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kind of a love story

just say yes
von

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Calebs 13th birthday

„Alles Gute, Alter!“

Aaron klopfte seinem Kumpel auf die Schulter - das Maximum an Körperkontakt, das Caleb zu ertragen schien ohne zusammenzuzucken - und schenkte ihm ein breites Grinsen. „Willkommen in der Welt der Teenager! Jetzt bist du fast so cool wie ich. Fast.“

Caleb lachte leise, während er mit dem Blick gezielt Aarons Blick auswich. Aaron kannte das, Caleb machte das immer, wenn man ihm zu irgendwas beglückwünschte; er schien einfach nicht zu wissen, wie man mit sowas umging. Außer natürlich mit Sarkasmus, aber der blieb Aaron heute wohl ausnahmsweise erspart. „Danke“, murmelte er, während seine Hand zu dem Schulterriemen von seinem Schulranzen wanderte. Er hakte einen Daumen darunter, während er immer noch auf den Bordstein schaute.

„Guck mal“, fuhr Aaron fort, während er seinen eigenen Schulranzen von einer Schulter nahm, um so halb an den Verschluss zu bekommen. „Ich hab sogar...“

„Können wir losgehen?“, unterbrach Caleb ihn, bevor er erst einen nervösen Blick hinter sich warf - zu seinem Haus, Aaron hatte ihn heute vor der Tür abgeholt - und dann zu Aaron schaute. „Nicht das wir zu spät kommen oder so“, gab Caleb wieder ein wenig leiser zu verstehen, woraufhin Aaron die Stirn runzelte. O-kay? Wenn er das meinte...

„Klar können wir! Du bist das Geburtstagskind, du bist der König“, sinnierte Aaron, während er sich in Bewegung setzte. Währenddessen versuchte er immer noch das Geschenk aus seinem Schulranzen raus zu bekommen. Normalerweise schenkte er seinen Freunden nur dann was, wenn sie auch eine Feier machten, sonst war das irgendwie komisch, aber Caleb feierte nie. Und trotzdem bekam er von Caleb immer die allercoolsten Geschenke. Deshalb war das ja irgendwie selbstverständlich, dass Aaron auch was hatte, oder? Verpackt war es natürlich nicht, das wäre ja komisch und auch irgendwie schwul.

„Was hast du denn bisher geschenkt bekommen?“, fragte Aaron neugierig nach, während seine Fingerspitzen den Stoff von Calebs Geschenk erfühlten. Caleb schien immer noch in Gedanken zu sein, wegen was auch immer, weshalb er keine Antwort auf Aarons Frage gab, aber das fand der gar nicht so schlimm. War er ja auch irgendwie gewohnt.

„Hey, Cally“, versuchte er die Aufmerksamkeit seines besten Freundes zu erhaschen. Diesmal schaute er dann doch auf, hob seine Augenbrauen ein wenig und blinzelte ein paar Mal. „Ja?“, gab er ein wenig verwirrt zurück.

„Iiiich hab hier ein Geschenk für dich!“ Aaron zog das rote Shirt aus seinem Schulranzen, bevor er den wieder mit ein wenig Schwung auf seinen Rücken beförderte. Er ließ ihn dabei einfach offen und ließ den anderen Schulterriemen auch einfach in der Luft baumeln, da das schließlich viel cooler aussah. Aaaber wie auch immer - Geschenk! Aaron nahm das Shirt an den Schultern und hielt es hoch, damit Caleb sehen konnte, was drauf war.

„Du fandest doch mein Captain America-Shirt so cool“, erklärte Aaron. „Und du mochtest doch Iron Man so gern - alsooo dachte ich mir, das passt!“ Das Motiv, das auf dem roten Shirt aufgedruckt war, war das von der Iron Man-Rüstung. Aaron hatte gefunden, dass das ziemlich cool ausgesehen hatte, weshalb er es sofort für Caleb gekauft hatte; war auch gar nicht so teuer gewesen.

Als Caleb stehen blieb, wahrscheinlich, um das Shirt genauer anzuschauen, machte Aaron es ihm nach. Er wackelte ein wenig mit den Händen, damit auch das Shirt wackelte, um so eine Reaktion aus Caleb hervor zu locken.

„Das... ist echt cool von dir, Aaron“, murmelte Caleb. „Echt. Danke.“ Aaron grinste zufrieden, bevor er das Shirt in Calebs Hände drückte, der es mit ein bisschen Verzögerung annahm.

„Und wenn ich dazu mein Captain America-Shirt anziehe, sieht das sicher voll lustig aus“, erklärte Aaron, während er seine jetzt wieder freien Hände in seine Hosentaschen stopfte. „Meinst du nicht?“ Caleb schaute nochmal das Shirt an, nickte aber langsam. „Doch, du hast recht...“, stimmte er Aaron zu, bevor er ebenfalls kurz seinen Schulranzen von seinem Rücken holte, um das Shirt einzustecken. Er legte es ziemlich vorsichtig in seinen Schulranzen, wie Aaron bemerkte, was er echt ziemlich cool fand; offensichtliche mochte Caleb das Geschenk tatsächlich! Dann war ja nochmal alles gut gelaufen.

„Und was hast du jetzt noch so bekommen?“, fragte Aaron nach, als Caleb seinen Schulranzen wieder auf dem Rücken hatte und sie weiter in Richtung Schule gingen. Caleb schien mit der Antwort zu zögern und aus dem Augenwinkel sah Aaron, wie Caleb sich mit einer Hand kurz über seinem Hosenbund am Bauch rieb. So, als hätte er da Schmerzen oder sowas. Oder wahrscheinlich war er einfach nur vollgefressen von dem ganzen Geburtstagskuchen.

„Ein Fernseher für mein Zimmer“, sagte er dann kleinlaut. „Und... Eddy war heute Morgen da, ist aber früher gegangen, weil die High School ja weiter weg ist. Der hat mir ein Fernrohr geschenkt, weil er meinte, damit kann man gut in die Sterne schauen und... so Zeug eben."

Aaron pfiff anerkennend auf - alleine schon wegen der Sache mit dem Fernseher. Sie hatten in ihrem Haus nur einen Fernseher, nicht mal Dan hatte seinen eigenen. Aber Calebs Familie war ja sowieso deutlich reicher als Aarons, weshalb Caleb ja auch aaandauernd die coolsten Dinge hatte. „Super cool“, hing er noch an den Pfiff dran, bevor er seinem Kumpel noch ein Grinsen zuwarf. „Den Fernseher musst du mir heute Nachmittag unbedingt zeigen! Also, wenn du kannst. Dann können wir den auch mit Videospielen einweihen! Zum Beispiel mit 'ner Runde CoD oder so?“

Calebs Schultern schienen ein wenig zusammen zu sacken, aber er nickte dennoch langsam. „Klar, können wir machen“, stimmte er zu. Aaron freute sich, einfach nur, weil er so selten bei den Sloans daheim war und er es dort immer wieder cool fand. Schon irgendwie komisch, wenn man bedachte, dass Caleb fast ständig bei den Brylers war, was?

Wie dem auch sei, kurz darauf kamen sie auch schon in der Middle School an. Leider war heute Donnerstag; der Tag, an dem Aaron nur eine Stunde mit Caleb zusammen haben würde - und zwar die allerletzte, Biologie bei Mrs. Cartwright. Nicht sonderlich toll, vor allem, weil er heute am liebsten jede freie Minute mit Caleb verbringen wollte. Natürlich nicht buchstäblich (das wäre ja auch schwul!), aber er fühlte sich eben schon wohl bei Cal. Und schließlich musste man Geburtstage ja auch feiern so gut es ging, richtig?

Wie dem auch sei, sie mussten sich jetzt auf jeden Fall für die erste Stunde trennen. Sie hatten an ihrer Schule nur eine einzige Pause nach drei Stunden, weshalb Aaron sich durch drei furchtbar langweilige Stunden alleine quälen musste. Nicht, dass er überhaupt keine Freunde außer Caleb an seiner Middle School hatte, aber... äh, doch, irgendwie war es genauso. Klar, er redete noch mit der einen oder anderen Person manchmal, aber er würde niemanden wirklich als 'Freund' abstempeln... Vielleicht freute er sich deshalb so darauf, Caleb in der Pause zu treffen?

In der Pause setzten sie sich natürlich auch an ihren üblichen Platz. Nicht in der Kantine, sondern an einem Baum im Schulhof. Da war zwar keine Bank, aber sie setzten sich normalerweise einfach da drunter ins Gras - genauso wie heute. In der Pause lief es wie üblich ab: Aaron textete Caleb zu, der kaum was sagte, weil Caleb irgendwie immer ziemlich wenig sagte, nur manchmal warf er einen sarkastischen Kommentar ein und brachte Aaron damit zum Lachen. Manchmal saßen sich noch andere Menschen an den Baum zu ihnen, aber Aaron fand, dass diese eher mit Caleb als mit ihm befreundet waren. Heute kam aber niemand, was irgendwie traurig war, aber der Blonde schien prinzipiell nicht mit der Information seines Geburtstags hausieren zu gehen. Bei Facebook hatte er sogar das falsche Datum angegeben! Aaron wusste sowieso nur von dem Geburtstag, weil diese Information Caleb irgendwann mal raus gerutscht war, als Aaron ihn darüber ausgefragt hatte.

Aber wie dem auch sei, die Pause war leider viel zu schnell vorbei und der Unterricht ging genauso lahm weiter wie davor. Erst in der letzten Stunde, als er neben Caleb saß, fühlte er sich wieder ein bisschen zufriedener… auch, wenn es sich hierbei um Bio handelte. Aber egaaaal.

Der Unterricht selber war nicht sonderlich spannend, aber das war auch gar nicht wichtig, weil Aaron Caleb die ganze Zeit wichtige Dinge zuflüstern musste.

