Zum Inhalt der Seite

Sanji Tales 7

Teil 7: Noch ein Leben
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sterben

Hier ist Teil 7 von Sanji Tales ^^

Er ist etwas düsterer und wurde lange vor Sanji Tales 3-6 geschrieben. Eine Kritik dazu war, dass ich es hätte ausführlicher schreiben können - so entstanden mit der Zeit immer mehr Kapitel von Sanji Tales ^^
 

Anmerkungen zu Teil 6:
 

Teil 6 ist nicht zur Veröffentlichung bestimmt. 

Es geht hauptsächlich um Charoke, sowie um die Zwillinge Tareo und Soreo. In Teil 6 wird erzählt, warum sie so geworden sind, wie sie aktuell sind.
 

Disclaimer:

Charas: Oda

Text (kursiv): PUR - noch ein Leben
 

__________________________________________________________________________________________________
 

Ein kalter Schauer jagt mir durch die Haut

aus dem Gedächtnis nie gelöscht.
 

Zwei Jahre ist es her. Die Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper zieht, hat mit der Kälte nichts zu tun. Nein, sie sucht mich während jeder Nachtwache heim. Denn immer dann, werde ich daran erinnert, was du damals getan hast. Verdrängen kann ich es manchmal, aber vergessen werde ich es nie.
 

Warum in jener Nacht

was hast du nur gedacht

was hat die Zweifel weggewischt?
 

Oft bin ich damit überfordert wem ich nun Vorwürfe machen soll. Dir, weil du es getan hast? Oder mir, weil ich es nicht verhindert hab? Jedes Mal wenn ich versuche Gründe für dein Verhalten zu finden, stehlen sich Tränen in meinen Augen. Denn ich finde keinen Grund, keinen einzigen. Noch heute quält mich die Frage warum du es getan hast. Keiner von uns weiß es und wir werden es nie erfahren.
 

Die tiefe Traurigkeit in dir

dafür fehlte das Gespür

hab ich ganz anders als dein Lächeln

im Trubel übersehn.
 

Dass du eigentlich immer traurig warst, haben wir erst später herausgefunden. Nicht einmal Nami wusste es. Nein. Ruffy. Er hat es wohl die ganze Zeit über gewusst, genau wie Robin. Aber du hast ja niemanden an dich rangelassen. Verzeih mir, du wirst schon irgendwelche Gründe gehabt haben – so banal sie auch gewesen sein mögen. Wir haben nie wirklich miteinander geredet, immer nur gestritten. Aber das war nun einmal unsere Art miteinander umzugehen. Das hieß doch nicht, dass ich dich nicht mochte. Im Gegenteil! Trotzdem habe ich immer nur dein Lächeln und dein Geflirte mit den Weibern wahrgenommen.
 

"Drachen sollen fliegen" war dein Lieblingslied…
 

Du wolltest frei sein und wie ein Drache davon fliegen können, wenn dir danach war. Aber mit uns warst du doch frei! Zumindest dachte ich das immer. Hast du dich denn so gefangen gefühlt?
 

und in jener Nacht hast du es wahr gemacht

und bist losgeflogen…
 

Warum Sanji? Hast du dich bei uns so unwohl gefühlt? Und wenn es so war, warum hast du denn nie etwas gesagt? Jetzt ist es zu spät.
 

ganz ohne Flügel aus dem 13. Stock.
 

Diese verdammte Insel mit den Hochhäusern. Aber auf der Grand Line war nichts unmöglich, das war ja für uns nichts Neues. Wären wir da bloß nie vor Anker gegangen. Aber ich schätze, das hätte es nur verzögert, nicht aufgehalten.
 

Du hast dein Ende selbst gewählt

hast dich mit leben so gequält.
 

Nicht mehr bei uns sein zu wollen, war deine eigene Entscheidung. Aber was hat dein Leben so unerträglich gemacht, dass du es beendet hast?
 

Doch war das fair? War das nicht feige?

Du gibst keinem mehr 'ne Chance.
 

Da sind sie schon wieder. Die Vorwürfe. Für mich bist du ein verdammter Feigling! Und ich würde dir gerne eine verpassen, falls ich könnte. Denn du hast keinem von uns die Chance gegeben dich zu retten! Und noch heute weigere ich mich zu glauben, dass wir es nicht geschafft hätten. Wir halten doch zusammen und haben deshalb bisher jede Situation gemeistert.
 

Erst wenn dein letzter Vorhang fällt

erst dann verliert die Welt den Mut für dich,

ich wünsch' dir trotzdem alles Gute,

da, wo du jetzt bist.
 

Hast du nicht gewusst, dass es, solange man nicht aufgibt, nie zu spät ist? Ich weiß ganz genau, dass wir zusammen eine Lösung gefunden hätten. Es ist nur zu spät, weil du viel zu früh aufgeben hast. Doch ich hoffe, dass es dir gut geht, wo immer du jetzt auch sein magst.
 

