Trinity zu dem kleinen Gewässer. Trinity fühlte erst wie die Temperatur war und ging dann langsam rein. Sway beobachtete sie dabei, betrachtete ihren schönen Rücken und als Trinity fast ganz drin war folgte Sway ihr. Das Wasser war richtig schön warm und so legte sich Sway an den Rand sodass sie gerade von dem warmen Wasser bedeckt war. Der Boden war hier völlig glatt.

Sie entspannte sich, so gut hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt. Trinity schwamm ein bisschen umher und legte sich dann dazu. Sway dreht sich zu ihr. Sie sahen sich an. "Schön hier oder?", fragte Trinity sie. Sway grinste nur zufrieden, denn sie war sich sicher das sie diesen Moment mit Trinity nie mehr vergessen würde. Trinity legte eine Hand auf Sways Seite und streichelte sie leicht. Sway lehnte sich zu ihr, stütze sich aber mit der Hand ab um nicht auf sie zu fallen. Langsam beugte sich Sway zu ihr runter und küsste sie, doch Trinity zog sie ganz zu sich. Sway zitterte vor Nervosität und Aufregung. Trinity streichelte ihren Rücken während sich ihre Lippen nicht trennten. Gerade als sich Sway, halb auf und halb neben Trinity, voll und ganz entspannt hatte hörte sie wie irgendwas großen auf das Wasser klatschte. Sway erschrak, zuckte zusammen und konnte schon sehen wie Trinity erschrocken die Augen aufriss. Sway drehte sich um, um zu sehen was ins Wasser gefallen war. Hinter den beiden bröckelte immer noch Sand von der Decke. Sway und Trinity sahen gleichzeitig nach oben, an die Decke der Höhle. Beide sahen wie sich die Gesamte Höhlendecke mit großen Rissen überzog. "Oh oh!!!", das war das einzigste was Sway raus bekam bevor sich mit Trinity zusammen aufsprang. Trinity wollte gerade die Kleider von sich und Sway aufheben, als Sway bemerkte das sich genau über Trinitys Kopf ein großes Stück der Decke löste. "TRINITY!" Doch Trinity verstand nicht so schnell. Mit einem großen Krachen löste sich der Fels von der Decke und nun blieb Sway nur noch eine Möglichkeit. Trinity bewegte sich nicht sie sah nach oben und somit sah sie wie der Stein auf sie runterdonnerte. Im letzten Augenblick wurde sie von Sway mitgerissen. Sway konnte gerade noch sehen wie der Fels auf ihre Beine zuraste. Der Fels knallte mit einem ohrenbetäubenden donnern auf den Steinfussboden. Trinity die unter Sway lag, sah wie sie die Augen zusammen kniff. "Bist du verletzt?", fragt sie Sway genauso schnell wie sie es eilig hatte aus der zusammenstürzenden Höhle zu kommen. Sway guckte ungläubig den Stein an, der jetzt direkt zwischen ihren Beinen gelandet war, das einzigste was sie sich getan hatte war ein kleiner Kratzer. Trinity drücke Sway nach oben: "Zeit um zu gehen!" Sie sah zu ihren Kleidern runter die Unter dem Fels eingeklemmt waren. Die Decke löste sich auf und immer größere Stücke fielen auf sie herunter, Sway hatte kein Zeit um ihre Kleider unter dem Fels hervorzuziehen und so rannte sie mit Trinity an der Seite zurück zum Tunnel.
 

Nun saßen sie da, völlig nackt, frierend an einer Felswand während sie hörten wie die letzten Steine noch herunterfielen und sie sich anschwiegen. "Entweder wir gehen jetzt, auch wenn es peinlich ist oder wir bleiben den Rest unseres Lebens hier!" Trinity hatte Recht, sie mussten raus. Es war Nacht und es dürften wenige unterwegs sein, also war das die beste zeit um sich vor Zion völlig enthüllt zu zeigen. Trinity stand auf und reichte ihr die Hand: "Na komm! Es wird nicht peinlicher für dich als für mich, süße!" Sway nahm ihre Hand und zog sich hoch. Jetzt wurde sie schon von Trinity "Süße" genannt, das war aufbauend und genau das brauchte sie jetzt. Sie ließ Trinitys Hand nicht los während sie losgingen. Bald waren sie in der großen Halle. In den kleinen Nischen und Ecke der Höhle saßen ein paar Leute die zu ihnen rübersahen und anfingen zu Lachen oder mit den anderen zu reden ohne sie aus den Augen zu lassen. Trinity schien das nichts auszumachen, sie lief wie immer. Im Gegensatz zu Sway die schon fast rot angelaufen vor Scharm auf dem Boden kroch. Trinity sah sie mit einem Selbstbewussten Blick an, den Sway so deutete als wollte Trinity zu ihr sagen das sie Haltung bewahren sollte. Aber das konnte sie nur teilweise. Als sie endlich auf der richtigen Ebene waren auf der sie beide wohnten, passierte genau das was Sway befürchtet hatte. Sie trafen Neo! Er kam gerade um eine Ecke gebogen. Geschockt sah Sway ihn an. Und er fixierte die Beiden und warf ihnen einen Durchdringenden Blick zu. In diesem Blick konnte Sway vieles sehen, Eifersucht, Wut, Überraschung...und etwas was sie nicht bestimmen konnte, aber vielleicht konnte das Trinity ja. Neo sah Trinity vorwurfsvoll an: " Was macht ihr beiden hier so?" oh Gott, schluckte Sway, sie wusste das er sie ehr fragen wollte was die beiden hier nackt zusammen machten. "Wir hatten einen Unfall!" tat Trinity dies alles ab, warf ihm noch einen liebevollen Blick zu, wie sie es so oft tat und ging an ihm vorbei. Mit einem scharfen Blick verfolgte er die beiden ein Stück. Sway atmete auf als sie aus seinem Blickfeld waren. Trinity brachte sie noch zu ihrem Zimmer und verschwand dann auch.

Sway brauchte sich ja nicht mehr auszuziehen und so legte sie sich schlafen. Sie fragte sich, was dieses Erlebnis für Trinity für Konsequenzen haben würde, aber sie war zu müde um sich damit auseinander zusetzten.
 

Es war noch ziemlich früh, dafür das man ausschlafen konnte. Es war gerade mal halb sieben als Sways Tür aufging und jemand zu ihr ins Bett stieg. Es war Trinity, das erkannte Sway sofort und deshalb hatte sie auch nichts dagegen. Sogleich kuschelte sich Sway bei ihr halb verschlafen an. Ohne was zu sagen wurde sie dann von Trinity in den Arm genommen und schlief friedlich weiter. Doch auch dies hielt nicht lange an, etwa eine knappe Stunde später, wurde ihre Tür knattern aufgerissen. Die machte langsam die Augen auf, setzte sich hin und rieb sich die Augen um besser sehen zu können. Es war Zaron, ihr Kapitän. Er stand in der Tür verwundert guckend da Sway ja Frauenbesuch hatte. Na gut es war ja auch verwunderlich das Trinity mit ihr in ihrem Bett schlief.

Er starrte in das Zimmer: "Wir brechen in 2 Stunden auf, du musst zum Orakel!" Damit drehte er sich um und machte die Tür zu. Trinity die durch das öffnen der Tür auch aufgeweckt wurde sah Sway jetzt etwas traurig an. Sway stand auf. Sie hatte noch fiel zu tun in den zwei Stunden die ihr noch blieben. Gähnend krabbelte sie über Trinity aus dem Bett. Sway zog sich was an und packte ihre Sachen die wie öfters überall in ihrem Zimmer rumlagen. Trinity war jetzt schon etwas wacher als zuvor und setzte sich noch mit der Decke verhüllend hin. "Jetzt musst du los oder?" , sagte Trinity sichtlich traurig darüber. Sway setzte sich aufs Bett. "Ja leider, ich muss zum Orakel...!" "Warum hast du angst davor zu ihr zu gehen?" Sway sah auf die Decke, "weil ich davon geträumt habe!" Trinity verstand nicht ganz was Sway damit ausdrücken wollte, aber sie spürte das es nicht gut wäre danach zu fragen. Trinity stand auch auf.

Sway machte sich auf den Weg zu Stefan. Sie musste sich von ihm verabschieden. Sie musste nicht! Sie wollte. Sie klopfte an seiner Tür, diesmal hatte sie die Tür gleich gefunden ohne Neo über den Weg zu laufen. Sie klopfte noch mal, aber niemand öffnete ihr. Nachdem sie eine viertel Stunde mit Warten vor seiner Tür verbracht hatte stand sie auf und ging. Trinity war, immer noch oder schon wieder, darüber war sie sich nicht im klaren, in ihrem Zimmer. Sie saß da auf Sways Bett und wartete auf sie. Als Sway reinkam sah Trinity sie an. "Er war nicht da, oder?" Sway machte einen deprimierten Gesichtsausdruck was Trinity nur in ihrem Gedanken bestätigte. "Weiß nicht wo er ist!" sie nahm ihre Tasche. Trinity stand auf um Sway zu ihrem Schiff zu begleiten. Sie gingen aus dem Zimmer, betraten den Flur, eigentlich war alles wie immer, nur nicht für die Beiden. Keiner sagte was. Vielleicht weil es nicht viel zu sagen gab vielleicht aber auch weil es zu viel zu bereden gab aber keiner wirklich darüber reden wollte. Der Weg zu ihrem Schiff kam Sway ewig lange vor, ihre Beine waren schwer, ihr Herz tat ihr weh, sie hatte Schmetterlinge im Bauch, nur sie war sich nicht sicher warum. Sie wollte Zion nicht verlassen, eigentlich konnte sie Zion nicht verlassen. Sie wusste nicht ob sie gefühlsmäßig dazu in der Lage war, körperlich war sie es und das war alles was Zaron momentan zu interessieren schien. Immerhin gehörte sie zu seiner Crew und sie hatte keinen Sonderstatus.

Sie waren vor dem Schiff, Jemy der Operator, Merlin und Markey waren draußen vor der Rampe. Einer ihrer Crew hatte sie verlassen er wollte hier in Zion bleiben. Wie gut sie ihn doch verstand. Bei dem Gedanken sah sie Trinity an und musste unbewusst an Stefan denken. Trinity nahm sie in Arm. "Komm heile wieder zurück ok?" Flüsterte sie ihr zu. Sway zersprang fast das Herz, sie fühlte wie sie kurz davor war zu weinen.

Sie versuchte es zurück zu halten und nickte nur zustimmend. Trinity ließ sie wieder los und guckte ihr in die Augen. "Wir sehen uns wieder!" Versicherte Trinity ihr und küsste sie leidenschaftlich. Jemy, Merlin und Markey fielen fast die Augen aus als sie das sah. Jana kam gerade mit ihrer Tasche um die Ecke. Sie grinste als sie die beiden beim knutschen sah und die Reaktion ihrer männlichen Kameraden. Sie ging an den Beiden vorbei und lief die Rampe hoch ins Schiff. "Wir sehen uns!" mit diesen Worten drehte sich Trinity unter den Augen ihrer Zuschauer um und ging. Sway sah ihr mit einem traurigen Blick nach und Markey kam grinsend an ihre Seite. "Na Weibchen? Hast ein Weibchen abgeschleppt?" Er kicherte leise. Merlin war schon zusammen mit Jemy aufs Schiff gegangen. Sie fand seine Frage zu dämlich. "Sah das so aus?" sie drehte sich um, um zu gehen, doch er hielt sie fest. "Sag mal, du scheinst ja viele Leuten hier den Kopf zu verdrehen, aber mit dieser Technik kommst du bei mir nicht durch! Ich habe dich durchschaut!" er blickte sie an als wollte er ihr im nächsten Augenblick an den Hals springen, doch er tat es nicht. Stattdessen drehte er sich um und stampfte, wie er es öfters tat wenn er sauer war, die Rampe hoch. Jetzt waren sie alle gegangen und wieder war sie alleine. Was meinte er nur damit? Was dachte er denn was sie vor hat? Sie schüttelte den Kopf. So ein Idiot! Was dachte er wer er war dass er ihr so was ungestraft vorwerfen könnte? Sie gab ein grummeln von sich womit sie ihm den Kampf erklärte. Aber das musste warten! So was durfte nicht auf den Schultern der anderen Crewmitglieder ausgetragen werden. Sie ging die Rampe hoch. Plötzlich hörte sie wie hinter ihr jemand um die Ecke bog. Sie drehte sich um. Es war Stefan der gerade um die Ecke rannte um ihr Aufwidersehen zu wünschen. Sie lächelte. Der Matrix sei Dank, dachte sie. Sie war glücklich das er es noch geschafft hatte, denn sie wollte Zion nicht verlassen, bevor sie ihn noch einmal sehen konnte. Er rannte auf die Rampe und umarmte sie stürmisch. Sie umarmte ihn. Er sah sie an. "Schön das ich es noch geschafft habe!" , keuchte er völlig außer Atem. Sie lächelte: "Ja, wäre auch schlimm gewesen, wenn du nicht geschafft hättest." Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Capt. Zaron kam gerade auf die Rampe zu. Er war immer der letzte, er war immer derjenige der sagte, wo es lang ging und wann. "Na komm, wir müssen los!" sagte er zu Sway und ging an den Beiden vorbei ins Schiff. Sie sah ihn an. "Ich muss leider los." Sie sah bedrückt aus. "Ich weiß, aber wir sehen uns ja wieder. Kopf hoch!" Sie schluckte ihre Trauer runter. Sie konnte nicht hier bleiben, sie musste zum Orakel. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging die Rampe hoch. Die Rampe schloss sich hinter ihr und sie sah ihn durch das kleine Bullauge an bis er außer Sichtweite war und das Schiff Zion verlassen hatte.

Geheime Feinde

2. Kapitel
 

Geheime Feinde
 

Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. Jetzt war sie entgültig von Zion weg. Gerade als sie sich daheim gefühlt hatte. Sie saß auf ihrem harten Bett auf dem noch vor einem Tag Stefan gesessen hatte. Wie wohl hatte sie sich gefühlt, so wohl wie schon lange nicht mehr. So wohl wie sie sich das letzte mal noch in der Matrix gefühlt hatte. Das erste mal in Zion war wie es Zaron schon gesagt hatte etwas ganz besonderes für sie gewesen. Es klopfte an der Tür und Zaron kam rein. Wenn man vom Teufel spricht, dachte sie. "Na? Geht's dir gut?" Was für eine Frage. "Ja es geht mir blendend!" fauchte sie ihn an. Er setzte sich neben sie auf das Bett. "Hör mal. Ich weiß das du in Zion neue Leute kennen gelernt hast und das du dich dort wohl fühlst. Du wirst sie ganz bestimmt wieder sehen, also ist das doch alles nur halb so schlimm." Hatte er eine Ahnung wie sie sich gerade fühlte. Wieder auf diesem eiskalten Schiff zu sein brachte sie dazu alles noch verzweifelter zu sehen. "Ja ich weiß." Sie versuchte so überzeugend zu klingen wie es ihr möglich war. "Ok, dann lass uns trainieren." Oh man, dachte sie und folgte ihm auf die Brücke des Schiffes. Markey sah sie mit einem tödlichen Blick an, drehte sich dann aber wieder den Kontrollen zu. Sie hatte ihm nichts zu sagen denn sie hatte nichts getan und auch nichts vor.

Beide ließen sich in einem dieser berühmten Stühle fallen. Sie kam sie vor wie beim Frauenarzt denn der Stuhl war in etwa genauso. Jemy drehte sich den Kontrollen zu während Merlin Zaron anschloss und Jana Sway.
 

Sway fand sich in einem Übungsraum wieder. Dieser Übungsraum erinnerte sie an die kleine Japanischen Häuser die immer in Anime gezeigt worden waren, dessen Einwohner viel Geld hatten. Dazu passte ihr Aufzug, sie hatte einen Kimono an der in Orange und Gelb getönt war. Sie strich über ihn. Es war Seide das konnte sie fühlen auch, wenn sie wusste das ihr ihr Gehirn das alles nur vorgespielte. Aber sie genoss es trotzdem einem so schönen Stoff auf ihrer nackten Haut zu spüren. Sie wollte am liebsten die Augen schließen und diesen Moment einfangen. "Bist du endlich soweit oder willst auch noch das ich Gareth Gates einlege?" er schmunzelte. Sie fand das weniger lustig und machte sich kampfbereit. Er grinste, hopste ein bisschen rum und brachte seinen Körper dann in die richtige Position die er sich aus gesucht hatte um sie zu schlagen. Sie brauchte mehr Körperspannung um seinen Schlägen stand zu halten, das wusste sie, sie versuchte es zu ändern aber das konnte sie nicht so einfach.

Er sah in ihren Augen das sie nachdachte. Er wollte nicht so lange warten bis sie fertig damit war.
 

Während die Beiden in ihrem Trainingsraum trainierten kam Markey zu Jemy, der wie fast immer an den Kontrollen saß und beobachtete wie es sein Job war die Monitore. Markey ließ sich neben ihn auf einen weiteren Stuhl fallen. Der Stuhl knarrt als Markey es sich darauf bequem machte. Er folgte Jemys Blick zu den Monitoren. Er sah wie Sway gerade gegen Zaron kämpfte und sie war gar nicht so schlecht. Trotzdem war er davon überzeugt das er sie besiegen würde, würde es zu einem Kampf zwischen den Beiden geben. Sie war schneller als Zaron, das konnte man sehen. Nicht viel aber sie war es.

Jemy nahm seinen alten Becher mit Wasser hoch und trank einen Schluck, dann drehte er den Kopf zu Markey und sah ihn an. "Na, was gibts? Bist schon Fertig mit deiner Arbeit?" Markey nickte nur knapp. Er überlegte ob er Jemy fragen sollte. "Findest du sie nicht ein bisschen merkwürdig?" Jemy sah auf einen der Monitore. "Wieso merkwürdig?" Markey grinste überlegen. "Sie wickelt alle um den Finger. Zaron, Trinity und ich hab gehört sogar Stefan." Jemy sah interessiert dabei zu wie Sway Zaron platt machte. "Und deshalb ist sie merkwürdig? Ich find sie süß!" Markey musste grinsen als Sway Zaron den letzten tritt verpasste, er auf dem Boden flog und sie sich triumphierend auf ihn setzte. "Das ist es ja. Sie hat was vor! Aber leider weiß ich noch nicht wie sie es verwirklichen will." Jemy lächelte: "Sieh einer an sie hat's geschafft.", er sah Markey an, "Und du solltest in das Verhalten der Frauen nicht so viel hinein interpretieren!" Jemy schaltete den Monitor aus. "Wieso machst du denn Monitor aus?" Jemy stand auf. "Die kommen schon alleine klar." Als Jemy aus dem Kontrollzentrum gegangen war, setzte sich Markey auf dessen Stuhl und schaltetet den Monitor wieder an. Die beiden waren zur zweiten Runde bereit und er auch.
 

Sie machte die Augen auf. Das Training war anstrengend gewesen. Sie setzte sich hin. Neben ihr wachte Zaron aus ihrem gemeinsamen Traum auf. Oder gemeinsamer Trainingsraum? Egal! Er sah sie beeindruckt an. "Du hast es geschafft. Du bist bereit, morgen ist dein großer Tag." Er stand auf und sie auch, doch im Gegensatz zu ihm ging sie nicht essen, sie ging auf die Brücke und setzte sich neben Merlin an die Kontrollen. Er sah sie kurz an. "Na wie war das Training?" Sie lehnte sich zurück und sah nach draußen auf die Wände des Abwasserkanals in dem sie gerade flogen. "Es war ok!" Er grinste sie an, denn er merkte wie fertig sie das Training gemacht hatte. Und doch sah er Stolz in ihren Augen. Sie hatte gewonnen das wusste er, sie hatten Zaron besiegt.

"Ich glaub Jana mag dich!" , sagte Sway zu ihm. "Mich?" Merlin lachte. "Nein das mit mir und Jana ist was anderes. Ich glaube ehr das sie dich mag!"

Sway erschrak. "Wieso mich? Und was ist mich euch anders?" Er musste lächeln, das sie das immer noch nicht gemerkt hatte war einfach zu komisch. "Wir waren eine ganze Zeit zusammen bis sie heraus gefunden hat das sie...wie soll ich das sagen...nicht auf Männer steht." Sway schluckte. Sie hatte früher Angst gehabt das sie Lesbisch werden würde, aber das war ja nicht ein getroffen. "Achso, na ja..." sie war relativ sprachlos. Was sollte sie dazu auch groß sagen. "Jana war richtig froh als sie das mit dir und der süßen Auserwählten des Auserwählten sah.", sagte Merlin ganz spontan heraus ohne irgendwelche Scharm das so auszusprechen. Sie lehnte sich zurück und saß so eine ganze Zeit im Cockpit.

Irgendwann stand sie ohne was zu sagen auf und ging.
 

Man das waren Neuigkeiten. Sie sollte morgen zum Orakel und Jana war lesbisch. Sie hatte ganz und gar nichts gegen Lesben, nur es war für sie ein Schock gewesen das sie es nicht gleich von selber gemerkt hatte. Sonst hatte sie es immer gemerkt ob jemand auch auf das gleiche Geschlecht stand oder nicht. Sie drehte sich im Bett um. Jetzt guckte sie genau gegen die Wand. Sie war alt und verrostet und doch war sie stabil. Sie schützte sie vor dem Was hinter ihr lag. Sie war da, wenn dort draußen im Kanal Wächter umher schwirrten. Sie war da auch, wenn sie Sway nicht lange schützen würde, aber sie würde es tun im Gegensatz zu jemand anderen der auf diesem Schiff war. Dann war es wohl endlich soweit, darauf hatte sie auch schon lange genug gewartet. Morgen würde es soweit sein und die heutige Nacht würde sie dazu nutzen um sich noch einmal auszuruhen, um Morgen auch wirklich Top fit zu sein. Doch das klappte nicht so wie sie es geplant hatte. Sie konnte es nicht egal wie sehr sie es versuchte, sie schaffte es einfach nicht zu schlafen. Also setzte sie sich an den kleinen Tisch, der an ihrer Wand befestigt war und nahm ein Blatt Papier aus einem uralten Logbuch das so wie so nie mehr gebraucht werden würde. Das Blatt war nur auf einer Seite beschrieben, also nahm sie sich einen Stift und begann ihre Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen:
 

Warum kann ich nicht aufhören an dich zu denken?

Warum kann ich nicht aufhören etwas für dich zu empfinden

Warum bist du bloß soweit weg

Warum vergeht keine Sekunde ohne das ich dein Gesicht vor Augen sehe, keine Sekunde in der ich nicht bei dir sein kann.

Warum nur? Warum nur bist du soweit weg?

Warum vermiss ich dich nur so, das ich denke mein Herz zerspringt in tausend Stücke und eins davon trifft dich

Warum kann ich dich mit meinen Gefühlen nicht erreichen?

Warum nur träume ich jeden Tag von dir ohne meine Augen zu schließen

Warum bist du nur der einzigste Grund für meine schlaflosen Nächte

Und warum scheint es so als ließe dich das alles kalt?
 

Sie brauchte nicht lange um diese paar Zeilen aufzuschreiben, vielleicht 5 Minuten, doch danach fühlte sie sich besser, entspannter. So als hätte sie nach langen Überlegen endlich etwas getan. Sie legte sich wieder ins Bett und versuchte zu schlafen, doch die ganze Nacht über blieben ihre Augen geöffnet und somit blieb sie wach und verweilte bis ihre Tür früh Morgens aufging. Zaron war es der vom hellen Flur in ihre Kabine schaute. Er grinste sie an als sie sich hinsetzte und ihm mit wirren Haaren entgegen starrte. "Eine halbe Stunde hast du noch, dann sind wir auf der richtigen Sendeposition." Was? So weit waren sie schon? Sie stand auf, nachdem er das Zimmer wieder verlassen hatte und steckte das alte Blatt Papier in ihre Tasche. Sie kämmte sich die Haare, wusch sich kurz und ging dann in die Küche um noch was zu essen, bevor sie in die Matrix ging. Denn es war ja bekannt das man mit leeren Magen schlecht kämpfen konnte. Sie setzte sich an den Tisch. Markey kam herein, denn er war der einzigste der auch noch nicht gegessen hatte. Er setzte sich ihr direkt gegenüber und sah sie an. Sie spürte seinen Blick "Na schon aufgeregt?" Sie schluckte den Rest von dem widerwärtigen Brei herunter. "Ein Bisschen!" Sie wollte mit ihm jetzt nicht darüber reden, immerhin wusste sie das er etwas gegen sie hatte. Er aß auch ein bisschen bis er es sich nicht mehr verkneifen konnte sie noch etwas zu fragen. "Vermisst du die Leute aus Zion?" Meinte er damit ob sie Trinity vermisste oder meinte er das auf alle bezogen? "Auch ein bisschen!" Sie stand auf, legte ihren Teller in die verdreckte Spüle und ging auf die Brücke. Sie wollte mit Markey so wenig wie möglich zu tun haben und sie war davon überzeugt das er irgendwas vor hatte was ihr schaden würde. Jedoch war sie sich nicht im klaren darüber wie und was er anstellen würde. Klar war ihr nur das er sie loswerden wollte.
 

Zaron stand schon an den Kontrollen. Er sah sie etwas mitleidig an und sie war etwas verunsichert, weil sie nicht wusste warum. Er nahm sie zur Seite. "Hör zu. Wir können dich leider nicht zum Orakel begleiten. Wir haben was anderes zu tun. Wir sollen den Auserwählten unterstützen...frag mich nur wo der Unterstützung braucht. Ich würde dich wirklich gerne begleiten aber es geht nicht, es tut mir leid." Er sah bedrückt aus und er meinte es ehrlich.
 

Jetzt musste sie auch noch alleine gehen. Konnte es noch schlimmer werden? Er brachte sie zu ihrem Stuhl. Merlin und Jana saßen schon auf jeweils einem und waren schon angeschlossen. Zaron setzte sich auch auf einem. Markey war der letzte, denn er war noch kurz bei Jemy an den Kontrollen gewesen. Er setzte sich genau neben sie und grinste sie an. Sie wusste nicht warum und es brachte sie durcheinander. Jemy kam erst zu Zaron und schloss ihn an. Noch war er nicht in der Matrix, aber das würde sich ändern, wenn Jemy zurück an die Kontrollen ging. Er lief zu Markey rüber und schloss auch ihn an, dann ging er zurück an seinen Arbeitsplatz und die beiden tauchten in die Matrix ein.

Er sah zu ihr rüber: "So jetzt bist du dran." Er grinste und ging zu ihr rüber. "Ich wünsch dir viel Glück und pass auf dich auf." Er schloss sie an, sie schloss die Augen und somit war sie wieder daheim, daheim in der Matrix.
 

Sie stand auf dem Dach eines großen Gebäudes und sie hatte einen wunderschönen Ausblick auf LA. Die Lichter strahlten ihr entgegen und sie wusste das sie losmusste. Sie setzte die Sonnenbrille auf und machte sich auf den Weg nach unten, zur Straße.

Sie machte unten die Tür auf. Nichts war da, kein Auto, keine Menschenseele weit und breit, nur die Straßenbeleuchtung war an, wie immer. Sie sah auf die Uhr. Jetzt war es gerade mal 4 Uhr. Mitten in der Nacht. Sie glaubte das sie die Einzigste war die Mitten in der Nacht das Orakel besuchte. Das Orakel hatte jetzt viele Feinde, mehr als früher und deshalb wurden die Zeiten und Orte der gewünschten Gespräche immer abenteuerlicher.

Sie ging um das Haus herum, dort standen keine Straßenlaternen mehr, hier war es voll und ganz dunkel. Sie griff in die linke Innentasche ihres langen Mantels um sich zu vergewissern das ihr Handy noch da war. Hinter dem Haus auf dem kleinen Parkplatz der nicht beleuchtet wurde, stand der kleine schwarze VW Golf den sie für diese Nacht fahren würde um zum Orakel zu kommen. Sie hätte lieber einen Nissan gehabt aber das konnte sie sich nicht aussuchen.

Sie suchte den Schlüssel aus ihrer Tasche und schloss den kleinen Wagen auf. Nachdem sie eingestiegen war und den Motor angelassen hatte führ sie die kleine Auffahrt herunter und bog auf die Straße.

Sie saß bequem aber trotzdem war sie unruhig. Sie wollte, jetzt wo sie endlich mal wieder in LA war, zu ihrer Wohnung fahren. Dort hatte sie gelebt und fast jede Nacht träumte sie davon sie noch einmal zu besuchen, noch einmal die Atmosphäre in ihrer Wohnung zu spüren und den Geruch noch mal wahr zu nehmen der doch so typisch für sie war. Aber sie hatte einen Auftrag, hatte was zu erledigen was sie eigentlich nicht aufschieben konnte. Aber trotzdem...

Sie bog um die Ecke. Sie würde kurz zu ihrer Wohnung fahren! Sie konnte nicht anders, sie musste um endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen zu können.

Es fiel ihr nicht leicht sich einfach gegen Zarons Befehl zu stellen. Er hatte zu ihr gesagt das sie keinerlei Umwege machen sollte, egal was passieren würde. Sie sollte einfach nur zum Orakel fahren, sich anhören was sie ihr zu sagen hatte und sofort auf den direkten Weg zurück zum Ausgang kommen. Aber das hatte sie jetzt nicht mehr vor. Sie grinste, sie tat es schon wieder. Sie stellte sich schon wieder gegen einen Befehl. Sie konnte sich einfach an manche Regeln nicht halten.

Als sie in ihre Straße einbog fühlte sie sich schon gleich viel besser. Sogar die Alte Straßenlaterne vor ihrem Haus war noch kaputt und flackerte. Alles war wie immer, nur das sie jetzt in einem schwarzen Auto saß, schwarze Sachen anhatte und sogar mitten in der Nacht eine Sonnenbrille aufhatte. Sie stieg aus und betrachtete das Haus. 12 Stockwerke hatte es und wie immer stand sie alleine davor. Es war schon lange her das sie ihr letztes Date mit hierher genommen hatte. Sie bewunderte das Haus von außen. Wie schön war die Zeit hier doch gewesen, als sie hier noch wohnte. Sie ging die kleine Treppe hoch die zur Eingangstür führte. Das Geländer war immer noch genauso eklig wie immer. Altes Holz das schon so nass geregnet worden war das es durchweichte, angammelte und glitschig wurde. Genauso wie die Treppen. Hier war sie das erste Mal so ausgerutscht das sie ins Krankenhaus musste und ihre Platzwunde am Kopf mit 5 Stichen genäht wurde. Sie war an der Haustür und schloss sie auf. Jetzt war sie im Treppenhaus und sie hätte darauf wetten können dass das Licht hier immer noch nicht ging. Das war nur normal für so ein runtergekommenes Haus an dem nie etwas gemacht wurde. Sie versuchte erst gar nicht das Licht an zu machen, ging die Treppe rauf und donnerte ihre Hand auf den Knopf der den Fahrstuhl holen würde. Sie hört wie sich der Fahrstuhl in Gang setzte und so wusste sie erleichtert das sie nicht 6 Stockwerke nach oben laufen musste.

Die Türen des Fahrstuhls gingen langsam auf, sie schob sich durch die Tür und drücke auf den Knopf neben dem "6. Stock" stand. Die Türen schlossen sich und der Fahrstuhl setzte sich mit einem Ruck in gang. Sie sah in den Spiegel. Hinter ihrer Sonnenbrille konnte sie ihre eigenen Augen nicht mehr erkennen. Versteckte sie sich dahinter? Sie legte eine Hand auf die Spiegelfläche. Es ist nicht real, dachte sie. Es wurde ihrem Gehirn nur mitgeteilt das der Spiegel kalt war. Eigentlich war der Spiegel nicht kalt. Es gab ihn ja noch nicht mal.