„Caleb, halt dich fest“, flüsterte er gerade im Moment – vielleicht nur ein bisschen zu laut. „Ich hab gerade in Sport…“

Aber weiter kam er nicht, da plötzlich ein lautes „Aaron und Caleb!“ durch den Klassenraum fuhr. Aaron zuckte zusammen und schaute schuldbewusst nach vorne, wo ihn die Lehrerin böse anschaute. „Ihr quatscht jetzt schon die ganze Stunde! Wenn ihr so weiter macht, bekommt ihr zwei eine Strafarbeit!“

Aaron verzog sein Gesicht, sagte dann aber ein wenig kleinlaut: „Sie können Caleb doch heute keine Strafarbeit geben… er hat doch heute Geburtstag!“

Für einen Moment herrschte Stille im Klassenzimmer, bevor ein paar der Leute hinter ihnen zu tuscheln anfing. Aaron sah aus den Augenwinkeln wie Caleb rot anlief, während Mrs. Cartwright sich nur räusperte. „Dann herzlichen Glückwunsch, Caleb“, kommentierte sie nur. „Aber das gibt euch keine Berechtigung, während dem Unterricht zu reden. Feiern könnt ihr auch noch danach.“ Und mit diesen Worten wandte sie sich wieder an die Tafel, um weiter zu schreiben, was sie eben gerade geschrieben hatte.

Caleb und Aaron redeten die Stunde tatsächlich nicht mehr miteinander, aber immerhin war die Stunde auch nur noch zehn Minuten lang. Gleich nach dem Klingeln fing Aaron aber wieder an zu erzählen, wie sein Sportlehrer heute total rot angelaufen war, als man ihn auf eine Lehrerin angesprochen hatte. Caleb hörte dem ganzen schweigend, aber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zu. Dabei packten sie Beide gleichzeitig ihr Zeug zusammen, nicht gerade schnell, sodass sie schließlich als Letzten das Klassenzimmer verließen.

„… ist das nicht cool?“, beendete Aaron seine Ausführungen, als sie schließlich in den Fluren waren. Caleb bekam aber gar keine Zeit zu antworten, denn in dem Moment bauten sich drei Mädchen aus ihrer Klasse vor ihnen auf. Drei hübsche Mädchen, um genau zu sein.

„Hallo, Caleb“, grüßte eine von ihnen Aarons besten Freund. Mindy hieß sie, ein Mädchen, das schon öfter mit Caleb geredet hatte. Aaron war darauf ein bisschen neidisch, aber natürlich gönnte er das Caleb… Aaron würde schon noch selber Mädchen finden. „Du hast heute Geburtstag, ja?“

Caleb nickte widerwillig.

„Wir wollten heute zum Strand gehen und dachten uns, dass du“ – sie schaute zu Aaron – „dass ihr vielleicht mitwollt, wenn du Geburtstag hast! Wir haben keinen Kuchen, aber Sammy hat zufälligerweise Brownies gebacken. Wir könnten deinen Geburtstag am Strand feiern! Wir können noch ein paar mehr Leute holen, aber das klingt doch sicher toll, oder?“

Aaron merkte, wie sein Herz einen Sprung machte. Das klang ja richtig, richtig cool! Gespannt schaute er zu Caleb, der aber aus irgendeinem Grund nicht ganz so begeistert von der Idee wirkte. Bevor er aber das Angebot seines Lebens ablehnen konnte, legte Aaron einen Arm um ihn (jaja, schon klar, das war uncool für Caleb, aber das war gerade wichtig!) und hielt einen Zeigefinger in Richtung der Mädchen hoch. „Gebt uns eine Sekunde, ja?“

Und mit den Worten drehte er sich schnell weg mit Caleb, ging zwei Schritte und flüsterte dann: „Cally, die Chance kannst du dir nicht entgehen lassen! Komm schon, das sind Mindy, Samantha und Thalia – wir kriegen niiie wieder die Chance, so mit den Drei abzuhängen!“ Caleb schaute ihn zweifelnd an, aber Aaron redete gleich weiter. „Wenn du’s nicht für dich tust, dann doch für miiich! Bitte, ich versprech, dass es dir gefallen wird!“

Caleb schaute immer noch zweifelnd, aber er nickte langsam. „Klar, wenn du meinst, Ace…“ Caleb seufzte, bevor Aaron seinen Arm wegnahm und sie sich zusammen wieder umdrehten.

„Das klingt toll“, sagte Aaron grinsend für Caleb, der daraufhin nur nickte. Die Mädchen klatschten in die Hände, kündigten an, ein paar Leute zu holen und sich dann mit ihnen am Strand zu treffen.

Klang doch eigentlich gar nicht so schlecht, oder?
 

Eine Stunde später waren sie tatsächlich am Strand. Die Mädchen waren wirklich da, sie hatten sogar noch ein paar Mädchen geholt und natürlich waren auch ein paar Jungs anwesend, auch, wenn die Mädchen deutlich in der Überzahl waren. Unnötig zu erwähnen, dass das Aaron sehr, sehr gut gefiel.

Sie waren alle schon in Badehose, wobei einige noch ein Shirt anhatten – unter anderem Caleb. Sie hatten sich gerade in einem Handtuch-Kreis hingesetzt, wobei Sammy Caleb gleich mal einen Brownie angeboten hatte, den dieser schief lächelnd annahm.

„Wird Zeit, für ihn zu singen, oder?“, sagte Thalia irgendwann mit einem Lächeln, woraufhin alle zustimmten. Caleb bekam bereits bei den Worten rote Ohren, aber das hielt sie alle natürlich nicht davon ab, so laut es für ihre hauptsächlich 13-jährigen Organe eben ging.

„Happy Birthday to you, happy birthday to you! Happy birthday lieber Caleb, happy birthday to you…“

Als danach alle applaudierten, sah Caleb so aus, als ob er am Liebsten im Erdboden versinken würde. Dennoch lag ein Grinsen auf seinen Lippen, ein Grinsen, das Aaron ebenfalls zum grinsen brachte.

„Und, wer hat jetzt Lust auf schwimmen?“, fragte Thalia und sprang dabei schon gleich euphorisch auf die Füße. Ein Großteil der Leute stimmte zu, aber als Thalia sich direkt an Caleb wandte, murmelte der irgendwas von „Später vielleicht“.

„Nawww, komm schon, Caleb“, sagte jetzt wieder Mindy von der Seite und grinste ihn an. „Du musst mit uns schwimmen gehen, du hast doch Geburtstag!“

Caleb fuhr mit seiner Hand über seinen Arm, schüttelte aber wieder den Kopf. „Bin gerade zu… müde zum schwimmen“, erwiderte er, woraufhin Mindy erlegen seufzte.

Aaron dagegen wurde nicht gefragt, aber er hatte sowieso keine Lust, mitzugehen, wenn Caleb nicht mit ging. Er blieb also nur neben Caleb hocken und schaute mit ihm zusammen zu, wie die Anderen ins Wasser gingen und Spaß zu haben schienen.

„Ist doch gar nicht so schlimm, oder?“, fragte Aaron schließlich in Calebs Richtung.

Der lächelte schief, was aber irgendwie gequält aussah. „Nee, ist es echt nicht“, stimmte er dennoch zu.

Aaron überlegte, wie er Caleb am besten aufheitern könnte – und hatte eine wunderbare Idee, als sein Blick wieder aufs Meer fiel. „Weißt du“, sagte er mit einem Grinsen, „Ich glaub, Mindy mag dich echt gerne. Wahrscheinlich mag sie deshalb dauernd mit dir reden.“

Caleb erwiderte nichts und als Aaron zu ihm rüber schaute, konnte er sehen, wie er ein bisschen nervös auf seinem Handtuch rum rutschte. Aaron blinzelte, bevor sich wieder ein Grinsen auf seinen Lippen bildete. „Du magst sie auch!“, stellte er amüsiert fest, woraufhin Caleb einen geschockten Blick in seine Richtung warf.

„Nein, man!“, verteidigte der sich, aber Aaron hatte den Braten schon gerochen. Er grinste den blonden Quadratschädel immer noch an, woraufhin der wieder einen hochroten Kopf bekam. „Halt einfach deine Fressluke, Aaron“, murrte er, was Aaron zum lachen brachte.

Aaron hätte Caleb gerne noch ein bisschen mehr getriezt, aber in dem Moment kamen schon wieder (wer sollte es sonst sein?) Mindy und Thalia zurück, auch, wenn sie ja kaum im Wasser gewesen waren.

„Heyyy!“, grüßte Mindy die Zwei, bevor sie sich gegenüber auf die Handtücher setzten. „Schon an der Hitze gestorben?“

Aaron stieß mit seinem Ellbogen in Calebs Rippen, der ihm daraufhin einen bösen Blick zuwarf, aber ein „Nee, noch alles klar“ zurückgab. Hach, das würde echt noch lustig werden mit Caleb und Mindy!

„Hey, Thals und ich hatten eine echt lustige Idee“, sagte Mindy dann und grinste sie Beide immer noch so breit an, dass Aaron der Überzeugung war, das ihre Wangen unheimlich weh tun mussten. „Wir haben uns überlegt, eine Runde Flaschendrehen zu spielen!“

Caleb schaute irritiert drein, aber Aaron nickte nur zustimmend. „Das klingt nach einer super Idee!“, stimmte er zu, einfach nur, damit er dazu beitragen konnte, dass Mindy und Caleb sich gleich küssen würden. Weil dabei würde dieses Flaschendrehen doch sicher enden, oder? Wobei er auch selber nichts dagegen hätte, wenn man ihn dazu bringen würde, Thalia zu küssen…

„Yay!“ Mindy kicherte zufrieden und berichtete jedem, der nach und nach vom Meer zurückkam, von ihrer Idee. Fast jeder war sofort einverstanden und wer es nicht war, wurde mit zwei, drei Worten auch schon überzeugt.

Und dann ging es auch schon los. Das Geburtstagskind durfte anfangen, wobei die Flasche auf irgendeinem Josh landete. „Wahrheit oder Pflicht?“, flötete Mindy für Caleb.

„Pflicht“, erwiderte Josh mit einem breiten Grinsen.

Caleb zögerte und schien nicht zu wissen, was er sagen sollte. Aber Mindy, die neben ihm saß, beugte sich schnell zu ihm rüber und flüsterte was, woraufhin Caleb sich einen Moment auf die Unterlippe biss. „Küss Holly“, sagte er dann aber leise. Josh kam der Aufforderung schnell nach, ein bisschen länger als notwendig. Aaron war überrascht, das das mit dem Küssen so schnell anfing…

Aber dann kam er ziemlich schnell drauf, dass das ganze Flaschendrehen darauf aufgebaut war. Bei ‚Pflicht‘ wurde immer geküsst, bei ‚Wahrheit‘ ging es immer um „Stehst du auf soundso?“ – und Aaron müsste lügen, wenn er sagen würde, dass er das nicht amüsant fand.

Nur einmal landete die Flasche auf Caleb, der Wahrheit nahm. Er wurde gefragt, ob er auf Thalia stand, was der mit hochrotem Kopf verneinte; was die anderen wieder zum Lachen brachte.

Das Spiel wurde nicht viel spannender, bis schließlich die Flasche doch mal auf Aaron zeigte. Davor hatte sie ein Mädchen gedreht, mit dem Aaron noch nie ein Wort gewechselt hatte, die hier aber jeder zu kennen schien. Emily hieß sie. Und eben diese Emily fragte jetzt Aaron die entscheidende Frage: „Wahrheit oder Pflicht?“

Aaron überlegte kurz, bevor er schulterzuckend (also betont lässig!) „Pflicht“ sagte. Wie bei jedem Mal Pflicht gingen die Mädchen zusammen, berieten sich, tuschelten dabei lautstark und gestikulierten in Richtung Aaron, bevor sie sich wieder lösten.

Irgendwie schauten ein paar der Mädchen unglücklich aus, aber Emily grinste breit. „Du musst Caleb küssen“, sagte sie amüsiert.

Aaron schaute sie verdutzt an. „Was?“, fragte er, woraufhin Emily nochmal wiederholte: „Du musst Caleb küssen!“

Aaron schaute verwirrt von Emily zu Caleb, der genauso verwirrt zu sein schien. „Das geht nicht!“, stellte Aaron dann fest, seinen Blick wieder auf das Mädchen gerichtet. „Wir sind beste Freunde! Schon seit ewig! Und das wäre voll schwul…“

„Ach, jetzt hab dich doch nicht so.“ Emily kicherte ein bisschen. „Ich finde das lustig. Und wir können es ja nicht immer so einfach mit den Pflichten machen… aber weil du dich jetzt so geweigert hast… müssen es mindestens fünf Sekunden sein!“

Das wurde ja immer schlimmer! Aaron verzog sein Gesicht. „Ey, das ist doch total blöd…“

„Zehn Sekunden“, erwiderte Emily. „Und wir zählen mit! Aber, kooommt, jetzt habt euch nicht so… guck, wir machen das auch!“ Emily beugte sich rüber und gab Thalia einen schnellen Kuss auf den Mund, bei dem Aaron die Augen rollte. Das zählte voll nicht. Bei Mädchen war das ja auch echt was Anderes…

Aber jetzt boxte Josh ihm auch schon auf die Schulter und sagte, dass das doch voll normal wäre. Aaron schaute zweifelnd zu Caleb, der sich bisher aus dem Gespräch rausgehalten hatte und jetzt zweifelnd zu Aaron schaute. Seine Augen bettelten förmlich darum, dass Aaron sich noch weiter beschwerte, aber was sollte er jetzt noch groß sagen? Und so schlimm war es jetzt auch nicht.

„Okayokay, schon gut, bevor ihr fünfzehn Sekunden draus macht…“ Aaron schnaubte. Caleb schaute immer noch leidend, aber er sah nicht so aus, als ob er sich jetzt gleich beschweren würde.

Stattdessen drehte er sich so halb zu Aaron, der sich auch ein bisschen gedrückt hatte. Aaron drückte seine Lippen aufeinander und schaute skeptisch auf Calebs Lippen, die überhaupt nicht so aussahen, als ob man sie küssen sollte. Alleine schon weil es Calebs Lippen waren… und weil sie einem Jungen gehörten!

„Jetzt macht schon“, drängelte Emily. Aaron seufzte, aber er musste das jetzt echt hinter sich bringen, richtig? Also beugte er sich einfach schnell vor und drückte seine Lippen auf Calebs. Gut, es war nicht wirklich ein Kuss – sie bewegten ihre Lippen kein bisschen und hatten sie verstimmt gegeneinander gedrückt, aber für die Anderen schien es zu zählen, denn Emily begann zu zählen:

„Eins… Zwei… Drei… Vier… Fünf!“

Aaron merkte, wie seine Schultern sich ein wenig entspannten. Kein großes Ding, nur fiel es ihm irgendwie auf, dass sein Körper nicht mehr so verspannt wie eben noch war.

„Sechs… Sieben… Acht!“

Bemerkenswerter als das war aber ein leicht kribbeliges Gefühl, dass sich in Aarons Magen- und Lendengegend bemerkbar machte. Richtig, richtig komisch. Er hoffte einfach, dass es schnell vorbei war und er da nicht mehr groß drüber nachdenken müsste…

„Neun…“

Und für einen klitzekleinen Moment war Aaron sogar traurig, dass es schon zu Ende ging.

„Zehn!“

Aaron löste sich sofort abrupft von Caleb, der immer noch so angespannt und verstimmt im Sand saß wie davor. Offensichtlich hatte er nicht an das Gleiche denken müssen wie Aaron. Stattdessen sah er nur aus, als ob er sich gleich übergeben müsste.

„War doch gar nicht so schlimm, ne?“, fragte Emily, woraufhin Aaron nur die Augen rollte. Er drehte wieder die Flasche, aber sein Verstand hing noch immer an Calebs Lippen, so sehr er sich auch dagegen sträubte.
 

Erst später, als er und Caleb sich schon getrennt hatten und er beim Abendessen saß, fiel ihm ein, warum der Kuss so besonders gewesen war – und wieso die anderen Küsse, die Aaron bei dem Spiel noch hatte, sich nicht so angefühlt hatten.

Ganz klar: Das war sein erster Kuss gewesen! Ja, das musste es sein. Das war der Grund. Und nichts weiter.

Silvester 2018

„Wir sollten aber jetzt darüber reden.“

Aaron merkte, wie seine Kinnlade nach unten sackte. Seit wann interessierte Jamie sich bitte so für ihn?! Halt – diese Antwort kannte Aaron. Seit Danny abgehauen war und Jamie fand, das er bei der Erziehung von Dan etwas Entscheidendes falsch gemacht hatte. Oder weil ihm klar geworden war, das Dan Aaron bis dahin erzogen hatte und er jetzt mal vielleicht einschreiten sollte, wo sein ‚guter Einfluss‘ ja verschwunden war. „Ich will da aber nicht mit dir drüber reden“, antwortete Aaron also schließlich nur entschieden.

„Aber wieso denn nicht? Ich sehe doch, dass du unzufrieden bist…“

„Mit mir und Caleb läuft alles großartig. Wie kommst du darauf, dass ich irgendwie unzufrieden bin?!“ Klar, manchmal war Aaron angenervt von Caleb, aber dann nur wegen diesem leidlichen Sex-Thema. Aber er konnte warten, nur… musste sein Vater davon nichts wissen?

„Solange Caleb nicht da ist – “, fing sein Vater wieder an…

Und in dem Moment klingelte es. Aaron versprach innerlich, dass er seinem Freund heute doppelt und dreifach sagen würde, wie sehr er ihn liebte, einfach nur für diese Rettung. „Klar“, sagte er nur schnell, „Da reden wir dann später drüber.“ Würden sie nicht. Aber bevor Jamie noch was sagen konnte, war Aaron in seine Schuhe geschlüpft und hatte das Hause Bryler verlassen.

Draußen stand dann auch schon Caleb, dem er ein breites, zufriedenes Grinsen zuwarf. Der erwiderte das zuerst, bevor er ihn in eine Umarmung zog. Es war irgendwie komisch, den Anderen so offen mit Berührungen umgehen zu sehen, aaaber… Aaron würde sich sicherlich nicht darüber beschweren, seine Arme um Caleb schlingen und ihn an sich drücken zu können. Viel mehr war da bisher auch nicht drinnen, aber dennoch reichte ihre pure Liebe immerhin schon für satte zwei Jahre Beziehung! So halb jedenfalls. Aaron (und Caleb glücklicherweise auch) war unglaublich schlecht darin, den Tag ihres ‚Zusammenkommens‘ im Kopf zu behalten.

Nach der Begrüßung ging es dann auch direkt weiter zur Party, auf die sie heute gehen würden. ‘Ne McGregor-Party, was sonst. Eine ganz Besondere zwar, weil das heute eine Silvester-Party war, aber trotzdem eben eine McGregor-Party; das Haus, das Aaron mittlerweile fast schon besser kannte als sein eigenes. Innerhalb weniger Minuten Fußmarsch kamen sie auch schon dort an, wo bereits von der Straße lautstark die Musik zu hören war. McGregor hatte wirklich Glück, so ein riesiges Anwesen zu haben, sonst würden seine Nachbarn wahrscheinlich nur ständig bei ihm Sturmklingeln.

Drinnen holte Caleb sich selbst und Aaron erstmal was zu Trinken, bevor sie sich an den Rand der provisorischen Tanzfläche stellten. Caleb machte seine üblichen, unförmigen Tanzbewegungen, die Aarons Herz zum Pochen brachten. Nicht weil sie so gut waren, nein, eher im Gegenteil: Es sah so unheimlich süß aus, dass Aaron gar nicht mehr wegschauen konnte. Er selbst konnte sogar tanzen – theoretisch – nur machte er das nie, weil Tanzen seiner Meinung nach unheimlich uncool und unmännlich war. Deshalb wippte er auch nur zu der Musik mit, während er dann und wann an seinem Drink nippte. Die Mischung war stark, wie üblich, wenn Caleb ihm das Trinken machte, aber das war schon okay. Langsam gewöhnte Aaron sich daran.