Du warst für jeden Pfeil

schutzloses Ziel

für diese Welt zu viel Gefühl.
 

Äußerlich hast du es nie gezeigt und doch müssen dich unsere Worte oft sehr verletzt haben. Vielleicht hast du es deswegen getan. Kann ja sein, dass ich-

Manchmal glaub ich wirklich, dass es meine Schuld ist. Ich hab im Eifer des Gefechts oft Dinge zu dir gesagt, die nicht so gemeint waren.
 

Was war der letzte Tritt

zum allerletzten Schritt

hat dich der Todesrausch verführt?
 

Irgendwann hab ich dir mal an den Kopf geworfen, dass ich dir nicht vertraue. War das etwa der Grund? Falls es so war, würd dich dir glatt noch eine verpassen: natürlich habe ich dir vertraut.

Immer!

Egal, was ich gesagt hab.
 

Dass du die Antwort schuldig bleibst

und so die Trauer nie vertreibst

ist rücksichtslos und tut genau den Falschen,

die dich brauchten, weh.

Weißt du eigentlich wie rücksichtslos das alles von dir war und noch immer ist? Den wahren Grund für dein Verhalten werden wir nie erfahren. Nie! Wir haben dich doch gebraucht. Nicht nur, weil du ein prima Smutje warst, nein. Du warst doch auch unser Freund. Und deshalb hättest du wenigstens einen Abschiedsbrief hinterlassen können. Nicht, dass das viel gegen die Trauer geholfen hätte, aber wir könnten zumindest versuchen deine Gründe zu verstehen.
 

Zu spät, um dir zu zeigen, was du hier versäumst

wie man hofft und träumt,

kannst du dir denn verzeihn, ich wollte

keine Drachen fallen, sondern steigen sehn.

Es ist ja nicht so, dass ich nie über so etwas nachgedacht hätte. Klingt merkwürdig, oder? Ich habs ne ganze Zeit nicht getan, weil ich ja Kuina ein Versprechen gegeben hatte. Und im Nachhinein, eigentlich seit Ruffy und ich Freunde sind, will ich leben. Für Kuina, für meinen Traum, aber vor allem für mich selbst! Und ich habe nicht eine Sekunde bereut, dass ich noch am Leben bin. Dass ich wieder gelernt habe zu hoffen und zu träumen und ja, sogar zu lieben. Nie hätte ich geglaubt, dass ich mich mal verlieben würde. Auch wenn ich es nie zeige, aber Gefühle habe ich. Für dich, Sanji. Ich wünschte du wärst noch hier. Keine Ahnung wie ich es anstellen würde, ohne dass du mir alle Knochen brichst, aber ich würde es dir sagen – irgendwie jedenfalls. Und vielleicht könnte ich dir sogar ein Stückchen Hoffnung zurückgeben – immer vorausgesetzt, dass ich nach deiner Reaktion auf meine Gefühle noch sprechen kann. Bereust du eigentlich, dass du es getan hast? Oder findest du es gut, wie es ist? Ich wollte du wärst noch hier. Denn Drachen sollen fliegen, nicht fallen.
 

Ich wünsch' dir

noch ein Leben

noch ein Leben

noch ein Leben

mit einer fairen Chance.

Ich wünsch' dir

noch ein Leben

noch ein Leben

noch ein Leben

doch du hast nur eine Chance.
 

Ehrlich Sanji. Ich wollte du könntest noch einmal ganz von vorne beginnen. Es anders machen, es vielleicht besser machen. Ich wünschte du würdest in deinem zweiten Leben lernen zu reden. Und zwar so, dass man dir helfen kann, denn in diesem Leben hättest du ohne Zweifel Hilfe gebraucht. Doch leider hast du, wie wir alle, bloß ein Leben.
 

+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+

Leben

Der Morgen brach an, unverkennbar waren Ruffy und Lysop zu hören, die wahrscheinlich wieder irgendwas anstellten. Zorro war das ziemlich egal, sollte Nami sich darum kümmern. Er blieb im Krähennest und schloss die Augen.
 

+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+
 

Im Traum sah er Sanji, an eine Wand gefesselt. Der Smutje sah gar nicht gut aus, noch blasser als sonst und total abgemagert. War er überhaupt noch am Leben? Zorro ging ein paar Schritte auf ihn zu, zögerte kurz, fing an Sanjis Wange zu streicheln. 

Oh Gott, wie kalt der Koch war! Dieser wimmerte, öffnete jedoch langsam seine Augen. Aufgrund des unerwarteten Lautes, zog Zorro seine Hand mit einer Schnelligkeit zurück, als hätte er sich verbrannt. Es dauerte eine Weile bis Sanji merkte, wer ihn da gestreichelt hatte, doch kaum hatte er es realisiert, schenkte er Zorro ein schwaches Lächeln. 
 