Mit einem Ruck blieb der Fahrstuhl stehen und die Türen öffneten sich. Sie ging aus dem Fahrstuhl und stand vor ihrer Haustür. Welcher Arsch hatte auf ihre Tür "HIER WOHNT SWAY" mit drei Ausrufezeichen hingekritzelt? Was hatte sie nur verbrochen? Wahrscheinlich waren die Agenten schon hier gewesen und sie waren bestimmt schon in der Nähe. Es war im Moment so wie so alles viel zu einfach. Sie öffnete ihre Haustür, die überraschender weise nicht abgeschlossen war. Hatte sie vergessen abzuschließen oder war inzwischen jemand in ihrer Wohnung gewesen? Sie schloss die Tür leise hinter sich, zog ihre beiden MGs und schlich leise durch die Wohnung. Zuerst durchquerte sie den Flur und als sie alle Zimmer gecheckt hatte steckte sie die Waffen wieder weg. Im Moment war sie hier noch sicher.

Alles war zugezogen. So schön dunkel. Ihr PC lief noch. Es war klar. Ein Matrix Bildschirmschoner, was auch sonst? Sie drückte auf die Leertaste und der Bildschirmschoner verschwand. Sie ließ ihn runterfahren. Er musste ja nicht Jahre lang hier so laufen bis sie ihr den Strom abstellen würden. Sie sah rüber zum Telefon. Der Telefonhörer lag immer noch daneben, sie hatte telefoniert und keine Zeit mehr gehabt den Telefonhörer wieder aufzulegen. Sie wusste noch genau wie sie angerufen worden war und wie sie gewarnt wurde. Sie rannte die Treppen runter weil der Fahrstuhl kaputt war, wie das öfters mal passierte und sie hatte unten im Erdgeschoss schon den ersten Agenten getroffen. Das war eine schreckliche Flucht gewesen, bis sie dann endlich bei Zaron war.

Sie legte den Telefonhörer wieder auf die Station. Hier fühlte sie sich heimisch. Sie ging ins Schlafzimmer um zu sehen ob noch alles genauso war wie sie es verlassen hatte. Es war genauso, nur die Birne ihrer Nachtischlampe war durchgeknallt. Sie nahm das Foto mit ihrer Familie drauf in die Hand. Sie betrachtete es eingehend und dachte an diesen Moment in dem das Foto entstanden war. Es war ein schöner Tag gewesen, ein Tag an dem sie noch glücklich war. Sie hatte einfach alles was sie brauchte. Eine Familie die sie liebte, ein zu Hause, Freunde und jede Menge Spaß. Und was hatte sie jetzt? Eine Schiffscrew wo man sie für eine verrückte Irre oder jemanden der sie verraten würde hielt, ein Zimmer in einem Schiff was aussah wie ein Dreckloch und Missionen die sie auszuführen hatte.

Sie drehte das Bild um und entnahm die Diskette, die hinter der Rückwand des Bildes war. Sie steckte sie in die Tasche, auf dieser Diskette waren alle Daten von ihren Auftragsgebern drauf und natürlich für sie persönlich wichtige Dinge. Sie nahm das Foto aus dem Rahmen und stecke es auch mit ein. Sway stellte den Rahmen zurück und drehte sich um. Es wurde Zeit für sie zu gehen und das tat sie auch. Sie verließ die Wohnung und kurze Zeit später auch das Haus. Als sie auf die Straße schaute erschrak sie, denn es hatte sich etwas geändert. Ihr Wagen....er war weg! "Shit was mach ich jetzt?" Ihr Handy klingelte und sie erschrak weil es das eigentlich nie tat. Jemy wartete immer bis man sich von selber meldet. Sie wühlte schnell in ihrer Innentasche rum bis sie es in der Hand hielt und ran ging. "Wo zum kuckuck bist du da?" Donnerte er los. Sie wich schon automatisch ein Stück zurück....was sollte sie nur sagen? "ich...ich bin auf dem weg zum Orakel!" "So ein Schwachsinn! Denkst du denn das ich mich nur auf die anderen Konzentriere???" Er brüllte ins Telefon. Puhh, dachte sie. Wie kann man sich nur so aufregen? "Und jetzt hast du dir auch noch den wagen klauen lassen. Wie willst du denn jetzt zum Orakel kommen? Oder zurück zum Ausgang?" Sie verdrehte die Augen, könnte er sie nicht erst anschreien, wenn sie wieder auf dem Schiff ist? "Ist schon gut, bleib ruhig ich wird mir was einfallen lassen und jetzt hör auf zu schreien sonst ist gleich die ganze Stadt wach!" Er schwieg kurz und sie wollte schon fragen warum als er wieder losbrabbelte. "Du hast ein Problem. Agenten sind unterwegs!!!" Sie riss die Augen auf. Hilfe, dachte sie. Das nicht auch noch. "Ok, hör zu du schaffst das! Du kennst den Ausgang, leider ist er ja soweit weg! Ich sag den anderen Bescheid aber die haben auch gerade Probleme. Viel glück." Er legte auf. Oh Gott, sie rannte los, wie sollte sie das nur schaffen? Der Ausgang war sehr weit entfernt, jedenfalls wenn man ihn zu Fuß erreichen musste. Es war ein Blaues großes Haus in das sie musste. Ich werde es schaffen, dachte sie nicht ganz überzeugt von ihrem Gedanken und sich selbst. Sie rannte schneller, denn ihr Gefühl für die heutige Mission wurde immer schlechter. Sway rannte über eine 3 Spurriege Straße. Nirgends war ein Auto oder etwas anderes zu sehen. Noch nicht mal ein angeschlossenes Fahrrad was sie hätte klauen können. Damit würde sie schneller sein, auch wenn sie schon zu Fuß sehr schnell war, denn sie hatte lange geübt. Rennen war immer eine Möglichkeit etwas zu entgehen und sie hielt sich immer einen Fluchtplan parat. Sie sah wie sie auf eine große Kreuzung zukam. Ein Auto fuhr an ihr vorbei und sie befürchtete schon das es ein Auto eines Agenten war, aber nein, sie hatte Glück. Irgendwann musste selbst sie mal glück haben. Er war bald außer Sicht und sie außer Atem. Sie lehnte sie völlig erschöpft an eine Hauswand. Sie wusste das sie nicht in Sicherheit war, aber sie konnte einfach nicht mehr. Langsam ging sie weiter. Sie hörte ihr Herz pochen. Es pochte und pochte so schnell wie sie es noch nie zuvor gehört hatte. Sie hatte höchstens die hälfte der Strecke geschafft und war schon völlig fertig. Wie sollte sie das nur schaffen? Sie hielt sich beide Seiten. Seitenstiche! Sie brauchte ein Auto oder ein anderes Fortbewegungsmittel. Ein Fahrrad, irgendwas. Sie guckte sich suchend um. Familienhäuser, kleine Geschäfte...und ein Autohaus. Sie grinste. Das war die Lösung. Sie ging über die Straße zum Autohaus herüber und schielte durch das Schaufenster. Sie grinste, das war er, ein Nissan Skyline, orangerot. Sie liebte diesen Wagen. Sie zog die einzigste Waffe die sie dabei hatte, eine Mini Eagle, die sie eigentlich nur zur Verteidigung dabei hatte und schoss damit das Schaufenster in 1 Million Einzelteile. Sie grinste den Wagen an, ging zu ihm und streifte mit ihren Fingerspitzen über die Motorhaube. Da fing plötzlich die Alarmanlage an zu heulen. Zeit für sie zu gehen! Sie machte die Wagentür auf, die wie es meistens so in Autohäusern war, nicht abgeschlossen war. Sie stieg ein, bald würde die Polizei an Ort und Stelle sein. Sie setzte sich rein, machte schnell die Tür zu und schloss den Anlasser kurz. Der Motor sprang an. "Super", grinste sie und gab Gas. Es war nicht viel Benzin im Tank, sie würde es bis zu ihrem Ziel schaffen das war klar, aber nicht mehr viel weiter. Sie schoss mit dem Wagen durch das Schaufenster und bog dann auf die Straße ab. Die Reifen quietschten und sie zog das Lenkrad rum. Sie trat weiter auf das Gaspedal, sie musste schneller werden. Im Rückspiegel konnte sie noch keinen Wagen erkennen, aber das hatte nicht viel zu sagen. Allerdings glaubte sie das die Fahrt für diese bisherigen Umstände recht ruhig verlaufen würde und Agenten hatte sie auch noch nicht gesehen, auch wenn Jemy gesagt hatte das welche in der Nähe waren.

Die Fahrt war wirklich friedlich verlaufen, sie hatte noch nicht mal einen Polizeiwagen gesehen geschweige denn einen Agenten. Jetzt lag nur noch ein etwa fünfminütiger Weg durch die engen Gassen Los Angeles vor ihr. Sie parkte einfach auf dem Bürgersteig und rannte sogleich in eine kleine Gasse. Sie schlich gute 20 Meter durch diese Gasse bis sie in eine kleiner abbog. Diese war voll Müll und stank fürchterlich. Sie rümpfte die Nase. "Bahhh" Langsam schlich sie durch die Müllbepflasterte Straße und gab somit einige Geräusche von sich. Es war wieder soweit. Die Gasse und eine andere Kreuzten sich. Vorsichtig schaute sie um die Ecke. Erschreckt riss sie die Augen auf. Dort stand jemand im Schatten verborgen und im Anzug gekleidet. Ein Agent.

Langsam drehte sich der Agent um und schaute sie an. Sie erkannte ihn...er war es gewesen mit dem sie schon in der Matrix zu tun gehabt hatte. Sie war in einem Schock zustand. Sie wollte losrennen, konnte sich aber nicht vom Fleck bewegen. Mit ausdruckslosem Blick starrte der Agent sie an. Sie wollte loslaufen, stolperte aber dann und fiel hin. Auf ihren verstauchtes Handgelenk natürlich. Sie biss die Zähne zusammen und sah auf den Boden. Sie drehte sich um, sah wie der Agent auf sie zukam, wollte aufstehen doch konnte es nicht mehr schaffen. Mit einem Tritt schmetterte er sie gegen die Gassenwand. Sie sank zu Boden. Was sollte sie nur tun? Sie hatte keine Chance sich jetzt noch zu wehren, die zeit war abgelaufen und das schlimmste war daran das sie das genau wusste und sie so klar vor Augen sehen konnte wie den Agenten der auf sie Pausenlos einschlug. Sie spürte wie sich ihr bauch zusammenzog. Sie konnte gerade noch sehen wie der Agent zurückgerissen wurde und somit von ihr ablassen musste. Danach sah sie nur noch den Boden und ihr Blut darauf. Sie lag dort ein paar Minuten doch dann passierte etwas. Sie würde vorsichtig umgedreht. Sie war verwirrt sie konnte nicht sehen wer es war. Sie spürte wie ihr jemand das Blut vom Mund wischte und ihr leicht auf die Wangen schlug. Sie konnte die Augen kaum öffnen. Sie versuchte zu blinzeln und zu sehen wer sie gerettet hatte. Sie konnte alles nur verschwommen sehen, hinzukam das die Gasse dunkel war und das nur Licht von der Straße durchschien. Sie fühlte wie ihr ganzer Oberkörper schmerzte. Sie wurde hochgehoben. Sie konnte nur ein leises "ahhh" hauchen, dabei hätte sie schreien können vor Schmerzen. Ihr Kopf hing runter als wäre sie tot, aber sie war sich sicher das sie lebte, mit solchen Schmerzen konnte man nur am Leben sein. Sie merkte das ihr ganzer Mund noch voll mit Blut war, doch sie konnte es nicht ausspucken.