Bis Mitternacht war Aaron dann auch schon einigermaßen angetrunken; angetrunken genug, dass er sich kurz hinsetzen musste, während Caleb für ihn und Aaron was zum anstoßen holen würde. „Ich wart hier auf dich…“, murmelte Aaron, während er seinen Kopf hinter sich gegen das Sofa lehnte und für einen Moment die Augen schloss. Oh Goooott, alles drehte sich… so wollte er das Jahr 2018 aber eigentlich nicht anfangen. Aber gut, gleich würde Caleb zurück kommen, sie konnten anstoßen und dann würde sich das auch gleich legen…

Nur kam Caleb nicht zurück. Aaron wartete eine ganze Weile, lange genug, dass Caleb mindestens dreimal hätte in die Küche und zurück gehen können. Schließlich stand der junge Bryler doch torkelnd auf, um seinen Freund durch die Menge zu folgen, nur war die Menge ziemlich groß und unübersichtlich und es war schwer, irgendwen darin zu finden. Schließlich kam er aber auch in der Küche an, nur war hier auch keine Spur von Caleb. Was zum…?

Ein Blick auf sein Handy verriet Aaron, das Caleb ihm auch weder geschrieben hatte und dass es außerdem echt knapp vor Zwölf war. Langsam sollte er wirklich zurück kommen, verdammt!

Aaron ging zurück durch die Menge, nochmal bis zum Sofa, auf dem er eben gesessen hatte. Irgendwo hier musste Caleb doch sein, oder?! Aber nein, kein blonder Quadratschädel in Sicht. Ob er auf dem Klo war und sich übergab? Aber so viel hatte er doch eigentlich nicht getrunken, oder? Und Caleb übergab sich eigentlich nie…

Und schließlich zählten die Leute von 60 runter und rannten alle nach draußen. Aaron bekam gar nicht so wirklich mit, was passierte, da rannte er auch schon in eine andere Person rein. Er wollte sich gerade entschuldigen, als er erkannte, um wen es sich da handelte. Ryder.

„Homo-Bryler?“, ‚grüßte‘ ihn der Andere, bevor er sein Gesicht verzog. „Suchst du deinen Freund?“

Aaron hätte Ryder ja eigentlich ignoriert, aber bei der Frage horchte er auf. „Jiaaaah?“, erwiderte er, wobei er seine Augenbrauen zusammenzog. „Wieso? Weißt du, wo er ist?“

„Mh-mh. Aber ich weiß, bei wem er ist.“ Ryder klang unheimlich angepisst. Außerdem merkte Aaron erst jetzt, dass seine Augen feucht waren und – auch wenn Ryder ein riesiges Arschloch war, ein bisschen Mitleid bekam Aaron da schon.

„Bei wem denn?“, rief Aaron über die Musik zurück, während die Leute draußen bei 30 ankamen. Oh man, Caleb, wo bist du nur…?!

„Er is‘ draußen bei Ryan und zählt munter die Zahlen runter“, knurrte Ryder. „Du bist ihm genauso scheißegal wie ich Ryan.“

Aaron merkte, wie seine Kinnlade leicht nach unten sackte. Das stimmte nicht, oder? Das konnte gar nicht stimmen. Wieso sollte Caleb jetzt bei Ryan sein…? Aaron wartete doch auf ihn – und Caleb hatte ihm doch was zu trinken gesucht! „Halt einfach deine Fresse, Ryder.“, murmelte er nur zurück, auch wenn seine Stimme bedrückt klang. Man musste kein Genie sein um zu merken, dass Aaron gerade Angst hatte, dass Ryder recht haben könnte.

„Brauchst mir ja nich‘ glauben“, erwiderte Ryder.

„Zehn!“

„Aber Tatsache is‘, dass es so‘“ – „Neun!“ – „Is‘. Und ich…“ – „Acht!“

Ryder sagte nichts mehr. Der Countdown ging weiter runter, während Aaron dabei zusah, wie Ryder hier vor ihm so halb in Tränen ausbrach. Verdammte Scheiße, was sollte das denn jetzt?! Bevor er sich aber zu sehr mit Flynn befasste, ließ er ihn einfach alleine stehen und ging nach draußen – gerade rechtzeitig für die „Null!“, bei der alle applaudierten.

Trotz des Applauses und der Raketen merkte Aaron, dass hier draußen zu viele Leute waren, um irgendwen zu erkennen. Und Ryder hatte recht: Wenn Caleb ihn wirklich gesucht hätte… dann wäre er drinnen geblieben.

Deshalb ging Aaron auch wieder rein, zurück zu Ryder, der wie bestellt und nicht abgeholt an der selben Stelle wie eben noch stand. Weil Aaron nicht wusste, was er sonst tun sollte, legte er einen Arm um seinen Erzfeind (Erzfeind, weil er einerseits was mit Caleb gehabt hatte und andererseits Dans bester Freund war und wahrscheinlich auch was mit ihm hatte) und lotste ihn so sanft es ging zu dem Sofa, auf dem Aaron eben noch gesessen hatte. Wenn Caleb ihn wirklich nur suchen würde, dann ja wohl hier.

Auf dem Sofa selber fing Ryder tatsächlich an zu schluchzen, wobei er sich an Aarons Schulter lehnte. Herrjemine, wie viel hatte der Junge bitte getrunken?! Normalerweise zeigte Ryder doch keine Gefühle – und erst recht nicht vor Aaron!

Aber während er den einen Arm um Ryder behielt, zückte er mit der anderen sein Handy und tippte ein paar Nachrichten an Caleb.

frohes neues, schatz. ♥♥♥ war die erste Nachricht.

wo bist du? ich such dich schon überall… :( die Zweite. Das ging dann noch eine ganze Weile so weiter:

Hey, Caleb? Halloooo…? Bist du irgendwo?

Ich hock auf ‘nem Sofa, also, falls du mich auch suchst…

„G-gib’s auf, Bryler.“ Ryder schniefte, wobei er die Aufmerksamkeit Aarons auf sich zog.

„Huh?“, fragte der, das Handy immer noch gezückt.

„D-die Nachrichten kommen doch gar nich‘ an… und wenn er’s liest, dann isses ihm auch egal. Er’s bei Ryan.“

„Oh man, Ryder…“ Aaron seufzte. Wäre Dan doch hier, dann könnte der sich um seinen besten Freund kümmern. Sollte er seinen Bruder vielleicht anschreiben? Er hatte ihm eh noch kein frohes Neues gewünscht und Dan wollte den Abend eh daheim bei Jamie verbringen… vielleicht konnte er ja schnell vorbei kommen und Ryder heim bringen. „Daaaa.“ Ryder zeigte in die Menge, wobei Aaron seinem Fingerzeig folgte. Und ja, da standen sie – Ryan und Caleb, miteinander tanzend. Aaron blieb fast das Herz stehen, aber er stand sofort auf. Kein Grund eifersüchtig zu sein, nur weil Caleb Silvester lieber mit Ryan als mit ihm verbrachte… er musste nur hin und -

Bevor er zu weit ging zog Ryder ihn zurück auf die Couch. „Bleib hier“, nuschelte er, wobei Aaron wieder zu dem anderen Jungen schaute. „Komm schon, Ryder, lass mich nur mal kurz zu Caleb gehen…“

Aber als Aaron wieder in die Menge schaute, war der schon wieder verschwunden. Resigniert ließ Aaron sich also wieder auf die Couch sinken, wo Ryder sich sofort an ihn lehnte. Jetzt brannten in Aarons Augen auch schon Tränen, die er aber erfolgreich runter schluckte. Hieß ja nicht gleich, dass er Caleb komplett egal war, oder?

„Was ist denn überhaupt los, Ryder?“, fragte Aaron also nach, um sich selbst abzulenken. Er würde Caleb später schon wieder finden. Ganz sicher…

„Ryan… ‘s.. er’s… u-und… ich… m-mag doch nur ihn, und… d-das… is‘ alles so..“ Ryder unterbrach sich immer wieder selbst mit einem Schluchzen, bevor er wieder ganz aufhörte zu reden. Woah, den Jungen hatte es heute aber echt getroffen.

Und weil Aaron eh nichts Besseres zu tun hatte, blieb er also bei Ryder und streichelte ihm über den Rücken. Dennoch schaute er die ganze Zeit in die Menge, um da irgendwo Caleb zu finden. Irgendwo musste er doch sein, oder?! Wenn er ihn das nächste Mal sah, würde er einfach ganz laut rufen und Caleb würde sich schon kümmern…

„‘Ch… glaub’ch… muss kotzen“, nuschelte Ryder aber plötzlich gegen Aarons Schulter, der daraufhin alarmiert seinen Kopf drehte. „Ernsthaft, Ryder?!“ Seine Stimme klang ein bisschen schrill, aber dennoch nickte Ryder schwerfällig.

Na. Ganz. Toll. Aaron stand sofort auf, wobei er einen Arm um den anderen Jungen legte und ebenfalls nach oben half. „Halt’s zurück“, wies er ihn an, bevor er mit ihm durch die Menge zur nächsten Toilette stolperte. Besetzt. Fuck, fuck, fuck! Aaron klopfte ungeduldig dagegen. „Hier muss gleich einer kotzen!“, rief er, während Ryder schon dieses Gesicht machte, das man eben machte, wenn man schon würgte. Scheiiiße…

Die Tür ging kurz darauf auf, wobei ein Mädchen und ein Junge sie aufhielten – und Aaron schnell an ihnen vorbei ging, mit Ryder im Schlepptau. Die Toilette bekam er gerade rechtzeitig auf, sodass Ryder sich rettend an den Rand halten und loslegen konnte.

Aber natürlich nicht, ohne davor noch Aarons halben Arm zu erwischen.

„Geht’s ihm gut?“ Das Mädchen, das eben noch das Bad blockiert hatte, kam zu Aaron.

„Jaja… passt schon. Ich pass schon auf ihn auf“, murmelte Aaron, womit sich das Mädchen offensichtlich zufrieden gab, weil sie gleich darauf wieder mit dem Typen verschwand. Ganz große Klasse!

Aaron stand auf, während Ryder sich geräuschvoll ins Klo übergab und wusch schon mal seinen Arm ab, so gut das ging. Zum Glück hatte er keinen Pullover, aber trotzdem war das echt richtig, richtig widerlich.

Nachdem Aaron sich seinen Arm ungefähr hundert Mal mit Seife eingerieben hatte, ging er zurück zu Ryder – der sich mittlerweile neben das Klo gesetzt hatte und seinen Bauch hielt, während immer wieder ein Stöhnen aus seiner Kehle entfuhr. Aaron kümmerte sich seufzend um ihn, wischte sein Kinn ab, füllte ein Glas, das zufällig im Bad stand mit Wasser und zwang Ryder, ein bisschen was zu trinken...

Aber während er das tat schaute er immer wieder raus, ob er vielleicht Caleb finden konnte. Und tatsächlich – einmal sah er ihn in der Menge, aber auch, als Aaron so laut es ging „Caaaaleb!!!“ rief, hörte der ihn nicht. Ein verzweifelter Blick zu Ryder, den er ja schlecht zurücklassen konnte, später war Caleb auch schon wieder verschwunden. Verdammte Scheiße!

Nachdem Ryder sich wieder eingekriegt hatte, ging Aaron auch sofort wieder mit ihm raus, um durch die Menge zu schauen. Eigentlich wollte er Ryder ja alleine lassen, aber der fing schon wieder an zu heulen und alleine für Dan musste Aaron sich gerade wenigstens ein bisschen um Ryder kümmern.

Dennoch wollte er auch seinen Freund suchen, weshalb er sich immer wieder durch die Menge schleppte… aber er sah absolut Niemanden, egal, wie sehr er das auch versuchte.

Eine gefühlte Ewigkeit später entschloss Aaron sich, Ryder heim zu bringen. Er hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wo Ryder wohnte – nur irgendwo in der St. Michael-Avenue – aber als der nach einer halben Ewigkeit schließlich sagte, dass er ziemlich gegenüber von McGregor wohnte, hätte Aaron ihn fast umgebracht.

Dennoch half er Ryder noch heim, bis zu der Tür, wo Ryder sich endlich von ihm löste. „Danke, Aaron“, gab er nochmal betrunken von sich, während er sich über das Gesicht wischte, das immer noch total verheult war. „Bis‘… gar nich‘ so verkehrt.“ Und als er sich löste fiel er wieder halb um, weshalb Aaron sich seufzend dazu bereit erklärte, ihn noch ins Bett zu bringen.

Nachdem sie ein kleines Dilemma mit dem Schlüssel geschafft, die Treppen überwunden und Ryder schließlich hingelegt hatten, war auch das geschafft – oder wäre, wenn Ryder sich da nicht übergeben hätte. „Ernsthaft?!?“, rief Aaron frustriert aus, aber jetzt konnte er natürlich nicht wieder einfach abhauen…

Er schrieb Caleb nochmal, wo er war, bevor er sich wieder um Ryder kümmerte. Ihn (in Unterhose!!!) duschen, Bett neu beziehen, das Alte in den Wäschekorb schmeißen… Aaron kam sich hier echt vor wie ein Märtyrer.

Und nachdem er das endlich geschafft hatte, konnte er auch glücklicherweise abhauen. Mit mehr als schlechter Laune verließ er das Haus des Flynns, mit dem einzigen Wunsch, jetzt einfach schlafen zu gehen. Der Abend war ein totaler Reinfall gewesen – wenn ganz 2018 so werden würde, konnte man das gleich vergessen.

Vielleicht wäre Aaron jetzt einfach ins Bett gegangen und dann bis zum nächsten Tag geschlafen, ohne, das noch irgendwas passiert wäre. Als er aber noch zwei Blocks entfernt war, hörte er zwei Stimmen in die Nacht grölen. Zwei Stimmen, die er sehr genau kannte. Caleb und Ryan.

Er weigerte sich, es wahr zu haben, aber je näher er den Stimmen kam, desto sicherer war er sich. Als er schließlich in der richtigen Straße war und langsam zu seinem Haus ging, sah er, wie da dunkle Schemen Arm in Arm gingen, viel zu dicht aneinander, dass das Caleb sein konnte. Oder…?

Ein Kloß bildete sich in Aarons Kehle, als er langsam näher kam. Das Paar bog ab, zu Ryans Haus, wo sie die Stufen nach oben gingen, bevor sie sich kurz lösten – und in dem Licht konnte Aaron ganz genau erkennen, dass es Caleb und Ryan waren. Caleb und Ryan, die bis jetzt, vier Uhr, gefeiert hatten, ohne dass Caleb auch nur mal an Aaron gedacht hätte. Caleb und Ryan, die Arm in Arm die Straße entlang gingen, obwohl Caleb ungefähr ein halbes Jahr Beziehung gebraucht hatte, um Aaron auch nur richtig zu umarmen.

Aaron wurde schlecht. Erst, als Ryan und Caleb schon im Haus verschwunden waren, merkte er, dass er stehen geblieben war.

„Dir auch happy new year, Caleb“, murmelte er leise, während sich seine Augen schon wieder mit Tränen füllten.

Prom Night

Aaron versuchte höchst konzentriert, seine Fliege symmetrisch gerade zu richten. Aber irgendwie wollte sein Spiegelbild nicht so wie er - irgendwas fand er immer noch... unpassend.

Vielleicht war es aber auch einfach seine Frisur, auch, wenn er daran schon genau siebenundreißig Minuten gearbeitet hatte. Das war übrigens sein persönlicher High Score; Selbst, wenn er sonst versucht hatte, eine schöne Frisur zu machen, war das höchstens mal auf fünf Minuten 'stylen' rausgekommen.

Aber naja, ihn hatte diese ganze Abschlussball-Sentimentalität einfach gepackt. Aber das war ja auch kein Wunder: Immerhin würde sich der ungefähr epischste Jahrgang verabschieden, den die Churning High jemals gesehen hatte! Gut, wahrscheinlich sagte das jeder Jahrgang von sich, aber eines stand fest; Sie waren der letzte Jahrgang, der an der Geheimnis-Seite von vor zwei Jahren beteiligt gewesen war. Jetzt würden das alles mit ihnen wahrscheinlich langsam verschwinden, während an der Churning High wieder alles normal werden würde. Irgendwie schon traurig...

Aaaaber Aaron hatte sich fest vorgenommen, heute nicht traurig zu werden. Am Tag der Abschlusszeugnisse - ja. Am Tag seiner Prom Night - nein! Heute sollten sie nochmal den absoluten Höhepunkt ihres Zusammenseins genießen, ein allerletztes Mal richtig feiern, alle zusammen Spaß haben...

Oh mannoman, jetzt wurde er schon wieder sentimental. Und die Fliege saß immer noch nicht richtig!

"Du schaust dämlich aus, Aaron", kommentierte eine Stimme von der Tür aus. Aaron konnte im Spiegel sehen, dass es Dan war, der gerade an einer Karotte kaute. Aus irgendeinem seltsamen, verwirrenden Grund heraus hatte Dan in den letzten Monaten eine Vorliebe für Karotten entdeckt - Teil seines 'healthy lifestyle', wie er zu sagen pflegte. Aaron fände es zur Abwechslung mal ein 'healthy lifestyle', wenn der Typ mit 20 mal endlich ausziehen würde, aber hey, jeder hatte andere Vorstellungen!

"Caleb wird es mögen", murrte Aaron. Hoffte er jedenfalls.

"Weiß lässt dich aber dick aussehen.", hielt Dan dagegen. "Und schwul."

Aaorn fuhr nervös über seinen weißen Anzug, der tatsächlich nur einen schwarzen Kragen aufzuweisen hatte. Sah das wirklich sooo schwul aus? "Den haben ich und Ryan zusammen gekauft", erwiderte er schließlich. "Der ist nicht schwul." Und dick sah er damit auch nicht aus - äh, oder?

"Hat Ryan nicht auch was mit Flynn gehabt?", hakte Dan nach.

"Viele, die nicht wollten, haben was mit Flynn gehabt", erwiderte Aaron wie aus der Pistole geschossen. Dabei betonte er das 'die nicht wollten' ganz besonders; Und zwar, weil er ganz genau wusste, was Dan jetzt sagen würde.

"So wie Caleb?" Da, da war es. Vollidiot.

"Du bist ein Arsch", informierte Aaron seinen großen Bruder, bevor er sich nochmal im Spiegel anschaute und dann zu Dan umdrehte. "Und jetzt mal ehrlich, sieht das echt doof aus?"

Er klang wohl doch ein wenig verzweifelt, denn Dans Grinsen wurde ein wenig liebevoller - und das passierte bei Dan echt selten. "Ich mach nur Spaß, Kleiner", erwiderte er dann. "Du schaust echt gut aus..."

Zuerst grinste Aaron auf den Kommentar hin, aber kurz darauf wurde es zu awkward. Viel zu awkward. Irgendwie war jedes Kompliment unter den Brüdern seltsam seit... seit Neujahr eben, ne? Außerdem schaute Dan viel zu nett.

Bevor das hier also allzu peinlich wurde, drehte Aaron sich wieder weg und ging zu einem der Regale, um sich Parfüm zu holen. Jaaah, heute legte er sich schon mächtig ins Zeug! Sogar rasiert hatte er sich, auch, wenn das bei den drei Barthaaren vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Viel unnötiger dagegen war die Rasur untenrum gewesen - aber hey, wer weiß, vielleicht war Caleb ja heute doch...?

Aaron schüttelte den Gedanken beiseite. Nur weil viele Paare ihre Prom mit Sex endeten, hieß das nicht, dass es bei ihnen genauso ablaufen würde. Er musste Caleb Zeit geben, so einfach war das. Oder ihn abfüllen, so wie Ryan.

"Komm runter, man", murmelte er sich selbst zu, bevor er sich wieder umdrehte und das Badezimmer verlassen wollte. Dan stand noch immer da, mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen gelehnt, ihn musternd. Seine braunen Augen fixierten gerade aber gar nicht Aarons Gesicht, sondern eher seinen Anzug. Genau genommen musterte Dan seinen ganzen Körper - und die ganze Situation wäre wahrscheinlich noch viel awkwarder geworden, wenn nicht...

"Aaron?" Dads durchdringende Stimme hallte durch das ganze Haus. "Die Limo ist jetzt da. Und so toll es auch sein mag, dass ich das Teil für dich zahle, ich will nicht unbedingt eine Extrastunde draufklatschen müssen, nur weil du - "

"Bin schon da, Dad!", rief Aaron nicht minder laut zurück. "Alsoooo... Tschüss, Dan", schob er dann wieder in normaler Zimmerlautstärke an, bevor er das Badezimmer verlassen wollte. Da Dan sich dabei nicht vom Fleck bewegte, durfte Aaron sich an ihm vorbei quetschen. Dabei kamen sie sich vor allem auf Brustgegend verdächtig Nahe. Dans Grinsen machte das Ganze auch nicht wirklich besser...

"Gute Nacht, Brüderchen", erwiderte er, was Aaron einen Schauer über den Rücken jagte. Gaaah. Wieso machte sein Bruder sowas?!

Aaron war jedenfalls glücklich, ihn jetzt erstmal los zu sein. Er ging also erstmal die Treppen runter, wo schon sein Dad auf ihn wartete - breit grinsend, die Arme vor der Brust verschränkt. "Aw, mein Sohnemann! Schick haste dich gemacht, junger Mann!" Als Aaron unten war, brachte sein Vater seine Hand verdächtig nahe an Aarons Haare, weshalb er eben diese Hand gleich Karate-mäßig abwehrte.

"Nicht anfassen!", wies Aaron seinen Vater an, der daraufhin nur lachte.

"Weißt du, ich find's echt schade, dass ich keine Fotos von dir und Caleb machen - "

"Dad, er kann mich nicht abholen. Das würde mich zum Mädchen machen!" Aaron rollte mit den Augen.

"Also ist Caleb das Mädchen?", hakte James nach.

"Was?" Aaron runzelte die Stirn. "Nein! Natürlich nicht! Er ist auch der Kerl. Das ist der Sinn von 'ner homosexuellen Beziehung, das niemand das Mädchen ist, ne?"

"Aber du hast doch gerade selber gesagt..."

"Ich muss jetzt gehen, Dad. Die Limo wartet." Aaron machte auf der Stelle kehrt und steuerte die Tür an, aber natürlich war sein Dad noch nicht ganz zufrieden.

"Aaron, eins noch..."

Aaron drehte sich um und runzelte die Stirn. "Jaaaa?"

"Ich bin stolz auf dich, Sohnemann.", verkündete er mit großer Geste, und natürlich war das süß und alles, aber Aaron hatte dafür jetzt wirklich keine Zeit. "Is' klar, Dad", erwiderte er also nur, grinste aber doch nochmal bevor er das Hause Bryler verließ.

Die Limo wartete tatsächlich schon. Es war kein großes Teil, aber es war eine hübsche, schwarze Limousine - das Ding, mit dem man unbedingt zur Prom fahren wollte.

Aaron stieg auch gleich ein, sagte dem Fahrer wo Caleb wohnte und schon ging es los. Es fühlte sich nicht nur unglaublich edel an, in einer Limo zu sitzen, nein, die Gewissheit, in dem Anzug mit der Frisur und der perfekt sitzenden Fliege jetzt zu seinem Freund zu fahren und mit dem dann zur Prom zu gehen - Aaron fühlte sich wie ein kleines Kind, während er quietschend (er musste seine ganze Awkwardness jetzt noch loswerden) auf dem Sitz der Limo rumrutschte.

Die Fahrt dauerte nicht lange, schließlich wohnte Cal jetzt auch nicht sonderlich weit weg, aber Aaron hatte bei der Fahrt so viel komische Laute von sich gegeben, das der Fahrer sich wahrscheinlich schon Sorgen machte. Naja, wie auch immer.

Aaron sprang regelrecht aus dem Wagen als dieser hielt, und wollte schon zur Tür hechten, als Caleb auch schon regelrecht in ihn rein lief. "Uh, Cal?", fragte Aaron verwirrt, aber Caleb gab ihm nur einen schnellen Kuss auf die Wange und zog ihn dann zurück in die Limousine. Aaron sagte dem Fahrer schnell verdattert, wo es als Nächstes hin ging, bevor er sich an Caleb wandte.

Der wischte sich gerade über die Augen, aber nicht, um sich wirklich Tränen wegzuwischen. Aaron wusste es besser. "Dein Dad?", murmelte Aaron fragend.

Caleb gab ihm ein gezwungenes Lächeln, in dem absolut keine Freude lag. Seine Wange wirkte leicht geschwollen, aber das konnte auch an dem komischen Licht in der Limo liegen. "Reden wir nicht darüber, okay?", erwiderte er, wobei seine Stimme leicht heiser klang. Aaron wollte noch was sagen, als Caleb nach Aarons Hand suchte und sie leicht drückte. "Bitte. Nicht heute. Heute sollten wir... Spaß haben."

Aaron schaute wohl immer noch nicht ganz zufrieden raus, denn nach einem weiteren Zögern beugte Caleb sich rüber und küsste Aaron. Der Kuss hielt sogar noch ein paar Sekunden, bevor Cal sich wieder löste und noch so nahe dran blieb, das Aaron bei den folgenden Worte spürte, wie sein Atem über Aarons Lippen fuhr. "Es ist wirklich okay, Aaron, ja? Ich bin das gewöhnt. Wirklich. Und so schlimm war es heute gar nicht..." Das war gelogen, Aaron merkte das, aber er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Wie so oft bei dem Thema...

"Komm, Aaron, jetzt zieh nicht so eine Schnute. Wenn dann müsste ich so schauen, oder?", fügte Caleb noch an, bevor er sogar ein wenig lächelte. "Und weißt du was, Aaron? Wenn du nicht so traurig schauen würdest, muss ich sagen", Aaron spürte, wie Caleb mit seinem Daumen an Aarons Kiefer entlang fuhr, "Du bist heute echt wunderschön."

Jetzt grinste Aaron doch, einfach nur weil Caleb diesen offensichtlichen Kitsch-Spruch nur gebracht hatte, um Aaron abzulenken... und weil es funktionierte. "Du bist ein Idiot, Cal", erwiderte Aaron also süffisant, bevor er Caleb noch einen kurzen Kuss gab. "Aber du bist auch wunderschön." Und das war er tatsächlich: Caleb hatte seine Haare auch ein wenig gegelt und trug einen Anzug, der ihm minimal zu klein war - was seine Muskeln betonte. Caleb sollte öfter im Anzug rumlaufen!

Auch Caleb grinste auf Aarons Kommentar hin, woraufhin noch ein Kuss seitens Caleb folgte. Er schien heute ziemlich touchy zu sein, aber irgendwie war er das in letzter Zeit öfter, wenn er Trost suchte. Aaron störte das keinesfalls.

"Oh, und... ich hab hier noch was für dich", sagte Caleb dann grinsend, bevor er auch schon aus seiner Innentasche des Sakkos eine rote Ansteckblume zauberte. Aaron grinste über beide Ohren, während Caleb sie an seinem Anzug befestigte.

"Und iiich hab was für dich", erwiderte Aaron, bevor er aus seiner eigenen Sakko-Tasche eine dunkelrote Ansteckblume zauberte, die er wiederum an Calebs Anzug festmachte.

"... Das ist schon richtig kitschig, oder?", fragte Caleb dann nach, was Aaron zum Lachen brachte. Gleich danach küsste er seinen Freund wieder; An der Prom Night war Kitsch eben okay.

Als die Limousine schließlich zum stehen kam, fand Aaron es fast schon traurig, dass sie dafür den Kuss lösen mussten. Aber dennoch rutschte er schnell zur Tür, bevor er aus der Limo sprang und die Tür für Cal aufhielt. "Mister!", sagte er zu ihm und deutete eine Verbeugung an, während Caleb lachend aus der Limo kam. "Vollidiot", triezte er Aaron, bevor er selbigem einen Klaps auf den Hinterkopf gab. Auch Aaron grinste, bevor er die Wagentür des Limos schloss. Dahinter waren schon die Nächsten - Prom in Churningham war wahrscheinlich der absolute Limo-Boom, weil es nur einen einzigen Limo-Verleih in der Nähe gab.

Nicht, dass Aaron das gerade kümmerte! Er war viel zu beschäftigt damit, sich darüber zu freuen, wie Caleb und er gerade Hand in Hand auf ihre gemeinsame Prom gingen. Es war einfach zu... zu, hngh, zu awesome um es zu beschreiben!

An der Tür drückte Miranda, eine der Frauen aus dem Prom-Komitee, ihm einen Zettel in die Hand. "Das sind eure Plätze für die Tische", erklärte sie, bevor sie grinste. "Und natürlich die Stimmzettel... Ihr habt meine Stimme!" Miranda zwinkerte ihnen zu, bevor sie ihnen grinsend andeutete, rein zu gehen. Aaron rollte mit den Augen, während sie die große Sporthalle betraten, die für diesen Anlass bunt geschmückt worden war.

"Als würden wir das gewinnen", kommentierte Aaron schließlich. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund standen Aaron & Caleb nämlich an der viertel Stelle der Wahlzettel der Prom King & Queen (in ihrem Fall Prom King & King, wahrscheinlich), was er überhaupt nicht verstehen konnte. Wer auch immer das gemacht hatte, war echt dämlich gewesen - es gab so viel beliebtere Paare in ihrem Jahrgang!

"Wieso glaubst du das?", fragte Cal grinsend, bevor er Aaron an der Schulter stupste. "Komm schon, gib die Hoffnung nicht auf. Ich weiß doch, dass du Prom King werden willst!"

Aaron grinste, erwiderte aber nichts. Ja, ja, er wollte unbedingt Prom King werden - wie episch war dieser Titel denn bitte?? - aber er wusste einfach als Fakt, dass er es nicht werden würde. Keine Chance, man.

Kaum waren sie drinnen, kam ein lautes "Hey!" von der anderen Seite der Halle, bevor sich Ryan zu ihnen durch boxte. "Sei freundlich", murmelte Caleb in Aarons Richtung und alleine dafür wollte er schon nicht mehr freundlich zu Betrüger-Ryan sein.

Als der aber mit seiner Begleitung kam - mit Maura, ein kleines, blondes Ding, das Ryan wahrscheinlich eher aus dem Jeder-sollte-am-Prom-Sex-haben-Grund als aus purer Liebe mitgenommen hatte - musste Aaron doch irgendwie grinsen.

"Hey, Cal!", grüßte er den Jungen, bevor eine kurze, komplett heterosexuelle Begrüßung kam. Mit Fist-Bump und Schulterklopfen und allem. "Und hey, Aaron!", grüßte Ryan ihn dann auch, auch wenn er nicht so ganz zu wissen schien, wie er ihn begrüßen sollte. Aber als er dann so awkward da stand musste Aaron ihn einfach umarmen - komplett homo, ohne Schulterklopfen und Fist-Bump, einfach nur 'ne dicke Umarmung. "Auch hi, My-Ry", erwiderte Aaron, woraufhin Ryan doch wieder grinste. Jaaa, My-Ry hatte er ihn schon... eine Weile nicht mehr genannt.

"Habt ihr schon den Punsch probiert?", fragte Ryan dann aber ganz aufgeregt, eher in Richtung Caleb. "Da ist Alkohol drinnen. Eine Menge Alkohol. Keine Ahnung, wer in einen Prom-Punsch sowas kippen würde, aber da sind ungefähr zwei Liter Wodka drinnen! Das ist so episch!"

Während Ryan Caleb noch von den Genüssen des Alkohols vorschwärmte, schaute Aaron zu Maura, die genervt zu Ryan schaute. Aaron schenkte ihr ein Grinsen, woraufhin sie einen Schmollmund zog. Aaron hob seine Augenbrauen, bevor er zu Ryan nickte und mit seinen Händen eine relativ eindeutige Sex-Geste machte. Maura kicherte leise, schüttelte aber den Kopf; Daraufhin musste Aaron auch lachen.

"Was ist denn so lustig?", fragte Ryan plötzlich von der Seite.

"Och, Ryan... Ich glaub das wirst du noch früh genug bemerken." Ryan schaute hilflos von Aaron zu Maura, bevor er zu Caleb schaute, der nur mit den Schultern zuckte. Bevor Ryan aber noch was sagte, erklärte Aaron; "Also, wir gehen jetzt mal den Punsch probieren." Bevor Caleb protestieren konnte, zog Aaron ihn auch schon zum Punsch.

"Ey, du hättest mich ruhig ein wenig länger mit Ryan reden lassen können", beschwerte Caleb sich, woraufhin Aaron ihm die Zunge rausstreckte. "Und wenn ich dich heute kaaaum teilen will?"

Caleb schnaubte, bevor Aaron ihnen Beiden Punsch einschenkte. Sie nahmen Beide einen Schluck - und verzogen Beide ihr Gesicht. "Das ist widerlich", sagten sie ebenfalls synchron, bevor sie sich verdattert anschauten und dann lachten. "Da ist viel zu viel Alkohol drinnen!", meinte Aaron, während Caleb meinte, dass es zu süß wäre. Tyyypisch.

Nachdem sie Beide trotz Ekel ein Glas getrunken hatten, holten sie sich ein Zweites und gingen dann zu ihrem Tisch. Es waren drei breite Tische an den Wänden entlang aufgereiht und Aaron und Caleb hatte einen links neben der Bühne, die an der Nordseite der Turnhalle stand... und an dem schon die 'Thröne' der Prom King und Queen standen.

Als Aaron sehnsüchtig zu eben diesen schaute, musste Caleb doch wieder lachen. "Und du willst nicht Prom King werden, ja?" Aaron schenkte ihm einen kurzen, giftigen Blick, bevor er ebenfalls lachte. Gleich danach kamen wieder ein Haufen Leute - jeder begrüßte hier jeden - und es wurde ein ewiges 'Hey-kennst-du-schon-meinen-Freund/-meine-Freundin?'-Gedöns, da schließlich viele hier nicht von der Schule waren. Josy war zum Beispiel mit Liam hier ("Rein freundschaftlich", wie sie versicherten), Thalia mit irgendeinem älteren Typen namens 'Billy', Luke mit irgendeinem 'Veronica'-Mädchen und dann noch unglaublich viele Statisten, mit denen man zwar redete, deren Namen Aaron aber wahrscheinlich schon nächstes Jahr vergessen würde.

Nach viel zu vielen Gesprächen kam dann noch Miranda, die die Stimmzettel einsammelte. Aaron wollte gerade ein Kreuz bei Ryan & Maura machen, als Caleb seine Hand auf Aarons legte und ihn böse anschaute. "Hey, sei arroganter!" Aaron blinzelte, aber bevor er was machen konnte, hatte Caleb bei seinem und Aarons Zettel Aaron & Caleb angekreuzt. Die Zettel warf er in Mirandas kleine Box, bevor er Aaron siegessicher angrinste.

Auch Aaron grinste, wobei er die Geste wirklich unglaublich süß fand. Ihm war klar, dass Caleb dieses ganze Prom-King-und-Queen-Gedöns nicht mal annähernd so sehr interessierte wie Aaron - wahrscheinlich wäre er ganz glücklich, davon einfach ausgeschlossen zu sein - weshalb das in gewisser Weise irgendwie... selbstlos war, obwohl er für sich selbst gewählt hatte. Ha.

Gleich danach kam dann aber die Musik, auf die die ganze Welt wartete; All Star lief, woraufhin Aaron beglückt aufsprang. "Caleb! Tanzen! Jetzt!", gab er die Instruktionen, bevor er einen verwirrten Caleb lachend auf die Bühne zog. Sie waren nicht das erste Paar, das tanzte und mit der Zeit wurden es auch immer mehr. Caleb und Aaron tanzten nicht unbedingt toll, aber hey, sie tanzten! Wen kümmerte es schon, dass es doof aussah? Sie hatten Spaß, und das war schließlich alles, was an der Prom wichtig war.

Uuund dann kam es natürlich soweit; langsame Musik. "Alsooo...", fing Aaron an, aber Caleb rollte nur grinsend mit den Augen bevor er Caleb an sich ranzog. Also, so richtig eng. Gleich danach legte er auch seine Hände an Aarons Hüfte; Aaron tat es ihm gleich, nur mit Calebs Hüfte. Der Song, der da gerade lief, war Aaron eigentlich echt egal. Ihn kümmerte nur das leichte Schunkeln mit Caleb, die tiefblauen Augen, die in seine schauten... gerade könnte die Welt um ihn herum explodieren und es wäre Aaron unglaublich egal.

Gooott, das klang gerade sogar in seinem Kopf kitschig, aber hey, wie gesagt; An der Prom Night war Kitsch gut und richtig.

Und bei den letzten Worten des Songs lehnte Caleb sich dann auch schließlich hoch, um Aaron den ersehnten Kuss auf die Lippen zu geben. Der Kuss hielt erstaunlich lange für ihre Verhältnisse - vielleicht war es aber auch nur Aarons Verstand, der ihm da was vorgaukelte. Jedenfalls war Aaron sich sicher, dass das der schönste Kuss war, den sie jemals gehabt hatten.

Nach dem Song kamen noch ein paar andere, mal schneller, mal langsamer, aber keiner war so schön wie der erste langsame Song. Und nach einer Weile tanzen wurde die Musik auch schließlich gestoppt, und Miranda trat an das Mikrofon.

"Hey, Churning High!" Die Leute, die mittlerweile teilweise schon ziemlich angetrunken hatten, jubelten ihr zu. Sie grinste über beide Ohren. "Die Musik geht gleich weiter, aber jetzt... bestimmen wir erstmal Prom King und Queen dieses Jahres! ... Oder Prom King und Prom King, oder Prom Queen und Prom Queen. Wir sind ja liberal!" Wahrscheinlich wusste Miranda nicht mal, was das Wort 'liberal' hieß, aber trotzdem lachten alle. Vielleicht aber auch deswegen. Naja, wie auch immer.

"Also! Die zwei Glücklichen Sieger dieses Jahres heißen... Trommelwirbel bitte..." Eine angeregte Stille entstand. Miranda grinste nochmal über das Mikrofon hinweg, leckte sich über ihre Lippen und verkündete dann: "Bo Huntington und Theodora Haynes!" Ein Jubel entstand, während Aarons Schultern leicht enttäuscht nach unten sackten. Trotzdem jubelte er brav mit; Er freute sich für Bo und T.J. Sie verdienten es irgendwie - sie hatten wahrscheinlich sogar mehr als er und Caleb durchgemacht. Trotzdem...

"Hey, schau nicht so traurig", murmelte Caleb in sein Ohr, bevor er Aarons Wange küsste. "Es war sicher ganz knapp."