„Endlich“, flüsterte er, „was hat dich aufgehalten?“ 
 

Der andere war viel zu perplex um zu antworten, beschränkte sich darauf wieder näher an seinen Freund – denn Freunde waren sie immer gewesen, auch wenn sie es fast nie zeigten – heranzutreten, um ihn erneut zu streicheln. Diesmal konnte Sanji die Zärtlichkeit genießen und drückte sich Zorros Hand entgegen. Was diesen dazu veranlasste den anderen sanft zu küssen und ihm seine flüsternd Liebe zu gestehen. 
 

„So?“, Sanji blinzelte ihn an, „wie wäre es, wenn du dann mal wieder aufwachen und dich auf den Weg zu mir begeben würdest? Ich bin der Meinung, dass ich lange genug gewartet habe. Und ehrlich gesagt, weiß ich nicht wie lange ich hier noch durchhalten werde.“ 
 

„Wenn man dich so reden hört, könnte man meinen, dass das hier kein Traum wäre und du immer noch am Leben bist.“ 
 

„Also noch fühle ich mich sehr lebendig. Wie kommst du darauf, dass ich tot bin?“ 
 

Das gab es ja wohl nicht. Gut, er war nicht glücklich – was bei dieser Misshandlung kein Wunder war – aber Zorros momentane Anwesenheit machte es doch viel erträglicher und er war keinesfalls tot. Jedenfalls dachte er das, bis er die nächsten leise gesprochenen Worte hörte: 
 

„Weil du dich heute vor zwei Jahren umgebracht hast.“ 
 

Sanji stieß einen leisen Pfiff aus. 
 

„Zwei Jahre. So lange bin ich schon hier? Und du hast mich nicht gesucht, weil du mich für tot gehalten hast?“ 
 

Was war das denn für ein bescheuerter Traum? Wollte der Schnitzelklopfer ihn verarschen? Sanji war tot, sie hatten seine Leiche gesehen! 

Und doch...

...dieser Traum war weitaus realistischer als alle anderen die er bisher gehabt hatte. Da gabs nur eine Möglichkeit, oder? Bevor Zorro sich selbst in den Arm kneifen konnte, gab Sanji einen erstickten Laut von sich. 
 

Was zum Teufel?! 
 

„Noch nicht, das kannst du gleich machen. Erst muss ich dir beweisen, dass ich noch immer am Leben bin, damit du mich endlich hier raus holst.“ 
 

Zorro hob eine Augenbraue, sagte aber nichts. 
 

„Greif mal in meine Tasche und nimm den Zettel an dich. Lies ihn aber erst, wenn du wieder wach bist.“ 
 

So verwirrt wie Zorro im Moment war, konnte er nicht mal gucken. Also tat er, worum Sanji ihn gebeten hatte, behielt den besagten Zettel in der Hand, umarmte Sanji so vorsichtig wie er konnte und so gut  wie es trotz der Fesseln möglich war, hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich möglichst fest in den linken Arm kniff.
 

+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+
 

Zorro gähnte herzhaft. Was für ein merkwürdiger Traum. Sein linker Arm schmerzte und er konnte kaum glauben, was er da sah. Hatte er sich während des Traumes gekniffen? Musste wohl so sein, was hatten wohl sonst die Abdrücke seiner Fingernägel auf seinem linken Oberarm zu suchen? Beim Aufstehen bemerkte er ein Knistern in der rechten Hand. Der Zettel von Sanji. Dann war es also doch nicht nur ein Traum gewesen? Was auch immer vor zwei Jahren wirklich passiert war, der Smutje musste noch am Leben sein. Nix mit Suizid! Allerdings, wenn das alles Wirklichkeit war, dann hatte Zorro Sanji geküsst und ihm gesagt, dass er ihn liebte. Aber darüber konnte er sich auch später Gedanken machen.

Zorro schnappte sich seine Schwerter und lief zu den anderen. Sanji war am Leben und wenn sie sich jetzt beeilten und ihn fanden, dann würde das auch so bleiben. 

Ob er selbst das Ganze überleben würde, war eine andere Sache…
 

Ende
 

__________________________________________________________________________________________________
 

Dass die Teile 6, 8 und 12 nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind, liegt daran, dass es eher Zusatzteile sind, die auch im späteren Verlauf von Sanji Tales nicht geplant waren und deshalb auch privat bleiben sollen. Es sind Bonus-Stories für meine ABF(AL) ^^

Weiter geht es damit ab Teil 10, weil ich Teil 9 noch nicht geschrieben habe und momentan nicht sagen kann, ob ich jemals dazu komme. 10 ist jedoch komplett. Genau wie 11, 13, 14, 15, 16 und der bisher letzte Teil 17, der noch immer keinen Titel hat. Hm.... Wer es bis zum Ende von Teil 17 schafft, darf gerne Vorschläge für den Titel machen ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück