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Sie und Er

Liebe
von

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Sie

Sie
 

Oh wie sehr sie ihn liebte.
 

So sehr. So sehr!
 

Ohne ihn konnte sie nicht leben. Er war ihre Droge, ihr Anker, ihr Lebenselixier. Ohne ihn war sie ein Nichts. Eine leere Hülle, ohne einen Sinn. Er war ihr Lebenssinn.

Wenn er sie berührte, spürte sie seine Wärme. Auch wenn seine Haut kalt war, da war nur Wärme. Wärme die ihre leere Hülle auffüllte. Er war Alles. Alles für sie, für ihr Leben.
 

Ihr Leben galt nur ihm.
 

Ihr Körper galt nur ihm.
 

Ihre Seele galt nur ihm.
 

Sie würde ihm alles geben, wenn er sie darum bitten würde.
 

Wenn sie miteinander schliefen und sein heißer Atem den ihren streifte, spürte sie kleine pulsierende Blitze auf ihrer Haut. Auf ihrer Haut und in ihrem Inneren. Überall um sie herum.

Ihr Blick folgte ihm stetig, immer, überall.
 

Und dann war da noch die Angst. Diese grausame Angst die immer wieder auf sie zugekorchen kam. Die Angst, dass er irgendwann einfach verschwinden würde. Dass alles nur ein Traum war. Eine Wunschvorstellung ihrer Gedanken.
 

In solchen Momenten lag sie wach im Bett und wartete auf den Schlaf, den ihr Körper doch so sehnlichst brauchte. Doch in solchen Augenblicken, kam er zu ihr, legte sich neben sie, unter die Decke und umarmte sie.

Dann verflogen alle Zweifel wie von Selbst und der erholsame Schlaf kam endlich.
 

Als sie klein war, hatte sie immer von ihrem Traumprinzen geträumt. In silberner Rüstung, auf einem weißen Pferd. Er würde auf seinem Ross auf sie zureiten und sie mit sich nehmen.

Würde ihr die Welt zeigen und ihr alles schenken.
 

So hatte sie es sich immer vorgestellt.
 

Doch dann traf sie ihn und sie musste feststellen: Es war besser.

Es war umso vieles besser als in ihrer kindlichen naiven Vorstellung! Noch heute dachte sie mit einem Lachen an dieses naive Ding, das sie mal gewesen war.
 

Zum ersten Mal hatte sie ihn in seinem teuren Anzug gesehen in einem kleinen Café. Ihre Augen waren ihm gefolgt. Als er seinen Coffe-To-Go bezahlt hatte, sah er auf und traf ihren Blick. Die Welt war in diesen Sekunden erstarrt.
 

Und jeden Tag um dieselbe Zeit, saß sie am selben Platz. Und jeden Tag um dieselbe Zeit kam er und holte sich seinen Kaffee. Es war ihr kleines Ritual geworden. Ihres und Seines. Ein kleines Geheimnis, konnte man sagen.
 

Schließlich sprach er sie irgendwann an.
 

„Sie sind mir schon vor längerer Zeit aufgefallen, Miss.“, sagte er mit einer tiefen Stimme, die ihr Inneres zum Beben brachte.
 

So hatte es angefangen.
 

Sie trafen sich.Trafen sich fast jeden Tag in diesem kleinen Cafè und sprachen. Sprachen über sich, ihre Freunde, ihre Familie, ihr Leben. Über Alles und Nichts.

Und irgendwann, endlich, lud er sie zum Essen ein und an demselben Abend verbrachten sie die Nacht in seinem Apartment.
 

Und in genau dieser Nacht wurde ihr klar: Ohne ihn würde sie nicht mehr leben können.[7i]

Er

Eigentlich hatte er auch nie an die Liebe geglaubt. Geschweige denn an Liebe auf den ersten Blick.
 

Bis er sie traf. Auf den ersten Blick hatte sie ihn in ihren Bann gezogen. Einfach so. Ohne viel zu tun. Sie saß einfach nur da, in ihrer engen Jeans, dem grünen Pullover und der roten Schal.

Sie war so unglaublich schön gewesen...
 

Und er war dankbar.
 

Dankbar, dass so ein wunderbares Geschöpf wie sie, mit ihm zusammen sein wollte, seine Gefühle erwiderte. Ja, er war dankbar dafür, dass sie ihn liebte.
 

Bevor er sie getroffen hatte, gab es nur seine Arbeit. Er war buchstäblich mit der Arbeit verheiratet gewesen, hatte mit ihr eine Beziehung geführt.
 

Wenn er so zurückdachte, war das eigentlich ein trauriges Zugeständnis.
 

Er war noch nicht einmal sonderlich interessant. Es gab viele Dinge die er mochte, aber noch mehr die er verachtete.
 

Er wurde schnell eifersüchtig, war dominant und er hasste es wenn man ihm widersprach. Seine Arbeiter hatten Angst vor ihm, vielleicht respektierten sie ihn sogar.
 

Eines Tages hatte er sich einfach Mal eine Pause gegönnt. Er leitete eine große Firma und arbeitete hart. Da durfte man sich Hin und Wider Mal eine Rast gönnen.
 

Als er sich damals mal Ruhe gegönnt hatte und sich einen Coffee-To-Go bestellte, hatte er sie erblickt. Sie saß bei einem Tisch am Fenster, ihr Kopf in ihrer Hand abgestützt. Sie hatten sich in dem Moment in die Augen gesehen und in diesem Moment war ihm nur eine Sache , ein Wort, durch den Kopf gegangen.
 

Mein.
 

Doch er schluckte es hinunter, ignorierte das fordernde Wort. Und er floh.
 

Trotzdem ging er einige Tage später um dieselbe Zeit, in das selbe Cafè und er hoffte. Er wurde nicht enttäuscht.
 

Sie saß da und es schien als würde sie warten? Doch worauf?
 

Nie wäre er darauf gekommen, dass sie auf ihn wartete. Bis heute.
 

Er bezahlte seinen Kaffee… und ging.
 

So ging es die nächsten Tage, Wochen, weiter.
 

Dabei stieg sein Verlangen nach ihr, sie in den Armen zu halten, ins Unermessliche.
 

Und irgendwann fragte er sie einfach. Nein, um ehrlich zu sein, hatte er noch nicht einmal gefragt.
 

„Sie sind mir schon vor längerer Zeit aufgefallen, Miss.“
 

Er fragte sich sowieso, wie sie es bis jetzt mit ihm ausgehalten hatte.
 

Doch er würde sie nicht loslassen. Nein, niemals. Selbst wenn sie versuchte davon zu laufen.
 

Sie war das Beste was ihm je passiert war.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Trollfrau
2012-08-16T10:09:22+00:00 16.08.2012 12:09
Wie schön Liebe doch sein kann...
Sehr emotional geschrieben.


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