"Sicher", stimmte Aaron zu, grinste ein bisschen und schaute dann dabei zu, wie Bo und T.J die Tanzfläche betraten und gemeinsam tanzten. Okay, zugegeben, sie sahen echt süß aus, so zu zweit. Und bei Aaron und Caleb hätte das sicher nur awkward ausgesehen...

Aaron seufzte ergiebig, grinste aber wieder, als plötzlich ein Glas Punsch neben ihm schwebte. "Trink deinen Kummer weg", schlug Caleb vor, woraufhin Aaron mit einem Lachen den Plastikbecher entgegen nahm. "Der Herr ist dann mal eben für große Nicht-Prom-Kings", entschuldigte sich Caleb kurz darauf, während Aaron wieder aus seinem Becher trank und an die Seite der Tanzfläche trat. Sein Blick war noch immer auf das Krönchen-tragende Tanzpaar gerichtet, obwohl die anderen Paare mittlerweile auch schon wieder angefangen hatten, zu tanzen.

"Buh!"

Aaron zuckte leicht zusammen, blinzelte und schaute links neben sich. Ryan. Der Junge lachte auf Aarons Reaktion hin, was diesen selber zum Lachen brachte.

"Buh dich auch, man", erwiderte Aaron grinsend, bevor er mit den Augen rollte. Ryan drückte ihm daraufhin einen Becher in die Hand, der mit neuem Punsch gefüllt war, was Aaron mit einem Stirnrunzeln kommentierte.

"Ey, du bist viel zu nüchtern", erklärte Ryan, bevor er Aarons leeren Becher nahm. "Ich weiß ja, dass du voll gegen Alkohol bist und - "

"Ich bin nicht gegen Alkohol!", warf Aaron wehmütig ein. Seit Silvester glaubte Ryan einfach, dass Aaron was gegen Alkohol hatte. Aber nein, er hatte nur was gegen eine Alkohol-Caleb-Ryan-Verbindung...

"Wie auch immer", erwiderte Ryan, "Du solltest mehr trinken. Übrigens wärst du ein viel hübscherer Prom King gewesen..." Er grinste. "No Homo, verstehst?"

"Ich Homo dich gleich in Grund und Boden", gab Aaron zurück, lachte wieder und trank von dem Plastikbecher.

"Aaah, ich wollte dir noch was sagen!" Ryan schnippte mit den Fingern, woraufhin Aaron fragend seine Augenbrauen hochzog, immer noch trinkend. "Ich hab grad gesehen, wie Caleb mit irgend 'so 'nem Mathe-Lehrer redet... kein Plan, wie er heißt, aber irgendwie schaut es aus, als würde er den Mathe-Lehrer für dich halten und - " Aaron verschluckte sich an seinem Drink, hustete und hinterließ einen unschönen, hellroten Fleck auf seinem weißen Anzug.

"Alles gut, A-Hörnchen?", fragte Ryan noch, als Aaron ihm den Plastikbecher in die Hand drückte.

"Wo?", fragte er, während er sich mit dem Handrücken über den Mund wischte.

"Die sind in der Schule verschwunden... in Richtung Auditorium. Hör mal, Aaron, du solltest nichts überstürzen, die Zwei - " Aber natürlich überstürzte Aaron es und verschwand ebenfalls in Richtung Schule, in Richtung Auditorium. Ihm fiel gar nicht auf, dass der Ort des 'Gesprächs' zwischen Caleb und dem ominösen Mathe-Lehrer ein echt seltsamer war.

Erst, als er im Auditorium selbst war, wurde er ein wenig misstrauischer. Hier war es dunkel, und hier war absolut niemand. Höchstwahrscheinlich hatte Ryan ihn verarscht, um seine Eifersucht auszutesten. "Echt witzig, Ryan", murmelte Aaron vor sich hin, während er an den Rand der Bühne schlenderte und sich genervt hinsetzte. Gut, immerhin mochte er den Ort wirklich: Irgendwie hatten Caleb und er hier alle... irgendwie wichtigen Entscheidungen in letzter Zeit getroffen. Und einmal hatte Aaron Caleb hier was vorgesungen, auch, wenn das unglaublich peinlich gewesen war. Und Gott, er erinnerte sich auch noch daran, wie Caleb und er hier mal darüber geredet hatten, wie anstrengend es war, ein Teenager zu sein - und das, bevor sie erfahren hatten, wie anstrengend es wirklich werden konnte.

Aaron ließ seine Füße über den Rand der Bühne baumeln, bevor hinter ihm ein schief gesungenes "Tötötörööö!", kam, das sich wohl entfernt nach Trompeten anhörten sollte. Verwirrt drehte Aaron seinen Oberkörper, bevor er spürte, wie etwas auf seinem Kopf abgesetzt wurde. "Und ich präsentiere ihnen!", verkündete Caleb anschließend, wobei seine Stimme sich durch das ganze Auditorium trug, "Den diesjährigen, einzigarten, supertollen und wunderbaren Prom King der Herzen! Aaron Bryler!" Aaron merkte, wie er rot anlief als Caleb hinter ihm applaudierte und klatschte.

"Caleb...", murmelte er, während er mit seiner Hand an den Kopf fuhr. Da saß tatsächlich eine Krone, eine Plastikkrone, wie sie wahrscheinlich ein Prom King tragen würde. Hrm... "Caleb, du bist bescheuert", kündigte Aaron dann also an, während er von dem Rand der Bühne aufstand und sich ganz zu Caleb umdrehte, der ihn breit angrinste.

"Hey", erwiderte Cal, bevor er einen Arm um Aaron legte und ihn zu sich heranzog. "Und du bist Prom King."

"Nicht wirklich", gab Aaron amüsiert zurück. Daraufhin legte Cal ein ernsteres Gesicht an, das Aaron gerade iiirgendwie nicht ernst nehmen konnte.

"Ich mein das ernst", murmelte Caleb dann, gar nicht mehr sooo amüsiert klingend. Aaron blinzelte verwundert, aber Cal redete weiter; "Es ist mir egal, wen oder was die Anderen gewählt haben, Aaron. Ich weiß, dass dir das echt wichtig ist, auch wenn du das nicht zugibst... Und die ganzen Leute kennen dich einfach nicht. Nicht so wie ich. Verstehst du, Aaron?" Caleb legte ein wenig umständlich seine Hand an Aarons Wange, während er fortfuhr: "Du bist was Besonderes. Und wenn jeder das wüsste, dann würdest du auch Prom King sein, aber ich bin froh, dass es nicht jeder weiß. Ich bin froh, das Privileg zu haben, dich näher zu kennen. Und wenn du schon nicht der Prom King vom Jahrgang 2018 bist, dann bist du immerhin mein Prom King... Mein persönlicher, wunderbarer Prom King." Caleb geriet ins Stocken, weil ihm offensichtlich das emotionale Vokabular ausging, aber das störte Aaron gerade wirklich nicht.

Nein, ganz im Gegenteil, Aaron spürte, wie sein Gesicht brannte und er sogar ein biiisschen Tränen in den Augen hatte. Aber das war einfach so unglaublich süß von Caleb... "Gott, Caleb, das ist so... kitschig", murmelte er mit leicht erstickter Stimme, während er seine Arme ein wenig linkisch um Calebs Rücken legte.

"An der Prom ist ein wenig Kitsch eben perfekt", erwiderte Caleb, bevor er Aaron wieder küsste...

Und die Aussage von vorhin muss revidiert werden; der Kuss auf der Tanzfläche war wohl doch nicht der beste Kuss, den sie jemals gehabt haben. Jedenfalls nicht mehr.



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Legal-Alien
2015-09-26T23:29:18+00:00 27.09.2015 01:29
Es sollte hier mal weitergehen XD
und wieso ist das schon die Hälfte? D:
I need morrrre, mooorrre, moooooore xD
Antwort von:  Apricot
27.09.2015 19:51
Ach, die Prozentzahl änder ich eh nie xD Und planmäßig kommt jetzt der big Break-up und so, vor dem wollte ich mich auch drücken... :'D
Von:  Legal-Alien
2015-08-10T22:25:39+00:00 11.08.2015 00:25
Ich bin total gespannt wie das weiter geht und wie das wieder wird.
Es muss einfach wieder werden D: Q___Q
Von:  Legal-Alien
2015-08-06T08:33:56+00:00 06.08.2015 10:33
Naaawww D: das ist voll traurig

Von:  Legal-Alien
2015-06-22T15:59:21+00:00 22.06.2015 17:59
Aaaaaaaawwwwwwwww~
♥-♥ das ist wirklich uuunglaublich süß :D <3
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Von:  Asteroidea
2015-06-02T22:01:58+00:00 03.06.2015 00:01
Du kannst tatsächlich sehr gut schreiben, Sternchen! :)
Ist zwar nicht mein Thema, aber schön zu lesen!

<3
Von: abgemeldet
2015-02-15T23:25:16+00:00 16.02.2015 00:25
Mein Konsum an Kitsch ist dank dir auf jeden Fall für den Monat gedeckt ;)
Es war dennoch unterhaltend, so ist das nicht :'D
Und schon wieder denke ich daran, dass ich auch mal eine FF schreiben sollte... Ich als Nicht-Caleb-Player glaube allerdings auch, dass du ihn gut getroffen hast :D
Von:  LizArtCrafts
2015-02-15T19:41:50+00:00 15.02.2015 20:41
Haaach, ich liebe es..
Auch wenn es total unrealistisch ist, dass Ryan nicht König wird, aber das haben wir ja schon geklärt û_ú''
und das mit dem Sex auch.
*hust*
Armer, gebeutelter Ryan...

Aber Cal und Aaron sind sowas von Endgame! x'DDDD
Von:  Legal-Alien
2015-02-15T19:24:20+00:00 15.02.2015 20:24
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaawwwwwwwwwwwwww
♥.♥
Das ist toooooooooll! D:
Und es ist gar nicht sooo OOC XD
*asti auf Hinterkopf hau*
Das ist meeeeeega süß :D
Danke danke danke danke danke!!! ♥♥♥♥


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