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Von streunenden Hunden und verkappten Romantikern

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich hab mal versucht etwas anders zu schreiben, keine Ahnung ob es gelungen ist mit dem Stiel auch die Gefühle der Charaktere auszudrücken.
Da es für mich etwas ungewohnt war so zu schreiben klingt es an manchen Stellen vielleicht etwas gestelzt. Ich bitte das zu entschuldigen. -.-
Ansonsten wünsche ich allen einen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich sollte das Ganze eine kleine Momentaufnahme werden, aber es hat sich verselbstständigt.
»“
Zwei Kapis folgen zu 100 % ein drittes vielleicht, allerdings kämpfe ich noch mit mir jetzt erstmal viel Spaß mit den salzigen Karamellhasen *hihi*

Ich nutze das hier auch noch um mich bei den ganzen Favos und Kommis zu bedanken ^//^ vielen lieben Dank! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hanami ist wohl schon ein bisschen vorbei XD.
Aber was soll es, hab mich jetzt endlich durchgerungen die letzten Änderungen noch vorzunehmen. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So damit wäre das jetzt erst mal abgeschlossen.
Ich hoffe, es hat euch gefallen, danke für das Dranbeibleiben, auch wenn es doch um einiges länger gedauert hat, als ich gedacht hatte, aber grade enden fallen mir immer besonders schwer, weil ich will das sie besonders gut werden. Ob ich das geschafft hab, lassen wir mal so dahin gestellt.
Danke noch mal fürs Lesen, Komentieren und Favorisieren ich freue mich über jeden dem es gefällt *smile* Komplett anzeigen

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Von streunenden Hunden und verkappten Romantikern

Seufzend starrten seine blauen Augen in den Himmel, kalte Schneeflocken landeten auf seinen vor Kälte geröteten Wangen. Und wieder war er hier, das Dritte? Nein das vierte Jahr in Folge.

Als er seinen Blick wieder gen Boden senkte strahlten ihn bunt glitzernde, blinkende Weihnachtsdekorationen an. Sonderpreis Schilder priesen immer noch Weihnachtsangebote
 

Es hatte grade erst begonnen zu schneien, dennoch bleiben die ersten Flocken auf dem Asphalt liegen und bildeten die erste Schneeschicht. Der Beton war noch gut zuerkennen auf dem sich alle Farben des Regenbogens spiegelten.
 

Er schlug die Kapuze seines beigefarbenen Wollmantels über seine brünetten Haare und band den Schal enger. Jetzt musste er sich beeilen, nicht das er zu spät kam. In den lehren Gassen hallten seine schnellen Schritte, noch wurden sie nicht durch den puderartigen Belag auf dem Boden gedämpft. Doch je näher er seinem Ziel kam, umso leiser wurden seine Schritte, denn die Flocken wurden größer und die Schicht auf dem Boden dicker.
 

Die Hände in den Manteltaschen vergrabend lief er zielstrebig die kleinen Gassen entlang, bis er sein Ziel erreicht hatte. Ein kleiner Platz, in dessen Mitte eine Uhr thronte.
 

Ein Blick auf die Uhr an seinem Arm ließ ihn lächeln. Zwei Minuten in einem Jahr, da musste er dem Besitzer wohl wieder auf die Füße treten.
 

Die sonst so vornehme Uhr im Stil des Klassizismus hatte sich in ihr surreales Weihnachtsgewand gehüllt. Eine Verkleidung die so lächerlich war, dass Kaiba ihrem Charme jedes Jahr zur gleichen Zeit erlegen war. Die Uhr selber stellte einen hellgelb leuchtenden Weihnachtsstern dar, dessen kleine LEDs in rhythmischem abstand blinkten, der schmale Pfahl, auf dem sie angebracht war, hüllte sich in tannenzweigähnliche LED Röhren an denen große rote Kugeln hingen.
 

Er schmunzelte erheitert und trat weiter auf die Uhr zu, als er plötzlich eine Bewegung wahrnahm. Auf der anderen Seite des Platzes saß jemand auf einer Treppe. Das Licht der Baumuhr blendete ihn etwas, sodass er an ihr vorbeitreten musste, bevor er die Person erkannte.
 

Wheeler?
 

Der Blonde saß auf einer Treppe, schien vollkommen fasziniert von diesem Konstrukt Baum und hatte Kaiba wohl noch gar nicht bemerkt. Wheeler trug einen zerschlissenen nachtblauen Mantel und braune Schuhe, Seto schmunzelte aufgrund dieses modischen Vergehens, doch Mode war etwas, was dem Blonden sowieso fern war. Vielmehr ging es wohl darum, dass Mantel und Schuhe zweckmäßig waren. Je näher der Brünette kam, umso mehr Details erkannte er. Auf dem Schoss des Mitschülers war ein durchsichtiges Plastik Kästchen und in diesem Kästchen erkannte er einen typischen Weihnachtskuchen, schneeweiß mit leuchtend roten Erdbeeren. Als er nur noch ein paar Schritte entfernt war, sah der Blonde auf, durch seine struppigen Fransen glühten seine honigbraunen Augen.
 

Kaiba sah auf ihn hinab, weniger überheblich als sonst, dennoch arrogant genug um einen gewissen Klassenunterschied beizubehalten.

"Ich dachte immer, dass streunende Hunde wie du wenigstens zu Weihnachten ein Zuhause finden.“

Sagte er spöttisch. Der Blonde senkte den Blick.

„Und ich dachte, dass arrogante Ärsche wie du durch die Weihnachtsgeister geläutert werden, aber anscheinend geschehen zu Weihnachten keine Wunder.“
 

Schmunzelnd setzte Kaiba sich neben Wheeler und sah auf die Uhr eine Minute noch, dann würde sie endlich schlagen.

„Was machst du hier?“

Fragte der Brünette den anderen und sah zu ihm herüber.

„Wartest du auf jemanden?“

Der Junge neben ihn nickte abwesend.

„Hm.. auf ein Wunder, vielleicht?“

Lächelte dieser verlegen und sah den Brünetten an.

„Was machst du hier?“

Stellte Wheeler die Gegenfrage. Kaiba senkte den Blick, sah auf den Boden. Ja was machte er eigentlich hier?

„Ich…“

Er brach ab. Überlegte noch einen Moment doch dann begann das Glockenspiel. Einmal im Jahr um Punkt zwölf Uhr in der Nacht vom 24 zigsten auf den 25 zigsten Dezember spielte die Uhr ein Weihnachtslied. Der Brünette kannte es nicht, da er sich nie für Weihnachten interessiert hatte, doch seitdem er das erste Mal, in einer dieser Nächte ziellos umhergewandert war, auf der Suche nach …
 

Wonach er gesucht hatte, wusste er gar nicht mehr, doch er wusste, dass er es gefunden hatte in den Klängen dieser Uhr. Bedächtig mit geschlossenen Augen lauschte er dem programmierten Glockenspiel.
 

Als es aufhörte, öffnete er die Augen und lies sie zu dem Blonden wandern, der seine noch immer geschlossen hatte. Kaiba wartete darauf, dass Wheeler die Augen öffnete und ihn ansah. Erst dann sprach er weiter.

„Darauf, ich warte darauf.“

Lächelte er und sah wieder auf diese irrwitzige Konstruktion.

Der Blonde lachte leise und blinzelte einige wenige Tränen aus den Augen.

„Woher wusstest du das?“

Fragte er und rutschte etwas näher. Der Brünette seufzte leise.

„Das ist nicht mein erstes Jahr hier.“

Lächelte er und zog die Beine etwas an.

„Nicht? Du kommst öfter her?“

„Einmal im Jahr.“

Antwortete er melancholisch. Sein Blick blieb dabei auf den Baum gerichtet. Er war es nicht gewohnt so privat zu sein, so viel preiszugeben, was ging es Wheeler an, was er hier machte oder wie oft er da war, doch dieser Ort schien ihm so surreal, das er sich diesem Zauber nicht entziehen konnte.

Wheeler sah ihn an.

„Wie hast du diesen Ort gefunden?“

Kaiba sah auf, was war der Blonde denn so neugierig?

„Ich war auf der Suche nach etwas und bin zufällig hier vorbeigekommen.“

Antwortete er.

„Und die Uhr war so komisch, dass ich einen Moment stehen bleib.“

Er hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen war, so fasziniert war er von dem Anblick gewesen. Dann erklang das Glockenspiel und er hatte sich vorgenommen jedes Jahr herzukommen, vielleicht auch um auf ein Wunder zu warten? Kaiba lächelte in sich hinein, bekam plötzlich einen verklärten Blick.

Leises Lachen erklang neben ihn.

„Hm, so ist es mir auch passiert.“

Bekräftigte der Blonde.

Kaiba sah auf und wieder auf den Blonden, dessen lachen nur langsam verhallte.

„Hm, sie erinnerte mich irgendwie an Alice im Wunderland.“

Sagte er und streckte sich.

„Alice im Wunderland?“

Fragte Wheeler erstaunt.

„Ja, kennst das nicht?“

Entgegnete der Brünette skeptisch.

„Doch, aber ich hätte nicht gedacht, dass du Märchen kennst.“

Kaiba grinste leicht und stieß den Blonden an.

„Meinst du ich erlaube mir so eine große Wissenslücke? Zudem lese ich Mokuba jeden Abend etwas vor.“

Doch so war es nicht. Seto mochte Märchen und grade Alice im Wunderland gefiel ihm sehr.

„Welcher ist dein Lieblings Charakter?“

Fragte Wheeler neugierig und kam wieder etwas näher, sah den jungen Mann neben sich forschend an. Er wusste selbst nicht, warum er so neugierig war, aber irgendwie gefiel ihm die Konversation und er hatte Angst sie würde sich verlieren, wenn er nicht weiter redete.

„Alice.“

Warum Kaiba nicht zögerte, wusste er selbst nicht, auch nicht warum er plötzlich dieses Leuchten im Blick hatte. Doch noch nie hatte er jemanden von dieser Leidenschaft erzählt. Er wendete den Blick ab.

„Wirklich.“

Der Klassenkamerad schien skeptisch, so das Kaiba ihn wieder ansah.

„Hm… du hast eher die Königin erwartet was?“

Lachte er leise. Überrascht sah Wheeler ihn an und musste auch leise Lachen.

„Hm, ja schon eher, oder vielleicht die grinse Katze.“

Alice, warum der Brünette wohl Alice so mochte? Wheeler war sich nicht sicher ob er fragen sollte schließlich war es für Kaiba sicher etwas sehr Privates. Doch dieser schien die Frage in seinem Gesicht zu lesen.

„Weil…“

Er zögerte, nur einen Moment, wollte der junge Firmenchef wirklich erklären warum ausgerechnet Alice?

„Weil, egal wie öde und trist ihr Alltag ist, sie macht daraus ein Abenteuer.“

Sagte er leise. Wieder wendete er den Blick ab. Betrachtete die als Tannenbaum verkleidete Uhr und schwieg, war sich aber der Blicke des Blonden bewusst.

Wheeler war fasziniert, bewegt und irritiert Gleicher maßen. Kaiba bewunderte wirklich eine Tagträumerin und hatte es vor ihm zugegeben? Ein zärtliches Lächeln umspielte seine blassen Lippen, als er dem Brünetten näherkam.

„Du bist gar kein arroganter Arsch.“

Grinste er. Der Firmeninhaber sah ihn skeptisch an.

„Ach?“

Der Blonde nickte.

„Du bist ein verkappter Romantiker.“

Er war was? Ein verkappter Romantiker?

Der Blonde lachte wieder und rückte etwas ab.

„Ja, irgendwie schon.“

Kaiba fühlte sich unwohl ertappt wollte das Thema wechseln.

„Und deiner?“

Fragte er deshalb und versuchte sein Herzklopfen wieder etwas zu beruhigen.

„Ich mag Alice im Wunderland nicht.“

Antwortete der Blonde und grinste seinen gegenüber breit an

„Ich mag mehr Fantasy, oder Aktion, bei Märchen passiert mir zu wenig.“

Kaiba musste schmunzeln.

„Ja, hätte ich mir denken können.“

Eine melancholische Stille breitete sich zwischen ihnen aus und beide hingen ihren Gedanken nach, bis der Blonde wieder das Wort ergriff.

„Bist du manchmal einsam?“

Fragte er und Kaiba spürte seine Hand näherkommen, der Blonde trug keine Handschuhe, war ihm nicht kalt?

Seto überlegte einen Moment.

„Ich weiß nicht.“

gab er zu. War er einsam? Das war eine schwer zu beantwortende Frage.

„Wie kann man das nicht wissen?“

Fragte der Junge neben ihm fast empört, das Kaiba wieder schmunzeln musste.

„Ich habe nie Zeit darüber nachzudenken.“

Antwortete er schlicht.

„Morgens bin ich froh ein paar Minuten für mich zu haben, bevor Mokuba erwacht, wenn ich meinen Kaffee trinke und die Nachrichten lese. Dann beginnt mein Alltag, ich bin Stunden umrundet von Menschen und abends froh noch mal ein paar Minuten für mich zu haben.“

Der Blonde hatte den Blick gesenkt.

„Und? An Tagen wie diesen? Warum bist du ziellos durch die Stadt gelaufen und hast nach etwas gesucht?“

Kaiba sah auf, der Blonde schien sich zu schämen, doch er musste sich nicht schämen.

„Wie ist es bei dir? Du hast doch Freunde und eine Schwester.“

Sagte er leise. Er hatte sich nie vorstellen können, dass den Jungen neben ihm solche Gedanken beschäftigten.

„Und trotzdem sitze ich an Weihnachten hier und warte auf ein Wunder.“

Antwortete Wheeler leise. Der Brünette rutschte Näher legte seine Hand auf die des Blonden.

„Hm.. Ich denke an Tagen wie diesen bin ich auch einsam.“

Gab er zu, spürte wie der Blonde ihre Hände verschränkte. Hand in Hand saßen sie da und starrten in den Himmel. Es war ein angenehmes Gefühl.

„Hast du Hunger?“

Vor dem Brünetten tauchte die Torte auf und der Blonde grinste ihn tatsächlich an wie ein grinse Katze.

„.Eine Mad Tea Party also?”

Fragte er und sah den Klassenkameraden lässig an, der eifrig nickte.

„Ich hab nur keinen Tee.“

Gab er geknickt zu. Kaiba seufzte leise und öffnete den Mantel.

„Sonst warte ich immer mit einer Tasse Kaffee auf das Glockenspiel, aber diesmal bin ich ja nicht dazu gekommen.“

Joey lachte leise und Seto musste schmunzeln, während der ganzen Zeit hielten sie sich bei der Hand.

„Hast du denn eine Gabel?“

Fragte er und holte etwas umständlich den Thermobecher aus dem Mantel um den Blonden nicht loszulassen. Wheeler versuchte das Kästchen zu öffnen was aber nicht so leicht war, mit einer Hand.

„In dem Kästchen ist eine Gabel.“

Erklärte er.

Einen Moment sah der Brünette sich an wie der Blonde versuchte das Kästchen mit einer Hand zu öffnen. Als er selbst dann ungeduldig wurde, rutschte er etwas Näher und hielt es mit der freien Hand fest, den Thermobecher hatte er zwischen die Knie geklemmt.

Zusammen öffneten sie das Ding irgendwie und befreiten den Kuchen. Tatsächlich sah er aus als gehörte er auf den Tisch einer Tee Party. Wheeler fummelte die Gabel raus und pikte die Kandierte rot leuchtende Erdbeere auf. Grinsend sah er den Brünetten an und hielt ihm die Gabel hin.

„Hier als mein Gast darfst du die Erdbeere.“

Kaiba ließ sich nicht zweimal bitten und so überraschte er sich und den Blonden damit, dass er die Spitze der Erdbeere abbiss und genüsslich kaute. Er hatte nicht gedacht, dass das rote Zuckerding schmecken würde, aber tatsächlich war es verführerisch lecker und das dumme Gesicht des Blonden würde er wohl nicht mehr vergessen.

„Ich bin heute bereit zu teilen, den rast darfst du haben.“

Sagte er süffisant lächelnd und leckte sich über die Lippen, während er sich wieder etwas zurückzog.

Wheeler war mal wieder verblüfft, er nahm die Gabel in den Mund und kaute ebenfalls auf dem triefenden Zuckerding, verzog aber das Gesicht.

„Süß.“

Murrte er und sah in die blauen Augen seines Gegenübers, mochte Kaiba wirklich solche Sachen? Er sah auf den Kaffee Becher zwischen den Knien des anderen.

„Kann man den Trinken?“

Fragte er und zeigte mit der Gabel darauf.

Kaiba lachte leise.

„Keine sorge er ist völlig jungfräulich, schwarz und herb.“

Eine gewisse Leidenschaft für Süßes konnte der Jungunternehmer nicht abstreiten, doch beim Kaffee war er eigen, nur schonend geröstete frisch gemalten Kaffeebohnen mit weichem Wasser aufgegossen. Zucker oder Milch würden seinen Geschmack nur verfälschen.
 

Er nahm die Tasse und hielt sie dem Blonden hin, der sofort verstand und den Deckel abdrehte. Tatsächlich kannte Wheeler den intensiven Geruch des Kaffes, Kaiba hatte off eine Tasse dabei. Und jedes Mal, wenn er den Deckel abschraubte kam ihm dieser intensive Geruch entgegen. Interessiert nahm er dem Brünetten den Becher ab und trank einen Schluck, tatsächlich war er herb und doch nicht bitter, nach der süßen Erdbeere geradezu eine Wohltat.
 

Der Junge Firmeninhaber hingegen nahm dem Blonden die Gabel ab und stach in den blütenweißen Kuchen. Genüsslich nahm er die Gabel zwischen die Lippen. Die zarte Sahnecreme schmolz auf seiner Zunge und der feine teig verging fast, dazu die leicht säuerlichen Erdbeerstücke. Warum hatte er bisher noch nie diesen Kuchen gegessen?
 

Wheeler beobachtete das nur versteckt hinter dem dampfenden Kaffee Becher. War der andere schon immer so gewesen? Ein Genießer? Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und lässig lehnte er sich etwas vor, während er einen weiteren Schluck Kaffee nahm.
 

Eine angenehme Stille breitete sich zwischen den beiden aus, während sie den Kuchen aßen und den Kaffee tranken. Dabei saßen sie eng beieinander wärmten sich etwas, da es schon recht kalt wurde.

Doch grade als der Blonde sich an die Situation gewöhnte holte das Glockenspiel der Uhr sie aus ihrem Wunderland. Er spürte wie die Hand des Brünetten aus seiner glitt, wie diese warme Zärtlichkeit zwischen ihnen zu verschwinden drohte, als Kaiba aufstand und seinen Becher schloss.

„Mit dem ersten Glockenschlag?“

Fragte der Blonde fast wehmütig.

„Lässt du mir wenigstens deinen gläsernen Schuh Cinderella?“

Scherzte er und lachte leise. Der Jungunternehmer wendete sich um und überlegte einen Moment, dann kramte er einen Zettel aus der Tasche, tatsächlich war es ein Einkaufszettel. Hecktisch suchte er nach einen Stift, er hatte doch sonst immer einen dabei. Leise lachte er als der Blonde ihm einen reichte.

„Ob das zur Gewohnheit wird?“

Fragte er seinen Retter, der wohl einen Moment brauchte um zu verstehen was er gemeint hatte. Der Klassenkamerad lachte auf.

„Hm, ist doch schön, dass wir uns so ergänzen.“

Kaiba schrieb eine Nummer auf und reichte sie dem Blonden.

„Hier, damit findest du mich wieder.“

Sagte er lächelnd, als der Blonde danach griff sahen sie sich noch mal in die Augen.

„Aber Wheeler, probiere ihn nicht zu oft, Schuhe nutzen sich ab, je öfter man sie anzieht.“

Joey grinste und zog den Zettel an sich.

„Keine Sorge ich weiß wie man Schuhe pflegt. Ich passe gut auf ihn auf.“

Versprach er. Kaiba sah noch mal auf die zitternden Hände des Blonden und seufzte leise. Ohne Kommentar zog er seine Handschuhe aus und gab sie dem Blonden.

„Was?“

Fragte der irritiert.

„Sie waren mir eh immer zu groß.“

Schnaubte der Brünette und ging.
 

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Kaiba zog den Kragen enger und schob die Hände in die Tasche, irgendwie hatte er keine Zeit gefunden sich neue Handschuhe zu kaufen. Mürrisch trat er durch die weißen Gassen und sah in die Lokale, aus denen laute Musik dröhnte. Er hatte Silvester noch nie etwas abgewinnen können. Viele laute Menschen, die fröhlich angeheitert durch die Straßen tanzten in lächerlichen Kostümen und schief singend, dazu das Knallen der billigen Raketen und am Ende der dichte Rauch, der sich noch an Neujahr durch die Straßen zog. Dennoch irrte der Brünette durch die Straßen in der irrationalen Hoffnung erneut auf Wheeler zu treffen. Seit Weihnachten hatte sein Handy nicht vibriert. Wheeler wusste anscheinend wirklich, wie man Schuhe pflegte.
 

Doch für den Geschmack des Brünetten pflegte er sie zu gut. Seufzend sah er auf den Boden und grinste unglücklich. Silvester war nun mal nicht Weihnachten. Sicher war Wheeler grade mit seinen Freunden unterwegs, oder auf Dukes Party, er war auch eingeladen gewesen, doch ein Kaiba, sofern er nicht Mokuba hieß, ging nicht auf Partys. Zumindest nicht auf solche, die Duke Devlin ausrichtete. In der Ferne knallten die ersten Böller und zischten einige Heuler durch die Luft.
 

Der Spaß eines jeden Jugendlichen, außer er hieß Kaiba. Er hatte nichts mit Feuerwerk am Hut, dennoch trug er in der Tasche zwei Wunderkerzen spazieren. Wheeler würde ihn wieder einen verkappten Romantiker nennen, das war zwar nicht sehr schmeichelhaft, aber immer noch besser als arroganter Arsch. Plötzlich zischte etwas und blitze auf Kaiba hielt sich die Hand vor die Augen und stolperte etwas zurück. Was zur? Er sah sich um, aber niemand war zu sehen, was unter anderem daran lag, das er etwas geblendet war. Verdammte Kinder. Er schnaufte, doch dann vibrierte sein Handy. Wahrscheinlich war es Mokuba. Doch die Nummer kannte er gar nicht, konnte es wirklich Wheeler sein.

>Wo bist du?<

Kaiba sah sich noch mal um, doch niemand war zu sehen.

>Zu Hause.<

Antwortete er wenig wahrheitsgemäß, es musste Wheeler sein, sonnst kannte niemand seine Handynummer, außer Mokuba und der hatte definitiv eine andere Nummer.

>Lügner<

Seto versteckte sein Gesicht hinter dem Schal. War Wheeler tatsächlich hier. Ein glücklicher Ausdruck trat in seine blauen Augen.

>Woher weißt du das?"

Fragte er zurück. Noch nie hatte er auf die Antwort einer SMS gewartet, Kaiba wartete nicht auf eine SMS oder E-Mails, doch heute war es anders. In seinem Magen breitete sich eine Aufgeregtheit aus, die er so nicht kannte. Normal schob er das Handy immer in die Tasche und wartete mit dem Antworten mindestens eine halbe Stunde, schließlich war er ein wichtiger Mann. Doch eine Antwort kam nicht. Enttäuscht steckte er das Handy weg und in dem Moment als er seine Hand wieder heraus holte griff jemand nach ihr. Er erkannte seine Handschuhe.
 

Ihre Finger verschränkten sich miteinander und jemand drückte sich von hinten an ihn.

"Ich hätte nicht gedacht heute auf einen Romantiker zu treffen."

Hauchte Wheeler sanft, sein warmer Atem streifte Kaibas Wange und zauberte eine Gänsehaut auf seinen Körper.

"Und ich dachte streunende Hunde findet man an Silvester nur ihm Rudel."

Antwortete er geschickt. Er wollte sich umdrehen, doch dann hätte er die vertrauten Hände loslassen müssen.

"Du hast gar keine Handschuhe an Kaiba, hast du deine etwa verloren?"

Fragte der Mitschüler und zog seine Hände zurück. Kaiba wendete sich um sah in die schelmisch glitzernden Augen des anderen, der in seiner Jackentasche herumwühlte.

"Du hast also nicht damit gerechnet einen Romantiker zu finden?"

Fragte er und half dem Blonden etwas.

"Lügner."

Flüsterte Kaiba leise, als er ein Paar Handschuhe aus der Jacke zog. Wheeler lachte leise.

"Erwischt."

Lächelte er verschmitzt und zog Kaiba die Handschuhe wieder aus der Hand.

"Ich hatte gehofft dich hier zu finden."

Kaiba senkte den Blick, beobachtete, wie der Blonde die Handschuhe über seine Finger stülpte, dabei stellte er sich etwas ungeschickt an, was kein Wunder war, schließlich war es gar nicht einfach jemand anderem Handschuhe anzuziehen, wenn man selbst welche trug.

"Warst du einsam?"

Fragte der Brünette leise und sah hinab auf die Blonden zotteln. Doch der Blonde schüttelte mit dem Kopf.

"Ich hatte Sehnsucht."

Antwortete er.

"Nach dem Wunderland?"

Wheeler sah auf in die blauen Augen seines Gegenübers.

"Hm... nach dem Wunderland."

Sie gingen eine Weile nebeneinander, Hand in Hand, durch die Gassen, sahen dem Treiben um sich herum zu.

"Hast du Vorsätze?"

Fragte der Blonde interessiert und sah den Brünetten an.

"Vorsätze?"

Fragte Kaiba skeptisch.

"Ja, gute Vorsätze, so was wie, netter zu anderen zu sein, oder nicht mehr ganz so arrogant? Oder vielleicht deine Gefühle besser zu zeigen?"

Grinste der Blonde frech.

"Hm... nein, ich wüsste auch nicht warum, ich bin schließlich perfekt so, wie ich bin, was ist mit dir?"

Stellte Kaiba die Gegenfrage.

"Ich hab schon Vorsätze, aber die sind meist schon um 5 nach zwölf vergessen."

Seto lachte leise und blieb stehen. Musterte den Blonden, der leicht schmollte, aber nicht lange. Verschwörerisch zog der Blonde, den anderen näher.

"Aber einen Vorsatz, den werde ich dieses Jahr auf jeden Fall umsetzen."

Flüsterte er verschwörerisch. Interessiert sah Kaiba ihn an, doch der Blonde schwieg, also setzten sie ihren Weg fort.

"Hast du eigentlich einen Platz, von dem aus du das Feuerwerk guckst Kaiba?"

„Nein ich mag Silvester nicht sonderlich.“

Antwortete er. Joey lächelte ihn spitzbübig an.

„Warum bist du dann hier Kaiba?“

Der Brünette sah auf und lächelte sanft.

„Sehnsucht.“

„Nach dem Wunderland?“

Sanft drückte der Brünette die Hand des Blonden, nickte dann aber.

„Ja, nach dem Wunderland.“

Der Blonde drängte sich etwas näher. Sie liefen eng aneinander gekuschelt eine Straße hinab, bis dem Blonden etwas auffiel.

„Komm.“

Er zog den überraschten Brünetten über die Straße und blieb an einer Tür stehen.

„Was hast du vor? Das Parkhaus ist noch nicht eröffnet.“

Zischte der Brünette.

„Jetzt hab dich nicht so, wolltest du nicht Abenteuer?“

„Wer hat das behauptet?“

Knurrte Kaiba mürrisch sah aber zu wie der Blonde geschickt die Tür öffnete.

„Jetzt hab dich nicht so, es wird dir gefallen.“

Lachte Wheeler und zog den Größeren mit in die Dunkelheit des Parkhauses.

Skeptisch folgte Kaiba dem Blonden hinauf in die oberste Etage, der Schnee war blütenweiß und unberührt die Flöckchen an der Oberfläche glitzerten leicht und unter ihren Füßen knisterte der unberührte Schnee, als sie zum Geländer schritten. Es war windig, sodass einzelne lose Schneeflocken vom Boden gefegt wurden und in kleinen Wirbeln tanzten. Kaiba sah hinab auf die Stände, des Straßenfestes, auf die Menschen und die Lichter, das knallen der frühen Feuerwerkskörper schien so weit weg, das es hier oben nur ein Dumpfes leises Geräusch war.
 

Wheeler lehnte sich gegen ihn beobachtete den Brünetten, der angesträngt auf die Straßen sah. War Kaiba wohl tatschlich wie Alice? Ein Tagträumer, war seine abwesende und unfahrbare Haltung nur dazu da um zu verstecken, dass er eigentlich ein verkappter Romantiker war? Grinsend sah er hinab.

„Wie Sterne nicht?“

Fragte er und zeigte auf die Lichter in den Straßen. Kaiba sah überrascht auf.

„Erwischt.“

Lachte der Blonde und sah auf die Uhr.

„Nicht mehr lange, Zeit dir einen guten Rutsch zu wünschen.“

Grinste der Blonde übermütig, schnappte nach dem Brünetten und warf ihn spielerisch zu Boden.

Aufstöhnend kam der Brünette im weichen Schnee auf und funkelte den Blonden an.

„Blödmann, du hast was falsch verstanden.“

Joey lachte und drückte Kaiba in den Schnee

„Ups, muss ich mich jetzt entschuldigen?“

Kaiba lächelte mürrisch und drückte dem Blonden eine Ladung Schnee ins Gesicht. Daraufhin rauften sie auf dem Dach und rollten über den Boden, bis der Blonde wieder die Oberhand hatte.

Sein Blick glitt zu der Spur, die sie hinterlassen hatten und in der Ferne begannen die Glocken zu läuten.

„Das ist kein besonders schöner Schnee-Engel.“

Lachte er und setzte sich auf. Der Brünette am Boden atmete schwer und wendete den Kopf um sich das selbst anzusehen.

„Das sind nur viele in einer Reihe.“

Flüsterte er atemlos und funkelte schelmisch zu dem Blonden herauf.

Der Blonde Lachte und sah hinauf in den Himmel lauschte dem Läuten der Glocken, bis sie verklangen.

„Happy new year Kaiba.“

Lächelte er zärtlich. Während hinter ihm die ersten Raketen die Luft in Brand setzten. Blauer, grüner, roter und goldener Flitter erhellte die Nacht.

„Happy new year Wheeler.“

Antwortete Kaiba und schloss die Augen.

„Was ist jetzt mit deinem Vorsatz?“

Fragte er neugierig und spürte, wie der Blonde näher kam, ihre Hände erneut miteinander verschränkte.

„Ich küsse dich jetzt Kaiba.“

Hauchte der Blonde gegen die Lippen des Brünetten. Der öffnete die Augen, sah in die Fragenden braunen des Blonden und schmunzelte.

„Das deckt sich mit meinem Vorsatz Wheeler.“

Hauchte er und überbrückte die wenigen Millimeter, die sie getrennt hatten.

Es war ihr erster Kuss scheu, zart, fragend und doch überraschend intensiv. Sie lösten die Hände und umschlangen einander drehten sich auf die Seite, zwischen ihren Lippen traten zarte Kondenswölkchen.

Über ihnen leuchtete der Himmel in allen Farben, bis ein grauer Dunstschleier sich über die Stadt legte und der Geruch des Rauches sie wieder auseinander trieb. Wheeler lehnte sich an das Geländer und hielt sich den Kopf, hatte er das wirklich Garde Getan?

Kaiba stand auf, er war durchnässt und griff in die Manteltasche, die Wunderkerzen waren trocken.

„Hast du Feuer Wheeler?“

Fragte er und hielt dem Blonden eine hin.

„Hn? Wo hast du die denn her?“

Fragte dieser und stand ebenfalls auf suchte in seiner Jacke nach einem Feuerzeug.

„Mokuba hat sie mir gegeben. Zum vertreiben böser Geister.“

Der Blonde sah auf und lachte leise.

Er nahm das Feuerzeug und zündete seine an. Dann hielt er sie an Kaibas und kam ihm wieder näher. Sanft trafen sich ihre Lippen erneut, während die Wunderkerzen langsam miteinander verschmolzen und ihr weißer Glimmer zu Boden fiel.

Ihre Hände suchten erneut aneinander und die nassen Körper schmiegten sich aneinander. Sie froren und doch war zwischen ihnen eine Hitze, die sie wärmte, erst die Glocke, die verkündete das die erste Stunde des Jahres vergangen war, weckte sie wieder und lies sie auseinanderfahren.

„Die Uhr schlägt Eins.“

Flüsterte Wheeler, während der Brünette sich vom Geländer abstieß und den lehrgebrannten Stab fallen ließ.

„Gute Nacht Wheeler.“

Sagte der Brünette zum Abschied und ging.

Salty caramel rabbit

Kaiba hatte sich ein leises Gähnen erlaubt. Noch war niemand hier, doch bald würden die nervenden Gören um ihn herum wandern. Silvester war jetzt nun schon 45 Tage her. Ja, er konnte Kopfrechnen. Schließlich zählte er die Tage nicht, seit er seinen ersten Kuss an den Streuner Wheeler verloren hatte. Er rechnete das aus. Das war viel erwachsener.
 

Es war nicht so, dass sie einander ignorierten. Viel mehr war es ein aufregendes Spiel, das sie spielten, in Erwartung darauf, wann sie erneut den gläsernen Schuh nutzten, um sich zu treffen.
 

Er sah auf sein Handy, doch keine Nachricht. Wheeler war verdammt gut darin, ihn hinzuhalten. mürrisch öffnete der brünette Firmeninhaber seinen Spind und staunte nicht schlecht.
 

Was war das denn? Ein weißer Umschlag. Nichts Ungewöhnliches, schließlich war Valentinstag. Doch es ließ sein Herz aufgeregt schlagen. War das wirklich von Wheeler? Er öffnete den Umschlag und holte eine Karte heraus. Darauf war ein weißes Kaninchen gezeichnet, darunter stand:
 

„Folge dem weißen Kaninchen.“
 

Das musste von Wheeler sein. Ohne es zu wollen, huschte ein Lächeln über seine Züge. Da es langsam voll, um ihn herum, wurde, versteckte er es hinter der Karte. Noch hatte er nicht auf die Rückseite geguckt und steckte die Karte wieder ein.
 

Als sein Blick den Flur zur anderen Seite der Spinde glitt, lehnte Wheeler lässig an dem Spind, neben Yugi, der irgendetwas rauskramte. Seto setzte sich in Bewegung, ganz normal wie immer.
 

„Streuner.“, schnaufte er, als er an dem Blonden vorbeiging.
 

Der lachte nur leise und formte mit den Lippen: „Verkappter Romantiker.“

Woraufhin der Brünette ihm einen fast bösartigen Blick zuwarf.
 

Wheeler war versucht, ihm einen Luftkuss zuzuwerfen, doch das würde den Brünetten womöglich so verärgern, dass er heute Nacht nicht kam.
 

„Was ist dem denn wieder über die Leber gelaufen?“, knurrte Yugi aufgebracht.

Joey stieß sich vom Spind ab und zuckte mit den Schultern.
 

„Vielleicht ein weißes Kaninchen.“, lachte er und ging zusammen mit seinem verwirrten Freund in den Klassenraum.
 

Es war kurz vor Mitternacht als Kaiba, im Park, vor dem Heckenlabyrinth stand. Wheeler hatte sich wirklich Mühe gegeben, das musste er zugeben. Er sah noch mal auf die Rückseite seiner Karte und las die letzte Zeile.
 

Das Rätsel war nicht sonderlich schwer gewesen, doch es hatte ihn immerhin eine halbe Stunde aufgehalten.

An der Hecke hing ein Kärtchen, auf dem wieder ein weißes Kaninchen abgebildet war. Es war dunkel im Park, zumindest hier, denn das Labyrinth war nicht beleuchtet.
 

Mit einem mulmigen Gefühl trat er durch den Torbogen, der ihn in den Kaninchenbau führte. Langsam setzte er Schritt für Schritt vorwärts, versuchte sich zu orientieren, schließlich hatte er dieses Heckenlabyrinth gestiftet, doch nach wenigen Minuten in der Dunkelheit hatte er vollkommen die Orientierung verloren.
 

Um nicht gegen etwas zu laufen, tatsteten seine Finger sich voran. Die kleinen Blätter der Hecke kitzelten seine Fingerspitzen und er spürte seine Aufgeregtheit. Obwohl er wusste, dass Wheeler das hier für ihn veranstaltete, war es doch etwas unheimlich.

Ein Geräusch ließ ihn aufschrecken. Wheeler hatte sich schon wieder von hinten genähert, nahm seine Hände und umschlang den schmalen Körper vor sich.
 

„Du brauchst verdammt lange Kaiba.“, flüsterte der Blonde und ließ seine Nase den Nacken des Brünetten liebkosen.

Kaiba spürte sein Herz aufgeregt klopfen und wollte protestieren, doch das erste Mal, dass sich ihre Hände berührten, beide ohne Handschuhe, versöhnte ihn wieder. Sanft umschlossen seine Finger auch die Hände des Blonden. Sie waren nun miteinander verwebt, während seine Arme sich gezwungenermaßen selbst umschlangen.
 

„Ich hab mich verlaufen“, gab er zu und genoss die Wärme an seinem Rücken.
 

„Soll ich dich führen?“, fragte Wheeler verschmitzt und setzte einen Kuss in den freien Nacken vor sich.
 

Ein Zittern ging durch Kaibas Körper, was den Blonden lächeln ließ. Er ließ eine Hand los und drehte mit der anderen den Firmeninhaber, sodass er ihn ziehen konnte.
 

In der Mitte des Labyrinths stand ein kleiner Turm, den man über eine Wendeltreppe erklomm. Wheeler hatte alles vorbereitet. Unter dem Dach hing eine Kette mit kleinen Lampions und auf dem Boden hatte er eine Decke ausgebreitet, auf der ein kleiner Korb stand.
 

„Blödmann“, knurrte Kaiba verlegen, als Wheeler sich wieder an ihn schmiegte und einen Kuss auf seinen Kiefer setzte.
 

„Und ich war sicher, dass es dir gefällt“, grinste der Angesprochene zärtlich und glitt mit den Händen über Kaibas Brust.
 

„Setz dich, mein Romantiker.“, lachte er und zog den Brünetten auf die Decke.
 

Sie saßen eng beieinander, da der Turm eigentlich zu klein, für solche Treffen, war, doch das störte sie nicht. Sanft glitt Wheelers Hand über Kaibas Kragen, öffneten den ersten Knopf. Seine Lippen suchten den Weg seinen Hals hinab.
 

„Ich hatte so Sehnsucht.“, seufzte er liebevoll, hörte das leise Seufzen des Anderen, der diese Zärtlichkeiten genoss.

Seine Hände glitten über den flachen Bauch des Begehrten, zu seinen Hüften und zogen ihn noch näher, während er mit der Nase den Kragen zur Seite schob, um dahinter versteckt ein Mal zu setzen.
 

Als Kaiba das merkte, wollte er den Blonden aufhalten, wollte ihn wegdrücken, doch dieser hielt seine Handgelenke und verewigte sich auf der bleichen Haut.
 

„Wheeler, lass das. Wenn das jemand sieht“, brummte der Brünette, spürte aber das aufgeregte Klopfen seines Herzens und das Zittern seines Körpers.
 

Als Wheeler endlich aufsah, in seine funkelnden blauen Augen, grinste er frech.
 

„Du kannst ihn doch verstecken, Seto Kaiba.“, flüsterte er und legte seine Lippen auf die des Begehrten.
 

Seto spürte, wie er erneut erzitterte, wie sich in seinem Magen eine Aufgeregtheit ausbreitete, die er so noch nie erlebt hatte.

„Wer hat dir erlaubt, mich so zu nennen“, schnaufte er verlegen.
 

Wheeler küsste erneut sein Kinn, den Kiefer entlang, zu seinem Ohr. Er konnte gar nicht genug davon bekommen.
 

„Das ist mein Valentinsgeschenk, Seto“, wisperte er rau und zärtlich, während seine Hände in das brünette Haar glitten und ihn näher zogen.
 

Seto erzitterte erneut. Seinen Namen aus dem Mund des Blonden zu hören, war etwas Besonderes. Sonst nannte ihn nur Mokuba so. Er sah Wheelers Genugtuung, der ihn frech angrinste.
 

„Lass uns was essen“, schlug Wheeler vor und rückte wieder etwas ab, ließ Setos Herz einen Moment sich auszuruhen.

Dieser setzte sich etwas auf und sah sich den Inhalt des kleinen Korbes an. Wheeler hatte einige Kleinigkeiten mit Bambusstäben aufgepickt, sodass er sie nur herausziehen musste. Er griff nach einem Stück Käse und führte es an die Lippen des Blonden.

„Diesmal darfst du mir aus der Hand fressen, Streuner“, neckte er und sah dem Blonden dabei zu, wie er mit den Lippen den Käse von dem Bambusstäbchen zupfte.
 

Wheeler grinste und schob dem jungen Firmeninhaber eine Traube zwischen die Lippen. Seto schloss die Augen, genoss die Berührung.
 

Dass ausgerechnet Wheeler ihm dieses Gefühl vermittelte, überraschte ihn, und dann doch wieder nicht. Er griff nach der Hand und sah den Blonden wieder an, musterte ihn im Halbdunkeln der Lampions. So intensiv betrachtete er ihn immer nur bei Nacht, wenn die Schatten tiefer waren und sie einander mehr erahnten, als dass sie sich sahen. Und doch wirkte dies wie ein Zauber, der ihnen Zärtlichkeit schenkte.
 

Zusammen aßen sie die Kleinigkeiten im Korb, führten sich gegenseitig immer wieder Häppchen an die Lippen und berührten sich. Als der Korb leer war, lehnte sich der Brünette gegen Wheeler. Leise seufzend genoss er die Stille der Nacht, die nur durch das Rascheln der Blätter unterbrochen wurde. Ganz in den Moment versunken, strichen die Finger des Blonden zärtlich die Konturen des Anderen nach.
 

Wie immer durchbrach Wheeler die Stille zwischen ihnen: „Ich hab noch ein Geschenk für dich, Seto.“
 

Der Brünette sah auf und setzte sich grade hin. Wheeler suchte etwas in einer kleinen Plastiktüte. neugierig lugte Seto über seine Schulter.
 

„Hör auf damit“, knurrte Wheeler und schob ihn weg, was Seto aber nicht im Geringsten störte.

Viel mehr beugte er sich noch mehr über den Körper des anderen und blies frech seinen Atem hinter Wheelers Ohr, was diesen erzittern ließ.
 

„Du magst es wohl hinter den Ohren, Streuner“, raunte er zärtlich und küsste ihn dort.
 

„Jetzt hör schon auf“, maulte der Blonde verlegen und schob ihn nun gröber zur Seite, „Hier.“
 

Er hielt eine kleine Pappschachtel in der Hand. Neugierig begutachtete Seto sie.
 

„Schokolade?“, fragte Seto überrascht und öffnete sie.

Darin lagen kleine schwarze Kaninchen fein säuberlich aufgereiht.

„Die sind gar nicht weiß“, grinste er frech und stibitzte eines aus der Mitte.
 

Seto war der Typ Mensch, der auch beim Kuchen immer das Stück aus der Mitte aß, ein Randstück kam gar nicht in Frage, auch von hübsch dekorierten Tellern nahm er immer das aus der Mitte, schon aus Prinzip, und auch hier machte er keine Ausnahme.
 

„Aber dafür selbstgemacht“, neckte der Blonde.
 

Seto biss den Kopf ab. Er hatte vermutet, dass das Häschen massiv war, doch er hatte sich geirrt. Aus seinem inneren quoll zart schmelzendes Karamell, mit einem Hauch von Meersalz. Genießend verdrehte der Brünette die Augen und leckte sich über die Lippen. Ja, er war ein Genießer, und nichts in der Welt war besser, als salziges Karamell. Sein Blick traf den des Blonden.
 

„Immer noch enttäuscht, dass sie nicht weiß sind?“, fragte der Blonde frech und spielte mit Setos Mantel.
 

Seto grinste ebenfalls, schob das zweite Stück zwischen seine Lippen und packte den Blonden.
 

„Frecher Streuner“, knurrte er und küsste ihn zärtlich.
 

Wheeler konnte nicht anders, seine Zunge glitt über die salzig süßen Lippen des Begehrten, seine Hände umschlangen ihn, zogen ihn näher. Er wollte kosten, so viel mehr. Er spürte, wie Seto sich auf seinen Schoß platzierte, seine Hände ihn am Kragen näher zogen und dann doch über seine Schultern in seine blonde Mähne. Auch der Brünette wollte mehr. Wheeler musste sich nicht zwischen die schmalen Lippen zwängen, viel mehr luden sie ihn ein. Zärtlich fuhren seine Hände unter Setos Mantel, ertasteten den schlanken Körper, unter dem Hemd. Ihre Körper schmiegten sich aneinander und spürten einander so intensiv und nahe wie nie. Ihre Zungen glitten aneinander vorbei, tanzten in aufgeregtem Übermut. Immer wieder keuchten sie auf, um Luft zu holen und dann doch wieder gierig einander zu schmecken.
 

Seto löste den Kuss, ließ dem Blonden aber keine Zeit, sich zu erholen. Seine Lippen glitten Wheelers Hals hinab, arbeiteten sich an seinem Kieferknochen wieder hinauf, dabei glitten seine Hände Wheelers Arme hinab, bis zu seiner Hand und verschränkte erneut ihre Finger. Diesmal war er es, der sein Zeichen setzte, auf die neuentdeckte Stelle hinter Wheeler Ohr, der Körper unter ihm wand sich, seine Hände verkrampften sich, doch Seto ließ ihn nicht frei.
 

„Seto, nein, das sieht man doch.“, keuchte der Blonde und erzitterte vor Vergnügen.
 

Doch der Brünette kannte kein Erbarmen, ließ erst von der zarten Haut ab, als sich auch ein sichtbares Mal an seinem Streuner befand. Dann erst setzte er sich auf und funkelte den Blonden schelmisch an, ließ die blonden Haare wieder über die dunkle Stelle fallen.
 

„Du kannst es doch verstecken, Joey.“, schnurrte er und spürte erneut ein Zittern in dem Körper unter sich.

Joey sah auf und spürte die Hitze in seinen Wangen, wurde er tatsächlich rot? Die Lippen des Brünetten legten sich auf seine Wangen, kosteten die Hitze, die der Blonde ausstrahlte.
 

„Du bist ja rot geworden.“, flüsterte Seto hingebungsvoll, und lehnte sich an den sprachlosen Blonden.
 

Sein Gesicht an dessen Hals vergraben, spürte er Joeys heftigen Herzschlag, aber auch seinen eigenen. Wann hatten sie sich so aneinander gewöhnt? Zärtlich glitten Joeys Hände Setos Rücken empor und zogen ihn näher. Sie spürten den leichten Wind, der aufkam, und in ihren Haaren spielte, oder war es schon die ganze Zeit so?

Diesmal war es Seto, der das Schweigen brach.
 

„Ich hab auch noch etwas für dich.“, raunte er und setzte sich auf.
 

Joey lächelte ihn an: „Dabei hast du mir doch schon ein Geschenk gemacht.“
 

Seto grinste, spürte selbst ein wenig Verlegenheit.
 

„Das ist kein Geschenk, Joey.“, seine Finger strichen über die leider wieder abgekühlten Wangen des Blonden, „Das war eine Selbstverständlichkeit.“
 

Erneut schoss das Blut in die blassen Wangen des Blonden, der den Blick verlegen senkte, dabei vielen seine Ponyfransen in sein Gesicht und Seto lachte leise.
 

„Du musst dich nicht schämen.“, sagte er und hob Joeys Kopf, genoss den Anblick und kostete erneut die erhitzten Wangen des Blonden.
 

Dann holte er etwas aus seiner Manteltasche, ein Buch.
 

„Was ist das?“, fragte der Blonde neugierig und grinste frech, „Dein Tagebuch?“
 

Seto grummelte leise und stieß dem Blonden mit dem Buch gegen die Stirn: „Poesie, du Banause.“
 

Joey versuchte an dem kleinen Buch vorbei zu schielen, was ihm aber nicht gelang: „Gedichte?“
 

Seto ließ das Buch Joeys Stirn hinabwandern, bis zu seiner Nase, lächelte in die verwirrten braunen Augen.

„Na, ja, am Valentinstag verschenkt man doch Poesie.“ sagte er sanft.
 

Joey lächelte, nahm die Hand, die das Buch gegen seine Nase drückte und zog sie zur Seite.

„Warum Poesie?“ fragte er.
 

Seto sah hinauf, in den Himmel.

„Blumen sind vergänglich und Schokolade …“
 

„Verdaulich.“, fiel der Blonde ihm lachend ins Wort.
 

Seto knurrte leise und stieß das Buch nochmal gegen die Stirn des Blonden.

„Ein bisschen Kultur würde dir gut tun, Streuner!“
 

Joey lachte immer noch, zog das Buch an sich und den Brünetten wieder näher, um ihn zu küssen.

Doch der Schlag der Glocke ließ sie wieder auseinanderfahren. Immer wieder diese Glocke.
 

Kaiba stand auf, nahm die Schachtel und wollte gehen, doch Wheeler griff nach seinem Handgelenk, spürte dennoch, wie der Brünette ihm wieder entglitt, ihn wieder stehenlassen würde.
 

„Bleib hier“, bat er, als die letzten Glieder ihrer Finger sich verhakten, eine brüchige Verbindung schufen.
 

Kaiba lächelte schwach, sah zurück in die Augen des Blonden, auf seine Hand, die das Buch an sich presste. Es war nie so schmerzhaft gewesen, etwas zurück zu lassen. Dabei hatte Kaiba schon so Vieles hinter sich gelassen. Sanft verneigte sich der Brünette, küsste zärtlich den Handrücken des Blonden.
 

„Das Wunderland hat Regeln“ hauchte er leise, bevor er Wheelers zitternden Fingern entglitt.

Who the F**K is Alice

Who the F**k is Alice?
 

Joey lag über den Tisch und starrte sein Handy an. Yugi sah ihn sorgenvoll an. Seit die Kirschbäume, vor zwei Tagen, begonnen hatten zu blühen, seufzte der Blonde nur noch und starrte auf das dumme Ding. Mürrisch faste der Kleine sich ein Herz und stieß den Blonden an.
 

„Was ist los Joey?“, fragte er besorgt.
 

Der Blonde hob den Blick und fast schien es Yugi, als würde er leise winseln.

„Nix“, schnaufte Joey nur.
 

Was war wohl? Hn? Hanami natürlich, sie hatten sich seit 31 Tagen, ja es waren genau 31 Tage nicht mehr gesehen! Das konnte Kaiba doch nicht ernst meinen.
 

Der Blick des blonden Schülers glitt giftig zu dem Brünetten, der auf sein Tablet starrte und anscheinend irgendwelche E-Mails las. Dabei hatte er die Beine übereinandergeschlagen und sah so aus, als wenn nichts wäre, als wenn nicht Hanami wäre, die beste Zeit seine verkappte Seite zu zeigen. Aber Seto Kaiba blieb eisern. Mürrisch sah Joey wieder zu Yugi
 

„Bin schlecht drauf las mich.“, antwortete Joey etwas verspätet.
 

Dabei hatte die Kirschblüten Zeit so gut angefangen. Laut aufseufzend ließ er seinen Kopf wieder auf die Tischplatte fallen. Yugi Beobachtete das skeptisch und zupfte an den blonden Zotteln.
 

„Komm schon Joey, es ist so schönes Wetter, las uns raus gehen, die Kirschblüten muntern dich bestimmt wieder auf!“

Sagte Tea, was Joey fast wieder auf winseln lies.
 

„Last mich einfach!“, motzte er und wendete seinen Kopf ab starrte wieder auf das Handy, das auch genau in diesem Augenblick vibrierte. Sein Blick erhellte sich einen Augenblick, aber… Es war nur Tristan. Mürrisch ging sein Blick zu seinem Freund, der herzhaft lachte.
 

„Arsch!“, Schnaufte der Blonde und steckte das Handy in die Hosentasche, wo es erneut Vibrierte.
 

„Sehr witzig Leute“, mürrisch sah er zu Kaiba dessen Augen belustigt über das Tablet lugten.
 

Joey sah es, das gemeine Grinsen, ja wohl, hinter dem Dünnen weißen Tablet versteckt! Oh, jetzt machte er sich also auch noch lustig über seine Sehnsucht.
 

„Last uns rausgehen!“, knurrte er plötzlich, packte Yugi und zog ihn raus. Draußen lehnte er sich an die Steinwand der Schule und schmollte, hörte den Gesprächen seiner Freunde nur mäßig interessiert zu bis Yugi etwas sagte, was ihn aufhorchen ließ. Heute war Vollmond? Natürlich, heute war Vollmond. Er kramte sein Handy heraus, Kaibas Nummer.
 

„Bei Vollmond auf einer Bank unter einem Kirschbaum, dessen Blüten in den Kanal fallen, um dem Strom zu folgen.“
 

Stöhnend verdrehte er die Augen, Kaiba konnte so eine Diva sein, seine Alice eben. Allerdings hatte er jetzt ein Problem, es war mitten in der Woche und sein Vater würde ihm die Hölle heißmachen, wenn er mitten in der Nacht einfach so verschwand.
 

Zufrieden grinsend überlegte er und kam auf den Menschen, der ihm noch nie eine Bitte abgeschlagen hatte.
 

„Yugi?“, lötete er und strahlte den Kleineren an, der seinen Blick skeptisch erwiderte. Wenn Joey so sprach, dann hatte er was vor.
 

„Was? Ist deine schlechte Laune etwa verflogen?“, fragte er mürrisch.
 

Joey nickte eifrig und nahm seine Hände: „Kannst du mich heute Nacht Decken?“
 

„Wo willst du eigentlich hin?“, fragte Yugi als Joey sich die Schuhe anzog und seine Tasche packte.
 

Ein kleines weißes Schächtelchen zog Yugis Aufmerksamkeit auf sich, doch bevor er nachsehen konnte was es war, hatte der Blonde es verstaut.
 

„Ich hab ein Date“, sagte der Blonde und sah noch mal in den Spiegel.
 

„Ein Date?“, fragte Yugi überrascht, „Mitten in der Woche und um zwölf Uhr?“
 

Joey nickte.
 

„Mit wem?“
 

Leise seufzte Joey, den ganzen Tag hatte Yugi ihn schon genervt.
 

„Mit Alice und Alice ist sehr schüchtern, wenn wir so weit sind, lernst du sie auch kennen“, er warf die Jacke über, richtete sich zum vierten Mal die Haare und sah auf sein Handy. Kaiba war vielleicht lustig, wenigstens hatte er ihm den Kanal genannt, an dem die Bank stand.
 

„Bye Yugi bin um zwei wieder da!“, flötete er und ging raus.
 

Jetzt konnte er den ganzen Kanal ablaufen, diese verdammte Diva, beim nächsten Mal würde er Kaiba auch durch die Straßen jagen.
 

Seto saß auf der Bank und sah auf das Rinnsal, das vor ihm den kleinen Berg hinabfloss. Das Wasser war kaum zu erkennen aufgrund der Masen an Kirschblüten, die es bedeckten, vielmehr sah es aus wie ein rosa Lavastrom, der sich langsam seinen weg den Berg hinab suchte. Ob Wheeler vor eins kam? Er musste immer noch grinsen. Irgendwie war es niedlich, wie der Blonde in Sehnsucht verging. Zufrieden schlug er die Beine übereinander und nahm einen Schluck Kaffee. Als er in der Ferne hallende Schritte ausmachte, sah er auf. Es war tatsächlich sein Streuner. Grinsend sah er auf die Uhr.
 

Er hatte ihn gefunden, Joey hatte Seto tatsächlich gefunden und das, bevor die Glocke eins schlug. Er legte noch mal einen Zahn zu und rannte den Berg hinauf, seine Schritte hallten in der Nacht, doch das war ihm egal! Endlich. Im Überschwang wäre er fast gestolpert, konnte sich aber grade noch halten und bleib vor dem Brünetten stehen. Mit roten Wangen und erschöpft keuchend beugte er sich vor und hielt sich an den Knien. Er musste erstmal zu Atem kommen, vorher war sprechen nicht möglich.
 

Seto beobachtete den Blonden, strich durch das zerzauste Haar. Er roch nach Shampoo, nach Herren Shampoo. Sanft glitt seine Hand in den Nacken des Blonden und seine Nase versenkte er in dem blonden Haare des vorn übergebeugten Jungen.
 

„Du hast lange gebraucht Joey“, seufzte er und schloss genießend die Augen.
 

„Wessen Schuld ist das denn?“, schnaufte Joey und sah auf, dabei war er Seto so nahe, das er dessen Lippen kosten konnten.
 

„Ich wusste, dass du mich findest“, schnurrte der junge Firmeninhaber zärtlich und zog Joey neben sich, lehnte sich an und nahm seine Hand.
 

Joey lehnte sich zurück, sah zwischen die Äste des Kirschbaums.

„Durst“, Murrte er rau.
 

Seto lachte leise und holte eine Flasche Wasser hervor: „Hier.“
 

Gierig griff der Blonde danach und schraubte sie auf, nahm einen großen Schluck. Schon wieder besser gelaunt sah er auf den Brünetten, der ihn vergnügt anfunkelte. Seto schien zu gefallen, was er sah. Dennoch schwiegen sie einige Momente, hielten sich nur an der Hand und gingen ihren eigenen Gedanken nach.
 

„Sag mal? Bist du immer hier?“, fragte der Blonde und sah erneut durch die Äste des Kirschbaumes.
 

Seto schüttelte mit dem Kopf, obwohl Joey es wohl nicht sah: „Nein.“
 

Joey wendete ihm den Kopf zu.

„Feierst du Hanami?“, fragte er dann neugierig geworden.
 

Seto lachte leise und nickte: „Mit Mokuba.“
 

Joey setzte sich auf und rutschte mal wieder näher und nahm auch Setos andere Hand, ihre Knie berührten sich und er Spielte mit den Fingern des Brünetten
 

„Erzählst du mir wie?“, fragte er interessiert.
 

Der Brünette zögerte einen Augenblick, doch dann lächelte er, strich mit dem Daumen etwas über Joeys Handrücken.
 

„Im Stadtpark, da wo die vielen Bäume stehen, da gehen Mokuba und ich immer spazieren.“, erzählte er, sah dabei aber auf Joeys Hände,„Ich setze mich meistens auf eine Bank und Mokuba flitzt umher um Kirschblüten aus der Luft zu sammeln, während ich Zeitung lese. Irgendwann, wenn Mokuba meint, er hat genug fallende Blüten gesammelt, lässt er seine Beute über meinen Kopf rieseln und sagt, dass wir gehen können.“
 

Es war nichts Besonderes, aber Mokuba genoss es immer sehr und Seto musste zugeben, dass er die eine, oder zwei Stunden gerne Opferte, um draußen in der noch schwachen Frühlingssonne zu sitzen und zu lesen.
 

Joeys Blick lag die ganze Zeit auf dem Brünetten, sanft zupfte er eine Blüte aus dessen Haar und lies sie in den Kanal fallen.
 

„Das ist so süß“, sagte er leise und hob Setos Kopf, der ihn die ganze Zeit verlegen gesenkt hatte.
 

War der Brünette etwa rot geworden? Diesmal war es der Blonde, der Setos Hitze kostete.

„Er kommt eben ganz nach seinem Bruder, ein kleiner Romantiker“, lachte er leise und spürte, wie die Wangen unter seinen Lippen noch heißer wurden.
 

Seto konnte es nicht verhindern und doch machte es ihm weniger aus als er gedacht hatte. Seine Hände zitterten ein wenig.
 

„Wie feierst du Hanami?“, fragte er, um endlich das Thema zu wechseln.
 

Joey lehnte sich zurück und grinste den Brünetten an Tupfte einen Kuss auf dessen Lippen.
 

„Mit einem hübschen Brünetten mitten in der Nacht unterm Vollmond auf einer Bank“, flüsterte er und knabberte an Setos Ohr, hinab in seinen Nacken.
 

Wie hatte er diesen Mann vermisst. Seine Hände glitten zum Shirt des Brünetten, es war so eng anliegend, das seine Hände kaum unter den Saum kamen.
 

„Das meinte ich nicht“, schnaufte Seto leicht zitternd, als er die kühlen Finger des Blonden auf seiner Haut am Bauch fühlte.
 

Joey sah auf und lächelte schwach.
 

„Mit Serenity, wir treffen uns heimlich“, sagte er leise, schob das Shirt etwas hoch, dabei ertastete er die Haut unter seinen Fingern, erfühlte Setos Bauchnabel, den er zart neckte.
 

Seto nahm die Hände von seinem Körper, oder versuchte es zumindest, doch Joey strich in seinen Rücken, lies seine Hände jetzt unter dem Shirt hinauf gleiten, es war so eng, das der Stoff sich spannte und Joeys Hände fest auf die haut gepresst wurden.
 

„Sie bringt immer was zu essen mit“, erklärte er umschlang den Brünetten fester und legte seinen Kopf auf Setos Schulter.
 

„Eigentlich sollen wir uns nicht treffen, aber Hanami gehörte bisher immer Seren“, flüsterte er küsste Setos Hals und glitt mit den Händen weiter hinauf, dass das Shirt unweigerlich nach oben gezogen wurde.
 

Setos schlanker Körper erzitterte, seine Haut kühlte sich ab, während sein Körper heiß wurde, sein Herz schlug wild. Eine Hand des Blonden löste sich aus dem Shirt griff in das brünette Haar und zog den Kopf zurück, sodass Setos Hals sich ihm entgegen reckte und Joey zärtlich daran knabbern konnte. Unweigerlich zog er dabei den schwarzen Stoff hinauf, bis es nicht mehr ging, dann erst holte er die Hand nach vorne glitt über die Seiten, kitzelte Seto zart, das dieser leicht bebte.

„Aber heute gehört meine ganze Aufmerksamkeit dir Seto“, raunte er rau gegen den dargebotenen Körper. Lies den Namen, des begehrten, auf der Zunge schmelzen, während seine Finger nun endlich die rosigen Brustwarzen erreichten und sie zart umrundeten.
 

Seto sog zischend die Luft ein und spürte sein Herz klopfen, seine eigenen Hände zogen an Joeys Shirt, wurden endlich auch aktiv. Der Blonde lächelte ihn frech an, hob sein Kinn und küsste seinen Hals.
 

„Ich hab noch was für dich“, knurrte Joey rau bevor er sich wieder löste und eine kleine Schachtel aus der Tasche zog.

Setos Augen glühten aufgeregt.
 

„Kaninchen?“, fragte er und wollte nach der Schachtel greifen, doch Joey schlug ihm auf die Finger.
 

„Du bist ganz schön ungeduldig, wenn es um Schokolade geht.“, grinste der Blonde und fischte eine der Kirschblüten Pralinen heraus.
 

Seto knurrte leise und schnappte mit den Lippen nach dem zart rosa Ding zwischen Joeys Schlanken fingern. Joey lachte leise und beobachte, wie der Brünette genießend die Augen verdrehte und schloss. Woher hatte der Blonde bloß dieses Talent? Die weiße schokoladene Schicht verhüllte einen dunklen Mokka Kern. Funkelnd öffnete der Brünette die Augen wieder und packte Joey am Kragen.
 

„Du könntest mich süchtig machen“, schnurrte er und presste seine Lippen auf die des überraschten Blonden.

Zärtlich glitt Setos Zunge zwischen Joeys Lippen, erfüllte auch seinen Mund mit dem herb süßen Geschmack der Praline. Genießend verdrehte nun Joey die Augen. Seto sollte nie wieder gehen, wenn es sein musste würde er ihn süchtig machen. Seine Hände glitten den nackten Rücken hinauf, über die Schultern in das Brünette Haar, zogen Setos Kopf zur Seite um nun in die Mundhöhle des Brünetten eindringen zu können. Fordernd glitt seine Zunge an der des Brünetten vorbei, durchbrach dessen feuchte Lippen. Sein Körper bäumte sich auf, sodass Setos Kopf nach Hinten gebogen wurde. Dessen Hände nun endlich, das weiß blaue T-Shirt des Blonden an Seite schoben und die bloße Haut zerkratzten. Ihre Herzen schlugen heftig und ihr Atem wurde flacher. Immer wieder pausierte sie ihre heiß umkämpften Küsse nur, um dann erneut ihre Lippen aufeinander zu pressen. Dabei hörten sie nur ihr Herz, das Blut, das es durch ihren erhitzten Körper pumpte sie fast schwindelig machte. Setos Hände kratzten über Joeys Brustwarzen, was diesen auf Keuchen ließ.

Aber durch ihr heißes Blut, ihren lauten Herzschlag, ihre Jugendliche Unachtsamkeit, hörten sie die hallenden Schritte in der Ferne nicht, allein sie waren wichtig die nackten Oberkörper die sich aneinander schmiegten. Sie nahmen das Keuchen nicht wahr und die schatten die näher kamen, bis sie eine Stimme hörten.
 

„Kaiba ist Alice?“
 

Kaiba ließ von dem Körper über sich ab, sah wie durch einen Schleier auf die Drei keuchenden Jugendlichen. Tea und Yugi hielten Tristan den Mund zu und doch war es zu spät. Joey schloss gequält die Augen.
 

„Blieb hier“, flüsterte er, als er spürte, dass der Brünette ihn wegschob.
 

„Bleib hier!“, sagte er lauter klammerte sich an Kaibas schwarzes Shirt das dieser wortlos wieder hinab zog.
 

Kein Ton bekam er von dem Brünetten, kein Zeichen. Nur einen undeutbaren Blick. Kaiba stand auf, strich sich die Frisur zurecht und ging.
 

Joey wollte aufspringen, hinterher doch ihm fehlte die Kraft dazu. Obwohl ihn unendliche Stille umgab, schien es ihm als würde er unglaublich laut hören, wie sich ein Riss durch sein Wunderland zog.

Shaterd wonderland

Shaterd wonderland
 

26 Tage hatte Kaiba sich nicht blicken lassen, 26 quälende Tage, an denen Joey nicht wusste, was er tun sollte. Kaiba meldete sich weder auf seine SMS noch erschien er in der Schule. Seufzend versteckte der Blonde sein Gesicht unter seinen Armen und unterdrückte ein sehnsüchtiges Wimmern. Sie hatten nur knappe vier Stunden miteinander verbracht und schon schien es dem Blonden, als wenn seine Welt in Trümmern lag. Mit Yugi und den anderen sprach er wenig. Er war immer noch sauer, schließlich hatten sie es doch vermasselt.
 

Yugi wagte sich mal wieder vorsichtig an den Blonden. Joey hatte schon seit Wochen kaum ein Wort mit ihm geredet, er hatte nicht gewusst, dass Joey so nachtragend sein konnte.

„Joey, es tut mir leid, wir haben uns Sorgen gemacht“, murmelte er leise.
 

Joey sah auf, sein Blick war weniger böse als die Tage zuvor, eher enttäuscht und sehnsuchtsvoll.

„Was willst du hören?“, fragte er mürrisch und setzte sich auf.

„Wir wussten nicht, wo du hin wolltest und du hast nichts erzählt, wir konnten doch nicht ahnen, das Kaiba und du, naja, was auch immer ihr da gemacht habt.“

Es war dem kleineren immer noch peinlich. Er hätte nie gedacht, dass ausgerechnet Kaiba und Joey sich nachts trafen.

„Wir haben nichts gemacht, bevor wir, ich etwas tun konnte, habt ihr mich ja unterbrochen“, fauchte der Blonde und stand auf.

„Ja ich weiß, aber was hättest du gemacht? Du warst die Tage vorher so deprimiert und da kommt eine SMS und du bist völlig aufgekratzt“, schnaufte Yugi.

Joey knurrte frustriert: „Ja und? Ich bin ...bin …“

„Ich hab wer weiß was gedacht, das du Drogen nimmst oder so“, schnaufte Yugi und warf die Arme in die Luft, „Und dann redest du noch geheimnisvoll von Alice und das sie schüchtern ist, was sollte ich da denken? Ich konnte ja nicht ahnen das Kaiba sich heimlich treffen will.“

Joey sah zu Yugi und musste schmunzeln, der Kleine hatte schon Recht. Was hätten seine Freunde denken sollen bei seinem Komischen verhalten? Yugi schimpfte weiter, redete von der geheimnisvollen Schachtel.
 

Joey schmunzelte, dachte wieder an den Abend zurück.

Er hatte schon gehofft, dass die Schokolade darin als Droge genügt hätte, allerdings schien Kaiba nicht abhängig genug zu sein. Leise seufzend sackte er wieder zusammen. Das dürfte so nicht weiter gehen es musste doch einen weg geben.

„Warum hast du denn gar nichts gesagt? Ich … wir hätten das doch verstanden, ich hätte auch den Mund gehalten?“ maulte Yugi vorwurfsvoll.

„Wir …“, Joey stoppte überlegte einen Moment, „ich war noch nicht so weit.“

Gab er zu und sah Yugi an, in dessen verständnislose Augen.

„Es war so was Besonderes, irgendwie.“

Diese Stunden, so kurz sie waren, so schmerzhaft es war wieder auseinanderzugehen, sie gehörten nur ihm und Seto.

„Es war etwas, das nur mir gehörte, was niemand wusste“, versuchte er zu erklären, „Es ist so aufregend gewesen, das Kribbeln, die Ungeduld, ob er kommt, ob man sich trifft, wie er reagiert. Ich wollte noch nicht, dass es jemand weiß.“

Der Blonde war ja selbst kaum bereit gewesen, da war es für Seto wohl noch viel erschreckender. „Ich vermisse ihn so“, flüsterte er sehnsuchtsvoll und sah erneut auf sein Handy, das eisern schwieg. Yugi kam näher, strich sanft durch das blonde Haar: „Komm schon Joey Kopf hoch, es ist Kaiba, er ist bestimmt mit den Gedanken nur bei der Arbeit.“

Was sollte man von dem auch schon erwarten?
 

Joeys blick hob sich und er funkelte den kleineren an, grade wollte er etwas erwidern, als sein Handy vibrierte, nur flüchtig glitt sein Blick auf die Nachricht, da er erwartete das es Tristan, oder Tea, oder irgendjemand anderes war, aber nicht Seto. Doch die Nummer erkannte er sofort. Seto, es war tatsächlich Seto. Seine Finger zitterten, als er die Nachricht öffnete.
 

„Finde mich.“
 

Nicht mehr, nur das? Aber wo sollte er suchen? Sein Blick glitt zur Uhr, sie hatten noch drei Stunden Schule. Er konnte nicht einfach gehen. Oder? Sein Blick viel auf Yugi, der ihn fragend ansah.

„Darüber reden wir noch, aber jetzt mach dich nützlich und Deck mich“, knurrte er und verschwand mitsamt seinen Sachen. Wo sollte er nur suchen?
 

Als der nächste Tag anbrach, fand er sich auf der Bank wieder, bei der sie sich das letzte Mal getroffen hatten. Joey war erschöpft und senkte den Kopf. Wo sollte er noch suchen? Es gab auch keinen weiteren Hinweis. Er lehnte sich zurück, sah in den Himmel, überall war er gewesen, an dem Platz mit der Uhr, auf dem Parkhaus im Heckenlabyrinth und nun hier. Aber nirgendwo war ein Hinweis, oder Seto. Frustriert stand er auf. Finde mich. Was dachte Seto sich dabei, konnte er hellsehen, woher sollte er wissen, wo Seto sich aufhielt?
 

Wo er immer war, wo er sich wahrscheinlich am sichersten fühlte. Natürlich! Die Firma, Seto war in der Firma. Joeys Schritte beschleunigten sich und er rannte, rannte den ganzen Weg, bis er endlich am Eingang der Kaiba Corporation stehen blieb. Die Sonne stand nun schon am Himmel und er sah auf die Uhr. 10 Uhr na toll. Erschöpft lächelnd trat er ein. Am Empfang sah eine junge Frau ihn freundlich an.

„Was kann ich für sie tun?“, fragte sie freundlich, auch wenn sie den erschöpften Jungen skeptisch musterte.

„W…Wheeler, Joey, Kaiba erwartet mich“, keuchte er und strich sich durch sein störrisches Haar. Sie nickte und rief an.

„Wheeler ist hier, ja, hoch? Gut ich, ganz hoch?“

Sie sah den Blonden noch mal skeptisch an.

„Natürlich, gerne.“

Sie legte auf.

„Bitte folgen sie mir.“

Sie führte Joey einen Gang entlang zu einem etwas abseitsliegenden Aufzug.

„Oben steigen sie aus und gehen den Gang entlang, vor den Flügeltüren rechts abbiegen, da ist eine Eisentür, die stoßen sie auf und gehen die Treppe hinauf“, erklärte sie.

Joey guckte nicht schlecht, als er in den Aufzug stieg, es gab nur einen Knopf. Also drückte er ihn. Es dauerte fast zehn Minuten, bis er oben war, anscheinend war der Aufzug ein älteres Modell.
 

Als er ausstieg, lief es ihm kalt den Rücken hinab, kühle Neonröhren erhellten den Gang, links und rechts schienen verlassene Großraumbüros den Weg zu säumen. Es erschien Ihm fast als wäre er in einem Horrorfilm gelandet. Die Büros waren fast leer einige Tische oder Stühle standen noch darin, hier und da auch ein alter Computer und in einem entdeckte er einen Kopierer.
 

Doch geradeaus thronte die gigantische Flügeltür. Sein Blick glitt über das rote Holz, ob das Mahagoni war? Obwohl sie wohl sehr teuer gewesen war, war sie ebenso hässlich.

Er schüttelte sich leicht und suchte nach der Eisentür, die er auch direkt fand. Eine Treppe führte hinauf zu einer weiteren Tür. Es erinnerte ihn an das Treppenhaus, von dem aus er auf das Dach der Schule kam. Er stieß die Tür auf und wurde erstmal geblendet. Er hob die Hand und sah in die Sonne. Ein starker Wind wehte und er hörte den Lärm der Straßen, aber auch das rascheln von Blättern.
 

Als er sich umsah, erkannte er, wo er war. Vor ihm erstreckte sich ein Garten. In dem Garten stand ein kleines Gewächshaus und ein kleiner Natur Pool. Überrascht blinzelte er. Das so was auf dem Dach eines Hochhauses war hätte er gar nicht für möglich gehalten. Langsam folgte er dem säuberlich angelegten und gepflegten Weg aus Steinplatten und bewunderte die frühlingshafte Blütenpracht.

Typisch, Seto war doch ein verkappter Romantiker, wer wohl von diesem Ort wusste? Hinter ihm hörte er die Tür und er wendete sich um. Seto stand da, seine Krawatte weitete er grade und das Jackett hatte er locker über dem Arm. Mürrisch wischte er sich durch die Haare und blinzelte, dabei schien er schwer zu atmen? Sah er etwa gehetzt aus?

„Bist du gerannt?“, fragte der Blonde.

Seto sah auf.

„Nein, gab es einen Grund?“, fragte er leicht hin und versuchte eisern seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ein Seto Kaiba rannte nicht, niemals!

„Du siehst fertig aus“, murmelte Seto besorgt nicht nur, um vom Thema abzulenken.

Joey lachte leise, so wirklich traute keiner von beiden sich die Distanz die sie nun voneinander trennte zu überbrücken.

„Hast du was zu trinken hier oben? Eine Cola, oder vielleicht einen Energiedrink? Ich bin tatsächlich ziemlich müde“, lächelte er unverfänglich.

„Ja, ja natürlich, ich bin wohl kein guter Gastgeber“, murmelte Seto etwas schüchtern und wies dem Blonden den Weg in den Pavillon. Ein Gebilde aus Glas und Korbgeflecht, es wirkte für sich genommen recht modern, schien aber wohl bedacht in die künstliche Landschaft eingebettet.

„Was ist das hier?“, fragte der Blonde interessiert und sah sich staunend um.

„Es sollte ein Park werden“, erklärte Seto und holte zwei Gläser, für Joey einen Energiedrink und für sich selbst einen Orangensaft.

„Ein Park? Auf dem Gebäude?“, überlegte Joey beeindruckt.

„Ja, es war ein Pilotprojekt, hier im Viertel ist Boden recht kostbar, sodass viele Grünflächen verkauft und bebaut werden. Um dem Viertel an Attraktivität einen Schub zu geben, hat die Stadt gefragt, ob die Hochhausbesitzer mitmachen. Allerdings ist das Projekt gestorben, bevor es überhaupt Publik gemacht wurde“, sagte Seto etwas traurig.

Er stellte ein Glas vor den Blonden.

„Schade“, murmelte Joey.

„Hm, fand ich auch, so hab ich das Ganze etwas geändert und einen Garten daraus gemacht.“

Joey grinste frech und sah dem Brünetten in die Augen: „Schon klar, dass ein Romantiker wie du da mitmacht.“

Kurz umspielte ein sanftes Lächeln Setos Züge.

„Du hast mich durchschaut“, sagte er zärtlich und angelte nach einer blonden Strähne, die sich aus Joeys langem Haar gelöst hatte und im Wind tanzte.

Sie starrten sich einen langen Moment an, bevor Seto seine Hand langsam wieder löste.

Diesmal würde Joey nicht zulassen, das Seto sich noch mal zurückzog, seine Hand schnellte hervor und umfasste das Handgelenk des Brünetten hielt es fest.

„Nein, das habe ich nicht“, sagte er etwas ärgerlich.

Seto blieb gelassen und schlug die Beine übereinander, sanft umschloss seine Hand die des Blonden, dabei lehnte er sich zurück.
 

Seto nahm einen Schluck Saft und überlegte. Auch Joey trank etwas, doch ihre Finger blieben verbunden. Erst nach einer langen Zeit brach Joey erneut das Schweigen.

„Was sind das für Räume da unten?“

Überrascht stellte er fest, dass Setos Blick einen Moment flackerte.

„Ein Mahnmal“, gestand der Jungunternehmer und nahm erneut einen Schluck Saft.

„Ein Mahnmal?“, fragte Joey interessiert und beugte sich vor.

„Hm. die Büros meines Stiefvaters“, murmelte Seto abwesend und sah hinaus in den Garten.

Der Gedanke an die Büros unter ihnen schmerzte immer noch ein wenig, doch auch diese Narben verblasten. Vielleicht konnte er eines Tages mit Joey darüber reden, so wie sie schon so viele intime Gedanken und Erinnerungen geteilt hatten.

„Oh, ich… entschuldige“, stammelte Joey.

„Kein Problem“, lächelte Seto mit gedämpfter Stimme.

Erneut glitt tiefes Schweigen zwischen sie, es war im Gegensatz zu Ihren anderen Begegnungen nicht das zärtliche Schweigen mit dem angenehmen Gefühl, dass jemand da war. Viel mehr wussten beide, dass etwas sich verändert hatte und beide schienen Angst davor zu haben. Seto suchte den Blick des Blonden, der jedoch auswich, hinaus in den Himmel starrte.

„Las es uns zerbrechen“, wisperte Seto zärtlich und festigte seinen Griff.
 

Joey lächelte gequält. Natürlich hätte er längst herkommen können. Er hatte gewusst wo, Seto zu finden war. In Joey stieg eine Lehre, auf die er fast vergessen hatte. Sie hätten miteinander reden können, doch die Angst etwas zu verlieren, das er noch nicht einmal besessen hatte, hatte ihn gelähmt. Lieber hatte er Stunden lang auf ein Signal gewartet und gehofft es würde niemals kommen. Als er Die SMS erhalten hatte Da hatte er gedacht es könnte wieder so werden wie vorher, aber es hatte sich geändert. Da war dieser tiefe Spalt zwischen Ihnen und Seto wollte ihn vergrößern. Warum?

„Joey?“

Joey wusste, dass Seto eine Antwort verlangte.

„Ich will nicht“, hauchte der Blonde schwach und sah auf, spürte die heißen Tränen in den Augenwinkeln.

„Ich will nicht!“, wiederholte er aufgebracht und stand auf. Joey wollte diese Zeit nicht aufgeben.

Seto war aufgestanden strich zärtlich die aufkommenden Tränen weg.

„Ich will es zerstören“, sagte er entschlossen.

Sanft hob er den Kopf des Blonden zwischen seinen Händen und sah in die schillernden bernsteinfarbenen Augen. Joey war so viel Hübscher bei Tageslicht, das war etwas, was ihm schon oft in den Sinn gekommen war. Wenn die Sonne die zarten goldblonden strähnen leuchten lies. Er war so viel liebenswerter, sein grinst sein Lachen das Lächeln. Selbst seine Tränen.

Joey sah auf, in seinem Blick spiegelte sich wohl wieder das er nicht verstand, seine eigenen Hände griffen nach Setos zarten langen Fingern. Die blauen Augen sahen ihn so verliebt an.

„Warum?“, fragte Joey heiser.

„Das Wunderland reicht mir nicht mehr“, Setos Stimme war schwach und zitterte leicht, auch er hatte Angst. Doch so oft er darüber nachdachte, es reichte nicht mehr. Er wollte Joey nahe sein bei ihm sein ihn kennenlernen. Was wussten sie schon voneinander?

„Willst du wirklich, dass es so weiter geht? Wir treffen uns für eine Stunde? Und dann tun wir wieder so als wäre nichts passiert?“, fragte Seto aufgebracht.
 

Es dauerte einen langen Moment, bis Seto realisierte, was dann geschah. Sie hatten sich schon oft geküsst, doch nach all den Wochen fiel ihm ein Stein vom Herzen. Kurz weitete sich sein Blick, bevor er das zärtliche Kribbeln annahm und die Augen schloss. Fühlte Joey wirklich so wie er? Leidenschaftlich zog der Blonde ihn heran, umschlang den schlanken wenn auch größeren Körper.

Beide zitterten und beide hörten das Klirren von zersplitterndem Glas. Seto war nicht sicher, ob ein Glas herunter gefallen war, oder ob es tatsächlich das Wunderland war. Seine Arme schlangen sich um den Blonden, zogen ihn ebenfalls näher. Ihre Körper schmiegten sich eng aneinander. Joeys Finger glitten aus den brünetten Haaren hinab in Setos Rücken an seine Hüften. Er wollte den Brünetten noch Näher spüren, sein Bein drängte sich zwischen die des Brünetten und ruckartig presste er ihn näher.

Seto entwich ein Keuchen.

„N..nicht“, wimmerte er atemlos.

„Du wolltest es doch Zerstören“, knurrte Joey aufgeregt biss zärtlich in den ihm dargebotenen Hals.

„Ich bin nicht sicher, ob das so geht“, zweifelte der zitternde Brünette und spürte plötzlich, wie der Blonde ihm den Boden unter den Füßen entriss.

„Aus dem Wunderland entkommt man nur, wenn man fällt“, schnurrte Joey lies Seto aber wesentlich sanfter als gedacht auf eine Liege gleiten. Sanft sah er hinunter auf den Jungunternehmer, dessen Wangen gerötet waren. Seto funkelte ihn an und schnaufte leise.

Doch bevor Seto protestieren konnte, schnitt Joey ihm das Wort durch einen Kuss ab. Er öffnete Setos Hemd. Begann nun den Körper von Neuem zu erkunden, da weiter zu machen, wo es aufgehört hatte, oder vielmehr wo es angefangen hatte.

Setos Atem beschleunigte sich, sein Herz raste. Seine Hände griffen nach dem Shirt des Blonden, rissen es fast hinauf.

Lachend hob Joey die Arme und entfernte den Rest selbst.

„Bist du sicher?“, fragte er noch mal und sah in die blauen Augen seines Gegenübers. Seto nickte und strich über die zarten Muskeln des Blonden, die unter seinen Fingern zu beben begannen. Ihr Atem war aufgeregt und Ihre Blicke verwoben.

„Zerstöre es“, sagte er.

Das Wunderland hatte Regeln, Regeln, die sie beide beschützten, die sie aber auch einschränkten und diese Regeln würden sie nun Brechen.

Joey beugte sich hinab und küsste Seto liebevoll. Es war ein verliebter Kuss, zart schmelzend ohne Druck.

Setos Hände glitten die Schultern des Blonden hinab zu seinen Händen, die sie zärtlich verschränkten.

Sie lösten ihre Verbindung wider, um sie durch forschende Berührungen wieder aufzunehmen. Kein Wort kam über ihre Lippen, aber es war wieder ihr Schweigen. Um sie herum schien die Welt wieder stillzustehen, während sie sich seitlich aneinanderschmiegten. Joeys Hände glitten hinab, an Setos Hüften vorbei, auf dessen Hintern zogen Ihn näher. Ihre Körper wurden durch Hitze erfüllt. Leises stöhnen entwich dem Brünetten, als Ihre Unterleiber sich erneut trafen.

Joey grinste, knabberte weiter an der bleichen Haut. Seine Lippen streiften Setos Brustwarzen, die er zärtlich umschmeichelte. Ihre Nackten Oberkörper rieben aneinander und Ihr Blut pumpte schneller, während sie ihren Unterleib immer wieder gegeneinander schmiegten.

Schon bald schlugen ihre Herzen im Gleichklang und ihre Stimmern verwoben sich im zärtlichen seufzte und stöhnend, während die ihre Körper sich aneinander schmiegten.

Joey spürte unter sich das Beben des Brünetten das Aufbegehren seiner Stimme und das ersterben, doch viel zu sehr war er mit seiner eigenen Lust beschäftigt, die ins unermessliche stieg, bis eine letzte zärtliche Berührung ihn Setos Namen stöhnen lies. Keuchend sah er hinab, brauchte einen Moment, um zu begreifen, was passiert war.

Er war gekommen.

„Wa..Ich…“

Überschwänglich setzte er sich auf und wurde rot warf die Hände vors Gesicht. Er hatte es selbst nicht mal bemerkt. Seto unter ihm bebte erneut, doch diesmal wohl eher vor Lachen.

„Lach nicht“, schnaufte er und sah anklagend herunter, „E…es ich wollte, dass es Perfekt ist.“

Seto sah zu ihm hoch und setzte sich auf küsste sanft die heißen Wangen.

„Es war doch Perfekt“, schnurrte er liebevoll, „wie kann es nicht perfekt gewesen sein mit mir.“

Er war schon etwas eher gekommen, das musste er dem Blonden aber nicht auf die Nase binden.

Joey schnaufte leise: „Kann es sein das du etwas überheblich bist?“

Seto lachte erneut schmiegte sein Gesicht an Joeys Schulter, spürte auch seine Wangen heiß werden.

„Hn... für ein erstes Mal war es ziemlich perfekt“, gab er flüsternd zu und ergriff wiedermal die Hände des Blonden.

Joey lachte nun selbst verlegen

„Meinst du es hat funktioniert?“, fragte er leise und schloss die Augen. Sie saßen da schweigen einen Moment, liesen all die neuen Eindrücke auf sich wirken.

„Hast du es nicht gehört? Die böse Königin will bestimmt unsere Köpfe“, murmelte Seto wendete den Kopf und sah auf den Boden.

„Ich hab Angst“, erwiderte der Blonde, dessen Herz aufgeregt klopfte.

Sanft umfasste der Brünett Joeys Gesicht und lächelte Zärtlich.

„Keine Sorge, ich beschütze dich“, hauchte er verführerisch und knabberte zart an den Lippen des Blonden.

„Ist es nicht meine Aufgabe dich zu beschützen?“ scherzte Joey geknickt und strich durch das brünette Haar.

„Ich bin Alice, ich kann gut auf mich allein aufpassen“, murrte der Brünette skeptisch.

Joey lachte legte seine Stirn an Setos und sah in die himmelblauen Augen.

„Du bist viel schöner bei Tageslicht Alice“, flüsterte er liebevoll.

Seto schmunzelte: „Tz…Köter.“

Joey lachte erleichtert: „Verkappter Romantiker.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  Nezumi_Li
2017-07-26T13:02:10+00:00 26.07.2017 15:02
Awwww...sooo schön *___* Echt wundervoll geschrieben.. Kann es kaum in Worte fassen wie ich die Story fand. Einfach perfekt!!! Schön romantisch und auch etwas Drama..Aber zum Schluss doch ein happy End! :D
Antwort von:  Fusselfiech
30.07.2017 19:02
Vielen dank! Es freut mich sehr das es dir gefallen hat. ^_^
Von:  Niua-chan
2017-02-10T21:25:42+00:00 10.02.2017 22:25
Wow es ist eine wundervolle FF. Ich habe sie wirklich gerne gelesen und werde es auch noch öfter wiederholen^^
Vielen Dank dafür
Antwort von:  Fusselfiech
18.02.2017 20:17
Gern geschehen. ^-^
Danke für deinen Komentar ^_^ *hihi*
Von:  -Pharao-Atemu-
2017-01-15T16:27:19+00:00 15.01.2017 17:27
XD
Es war ein wirklich schönes Ende
Von:  -Pharao-Atemu-
2017-01-09T08:16:43+00:00 09.01.2017 09:16
Ich will nicht!!
Das es jetzt schon endet. E Es ist so schön. Eben wie ein Wunderland.
Ich werde diese ff noch sehr oft lesen.
Danke
Antwort von:  Fusselfiech
15.01.2017 16:01
Aber ich will! *smile*
Wow freut mich, dass es Dir so gut gefallen hat das ehrt mich. *freu*
Von:  kikoxd
2017-01-08T22:45:47+00:00 08.01.2017 23:45
ich liebe es. die ganze FF ist so wahnsinnig traumhaft schön und ich bin ehrlich traurig, dass es schon zuende ist.
Die vergleiche zu Alice (vorallem das Seto Alice ist). Wie Seto aus dem Wunderland möchte, damit er mit Joey zusammen sein kann.
Traumhaft <3
Antwort von:  Fusselfiech
15.01.2017 15:59
Danke ich freue mich das es dir gefallen hat. ^_^ Aber ich denke, es ist ein guter Endpunkt.
Antwort von:  kikoxd
15.01.2017 16:03
das stimmt, aber vllt schreibst du mal wieder so etwas tolles.
Mir gefällt dein Seto, hart und doch ab und zu unsicher
Von:  -Pharao-Atemu-
2017-01-06T05:42:53+00:00 06.01.2017 06:42
Hast es nicht geschafft xD
Aber dieses Jahr.... Du musst einfach....
*kulleraugengundeliebmichbittette Blick aufsetzt*
Antwort von:  Fusselfiech
06.01.2017 23:52
O///o Ich weiß. T^T Ich könnte mich jetzt rechtfertigen aber, ich kann sagen, dass es halbwegs fertig ist, nur noch mal durchlesen und es ist so gut wie online... denke ich Oo"
Von:  Niua-chan
2017-01-05T17:38:43+00:00 05.01.2017 18:38
Deine Geschichte ist toll, sie schafft es mich voll in den Bann von Joeys und Setos Wunderland zu ziehen...
An Joeys stelle wäre ich jetzt doch etwas schlecht auf meine Freunde zu sprechen
Antwort von:  Fusselfiech
06.01.2017 23:47
Vielen Dank das freut mich sehr. ^_^
Tja... ~.~ Mal sehen wie Joey das auffast*gg*
Von:  kikoxd
2016-11-28T11:30:27+00:00 28.11.2016 12:30
Ich bin begeistert. Wirklich sehr.
Mir gefällt deine Art zu schreiben (auch wenn ich manchmal raten muss, wer was gerade sagt)
Deine Vergleiche zu Alice im Wunderland sind richtig klasse.
Ich könnte so etwas ewig lesen ohne es öde zu finden !
Antwort von:  Fusselfiech
28.11.2016 20:28
Danke! >^.^<
(Ich weiß ich arbeite dran, ich glaub darin war ich mal besser. *lach*)
Ich fand es passt ganz gut zu den beiden. *hihi* Danke nochmal! *freu*
Von:  -Pharao-Atemu-
2016-11-10T16:39:05+00:00 10.11.2016 17:39
Du schreibst aber weiter hoffe ich doch eine wirklich wirklich unglaublich schöne ff die sehr viel Tiefe und Wärme hat
Antwort von:  Fusselfiech
10.11.2016 19:53
Ich bin dran, keine Sorge diese FF bekommt definitiv ein Ende!
Ich bin ziehmlich sicher, dass es dieses Jahr noch ist. ^^""
Von:  -Pharao-Atemu-
2016-11-10T16:39:00+00:00 10.11.2016 17:39
Du schreibst aber weiter hoffe ich doch eine wirklich wirklich unglaublich schöne ff die sehr viel Tiefe und Wärme hat


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