Sie wurde weggetragen, doch jetzt hielt jemand ihren Kopf hoch so das sie wieder etwas sehen konnte. "Es hat sie ganz schön erwischt!" sie wusste wessen Stimme das war, es konnte nur die von Trinity sein. Sie hielt ihren Kopf hoch. Jetzt stellte sie sich eine Frage, wurde sie von Neo getragen? Nein es roch nicht nach Neo, Neo roch anders. Aber wer trug sie dann?

Trinity strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, sie war auch in Blut getränkt. Trinity sah wie immer so süß aus, mit Sonnenbrille und so als hätte sie nicht gekämpft. Sie wurde auf etwas gelegt. Es war nicht so kalt wie der Boden aber es war auch nicht weich. Trinity stand jetzt vor ihr und nahm ihr die Sonnenbrille ab. "Wo ist dein Handy? Wo ist dein Ausgang?" sagte sie Laut und deutlich. Sie konnte nur langsam den Kopf schütteln. Es war kein richtiges Schütteln ehr ein leichtes hin und her bewegen. Sie wusste nicht wo das Handy war und sie wusste nicht wie sie zum Ausgang kommen würde. Trinity machte vorsichtig ihren Mantel auf. Darunter hatte sie ihren Blutgetränkten dünnen Latextop. Trinity guckte darunter, drehte sich dann um und guckte in die andere Richtung. Langsam dreht sie auch den Kopf in die selbe Richtung. Jetzt sah sie 2 verschwommene Gestallten, beide waren schwarz angezogen und sie war sich ziemlich sicher das beide männlich waren. Sie musste ihnen sagen wo ihr Ausgang ist. "Mein Ausgang..." keuchte sie. Trinity dreht sich zu ihr um und beugte sich zu ihr runter. "Wo ist dein Ausgang?" fragte sie Trinity. Sie sah ihr in die Augen. Nur jetzt bekam sie nichts mehr raus. Diese tiefen dunklen Augen sahen sie an, doch sie wusste nicht was sie sagen sollte. "Mein Ausgang ist in dem großen blauen Haus", verwundert drehte sich Trinity um. Sie dachte nach. Trinity guckte einen der beiden Gestallten an, das war bestimmt Neo. "Ich sehe mich um", es war Neo das war seine Stimme. Er drehte sich um und ging. "ich auch" sagte Trinity, wollte losgehen aber blieb noch kurz stehen, guckte zu der anderen Gestallt und sagte noch: "Pass auf sie auf!" Dann ging auch sie weg und ließ sie dort alleine. Die Gestallt kam zu ihr rüber und irgendwie hatte sie Angst, sie konnte sich kaum bewegen und dann noch diese schrecklichen Schmerzen. Irgendwoher kannte sie ihn, jetzt wo er näher kam. Jetzt merkte sie erst das sie auf einem Tisch lag. Er stand nun vor ihr, guckte auf ihr blutverschmiertes Top. Legte seine Fingerspitzen auf ihren Bauch, nahm sie dann wieder runter und guckte sich ihr Blut an. Er verrieb es auf seinen Fingern.

Sie guckte ihn ins Gesicht. Jetzt wusste sie woher sie ihn kannte, es war Stefan! Sie huste vor Überraschung. "Überrascht mich hier zu sehen?" Langsam beruhigte sie sich wieder, es war ihr peinlich das er sie in so einer Situation zu Gesicht bekam. Sie sah auf ihren Oberkörper, alles war voller Blut. Sie legte ihren Kopf zurück auf den Tisch. Es war eine klare Nacht. Man konnte die Sterne sehen, den Mond und es würde noch kälter werden. Sie zitterte. Er zog seinen Mantel aus und legte ihn über sie. "Keine Angst bald bist du wieder in der realen Welt" Er versuchte sie zu beruhigen, doch er konnte die Angst in ihren Augen sehen. Auch wenn sie versuchte es zu unterdrücken.

Er streichelte vorsichtig ihre Wange. Er sah sie an "ich wollte dir was sagen, aber ich weiß nicht wie" Er nahm seine Sonnenbrille ab und sah ihr tief in die Augen. Jetzt sah sie nicht nur abgekämpft und verletzt aus sondern auch noch verwirrt. Sie spürte wie ihre Aufgeplatzte Haut schmerzte. Sie versucht ihn weiter anzusehen doch ihre Augen tränten und sie konnte kaum noch was sehen. Sie nahm seine Hand "Was willst du mir sagen?" fragt sie leise schon fast röchelnd. "ich kann nicht...ich meine ich..."

Sie fragte sich einmehlig wirklich was er ihr sagen wollte. Sie war schon so verwirrt das sie ihre schmerzen fast vergessen hatten. Er legte seine Hand auf ihren Bauch und kontrollierte ihren im Moment gleichmäßigen Atem. Sie wollte ihn gerade dazu bringen es ihr endlich zu sagen da fühlte sie wie sich ihr Magen zusammenzog. Sie wollte sich gerade in die andere Richtung drehen aber es war schon zu spät. Stefan schaffte es gerade noch einen Satz zur Seite zu machen und somit dem Unheil auszuweichen, als hätte er es geahnt. Sie schaute auf den Boden, wo sich gerade ihr erbrochenes mit ihrem Blut vermischte. Sie war sich nicht sicher ob sie etwas Blut mit ausgebrochen hatte oder ob es schon vom Tisch gelaufen war.

Sie hustete noch mal und Stefan wischte ihr etwas Blut vom Mund.

"Ich habe das Haus gefunden, also lass uns gehen.", hörte sie Trinitys Stimme. Stefan drehte sich zu ihr um und nun konnte Sway Trinity auch sehen. Trinity kam auf die beiden zu und sah sich noch mal Sways Verletzungen an. "Wir sollten uns beeilen!" Stefan nahm sie wieder auf dem Arm und folgte Trinity in die Richtung aus der sie gekommen war.

Die Gassen waren kalt, sehr kalt sogar, kälter als der Tisch auf dem sie vorher lag. Auch wenn der Weg jetzt nicht mehr weit war kam es Sway doch wie eine Ewigkeit vor.

Endlich hatten sie das Haus erreicht und sie konnte sehen wie Trinity mit einem Tritt die Holztür zerschmetterte. Irgendwie imponierte Sway das auch wenn sie schon vorher gewusst hatte was für eine Power Frau Trinity war. Stefan trug sie an Trinity vorbei und brachte sie rein. Das Telefon klingelte schon und Stefan setzte sie auf den Stuhl daneben und sagte noch: " Man sieht sich!". Dann nahm sie den Hörer ab und verschwand wieder in der realen Welt.
 

Sie atmete erleichtert auf als sie sich wieder auf ihrem Stuhl wiederfand. Sie sah die Decke an....und sie wusste das sie noch nie so erleichtert war wieder in der realen Welt zu sein. Kapitän Zaron und die anderen die auch in die Matrix gegangen waren, waren noch nicht wieder zurück. Nur Jemy kam jetzt in ihr Blickfeld und sah sie sauer aber auch ein bisschen erleichtert an. "Du hattest einen Auftrag"; giftete er sie an, "und du hast ihn wegen privaten Angelegenheiten zurückgestellt und versagt!" Sie stand auf. Er hatte Recht sie hatten den Auftrag nicht erfüllen können, sie hatte versagt und nun würde Jemy es Zaron sagen und was würde dann mit ihr passieren? Sie hatte gegen Regeln und Befehle gehandelt!

Jemy sah sie an als wollte er von ihr eine Antwort aber die würde er hier und jetzt nicht bekommen. "Ich weiß", sagte sie nur und machte sich dann auf den Weg in ihre Kabine.
 

Es war eine halbe Stunde später als es an ihrer Tür klopfte und Sway erhob sich auf ihrem Bett und öffnete sie langsam. Wie sie es erwartet hatte stand Zaron vor ihr, er sah sie an und kam ohne etwas zu sagen in ihre Kabine. Sie musste daran denken was er ihr mal gesagt hatte: Es lohnt sich nur etwas zu sagen wenn man etwas wichtiges zu sagen hat. Er setzte sich auf den Stuhl als sie die Tür schloss. Er atmete ein und sie wusste das er gleich loslegen würde. "Was war heute los?" Sie setzte sich aufs Bett und schaute ihn an. "Ich hab den Auftrag versaut...., weil ich ihn zurückgestellt habe und in meiner alten Wohnung war." Er wusste bestimmt was passiert war, da war sie sich sicher. Fragte er sie nur aus Gerechtigkeit damit sie es erklären konnte? "Wieso warst du da? Hast du dir nichts dabei gedacht?" Tja wieso zum Kuckuck war sie in ihrer Wohnung gewesen? Sie dachte nacht bevor sie antwortete:" Ich hab sie vermisst und....ich musste noch was holen!" Eigentlich war das ein Scheiß Grund um einen Auftrag nicht zu erledigen. "Na gut, hör zu ich wird das Zion nicht melden, obwohl das meine Pflicht ist aber ich denke es ist das beste. Natürlich musst du mir dafür versprechen das so was nie, nie wieder vorkommt!" Sie nickte nur knapp und sie war überglücklich das Zion und die anderen nichts davon erfahren würden. Somit war die Sache vorbei und Zaron verließ ihre Kabine.
 

Markey streckte sich und guckte zu Jemy rüber. Beide saßen an den Kontrollen ihres Schiffes. Die anderen würden jetzt Essen aber die beiden mussten noch arbeiten, denn Zaron wollte zu einem ungefährlichen Sendeplatz, aber was war hier schon ungefährlich.

"Sway hat's heute versaut oder?" Jemy sah Markey verwirrt an als ob er mit dieser Frage nicht gerechnet hatte. "Ja...woher weißt du das schon wieder?" Markey grinste überlegen: "Ich habe es mir gedacht als du Zaron bei Seite zogst." Jemy nickte "Ja sie hat es versaut!" Die beiden Freunde waren früher durch dick und dünn gegangen, doch nun war alles anders. "Ich glaube das sie uns verraten wird...", sagte Markey und sah dabei Jemy besorgt an, "das müssen wir auf jeden Fall verhindern!" Jemy musste grinsen: "ach quatsch Sway nicht. Das glaub ich nicht, sie ist ganz in Ordnung aber man muss sich nur darauf einlassen sie kennen zu lernen." Markey war verwirrt, es konnte doch nicht sein das sie in dieser Sache so unterschiedliche Meinungen hatten, wo sie Markey doch so sicher war. "Wenn du das denkst..." sagte er dann nur. "Keine Angst vor der kleinen, sie wird uns nicht verraten und du solltest nicht in jedem eine Bedrohung sehen!"

Markey glaubte nicht das Jemy recht hatte, aber er würde schon sehen was er davon hat!
 

Sie spürte wie sich die Hände um ihren Hals fester legte und er weiter zudrückte. Sie spürte keinen Boden mehr unter ihren Füßen doch sie war nicht mehr in der Lage weiter zu trampeln. Sie röchelte nur noch leise bevor sie das Bewusstsein verlor.
 

Sie machte geschockt die Augen auf. Geträumt? Hatte sie das wieder nur geträumt? Ja so musste es sein! Die letzten drei Nächte hatte sie den gleichen Traum gehabt. Was hatte das nur zu bedeuten? Sie legte ihre Hand an ihren Hals und stand dann auf. Sie zog sich was über. Es war kalt, so kalt wie es nur sein kann, wenn man mit einem Schiff durch alte Abwasserkanäle flog. Langsam öffnete sie die Tür und trat auf den Flur. Sie spürte wie der Boden unter ihren nackten Füssen noch kälter würde. Verschlafen tapste sie den Flur entlang und sah die Wände an. Jede Wand war so wie die andere, voll mit Leitungen und Rohren, Kabeln und Drähten. Sie hatte nicht den leisesten Schimmer wozu das alles da war, aber doch verstand sie den Grund warum sie hier waren. Den gleichen Grund warum sie hier war. Doch leider konnte sie hinter diese Gründe nicht blicken! Die Küchentür war wie immer geöffnet und sie hörte schon das sich jemand unterhielt. Den Geräuschen folgend kam sie in die Küche und setzte sich ohne ein Wort an den Metalltisch.

Alle waren schon da, bis auf Merlin, aber das war ja auch klar. Er steuerte bestimmt das Schiff um es in eine gute Sendeposition zu bringen. Sie war sich sicher das sie bald wieder in die Matrix musste und dieses Mal würde Zaron sie persönlich zum Orakel bringen!

Markey schob ihr eine Schüssel vor die Nase, musterte sie kurz und sagte: "Guten Appetit kleine Prinzessin!" Er sagte es so sarkastisch wie sie es noch nie zuvor von ihm wahrgenommen hatte.

Das Gesicht verziehend aß sie den merkwürdig schmeckenden neutral aussehenden Brei. Er sollte alles Enthalten was man zum Überleben brauchte....nur keine erträglichen Geschmacksstoffe. Hier in der realen Welt wurde sogar das Essen zur Qual. Früher hatte sie gerne gegessen, früher in der Matrix. Sie musste an Hühnchen denken. Leckeres gebratenes Hühnchen mit Kartoffeln und Soße. Sie stellte es sich so deutlich vor das sie den Geruch schon fast wahrnehmen konnte. Als sie wieder die Augen öffnete wurde sie von allen angestarrt. Zaron grinste sie an. Er wusste das sie sich gerade Wunschvorstellungen gemacht hatte, aber es war einfach zu verlockend um es sein zu lassen.
 

"Es wird Zeit, alle wissen was zu tun ist oder?" Zaron sah einen nach dem anderen streng an und alle nickten leicht bevor sie aufstanden. Jetzt ging es los. Zaron würde jetzt mit ihr in die Matrix gehen, zum Orakel und Markey und Jana sollten bei ihnen bleiben damit ihn nicht zustoßen würde. Was für ein Schwachsinn, dachte Sway. Wenn Agenten kommen würden hätten die Beiden ebenso keine Chance, ob mit oder ohne Markey und Jana.

Sie setzte sich auf den Stuhl. Markey wollte gerade zu ihr rüberkommen und sie anschließen, aber Jana war schneller. Sie grinste noch kurz und schloss dann Sway an die Matrix an.
 

Zaron war wie immer vor ihr da. Sie mussten nicht lange warten bis die anderen Beiden sich ihnen anschlossen und so machten sie sich auf den Weg zum Orakel. Ein schönes Gefühl nicht allein zu sein, dachte Sway während sie aus dem fahrenden Auto blickte. Sie sah sich die Menschen an, die so Tag für Tag in der Matrix vor sich hin lebten. Jeden Tag zur Arbeit gingen, jeden Tag etwas aßen was eigentlich nicht real war. Nur gesteuert und gelenkt von einem Computerprogramm. Das ganze Leben lang nur unter dessen Kontrolle stehend verrichteten sie ihre Arbeit, ihren Sinn und Zweck ihrer Existenz. Energie! Das war das Schlüsselwort. Zaron saß neben ihr, sagte kein Wort genau wie sie aber sie merkte wie er sie und ihre Reaktion auf diese Welt, die Matrix beobachtete. Bald waren sie da. Zaron stieg als erstes aus und die anderen folgten ihm. Sie betrachtete das große Haus. Das war also ihr Ziel gewesen letztes Mal und dieses Mal.

Sie gingen rein in das Haus, fuhren nach oben, gingen in die entsprechende Wohnung und wurden dann in das "Wartezimmer" gebracht. Markey und Jana waren unten geblieben, hierher wurde sie nur von Zaron begleitet. Sie waren nicht allein im Wartezimmer, 3 Kinder saßen auch dort und spielten. Sie würde sie nicht älter als 8 schätzen, aber zum Schätzen war sie nicht hier. Sie wurde als erste zum Orakel reingeführt. Das verwunderte sie, weil sie als letzte gekommen war. Sway und die Frau die sie reingeholt hatte gingen durch einen engen Flur und kamen dann in die Küche.

Dort am Tisch saß eine Frau. Das wird das Orakel sein, dachte Sway.

"Hallo", sagte die Frau, "Wie du vermutest bin ich das Orakel" Sway nickte nur. "Setzt dich doch. Ich habe schon gehört das du nicht besonders gesprächig bist." Sway grinste leicht und setzte sich hin. Das Orakel hatte es bestimmt von Zaron erfahren, von wem auch sonst? Oder war es wirklich so das sie so was sehen konnte, so wie in den vielen Geschichten die verfilmt worden. "Du hast viele Fragen aber du wirst nicht für jede eine Antwort bekommen!" Sway fragte sich woher das Orakel das nun wieder wusste, Zaron hätte ihr das nie sagen können. Sie guckte das Orakel ein wenig verwirrt an.

"Ich könnte dir viel über deine Zukunft sagen, aber das würde zulange dauern!" Jetzt sah das Orakel Sway sehr ernst an. Vorher war ihre Miene aufgeheitert gewesen, fröhlich. Doch nun nicht mehr und so schloss Sway daraus das sie ihr etwas schlimmes zu sagen hatte, etwas was ihr Leben grundlegend verändert sollte und würde. Na gut vielleicht übertrieb sie auch maßlos. Das Orakel musterte sie genauer.

"Also werde ich dir nur das wichtigste mitteilen!" Sway war gespannt und irgendwie ahnte sie das es was schlechtes sein würde. "Es wird dich jemand verraten! Jemand der schon in deiner Nähe ist, jemand von deinem Schiff. Und wenn es soweit ist kannst du es vielleicht verhindern, vielleicht aber auch nicht!" Sway war geschockt. Jemand von dem Schiff würde sie also verraten! Aber wer? Wie würde sie es verhindern können wenn es soweit war und wie konnte sie die anderen Mitglieder der Crew davor bewahren?

"Kann ich es noch verhindern? Und wie kann ich es verhindern?" Vielleicht sollte sie Zaron bescheid sagen! Aber was wenn er der jenige war der sie verraten würde??? Nein das konnte sie nicht, das Risiko konnte sie auf keinen Fall eingehen! Sie würde die anderen in zusätzliche Gefahr bringen und sich selbst natürlich auch.

"Du hast die Entscheidung schon getroffen!" Sie schluckte. Sie hatte die Entscheidung schon getroffen? Sie hoffte das sie die richtige Entscheidung getroffen hatte und sie wusste das sie es nicht mehr rückgängig machen konnte, dafür war es jetzt zu spät!

"Nun gut ich hoffe das wir uns wieder sehen" Das Orakel stand auf und Sway verließ die Küche mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck. Zaron hatte Recht behalten, das Orakel hatte alles verändert. Jetzt wusste sie wieder das die Schiffsbesatzung nicht ihre Familie war! Sie hatte keine Familie mehr, sie hatte noch nie eine gehabt! Zaron ging in den Fahrstuhl und Sway folgte ihm. Sie würde es Zaron gerne sagen aber das konnte sie nicht riskieren und irgendwie hätte sie auch nicht gewusst wie sie es ihm sagen sollte.

Beide traten auf die Straße. Jetzt wusste Sway dass das Orakel die Macht hatte alles zu verändern. Sie sah alle an, erst Zaron dann Markey und zum Schluss Jana. Sie konnte es nicht glauben. Natürlich hatte es Spannungen gegeben vor allen zwischen ihr und Markey aber das war kein Grund. Es war kein Grund jemanden zu verraten oder in den Rücken zu fallen. Aber was war schon ein Grund dafür?

In ihren Gedanken versunken und kaum noch in der vermeintlichen Realität, sah sie plötzlich jemanden der ihr bekannt vorkam. Er stürmte auf sie zu und umarmte sie. Erst jetzt bemerkte sie wer es war. "Hey René!" Sie strahlte, ganz im Gegensatz zu den anderen die ziemlich finstere Gesichter zogen. Sie wusste warum, er könnte sich jeden Augenblick in einen Agenten verwandeln!

"Na Süße wie geht's dir? Hab dich ja schon ewig nicht mehr gesehen!" Er sah glücklich aus und genauso wie sonst auch, einfach süß! Hatte sie ihn vermisst, ihren René!

Die Anderen sahen den Beiden zu und mit einer kleinen Handbewegung deutete Sway ihnen einen kleinen Moment zu warten. Sie zog ihn ein Stück beiseite. "Mir geht's gut und dir?"

Er grinste "Ich freu mich dich zu sehen....ich hab mir schon sorgen gemacht!"

Sie zog ihn an sich und umarmte ihn noch mal. Genau das hatte sie vermisst! Nähe. Dieses Gefühl für jemanden etwas besonderes zu sein. Jemanden zu haben der einfach für einen da ist, egal wann!

"Ich kann nicht lange bleiben!", sagte sie etwas enttäuscht und sie wusste das er mindestens genauso enttäuscht davon war. Er sah traurig aus. Ihr tat es im Herzen weh ihn jetzt schon zu verlassen aber sie hatte doch keine Wahl, es war für sie und die anderen zu gefährlich hier zu bleiben. Sie drehte sich um und ging. "Sehen wir uns wieder?" Musste er das jetzt sagen? Es brach ihr das Herz. Sie drehte sich um und ging wieder zu ihm. Umarmte ihn und flüsterte ihm ins Ohr: "Ja wir werden uns wiedersehen, das versprech ich!" Sway sah ihn an, er wollte sie nicht gehen lassen und sie wollte nicht gehen aber sie musste. Sie gab ihm noch einen Kuss auf die Wange, ging zu den anderen zurück und stieg in den Wagen.

Sie fuhren weg und sie sah noch aus dem Fenster, obwohl sie ihn schon lange nicht mehr sehen konnte. Zaron sah sie an: "Du magst ihn oder?" Sie sah ihn auch an und musste grinsen, sie wusste wie er es meinte. "Ja ich mag ihn, ich mochte ihn schon vom ersten Tag an!"

Zaron wusste das er damit entgültig verloren hatte und somit sagte er nichts mehr dazu.

Diesmal schien es nicht so turbulent zu werden wie das letzte mal, wo sie versuchte hatte zurück zum Ausgang zu kommen, sie war froh darüber. Endlich kamen sie zurück zu dem Haus wo ihr Ausgang drin war. Irgendwie war sie erleichtert aber irgendwie auch nicht. Sie würde wieder in die reale Welt kommen und war dort relativ sicher oder sie würde René verlassen und alle anderen die sie geliebt hatte.
 

Markey war der erste der das Telefon erreichte und somit nahm er ab und verschwand sogleich in die reale Welt. Sway sah noch kur auf den Punkt wo er eben noch gestanden hatte bevor Jana den Platz einnahm und zum Telefonhörer griff. Jana verschwand genauso schnell wie Markey und somit war sie nun an der Reihe. Sie platzierte sich vor dem Telefon, sah noch ein letztes Mal Zaron an bevor sie dann auch die Matrix verließ.

Dort angekommen setzte sie sich hin und hörte einen dumpfen Schrei. Sie sprang auf und sah zu Jemy rüber der vielleicht Bewusstlos oder tot von seinem Operatorstuhl fiel. Markey stand direkt hinter ihm, er hatte Jemy mit einem großen Hammer auf den Kopf geschlagen. Grinsend drehte sich Markey zu der verschreckten Sway um. "Ahhh du hast es doch noch geschafft! Beeindruckend!" Sway ging einen Schritt Rückwärts und stolperte fast über die liegende Jana. War sie tot? Lebte sie noch? Sie wusste es nicht. Markey wirbelte leicht mit dem Hammer umher, doch plötzlich stürmte er mit einem lauten Schrei auf sie zu. Nur knapp konnte sie sich unter dem Hammer wegducken, welcher dann in eine der mit Kabel übersäten Wände krachte. Sie nutze diese Chance und handelte aus Reflex, somit rammte sie ihm den Ellenbogen in seine Weichteile worauf Markey stöhnend zusammenbrach und den Hammer in der Wand stecken blieb. Sie atmete aus, zog den Hammer aus der wand und schlug Markey K.O.

Sie atmete aus, wo hatte sie das nur gelernt? Sie lief erst mal zu Jana und fühlte ihren Puls, erschöpft stellte sie fest das sie noch lebte, doch dann erschallte ein schriller Ton. Schnell rannte Sway zu den Kontrollen. Wächter! Und eine Bombe! Sie hatte keine Zeit. Sie guckte ob die anderen immer noch in der Matrix waren, sie waren es aber sie waren nicht mehr am Leben. Das hatte Markey damit gemeint ale er gesagt hatte das sie es doch noch geschafft hatte. Sie hatte nicht viel Zeit, sie fühlte schnell noch Jemys Puls, doch er war tot! Sie rannte zu Jana, nahm sie hoch und rannte zur Rampe. Mit einem Schlag auf den Kontrollknopf öffnete sich die Rampe und Sway rannte raus. Jana war nicht schwer, vielleicht 56 oder 58 Kilo, mehr nicht. Aber trotzdem war es eine extreme Belastung für sie Jana mitzutragen, denn es war ja trotzdem das doppelte ihres eigenes Körpergewichtes.

Mit einem lauten donnern krachte die Bombe in das Schiff. Sie drehte sich um mit aufgerissenen Augen. Sie konnte es nicht glauben, es konnte nicht sein. Jetzt war alles vorbei. Schnell verzog sie sich mit Jana hinter einem kleinen Abfallberg und wühlte sich in eine Nische. Sie hatte Hoffnung das die Wächter sie hier nicht finden würden, unter der Voraussetzung das sie die Beiden nicht bei dem Verlassen des Schiffes beobachtet hatten.

Aber das war nicht der Fall, die Wächter flogen an den Beiden vorbei ohne sie zu bemerken.

Sway wühlte sich wieder ein Stück aus dem Dreck, oder auch Müll genannt, raus um sich Janas Verletzungen besser ansehen zu können. Sie hatte eine riesige Beule am Kopf und in der Mitte eine kleine Platzwunde die leicht blutete.

Sway riss ein Stück von ihrem ausgeleierten Oberteil ab und tupfte damit Janas Wunde ab. Was sollte sie jetzt nur tun? Sie war in einer Welt in der sie sich nicht auskannte. Sonst hatte Zaron ihr immer einen Rat gegeben, aber nun war er tot und sie war allein. Fast allein! Jana war noch da, aber sie war Bewusstlos, sie konnte ihr jetzt nicht helfen. Verzweifelt sah sie sich um. Hier war nichts, nur alter Müll und endlos lange Abwasserkanäle.

Sway zog Jana halb auf sich rauf. Es war kalt und sie hatte Angst das es noch kälter werden würde.
 

Es dauerte nicht sehr lange bis Jana sich bewegte und langsam die Augen öffnete. Sie guckte direkt in Sways Augen und setzt sich dann hin. Langsam blickte Jana sich um, sie sah zu dem zerstörten Schiff hinüber wo immer noch Feuer brodelte. "Wo sind die anderen?" Sway sah sie mit einem schmerzvollen Blick an und sie wusste das Jana verstand was sie sagen wollte.

"Wir sollten aufbrechen. Die Nebukadnezar hat hier in der Nähe gesendet. Vielleicht sind sie da immer noch. Die Mission sollte lange dauern!" Jetzt hatte Sway wieder etwas Hoffnung. Vielleicht hatte Jana Recht, vielleicht hatten sie doch noch eine Chance zu überleben. Sie erinnerte sich was Zaron ihr einmal gesagt hatte: Bist du draußen, bist du tot!

Damals dachte sie das er recht hatte, jetzt war sie sich nicht mehr so sicher. Sie hatte Hoffnung!

Sie stand auf und Jana und sie machten sich auf den Weg. Gut das Jana die Richtung kannte, sie hatte nicht gewusst wo sie hin sollte. Aber Jana war ja auch schon länger in der realen Welt als sie.

Jana nahm ihre Hand und Sway war froh darüber. So fühlte sie sich nicht so einsam und verlassen, außerdem war Janas Hand wärmer als ihre. Sie krabbelten über einen großen Müllhaufen, es war nicht wirklich ein Müllhaufen, es war ehr Müll gemischt mit alter Erde und irgendeinem komisch riechenden Schleim. Sway rümpfte die Nase.

Da Jana sie schon fast hinterher zog sah Sway auf Janas Haare. Ihre schönen blonden Haare waren voller Schlamm, schon fast ganz schwarz. Die würde sie wohl nicht so schnell wieder sauber bekommen, aber das war im Moment ja auch völlig egal.

Was hatte sie der Welt nur getan? Das fragte sie sich wirklich und ernsthaft, erst das in Zion das alles mit Markey und den anderen die jetzt ja alle tot waren und dann auch noch das mit René. Er hatte sie vermisst, sie hatte es in seinen Augen lesen können. Er hatte sich bestimmt schreckliche Sorgen um sie gemacht und nun würde es nicht besser werden. Er hatte sie zwar getroffen aber er wusste immer noch nicht was mit ihr los war, wo sie die ganze Zeit gewesen war, warum sie solche Klamotten an hatte und warum sie mit solchen Leuten rumlief. Gut das sie wenigstens wusste das er nicht in Gefahr war. Eigentlich wusste sie es nicht, aber sie hoffte es. Würde sie ihn je wieder sehen? Das musste sie! Sie musste noch mal mit ihm reden damit er wenigstens wissen würde das mit ihr alles in Ordnung ist, auch wenn es nicht so war.

Sie verzog das Gesicht als sie mit dem Fuß in eine Pfütze voll mit dem Schleim trat. "Pass besser auf", warnte sie Jana, "wir sollten nicht soviel aufsehen erregen!"
 

3 Stunden waren sie jetzt schon unterwegs. Sways Füße taten ihr weh und sie konnte diesen Gestank nicht mehr länger ertragen. Jana dagegen schien nichts davon zu bemerken und zog sie ohne Rücksicht weiter. Sway wusste das Jana recht hatte, immerhin war die Nebukadnezar ihre einzigste Reelle Chance weiter zu überleben, denn hier draußen würden sie früher oder später drauf gehen. Und es gab fast keine Chance das mal eben ein Schiff von Zion vorbei kommen und sie einfach abholen würde.

Doch nun blieb Jana stehen und starrte den Abhang runter. "Shit!" Frustriert setzte sie sich auf ein Stück Müll, sie stanken so wie so schon danach, dann konnten sie sich auch auf so was setzten. Sway sah auch kurz den Abhang hinunter und ihr war klar das dieser Abhang für sie einen schweren Abstieg bedeuten würde. Also setzte sie sich neben Jana und wühlte in ihren eigenen Taschen herum. Sie fand eine kleine Taschenlampe und wollte sie gerade anschalten als Jana sie abhielt. "Nicht! Die Wächter würden es merken!" Daran hatte Sway gar nicht gedacht. Wie unerfahren sie doch noch war. Sie steckte die Taschenlampe wieder weg und suchte weiter in ihren Taschen. Sie hatte Hunger! Zum Glück fand sie doch etwas essbares in ihren Taschen. Einen Riegel, oder besser gesagt gepressten Brei in Riegelform. Jana sah den Riegel an und grinste: "So einen habe ich auch noch!" Sway steckte ihn lieber wieder ein immerhin wusste sie ja nicht wie lange sie noch brauchen würden. Also fragte sie mal: "Was denkst du wie weit es noch ist?" Jana sah sie an. "Ich weiß es nicht, ich musste so ein Stück noch nie zu fuß gehen. Aufm Radar sieht das immer so wenig aus!" Das heiß wohl das es noch weit war doch Sway hoffte das es nicht zu weit war, immerhin waren die Missionen auch nicht ewig lange. Sie rieb sich die Augen, diese Dunkelheit machte Müde, auch wenn es zu sehr stank um zu schlafen und zu kalt war. Wie gerne würde sie sich jetzt in ihr kleines unbequemes Bett quetschen und eine runde schlafen. Jana stand auf "Na komm lass uns zusehen das wir weiter kommen!" Jana hatte Recht und so stand auch sie auf und folgte Jana.

