Tian Norelius - Der Neue aus dem Norden.
Vielen Dank für das Vorbeischauen bei meiner Geschichte. (:
*Muffins bereit stell*
Es ist meine erste Geschichte, weshalb ich sehr nervörs bin...
Über Kritik & verbesserung Vorschläge freue ich mich jeder Zeit.:D
Und nun los mit dem Prolog. :D
__________
Wenn man gejagt wird, ist es einem irgendwann egal, wie viele Freunde man hinter sich lassen muss. Irgendwann beschließt man sie nicht mehr Freunde zu nennen, sondern einfach nur noch Menschen. Aus Angst, man könnte sie für immer Verlieren.
Und so stand ich nun dort. In der Dunkelheit gefangen, nur von leichtem Laternenlicht bestrahlt. Um mich herum war niemand zu sehen, auch gut so. Ich wollte alleine sein.
Mit dem Gefühl der Einsamkeit kannte ich mich bestens aus. Seitdem ich denken konnte war ich alleine gewesen. Früher, als ich noch unerfahren und am Anfang meines Lebens stand, hatte ich Freunde die mir zur Seite standen. Doch seitdem ich weiß, wer, nein, was ich bin, hatte ich keine Freunde mehr. Wozu auch verspottet werden ? Warum Menschen die einem wichtig sind in Gefahr bringen, nur um glücklich zu sein. Leicht Kopfschüttelnd sah ich das alte Backsteingebäude vor mir an. Das wird meine neue Zuflucht sein. Ein neuer, normaler Schüler, an einer normalen Schule, in einem normalem Land.
Mit einem Schwung auf der Ferse drehte ich mich um, mit einem Lächeln auf den Lippen, das den Menschen angst machen würde. Es ist mein Lächeln. Das Lächeln eines Jungen, der auf der Flucht vor Inquisitoren ist, der getrieben von der Angst von einer Stadt zur anderen zieht, nur um seine Spuren zu verwischen. Ich tat einen Schritt nach vorne, dann einen Zweiten. Hier wird es mir gefallen. Die Nacht ist wunderbar ruhig und dunkel. In ein paar Monaten, bin ich wieder verschwunden und niemand wird sich mehr an mich erinnern. An den ruhigen, introvertierten Jungen von dem Niemand weiß woher er kam. Und von dem Niemand weiß, dass er ihnen das Leben nehmen könnte, wenn er wollte. Ein kleiner Fuchs unter vielen Hühnern. Ein kleiner Magier unter vielen Menschen. Mit dem letzten Gedanken rannte ich los, ich rannte in die Dunkelheit, weg von dem Laternenlicht, weg von den ruhig schlafenden Dorfbewohnern, immer noch meine schmalen Lippen zu einem angsteinflößendem Lächeln geformt.
Unsere blonden Haare
Kapitel 1
Nur mit einem Namen ist man ein Jemand.
Mit ruhigem Herzschlag betrat ich den Klassenraum, an dessen Tür ich zuvor angeklopft hatte. Gestern Abend hatte ich mir das Schulgebäude noch angesehen und fand dass es eigentlich wunderschön war, bei Nacht. Am Tag schwirrten viel zu viele Schüler und Lehrer umher. Obwohl eigentlich schon Unterricht gewesen war, hatte ich auf meinem Weg dorthin bereits 3 Schüler und 2 Lehrer getroffen. Beim Hereintreten sprang der Lehrer, ich vermutete Mal, dass es der Lehrer war, auf und kam mir langsam entgegen gelaufen. "Du musst Tian sein." Ertönte eine sanfte tiefe Stimme. Ich nickte dem dunkel Haarigem zustimmend zu. Er blieb stehen, lächelte mich einmal kurz an und wandte sich dann der Klasse zu, wahrscheinlich um zu überprüfen wo ich mich hinsetzten könnte. An seinem Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass er nicht begeistert schien, dass nur noch ein Platz frei war. "Das ist leider der einzige freie Platz." meinte er schließlich zu mir, lächelte wieder und kratze sich am Hinterkopf. Komischer Lehrer dachte ich. Die meisten Lehrer die ich auf meinen Reisen bis jetzt getroffen hatte, waren entweder total abweisend oder launisch gewesen. Mein Gegenüber hingegen schien nett und sogar ziemlich sympathisch zu sein. Untypisch für einen Lehrer. Ich nickte ihm noch einmal zu ehe ich mich auf den Weg zu meinem Platz, am Ende des Raumen, machte. Es war eine moderne Schule, verwunderlich für ein so kleines Dorf. Man musste kleine Stufen überwinden um an die hinteren Plätze zu kommen, fast wie in einem Saal. Auf dem kurzen Weg bemerkte ich die Blicke meiner Mitschüler, welche bis eben noch gearbeitet hatten. Ich schielte zu einem Tisch, sah direkt in die grünen Augen eines Mädchens welches mir aufreizend zulächelte. Erschrocken von dem Anblick, stolperte ich über die letzte Stufe die zu meinem Platz führte. Meine Augen fixierten den Boden, der nur wenige Millimeter vor meiner Nase war. Ich hatte mich abgefangen. Mit Mal brach Gelächter in der Klasse aus, auch das Mädchen, das mich zuvor aufreizend angelächelt hatte, lachte und grinste schelmisch. Von Vorne hörte ich nur wie ich ein Volltrottel genannt wurde. Meine Gesichtsfarbe bekam einen roten Unterton. Ich schrak wieder etwas zusammen, als mich zwei braune Augen ansahen. Mir wurde die Hand gereicht, die ich dankend annahm. "Ist alles in Ordnung? Ist dir was passiert?"Wurde ich von meinem neuem Lehrer gefragt. Erkannte ich dort etwa Panik in seinen Augen? Völlig verwundert rieb ich mir kurz mein Auge und tatsächlich der Hauch von Panik in seinem Blick war verschwunden gewesen. Es muss Einbildung gewesen sein, warum sollte er Panik haben. Ich spürte wie meine Mundwinkel leicht nach oben zuckten. Wegen so einem leichtem Sturz, dabei hätte ich mir nicht mal etwas verstauchen können und wegen einem blauen Fleck hätte er nicht fragen müssen. Mir fiel auf, dass er noch eine Antwort forderte und ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, nichts passiert.“ Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, versuchte ich meine Aussage zu bekräftigen und es klappte. Er drehte sich um und ging die Stufen hinunter. Von hinten gesehen sah er nicht mehr so jung aus, er hatte breite Schultern, eine breite Taille und ein breites Becken. Wie ein Schrank sah er von hinten aus. Bei dem Gedanken stellte ich ihn mir ohne Arme, Beine und Kopf vor. Ein leises Kichern meinerseits war zu hören und meine Hände schnellten zu meinem Mund. Er sah tatsächlich aus wie ein Schrank.
Langsam nahm ich die letzte Treppenstufe, schob meinen Stuhl zurück und setzte mich hin. Irgendwie fühlte ich mich in diesem Raum unwohl, woran es lag konnte ich nicht sagen, aber es war ein schrecklich bedrückendes Gefühl. Selbst meine Gedanken waren merkwürdig gewesen, außer an das nach Vorne schauen und dem Lehrer zuhören konnte ich an nichts anderes denken. Und so verging der Matheunterricht schnell, auch wenn ich das meiste worüber wir geredet hatten, schon wusste.
Ich war sehr erleichtert als die Stunde vorbei war und ich den Raum kurz verlassen durfte, denn wie bereits erwähnt fühlte ich mich sehr unwohl in dem Raum. Kaum hatte ich einen Fuß aus der Tür gesetzt fühlte ich mich frei wie ein Vogel. Ich hatte gewartet, damit ich als Letzter den Klassenraum verlassen konnte. Seufzend lief ich den Gang zum Hof entlang. Eingeengt zwischen Grün bemalten Wänden, ab und zu mal eine Zeichnung von einem Schüler. Es waren eigentlich Betonwände, aber in Holzoptik, es sah schrecklich aus. Und das Grün passte überhaupt nicht dazu. Hätten sie die Wände Braun bemalt, hätte es nicht ausgesehen wie ein zum zweiten Mal verdautes Mittagessen, aber so kam mir mein nicht gegessenes Frühstück fast wieder hoch.
Draußen, an der frischen Luft, atmete ich erst einmal tief ein und wieder aus. Dort drinnen war es nicht zum Aushalten gewesen. Ich setzte mich auf eine blaue Bank neben dem Eingang und beobachtete die anderen Schüler. Es waren unterschiedliche Altersgruppen auf dem Hof verteilt. Bei den Bänken zu meiner Rechten waren die Leute aus meiner Klasse zum sitzen gekommen und unterhielten sich. Zu meiner Linken hatten sich die Kleineren mit Kreide das Spiel Himmel und Hölle auf den Boden gemalt und spielten fröhlich. Meine Augen hielten an einem blonden Jungen fest, er hatte genauso hellblonde Haare wie ich. Er fiel auf zwischen den ganzen dunklen Haaren, genau wie ich. Wie alt war der Junge gewesen? Vielleicht 8 oder 9 Jahre? Also 7 oder 8 Jahre jünger wie ich. Als ich so jung war wie er, war meine Welt noch in Ordnung gewesen, ich konnte genauso glücklich Spielen wie er jetzt. Doch dann zerbröckelte meine heile Welt schlagartig und das alles nur, weil ich, ohne überhaupt gewollt zu haben, die Zauberprüfung ablegen musste. Mir drang ein Seufzer aus dem Mund. Unglaublich. „Bist du neu hier?“ Und da stand auch schon der kleine blonde Junge vor mir und sah mich mit einem niedlichen Lächeln an. Ob er bemerkt hatte, dass ich ihn angestarrt und beobachtet hatte? „Ja, das bin ich.“ Ich versuchte zurück zu lächeln. „Weißt du…“ Er hopste neben mir auf die Bank und ließ seine Füße baumeln. „ Du bist nicht zu übersehen, genau wie ich nicht.“ Der kleine Junge grinste mich breit an und deutete auf seine Haare. „ Die hier sind echt blöd. Ich hätte nie gedacht, dass es noch weitere Leute mit so einer Haarfarbe gibt.“ Ich war verwundert, die meisten Menschen mit so hellblonden Haaren hatten eine Zauberprüfung abgelegt und waren Magier in Ausbildung. So erkannte man uns Lehrlings Magier. Und selbst die beste Färbung könnte diese blöden Haare nicht überfärben. Ich hatte es selber ausprobiert. „Hmn.“ Mehr gab ich nicht von mir. Wie sehr ich es mir auch gewünscht hätte, ich durfte nicht mit anderen reden, sie würden mich nur in Erinnerung behalten. Allerdings tat mir mein Herz weh, als ich sah, wie traurig der Kleine mich ansah, als ich ihm nur so eine dahin geworfene Antwort gab. Ich wollte zum Wort ansetzten, auch wenn ich wusste, dass es falsch wäre. „Außerhalb deines Dorfes gibt es noch einige mehr mit dieser Haarfarbe.“ Dieses Mal lächelte ich vollkommen ohne Hemmung, das erste Mal seit sehr langer Zeit. Aber bei dem Anblick des kleinen, süß und breit lächelnden, Jungen ging es nicht anders. Mit einem kleinen Nicken verabschiedete er sich, sprang auf und rannte los, ehe er mir noch seinen Namen zurief. Zero.
Nach Verzögerung habe ich es endlich geschafft das erste Kapitel fertig zu schreiben. :D
Mein Computer frisst die Kapitel aber ehrlich gerne…x.x
2 Versuche, beim Dritten habe ich meinen Laptop benutzt.(:
Und es hat geklappt.!*jubel*