Der Abstieg war wie schon erwartet sehr schwer. Sie hatten ja auch keine Ausrüstung dabei und so rutschten sie manchmal mehrere Meter in die Tiefe wobei sich beide größere und kleinere Schnittwunden, Schürfwunden und Blutergüsse zuzogen. Als sie endlich unten angekommen waren konnte Sway Licht sehen das über einem mittelgroßen Müll, oder Schleimberg aufstieg. Sie zog an Janas Weste bis sie auch hinsah. "Das muss sie sein!" Beide rannten los, stolperten über größere Felssteine oder über Müll, rannten eine ziemlich steile Bergwand hoch bis sie endlich oben ankamen und sich erschöpft und völlig außer Atem umsahen. Jana stütze ihre Hände auf ihre Knie und sah zu dem großen Schiff rüber das etwas erleuchtet war, nicht viel, sah aus wie Notbeleuchtung oder als wenn sie nicht wollten das jemand auf sie aufmerksam wurde. Vielleicht hatten sie ja die Explosion ihres Schiffes gesehen und sich dann zurück gezogen aus Angst auch entdeckt zu werden während sie senden. "Taschenlampe!" sagte Jana hecheln aber schon fast in einem Befehlston. Sway gab ihr die Taschenlampe und Jana macht sie an. Sway glaubte sie würde das tun damit das Schiff sie vielleicht sehen würden. Als sie weiter auf das Schiff zugingen wurde in Sway immer größer Zweifel wach, das dieses Schiff vor ihnen nicht die Nebukadnezar war. "Du Jana? Bist du dir sicher dass das Schiff da die Nebukadnezar ist?" , fragte sie etwas verunsichert und sich überhaupt nicht der Antwort die sie gleich bekommen würde im Klaren. "Nein das ist nicht die Nebukadnezar das ist die Osiris!" Stellte Jana fest und dieser Gedanke das es die Osiris war beruhigte Sway auf eine Art, doch auf die andere hatte sie gehofft das sie Neo und Trinity wieder treffen würde. Sie steckte beide Hände in ihre Taschen, ihre Hände waren schon so eiskalt wie noch nie. Sie fühlte das sie noch was in der Tasche hatte was sie vorhin auch schon in der Hand hatte, es aber nicht sehen konnte wegen der Dunkelheit. Sie holte es raus und versuchte es in dem leichten Licht das von der kleinen Taschenlampe und der Osiris kam zu erkennen was es war. Ein altes zerknittertes Foto von René und das Gedicht das sie geschrieben hatte. Sie steckte beides wieder weg, war aber froh das sie wenigstens noch etwas persönliches retten konnte.

Sie marschierten weiter und gerade als sich Sway sicher war das sie es heute nicht mehr zum Schiff schaffen würde zündeten die großen Triebwerke der Osiris und sie erhob sich langsam und schwerfällig in die Luft. Jana und Sway starrten sie an. "NEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNN!!!!!!!!!" schrie Jana so laut sie konnte und Sway sah das Schiff nur mit tränenden Augen an uns beobachtete wie es sich in der Luft drehte. Das ist einfach nicht fair, dachte Sway, wenn es jetzt wegfliegt sind wir für immer verloren! Aber sie sollten Glück haben denn es drehte sich in ihre Richtung und flog auf sie zu. Jana sah ihre Chance und wedelte genauso wie Sway mit den Armen wild umher. Die großen Scheinwerfer des Schiffes drehten sich in ihre Richtung und blendeten sie. Sway nahm vor Freude Jana in den Arm und Jana drückte sie fest an sich. Beide schrieen vor Begeisterung.

Kurz darauf öffnete sich eine Luke unten am Schiff und 2 lange Roboter Arme schnellten auf sie zu und ergriffen sie. Beide wurden gleichzeitig nach oben gezogen und landeten im Bauch der Osiris.
 

Sie starrte die Decke an. Alles war dunkel und nachtschwarz. Sie spürte das Jana sich unter der Decke ein wenig bewegte, |vielleicht drehte sie sich auf die andere Seite, aber das wusste Sway nicht, sie blinzelte nur und starrte weiter in die Dunkelheit. Sie wusste was über ihr war, die Decke und dann das Kommandodeck auf dem gerade Crewmitglieder der Osiris rumliefen. Für sie gab es viel zu tun, sie hatten einen Auftrag genauso wie sie einen Auftrag gehabt hatten, nur sie hatten ihn teilweise erfüllen können. Sie sollten sie zum Orakel bringen und danach die Nebukadnezar und ihre Crew unterstützen. Das konnten sie nun nicht mehr und sie wusste nicht ob die Osiris jetzt diese Aufgabe übernehmen müsste oder würde. Eigentlich wäre es egal gewesen, ihr wäre es egal gewesen, wenn sie Trinity und Neo nicht gekannt hätte. Aber sie kannte sie, vor allen Trinity. Sie musste an die Stunden denken die sie zusammen verbracht hatten. In dieser kleinen Höhle in Zion oder in Trinitys Bett, zusammen und ganz allein.

Sie spürte wie Jana an sie ranrückte und sich dicht an sie kuschelte. Langsam zog Jana ihre Decke mit rüber, legte ihren Kopf an Sway Schulter und umklammerte mit ihren Beinen eins von Sways. Sway sah sie etwas verwirrt an, aber Jana hatte die Augen zu und versuchte anscheinend zu schlafen. Warum sollte Sway also nicht ein bisschen mit ihr kuscheln, war ja nichts dabei.

Ihre Gedanken wurden bald darauf wieder von der Dunkelheit fort getragen, doch dieses Mal an einen anderen Ort. Sie holte vom Nachttisch der neben dem Bett stand das Bild hervor. Es war ja auch normal das der Nachttisch neben dem Bett stand, aber Sway hatte lange keinen gehabt und so war es für sie mal was anderes. Sie holte die kleine Taschenlampe unter dem Kopfkissen heraus und machte sie an. Sie beleuchtete durch die Dunkelheit das Bild von René. Jana bewegte sich, machte die Augen auf und betrachtete auch das Bild. "Hmmm...der Typ vom Auftrag?!" Sie sah Sway fragend an. "Na? Dein Schwarm?" Jetzt grinste Jana und ihr Blick verlangte eine Antwort auf diese Frage. Sway grinste nur und starrte das Foto an bis sie dann endlich etwas sagte: "Nicht wirklich, wir sind nur gute Freunde!" Doch dieser Blick verriet Jana alles was sie wissen wollte, sie spürte es förmlich in der Luft, sie konnte es riechen. Sway war sich sicher das Jana das Leuchten in ihren Augen gesehen hatte als sie über René gesprochen hatte. Am liebsten würde Sway den ganzen Tag nur über ihn reden und das Foto anstarren.

Aber das konnte sie nicht, alle würden merken was wirklich in ihr vorging und das wollte sie nicht, das konnte sie nicht zulassen. Außerdem würde sie dann immer an ihn denken müssen, nie eine Minute haben in der sie nicht an ihn denken musste, nicht sein Gesicht vor Augen haben würde und sich nicht wünschen würde jetzt bei ihm zu sein. Sie legte das Foto zurück auf den Nachttisch und machte die Taschenlampe aus. Jana kuschelte sich weiter an sie und schlief nachher ein, doch Sway lag wach und starrte in die ewige Dunkelheit bis in die frühen Morgenstunden.
 

Er zog sie dicht an sich ran und begann sie zärtlich zu küssen. Sie war überrascht das er das tat, immerhin waren sie nur Freunde. Trotzdem hatte sie nicht vor ihn in irgendeiner Art und Weise davon abzuhalten. Sie spürte wie sie selbst unter seinen Küssen dahin zu schmelzen drohte, sie versuchte sich dagegen zu wehren, ihren Körper unter Kontrolle zu halten doch ihre Knie würden immer weicher.

Doch plötzlich spürte sie das er sie schüttelte und schrie "Sway aufwachen!"

Sie riss entsetzt die Augen auf, alles nur geträumt? "Oh man...", deprimiert sah sie Jana an und schüttelte leicht benommen den Kopf. Sie war es gewesen die Sway aus dem Schlaf gerissen hatte. Jana krabbelte über sie und dann aus dem Bett. Sway beobachtete sie verschlafen beim anziehen und fertig machen bis Jana entgültig das Zimmer verließ. Sie schien es irgendwie eilig zu haben, doch dann bemerkte sie noch etwas anderes, sie hörte die Triebwerke nicht. Dieses summen im Hintergrund war verschwunden. Standen oder lagen sie irgendwo und sendeten? War schon wieder jemand in die Matrix gegangen um einen Auftrag zu erfüllen und sich dabei in Lebensgefahr zu begeben? Sie sprang auf, sie musste jetzt sehen was los war, was in der Zeit passiert war, wo sie geschlafen hatte, oder wohl ehr wo sie es versucht hatte. Schnell zog sie sich ein langes Hemd über und tapste dann aus dem Zimmer. Sie sah sich die Wände des breiten Flures an, sie erinnerte sich noch an den Flur auf ihrem Schiff, er war dunkler und enger gewesen, aber vor allen waren die Wände kaum verkleidet gewesen. Hier waren die Wände mit glänzenden Metallplatten verkleidet die gut befestigt waren. Sway vermutete das hinter ihnen genauso viel Kabel und Drähte waren wie es auf ihrem Schiff der Fall gewesen war. Sie kam auf dem Kommandodeck an und sah sich um. Niemand war da, alles war ruhig. Kein Computer lief kein Bildschirm war an, alles war wie ausgestorben. Also entschloss sie sich in die Küche zu gehen, eigentlich war es zwar keine Küche sondern nur ein Esszimmer aber das war ja nun egal. Also ging sie Richtung Küche und wunderte sich auf dem Weg dahin schon warum sie niemanden traf oder hörte alles war totenstill, kein Ton, außer das Geräusch ihrer nackten Füße auf den kalten Metallplatten war zu vernehmen. Es war wärmer als sonst, das spürte sie aber trotzdem war es eigentlich noch zu kalt um nur mit einem Hemd bekleidet durch das Schiff zu laufen.

Sie verzog das Gesicht als sie die Küche betrat. Keiner war da und doch roch es noch nach dem Brei den man hier jeden Morgen warm vorgesetzt bekam. Sogar eine benutzte Schüssel stand noch auf dem Tisch. Doch nun roch sie noch etwas, kühle Luft und sie spürte auf ihrem Gesicht einen kleinen Windstoß. Sie drehte sich um und rannte den Flur zurück, rannte ihn entlang und dann sah sie es, die Rampe war offen. Froh und völlig fassungslos rannte sie zur Rampe und sah wie sich vor ihr die große Landungshalle von Zion erstreckte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück