Zum Inhalt der Seite

Wer nicht wagt...

....der nicht gewinnt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Eine junge Frau ritt auf einem großen, grauen Pferd sehr schnelle Fußes über die Ebene.

Sie ritt hart, doch es schien dem Tier keinen Abschlag zu tun, es schien das Tempo förmlich zu genießen, ebendso wie seine Reiterin. Auch wenn das einzige was man von ihr sah, ein langer, schwarzer Mantel und ein ebendso schwarzer Stetson war. Ihr langes, ursprünglich zu einem Zopf gebundenes Haar hette sich selbständig gemacht und wehte ihr nun hinterher wie ein Banner.
 

Als Cerridwen ihr Ziel in sicht hatte, parierte sie ihren Hengst sachte durch um kurz inne zu halten.

"Scheint so als wären wir fast zuhause Shadir", sie klopfte ihm den Hals und ließ den Zelter im flötten Tölt auf den Hof zuhalten. Zu hause, naja, nach 6 Monaten in der Prärie, irgendwo im nirgendwo fühlte sich so etwas noch seltsam an. Obwohl sie nichts gegen ein weiches Bett und ein heißes Bad einzuwenden hatte. Und ihr Kommandant, da war sie absolut sicher, auch nicht, solbald er erstmal einen Nase ihres exotischen "Duftes" genommen hatte.

Blieb nur die Frage warum Jeremy sie sobald zurückgeholt hatte. Eigentlich sollte sie noch einen Wedigo entlang des Waldsaumes verfolgen und stellen.

Bleibt die Frage zu stellen, was diese junge Frau, von etwa 27 Jahren hier überhaupt tat. Sie tat das wozu sie ausgebildet wurde, oder zumindest einen Teil davon. Diese junge Frau war Irin, hatte die merkwürdigste Augefarbe die man sich vorstellen konnte, einen schulterlangen Haarschopf, der jede natürliche Haarfarbe die man sich vorstellen konnte hatte, was zur folge hatte, das alle dachte sie würde sich Stränchen färben, war etwa 1,70 groß, schlank und äußerst dratig. Das machte sie auf jeder Party zum Hingucker, das war lästig, weil das erstere nicht nur für die Frauen die anwesen waren galt. Männer konnten sich schon wie Neandertaler aufführen! Glücklicher weise dauerte die allgemeine Begeisterung nur so lange an, wie niemand Bekanntschaft mit ihrer spitzen Zunge gemacht hatte.

Während wir uns also ein Bild von dieser ohne Zweifel hübschen jungen Frau machen, reitet sie durch das Tor des Gehöftes, zu dem Jeremy Michaels sie gerufen hatte. Ein Mann von etwa 45 tritt aus der Haustür und lächelt sie an. Er ruft ihr einen Spruch zu, den wir nicht verstehen, da er auf gälisch ist, und bekommt einen ebendso schlagfertige, wie unverschämte Antwort, die Cerridwen nur durch ein charmantes Lächeln entschärft. Nur gut weiß ihr Vorgesetzter wie er sie zu nehmen hatt. Bei jedem anderen wäre das schief gegenagen, aber nicht bei Jeremy. Kurz darauf steigt sie ab, lockert ihrem Pferd den Gurt, hält es jedoch nicht für nötig ihn festzubinden, schließlich kann er sonst die Tränke nicht erreichen. Außerdem rechnet sie damit, dass das hier lediglich ein Stippvistite ist und sich nicht allzulange bleiben wird. Auf der einen Seite hat sie recht, auf der anderen wird sie eine Nachricht bekommen, die sie so nicht erwartet hat und ihr nächster Aufenthaltsort wird in der Tat nicht hier sein, wo wir uns grade befinden. Es dauert ein paar Minuten bis die Sprache ins Englische wechselt. Ihr Unmut wir sehr deutlich.

" Was soll das heißen, ich bekommen einen Marschbefehl? Gabriel hatt mich eigens für den Dienst hier rekrutiert!?", Cerridwen sah Jeremy fassungslos an. Jeremy musterte sie: " Glaub mir, das war nicht meine Idee Cerri, das hat jemand anderes ausgebrütet. Mir gefällt es noch weniger als dir, ich muss dich durch jemanden ersetzen, den ich wieder neu anlernen muss, das kostet eine Menge Zeit."

Resigniert setzte sich die junge Frau auf einen der umstehenden Stühle:"Kannst du mir zumindest sagen wohin ich geschickt werde?" Jeremy nickte:"Du wirst nach Dover versetzt, ins englische Quartier. Die Eule erreichte mich erst heute morgen."

Sie fuhr auf:"England! Welchen Sinn soll das bitte haben? Es gibt da genug fähige Leute für was auch immer!"

"Soweit ich weiß, hat man speziell nach dir verlangt, Cerri. Du kennst die Spielregeln, wir kümmern uns um alles."

"Was ist mit Shadir?", sie sah ihn fragend an. "Wie gesagt, wir kümern uns darum, die Papiere für den Wagen sind schon unterwegs. Morgen geht dein Flieger.", er drehte sich um,"du solltest schonmal packen, außerdem wäre eine heiße Dusche wohl angebracht, Miss Abarawn."

Cerridwen erhob sich, grüßte Jeremy nochmals und verschwand durch die Tür durch die sie gekommen war. Manchmal waren Templer echt zum kotzen! Zu dumm das sie selbst einer war...

London, nice to see you

Wie schön das man als Hexe durchaus total unauffällig reisen konnte. Wenn man konnte. Sich unter Muggel zu mischen war nicht weiter schwer, wenn man wusste was man da tat. Sich jedoch in ein Flugzeug zu setzen, nun, DAS hätten die meisten Zauberer dann wohl doch nicht gemacht. Dabei kamen beim Apparieren statistisch gesehen mehr Leute zu Schaden, Muggel deren Gedächtniss gelöscht werden musste, natürlich mit einbezogen. So kam es, das Cerridwen ihr Gepäck von einem der Laufbänder zog, auf dem noch gut 15 Koffer eifrig weiter die Runde fuhren, hoffend, das ihr Besitzer sie erhaschte. Sie hatte nicht viel, nur das was sie wirklich brauchte. Wenn man so viel unterwegs war wie sie in den letzten zehn Jahren, gewöhnte man es sich schnelle ab, unnützen Ballast mit sich rumzuschleppen. Sie machte sich auf den Weg zum Fracht-Terminal, ihren fahrbaren Untersatz abholen. Nur gut war es noch sehr früh, es kamen nicht viel Leute nachts um Drei mit einem Flieger aus L.A. Nach London, vor allem nicht im März. Das Wetter bei der Landung war scheußlich gewesen.

Man hatte iht Auto bereits ausgeladen, also konnte sie frohen Mutes mit einem Linkslenker mit amerikanischem Kennzeichen, völlig "unauffällig" von Heathrow aus, Richtung Innenstadt fahren um ihren Mentor zu treffen Saetan Luciffra, das hatte sie ja mal wieder toll hinbekommen. In ihren Vehikel war sie der Hingucker. Noch dazu hielt sie vor einem Waschsalon, um auszusteigen und zu dem einzigen Cafe in dieser Gegend zu gehen, das 24 Stunden am Tag aufhatte, vermutlich.

Saetan begrüßte sie herzlich, was der Tatsache geschuldet war, das die beiden sich seit zwei Jahren nicht gesehen hatte.

"Cerridwen, schön dich zu sehen.", der Mann zog sie fast väterlich an die Brust um sie zu umarmen. "Ja, es ist eine Weile her das ich in London war. Ich nehme an das ich dir das zu verdanken habe?" "Schuldig", entgegnete Saetan lächelnd,"Kaffee? Der hier ist gut!" Cerridwen nickte:"Also bist du schon eine Weile hier?", "Ja, Cerri, das bin ich. Leider ist mit keine bessere Rechtfertigung dafür eingefallen, dich hierher zu holen als, die Wahrheit.", er bestellte zwei Kaffee,"Dumbledore hat nach dir geschickt." Cerridwen hustete herzhaft, sie musste sich verhört haben:"DAS kann ich mir kaum vorstellen. Saetan, er konnte uns noch nie leiden, er hat das mehr als deutlich gemacht als ich ihm sagte warum ich in die USA gehe."

"Deshalb, denke ich wollte er mit dir reden, und nicht mit irgendjemand anderem. Du bist über die Ereignisse des letzten Sommers im Bilde?", seine ehemalige Elevin nickte, "Gut, Dumbledore wird alles daran setzte, Riddle daran zu hindern das zu tun, was er tun will. Das Problem ist..."

"Fudge...", antwortetet Cerridwen, "Das heist, ich soll interveniern? Hier die Politikerin spielen? Das kann ich nicht Saetan, nicht so gut wie ich sollte!" "Es geht nicht darum Fudge zu beeinflussen, sondern Dumbledore zu einer Zusammenarbeit zu bewegen. Er weiß das Riddle nicht nur England etwas angeht und ich persönlich möchte vermeiden, das der Nordische Rat sich gezwungen sieht einzugreifen und damit das Abkommen von Belfast kippt."

Cerridwen stützte ihren Kopf auf die Hände:"Und ich soll das hinbekommen, na wunderbar. Mit wem habe ich es denn eigentlich genau zu tun? Ich meine, du als Profiler wirst kaum diese Unternehmung leiten, nicht wahr?" Saetan schüttelte den Kopf:"Nein Gabriel hat das Komando. Du wirst ihn morgen sehen, gegen acht. Morgen abend wirst du von Alastor Moody am Haupteingang des Charles Dickens Museums abgeholt. Etwa gegen sechs, er wird dich zum Orden bringen. Oh, und Ruddlan hat sich gemeldet, er möchte dich sehen...", Er sah sie fragend an. "Nein, kein Bedarf, danke. Und wo bleib ich in der Zwischenzeit?" Urplötzlich fing Saetan an in seiner Tasche zu wühlen:"Hier", er hielt ihr einen Schlüssel hin,"due wohnst in der Tower Street 5 – 10, oberster Stock, ich habs selbst für dich ausgesucht. Schlaf erstmal, denke du kannst das gebrauchen." Er stand auf und leerte seinen Kaffee mit einem Zug. "Ich kenn ja deine Marotten", er zweinkerte ihr zu, nahm seinen Handstock und ging. Ganz so wie sie ihn in Erinnerung hatte, Saetan. "Manche Dinge ändern sich wohl nie.", mit diesen Worten verließ sie das Cafe, nicht ohne der Besienung ein paar Münzen auf der Untertasse liegen zu lassen. Sie kannte Saetan, der gab nie Trinkgeld.
 

Nachdem sie sich mit ihrem Navi durch ein Wirrwarr von Einbahnstraßen und Ampeln gekämpft hatte, sagenhafte fünf mal falsch abgebogen und einmal im Kreis gefahren war, stand sie nun letztendlich von der von Saetan angegebenen adresse, mit nicht mehr als ein paar Worten auf den Lippen: Will der mich verarschen?

Sie stand direkt von der Royal Bank of Scottland, in einem nachtblauen Odltimer im Halteverbot! Na Super! Wo sollte sie denn da wohnen? In nem Schließfach? Naja, ihren Tasche würde sie wohl drinn unterkriegen, aber pennen wäre da schlecht.

Kurz nachdem sie schon drauf und drann war, den Motor wieder zu starten um entweder noch eine Runde um den Block zu fahren und sich ein Hotel zu suchen, oder einen Kaffeeautomaten, klopfte jemand an ihr Beifahrerfenster. Cerridwen kurbelte es runter. "Morgen Ma'm, Name ist Darkhorse, Lieutenant. Lukas Darkhorse", er kramte einen Zettel aus seiner Jackentasche,"Cerridwen Abaa..."

"Abarawn", half sie ihm auf die Sprünge, "jah, das bin ich. Ihn nehme an sie kommen um mir einen neue Adresse für das Apartment zu geben? Das hier sieht nciht grade nach eineer Wohngegend aus."

Er sah sie entgeistert an:"Nein Ma'm! Wir sind richtig hier, ich wollte ihnen nur die Berechtigungskarte geben, damit der Prörtner sie einlässt. Verzeihen sie bitte die Verspätung."

Er drückte ihr die Karte und die Schlüssel in die Hand und verschwand mit kurzel Nicken wieder in das angedeutete Morgengrauen. Na schön, Cerridwen stieg aus. Dann wollte sie doch mal dem Pförtner einen Besuch abstatten.
 

Gegen acht Uhr am morgen begab sich ein großer Mann, etwa Mitte dreißig, in ein Coffee Bar am Picadilly Circus. Er hasste diesen Trubel eigentlich, aber ein Anruf von Ms. Abarawn hatte ihn um sieben erreicht und sie sagte das sie hier früstückte. Also begab er sich her, leicht missmustig, da er es eigentlich gewohnt war, das die Leute zu ihm kamen, nicht umgekehrt. Aber naja, was tat man nicht alles um sich die Arbeit zu erleichtern. Und etwas essen könnte er auch noch. Laut Saetan verlangte die Situation ausdrücklich nach Abarawn, wie auch immer, sollte sie Dumbladore auf den Zahl fühle, er riss sich nicht darum. Die magische Gesellschaft sah es nciht gerne wenn die Templer sich einmischten, schon ganz alleine aus dem Grund, das sie nunmal nicht nur aus Menschen im eigentlichen Sinne bestand. Er wusste das zu gut, schließlich war er selber nicht so wirklich einer. "Ms.Abarawn? Gabriel Crows ist ein Name.", machte er sich an dem Tisch der jungen Frau bemerkbar. Sie blickte ihn an und er nahm die Sonnenbrille ab. "Ja, das dachte ich mir. Guten morgen Sir.", begrüßte sie ihn. Er setzte sich und bestellte. "Nun, Miss Abarawn, lassen wir die Förmlichkeite, ich nehme an, Luciffre hat sie über die Lage informiert?", sie nickte.

"Ja, das hat er. Ich bin also ihre Mittelsfrau, wenn man so möchte?", sie nahm bei der Bemerkung einen Schluck Kaffee. "Ja, uns ist nicht daran gelegen den Orden auszuhorchen, nur daran, das die Situation sich nicht verschlechtert. Ich nehme an Mr. Moody wird sie später mitnehmen zum Hauptquartier. Ich hoffe die Wohnung gefällt ihnen?", fragte er.

"Ich habe lange nicht mehr unter dem Dach gewohnt, aber ja, sie gefällt mir. Auch wenn es etwas einfacheres auch getan hätte.", bemerkte sie. "Nun, wie es aussieht wird die Sache etwas langwieriger, daher hielt Mr. Luciffre sie wohl für angebracht", sie lachte kurz. "Ja, das sieht ihm ähnlich.Wann und wie muss ich ihnen berichten?", fragte Cerridwen ihren neuen Vorgesetzten.

"Fürs erste per e-Mail, wöchentlich nach den Treffen, im Falle eines Falles sofort, versteht sich. Falls sie Hilfe benötigen wird ihnen Mr. Kostich zur Seite gestellt. Sie waren zusammen in Belfast, daher hielt ich es für sinnvoll, da sie sich schon kennen." Die junge Irin nickte. Djavit, das war gut.

Nachdem die Einzelheiten geregelt waren, verabschiedeten sie sich voneinander. Gabriel hatte ihr erklärt, wie ihre Wohnung gesichert war, damit sich niemand Zugang verschaffen konnte, ihr die Telefonliste und ein neues Handy gegeben. Kurz gesagt ihre tasche war jetzt propenvoll, inklusive der Informationen der Ordensmitglieder, soweit bekannt, als ob sie den Wälzer vor dem Treffen noch lesen würde! So kam es, das sie sich das wunderbare Wetter, es regnete, von ihrem Auto aus ansah, bis sie alles was sie nicht brauchte daheim abgeliefert hatte, und sich dann schnurstracks zum Museum zu begeben. Dort angelang, ging sie zum Vordereingang und musste nicht lange warte, bis ihr ein Mann mit eine tief ins Gesicht gezogenem Bowler auffiel. Als er sie sah, steuerte er auf sie zu. Moody, ohne Zweifel. Als er näher kam, hörte sie das klopfen seines Holzbeines auf den Stufen. "Guten Abend Mr. Moody, kann ich ihnen helfen?", sparch sie ihn an.

Er zog den Bowler etwas zurück und sah sie mit beiden Augen an. Magische Augen waren wirklich unheimlich. "Denken sie das Miss?", sagte er knurrend. Cerridwen zog sich in ihren Kopf zurück, wohlwissentlich alle Türen schließend. "Interessant", murrte er,"komm, Mädchen, gehen wir."

Er wandte sich um zu gehen. Mädchen? Soso, na warte. "Mein Name, ist Cerridwen Abarawn und ich bin vieles Mr. Moody, aber ihr Mädchen sicherlich nicht.", zischte sie ihm entgegen. Er sah sie abschätzend an. "Was ist? Wollen sie mich nur mustern, oder können wir gehen, nachdem sie ohnehin schon spät sind?!", giftete sie weiter und ging nun ihrerseits an ihm vorbei. Er holte sie rasch ein. Falls es eine Weile dauern würde, bis sie da waren wo auch immer sie hinmussten, konnte es eine heitere Reise werden. Nur gut war sie um kein Wort verlegen.
 

"Albus, sind sie sicher das es eine gute Idee ist Cerridwen direkt hierher zu holen? Vielleicht sollten wir erst mit ihr sprechen. Immerhin sind zehn Jahre vergangen seit wir sie das letzte mal gesehen haben.", ließ sich die Stimme von Professor McGonagall vernehmen. Im Hauptquartier des Phönixordens schaute Professor Dumbledore sie über die Gläser seiner Brille hinweg an:"Ich bin mir sicher, dass sie sehr gut auf das vorbereitet wurde, was sie hier erwartet, Minerva."

"Nach allem was mir über sie bekannt ist, ist sie mit Vorsicht zu genießen. So wie jeder der sich in Belfast während der Unruhen einen Namen gemacht hat.", Lupin war sich Sache sichtlich unangenehm. Nicht verwunderlich, wenn man bedachte, womit Cerridwen sich als letztes ihre Zeit vertrieben hatte. "Keine Sorge Remus, ich bin mir sicher, das etwas derartiges nicht zu befürchten ist.", lächelte Dumbledore. Es waren nicht alle Mitglieder anwesend, lediglich Lupin, Black, McGonagall, Dumbledore selbst und Moody, der Cerridwen soebend herbrachte. Wie auf Komando klopfte es an der Tür.
 

Als Cerridwen sich umsah, hätte sie fast meinen können, sie wären in Whitechapel gelandet. Es war ein alter, herruntergekommener Straßenzug, der sich Grimmauld Platz nannte. Kurz darauf hielt Moody ihr einen Zettel unter die Nase. Hauptquartier des Phönixordens, Grimmauld Platz 12, London Fidelius also, na wunderbar. Der Zettel wurde weggezogen und die Verdreckte Häuserfront schob sich langsam außeinander und gab den Blick auf Nummer 12 frei. Ein Fenster wuchs aus der Fassade und eine Tür erschien. Bei beidem blätterte der bereits sehr betagte Lack ab, was das ganze noch schäbiger aussehen ließ. Moody ging ohne ein weiteres Wort auf die Tür zu. Nicht verwunderlich, nachdem sie ihre Unterhaltung noch etwa 10 Minuten lang vertieft hatten. Als sie auf dem Treppenabsatz standen, schlug er mit dem Türklopfer in Schlangenform an den Lack, der noch weiter abblätterte. Oh man, schonmal was von einem Pinsel und einem Eimer Farbe gehört?

Kurz darauf ertönte im Inneren des Hauses ein Kreischen, es klang nach einer Frau. "Was zum Teufel?!", entfuhr es Cerridwen. "Kein Grund zur Aufregung", kam es von Moody. "Kein Grund zur...", die Tür wurde vor ihrer Nase geöffnet und ein Mann mit braunem Haar und Schnautzer in einem abgetragenen Umhang öffnete ihnen. "N'Abend Remus", grüßte Moody,"ham uns beeilt, bei dem Mistwetter jagt man keinen Hund vor die Tür."

"Lass das nicht Sirius hören. Kommt rein.", er ließ sie ein und eh sie sich versah stand Cerridwen in einem von wenigen Gaslaternen spärrlich beleuchteten Flur. Wow, dieses Haus sah nicht nur alt aus, es war alt. Lupin lächelte sie zaghaft an:"Remus Lupin" Er streckte ihr die Hand entgegen. "Cerridwen Abarawn, sagen sie, ist das ein Trollbein?", fragte sie mit einem Blick auf den Schirmständer. "Ähm, ja, ich glaube schon. Dumbeldore ist schon da. Kommt rein.", er führte sie durch den Flur ins Esszimmer, wo sie offensichtlich schon erwartet wurden."Cerridwen, schön dich zu sehen, komm rein.", begrüßte Albus sie, gefolgt von Professor McGonagall."Ähm ja, ich ähm. Hallo.", entgegente sie vorsichtig, während sie sich den Raum noch näher betrachtete. In dem Moment kam jemand herrein, den sich bisher nur von diversen Fahndungsfotos kannte: Sirius Black: "Guten Abend. Ah, ein neues Gesicht."

Cerridwen stutzte, nickte ihm dann aber zu:"Guten Abend Mr.Black."

"Sirius", er lächelte sie schelmisch an.

"Setzt dich Cerridwen, ich bin mir sicher, wir haben eine Menge zu besprechen", meldete sich Dumbledore zu Wort.

Neue und alte Gesichter

"Kaffee?", fragte Remus Cerridwen. "Ja, gerne. Also, abgesehen von der Sache mit der Prophezeiung, wie sieht es mit Riddels Verbleib aus, wissen sie schon von wo aus das Ganze startet?", löcherte Cerridwen Dumbledore weiter, der sich bereits den Nasenrücken masssierte.

Die junge Frau schaffte ihn so langsam. "Nein, bisher nicht. Severus lässt uns Informationen zukommen die vermuten lassen, das Riddle die Quartiere oft wechselt. Wir vermuten, das Lucius Malfoy ihm dabei behilflich ist, aber die Treffen finden bisher noch recht unregelmäßig statt. Er versucht wieder die gleiche Stärke zu erlangen, die er vor seinem Fall hatte. Bei den Riesen hatte er Glück, leider.", Dumbeldore nahm die Brille ab, in diesem Moment sah man ihm sein Alter an.

"Saetan hat mich in der Hinsicht gut informiert, Professor.", Cerri lächelte ihm zu. Er nickte.

"Also, Gabriel erwartet einmal die Woche einen Bericht von mir, vorzugsweise nach den Treffen."

Dumbledore nickte: "Das dachte ich mir". "Hören sie Professor, ich werde mein Möglichstes tun, aber es ist schwer auf zweich Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Ich muss ihm über die Situation berichten, egal wie die grade aussieht.", bei diesen Worten legte Dumbledore die Finger zusammen.

"Das heist sie wird uns nicht helfen, Albus. Wie ich sagte...", knurrte Moody.

Die junge Irin runzelte die Stirn:"Wissen sie, Mr. Moody, mir war von vonherein klar, was sie als ehemaliger Auror, für eine hohe Meinung von mir haben. Gut nur, das es hier nicht primär um sie und mich geht." Jetzt war es Moody der sie giftig ansah.

"Schluss damit. Wir sitzen hier zusammen um einen Konflikt zu vermeiden, Moody.",zischte McGonagall ihn an,"Cerridwen, wir kennen ihre Rolle bei den Templern. Ich bin mir sicher, das es auch in ihrem Interesse sein wir, das ganze, nun, nicht öffentlich zu klären. Nicht wahr, Albus?"

"Richtig, was heist das sie von den Vorgängen und den Veränderungen bezüglich Voldemorts erfahren wollen!", sagte Cerri. Dumbledore durchleuchtete sie weiter mit seinem Blick, so langsam wurde ihr kalt davon. "Hören sie, ich werde tun was ich kann", stieß sie unter seuftzen hervor, "Was ich sagen will, ist das ich nichts versprechen kann, das ist alles. Ich wünschte sie hätten mich früher informiert, dann hätte ich mehr tun können.","Du bist als Bindeglied zwischen uns und Gabriel hier, du tust schon genug damit.", jetzt lächelte er. Irgendwie hatte sie jetzt ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. "Wenn sie das sagen..."

"Das tue ich, ich werde dich wissen lassen wann das nächste Treffen ist. Es währe mir sehr lieb, wenn du anwesen wärst", sie lachte. "Dafür bin ich hier, richtig?"
 

Als Cerridwen gegangen war, war es schon weit nach Mitternacht. "Komisch, sie ist nciht viel älter als Tonks, wundert mich das sie schon soviel Einfluss hat", kam es von Sirius.

"Naja, ander Länder, andere Sitten schätze ich. Nach allem was ich über sie weiß, hätte ich fast jemanden von Snapes Schlag erwartet.", nuschelte Remus durch ein Butterbrot.

"Schniefelus? Tz, der wäre trotz allem lange nicht so hübsch.", Remus verschluckte sich bei der Bemerkung und musste heftigst husten. "Was, hab ich Unrecht?", Remus hustete weiter, schüttelte aber währenddessen den Kopf,"Na also, außerdem scheint sie keinem ans Leder zu wollen, womit deine Befürchtungen wohl auch dahin wären." Remus hatte inzwischen aufgehört zu husten, dafür aber einen hochroten Kopf:"Warum wundert es mich nicht das dir das als erstes auffällt. Wenn sie uns unter die Arme greifen kann, haben wir schon eine Menge verdient, allerdings macht mir das wie etwas zu schaffen."
 

Cerridwen war inzwischen nach einem guten Fußmarsch in ihrer Wohnung angekommen. Sie wurde bereits von einem Gast am Fenster erwartet. Eine große graue Eule hockte auf dem Sims und wartete auf sie. "Wer bist du denn?", sie öffnete das Fenster und der Vogel hüpfte rein. Sie nahm ihm den Brief ab. Hab gehört du bist in London, wusste nicht wie ich dich sonst erreichen kann, Wir sollten uns mal treffen. L.G. Laurence

Sie lächelte, Laurence. Das war mal wirklich schon Jahre her. Doch er würde sicherlich nicht übers Wetter reden wollen, da gab es ja auch nicht viel zu sagen. Sie zog einen Kuli aus der Tasche und kritzelte einen Antwort zurecht. Dann schickte sie die Eule wieder los. Tja, mal sehen was er für sie hatte. Was für ein Zufall das er grade jetzt in London war. Sie gähnte einmal herzhaft. Ihr Körper schien sich grade daran zu erinnern, dass sie seit ihrer Ankunft noch nicht geschlafen hatte. Blieb nur herrauszufinden wo in dieser Wohnung man ihr Bett versteckt hatte.
 

Es war jetzt Sieben. Normalerweise müsste Cerri schon lange wach sein. Wenn sie jedoch wach war, warum öffntete sie dann die verdammte Tür nicht?!

Djavit begnügte sich damit Sturm zu klingeln, zur Not solange, bis sie öffnete. Er wurde nicht enttäuscht, fünf Minuten später öffnete eine ziemlich verpennt aussehende, miesmuffelige junge Frau mit der Wahnsinnsbegrüßung:"WAS?!" die Tür. "Was? Na Frühstück, was denn sonst? Guten morgen, Sonnenschein.", grinste er sie an. Mit einem zerknirschten Gesicht ließ Cerridwen in ein.

"Wow, lange Nacht gehabt? Du siehst übel aus...."

"Du mich auch Djavit...", gähnte sie. "Ganz die alte, wie ich sehe", grinste er und zeigte ihr seine blendend weißen Zähne,"Du solltest mal nen Kaffee trinken, kleines."

"Ich würde mir einen kochen, wenn ich wüsste wo zum Himmel hier die Kaffeemaschiene versteckt ist.", murrte sie und verschwand in Richtung Bad.

"Kein Problem, ich such mal für dich.", der große, blonde Kerl marschierte schnurstraks in die Küche und schleppte die Tüte Donuts mit, die er mitgebracht hatte. Wow, da hatte sich Saetan echt ins Zeug gelegt. Wer wusste schon womit er Gabriel bestochen hatte damit Cerri diesen Wohnung bekommt. Selbige traf zehn Minuten später, frisch geduscht und bis auf die Socken fertig angezogen im Wohnzimmer ein.

"Du hättest auch vorher anrufen können.", maulte sie. "Und dann wärst duch wacher gewesen?", er stellte eine Tasse heißen Kaffees vor ihrer Nase ab. "Nö, aber zumindest schon geduscht. Also, was gibts? Partner?" Sie grinste ihn über den Rand ihres Bechers hinweg an. Tja, da waren sie also. Vor gut drei Jahren waren sie schonmal einander zugeteilt gewesen. Manche Marotten behielt man ebend bei, so wie Cerri ohne Kaffee absolut nicht ansprechbar war... Er zündete sich eine Zigarette an.

"Wie liefs gestern?", fragte er. Sie nahm einen Schluck Kaffee:"Du klingelt mich aus dem Bett um mich zu fragen wie es gestern lief? Nicht dein Ernst!", "Nö, muss mich schließlich vorstellen, als dein Partner und so", grinste er. Sie schnaubte.

"Und so? Ich denke Gabriel hat dich auf den neuesten Stand gebracht?"

"Wegen dem bin ich hier. Er war nicht sehr glücklich darüber, das wir zusammen arbeiten, wollte dir eigentlich Darkhorse zuteilen.", entgegnete der blonde Russe.

"Darkhorse? Diesen jungen Kerl der mir die Wohnung zeigen sollte?", Djavit nickte.

"Er steht unter Druck die Sache dem Rat mitzuteilen, deshalb hat er Angst das du, nunja, sagen wir, zu eigenständig bist."

"Du meinst zu loyal Dumbledore gegenüber?",spekulierte sie weiter.

"Zu loyal Saetan gegenüber. Gabriel erhofft sich von der ganzen Sache eine Beförderung zu Seneschall.", Cerridwen nickte verhalten.

"Also kommst du, um mich zu warnen? Tust du das weil du denkst mir was schuldig zu sein?", fragte sie ihn. Djavit lachte:"Nein, eigentlich als Freund. Und was Laurence angeht....", er hielt kurz inne,"Er ist im letzten Jahr aus dem Dienst ausgeschieden."

"Was? Warum?", Cerridwen sah ihn bestürzt an.

"Nichts genaues weiß man nicht, Kleines. Ich meine nur, falls er versucht sich mit dir zu treffen, halt es unter der Decke.", er sah sie vielsagend an.

"Ich verstehe."

"Gut. Wo wollen wir anfangen?", er schenkte ihnen beiden Kaffee nach, "Ministerium?"

Cerridwen nickte:"Ich will mehr über diese Prophezeiung herrausfinden. Soweit ich weiß ist das, das größte Problem"

"Gut, Donut?"
 

Harry hatten unterdessen ganz andere Probleme. Abgesehen von einer Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste, die ihn schon von haus aus, nich leiden konnte und einem Professor für Zaubertränke, der ebendso der geborene Miesmuffel zu sein schien, hatte letzterer heute ganz besonders schlechte Laune.

Professor Snape begnügte sich heute in der Doppelstunde, die er bei den Griffindors und den Slytherins zusammen hielt, nicht damit Harry, ron, Hermine oder die anderen Griffindors zu drangsalieren, sondern schlichtweg alle Schüler die ihm unter die Finger kamen.

Pansy Parkinson war fast am verzweifeln, als Snape hinter ihrem Tisch herrum schlich. Malfoy schien auch immer kleiner zu werden auf seinem Stuhl und so langsam aber sicher hatte sich herrumgesprochen, das Professor Snape anscheinend mit Vorsicht zu genießen war.

Bis zum Mittag gingen ihm sogar auf den Gängen alle Schüler(auch die Slytherins, die mit einem mal anscheinend Angst vor ihrem eigenen Hauslehrer hatten) aus dem Weg.

"Was auch immer der hat, ich hoffe es ist was ernstes!", maulte Ron und spießte mit etwas zu viel Schwung ein paar Bratkatoffeln auf. "Ron,das ist nicht witzig!", giftete Hermine, die wie alle sichtlich genervt war, "hoffentlich hab ich noch genug Zeit Verwandlung zu lernen, bei dem was der uns an Hausaufgaben aufgegeben hat"

Harry nickte, enthielt sich aber. Was auch immer Snape hatte, es war absolut nicht sein Problem, bis zur nächsten Okklumentik Stunde.
 

Professor Snape sah das anders. Wenn es irgendwen gab der an alledem Schuld war, dann Potter.

Naja, genau genommen war er es selbst gewesen.

Vor genau genommen gut zehn Jahren. In dem Jahr, als er die erste Klasse hier in Hogwarts unterrichtet hatte, kam eine junge irische Schülerin aus Irland herrüber, da ihre Eltern sie nach ihrem Umzug dichter bei sich haben wollten.

Cerridwen Abarawn. Aufmüpfig, wiederspenstig, hochbegabt und absolut unmöglich zu lenken. Die einzige Griffindor die seinen Schulalltag noch schlimmer gemacht hatte als Potter. Glücklicherweise nur zwei Jahre lang, um ihren Abschluss zu machen, danach war sie gegangen.

Und jetzt stolperte dieses unmögliche Weibsbild wieder in sein Leben! In den Orden! Hätte in diesem Büro jemans die Sonne geschienen, sie hätte sich bei Snapes Mienenspiel schleunigst verzogen. Nur gut tat sie es nie, der Vorteil eines Kerkers.

Völlig egal, er hatte noch Aufsätze zu korrigieren, vermutlich von Ravenclaw.....
 

Die Frau, die ihm so ein Dorn im Auge war, obwohl er sie noch nicht gesehen hatte, war unterdessen damit beschäftigt Akte um Akte zu durchwühlen, bis sie ganz staubige Finger hatte.

Auf der suche nach etwas, das ihr helfen könnte näher an die Prophezeiung, Tom Riddle, Lucius Malfoy oder den borniertesten Zauberiminister der englischen Geschichte zu kommen.

Nicht das sie Fortschritte machte, aber nachdem sie mit dem Ordner den Saetan ihr gegeben hatte durch war, inklusive der Namensliste. Brauchte sie dringen etwas zu tun. Zumindest bis zu ihrem Treffen mit Laurence. Nachdem sie alles findbare über Crouch, Fudge, Umbridge, Black und wie sie alle hießen in Erfahrung gebracht hatte, machte sie sich auf den Weg zum Hyde Park.

Laurence hatte ihr nur geschrieben hier, doch der Park war groß. So suchte sie sich die erstbeste Bank und genoss den wenigen Sonnenschein. Sie setzte ihre Sonnebrille auf und schloss die Augen.

Kurze Zeit später schob sich eine sehr große Gestalt in einer dunklen Lederjacke zwischen sie und die Sonne.

"Cerridwen?", Laurence raue Stimme erklang. Sie war rauer als Cerri sie in Erinnerung hatte. Als würde etwas auf ihr liegen.

"Hey Großer, was kann ich für dich tun?", fragte sie den großen Vampir, der nichts darum hatte Nachmittags in der prallen Sonne zu stehen.

"Gehen wir ein Stück?", raunte er ihr zu. Cerridwen nickte und erhob sich.

Wilkommen im Orden des Phönix

"Djavit hat mich vorgewarnt, Gabriel würde auf eine Beförderung spekulieren. Aber ich kann mir nicht vorstellen...."

"Das er nordirische Zustände in kauf nimmt? Cerri, er würde so ziehmlich alles in kauf nehmen. Du weist das er nicht mehr der selbe ist, seit Julies Tod. Wenn es ihm nicht sogar Genugtuung verschafft die magische Gemeinschaft in Aufruhr zu sehen."

Cerridwen ging im Geiste nochmal ihre Unterhaltung mit Laurence durch. Sie konnte es nicht glauben was sie hier hörte! Ihr Vorgesetzter hatte vor fünf Jahren seine Frau und seine Tochter verloren. Julie hatte ein Stupor frontal gegen eine Backsteinmauer geschleudert. Sie brach sich das Genick. Ob sie wollte oder nicht, sie konnte es Saetan nicht verübeln das er sie hergeordert hatte. Langsam setzten sich die Puzzelteile zusammen.

Sie blickte auf die Uhr. Es war Zeit sich zum Grimmauld Platz aufzumachen, damit sie nicht zu spät war. Wie dem auch sei, sie würde sehen was sie für den Professor tun konnte. Gabriel war schon immer mit Vorsicht zu genießen. Aber sie war das auch. London war Heimspiel für sie, wenn es darauf ankam, würde sie es nutzen.

Sie zog sich ihre Schuhe an und warf sich den Mantel über, ehe sie die Tür raus ging.

Unterwegs kam sie an einem Tabakladen vorbei.

Drei Jahre Nichtraucher......ach was solls!

Sie kaufte sich Tabak und Blättchen und bahnte sich durch das allgemeine Feierabendgetümmel ihren Weg zum Hauptquartier.
 

Als sie in die schmuddelige Gasse einbog, konnte sie jemanden sehen, der wie durch Zufall da su dem Boden gewachsen zu sein schien.

Eine große Gestalt in einem schwarzen Mantel, die schnellen Schrittes auf Blacks Haus zuhielt.

Cerridwen ahnte schon wer DAS war.

Sie kannte nur einen Person die diesen Schritt hatte, Snape!

Dieses rasche, raubtierartige "nicht-rennen", einfach unverkennbar. Schnellen Schrittes schloss sie zu ihm auf. Mit einem kurzen:"Guten Abend Professor", war sie vor ihm an der Tür und öffnete diese ohne Klopfen. Schließlich wollte keiner das Mrs. Black aus ihrem Dämmerzustand erwachte und das ganze Haus zusammenkeifte. Fals es eine Erwiederung von ihm gab, hörte Cerri sie nicht.

"Cerri, da bist du ja", wurde sie von Remus begrüßt. Er lotste sie ins Esszimmer, wo sich bereits einige Ordensmitglieder befanden. Da waren Shackelbold, der ihr neu war, aber nicht unbekannt, Mrs. Weasley, Mrs. Weasley, Charlie Weasley, Bill Weasley, du meine Güte, wieviele gab es denn davon? Ein rosaroter Haarschopf stach aus der Allgemeinheit heraus. Cerri grinste. "Tonks!"

Sie drehte sich um und riss die Augen auf. "Cerri? Was tust du denn hier? Ich dachte du wärst", sie fuchtelte mit den Händen rum,"im Ausland!" Cerridwen nickte schuldbewusst. "Naja, ich, ähm, wurde zurückbeordert", sie zwinkerte ihr zu. "Ihr kennt euch?", mischte sich Lupin ein. "Na klar! Wir sind zusammen zur Schule gegangen", erklärte Tonks ihm eifrig. "Ich dachte du wärst in Dublin zu Schule gegangen...", fragte Remus jetzt die junge Irin interessiert. "Sie kam im fünften Jahr nach Hogwarts, Lupin, vermutlich nur um ihren Jahrgang zwei Jahre lang in Aufruhr zu versetzen.", gab jetzt auch Snape seinen Senf dazu. Sieh an, was alles passieren konnte wenn man jemanden an der Tür schon die kalte Schulter zeigte. Nicht das es Cerri störte, sie ignorierte ihn munter weiter.

Plötzlich wurde es still, Dumbledore war die Tür herrein gekommen.

"Guten Abend, guten Abend. Sind alle anwesend? Schließ doch bitte die Tür, Molly.", er nahm Platz und alle anderen auch. Cerridwen wollte grade das gleiche tun, als sie der Direktor kurzerhand zu einem Stuhl nahe seiner rechten bugsierte. Zu ihrem Unmut direkt gegenüber von Snape, der sie im Gegensatz zu Dumbledore, mit einem nicht grade freudlichem Blick bedachte.

Der Schulleiter hingegen schien sich sichtlich über ihre Anwesenheit zu freuen. Der Zaubertrankprofessor hingegen sah aus, als hätte er in irgendwas fauliges gebissen. Vermutlich steckte es jetzt in seiner Abendgadrobe.

"So, schön das ihr da seit, Tonks, gibt es etwas neues von dem verschwundenen Tarnumhang?"

Tonks schüttelte mit dem Kopf:"nein, und selbst wenn ihn jemand gefunden hat, ich denke nicht das der ihn wieder rausrückt. Kingesley und ich haben alles abgegrast was möglich war."

Dumbledore legte die Finger aneinander:"Es hilft nichts, diese Tür muss weiterhin verschlossen und bewacht bleiben. Er wird weiterhin versuchen an die Prophezeiung zu kommen... Severus?"

Snapa, der sich bisher in seinem Stuhl zurückgelehnt hatte, beugte sich jetzt vor und ergriff das Wort:"Der dunkle Lord versucht weiter einen Weg zu finden die Prophezeiung in die Hände zu bekommen. Allerding ist er nicht zimperlich, was die Mittel die er anwenden will betrifft. Und da Potters Okklumentikunterricht sehr zu wünschen übrig lässt...", Black ließ ein überdeutliches Zeichen der Missbilligung hören,".... wäre es durchaus möglich, das er versuchen wir ihn zu benutzen um an sie herranzukommen."

"Wäre es nicht leichter für ihn, sie sich selbst zu holen?", fraget Cerridwen. Snape sah sie entrüstet an. "Ich meine, eine Prophezeiung kann nur von dem entwendet werden, den sie betrifft. Und sie betrifft ihn."

"Er wird sich kaum die Blöße geben, bei hellerlichtem Tag ins Ministerium zu spazieren umd sich eine Prophezeiung zu holen, Miss Abarawn."

"Ich spach auch nicht von hellerlichtem Tag, Professor", nun lehne Cerri sich nach vorne,"Aber was sie sagen wollen ist, er wird es nicht selber versuchen, sondern Harry schicken es zu tun, oder er wird es im Schutz der Nach versuchen. Richtig?" Snape schürzte die Lippen, Volltreffer:" Es wäre möglich, ja." Cerri atmete hörbar aus.

"Potter ist nach wie vor in der Schule", kam es von Mc Gonagall, " ich kann mir nicht vorstellen, das er so leichtsinnig wäre das Schulgelände zu verlassen."

"Leichtsinnig nicht, doch wenn Voldemort ihn zwingt....", mutmaßte Moody.

"Oh bitte, das ist lächerlich, selbst wenn er keine Okklumentik beherscht, würde er nie so einfach Besitz von sich ergreifen lassen!", fuhr Sirius auf. Er erhob sich und ging ein paar Schritte durch den Raum. Cerri erkannte an seiner Gestik, das er besorgt war, mehr als das. Und er glaubte seinen eigenen Worten nicht so recht.

"In einem Fall bin ich mir sicher, er würde nicht freiwillig gehen", merkte Cerri an. Dubledore sah sie an: "Was denkst du , Cerri?"

"Ich denke, das wenn er keine andere Möglichkeit sieht, er gehen wird."

Sirius sah sie giftig an:"Ich sage nicht das er besessen ist, Sirius. Aber wenn er auf biegen und brechen versucht die Schule zu verlassen, wird es schwer ihn daran zu hindern, oder?"

"Wohl kaum", seufzte Remus.

Cerridwen runzelte die Stirn. Prophezeiungen, die Dinger braucht man nun wirklich nciht. Das einzige was die schaffen, ist einem das Leben schwer zu machen.

"Wer bewachte die Prophezeiung momentan?", fragte sie.

"Diggel ist heute abend eingeteilt, ich löse ihn nachher ab", sagte Tonks.

"Gut, lassen sie mich wissen, wenn sie hilfe dabei benötigen, Professor.", sprach Cerridwen Dumbledore an.

"Ich nehme an sie müssen ihren Vorgesetzten davon unterrichten, was hier besprochen wird?", hakte Snape nach. Cerri sah ihn an. "Ich bin verpflichtet ihm mitzuteilen, denn es Probleme gibt. Ja. Andereseits, ist er auf das angewiesen, was ich ihm mitteile.", gab sie zurück," und wann. Ich werde helfen so gut ich kann. Vielleicht gibt es de Möglichkeit in der Hinsicht noch anderweitig unterstützt zu werden. Für den Fall das wir einen freien Rücken brauchen."

"Was heist das?", fragte Molly Weasley vorsichtig.

"Das heist, das mein Partner mich nicht im Regen stehen lässt wenn ich ihn brauche, Mrs. Weasley. Und ich fürchte, der wartet bereits auf mich.", sie lächelte schief.

Dumbledore nickte.
 

Die Versammlung ging noch einige Zeit, es wurde Pläne ausgebreitet, Vorschläge erörtert und verworfen, doch eines war Cerri ziehmlich klar, solang die Prophezeiung da war, wo sie war, konnten sie nur abwarten. Er würde versuchen sie zu bekommen, sie und Potter. Der Orden konnte es sich nicht leisten die Prophezeiung zu verliere, doch weg bekam man sie da so auch nicht. Es war zum heulen! Wie man es drehte und wendete, Riddle würde sie bekommen. Wenn.....

Wenn wir nicht schneller sind!

Die wagemutigste ihrer inneren Stimmen meldete sich da flüsternd zu Wort. Das Problem war, sie hatte recht. Voldemort würde versuchen Potter ins Ministeruim zu bekommen. Wenn nicht durch Besessenheit, dann durch Zwang. Erpressung? Womit könnte man Harry Potter erpressen?

Sie verabschiedete sich von allen und ging hinaus.
 

Gedankenverloren drehte sie sich auf dem Heimweg eine Zigarette.

Potter hatte keine Verwandten, seine Freunde waren ebenfalls auf Hogwarts. Black hingegen, war sein Pate. Sie hatte da so einen Verdacht......

Djavit wartet ganz zufällig an einer roten Ampel, an der die junge Irin die Straße überqueren musste.
 

Warum ausgerechnet sie!

Severus Snape stapfte den Weg zum Schluss hinauf, ließ das Portal hinter sich und schlug direkt den Weg in die Kerker ein. Eins musste man ihr lassen, sie war clever und eine verdammt gute Beobachterin. Sie hatte sich wenn überhaupt, lediglich ein keines bisschen verändert. Nun gut, zehn Jahre waren zehn Jahre. Und trotzdem, sie hätte ihn zumindest vernünftig Begrüßen können, schließlich hatte sie das bei allen anderen auch getan. Warum tangierte ihn das überhaupt? Sollte sie doch machen was sie wollte! Krachend fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.

Solang sie sich dabei nicht in Gefahr begab, was sollte es ihn stören.

Trotzdem........ Sie hätte nicht kommen sollen, das war nicht gut, gar nicht gut.
 

"Das wird ein Problem...", ließ sich der blonde Russe vernehmen,"Was hast du vor?"

"Wir müssen eine Möglichkeit dieses Mistding aus dem Weg zu schaffen.", stieß Cerri beim gehen hervor.

"Und wie, Cerri?", er hielt sie am Arm fest,"Wie willst du das bewerkstelligen?!"

"Ich? Gar nicht, aber ich wette es gibt jemanden, der das kann! Und den müssen wir finden.... Ich glaube ich weiß auch schon wo."

"Ja, das fürchte ich auch!", er besah sie die junge Irin genau,"Hör zu, du weist was es braucht, eine solche Magie ausüben zu können. Selbst wenn du ihn findest, was, nunja, unwahrscheinlich ist, was sagt dir das er dich nicht auf der Stelle umbringt!"

Sie begegnete seinem Blick:"Hör zu, ich verlange das nicht von dir Djavit, aber ich muss das tun, verstehst du das!"

Er wandte sich ab. "Weil du einen von ihnen bist. Schon klar, Cerri. Das Problem was ich damit habe, ist das du dir einen Nekromanten, oder schwarzen Magier suchen willst, UND das du es alleine tun willst! Wir reden hier von der Londoner Unterwelt! Ich meine, das sind Leute die für weniger morden würde, als deine Stiefel wert sind! Du KANNST da nicht alleine hingehen!", es war fast mitleideregend wie er versuchte sie auf biegen und brechen davon zu überzeugen ihn mitzunehmen. "Hör zu, ich brauche dich hier. Ich brauchen jemanden der die Augen offen hält während ich weg bin."

Sie waren inzwischen in ihrer Wohnung angekommen. Cerridwen fischte einen Zettel von ihrer Ablage und vermerkte mit Kugelschreiber eine Notiz darauf, bevor sie die Eule, ein Brillenkautz, durch Fenster herreinließ und den Vogel mit der Notiz losschickte.

"Ich treffe mich morgen bei Sonnenuntergang mit Laurence, ich brauche dich hier oben. Du bist der einzige der weiß, was Gabriel zu sagen ist, falls er mich sprechen will oder Nachricht haben will. Außerdem musst du am Hauptquartier ein Auge aufhalten. Ich will keine Überaschungen. Außerdem brauche ich mehr Infos über Malfoy, wenn es geht die ganze Familie."

Djavit zog einen Schnute, nickte dann aber. Wusste der Teufel was sie schon wieder vorhatte. Aber irgendetwas würde es schon sein. Er machte bevor er ging die Alarmanlage scharf, man wusste ja nie.

Zum Glück ging sie mit Laurence, der würde schon acht geben. Hoffentlich.
 

Cerri hingegen, hiefte einen großen, schweren Seesack aus ihrem im Vergleich dazu, eher klein erscheinendem Koffer. Zauberei hatte für Frauen von Welt eindeutig ihre Vorteile!

Sie legte eine Handfeuerwaffe, einen Totschläger, einen Schlagring, einen Dessert Eagle halbautomatik, einen Dolch und ein Steifelmesser auf den Tisch und begann nachzusehen ob alles in schuss war. Danach ging sie zu Bett, sie würde sch morgen in Camden etwas umsehen, um sich danach mit Laurence zu treffen.

Er würde ihr die gleiche Predigt halten wie Djavit.
 

Nach dem sie am nächsten Morgen gestiefelt und gespornt auf den Markt appariert war und sich bewaffnet mit einem Stück schwarzem Wildleder zu gegebner Zeit zum Treffpunk mit Laurence begeben hatte, war sein Wortlaut nur geringfügig von dem zu unterscheiden, was ihr Djavit am Vorabend gesagt hatte, doch er begleitete sie zur Towerbridge.

Um dort angekommen, nichts anderes zu tun, als einen Gullideckel hochzuhiefen, der einen Schacht freilegte in dem man grade so verschwinden konnte, wenn man konnte.

"Verdammt, das stinkt wie eine Kloake!", echoffierte sich der große Vampir.

"Laurence?", er sah sie an, "Das IST eine Kloake!"

Er grinste. "Jap und es war deine Idee. Und weil ich die Tür hinter uns schließen werde, gehst du zuerst.", stellte er nüchtern fest.

Sie landeten beide sehr unsanft auf dem glitschigen Untergrund und folgtem dem Schacht, bis sie an eine größere, spärrlich erleuchtetet Kreuzung kamen.

Die beiden Kanalspezialisten, die mittlerweile auch wie solche rochen, machten sich weiter auf, Richtung Norden.

"Meinst du die lassen uns da so einfach rein?", fragte Laurence sie.

"Nun, ich weiß zumindest, wie wir dorthin kommen, selbst wenn sie uns nicht vorbei lassen...."

"Was immer du sagst, Kleines" Cerridwen sah ihn giftig an.

"Meinst du nicht, jetzt wo ich 27 bin, könntest du mal aufhören mich so zu nennen?!"

Laurence grinste und brachte es dabei fertig, ihr all seine blütenweißen Zähne zu zeigen:"Oh, entschuldige. Wenn man so alt ist wie ich, dann vergisst man so den ein oder anderen Geburtstag."

Cerridwen schanubte und ging weiter.

Sie kamen an einen Zugang, der mit einer mannshohen, runden Steinplatte verschlossen war.

"Hier ist es", ließ die junge Irin hören. "Und wie kommen wir da rein?", fragte Laurence.

Cerri begann sich das ganze sehr genau anzusehen. Ein Geräusch ließ sie inne halten.

"Was ist?", fragte der große Vampir alarmiert.

"Wir bekommen Besuch."

"Dann solltest du dich beeilen.", er prüfte das Magazin seiner Waffe und lud sie durch.

Cerridwen zog ihren Zauberstab und fing an die Fugen entlang des verschlossenen Schachtes zu zählen. Da, endlich! Sie fuhr mit dem Zauberstab die Fuge entlang und selbige fing an sich zu vergrößern, bis sie einen Durchgang freilegte.

"Wurde auch Zeit. Verschließt sie sich wieder, wenn wir durch sind?", fragte Laurence.

Cerri nickte:" Ich habe genau so wenig Sinn für Gesellschaft wie du, alter Mann."

Jetzt war sie es, die grinste. Laurence sah sie sparsam an. Sie zuckte mit den Schultern und stolzierte an ihm vorbei. Er schüttelte den Kopf, sie nun wieder!

Als sie den Schacht hinter sich ließen, kamen sie in eine Art Gewölbe. Ein alter Teil der Londoner Kanalisation, das Zentrum.

In der Mitte spannten sich große Tücher, unter dem einige Händler ihre Ware feil boten. Es sah fast aus wie ein grotesker Abklatsch der Winkelgasse.

Hier fand man all die Leute, die in der magische Gesellschaft keinen guten Stand hatten. Halbblüter in Hülle und Fülle, die meisten nicht so gut aussehen wie Lupin oder Hagrid. Nein, das hier waren zum großen Teil Leute, die nicht oder nur sehr schlecht verbergen konnten, wer und was sie waren.

Sicher, es war nicht grade ungefährlich, auch eine Menge Halsabschneider trieben sich hier rum. Leute die dem Gesetz und Askaban nur knapp entgangen waren. Wenn man jemanden suchte, der für Geld oder eine beliebige Ware einen Mord beging, hier hatte man die freie Auswahl. Dummerweise schaffte man es meistens nicht lebendig zurück.

Aus der Sicht, war es eine gute Sache, einen Vampir im Schlepptau zu haben.

Auch wenn sie keinen gute Ruf hatten, sie hielten einem den Rücken frei, wenn man auf der gleichen Seite stand.

Laurence Erscheinungsbild und die Klinge, die an seiner rechte Seite ab und an durchblitzte, sorgten außerdem dafür, das sie niemand behelligte.

"Man scheint dich hier zu kennen, willst du mir was dazu sagen?", fragte Cerridwen Laurence.

Er schüttelte den Kopf. "Du warst lange fort, Cerri, aber in London eine völlig abgedunkelte Wohnung zu bekommen, ohne aufzufallen, das ist nach wie vor fast unmöglich."

Sie nickte. Die beiden bahnten sich einen Weg zu einer Gasse, die einige Unterschlupfe beherbergte. Hier würde sie finden was sie suchte. Sie suchte sich den richtigen Eingang und betrat eines dieser Löcher.

Eine Frau, deren Aussehen einer Zigeunerin aus dem späten Mittelalter ähnelte, saß an einer Pritsche, auf der eine dürre schon recht alte Frau lag.

Das erste was sie tat war einen Dolch zu ziehen.

"Was wollt ihr! Wer seit ihr!?", mit ihr war offensichtlich nicht zu spaßen, sie hielt das Messer wie eine routinierte Meuchelmörderin.

"Ganz ruhig!", raunte Laurence, der ganz nebenbei seine Klingeetwas gelockert hatte.

"Ich möchte nur mit ihr reden, sonst nichts.", sagte Cerridwen. Sie strich ihr Haar auf einer Seite hinter ihr Ohr. Man sah das es leicht spitz zulief.

Die Frau entspannte sich etwas, betrachtete sie aber mir unverholener Aufmerksamkeit.

Das war wiederum ewas, was Laurence gar nicht gefiel. Dennoch schien diese Geste zu wirken.

"Na gut, aber nicht zu lange, sie braucht Ruhe.", die Frau zog sich in eine Ecke des Raumes zurück.

Cerridwen trat an das ärmliche Bett, während Laurence das Weib nicht aus den Augen ließ.

"Hallo.", begrüßte Cerri die Alte. Ihr Blick war unruhig, doch sie schaffte es Cerri in die Augen zu sehen. Sie musterte ihre Gesichtszüge. "Tylwyth Teg....", hauchte sie, "was treibt dich her.... Schickt dein Herr dich..." Ihre Hand hob sich an das Gesicht der jungen Irin, eh sie sich versehen konnte, hielt Laurence sie am Handgelenk fest.

"Laurence, nicht!", versuchte Cerri die Situation zu entschärfen, der Vampir blickte grimmig drein, ließ die Frauenhand jedoch los.

Die Alte schien kaum Notiz von ihm zu nehmen.

"Aislyn, ich brauche deine Hilfe.", sprach Cerry sie jetzt wieder an. Sofort hatte sie die gesammte Aufmerksamkeit von ihr. Ihr Blick schien sich langsam zu klären, ihre Augen hatten jetzt einen klaren Grauton. "So? Und was bietest du mir? Tywyth Teg?", sie lachte kehlig und rau.

"Über den Preis sprechen wir, wenn du getan hast, was ich verlange.", Cerridwen griff in ihre Tasche und holte das Stück Wildleder hervor. Die Alte ergriff es und hielt es sich an die Nase.

"Das ist kein gewöhliches Leder, du bist klug mit so etwas herzukommen. Hast du noch mehr davon?", fragte sie gierig. Cerridwen holte tief Luft, bereute es aber augenblicklich als ihr der modrige Geruch von Aislyn in die Nase stieg. Es roch dezent nach Verwesung und Cerri wusste auch warum.....
 

Laurence schloss die Augen einen Moment lang, er konnte einfach nicht fassen was Cerri da tat.

Das eine, was man will, das andere was man muss

Es hatte die beiden gut sechs Stunden gekostet, sich auf anderm Wege wieder ins oberirdische London zurück zu arbeiten. Als Cerridwen wieder in ihrer Wohnung war, schälte sie sich als erstes aus ihren Klamotten herraus umd diese ohne Umwege in den Müll zu befördern.

Den Gestank würde niemals wieder jemand heraus bekommen.

Den Rest des Morgens weichte die junge Irin sich in der Badewann ein, um danach eine E-Mail an ihren Vorgesetzten zu schreiben und ihm einen Teil der Lage zu schildern, ihre nächtliche Exkursion ließ sie dabei aus.

Das einzige was sie ihm sozusagen mitteilte war, das die Situation unter Kontrolle war.

Das war keine Lüge, bisher entsprach es den Tatsachen. Zumindest noch.

Das, worum sie Aislyn gebeten hatte, würde sicherlich einige Wochen in Anspruch nehmen, solange musste sie warten. Und hoffen, das ihr die Zeit blieb, die sie brauchte. Was die Bezahlung betraf, naja, dazu würde sie Aislyn nochmals aufsuchen müssen. Ihr grauste schon jetzt davor, doch was tat man nicht alles um die Welt vor Voldemort zu retten.

Sie war mit Djavit die Liste der ihnen bekannten Todesser durchgegangen und einige hatten durchaus großen Einfluss. Malfoy zum Beispiel, der gab ihr zu denken.

Dazu kam, das Saetan sich im Laufe der nächsten Tage mit ihr treffen wollte. Cerri seufzte, und all diese Fäden liefen bei ihr zusammen. Großartig, und alle wollten gleichzeitig etwas von ihr.

Eine Eule klopfte mit dem Schnabel an ihr Fenster, konnte man denn nicht einmal in ruhe schlafen!

Nichts desto Trotz, öffnete sie und nahm die Nachricht entgegen. Sie war von Djavit. Zum einen sagte sie aus, das es in den letzten 24 Stunden in denen sie nicht da war, keine Vorkomnisse gegeben hatte, zum anderen betraf sie Greyback?

"Was zum Henker?", ein Zeitungsartikel war angeheftet.
 

Seltsame Sichtungen von Muggeln in und um London!
 

Offensichtlich riefen mehrere Muggel in den Londoner Außenbezirken in den vergangenen Monaten den Tierschutz und die Polizei, da ein Wildtier Nutztiere riss.

Man vermutet einen streunenden Hund, oder einen aus dem Wildpark ausgerissenen Wolf.
 

Soso. Ein streunender Hund, wers glaubte.

Djavit hatte wohl den selben Gedanken gehabt, es hatte eine Liste der geschädigten Leute, eine Karte und eine weitere Notiz beigelegt.

Cerridwen breitete die Karte aus und besah sich die Orte genau.

Sie zog mit einem Fein-Liner eine Linie durch alle Kreuze, mit denen ihr Partner die betroffenen Ortschaften markiert hatte.

Die ersten verliefen alle in einem Radius von etwa neun Meilen, bewegten sich dann aber wie es schien in Kreisen immer weiter Richtung London, bis sie an die Stadtgrenze stießen.

Dann brach die Serie ab.

Sie warf den Laptop wieder an, es war doch zum heulen, dabei war sie wirklich müde!

Wenn sie nicht alles täuschte, würde wenn es Greyback war, sein Augenmerk vor allem auf Familien mit Kindern liegen.

Volltreffer! Neun von zehn Betroffenen hatten Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren.

Die Spur führte direkt nach London.

Gestern Nacht, Laurence hatte darauf bestanden das sie mehrmals die Richtung wechselten, auch als sie im Freien gewesen waren. Sie hatte sich sicher gefühlt, weil sie ihn dabei hatte. Was wenn er einen Werwolf gewittert hatte? Gestern Nacht war Vollmond gewesen, deshalb hatte sie die Schusswaffe eingesteckt!

Wenn Greyback einen Weg in die Unterwelt suchte, suchte er wahrscheinlich das, was sie bereits gefunden hatte. Hilfe beim stehlen der Prophezeiung. Davon musste sie ausgehen.

Sie lotzte den Brillenkautz, der seit ihrer letzten Nachricht an Laurence auf ihrem Schrank hockte, herrunter und machte sich daran ihrem guten Freund einen Brief zu schreiben.

Wenn einer wusste wie man mit jemandem wie Greyback umging, dann war es er.

Im Anschluss fiel die junge Frau endlich total erledigt ins Bett und verfiel in einen alles andere als erholsamen Schlaf.
 

Die nächsten zwei Wochen schlichen dahin, ohne Rückmeldung von Laurence oder Saetan.

Djavit sah Cerridwen auf heißen Kohlen sitzen. Wo hingegen bei ihm eine Mail nach der anderen eintrudelte. Von Gabriel, von bekannten Leuten, die wissen wollten was der Grund für ihr Auftauchen hier in London war und von den Quellen die er angezapft hatte um Malfoy beschatten zu lassen. Schon eigentümlich, wie so ein Mann im Ministeruim ein und ausgehen konnte. Von seinen guten Kontakten zum Minister ganz zu schweigen.

Wobei wohl seine Sekretärin diejenige war, di den Halbblütern in England in den letzten Jahren am meisten zu schaffen gemacht hatte. Und außgerechnet die unterrichtetet jetzt in Hogwarts.

Er musste sich ein lachen verkneifen. Wenn DIE wüsste, das er und Cerri hier am frühen Nachmittag in einem Cafe sitzen würde, oh man!

"Wann verrätst du mir eigentlich was da unten passiert ist?", Cerri sah ihn über den Rand ihres Latte Machiato an. "Ich habe gefunden was ich gesucht habe UND ich bin heile wieder herrausgekommen." Djavit nickte:" Das lag vermutlich an deine Begeleitung. Hör zu, ich verstehe ja, dass du nicht aus deiner Haut kannst, aber über kurz oder lang wird Gabriel dir auf die Schliche kommen. Das ist ein waghalsiges Spiel was du da spielst, Cerri!"

"Ich hab mir das so sicherlich nicht ausgesucht! Und ich habe dich nie dazu gezwungen daran teilzunehmen, Djavit.... aber ich kann nicht einfach..."

"Zusehen wie alles den Bach runter geht, ich weiß. Meinst du ich kann das? Ich meine nur, das du auch mal an deine Lage denken solltest. Und deine Sicherheit."

Cerridwen schluckte, sie wusste das er recht hatte, doch das machte die Sache nicht besser.

Gabriel war dabei die Ideale, denen er sich einst verpflichtet hatte, aus Rache für einen tote Frau und ein ungeborenes Kind zu verraten, Dumbledore und der Orden standen im Kreuzfeuer durch Fudge und Voldemort und sie? Sie sprang als Puffer zwischen zwei alte Männer die seit drei Jahrzehnten nicht miteinander sprachen.

Djavit sah Cerridwen in die Augen, er wusste nur all zu gut worum es hier für sie ging.

Wenn sie Gabriel vergrellte und der herraufand, wer die junge Irin in Wahrheit war, hatten sie ein gewaltiges Problem! Sie war nicht nur seine Partnerin, sie waren nicht nur zusammen in Belfast gewesen, Cerridwen war seine Freundin. Und auch wenn er ein Vampir und sie eine Hexe war, hatte sich ihm nie die Frage gestellt, ob er ihr vertrauen konnte. Er tat es, genau so wie sie ihm vertraute.Und deshalb fragte er nicht ob es richtig war, zu versuchen die Welt vor einem schwarzen Magier zu schützen. Doch die Folgen die sie dafür in kauf nahm Dumbledore gegenüber loyal zu sein, waren groß. Sie brauchte den Schutz der Templer, doch egal wie es mit dem lief, seinen hatte sie.

Über kurz oder lang, würde sie Dumbeldores Seite wählen, das wusste der Russe. Und er damit auch, das wusste Cerridwen allerdings nicht. Sie würde das nie verlangen. Doch in ihrer Lanze, bei all den Leuten, mit denen sie zusammen gedient hatte, würde sie einen Dominoeffekt auslösen.

Wenn sie das nicht schon hatte. Das machte sie für Gabriel so gefährlich. Es gab nur wenige die soviel Einfluss nehmen konnte wie Saetan.

Was noch ein entscheidener Punkt war, Cerridwens Vater hatte einen Sitz im nordischen Rat. Und egal wie es mit der Blutsverwandschaft der beiden aussah, für ihn war sie seine Tochter.

Es gab nur wenige, die darum wussten. Und einer von ihnen brütete grade über Cerridwens letzter Nachricht.....
 

Dumbledore wanderte in seinem Büro umher, genau auf so etwas hatte er spekuliert.

Cerridwen wusste viel und hatte die richtigen Kontakte. Informationen über Todesser zu sammeln, noch bevor Snape davon wusste, das war ein Kuststück das nur sie konnte. Er lächelte mild. Sie versuchte ihm auf Biegen und Brechen eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen. Er bedauerte es, die junge Hexe damals an die Templer verloren zu haben. Doch es schien so, als wäre es für sie das beste gewesen.

Zurück zu Greyback, er würde Remus davon erzählen und sie würden dem so gut es ging entgegenwirken. Die Sache spitzte sich zu, vor allem mit Umbridge, die Frau war eine Plage - er setzte sich hinter seine storchenbeinigen Schreibtisch.

"Nun, Fawkes, das klingt nach Ärger da draußen.", der Phönix gab ein Pfeifen von sich.

Im nächsten Moment riss die frischgebackene Inquisitorin von Hogwarts die Tür auf....
 

Das erste Gesetz der größen Gemeinheit lautete:"Je knapper die Zeit für eine Aufgabe ist, um so mehr Malheure passieren in dieser Zeit"

Das erste Malheur war, Cerridwens Auftauchen in London zu eine denkbar ungünstigen Zeit.

Das Zweite, Albus Dumbledore hatte soeben Hogwarts verlassen und Umbridge, Dolores Umbridge war jetzt Schulleiterin.

Und als wäre das nicht genug, schmerzte Severus Snapes rechter Arm, als ob jemand grade versuchte Flussäure mit Wasser von ihm abzuwaschen.

Dementsprechend war auch seine Laune als er im Hause Malfoy aufschlug.

Sowie er die Tür reinkam, lief es ihm kalt den Rücken herrunter. Die Atmosphäre, die herrschte wenn der dunke Lord anwesend war, war schlich und ergreifend..... drastisch.

Er eilte die Stufen zum Salon hoch und schwang die Tür auf.

"Guten Abend Severus, du kommst spät...", schnarrte eine kalte Stimme vom Ende der Tafel.

"Ich bitte um Verzeihung, es war nicht meine Absicht, mich zu verspäten..."

"Ich verzeihe dir, ich nehme an deine Angelegeheiten in Hogwarts haben dich aufgehalten. Man hört nichts Gutes von dort. Oder?"

"Ich denke, das es Nachrichten sind die Euch erfreuen, mein Lord", brachte Snape aalglatt hervor. Ein kaltes Lachen erfüllte den Raum. "Du verstehst es zu scherzen, Severus. Doch im Moment beschäftigen mich andere Dinge. Wie zum Beispiel ein gewisses, kleines Ding, das ich hoffentlich bald in den Händen halten werde"

"Dumbledore hat die Vermutung, das Potters Kopf, nicht mehr nur ihm gehört. Er wird versuchen dem entgegen zu wirken.", sprach Snape weiter. Er hatte inzwischen seinen Platz an der Tafel eingenommen, direkt neben Lucius Malfoy.

"Nun, wie dem auch sein, Dumbledore ist nicht mehr anwesend, also was sollte er tun wollen...", kam es von Malfoy.

"Dumbledore....", Voldemorts Schlange hatte es sich inzwischen auf seinem Schoß bequem gemacht und er kraulte diese gedankenverloren, "Wird Hogwarts nicht aus den Augen lassen. Daher werde wir uns vorerst anderen Dingen zuwenden. Wie war der Tee mit dem Minister, Lucius?"

Malfoys Gesicht verlor etwas von seiner Farbe.

"Nun, gut, es gibt offensichtlich noch einen anderen Einganz zum Raum der Prophezeiungen. Er liegt in der Mysteriumsabteilung, wie der Raum selbst. Ich war so frei mich dort etwas umzusehen..."

Das einzig Gute an diesem Abend war das niemand unter der Decke hing, wie Severus beim Rausgehen schien. Denn während er rausging, lief ihm ein großen, ziehmlich schmutziger Zauberer fast über die Füße.

"Was zum Teufel!!!", Teufel traf es fast. Fenrir Greyback stand vor ihm. Cerridwen hatte also Recht behalten. War nicht anders zu erwarten gewesen.... Greyback grinste ihn mit seinen gelben Zähnen an."N'abend Severus, hoffe du hattest einen unterhaltsamen Abend..."

"Durchaus...", Snape rümpfte die Nase über ihn und raschte an ihm vorbei. Gestank war kein Ausdruck bei diesem Kerl.

Als er seinen Weg, zurück zu dem Punkt an dem er apparieren würde, ging hatte er das dunkle Gefühl das er nicht alleine war.

Er zog die Stirn kraus und verlangsamte zeitweilig sein Tempo, nur um dann wieder in seinen gewohnten raschen Schritt zu verfallen.

Kein Zweifel, jemand verfolgte ihn. Snape bog um eine Häuserecke und erhaschte einen Blick auf eine große Gestalt die zu ihm aufschloss. Jetzt ohne sich darum zu kümmer, das er ihn gesehen hatte. Der Kerl schien sich ja ziehmlich sicher zu sein, er befreite seinen Zauberstab aus seinem Umhang.

"Kein Grund zur Unruhe, ich fragte mich nur, was ein Ordensmitglied und ein Menschenfresser gemeinsam haben.", erklang ein ruhiger Bass hinter ihm.

Snape bog in eine Einfahrt ab, wandte sich um.... und sah sich einem Mann von ungefähr zwei Metern und ein paar zerquetschten mit langen braunen Locken und einer verspiegelten Sonnenbrille gegenüber. Nicht das es nicht schon dunkel genug gewesen wäre.

"Ich denke nicht, das sie mich umbringen wollen, Mister...", er nahm die Brille ab und sah ihn aus ein Paar Pupillen an, die fast seine gesammten Augen einnahmen. Der Abend wurde immer besser....

"Ach was, ich wüsste nichts was dagegen spricht, einen Vampir an einem Dienstag umzubringen!", entgegnete er scharf. Jetzt grinste der Kerl auch noch!

"Eine gemeinsame Freundin. Cerridwen wird nie wieder ein Wort mit ihnen sprechen, nicht das sie das stören würde, oder?"

Jetzt entgleisten ihm doch die Gesichtszüge.... Cerridwen, schon zum wiederholten Mal kam ihm heute Abend dieser Name in den Sinn.

"Ich denke nicht das ich wissen will, was sie mit ihnen zu schaffen hat", zischte der Tränkemeister.

"Sagen wir, wir sind Leidensgenossen. Greyback hat seinen Weg nach haus gefunden wie ich sehe..."

Das also war ihn Informant, ein Vampir. So langsam fragte er sich, welche Überaschungen diese Frau noch auf Lager hatte.

"Anscheinend war sie in den letzten zehn Jahren fleißig! Wenn sie mich jetzt entschuldigen würde..."

"Ich denke, ihr Weg ist eine Zeit lang meiner..... Zum Hauptquartier nehme ich an?"

Der große Kerl dematerialisierte sich vor seinen Augen.

Snape konnte es kaum erwarten, das dieser Tag zu Ende ging.....
 

Cerridwen stolperte mehr als das sie ging zu Tür des black'schen "Anwesens" herrein.

Nur um einem ziehmlich grantigem Zaubertrakprofessor in die Arme zu laufen, der es für clever hielt, mitten in der Tür stehen zu bleiben!

"Verdammt!", er hinderte sie grade noch daran in den potthässlichen Schirmständer, zur Erinnerung, ein Trollbein, zu fallen. Na suuuupeeer!

"Sehr elegant, Miss Abarawn...", schnarrte selbiger kurz darauf.

"Wäre eleganter gewesen wenn sie nicht mitten in er Tür stehen würden, Professor!", sie spie ihm das Wort förmlich entgegen. Snape sah sich zwei funkelden, zur Zeit grau grünen Augen entgegen.

"Was ist hier los?", erhob sie die Stimme, kurz darauf drehte sich Dumbledore zu ihr um.

"Nun, es gab einige Verwicklungen mit Professor Umbridge, wesshalb sich Sirius etwas meine Anwesenheit erfreuen wird. Keine sorge, nicht für lange...", sagte Dumbledore, wie es schien leicht belustigt.

"Äääähm, sollten sie nicht in der Schule sein? Professor? Wegen Potter?", sie schob sich an Snape, der ihr keinen Millimeter Platz machte vorbei.

Junge, der schien ziehmlich sauer zu sein.

"Nun", Dumbledore nahm seine Brille ab,"Harry wird ein paar Tage ohne mich auskommen müssen. Severus hier, hat wie es scheint etwas Neues erfahren können"

"Nicht nur er...", stieß Cerri hervor.

"So scheint es", zischte Snape, der hinter ihr stand in ihr Ohr.

Oha, daher wehte der Wind also!
 

Nach den neuesten Erkenntnissen von Snape, zog dieser sie beiseite.

"Ich würde gerne wissen, aus welchem Grund du mich von einem Vampir beschatten lässt!", gifftete er sie an.

"Dich. Beschatten.", sie lachte kurz auf, sie waren also von vornherein beim DU, wie schön...

"DU bist sicherlich der letzte von dem ich wissen will wie er seien abend verbringt! Ansonsten würde ich fragen, der Einfachheit halber!"

"Und warum ist mir dann heute Abend DEIN "Informant" in der nähe von Malfoy Manor über den Weg gelaufen?", es kostete ihn Mühe nicht durchblicken zu lassen, das er relativ bestürzt war, das sie mit einem Vampir verkehrte. Sein Pech, das Cerridwen es sozusagen fast roch.

"Ach, dir ist nicht zufällig Greyback über den Weg gelaufen?", sie drehte sich auf dem absatz um und verabschiedete sich beim Rausgehen von den anderen.

Er huschte ihr von allen Augen ungesehen hinterher.

"Du willst mir nicht ernsthaft weismachen, das du mit einem Vampir verkehrst, nur um Informationen zu bekommen, Cerridwen!"

Die junge, wie ihm auffiel inzwischen überaus hübsch gewordenen Frau, wandte sich giftig zu ihm umd und ging auf ihn zu, sodass sie zwischen zwei Parkenden Autos außerhab der Sicht von wem auch immer standen. "Erstens, ist er ein zuverlässiger, sehr wehrhafter Freund und das über lange Jahre", sie holte kurz Luft,"und zweitens, denke ich das DU der letzte bist, der MIR etwas über guten Umgang erzählen sollte, Severus Snape!"

Sie spießte ihn fast auf mit ihrem Blick, so sauer war sie anscheinend auf ihn. Er hatte so eine dumpfe Vermutung, warum....

Irrungen und Wirrungen

Wie sagten manche Schüler, was in Hogwarts passierte, blieb in Hogwarts. Mehr oder weniger.
 

Cerri konnte es nicht fassen, sie glaubte das einfach nicht!

Da stellte er sich hin, ER! Und wollte IHR was über guten Umgang erzählen!

ER! IHR!

Er war dochwohl derjenige, der mit Todessern verkehrte! Und er eccoffierte sich darüber das sie mit Vampiren korrespondierte!

Cerridwen stapfte stinksauer durch den Park der auf dem Weg lag.

Wer war eigentlich vor zwölf Jahren so verdammt pfiffig gewesen, ihr Einzelunterricht bei Snape zu verordnen?! Wenn jemand an der Misere schuld war, dann in dem Fall Dumbledore!

Sie trat nach einem Stein, der einige Meter weit flog.

Was bildete er sich eigentlich ein!

Ob die beiden sich kannten? Und wie!

Als Cerri aus Morgans College nach Hogwarts gekommen war, hatte sie unglücklicherweise bisher nur Alchemie gehabt, da das in Irland Prüfungsfach für die ZAG's war. Von Zaubertränken war da gar nicht die Rede gewesen. Der Erfolg war, das sie vier Jahre Zaubertränke hatte aufholen müssen. Und das bei keinem geringerem als Snape. Nunja, sie hatte mit Erfolg Ende des fünften Jahres bestanden, mit einem Ohnegleichen, dank seiner Hilfe. Alles andere war, kompliziert, gelinde gesagt. Es hatte in dem geendet, was sich soeben abgespielt hatte.

Gedankenverloren drehte sie sich eine Zigarette.
 

So kam es das zur Krönung des Abends, zwei Leute, die mehr verband als sie dachten, stocksauer getrennte Wege gingen.
 

Severus Snape warf die Tür hinter sich zu, das es nur so rummste. Er konnte es einfach nicht fassen.

Diese verdammte, aufmüpfige, nervtötende, respektlose, diese, diese wetterwendische Hexe!

Wie konnte man nur so leichtsinnig sein! Naiv! Warum, warum pflegte diese begnadete junge Hexe so einen Umgang! Alles was sie wollte, das könnte sie mit Leichtigkeit erreichen, schneller und besser als jede andere Schülerin die er jemals hatte. Nichtmal Lilly hatte ihrerzeit so ein Potential mitgebracht. Und sie verschenkte es, indem sie zu den Templer gegangen war, die so leichtgläubig im Bezug auf Halbblüter war, gefährliche Halbblüter zudem. Brachte sich selber in eine Gefahr, in der schon so viele Leute umgekommen waren und vertraute diesen Leuten auch noch! Eine Frau wie Cerridwen.... Nein, Lilly hatte nicht an sie herran gereicht, Cerri war nunmal eine Irin wie sie im Buche stand. Aufbrausend wie ein Sturm, so schnell, unvorhersehbar und gleichermaßen brandfeuergefährlich. In der richtigen Gemütslage wollte er sich nicht mit ihr anlegen. Er lachte hohl auf. Nicht das er ihr jemals etwas tun würde. Genau das war sein Problem.

Sie hatte ihn angesehen, als ob sie ihm am liebsten eine ganze Horde Flederwichte auf den Hals gehext hätte um ihn damit zum Tempel raus zu jagen.

Genau genommen hatte sie allen Grund dazu. Wenn er auch gehofft hatte, das sie nach zehn Jahren darüber hinweg wäre, was geschehen war, oder zumindest verstehen würde. Doch ihr Zorn war noch lange nicht verraucht, DAS hatte er überdeutlich gesehen. Irgendwie hate es ihn getroffen, auch eine Seltenheit, die wohl nur sie bewerkstelligen konnte. Wo er doch immer, wie hatte sie gesagt? "Kalt wie eine Hundeschnautze" war. Eines musste man ihr lassen, sie trug das Herz noch immer auf der Zunge, das hatten sie ihr also nicht abgewöhnen können. Nun, wahrscheinlich zur Freude ihrer Vorgesetzten.

Der Braumeister beschloss zu Bett zu gehen, das einzige was er aus seiner Sicht heute nicht falsch machen konnte.

Zwei grau grüne Augen holten ihn jedoch im Schlaf ein....
 

Als Cerridwens Eule am nächsten morgen eintrudelte, wusste sie ziemlich genau was sie zu tun hatte. Die Nachricht lautete: Ich warte auf die Bezahlung. Also war Aislyn fertig. Als sie am Treffpunkt ankam, erwartete die dunkelhaarige Frau, die sie im Untergrund getroffen hatte sie schon. Cerridwen gab ihr ein Päckchen und erhielt dafür einen Lederbeutel mit einer faustgroßen Kugel als Inhalt. Die Frau nahm ihre Gabe mite einem Grinsen entgegen, das den Zustand ihrer Zähne mehr als offenbarte. Cerri schauderte. Aber zumindest hatte sie jetzt was sie brauchte.

"Sie ist leer, wie du wolltest."

"Gut", entgegente Cerridwen. Damit hatte sie ein Problem durch ein anderes ersetzt. Zeit Djavit in ihre Pläne einzuweihen. Von Dumbledore wusste sie, das Potters Aktivitäten sich nicht nur auf die Schule beschränkten. Der Junge hatte einen gewissen Schneid, als nächstes würde sie allerdings erstmal ein paar Pläne beschaffen, vorzugsweise von der Mysteriumsabteilung. Bis das geschehen war, würde sie zuhause ihre Wunden lecken. Und hoffen das sie bald verheilten....

In ihrer Wohnung angekommen, wechselte sie den Verband an ihrem rechten Oberarm. Die Wunde hatte nachgeblutet und der Verband war von Wundflüssigkeit durchtränkt.

Tja, das war der Preis den man für Geschäfte mit einer Nekromantin zahlte.

Unter dem Verband zeihte sich eine gut 30 Zentimeter lange Wunde, die Haut fehlte.

Ob das weh tat? Naja, heute morgen war es schlimmer gewesen, in den nächsten Tagen würde sie verschorfen...

Voller Wiederwillen öffnete Cerridwen den Lederbeutel. Die schwarze Magie die ihm inne wohnte, ließen ihr förmlich die Haare zu Berge stehen. Zum Vorschein kam eine Kugel, die ein milchiges Weiß hatte, als wäre Nebel eingeschlossen. Im Normalfall, würde man eine Schrift sehen können, doch diese Kugel war leer. Naja, auch ihre Kreativität hatte Grenzen. Nix desto Trotz würde sie ihre Aufgabe erfüllen.

Blieb nur noch die Frage wie sie am geschicktesten ind Ministerium kam......

Die Frage sollte sich in dem Moment erübrigen, wenn Potter von Voldemort dorthin gelockt wurde, das war etwas womit Cerri fest rechnete. Und in einem hatte Severus Recht, Das würde nicht mehr lange auf sich warten lassen, Zeit ihre Jungs zu informieren.

Sie hatte so das Gefühl, das sie sich allzu bald Ärger suchen würden....
 

"Also ist dein Plan die Prophezeiung auszutauschen und das benötigte Ablenkungsmanöver sind zehn Todesser im Ministeruim? Cerri, das ist halsbrecherisch", sagte Laurence.

"Recht hat er, fazit ist aber, das wenn es jemand schaffen kann, du das bist.", Djavit kratzte sich am Kopf. Und kassierte dafür einen recht undefinierbaren Blick von Laurence. "Fakt ist, das keiner der Ministeriumsbeamten uns sehen darf, also sollten wir für genug dicke Luft sorgen...wieviel Zeit brauchst du um da rein und raus zu kommen?"

Wenn sie eines an diesen Junge mochte, dann das sie nicht lange fragten ob das ihr Ernst war, sondern lediglich was sie tun konnten um ihr zu helfen!

"Soviel wie möglich." Die beiden nickten, Djavit knackte vernehmlich mit den Fingerknöcheln."Dann warten wir mal ab bis die Party steigt", bemerkte Laurence mit einem Grinsen bei dem sich seine Fänge auf die Länge ihres kleinen Fingers verlängerten.
 

Manche Ereignisse lassen nicht lange auf sich warten. So ist es nunmal, wenn sich alles in allem eine gewisse Vorhersehbarkeit sehen ließ.

So kam es, das keine Woche später die sogenannte DA mit einigen Mitgliedern im Büro von Dolores Umbridge in Hogwarts einige Probleme hatte. Harry Potter seinerseits, hatte nichts besseres zu tun, als seinem verhassten Professor für Zaubertränke eine mehr als seltsame Nachricht zuzurufen, der daraufhin in windeseile Alarm schlug.

Cerridwen sah die Krone der gefallenden Dominosteine darin, das ein Patronus in Form eines Phönixes in ihr Wohnzimmer schwebte, obwohl Dumbledore absolut nicht wusste wo sie wohnte, eigentlich.

Eigentlich trugen Vampire auch kein Handy bei sich und Hexen schon gar nicht. Eigentlich war jedoch eine Einschränkung und Schranken waren in diesem Moment Cerris natürlichen Feinden seeeehr ähnlich. Ihren nachtschwarzen Mantel überwerfend war sie aus dem Haus gerauscht und umgehend am Besuchereingang des Ministeriums appariert. Im Gepäck die zwei Utensilien die sie so teuer erkauft hatte.

Jetzt stelle man sich vor, wie sich eine junge Frau und zwei breitschulterige Kerle, von denen der einen ein wahrer Hühne war, beide in schwarze Lederjacken gekleidet, in eine Telefonzelle drängten. Man muss schon sagen, es war für die junge Irin schon ein Kuststück die Wählscheibe des kaputten Telefons zu bedienen.

"Verdammt, muss das so eng sein!"

"Es wäre nicht so eng, wenn du deine Wampe einziehen würdest!"

"Wer hat hier wohl die Wampe, Freundchen!"

"Könntet ihr bitte mal still sein!!!", fauchte Cerridwen, als sie das Mistding mit ihrem Zauberstab gelinde gesagt überlistetet. Perfekt! Sie fuhren nach unten!
 

Im Atrium teilten sich ihre Wege, Cerridwen huschte so schnell sie ihre leisen Sohlen trugen Richtung Mysteriumsabteilung, während Laurence und Djavit sich auf dem Weg machten für allgemeinen Unfrieden zu sorgen.

Einer der Vorteile, die man als Vampir hatte, war eine gewisse magische Grundbegabung. Und obwohl Laurence zu Lebzeiten ein Muggel war, hatte er sich, sagen wir, entwickelt.

Als er und Djavit einen Gang betraten aus dem sie Schritte von Frauenstiefeln hörten, verdunkelte sich die Luft.....

Cerridwens Schuhe hatten keine Absätze, niemals. Die beiden grinsten.....
 

Die junge Irin hetzte ziehlstrebig durch die Gänge der Mysteriumsabteilung und sah hier und da einen wehenden Umhang um die Ecke biegen. Ihr siebter Sinn sagte ihr das es weder ein Todesser war, noch ein Ordensmitglied. Als auch noch ein braun gelockter Haarschopf dazu kam, rief sie sich das Bild von Hermine Granger in den Sinn. Wo sie war, da war Harry nicht weit. Das Problem war, das sie hier mit den Kids nicht allein war. Da war noch jemand, der hier herrum schlich.

Da! Das Regal gefüllt von faustgroßen Kugeln schob sich in ihr Sichtfeld, sie war zu spät, Harry war schon hier. Plötzlich flog ein roter Fluch von rechte herran und sie konnte grade nich die junge Schülerin von den Beinen reißen.

"Runter!" Das sei sich wehrte war zu vermuten gewesen und schon hatte Cerridwen einen Ellenbogen in den Rippen.

"Verdammt ich bin vom Orden Mädchen! Ruhig jetzt!", sie hielt ihr den Mund zu während Malfoy vorbeischlich. Sie muste vor ihm am Regal sein!

"Wo ist Harry!? Hat ER die Prophezeiung?!", Granger sah sie aus aufgerissenen Augen an.

"Ich weiß es nicht....", ihre Augen füllten sich mit Tränen.

Cerridwen sah sich flüchtig um, Malfoy hatte sie nicht gesehen und schlich jetzt im Raum herrum.

"Du musst hier raus, verstanden? Hier wird es gleich verdammt ungemütlich, also geh und finde Harry!", mit diesen Worten lies sie die junge Hexe aus ihrem Griff los und bog um die nächste Ecke, umrundetet Malfoy und suchte dir Regale ab. Hier war es, Volltreffer!

Sie stand vor den Prophezeiungen die sie gesucht hatte und zog den Beutel aus ihrer Tasche.

Ein paar Schritte hielten inne.

Alles ander ging rasant schnell. Cerridwen betet das der Beutel auch wirklich dich war und stülpte ihn über die Prophezeiung, die sie gesucht hatte.

Fünftes Regal, zweites Brett, drite Reihe von rechts, gut, sie war noch außerhalb Malfoys Blickwinkel.

"Occultare", murmelte sie und die Luft um sie herrum wurde schlagartig kalt. Es wirkte.

Sie zählte langsam bis 20 und zog den Beutel an der Unterseite zu.

Sie ließ ihn in die Tasche gleiten und legte das Abbild, welches Aislyn erschaffen hatte an ihre Stelle. Es funktionierte gauso wie es sollte, der Name Harry Potter bildete sich im Nebel des Inneren. Soweit, sogut. Und jetzt raus hier! Sie hörte Geräusche aus dem Nebenraum, flitzte auf den Gang und erblickte Laurence, der ihr aus 20 Schritt Entfernung zunickte. Da waren sie also, mitten drinn im Getümmel. Als sie durch die Tür trat flogen ihr einige Schockzauber um die Ohren denen sie nur mit Mühe entging. Black, Tonks und Moody mischten munter mit, als Lestrange auf Black hielt, sicherlich nicht mit guter absicht. Cerri hob ihren Zauberstab und holte sie kurzerhand von den Beinen, bevor Bellatrix reagieren konnte flog sie einige Meter weit bis sie auf dem Boden aufkam!Black sah sie perplex an....

Das nächste was sie sah war ein großer Zauberer der fast seinen Umhang sprengte, so groß war der Kerl.

"Cerri! Vorsicht!" Was als nächstes kam, nahm sie kaum noch war.
 

Wenn schwarze Magie einen Nachteil hatte, dann war es das eine absolute Minderheit der Bevölkerung sie nicht sehr gut vertrug. Cerri gehörte dazu, ihr Reaktionsvermögen ließ drastisch nach. Als Laurence Tonks Ruf hörte, war er schon unterwegs. Im Rücken der jungen Irin baute sich Greyback auf, der kam ihm grade recht! Lestrange war bis auf weiteres außer Gefecht, die frage war wie lange, die Phönixe schlugen sich mit den restlichen Todessern rum und Djavit hatte Black grade noch vor einem Sturz hinter den Schleier bewahrt. Black war etwas benommen, aber auf den Beinen. Cerri war ohne Deckung als Laurence direkt an ihr vorbei hechtete und den Werwolf von den Beinen riss. Zwei Meter fünfzehn hatten doch so ihre Vorteil.

Die beiden Recken pralltenmit voller Wucht aufeinander.

"Lauf!", brüllte er sie auf gälisch an. Und Cerri reagierte auf Komando, nahm die beine in die Hand und hechtete durch die gegenüber liegende Tür aus dem Raum.
 

Greyback keuchte als er wieder auf die Beine kam, er knurre ihn an.

"Du wagst es....", Laurence hatte Greybacks Zauberstab bei seinem "Wurf" in der Mitte gebrochen.

Der Vampir fletschte die Zähne und ließ ein kehliges Grollen hören.

Greybacks Augen verengten sich kurz bevor er auf ihn losging.

Na schön! Jetzt spielte der Unhold mit den großen Jungs. Laurence ging zum Angriff über. Ein Stoßgebet zu Djavit schickend, das er Cerri mit ihrer wertvollen Fracht hier herraus half.
 

Bei dem nächsten Knall den Harry wahrnahm, sah er wie ein sehr sehr großer Mann in einer schwarzen Jacke Greyback anfing zu vermöbeln. Er half Sirius auf die Beine.

"Wir müssen hier raus. Wer sind die?!", sein Pate keuchte und rang um Luft.

"Das, ist eine lange Geschichte, Harry..."
 

Als Dawlish von einem Schockzauber getroffen wurde, kam Lestrange zu sich, nur um Malfoy wehenden Umhang zu sehen, wie er sich aus dem Staub machte.

Die Auroren waren jetzt, wo Shackelbold eingetroffen waren in der Überzahl und Greyback war mangels Zauberstab in eine heftige Prügelei verstickt.

Sie schloss zu dem blonden Todesser auf:"Hast du sie?" verlangte sie gierig zu wissen. Lucius grinste. JA! Sie hasteten zum Atrium.
 

Djavit und Cerri gelangten auf Umwegen aus der Mysteriumsabteilung und als sie sich zu atrium wandte, liefen sie Lestrange und Malfoy über den Weg. Scheiße.

"Los, zum Kamin.", wisperte sie ihm zu. Zu mehr tauge ihre Stimme im Moment nicht.

"DU", fauchte die Todesserin und setzte ihr nach.

Cerri rannte! Rannte was das Zeug hielt!

Malfoy machte Anstalten seinen Zauberstab zu ziehen, als er in die Mündung von einer Glock schaute. "Ich an deiner Stelle, würde jetzt ganz scharf überlegen", knurrte Djavit.
 

Cerri hatte es gut und Wohl nach draußen geschafft, allerdings nicht durch den Kamin, mangels Flohpulver. Und zu allem Übel Bellatrix auch. Zusammen mit Yaxley hatte sie sie auf den Fersen.

Verdammt! Sie hetzte in ein leerstehendes, halb verfallenes Gebäude und nach in ihrem Spurt die Treppe nach oben. Sie musste sie irgendwie loswerden.

Zu spät fiel ihr ein, das die Treppe auch irgendwann zuende sein würde, sie hatte die beiden immer noch auf den Fersen. Scheiße! Scheiße! Scheiße!

Sie huschte aufs Dach, in der Hoffnung da irgendeinen neuen Abgang zu finden, die beiden Todesser folgten ihr auf dem Fuße.

Das Lachen der Frau schallte durch die Luft als sie erkannte das es nur diesen einen Aufgang zum Dach gab.

Doch es gab ein Nebengebäude! Die hohen Fenster des Treppenhauses grinsten Cerri nur so an, sie schloss für einen kurzen Moment die Augen.

Als sie sie wieder öffnete kallkulierte sie kurz, wie wahrscheinlich es wäre, das sie das Fenster verfehlte. Noch konnte sie es schaffen. Sie sprang....
 

"Nein!", Bellatrix fluchte als das Mädchen einfach vom Dach sprang.
 

Cerri landetet äußerst unsanft in einer Menge Glassplittern und rollte sich über die Schulter ab, hechtete die nächste Treppe hoch um sich aus einem Fenster in die Krone eines Baume abzuseilen und in einem Affentempo wie ein Eichhörnchen von Ast zu Ast zu flitzen. Wer um die Existens von Elfen wusste, dem war spätestens jetzt klar, das sie nicht das war, was sie zu sein schien.

Die junge Frau hatte abgeschaltet, es war ihr Unterbewustsein das sie steuerte. Und das hatte in der letzten halben Stunde genug Adrenalin als Munition bekommen. Das Problem war, das auch das irgendwann zur Neige ging.
 

Snape traf nach dem Minister auf Dumbledore, er erblickte einen sorgsam zusammen geschnürten Pettigrew, der auf dem Boden kauerte und einen äußerst verbeulten Greyback.

Black hing auf Lupins Schulter und schien kaum stehen zu können.

"Das Weib war schneller weg als ich gucken konnte....", murmelte Black.

Das Weib! Severus sah sich um, konnte Cerri aber nicht erblicken. Ihm wurde kalt. Sehr kalt.

"Wo ist Abarawn...!", verlangte er vom Direktor zu hören.

"Ich habe sie nicht gesehen, seit der Mysteriumsabteilung",murrte Moody, "Aber sie hatte es eilig wegzukommen..."

"Aber nicht alleine", mischte sich Tonks ein,"Lestrange und Yaxley sind uns ebend falls entkommen, zusammen mit Malfoy. Und der Prophezeiung."
 

Als Snape die Straße vor dem Minsteriumseingang entlnag ging, auf der Suche nach einer Eck wo er in Ruhe Disapparieren konnte, kam ihm jemand entgegen, an den er sich noch gut erinnerte.

Er hielt auf den großen Vampit zu, nicht ohne den Zauberstab in der Hand, man wusste ja nie....

"Wo ist sie?", zischte er.

Laurence schüttelte den Kopf:"Djavit sucht nach ihr. Er hat ihr zur Fluch verholfen. Wozu der Zauberstab?" Snape kniff die Augen zusammen.
 

Cerri indess strauchelte und rutschte eine Buche von beträchtlichem Alter und Größe herrunter. Sie stöhnte auf, als das Überbleibsel eines Astes in ihrer Seite hängen bleib. Sie fiel.

Das einzig Gute an dem heutigen Abend war, das sich genau darunter ein sehr großer Laubhaufen befand. Sie hatte diverse Schürfwunden, Prellungen und einen ausgerenkte Schulter, doch sie war entkommen, grade so. Eine Ohnmacht, gegen die sie schon seit einiger Zeit ankämpfte, bahnte sich an und kurz bevor sie siegte, hörte sie Schritte. Oh nein!
 

Djavit hastete durch die Nacht und durchkämmte die Baumgruppe in der Nähe des Gebäudes von dem Cerri gesprungen war. Die Frau war wahnsinnig! Einfach nur wahnsinnig in dem Zustand diesen Sprung zu wagen. Und jetzt? Jetzt war sie nicht aufzufinden, ganz toll!!!

Im Dauerlauf ging er weiter, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm, groß, Umhang. Mehr brauchte er nicht zu sehen um seine Waffe zu ziehen und zu entsichern. Das letzte was er jetzt brauchte, das war ein Todesser. Zum Glück kannte er da ein sicheres Mittel, todsicher sozusagen.......
 

Als Snape die Buche umrundete von der er das Geräusch gehört hatte, sah er eine große, nennen wir es Aussparung, als hätte sich jemand der Länge nach in den Laubhaufen fallen lassen.

Seine Schritte beschleunigten sich. Er sah die junge Irin ohnmächtig auf dem Rücken liegen, sie blutete. Er fasste sie an der Schulter......
 

..... nur um zu bemerken, das sie lange nicht so ohnmächtig war, wie er geglaubt hatte. Sie schnellte hoch und wehrte sich mit Händen und Füßen. Das nächste was er spürte war ein Knie im Magen, welches ihn zwang kurz und heftig auszuatmen.

"Verdammt!Cerri!", er drehte ihren rechten Arm auf ihren Rücken und sie stöhnte auf, "Ruhig jetzt, ich bin es..."

"Lass sofort die Finger von ihr!", Snape vernahm das Klicken einens gespannten Abzuges. Er drehte den Kopf. Na wunderbar, noch einer!

Cerridwen sah ihn aus großen Augen an, bleich wie sie war.

"Nicht Djavit!", flüsterte sie,"Nicht, er gehört zu Dumbledore"

Der Vampir zuckte mit der linken Augenbraue, senkte aber die Waffe.

"Ich will ihr nur helfen, sonst nichts."

"Das würde ich dir auch raten,Bruder!", giftete ihn der Vampir an.

Cerridwen hielt sich die Schulter fest, sie hatte eine große Platzwunde an der Augenbraue und zitterte. Blieb die Frage, warum.

"Kannst du gehen?", fragte er sie. Cerridwen nickte sachte, als ob sie fürchtetet ihr Kopf würde sich selbstständig machen. Er half ihr hoch und nahm umsichtig wie er war(!) die andere Schulter von ihr. "Ich muss zu Dumledore", keuchte sie. Snape nickte. Dumbledore würde in Kürze im Hauptquartier auftauchen. "Wir apparieren, Djavit?", er wandte sich zu ihr um, "such Laurence."

Der blonde Kerl nickte und verschwand wie es schien, recht schlecht gelaunt in die Nacht hinein.
 

Laurence indessen, hatte mehr Djavit gefunden, als Djavit ihn.

"Wo ist Cerri?!", Djavit kam vor ihm zum stehen.

"Einer vom Orden hat sie, er bringt sie zum Hauptquartier. Wir sollen Dumbledore finden."

Laurence nickte und die beiden gingen auf die kleine Traube von Menschen zu, die sich an einer unscheinbaren, alten Telefonzelle gebildet hatte.

Laurence sprachen einen alten Mann mit einem langen grauen Bart an.

"Mr. Dumbledore?", der Mann sah ihn an. "Ja, so nennt man mich für gewöhnlich", er lächelte,"Und sie sind?"

"Laurence", der große Vampir gab ihm die Hand,"Cerridwen ist leider nicht zugegen um und vorzustellen. Einer ihrer Leute bring sie zum Hauptquartier....ihr geht es nicht so besonders."

Neue Erkenntnisse

Als Snape mit Cerridwen im Grimmauldplatz eintraf, bot sich ihm ein recht trauriges Bild.

Ein ledierter Sirius Black, gefolgt von einem mitgenommenen Remus Lupin, einem missmutigem Moody, einer erschöpften Tonks und einem kreidebleichem Arthur Weasley, der sich grade von seiner Frau verarzten ließ. Alles andere als heroisch. Bei Licht betrachtet sah Cerridwen allerdings auch nicht grade gesund aus. Er bugsierte sie ins Wohnzimmer, wo sie etwas Ruhe hatten, das dachte er zumindest.

"Gute Güte, was ist passiert!", Molly Weasley kam herrein.

"Es geht schon, Molly, danke.", von wegen! Die junge Hexe sah aus als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen. Nicht das er sich nochmal davon täuschen lassen würde.

Er tastete vorsichtig ihren Arm ab. "Au!", sie fluchte vor sich hin.

"Ich nehme an du willst deine neusten Erkenntnisse nicht mit mir teilen?", schnarrte er.

"Nur wenn du aufhörst mir noch mehr Schmerzen zuzufügen, als die, die ich sowieso schon hab",flüsterte sie. Er schüttelte den Kopf, als ob sie nicht selber Schuld wäre.

Im nächsten Moment flog die Haustür auf, was Mrs. Black als Grund nutzte lauthals loszukreischen. Snape hielt kurz inne Cerridwen unter leisem Protest ihrerseits die Schulter zu richten. Während eines kleine Tumults, wie es schien, im Hausflur versorgte er ihre Schürfwunde über der Braue und die restlichen geprellten Gliedmaßen die sie noch so hatte.

Wie konnte ein einzelner Mensch so leichtsinnig sein.

"Cerri?", erklang ein mittlerweile vertrauter voller Bass hinter ihm. Snape fuhr herrum und sah jemanden, dessen Anwesenheit in seiner Beliebtheitsskala fast direkt nach Black kam, aber nur fast.

Laurence schob ihn beiseite und hockte sich vor sie.

"Hey, hat aber gedauert....", kam es leise von ihr. Der Vampir nickte.

Im nächsten Moment ereilte sie ein jäher Anfall von Schüttelfrost. Was zum Teufel war da los?

"Djavit spricht im Flur mit Dumbledore, schätze wir kommen jetzt nicht so schnell aus der Nummer raus.", er wandte sich an Snape,"Wie geht es ihr?"

Der Tränkemeister musterte ihn. "Es ist nichts gebrochen, sie hatte Glück."

"Gut, danke."

Dumbeldore kam herrein. "Nichts von dem ist jetzt wichtiger, als den Wiederstand besser zu organisieren, Albus! Voldemort hat sie! Es war umsonst." Dumbeldore gebot Moody mit einer Geste seiner Hand Einhalt.

"Cerri? Wie geht es dir, mein Kind." Cerridwen sah den betagten Zauberer an. "Bestens, aber ich hätte gernen nen Whisky...", er lächelte mild. "Tja, wenn ich wüsste ob hier welcher wäre, dann würde ich ihn dir besorgen, Kleines", Djavit steckte den Kopf zur Tür rein.

"Albus hast du mir überhaupt zugehört!", schmollte Moody, "Voldemort hat die Prophezeiung!"

"Hat er nicht!", kam es leise von Cerridwen, die sich mittlerweile unter Laurence Mantel befand, ob ihres Schhüttelfrostes. "Wie bitte?", stieß Moody hervor. WIE BITTE? Ja, das traf es etwa.

Cerridwen wühlte in den entstandenen Untiefen von dem Umhang und förderte ein kleines schwarzes Lederbeutelchen ans Licht. Das konnte doch wohl nicht ihr Ernst sein! Das Ding glühte gradezu vor schwarzer Magie. Sie heilt es Dumbeldore entegegen.

Dumbledore öffnete es mit sehr spitzen Finger und zog eine kleine weiße Kugel hervor. Die Prophezeiung. "Es stimmt. Malfoy hat eine Prophezeiung gestohlen. Allerdings die falsche.", sprach sie weiter. Dumbledore nickte. "Ich denke Tom wird nicht erfreut darüber sein", er sah Snape aus seinen blauen Augen an."Das nehme ich nicht an", stieß der hervor."Ich denke, du solltest dich ausruhen, Cerridwen.", sagte der Direktor von Hogwarts, wie es schien wohl wissentlich was ihren Zustand betraf. Sie nickte matt. Der Rest der Anwesenden war mehr oder minder sprachlos.

Dumbledore wandte sich zum gehen, Snape folgte ihm.

"Sie hielten es nicht für nötig mich davon zu informieren?", sprach er Dumbeldore an.

"Wovon, Severus?"

"Davon das sie die Prophezeiung stehlen würde, natürlich!"

Der Schulleiter sah ihn über seine Brillengläser hinweg an.

"Ich wusste es nicht.", mit diesen Worten ging er.
 

Wenn ihr zumindest nicht so kalt wäre, dann wäre die Welt schon ein gutes Stück besser zu ertragen. Wo war sie eigentlich?

Als Cerridwen sich auf die Seite drehte, fiel ihr auf, das irgendwer so nett gewesen war sie in eine Wolldecke zu wickeln. Irgendwie roch sie etwas muffig. Ein Geräusch lies sie überlegen ob sie die Augen öffnen sollte. Sie wälzte sich weiter herum. Sie lag anscheinend auf der Couch im Wohnzimmer von Blacks Haus. Sie entschied sich dazu doch mal einen Blick auf ihre Umgbung zu riskieren und setzte sich behutsam auf. Tatsache, sie war im Wohnzimmer, oder Salon, je nachdem wie mans sah. Djavit hatte es sich auf dem Sessel ihr gegenüber bequem gemacht und döste vor sich hin, während aus der Küche leise Stimmen zu ihr herrüber wehten. Ihr war etwas schwindelig, weshalb die junge Irin erst ihre Beine etwas baumeln ließ. Als sie sich erhob und in die Küche ging, schlief Djavit seelenruhig weiter. Ohne Schuhe öffnete sie langsam die Tür.

"Ich denke sie wird noch etwas schlafen....", vernahm sie Laurence' Bass.

"Kein Wunder wenn man so etwas gefährliches anstellt! Sie sollte sich wirklich noch ausruhen. Und ich dachte immer das Harry es manchmal schon schwierig genug hat, nach dem was in den letzten Jahren alles passiert ist...", Molly Weasley war also auch da. Cerridwen öfnete die Tür und die beiden sahen sie an. Anscheinend relativ entgeistert.

"Störe ich...?", fragte sie vorsichtig. "Cerridwen! Meine Güte, du bist ja schon wach! Setz dich lieber, du siehst noch ganz blass aus.." Nunja, Molly war halt die typische Mutter. Laurence Blick sagte sehr eindeutig das er Molly's Meinung war. Cerri setzte sich auf einen Stuhl.

"Wie geht es dir?", fragte er sie. "Es geht, hab schon bessere Tage gehabt schätze ich", Cerri lächelte schief, "gibt es hier so etwas wie Kaffee?" Molly wuselte zur Anrichte hinüber und stellte einen großen Becher der heißen, dampfenden Flüssigkeit vor ihr ab. "Danke, Molly. Wie lange habe ich geschlafen?" "Gut fünf Stunden...", kam es von Laurence. Sie nickte. Bei einem Blick auf die Uhr, sah sie das es kurz nach sieben war. "Molly hier war so nett mir die Zeit zu vertreiben...", die rothaarige Hexe wurde leicht rot um die Nase. Cerri lächelte:"Schön das ihr euch versteht"

Das Gespräch plätcherte gut fünf Minuten vor sich hin, als Cerri wahrnahm, das sich die Haustür öffnete. Einige Sekunden später polterte jemand durch den Flur. Sie lugte aus der Küche herraus, nur um zu sehen wie mit einem kräftigen Stoß die Wohnzimmertür aufgerissen wurde und Djavit wie ein geülter Blitz herrausgeschossen kam. "Was ist hier los!", wollte er wissen. "Ähm, nichts, ich ähm, habe Brötchen mitgebracht, zum Frühstück und so...", kam es von Tonks, die grade den Schirmständer wieder zurechtrückte. Eigentlich hatte sie noch mehr sagen wollen, wurde aber von einem ohrenbetäubenden Kreischen das direkt neben Cerris linkem Ohr seinen Ursprung hatte, unterbrochen."DRECKIGES GESINDEL! WIEDERLICH STINKENDER ABSCHAUM VON BLUTSVERRÄTERN....." Na wunderbar, offensichtlich hatte Mrs. Black ihren Schönheitsschlaf beendet und fing nun an eine heiden Spektakel zu veranstalten. Alle zuckten merklich zusammen als sie zu einer weiteren Kreischtirade ansetzte. Laurence und Cerri hechteten zu den Vorhängen ihres Bildes und fingen an daran zu zerren, in der Hoffnung sie schließen zu können. Nihcts desto Trotz erwieß Mrs. Black sich als seeehr wiederspenstig, was die Sache nicht grade einfacher machte. "Verdammte Hexe! Wirst du wohl!", Cerri zerrte weiter,"Endlich! Den Mund halten?!"

Alles Zerren half nichts. Jetzt reichte es der jungen Irin aber. Sie zog ihren Zauberstab. "Laurence, mach mal etwas Platz...", delegierte sie und der Vampir nahm großzügigen Abstand. Die Luft über ihrem Zauberstab flimmerte kurz, bevor sie der alten Sabberhexe einen Silencio auf den Hals hexte der sich gewaschen hatte. "Schluss jetzt! Entweder du hältst den Mund oder ich nähe ihn dir zu! Kapiert?", mit diesen Worten zog sie mit Laurence abermals an den Vorhängen des Porträts und siehe da, sie schlossen sich. "Was war das denn?", kam es von Djavit. "Das war Mrs Black.", belehrte Cerri ihn. "Ah. Und wer war so beschränkt sie hier aufzuhängen?"

Tonks fing an zu kichern und Cerri fiel prompt mit ein.

"Ach egaal, wie war das mit den Brötchen?"
 

Wenn Mrs. Black einen Vorteil hatte, dann war er das sie einen kollektiven Wecker darstellte der in jedem Fall unüberhörbar war. Nach und nach schlenderten Sirius, Remus, Charlie und Bill Weasley durch die Küchentür und das Frühstück wurde so recht heiter. Cerri staunte nicht schlecht, als Djavit und Laurence sich munter mit den anderen Ordensmitglieder unterhielten. Nunja, was sollten sie auch machen. Wenn man die beiden schon im Haus hatte, musste amn sich mit ihnen arangieren, völlig egal was sie waren. Schon komisch was ein wenig gutes Zureden brachte, wenn es um soziale Kontakte zu Halbblütern ging. Vor allem Remus war angetan von ihrer Gesellschaft. Was auch sonst, schließlich war er ein Werwolf. Tonks hingegen war sehr angetan von Remus. Auch das war Cerri aufgefallen. Sie schmunzelte leicht über die junge Aurorin. Tonks hatte sich kein bisschen verändert. Genauso tollpatschig wie zu ihrere Schulzeit und sie lachte noch immer über die gleichen Witze, von ihrer Gesichtsgymnastik ganz abgesehen. Metamorphmagi waren schon ein lustiges Völkchen.... Bei der Heiterkeit und der Erleichterung darüber, das gestern alles nochmal gut gegangen war, vergaßen sie die Zeit, was zur Folge hatte, das das Frühstück geschlagene drei Stunden dauerte. Als Cerri auf die Uhr blickte und bemerkte, das es schon weit nach zehn war, schickte sie sich an die nette Runde zusammen mit Laurence und Djavit zu verlassen. Nur um von Molly gefragt zu werden, ob sie morgen alle zum Abendessen da sein würden. Cerridwen schmunzelte, so langsam schloss sie die Truppe ins Herz. Sie wusste nur zu gut, das das in Problem werden könnte.

Kaum war sie zuhause angekommen, sah sie, das ihr Telefon seit heute morgen sozusagen heiß gelaufen war- Saetan, Gabriel, Saetan, Gabriel, Gabriel, Gabriel.

Na super, naja, dann sollte sie wohl mal zurück rufen....

Sie wählte die Nummer durch und sobald es klingelte nahm prompt einer ab.

"Ja?"

"Gabriel, hier ist Cerridwen Abarawn, sie haben versucht mich heute morgen zu erreichen."

Einen kurzen Moment lang war es still, dann...

"Schön das sie zurückrufen, ich war schon in Sorge um sie", kam es leicht ölig von Gabriel.

In Sorge? Cerri runzelte die Stirn.

"Nein, es geht mir gut. Ich war lediglich nicht zuhause. Es gab gestern Nacht einige Probleme die meiner Aufmerksamkeit bedurften."

"Gut, sie selbst sind unversehrt nehme ich an?"

"Mehr oder weniger, es geht mir gut."

"Sehr schön", ihr Vorgesetzter machte eine kreative Pause," ich erwarte ihren Bericht zu morgen, per E-Mail. Wie üblich."

"Natürlich."

Sie verabschiedete sich und legte auf. Komisch, Cerri bearbeitete ihr Telefon so, das es den Verlauf der verpassten Anrufe ausspuckte. Der erste war von heute Nacht um drei, plus er war von Gabriel.

Hatte er da schon gewusst was sich abgespielt hatte? Merkwürdig, merkwürdig. Nunja, sie würde das fürs erste für sich behalten. Und es im Auge behalten. Als nächstes schickte sie Saetan einen Eule, mit der Nachricht das es ihr gut ging und sie zuhause angekommen war, mehr nicht. Über das Telefonat mit Gabriel würde sie sich in der Badewanne weitere Gedanken machen, Saetan konnte warte was das anging. Sie hatte das ungute Gefühl, das da irgendwas im Busch war.

Die junge Irin ließ sich ihre Badewanne einlaufen und schlüpfte kurz darauf hinnein und entspannte sich, während das heiße Wasser ihre Muskeln lockerte. Sie schloss die Augen und grübelte.

Laurence hatte sie ausdrücklich von Gabriel gewarnt. In Dover war Gabriel seit 15 Jahren Komandant, eingesetzt weil Taylor diesen Posten nicht mehr wollte, mit dem Argument das er nicht zum Schreibstubenhengst geboren war. Gabriel war ein Renegat gewesen, der maximal mit einem Partner, aber meistens alleine arbeitete. Die einzige Ausnahme war Julie de Bruce gewesen. Sieben Jahre lang waren die beiden Partner gewesen, bis Julie ums Leben gekommen war. Auch als Komandant war sie seine rechte Hand gewesen. Und warum sie zum entsprechenden Zeitpunkt da gewesen war und warum, das war nie aufgeklärt worden. Die internen Ermittlungen waren irgendwann eingestellt worden. Zumindest offiziell. Inoffiziell hatte Laurence jahrelang an dem Fall weiter gearbeitet. Wie einem guten Detektiv hatte es ihm keine Ruhe gelassen. Dann war er gegangen. Freiwillig. Mehr oder weniger. Cerri stöhnte auf, so viel Fragen, so wenige Antworten. Gabriel war ein linker Hund, das wussten die meisten. Und er würde nie frewillig seinen Posten räumen, soe wie Taylor es getan hatte, um in Belfast bei seinen Männern zu sein, als sie ihn gebraucht hatten. Auch Cerridwen hatte in seinem Komando gedient. Er war ein verdammt cleverer, guter Mann. Und er hatte Rückrad und darauf kam es ihr an, war es ihr schon immer angekommen. Jetzt war er außer Dienst und verbrachte seinen Ruhestand in Georgien. Wie auch immer er auf die Idee gekommen war. Seine Weitsicht hätte sie jetzt gut gebrauchen können, der Mann hatte im Zweifelsfall auf alles eine Antwort und für das Meiste auch eine praktikable Lösung.

Sie hatte das Gefühl das jemand so beschränkt war, drei 1000 Teile Puzzel zusammen zu kippen und jetzt sollte sie die Teile sortieren. Zumindest ein Bild ergab sich langsam, leider war es das, das ihr am allerwenigsten gefiel. Sie wachte aus ihren Gedanken auf, als die Wunde, die sie sich selbst zugefügt hatte anfing zu brennen wie Feuer. Ein untrügliches Zeichen dafür sich aus dem Seifenwasser zu erheben. Sie verband ihren rechten Oberarm neu und zog sich langsam an. Sie hatte letzte Nacht ein Problem gelöst, ergaben sich nur drei neue. Und das vordringlichste von allen, das war Dumbledore den Rücken frei zu halten. Das war sie ihm schuldig. Und selbst wenn sie es nicht gewesen wäre, sie hätte es trotzdem getan. Das hieß allerdings auch Gabriel im Zaum zu halten und warum zum Teufel hatte er so schnell Kenntniss von den Geschehen letzter Nacht gehabt? Fragen über Fragen, doch zum Glück hatte sie den seinerzeit besten Ermittler ihrer Lanze im Schlepptau: Laurence. Und er tat das alles völlig freiwillig, nur für sie. Manchmal war sie schon ein Glückspilz. Zeit sich ans Werk zu machen. Sie kramte ihr Prepaid-Handy herraus und wählte eine Nummer, die sie schon auswendig konnte. Und das seit vielen Jahren.
 

Laurence hatte zu Anfang nicht erwartet das Cerri so schnell reagieren würde, doch offensichtlich war ihr etwas zu Ohren gekommen, das ihre Meinung geändert hatte. Nichts desto Trotz, die Komunikation ihres Vorgesetzten abzuhören und zu verfolgen, das war etwas, wobei man sich besser nicht erwischen ließ. Dumbeldore hingegen hatte einen relativ erzürnten Braumeister bei sich im Büro gehabt, der der Meinung war, das die junge Irin eindeutig zuviel riskiert hatte. Lestrange hate sie nicht vergesen. Cerridwen war ihr auf den Nase herrumgetanzt und Voldemort hatte nicht lange gebraucht um zu erkennen, das die Prophezeiung nicht die war, die sie hätte sein sollen. Er würde ganz nebenbei zwingend versuchen den Schuldigen zu finden. Nebenbei hatte man Malfoy seit 2 Tagen nichts mehr gehört und gesehen. Selbst Severus hatte bemerkt das er zum Treffen der Todesser nicht anwesen gewesen war. Folglich war er bei Voldemort momentan in Ungnade gefallen. Fürs erste. Cerri hatte recht gehabt, es war notwendig gewesen dafür zu sorgen das Voldemort die Prophezeiung nicht in die Finger bekommt. Doch das was es noch zu ergründen gab, das war der Kernpunkt der Sache. Und damit beschäftigte der Direktor sich seit geraumer Zeit. Wie war es Voldemort möglich gewesen zu überleben, nachdem seine gesammte Macht in sich zusammen gebrochen war? Wo das, was da geschehen war, jeden anderen Zauberer umgebracht hätte? Das ging es zu ergründen. Cerridwen leistete ganze Arbeit, die Templer in Dover hielten die Füße still und der Orden konnte sich relativ frei bewegen. Das war gut. Jetzt musste sie nur noch des Rätsels Lösung finden...

Und er vermutete das er dabei Cerridwens und Harrys Hilfe brauchte.
 

Und während der eine sich auf die Jahresabschlussprüfungen konzentrieren musste, war die andere munter dabei, zeitgleich auf drei Stühlen zu sitzen. Der erste war der, den Saetan ihr zugedacht hatte, der zweite, das sie ihrem Vorgesetzten gegenüber trotz allem halbwegs loyal sein musste und dann war da noch Dumbledore, der sie brauchte um den Orden zu stützen. Früher oder später würde es da in der Hinsicht fürchterlich knallen, so vermutete Djavit. Cerri würde sich weder für Saetan, noch für Gabriel entscheiden, wenn sie musste. Er hatte ihr nahe gelegt sich um verstärkung zu bemühen, aber das konnte sie nicht so einfach selbst entscheiden. Sie hatte ihm versprochen gegebenen Falls Rücksprache mit Dumbledore zu halten. Die Zeit saß ihr im Nacken. Gabriel war nicht dumm, er würde herrausfinden warum Saetan Cerri hergeschickt hatte, wenn es nicht schon passiert war. Und nach 15 Jahren, würde der Komandant von Dover niemals einfach so seinen Stuhl räumen. Egal wer das von ihm verlangte.

Nach Voldemorts Auftauchen im Ministerium war Fugde im Zugzwang, abgesehen von dem Justizskandal der momentan über ihn hinwegrollte als herrausgekommen war, das Pettigrew überlebt hatte und keinesfalls von Black ermordet worden war. Es kochte an allen Fronten munter vor sich hin und alles und jeder war im höchsten Maße damit beschäftigt. Für sie war das gut, da sie so unentdeckt agieren konnte. Nur was tun um Voldemort beizukommen? Sie waren zu wenige für eine Offensive und da Cerri mit Dumbledore zusammenarbeitete, waren die Möglichkeiten Todesser aufzumischen beschränkt. Doch solange Cerri, Laurence und Djavit vom Ministerium nicht behelligt wurden, sah die Sache für die drei gar nicht so schlecht aus.

Es wurde Zeit Pläne zu schmieden und Ermittlungen aufzunehmen...

Handel und Wandel ist erlaubt, oder?

Und während Laurence sein Bestes tat um herrauszufinden, von wem Gabriel noch Informationen bekommen hatte, begann Cerridwens nächster Tag damit sich nach Schottland aufzumachen.

Zugegebener Maßen, morgends um fünf ins Auto zu hüpfen und sich unterwegs von Mc Donalds eine Kaffe zu ziehen war nicht grade der beste Start in den Tag. Sicherlich hätte die auch apparieren können, aber wenn man schonmal so eine Tour vorhatte, was sprach denn dann dagegen das Fortbewegungsmittel seiner Wahl zu nehmen? Cerridwen fuhr Impala und das aus Überzeugung. Sie würde das Auto mit einer guten Meile Abstand vor Hogsmeade abstellen und dann in die Ortschaft apparieren. Außerdem hatte sie unterwegs noch etwas zu besorgen. Ihr Herr Vater hatte bald Geburtstag, da sollte sich noch was nettes finden.

Als sie etwa um 12 Uhr in Hogwarts eintraf lief sie als erste Professor McGonagall über den Weg. Gott, war das lange her das sie hier war! "Guten Tag Cerridwen", kam es von ihrer ehemaligen Hauslehrerin. "Hallo Professor...ist lange her das ich hier war..", sagte die junge Irin leicht bedrückt wie es schien. "Nun, Cerridwen, manche Dinge ändern sich nicht. Der Direktor wird sich freuen sie zu sehen." Cerridwen nickte und machte sich auf den Weg zu Dumbledores Büro. Nur gut das sie nicht jemand anderem über den Weg gelaufen war, aber nach ihren Schätzungen, und sie verschätzte sich selten, würde das noch früh genug passieren.

Und wie es nunmal so ist, hatte sie recht, auf dem Weg zu Dumbledores Büro passierte sie den Wasserspeier und begab sich auf den Weg nach oben, nur um nach dem "Herrein" niemand geringeren als Snape höchst selbst dort vorzufinden. Na wunderbar, der Piesepampel hätte ruhig schon weg sein können! "Cerridwen, komm doch rein", flötete Dumbledore, während Snape sie äußerst missmutig ansah. "Hallo", brachte sie verhalten mit einem schüchternen Lächeln hervor.

"Ich nehme an, ich kann gehen, Direktor?", kam es ölig von Snape. Ihr entging nicht, das er es eilig hatte von hier zu verschwinden, jetzt wo sie da war. "Natürlich Severus, gehen sie ruhig.", kam es von Dumbledore. Snape huschte an ihr vorbei, nicht ohne sie giftig anzufunkeln.

"Du musst entschuldigen, Professsor Snape hat, nun ja, einiges um die Ohren Cerridwen...", die junge Irin nickte. "Kein Problem, wer hat das nicht...", sie setzte sich auf den Stuhl den er ihr anbot.

"Es geht dir besser hoffe ich?", fragte er sie behutsam, "Du weist das du damit einiges an Risiko eingegangen bist?" Cerridwen sah ihn schuldbewusst an:"Ja, das ist richtig. Aber ich zweifel nicht an meine Entscheidung, Professor." Dumbledore lächelte sie an:"Das war mir fast klar. Trotzdem solltest.." "Ich sollte vorsichtiger sein und keine unnötigen Risiken eingehen, ich weiß Professor. Ich höre es drei mal am Tag von zwei verschiedenen Personen", unterbrach Cerridwen ihn sachte.

Dumbledore sah sie fast belustigt an. "Gut zu wissen...der Grund warum ich dich sprechen wollte, Cerri, du weist um Harrys und Voldemorts Vergangenheit.", Cerri nickte. "Natürlich, jeder weiß darum, Professor. Harry ist der Junge der überlebt hat.."

"Richtig, Ceri, die große Frage ist nicht warum Harry überlebt hat, das ist uns beiden bekannt", er sah sie über seine Brillengläser an,"sondern warum Voldemort überlebt hat."

Cerridwen nickte:"Richtig, ein solcher Fluch hätte ihn normalerweise selbst tötön müssen wenn er auf seinen Urheber zurückprallt. Doch Voldemort ist nach wie vor sehr lebendig..."

Dumbledore nahm seine Brile ab und fuhr sich mit der Hand über dne Nasenrücken. Er nickte.

"Ja, Cerri. Und der Schutz den Lilly Potter auf ihren Sohn legte ist leider seit letztem Jahr unwirksam.....", Cerri sah ihn an. Was sollte das heißen?

"Wie kann das sein? Lilly ist für Harry damals gestorben...."

"Das ist richtig..", der Professor stand auf und fing an herrum zu wandern. "Das Problem ist, das Voldemort bei seiner"Wiederauferstehung" sich genau diesen Schutzes bedient hat. Damit ist er ihm jetzt selbst zu eigen und Harry keinesfalls mehr sicher, nicht durch Lillys Opfer....."

Cerris Gedanken fingen an zu rasseln. "Er hat Blutmagie benutzt, also hat er Harrys Blut dazu benutzt wieder zu Kräften zu kommen.", schlussfolgerte sie. Dumbledore nickte. "Schön und gut, aber die eigentlichen Frage ist, wie hat er es geschafft seinen eigenen Todesfluch zu überleben? Das kommt nicht von ungefähr....."

"Das, mein Kind, das ist das Rätsel was ich zu lösen versuche....."

Cerridwen erhob sich jetzt ihrereseits und ging ein paar Schritte durch den Kreisrunden Raum.

"Nur mal angenommen, Voldemort hätte sich schwarzer Magie bedient um das möglich zu machen, was mehr als nahe liegend ist, selbst dann gibt es nur einen Hand voll Zauber die es sein könnte, jeder erfordert ein gewisses Opfer....." Dumbeldore beobachtete sie bei ihrem Gedankengang.

"Und über jeden einzelnen gibt es Aufzeichnungen, zumindest irgendwo. Richtig?"

Sie sah zum Professor hinnüber:"Richtig?"

"Es gibt einen über den mit Abstand am wenigsten bekannt ist und die Folgen für jemanden der davon Gebrauch macht wären fatal. Doch wenn er es täte, wäre es um so schwieriger diesen Zauber zu brechen......"

"Was vermuten sie, sagen sie es mir bitte...", bat Cerridwen ihn. Im gleichen Moment ging ein Blitz durch ihre Gedanken. Natürlich! Sie erinnerte sich ruckartig an Dumbeldores Sieg über Grindelwald. Grindelwald hatte Teile seines Selbst an verschiedenen Orten zu verbergen versucht. Albus Dumbledore hatte Jahrelang damit zugebracht das immer wieder zu vereiteln und ihn zum Schluss besiegt. Wie war nicht bekannt und der einzige der es ihr sagen konnte saß vor ihm. Über das Was und Wie Grindelwald versucht hatte das anzustellen waren sämtlichen Aufzeichnungen verloren gegangen. Und da musste sie schon ein Affe lausen, wenn Albus Dumbledore sie nicht gaaanz aus Versehen bei dem ausbrechenden Brand in Grindelwalds Haus vergessen hätte....!

"Professor, wie soll ich über etwas recherchieren, worüber es keine Aufzeichnnungen gibt???", sagte sie ihm direkt auf den Kopf zu. Dumbledore hob den Kopf und schloss für einen Moment die Augen. Volltreffer!

"Ich wusste vorher wie verblüffend schnell dein Verstand Rückschlüsse ziehen kann, Cerri, doch jetzt bin selbst ich erstaunt....", er sah sie an. Cerridwen lächelte:"Nunja, es gab hier bisher genug Übungsmaterial. Alos hat Grindelwald damals Erfolg gehabt bei dem was er versucht hat...."

"Nein, das hatte er nicht. Nichts desto trotz hat bei allen Bemühungen das Wissen über das was er versucht hat irgendwie überlebt....."

"Und sie vermuten das es den Weg in die Hände von Tom Riddle gefunden hat......"

Dumbeldore nickte:"Ja, das tue ich. Wenn es so ist...."

"Dann haben wir es nicht nur mit einem schwarzen Magier zu tun, sondern mit einem der es geschafft hat sich selbst Unsterblichkeit zu erkaufen......"

Und dabei hatte der Tag so gut angefangen.....
 

Nagut, Zeit ein paar Geschichtsbücher zu wälzen und zwar die Sorte von Geschichtsbuch, zu denen kein Schüler Zutritt hatte. Nur gt war Cerridwen Abarawn keinesfalls mehr Schülerin, was Madam Pince nicht daran hinterte sie nochmal ganz genau auf die Verhaltensregeln in der Schulbibliothek hinzuweisen. Das tat sie kurt bevor sie die verbotene Abteilung aufschloss.

Ihre erste gute Tat bestand darin wieder herraus zu flitzen, sich einen der Bücherwagen zu holen, ihn mit einem Schlenker ihres Zauberstabes lässig abzuräumen und ihn in genau diese Abteilung zu bugsieren. Eins nach dem anderen klapperte sie die alten Regale ab und zog sich sämmtliche Bücher herraus deren Titel vielversprechend waren oder deren Chronologie zu der Zeitperiode passte, die sie durchforsten würde. Der jungen Irin entgang völlig das es draußen bereits dunkel geworden war. Erst als die Bibliothekarin sie sachte daran erinnerte das auch sie einmal schlafen musste, blickte Cerridwen von ihrer Arbeit auf und festzustellen das es schon weit nach zehn Uhr war. "Bitte lassen sie es stehen, ich bin morgen früh wieder da und mache weiter, ach, sie haben nicht zufällig ein Lesezeichen für mich?" Nein, hatte sie nicht. Und zuvorkomend wie sie war, scheuchte sie Cerridwen aus der Bibliothek in die inzwischen verwaisten Flure. Sie schlenderte langsam Richtung große Halle. Sie hatte fast vergessen wie es hier gewesen war. Schon komisch wie schnell man trotz allem wieder in alte Verhaltensmuster zurück fiel. Sie war gerne im dunkeln durch die Gänge geschlichen, auch wenn es verboten war. Zum Glück hatte sie fast nie jemand gesehen. Gut, ein paar mal hate auch sie Nachsitzen müssen, aber im Tarnen gab es so schnell keinen der ihr etwas vormachte. Ein deutliches Plus für sie als Halbblut. Sie bleib an einem der vielen Mosaik-Fenster stehen und sah nach draußen. Während sie ihren Gedanken nachhing bemerkte sie das es angefangen hatte zu regnen. Witziger Weise stand sie an genau dem Fenster, in dessen Fensterbank sie so manches Mal vor sich in geträumt hatte. Die Sicht ging zum verbotenen Wald raus und sie war fast direkt über den Gewächshäusern. Sie war ihrem Ziel zwar nur geringfügig näher gekomen, aber mit etwas Hilfe und Einfühlungsvermögen würde sie wohl morgen weiter kommen als heute. Sie wiederstand dem Drang sich eine Zigarette anzuzünden und bemerkte das der Flur zwar schülerleer war, sie jedoch nicht alleine war. Da war jemand auf gewohnt leisen Sohlen unterwegs und wie der Zufall es so wollte, hatte er sie grade am Fenster stehen sehen.
 

Severus Snape legte die Stirn in Falten als er eine Silhouette am Fenster stehen sah. Zuerst hatte er gedacht das es einen Shülerin war, doch bei näherem Betrachten verflog der Verdacht und machte inem anderne Platz.

"So spät noch auf, Mrs.Abarawn?", schnarte er auf alt hergebrachte Art. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm ins Gesicht. Ihre Augen blitzten kurz im Halbdunkeln auf:"Wollen sie mir jetzt etwa Nachsitzen aufhalsen? Professor?!" Da war sie wieder, alleine die Art wie sie das letzte Wort betonte ließ ihn wissen, das sie sich definitiv nicht freute ihn zu sehen. Und genau so war es auch von ihr gedacht. "Leider bin ich dazu nicht befugt. Nicht mehr, obwohl ich es in diesem Fall bedaure" Sein Gegenüber lachte kurz auf:"Das "leider" nehme ich ihnen in dienem Fall sogar ab", gab sie spitzfindig zurück. Severus spürte förmlich wie es anfing in ihm zu kochen. Was bildete sie sich eigentlich ein! "Ich denke nicht, das du das beurteilen kannst..", zischte er.

"Nicht? Und warum nicht?", fragte sie so unverbindlich es ging.

"Vielleicht auf Grund deiner Unfähigekeit zur objektiven Betrachtungsweise...", der Punkt ging jetzt vermutlich an ihn.

"Die du in jeder Situation hast nehme ich an?!", wie gesagt, vermutlich. Sie wandte sich wieder dem Fenster zu. Eigentlich ein untrügliches Zeichen dafür das die Konversation beendet war, nicht das er sich so einfach von ihr abspeisen ließe....

"Vielleicht solltest du dich um etwas mehr Weitsicht bemühen, anstatt nichts besseres zu tun zu haben als dich mit fünf Todesser auf einmal anzulegen!", zugegebener Maßen war er leicht angesäuert. Sie wandte sich zu ihm um, ohne darüber nachzudenken war er einen Schritt auf sie zugegangen. Sie taxierte ihn kurz:" Ich habe das getan was nötig war." Entgegnete sie kurz angebunden und schickte sich an an ihm vorbeizugehen. "Und es war nötig dein Leben zu riskieren indem du die Prophezeiung in einem Alleingang stielst?!", er heilt sie am Arm fest. Diese Frau hatte das unschlagbare Talent ihn mit einem entzückenden Lächeln wie ein Fußabtreter zu behandeln.

Cerridwens Blick traf ihn wie ein Vorschlaghammer. "Als ob DICH das kümmern würde, Severus Snape" Sie entwand sich seinem Griff und schritt erhobenen Hauptes den Gang entlang. Er kam nicht umhin ihre Silhouette im Dunkeln den Gang entlang zu verfolgen bis sie seinem Blick entschwunden war....ja, als ob....

Manchmal hasste er die Nächte in denen er Wache hatte....
 

Fazit: Jetzt brauchte sie definitiv eine Zigarette! Cerridwen spürte seinen Blick auf ihr als sie ging und beschleunigte ihren Schritt um schnellstmöglich zum Portal zu kommen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee morgen nochmal in der Bibliothek zu stöbern. Wie gesagt, manche Sachen bleiben besser in Hogwarts.

Als sie ihren Weg über die Ländereien machte und den Weg durch Hogsmeade ging rauchte sie bereits die Zweite, als sie am Auto war die Dritte. Zu allem Übel fuhr sie auch noch zu schnell. Ach was sollte es auch. Sollte er doch versauern!

Ihr Handy riss sie aus den Gedanken als es wieder Empfang hatte. Djavit war drann:"Cerri, wo hast du gesteckt?! Ich versuch dich seit Stunden zu erreichen!"

"Sorry, ich war in Hogwarts."

Er hielt einen Moment inne:"Bis jetzt?"

"Ja, Djavit, bis jetzt! Ich hab die Schulbibliothek durchwühlt und das werde ich morgen nochmal tun, hat Laurence sich gemeldet?"

"Nein, bisher noch nicht. Soll ich auf dich warten?"

Cerri überlegte kurz. "Nein, nicht nötig. Warten wir bis morgen, ich will sehen war ich bis dahin noch herrausfinden kann. Könnte sein das du für mich nach Dover musst um mir etwas aus dem Archiv zu besorgen."

"Ist gut, Cerri. Dann morgen Abend, ich warte auf dich."

"Okay, Towarisch, dann bis morgen.", sie legte auf. Nein, sie wolte jetzt wirklich niemanden sehen.

Einmal mehr wünschte sie sich, sie hätte ihren Hintern nicht aus der Sierra hierher bewegt.
 

Es gab nochjemanden der sich das wünschte, wenn auch aus anderen Beweggründen als Cerridwen. Als ob es ihn scheren würde das sie ihr Leben aufs Spiel setzte! Als ob! Es war zum Heule, ein Blick von ihr genügte um ihn derart in Rage zu versetzen das er ihr so eine Steilvorlage leistete.

Schön und gut, er hatte sicherlich Fehler gemacht und sicherlich nicht zu kanpp, doch was gab IHR das Recht so derart über ihn zu urteilen wie sie es vermutlich nicht einmal über ihren Feind tat?!

Es war zu Haare raufen, sie hatte Bellatrix in deren augen bis aufs Blut blamiert, Malfoy noch dazu und sie sagte nichts anderes dazu als: Ich habe getan was nötig war! Diesen Weibsbild, nicht genug damit das sie sich mit Vampiren traf, Vampire! Mehrzahl, auch noch zwei davon. Es war ihr Glück das keiner der Beiden wusste wer und vor allem was Cerridwen war. Als Halbblut und dann noch so leichtsinnig! Warum hatte sie nciht einfach irgendwo ihr Glück machen können, wie so viele andere? Warum musste sie ihre Nase ausgerechnet in diese Angelegenheit stecken! Er hatte Dumbledore gesagt das es nicht gut wäre Ceridwen da mit hinein zu ziehen. Dummerweise war das nicht auf dem Mist des Direktors gewachsen, er hatte lediglich das Beste aus der drohenden Situation gemacht. Das beste für alle, nicht für sie! Und er, Severus Snape, war jedes mal aufs Neue versucht sich um Himmels Willen keine Blöße zu geben. Er wollte nur vermeiden das sie zwischen den Fronten stand, darum, und nur darum hatte er das getan, was er getan hatte. Und vermutlich würde er es wieder tun, nunja, vermutlich. Doch sie hatte ja nichts anderes zu tun, als abermals seinen Weg zu kreuzen. Verfluchtes irisches Blut! Wie konnte man nur so halsstarrig sein...
 

Am nächsten Morgen apparierte Cerridwen früh nach Hogsmeade. Besser sie fing schon jetzt an, der Wahrscheinlichkeit das Snape noch beim Frühstück war sollte sie nicht ungenutzt lassen.

Dummer weise war das nicht der Fall, denn der Erste dem sie über den Weg lief als sie durch den Eingang flitzte, war ein Tränkemeister, der alles ander als aus geschlafen aussah. Himmel, wollte der Kerl denn nicht mal was essen?! Sie brachte knapp ein gemurmeltes "guten Morgen" über die Lippen und eilte weiter. Snape schürzte die Lippen und machte sich noch übellauniger als vorher auf den Weg zum Unterricht. Die Schüler taten der jungen Irin jetzt schon leid...

Fazit war, sie kam ein gutes Stück weiter. Wie vermutet hatte Grindelwald sich damit beschäftigt, wie man es ermöglichte ein Stück seines Selbst so zu"verpacken" das es möglich war es woanders aufzubewaren. Es gab Einiges was der menschlichen Seele zusetzen konnte, so zusetzen, das es irreperable Schäden verursachte. Vatermord war eines davon, schwarze Magie bot noch einige andere Möglichkeiten auf. Doch das Kind hatte in dem Sinne nie einen Namen bekomen. Wenn Voldemort sich damit beschäftigt hatte und Erfolg gehabt hatte, dann war, so hart es klang Mord das probateste Mittel. Und gemordet hatte er reichlich. Sie stellte die Bücher zurück und machte sich zur Eulerei auf, Zeit Djavit ein paar Zeilen zu schicken. Sie erinnerte sich dunkel an die Aufzeichnungen in Dover, die sie vor einigen Jahren studiert hatte. Und es war vor allem ein Wort davon hängen geblieben: Horkrux.

"Bist du dir sicher, Cerridwen?", als sie ins Büro von Dumbledore gehechtet war, fiel sie sozusagen mit der Tür ins Haus. "Ich bin mir sicher, aber was noch wichtiger ist, ist das Djavit in genau diesem Moment in Dover prüft ob ich mich irre, aber das wird nicht der Fall sein!"

Dumbledore legte das Kinn auf die gefalteten Finger. Sie wussten beide worum es hier ging.

"Wenn Voldemort wirklich Horkruxe erschaffen hat, und die Wahrscheinlickeit ist mehr als hoch, dann müssen sie irgendwo versteckt sein und was versteckt ist kann man aufspüren. Wenn man weiß was man sucht.", er alte Mann kombinierte das was sie dachte mit seinen Erfahrungen.

"Wenn es so etwas wie ein Profil von ihm gäbe, wenn man das was man über ihn und seine Vorgehensweise weis zusammentragen könnte, dann könnte man rein rechnerisch ermitteln, wie hoch die wahrscheinlichkeit von dem ist was er als nächstes tut.", dachte Cerridwn laut weiter.

Jetzt runzelte der Direktor die Stirn:"Ich fürchte jetzt habe ich den Faden verloren, Cerridwen"

Sie wandte sich um:"Wenn man arithmantrisch die zukünftige Verhaltensweise von jemandem abschätzen kann, dann kann man auch zurückberechnen was er oder sie in der Vergangeheit vielleicht getan haben könnte. Wenn wir genug Spuren zusammentragen, könnte man anhand der Fakten ablesen was die Horkruxe sind und wo sie sich befinden."

Jetzt war der Groschen gefallen, Tatsache, sie war eindeutig die beste Profilerin die ihm je begegnet war. Wenn sie das schaffte, dann .....

"Bist du sicher das du das kannst?"

Cerridwen sah ihn an und vergrub die Hände in den Taschen ihres Umhanges:"Ich bin mir sicher das es möglich wäre..."

"Gut, dann versuch dein Glück. Trag das für mich zusammen, was du finden kannst...."
 

Und genau das tat sie, die nächsten drei Tage verbrachte sie mit nichts anderem als nach der Sprichwörtlichen Stecknadel im Heuhaufen zu suchen, Thesen aufzustellen und das zu bearbeiten was sie bröckchenweise zusammen trug während sich Laurence nach und nach erschloss woher Gabriel seine Informationen bezog und welche Rolle andere Personen dabei spielten. Djavit ging ihr so gut zur Hand wie er konnte, was hauptsächlich darin bestand Cerridwen zum Essen und zum Schlafen zu bewegen. Cerridwen hingegen pinnte ihre gesammte Wohnung mit Berechnungen und Vermutungen die sie zu Papier brachte dicht und kam zu dem Schluss, das Voldemort sich wie eine Mischung aus Soziopath und, nunja, traumatischem Psychotiker oder so ähnlich verhielt. Dazu sei gesagt das sie absolut keine Psychaterin war, sie analysiert lediglich das ihr Bekannte. Und als sie zu einem Schluss kam der relativ sicher war, stolperte sie durch das Portal von Hogwarts und schlug im Laufschritt den Weg zum Büro des Direktors ein. Nur um dem in die Arme zu laufen, den sie am allerwenigsten sehen wollte. Eigentlich stieß sie mit ihm zusammen als sie um eine Ecke bog.

"Entschuldigung", nuschelte sie, nicht registrierend wem sie da über die Füße gelaufen war.

"Wohin des Weges, Abarawn!", schnarrte niemand anderes als Snape. Och nöööö!

"Zum Direktor, zu wem sonst!", gab sie zur Antwort. "Der ist momentan nicht im Haus. Er hat dringende Termine in London..."

"London?! Verdammt! Seit wann ist er fort?", fragte sie Snape.

"Seit einer guten Stunde, er wird morgen zurück sein.", er musterte sie aufmerksam, die Ringe unter ihren Augen entgingen ihm nicht.

"Nein,das... ich muss mit ihm reden, jetzt!", verflixte Tat! Cerri fluchte innerlich vor sich hin.

"Worum geht es", verlangte Snape zu wissen. Cerri maß ihn mit einem Blick, sie war eindeutig müde, sonst wäre das hier nicht passiert. "Es ist wichtig, reicht das nicht!", ihre Stimme erhob sich etwas. Severus sah sie sehr aufmerksam an, ja es war wichtig, sonst hätte sie den Weg nicht gemacht. Dafür kannte er sie etwas zu genau, doch sie sollten das nicht hier im Gang besprechen.

"Komm! Hier entlang!"

"Was?! Nein, oh nein, auf keinen Fall!", die junge Irin behielt die Tonlage bei und hatte nichts bessers zu tun als ihn munter weiter anzuzicken. Er hörte Schritte. Was wenn....Umbridge konnte noch immer im Haus sein....

"Ich sag es nicht nochmal, Cerridwen, komm jetzt!", er fasste sie grob am Oberarm und sie gab einen gequälten Laut von sich. Er ignorierte ihn und schleifte sie in windeseile hinter einen Wandteppich um einen der Geheimgänge zu nehmen. Irrwitziger Weise führte er direkt in Richtung Kerker. Und Cerri wusste das nur zu genau.

Sie stießen auf eine sehr alte Holztür und Snape öffnete sie mit einem Wink seines Zauberstabes, kurz darauf standen sie im Flur seiner Privaträume, genauer gesagt in seinem Labor.

"Die Wände hier sind keinesweges so sich vor anderer Leute Ohren wie sie es zu deiner Schulzeit noch waren, Cerridwen!", schalt er sie. Sie wollte ihm etwas entgegnen aber er schnitt ihr mit einer Geste das Wort ab. Wütend funkelte sie ihn an."Also, was hast du herrausgefunden!"

"Ich denke nicht das ich DIR das sagen möchte!", jetzt reichte es ihm. Was glaubte sie eigentlich wer sie war! "Jetzt hör mir genau zu, Cerridwen Abarawn! Ich weiß sehr wohl was Dumbledore dir aufgetragen hat und welche Bedeutung es hat. Dummerweise ist er nicht zugegen also schlage ich vor du sagst mir genau jetzt was du weist!" Sie setzte sich auf einen der Stühle die an einem kleinen Beistelltisch standen und lehnte sich nach vorne. Er seufzte. Es war bei ihr schwer zu sagen wann sie das letzte Mal durchgeschlafen hatte. Wahrscheinlich deckte es sich mit seinem eigenen Schlafpensum und das war nicht grade gut. "Es geht um die Horkruxe. Ich glaube ich weiß welche Gegenstände es sind, bei fast allen.....", sagte sie müde und schwerfällig. Sie sah zu ihm auf, es war das bisher einzige Mal das er in ihren Augen keinen Anflug von Wut oder Zorn auf seine Person sah.... Sie schien in der Tat wenig geschlafen zu haben. Seine Haltung lockerte sich etwas. Gut, keine Feindseeligkeiten, sie würden reden. Zum ersten Mal seit zehn Jahren.

Er beschwor ihnen beiden einen Kaffee herrauf und setzte sich ihr gegenüber. Dann fing sie an zu reden...........

Rätsel und deren Lösungen

Snape machte nicht den Fehler Cerridwen zu fragen wie sie auf das Ganze gekommen war, ihm schwirrte schon so von ihren Schlussfolgerungen der Kopf. Horkruxe, darauf lief alles hinaus und so wie die junge Irin redete hatte sie viel Zeit damit verbracht herrauszufinden um welche Gegenstände es sich handelte. Slytherin, Hufflepuff, Ravenclaw, nur Griffindor fehlte in der Sammlung die sie aufzählte. Demnach müssten alle diese Gegenstände eine schwarzmagische Spur nach sich ziehen, schließlich hatte der dunkle Lord Teile seiner selbst darin versteckt. Weshalb die Horkruxe selbst versteckt sein würde, und das möglichst gut.

Als Cerridwen geendet hatte erhob Severus sich. Ihr Blick erhob sich:"Wo willst du hin?"

Er schritt rasch Richtung Tür:"Zur Eulerei, du wartest hier." Bei diesen Worten hatte er sich zu ihr umgewandt. Schlafmangel hin oder her, auch sie würde an ihre Grenzen stoßen und falls besagte Person noch im Schloss war, sollte Cerridwen ihr besser nicht begegnen. Hier war sie vor neugierigen Blicken sicher. Der Tränkemeister huschte zur Tür hinaus.
 

Er ließ eine mehr oder minder resignierende Cerridwen zurück die stumpf auf die Tür starrte, die er grade hinter sich geschlossen hatte. Sie hatte nicht ander gekonnt, er war der einzige der dich genug an der Quelle des Geschehens saß um sofort handeln zu können. Warum war Dumbledore auch nicht da!

Ob es richtig gewesen war es ihm zu erzählen? Sie hatte keine Ahnung aber nach 72 Stunden ohne Schlaf nur mit außreichend Kaffee war sie irgendwie auch nicht mehr dazu in der Lage sich Gedanken darüber zu machen, ihr Kopf hatte seine Arbeit zum Glück eingestellt. Endlich!

Als Snape zurück kam, war Cerri diesbezüglich jenseits von Gut und Böse. Die Stirn in eine Hand gelehnt saß sie noch immer dort wo er ihr aufgetragen hatte zu warten.

"Cerridwen?!", er ging auf sie zu, die junge Frau noch immer ansprechend.

"Abarawn!", keine Reaktion. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete gleichmäßig. Kurzum, sie schlief. Ihre langen Haare fielen ihr ins Gesicht und als er sie an der Schulter fasste passierte... nichts. Er war versucht sie einfach hier sitzen zu lassen, doch er hatte zu tun. Und wenn sie aufwachte, würde sie es nicht sehr sanft tun, was ihre Laune sozusagen vorhersehbar machte.

Der Braumeister machte einen letzten Versuch sie zu wecken und als auch der keinen Erfolg zeigte, richtete er sie vorsichtig auf und legte sich ihren Arm um die Schulter. Er hob sie sachte an und manövrierte sich zwischen seinen Gerätschaften hindurch zu den fünf Stufen und der Tür am Ende des Raumes, die in seine Privatgemächer führten. Cerridwen bekam von all dem nichts mit, beinahe seelenruhig schlief sie einfach weiter. Das tat sie auch als Snape sie auf der Couch ablegte und ihr eine dunkelgrüne Wolldecke über legte. Ihre einzige Reaktion war, selbige etwas weiter an sich herran zu ziehen und die Beine anzuwinkeln. Gut, sollte sie schlafen. Besser er ließ sie allein.

Und so ging er wieder seiner Arbeit nach, er hatte noch einiges an Aufsätzen zu korrigieren bevor Dumbeldore zurück kam.
 

Einige Stunden später nahm Cerridwen durch den Nebel ihres Schlafes einen eigentümlichen Geruch wahr. Sie dachte sie träumte. Und wie sie so vor sich hinträumte, drang ein leises Geräusch an ihre Ohren. Nein, das konnte nicht sein, schließlich schlief sie, das dachte sie zumindest. Aber ob schlafend oder nicht, ihre Nase nahm noch immer das gleiche wahr. Sie fuhr alarmiert aus dem Schlaf. Wo war sie! Nein, halt, falsche Frage! Warum war sie hier?! Die junge Irin blickte sich um, dieses Wohnzimmer, die Couch und, verdammt, diese Decke! Sie wusste wo sie war, nur zu genau! Und sie hatte keine Sehnsucht gehabt hierher zu kommen, wie auch immer das von statten gegangen war. Langsam fing sie an sich aus der Decke zu schälen, die fest um sie gewickelt war, nur um sich nebenbei etwas umzusehen. Gleicher Tisch, gleiches Regal, gleicher Teppich, hier hatte sich nichts geändert seit sie das letzte mal hier gewesen war. Sie kam nicht umhin es sich in erinnerung zu rufen und das tat weh. Recht konsterniert erhob sie sich und machte sich auf den Weg hinunter und dann nach hause. Sie öffnete die Tür und ging durch den schmalen Korridor hinab in Severus Büro.
 

Der Zaubertrankprofessor saß hinter seinem großen Schreibtisch und hatte sich tief in eine Lektüre über altertümliche Tränke vertieft. Er hörte das Rascheln eines Umhanges und hob den Kopf in Richtung Aufgang. Als er Cerri die Treppe herrunter flitzen sah, nahm er die Brille ab.

"Suchst du etwas bestimmtes? Oder bist du nur auf der Flucht.....", schnarrte er.

Sie bleib unschlüssig mitten im Raum stehen, ganz so als wüsste sie nicht recht was sie nun sagen sollte. "Ähm....", sie kam ins Stocken.

"Nun?", entgegnete Snape. Die Irin griff sich ins Haar:"Wie spät ist es?"

"Es ist viertel nach drei, morgends, wohlgemerkt..." Cerridwen riss die Augen auf:"Dann habe ich.... zwölf Stunden geschlafen? Verdammt, das tut mir leid, ich sollte...."

"Gehen?", fiel er ihr ins Wort. "Ja, das denke ich.", sie wandte ihren Blick zum Kamin, dann zur Tür, nur um dann wieder bei ihm anzukommen. Snape besah sich die letzte Seite die er angefangen hatte zu lesen. Mehr aus Reflex als aus Interesse. "Tu was du für richtig hältst...", gab er kurz angebunden zurück und klang dabei verärgerter als er es eigentlich beabsichtigte.

"Und was genau willst du mir damit sagen?!", na wunderbar. Jetzt war Cerridwen diejenige die verärgter klang. Er wandte ihr einen dunklen Blick zu:"Ich will damit gar nichts sagen. Doch vielleicht wäre es nicht klug zu nachtschlafender Zeit über die Ländereien zu schleichen, das wäre alles!" Sie lachte hohl auf. "So, wäre es das....und warum, wenn man fragen darf?"

"Man darf. Es ist wahrscheinlich das sich Dolores Umbridge noch auf dem Gelände befindet und falls du ihr nicht begegnen möchtest, solltest du nicht umherwandern."

"Ich hatte auch nicht vor 'umher zu wandern'...und selbst wenn, würde sie mich kaum bemerken"

"Sicherlich.."

Jeder, aber auch jeder hätte vor dem Blick mit dem Snape sie bedachte einen heiden-Respekt gehabt, aber Cerridwen schien mit einem einziartigen Gleichmut beseelt zu sein. "Eigentlich wollte ich mich bei dir für den Kaffee bedanken. Aber da du so beschäftigt bist, ist es denke ich besser zu gehen, bevor du mich dazu aufforderst.", nur jemand, der darauf geschult war, das zu sehen was anderen entging, hätte gesehen wie sich Snapes linkes Auge für einen Moment zusammenzog. Der Punkt ging an sie und es dauerte einen Moment bis der Tränkemeister seine Sprache wiederfand. Das hatte gesessen....doch schon im nächsten Augenblick funkelte er sie wütend an.

"Ist das alles?!", giftete er. Cerridwen straffte sich und schob das Kinn vor. Ganz die Sorte Frau, die wusste wann sie ihr Gegenüber am besten treffen konnte. Und vor allem wo. Das hätte er vorhersehen müssen. "Wenn es von ihrer Seite nichts mehr zu sagen gibt, Professor...." Sie trieb ihn immer weiter auf die Spitze, warum eigentlich? Hatte dieses Weibsbild Spass daran?

"Wenn du noch einen Moment Geduld hättest, würde mir mit Sicherheit noch etwas einfallen....doch davon gehe ich nicht aus, so eilig wie du es zu haben scheinst!", tat er mit gleichgültiger Stimme ab. Er wusste, das sie wusste.....
 

.... das er damit versuchte darüber hinweg zu täuschen das sie ihn getroffen hatte. Und zwar da wo es weh tat. Ging das eigentlich jetzt immer so weiter? Er quälte sie und sie quälte ihn? Cerridwen hatte keinen Bedarf daran, ihm zuzusetzen. Deshalb versuchte sie seit Wochen solche Situationen zu vermeiden. Trotzdem trudelte sie immer wieder hinein, es war zum heulen. Doch Selbstschutz ließ sich schwer abstellen. "Es ist drei Uhr morgends und du denkst ich habe es eilig? Wie kommst du denn darauf....!", stichelte sie weiter.

"Wenn das so ist, ich bin mir sicher du wirst erwartet!", ohooo, was vernahm sie denn da?

Cerridwen kam nicht umhin ihn genau zu mustern. "Eifersucht steht dir nicht, Severus.", bemerkte sie trocken. Schwungvoll schlug er das schwere Buch zu. Oh Oh! Sie war eindeutig zu zielgenau heute Nacht! Das war grade so gar nicht gut!

"Ich wüsste nicht warum ich das sein sollte, Cerridwen...", soso,"trotzdem kommt es mir so vor, als wären deine 'Freunde' recht besitzergreifend. Das ist zumindest das was man von Leuten dieser Art hört..." Cerridwen staunte, das Niveau verflüchtigte sich anscheinend grade und zu allem Überfluss rann ihr grade ihre Gedult durch die Hände.

"Leute dieser Art, wie du sie nennst, sind zumindest verlässlich genug ihr Gegenüber nicht mit Füßen zu treten, wenn man ihnen vertraut!", die junge Irin wurde langsam richtig warm. Sie hatte sich nur verabschieden und gehen wollen, aber ER musste ja streiten. Snape erhob sich von seinem Stuhl. Geschmeidig wie eine äußerst gefährliche Raubkatze. Erfurcht gebietend, sicherlich, das waren streunende Hunde auch, wenn sie hungrig und groß genug waren. Doch man konnte mit ihnen fertig werden.... im nächsten Moment wurde sie schon taxiert.

"Ich hätte niemals von der fähigsten Hexe die ich jemas unterrichtet habe gedacht, das sie auf ein solches Niveau sinkt....", jaul, das hatte dann doch an ihre Ego gekratzt.

"Ach! Und was genau schert dich mein Niveau? Severus Snape? Das letzte mal als du dir Gedanken darüber gemacht hast was ich tue, ist zehn Jahre her. Und da du weder mein Vater, noch mein Lehrer bist, wüsste ich nicht was grade dir das recht gibt über mich zu urteilen!"

"Nicht das DICH das kümmern würde, nicht wahr?", entgegnete er. Langsam wurde sie ernsthaft sauer. "Als ob es das täte!", giftete die junge Irin. Die Farbe ihrer Augen schlug langsam ins Grüne über, was klar besagte, das der Punkt nicht an sie ging.

"Ich habe nie behauptet das es nicht so wäre, Cerridwen Abarawn....", er traf mit der Aussage genau in ihre offene Deckung. Dieser ...!!! Als ob! "Das Recht dazu, das hast du vor einiger Zeit verspielt!und wenn du denkst, ich würde dem nachtrauer, bist du auf dem Holzweg!"
 

Tatasache, sie war sauer. Die ganze Zeit darauf bedacht nur keine Regung zu zeigen, jetzt tat sie es. Das passte ihr nicht, das wusste Snape. "Wenn du es nicht tust, warum regst du dich dann dermaßen darüber auf! Ich wüsste nur zu gerne was aus der gradlinigen jungen Frau geworden ist, die stets darauf bedacht war das Richtige zu tun...." Cerridwens stinksaurer und trotzdem verletzter Blick traf ihn. Fast bereute er, was er gesagt hatte. "Diese junge, unbedarfte Frau hat Bekanntschaft mit der Welt gemacht!", sie wich ein paar Schritte vor ihm zurück als er auf sie zuging und funkelte ihn böse dabei an."Das bedaure ich...", entgegnete er. "Ach, tust du das.", gab sie zurück,"sicherlich genau so wie du bedauert, was du gesagt und getan hast!"

"Was ich getan habe, war sicherlich nicht dazu gedacht, dich zu verletzen, Cerridwen!"

"Und das soll ich dir glauben? Dir!"

"Ich wollte sicherlich nicht dein Vertrauen missbrauchen, Cerridwen!", er trieb sie ein Stück weiter in die Ecke und sie wich wieder zurück vor ihm. "Ob du es woltest oder nicht, du hast es getan und sag mir nicht das du es nicht wusstest!", zischte sie bedrohlich.

"Nennst du mich einen Lügner?!"

"Nein, nur einen Heuchler", griff die junge Irin weiter in die Tasche. Ihre Stimme erhob sich abermals und wurde lauter.

"Was ich getan habe, Cerridwen, war nie geheuchelt! Ich wollte dich lediglich schützen!"

"Mich schützen, das ich nicht lache! Indem du über meinen Kopf hinweg entscheidest? Mein Leben ist voll von Leuten, die denken das sie nur das Beste für mich tun, indem sie genau das tun! Davon habe ich schon lange, lange genug Snape! Du bist ledigleich ein weiterer auf der Liste!"

"Jetzt wirst du unfair!",stellte Severus fest und Cerridwen entzog sich seiner Reichweite indem sie mit scharfem Schritt ein Stück durch den Raum ging und den Scheibtisch zwischen sie beide brachte, ganz als wäre er eine Barriere. "Unfair? Und das was du getan hast war fair, ja? Mit einer Schülerin anzubändeln nur um sie nach anderthalb Jahren fallen zu lassen um behaupten zu können, das alles, alles was du gesagt hast gelogen gewesen wäre und dir nichts bedeutet hätte? Ich bin nicht irgendwer Severus Snape und du wusstest genau so gut wie ich, das das was du in dem Moment gesagt hast, gelogen war! Also tu uns beiden den Gefallen und versuch gar nicht erst dich zu rechtfertigen", blaffte sie ihn an,"und jetzt stellst du dich hin und behauptest, es war nur um mich zu schützen? Was besseres fällt dir nicht ein? Wenn das wirklich deine Intention war, ist sie gründlich nach hinten losgegangen, denn das einzige was du damit geschützt hast, ist dich selbst!"

Tatsache, er hätte es nicht sagen sollen! Jetzt hatte er den Salat!

"Wie bitte? Bei allem was ich getan habe, ich habe dich nie angelogen! Also unterstell mir das nicht!", blaffte er zurück.

"Ich stelle jediglich Tatsachen fest, Severus! Also verkauf mich nicht für dumm! Du hattest kein Recht das zu tun! Nicht so!"

"Cerrdiwen, du warst siebzehn!"

"Und dazu in der Lage meine eigenen Entscheidungen zu treffen! Hältst du mich wirklich für so unterbelichtet? Es wäre nur ein Wort gewesen, Severus, nur ein verdammtes Wort!"

Er hatte falsch gedacht, sie war nicht einfach nur sauer. Cerridwen schlug um sich wie ein verwundetes Tier. Er hätte nicht gedacht, das sie das noch immer so aufwühlt, hatte gehofft das sie darüber hinweg kommen würde. Verflixt, es waren zehn Jahre vergangen! Es war doch nicht möglich das eine Frau wie sie in der ganzen Zeit alleine gewesen war. Andererseits, er konnte sich nicht vorstellen das irgendein Mann diesen Lebensstil lange mitmachen würde. Nicht bei dem Tempo das Cerri vorlegen konnte. Da stand sie, kochend vor Wut. Und das Problem war, sie hatten beide Recht, keiner würde auch nur einen Zoll zurück weichen.

"Meine Intention war, dafür zu sorgen das du ein normales Leben führen kannst und nichts anderes Cerri! Ohne im Kreuzfeuer des Ministeriums zu stehen! Ohne ihnen Rechenschaft ablegen zu müssen, ohne das du in ständiger Gefahr schwebst als Empathin entdeckt zu werden....Wie zum Teufel hätte ich wissen sollen das..."

"Das ich eine verbohrte, halsstarrige Irin bin?", sprach sie seine gedachten Worte aus."Dafür hältst du mich also?", keifte sie.

"Ich halte dich für jemanden der etwas Besseres als das hier verdient hat!", er begriff erst was er da gesagt hatte, als er es ausgesprochen hatte.

"Du meinst etwas Besseres als dich!", sagte sie ihm auf den Kopf zu. Er schluckte und wandte ihr den Rücken zu.

"Als ob du das gewollt hättest!", sagte er mit reichlich Bitterkeit in der Stimme.

"Das hättest nicht du zu entscheiden gehabt!", Cerridwen war noch nicht fertig, noch lange nicht.

"Spiel nicht mit mir Cerridwen!", er drehte sich zurück zu ihr.

"Es geht nicht darum, wer hier spielt! Und das hier ist kein Spiel, Severus, das war es nie!", ihr war anzusehen das sie am Kernpunkt ankam. "Weist du was wirklich beeindruckend ist, Severus? Wie du es schaffst über all die Jahre jedem die Möglichkeit abzusprechen dich mögen zu können. Und das nur aus dem Grund weil du dich so hervorragend selber hasst!"

Das wars! Mit einem Satz hatte sie soebend seine gesammte Verteidigung niedergerissen. Aber das war Cerridwen, sie traf da, wo es sonst keiner konnte und erkannte das, was sonst keiner sah. Immer.

"Als ob das dein Ernst wäre.....", sagte er leise, doch nicht mit weniger Nachdruck,"als ob das hier dein Ernst wäre!" Cerridwen schüttelte den Kopf, wie konnte er nur denken, das sie so über ihn geurteilt hätte. Hatte sie ihm je Anlass dazu gegeben?

"Wenn du so genau darüber nachdenkst, ob das mein Ernst ist, hast du nie draüber nachgedacht, was ich will?! Also woher willst du bitteschön wissen, wie ich mich entschieden hätte..", er sah sie ungläubig an, als sie das sagte. Ein langer Blickkontakt folgte. Severus brach ihn zuerst ab. Er hatte verloren, er war derjenige, der hier an der Wand stand.

Cerridwen wandte sich zum Gehen:"Du hättest mir zumindest die Möglichkeit geben sollen selber zu gehen....."

In Snapes Kopf rasten die Gedanken. Gehen, sie wollte gehen. Die junge Irin drehte sich von ihm weg. War das ihr Ernst? Etwas in seinem Inneren kam nicht damit klar, das grade sie sich von ihm abwandte. Der Teil den er schon so lange vergraben hatte entwickelte nun ein Eigenleben. Sie war die Einzige gewesen die ihm so nahe gekommen war, das es schon fast weh tat. Er hatte sie von sich gestoßen, überzeugt davon, das Richtige getan zu haben. Und nun warf sie es ihm vor. Ob zu recht, oder zu unrecht spielte keine Rolle, doch sie gehen zu sehen mit so harten Worten über ihn auf den Lippen, das tat weh. Er hatte so viel verloren, hatte damals Lilly verloren, hatte vermeiden wollen das sie in der gleichen Gefahr schwebte, falls Voldemort zurückkehrte. Und wo stand sie nun? Genau da, wo er es nie gewollt hatte. Sie würde nicht zurückweichen, Cerridwen hatte keine Angst. Sie verstand. Das war ein Unterschied. Und er hatte sie mit Füßen getreten. Was war er für ein Idiot.

Cerridwen strebte auf die Tür zu und kurz bevor sie diese erreichte, fasste eine Hand sie fest am Oberarm und drückte sie rücklings mit dem Rücken zur Wand. Severus stand direkt vor ihr, nur gut zehn Zentimeter trennten ihre Nasenspitzen voneinander. Die Rechte an der Tür, als ob er vermeiden wollte, das Cerri sie im letzten Moment doch noch öffnete, um durch sie zu entschwinden, die linke an ihrem ohnehin lädierten Oberarm, was sie daran hinderte dagegen anzukämpfen.

"Und wie soll ich dir bei allem was du tust vertrauen?", sagte er im ruhigen Ton. Irgdenwas war hier anders und das mit einem Schlag. Der Zorn in der Luft war Unglaube gewichen, das traf auch auf seine Augen zu. Dieser Mann versuchte ihr zu folgen, konnte aber im gleichen Moment nicht fassen was da passierte. "Ich weiß es nicht...", kam es von Cerridwen.

"Du bringst dich hier in große Gefahr, Cerri!Wie soll ich dabei zusehen..."

"Ich habe keine Angst vor ihm", sie flüsterte fast,"das hatte ich noch nie, auch vor dir nicht. Ich werde nicht davon rennen." Sie hielt seinem Blick nicht nur stand, sie hielt ihn fest. Ihre mehrfarbigen Augen zogen ihn in einen Mahlstrom aus dem er nicht wieder herrauskam, Schach matt!

Im nächsten Moment fühlte Cerridwen schon seine Lippen auf ihren und spürte dahinter den Druck seiner Zähne als er ihr diesen Kuss aufzwang. Er zwang ihren Kopf zurück gegen das Mauerwerk. Rasch war seine Hand zwischen dem harten Stein und ihrem Hinterkopf. Doch Cerri nahm nicht nur das wahr, er versuchte mit aller Kraft Herr der Lage zu bleiben, nicht die Kontrolle zu verlieren, deshalb blieben seine Lippen so fest geschlossen. Er hatte Angst, nein, Zweifel. Nun gut, die würde sie ausräumen, wenn er sie ließe. Die Irin gab etwas nach und überließ ihm das Ruder, öffnete leicht die Lippen und ließ ihm mehr Raum. Severus war ebenso bestürzt, wie angetan davon. Er hätte nie gedacht das sie ihn einfach so gewähren ließ, konnte aber nicht anders als das Angebot anzunehmen. Und es wurde mehr, er verlangte einfach mehr, alles verlangte mehr! Er nahm die Hand von der Tür und zog sie ganz an sich. Cerridwen hatte eine Hand auf seiner Schulter, als ob sie unschlüssig wäre, ihn zurückzustoßen oder nicht. Stürmisch eroberte er weiter ihren Mund und ihre Hand glitt langsam in sein Haar. Sie wollte nicht das er aufhörte. Nicht das er das gekonnt hätte, nicht das er das gewollt hätte. Er setzte kurz ab, nur um Luft zu holen, doch mehr als einen Augenblick ließ sie ihm nicht sondern drehte den Spieß um. Verdammt, war das lange her das er sich so gefühlt hatte. Sein Herz schien ihm aus der Brust hüpfen zu wollen. Und welche Frau es auch immer im letzten Jahzehnt gewesen war, bei keiner hatte es sich so angefühlt sie einfach nur zu küssen. Nicht das es viele gewesen wären.....

Er zog sie von der Wand fort, mit sich weiter in den Raum, fahrig krallten sich ihre Hände ins Revers seines Umhangs. Er schob Cerridwen unbeabsichtigt ein Stück rückwärts und sie stießen an den Schreibtisch. Sie waren noch immer im Büro, stimmt da war doch was....

So wirklich Privat war das nicht, auch wenn es mitten in der Nacht war. Und wenn das hier auf das hinauslief, wonach es im Moment aussah, hätte er es doch gerne so Privat wie möglich. Mit einem Auge über ihre Schulter peilend, schob er sie langsam um den Tisch herrum, in genau die Richtung aus der sie gekommen war. Leider würden da irgendwann die Stufen sein.

Seine Hände hatten inzwischen den Weg unter ihren Umhang gefunden, leider nicht auf ihre Haut, noch nicht, das würde er ändern, aber nicht hier......

Als er die Stufen nach oben im Blick hatte, zog er die junge Frau auf seine Hüfte und wie auf Komando schlang sie die Beine um seinen Leib. Soweit, sogut, Severus tastete sich die fünf Stufen hoch, stieß die Tür hinter ihen zu und versuchte seine Gedanken zumindest etwas zu ordnen. Er dirigierte Cerri den kurzen Koridor entlang in seine Privaträume und in dem Moment wo die Tür hinter den beiden zu fiel, widmeten sich seinen Hände wieder der Suche nach Haut. Ihrer Haut. Umhang, Pullover, warum hatte diese Frau nur soviel an? Ihre Küssen entschädigten ihn ausgiebig dafür. Sie war mindesten genauso gierig wie er und sie hatte inzwischen die Knöpfe seines Gehrockes gefunden. Merlin, war das lange her! Er fiel in einen Rausch, allein ihren Geruch wahr zu nehmen hätte da schon genügt, Cerri zog ihn völlig in ihren Bann. Und sie konnte genauso wenig aufhören wie er. Fahrig zog er ihr den Umhang von den Schultern, ein lästiges Kleidungsgstück weniger. Achtlos fiel es zu Boden.
 

Cerridwen bekam das gar nicht mit, zumindest nicht wirklich. Ihr wahr auch schleierhaft wie sie nach hier oben gelangt waren, doch in Wahrheit war es ihr auch egal. Severus ließ sie keinen Millimeter aus seinem Griff herraus. Und irgendwie ging sie die ganze Zeit rückwärts, während sie munter dabei war Severus seinen Gehrock abzustreifen und das darunterliegende blütenweiße Hemd freizulegen. Sein Arm hatte sich fest um ihre Taille geschlungen, was zur Folge hatte, das sie zwar manches nur schleierhaft wahrnahm, aber anderes nicht, denn es drückte sich ziehmlich fest an sie. Cerridwen streifte ihm den Gehrock ab, als sie mit einem mal ein Schauern überkam. Seine Hände hatten den Weg unter ihr Shirt gefunden und tasteten ungeduldig über ihren Rücken, hinauf zu ihren Schultern und wieder hinab bis zu ihrem Hosenbund. Es brannte fast wie Feuer, was er da tat. Sie versank in seinem Kuss, zum ungefähr tausendsten Mal heute Nacht. Er schob sie weiter zurück. Eine Türklinke klickte leise und sie wurde hindurch geschoben und stieß in ihrer Hast gegen etwas."Vorsicht...", weiter kam er nicht, was auch immer er noch hatte sagen wollen, denn sie hatten ihrerseits den Weg zu seinem Gürtel gefunden. Er quittierte es indem er scharf die Luft einsog und sie wieder in einen Kuss verwickelte. Er schob sie wieder gegen das Ding, das grade im Weg gewesen war, fasste sie an der Hüfte und schob sie drauf.
 

Haut. Na endlich! Er schob sie auf die Komode gegen die sie gestoßen war und schob mit dem Fuß die Tür zu. Hitzig tastete er nach dem Verschluss ihrer Unterwäsche, fand ihn aber nicht und zog ihr kurzerhand das Shirt über den Kopf. Zum Glück hatte sie von seiner Hose abgelassen, zumindest für den Moment. Er war schon ungeduldig genug, auch ohne ihre Hände so verführerisch sie auch waren. Würde er sie lassen dann würde er sie gleich hier nehmen, genau so und genau da wo sie jetzt im Moment waren.

Statdessen nestelte er an ihrer Hose rum und die saß lockerer als er es in Erinnerung hatte, das machte die Sache einfach. Er fand den Knopf und den Reißverschluss, öffnete beides und schob sie ihr herrunter. Als es nicht weiterging zog er ihre Beine abwechselnd hoch und streifte die Schuhe von ihren Füßen. Als seine Hand den Weg zwischen ihre Beine fand, krallte sie sich in seinen Schultern fest. Severus schloss die Augen und legte den Kopf in ihrer Halsbeuge ab. Sie zitterte und schauderte in einem fort bei dem was er da tat. Ihre feuchte Hitze wallte ihm entgegen als er darüber hinweg strich, bevor er mit einem Finger hinneinglitt. Ihr Oberkörper schnellte zurück und sie sah ihn fiebrig an. Bevor sie auch nur einen Laut von sich geben konnte verschloss er ihren Mund mit einem stürmischen Kuss. Cerridwen krallte sich Halt suchend an ihm fest, ihr Becken kam ihm entgegen und kurz bevor sie kam ließ er von ihr ab.

"Was tuts du da....", wisperte sie heiser an sein Ohr.

"Nichts, gar nichts....", seine Stimme klang rau. Er zog sie von dort herrunter und im nächsten Moment war ihre Hand da, wo er sie vorhin, Merlin sei Dank, noch hatte weg befördern können, wenn auch auf Umwegen. Sie zog und zerrte an seinem Hemd und schaffte es, selbiges aufzuknöpfen um sich danach wieder mit seiner Hose zu befassen, allerdings nicht so behutsam wie vorher. Als sie die Haut seiner Hüfte streifte bekam er Gänsehaut am ganzen Körper. Die würde ihm noch eine Weile erhalten bleiben. Das, was Cerri da fand, umschlos sie mit ihrer zierlichen Hand, was Severus Anreiz genug war sie jetzt direkt zum Bett zu dirigieren und zwar schleunigst! Sie stieß mit den Kniekehlen an die Kannte und kippte. Er konnte sie grade so noch am Fallen hindern. Ihr Blick hing an ihm, ihre Augen sprachen pures Vertrauen aus. Nein, er würde sie nicht fallen lassen, sie wusste das.
 

Als sie nach hinten kippte, dachte Cerri einen kurzen Moment daran sich selbst fangen zu wollen, aber Sevrus Arm hielt sie fest und er ließ sie beide langsam weiter nach hinten sinken.

Im nächsten Moment hatte er sich seiner restlichen Kleidungsstücke entledigt, wie auch immer er das so schnell gemacht hatte, und war über ihr. Seine bemerkenswet weiche Haut strich über ihre und ein heiserer Laut entwich ihrer Kehle als er anfing ihr Schlüsselbein mit Küssen zu übersähen. Cerri hob ihren Oberkörper etwas an, grade genug um der Hand, die ihren BH öffnen wollte, Platz zu machen. Achtlos landetet das recht hübsche Stück irgendwo im Zimmer. Severus' Hände schienen überall zu sein, als ob dieser Mann mindestens vier davon hätte. Auf ihrer Brust, an ihrem Bauch, ihrer Hüfte und das war nicht das einzige was sie spürte. Seine harte Erektion lag an ihrem Oberschenkel und als die junge Irin das registrierte, richtig wahrnahm, reckte ihr Körper sich fast wie von selbst Severus weiter entgegen. Einfach nur um ihn zu spüren, sie schloss die Augen. Sie träumte, ganz sicher tat sie das....

Er küsste sie, oder sie ihn? Völlig egal, er war hier, wenn er es wirklich war. Sie rieb ihr Becken gegen seine Hüfte und er gab ein Stöhnen von sich. Tatsache, er war wirklich hier. Cerridwen lechste nach mehr, viel mehr! Sie brannte innerlich wie, ja wie eigentlich... Hätte sie denken können, sie hätte einen Vergleich gefunden, aber unter diesen Umständen klappte das mit dem Denken nicht so wirklich. Er schob sich weiter ihrer Mitte entgegen und presste dabei die Augenlider fest zusammen, als müsste er sich arg im Zaum halten. Wollte sie das? Nicht wirklich!

Sie zog seinen Kopf zu sich hinunter und winkelte das rechte Knie an, mit dem Erfolg das er genau in die Position rutschte, in der sie ihn wollte. Dafür hatte er sich so gar nicht und riss erstaunt die Augen auf. Cerris rechtes Bein umschloss seines und sie zog ihn weiter zu sich hinab, schob ihm das Becken ein Stück entgegen und gewann....
 

Diese Frau machte ihn wahnsinnig!!! Da ließ er sich Zeit sie hier hoch zu schaffen und sie forderte mit einer Bewegung das ein, was er so fürsorglich vorbereitete!

Er fasste ihr ohnehin angewinkeltes Bein und schob sich sachte vorwärts bis er auf Widerstand traf.

Sie reckte sich ihm entgegen und er ging weiter vor. Verdammt! Er hielt inne.

"Was ist?", hauchte sie.

"Nichts, ich hatte nur nicht...", er sank an ihrer Schulter nieder. Himmel, sie war so eng das es ihm schlichtweg den Atem nahm. Das hatte er ganz verdrängt, er wolte ihr nicht weh tun!

"Ist schon okay...", sagte sie sachte. Er hörte etwas Belustigung herraus. Er gab ein leises Knurren von sich und wartet noch einen Moment bis er anfing sich zu bewegen.

Cerridwen umschloss seine Schultern mit festem Griff, keine Spur von Schmerz, nur von der Extase in die die Beiden sich immer weiter steigerten.

Das Alles war noch so vertraut, als wäre es erst gestern gewesen. Er wusste genau wie sie sich bewegte, passte jeden Zeitpunkt ab, es war fast ein beruhigendes Gefühl, das hier mit ihr zu tun.

Er wusste nicht wie lange das so ging, doch als er völlig erschöpft und ausgelaugt nach seinem Höhepunkt neben ihr niedersank, war ihm das auch herzlich egal.

Cerri hieß ihn wilkommen und hielt ihn fest. Er dankte es ihr, indem er die Decke über sie beide zog, als sie eingeschlafen war.

Severus wollte nur einen Moment die Augen schließen, nur einen Moment einfach ihre Haut an seinem Körper fühlen. Sein Schlaf spielte ihm einen Streich und überrumpelte ihn.
 

Als Cerridwen ein paar Stunden später langsam aus dem Halbschlaf ins Wachen glitt, nahm ihre feine Nase einen herben, aber nicht zu herben Duft war. Da hielt sie jemand fest. Ein warmer Arm lag quer über ihrem Rücken und der andere über ihrer Hüfte, außerdem atmete ihr Kopfkissen sehr gleichmäßig. Zum Glück schnarchte es nicht, sie öffnete die Augen. Sie hatte die letzte Nacht nicht geträumt, ihr Traum lag neben ihr und schlief fest. Schon seltsam, wie der wohl gefürchtetste Lehrer von Hogwarts, aussehen konnte als wäre er das friedliebenste Wesen der Welt. Er gab ein Raunen von sich als sie ihm eine Strähne seines schwarzen Haares hinters Ohr strich. Trotz allem, spannten sich seine Arme an, als sie versuchte sich von ihm wegzubewegen. Das war neu! Naja, so gesehen war es auch neu Samstags morgens bei ihm aufzuwachen und nicht nachts noch durchs Schloss zu schleichen. Sie löste sein eine Hand und wand sich sachte aus dem Griff. Seine Augenlider flaterten kurz, doch als sie ihm zuraunte das er weiterschlafen sollte, schien er zurück in den Schlaf zu sinken. Sollte er schlafen, wahrscheinlich konnte er es gebrauchen.

Die Irin lächelte, seeehr wahrscheinlich. Es war grade mal sechs und nunja, mehr als zwei Stunden konnten schwerlich vergangen sein, genau genommen war es damit schon knapp, wenn überhaupt. Nur der Verbleib ihrer Klamotten, der blieb offen. Obwohl, naja, ist in der ganzen Wohnung nicht auch eine Ortsangabe? Sie überlegte kurz, schnappte sich dann aber ein viel zu großes Hemd und schlüpfte hinnein. Cerri schnupperte am Kragen, oh ja, das gefiel ihr! Sie ging ins Wohnzimmer und ließ die Eule mit dem Tagespropheten herrein. Mit dem Antippen einer großen Tasse mittels ihres Zauberstabes und den Wörtchen: Kaffee, schwarz mit Zucker, füllte sich selbiger mit der dunklen Flüssigkeit. Ihrer Gewohnheit folgend setzte sie sich ins Fensterbrett und schlug die Zeitung auf. Wollte sie doch mal sehen was es so Neues gab.....

Die Defnition von Turbolent

Etwa einen Stunde später, erwachte ein noch etwas verschlafener Zaubertrankprofessor. Irgendwas stimmte hier nicht. Noch mit geschlossenen Augen strecke er sich etwas und schrak hoch! Cerridwen! Er war sich sicher das sie vorhin noch neben ihm gelegen hatte. Nunja, relativ sicher.

Andernfalls hätte er einen äußerst lebhaften Traum gehabt. So lebhaft das er gegen seine Gewohnheit ohne Pyjama die Nacht verbracht hätte und das war mehr als unwahrscheinlich. Als er sich aufsetzte, nahm er ein leichtes Ziehen im Rücken und in den Schultern wahr. Muskelkater? Nein, auf keinen Fall! Unmöglich! Er schälte sich aus den Laken und machte sich missmutig auf die Suche nach seinen Sachen, die queer verstreut im halben Zimmer lagen. Merkwürdiger Weise war sein Hemd verschollen, ebendso wie die Kleidung, die er einer jungen Frau in der letzen Nacht ausgezogen hatte. War sie etwa schon gegangen? Seine Miene verfinsterte sich bei dem Gedanken. So kam es das er mit jetzt doch relativ schlechter Laune in sein Wohnzimmer ging um sie dort nicht vorzufinden. Das konnte doch nich wahr sein! War Cerridwen tatsächlich schon gegangen? Leicht verloren blickte er sich um und sah erst im zweiten Anlauf, das ein Zipfel weißen Stoffes, zwischen Gardine und Fensterbrett hervor schaute. Das erklärte warum er sein Hemd nicht finden konnte....

Cerridwen fuhr leicht zusammen als er sie an der Schulter berührte, sie sah zu ihm auf:"Ich habe dich gar nicht gehört...." Die junge Irin hatte ein Tasse heißen Kaffees in der einen, die Tageszeitung in der anderen Hand. "Das habe ich gemerkt", seine Stimme klang noch immer etwas heiser und er erinnerte sich dunkel an den Grund,"Was gibt es Neues?"

"Nicht viel", bemerkte Cerri,"Fudge windet sich wegen dem Justitzskandal um Black und Pettigrew, angeblich wurde ihm wegen ääähm, dem Erschiene gewisser Leute im Ministerium schon der Rücktritt nahe gelagt, aber an sonsten nichts was wir nicht schon wüssten..... Kaffee?"

Sie hielt ihm die Tasse hin und er nahm sie dankbar an, die Nacht war doch etwas kurz gewesen.

Severus lehnte sich rückwärts an den Esstisch der fast mittig um Raum stand. Da war er wieder, sein Rausch, er sah in persona im Fensterbrett und trug sein Hemd, während die Beine in einer schwarzen Jeans steckten. Er konnte nicht leugnen, das ihm das Bild gefiel. Es komplettierte sich, als sie ihn ansah. Nur sollte es nicht lange vorhalten.

Cerridwen legte die Zeitung beiseite und schritt schnurstraks an ihm vorbei in Richtung des Schlafzimmers, um ein paar Augenblicke später in ihrem Shirt wieder ins Wohnzimmer zu kommen. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, wie es schien, las sie ihren Umhang von einem der Stüle auf und warf ihn sich über. Die Geste war unverkennbar: sie ging und zwar jetzt!

Er setzte den Kaffee ab und betrachtete sie argwöhnisch. "Du gehst", stellte er trocken fest. Sie sah noch immer nicht auf, sonder schloss stattdessen die silbrige Spange an ihrem Umhang, als sie antwortete:"Ja, ich sollte zuhause sein, bevor jemand auf die Idee kommt eine Vermisstenazeige aufzugeben. Ich wollte nur warten bis du wach bist...." Was sie da sagte, klang fast förmlich, bei der Betonung die sie darauf legte. "So, wolltest du das....!", er kam nicht umhin, leicht angesäuert zu klingen. Was sollte er denn jetzt davon halten!?

"Ja, schließlich wärst du sonst derjenige, mit der Vermisstenanzeige.", jetzt sah sie zu ihm auf. Ihr Blick war kalt. Und genauso kalt wurde ihm grade. Langsam durchqueerte er den Raum. Moment mal! Gestern noch hatte sie ihm gesagt, das er sie selber hätte entscheiden lassen sollen, als er sie abgewiesen hatte. Jetzt ließ sie ihn links liegen, das machte keinen Sinn. Nicht einmal für sie.

Als sie noch dabei war ihren Umhang zu ordnen, war er bei ihr angelangt und fasste sie am Unterarm. Sie versuchte sich ihm zu entwinden, war aber dieses Mal nicht schnell genug:"Was glaubst du was du hier grade tust?!" Sie sah gehetzt zu ihm auf:"Ich gehe, was sonst sollte ich wohl tuen."

"Das sehe ich!", jetzt wurde Severus doch leicht gereitzt. Das konnte doch nicht wahr sein, es ging nicht darum, das sie ging, sondern um das wie. Sie hatten letzte Nacht Sex gehabt, schön und gut, er hatte sicherlich nicht erwartet, das sie ihm verziehen haben würde. Das Problem das er grade hatte, was das sie es grade so abtat, als würde es rein gar nichts bedeuten!

"Lass mich los....", es lag keine schärfe in Cerridwens Stimme, bei diesen Worten. Doch das brauchte es auch gar nicht. Egal wie fest er ihren Arm umschlossen hatte, ihre Augen brachten eine Distanz mit sich, die er nicht würde überbrücken können. Er ließ sie los.
 

Als Cerridwen das Schlossgelände hinter sich brachte, atmete sie erstmal auf. Was zum Teufel war denn da in sie gefahren! Als sie den Wortlaut noch einmal Revue passieren ließ, wurde ihr klar, das er selbst für einen Gedankengang der falsche war. Es lag auf der Hand, wie die Antwort lautete.

Sie hatte alle Hände voll zu tun und was machte sie? Das Erstbeste was ihr einfiel war mit Dumbledores Spion ins Bett zu steigen! Verdammt, er war ein Todesser! Snape war derjenige, der die direkteste Verbindung zu Voldemort hatte, die dem Orden zugänglich war! Und sie war diejenige, die nichts bessere zu tun hatte, als ebend jenem in die Suppe spucken zu wollen!

Sie hatte schon wirklich halsbrecherische Sache getan, aber DAS war momentan die Krönung.

Sie apparierte direkt auf den Absatz ihrer Wohnungstür und nahm unverzglich die Treppe nach oben. Dort angelangt stromerte sie recht Ziellos herrum, bis ihre Füße sie ins Bad trugen. Wie sah sie eigentlich aus? Die Haare ungeordnet, dunkle Ringe unter den Augen und alles in allem abgekämpft. Und jetzt klingelte ihr Handy auch noch! Gereitzt schnautzte sie ein 'JA!'ins Telefon.

Laurence war drann:" Ich denke ich habe hier etwas brauchbares, Cerri. Hast du inzwischen geschlafen?"

"Ähm, ja, ja, hab ich", sie kam leicht ins Stocken,"Was hast du für mich, Großer?"

"Es geht um Gabriel. Du erinnerst dich an Julies Tod?" Cerri bejahte.

"Ich habe etwas gewühlt und den Autopsiebericht gefunden, den ursprünglichen.....", die Intonierung war eindeutig, die Sache wurde heiß!

"Gut, gib mir ne halbe Stunde, okay?", zum Glück gab es Arbeit.

"In Ordnung, um halb bei dir. Ich bring Djavit mit...", er legte ohne ein weiteres Wort auf. Cerri flitzte in die Küche und setzte eine Kaffee auf um dann unter die Dusche zu springen.

Eine Viertelstunde später war sie schon in den Klamotten, zwar ohne Schuhe und mit nassen Haaren, aber dafür um einiges wacher und durch starken Kaffee auch belebter. Eine Zigarette später klingelte es schon. Dei junge Irin machte den beiden Kerlen auf und kramte zwei weitere Tassen herraus. "Morgen Kleines. Hast du etwas geschlafen?", begrüßte Laurence sie, während Djavit schnurstraks auf die Kaffeekanne zuhielt und ihnen einschenkte. "Etwas, was gibt es so Eiliges?"

Laurence setzte sich auf einen der Stühle, der allerdings proportional zu seiner Körpergröße etwas lächerlich aussah:"Du erinnerst dich an Julie de Bruce? In Belfast? Wir alle haben uns dato gewundert, warum sie direkt in den Untergrund beordert wurde, obwohl sie zwei Wochen später ihren Abschied genommen hätte?" Cerri nickte:"Ja, das war als Gabriel sich als komandierender Offizier in Dover etablierte. Julie war bis dahin seine rechte Hand." Julie war im damals umkämpften nordirischen Untergrund ums Leben gekommen."Nun, ich habe damals die internen Ermittlungen geführt, wurde aber abgezogen, bevor ich zu einem Ergebniss kam. Und DAS", er klatsche eine Akte auf den Esstisch,"Ist der Bericht ihrer Autopsie. Der erste. Julie de Bruce war zum Zeitpunkt ihres Todes schwanger...."

Cerri verschluckte sich. Julie. Schwanger? Moment mal, Julie hatte vorher ihren Mann und ihre Tochter verloren und das an einen Nekromanten. Sie hatte nie wieder etwas von Männern....... in ihrem Kopf ratterte es. "Das ist ja ein Ding!", fiel ihr Djavit ins Wort und traf die Sache damit auf den Kopf. Das Problem ist, das der Bericht auf Grund von Formfehlern für ungültig erklärt wurde..."

"Wer hat ihn verfasst?", fragte Cerri.

"Mark Whatson", kam es von Laurence.

"Wen Mark ihn selber verfasst hat....", fing Djavit an und sprach damit das an, was alle dachten. Sie alle kannten Mark, er war aus ihrer Lanze, was auch immer da war, der Bericht war mit Sicherheit zutreffend. "Außerdem habe ich mir erlaubt, mich mit Anara in Verbindung zu setzen. Sie hat nach wie vor einen sehr guten Draht zu Mark und er wusste nichts davon, bis gestern."

"Was ist mit der Korrespondenz? Hast du da etwas herrausgefunden?", fragte Cerri den großen Vampir. Er schüttelte den Kopf: "Bisher nicht, aber ich bleib drann, verlass dich drauf." Er erhob sich. "Und wenn Anara sich bei dir meldet, du weist ja wie sie ist."

"Ich wollte eigentlich nicht die gesammte 13. Lanze in Aufruh versetzen.", gab Cerri zu bedenken.

Laurence grinste:"Du bist hier, was erwartest du. Sobald sie Wind davon bekommen stehen sie hier vor der Tür. Das hier geht uns alle an..."

"Ich weiß, nur mit der Heimlichkeit ists dann vorbei... Während du dich darum kümmerst, werden wir", sie deutet auf Djavit,"und mal mit Taylor in Verbindung setzen. Es gilt ein paar Artefakte zu finden. Wenn uns jemand dabei helfen kann, dann er."

Die Frage war nur, wie erreichte man einen Offizier außer Dienst in Georgien....
 

Nachdem Cerri den Tag damit verbracht hatte ihre Wohnung auf Vorderman zu bringen, was heiß alle Aufzeichnungen wieder von den Wänden zu rupfen, abzuwaschen und alles was sonst noch so dazu gehörte, versuchte Djavit, der noch immer bei ihr rumgeisterte eine Verbindung nach Georgien zu bekommen. Als er zu guter Letzt den schon fast 60 jährigen Zauberer zu fassen bekam, war das Hallo groß. Nich nur, das er sich diebisch freute, von seinen ehemaligen Zöglingen etwas zu hören, sondern das er ihnen aufmerksam lauschte. Auch er hatte von Voldemorts Reprise gehört und Augen und Ohren offen gehalten. Als Cerridwen ihm erklärt hatte worum es sich handelte, wollte er vor allem wissen, warum sie so handelte. Sie versuchte ihm im Ansatz begreiflich zu machen, was sie über Gabriel herrausgefunden hatten und wie die Dinge standen. Er hatte nur ein Wort für den Kerl: Sackgesicht! Cerri grinste.

Sobald sie aufgeworfen hatte, klingelte es schon wieder. Die Anzeige spuckte eine Nummer aus Übersee aus."Ja?", Cerri ging ran. Es knackte ein paar mal in der Leitung, bis sich eine leicht verzerrte Frauenstimme meldetet:"Hallo? Cerridwen? Ich versteh dich ganz schlecht Sugar!"

oha, nur Anara nannte sie Sugar! "Anara?"

"Ja, na endlich jetzt ist es besser..... warte..", knack. Die Verbindung war abgebrochen, einige Sekunden später klingelte es erneut. "Nächster Versuch?", lachte Cerridwen.

"Jap, die Verbindung war echt mies, aber jetzt gehts. Was ist da los bei euch? Mir ist ja so einiges zu Ohren gekommen! Jeremy geht hier schon die Wände hoch....", oha, warum wusste eigentlich alle Welt was sie hier tat? "Naja, wir haben einiges an Schwierigkeiten, aber das ist nichts Neues. Wir arbeiten daran. Wie läufts bei euch in wärmeren Gefilden?", fragte Cerri die Frau mit schwerem kanadischen Akzent. "Die Wendis haben wir gut im Griff, bald ist hier Wachablösung und wir bekommen mal etwas frei. Jetzt hör mal, Jeremy sagte etwas von Gabriel und wir wissen ja wer das ist, Cerri....", da lag etwas Vorwurf in ihrer Stimme,"ich weiß ja nicht, wer dich mit nem Klammerbeutel gepudert hat, Cerri, aber den kannst du dir sehr schlecht alleine zu Gemüte führen!"

"Ich bin nicht alleine....."

"Ist mir bekannt. Nichts desto Trotz wir er versuchen dich handlungsunfähig zu machen, wenn du verstehst was ich meine. Jer' steht neben mir und laut ihm ist Gabriel dabei die Sache zur Stabsangelegenheit zu erklären....", sagte Anara vom anderen Ende der Welt. Stabssache. Das hieß soviel wie Top Secret und das hieß so geheim, das sie offiziell gar nicht hier war, was im Zweifelsfall keine Verstärkung hieß. Der Kerl würde sie wirklich verheitzen wenn sie nicht aufpasste!

"Ich will mal ganz ehrlich mit dir sein Cerri, die Jungs sind recht angepisst darüber, das du versuchst als Lancier diese Sache alleine mit Laurence und Djavit zu regeln!"

"Hört mir zu, ihr alle die da am Telefon Schlange stehen!", fing Cerri an, leicht angesäuert,"Ihr glaubt doch nicht ernsthaft das ich euch in eurem Urlaub hierher zitiere, damit ihr alle für mich den Kopf hinhaltet!" Ein allgemeiner Tumult war da zu hören. "Wenn ihr das tut, dann geht es um unser aller Kopf! Reicht es denn nicht wenn meiner mit drinne hängt?!", giftete sie weiter. Es knirschte etwas:"Jetzt gib schon her! Cerri?" Eine Männerstimme meldete sich.

"Nick....", sagte Cerri. Der war auch da?! Sie fasste es nicht! Was hatte Laurence da nur losgetreten?

"Weist du, kleines, es ist mir ja sonst recht egal, was Jer' fürn Zeugs von sich gibt, aber du kannst mir sicherlich nicht sagen wo ich Urlaub machen soll!" Stille. Der Mann setzte grade dazu an ihr den Kopf zu waschen. "Und außerdem! Wir sind deine Lanze, verdammt! Hast du gedacht uns interessierts nicht was da mit dir passiert? Warum hast du dich nicht gemeldet!"

"Leute, das könnt ihr nicht machen!", herrgott! Sie war grade dabei eine Meuterei vom feinsten anzuzetteln! Es würde sie alle den Kopf kosten!

"Was können wir nicht machen? Da geht uns alle an, Cerri! Dieser Mistkerl wird nicht im Empire bleiben wenn er erstmal Fuß gefasst hat! Wir haben alle etwas zu verlieren...... Ich weiß ja nicht wie es mit den Anderen hier steht, aber mein Flug geht in 10 Stunden und wehe du holst mich nicht ab! Ich kann in deinem verdrehten England nämlich nicht Auto fahren!", zeterte der, den sie als Nick identifiziert hatte. Er gab den Hörer zurück und Anara fraget ob es das war, von Nicks Seite.

"Also, Sugar, ob du es willst oder nicht, wir kommen nach London. Und jetzt solltest du dir die Zeit nehmen Monsieur Dumbledore auf uns vorzubereiten, weist du ein nettes Motel am Stadtrand oder so?"
 

Cerri seuftzte, Dumbledore würde sie hoffentlich nicht umbringen, dafür, dass sie fünf Halbblüter die nicht die Füße stillhalten konnten und einige ander hier wiederwillig an Land gezogen hatte.

Und während sie darüber nachdachte, wie sie es ihm beibrachte, während sie sich auf den Weg nach Howarts machte, arbeitet Djavit daran die Bagage irgendwo unterzubringen. Sowas nannte man dann wohl Verstärkung.

Als sie dann genau das tat, war der Schulleiter ales in allem eher amüsiert, als verärgert. Eines war aber klar, je mehr sie waren, desto besser standen ihre Chancen.und auch wenn sie selber nicht am Grimmauld Platz residierte, hatte sich Sirius dann doch recht schnell dazu bereit erklärt Anara und Kompanie den Platz, den sie brauchten zur Verfügung zu stellen. "Je mehr Leute, desto besser!", hatte er grinsend festgstellt, der würde sich vermutlich seeehr bald umgucken.

Und als es am nächsten Tag bei ihr klingelte, war es niemand geringeres als Anara Hunt sebst.

Gestiefelt und gespornt flitzte Cerri nach draußen und wurde von der etwas kleineren Kanadierin mit den langen schwarzen Haaren in die Arme geschlossen. "Hey Sugar! Ales klar bei dir?"

"Jaah, alles klar, komm, machen wir uns auf den Weg, es gibt da einiges was du wissen solltest. Wann kommen die Jungs?", sie stiegen zu dritt in Cerris Wagen ein und die Antwort lautete: So gegen halb Neun. Abends, wohlgemerkt! Und Cerri würde Nick und vier andere wie verabredet in Heathrow abholen. Als sie am Hauptquartier ankamen, waren Molly und Sirius auch dort.

Seine Mutter leider auch. Anara hatte vorher ihre Sporttasche aus dem Kofferraum des Impalas gehievt und wurde recht herzlich begrüßt. Wie so ziemlich jeder, den Cerri bisher angeschleppt hatte, die zahl belief sich allerdings nur auf zwei Vampire, nun brachte sie eine Hexe mit.

"Wow", war Anaras Bemerkung zur Unterkunft."Tjaa, war das beste was ich in der Zeit auftreiben konnte...", sagte Cerridwen schelmisch.

"N'Abend! Anara.", begrüßte sie Sirius und Molly. "Immer herrein!", kam es schmunzeld von Sirius, Molly war eher verhalten. Kein Wunder, die Frau war wildfremd für sie. Cerri hatte in Wahrheit keine Zeit für Spirenzchen und dirigierte Anara Richtung Küche, während Sirius unter ihrer Tasche ächzte, was auch immer da drinne sein sollte.

"Guut, also, viel Zeit hab ich nicht, wenn die Jungs schon in etwa drei Stunden am Flughafen sein sollen."

"Na, für einen Kaffee und ein Stück Kuchen wird es dochwohl reichen!", meldete sich Molly mit einem tadelnden Blick, der eindeutig an Cerri gerichtet war. Die junge Irin seuftzte, Anara grinste:"Endlich mal jemand der dich zum Essen animiert, das hat dir soo lange gefehlt, nicht wahr Sugaaaar?" Sie zog das Wort so in die Länge, damit Cerri es sich auch langsam auf der Zunge zergehen lassen konnte. Anaras Art sie zu tadeln, DAS hatte ihr in der Tat gefehlt. Wie trist doch die Welt ohne sie war. Mal im Ernst, es wurde Zeit, das Nicholas und Clayton hier eintrudelten!

"Na schön, aber dann muss ich los.....", nun gut, dann würde Cerri ihre Freundin mal einführen, in das gar fürnehme Haus des Ordens.

Und so kam es, das während sich Anara mit Molly und Sirius und Remus, der gerade zur Tür herrein geschneit war sozusagen anfreundete, Cerridwen zum Flughafen brauste um dort eine siebeköpfige Bande in Empfang zu nehmen, die sich über die Maßen freute, die junge Irin endlich wieder zu sehen. Das Problem war, der Verkehr! Und da es so gar nihct Cerris art war, sich zu verspäten, wurden die Jungs im Terminal etwas unruhig, geringfügig.....

"Wo bleibt die denn!", vernahm man die Stimme eines blonden Mittzwanzigers der von einem seiner Begleiter nur zu hören bekam: "Jetzt mal ganz ruhig Nick, sie wird schon kommen."

"Du hast gut reden, du kannst ja in diesem verflixten Land auch Autofahren, Logan!", meckerte er einen Mann mit schwarzen, militärisch kurz geschnittenem Haar an, der daraufhin lediglich die Sonnebrille, die er trug auf die Nasenspitze rutschte um über ihren Rand hinweg zu peilen. Nick raufte sich daraufhin nur die Haare. Clay, genauso blond, aber noch ein Stück größer als Nick, stand zusammen mit Anthony, der ein schmächtiger südlandischer Typ war, wie in Stein gemeißelt in einer Ecke. Eine schlanke, blonde Frau kam mit Kaffee um die Ecke und verteilte in windeseile die Pappbecher:"Zucker gabs leider nicht..." "Danke Hel.", Clay nahm einen Becher an.

Ein, im Gegensatz zu dem Rest des Trüppchens, recht schlaksig wirkender, braunhaariger Mann, ging ein paar Schritte zum Fenster und spähte in die regnerische Dämmerung. Er grinste als er eine dunkle Limousine auf den Parkplatz biegen sah und noch mehr, als die Fahrerein auf den letzten Metern noch einmal Gas gab. Im nächsten Moment sprang eine junge Frau, wie von der Tarantel gestochen aus der Fahrertür, schlug sie mit Schwung zu....... und klemmte den Saum ihres Mantels ein, was ihr zu einer ungewollten, akrobatischen Glanzleitung verhalf. Die da war, trotz allem und mit viel Geruder der Arme, nicht auf die Nase zu fallen. Im nächsten Moment nahm Cerridwen die Drehtür zur Halle mit solchem Schwung, das sie fast nocheinmal hätte die Runde drehen müssen.

Herrjeee, musste sowas denn auch immer sein wenn sie es eilig hatte!

Als Cerridwen angekommen war, sah sie eine Menge Leute, aber nicht ihre. Erst als jemand mit quieteschenden Turnschuhen direkt neben ihr zum Stehen kam und sie stürmisch umarmte, sie glaubte ihre Rippen knacken zu hören, wusste sie wo sie abgeblieben waren.

"Nick! Hey, lass mich leben, bitte...", ächzte sie und der Blondschopf der sie in der Mangel hatte setzte sie wieder auf die Füße. Der Einzige dessen Begrüßung standartmäßig etwas verhaltener außfiel, war Logan, er quittierte Cerris Erscheinen mit einem Grinsen und nahm die Brille ab.

"Habt ihr alles? Oh, au Schande! Wie soll ich das denn alles mitbekommen Leute!", jetz erst sah sie den reisigen Gepäckberg. Ihr armes Auto. "Keine Sorge, Cerri, du weist doch, Clay reist nicht ohne seine drei Paar Schuhe.", sinnierte Helena süffisant. "Hey! Stimmt gar nicht!", schmollte Clayton und schulterte sein Handgepäck. "Jer hat vorgesorgt", sagte Logan,"er hat uns einen Mietwagen besorgt, damit du uns auch alle mitbekommst."

"Euch alle wäre kein Problem, aber euch und DAS, das würde schwierig werden."

Der Mietwagen entpupte sich als Geländewagen, der obwohl Porsche vorne drann stand, schon bessere Zeiten gesehen hatte. Logan, Cerri und Anara besahen sich das gute Stück und zogen gemeinschaftstätlich die Schultern hoch. Hinter ihnen diskutierten die anderen, wer jetzt bei Cerri und wer bei dem Gepäck mitfuhr. Nick beschlagnahmte der Beifahrersitz des Impalas prompt für sich, während Mark und Anthony sich mit Helena auf den Rücksitz quetschten, die zierliche Frau in die Mitte nehmend. Das konnte eine heitere Fahrt werden. "Warum muss ich eigentlich hinten sitzen!", maulte Hel. Nick drehte sich zu ihr um:"Weil Cerri vorne sitzt...." Cerri nahm ihre gelbe Nachtsichtbrille aus dem Handschuhfach:"Alle startklar? Oder wollt ihr nochmal aussteigen...?!"

Ein mehrstimmiges Nein und ein einstimmiges Ja erklangen und Cerridwen ließ den Motor an. Die große Maschine erwachte mit einem Heulen und blubberte danach im Leerlauf vor sich hin. Hinter ihr sah sie eine Lichthupe, was hieß das Logan startklar war. Der kleine Konvoi setzte sich in Bewegung.
 

Währendessen stolperte Djavit mit einigen Tüten beladen im Hauptquartier die Türe rein.

"Puuuuh, noch rechtzeitig! Nara!Hier, nimm mir mal was ab!" Er drückte der Kanadierin die sich seit gut und wohl 3 Stunden im Hause befand zwei große Einkaufstüten auf den Arm.

"Herrgot Djavit! Was sollen wir denn mit dem ganzen Zeug!", schoss es ihm unter dem Tütenberg entgegen. "Tjaaa, da Nick und Clay mit von der Partie sind, dachte ich wir sorgen mal vor und habe den Wochenmarkt gestürmt!", verkündete er stolz.

"Uff, und ihn komplett aufgekauft?", mutmaßte Anara weiter. Gemeinsam schafften sie das ganze Zeug in die Küche. "N'Abend Molly! Hey Sirius, ich dachte wir sorgen mal vor, sind schließlich dann sieben Leute mehr."

"Und wo lassen wir das Zeug jetzt du Held? Haben wir sowas wie einen Kühlschrank?", fragte Anara. "Öhmm, nö!" Na toll!!! "Tjaaa", sie sah sich hilfesuchend nach Molly um,"Dann lass uns den Kram mal in die Vorratskammer schaffen" Die beiden zückten die Zauberstäbe und Djavit verzog sich mit Sirius in den Salon.

"Verwunderlich das ihr immer Reißaus nehmt, wenn jemand anfängt zu zaubern...", bemerkte Black. Djavit sah ihn an. "Naja, die meisten von uns haben keine allzuguten Erinnerungen an Hexen und Zauberer, du verstehst?", er lächelte gequält. "Und trotzdem arbeitet ihr mit welchen zusammen....", sprach Sirius weiter. Djavit lachte:"Naja, Laurence und ich sind da eher die Ausnahme. Auch wenn die Templer einen gewissen Ruf haben, Vampire sind dann doch eher selten, von uns gibts drei im Dienst, da kommen ne Menge andere drauf."

"So wie Cerridwen?", hakte Black nach. "Cerridwen? Nein, die gibts definitiv nur einmal.", lachte der blonde Kerl. "Ja, das dachte ich mir...", stieg Sirius darauf ein,"Sie erzählt nicht halbsoviel wie du." "Nunja, es ist ebend Cerri. Mit einer anderen würde ich auch nicht zusammen arbeiten. Die Frau ist unser Rückrad...", der Blick des Vampires schien etwas abzuschweifen."Ja, sie scheint zu wissen was zu tun ist...", sagte Sirius. Djavit nickte:"Auf die ein oder andere Weise hat sie uns allen schonmal den Hals gerettet. Ich hätte Belfast ohne sie nicht überlebt. Und ich weiß bis heute nicht wie das alles von Statten gegangen ist....", er setzte sich auf einen der alten Stühle und fing an in seinen Taschen zu kramen."Darf ich?", fragte Djavit als er ein Päckchen Zigaretten zu Tage beförderte. Sirius nickte:"Solangs keine Pfeife ist" "Neeee, aus dem Alter bin ich raus!", kicherte der Vampir, "Du magst sie, hmm?" Sirius sah ihn an:"Hm?"

"Würde mich wundern wenn du es nicht tätest", nuschelte Djavit durch seine Zigarette.

"Ist das so offensichtlich?", fragte Black ihn. "Nö! Aber du hast es grade verraten", grinste Djavit,"Das Problem ist, das sie astronomisch außerhalb der Reichweite jedes Mannes ist."

Sirius runzelte die Stirn. Nunja, so eine Frau, was sollte man da schon groß sagen."Als Dumbledore sagte, das sie einen Templer schicken, hätte ich nicht sojemanden erwartet." Djavit zuckte mit den Schultern:"Die wenigsten tuen das, die meisten die das tuen, die unterschätzen sie. Cerridwen ist mit Vorsicht zu genießen, sie ist die beste in ihrem Job. Und sie hat Erfahrung. Hat schon ne Menge mitgemacht....eigentlich zu viel." Sirius nickte:"Ich schätze das wir die Beste sehr gut gebrauchen können, sieht momentan nicht so rosig aus."

"Stimmt, aber egal wie es aussieht, wir stehen voll hinter euch. Und zusammen werden wir schon etwas Unfrieden im feindlichen Lager stiften. Und da wir Cerri haben, werden wir da treffen wo es ihnen weh tut.", als er den Rauch ausstieß sah er schon seeehr verwegen aus. Es ließ sich ein kleines bisschen erahnen, wozu er fähig war und was er bereit war zu tun, wenn alles zusammenbrach. Ein Glück hatten sie diese Leute auf ihrer Seite. Von unten waren Stimmen zu hören. Djavit machte die Zigarette aus:"Das klingt nach der Kavallerie"
 

Als Cerridwen mit den anderen im Hauptquartier ankam, gab es ein mittelgroßes Chaos, was daran lag, das auf einen Schlag ein halbes Dutzend neue Leute eintrafen. Nach und nach stellten sich dieser und jener vor und Sirius kam nicht umhin zu bermerken, das sie eine recht heitere Truppe waren. Ganz "normale" Leute. Das Hallo war groß als Anara ins Bild rückte. Sie waren lange nicht mehr alle zusammen irgendwo gewesen, hatten sich teilweise, oder in Logans Fall, über mehrere Jahre nicht gesehen. Als alle sich soweit einquartiert hatten, rückte man im Wohnzimmer etwas zusammen um die gegenwärtige Lage zu checken. Cerridwen teilte sich mit und nach und nach stellte sich nicht die Frage, ob sie dem gewachsen waren, sonder was zu tun war um die Sache besser zu machen. Der neueste Stand war schnell hergestellt, was auch bitter nötig war, schließlich würden sie alle morgen an der Sitzung des Phönixordens teilnehmen. Gegen Abend trudelten Tonks, Moody und Arthur Weasley ein. Es herrschte hier schon ein ständiges Kommen und Gehen und auch wenn Moody sich als ziemlicher Blubberkopf herrausstellte, zumindest fürs erste, war doch irgdenwo klar, das sie Hilfe gut gebrauchen konnten. Als die junge Irin sich verabschiedete, bleib Djavit noch etwas um wie er es nannte, die Stellung zu halten. Cerridwen fuhr nach hause, sich bereits seelisch darauf vorbereitend, morgen Abend Snape über den Weg zu laufen. Das würde sicherlich ein netter Abend werden. Nur gut das sie nicht mit ihm alleine sein würde.

Sie fragte sich, ob Sirius wusste, das diese Truppe ihm das ganze Haus auf den Kopf stellen würde.

So wie sie Anara kannte, würde sie einiges ändern um für die nötige Koordination zu sorgen und das Bild von Mrs. Black war da wahrscheinlich ihre kleinste Sorge. Zu allem Übel konnte die kanadische Hexe die Cerri da eingeschleppt hatte genügen Mittel und Wege das möglich zu machen. Was man so von einer Diplom - Ingenieurin erwartete. Und das war sie. Es gab fast nichts was sie nicht reparieren oder zumindest verbessern konnte. Vom Auto über ein Maschinengewehr bis zu einem Kühlschrank war da alles drinn. Cerri grinste.

Der würde sich umschauen, davon ging sie ganz fest aus!

Kleine Schritte

Und so kam es schließlich auch. Als Cerri am nächsten Abend zur Sitzung auftauchte, war sie die Erste. Anara schlug Sirius grade vor, doch mal sowas wie technischen Fortschritt zu "installieren" damit sie zumindest sowas wie eine Steckdose hatte um den PC anzuschließen. Und selbst wenn Sirius nicht so ganz genau verstand, was sie eigentlich von ihm wollte, leuchtete ihm langsam ein, das die junge Frau fast das ganze Haus umkrempeln würde, wenn er sie ließe. Leicht hilfesuchend wandte er sich ihr zu. Sie formte mit den Lippen ein: Ich habs dir ja gesagt, und ließ ihn lächelnd mit der Misere in der er steckte alleine und steuerte auf die anderen Neulinge zu.

"Hey!!! Da bist du ja, dachte schon wir müssten ohne dich auskommen...", Nick begrüßte sie, naja, wie Nick ebend. Er nahm sie in den Arm und drückte sie einmal.

"Neee, besser ich lass euch nicht zu lange aleine, wer weiß was dabei rauskommt.", witzelte Cerridwen. Logan grinste. "Willst du den armen Kerl nicht mal erlösen?", wurde sie von selbigem gefragt. Cerri schüttelte den Kopf:"Ne, scheint ihm ja noch ganz gut zu gehen. Hört mal, ich habe Taylor erreicht. Er sagte, dass er uns helfen würde die Artefakte aufzuspüren....."

Logan nickte:"Gut, wüsste keinen der das besser könnte, was schließlich jahrelang seine Spezialität."

Laurence und Djavit kamen grade herrein und so langsam tröpfelte auch die anderen Ordensmitglieder herrein, auch Snape.

Sie begannen als Dumbledore eintraf, er brachte Harry mit....
 

"Also müssen wir als Erstes diese Horkruxe finden, das heist Voldemort ist mit ihnen sowas wie unsterblich?", fragte der Junge der noch lebt. Dumbledore nickte. "Naja, sowas wie trifft es, sagen wir er hat den Tod überlistet.",sagte Cerri. "Wir tanzen da auf einigen Hochzeiten gleichzeitig. Auf der einen Seite die Horkruxe zu finden, auf der anderen Harry zu beschützen und dann noch Voldemort in die Queere zu kommen, man das ist viel...", kam es von Charlie Weasley,"er wird ein waches Auge auf uns haben."

"Und wir auf ihn", sagte Laurence,"Wir sind mittlerweile einige mehr, Charlie."

"Ich meine hey! Wir sind alle fix und fertige Jäger und so was, wir können schon Unfrieden stiften wenn wir das wollen.", Hel machte es sich auf ihrem Stuhl bequemer.

"Der dunkle Lord wird sich die Horkruxe nicht so einfach abnehmen lassen, weder von Jägern, noch von jemand anderem. Und die Verstecke werden mehr als nur schwer zu finden sein, von der Zerstörung der Horkruxe abgesehen. Er wird wissen was wir vorhaben....", schnarrte Snape der denkbar übellaunig war. "Fakt ist, wenn er mitbekommt, das wir auf die Horkruxe aus sind, wir er so einige Hebel in bewegung setzen uns ins Gehege zu kommen.", dachte Nick laut.

"Richtig, was heist das er zwangsläufig anderen Dingen weniger Aufmerksamkeit zukommen lässt...", dachte Cerri mit ihm. "So, wird er das...", schnarrte Severus weiter. "Nun ja, auch er kann seine Augen nicht überall haben, richtig?", gab Cerri zurück ohne sich zu Snape umzudrehen. "Ich denke nicht, das er so leicht zu überlisten ist, Miss Abarawn, wir sprechen nicht umsonst von ihm."

"Vielleicht müssen wir gar nicht ihn überlisten....", gab Harry dazu,"ich meine, wenn wir die Horkruxe aufspüren und vernichten können, dann wir er wieder sterblich, richtig?"

"Richtig, Harry.", sagte Sirius,"Du solltest aber bedenken, das das Aufspüren der Horkruxe einige Zeit dauern kann und wir nicht wissen, auf welche Ideen er in der Zeit kommt!"

Logan massierte sich die Nasenwurzel:"Das schreit ja fast nach Beschäftigungstherapie. Also, was schlägst du vor?" Die Frage war an Cerri gerichtet. Sie erhob sich und ging ein paar Schritte.

"Wir solten vor allem versuchen Harry so gut es geht aus der Schusslinie zu halten...", sie sah Dumbledore an, er nickte,"Wissen wir woher Voldemort seine Informationen bekommt? Besonders die aus dem Ministerium?"

"Nun", Snape lehnte sich wichtig vor,"Er hat zweifelsohne neben Dawlish noch einige andere Quellen. Aber in der Hinsicht sind mir keine Namen bekannt."

"Dann sollten wir erstemal herrausfinden wer diese Leute sind.", kam es von Laurence,"Die Frage ist, was tun wir dann?"

Cerri wandte sich zu Snape um:"Weiß er das wir hier sind?"

Snape schürzte die Lippen, schüttelte dann aber kaum merklich den Kopf.

"Dann bleiben wir weiterhin unauffällig. Wir sehen erstmal wer die sind und entschieden dann."

"Das heist wir tun vorerst nichts...", schlussfolgerte Nick.

"Nicht ganz, das klingt so als ob wir erstmal weiter ausholen....", meldete sich Anara, die bisher nichts gesagt hatte, zu Wort. Cerridwen tauschte mit ihr einen vielsagenden Blick:"Richtig, selbst wenn ER angeblich unfehlbar ist, wenn er sich auf seine Mitmenschen verlassen muss, sind Die es mit Sicherheit nicht. Und die Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen....."

"Was planst du?", fragte Djavit die junge Irin. "Klingt nach einem Ausfall", sagte Logan. Cerri nickte."Ein Ausfall?", Harry verstand offensichtlich nur Bahnhof und Zug ist weg.

Laurence fing an zu erklären:"Ein Ausfall ist ein militärisches Manöver bei dem man sich in einer bedrängten Lage, an den feindlichen Linien vorbei in den Rücken seines Gegners begibt, um im entscheidenen Moment zuschlagen zu können....." Cerridwen setzte sich:"Und zwar da, wo es ihm am meisten weh tut.....Also, wir können dafür sorgen, das DU dich mit Taylor und einigen anderen um die Horkruxe kümmern kannst, ohne das dir ein Todesser in die Queere kommt. Und im Zweifelsfall stiften wir etwas Unfrieden. Deine Sorge soll das nicht sein. Das wäre unser Vorschlag....."
 

Arthur Weasley meldete sich als erster dazu zu Wort:"Wenn das aufgehen würde, dann könnte der Orden sich um alle anderen nötigen Schritte kümmern."

Dumbledore nickte:"Das ist richtig, wir hätten in dem Moment den Rücken frei um an die Horkruxe zu gelangen." Harry sah nervös von einem zum anderen:"Dann tun wirs?!" "Nein!"

Cerris Ohren vernahmen eine Stimme mit einem düsteren Timbre, die ihr wohl bekannt war. Es war die von Severus, er sprach nicht mal laut, doch das war auch nicht nötig um die volle Aufmerksamkeit der Anderen zu bekommen. "Nein", wiederholte er,"Das, ist schlicht und ergreifend halsbrecherisch, ich bin entschieden dagegen." Punkt. Das wars.

Das einzige, was der Braumeister tat um seine Worte zu untermauern, war sich mit verschränkten Armen zurück zu lehnen. Die junge Irin taxierte ihn, seine Augen hatten unwillkürlich einen dunkleren Farbton angenommen. "Das heist, du schlägst etwas besseres vor?", fragte sie ihn.

Seine Augen verengten sich und er sah sie giftig an. "Das habe ich nicht gesagt...Doch ich bin mir sicher, das es eine andere Möglichkeit gibt als Unfrieden zu stifften. Wir wagen uns damit zu weit vor. Das Risiko ist zu hoch.", gab Snape ihr zurück.

"Wir lehnen uns nicht so weit aus dem Fenster, als wenn wir einfach abwarten und nichts tun. Die Chance das DANN jemand von uns zu Schaden kommt, ist um einiges höher", sagte Cerridwen.

"Der Einfluss, den er jetzt hat, ist zu groß, als das man ihm so einfach beikommen könnte.", argumentierte Severus.

Die anderen Ordensmitglieder verfolgen den Wortwechsel als wäre er ein Tennisspiel.

"Sein Einfluss wir weiter wachsen, wenn wir abwarten, das tut er bereits in diesem Moment. Noch ist er nicht groß genug, als das Voldemort eine offene Konfrontation mit dem Ministerium riskieren würde. Warten wir zu lange ab, stehen wir auf verlorenem Posten bevor das Spiel beginnt. Und wenn das passiert haben wir nach hinten keine Luft mehr. Weder zum Rückzug, noch nach Vorne.", Cerridwen versuchte eigentlich nicht ihn zu überzeugen, sondern ihm eher aufzuzeigen, was sie für Möglichkeiten hatten, wenn sie jetzt nicht handelten. Und in der Hinsicht sah es nunmal nicht grade gut aus. "Es werden also viele Leben für eines riskiert und das ohne mit der Wimper zu zucken. Ich muss zugeben ich bin beeindruck, das eine Griffindor zu so etwas fähig ist, Miss Abarawn.", stellte Snape trocken fest. "Sie riskiert keine Leben, die nicht riskiert werden wollen.", meldete sich Logan zu Wort,"Abgesehen davon, ist es nicht so, das sie das alleine ausgeheckt hat. Das ist der Vorschlag den wir zu unterbreiten haben, Professor Snape, nicht Cerridwen. Es ist riskant, sicherlich, doch alle, außer uns, denn wir übernehmen den kniffeligen Part, kreuzen solange in sicheren Gewässern wie WIR nicht scheitern."

"Und das werden wir nicht.....", brummte Laurence und ließ bei einem kurzen Lächeln alle seine Zähne aufblitzen. Fazit: Sie hatten hier eine sehr schlagkräftige und äußerst grimmige Truppe am Start. Harry füllte das mit einer Art von Zuversicht, die ihm bisher bei alle dem nicht begegnet war. Wer auch immer diese Leute waren und wer auch immer Cerridwen war, sie vermittelten den Eindruck im Zweifelsfall die Welt aus den Angeln heben zu wollen und es irgendwie zu berwerkstelligen. Und das Snape so wehement dagegen war und nun übertrumpft wurde, besserte seine Laune noch etwas. Sirius ging es ähnlich. "Nun gut. Cerridwen?", sprach Dumbledore sie an,"Ich verlasse mich auf dein Urteilsvermögen, denk bitte an unsere Abmachung. Wir wollen keinen..."

"..unnötigen Ärger, natürlich Professor. Wir geben darauf acht, verlassen sie sich darauf.", beendete Cerri seinen Satz. Ihr Gesicht hatte den Ausdruck von jemandem, der schon lange auf den Startschuss gewartet hatte und jetzt endlich anfangen durfte zu handeln. Snape hingegen sah aus als würde er gezwungen werden, etwas ekeliges sehr langsam durchzukauen. Sagen wir es schmeckte ihm absolut nicht.

Trotzdem nickte er ab, als Dumbledore entschieden hatte. Die Sitzung war damit sozusagen beendet.

Für Cerridwen war sie das nicht, asl alle gegangen waren, blieben sie, Laurence, Djavir, Logan und der Rest ihrer Truppe noch um die halbe Nacht lang zu beratschlagen, wer welchen Part übernahm. Anara würde ihre Zentrale sein, diejenige, bei der alle Fäden zusammenliefen und die den Überblick hatte. Clayton, Nick, Anthony und Helena, allesamt Skinwalker, würde so wie sie es gewohnt waren, als Rudel aggieren. Wie das bei Wölfen nunmal so war. Sie würden ihre Kraft bündeln und die schnelle Eingreiftrupe sein. Und Personsnschutz, falls ihn jemand bräuchte. Logan würde Laurence unterstützen was die Akte Gabriel betraf und Cerri würde sich mit Mark und Djavit zusammen die Informanten von Voldemort vorknöpfen. Zuerst nur um zu sehen, mit wem sie es zu tun hatten. Die Last die sie zuerst alleine getragen hatte, war damit auf viele Schultern verteilt und vielleicht konnte die junge Irin endlich mal eine Nacht durchschlafen. Wenn da nicht noch ein Punkt wäre, der ihre Kreise störte. Snape. Blieb zu hoffen, das er nicht versuchen würde ihr in die Queere zu kommen.

"Gut, also, wir heften uns erstmal an die kleinen Lichter und arbeiten uns langsam und behutsam vor, wollen wir doch mal sehen mit wem wir es zu tun haben. Hauptsache wir bleiben erstmal unauffällig und Gabriel bekommt nichts davon mit....", sagte Cerri. "Um den kümmern wir uns schon, Kleines, mach dir da mal keine Sorgen. Wenn es stimmt, was Mark sagt, nämlich das der Bericht über die Autopsie zutreffend war...", Mark nickte in diesem Punkt," Werden wir den Betreffenden mal etwas auf den Zahn fühlen.", endete Logan. "Wir brauchen stichfeste Beweise gegen ihn, sonst wird das nichts mit der Untersuchung.", bemerkte Nick."Richtig, da ist noch etwas, wenn wir Todesser beschatten müssen wir uns mit Snape abstimmen. Er spielt eine wichtige Rolle also sollten wir uns nicht gegenseitig behindern.", merkte Cerri an.

"Dieser grießgrämige Typ der versucht hat mit dir zu diskutieren? Hmm, naja, schätze das machst besser du, ich mag ihn nicht besonders....", hätte Cerri auch gewundert wenn Nick ihn gemocht hätte. Jungs, typisch! "Ich kann das übernehmen, dann hast du erstmal Luft und bist aus dem Schneider.", bot sich Anara an. Cerri stimmte zu. Die Vampire würde heute Nacht schon beginnen Nachforschungen in alle Richtungen anzustellen. Der Rest zerstreute sich so langsam, während Anara erstmal einen Kaffee aufsetzte. Cerri verabschiedete sich und machte sich auf den Weg nach Hause. Wenn das so verlief, wie es aussah, würde sie sich vermutlich über kurz oder lang eine andere Wohnung suchen. Besser nichts riskieren. Vor allem wenn man sich mit seinem Vorgesetzten anlegte. Außerdem war ihre jetzige einfach zu groß für sie.

Wer auch immer gdacht hatte, Cerridwen würde diese Nach ruhiger schlafen als bisher, der irrte. Doch sie war nicht die einzige, die Nachts aus dem Schlaf schreckte. Um Punkt drei Uhr, wachte Severus Snape mit dem Gefühl auf, sein Arm würde grade abbrennen. Ein Treffen? Jetzt? Nein, das war es nicht, da war einfach jemand sehr aufgebracht. Die Frage war warum. Vielleicht sollte er da doch mal nachsehen, besser er wartete einige Momente bis sich Voldemort wieder beruhigt hatte. Seltsam das es grade jetzt eintraf....

Da er sowieso wach war, fing er an umher zu wandern, was eigentlich sinnlos war, da er vor heute Abend sowieso nicht fort kam. Als seine Gedanken anfingen um Cerridwen und den gestrigen Abend zu kreisen, wünschte er sich, er wäre liegen geblieben. Ob er ihr in die Parade hatte fahren wollen? Ja.

Warum?

Es hatte keinen besonderen Grund, außer, dass sie sich da in immense Gefahr begab Voldemort aufzufallen. Falls er mitbekam, das sie diejenige war, die ihm mit ihren nächsten Schritten das Leben erschwerte, konnte er nur hoffen, das ihre Leute fähig genug waren Cerris Leben zu schützen, denn das war es, worauf es ihm ankam. Egal was sie behauptete. Er würde das tun, was er schon die ganze Zeit für Dumbledore tat: Er würde spionieren. Und sei es, um sicher zustellen, das sie nicht ins Visier rückte. Er hing in dem Zwiespalt fest, ihr die nötigen Informationen zu liefer, damit sie ihren Plan umsetzen konnte, oder sie im Dunkeln tappen zu lassen, in der Hoffnung das sie nichts fand. Letzeres war aussichtslos also war die Wahl einfach. Wenn sie nur, bei Merlins Bart, aupassen würde! Mehr wollte er nicht von ihr......

Gefährliches Spiel

Es ging los.

Taylor hatte sich gemeldet.

Während sich Cerris Arbeit über den April hinaus bis Ende Mai hingezogen hatte, war der alte Mann endlich zu einem Ergebniss gekommen und hatte ein schwarzmagisches Artefakt aufspüren können. Ob es ein Horkrux war, oder etwas anderes, das galt es nun herrauszufinden. Der Weg führte Harry nach Schottland er würde sich zusammen mit Logan und Djavit dort mit Taylor treffen. Auch Dumbledore würde dort sein. Die junge Irin hingegen hielt im Hauptquartier die Stellung. Und sie wusste jetzt schon, das sie Blut und Wasser schwitzen würde.

Denn während sie sich am Grimmauld Platz per Laptop bis zum Hals in die Arbeit stürzte, allein um nicht dauend auf die Uhr zu sehen oder Furchen in den Boden zu laufen, apparierte Harry in genau diesem Moment mit Dumbledore in ein Waldstück in Schottland. Djavit und Logan waren schon da. Es war eine klare Frühlingsnacht.
 

"N'Abend, Professor, n'Abend Harry.", Djavit reichte ihnen beiden die Hand zur Begrüßung, während Logan nur nickte. Er schien angespannt.

"Hallo, meine Herren.", Dumbledore blickte sich um,"Mir schein wir sind noch nicht komplett."

"Nein Sir, noch nicht ganz. Aber das ändert sich gleich.", bermerkte Djavit und nickte in Richtung einealten Eiche, wo soebend eine Gestalt erschien. Ein Mann in einen Reiseumhang gehüllt und bei genauem Hinsehen mit strahlend blauen,stechenden Augen und militärisch kurz geschnittenem grauen Haar und gestutztem Vollbart hielt auf sie zu. Das musste Taylor sein. Er nickte zur Begrüßung und Harry wollte schon auf ihn zugehen, als sich ihm Djavit in den Weg schob und ihr zurück hielt.

"Stop!", kam es von Logan. Taylor hielt an. Harry bemerkte das Djavit einen Hand unter seiner Jacke verschwinden ließ. Taylor bellte Logan etwas auf einer Sprache, die Harry nicht verstand entgegen. Er sah zum Professor auf:"Was passiert da?!"

"Ich weiß es nicht genau, sie sprechen gälisch Harry. Wie es scheint, gehen sie sicher, das er derjenige ist, der er sein soll." Das leuchtete ein.

"Wenn du mich erschießen willst, dann solltest du schneller sein als du bei diesem Rougarout in Sing Sing warst, Junge.", Taylor kam näher und Djavit lockerte seine Haltung während er anfing zu grinsen. "Und ich dachte du wärst im Ruhestand, alter Mann!"

"Alt? Und das sag mit jemand der einhundertundvierundachtzig wird und noch immer nichts besseres zu tun hat, als in seiner Freizeit Dumme-Jungen-Streiche auszuhecken!" Jetzt lachte Logan. Taylor begrüßte Harry und Dumbledore:"Hab schon von euch gehört, hab gestern noch mit Cerri gesprochen. Als vorab erstmal, wenn ich euch da nicht heile rausbringe, dann hackt sie mir wahrscheinlich selbst den Kopf ab. Also tut bitte was ich sage, falls es Ärger gibt. Ich hab mir das Ding mal von außen angesehen, recht primitiv, aber äußerst wirksam. Wir müssen da entlang.", er deutete in die Richtung, wo das Gelände langsam anzusteigen schien. "Djavit und ich gehen vorweg", der deutet auf Harry und den Direktor,"ihr beide bleibt in der Mitte, Logan macht das Schlusslicht. Alles klar? Gut, gehen wir"

Sie stapften über die Lichtung einen ausgetretenen Wildpfad entlang und tatsächlich stieg das Gelände an. Es ging einen Hügel hinnauf. Taylor schien den Weg, trotz der Dunkelheit, mit schlafwandlerischer Sicherheit zu finden.

"Wohin gehen wir.", verlangte Harry zu wissen.

"Dort vorne ist eine alte Höhle. Schätzungsweise vor vielen Jahren von irgendwem als Behausung genutzt worden. Dort werden wir den ersten Horkrux finden. Hat mich einige Zeit gekostet sie zu finden.", sagte Taylor. Harry nickte stumm. "Keine Sorge Junge. Ich mache den Job schon ein paar Jährchen, es wird schon gut gehen."

"Was genau haben sie für einen Job?", fragte Harry neugierig. Taylor lachte. Es war ein tiefes volles Lachen, wenn es auch leise war. "Darüber sprechen wir, wenn das hier erledigt ist. Dann kannst du mir gerne ein Loch in den Bauch fragen, okay?", Harry nickte und sie gingen wortlos weiter bis sie an den Eingang kamen.Sie blieben stehen, Taylor wies Logan und Djavit an, sich die nähere Umgebung etwas genauer anzusehen, während er mit Harry und Dumbledore den Eingang unter die Lupe nahm. Als sie näher traten, bemerkte Harry, das man so etwas wie einen bläulichen Schimmer sehen konnte. "Professor?Was ist das..."

"Sie ist offensichtlich versiegelt.......", sagte der Direktor.

"Aye, das ist sie.", meldete sich Taylor,"Wir müssen die Abschirmung aufheben um hinnein zu gelangen." Er wandte sich an den Direktor:"Haben sie das Schwert?" Dumbledore nickte, besah sich das Ganze näher, während Taylor ihnen beiden den Rücken zuwandte, scheinbar um das Wäldchen im Auge zu behalten. Schwert?

Plötzlich gab Dumbledore ein Schnauben von sich:"Wie primitiv! Ich hätte mehr erwartet als das!"

"Als was?", Harry stand direkt neben ihm. "Das ist Blutmagie, Harry. Wir brauchen Blut um den Zauber aufzuheben, der uns am Eintreten hindert."

"Seien sie vorsichtig, was auch immer da drinnen ist, es wird nicht freundlich sein. Warten wir bis die Jungs zurück sind.", riet Taylor. Logan und Djavit waren prompt wieder in Sicht.

"Und?", wollte Taylor wissen. Djavit sondierte die Umgebung noch immer mit wachem Blick. "Nicht viel, wir haben einige frische Spuren gefunden. Waren allerdings nur Rehe. Keine Wolfsspuren und keine weiteren Fußabdrücke oder sonstiges."

"Gut, also dann, wer möchte?", Taylor zog ein Messer aus seinem Gürtel. Dumbledore nahm es, bevor Harry danach greifen konnte. "Professor!"

"Nein, Harry. Lass mich das tun....", mit diesen Worten schnitt er sich einmal queer über die Handfläche und ließ gut ein paar Tropfen die Außenwand herrabrinnen. Fast augenblicklich erlosch der blaue Glanz. "Gut, haltet euch bereit, wir wissen nicht was da drinne auf uns wartet.", mit den Worten ging Taylor vorran. Er zog seinerseits einen Zauberstab und erleuchtete den ganz etwas. Es war dunkel und roch modrig, hier war lange niemand mehr gewesen. Der Gang führte abwärts, womit die Luft nicht grade besser wurde. Jedoch war er eben und schnurgrade und wurde nach einigen Minuten um einiges höher und breiter. Als ob jemand für etwas sehr viel Platz gebraucht hätte. In der Mitte de Höhle, war ein steinernes Podest auf dem ein betagter Kelch stand. Taylor hielt an und bedeutet ihnen ruhig zu sein. Logan trat neben ihm:"Sir?"

"Scht. Djavit? Sprich mit mit Junge." Djavit war zurück geblieben und drehte sich langsam um seine eigne Achse.

"Hier stimmt was nicht", als er das sagte schiens es, als ob die Temperatur um einige Grad fiel. Schlagartig. "Das war zu einfach, Waffen raus!", kommandierte Taylor. Harry war, als konnte er nicht anders, dem was der Kerl sagte, folge zu leisten. "Vorsicht, Colonel. Hier ist etwas im Gange. Aber ich sehe es nur aus dem Augenwinkel."

"Licht?", fragte Taylor. "Nein", antwortete Djavit. Hary war als würde er nackte Füße auf dem Erdboden hören. Er drehte sich zu Logan um. Der bedeute ihm, das er es auch vernommen hatte. Sie bewegten sich langsam auf den Kelch zu.

Alle Nackenhaare richteten sich bei Harry auf, als er das Gefühl hatte, jemand beobachtete ihn:"Professor, was ist das!"

"Ruhig, Harry. Behalt einen kühlen Kopf und sei auf der Hut. Wir sind gleich da."

Taylor war angespannt, irgendetwas, das sie im Moment nicht sehen konnten, schlich hier herrum. In seinem Kopf wühlte er einige Möglichkeiten herraus, um ihren Feind zu identifizieren. Ihm war so, als hörte er etwas, aber ihn Wahrheit hörte man nichts, es war totenstill. Ging das von dem Horkrux selber aus? Da! War das ein Schatten? Es war stockfinster, wie konte man da einen Schatten sehen....
 

Djavit schärfte seine Sicht nochmal. Als ob eine noch dunklere Dunkelheit sich durch die Nacht bewegte. Da war es wieder. Er stieß einen kurzen, leisen Pfiff aus. Er verhallte, jedoch nciht so wie er es in einer Höhle, die mittlerweile einige Meter unter der Erde war, sollte. Es war als wäre vor ihm eine Gummiwand. Irgendwas streifte ihn und im nächsten Moment fuhr er herrum um sich zwischen die anderen und was auch immer zu bringen. Er fluchte."Licht!", tönte Taylor und im nächsten Moment wurde die Höhle von drei Zauberstäben erleuchtet. Sie war groß, sehr groß. Harry hatte nicht realisiert das sich das Umfeld so verändert hatte. Es war unmöglich sie komplett auszuleuchten. Mit einem Klicken lud Djavit eine Waffe durch, Logan hatte das schon getan und hielt sie mit seinem Zauberstab gekreutzt. Durch Zufall fiel Harrys Blick auf den Boden, um zu sehen, wie sich ein Schaten zu seinen Füßen in die Dunkelheit zurück zog."Professor! Sehen sie!"

Dumbledores Blick richtete sich ebenfalls nach unten und Taylor fluchte verhalten."Was ist das!", fragte Harry. Er schob ihn weiter Richtung Kelch:"Was auch immer es ist, wir sind nur aus einem Grund hier. Professor, das Schwert. Wir sollten uns beeilen!" Djavit und Logan blieben einige Schritte zurück und decken ihnen den Rücken, während Taylor, Harry und dumbledore schnurstracks auf den Kelch zuhielten. Der hatte wirklich schon bessere Zeiten gesehen! Doch bei genauem hinsehen konnte man ein Emblem sehen, es sah aus wie ein Dachs.....

Dumbledore musste lächeln, Cerridwen sollte also doch recht behalten, das war der Becher Hufflepuffs...
 

Djavit versuchte die Bewegungen in seinem Augenwinkel zu verfolgen und in grade dem Moment, als Harry den Becher ergriff, vernahm er ein dunkles Grollen das in der Höhle wiederhallte. "Beeilt euch, wir sollten hier verschwinden!"

Logan nahm eine Bewegung wahr undschickte einen Schockzauber auf den Weg, der kurz aufleuchtete. Fast wäre dem Vampir lieber gewesen, er hätte es nicht getan. Was man erkennen konnte bestand aus Klauen, Zähnen, glimmenden Augen und alles das, schien andauernd miteinander zu verschwimmen und den Platz zu wechseln. Scheiße! Irgendwer war auf die gloreiche Idee gekommen hier einen Seelefresser einzusperren. Und nur Gott alleine wusste, wie lange der schon hungerte.....

Das Vieh verbarg sich in Schatten und da es nicht möglich war die Höhle ganz auszuleuchten, da sie Licht zu verschlucken schien, saßen sie in der Patsche. Er schloss mit Logan zu den anderen auf. Harry ergriff den Kelch und dann ging die Sache Rasant.

Logan wurde von den Beinen gerissen und irgendwas erwischte Taylor im Gesicht und hinterließ einen blutigen Schnitt. Er quittierte es mit einem Fluch und feuerte eine Waffe ab, während er Logan nachsetzte. Harry wollte ihm Folgen...

"Hier geblieben! Keiner bewegt sich von euch beiden! Verstanden? Leuchtet weiter aus....", bellte der Vampir, im nächsten Moment hörte er ein Heulen das ohrenbetäubend war und kurz darauf leuchtete ein Fluch auf. Logan kam zuück, leicht zerkratzt, aber lebendig. Taylor wich mit vorgehaltener Waffe zurück. "Raus hier! Der kommt zurück."

Harry fing an zu Laufen, doch schon im nächsten Moment erwischte ihn etwas an der Schulte und er strauchelte und fiel.

Djavit hievte ihn wieder hoch und zerrte ihn in das Lich, das von Logans Zauberstab ausging. Sie hasteten weiter Richtung Ausgang, nur durch einen blassen Lichtschien vermutend, wo er war. Plötzlich verschwand er.....

"Verflucht!", Logan schimpfte vor sich hin. "Was ist das..", keuchte Harry.

"Ein Seelenfresser, mehr Licht Harry!", er gehorchte,"Garstige Viecher, er ist zwischen uns und dem Ausgang..."

"Dem kann man abhelfen....", ließ sich Dumbledore vernehmen,"Djavit? Würdest du mir etwas Platz lassen?"

"Sicher, seien sie vorsichtlich...", er baute sich an Dumbledore Linker Seite auf und peilte mit einer Waffe an dessen Schulter vorbei. Als nächstes fühlte Harry die ungeheure Hitze die vom Direktor ausging. Er beschwor ein großes geflügeltes Etwas herrauf. Und es brannte!Fauchend schoss es zu Ausgang.

"Lauft!!!!"

Sie rannten los.

Taylor ließ sich mit Djavit hinter Harry zurückfallen und hörte ein Raschlen und Gleiten hinter sich, er kam wieder....

Der Feuervogle von Dumbledore zeigte ihnen den Weg nach draußen, doch es kam allen Beteiligten wie eine Ewigkeit vor, bis sie im Freien waren.

Auf der Lichtung angekommen wandte er sich mit Djavit und Logan um und im bleichen Mondlicht sah Harry ein erschreckendes Bild.

Das was sie da verfolgt hatte, bestand aus einem hierhin und dorthin flackerndem Schatten mit giftgelben Augen. Seine Gliedmaßen schienen sich zu verformen und es kreischte. Und das laut! Ihm war als würde sein Trommelfell zerreißen. Er hörte einen Knall und ein Grollen, dann zucken blaue und rote Lichtblitze durch die Nacht. Er selber versuchte das Wesen mit einem Schockzauber zu treffen, doch es war einfach zu schnell!

"Die Höhle! Verschließt den Ausgang! Er ist da drinnen gebunden!", blaffte Taylor. Wenn er recht hatte, DAS war ertwas, was er konnte!

"BOMBARDA!" Es knallte und darauf folgte ein ohrenbetäubender Lärm.
 

Djavits Ohren klingelten., doch das war nicht das Problem. Seelenfresser waren verteufelte Biester. Wenn man sie am Schlafittchen hatte, wehrten sie sich mit aller Kraft. Und auch wenn er als Vampir nicht auf dem Plan dieses Ungetümes stand, er er derjenige, der in nächster Reichweite war.

Eine Klaue erwischte ihn und schleuderte ihn zurück.

Er prallte hart gegen einen Baum und spürte seine Rippen brechen. Ihm bleib die Luft weg.
 

Der nicht grade kleine Vampir wurde mit einem mal über ihre Köpfe hinweg gefegt als wäre er eine Feder, dann stürzte die Höhle ein. Das Biest heulte noch einmal auf, dann war es wie verschwunden. Logan hielt weiter auf den ehemaligen Eingang, der nun nur noch ein Schutthaufen war. Harry wandte sich um und wollte sehen wo Djavit gebleiben war, doch Taylor flitzte schon an ihm vorbei.

"Djavit?! Towarisch!"

Als der Staub sich legte, sah man den blonden Kerl an einem Baumstamm liegen. Er bewegte sich nicht.

"Harry, der Kelch.",sprach Dumbledore ihn an. Richtig, der Kelch. Als Harry ihn herrauszog, fühlte es sich an, als bestünde er aus einem Zentner Steinen. Es war, als ob er pulsierte.

"Leg ihn ab. Hier, da wirst du brauchen...", zu Harrys Erstaunen reichte er ihm etwas, das ihm gut in Erinnerung geblieben war. Griffindors Schwert.

Als Dumbledore den Kelch auf dem Boden platziert hatte, kam ein heftiger Wind auf der sie fast umriss. Ein nebliges Etwas steig auf und schwebte dann über den Boden.

"Ruhig Harry! Es ist nicht er selbst, vergiss das nicht! Behalt einen klaren Kopf!", hörte er Dumbledore noch.

"Nicht ich selbst? Wer bin ich denn dann.......", erhob sich eine Stimme. Harry Herz setzte einen Moment aus, er kannte diese Stimme. Letztes Jahr erst hatte er sie gehört. Voldemort!

Der Nebel formte sich zu einer Gestalt, allerdings nicht die Gestalt die er im letzten Jahr gesehen hatte. Nicht das deformierte Gesicht von Tom Riddle blickte ihm entgegen, sondern ein Mann, der etwa an die 40 Jahre alt schien und lange nciht so grausig aussah. Währen da nicht seine Augen gewesen....

"Hallo Harry.....freust du dich mich zu sehen?"

Ihn ereilte ein jäher Kopfschmerz, als ob ihn jemand mit einem Hammer traktierte!

Harry taumelte.

"Harry!!!", er hörte einen Frauenstimme.

"Nein, das kann nicht sein.....", seine Mutter?

"Erinnerst du dich an sie? Harry? Das hier war ihr letzter Anblick!", tönte Voldemort. Nein. "Nein..."

"Doch, komm Harry und mach Bekanntschaft mit ihr, ich kann dich zu ihr bringen.....", es schmeichelte ihm, diese Ding. Er hatte das Gefühl, das sein Arm, der, der das Schwert hielt, immer kraftloser wurde. Nein! "NEIN!"

Der Horkrux, der die Hand nach ihm ausgestreckt hatte, wich zurück und ihn ereilte eine Druckwelle wie von einer Explosion. Er wäre gefallen, wenn sich nicht ein paar Hände auf seine Schulter gelegt hätten.

"Ruhig Harry, wir sind hier!", er hörte Dumbledores Stimme hinter sich und Logan half dem Direktor augenscheinlich ihn zu stützen.

"Hol tief Luft, er ist nicht der, der er vorgibt zu sein, denk daran!"

"Hör nciht auf sie! Was wissen DIE schon! Sieh selber wer ich bin!", keifte Voldemorts Ebenbild und die Luft um ihn herrum wurde so dick wie Teer. Logan griff nach seinem Arm und schloss seine Hand fest um Harrys Handgelenk.

"Du darfts nicht die Kontrolle verlieren! Fokussier dich, Harry! Er hat keine Macht hier!"

Der Horkrux vor ihm kreischte, als Harry es schaffte mit Logans Hilfe seinen Arm zu heben und auszuholen. Er schlug zu....... und traf!
 

Logan keuchte als die Energiewelle ihn erreichte und von den Füßen riss. Er schaffte es sich im Fall unter Harry zu bringen. Dumbledore war glimpflicher davon gekommen, zumindest stand er noch. Eigentlich stand er wieder, das war Logan entgangen.

Der Professor kam auf sie zu und half Harry hoch. Er lächelte mild:"Ich wusste das du es schaffst. Gut gemacht, Harry."

Als die drei sich umwandten, sahen sie Taylor, der Djavir auf die Beine halft. Der Blondschopf drückte sich die Seite udn zwischen seinen Fingern rannte helles Blut hindurch.

"Wir sollten uns beeilen....", stellte Taylor fest.

Ja, das sollten sie.....
 

Am Grimmauld Platz waren inzwischen Ron und Hermine eingetroffen und Cerri war dann doch inzwischen dazu übergegangen umher zu wandern. Sehr zu Marks Leidwesen.

"Jetzt setz dich doch endlich mal hin! Davon das du hier herrumrennst wie Falschgeld komen sie auch nicht schnelle zurück!"

Cerri sah den Heiler giftig an. Er hatte Recht, natürlich. Doch sie hatte das ungute Gefühl, das sie hätte dort sein sollen. Als sie die Tür hörte, ging sie schnellen Schrittes in den Flur.

Snape kam herrein als Cerri eilig um die Ecke bog. Er sah sie konsterniert an.

"Oh.", die junge Irin wandte sich wieder in die Küche um. Offensichtlich hatte sie sich jemand anderen erhofft. Wie nett! Er folgte ihr.

"Ist Dumbledore schon zurück?", fragte er ohne eine Begrüßung. Allgemeines Kopfschütteln. Warum sollte er auch mal zur Abwechslung Glück haben.

Cerri nahm ihre Wanderung kreuz und queer durch die Küche wieder auf. Die Atmosphäre war angespannt. Als man wiederholt die Tür hörte, war es dieses Mal Molly Weasley, die einen Blick in den Flur riskierte.

"Cerri?", vernahm man Laurence.

"Hier ist eine!", Cerri schob sich an Snape vorbei,"Hast du etwas für mich?" Der große Vampir bejahte ihre Frage und die beiden gingen ins Wohnzimmer. Wusste der Teufel was der Kerl herrausgefunden hatte. Snape lehnte sich an einen Schrank und starrte düster vor sich hin. Mark bot ihm einen Kaffee an, den er ablehnte. Zu gerne würde er wissen was die beiden da besprachen....
 

Laurence hielt Cerri einen Brief unter die Nase. "Lies den und dann sag mir was wir tun sollen.", die junge Irin nahm ihn entgegen und entfaltete ihn und überflog die Zeilen. Da konnte doch nicht wahr sein!

"Das träume ich......", entfuhr es ihr. "Nicht im geringsten....", entgegnete Laurence. Die Sache wurde heikel und das hieß vor allem eines, sie sollte sich schleunigst um eine andere Wohnung kümmern!

"Wann kam der?", fragte sie Laurence.

"Vor gut drei Stunden. Das gibt dem ganzen ein neues Bild Cerri."

"Ich weiß, ich weiß...... ich muss zugeben, ich bin sprachlos...."
 

Kurze Zeit später wurde die Tür aufgerissen.

"Mark! Komm mal rann auf nen Meter! Beeilung!", blaffte jemand durch den Flur.

Cerri stürzte aus dem Wohnzimmer und wische in einem Affenzahn in den Flur. Kaum dort angekommen sah sie die Bescherung. Harry wurde von Dumbledore in die Küche bugsiert und Taylor stützte mit Logan Djavit, dessen eine Seite weinrot und von Blut getränkt war.

Zu allem Übel nahm Mrs. Black das zur Aufforderung, wieder mal einen Krach sondergleichen zu veranstalten. Cerri merkte wie sie erbleichte. Das Bild rief Erinnerungen wach und die waren nicht gut. "Ins Wohnzimmer mit ihm! Schnell! Molly, wir brauchen warmes Wasser und reichlich Verbände!", dirigierte die junge Irin.

Sie war kreidebleich als sie in die Küche zurückkam. Nick und Anara kamen die Treppe herrunter und Cerri flitzte mit einigen Küchenhandtüchern in ins Wohnzimmer.

Dort angekommen sah sie wie Taylor und Logan Djavit auf den Tisch hoben. Der Vampir stöhnte bei jeder Bewegung. Was auch immer da passiert war, er hatte gut einen abbekommen. Cerri zog ein Messer aus seinem Stiefel und fing an ihm das Hemd aufzuschneiden, eine lange tiefe Wunde zog sich über die linke Seite und das Blut floss rhythmisch herraus. Scheiße! Scheiße! Scheiße!

Als sie ihn berührte zuckte er zurück und bleckte die Zähne. Cerri sah wie sich seine Fänge auf die Länge ihres Zeigefingers verlängerten. Er knurrte sie wütend an.

"Scht! Ruhig, ich bin es, beruhige dich.", sie sah ihm in die blauen Augen und er fokussierte sie, als würde er jetzt erst wahrnehmen, wer sie war. Er beruhigte sich und Cerri drückte die Tücher auf sie Wunde. Jetzt brüllte er aus vollem Halse!

"Wo bleibt Mark!!!", fluchte sie lautstark. Anara kam mit einer Schüssel warmen Wassers, die sie Molly abgenommen hatte um die Ecke."Ich besorg mal noch ein paar Tücher....", schloss die Kanadierin beim Blick auf das inzwischen rote Bündel, das Cerri in Djavits Seite drückte. "Tu das und schaff Mark her!", Anara nickte, doch Mark kam im nächsten Moment schon durch die Tür, sein Feldscherbesteck unter dem Arm.

Der Nachteil, bei verletzten Vampiren war, das sie durch ihre Konstitution, weder durch Zauber zu heilen waren, noch zu betäuben, außer man nahm einen großen Holzhammer. Und diese Kerle waren sehr wehrhaft, vor allem wenn sie verletzt waren!

Praktisch musste man sie am besten durch Ihresgleichen fixieren, wie gut das Laurence zur Stelle war. Denn der blonde Vampir entwickelte grade Kräfte, denen Mark nicht gewachsen war, denn er hatte ihn lange nicht so gern wie Cerridwen. Er bäumte sich auf als der Arztan die Wunde wollte.

"Laurence, halt ihn bitte fest!", bat Whatson ihn. Laurence hielt Djavit mit grimmigem Blick, der entfernt vermuten ließ, das auch er einiges an Kraft brauchte, von hinten mit einem Griff unter beiden Armen hindurch fest. Djavit knurrte und gnatzte wie das Biest was er eigentlich war. Er war definitiv nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte.

Logan half Laurence Djavit zu bändigen, als Cerri mit einigen Verbänden wieder herreinkam. Der Kerl war sehr wehrhaft, das musste man ihm lassen, dabei war Mark erst dabei die Wunde von dem verkrusteten Blut zu befreien und die Reste des Hemdes zu entfernen. Djavit drückte sich mir nichts, dir nichts vom Tisch hoch, wobei der Mann, der ihn auf selbigem hielt, locker 30 Kilo schwerer war als er selbst. Er fauchte als ob er dem Arzt gleich an Leder wollte, Laurence hatte redlich Mühe ihn mit Logans Hilfe zu bändigen!
 

"Umpft!", gab Logan von sich,"Wo holt der das denn her!" Laurence zog ihn wieder rücklings auf den Tisch. Es gab einen dumpfen Knall.

Cerri warf die Verbände auf einen Stuhl und griff Djavits rechte Schulter um die beiden Männer zu entlasten."Ruhig, mein Freund! Ruhig!", Djavit fauchte sie an und grollte weiter, doch erhörte auf sich wie ein Wilder aufzubäumen. Logan und Laurence konnten ihn jetzt ruhig halten.

"Hättest du das nicht früher tun können? Hätte mir ne Menge Arbeit erspart!", zickte Logan.

"Schon besser, haltet ihn ruhig, ich muss das nähen...", kam es von Mark. Cerri hielt weiter Blickkontakt mit ihrem Partner. Es half.

Als Mark Djavit eine halbe Stunde später fertig gequält hatte, schaffte Laurence ihn auf das Sofa, auf dem auch Cerri schon eine Nacht verbracht hatte. Der blond Vampir gab noch einen gequälten Laut von sich, allerding war er nicht mehr wirklich bei Bewustsein. Was alles in allem mal eine gute Sache war.

Taylor kam herrein, als Mark und Cerrdwen grade die Überreste dieser Not-Op beseitigten.

"Wie geht es ihm?", fragte er mit einem Blick zum Sofa.

"Er schläft, oder so ähnlich. Will ich wissen was passiert ist?", fragte Cerri ihn. Taylor schüttelte den Kopf:"Nicht so wirklich. Die gute Nachricht ist: Hufflepuffs Becher ist hin."

Cerri grinste grimmig:"Also hatte ich recht..."

Taylor nickte:"Nicht das ich etwa anderes erwartet hätte......"

"Gut, aber wir haben ein anderes Problem.....hier, lies mal.", die junge Irin gab Taylor den Brief.

Neue und alte Sorgen

"Wie nun..... nochmal bitte", Helena konnte nicht so recht begreifen, was sie da hörte.

"Fudge? Was hat der denn mit Gabriel zu schaffen? Das ergibt keinen Sinn...", dachte Nick laut.

"Vielleicht doch......wenn Gabriel Fudge zusichert, ihn im Falle des Falles im Amt zu halten. Die Frage ist, wie will er das bewerkstelligen?", fragte Logan.

"Das ist sehr unwahrscheinlich", meldete sich eine Stimme, die man eigentlich nicht erwartet hätte.

"Was soll hier heißen unwahrscheinlich, es ist der einzige plausible Grund den es gibt!", schoss Nick in Laurence Richtung. Das er sich dazu äußert hätten die anderen nun am wenigsten erwartet, da er in der letzten Stunde nicht ein einziges Wort gesagt hatte.

"Unwahrscheinlich", belehrte Anthony ihn," heist soviel, wie das die Möglichkeit das ein solches Ereigniss eintritt sehr gering ist."

"Ich weiß was es heist!", giftete Nick. "Könntet ihr bitte mal aufhören? Ist ja nervig...", gab Anara gelangweilt von sich."Warum 'wir'!?"
 

"Hör mir mal zu, Nick", sagte Cerri,"ich sag es ja nur sehr ungern, aber mein Partner liegt im Nebenraum und schläft endlich, nachdem er halb verblutend hierher geschleppt wurde, also kannst du dir in etwa ausmalen wie es grade um mein Nervenkostüm steht. Also tu mir bitte den Gefallen und sieh zu das du deinen Testosteronspiegel unter Kontrolle bekommst, denn ich bin absolut nicht in der Stimmung zu Disskusionen!" Ihr Ton war scharf gewesen, ziehmlich scharf sogar. Die beiden schienen ein gutes Stück geschrumpft zu sein. "Mrs.Abarawn?", die Küchentür schwang auf und Harry sah sie an,"Professor Snape will mit ihnen reden." Mrs.Abarawn? Cerri seufzte."Ich bin sofort da. Laurence? Sieh bitte nach ihm, okay?" Der große Kerl nickte und verschwand ins Wohnzimmer zu Djavit. Cerri ging in die Küche, wo Dumbledore sich grade zum Gehen wandte. Er verabschiedete sich von ihnen und ließ sie mit Severus allein.

"Was gibt es so dringendes?", wollte Cerridwen wissen. Severus sah sie mit versteinerter Miene an.

"Wie geht es ihm?"

"Du willst sicher nicht mit mir reden, weil du dich nach Djavit erkundigen willst..."

"Nein, das nicht.", der Braumeister sah sich fast unmerklich um. Fast als würde er einen Lauscher vermuten. "Wir sind alleine, also was gibt es, Severus!"

"Es gibt neuerdings jemanden, der außer Malfoy mit dem Ministerium in Verbindung steht, ich dachte das solltest du wissen.", antwortete er ihr.

"Es gibt viele Leute die dort ein und aus gehen, worauf willst du hinnaus...?", fragte die junge Irin weiter. "Ich spreche von Yaxley, er scheint sehr bedacht darauf, das niemand der Ministeriumsangestellten ihn bemerkt. Malfoy ist lediglich ein Bote, mehr nicht."

Cerridwen runzelte die Stirn. "Das war er nicht immer, richtig?"

"Nein, keineswegs. Doch er schien leztens etwas in Ungnade gefallen zu sein. Vor allem wegen der Misere mit der gefälschten Prophezeiung. Der dunkle Lord gibt ihm kaum noch etwas von Bedeutung an die Hand." Cerridwen setzte sich. "Wie sicher bist du dir da?", fragte sie ihn.

"Absolut sicher.", er besah sie sich näher. Die junge Frau sah abgekämpft aus und blasser als sonst. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr, sie wirkte fast zerbrechlich wie Porzellan.

"Da ist noch etwas das du wissen solltest. Im Bezug auf Horkruxe.", sie wurde hellhöriger.

"Nach allem was ich in Erfahrung bringen konnte, sollen sie allem Anschein nach zu so etwas wie.... Kommunikation fähig sein."

"Was? Wie meinst du das?"

"Denk nach Cerridwen! Wenn in diesen Gegenständen Teile einer menschlichen Seele eingefangen sind, die vorher eines waren, ist es nur logisch wenn es ihnen möglich wäre, untereinander in Verbindung zu stehen. Nicht nur das ER es merkt, wenn man einen zerstört...."

"Moment mal, in den Aufzeichnungen war lediglich davon die Rede, seine Seele abzuspalten! Willst du mir sagen, das diese Dinger noch Leben sind? Also, Leben im Sinne von Lebewesen, im Sinne von Bewusstsein?"

"Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber, der dunkle Lord weiß das einer von ihnen zerstört wurde. Also steht er noch immer in Verbindung mit ihnen. Und wenn er es kann, steigt die Wahrscheinlichkeit, das sie es auch können.", Cerridwens Hand wanderte bei seiner Aussage an ihre Nasenwuzrel, als bekäme sie Kopfschmerzen.

"Das heist uns bleibt noch weniger Zeit um noch mehr herrauszufinden. Wunderbar! Zumindest um Yaxley können wir uns kümmern.", sie erhob sich,"Ich danke dir, damit kann ich in der Tata etwas anfangen. Besser ich kümmere mich gleich darum...." Sie erhob sich und sah ihn noch einen Moment an, bis sie sich umwandte und ging. Zumindest hatte sie sich bedankt, in der Hinsicht machten sie Fortschritte......
 

"Wir müssen reden, jetzt!", kommandierte Cerrdiwen, als sie zurück kam. Oje, das klang nach Kriesensitzung. All die, die noch standen, setzten sich.

"Folgendes, ich bin mir sicher, Laurence hat euch den Brief ausgehändig?", allgemeines Nicken,"gut, dann wollen wir mal ein paar Zusammenhänge klären..." Die junge Irin beschwor eine große Tafel herrauf anbei ein Stück Kreide.

"Wir wissen also, das Gabriel während des Scharmützels um die Prophezeiung Kenntniss davon hatte, bevor ich ihn informiert habe. Wäre dem nicht so, wäre mir das hier nie in den Sinn gekommen", sie kritzelte drei Anme an die Schiefertafel. Gabriel in die eine Ecke, Volemort in die andere und Fudge an die Unterseite. Logan grinste, Cerri hatte eine Vorliebe für Tafeln und Kreide.

"Wir wissen also, das Gabriel diese Infos nur von den Todessern bekommen konnte, das die Mineisteriumsangestellten nicht draran beteiligt waren, schon gar nicht wussten, das die Prophezeiung gestohlen wurde. Also hat er diese Informationen von dort erfahren müssen. Warum das so ist, erkläre ich euch gleich. Fudge, hatte seit einiger Zeit engeren Kontakt zu Malfoy", sie malte einen Pfeil auf diese Ebene und setzte Malfoy mitten darauf,"Was heist, das der Minister, wenn auch unbeabsichtigt, in Verbindung zu Voldemort stand. Dann..", Cerri wischte Malfoy weg,"Fiel Malfoy in Voldemorts Achtung, durch den verpatzen Diebstahl der Prophezeiung und jemand anderes...", sie ersetzte Malfoy durch Yaxley,"trat als Mittelsmann an seine Stelle. Voldemort wil weiterhin direkten Zugang zum Ministerium, also würde er diese Position nicht so einfach aufgeben. Fudge fasste jedoch keinerlei Vertrauen zu Yaxley und wandte sich an die einzige ihm bekannte Instanz die ihm blieb, nachdem er Dumbledore so vor den Kopf gestoßen hatte. Er nahm über Stones Kontakt zu Gabriel auf. Diesen Mann verleitet vor allem eines und das ist Angst. Angst vor Konsequenzen, Angst sein Amt zu verlieren, wie auch immer. Was er nicht wusste, ist das Gabriel bereits in deinem Moment über Cole in Verbindung zu Voldemort steht...", Cerridwen kritzelte die Tafel weiter voll und aller Augen waren darauf gebannt. "Der zu folgernde Rückschluss, nachdem wir jetzt wissen, was wir wissen, ist, das Gabriel bereits zu Julies Todeszeitpunkt, wusste, das sie schwanger war und nach Marks Bereicht, der so wunderbar von ihm unter den Teppich gekehr und für ungültig erklärt wurde, such er nach einer Möglichkeit seinen Posten in Dover um jeden Preis halten zu können. Da Gabriel um die Situation hier wusste, wandte er sich an Voldemort, in der Absicht seine Tat ersten weiter verschleiern zu können und zweites, falls die ganze Sacher hier kippt und danach sieht es für ihn eindeutig aus, den Orden komplett über das Kommando in Dover neu ausrichten zu können. Als Fudge sich an ihn wandte, in der Hoffnung, das er ihm hift, versprach Gabriel Fudge Rückendeckung und Sicherheit im Bezug auf seine Position und sein Wohlergehen. Die Papiere, die Gabriel vor sechs Stunden an beide Seite geschickt hat, hat Laurence netter Weise für mich dupliziert. Wer will kann sie gerne einsehen...könnt ihm mir folgen?"

"Das heist Gabriel wusste von Anfang an??", hakte Hel nach.

"Gabriel wusste von dem Moment an, als Voldemort zurück gekehr war, was zu tun ist um das hier anzuleihern!", grollte ein tiefer Bass hinter Helena. Laurence kam die Tür herrein.

"Ab dem Punkt, als ich die Ermittlungen wegen Julies Tod geleitet habe, wusste er, das wenn das alles ans Lich kommt, ihm eine gebührende Strafe ins Haus steht. Vor Julies Beisetzung konnte ich eine Probe von Gabriels DNS mit der von Julies ungeborenem Kind vergleichen."

"Mein Gott! Er hat sie umgebracht und dich danach ans Messer geliefert...", entfuhr es Clayton gedämpft. Laurence nickte. "Damals, waren die Strukturen innerhalb des Ordens noch etwas durchlässiger. Taylor war fort und ich musste jemand anderem Berichten. Derjenige hatte aus Zwifel an meiner Arbeit und eventueller Befangenheit nichts bessers zu tun als Gabriel mit einem Zaunpfahl zu winken. Ich wurde versetzt in die USA. Zu euch. Als ich zurück kam wurde ich wegen der Vorwürfe die Gabriel bei der Nachtwache gegen mich erhoben hatte entlassen, unehrenhaft." "Das heist dieser Sauhund gibt direkt Informationen an Voldemort weiter! Wenn wir dasfür Idizien haben.....", fing Nick an. Cerridwen schüttelte den Kopf.

"Das ist es ja, die haben wir nicht, Nicholas. Gabriel hat das Ganze hier heute Morgen zur Generalstabssache erklärt. Djavit und ich sind so geheim, das wir gar nicht hier sind. Das hier ist keine offizielle Angelegenheit mehr....."

"...also können wir keine offiziellen Indizien geltend machen, weil wir offiziell gar nicht hier sind...", mischte Anara sich ein,"und ohne offizielle Indizien, keine Untersuchung und ohne Untersuchung keine Amtsenthebung! Das heist wir können nichts tun...?", die Kanadierin fuhr empört hoch,"ich meine, das Einzige was wir haben, ist eine Leiche die eingeäschert wurde und einen Komandanten der von gehobener Position alles unter den Teppich kehren kann, was er will und mit euch hat er es grade getan! Welche Chance haben wir?"

"Es gibt eine.", Cerri legte die Kreide beiseite,"aber die kann uns alle hier den Kopf kosten und wenn es rauskommt, wird sie es garantiert."

"Spucks aus!", verlangte Anthony. "Meuterei", schloss Mark,"Du meuterst gegen deinen Komandanten. Das ist in der Tat starker Knaster."

"Das ist die letzte Chance für jeden von euch genau an diesem Punkt hier auszusteigen und das Feld zu verlassen.", sagte die junge Irin mit belegter Zunge. Taylor stieß sich von der Wand ab:"Um diesem Drecksack das Feld zu überlassen nur damit er Voldemort die Möglickkeit geben kann ganz Europa in angst und Schrecken zu versetzen? Nein, aber danke für das Angebot, Mädchen. Das lass ich mich eher dafür aufknöpfen!" Er ließ sich geräuschvoll auf einen Stuhl fallen. Anara sah sich um, Cerri tat das gleiche. Niemand reagierte.

"Gut", sagte Logan,"wo das jetzt geklärt ist, wie kommen wir dem Mistkäfer bei? Cerri?"
 

Im Gehen wandte Cerridwen sich noch an Mark, mit dem sie angeregt diskutierte."Die einzige Möglichkeit die wir haben, ist die Sache mit Julie über den nordischen Rat der Zauberer an die Nachtwache zu bringen. Dad ist noch in der Bretagne. Ich spreche mit ihm sobald er zurück ist. Bis dahin brauchen wir was handfestes. Stellt den Laden auf den Kopf wenn es sein muss." Mark nickte. "Das werden wir, schließlich habe ich nen Ruf zu verliern! Als ob ich falsche Ergebnisse geliefert hätte....!" Er nahm die Treppe nach oben in den Salon, wo Anara so was wie eine provisorische Komandozentrale eingerichtet hatte. Sie würde sich in der Zeit um eine andere Bleibe kümmern und mit Laurence zusammen Yaxley auf der Spur bleiben. Noch dazu musste sie mit Victor sprechen. Der Sicherheit ihrer neuen Bleibe wegen. Gut wenn man Spezialisten kannte... Sie wollte sich grade von Molly und den anderen verabschieden, als Taylor sie sozusagen am Ärmel zupfte. "Da ist noch etwas. Mir ist aufgefallen, als wir den Horkrux fanden. Der Junge war, naja, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, er hat etwas gehört, was wir andern nicht gehört haben.... du verstehst?", Cerridwen zog die Stirn kraus. "Wie meinst du das?"

"Naja, ich weiß nicht viel über diese Dinger, aber was auch immer es war, es schien sich direkt an Harry zu wenden....", sprach er leise weiter,"Ich hab mich zu dem Zeitpunkt um Djavit gekümmert, aber naja, irgendwas war da...." Cerridwen versank in Grübeln. "Ich kann es dir nciht sagen, alter Mann, aber ich werde mal ein Auge drauf haben. Du magst den Jungen, was?", sie zwinkerte ihm zu. Taylor sah leicht verlegen drein:"Naja, er erinnert mich an wen...." Cerri lachte. "Schon gut, schon gut! Kein Wort mehr, ich wills nicht wissen...ich muss los, sieh zu das du mal zur Ruhe kommst, war ein langer Tag." mit diesen Worten ging sie.In ihrer Wohnung angekommen, sammelte sie alles Wichtige zusammen, bis nichts, außer dem gewöhnlichen, nichtssagendem Klimbim eines jeden Templers übrig blieb und steckte es in ihre Reisetasche die sie kurz darauf in ihr Auto lud. Da es dann doch einige Zeit gedauert hatte, war es schon hell, als sie fertig war. Die junge Irin beschloss sich in einem Cafe ein kleines Frühstück zu gönnen, um sich dann auf den Weg zur Winkelgasse zu machen. Zeit für den Brillenkautz, der ihr noch immer auf der Pelle hing, einen Käfig zu leisten und bei der Gelegenheit bei Flourish & Blotts vorbeizuschauen. Vielleicht gab es da die ein oder andere Lektüre, die sie noch gebrauchen konnte. Nachdem sie den Tropfenden Kessel hinter sich gebracht hatte, war das ihre erste Tat, doch so wirklich fand sie nichts, was ihr geholfen hätte. Als sie grade zu Eylops unterwegs war, entdeckte sie einen weißblonden Harrschopf, der noch nicht so betagt, dafür aber an sonsten dem von Lucius Malfoy sehr ähnlich war. Draco Malfoy. Mittem im Mai. In der Winkelgasse? Moooment mal, da lief irgendwas schief. Einem Impuls folgend, lief sie Eylops links liegen und heftete sich an seine Fersen. Er bog in die Nocturn Gasse ein und machte sich ohne große Umwege, auf den Weg zu Borgin und Burkes.

Cerridwen war ihm fast bis vor die Tür gefolgt, konnte aber lediglich durch ein fast blindes Fenster beobachten, wie Malfoy junior heftigst mit dem Ladenbesitzer diskutierte. Hmm, seltsam. Es war Mittwoch. Draco verschwand durch den Kamin ebend jener Lokalität, die Mr. Borgin betrieb. Cerri wandte sich wieder um und ging ihrem ursprünglichem Bestreben wieder nach. Sowie sie jedoch die Winkelgasse verlassen hatte, rief sie bei Laurence an. Der wiederum war Yaxley auf den Fersen und höchst erstaunt über das, was sie ihm sagte. Erstaunt und sauer, das sie alleine in der Winkelgasse gewesen war.... nunja, was sollte man dazu sagen.

Als sie sich mit ihm fertig gezankt hatte, war sie schon fast am Grimmauld Platz. Ein weiterer anruf ereilte sie. Die Nummer war vom Festland.

"Hallo?", meldete sie sich. "Bonjour, ma nièce. Comment allez-vous?", ertönte es französischer Weise. "George? Bonjour!", lachte sie,"Moment, ich muss ebend parken, mon Oncle...."

"Wie geht es dir, cheriè?", fragte George sie. "Gut gut. Und bei euch ist auch alles in Ordnung? Wie geht es Monique?"

"Bien, isch 'abe ge'ört du hast versucht misch anzurufen? Was gibt es denn, womit isch meiner Lieblingsnischte 'elfen kann?", oh man, der hatte definitiv lange kein Englisch mehr gesprochen.

"Ich bin nach wie vor deine einzige Nichte, wenn mich nicht alles täuscht...", bemerkte Cerri.

"Oui, ein Grund mehr, dir besondere Aufmerksamkeit angedeien zu lassen. Schließlisch möschte isch nur das Beste für meine einzige Lieblingsnichte. Also?", soufflierte George weiter.

"Du kennst dich doch mit den sicheren Quartieren in und um London aus, nicht wahr?", fragte sie ihn."Oui, doch isch denke du 'ast sischere Unterkunft? Also wozu sisch Sorgen, Cerri?", fragte ihr Onkel sie. "Sagen wir, ich bin auf der Suche nach etwas eigenem. Du hast doch für die Tagwache gearbeitet, wozu kannst du mir da raten?", eine kurze Stille trat ein, Cerri hörte wie George an einem Zigarillo zog. " 'ast du etwas zum schreiben?", Cerri zog einen Block aus dem Handschuhfach.......
 

Als sie im Hauptquartier ankam, kam ihr Helena entgegen:"Djavit ist wach, nicht bei bester Laune, aber wach. Was hast du da?" Sie deutet auf den eulenlosen Käfig. "Ähm, naja, hey, Sirius, meinst du ich kann jemanden bei dir unterstellen?" Sirius blieb auf dem Absatz stehen:"Wen willst du denn da rein sperren?" Er grinste. "Ein namenloses Federviech. Nur zwei Tage, nicht länger."

Black nickte:"Klar, kein Problem." Anara nahm ihr den Käfig ab:"Ich mach das für dich, sieh lieber nach Djavit." Cerri nickte und flitzte ins Wohnzimmer, wo Djavit sich grade lauthals darüber außließ, das Mark ihm auf die Nerven ginge und es ihm überhaupt gut genug gehen würde und er aufstehen könnte. "Sicher kannst du das, die Frage ist, ob du im freien Fall die Couch verfehlst!", bemerkte die junge Irin. "Als ob ich jemals etwas verfehlen würde!", zeterte Djavit weiter. "hey! Benimm dich, sonst gibt es keine Entlassung wegen guter Führung!", sagte Mark, der ebend dabei war die Verbände zu wechseln. Na schön dann wollte sie ihren Partner mal auf den neuesten Stand bringen.....

"Oh man, als ob wir es geahnt hätten. Ich wusste ja schon immer, das er mit Vorsicht zu genießen ist, aber DAS hätte ich ihm nicht zugetraut.", sagte der blonde Russe. Cerri sah aus dem Fenster:"Er tut das, was er für richtig hält...." Djavit richtete sich auf:"Du verteidigst ihn? Cerridwen, er setzt damit das Leben von Hunderten aufs Spiel, vor allem, wenn sie ihm nicht folgen!"

"Und was tue ich? Djavit, ich ziehe alle die hier sind da mit hinnein! Das ist unsere gesammte Lanze und ich setzte sie aufs Spiel!", fuhr die junge Irin auf. Djavit sah sie mit blauen Augen an, dann erhob er sich. "Jetzt bleib schon liegen, du hast mir wirklich genug Sorgen gemacht, du Holzkopf! Als ob dir nichts bessere einfallen würde, als dich nebenbei fast umbringen zu lassen!", schalt sie ihn. Djavit sah sie grimmig an und fletschte die Zähne. Und hörte nicht auf sie. Stattdessen grollte er etwas vor sich hin, erhob sich, wenn auch mit Schmerzen und kam auf sie zu. "Glaubst du wirklich das du das entschieden hast Cerridwen? Nichts, von allem was hier passiert hast du entschieden! Du hast sie alle weder dazu überredet das hier zu tun, noch hast du es herraufbeschworen, also bedenke deine Worte!", er war jetzt bei ihr angelangt."willst du mir sagen es wäre besser gewesen, weg zu sehen? DU bist die einzige, die in all den Jahren, die ich sie kenne, niemals weggesehen hat und ich bin mehr als dankbar dafür...."

"Djavit, wenn das hier alles schief geht, wer hat es dann zu verantworten! Ich bin nicht diejenige die das herraufbeschworen hat? Ich bin diejenige, die es als erstes wusste! Wie kannst du das sagen...."

"Drauf geschissen, Cerridwen! Du weist was uns hierher gebracht hat, ist dein Sinn für das Richtige und ich will verdammt sein, wenn ich nicht darauf höre! Du bist diejenige die sieht, aber nicht diejenige, die entscheidet! Wir entscheiden, was wir tun, nicht du! Und wenn ich mich dazu entscheide, in das Kmando in Dover einen Ladung C4 zu werfen, bist du die allerletzte die daran schuld ist!", Cerridwen wandte sich bei seiner Standpauke ab. Djavits Ärger verrauchte etwas.

Auch sie war verwundbar und das alles hier, setzte ihr mehr zu, als jemand anderem. So war es nunmal, wenn man eine geborene Empathin war. All die Gefühle, all der Ärger, all der Zorn und das Leid, was hier kursierte, sie spürte es. Auch wenn sie diesen Teil ihres Selbst so gut verschlossen hatte, das niemand auch nur erahnte, was es war, er war da und er machte sie verletzlich. "Cerridwen, wir sind hier, weil wir an das, was wir geschworen haben glauben. Genau wie du, das ist doch der Grund, warum du nie die Augen verschließt. Gabriel tut das nicht! Du bist davon geleitet, das richtige zu tun, das warst du schon immer! Er ist es nicht, das einzige, was ihn leitet, ist das Beste für IHN selbst zu ermöglichen. Und ausgerechenet du bist diejenige, die zweifelt? Wenn jemand zweifeln sollte, dann Gabriel!", er faste sie am Arm und zog sie herrum.

"Ich habe nicht einen Moment daran gezweifelt. Und das werde ich auch nicht. Und die da draußen auch nicht, Cerri. Hör auf dich zu quälen, nur weil du dein Bestes gibst, anderer Leute Leben zu schützen.", er sah sie fest an. 187 Jahre, war er nun schon ein Vampir, er hatte wahrlich eine Menge gesehen, hatte viel falsch gemacht und die Schnitte auf seinem Kerbholz, waren nicht mehr zu zählen. Jeden von ihnen, hatte seine eigene Geschichte, wie er zu den Templern gelangt war. Und keine war ruhmreich, er war da keine Ausnahme. Diese Frau, sie hatte ihm Hoffnung gemacht, nichts war ihm mehr etwas wert gewesen, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Er hatte die Welt verflucht, dafür das er eine neue Partnerin bekommen hatte, nur ein weiterer Mensch, der ihn für das, was er war verurteilen würde. Doch sie hatte es nicht getan. Vom ersten Moment an, hatte sie ihn so behandelt, als wäre er nichts weiter, als ein Mann. Ihr Partner. Keine Vorwürfe, keine Vorbehalte. Er hatte Vertrauen darin gefasst und selbst, als alle Stricke gerissen waren, hatte sie ihn nicht verurteilt. Stattdessen, hatte sie ihm verziehen. Das hatte vorher niemand getan. Und alles was sie sagte, als er ihr erzählt hatte, was er getan hatte war: es ist okay. Das hatte sie gesagt, es ist schon okay. Und das war es auch, mehr brauchte er nicht, solange sie ihm vergeben hatte. Und das hatte sie. Cerridwen hatte die Gaben, jemandem Hoffnung zu geben, wenn er sie verloren hatte. Das Problem war, das sie keine Hoffnung für sich zurück behielt. Er war ihr Partner, ihr Vertrauter. Er tat das, was sie nicht konnte. Also hielt er ihre Hoffnung in den Händen.

Cerri hatte den Blick gesenkt, als ob der Fußboden interessanter war, als er.

"Also", sagte er,"wie sieht es mit der Wohnungssuche aus? Besser du bekommst so schnell es geht die Füße da herraus." Cerridwen sah auf und das Glimmen ihrer Augen war zurück. So sollte es sein, sie würden das schon schaffen. "Meinst du, du bist dazu in der Lage, mich heute Abend zu begleiten?", der Vampir grinste sie bei dieser Frage an. "Na klar, kleines. Aber jetzt brauche ich erstmal einen großen Becher Kaffee", sie sah ihn verschmitzt an und flitzte in die Küche. Richtig so, nur nicht aufgeben. Und selbst wenn sie es nicht schafften, diese verflixte Sache für sich zu entscheiden. Er war schon in vielen Kriegen gewesen, mit Rache kannte er sich ganz besonders gut aus.....
 

Als Cerridwen am späten Nachmittag endlich ihren Kautz in die Finger bekam, heftete sie eine Nachricht an Severus an sein Bein und schickte ihn auf direktem Weg nach Hogwarts. Snape war mehr als verwundert, als die Nachricht ihn erreichte."Wir sollten über einen deiner Schüler sprechen. Lieber früher, als später. Melde dich, wann passt es dir?" Der Braumeister zog die Augenbraue hoch. Er drehte das Pergament noch einmal. Kein weiteres Wort. Sollte er sie herkommen lassen? Schlechte Idee, diese Wildkatze würde wahrscheinlich bei dem kleinsten Zwang, seiner Gegenwart um sich schlagen. Er würde sich auf den Weg zum Hauptquartier machen, sobald der Unterricht vorbei war. Müsste Minerva die Nachtwache übernehmen. Snape zog eine Feder aus dem Halter und schrieb eine Antwort auf die Rückseite. Er schickte den Vogel zurück. Mal sehen, was sie wollte....

Als der Professor das tat, war Cerridwen bereits in Djavits Begleitung auf dem Weg nach Soho. Die beiden wurden von einer jungen Frau in Empfang genommen, die auf den Namen Estelle Bouquet hörte. "Bonjour! Wir haben uns langen nicht mehr gesehn mon amie. Papa und Maman lassen dich grüßen." Cerri lächelte:"Wie geht es dir und Florence?"

"Très bien, die Mädchen sind gesund, ebendso ihr Vater. Wollen wir uns deine vielleicht neue Bleibe mal ansehen?" Cerridwen und Djavit folgten ihr. "Es ist ganz oben, nischt groß aber du wirst es mögen. Und solang du nischt, wie in Chicago die Fenster auch noch mit Büschern zu stellst,'ast du eine schöne Aussischt. Dein Vater hat mit George zusammen die Tagwache bearbeitet, also ist es absolut sischer. Aber Victor kümmert sich sonst nocheinmal darum."

Ihr Weg führte sie bis aufs Dach eines Londoner Altbaues und klein war relativ. Die Wohnung maß ungefähr 70 Quadratmeter plus Bad und Kochniesche. Allerdings gab es keine Raumaufteilung, es handelte sich um einen einzigen Raum. Eine Glastür führte auf da Dach hinaus. "Estelle, du bist die Beste, weist du das? Das ist großartig!", staunte Cerri.Ihre Freundin, die sie noch aus dem Sandkasten kannte lächelte:"Oui,oui! Das dachte isch mir. Ganz wie zu alten Zeiten. Plus, du hast die größte Terasse die isch auftreiben konnte...." Djavit nickte zustimmend. "Und es ist abgeschirmt? Ganz sicher?", fragte er. "Absolument! Keiner, der sich hierher verirrt, sieht etwas anderes als ein tristes Dach.", bekam er von der jungen Französin zur Antwort. "Also, wenn das mal kein Grund ist!", witzelte der blonde Vampir."Sobald du den Mietvertrag unterschreibst, hört die ganze Wohnung nur auf disch, Cerri. Niemand kommt hier herrein, ohne das du es willst...."

Oh ja, das war absolut nach ihrem Geschmack!

Tatsache, Zauberei war totaaal praktisch! Cerridwen stand voll darauf!
 

Als die juge Irin sich so gut es ging in ihrer neuen Bleibe eingerichtet hatte, immerhin stand dort nun ein Bett, ein Paar Stühle, gefolgt von einem Tisch und diversen Büchern, machte sie sich zu doch rech später Stunde, wieder auf den Weg zum Hauptquartier. Ihr noch immer namneloser Kautz wartete bereits auf sie. Als sie die Nachricht las, hatte sie noch eine halbe Stunde Luft, bis Severus auftauchen sollte. Das nannte man dann wohl Timing.

Es war relativ leer, die Jungs waren unterwegs und so war sie neben Anara und Sirius alleine. Letzterer verschwand recht schnell, als Snape eintraf.

"Gut das du da bist, ich muss mit dir reden!", sprudelte es schneller als sie denken konnte aus ihr herraus. Snape zog bei ihren Worten lediglich die Brauen in die Höhe und bevor er etwas erwieder konnte, schob sie ein "alleine!" hinterher. Anara verabschiedete sich postwendend und Cerri ging schnellen Schrittes zur Treppe. Sie verließ sich fast blind drauf, das er ihr folgen würde, was er auch tat. Als sie im Salon, im ersten Stock angekommen war, wartete sie ungeduldig darauf, das er rein kam und schloss eilig die Tür hinter sich.

"Was soll die Hast!", er sah sie angesäuert an. Was für ein guter Start! "Es geht um Malfoy, junior.", sagte die junge Irin. "Was ist mit ihm...!", kam es ungeduldig von Snape. "Ich nehme an, er war heute morgen nicht im Unterricht?", sprach Cerridwen weiter. Severus Miene verdüsterte sich:"Nein, Poppy sagte, er klagte über Übelkeit. Woher weist du davon!"

"Nun, in Hogwarts war er nach dem Besuch im Krankenflügel nicht! Ich habe ihn heute am frühen Mittag in der Nocturngasse gesehen. Bei Borgin und Burkes! Bevor er durch den Kamin verschwand, hatte er ein sehr angeregtes Gespräch mit dem Ladenbesitzer. Man könnte meinen, sie hätten sich gestritten....", sprach Cerri rasch weiter. Ihr schien daran gelegen zu sein, das sie nicht belauscht wurden, von keinem. Warum sonst würde sie die ganze Zeit wie ein gehetztes Tier von der Tür zu ihm sehen. "Das ist in der Tat interessant. Davon wusste ich nichts..... ist das alles?", fragte er bemüht gleichgültig. "Ja.....", kam es zurück von ihr und er wandte sich zum gehen. "Nein!", zornig fuhr er wieder zu ihr herrum. Konnte diese Frau sich bitteschön mal entscheiden! Sein Zorn verrauchte so schnell wie er gekommen war, als er ihren alarmierten und gehetzten Gesichtsausdruck sah. Was war hier los..

"Es ist wegen Harry", ihre Stimme wurde noch leiser, als sie vorher schon gewesen war,"Als er den Horkrux zerstört hat, du erinnerst dich an unser Gespräch? An das letzte meine ich...."

"Sicher tue ich das, Cerri.", sie schreckte merklich zurück, als er sie mit ihrem Kosenamen ansprach. "Also, Taylor sagte mir, das Harry währenddessen etwas, sagen wir eigentümlich war...", sagte sie vorsichtig. "Das ist nichts neues für Potter. Selbst im Unterricht verhält er sich zeitweilig eigentümlich....!", gab er kurz angebunden zurück. Cerri ließ ihrem leicht verwunderten Gesichtsausdruck ein verhaltenes Lächeln folgen. Er hatte es lange nicht gesehen. Es gefiel ihm, doch sie kam schnell zurück zur Sache.

"Du erinnerst dich, wir sind darauf hängen geblieben, das diese Dinger vielleicht in Kontakt zueinander stehen. Taylor meint, das Harry den Eindruck gemacht hat, als würde dieses....Ding sich direkt mit ihm verständigen! Ich meine, er ist nicht der Typ dafür, etwas zu sehen, das nicht da ist, dafür ist er schon zu lange im Geschäft....", Severus zog wie schon so oft die Stirn kraus.

"Komm auf den Punkt, Cerri, kryptische Hinweise nutzen mir recht wenig.", schnarrte er.

"Als Voldemort Harry umbrigen wollte, ist der Fluch auf ihn zurückgeprallt und ein Teil von Voldemort hat Harry berührt, das ist das was wir wissen. Was ist, wenn es noch ....., naja, dort ist. Wenn er die Horkruxe 'hören' kann....", sie war immer leiser geworden, sie wollte definitiv nicht, das dass hier irgendjemand außer ihnen beiden hörte. Aus irgendeinem Grund, vertraute sie sich ihm an, warum nicht Dumbledore? Warum er.... "Warum erzählst du mir das...", hakte er nach,"Solltest du nicht dem Schulleiter davon erzählen? Wenn überhaupt..." Cerridwen sah gehetzt aus, als er das sagte. "Er war dabei, wenn es ihm aufgefallen ist, dann weiß er es bereits, ich......", sie rang um Worte,"... ich weiß es nicht, du hast recht, du hast genug zu tun, ich sollte mit Dumbledore darüber sprechen." Verflixt! Eine Bemerkung und sie nahm wieder Abstand zu ihm. Was war denn da los? Misstraute sie Dumbledore etwa? Warum?

Er kam etwas auf sie zu, sie wich ihm aus, wie so oft. "Ich überlasse das dir, Taylor ist dein Vertrauter....", sie atmete bei seinen Worten etwas auf. Er hatte Recht, irgendwas lag da im Argen. "Was Malfoy betrifft, ich kümmere mich darum...", sie nickte und sah zumindest etwas erleichtert aus. "Gut, danke.", sagte sie leise. Er nickte und wandte sich zum gehen um."Severus?", wieder hielt er inne und sah über die Schulter,"Achte auf deine Schritte..." Mahnte sie ihn grade zur Vorsicht? "Ich bin mir der Gefahr bewusst, Cerridwen.", gab er zur Antwort, ohne sich völlig umzudrehen. "Ich weiß, sonst würde ich es nicht sagen....!", sprach die junge Irin weiter. Nun drehte er sich doch nocheinmal um:"Willst du mir sagen, ich wäre leichtsinnig?!"

Sie kam ein stück auf ihn zu, jetzt war er erstaunt! "Ich will nur sagen, das ich einen ganzen Haufen Leute hier habe, die sich mutwillig in Gefahr begeben! Ich brauch nicht noch einen um den ich mir Sorgen mache!", hört hört! Das waren ja ganz neue Töne, fast fühlte er sich geschmeichelt. Er schürzte die Lippen. "Severus..... bitte!", verlangte sie jetzt mit ziehmlichem Nachdruck in der Stimme. Da kam jemand die Treppe hinnauf, die junge Irin sah ihn eindringlich an.
 

Er tat nicht mehr als mit den Augen ein Nicken anzudeuten. Eine Sache die eindeutig nur Er konnnte. Das wars, mehr würde sie zur Antwort nicht bekommen. So gab Cerri sich damit zufrieden. Warum hatte sie das noch gleich gesagt? Irgendwie war es ihr entfallen.....

Wie auch immer, vielleicht sollte sie man herrausfinden, was es bei Borgin und Burkes so interessantes gab, das der junge Malfoy sich dort herrumtrieb.....

Noch dazu keimte ein schrecklicher Verdacht in ihr, doch der musste warten, bis Taylor und Logan aus Dover zurück waren....

Ihr Magen knurrte, vielleicht sollte sie doch mal etwas essen und ihre neue Wohnung etwas wohnlicher gestalten. Herrumliegende Bücher waren nicht grade der Bringer....

Freier Fall

Faktisch kamen sie im Fall Gabriel vorran, Taylor hatte seinerseits Quellen angezapft, die drauf und drann waren, Belastungsmaterial zu liefern. War nur noch die Frage, wie sie das an den Mann oder die Frau brachten. Der Pluspunkt war, das Cerridwens Vater im Nordischen Rat saß, er jedoch unvoreingenommen an die Sache rangehen musste. Die Suche nach weiteren Horkruxen müdeste darin, das sie sich schwer taten, etwas von Ravenclaw zu finden. Cerridwen forstete mal wieder in irgendwelchen Büchern nach irgendwelchen Anhaltspunkten dazu.

Severus hingegen, hatte eine Entdeckung gemacht, die ihm absolut nicht passte.

Lucius war noch immer in den Reihen der Todesser nicht rehabilitiert. Draco jedoch, schickte sich an, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Das führte im Hause Malfoy zu einigen Unstimmigkeiten. Voldemort saß Lucius direkt im Nacken und Draco war nicht so dumm, das nicht ernst zu nehmen. Das würde zu einem Problem werden, vor allem, weil Snape ihn nicht einfach damit konfrontieren konnte. Das war zu riskant. Cerris Hinweis an ihn, war noch immer ein Rätsel. Warum hatte sie es ihm gesagt und nicht Dumbledore....glaubte sie einfach, das er mehr Einfluss auf den Jungen nehmen konnte? Frage über Frage häufte sich. Sie hatte sich an die Hacken von Ravenclaw gehängt und einer ihrer Leute, Clayton, an die von Borgin und Burkes, was auch immer sie da zu finden hoffte. Sie ging sehr gründlich vor, hatte ihn sogar zur Vorsicht gemahnt! Plante sie etwas? Wenn ja, was war es? Schwer zu glauben, das sie ihn nur gewarnt hatte, weil ihr soviel an ihm lag. Ansonsten würde sie ihn nicht immer wieder schneiden und sie ging ihm bei jeder Möglichkeit aus dem Weg. Nicht das er sich etwas daraus machen würde.......es nervte ihn einfach.

Ein Todessertreffen stand bevor, er sollte lieber seinen Geist leerräumen.
 

Was Snape bisher nicht mitbekommen hatte, worüber Cerridwen recht froh war, war das die junge Irin am frühen Nachmittag wiederholt die Bücherei in Hogwarts zu Rate gezogen hatte. Auf den Spuren von Rowena Ravenclaw wandelnd, liefen ihr zwei jugen Schüler und eine junge Hexe über den Weg. "Mrs. Abarawn, was tun sie denn hier?", Cerridwen sah von ihrem Buch auf und sah Ron Weasley an. Sie lächelte, es war ein ähnliches Lächeln, wie das, das Harry von Dumbledore kannte. Aber irgendwie dann doch wieder nicht. "Hallo ihr drei, ich schlage nur etwas nach. Warum seid ihr denn bei dem Wetter drinne?", bemerkte sie bei einem Blick nach draußen. "Naja, wir, ähm, wollten etwas nachsehen, wegen", Ron kam ins Stocken. "Wegen Harrys Zauberstab!", beendete Hermine seinen Satz.Cerridwen sah Harry an:"Warum? Gibt es Probleme mit ihm?"

"Naja, nicht ganz, also noch nicht......", sagte Harry und setzte sich zu ihr. Er fing an zu erzählen, wie sein Zauberstab auf den von Voldemort reagiert hatte. Cerridwen lauschte ihm sehr angestrengt, das war interessant!
 

"Was mir im Moment wichtiger ist, als der Junge, Cole, ist der Grund, warum ich ihn im letzten Sommer nicht töten konnte!", stellte Voldemort fest,"Was nützt mir ein Zauberstab, der Harry Potter nicht das Leben nehmen kann! Er sollte gar nicht mehr am Leben sein, nicht nach letztem Sommer."

"Was ist mit der Frau.", fragte Bellatrix zuckersüß, wie nur sie es konnte. Snape schauderte bei dem Gedanken. "Die Frau. Du meinst, jene Frau, die dich und Lucius täuschte um die Prophezeiung, die ich in Händen halten sollte, zu stehlen?", Belletrix wurde etwas kleiner als der dunkle Lord sie darauf ansprach,"Ja, sie ist mir in der Tat ein Dorn im Auge. Höchst fraglich, warum wir noch nie von ihr gehört haben...."

"Mein Lord", sprach Snape ihn an. "Severus...", er drehte sich zu ihm herrum.

"Sollten wir nicht erst herrausfinden, warum euer Zauberstab euch im entscheidenen Moment nicht gehorchte? Was nützt es einen Feind zu stellen, wenn ihr nicht sicher seid, das euer wichtigstes Werkzeug auch Wirkung hat...?" Voldemorts Augen verengten sich. Severus rang sein Selbst nieder um sich nichts anmerken zu lassen. Es dauerte einen quälenden Moment, bis Voldemort ihm antwortete:"Du bist ein sehr kluger Mann, Severus.... deine Überlegung ist sehr geschickt durchdacht. Du hast Recht, das eine führt zum anderen. Die Frau muss warten Bellatrix. Bisher hat sich mir die Antwort auf diese Frage nicht ergeben...."

Bellatrix sah ihn stinksauer an, er hatte ihrer ganz persönlichen Rache grade einen Dämpfer verpasst. "Nun, vielleicht gibt es jemanden, der Mylord diese Frage beantworten kann....", bemerkte Lucius Malfoy, der seit langem wieder anwesend war."Wen schlägst du vor Lucius?", fragte Voldemort ihn. "Es gibt nur einen, der kundig genug ist, diese Antwort liefern zu können. Ollivander.....", antwortete Malfoy senior. Soso, Ollivander.....

"In der Tat, Lucius. Dieser Mann könnte sich von unschätzbarem Wert erweisen. Er könnte mir einige Frage beantworten, die ich habe. Ich frage mich seit langem, wie ich einen Zauberstab bekommen kann, der für jederman unbesiegbar ist..."

"Also", mischte Snape sich ein,"mein Lord, habt ihr bereits einen neuen Zauberstab gefunden, wie mir schient?" Voldemort lachte hohl, es klang kalt und grausam.

"Ich werde ihn schon bald in Händen halten, Severus. Doch vorab gibt es einiges zu erfahren. Du erinnerst dich sicherlich, an Dumbledores so gloreichen Sieg über Gellert Grindelwald...", Snape nickte, wie alle anderen auch,"Nun, er hat sich seinerzeit gerühmt, der größte schwarze Magier der Welt zu sein, was heute natürlich nicht mehr zutrifft..", einige lachte,"außerdem behauptete er, in jedem Duell ungeschlagen zu sein, unbesiegbar. Angeblich, so sagt man, lag das an seinem Zauberstab, der außerordentliches zu leisten vermochte, mehr noch. Grindelwald meinte, er würde durch ihn nicht einmal dem Tod selbst unterliegen. Leider ist über seinen Verbleib nicht viel bekannt......"

Auch wenn Riddle das nicht weiter ausführte, war es jedem, der einmal Kind gewesen war klar, worauf es hinnauslief. Doch das war lediglich ein Märchen, mehr nicht! Alle dachten das, doch keiner sagte etwas, auch er nicht. Sollte er an den Elderstab glauben, Snape tat es nicht.... Sein Abend wurde dadurch gekrönt, das er Bellatrix davon abhalten konnte, zur Jagd auf Cerridwen zu blasen. Sie hatte den Vorfall im Ministerium nicht vergessen und sie war eine schlechte Verliererin.
 

Als Cerridwen aus der Bilbliothek kam, war es schon dunkel, doch glücklicherweise nicht so regnerisch wie beim letzten mal. Sie wollte sich grade auf den Weg zu Dumbledore machen, um ihm einige Fragen über den Vorfall mit Harrys Zauberstab und die Hinterlassenschaften von Ravenclaw zu sprechen, als sie aus dem Augenwinkel jemanden wahrnahm, der äußerst eilig durch einen Gang huschte. Als sie um die nächste Ecke bog war dieses Mal Snape derjenige, der ihr über die Füße lief, nicht umgekehrt. "Was tust du hier!", zischte er sie an. Offenbar hatte er es eilig. Und er sah blaß aus, noch blasser als sonst. Und gehetzt. "Ich wollte zur Direktor. Entschuldige, ich habe dich wohl in deiner Eile übersehen!", bemerkte sie. "Nun, dann wirst du wohl warten müssen!", er wollte grade weiter, als ihr auffiel, das er sich den rechten Unterarm festhielt, als hätte er Schmerzen...

Severus merkte wie ihr Blick von seinem Gesicht zu seinem Arm und wieder zurück wanderte. Er ging weiter und ließ die junge Irin hinter sich. "Warte!", sie schloss wieder zu ihm auf. Er hasste es, wenn er durchschaut wurde. "Es gab ein Treffen, richtig? Hey!", Cerridwens Hand schloss sich um die ohnehin schmerzende Stelle. Wütend entzog er sich ihr, er war ohnehin auf hundertachtzig. Warum hatte sie im Ministerium auch so leichtsinnig sein müssen! Jetzt hatten sie den Salat! Doch die junge Frau war hartnäckig. "Severus, bleib stehen, verdammt!", wieder bekam sie ihn zu fassen, diesmal am anderen Arm. "Nicht jetzt! Egal was es ist, Cerridwen, es wird warten könne, bis ich zurück bin!", zischte er. "So? Und ich soll wo genau warten?", gab sie pampig zurück. Abrupt bleib er stehen. Und er kochte vor Wut! Na super, sie sollte wirklich besser überlegen, wie sie ihn jetzt noch dazu brachte ihr etwas zu sagen. Und gleich dazu, das Nachdenken vor dem Sprechen üben...... Aber warum war er so, naja, ebend so! Was auch immer passiert war, es schien ihn alarmiert zu haben, besser sie erfuhr es jetzt und nicht erst, weiß der Geier wann! Und warum war er so aufgebracht

"Wie wäre es mit einem Ort, an dem du mir nicht so penetrant auf die Nerven gehst?", Cerridwen schluckte, das hatte gesessen. "Wie wäre es wenn du mir einfach sagst was geschehen ist, damit ich es nicht länger tue? Wäre das in deinem Interesse?", giftete sie ihn an. Verflixt, warum war es eigentlich immer das gleiche mit ihnen beiden! "Ich habe jetzt keine Zeit für Streitereien!", gab er zurück. "Und ich habe keine Zeit zu warten bis was weiß ich nicht wann! Was ist mit dir", argumentierte sie weiter, "Glaubst du ich bin blind? Hier stimmt doch irgendwas nicht!"

Er warf fast hilfesuchend einen Blick in den Gang, den er noch zurücklegen musste um die Wendeltreppe zu Dumbledores Büro zu erreichen. Konnte diese Frau sich nicht einfach einen Moment gedulden? "Severus, ich rede mit dir!", offensichtlich nicht! "Nicht jetzt,Cerri!", ihrer Mimik war anzusehen, das sie zu einer weiteren spitzen Bemerkung ansetzte,"Tu uns beiden einen Gefallen und übe dich für fünf Minuten in Geduld!" Er bat sie um einen Gefallen? Da war ganz sicher irgendwas schief gelaufen.... Nichts desto Trotz ließ der Braumeister sie stehen und huschte weiter den Gang entlang. Glanzleistung, Cerridwen. Das musste man erstmal toppen.
 

Na schön es waren mehr als fünf Minuten gewesen, doch wo zum Teufel war diese Weibsbild denn jetzt schon wieder abgeblieben! Snape hatte seinen Bericht bei Dumbledore abgeliefert, er wusste jetzt das Riddle auf den Elderstab aus war und aus irgendwelchen Gründen, war er kein bisschen verwundert. Eher amüsiert, das er das Rätsel von diesen Geschwisterstäben noch immer nicht gelöst hatte. Trotzdem rückte Cerridwen weiter in Voldemorts Blickfeld, was weder ihm, noch dem Direktor passte und jetzt war sie weg! Wo, bei Merlins Bart, war sie! Sauer wie er war, nahm er den Weg an der großen Halle vorbei, deren Türen noch offen waren, und übersah fast eine Gestallt, die es sich auf den Stufen, die hinauf führten gemütlich gemacht hatte. Kurz dachte er, es wäre ein Schüler. "Komische fünf Minuten hast du!", nein, das war kein Schüler. Der hätte gemacht, das er wegkam. "Es hätte nciht so lange gedauert, wenn du dort gewartet hättest!", gab er spitz zurück.

"Nachdem du mich wie eine Idiotin hast stehen lassen? Sicher, da hätte jeder andere gerne eine halbe Stunde dumm rum gestanden!", zeterte Cerridwen. Severus kniff die Augen zusammen und griff sich an die Nasenwurzel.
 

Um ihn herrum tobte noch immer ein Wirrwarr von Farben, das Cerridwen vor ihrem inneren Auge sehen konnte. Was sie sah, war jemand der dringen versuchte sich zu beruhigen und gleichzeitig nicht dazu in der Lage war. Okay, vielleicht sollte sie doch mal einen Gang runter schalten...

Er war nach wie vor kalkweiß.
 

Er hörte ein Rascheln und schlug die Augen wieder auf, nur um zu sehen, das Cerridwen jetzt direkt vor ihm stand. Sie sah ihn an. "Was ist passiert", sagte sie in einem etwas versöhnlicherem Tonfall. "Was sagen dir die Heiligtümer des Todes...?", sie sah ihn perplex an. "Es ist ein Märchen, warum?"

"Nun, der dunkle Lord sieht das offensichtlich etwas anders. Er schickt sich an den Elderstab zu finden, in der Hoffnung das er ihm mehr zu Diensten ist, als sein jetziger Zauberstab. Darum!", gab er trocken zurück. "Außerdem, solltest du bei deinen Aktivitäten, mehr Wert darauf legen ungesehen zu blieben! Denn falls Bellatrix Lestrange dir demnächst über den Weg laufen sollte, hat sie vor dich umzubringen, Cerri!", fuhr er sie an. Es hatte ihn nach dem Treffen einiges an Neven gekostet, Lucius' Schwägerin davon zu überzeugen, das er aus gutem Grund nicht daran interessiert war, Cerridwen nachzustellen. Nur gut, wusste diese nicht, das er nur zu genau wusste, wer Cerridwen war. Cerri ihrerseits holte hörbar Luft. "Er ist der Meinung, das Grindelwald etwas mit dem Elderstab zu schaffen hatte und er weiß, von der Zerstörung des Horkruxes. Es wird einiges an Schwierigkeiten geben und DU solltest dich da herraus halten...", kam es weiter im scharfen Ton von ihm. "Das wird nicht so einfach...", sagte die Empathin, "ich versuche grade den Verbleib von Ravenclaws Hinterlassenschaften zu klären, deshalb bin ich überhaupt hier. Konntest du irgendwas bezüglich Dracos Ausflug herrausfinden?"

"Nein, doch es scheint nicht der Erste dieser Art zu sein.", fast geistesabwesend wandte Cerridwen sich halb von ihm ab. "Cerridwen!", sie sah wieder zu ihm hoch,"Lass ab davon! Was auch immer du planst, lass es!"

"Das kann ich nicht", sie vergrub die Hände in den Taschen. "Verdammt! Willst du so umbedingt sterben? Dann zwing mich nicht dabei zuzusehen!", Snape hatte sie an den Schultern gefasst. Sie entwand sich ihm, wie so oft vorher. "Es geht nicht anders!", fauchte sie fast. "Und was an alledem könnte so wichtig sein, das du dafür dein Leben so leichtfertig aufs Spiel setzt?!"

"Ich bin vielleicht vieles, Severus Snape, aber sicherlich nicht leichtfertig", gab sie zurück.

"Ach nein?"

"Nein!"

"Das sehe ich anders! Hast du nur die leiseste Ahnung, was dir blüht, wenn er herrausfindet wer du bist? Was du bist? Die Horkruxe werden dann deine geringste Sorge sein und keiner deiner Freunde wird dich mehr vor ihm schützen können!Er wird dich finden!"

"Das wird er nicht!", beharrte sie weiter darauf, das sie das Richtige tat.

"Und was macht dich da so sicher?", eines musste man ihm lassen, er gab keinen Zoll nach.

"Jetzt hör mir mal zu, ich habe ienen korrupten Vorgesetzten, der sich einen Dreck um eure Motive schert und wenn das alles hier kopfüber geht, wird er Voldemort über das Komando in Dover mit Leichtigkeit die Macht verschaffen, ganz Europa in Angst und Schrecken zu versetzen! Und du schlägst mit vor einfach nichts zu tun und zu hoffen das sich das von alleine regelt? Es geht hier nicht nur um irgendwelche Horkruxe, Severus, es geht hier um weitaus mehr! Du willst mir sagen ich riskiere zu viel? Du willst wissen wo mein Problem liegt? Wenn Dumbledore und Harry keinen Erfolg haben, dann wird es völlig egal sein, in welcher Ecke dieser Welt ich mich befinde, ich werde nirgendwo sicher sein! Weder ich, noch du, noch sonst irgendwer! Selbst die Leute, mit denen ich zusammen in Belfast gedient habe, werden mich queer über den Kontinent scheuchen! Und es würde nichts geben, was du dagegen tun könntest! Verstehst du jetzt warum ich das hier tue? Deine Sorgen in allen Ehren, aber das ist DAS was MIR blüht, wenn Voldemort dieses Ringen gewinnt!", mit einer Geste strich sie ihr Haar hinters Ohr,"Siehst du das hier? Glaubst du wirklich das wäre ein Geburtsfehler?"

"Was?", er sah sie an, als ob er sich grade verhört hätte. Korrupter Vorgesetzter? Voldemort hatte einen Templer auf seiner Seite? Das war selbst ihm neu....

"Du hättest mir davon erzählen sollen!", schalt er sie. "Ach was! Und wann? Wo? Wie? Ich hatte grade genug Zeit das selber herrauszufinden! Und deshalb, werde ich mich weiter auf die Suche nach den verbleibenden Horkruxen machen! Völlig egal, was du davon hältst!", schleuderte sie ihm entgegen. Er schluckte. Wo steckte diese junge Frau da nur drinne! Sie drehte sich auf dem Absatz um und ließ ihn stehen.

"Cerridwen!", mehr als unwillig wandte sie sich um, als er ihr die Stufen hinab folgte,"Er sucht nach Olivander. Egal was er wissen will, er geht davon aus, das der alte Mann es weiß, er denkt, das der Stab zuletzt in Grindelwalds Händen war..."

Die Irin sah ihn verdattert an. "Und wenn er es wissen will, dann solltest du es vielleicht zuerst in Erfahrung bringen und das, vor morgen Mittag! Also beeil dich!"

Sie nickte:"Das werde ich!"

Er ließ sie gehen und so langsam dämmerte es ihm.....er kannte nur eine Spezies die spitze Ohren hatte und trotzdem einem Menschen zum verwechseln ähnlich sah. Dumm nur, das sie das gleiche Schicksal hatte wie der Elerstab: sie waren ein Märchen.
 

Alles in allem, war es nach Severus letztem Satz nicht sehr schwer sich zusammen zu reimen, was sie brauchte. Voldemort wollte den Elderstab, der war wiederum eigentlich ein Märchen, aber naja. Bei ihre Recherchen wegen der Horkruxe hatte Cerridwen so ziehmlich alles über Grindelwald gelesen, was sie hatte bekommen können. Und wenn sich jemand mit Zauberstäben auskannte, dnn war es Ollivander. Besser sie stattete ihm schleunigst einen Besuch ab, bevor es andere taten! Der Horkrux musste warten, das hier eilte mehr. Als sie gerade zuhause reingeschneit war, rief sie Anara an und schilderte ihr die Lage. Und auch wenn sie das ganze für unsinnig hielt, scheuchte sie Anthony und Helena hoch um zu vermeiden, das Cerri das im Alleingang tat.

Am Morgen trafen sich die drei vor dem Tropfenden Kessel und machte sich auf direkten Weg zu Olivander. Als Cerridwen die Tür des Ladens öffnete, war keiner zu sehen.

"Hallo? Mister Ollivander?", rief sie sachte. Der schon recht betagte Zauberer tragt zwischen den Regalen hervor:"Oh! Sie hätte ich nicht erwartet, Mrs. Abarawn."

"Guten Morgen Sir. Hören sie, ich habe nicht viel Zeit und jede Menge Fragen...", sie ging um den Tresen herrum. "Fragen? Was für Fragen?"

"Sir, was wissen sie über den Elderstab?"
 

Severus ließ die Griffindors aus dem ersten Jahr grade einen Schrumpftrank zusammenbrauen, mit eher mäßigem Erfolg, als er einen Patronus durch den Gang vor dem Klassenzimmer huschen sah. Er dachte, er hätte sich getäuscht, doch die Lichtgestalt kam zurück und verharrte vor de Tür. Eine Katze, McGonagall. Er bedeutet ihr mit einer Hand zu warten.

"Der Unterricht ist beendet, füllen sie ihre Tränke ab und stellen sie sie aufs Pult. Ich erwarte von jedem zwei Rollen Pergament über die Wirkung und Herstellung von Schrumpftränken bis Montag!" Er beeilte sich, die letzten Schüler aus dem Raum zu scheuchen um dann ins Büro von Minerva McGonagall zu hetzen.

"Was gibt es denn!", fluchte er halblaut. "Cole, Yaxley und Lestrange wurden mitten in London gesichtet, Severus........"

Der Braumeister spürte wie das Blut aus seinem Gesicht wich....
 

"Das Priori Incantataem, tritt nur dann auf, wenn sich zwei Zauberstäbe weigern gegeneinander anzutreten. Das muss nicht darauf begründet sein, das die magische Ingedienz im Zusammenhang steht. Wenn auch ihrer einen Kuriosität darstellt. Einen Zauberstab aus zwei so seltenen Grundmaterialien zu Fertigen und dann noch so einen Zusatz einzufügen, hätte ich nicht gewagt."

"Garus Greydis tat das für mich, nachdem meiner im Kampf zerbrach", antwortete die Halbelfe ihm. Die Tür ging auf und Anthony kam herrein."Cerri, du solltest dich beeilen! Laurence ist auf dem Weg hierher, er sagte Yaxley und Cole sind es ebendso!" Cerridwen schnellte hoch:"Wir müssen gehen! Sir, ich muss sie bitte mitzukommen!"

Ollivander sah sie verständnisslos an. "Wie stellen sie sich das vor? Ich habe ein Geschäft zu führen! Ich kann unmöglich schließen, nicht um diese Zeit...", sagte er.

"Sir mit verlaub, es sind zwei Todesser auf dem Weg hierher. Und wenn sie sich Sorgen machen wollen, empfehle ich welche, über ihre Sicherheit!", wirkte die junge Irin eindringlich auf ihn ein.

"Wie?", der Zauberer sah sie an. "Hören sie! Wenn Yaxley und Cole hier eintreffen, werden sie das gleiche von ihnen wissen wollen, wie ich. Nur das sie nicht fragen werden! Verstehen sie?! Sie müssen mich begleiten!" Ein kleiner Tumult lärmte von draußen herrein, da rannten Leute außeinander."Gibt es hier eine Hintertür? Mister Ollivander! Gibt es eine Hintertür?!", wollte Cerri wissen. "Nun, ja! Hintern im Lager...", antwortete er. Sie zog ihn mit sich nach hinten, Anthony und Hel folgten ihr auf dem Fuße. Sowie sie das Lager erreicht hatten, flog die Ladentür mit einem Knall auf und eine Frauenstimme rief: Hallooooooo! Schande, Lestrange war auch mit von der Partie! Sie hastete mit Ollivander zur Türe hinnaus und hörte schon die Absätzer der Todesserin auf dem Holzboden. "Sie fliehen! Ergreift sie!", kreischte Bellatrix. Cerridwen gab Fersengeld! Nur schnell raus, sie musste den alten Mann hier wegschaffen. "Geh! Beeil dich!", tönte Anthony, der ebend einen Fluch abblockte, Helena half ihr mit Ollivander durch den Hinterhof und die enge Gasse hinnaus. Und jetzt? In die Winkelgasse zurück war unmöglich, sie mussten sich in eine andere Richtung wenden. An einigen Holzfässer vorbei, hasteten die drei in eine Seitengasse."Wo bleib Anthony!", ein Fluch schlug über ihnen ein und kurz darauf spurtete ebend Genannter über den Hof. "Los!"
 

Laurence und Clayton trafen ebend am Ort des Geschehens ein und Laurence sah grade noch einen gesträhnten Haarschopf um eine Häuserecke verschwinden. Cerridwen! Was tat sie denn hier! Noch dazu mit drei Todessern auf den Fersen! Das Weibsbild hatte ihren Zauberstab auf die junge Irin gerichtet, oder auf den Punkt, wo Cerri grade noch gestanden hatte. Ein grüner Fluch schlug dort ein. Clay fackelte nicht lange und hetzte Cole einen Stupor auf den Hals, der ihn abblockte und Clay wiederum ins Visier nahm. Yaxley und Lestrange hechtete stattdessen Cerridwen hinterher und Laurence setzte ihnen nach. Ebend als Laurence sich verflüchtigte, erwischte Clay Cole mit einemFluch, der ihn mit verschränkten Armen in die Knie brechen ließ.

Cerridwen hetzte aus der Winkelgasse herraus ins Freie. Durch die engen Seitenstraßen und deren Hall, konnte sie noch immer ihre Verfolger hören. Sie bog nach links und die vier kamen an eine Keuzung.Links war eine Sackgasse, nur nach rechts ging es weiter. "Hel, bring ihn hier weg! Kommst du da rüber?", die junge Irin deutete auf auf den Container und den dahinterliegenden Maschdraht. Die Skinwalkerin nickte:"Kein Problem! Komen sie..." Sie zog Ollivander mit sich:"Aber, die anderen!" Der Mann hatte Nerven, sie versuchten ihn hier weg zu bringen und er dachte an sie! Cerri verschanzte sich mit Anthony hinter einer Häuserecke und sowie sie Lestrange sahen, die gefolgt von Yaxley um die Ecke rannte, fluchten die beiden was das Zeug hielt. Es verschaffte grade genug Zeit, das Helena mit Ollivander fliehen konnte. Dann krachte es...

Anthony wurde in die Sachgasse geschleudert und eine Schuttlawine stürzte in die Gasse, genau zwischen sie beide. Ein irres Lachen erfüllte die Luft.
 

Clay fluchte und riss sich die Jacke im vollen Tempo herrunter. Sie waren einfach zu langsam und irgendwas hatte grade ein halbe Haus zum Einsturz gebracht. Im vollen Lauf verwandtete sich der blonde Animagus in einen großen hellen Wolf. Mit vier Füßen kam man eindeutig schneller vorran, vor allem wenn es darum ging, mit Laurence Schritt zu halten. Was musste der Kerl auch so groß sein! Bellatrix Lachen hallte ihnen entgegen und in genau dem augenblick, löste sich ein Schuss aus Laurence Waffe. Jetzt sah Clay wie dei Todesserin herrumfuhr und den Zauberstab auf sie richtete. Er warf sich zur Seite während Laurence lediglich auswich und weiter auf sie zu spurtete. Yaxley hingegen, lief an Lestrange vorbei und verschwand in der Wolke, die der herrabstürzende Schutt aufgewirbelt hatte. "Protego!", schallte es, als Laurence erneut feuerte. "Such sie!", blaffte der große Vampir und Clay wusste nur zu genau wen er meinte.... Er schoss an Lestrange vorbei und sah eine Moment lang nichts.
 

Als Cerri wieder auf die Beine kam, war die Sackgasse fast komplett eingestürtzt. Hoffentlich hatten die anderen es geschafft. Ihr nächster Blick fing Yaxley ein, der sie zum Glück noch nicht gesehen hatte. Sie rappelte sich hoch und wich zurück. "Welch angenehme Überraschung, du lebst ja noch!", sagte er und hielt auf sie zu. Cerri zog ihren Zauberstab, wenn auch äußerst wiederwillig, doch sie hatte sonst keine Waffe. Sie beschwor ein paar Flederwichte herrauf und hetzte sie ihm auf den Hals. Der Todesser sah sie völlig verdutzt an, fing jedoch an wie ein Wilder herrumzufuchteln und die Biester loszuwerden. Für die hatte sie schon früher ein Talent gehabt. Warum auch nicht? Sie waren groß, schwarz und mindestens 20! Er sollte etwas beschäftigt sein, die Viecher loszuwerden war schwierig. Sie rappelte sich hoch und lief weiter, hielt auf die Hauptstraße zu und bog nach links ab. Die Themse rechts neben sich, spürte sie einen heißen Hauch an sich vorbeizischen und ihren Umhang versengen. Verdammt! Mit einem Blick über die Schulter sah sie ebend wie Yaxley sich schienbar auflöste, das Einzige was ihr jetzt noch folgte, war dunkler, schwarzer Rauch. Und er war schnell!

Clay folgte den beiden, die den Weg am Parliament Square entlang rannten, oder in Yaxley Fall, flogen. Er hetzte den beiden hinterher, doch Cerri hatte Mühe das Tempo zu steigern. Verdammt war der Kerl schnell! Sie bogen auf einen schmalen Weg ab, der Rechts einen Fußgängerüberweg über den Fluss hatte. Yaxley holte noch imer auf, manifestierte sich schließlich wieder genau hinter ihr, bevor sie die Brücke erreichte und griff nach ihrem Unterarm!

Cerri spürte wie sich eine Hand um ihren Arm schloss.
 

Der Todesser griff nach ihr, die junge Irin wirbelte im Lauf herrum und das nächste was man hörte war ein wiederliches Knacken und eun aufheulen.

Eine kleine Hand hatte sich zu einer Faust geballt und war zielgenau auf Yaxleys Jochbein gesaust! Er plärrte wie eine Katze, der man auf den Schwanz getreten hatte.

Cerri rannte weiter, der Todesser nahm die Verfolgung wieder auf und als er sich wieder verflüchtigte, überholte er die Hexe und tauchte einige Meter vor ihr wieder auf.

Er sah schrecklich aus. Das Gesicht zu einer Fratze verzogen, die langsam unter seinem rechte Auge anschwoll. Ein sich ausbreitender Bluterguss färbte seine Gesichtshälfte violett.

Cerri bremste abrupt ab, Clay tat das selbe und eh er sich versah schwang die Frau sich über das Geländer und sprang!

Er ließ sich nicht die Zeit ihr nachzusehen, sonder preschte auf Yaxley los der ihr verdattert nachsah. Der Todesser bemerkte ihn zu spät und der blonde Wolf warf ihn der länge nach um und stürzte sich mit Klauen und Zähnen berwehrt auf ihn....
 

Als das kalte Wasser Cerri umfing, presste sich das letzte bisschen Luft aus ihren Lungen. Als sie eintauchte wurde sie von der Strömung die herrschte runtergezogen. Nach einigen Minuten heftigen Strampelns ging ihr die Luft dann vollends aus und sie ließ sich mitreißen. Als letzten Impuls, schaffte sie es sich schräg in die Strömung zu legen und verlor dann die Orientierung. Das Wasser warf sie wie in einer Achterbahn auf und ab, es leiß ihr kaum Zeit, Luft zu holen. Irgendwann prallte sie hart gegen etwas und wurde daran entlang gescheuert. Ihre Haut brannte wie Feuer und sie wusste, das sie blutete. Die junge Irin versuchte irgendwo eine Kante zu finden, an der sie sich hochziehen konnte, doch alles was ihre Hände zu packen bekamen war glatter Beton. Kraftlos ging sie wieder unter. Eine Hand packte ihr Handgelenk und iregendwer zerrte sie an die Luft, kurz darauf folgte ein Arm, der sich über ihre Brust schlang und sie die Böschumng hoch hievte. Sie keuchte. Trotz allem bekam sie keine Luft.....

Sie wurde vollends an Land gezogen und auf die Brust gedreht, während eine große Hand sie mit einiger Wucht zwischen die Schulterblätter traf.

Ihre Lunge wollte ihr scheinbar durch ihre Kehle ins Freie hüpfen. Das Wasser, was sie geschluckt hatte stieg auf und sie wurde etwas vom Boden hochgehoben. Als die Hand sie noch zwei Mal traf, schmerzten ihre Rippen.

"Komm schon, raus damit!"

Sie tat gezwungener Maßen wie ihr gehießen und erbrach das Flusswasser. Man hielt ihr die Haare aus dem Gesicht und sie stützte sich mit den Händen ab um nicht vorn über zu kippen. Als sie wieder zu Atem kam, schaffte sie es aufzublicken und zwei steinfarbene Augen unter einem graubraunen Haarschopf sahen sie an. "Muss ich dich denn immer retten?"

"Jeremy?", der Mann lächelte. Sie versuchte sich aufzurichten und kam ins Straucheln.

"Ho! Langsam!", er fing sie ab und sie hustete erneut. Ein Bellen war zu hören und ein helles Haarbüschel schob sich in ihr Sichtfeld.

"Lass ihr Luft Clay, sie hatte etwa wenig davon!", schalt Jeremy ihn. "Ihr beide hattet auch schonmal besser Ideen....", das Tier winselte leise. Jeremy half ihr auf:"Komm wir sollten hier verschwinden...."

"Wo sind die anderen!"

Die Geschichte vom Ablasskrämer

Eigentlich wurde sie von Clay getragen, als Cerrdiwen im Hauptquartier ankam. Er hatte sie so untergehakt, das ihre Beine zwar so taten, als würden sien Laufen, ihr Gewicht allerdings über ihren Arm auf Clays Schultern lastete. Ihre Knochen schmerzten, doch alles was sie interssierte, war ob Helena und Anthony, sich selbst und Ollivander hatten retten können. Dementsprechend zappelte und zeterte sie. Wenn auch erfolglos. Anara bugsierte sie mit Clay zusammen auf ein Sitzmöbel.

"Was ist...", ihre Worte erstickten in einem Hustenanfall. "Scht! Sie sind hier also beruhige dich! Wir hatten mehr Sorgen um dich, Cerri! Bist du von Sinnen? Mir scheint der Wahnsinn hat einen Namen!", Anara schickte sich an sie mit einem Zauber zu trocknen und besah sie ihre Blessuren.

"Das sind nur Kratzer! Was ist mit Anthony", verlangte Cerri zu wissen. "Was ist mit ihm? Er ist hier und genauso demoliert wie du! Er und Helena haben Ollivander in Sicherheit bringen können! Würdes du jetzt die Güte haben still zu halten!"

Die inzwischen trockene Cerridwen, sah Djavit herreinkommen und er schien sehr, sehr erleichtert sie zu sehen. "Hier", er reichte ihr ein Zigarette. "Meinst du nicht sie hustet im Moment genug, auch ohne dein Kraut?", motzte Anara munter weiter.

Er zündete der jungen Irin den Glimmstängel an:"Kleines, tu mir einen Gefallen! Ruf bitte an, wenn du nicht, wie vermutet von Ziegelsteinen erschlagen wurdest! Oder nimm mich zumindest mit!"

Die junge Irin hob abwehrend die Hände und senke schuldbewusst den Blick. Anthony kam herein, seine Haare waren leicht angesengt und er war so staubig, das Cerri dachte sie würde ihn in einem schwarz-weiß Film sehen. Aber es ging ihm gut, bis auf einige Schürfwunden."Und? Wie wars in der Themse?", er grinste. Zumindest einer der sie nicht anmaulte."Nass", entgegnete sie.

"Ollivander ist erstmal in Sicherheit, Helena ist bei ihm. Der Gute hat einen ganz schönen Schrecken bekommen. Sein Laden liegt in Schutt und Asche, soweit ich weiß." Cerridwen nickte müde und streckte probehalber ihre Glieder. Anara hatte ihren Arm verpflastert. Das einzige was sie im Moment wollte, waren ein paar trockene Sachen und ein Bett. Sie war todesmüde. Leider war ihr das nicht vergönnt. Der Kamin zischte etwas und ein Mann im schwarzen Reiseumhang wuchs aus ihm empor. Na wunderbar, Das hatte ihr grade noch gefehlt! Snape starrte sie recht fassungslos an:"Was zum Teufel war hier los!" Cerridwen legte die Hand auf ihre Stirn und holte kurz Luft. Anara, Djavit und Anthony ahnten leicht, was sich da anbahnte.

"Bist du von allen guten Geistern verlassen!", polterte der Professor. Ceridwen schnellte von ihrem sitz hoch:"Was hier los ist? Nichts ist hier los! Was wollt ihr eigentlich alle von mir!"

Die junge Irin machte ihrem Ärger aus vollem Halse Luft. Djavit und die anderen beiden machten das sie weg kamen. Snape nicht.

"Bist du wahnsinnig? Die gesammte Winkelgasse ist in Aufruhr! Ich sagte du solltest vorsichtig sein und du hast nichts bessers zu tun als dich mit drei Todesser gelichzeitig anzulegen? Ollivanders liegt in Trümmern und du hockst hier und sagst nichts war los?", blaffte er sie weiter an.

"Was von dem was ich dir gestern sagte, hast du nicht verstanden?! Hast du mir überhaupt zugehört?"

"Ob ich dir zugehört habe? DU bist doch derjenige, der mir auf einem Silbertablett präsentiert hat, was zu tun ist! Also halt mal die Luft an!", zeterte sie aus vollem Halse.

"Ich sagte dir du sollst Vorsicht walten lassen und du tust nichts anders als es in den Wind zu schlagen!", kam es von Snape.

"Und ich sagte dir warum das nicht möglich ist! Also wer von uns beiden hat hier wohl nicht zugehört!",holte Cerri weiter aus,"Also wenn du glaubst mich dafür verurteilen zu müssen, dann tu was du willst!" Sie stand schäumend vor Wut vor ihm.

"Das ist nicht der Punkt Cerridwen!", setzte er wieder an. Cerridwen wollte ihn stehen lassen."Weist du was? Lass es einfach, vergiss es! Ich lass mich hier nicht von dir anpöbeln, weil ich mein Nötigstes tue um diese ganze Chaos zu lichten! Nicht von dir, Severus!", sie riss die Tür auf und marschierte hindurch. Er folgte ihr mit nicht weniger Elan, als sie schnurstraks auf die Haustür zuhielt. Kaum war er hindurch fiel sie mit einem Krachen zu, ohne das irgendwer sie berührt hatte. Fuchsteufelswild, stapfte sie auf den Gehweg und zog ihren Zauberstab. Er bekam sie grade noch zu fassen und im nächsten Moment wurde sie beide wie durch einen Gartenschlauch gepresst.

Er hasste Seit-an-Seit-Apparieren!
 

"Was war denn das!", entfuhr es Djavit. Der alte Schrank mit den Gläser im Flur knarrte noch immer bedrohlich. Anara zuckte mit den Schultern:"Ich schätze sie mögen sich und morgen können wir einen von beiden in ner Streichholzschachtel beisetzen!"

Der Vampir zuckte mit den Schultern:"Wollen wir wetten, wen? Ich setz auf Cerri..."
 

Eine stinksaure junge Irin apparierte mit einem wütenden Professor auf einem Häuserdach in Soho. Sie hatte sich bereits fokussiert, als sich seine Hand um ihren Arm geschlossen hatte. Warum packten sie immer alle am Unterarm! Das war schon das fünfte mal heute! Sowie sie komplett war, machte sie sich von ihm los und hielt auf ihre Balkontür zu. Snape, sturer Hund der er war, folgte ihr. "Könntest du mich endlich in Ruhe lassen!", fauchte sie ihn an.

"Könntest du mir endlich zuhören!", fauchte er zurück. Als die Glastür hinter ihr rumschwang fing er sie gekonnt ab und folgte ihr weiter. Die junge Frau durchmaß mit großen Schritten den wie es schien einzigen Raum und ging auf eine Tür zu, hinter der sich das Badezimmer befand. Das einzige was Severus sah, waren Bücher, Bücher, Pergamentrollen, Bücher, eine Niesche mit Kochuntensilien, einen Tisch und zwei Stühle. Und er dachte ER würde eine spartanische Einrichtung haben!

"Wenn du hier bist um mir weitere Vorträge zu halten, kannst du gleich wieder gehen! Ich hatte drei davon in der letzten Stunden und langsam reicht es!", sie machte das Licht im Bad an.

"Du hast ihn dir selber zuzuschreiben! Niemand zwingt dich im Alleingang die Welt zu retten Cerridwen Abarawn! Ich habe dich darum gebeten vorsichtig zu sein und du hast nichts besseres zu tun als dich in die Themse zu stürzen!"

"Ich habe lediglich schnell gehandelt und nebenbei noch anderer Leute Leben gerettet!", kam es aus dem Bad. "Um dabei fast von einem Trümmerhaufen erschlagen zu werden? Zu versuchen Yaxley mit ein paar Flederwichten loszuwerden? Was ist in dich gefahren das du solchen Unfug veranstaltest!", machte Severus weiter."Unfug!?", ihre giftigen Augen borten sich in seine.

"Leichtsinniger Unfug! Cerridwen!", erläuterte er seine These.

"Wie kann ich bitteschön ahnen, das deine Kollegen gleich den gesammten Laden in die Luft jagen! Du sagtes sie wollten Antworten, nicht Ollivander höchst selbst in Stücke reißen!"

"Das ändert nichts daran, das dein Handeln leichtsinnig und unüberlegt war!", aus dem Augenwinkel sah er wie sie an ihrem Gürtel nestelte, sie fluchte verhalten. Er ging ein Stück zurück. "Cerri du hättest tot sein können! Begreifts du das nicht!"

"Ich bin aber nicht tot! Ich bin sehr lebendig! Zerkratzt, fast abgesoffen, aber dennoch am Leben! Warum beglückwünscht mich eigentlich keiner dazu! Stattdessen hält mir alle Welt Vorträge! Von mir aus! Soll die Welt doch machen was sie will!", Severus holte tief Luft. Diese Frau war nicht leichtsinnig, sie war schlichtweg lebensmüde. "Verflixte Scheiße nochmal!", und sauer. Doch dies mal war nicht er gemeint, als sie in ihrem Bad vor sich hin fluchte. "Verdammtes Leder!"

Cerri zog und zerrte an ihrem Koppelgürtel mit den zwei Dornen, die sich netterweise beide ineinander verdreht und verbogen hatten. Das kam davon wenn man in die Themse hüpfte! Hätte sie das geplant, hätte sie eine anderes Outfit gewählt. Sauer wie sie war, bemerkte sie nicht, das ein gewisser jemand hinter ihr stand und genau sah, was sie da versuchte. Erst als ein Luftzug ihren Nacken streifte, fuhr sie zusammen. Nichts desto Trotz, schoben sich zwei kräftigere Hände unter ihre und zerrten mit einiger Gewalt die beiden Dorne auseinander. Kurz darauf war sie aus der Koppel befreit. Severus Hände lagen noch immer dort, er machte keine Anstallten wieder zu gehen. Cerridwen machte auch keine Anstallten ihn von sich zu schieben. Sein Kopf war über ihrer Schulter und sie wusste, das er sie genau studierte. Die junge Frau überkam eine Gänsehaut, als sein Atem ihr Ohr streifte. Er kam nicht umhin das zu bemerken. Seine Hände lagen auf ihrem Hosenbund und mit einer winzigen Bewegung gelangten seine Daumen unter ihr noch immer feuchtes Hemd. Sie zitterten biede, als hätte ein jäher Stromstoß sie getroffen. Sie hätte ihn mit dem kleinen Finger von sich stoßen können, doch stattdessen drückte sie ihre Schultern etwas durch und lehnte sich damit leicht nach hinten. Ihr Geruch, den er unter tausenden erkannt hätte, stieg ihm appetitlich in die Nase. Was hier passierte? Er hatte nicht die leiste Ahnung. Seine Finger fanden den Weg zu dem Knopf ihrer Hose und öffneten ihn. Sie schien leicht zu schwanken, also hielt er sie fest. Im Spiegel konnte er sehen, das sie kurz die Augen schloss. Mit schlafwanderlischer Sicherheit fand er auch den Reißverschluss und schickte kurz darauf ihre Jeans auf den Weg zum Boden und er tastete sich weiter zum Ansatz ihrer Oberschenkel. Sie holte zitternd Luft und auch seine Brust hob und senkte sich etwas scheller. Irgendwie wand sich ihre Hand unter seinem Arm nach hinten und schien irgendwas zu suchen, als sie kurz über sinem Schritt zu liegen kam und jetzt ihrerseits, flinken Fingers seinen Gürtel öffnete. Als sie zufasste, war das Grund genug für ihn, ihr Hemd mit einem Ruck, der alle Knöpfe abgerissen hätte, wären sie keine Druckknöpfe gewesen, zu öffnen. Kurz darauf landete ihr Slip auch auf den Fliesen....
 

Hatten sie nicht grade noch gestritten? Irgendwas hatte sie verpasst, trotz allem war Cerridwen so, als wäre zwischen ihren Beinen ein Damm gebrochen. Severus hatte den Überraschungsmoment für sich und so ließ sie sich kurzerhand rückwärtig an den Fliesenspiegel schieben. Was tat sie denn da schon wieder? Er hatte recht, sie war absolut nicht objektiv, nicht bei ihm! Ihr Körper verriet sie, indem ihre Hände sein Hemd aus seiner Hose zerrten und es schnellstmöglich aufknöpften. Seine Lippen trafen auf ihren Hals, knapp unter ihrem Ohr und sie wurde fast bewegungsunfähig, als sich seine Zähne sachte in ihre weiche Haut gruben. Er biss sie?! Tatsache! Wann war er noch gleich vom Küssen zum Beißen übergegangen? War ihr entfallen.....

Mit einiger Kraft, drängte sich sein Becken gegen ihres und irgenwer in ihrem Kopf schien es für besser zu halten, ein Knie die eine Seite seines Beckens zu heben.

Sie keuchte auf, als sich seine Erketion rasch den Weg in ihr Innerstes bahnte. Oh verdammt! Das war um einges rauher als beim letzen Mal und es fühlte sich verflucht gut an!

Auf den Zehenspitzen ihres einen Fußes stehend, krallte sie sich an seinen Schultern fest, als sie der erste Höhepunkt frontal wie eine Riesenwelle traf und überrollte. Sie drückte sich mit aller Kraft die sei aufbringen konnte dichter an ihn. Doch Severus drückte sich von der Wand, an der sie lehnte weg! Moment mal! So hatten sie nicht gewettet, so leicht kam er ihr nicht davon!

Ihre Fingernägel gruben sich in seine Schultern. Er schnappte keuchend nach Luft, oh ja, das tat weh!

Er richtete sich weiter auf und sah sie gequält an, okay, jetzt tat es ihr schon wieder leid. Sie war wirklich konfus....

Er zog sie mit von der Wand weg, was hatte er denn nun wieder vor!
 

So gut es auch war, es war eindeutig unbeuqem. Seine Schultern brannten wie Feuer, als Cerridwen ihre Fingernägel darin versenkt hatte! Biest! Hexe! Er zog sie von dort fort und tat sein bestes, sie mit einem Kuss zu besänftigen, was sich als schwierig erwieß. Wie konnte man nur so gierig sein wie sei beide in diesem Moment! Egal wie sehr er sie abzulenken versuchte, sie hatte nichts bessers zu tun, als ihm das Hemd auszuziehen. Als er sie aus dem Bad herrausdirigiert hatte, sah er sich um. Und jetzt? Hatte diese Frau nicht mal ein Bett? Nicht das er sie nicht auch sofort hier auf dem Fußboden genommen hätte, doch... nunja.......

Sie zog und zerrte weiter an seinem Nacken und zog ihn mit sich, in Richtung eines Regales. Bei seiner Ankunft hatte er nicht gesehen, das eines von den vielen, nicht an der Wand, sondern weiter im Raum stand. Die Niesche, die es mit der Wand bildete, war mit einem auf der einen Seite festgebundenen Vorhang verhängt. Das war ganz ihre Art, nur nichts Offensichtliches! Sie schob ihn mit dem Rücken vorrann dorthin und sie beide strauchelten, als er rückwärts auf die weichen Laken kippte. Sie drückte ihn mit einer Hand hinnunter und verwickelte ihn in einen stürmischen Kuss, als sie sich rittlings auf ihn setzte. Er versuchte sich wieder hoch zustemmen, doch sie hielt ihn mit einer Kraft fest, die nicht von Muskeln herrührte. Das hätte er ihr nicht zu getraut. Seine Hände schnellten an ihre Hüfte, als sie begann sich im gleichmäßigen Takt zu bewegen. Die Welt schaltete sich aus. Er hatte selten so gelitten. Und er hatte es selten so genossen zu leiden. Als sie langsamer wurde, nutzte er den Moment um sich und sie hochzudrücken und die Situation zu ändern.

Nicht das er auch nur einen Moment von ihr abließ, dafür berauschte ihn das hier viel zu sehr. Und doch änderte sich etwas, als sie unter ihm zu liegen kam. Ein einziges Wort brannte in seinem Kopf: Mein! Es gelang ihm nicht es abzuschütteln, es flammte immer wieder auf. Bei jedem Kuss, bei jeder Bewegung die sie beide machten....
 

Cerri nahm, als sie nach wie langer Zeit auch immer zum Ende kamen, einen Duft wahr den sie nicht genau zuordnen konnte. Es roch angenehm, es gefiel ihr, aber wo kam es her? Ihre Augen fielen langsam zu, Severus hielt sie fest, als hätte er Angst sie würde sich in Luft auflösen. Vielleicht sollten sie öfter streiten.......dann schief sie ein.

Es dämmerte bereits, als Severus erwachte. Nicht wegen des Lichtes, sonder weil er eine Bewegung wahrnahm. Er hatte seine Linke unter Cerridwens Hals hindurch über ihre Brust gelegt, während die andere um ihre Taille geschlungen war. Sie waren gründlich ineinander verheddert. Die junge Frau bewegte sich und da sie beide auf der Seite lagen, versuchte sie sich anscheinend irgendwie herrum zu drehen. Noch im Aufwachen fasste er sie unwillkürlich fester, womit ihr Versuch erstarb. Er schlug die Augen auf, als ihr wieder jemand von innen gegen seinen Kopf hämmerte: Mein!

Wie er auch immer auf diesen Gedanken gekommen war, abschütteln konnte er ihn nicht. Loslassen wollte er aber auch nicht. "Hey...", nahm er ein gehauchtes Wort wahr. Sie war also auch wach. "Severus...?", er gab nur einen nicht genau zu definierenden Laut von sich, öffnete jedoch die Augen und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. "Lass mich los...bitte", bat sie ihn. "Warum?"

Ihr Gesicht drehte sich ein Stück in seine Richtung:" Ähm, damit ich zum Beispiel eine Kaffee aufsetzen kann, den wir beide denke ich brauchen könnten. Außerdem würde ich gerne duschen...." Er erhob sich etwas und drehte sie damit zu sich herrum:"Um dann wieder zu verschwinden?" Es klang hart als er das sagte. Cerridwen sah ihn tiefgründig an. Er hatte sich beideseitig von ihr aufgestützt und sah sie etwa so an, wie ein Raubtier, dessen Beute versuchte zu entkommen. Die junge Irin staunte darüber. "Das hatte ich nicht vor...", sagte sie sachte. "Gut...", er küsste sie,"das heist nicht, das ich davon begeistert bin!" Hä? Wie nun.... kein Kaffee? Seuftz.

Sie richtete etwas auf:" Du entwickelst Allüren, hab ich da etwas verpasst?"

"Ist das verwunderlich, wenn du schwieriger zu fangen bist als Luft? Ich werde nicht gerne stehen gelassen!", er fixierte sie mit seinem Blick und selbst wenn sie es gewollt hätte, Cerridwen hätte diesen Bann nicht abschütteln können, hier hatte sich iregendetwas geändert. Sie brachte ihr Gesicht näher an seines:"Und wohin sollte ich gehen?"

"Wohin bist du beim letzten Mal gegangen?"

"Ich laufe dir nicht davon, ich bin nur eine Tür weiter und das für nicht ganz zehn Minuten. Wirst du mich solange entbehren können?", sie hätte einfach gehen können, natürlich. Aber es wiederstrebte ihr zutiefst. "Zehn, nicht länger", und ob das Allüren waren! Doch er tat, was er gesagt hatte, er ließ sie gehen.

Sie schlüpfte unter ihm herraus, warf sich ein Hemd, SEIN Hemd, das sie irgendwo auf dem Boden aufgelesen hatte über und verschwand aus seinem Blickfeld. Das passte ihm am allerwenigsten, er konnte sie nicht mehr sehen. Und, selbst wenn er das Gegenteil behaupten würde, sie fehlte ihm bereits jetzt, als sie ins Bad verschwand. Er erhob sich und zog sich an.ein Klappern kam aus der Küche und kurz darauf ein Zischen. Severus besah sich den Raum genauer, über einem recht alten Kamin angefangen, stapelten und türmten sich Bücher und Schriftstücke in vielen Formen, Farben und Variationen. Arithmatik, Braukunst, Alchemie, Physik, Anatomie, Psychologie, Kriminalistik, was auch immer in alter kyrillischer Schrift, auch altirische Bücher waren darunter, deren Dialekt ihm nicht ganz geläufig war. Auf dem Tisch lag aufgeschlagen, die Geschichten von Bleedle dem Barden. Hätte ihn auch gewundert wenn es nicht so gewesen wäre. Er blätterte etwas darin, als Cerri, in eine leichte Stoffhose gekleidet und noch immer in seinem Hemd, in die Küche huschte.
 

Die junge Irin betrat mit zwei dampfenden Bechern der schwarzen Flüssigkeit ihr Wohnzimmer und sah ihren Ehemaligen Lehrer aüßerst interessiert in ihrer Lektüre blättern. Allerdings nicht für lange.

"Zehn Minuten? Hey, ich hab noch drei!", stellte sie fest und kassierte einen sehr eigentümlichen Blick dafür,"Vorsicht, der ist heiß!" Snape nahm ihr die Tasse ab und stellte sie vor sich auf den Tisch. Er setzte sich auf einen der Stühle, sie lehnte sich rückwärts an den Tisch und nahm einen Schluck ihres Kaffees. "Es sieht hier nach Arbeit aus......", bemerkte der Professor mit einem Wink auf ihre Regale. "Ja, ich habe einiges herrausfinden können. Leider noch nicht alles....", antwortete Cerri ihm. Er streckte eine Hand nach ihr aus, die junge Irin sah ihn fragend an. "Komm....", kam es von ihm. Er fasste ihre Hand und zog sie mit einem Ruck zu sich, sodass sie mehr oder weniger freiwillig auf seinem Schoß zu sitzen kam. "Das hätte auch schief gehen können!", bemerkte sie, als sie ihre Kaffeetasse betrachtete, die sie grade noch auf den Tisch hatte stellen können."Hätte es das?", kam es leicht genuschelt von irgendwo, hinter ihrem Ohr. "Hmhm, ich hätte reinfallen können...", als sie das sagte, hielt Severus inne. Sein leicht säuerlicher Blick fing sie ein:"Ach was..." Sie sah ihn schelmisch an und in dem Moment, als er begriff, das sie ihn auf den Arm nahm, hob sich seine Augenbraue. Zeitgleich wurde seine Mimik etwas weicher. Das war selten, genauso selten, wie das jemand mit ihm einen Spass trieb....

"Und jetzt?", fragte ihn Cerridwen. Severus holte tief Luft, ja, was jetzt, das war die Frage. Für sie beide hatte das ganze eine nicht zu verachtende Wendung genommen. Das machte die Sache, naja, kompliziert. Geringfügig.... Sie sah aus dem Fenster. "Ich bin hier drüben.", sprach snape sie an, ihr Blick wandte sich zu ihm. "Wir müssen die übrigen Horkruxe finden und das ganze zu Ende bringen. Ich muss wissen was Ravenclaw hinterlassen hat. Dann fehlt uns noch Slytherin... bis auf weiteres.", endete die jugen Hexe. Sie beide wussten was das hieß. Er war der Spion, es war seine Aufgabe, Dumbledore über alles was vor sich ging auf dem Laufenden zu halten. Cerridwen hingegen, war diejenige, die die Dinge am Laufen hielt und alles daran setzte einen Weg zu finden, das alles zu beenden. Das war verworren und die Fäden and denen sie beide hingen sehr verworren, trotzdem lagen die Fakten so. Sie beide mussten einen kühlen Kopf bewahren, vor allem, um nicht selbst in noch größere Gefahr zu geraten. In ihrem Fall hingen noch einige andere Leben daran, ihres inklusive. Das hier würde hier bleiben, hinter Schloss und Riegel. Und das solang es nötig war, beide wussten, das es sehr lang sein könnte. Oder aber, das einer von ihnen frühzeitig zu Tode kommen würde.....
 

"Also, ich mein ja nicht das sie zu den bösen zählt, aber du musst zugeben das sie seltsam ist...", das kam von Hermine. Sie saß mit Harry und Ron im Griffindor Gemeinschaftsraum und eigentlich wollten sie ja lernen. Eigentlich. "Hermine, Sirius ist genau genommen ein verurteilter Mörder und über den bist du weniger besorgt. Cerridwen ist anscheinend hier um zu helfen, ich verstehe nicht warum du dich da so reinsteigerst!", sagte Ron genervt. Man, sie redete schon den ganzen Abend über nichts anderes. Seit sie mitbekommen hatten, was in der Winkelgasse passiert war, ritt Hermine auf dem schlechten Ruf sämtlicher Geheimorden die es geben konnte herrum, nur damit sie herrausfanden woher diese Cerridwen Abarawn kam und warum sie hier war.

"Und außerdem, wer ist dieser Taylor von dem du erzählst Harry?! Die stecken doch irgendwie zusammen und ich finde, jemand der so leicht einen Horkrux ausfindig machen konnte, wie der, ist genug Grund zur Sorge, Ron!"

"Taylor hat mir und Dumbledore das Leben gerettet Hermine! Ich sehe keinen Grund dafür, warum er und jetzt schaden sollte. Und wenn so jemand auf unserer Seite ist, ist das doch gut, oder nicht?!", bemerkte Harry.

"Ja, schon, aber wer ist sie? Wir wissen so wenig von ihr, warum mischt sie sich ein, welche Motive hat sie?", argumentierte Hermine weiter. "Wow! Welches Motiv kann man haben, die Welt vor Voldemort zu beschützen!", sagte Ron. "Ich frag mich einfach, ob es ratsam ist ihr zu vertrauen Harry.", sprach Hermine weiter. Harry sah sie an:"Dumbledore tut's....."
 

Severus war am späten Nachmittag des Vortages bereits wieder nach Hogwarts aufgebrochen. Cerri hatte den Kamin reanimiert, sozusagen. Daher war es dem Profesor möglich gewesen auf direktem Weg in seine Räumlichkeiten zurückzukehren. Er hatte eine ruhige Nacht gehabt, ganz im Gegenteil zu unserer Halbelfe. Sie hatte sich mit reichlich Kaffee über Wasser gehalten und weiterhin versucht, ein Rückbleibsel Rowena Ravenclaws aufzustöbern. Mit mehr oder weniger großem Erfolg. Das einzig Bekannte, war ein Tiara. Blöder Weise ein verschollenes. Weniges lag näher, als an dem Ort ihres Wirkens danach zu suchen. Irgendwo musste es ja sein, das hoffte Cerridwen zumindest. Und da Voldemort, als Slytherins Erbe, im gleichen Konflikt zu den Gründern der Schule stand, wie sein Ahne, musste es so sein. Er hatte in Hufflepuffs Becher einen Horkrux versteckt, es musste auch in den anderen Hinterlassenschaften etwas geben, das ihr weiterhalf. Es war ein Rätsel und mit Rätseln konnte sie etwas anfangen.

Sie lief gegen neu Uhr den Gang vor der großen Halle in Hogwarts entlang, als sie ihre Ohren spitzte. Hatte sie da Hufgetrappel gehört? Nein, unmöglich, nicht hier! Doch hier und es wurde lauter, wenn auch nur etwas...

Cerri drehte sich um, sie wurde staunend von einem Pferdemenschen betrachtet. Zentauren? Hier in Hogwarts? Im verbotenen Wald, natürlich, da hätte sie mit ihm gerechnet. Aber hier? Im Schloss? Firenze hatte angehalten und starrte sie an. Nicht lange und er kam im Schritt weiter auf sie zu und bleib vor ihr stehen. Kurz darauf neigte sich sein Haupt. "Lady, nie hätte ich erwartet einer der Euren zu begegnen.", er sah sie ehrfürchtig mit glasigen Augen an. "Ich habe als Füllen die Geschichten der Herrinen und Herren gehört, doch ich hätte mir nie träumen lassen, ihnen zu begegnen..."

"Ähm, das ist, also, ich danke dir aber ich bin niemandes Herrin.", Cerri sah sich flüchtig um, ob sie jemand beobachtete. "Die Zeichen stehen dunkel für uns alle, die wir in Freiheit leben. Ist das der Grund für euer Kommen?", fragte der Zentaure sie. Cerridwen nickte leich:"So ähnlich. Es wird Dinge geben, die sich nicht vermeiden lassen. Unsere Welt geht uns alle etwas an, oder?"

Firenze senkte den Kopf:"Meine Brüder und Schwestern denken nicht alle so, wie ihr es tut. Man verbannte mich, als ich mich gegen die Resignation entschied..." Cerri sah ihn an. Das letzte mal, als sie in Damaskus war, hatte sie Bekanntschaft mit dieser Art gehabt. Gute, zugegeben, doch genauso schwierig war der Stand dieser Rasse in der Gemeinschaft. "Firenze, würdest du mich ein Stück begleiten?", fragte Cerri ihn. "Sehr gerne, Herrin."

Es war zugegebener Maßen nur wenig über Elfen bekannt und die Meisten hielten sie für einen Mythos. Nur die alten Rassen, hatten das Wissen über sie von Generation zu Generation weitergegeben.

Elfen, sie waren mit die ältesten magischen Geschöpfe die es gab, lagne Jahrhunderte waren sie auch in England beheimatet gewesen. Zu einer Zeit, kurz bevor der letzte magische Krieg getobt hatte, waren einige Hexen und Zauberer zu dem Schluss gekommen, die magische Macht der Elfen nutzen zu wollen. Als diese sich weigerten ihr Wissen Preis zu geben um einer Seite im Krieg beizustehen, fing man an sie zu verfolgen. So zumindest die Legende. Fakt war, das seit über hunderten von Jahren keiner mehr eine Elfe gesehen hatte. Sie ware wesenheite, genaus so alt wie Drachen und mit einem primär anderem Verständniss für Magie. Nicht nur für die Magie, die in jedem Zauberer, jeder Hexe wohnte, sonder für die, die in freien feinen Linien die Welt durchwirkte. Menschen übten nur die eigene Magie aus. Daraus bestand ihre Begabung. Elfen sahen alle Magie, die um sie herrum war. Uralte Wesen, die sie waren, konnten sie nicht nur ihre eigene Magie nutzen, sondern auch die Quellen, die um sie herrum waren. Diese Welt barg mehr, als selbst Dumbledore sehen konnte. Elfen sahen das, Menschen nicht, oder nur im begrenzen Maße. Das war es, was Cerridwen so einmalig machte. Mischlinge waren unheimlich selten, es gab insgesamt drei weltweit. Noch seltener waren Empathen, geborene Empathen, die diese Gabe, die ebendso selten wie Parsel war, seit ihrer Geburt beherrschten. Nur uralte Blutlinien konnten sie hervorbringen, noch dazu mit extrem hohen magischen Potential. Cerris magische Begabung war unumstritten, genauso wie ihre Fähigkeiten sich als Profilerin in die Köpfe andere hinein zu versetzen, zu wissen was sie als nächstes tun würden. Sie war Empathin, seit ihrer Geburt, und sie war Halbelfe.

Zentauren und Elfen waren sozusagen vom gleichen Schlage, aus dem gleichen Holz des gleichen Baumes. Doch das war alte, sehr sehr alte, lange zurück liegende Vergangenheit. Sie war mit dem Verschwinden der Elfen verblasst. Einzig in Damaskus gab es noch freie Zentauren, der letzte freie Stamm. Cerridwen war einige Monate dort gewesen. Diese Leute hatten instinktiv gewusst, wen sie vor sich hatten, so wie Firenze es jetzt wusste.

"Du musst mich nicht so ansprechen, ich bin nicht die Herrin, die ich sein sollte, mein Freund..", sagte sie in einem Dialekt, der äußerst selten war. Nur sehr selten sprach sie so offen.

"Ihr tut viel Gutes für die Leute hier. Sie werden das erkennen, wenn es soweit ist. Doch hütet euch vor dem letzten Vorhang, wenn er fällt ist der Wächter frei. Gebt acht das ihr ihm nicht zum Opfer fallt.", gab Firenze zu bedenken. Cerri sah ihn belustigt an. "Ihr gleicht euren Vettern in Damaskus in keiner Weise, wisst ihr das?" Der Zentaure blieb stehen:"Ihr wart dort?" Cerri nickte. "Sie sind mir wohlbekannt. Doch sag mir, was weißt du von den Gründern? Über Ravenclaw? Ich such etwas, das sehr wertvoll für sie war.."

"Nun, sie hatte keine große Habe, das einzig Wichtige für sie, war ihr Diadem.... soweit mir bekannt ist...", antwortete er ihr. "Richtig, doch niemand weiß, wo es ist oder was damit geschah", sinnierte Cerridwen weiter. "Nun, es heist kein Lebender weiß, wo es ist.....", gab der Pferdemann zurück. Cerridwen war, als würde die Antwort sie erschlagen. "Du hast recht! Wie dumm von mir!",schalt sie sich selbst,"Firenze, ich danke dir, bitte entschuldige mich, ich muss weiter!"

"Aye, Máistreás. Auf bald...", verabschiedete er sich von ihr. Cerridwen flitze wie ein geölter Blitz die Treppen hinauf und stieß mit Hermine Granger zusammen, als sie zur Bibliothek wollte.

"Entschuldige, hast du dir was getan?", fragte sie dien junge Griffindor, als sie ihr wieder aufhalf.

"Es geht schon, was tun sie denn hier?", fragte Hermine sie mit unverholener Neugier. "Ich muss etwas nachsehen und zwar schnell!", Cerri lief weiter. Hermine folgte ihr:"Ist es wegen der Horkruxen? Miss! Warten sie bitte!"

"Vielleicht, ich weiß es noch nicht genau. Madam Pince! Wo haben sie 'Die Geschichte Hogwarts' ich brauche sie dringend!", die alte Biblithekarin sah sie angesäuert an. "Momentan, nirgendwo! Die Exemplare sind vergriffen, tut mir leid!", Cerridwen sah sie entgeistert an. NEIN! Das konnte doch nicht wahr sein! "Scheiße!", fluchte die junge Irin ungehalten. "Ich darf doch wohl sehr bitten! Diees ist ein Ort der Ruhe, Miss Abarawn!"

Cerridwen fixierte sie mit einem absolut ungehaltenen Blick der nichts Gutes verhieß. Madam Pince wurde blass und begab sich äußerst eilig wieder an ihre Arbeit. "Miss Abarawn!", Hermine holte sie ein und kam keuchend neben ihr zum Stehen. "Wo bekomm ich denn jetzt dieses verflixte Mistding her!", schimpfte Cerri vor sich hin. "Aber was denn?", fragte Hermine. "Die Geschichte Hogwarts!", gab Cerri gereitzt zurück. "Ähm, ich habe ein Exemplar. Was wollen sie denn damit?", Hermine wurde von ihr angesehen, als ob Cerri sie gleich knutschen würde für diese Worte. Statdessen sah sie Hermine jetzt sehr intensiv an:"Kannst du es herholen? So schnell es geht, Hermine!" "Ähm, natürlich, klar.", schon flitzte sie los und Cerri begann durch die Regalreihen zu streifen als wäre sie auf der Jagd....

Keine zehn Minuten später war Hermine zurück und steuerte nach kurzem Suchen zielgerichtet auf die Irin zu:"Hier", bamm! Das Buch war schwer auf dem Tisch zu liegen gekommen."Cerri schlug es sofort auf und begann akribisch etwas zu suchen. Hermine sah ihr über die Schulter und sah, das sie unter dem Namen Ravenclaw stöberte. "Wonach genau suchen sie?"

"Das verrate ich dir, wenn du aufhörst mich zu siezen! Ich komm mir schon alt genug vor und ich bin nicht deine Lehrerin Hermine! Firenze sagte mir, wenn niemand lebendes weiß, wo sich das Tiara befindet, dann sollten wir jemanden totes fragen", Cerridwen war das Durcheinander, in dem sie diese Informationen ausspuckte nicht bewusst. Hermine begann probehalber es zu ordnen:"Tiara? Das von ääähm..."

"Rowena Ravenclaw!", sagte Cerri. "Natürlich, das 'verschollene' Tiara, nun, wen wollen sie danach fragen?", fragte Hermine vorsichtig. "Das weiß ich noch nicht so genau, hier!", sie schlug mit einem Figer auf einen Absatz, Hermine las ihn durch.

"Helena Ravenclaw, Rowenas Tochter, wurde tragischer Weise an ihrem 20. Geburtstag tot aufgefunden. Aber das war hier in Hogwarts! Sie meinen sie weiß wo das Diadem ist?"

"Das Diadem hat ihrer Mutter gehört und nach ihr war Helena die nächste Hauslehrerin ihres Hauses, wenn es jemand wusste, dann sie.", gab Cerridwen zurück. "Aber sie ist tot! Wie sollen sie jemanden totes etwas fragen?", stellte Hermine fast ebend so aufgebrachte wie Cerridwen fest. "Hast du es nicht gelesen? Sie wurde ermordet! Jemand der eines so tragischen Todes stirb wechselt in den seltensten Fällen ins Jenseits über, schon gar nicht, wenn das Rätsel nicht gelöst wird. Sie ist hier in Hogwarts gestorben......", entgegnete diese. "Sie meinen sie könnte noch immer hier sein? Aber wo? Ravenclaw hat nur einen Hausgeist, die graue Dame....", richtig, die, die Cerridwen schon sehr früh klargemacht hatte, das ihr bestreben nur die Weitergabe von Wissen ist. Die Irin schloss die Augen. Niemals, würde sie eine Antwort von ihr bekommen, nicht jetzt, nachdem soviel Blut an ihren Händen klebte. "Sie wird mir keine Antwort geben.", stellte Cerri fest,"Ravenclaw ist nur dem Wissen verschrieben, einem Kämpen wird sie niemals antworten, auch mir nicht, Hermine.", die junge Hexe sah sie an. Sie hatte Recht gehabt, Cerridwen Abarawn hatte etwas zu verbergen. "Ich verstehe nicht..."

"Hermine, ich bin eine Kriegerin, das ist aus mir geworden, seit ich das letzte Mal hier war. Niemand, der sein Wissen zum Kampf einsetzt, wird eine Antwort von ihr erhalten, schon gar nicht wenn sie die ist, die ich glaube das sie ist. Nur jemand der einzig nach Wissen strebt, wird sie bekommen. Damit bin ich raus....", gab Cerri zur Antwort, " sie würde mich genauso wenig empfangen wie Dumbledore. In ihren Augen sind wir schuldig und sie hat nicht ganz Unrecht damit." Sie wirkte in diesem Moment sehr bitter.

"Sie schon, aber ich nicht....."
 

Wie so oft, hatte Cerridwen Recht behalten. "Aber Hermine! Im Raum der Wünsche kann es nicht sein! Wie Oft waren wir in diesem Jahr dort und wir hane nie irgendein Kronen-Diadem-Dingsbums gesehen!", Ron und Harry hechteten Hermine, ob der Lösung des jüngsten Rätsels dieser Geschichte hinterher. "Jah", keuchte Harry," Aber wir haben den Raum benutzt! Wenn man den Raum in seinem eigentlichen Zustand sehen könnte, wo würde man so etwas besser verstecken können?" Die drei standen vor der Wand, wo normalerweise, wenn man ihn brauchte, die Tür zum Raum der Wünsche erschien. "Na toll, und wie kommen wir dann da rein?", maulte Ronald. Naja, so ganz Unrecht hatte er nicht.....
 

Cerridwen hastete die Stufen zu den Kerkern hinnab und platzte in Severus Büro, ohne auch nur voher anzuklopfen. Die Tür schlug auf und durch den Krach aufgeschreckt, erwische ebend jener Professor, dessen Büro es war sein Tintenfass mit dem Handrücken und verteilte die Tinte über seinen Schreibtisch. Er setzte grade zu einer gepfefferten Schimpftirade an, als er die Urherberin erblickte, die völlig außer Atem schliddernt vor seinem Schreibtisch zum stehen kam.

"Was zum Henker tust du hier!", presste er hervor. Cerridwen rang um Luft. Währenddessen polterte die Tür wieder ins Schloss. Nicht weniger geräuschvoll.

"Ich.....", sie hielt sich die Seiten," Slytherin...das Medallion!"

Aaaahja! Natürlich! Ging das vielleicht auch deutlicher? "Was ist damit?", fragte er sie.

"Ich glaube, ich weiß wo es ist! Erinnerst du dich an Regulus? Sirius Bruder meine ich! Es war mein erster Gedanke, das Voldemort auf dieses Medallion aus sein würde. Taylor fand einen Hinweiß und das Medallion, zumindest dache er es, aber es war eine Fälschung, dort waren die Initialien R.A.B. eingeritzt. Regulus zweiter Vorname......."

"Arcturus. Das würde passen....."

Angst und Schrecken

"Harry, woher wusstest du davon?", Dumbledore stand im Schulleiterbüro, auf seinem Schreibtisch lag das Diadem von Ravenclaw. "Von Hermine, sie hat uns darauf gebracht.", Dumbledore umrundete den Tisch. "Gut, da es sich in der Tat um einen Horkrux handelt, denke ich wir sollten das hier hinter uns bringen.....", er hob das Schwert.
 

Severus fuhr zusammen, als hätte ein Peitschenhieb ihn erwischt. Cerri fuhr von ihrem Sitz auf, doch der Professor war bereits hochgeschnellt und hielt sich den schmerzenden Unterarm vor die Brust. Ganz sachte strecke Cerridwen ihre Gedanken aus. Es war als würde ein Windhauch ihn streifen. "Was ist passiert?", fragte sie ihn. Er holte Luft: "Sieh selbst" Snape entblößte seinen Arm, das Mal das er trug war nicht nur überdeutlich zu sehen, es hatte einen breiten roten Rand, als hätte man es mit einem heißen Eisen vor ein paar Minuten eingebrannt. Voldemort! Harry hatte den Horkrux zerstört und Voldemort wusste es. Das war das Resultat. "Du solltest gehen, jetzt!", Cerri starrte ihn stumm an. Sie wollte ihn nicht alleine lassen damit. "Cerri! Geh! Ich bitte dich!", bei den Worten erwachte sie aus ihrer Trance.
 

Als Snape in Malfoy Manor eintrat, gewahrte er einen gellenden Schrei aus dem Obergeschoss. Alles und jeder rannte. „Das darf nicht sein! DIE! Verfluchtes Hundepack! Sie werden sich wünschen nie geboren zu sein! Und dieser Junge, ich werde ihn zu seinem Schlammblutmutter zurückschicken!", tobte Voldemort vor sich hin. Anscheinend war Snape der Einzige, der nicht rannte.... "Ich will sofort eine Sitzung! Sofort!"

Na wunderbar.......
 

Cerridwen hatte sich sofort auf den Weg ins Hauptquartier gemacht und Anara auf den neuesten Stand gebracht. So langsam ging es auf die Spitze zu und in gerade dem Moment erreichte sie eine Eule von Jeremy Michaels.

Gabriel ist nicht länger deine Sorge. Jonathan hat ihn heute Morgen verhaften lassen. Die 13. Lanze untersteht jetzt dem Kommando des Nordischen und damit dem deines Vaters. Ich erwarte deine Bestätigung umgehend, willkommen daheim Drachen.

J. Michaels, Comander zu Dover
 

Cerridwen starrte triumphierend auf den Brief, die Hunde waren damit von der Leine, endlich konnte sie etwas ausrichten gegen dieses Chaos ohne Angst vor einem Dolch im Rücken haben zu müssen. Anara trommelte umgehend die Lanze zusammen. Die Lage änderte sich. Mit dem Zerstören des Diadems hatte sie Riddles Zorn auf sich gezogen und auf die Phönixe, es war Zeit ihm zu begegnen.

Da die Zeichen jetzt auf Sturm standen, wurden die Aufgaben neu verteilt. Die Zeit, in der sie sich aufs beobachten beschränkt hatten waren vorbei. Endlich!

Bei der abendlichen Sitzung des Ordens fehlte Severus, was nur eines bedeuten konnte, Voldemort tobte! Sie hatte Recht gehabt, er wusste wann die Horkruxe zerstört wurden.

"Da ist noch etwas, ich habe Yaxley nicht aus den Augen gelassen und er war jüngst am Tower. Er ist dort verschwunden und mit jemandem kurz darauf wieder aufgetaucht, der in der Unterwelt als Marlex Carven bekannt ist. Er ist ein Assassine.", sagte Djavit im Beisein der anderen, "Carven ist dafür bekannt, äußerst diskret und zielsicher zu sein."

"Das klingt nicht gut, wie nahe steht Yaxley dem Minister?", verlangte Cerri zu wissen.

"Er ist Yaxley nicht gerade gewogen, er fürchtet ihn und da Gabriel jetzt nichts mehr zu melden hat, hat Yaxley Carven gegenüber durchblicken lassen, sich diesen Ärger vom Hals zu schaffen. Seine Worte waren: Im Auftrag meines Lords!", komplettierte Djavit.

"Ein Attentat?!", Sirius fiel aus allen Wolken. "So scheint es. Im Ministerium ist seit einiger Zeit bekannt, das der Minister sich nicht mehr sicher fühlt. Er hat seinen persönlichen Schutz verdoppelt", gab Kingsley dazu.

"Das reicht mir. Logan?", Cerridwen fuhr herum, "ich will nachher mit dir sprechen, alleine."

"Was hast du vor, Cerridwen.", Dumbledore sah sie an.

"Nichts Besonderes, Professor. Wollen wir mal sehen, ob wir den Minister nicht noch etwas am Leben halten können...kümmern sie sich um Fudge, dann kümmern wir uns um Yaxley...."

Ein Geräusch war aus dem Flur zu hören, kurz darauf kam Snape herein. Kreidebleich und seine Miene aufs äußerste gespannt. "Wir haben Ärger....."

Ärger schien heute Cerridwens Stichwort zu sein.

"Der dunkle Lord ist aufs Äußerste erbost! Er weiß von dem zerstörten Horkrux und hat befohlen seine Gefolgschaft zu versammeln. Er wird versuchen einen Weg nach Hogwarts zu finden, mit allen Mitteln...", Snape ließ sich sichtlich erschöpft auf einen Stuhl sinken. Cerridwen merkte wie ihr Augenlid zuckte. "Wir müssen handeln. Es gibt Gerüchte! Gerüchte das man im Ministerium nicht mehr sicher ist. Yaxley verhandelt nicht mehr mit Fudge, allerdings weiß ich nicht allzu viel darüber...", endete Snape. "Das reicht mir!", Cerridwen sah Dumbledore auffordernd an. Snape sah sie hingegen fragend an. "Wir haben genug Beweise."

Dumbledore nahm sich die Brille ab und rieb sich über die Augen, er sah unendlich müde aus.

"Niemand verlangt, dass sie das hier alleine tun! Aber um Gottes willen! Wir müssen handeln, das was grade passiert, zusammen mit seinen Informationen", Cerridwen deutet auf Severus, "Professor, das ist fast eine offene Kriegserklärung an sie! Lassen sie sich helfen!" Dumbledore sah ihr in die Augen. "Sie hat Recht! Wenn er das tut, verlieren wir. Wir brauchen Zeit die restlichen Horkruxe zu zerstören!", meldete sich Taylor zu Wort, "Lassen sie uns das tun, wir kommen damit schon zurecht"

"Was schwebt dir vor?", fragte der betagte Professor die junge Frau. Cerri straffte sich.

"Wir wollen keinen offenen Konflikt, also führen wir einen geschlossenen. Bisher war Voldemort derjenige, der Angst und Schrecken in unseren Reihen verbreitet hat. Drehen wir den Spieß um, er will tanzen? Schön! Tanzen wir...", sie sah zu Logan, "Du hat Yaxley die ganze Zeit zusammen mit Djavit beschattet, du weist wann und wo er alleine ist und kennst all die Gewohnheiten der letzten Wochen..." Logan nickte: "Was soll ich tun, Mylady?"

"Du sollst ihn erschrecken. Lauer ihm auf und verpass ihm eine Abreibung die sich gewaschen hat! Und dann lass ihn laufen, lass ihn genau wissen, wen er im Nacken hat. Soll er seinem Herren davon erzählen!"

Snape fuhr auf: "Das ist Wahnsinn! Damit rückt ihr direkt in sein Visier!" Der Braumeister fixierte Cerridwen, er war fuchsteufelswild. "Besser wir, als Harry. Wenn wir die Horkruxe nicht zerstören, haben wir keine Chance gegen ihn, ich verschaffe uns Zeit. Zeit die wir brauchen um Wiederstand zu leisten.....", Cerridwen durchquerte mit großen Schritten den Raum und ging hinaus. Taylor nickte ihr knapp zu. Aus seiner Sich eine klare Geste: Er war nicht der Ranghöchste, aber der Dienstälteste in Laurence Abwesenheit. Die Zeichen standen auf Sturm, er würde das in Cerridwens Abwesenheit managen. Sie würde nach Dover müssen, Jeremy wartete auf sie. ER würde seiner Lordschaft mal etwas in die Suppe spucken.
 

Cerridwen machte sich umgehend mit Djavit auf den Weg zu ihrem neuen, alten Kommandanten. Laurence war bereits dort und beriet sich mit Jeremy ob der nächsten Schritte. Die junge Irin brauste im hohen Tempo aus der Stadt nach Südosten. Sie waren gut anderthalb Stunden unterwegs, als sie durch Dover fuhren, um schließlich zu einem recht betagten Herrenhaus zu gelangen. Wie ein wuchtiger Auswuchs tauchte es vor ihnen auf. Cerridwen verlangsamte das Tempo, als sich eine Zigarettenschachtel in ihr Sichtfeld schob. "Nur für den Fall...", sagte ihr Beifahrer. "Danke, mein Freund.", sie sammelte ein Feuerzeug aus der Ablage und passierte das große, schmiedeeiserne Tor. Als sie den Motor abstellte, wartete schon jemand auf der Vortreppe auf sie. Die beiden steigen aus und ein schlanker Mann, mit grau gesträhntem schwarzem Haar kam auf sie zu. "Hallo Dad....", Cerridwens Stimme war leise. "Hallo, schön dass du wohlauf bist, ich war in Sorge. Dein letzter Brief hat mich sehr beunruhigt.... Djavit...", er nickte dem Vampir zu.

"Sir....", grüßte der blonde Russe. "Es gab viel zu tun, du hast einigen Leuten viel Arbeit beschert, Cerri." ,tadelte Jonathan Abarawn seine Tochter. "Ich hab mein Bestes getan, das niemand ihr ein Haar krümmt, Sir...", mischte sich Djavit ein. Ihr Vater lächelte: "Nicht das es einfach wäre, nicht wahr?"

"Nein Sir", der Vampir grinste, „doch ich übe ja auch noch...."

"Komm, Laurence und Jeremy wollen dich sehen", die drei gingen rein.
 

Im gleichen Moment bekam der derzeitige Minister für Zauberei unerwarteten Besuch.

Cornelius Oswald Fudge vernahm ein Klopfen an der Tür seines Büros.

"Herein!" Ein gedrungener Mann mit rotbraunem Haar betrat das Büro. "Guten Tag Minister, man schickt mich mit einer vertraulichen Botschaft zu ihnen..." Die Tür schwang hinter ihm ran, aber nicht zu. "Botschaft? Wer schickt sie? Wer sind sie?", verlangte der Minister zu wissen. "Nun, ein gemeinsamer Bekannter trat vor kurzem an mich heran. Ich nehme an sie sind mit ihm wohl vertraut. Sein Name ist Yaxley...", sagte sein Gegenüber. "Yaxley! Was wollen sie?", schnappte der Minister.
 

Clayton war mit Helena zusammen in das Atrium gekommen. Nymphadora Tonks hatte sie herein geschmuggelt. Die Beiden Templer gingen auf den Aufzug zu, wo sie bereits von Kingsley Shacklebold erwartet wurden.

"Dumbledore ist auf dem Weg hierher, wo ist er?", flüsterte Clay. "Hier entlang, rasch!", sagte der große Auror. Sie stiegen in der Aurorenzentrale aus und Shacklebold führte sie raschen Schrittes die Gänge entlang.

"Besuch, Kingsley?", kam es von einem Schreibtisch.

"Gäste aus dem Ausland, William.." , gab Shacklebold kurz angebunden zurück und ging weiter.

"Diese Abteilung hat wegen der Suche nach Black als Einzige direkten Zugang zum Büro des Ministers! Kommt, rasch!", sie hastete weiter bis sie an die Tür kamen, wo Cornelius auf einen Wachmann bestanden hatte. Blöder Weise war niemand zu sehen, dafür war die Tür nur angelehnt. Scheiße, verdammte! Hoffentlich waren sie nicht zu spät.....

"Sir?", Kingsley klopfte. Ein Geräusch war zu hören, dann schob sich das runde Gesicht von Fudge an den Spalt. "Kingsley, was tun sie denn hier?", er sah gehetzt aus und seine Augen wanderten unsicher umher. "Sir, ich muss sie sprechen.", drängte der Auror.

"Sicher, sicher, doch nicht jetzt Kingsley, das muss warten.", Clay gewahrte, das aus dem runden Gesicht bei diesen Worten die Farbe etwas wich. Er stieß Kingsley leicht an. Helena stand hinter den beiden und nickte. Sie tauschen kurz einen Blick. Shacklebold erwiederte:"Natürlich, ich verstehe..." Er drehte sich weg und im nächsten Moment trat Clay die Tür ein und erwischte den Minister mit der Kante zwischen den Augen. Hel zielte mit ihrer Waffe auf den Mann, der nach Fudges K.O. in Sicht gekommen war. Er hatte direkt hinter ihm gestanden, er hatte den Zauberstab noch in der Hand. Clay machte einen Sprung nach vorne. "Runter! Runter sagte ich!", polterte er.

"Den Zauberstab weg! Sofort weg! WIRDS BALD!!!", brüllte Helena ihn mit vorgehaltener Waffe an. Kingsley war derweil bei Fudge und sah nach, ob er noch lebte. Die beiden Templer überwältigten Marlex Carven.

Kurz darauf wurde Fudge ins St. Mungos eingeliefert.

Carven wurde an die Auroren überstellt......
 

Taylor hingegen wälzte die Aufzeichnungen die Cerri ihm hatte zukommen lassen. Der letzte vermerkte Name war Gaunt. Er war der direkte Nachfahre Salazar Slytherins und damit Vorfahre Voldemorts. Wo also anfangen zu suchen, wenn es um das Medaillon Slytherins ging....

Little Hangleton war der Ort, an dem das Haus der Gaunts gestanden hatte, vielleicht sollte er sich dort einmal umsehen. Es war schon zu lange her, als das man dort eine heiße Spur finde könnte, doch die Vergangenheit war immer Cerridwens Mittel gewesen, um künftige Ereignisse einzugrenzen. Das war eine Option, die er dringend wahrnehmen sollte.

Was diese verflixte Geschichte anging, dieses Märchen, Cerridwen zweifelte an seiner Glaubhaftigkeit.

Laut Taylor Erfahrung jedoch, war es Anlass genug, das Voldemort ihm Glauben schenkte. Wenn er es tat, wuchs die Wahrscheinlichkeit, dass die Legende stimmte....

"Anara, ich erwarte das du mich informierst, sobald es etwas Neues von Logan gibt...", der alte Kommandant schnappte sich seinen Umhang und wandte sich zum Gehen.

"Wohin des Weges?", fragte die Kanadierin.

"Ich will etwas überprüfen, ich hoffe es dauert nicht zu lange...", falls er nicht hier wäre, wenn Cerri zurückkam, würde sie ihm den Kopf abreißen.

Als Cerridwen, zur Abwechslung in ihrer Dienstuniform, die seit Jahren hier vor sich hin staubte, aus dem Sitzungssaal, in dem sie und Djavit Jeremy und einige andere getroffen hatten, lief ihr ein guter Freund über den Weg. Allerdings war er nicht alleine.

"Lass mich sofort los, du verdammter Hurensohn von einem Blutsauger!", Gabriel wurde grade aus seinem ehemaligen Büro gezerrt. Von niemand geringerem als Laurence. Cerridwen stand auf einem Treppenabsatz, als sie das Szenario beobachtete. Augenscheinlich wollte man ihm grade seine Rechte verlesen, als Gabriel sie erblickte. "Du! Du! DUUUUUU!!!! DU VERDAMMTES WEIBSBILD, WAS FÄLLT DIR EIN! ICH BIN DEIN VORGESETZTER, DER DEM DU LOYALITÄT SCHULDEST! VERRÄTERIN!", er spie in ihre Richtung aus und machte Anstalten sich loszureißen, „DEN GESAMTEN ORDEN HAST DU AUF DEM GEWISSEN! ALL DIE LEUTE DENEN DU DEIN VERKOMMENES LEBEN VERDANKST! SIE WERDEN ALLE FALLEN UND DU ALLEINE TRÄGST SCHULD DARAN! NUR DU! ICH HABE VERSUCHT SIE ZU RETTEN, NIE HABE ICH MEINEN BRÜDERN GESCHADET UND SO DANKST DU ES MIR! NIE, NIEMALS HÄTTE MAN DIR VERTRAUEN SCHENKEN DÜRFEN! KAUM SETZT DU DEINE FÜßE WIEDER AUF ENGLISCHEN BODEN, MACHST DU DIE BEINE BREIT FÜR DIE, DIE DICH VERACHTEN UND FÜRCHTEN! DENK AN MEINE WORTE, CERRIDWEN! WIR HÄTTEN GROß WERDEN KÖNNEN, WIR HÄTTEN ÜBERLEBEN KÖNNEN........"

"Schafft diesen Hundsfott fort! Dorthin wo niemand ihn sehen oder hören muss. Beeilt euch, ich vergesse mich sonst gleich!", kommandierte Laurence. Die Männer die Gabriel hielten nickten und taten was er ihnen sagte. Der große Vampir kam zu ihr hinauf, blieb einige Stufen unter der, auf der sie stand stehen, sodass sie auf Augenhöhe waren.

Die junge Irin war kreidebleich. "Ruhig, du hast das Richtige getan, Cerridwen. Er ist der Verräter, nicht du.", sie sah ihn bei seinen Worten kaum an. "Nein, er hat Recht, ich habe ihn verraten, Laurence." Eben Genannter sah sie aus seinen braunen Augen an, folgte dann einem Impuls und schloss die junge Frau in die Arme, sie zitterte als stände sie unter Strom. "Es ist schon gut Kleines. Wir sind alle bei dir.....", hörte sie seine raue, tiefe Stimme an ihrem Ohr. Was würde sie nur ohne ihn und seinen breiten Rücken tun.

"Ich danke dir, mein Freund", sie machte sich von ihm los, "Aber wir haben noch viel zu tun."

"So scheint es, ich habe gehört du lässt grade einen Todesser vermöbeln?", fragte er sie schelmisch grinsend. "Ja, ich brauche dich im Hauptquartier, wenn du soweit bist.", sagte Cerridwen.

"Jaaah, aber erst will sie ihre ach so schicken Klamotten loswerden, hilf mir mal sie vom Gegenteil zu überzeugen!", vernahm man Djavits Stimme. Ein Lachen folgte. Er und Jeremy waren heraus gekommen. "Dabei ist sie so kleidsam, Cerri.", tadelte Laurence sie. "Jap., und so unglaublich unpraktisch!", gab Cerridwen zurück. Jeremy lachte: "Nur gut ändern sich manche Dinge nie....."

Ja, nur gut. "Dabei dachten ich und ihre Mutter früher, das sie alleine wegen der Uniform zu euch gekommen wäre.." , bemerkte ihr alter Herr mit dem Blick auf ihren knielangen Gehrock. Naja, schick war er, ganz in schwarz mit den goldenen und silbernen Stickereien. Mit der Hose und den Stiefeln konnte Cerridwen sich auch noch anfreunden, aber dieser verflixte Stehkragen war zum kotzen! "Kleiner Tipp", sagte Jer, "Der Kragen wird weicher, wenn man die Jacke öfter trägt!" Cerridwen grinste schief. "Ich werde in Kürze mit Dumbledore sprechen, ihr habt weitestgehend freie Hand. Wir wollen nicht, dass die Wache eingreift, dann würden zu viele Leute bluten, Cerri. Sieh zu, dass du Voldemort weiter unter Druck setzt, Seneschallin...", sagte Jonathan Abarawn. Sie nickte. Daran würde sie sich erst mal gewöhnen müssen, aber wie auch immer, sie musste zu ihren Leuten. Und sie musste mit Harry sprechen, am besten in Sirius Beisein.
 

Yaxley hingegen hatte ganz andere Sorgen.

Er wurde verfolgt, wer auch immer so dreist war, er war es schon seit dem Tropfenden Kessel.

Der Todesser bog in die Nocturn Gasse ein und machte sich auf direktem Weg zu Borgin und Burkes auf. Der alte Krämer hatte etwas von großer Wichtigkeit. Nur wenige waren in die Pläne des dunkeln Lords so gut eingeweiht, wie er. Nicht einmal Snape, auch wenn Voldemort ihn überaus schätzte, warum auch immer. Lucius Malfoy hatte einiges an Tand an Burkes verkauft, kurz vor der letzten Welle von Hausdurchsuchungen. Unter anderem etwas, das heute verboten war. Ein Verschwinde Kabinett, leider war es defekt. Zumindest eine Hälfte davon. Doch da Lucius so hervorragende Arbeit mit der Prophezeiung geleistet hatte, würde sich sein Sohn darum kümmern.

Er ging in den Laden, ohne auf den schwarzen Vogel zu achten, der sich auf der Regenrinne niederließ.
 

Logan konnte durchaus geduldig sein, das war seine Stärke. Als Scharfschütze musste man oft sehr, sehr lange warten.

Er ließ seiner Stärke freien Lauf und beobachtete nebenbei, wie der Todesser und Burkes selbst, sehr lange um einen alten Schrank herum schlichen. Davon hatte er schon mal Notiz genommen. Irgendwie seltsam, schien antik zu sein.

Etwa eine Stunde später, es dunkelte bereits, kam Yaxley wieder heraus und wandte sich nach rechts, tiefer in die Gasse hinein. Der Animagus schwang sich in die Luft und verwandelte sich hinter einer Häuserecke zurück. In menschlicher Gestalt, zog er sich rasch ein paar Lederhandschuhe über und wartete. Seine starke Rechte prallte auf Yaxleys Rippenbogen und der Mann keuchte. Ein knapper Griff um seine Schulter, hinderte ihn sicher daran seinen Zauberstab zu nutzen. Logans Knie rammte sich in seinen Magen und Yaxley fing an zu würgen. Logan richtete ihn auf und drückte ihn an die schmutzige Häuserfront. Die Augen des Todessers weiteten sich, als er wiederholt ausholte.

Cerridwen hatte ihn mit einem einfachen Tarnzauber ausgestattet, einfach, aber wirkungsvoll. Und da Logan zwar nicht größer, aber sehr bewandert im Nahkampf war, hatte Yaxley ohne Zauberstab keine Chance. Ob er skrupellos war? Nun, bis vor zehn Jahren war er es gewesen. Damals, als Kabalen seine Frau ermordet hatten. Schwarze Magier kamen ihm da grade recht.

Er trug einen Siegelring mit einem Tatzen Kreuz, Yaxley sah das, da war er sich sicher.

Sein nächster Schlag traf das Schlüsselbein seines Gegners und ein widerliches Knacken kündete von seinem Bruch.

Logan stieß Yaxley aus der Gasse hinaus. Er stolperte und fiel.

"Mit den besten Grüßen der Drachen!", das sollte reichen. Er stieg über den Mann hinweg und verwandelte sich.

Mission erfüllt!
 

"Du hättest sie anlassen sollen...", sagte Djavit.

"Wen?", fragte Cerridwen.

"Die Gardeuniform. Sie steht dir ausgesprochen gut!", bemerkte er.

"Ach was! Um auszusehen wie ein Pausenclown wenn wir im Hauptquartier sind? Keine Chance!", der Vampir lachte als sie das sagte. Sie bogen mit dem großen Impala in den Grimmauld Platz ein.

Als Cerridwen in die Küche kam, sah sie wie Anara Logan einen dicken Eisbeutel auf die Hand drückte. Der Mann grinste, als er sie sah. "Mission accomplished!", verkündete er. Cerridwen nickte.

"Er hat nen netten Abdruck von mir im Gesicht, aber er lebt. Ganz wie ihr wolltet, Mylady..."

"Wie geht es deiner Hand?", fragte Cerridwen Logan. "Sah schon mal besser aus, aber das wird schon...", sagte der Templer. "Lass mal sehen.....", sagte sie.

Typisch Cerri, als allererstes um ihre Leute besorgt. Djavit grinste während Cerridwen Logans lädierte Hand verpflasterte. "Danke.", kam es von dem sonst so verschlossenen Mann.

"Kein Problem", gab Cerri zurück. Logan sah sie an. Tja, jeder von ihnen hatte seine eigene Geschichte, wie er zu den Templern kam. Und keine war glorreich, auch Logans nicht. Doch sie alle hatten eines gemeinsam: Diese junge Irin gab ihnen Hoffnung, Rückrad. In Djavits und Logans Fall, war Cerridwen die einzige die ihnen vergeben hatte. Nach allem was die beiden Kerle auf dem Kerbholz hatten....

"Nara? Sag mal, wo steckt Taylor eigentlich?", fragte die junge Irin.
 

Taylor, der war in der Tat ganz wo anders.

Sein Weg hatte ihn durch ein recht lange unbeachtetes Dickicht von fast antikem englischem Unterholz geführt. Jetzt stand er vor einer fast völlig verfallenen Kate in Little Hangleton. Sie war so windschief, das er glauben mochte sie stürzte jeden Moment in sich zusammen. Trotzdem bahnte er sich einen Weg hinein. Himmel, es roch hier wie in einem Schweinestall! Kein Wunder, die Nässe hatte sich überall durch das Holz gefressen.

Er verschaffte sich mit seinem Zauberstab etwas Licht. Es hatte schon gedämmert, als er hergekommen war, doch nun war es stockdunkel. Der Mann suchte etwas, nur wusste er nicht genau was. Er durchstöberte alle Ecken und Winkel, die ihm unter die Finger kamen.

Letztendlich erregte etwas, das er so hier nicht erwartet hätte, seine Aufmerksamkeit.

Etwas glitzerte in der Dunkelheit.

Taylor blickte nach oben, als würde er einen Weg suchen den das Sternenlicht herein genommen haben könnte, um ihm und seinen Augen einen Streich zu spielen.

Nur das selbst durch das verfallene Dach keine Sterne zu sehen waren. Wie so oft, dieser Tage.

Er bückte sich nach dem Kleinod, das er gesehen hatte.

Er hielt einen Ring in der Hand, ein Stein, der unscheinbar wirkte, war in eine Fassung gebunden.

"Hmm, was bist du wohl, das du hier herum liegst....", sinnierte er.

Das wollte er sich doch einmal genauer ansehen.
 

Das ließ ihr keine Ruhe.

Cerridwen hatte genug davon, auf und ab zu wandern, bis der alte Mann heim kam.

Und nach einiger Zeit des Grübelns, war sie zu dem Schluss gekommen, das er ausgerechnet den Weg genommen hatte, den sie für so unglaubwürdig hielt.

Was auch immer er da tat, er tat es fern von allen Augen. Und egal warum das so war, sie respektierte das. Was sie nicht respektierte, war sich ohne ein Wort oder eine Nachricht auf den Weg nach Little Hangleton zu machen, den Ort, an dem vor einem Jahr das alles wieder ins Rollen gekommen war. Nicht so, das war falsch!

Sie wusste nicht warum, doch das war falsch. Der jungen Irin saß ein Kloß im Hals, als sie in die halbwegs verlassene Ortschaft apparierte. Sie schauderte bei dem Anblick des alten Herrenhauses, das auf einem nahen Hügel thronte.

Den Zauberstab auf die flache Hand gelegt, führte sie einen Vier-Punkte-Zauber aus. Er wies nach links, in entgegengesetzte Richtung des Herrenhauses, direkt ins Unterholz. Cerridwen wagte sich vor und schlug den Weg ein. Die Halb Elfe achtete auf ihren Schritt, offenbar war schon vorher jemand hier gewesen. Ein schwerer Stiefelabdruck hatte sich in den frühsommerlichen Boden gegraben. Wer auch immer hier entlang gegangen war, er hatte Mühe gehabt voran zu kommen.

Sie hielt in der Dunkelheit kurz inne um sich zu orientieren. Moment mal! Ihr gegenüber lag das Anwesen der Riddles, Little Hangleton trennte sie davon. Der Weg, den sie einschluf führte genau zum Haus der Gaunts! Oder was davon übrig war. Sie ging noch einige Meter weiter, bis sie ein Knacken wie von trockenem Holz inne halten ließ. Sie wandte sich dem Geräusch mit gezogenem Zauberstab zu und sah Taylor auf einem Stein sitzen. Er starrte auf etwas, das er in den Händen hielt. "Taylor?", sprach sie ihn an. "Commander! Sir? ", keine Reaktion. Als sie näher kam, bedeutete er ihr energisch still zu sein. „SCHT!"

Erst jetzt sah sie, was er da in Händen hielt und nachdem sie hinter ihn getreten war, sah sie noch etwas. Zwei helle durchscheinende Gestalten standen da im Dunkeln. Eine Frau und ein junges Mädchen. "Ich hab die beiden seit 15 Jahren nicht mehr gesehen...", Taylors Stimme war kratzig.

Cerridwen nickte verstehend. Niemand sprach je davon, wie er zu den Templer gekommen war, nur in seltenen Ausnahmen. Sie wusste, dass der alte Mann keine Familie hatte. Es war anscheinend seine Frau. Gefolgt von seiner Tochter. "Sie war zwölf, Karen, meine ich.... es war ein Unfall", sprach der Mann weiter. Cerridwen ließ sich auf seine Höhe hinab und fasste ihm sachte auf die Schulter. „Das tut mir leid Sir.....", Taylor sah sie an, seine Augen waren glasig als würde er sie erst jetzt erkennen. „Ich konnte nichts tun....... gar nichts......", entgegnete er. Cerri bemerkte, wie kalt er war. Selbst durch den Umhang hindurch

Herrgott, wie lange saß er denn hier schon!

„Sir?“, sprach sie ihn an, „Sir, wir müssen gehen“

„Ich konnte ihnen nicht helfen….“, faselte er weiter. Cerridwen sah auf den Stein hinab, den er in Händen hielt. Konnte das sein? Und wenn ja, warum hier? Taylor hatte nicht reagiert, wenn er sie überhaupt gehört hatte. „Ich kann sie doch nicht zurück lassen.“, raunte er. Cerridwen sah sich um. Irgendwas stimmt damit nicht, sie konnte es fühlen. Ein eisiger Wind kam auf, der jungen Irin war, als würde er ihr bis auf die Knochen hindurch fahren. Gehetzt blickte sie sich um, doch selbst sie konnte in der Dunkelheit, die hier herrschte, nicht viel erkennen. Ein Griff ging zu ihrem Holster.

„Commander!“, sprach sie ihn jetzt um einiges energischer an. Er sah verdutzt zu ihr auf: „Wir müssen hier weg! Wir dürfen hier nicht bleiben!“, er sah sie jetzt finster und grimmig an. „Sag mir nicht was ich zu tun habe, Mädchen!“, Cerridwen Abarawn sah jetzt nicht nur in das Gesicht ihres Offiziers, sondern in die Mündung seiner Waffe. Cerridwen hob die Hände: „Ganz ruhig! Keiner tut ihnen was….“ Scheiße!

„Was soll das heißen, du weist nicht wo sie ist?“, fuhr Laurence Anara an. Das war mal eine Premiere, es kam selten vor das der große Kerl überhaupt was sagte. „Es soll heißen, dass ich es nicht weiß!“, fauchte die Kanadierin zurück. „Hat sie irgendwas gesagt? Irgendwas, Anara!“, mischte sich Djavit ein. Anara schüttelten den Kopf: „Wir haben uns über Taylor unterhalten, ich bin davon ausgegangen, dass sie ihn suchen würde.“

Djavit kratzte sich am Kopf, na wunderbar. Cerri war nicht aufzufinden, weil sie jemanden suchte, der nicht aufzufinden war! Und das zu allem Übel, auch noch heute! Dumbledore wollte mit ihr sprechen und sie war nicht da, Jeremy wollte mit Dumbledore sprechen und sie war nicht da! ER wollte mit ihr sprechen und sie war nicht da! Außerdem war Snape stinksauer wegen was-auch-immer und wollte mit Cerridwen sprechen, und wer war nicht da? Wo steckte sie nur! Der blonde Vampir sah Laurence an, der war nun wirklich alles andere als erfreut. Und er scherte sich redlich wenig um die Belange des Ordens, welches Ordens auch immer, ob Templer oder Phönixe. Was ihn scherte war die junge Frau, auf die er seit 21 Jahren aufpasste, als wäre sie seine Tochter. Aus der momentanen Sicht der Dinge für ihn, Djavit, der perfekte Mitstreiter. Und die beste Entschuldigung. DEM würde man keine Fragen stellen, warum er nicht anwesend war. Und Djavit? Naja, er musste immerhin darauf achten, dass er keinen Mist baute. Als ob Laurence das je tun würde.

„Gehen wir!“, stieß er an Laurence gewandt heraus. „Was? Seid ihr noch ganz dicht? Was sag ich denen wo ihr seid?“, lamentierte Anara. „Was auch immer du ihnen sagst, Schätzchen, sei kreativ! Besser sie wissen nicht, das Milady eventuell in Schwierigkeiten steckt!“

Er beeilte sich Laurence zu folgen. „Also großer Mann, wo fangen wir an?“

„Wir verfolgen ihre letzten Schritte zurück, was sonst?“

„Oh, dachte schon nur ich hätte die Idee….“

Taylor. Sie hätte ahnen müssen das hier etwas im Busch war, dieser Mann hatte seine Familie vor etlichen Jahren verloren. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand wie er die ganze Nacht hier draußen hockte um ihnen nachzuweinen, ging gegen Null. Ihr Kopf ratterte und Cerridwen nahm relativ beiläufig wahr, das sie eine Waffe unter die Nase gehalten bekam. Fakt war, dass dieser Mann sie, sobald sie auch nur eine Bewegung tat, erschießen würde. Die Kleinkaliber war durchgeladen, unschwer zu vermuten und eindeutig zu sehen. Starr blickte er sie an, ohne auch nur zu blinzeln und Cerridwen hatte die Hände auf Schulterhöhe gehoben um ihm genauso starr entgegen zu sehen. Nur zu einfach wäre es gewesen, wenn sie es gewagt hätte den Blickkontakt einen Wimpernschlag lang zu unterbrechen, doch was auch immer ihn davon abhielt abzudrücken, sie ließ es nicht aus den Augen.

und während ihre Augen ihren Dienst verrichteten, schärften sich ihre Ohren um das doppelte. Sie öffnete einen Kanal, den sie seit Jahren nicht mehr angetastet hatte, obgleich sie diese Möglichkeit seit ihrer frühen Kindheit hatte. Wer oder was ihr hier auch immer ins Handwerk pfuschte, es war eine Sache sie anzutasten, jedoch eine ganz andere das bei ihren Leuten zu tun. Wenn man als Empathin die Aura seines Gegenübers betrachtet, sieht man Farben. Zumindest sollte man das. Jede Regung des Verstandes, wand sich in eine Richtung, Zweifel hatten eine braune Färbung, Ärger war je nach Intensität Rot und Angst mischte eine grellgelbe Nuance mit ein. Doch hier war gar nichts. Das ließ nur einige wenige Möglichkeiten. Erstens, Taylor war tot. Fiel aus, da er nach wie vor einen Puls hatte und frische Luft seine Lungen füllte. Die zweite war, das sich hier jemand Taylors bediente um ihn das tun zu lassen, was er selber nicht konnte. Die Aura des Commanders, war nur als grauer Schleier zu sehen, bei dem hier und da einige Farben zu vermuten, jedoch nicht zu sehen waren. Ab und zu blitzte jedoch etwas auf, das ein Aufbäumen signalisierte und das kam nicht aus dem Grau, sondern primär von Taylor selbst. Das Problem war es wurde schwächer. Hätte sie versucht sich zur Seite zu werfen, hätte er sie erschossen bevor sie es gemerkt hätte. Seine Fähigkeiten waren was das betraf besser als bei den meisten. Nein, er musste die Waffe runternehmen, dazu müsste sie den Urheber dieser Misere allerdings ablenken, damit ihr Gegenüber Luft holen konnte. Schwierig wenn man sich nicht rühren darf. Sie hatte nun wirklich keine Lust das zu tun, was jetzt kam, doch sie hatte keine Wahl- schließlich war sie eine Halb Elfe. Cerridwen versenkte sich in ihr Innerstes und griff nach etwas, das an einen Faden roten Garnes erinnerte. Ihr selbst wandte noch immer den Blick nicht von Taylor ab, schaffte es jedoch sich danach zu bücken. In ihrem Kopf hob sie den Faden auf und begann ihn aufzuwickeln. Ganz langsam…….

Moira o’Callahan war grade mitten in einer Lesung und die Karten sahen eigentlich ganz gut aus. Ein Haarband verdeckte ihre Ohren zum größten Teil, deshalb kamen die Leute zu ihr, sie sah nicht verdächtig aus und war trotzdem gut mit den Karten, wie alle Elfen die sich vornahmen in etwas Perfektion zu erreichen. Glücklicherweise sah niemand was sie war. Nur eines blieb die Ohren und die Erinnerung. Der Führer der Tylwyth Teg hatte sie und ihre Mutter verstoßen als klar wurde, dass sie nicht das Kind war, das er sich erhofft hatte. Rhuddlan war ein harter Mann. Er entschied was das Beste für sein Volk war, nicht für einzelne. Das Wohl einer, gegen das Wohl vieler. Die Tochter des Häuptlings wurde zur Maístreás, zur Schamanin für ihr Volk. Dazu musste man die Welt und alle ihre Begebenheiten verstehen wie keine andere. Man musste die Linien auf denen die Zeit verlief sehen und sie beschreiten können. Moira hatte die Menschenfrau gemocht, als Rhuddlan sie nach Tearmann gebracht hatte, dort wo die Wenigen die von ihnen übrig waren hingegangen waren. Rhiannon war eine hübsche Frau gewesen, eine Hexe. Zuerst war sie glücklich gewesen, doch nicht lange. Bald hatte ihr eingeleuchtet, weshalb Rhuddlan sie mitgenommen hatte. Eines Morgens war die Menschenfrau mit den Himmelblauen Augen fort gewesen. Sieben Jahre lang hatte der Herr von Tearmann sie gesucht, um dann herauszufinden, dass sie bei einem anderen Mann war. Ihn sogar geheiratet hatte und eine Tochter großzog. SEINE Tochter. Cerridwen trug den Namen eines Mannes, der nicht ihr leiblicher Vater war. Alles hatte Rhuddlan versucht, die junge Frau, das Mädchen, die Empathin zurück zu bekommen. Doch das Mädchen weigerte sich und Moira hatte sie bewundert. Auch sie war Rhuddlans Tochter, doch sie war unwichtig geworden, als sie nicht genug Begabung gehabt hatte. Also hatte sie ihr eigenes Glück gesucht. Irgendwann war sie hier in Scarborough gelandet und verdiente sich mit dem lesen der Tarot Karten ein Zubrot. Doch Blut blieb Blut und Rhuddlans Blut war stark. Zwei Elfen, vom gleichen Blut konnten sich verständigen. Wenn es sein musste über hunderte Kilometer hinweg, wenn sie wussten wie. Es war der letzte Notnagel, wenn alle Stricke rissen. Nur im äußersten Notfall tat man so was.

Und in genau dem Moment, als sie es dachte, meinte sie ihr Kopf würde explodieren. Etwas riss von innen an ihrer Schädeldecke, zumindest metaphorisch gesehen.

Bilder und Farben hämmerten auf sie ein und zu guter Letzt eine primär wichtige Information, die besagte was Moira tun sollte.

Elfen sind eigenartig. Obwohl von menschlicher Gestalt, stark Instinktiv und vor allem Willensstark.

Moira beendete die Lesung und machte sich auf den Weg, ein bisschen ureigene elfische Magie würde reichen. Sie ging der Nachricht nach und sah vor ihrem inneren Auge das Bild eines Mannes aufblitzen. Hochgewachsen, blond und leicht verwegen. Sie wusste wer da rief. Cerridwen, ihre Schwester. Die Bilder waren gestochen scharf und mit Informationen gespickt, was sie tun sollte. Moira tat es, ohne zu zweifeln. Auch wenn sie eine Verstoßene war, sie war immer noch eine Elfe!

Djavit bretterte in Cerridwens Auto dahin, selber nicht genau wissend wohin, was sollte er denn absuchen, wo sollte er anfangen? Nara hatten den letzten Ort, an dem sie Cerris Handy geortet hatte gespeichert und dorthin war er unterwegs. Doch was sollte sie so weit außerhalb von London suchen? Gedankenverloren zündete er sich eine Zigarette an.

Verdammt! Sein verflixtes Feuerzeug schien den Geist aufzugeben. Er sah nur eine Sekunde lang nicht auf die Straße, doch als er aufblickte stand sie da. Eine Frau mit So hellblondem Haar, das es fast weiß war. Ihre grünen Augen sahen ihn durch die Dunkelheit an wie zwei Leuchtfackeln. „SCHEIßE!“, der Vampir latschte auf die Bremse und die Reifen blockierten. Der Wagen brach aus und schleuderte. Es hätte nicht viel gefehlt und er wäre die Böschung herab gerutscht. Das Schlimmste ahnend, duckte er sich und rutschte vom Fahrersitz, seine Glock im Anschlag. Doch sie sah ihn nur an. Dann bewegte sie sich auf ihn zu. Anmutig, als ob sie nicht gehen, sondern mit fließenden Bewegungen gleiten würde. Er kannte diese Art zu gehen. Das konnte nicht sein! Cerris Worte hallten in seinem Kopf, Elfen gaben sich nicht mit Menschen ab, wenn es nicht unbedingt nötig war. Und wenn dem so war, verhieß es nichts Gutes. Bis auf eine Hand voll Ausnahmen. Die Frau sagte etwas. Er verstand es nicht, der Dialekt war ihm nicht bekannt. Kurz senkte er die Waffe um einige Zentimeter, doch als sie weiter auf ihn zukam, gebot ihm sein Instinkt sie wieder auf sie zu richten. Die Frau blieb stehen und sah ihn staunend und erfreut zugleich an. Sie lächelte sogar, doch dann sah sie ihn alarmiert an. Irgendwas versuchte sie ihm begreiflich zu machen, nur was? Und warum tauchte sie mitten auf der Straße auf? Der Vampir schüttelte den Kopf: „Ich verstehe dich nicht, was auch immer du mir sagen willst!“

Sie hob abwehrend die Hände und sagte nur ein Wort, das sogar er bei allen Lauten die sie aneinander reihte verstand: Cerridwen.

Er ließ die Waffe sinken. Da war es wieder. „Cerridwen!“ Als sie weiter auf ihn zukam, steckte er die 9mm ins Holster und zog sein Handy heraus. „Laurence? Ich hab hier ein Problem…..“ Ein paar Sekunden später materialisiert sich der Hüne hinter der Frau.

„Was ist los!“, verlangte er zu wissen. Djavit deutet auf die Blondine: „Das einzige was ich verstanden habe war…..“ „Cerridwen!“, kam es energisch von ihr. Einige weitere Worte waren für ihn unverständlich. Laurence hingegen verengte die Augen. Gälisch und zwar in einem Dialekt, den auch Cerridwen zuweilen benutzte. Allerdings nur wenn sie vertraut mit ihm sprach, unverständlich für alle anderen. Laurence antwortete ihr etwas weniger melodiös da er es nicht halb so einwandfrei sprach wie sie, doch es reichte. „Was sagt sie! Könntest du mich jetzt mal aufklären?!“, zeterte Djavit. „Sie heißt Moira, sie hat Nachricht erhalten dich zu suchen. Sie sagt sie wäre Cerridwens Halbschwester…. Rhuddlans Tochter.“, Djavits Magen zog sich zusammen. Cerridwen sprach nie von Rhuddlan und wenn sie es tat, dann niemals gut. Seine Hand wanderte auf den Griff der Glock: „Was will sie?“ Er knurrte dass mehr als das er sprach, Moira drehte sich zu ihm um. „Rhuddlan hat mich verstoßen vor vielen Jahren! Ich bin nicht wegen ihm hier. Ich kann euch helfen sie zu finden“, kam es in sehr brüchigem Englisch von ihr. „Wo ist sie!“, fuhr Laurence sie an. Moira sah ihn an und deutet mit dem Zeigefinger nach Nordosten: „Ich zeige!“

„Anara, ich bin hier um mit der Seneschallin zu sprechen, was soll das heißen, sie kann jetzt nicht!?“, Jeremy war im Hauptquartier. Dumbledore hatte ihn mitgebracht und sie alle scharrten betreten mit den Füßen. Alle bis auf Anara, die schwitzte unter Jeremys grauem Blick wie ein Reh auf der Flucht. „Jer, sie ist noch nicht zurück und wo auch immer sie steckt, ich kann sie nicht erreichen. Djavit und……“ Jeremy unterbrach sie abrupt.

„Warum kannst du sie nicht erreichen? Sie ist mit dem Chip überall zu orten. Geht sie nicht ran?“, fragte er sie. „Ähm, nun ja. Gewissermaßen nicht, sie ist nicht zu orten…“, Jeremy erbleichte bei ihren Worten. Nun war es raus. „Wie bitte? Der einzige Ort an dem sie nicht geortet werden kann ist Hogwarts! Und auch da nur wegen der Energiekonzentration. Und wie ich vernommen habe ist sie dort nicht! Also wo ist sie?“

„Ich weiß es nicht, Sir. Djavit und Laurence suchen nach ihr. Und nach Taylor.“

„Commander Taylor?“, Anara nickte als Jeremy das fragte. „Nun“, der Templer vergrub seine Hände in seinen Manteltaschen, „Dann werde ich wohl warten müssen während du Djavit anrufst!“ Anara schluckte. Oh Mann!

Cerridwen indes, stand noch immer mit erhobenen Händen vor Taylor. Fieberhaft die Umgebung nach der Ursache für diese Situation absuchend, soweit ihr möglich. Seit einer halben Stunde hatten sie beiden kein Wort miteinander gesprochen und beschränkten sich aufs Anstarren. Cerridwen wollte nicht, dass Taylor etwas zustieß, Taylor hingegen, momentan nicht ganz er selbst, schickte sich an sie zu erschießen. Und schlimmer noch, er schien den Kampf gegen wen oder was auch immer seine Besessenheit verursachte, zu verlieren. Das alles geschah, während sich eine große Schlange auf dem Schoß ihres Herrn zusammenrollte. Er kraulte sie gedankenverloren und hatte ein widerliches kleines Lächeln auf dem Gesicht. Wollte er doch mal sehen wie die Templer damit zurechtkamen. Es war schon eine Unverschämtheit einen Todesser zu verprügeln. So etwas sollte nicht ungestraft bleiben. Nicht, dass es ihm persönlich um die Sicherheit seiner Anhänger ging, nein, es ging ums Prinzip. Das ging es Voldemort jedes Mal…

Djavit fluchte. Das war bescheuert, einfach bescheuert! Sie kannten diese Frau nicht mal und jetzt stampften er und Laurence ihr hinterher durchs Unterholz. Er betastete sein Auge. Die beiden hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit gehabt, als er laut machte, das er keiner dahergelaufenen Elfe über den Weg traute und mochte sie noch so standhaft behaupten dass sie Cerridwens Halbschwester war. Er hatte noch einige andere nette Worte gesagt die Laurence mit einem gezielten Hieb ausgeräumt hatte. Das hier war die einzige Möglichkeit, vorausgesetzt das Weib log nicht. Allerdings keine, die Djavit gut hieß.

Mal ganz ehrlich, er würde sie eher windelweich Prügeln, bis sie ihm sagte wo Cerri war, anstatt ihr die Führung zu überlassen! Aber nein! Auf ihn hörte ja keiner, wozu auch! „Deine Hauptsorge sollte sein sie zu finden, mein Freund!“, Laurence drehte sich zu ihm um, als hätte er seine Gedanken erahnt. Djavit schnaubte. Wäre es nicht Laurence, er hätte ihn für die Unterstellung, dass etwas anderes ihm wichtiger war, als Cerris Verbleib aus dem Hemd gehauen. Blöder weise hatte er schon Bekanntschaft mit der Faust seines Freundes gemacht. Kein Grund sein Glück heraus zu fordern. Moira hielt an und sah sie an, dann deutete sie auf einen Fleck gute 500 Meter voraus: „Das ist der Ort! Dort!“

Djavit zog leise und langsam seine Glock und Laurence spannte sich an. Hier lag etwas in der Luft, das den beiden die Haare zu Berge stehen ließ: hier wirkte Magie! Als sie weiter gingen hörten sie nichts mehr, kein Nachtgetier war hier unterwegs. Das war ein Waldstück, selbst um diese Zeit war hier Leben. Normaler Weise. Die letzten Meter waren als würde man in Sirup steigen, die Luft wurde dicker. Die beiden Männer ließen Moira zurück und gingen alleine weiter, doch die Elfe folgte ihnen mit einigem Abstand.

Was Djavit als nächstes sah, ließ ihm den Atem stocken. Das war Taylors Frau! Wie ein silbernes Gespenst stand sie dort und die Dunkelheit war hier anscheinend noch dunkler geworden. Hier war Vorsicht geboten! Was auch immer hier im Gange war, es war nichts Gutes. Als wäre es abgesprochen verhielten die beiden sich mucks Mäuschen still. Eine Hütte kam in Sicht und was davor ablief ließ Djavit und Laurence das Blut in den Ader gefrieren: da war Taylor! Und er hatte eine Waffe im Anschlag, sie zielte auf Cerridwens Herz….

Laurence nickte Djavit zu und dieser richtete jetzt seine Waffe auf Taylor. Bevor Cerri hier irgendwas passierte, würde der alte Mann sterben! Soviel war sicher! Dann wandte die silbrige Frau sich zu den beiden um. Ihr bisher so schönes Gesicht verzog sich zu einer Fratze als sie auf die beiden zustürzte.

Cerridwen nahm wahr das Taylors Frau aus ihrem Blick verschwand und jetzt sah sie auch dass seine Tochter sich veränderte. Das Gesicht, mein Gott! Das Kinn zog sich in die Länge und eine schauderhafte Fratze trat zu Tage! Ein Ast knackte und Djavits Blondschopf kam in Sicht. Erschrocken riss die junge Irin die Augen auf. Ein giftiges Fauchen, ähnlich dem Zischen einer Schlange war zu hören. Taylor wankte, dann löste sich ein Schuss.

Im letzten Moment zog Laurence ein langes Messer. Die Klinge war schwarz wie die Nacht, Djavit zog einen Dolch der aus reinem Eisen geschmiedet war. Das Weib fuhr auf ihn zu und die Klinge von Laurence zerschnitt mit einem Sirren die Luft, schaffte es aber die Gestalt abzuwehren. So schnell er konnte, flitzte Djavit auf Cerri zu, als ein Schuss die Nacht zerriss. Er riss sie zu Boden als er über sie hinweg setzte und Taylor am Kragen packte um ihn durch die Dunkelheit zu schleudern. Mit dem Messer in der Rechten, stand er vor der jungen Irin, als das Geistermädchen auf ihn zukam. Es kümmerte sie nicht, als er dort zustach, wo eigentlich ihre Kehle hätte sein sollen.

Benommen kam Cerri auf die Beine. Chaos tobte, Djavit und Laurence hatten Probleme, echte Probleme! Wie zerstörte man eine heraufbeschworene Illusion?! Wie entging man ihr, wenn sie mächtig genug geworden war einem nach dem Leben zu trachten?! Fieberhaft suchte sie im Geiste nach dem Grund für das Erscheinen der beiden Gestalten und erblickte einen kleinen unscheinbaren Stein. Er glomm schwarz. Mit einer Hand tastete sie nach einem Artefakt, welches sie immer dabei hatte. Selbst wenn sie keinen Zauberstab hatte, DAS hatte sie immer. Die Vergangenheit hatte es sie gelehrt!

Sie zog einen doppelt geschliffenen Dolch mit roten Insignien und hieb auf das Ding ein. Es zerbrach. Die Frau und das Mädchen kreischten und Hitze wallte auf. Eine Druckwelle erhob sich und riss Cerridwen von den Beinen. Jemand rief nach ihr.

Das nächste was Laurence sah, war das Djavit abermals auf Cerridwen zusprang um sie vor der Druckwelle abzuschirmen. Innerlich wappnete er sich für den Aufprall, als Moira aus den Baumreihen trat und die Hand hob. Ein heller Schauer strömte von der Elfe aus auf die Lichtung und erhellte die Finsternis kurz. Dann war es vorbei. „Genug!“, sagte sie, doch sie zitterte vor Anstrengung. Laurence sah sie an und nickte ihr zu. Mehr Zeit für Dankbarkeit würde es später geben. Vorausgesetzt er müsste kein Grab ausheben… „Cerri?!“, er lief auf die Lichtung.

„AAAAAHHHRRRG!“, der dunkle Lord brüllte aus vollem Halse, spürte er doch was da geschah. Als würde er in heiße Glut geworfen werden! Er starb. Zumindest teilweise. Nein, nein! Wie konnte sie nur! Wie konnten sie es wagen! Er rauchte schier vor Zorn als er sich von dem Schmerz erholte.

Djavit hielt Cerridwen fest, beide waren angesengt und eine Wunde an Cerris linker Wange zeugte davon das Taylors Schuss danebengegangen war, als Djavit sie von den Beinen geholt hatte. Djavit hob sie auf und die junge Irin stöhnte auf. Gut, sie lebte. „Kümmere dich um sie! Ich sehe nach Taylor!“, Kommandierte der große Vampir. Als er Taylor fand, war dieser keineswegs bewusstlos. Die Augen weit aufgerissen starrte er ihn an: „Taylor? Commander!“ Der Mann blinzelte, sah dann weg und fing an sich in einem Takt, den nur er kannte zu wiegen. Erst jetzt sah Laurence, das seine eine Gesichtshälfte wie gelähmt war. „Er ist nicht hier, nicht wirklich.“, Moira trat neben ihn. „ Er ist amach, nicht mehr hier, sondern weg.“

Laurence nickte: „Ich verstehe. Was hat das getan? War es diese Ding was wir sahen?“

„Ja, nein“, Moira wiegte den Kopf hin und her, „Es war der, zu dem es gehörte, von dem es mal ein Teil war. Vielleicht kommt der, den du Taylor nennst, zurück. Aber wann, das weiß nur er selbst….Ich sehe jetzt nach ihr.“ Die Elfe wandte sich ab und ging zu Cerridwen. Moira wusste, wenn Rhuddlan das je erfahren würde, dann würde er sie wohl umbringen. Doch das war ihr egal. Früher, bevor sie aus Tearmann fortgegangen war, hatte man sie in der Heilkunst unterwiesen. Vielleicht konnte sie helfen, vielleicht würde man sie hier noch brauchen. Dann würde sie keine Karten mehr legen müssen….

Cerridwen sah einen Hand vor ihrem Gesicht und roch, Tannen? Das hier war ein lichter Laubwald, hier gab es keine Tannen! Ein paar grüne Augen stachen in ihre und sie fuhr erschrocken hoch. Zumindest soweit möglich. „Ruhig, Herrin! Ich will euch nur helfen. Ihr seid gestürzt, lasst mich euch heilen.“, sagte sie auf klarem Gälisch. Nein, wo war sie? WER war das?! War sie etwa? Bitte lass mich nicht in Tearmann gelandet sein! Überall, nur nicht da! Ihr Kopf dröhnte und nur langsam kam die Erinnerung an den kleinen Ausflug in ihren Kopf zurück.

„Lass sie wenn sie nicht will!“, Djavits Zorn war hörbar. Er hatte anscheinen das strikte Bedürfnis diese Frau von ihr fern zu halten. „Ich helfe, was dagegen?“, erwiderte eben diese. „Moira?“, brachte Cerri zaghaft hervor. Ein strahlendes Lächeln zeigte sich auf den feinen Zügen ihres Gegenübers. Sie nickte: „Du hast gerufen, Schwester.“

„Ja, das hat sie. Wäre mir lieber gewesen sie hätte mich gerufen!“, zickte Djavit leise, „Hey kleines, wie geht es dir.“, kam es um einiges fürsorglicher von ihm. „Es geht, wo ist Taylor?“ betretenes Schweigen breitete sich aus. Nein! Cerri schloss die Augen. Nicht das!

Die Wahl der Waffen

Es war halb drei. Jeremy hatte eine Tasse dampfenden Kaffes vor sich, als Anara durch die Tür gerauscht kam. „Und? Wo ist sie!“, verlangte er zu wissen. „Auf dem Weg.“, entgegnete sie. „Warum dann diese Grabesmiene, Miss Hunt?“, fragte Jeremy spöttisch. „Ich habe grade mit Laurence gesprochen. Sie war deshalb nicht aufzufinden, weil sie Taylor gefunden hatte.“, die Kanadierin schluckte. „Und? Was war da los?“, bohre Jer weiter. „Er war deshalb nicht zu orten, weil er einen Horkrux gefunden hatte.“, damit wandte sie sich an Dumbledore, der nach wie vor anwesend war, „Er hat versucht ihn zu zerstören, alleine.“ Es war als ob die Miene aller Anwesenden in den Keller sank. Jeremy fand als erster seine Sprache wieder, was nicht verwunderlich war. Schließlich war er der Dienstälteste. „Wie geht es ihm?“ Anara schüttelte den Kopf: „Nicht gut, Laurence bringt ihn in Lazarett nach Dover, wo auch Olivander zur Zeit ist.“ Jeremy nickte: „Djavit bringt Cerridwen her, gut, ich danke dir.“ Er lächelte sie an und lud sie ein sich zu ihm zu setzen.

Nachdem Cerridwen und Djavit sich von Laurence verabschiedet hatten, der sich mit Moira und Taylor im Gepäck nach Dover aufgemacht hatte, fanden sich die beiden kurze Zeit später im Grimmauld Platz ein. Die beiden waren leicht angeschlagen und Cerri sah recht mitgenommen aus. „Guten Abend die Herren, tut mir leid wegen der Verspätung.“, Jeremy sah sie recht sprachlos an. Eine Wunde zog sich über ihre linke Wange und Djavit hatte ein sattes Veilchen. „Setzt dich erst mal, Anara? Schenk uns mal einen Kaffee ein, bitte.“, bat Jeremy die Kanadierin. Cerridwen tat wie ihr geheißen, wenn auch unter weniger Ächzen als Djavit. Anara platzierte zwei Kaffee vor ihren Nasen, danach stellte Jeremy die alles entscheidende Frage: „Also, was ist passiert…..“

Cerridwen hielt ihm einen kleinen dunklen Stein unter die Nase. Er war fast durchsichtig, doch es sah so aus, als wäre sein Innerstes in der Mitte gespalten. Dazu zog sie ihren Dolch aus dem Futteral. „Das hier ist passiert….“

Als die beiden geendet hatten, schluckte Jeremy schwer: „Wie viele von diesen Dingern fehlen noch?“ Er meine die Horkruxe, das war Cerridwen klar. „Mindestens einer, wahrscheinlich aber mehr. Ich weiß nicht in wie viele Teile man seine Seele aufspalten kann. Doch allzu viele können es nicht sein…“, gab Cerridwen an Dumbledore gewandt zurück. „Niemand weiß das. Es hat nie jemand versucht, Cerri. Da bin selbst ich überfragt.“, der Schulleiter rieb sich über die krumme Nase. „Sie wissen was das heißt, Albus. Es wird nicht damit enden. Crows ist aus dem Verkehr gezogen worden, doch Voldemort“, Jer sprach diesen Namen betont vorsichtig aus, „ selbst wir sind dazu angehalten worden dem nachzugehen. Er darf nicht zu alter Stärke zurückfinden…“

„Was ist mit Harry?!“, Cerridwen war aufgestanden und ein paar Schritte gegangen. „Wie?“, stutzte Jeremy. „Was meinst du Cerridwen…?“, fragte Dumbledore vorsichtig. „Taylor hat mit mir gesprochen, nachdem sie Hufflepuffs Becher zerstörten. Er sagte der Junge hätte sich merkwürdig verhalten“, sie wandte sich zu ihm um, „er meinte, es sah so aus, als hätte der Junge etwas gehört, was nur er hören kann. Und nur einige Zeit später, erfahre ich von Harry, dass es Voldemort nicht möglich war ihn mit seinem Zauberstab zu verfluchen. An dem Tag, als Amos Diggorys Sohn starb. Als nächstes höre ich das Voldemort offenbar an das Ammenmärchen von den Heiligtümern des Todes glaubt. Und jetzt frage ich was sie davon wissen, Direktor.“ Dumbledore sah sie mit gerunzelter Stirn an: „Das mit dem Zauberstab hat Harry mir selbst gesagt, an genau dem Tag, an dem Cedric gestorben ist. Über die Horkruxe weiß ich selbst nicht besonders viel, Cerridwen und sicherlich nicht mehr als du. Die Geschichte von den Heiligtümern ist in der Tat sehr alt, steht zu vermuten, dass es eine Überlieferung gab, die nicht für Kinderohren, die selbige heute hören, gedacht war. Warum Tom allerdings…..“ Die junge Irin fuhr herum und funkelte ihn wütend an. „Taylor war nur deshalb in Little Hangleton, weil er einer Sache nachging, die ich verworfen hatte. Wir haben dort seine tote Frau und seine Tochter gesehen! Ich kann ihnen gerne das Grab zeigen, in dem sie beigesetzt wurden!“, sie zeigte auf den Stein der auf dem Tisch lag, „und das ist der Stein der Auferstehung, richtig? Taylor ist fast umgekommen wegen dem Ding! Also was auch immer es damit auf sich hat, sie sollten es mir sagen, jetzt!“

„Cerri….“, setzte Djavit an doch er wurde barsch von ihr unterbrochen.

„Harry Potter hat den Todesfluch überlebt und ist mit nichts als einer Narbe davon gekommen. Um einen Horkrux zu erschaffen, ist es fast erforderlich vorher einen Mord zu begehen! Voldemort hat bevor er Harry ins Visier genommen hat seine Mutter umgebracht! Also was ist, wenn nicht nur die Fähigkeit Parsel zu sprechen in diesem Moment an Harry haften geblieben ist!? Sie haben das in seinem zweiten Schuljahr erlebt, Professor! Warum haben sie mir nichts davon gesagt! Wenn der Junge die Horkruxe hört, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass er ebenso einer ist!?“

Jeremy stützte das Kinn in seine Rechte und sah Dumbledore interessiert an. „Ich weiß es nicht Cerridwen, deshalb habe ich darum gebeten dich herzuschicken.“, kam es vom Direktor. „Fakt ist, das Voldemort Harry nach dem Leben trachtet, oder nicht?“, kam es von Djavit, „Was ist wenn er wie Snape gesagt hat, all seine Leute zusammen zieht und auf die Schule aus ist?“ „ Die Frage ist nicht ob er es tut“, sagte Cerridwen, „die Frage ist wann und ob wir bis dahin die restlichen Horkruxe zerstören konnten. Wenn er das vorhat, müssen wir alles versuchen um ihn davon abzuhalten, Jeremy!“ Ihr Vorgesetzter nickte: „Die Schule muss sicher sein, da hast du Recht, doch ein Präventivschlag ist so unrealistisch. Wir müssen diesen Leuten anders beikommen. Sie madig machen und dafür sorgen das sie handlungsunfähig werden. Das Attentat auf Fudge war schon ein starkes Stück. Wenn Riddle sich auf so etwas einlässt, ist Hogwarts definitiv nicht sicher. Ich würde ein paar Leute zur Sicherheit in der Schule postieren, sowohl unsere als auch ihre. Nur um die Sache im Auge zu behalten.“

„Da ist noch etwas“, ließ sich abermals Cerridwen vernehmen, „Draco Malfoy. Er schleicht seit einigen Wochen kontinuierlich bei Borgin und Burkes um einen alten Schrank herum. Fast so als würde er einen Weg suchen in die Schule zu gelangen. Allerdings nicht auf herkömmlichem Weg.“

„Was vermutest du?“, fragte Jeremy sie. Cerridwen wippte etwas auf ihren Füßen. „Ein Verschwinde Kabinett…..“

Gute eine halbe Stunde später löste sich die illustre Runde auf. Jeremy hatte Cerridwen zugesagt sich mit Dumbledore abzustimmen, was die Leute anging, die Hogwarts im Auge behalten sollten. Cerri wusste was das hieß. Keine gefährlichen Halbblüter, keine Skinwalker oder sonstiges in der Schule oder auf dem Gelände. Sie begrüßte das nicht. Es wäre am besten gewesen Routiniers dafür abzustellen und zwar die fähigsten die es gab. Sie selbst würde diesen Trupp übernehmen, Anara würde sie vertreten wenn es hier draußen Ärger gab.

„Ich verstehe, warum du Djavit an deiner Seite möchtest, Cerri. Aber Dumbledore war eindeutig, es gibt keine Möglichkeit ihn in die Schule zu schicken.“, sagte ihr Vorgesetzter. „Ich sprach nicht davon ihn IN die Schule zu schicken. Wir werden ihn brauchen wenn die Sache eskaliert. Ihn und Laurence, du WEIßt das Jer!“ Jeremy kratzte sich am Kopf. „Cerri, jeder andere, aber nicht zwei Vampire. Du wirst dich mit Logan, Anara und Clay begnügen müssen. Letzterer kann als Animagus perfekt mit Anthony und Helena das Gelände überwachen. Finde als erstes heraus, was wir tun müssen um Voldemort bleibende Schäden zuzufügen. Hier draußen werde ich die Sache in die Hand nehmen, die zwölfte ist schon informiert.“ Die junge Irin nickte. Gut, das Säbelrasseln würde also beginnen. Was die Sache mit Malfoy anging, sie hatte sich ausgebeten Severus nicht damit zu belangen. Wenn nötig würde sie es selber tun. Wenn es sich nicht vermeiden ließ… Besser sie sahen sich so wenig wie möglich. Sie würde noch das Medaillon von Slytherin aufspüren müssen. Und sich überlegen, was wäre, wenn Harry wirklich ein lebender Horkrux war. Nur gut hatte sie einen breiten Rücken. Vielleicht konnte Moira ihr dabei helfen, wer wusste das schon so genau.

„Wir werden Unterstützung brauchen. Der Verbotene Wald muss genauso überwacht werden. Wenn jemand sich verstecken will, dann wird er es dort versuchen. Du warst einige Jahre dort, sag mal, Cerri, sprachst du nicht von Zentauren?“, Cerridwen nickte. „Sie werden uns nicht helfen Jer. Wir sind hier nicht in Damaskus, sie sind nicht der freie Stamm von Orestes“. Gab die junge Irin zu bedenken. „Mag sein, aber es ist ihr Revier, oder nicht?“, entgegnete er, „Vielleicht kannst du sie dazu überreden, das sie es sauber halten.“ Cerridwen lachte. „Und wie genau hast du dir das vorgestellt? Ich kleiner Zweibeiner soll einer Herde Zentauren Vorschriften machen! Sehr komisch Jer! Ich bin nicht mal halb so groß wie die!“

Jeremy lächelte sie an. „Ich erinnere mich an eine junge Frau, die mich angewiesen hatte auf jemanden acht zu geben. Dummerweise gab es in der Sierra nach der Wachablösung einige Probleme mit deinem Gaul…“, Cerridwen sah ihn entgeistert an. „Wir sehen uns morgen um zwölfhundert, die Koordinaten gebe ich dir noch durch. Du musst mit den Pferdemännern verhandeln, Cerri. Ich kann sonst unsere Leute da nicht reinschicken. Ich möchte nicht das jemand von einer Acromantula aufgefressen wird.“, er legte ihr die Hand auf die Schulter, „Um den Rest kümmern wir uns schon….“

Cerridwen schlief wie ein Stein. Als sie am nächsten Tag aufwachte terzte irgendwer vor ihrem Fenster herum. Klapper. Die junge Irin zog sich die Decken über den Kopf. Raschel, raschel, pock! Cerridwen drehte sich auf den Bauch und steckte den Kopf unter ihr Kissen. Es war noch nicht mal Mittag. Jeremy hatte gesagt sie sollte mal eine Pause machen und sie hatte zur Abwechslung mal gemacht was er gesagt hatte. Tack, pling. Pock, Pock Pock!

Wer auch immer das war, er war energischer geworden. Sich ihre Nackenwirbel zurechtrückend schwang sie sich aus dem Bett. Sie hatte fünf Stunden geschlafen. Ihre Eule hockte auf dem Sims vor ihrem Fenster und rödelte am Griff rum. Das erklärte den Lärm, wie auch immer das Viech auf die Idee gekommen war, sie hatte ihren Zweck erfüllt. „Na komm rein du Klabautermann….“, gähnte sie und der Brillen Kautz schwebte ins Zimmer um sich auf einer Stuhllehne niederzulassen. Cerri lächelte, so langsam gefiel ihr das Tier. Leider mochte er nicht jeden, Sirius hatte eine nette Bisswunde an der Hand gehabt, als er versucht hatte das Käuzchen zu füttern. Doch bei ihr mochte er sein, er hatte keine Nachricht für sie, er wollte nur Gesellschaft wie es schien. Beim kargen Frühstück und reichlich Kaffee, beschloss sie den Braumeister zu kontaktieren und ihn vorzuwarnen. Sie würde mit ihm über Draco sprechen und über die Wachen an der Schule. Besser er wusste Bescheid, sonst würde er der nächste sein der ihr aufs Dach stieg. Sie schwang sich in ihre Kleider und machte sich um halb zwölf zu dem Treffpunkt auf, den Jeremy ihr mitgeteilt hatte. Sie apparierte einige Meilen außerhalb Hogsmeades und wurde schon erwartet. Der Anblick, der sich ihr bot, wäre dem Rest der magischen Gesellschaft wohl mehr als fremd gewesen. Jason Riggs, von der zwölften Lanze grüßte sie knapp mit einem missmutigen Blick und Jeremy strahlte sie an. Er dachte wohl dass sie sich freuen würde. Naja, das hielt sich in Grenzen. Verhandlungen mit stinksauren Zentauren zu führen besserte nicht grade ihre Laune.

„Tag Abarawn, schön dich in einem Stück zu sehen“, grüßte Riggs sie. Jeremy nickte ihr zu. Hinter Riggs stand ein Van mit einem Anhänger. „Hast du die Stiefel an?“, fragte Jeremy sie. Cerridwen nickte. Sie wollte grade fragen warum als etwas einen Heiden Lärm veranstaltete.

Cerridwen riss die Augen auf. BAM! RAM, BAM, BAM, BAM! Karumms!

Der Anhänger entwickelte ein Eigenleben und begann bedrohlich zu schaukeln. Sie hatte so eine Ahnung warum….

„So ging das schon die ganze Fahrt, ein Glück ist das Viech angebunden!“, fluchte Riggs. „Wer ist angebunden?“, fragte Cerri, die nach der letzten Nacht noch nicht so ganz auf der Höhe war. „Dein Verhandlungspartner. Du hattest recht, mit nur zwei Beinen verhandelt man nicht mit Zentauren. Und nachdem er versucht hat den Stalljungen platt zu treten war in der Sierra kein Platz mehr für ihn.“ Jetzt lächelte auch die junge Irin: „Versuchst du mir grade Honig ums Maul zu schmieren?“ Jeremys Blick wurde ernster. „Du wirst ihn brauchen…“, gab er zu bedenken. Cerri nickte. „Dann sollten wir ihn mal rauslassen, sonst ist der Hänger gleich hin!“, sagte Riggs. Oh ja! Das sollten sie!

Als das große Tier die Rampe rückwärts herunter kam, sah man erst wie groß er im Vergleich zu seiner zierlichen Herrin war. Der Graue schnaubte ungeduldig und begann mit den Muskeln seiner Hinterhand zu spielen. Seine Fellfarbe ging vom Schwarz, das an den Nüstern begann, über alle Nuancen von Grau. Seine lange dicke Mähne ließ den Hengst ziemlich wild und verwegen aussehen und unter dem langen Schopf blitzten zwei auffallend intelligente Augen auf. Das eine Blau, das andere Grau. Die wenigsten Reiter trauten sich in die Nähe eines Pferdes mit Menschenaugen, schon gar nicht wenn er so ungestüm war wie Shadir. Die großen Hufe spielerisch hin und her setzend warf er den Kopf zurück und schüttelte sich heftig.

„Ich habe gesagt ich kümmere mich darum. Der Stallmeister wollte ihn davonjagen, als er solche Probleme gemacht hat. Ich dachte wenn er schon gehen muss, dann ist er in deinen Händen am besten aufgehoben.“, Jeremy war neben sie getreten. Cerridwen nickte: „Ich hatte so etwas vermutet. Du hast Recht, ich werde ihn brauchen.“, sie sah ihm in die Augen, „Danke.“ Riggs öffnete den Kofferraum: „Hier ist der Rest….“
 

Helena, Clayton, Logan und Anthony waren bereits im Schloss eingetroffen und von den Bewohnern, die sie gesehen hatte, mehr oder minder mit einer Mischung aus Argwohn und Neugier beäugt worden. Minerva McGonagall hatte sie in einen Raum geführt, der als einziges Mobiliar einen großen Tisch hatte, an dem sie alle Platz fanden. Alle hieß in ihrem Fall sie und einige weitere Mitglieder der Phönixe. Tonks, Moody, Lupin, Diggel, Bill Weasley und auch Snape. Der sah allerding mehr als übellaunig aus. Auch Potter, Granger und Ron Weasley waren dabei. Die Begrüßungsrunde fiel eher spartanisch aus. Wahrscheinlich hatte Dumbledore ihnen allen mitgeteilt worum es hier ging. Cerridwen fehlte noch. Helena ging rüber zu Harry: „Ich frag besser nicht ob alles okay ist.“ Sie lächelte ihm zu und er versuchte tapfer zurück zu lächeln. Es misslang und sah reichlich merkwürdig aus. Fast als hätte er einen Krampf. Jetzt musste sie grinsen. „Wir sind alle hier Harry…“
 

Cerridwen war eine gute halbe Stunde unterwegs, als sie das Tor erreichte. Sie ließ den großen Hengst, der den harten Ritt merklich ob des hohen Tempos genossen hatte, inne halten und schickte einen Patronus zum Schloss hinauf. Im Lauf formte der Zauber eine Gestalt mit vier Hufen die anmutig den Hügel erklomm und verschwand. Besser sie meldete sich an, falls Dumbledore die Sicherheitsmaßnahmen erhöht hatte. Kurz darauf kam ihr Patronus, gefolgt von niemand geringerem als Rubeus Hagrid zurück. Cerri ließ ihr Pferd wieder antreten und ritt ihm im flotten Schritt entgegen. Der Halbriese strahlte sie an. „Endlich bekomm ich dich mal wieder zu Gesicht! Dachte schon du hättest mich vergessen!“, tönte er mit lauter Stimme. Cerri ließ ein helles Lachen hören. „Ich wäre gerne auf einen Tee vorbeigekommen, wenn mich nicht alles andere so auf Trab gehalten hätte. Schön dich zu sehen, Hagrid.“

„Schätze, ist gut dass ihr da seid. Komm, du kannst den Prachtknaben da bei mir auf die Koppel stellen.“

Auf dem Weg hoch zum Schlossportal hatte Cerridwen ihre Satteltasche geschultert. „Ich hab von Dumbledore gehört, was da draußen so passiert ist nicht ohne. Sind stürmische Zeiten im Moment.“, sagte Hagrid. Cerridwen nickte. „Wir bekommen das schon hin Hagrid. Wir geben nicht auf.“

„Neeee, das hast du schon früher nicht, Cerridwen!“, er lachte, „ aber wir müssen aufpassen, besonders du und ich Cerri.“ Sie nickte. Er verließ sie am Portal und sie schlüpfte hinein. Die Tasche noch immer über der Schulter, passte sie Dumbledore ab, als er auf dem Weg ins Lehrerzimmer war. „Da bist du ja, komm, die anderen warten schon auf dich.“, mit diesen Worten öffnete er die Tür zum Lehrerzimmer. Die Gesichter wendeten sich zu ihr um sobald sie den Raum betrat.
 

Da war sie. Hochgewachsen, in ein helles Leinenhemd und eine schwarze Lederhose mit hohen Stiefel. Sie sah fast deplatziert aus, als wäre sie von einem anderen Stern. Severus konnte schwer den Blick von ihr abwenden, Cerri hingegen beschränkte sich darauf ihm grade so viel Aufmerksamkeit zu schenken, wie grade nötig. Und schon wieder traf es ihn. Die letzte Woche war hart gewesen, abgesehen von den Schmerzen die ihm sein Arm verursacht hatte. Dumbledore hatte ihn heute Morgen ins Bild gesetzt und er war alles andere als begeistert gewesen. „Hallo“, kam es lächelnd von Cerridwen als sie die Satteltasche mit einer gekonnt lässigen Bewegung die sie wohl schon tausende Mal gemacht hatte, absetzte. Logan nickte ihr zu und grinste: „Du bist spät Milady, wir hatten schon Sehnsucht.“ Cerri erwiderte sein Lächeln: „Freut mich zu hören, das deine Vorgesetzte es dir angetan hat, Logan“

„Touché.“, gab Logan zurück, Cerri zog die Augenbraue hoch. Klare Gestik von: Ich weiß. „Also, wollen wir?“

Die Templer, als wäre es so vereinbart, zogen alle fast zeitgleich die Stühle unter dem Tisch hervor und setzten sich. Auch Cerridwen, erst nach einer kurzen Pause folgten die Phönixe. So was nannte man dann wohl Gruppenzwang. „Also“, setzte Dumbledore an, „Wie uns allen bekannt ist, haben sich die Dinge nicht grade zu unserem Besten entwickelt. Es ist anzunehmen, das Voldemort versuchen wird einen Weg nach Hogwarts zu finden. Wir müssen dem begegnen. Ich weiß, dass nicht alle der hier Anwesenden erfreut darüber sind, das die Templer uns unterstützen…“, sein Blick wanderte vor allem zu Moody und zu ihm, „Trotzdem habe ich mich mit Jeremy Michaels, aus Dover, beraten. Er hat uns seine Hilfe und alle zur Verfügung stehenden Mittel zugesagt. Auf meine Bitte hin, schickte er Cerridwen hier, zur Koordination der Wachposten zu unserer Hilfe.“

Cerridwen ergriff das Wort: „Wir werden die Schule und die Ländereien unter Beobachtung nehmen. Mir ist vor allem wichtig, dass die Teile, die das meiste Risiko bergen ständig beäugt werden. Völlig egal wer dort etwas tut und was er tut, wir wollen es wissen.“

„Was ist mit dem Wald?“, fragte Helena. „Um den Wald müsst ihr euch nicht sorgen. Was euch vor allem interessieren muss, ist der Korridor im dritten Stock. Voldemort wird einen Weg in die Schule suchen, egal ob durch das Haupttor oder sonst irgendwie….“

„Sonst irgendwie?“, fragte Hermine nach, „Wie meinen sie das?“ Ja, das wüsste er auch gerne. „Wir haben noch immer nicht alle Horkruxe gefunden Hermine, noch stehen ihm alle Möglichkeiten offen. In letzter Zeit haben wir ein paar besorgniserregende Beobachtungen in London gemacht. Das ist alles was ich bis hierhin dazu sagen kann. Wir vermuten das es sich um ein Verschwinde Kabinett handelt, das Lucius Malfoy bis vor einiger Zeit in seinem Besitz hatte. Leider wissen wir nicht wo das Gegenstück ist.“

„Das Kabinett ist defekt gewesen! Als Malfoy Haus im letzten Sommer durchsucht wurde war es nur ein Schrank mit doppeltem Boden, mehr nicht…“, nörgelte Moody. „Etwas das defekt ist“, vernahm man Logans raue Stimme, „kann repariert werden. Und wenn er das fertigbringt und das Gegenstück im Schloss ist, kann hier jeder ein und aus.“

„Genau das ist der Punkt. Unsere Zwölfte behält das Ding im Auge. Diese Leute sind dafür da zu beobachten und zu ermitteln. Wenn es da Probleme gibt, werden sie sie lösen, in Abstimmung mit der Aurorenzentrale versteht sich.“, führte Cerridwen weiter aus. Erstaunlich, ganz die Frau, die genau wusste was sie tut. Snape leuchtete ein, warum ihr Vorgesetzter ihr das hier an die Hand gegeben hatte. Sie würde nicht locker lassen bis die Sache ausgestanden war. Während sie alles erläuterte, flutete sie den Raum mit Ideen und der Sicherheit, dass sie alle Chancen der Welt hatten, wenn sie nur zusammenarbeiteten. Ob er sie liebte? Er hatte keine Ahnung, doch er bewunderte sie bis aufs tiefste. So langsam verstand er.

Das tiefe Luftholen ...

Als die Wachen eingeteilt wurden, machte sich gemischte Stimmung breit. Wer nun mit wem Wache schob, war Cerri relativ egal, sie achtete vor allem auf Fähigkeiten und Wachsamkeit, als sie entschied wer mit wem und wann. Clay bevorzugte Nachtwache, als Animagus und Wolf sah er dann in verwandelter Gestalt einfach am Meisten und ihr sollte das nur recht sein. Phönixe und Templer mischten sich und sie begab sich zu den Gästequartieren, die für sie eingerichtet worden waren. Der letzte Horkrux ließ ihr keine Ruhe, Zeit in ihren Unterlagen zu wühlen. „Willst du mir nicht sagen, was gestern passiert ist?“, schnarrte eine Stimme hinter ihr. Sie hatte Severus gar nicht bemerkt, er hatte jedoch bemerkt, dass sie einen langen Schnitt im Gesicht hatte und es passte ihm nicht. Hätte sie auch gewundert. „Nicht wirklich, wie geht es deinem Arm?“, fragte Cerri ihn leise. Er sog zischend Luft ein und spießte sie mit seinem Blick auf. „Dachte ich mir“, gab sie zurück, „dann weist du ja wie es mir geht…“ Sie deutete auf ihre linke Gesichtshälfte und wollte gehen. „Ich will mit dir reden!“, er hatte ein paar Schritte auf sie zu gemacht und sein herrisches Auftreten war sehr eindeutig. Kein Widerspruch! Nicht jetzt! Weder von ihr noch vor irgendwem anderes. Ihre klaren Augen trafen auf seine und er schluckte. Wie eine Wolke die beim letzten Mal, als er sie gesehen hatte noch nicht dagewesen war, lag etwas in ihrem Hintergrund. Es war nur ein Gefühl, doch er wusste einfach, das ihr die vergangene Nacht mehr zu schaffen machte als sie sich anmerken ließ. „Nicht jetzt, Severus…“, er schauderte als sie seinen Namen betonte. Sie wollte weitergehen. Er hielt sie an der Schulter zurück: „Dann sag mir wann!“

Cerridwen brachte ein gequältes Lächeln zustande und holte tief Luft. „Na schön, nach dem Abendessen müsste ich Zeit haben. Solange muss ich noch mit Logan sprechen. Er soll die letzte Tagwache übernehmen…“ Snape nickte, das reichte ihm. Wenn er sie nur sehen würde, alleine. Das genügte ihm schon. Sie trennten sich und er machte sich auf den Weg in die Kerker.

Nachdem Cerridwen mit Logan gesprochen hatte und ihm zeigte, wer und vor allem Was der Raum der Wünsche war, nutzte sie das letzte Tageslicht um nach Shadir zu schauen. Sie hatte ihn Vorhin nicht abgesattelt, das würde sie jetzt nachholen. „Ist ein schönes Tier, woher kommt er?“, fragte Hagrid. „Ich habe ihn aus Hedjas mitgebracht, als ich in Arabien war…“, sie kraulte den großen, Grauen gedankenverloren am Kopf und bedachte den Wald der hinter der Hütte lag mit Argwohn. Morgen Abend würde sie sich auf den Weg machen. Wusste der Geier was sie dort vorfinden würde aber sie hoffte es würde helfen. Ihr Pferd wandte den Blick ebenfalls dorthin, als wüsste er, was sie vorhatte. „Ist ein schönes Tier. Du hattest bei Kesselbrand ja auch schon immer einen guten Draht zu Tieren…“, kam es von Hagrid. „Ja“, gab Cerri zurück und zog sich auf die oberste Latte des Zaunes, während sie einen Apfel aus der Tasche fischte und einmal hinein biss, „Er ist mit sozusagen zugelaufen. Keiner wollte ihn haben. Er war nur groß, dürr und unbändig als ich ihn bekommen habe. Orestes fand es lustig, der Vermittlerin im Sihes- Konflikt seine „Hochachtung zu zeigen“ indem er ihr einen dahergelaufenen Klepper, der noch nicht mal zugeritten war schenkte!“ Der Halbriese ließ ein dröhnendes Lachen hören. „Dann hat er Sinn für Humor! Aber du hast es hinbekommen, wette es hat ihn erstaunt.“ Cerridwen kicherte. Das hatte es allerdings. Sie hatte einen Bürgerkrieg der Kentauren gegen die Sihes, die Magier dort verhindern können. Ein Attentat, auf das ein Vergeltungsschlag gefolgt war hatte ihn fast ausbrechen lassen. Sie hatte sich Orestes Achtung erworben. Sie waren raue Gesellen, nicht so wie die Zentauren, die im verbotenen Wald lebten und sich mit Astrologie beschäftigten. Wenn auch beide Parteien sehr wehrhaft waren. Cerri hoffte, dass sie das Kleinod das sie dort erworben hatte anerkannten. Dann würden sie vielleicht helfen. Sie biss abermals von ihrem Apfel ab, als sich eine große, schwarze Nase über ihre Schulter schob. Ja nee, ist klar! „Meinst du nicht du hast da genug Grass?“

Offensichtlich fand er das nicht. Und so teilte sie ihren Apfel mit ihrem Pferd.

Ein Blick auf die untergehende Sonne sagte ihr, dass das Abendessen schon vorbei war. Zeit sich in den Kerker aufzumachen. Sie wurde sicherlich schon erwartet.
 

Es klopfte zweimal, bevor die Tür sachte aufschwang. Snape blickte von seinem Schreibtisch auf und sah die junge Irin durch die Tür schlüpfen. Als sich ihre Augen trafen verharrte sie mitten im Raum. „Du warst nicht beim Essen. Warum.“, fragte er. Sie nickte leicht zerknirscht: „Ich war noch draußen, ich hatte keinen besonderen Hunger.“ Als hätte sie seinen Vorwurf abwarten wollen, kam sie erst jetzt weiter auf ihn zu. „Du hättest etwas essen sollen, Cerri.“, entgegnete er. „Hab ich“, sagte sie.

„Soso, und was?“

„Einen Apfel, zwei sogar.“, sie sah ihn an. „Weshalb wolltest du mich denn sprechen.“

Er legte die Hände vor dem Kinn zusammen. „Ich habe etwas über das Medaillon erfahren können. Regulus hat es gehütet, damit lagen wir richtig. Nach seinem Tod blieb es im Hause Black, bis ein gewisser Taschendieb versuchte es auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen…“

„Fletcher!“, stöhnte Cerridwen, „Wann war das?“ Severus schüttelte den Kopf: „Letzten Herbst. Er wurde erwischt. Er gab seinem Häscher das Medaillon dafür, dass sie ihn laufen ließ.“ „Wer war es?“, fragte die junge Irin. „Dolores Umbridge. Doch sie hat es nicht mehr. Ich weiß nicht auf welchem Wege, doch es ist in die Hände von Bellatrix Lestrange gekommen. Und sie“, er hielt kurz inne, „brachte es in das Verließ ihres toten Mannes, nach Gringotts.“ Cerridwen schloss die Augen und setzte sich auf den schmalen Schemel der sonst für Schüler gedacht war. Wie zum Teufel sollte sie dort heran kommen. „Das ist ein Problem.“ „In der Tat, genauso wie es ein Problem ist, das du seit mindestens zwei Tagen nichts gegessen und in der letzten Nacht kaum geschlafen hast. Ich kann dich nicht davon abhalten das zu tun, Cerri, aber es wäre gut wenn du zumindest die Mahlzeiten einhältst.“

„Ich halte dann die Mahlzeiten ein, wenn ich endlich weiß ob Taylor durchkommt oder nicht! Oder ob er den Rest seiner Tage in einer Anstalt zubringen muss, weil er durch einen verdammten Horkrux den Verstand verloren hat!“, fuhr Cerridwen auf. Gut, wenn sie das tat, würde sie die letzte Nacht nicht aus der Bahn werfen. Er kannte dieses Verhalten von ihr, das hatte sie schon früher gehabt. Man musste sich erst ernsthaft Sorgen um sie machen, wenn sie keine Zeit mehr dafür fand. „Was Borgin und Burkes angeht, du hattest recht, es ist ein Verschwinde Kabinett. Wo das Gegenstück ist, kann ich dir leider nicht sagen. Doch es ist defekt, Draco hat den Auftrag bekommen es gangbar zu machen, als Ausgleich für die Misere seines Vaters.“, sprach Severus weiter. „Du bist dir sicher, dass das Gegenstück in der Nocturn Gasse steht?“, fragte sie, er nickte. Das reichte ihr. „Und dafür holst du mich hier runter?“, sie blitzte ihn leicht verärgert an, „Das hättest du mir auch vorhin sagen können, Severus.“ Er schlug die Augen nieder um eine kurze Pause von ihrem anklagenden Blick zu bekommen, nur um ihm dann wieder zu begegnen. „Ist es ein Verbrechen Zeit mit dir verbringen zu wollen?“, entgegnete er. Sie seufzte. Was hatte sie nur mit ihm angestellt?

„Du hättest einfach fragen können, anstatt so fadenscheinige Gründe vorzubringen.“

„Ich frage jetzt. Clayton übernimmt die Nachtwache also?“ Cerridwen nickte.

„Ja, er hat die beste Nachtsicht von uns.“, sie sah ihn verschmitzt an, „Willst du etwa sicherstellen, dass ich heute Nacht schlafe?“ Snape zog die Augenbrauen hoch. „Sollte ich?“ Nein, das war nicht seine Intention gewesen. Er hatte sie mit der letzten Nacht nicht allein lassen wollen. Sie wusste das. „Es geht mir gut, also kein Grund zu Sorge.“, sie erhob sich und strich ihren Umhang glatt. Er stand eben falls auf. „Das sehe ich, Cerri.“ Als er vor ihr stand, strich seine Hand über ihre Wunde und seine Stirn legte sich in Falten. „Ich wollte nur sichergehen, das ist alles. Du hattest Recht, mit dem was du gesagt hast. Wir sind nicht vor zehn Jahren. Verstehst du was ich dir sagen will...“ Sie nickte in Richtung Boden, doch er hob ihr Kinn an, damit sie ihn ansah. Seine Augen sprachen Bände. Egal wie wenig Zeit ihnen beiden blieb, sie verstand ihn. „Ich verzeihe dir…“, flüsterte sie. Es hätte genauso gut klirren können, als die Maske von seinem Gesicht abfiel und sie ihn anlächelte. Irgendwas Pelziges rollte sich in Severus Magengegend zusammen und find an monoton zu schnurren wie eine überdimensionale Katze. Es tat gut, war Balsam für eine geschundene Seele, die er sein eigen nannte. Er hatte gehofft, dass sie das tun würde. Jetzt war er sicher, dass sie wusste, genau wusste, wen sie sich da vor zehn Jahren ausgesucht hatte. Und in Wahrheit konnte er es nicht fassen, aber er akzeptierte es. Er wäre dumm gewesen, wenn er es verworfen hätte. Wie jeder Mann, der eine solche Frau abgewiesen hätte.
 

Die Nacht verging und während Djavit sich damit beschäftigte, einen Weg in die Eingeweide von Gringotts zu finden, öffnete Cerridwen einen Koffer, von dem sie fast schon gehofft hatte, ihn nicht öffnen zu müssen. Nichts desto trotz war sie doch stolz auf seinen Inhalt. Die Zentauren standen mit den hiesigen Zauberern fast auf Kriegsfuß, also wäre es besser auf andere Mittel zu vertrauen, falls etwas schief gehen würde. Sie wusste, welches Risiko sie einging ihren Zauberstab hier zu lassen während sie in den verbotenen Wald ging, doch sie hatte einen Auftrag und der war absolut wichtig. Sie würde im Morgengrauen los machen, Clay hielt die Nacht bequem durch und Logan würde ihn ablösen. Sie sollte etwas schlafen.

Der Morgen kam früh, doch zum Glück hatte die junge Irin ihren eigenen Wecker. Ihr Kauz war ihr schnurstracks gefolgt und versuchte ihr ein Ohr abzuknabbern. Er fiepte empört, als die Halb Elfe im Halbschlaf nach ihrem Ohr langte und ihn fast mit dem Handrücken traf. Als sie sich aufrichtete, saß das Tier schon auf ihrem Schrank. Den Kopf schüttelnd machte sie sich fertig. Als ob er keinen besseren Besitzer finde könnte, warum blieb er bloß bei ihr? Sie hatte in Wahrheit nicht mal Zeit sich um ihn zu kümmern. Sie schnappte sich ihr Gepäck und machte sich auf den Weg durch das noch immer tief schlafende Schloss. Clay fing sie am Portal ab. „Guten Morgen.“, gähnte er, „Wie ich sehe hast du alles?“

„Wie du siehst. Und wie ich sehe kannst du eine Mütze voll Schlaf gebrauchen“, witzelte Cerri. Er winkte ab: „Wollte nur einen Bericht abliefern. Das Schloss ist verdammt groß und ich bin mir fast die ganze Nacht die Hacken abgerannt! Hab nichts entdecken können, außer einer verfilzten Katze die versucht hat mir ins Genick zu springen…“ Die junge Irin nickte: „Gut, dann ruh dich etwas aus, ich denke ich werde bald zurück sein. Hier.“ Sie drückte ihm eine längliche Schachtel in die Hand. „Verwahre ihn bitte bis ich zurück bin, ich möchte ihn nicht herum liegen lassen.“

„Na klar, kein Problem. Viel Glück.“

„Danke….“, sie ging hinaus, ließ Portal und Schloss hinter sich und hielt auf die Hütte des Wildhüters zu. Der große Hengst stand keineswegs noch auf der Koppel, sondern kam ihr auf halbem Weg entgegen. Cerri rollte mit den Augen, warum konnte er nicht wie jedes andere Pferd dort bleiben, wo man ihn zurück ließ? Andererseits….. Sie tat das auch nie. Er trottete ihr hinterher wie ein übergroßer Hund. Nachdem sie ihn gezäumt hatte, zog sie einen Apfel, den sie aus der Küche ergattert hatte, aus der Tasche. Es folgte ein Dolch und sie schnitt das Obst halb durch. Wie gehabt, ein Stück für ihn, ein Stück für sie, als wäre es ein Ritual. Nun, eigentlich war es das auch. Wenige Minuten später stieg sie auf und lenkte ihn zum Wald Saum. Die beiden passierten ihn im sanften Trab und verschwanden in seinem Zwielicht.
 

„Und selbst wenn wir einen Weg da hinein finden, wie sollen wir wissen welches Stück der Horkrux ist?“, Anara hielt nichts von Banken, sie gehörte eher zu dem Typ Mensch, der seine Habe unter dem Kopfkissen versteckte. Kobolde konnte sie ohnehin nicht leiden. Warum musste das alles auch so bescheuert sein. Sie konnte im Moment gut nachvollziehen warum Cerri hier vor zehn Jahren Fersengeld gegeben hatte.

Djavit kratzte sich nachdenklich am Kopf und Laurence sah grimmig drein, während Jeremy sich darauf beschränkte auf und ab zu wandern. „Es hilft nichts, wir brauchen diesen Horkrux und dazu müssen wir in dieses Verließ. Und da es um das der Lestranges geht, werden sie uns da wohl kaum einfach so hinein lassen. Gringotts ist durch allerlei Banne und Zauber geschützt, von den Kobolden mal abgesehen. Außerdem werden sich da Todesser rumtreiben. Voldemort wird kein Risiko mehr eingehen, nachdem wir die letzten Horkruxe zerstört haben.“, sinnierte Jeremy. „Wenn wir den bürokratisch gesehen richten Weg nehmen, dauert das Wochen. Das ist Zeit die wir nicht haben. Der Vorsprung den Cerri uns erkauft hat wäre damit verloren.“, gab Laurence zu bedenken. Jeremy stimmt ihm zu. „Die Frage ist, wie kommen wir da ungesehen rein und wieder raus. Und wie finden wir heraus welches Stück der Horkrux ist.“, sprach Jer weiter. Djavit massierte sich die Stirn: „Das ist doch Scheiße so!“, entfuhr es ihm. „Wie bitte?“, fragte Jeremy ihn. „Ich sagte, dass das hier so Müll ist! Selbst wenn wir da rein kommen, wissen wir nicht wie das Medaillon aussieht oder wie wir es als Horkrux erkennen! Taylor liegt flach und Cerri ist im verbotenen Wald und damit nicht zu erreichen, abgesehen davon bestand sie darauf den Jungen da heraus zu halten wenn irgend möglich. Sie werden nur darauf warten, dass wir da auftauchen. Wir können Harry nicht so einfach ins Kreuzfeuer stellen, nicht ohne die nötige Deckung….“, Laurence sah den blonden Vampir an. Es passte ihnen beiden nicht das Cerri nicht hier war, doch sie hatten sich danach zu richten, was Jeremy beschloss. Doch die Fakten lagen nicht gut. Djavit war ein ausgebildeter Assassine, Laurence war ein routinierter Haudegen, doch sie würden dort auf sie warten. Die Todesser hatten das letzte Scharmützel sicher nicht auf die leichte Schulter genommen und ein guter Teil ihrer Lanze war zurzeit in Hogwarts. Die 12. Kundschaftete weiterhin alles aus, was relevant war, doch schlagkräftig für einen Ausfall waren sie nicht. Und sie hatten noch zu wenige Informationen, trotzdem drängte die Zeit.

„Was ist, wenn wir mal einen Insider befragen?“, merkte Laurence an.

„Wen meinst du? Snape?“, fragte Djavit. Der Hüne nickte und Djavit stieß ein verhaltenes Grollen aus. Schon klar, er konnte ihn nicht leiden und sein Kollege hatte so eine Ahnung warum…

Doch es könnte nicht schaden, Dumbledors Spion mal zu behelligen, schließlich war das sein bevorzugtes Metier. Jeremy nickte und Djavit starrte ihn finster an, damit war das wohl beschlossen. „Ich werde den Direktor einmal ansprechen und seinen Spion dazu….“, sagte Michaels. Nun gut, dann los!

Die Kunst, sich Streit zu suchen

Der ungeschlagene Vorteil, wenn man bei Tage im verbotenen Wald herumschleicht, ist das Acromantulas kein Sonnenlicht mögen. Und auch wenn es hier nur wenig davon gab, es verschaffte einem ein etwas sichereres Gefühl zu wissen, dass es irgendwo da oben war und dass diese Biester die Nacht lieber hatten. Cerridwen hielt sich an den Weg, den Hagrid ihr am vorigen Tag beschrieben hatte. Shadirs Hufschlag klang dumpf auf dem Waldboden, doch er war gleichmäßig wie eh und je. Ihr Ziel war ganz in der Nähe des Mittelpunktes des Waldes, das machte die Sache nicht besser, doch sie hatte gewusst, worauf sie sich einließ. Mit ihrem Dolch am Gürtel und dem gedoppelten Saif auf dem Rücken ging es ihr besser als nur mit einem Zauberstab. Das war der eindeutige Unterschied zwischen Templern und Auroren, die Templer vertrauten nicht nur auf Magie. Der arabische Säbel aus gefaltetem Stahl war durchaus eindrucksvoll und das belief sich nicht nur auf seine Schärfe, eine solche Waffe fand man hierzulande nicht. Sie hatte sich sie verdient, es war ein Geschenk gewesen, Cerri grinste, genauso wie ihr Pferd. Orestes hatte ihn ihr gegeben, normalerweise wurde eine solche Waffe nur in der Familie vergeben. Nun ja, jetzt trug die junge Irin sie.

Cerridwen trieb den Hengst zum langsamen Tölt an. Sie kam an eine Lichtung und dann vernahm sie Hufschläge. Und sie kamen nicht von ihrem Pferd.

Es waren nicht wenige, ihre Ohren verrieten ihr mindestens 6 Mann die ein beachtliches Tempo vorlegten und schnell näher kamen. Shadir spannte sich unter ihr an die Ohren richteten sich wie Antennen in Richtung jedes Geräusches das er war nahm. „Ruhig Junge, ganz ruhig.“ Es surrte, kurz darauf schoss ein Pfeil vor ihrer Nase vorbei. Ein weiteres Surren von einer Bogensehne, der Kommende war nicht mehr zur Warnung, das wusste sie. Sie zog blank und lenkte das Geschoss mit dem Säbel einige Zentimeter vor ihrer linken Schulter ab. Nutzlos fiel es zu Boden. Ihr Pferd schnaubte empört und sie verlagerte das Gewicht im Sattel, sodass er herumschnellte. Mit einem dröhnenden Wiehern warf er den Kopf hoch und legte die Ohren an. „Mir ist nicht an Ärger gelegen, ich betrat in Frieden dieses Revier und ich möchte es auch in Frieden wieder verlassen!“, rief sie mit klarer Stimme im Dialekt ihrer Heimat. „Und was lässt dich glauben, dass du diesen Ort wieder lebend verlässt? Hexe?!“, ein Zentaur, mit dem Körper eines Palominos trat aus dem Unterholz. Sein Gesicht war bemalt. Sein Nebenmann hielt den Bogen in der Hand, dessen Sehne sie gehört hatte. „Eine Hexe ist nicht das einzige was ich bin, mein Herr.“, Cerri ließ Shadir einen Schritt vor treten, sodass sie im Licht standen. Ihr Gegenüber kniff die Augen zusammen und musterte sie argwöhnisch. „Wer bist du!“, grollte er. „Meinen Namen verrate ich dem, der mir den Seinen verrät!“, gab sie spitz zurück. „Du wagst es!“, der Fehler eines rotbraunen Zentauren war, zu ihrer Rechten aufzutauchen. Der nächste war es, eine Klinge in der Hand zu haben. Er preschte auf sie zu, Cerri trieb Shadir kurz und energisch an und setzte ihm entgegen, wiederholt blank polierten Stahl ziehend. Es klirrte als sie seinen Hieb parierte. Der große Hengst touchierte ihn und drängte ihn zurück. Er hieb nach ihrem Pferd und sie setzte einen Schlag mit der Breitseite ihrer Klinge auf seinen Ellenbogen. Er ließ sein Rapier fallen und fluchte lautstark und wich zurück. Doch sie setzte ihm nicht nach, schwang stattdessen die gekrümmte Klinge einmal in der Hand. „Ich bin nicht hier für Ärger! Und wäre ich lediglich eine Hexe, wie du behauptest, so hätte er einen Fluch auf dem Hals der sich gewaschen hätte! Also wenn ich so verachtenswert wäre, warum begnüge ich mich dann mit einer Klinge?“, tat sie lautstark kund. Der Rote sah sie irritiert an. Er rief seinen Kumpanen etwas zu. ‚Ihre Ohren! Bane, sieh! ‘ Cerri sprach es nicht, doch sie verstand es. Sie steckte das Schwert weg und stich sich beiläufig die Harre beiseite. Bane, sah sie unverhohlen ungläubig an. „Wer bist du!“, verlangte er zu wissen. Diesmal gab sie nach: „Mein Name ist Cerridwen, Tochter von Rhuddlan, Sohn der Hestings, Herr von Tearmann! Ich bin hier, um mit eurem Elder zu sprechen! Nicht um zu streiten.“

„Mein Name ist Bane, wir sind auf Streife hier. Die Anderen sind hier unerwünscht und du kommst von ihnen, also warum dir trauen?!“, spie er ihr entgegen. Cerri nahm einen Beutel von ihrem Gürtel und warf ihn ihm entgegen. Geschick fing er ihn auf. Im Inneren war ein Kleinod, ein Schmuckstück das von Kira gemacht war. Es stammte aus Damaskus. Bane hielt es in der Hand und drehte es hin und her. „Woher hast du das?“

Cerri lächelte ehrlich. „Von dem, der es mir schenkte. Sein Name ist Orestes…“

Ein Raunen ging herum. Seine Mitstreiter wurden unruhig. Gut so, das würde ihre Eintrittskarte werden. Fragte sich nur ob sie einen Rückfahrschein bekam.
 

Djavit passte das nicht und Laurence passte das noch viel weniger. Anara war nicht grade begeistert und Snape, naja, der tat das was er am besten konnte: rumstänkern.

„Als ob es so einfach wäre das Verließ dort auszuräumen! Die Banne und Zauber die dort vorherrschen sind die mächtigsten die es gibt! Ihr werdet dort weder rein, geschweige denn raus kommen! Noch dazu in das Verließ der Lestranges, das zudem ein Hochsicherheits-Verließ ist!“, was auch immer Cerridwen dazu brachte mit diesem Kerl in Hogwarts auszukommen, geschweige denn mit ihm zusammenzuarbeiten, es war Djavit schleierhaft.

„Hochsicherheits-Verließ hin oder her, wir müssen da rein und wir haben nicht alle Zeit der Welt, Snape! Also wenn sie einen Weg kennen, dann spucken sie es aus!“, Laurence fixierte Severus seit seinem Eintreffen hier. Djavit bekam so langsam Kopfschmerzen von dem Gezeter. Laurence wollte das Snape ihnen sagte, was er über das Verließ wissen wollte. Snape wollte weder zu großes Risiko eingehen, noch zu viel Aufruhr in den Reihen der Todesser. Cerridwen war nicht hier um zwischen den beiden Parteien zu vermitteln und das stellte grade ein ziemliches Hindernis dar. Die grundverschiedenen Sichtweisen traten hier offen zu Tage: Laurence wollte die Sache vor allem schnell über die Bühne bringen, das Trara was sich daraus ergab war ihm so ziemlich egal. Das Problem mit Vampiren war vor allem, die mangelnde Zimperlichkeit. Klarer Fall von: Du legst dich mit mir an? Na schön, dein Problem wenn du dabei eine Kugel abbekommst! Mir egal, ist deine Beerdigung.

Das nächste war, das Snape irgendwie spitz bekommen hatte, das sie den Jungen dazu brauchen würden. Folglich sträubte er sich wie ein Maulesel- je mehr am zerrte, desto mehr wehrte er sich!

Und Laurence fehlte es an Geduld.
 

Cerridwen hingegen, war auf dem Rückweg zum Schloss.

Elder hin oder her, er war nicht leicht zu überzeugen gewesen, doch die vermaledeiten Sternengucker würden ein Auge offen halten. Und sie hatten ihr unverblümt zu verstehen gegeben, das ihr Revier nur sie etwas anging und das alle Zauberer, egal welcher Seite, absolut unerwünscht waren. Der Elder hatte sie nur angehört wegen ihrer Herkunft, hatte ihren Bericht mit einem Stirnrunzeln vernommen. Nur um sie dann nach Orestes zu löchern. Der Windfürst war eine Legende. Und das sie ihre Waffen von ihm erhalten hatte war ein Kuriosum. „Die Probleme der Anderen gehen uns nichts an, solang es nicht unsere sind!“, waren seine Worte gewesen. Sie hatte genickt: „Doch es werden eure werden, solang auch ihr zu dieser Welt gehört….“

„Wir haben ihn schon einmal überdauert, wir können es wieder….“

Naja, Erfolg ging anders, doch sie hatte wenig Zeit. Als sie die Koppel erreichte und damit Hagrids Hütte, saß ein ihr gut bekannter Vogel auf der obersten Latte. Es war schon fast dunkel.

„Der wartet schon einige Zeit auf dich, Cerri…“, der Halbriese kam um die Ecke, „Und? Alles in Ordnung?“ Cerridwen zuckte mit den Schultern. „Naja, wie man es nimmt. Na los, komm her du komischer Kauz.“ Der Vogel fiepte und tippelte auf der Latte entlang auf sie zu. Sie schüttelte den Kopf, nicht nur eine morgendliche Nervensäge, sondern auch noch ein Fußgänger! Sie nahm ihm den Brief ab, er war von Anara. Es ging um den letzten Horkrux. Ach ja, und um Laurence, der gerne bei Gringotts einbrechen würde und Snape, der ihm dabei nicht helfen wollte!

Na wunderbar! Da war man einmal nicht zuhause und schon brach anscheinend das Chaos aus. Sie knüllte wütend das Papier zusammen und sattelte ihr Pferd ab. Grade als sie sich von Hagrid verabschiedet hatte und sich zum Apparieren vom Schlossgelände stehlen wollte, kam Logan mit langen Schritten den Hügel hinab. „Hey!“, Cerri fuhr herum. Er warf ihr die längliche Schachtel die sie Clay in die Hand gedrückt hatte zu. Stimmt, da war doch was gewesen. „Wohin des Weges?“, wollte er wissen. Cerri seufzte. „Nach London, bevor sich alle an die Gurgel gehen!“, Logan grinste sie an. „Schon klar, Lady. Da gibt es noch was anderes…“ Cerridwen rollte mit den Augen. Sie hatte es eilig! Was denn nun noch!

„Draco Malfoy, er hat heute Mittag noch einen Kanarienvogel gehabt, zumindest ist er damit in den Raum der Wünsche verschwunden. Hel hat ihn gesehen.“

„Ja und? Was ist damit, wäre nichts Neues wenn der Junge einen Vogel hat!“, zeterte Cerri.

„Schon gut, ganz ruhig Mustang, er hat ihn nicht mehr. Dafür hat Mister Borgin jetzt ein neues Haustier…“ Cerri erstarrte. Na wunderbar! JETZT hatte sie es DEFINITIV eilig!
 

Das nächste was sie sah, war die verdreckte Häuserfront von Nummer 12 die sich langsam hervorschob. Cerridwen wartete gar nicht erst bis sie damit fertig war, sondern eilte schnellen Schrittes auf die Haustür zu.

Als sie den Flur des Hauses hinter sich gelassen hatte, hörte sie schon was sie gleich sehen würde.

„Jetzt hör mir mal genau zu, Cerridwen hat uns einen guten Vorsprung erkauft und den werde ich sicherlich nicht einfach so verstreichen lassen, nur weil euch borniertem Zauberer Pack der Mond zu neu ist die Suppe die ihr euch selber eingebrockt habt, auch auszulöffeln!“, Laurence Bass schwoll zu einem Grollen an als würde ein Gewitter heran nahen.

„Wenn ich so borniert wäre, würde ich sicherlich nicht diesen verdammt dreckigen Job machen, um Leuten den Hals zu retten, obwohl sie ihn alle Nasen lang wieder riskieren! Das Risiko ist zu hoch! Und selbst wenn ich euch helfen könnte, würde ich den Teufel tun diese Sache so einfach ans Messer zu liefern wie ihr beiden Hitzköpfe es grade vorschlagt!“

„Geht es dir da um unseren Kopf, oder nur um deinen, Snape?!“

„Als ob ich dir diese Frage beantworten würde!“

„Glaub mir, du wirst!“

„Hey!“, Cerridwen hatte die Küche erreicht, wo zwei erwachsenen Männer nichts Besseres zu tun hatten, als zu streiten und zu diskutieren. Himmel, was war nur los hier!

„Was ist hier los!?“, sie sah von einem zum anderen. Entgegen ihrer Erwartung hielt Djavit sich wohl schon einige Zeit dezent zurück, während Laurence Severus grade mit einem Blick maß, der nicht zu verachten war. Nicht das Severus nicht das gleiche getan hätte, er starrte ihn nicht minder giftig an. „Es geht um…“, setzte Laurence an. Cerri würgte ihn gleich ab: „Vergiss es, ich will es gar nicht wissen! Hab ihr nicht besseres zu tun als euch gegenseitig das Leben schwer zu machen? Und ich dachte schon wir hätten hier einen Job zu erledigen!“, giftete die junge Irin Laurence an, während sie an den beiden Streithähnen vorbeiging um ihren Mantel abzulegen. „Also, warum macht ihr nicht weiter, während ich jetzt Jeremy versuche zu erklären, das ich völlig vergebens einen ganzen Tag verplempert habe um mit Zentauren zu reden, die euch alle am liebsten aufknüpfen wollen, während Draco Malfoy, Borgin und Burkes ein neues Haustier schickt!“

„Was? Wann?“, fragte Laurence. Bei Licht betrachtet eine schlechte Idee.

„WAS UND WANN HÄTTEST DU GEWUSST, WENN DU HIER NICHT NUR RUMDISKUTIERN WÜRDEST!“ Holla! Was war denn in die gefahren! Wie eine stinksaure Furie giftete Cerridwen den großen Kerl an. Zu Snapes Erstaunen giftete der nicht zurück, sondern musterte sie aufmerksam. Cerri fixierte ihn katzengleich und irgendwie wurde die Luft dicker. „Also, meine Herren, schraubt den Testosteronspiegel zurück, denn wie es schien, haben wir ein voll funktionsfähiges Verschwinde Kabinett in Hogwarts und sollten schleunigst zusehen wie wir es loswerden! Und ICH schlage vor, dass wir schleunigst eine Krisensitzung haben. Und zwar jetzt!“, hektische Betriebsamkeit brach bei den beiden aus, Laurence beeilte sich raus zu kommen, während Djavit die Treppe nach oben nahm, jeweils zwei Stufen zur Zeit nehmend.

Cerridwen holte tief Luft und drehte sich zu Severus um, der im nächsten Moment fluchte und sich den Unterarm hielt.
 

Der Schmerz durchfuhr ihn wie ein Blitz, so plötzlich und unvorbereitet. Severus wich an die Wand zurück und spürte wie das Blut aus seinem Gesicht wich. Für einen Moment drehte sich die Welt und er fühlte sich als würde er den Boden unter den Füßen verlieren. Cerri sprach ihn an, nur das er sie nicht hörte. Erst als sie auf ihn zukam, klärte sich das Bild.

„Lass mich, Cerri!“, hörte er sich zischen. Er wollte nicht, dass sie ihn anfasste, er wollte nicht mal dass sie ihn so sah, doch ihr Gesichtsausdruck brannte sich ihm geradezu ein. Doch sie hielt inne. Verdammt!

„Geh schon!“, sagte sie. es waren Stimmen von oben zu hören, Djavit und die anderen kamen runter. „Geh! Na los!“ Er schaffte es zu reagieren und beeilte sich aus dem Haus zu kommen.

Djavit und Anara kamen im Eilzugstempo die Treppe herunter, um grade noch Snapes Umhang im Kamin verschwinden zu sehen. „Wo ist er denn jetzt hin?“, fragte Djavit aufgebracht. „Weg, er hat noch zu tun“, antwortete Cerridwen ihm. Ihr Handy bimmelte.

„Ja? Jeremy, es gibt Probleme, nein, es ist absolut dringend, es geht um den Schrank, genau den. Vermutlich. Logan, heute Mittag, bevor ich zurück war. Alles klar, gib ihm Bescheid.“, sie legte auf. „Jeremy ist gleich hier, Riggs observiert noch immer die Nocturn Gasse. Jer gibt Dumbledore noch Bescheid, er sollte hier auch bald auftauchen. Und Djavit?“, der Blonde sah sie an, „Kein Wort wegen Snape zum Direktor, okay?“ Der Vampir sah ihn schuldbewusst an: „Das war so nicht geplant Cerridwen, Laurence wollte nur Informationen über das Verließ, mehr nicht.“

„Ich weiß, Djavit, ich spreche darüber selber mit ihm. Das Problem ist, das Voldemort Leglimetiker ist, verstehst du? Jede Information zu viel könnte Snape den Kopf kosten und das können wir uns nicht leisten.“ Djavit zog die Stirn kraus: „Verstehe, schätze das war dem Großen in dem Moment egal…..“ Cerridwen nickte, das war es, sie hatte das gesehen. Es hatte ihr leidgetan, Laurence so zusammen zu stauchen, aber das hätte sonst kein Ende genommen. Sie wusste, wie ein Verhör bei ihm verlief. Zehn Minuten später trudelte Jeremy ein. „Also, was stehen wir hier noch rum? Wir müssen das Ding da herausholen, bevor sie in der Schule einsteigen.“

„Logan und Clay halten die Stellung, wir haben also so gut es geht freie Bahn.“, stellte Cerri fest, „Laurence ist bei Riggs und ich denke die beiden erwarten uns.“

„Das denke ich auch, Anara?“, rief Jeremy nach der Kanadierin die Prompt bereits in voller Montur um die Ecke kam, „Ich denke wir brauchen deine Künste einmal. Wir müssen da schnell rein und wieder raus, wenn es nötig ist, nehmen wir den Laden hoch, keine Rücksicht auf Verluste. Wir können es uns nicht leisten, dass dieses Kruppzeug in Hogwarts einfällt. Was Gringotts angeht, ich habe da einen Plan, Cerri?“

Die junge Irin sah ihren Kommandeur an.

„Bereit für einen Streifzug?“

Sie nickte.
 

Einige Zeit später waren Jeremy und Anara schon los geschwirrt, Cerridwen blieb mit Djavit zurück und die beiden Renegaten bestückten grade ihre Handfeuerwaffen mit neuer Ammo.

Der Kamin zischte und kündigte Professor Mc Gonagall an. Prompt erschien sie im Feuer und wuchs jäh aus ihm empor. Cerridwen erhob sich: „Professor…“

„Guten Abend Cerridwen“, es zischte erneut, „Der Direktor hat mit Mister Potter gesprochen, nun, Miss Granger und Mister Weasley konnte genauso wenig im Schloss bleiben wie er. Falls seine Gefolgsleute wirklich vorhaben das Schloss zu stürmen, schweben sie in ebenso großer Gefahr wie er. Die Schüler wurden auf die Schlafsäle verwiesen und der Orden bewacht die Gänge.“ Sie war sichtlich besorgt. Kein Wunder bei der derzeitigen Lage.

„Keine Sorgen, Professor, wir werden das hinbekommen, niemand wird so einfach in die Schule kommen. Jeremy ist bereits unterwegs.“, die Irin war auf sie zugegangen und sah sie fest an. „Nun, ich muss zurück, passen sie gut auf sich auf, sie auch Djavit. Ich hoffe das wir das richtige tun.“

Der Kamin meldete sich erneut und Harry kam durch das Feuer, kurz darauf Ron und Hermine. Letztere sah ziemlich verstört aus. Sie nahmen sich der drei an, so gut sie konnten, doch als Mc Gonagall wieder ging, brach Hermine in Tränen aus. Sirius kam herein und sprach mit Harry und Ron, während Cerridwen versuchte Hermine zu beruhigen.

„Ich hätte nie gedacht, das, das alles so schnell, so schnell geht“, schluchzte sie.

„Ich weiß“, sagte Cerri, „Ich weiß…“ Was sollte sie ihr denn jetzt sagen? Cerri erhob sich und gab ihr ein Päckchen Taschentücher.
 

„Hör zu, Harry, du musst das nicht tun, das weist du..“, sagte Sirius.

„Ich weiß, aber wer tut es dann….“, antwortete sein Patenkind ihm.

„Darum geht es nicht Harry, du weist was ich meine….“, sprach er weiter. „Sirius, wenn das alles hier…. Ich meine, das ganze wird ein Ende haben, oder? Wenn Voldemort tot ist, dann wird es ein Ende haben. Das alles, ich muss etwas tun.“, sagte der 15 jährige fest.

„Keine Sorge, Sirius, ich bringe ihn zurück.“, Cerridwen trat neben die beiden, „Okay? Harry?“ Er nickte tapfer.

„Moment mal! Was läuft hier?!“, schoss es aus Ron hervor. Djavit rollte mit den Augen, sie hatten keine Zeit für so was.

„Wo willst du denn mit denen hin? Harry?“, sprudelte es weiter aus Ron hervor.

„Ron, hör zu…. Das ist meine Angelegenheit. Ihr sollt nicht mitkommen…“, weiter kam Harry nicht.

„Ihr sucht nach dem Horkrux!“, flüsterte Hermine, „Das Medaillon, sie wissen wo es ist, richtig?“ Cerridwen sog scharf Luft ein. „Und ihr wollt es zerstören? Aber wo ist es?!“

„In Gringotts“, sagte Djavit, „und deshalb werden wir da einbrechen, alles klar? Können wir jetzt?“

Falsche Taktik, Cerridwens Handballen traf ihre Stirn, das waren Griffindors, Djavit, ganz falsche Taktik!

„Wir kommen mit dir!“, sagte die junge Hexe und wischte sich die Tränen ab.

„Hermine, nein, diesmal nicht, ich tu das alleine!“, erwiderte Harry.

„Er hat recht, Hermine, das wird verdammt brenzlig…“, gab Cerri zu bedenken.

„Na, dann werden sie uns einmal mehr brauchen…“, sagte Ron fast fröhlich.

„Djavit?“, Cerri drehte sich zu ihrem Partner um. „Hm?“

„Du bist ein Vollidiot!“

„Oh, jaaah, ich weiß….“
 

Der Plan von Jeremy, zeichnete sich durch Einfachheit und Zielgenauigkeit aus.

Rein, das Kabinett unschädlich machen, raus.

Falls nicht reinzukommen war, nun, dazu kamen sie wenn es soweit war.

„Hast du sie?“, fragte Jer sie. Anara nickte. Sie würden das Ding so präparieren, das es vor Gebrauch auseinander flog. Und zwar gründlich. Das Zauberwort hieß: Temporäre Rohrbombe. Sobald der Zeitzünder den Impuls gab, ging das Ding hoch. Das sie linear funktionierte, würde das Gegenstück ebenfalls auseinander fliegen. Ein Grund sich danach zu beeilen weg zu kommen. Im Moment trieben sich fünf Todesser hier herum. Wenn Cerridwen zum ausgemachten Zeitpunkt Unfrieden stiftete, hatte sie genug Zeit um einzusteigen, das Ding zu verdrahten und abzuhauen. Oder Cerri da rauszuhauen. Je nachdem was fällig war.
 

Cerridwen hatte in der Zeit andere Sorgen.

Feuer, frei!

Die Junge Irin, kam zu dem Schluss, dass es wohl im Falle eines Falles sinnvoller gewesen wäre, alleine bei Gringotts einzubrechen, wenn überhaupt.

Da die ganze Idee an sich schon halsbrecherisch war, wurde sie durch jetzt 3 Teenager im Gepäck nicht grade besser.

Nachdem sie holterdiepolter in der Winkelgasse angekommen waren, was per Seit-an-Seit Apparieren nicht allzu schwer war, pirschten die fünf auf Umwegen durch die Nacht.

„Was wollen wir denn hier, das ist eine Gullideckel! Wir wollen da doch nicht rein, oder?“, kam es von Hermine. Cerri beachtete sie nicht weiter: „Okay, Großer! Gib uns bitte Feuerschutz wenn wir rauskommen, okay?“ Djavit nickte.

„Von welcher Seite?“, fragte er. „Wenn alles gut geht nehmen wir die Rechte.“, gab Cerri zurück. „Keine Sorgen, ich werde da sein. Na los, geht schon, beeilt euch!“

Cerridwen überredete den Gullideckel mit einem netten Schwebezauber dazu den Weg freizumachen. „Da rein? Ist nicht ihr Ernst!“, Hermine sah sie entgeistert an.

„Nun“, Cerri steckte ihren Zauberstab in den Gürtel, „wenn du hierbleiben willst, kein Problem.“ Dann sprang sie und verschwand im Schacht, Harry folgte ihr und Hermine und Ron kamen kurz darauf nach.

Djavit schob den schweren Deckel wieder zu und machte sich auf den Weg zu dem großen Marmorbau, er würde Stellung beziehen und warten. Im Lauf zog er sein Handy heraus, ein Hoch auf Technik, die man vor magischer Strahlung abschirmen konnte!

„Laurence, sie sind drin. Ich geh jetzt rüber….“
 

Laurence sah Riggs an und nickte ihm zu, ein Handzeichen in die Dunkelheit schickend, postierten sich die beiden am angedachten Fenster. Anara folgte Jeremy auf dem Fuße, der Kommandant sicherte mit gezogenem Zauberstab die Umgebung ab, während Laurence, als Größter Anara mit einer Räuberleiter an das Fenster des ersten Stockes half.

Die Frau murmelte etwas und hatte einige Minuten später die Barriere überwunden. Der Zauber den sie benutzte hätte unter Auroren sicherlich für rege Aufmerksamkeit gesorgt. Ein Glasschneider knirschte und sie gab sich Mühe das runde Stück herausgeschnittenen Glases sachte aus der Scheibe zu heben. „Hier, nimm mal!“, sie reichte es nach unten und griff an den Fenstergriff, es öffnete sich mit leisem Quietschen. Sie hielten kurz inne, eine Gestalt lief einige Meter von ihnen vorbei, bemerkte sie aber nicht. Sie stiegen von der Hinterseite des Hauses ein. Vorne hielt ein Todesser sehr unauffällig Wache, war zu vermuten dass hier noch mehr herumschlichen. Sie zog sich hoch ins Haus und sicherte mit vorgehaltener Waffe den Raum, kurz darauf das Treppenhaus. Kurz darauf erschien ihr Kopf wieder am Fenster. „Alles klar, wir können.“

Jeremy erklomm auf die gleiche Technik wie Anara zuvor das Fenster, Riggs und Laurence würden Wache halten. Die beiden Einbrecher schlichen durchs Treppenhaus in den Laden. Immer darauf bedacht, weder an den Fenstern vorbei zu laufen, noch zu dich an der Eingangstür entlang zu kommen, bahnten sie sich ihren Weg durch den schwarzmagischen Krimskrams und den Krempel. „Da! Das ist es…“, stieß Jer hervor. Anara schlich hinüber und kam nebenbei an einem Vogelkäfig vorbei, er war leer. Soso.

Anara zog ihr Utensil aus dem Mantel und fing an das durch und durch magische Möbelstück mit Muggeltechnik zu verbinden.

Jeremy hingegen schlich jetzt zur Tür, er hatte noch einen weiteren Sprengsatz, der Zünder war mit Quecksilber gelagert. Normalerweise benutzte man diese Technik nicht mehr, denn sobald er auch nur einen Millimeter bewegt wurde, ging das Ding hoch wie eine Tellermiene.

„Was tust du denn da?“, zischte Anara. „Ich gehe nur auf Nummer sicher, hier werden noch andere Sachen verschwinden, die Todesser gut gebrauchen können und ich habe keine Lust, dass unsere Leute mit ihnen Bekanntschaft machen…..“, er verdrahtete weiter.

„Jer, ich dachte es geht nur um den Schrank, wir sind doch keine Terroristen!“

„Wir bekämpfen Feuer mit Feuer, meine Liebe. Ich verschaffe uns einen Vorteil, das ist alles“

„Und ich dachte Cerri würde auf drastische Maßnahmen stehen, kein Wunder, bei dir als Vorbild!“, sie lachte leise. Der Vorteil eines Ladens hier in den Eingeweiden von London war, das niemand hier wirklich lebte. Wie in der Winkelgasse war das Haus vollgestopft mit Zeug, doch niemand lebte freiwillig in der Nocturn Gasse. Borgin würde sein blaues Wunder erleben, wenn der Sprengsatz nach innen losging. Das Ding war so gebaut, das die Explosion nach innen schlug und dann in einen Brand ausartete. So gesehen waren sie human.

Etwas klapperte oben. Sie hielten inne. Jeremys blick wanderte zum Fenster, durch das blasses Licht herein schien. Da war ein Schatten, der sich daran vorbei bewegte. Ihm war als würde jemand flüstern. Er beeilte sich fertig zu werden, Anara schloss die Tür des Kabinetts.

„Und du meinst das Ding funktioniert? Jer?“

„Ich hab es selbst gebaut, was denkst du meine liebe? Vergiss nicht den Zünder zu stellen….“

Sie tat wie ihr geheißen, als es wiederholt oben klapperte. Als würde jemand Kiesel durch das Fenster hereinwerfen. „Das ist Riggs“, entfleuchte Jeremy. Im nächsten Augenblick drangen vernehmlich Stimmen von draußen herein. Die beiden wechselten einen Blick, wenn die Tür aufging würden sie in die Luft fliegen! Anara machte den Zünder der Temporären Rohrbombe scharf und sie hasteten durch den Raum nach oben. Sie mussten sich beeilen….
 

Riggs hatte sich im Eingang des gegenüber liegenden Gebäudes postiert mit einer Kleinkaliber im Anschlag und Laurence stand jetzt wie ein Depp unter dem Fenster und warf aus dem Schatten der ihn verbarg Kieselsteine in den Raum.

Zwei Leute machten sich an der Vordertür zu schaffen, seine scharfen Ohren hörten das Klicken des Schlosses, dann sah er wie Anara sich aus dem Fenster hangelte und zu ihm herüber schlich. „Wo bleibt ihr denn?!“, er lotzte sie hinter die Häuserecke, das Fenster noch immer im Blick, „wo steck Jer!“

Im nächsten Moment passierte es…
 

Cerridwen hatte nach einigen Metern Gestank das Gitter, das ihren Eingang zur Bank symbolisierte erreicht und hob die Scharniere mit einem Ruck und einem Hebel aus den Angeln. Scharniere mit halbem Stift, sehr gebräuchlich und ungeschlagen praktisch!

sie spähte in den Wirtschaftsraum und winkte die anderen nach.

„Und ich dachte immer, es wäre ne Herausforderung bei Gringotts einzusteigen…“, kam es von Ron.

„Das Problem dem man sich stellen muss, liegt etwas tiefer, Ron. Kommt hier entlang!“

Cerridwen schlich durch den Korridor, bedacht darauf dass ihre Schritte nicht von den Wänden wiederhallten. Es gab hier 3 Wachmänner die jeweils abwechselnd den Eingangsbereich abdeckten, darum hatten sie NICHT die Vordertür genommen.

Sie umgingen einen Posten, das Problem war, das sie durch genau diese Halle mussten, um zu den Verließen zu kommen.

Am Eingang zur Halle hielt Cerri inne und bedeutete Harry, Ron und Hermine stehen zu bleiben und die Klappe zu halten.

Die zweite Wache bog grade ins Foyer ein.

„Und?“

„Nichts, alles ruhig. Es war niemand zu sehen…“

„Sie wären dumm es zu versuchen. Los, deine Runde…“

Der eine machte sich los. Wie sie vermutet hatten, sie hatten einen Tipp bekommen.

Der Wachmann ging um seine Runde zu beginnen, gut, dann hätten sie jetzt Zeit. Der andere schlich vor der Eingangstür herum als würde er jemanden erwarten.

Cerri bedeutete den anderen näher zu kommen, eine bessere Gelegenheit würden sie nicht bekommen.

Sie schlichen an der Wand entlang, immer die Wache im Blick hinter den leeren Schalter, wo die Tür zum Abstieg war. Die drei huschten an ihr vorbei, während sie direkt neben dem Schalter in die Hocke ging, den Zauberstab fest in der Hand.

„Los, Hermine, die Tür! Beeilung!“, wisperte Cerridwen.

Es dauerte etwas und die dritte Wache im Bunde kam herein, Cerri drückte sich an den kalten Stein und spannte sich im gleichen Moment an, nur für den Fall….

„Nicht so langsam!“, fluchte Ron verhalten. Cerri wandte sich um und fixierte ihn mit einem Blick. Sie hob einen Finger an die Lippen. Pssssssssssst!

Es dauerte einen gefühlte Ewigkeit, bis das Schloss leise klickte. Doch schon ergab sich das nächste Problem: die Halle war aus Marmor, alle hallte hier und das Klicken, so leise es auch war, klickte von den Wänden wieder. Der Wachmann drehte sich zu ihnen um. Scheiße!

Er sah sie nicht, doch er kam auf den Schalter zu, spätestens wenn sie die Tür öffneten würde er sie sehen.

„Hallo?!“

Cerri zog sich hinter den Tresen zurück.

„Los, beeilt euch!“, Harry reagierte als erster und zog die Tür mit einem Knirschen auf.

„Hey! Halt! Was soll das!!!“, jetzt kam er schnell auf sie zu.

„Los!“, fluchte Cerridwen. Und sie spurteten los.

Im letzten Moment passierte Cerridwen die Tür und zerrte sie mit Ron mit vereinten Kräften wieder zu. „Angustos!“, blaffte sie. Es klapperte ein paar Mal, das würde reichen die drei Kerle etwas zu beschäftigen. „Lumos!“

Sie begannen ihren Abstieg und Cerri kramte einen Zettel aus der Tasche.

„Kommt hier entlang, Beeilung“, Cerridwen führte die Drei in die Tiefe, es war ein lange Abstieg.

„Wir müssen zu den Hochsicherheits-Verließen, also seit vorsichtig! Hier können überall Fallen sein und ich habe versprochen euch heile wieder nach Hause zu bringen!“
 

Djavit gewahrte die Wachposten im Inneren des Gebäudes. Da schienen sie ein paar Probleme zu haben, es wurde herumgeleuchtet als würden sie etwas suchen.

An einer Seite der Nocturn Gasse tauchten drei Leute auf die es eilig zu haben schienen.

Es fing an zu regnen. Djavit hatte auf einem Gebäudedach einen guten Aussichtspunkt und zog den Kragen seiner Jacke hoch.

Die drei Gestalten teilten sich auf und die Größte hielt sich im Schatten der Gebäude, auf der gegenüber liegenden Seite von Gringotts auf, während die anderen Beiden den Marmorbau umrundeten und so aus seiner Sicht verschwanden.

Laurence schien nach ihm und Cerri Ausschau zu halten. Ihre Kollegin ließ noch auf sich warten, doch in der Bank schien es Probleme zu geben.

In der Nocturn gab es jetzt mehrfaches Gerenne.

Wenn das nur alles gut ging!
 

Cerridwen hatte eine Fackel, die nutzlos im Gang hing entzündet und sie schritten einen schmalen Pfad entlang, der sich an einer tiefen Schlucht, die unterirdisch verlief, entlang schlängelte. Unbeirrt, ob der blassen Gesichtsfarbe ihrer Begleiter, mahnte sie alle immer wieder dazu auf ihren Schritt zu achten. Dann sahen sie in der tiefe einen Feuerstoß.

„Ich habe von Dad oft die Geschichten gehört, aber das ist doch kein Drache, oder?“, Ron schluckte. Cerridwen fokussierte einen Durchlass in einer Steinwand vor ihnen. Dort führte so sie erkennen konnte, eine Treppe weiter abwärts. Die Holzverkleidung roch sie bis hierhin. Wer wusste wie lange das Holz schon schimmelte, so feucht wie es hier war.

„Ich schätze das werden wir herausfinden, seid vorsichtig und bleibt hinter mir!“

Die Steinstufen waren eine größere Herausforderung als der Steinweg den sie bisher gegangen waren: die Stufen waren glitschig und eindeutig für Koboldfüße gemacht.

Unter ihnen hörten sie das grollen eines Wasserfalles der in die Tiefe stürzte, kein Wunder das es hier so nass war! Die klamme Kälte fraß sich langsam durch ihre Kleidung.

Sie wurde misstrauisch, als es auf halbem Wege wärmer wurde.
 

Vor Gringotts wuchs eine Silhouette aus dem Boden, eindeutig eine Frau. Djavit sah wie sie auf den Haupteingang zu hielt. Schande, das war Lestrange. Cerridwen sollte sich sputen, wenn das Weib erst mal dort war, wäre sie auch schnell an ihrem Verließ. Sie ging hinein und eine weitere Gestalt erschien dort wo Bellatrix eben aufgetaucht war. Sie folgte der Todesserin.
 

Jeremy sah es ebenfalls, er und Anara hatten sich aufgeteilt. Er war an der Nordmauer, sie auf der anderen Seite. Cerridwen sollte hier vorbei kommen, doch es war nichts von ihr zu sehen.

Drei Todesser waren in der Nocturn Gasse, zwei waren jetzt bei Gringotts. Es schien dort Probleme zu geben, was hieß: Cerri hatte es entweder zu den Verließen geschafft, oder sie war tot. Letzteres war unwahrscheinlich. Sie hatten Glück gehabt das sie bei Borgin und Burkes nicht entdeckt worden waren, Riggs hielt dort weiterhin wache.
 

Cerridwens Misstrauen war nicht unbegründet, die Hochsicherheitsverließe wurden angeblich von Drachen bewacht. Jetzt wo es urplötzlich warm wurde, wo Kälte zu erwarten war, wurden sie alle unruhig. Nur nicht den Kopf verlieren!

Die Treppe öffnete sich zu einem großen Vorsprung, bei dem ein innerer Kreis mit Säulen eingegrenzt war. Scharren und Kratzen war zu hören, bis ein tiefes Grollen folgte.

Sie erschauderte.
 

„Was soll das heißen, sie sind da runter! Seid ihr noch zu retten?“, Bellatrix war außer sich.

der dunkle Lord hatte einiges an Einfluss geltend gemacht, die Wachmänner hatten sicherstellen sollen, das hier niemand, absolut niemand hinab ging!

Sie blaffte die Männer an, während Cole die Tür zu öffnen versuchte. Das war dieses verdammte Weibsbild! Darauf würde sie wetten! Und heute Nacht würde Bella sie in die Hände bekommen, niemand blamierte sie so, wie dieses Weib es getan hatte!

„Geh zur Seite du Nichtsnutz!“, fuhr sie Cole an. Er blickte wütend zu ihr herüber: „Nichtsnutz?“ sie hob ihren Zauberstab. „BOMBARDA!“
 

Es knallte irgendwo über ihnen und Cerridwens feine Elfenohren trugen eine Frauenstimme zu ihnen runter. Sachte schob sie sich weiter, der Vorsprung war mit Laternen gut ausgeleuchtet, sie warf die Fackel in den Abgrund.

„Aber wir müssen auch zurück!“, rief Hermine.

„Wenn ich sie hier lasse, sehen unsere Verfolger, welchen Weg wir genommen haben und folgen uns nur schneller! Willst du das?“, fuhr Cerri sie harscher an, als sie gewollt hatte.

„Wir werden verfolgt?“, Harry sah sie an. Cerridwen nickte: „Ja, scheint so als wollte Voldemort diesen Horkrux nicht so einfach aus der Hand geben…“

„D-D-Das ist ein eher kleines Problem…. S-s-s-seht mal…. Leute!“, Ron war an ihr vorbeigegangen.

Ein großer weißer Drache hob ein Augenlid und drehte langsam den Kopf zu ihnen herum. Er ließ ein tiefes Dröhnen aus seiner Kehle steigen und Cerri verstand: „ZURÜCK! ALLE ZURÜCK!“ Sie zerrte Ron wieder die Treppe hinauf und im nächsten Moment schlug ein heftiger Flammenstoß dort zusammen, wo er eben noch gestanden hatte. Cerridwen bedeckte ihre Augen mit dem Jackenärmel um der Hitze zu entkommen, doch es half nicht viel.

Das Vieh brüllte aus vollem Halse, na Prima, jetzt wusste die erwarteten Verfolger auf jeden Fall wo sie waren!

Harry hustete: „Wie kommen wir an dem vorbei!?“

„Die Tür liegt hinter ihm, wir müssen ihn irgendwie überlisten…“, kam es von Hermine.

Cerridwens Gedanken rasten, sie hatten keine Zeit zu verlieren. Aber, verdammt! Das war ein Drache, und das Biest war groß! Harry musste in diese Verließ, koste es was es wollte. Sie atmete durch und schlüpfte aus der Jacke.

„Was tust du da!“, rief Harry, er ahnte was da kommen würde. Sie brauchten eine Ablenkung, eine gute noch dazu! Wenn es ihr gelang im Kopf dieses Ungetüms etwas rumzuwühlen, dann könnten die Drei an ihm vorbei….

Ein weiterer Feuerstoß setzte ein paar seltsam anmutende Utensilien in Brand. Wozu auch immer die gedacht waren, sie brannten gut!

Er brüllte wieder, Cerris Ohren klingelten.

„Ich lenk ihn ab! Ihr müsst auf die andere Seite, verstanden!“, sie warf ihnen die Jacke zu, „die ist fast nicht entflammbar, aber legt es nicht drauf an, klar?“ Hermine sah sie mit großen Augen an. „Das ist Wahnsinn! Der wird sie grillen!“, stieß Ron hervor. Cerri lächelte grimmig. „Wahnsinn ist auch eine Form von Sinn, Ron! Auf mein Kommando rennt ihr was das Zeug hält! Kapiert? Nicht anhalten, nicht umdrehen! Die Tür ist auf der anderen Seite! Wenn ihr es doch tut, dann mach ich euch Beine! Also….“, sie zog ihren Dolch und sammelte sich innerlich. Das Messer würde ihr nicht bringen, doch sie fühlte sich besser wenn sie es festhielt. Wenn das Biest sie schon grillte, dann mit der Waffe in der Hand!

„LOS!!!“ Cerri sprintete nach rechts, genau vor die Nase der Drachen, er sah sie sofort. Es rasselte ohrenbetäubend. Er lag an einer Kette! Tatsache, wie ein großer Hund! Und jetzt zerrte er wie blöd daran. Gut, das ging in Ordnung, doch dann holte er Luft…. viel Luft! Och nöööööööööö!

Harry, Ron und Hermine rannten wie selten in ihrem Leben. Drachen! Spätestens seit dem letzten Schuljahr konnte Harry sie nicht mehr leiden! Wenn er es jemals gekonnt hatte! Doch dieser Riese, hier unten angekettet, er hatte irgendwie Mitleid. Cerridwen lief genau vor seiner Nase lang und der Koloss zerrte an der schweren Kette, das sie ihm in die Schuppen schnitt, dann hörte er das Biest rasselnd Atem holen! Nur noch ein Stück, sie waren eine hölzerne Treppe hinauf gehastet, an deren Absatz der Eingang des Verließes lag.

„LOS! MACHT SCHON!“, schrie Hermine, die ihnen die Tür öffnete.

mit mehr Schwung als nötig war, stürzten die Drei hinein.

Als Harry das innere sah, war ihm schnell klar, warum es Cerridwen unmöglich gewesen wäre das Medaillon zu finden: er hatte selten so viel Gold auf einem Haufen gesehen!

„Wow!“, stöhnte Ron.

„Wir suchen etwas Kleines an einer Kette, vermutlich ist eine Schlange oder so was drauf!“

Sie fingen an zu suchen, doch sobald sie ein Stück berührten, fing es an sich zu vervielfältigen!

„Das machts nicht einfacher! Harry, das ist der Gemini – Zauber! Ales was du berührst verdoppelt sich!“

„Ganz toll Hermine, das seh ich auch!“
 

Cerridwen schlug einen Haken nach dem anderen und wich den Feuerstößen aus, bis sie hinter einer Säule Schutz suchte. Die Empathin bekam keinen Augenkontakt mit dem Vieh! Sie versuchte einen Möglichkeit zu finden seinen Geist anzuzapfen, nur hatte sie das noch nie bei einem Drachen versucht! Sie fluchte als er erneut rasselnd einatmete…

Moment mal! Sie war doch selber ein Drache! Naja, sie diente in der Drachenlanze, das war zumindest etwas….

Sie holte tief Luft und verbarg ihren Kopf mit den Armen, als der Feuersturm los fegte, ihre Arme wurden angesengt. Als es vorbei war, richtete sie sich vorsichtig auf und lugte an der Säule vorbei. Er zerrte wieder an der Kette, ehrlichgesagt tat er ihr zutiefst leid! Sie spürte seinen Schmerz, er flammte in jeder Ecke seines Geistes auf. Wenn sie doch nur einen Zugang bekam!

Dann drehte er den Kopf wieder zu ihr, seine fast weiß-blauen Augen peilten sie an.

Jetzt! Sie öffnete ihren Geist wie eine Konservendose und setzte einen Impuls frei. Das große Vieh schüttelte den Kopf und brüllte erneut auf, ein scharfer Blitz durchschoss ihre Gedanken, Schmerz! Qual! Angst und unendliche Wut!

Cerridwen brach in die Knie und schrie auf.
 

Verstört sah er auf die Frau runter, sie schrie aus Leibeskräften. Das tat er auch immer, doch er hatte sie nicht erwischt, sie war nicht verletzt, also warum schrie sie?

Fühlte sie wie er? Hatte sie auch Angst vor der langen Dunkelheit? Er hatte es seit er hier war. Die kleinen Männer hatten ihn gequält, wenn es dunkel war. Dann konnte er nicht gut sehen, er hatte sie nie erwischt.

Ein Bild flackerte auf, er wusste nicht woher es kam, es verstörte ihn. Das Geschöpf dort unten wehrte sich nicht vor ihm, es flüchtete auch nicht mehr vor ihm. Es kniete dort, als hätte es unerträgliche Qualen. Er entschied sich, das weiter zu beobachten. Komische Dinge gab es hier unten…

DA! Wieder ein Bild! War sie das?

Drachen sind nicht dumm, ganz im Gegenteil. Aber sie denken anders, verstehen anders. Dieses Geschöpf versuchte aus dem schlau zu werden, was es da in seinem Kopf plötzlich vorfand. Nach einigen erfolglosen Versuchen klappte es, wenn auch holperig.

Trauer. Da war auf einmal Trauer.

Er roch Wasser, nicht das Wasser was es hier überall gab, sondern anderes Wasser….
 

Cerridwen weinte, sie konnte nichts dagegen tun, konnte die Tränen nicht zurückhalten.

Göttin, das war barbarisch! Wie konnte man! Wie konnte man ein Geschöpf so quälen! Es war widerlich!

Erst als der Schmerz nachließ, fiel ihr auf das er sie anstarrte. Sein großer Kopf war gute 25 Meter entfernt und er starrte sie an. Sie wagte kaum aufzusehen, doch sie tat es. Die Kette hatte scharf in seinen Hals geschnitten, sie konnte die Wunden kaum ansehen.

„Es tut mir so leid! Bei allen Göttern, was haben sie getan!“, schluchzte sie, als sie sich langsam aufrichtete. Dann hörte sie Schritte. Ihr Geist war noch nicht ganz klar, die Erinnerungen des Geschöpfes vor ihr wucherten noch immer vor sich hin, doch ganz am Rande, war ihr als hörte sie Frauenstiefel. Wut flammte auf in der jungen Irin. Bodenlose Wut! Das Brüllen weckte sie aus der Trance, doch das Biest sah sie nicht mal an, er fixierte den Treppenaufgang, den sie hinunter gekommen waren. Sie hätte erwartet genau jetzt das Zeitliche zu segnen, doch sie tat es nicht. Der Drache richtete sich wieder zu voller Größe auf als Bellatrix Lestrange dort erschien. Der Drache holte rasselt Luft. Und Cerri rannte!
 

„Da! Da ist sie! jetzt hab ich dich!“, rief Bella triumphierend. Cole stürzte nach vorne und sie folgte ihm schnellen Schrittes. Doch dann hörte sie das Rasseln. Eine Hitzewelle entlud sich und sie stolperte rückwärts. Cole schrie auf als er Feuer fing. „Nein! NEIN!“

Der Wächter ihres Verließes tat das wozu er hier war, er wehrte sie ab.

Das Kreischen des Mannes hatte nichts Menschliches mehr, als er bei lebendigem Leib verbrannte…
 

Als Harry das Medaillon in Händen hielt, stürzten die drei aus dem Verließ heraus.

„Bei Merlin“, sie sahen wie eine Gestalt Feuer fing!

„oh nein! Cerridwen!“, doch dann sah er sie, sie kam ihnen entgegen. Wut spiegelte sich in ihren Augen. Aber wie konnte das sein!?

„Habt ihr es!“, rief sie ihnen entgegen.

„Jah!“, Harry tastete an seiner Tasche herum.

„Gut, kommt, hier entlang!“, Cerri lief aus den Ausgang, der im Rücken des Drachen lag, ganz in der Nähe, wo die schwere Kette, die das Biest hielt befestigt war, zu.

„Rasch!“, und die drei stürmten los. Aus dem Verließ quollen Reichtümer hervor, die sich keiner ausmalen konnte.
 

Harry, Ron und Hermine stürzten die Treppen hinauf, bevor Cerri ihnen folgte, fasste sie einen Entschluss: sie zog ihren Dolch. Angeblich war er nicht von Menschenhand geschmiedet. Erst jetzt sah sie, dass er einen orangenen Glanz einhüllte! Warum?

Er rührte nicht vom Feuer her, es war als würde er vibrieren.

Wenn die Geschichten wahr waren, wenn es stimmte….

Sie setzte die Schneide am untersten Kettenglied an und verkantete den Dolch im Glied.

Dann richtete sie sich auf, zielte und trat mit dem Fuß auf das Heft. Das Glied brach in tausend Stücke.
 

Er spürte einen Ruck, dann ließ der Schmerz um seinen Halskragen nach.

Endlich!
 

Harry hastete die enge Treppe hoch.

Sie wand sich nach rechts, nein nach links, doch nach rechts? Hatte der verflixte Baumeister sich nicht entscheiden können? Oder was!

Er wagte nicht über die Schulter zu sehen, hoffentlich schafften sie es alle hier raus!

Endlich, nach gefühlten 50000 Stufen kam eine Tür in Sicht!
 

Es erschienen drei weitere Todesser auf dem Plan und hielten auf Gringotts zu!

Was auch immer da im Gange war, sie hatten Probleme!

Die Leute bogen um die letzte Ecke und wollten zum Haupteingang, als die Tür krachend aufflog.

Cerridwen, und sie hatte es eilig!

Als die junge Irin sie sah, fackelte sie nicht lange und zog sofort ihren Zauberstab.

Es ging los! Djavit legte an und zielte…
 

Drei Leute richteten ihre Zauberstäbe auf Cerri, als sie aus dem Portal stürmte. „Protego! PROTEGO!“; schrie sie aus Leibeskräften. Sie legte alle Kraft die sie mobilisieren konnte in die Worte und der Rückschlag eines Zaubers warf einen ihrer Gegner um.

„Lauft! LAUFT!“; scheuchte die drei Jugendlichen weiter und holte zum Gegenschlag aus.

Es zischte, dann hatte sie einen hellgelben Lichtschein an der Spitze ihres Zauberstabes und schwang selbigen. RITSCH! Sie erwischte nur den Umhang ihres Gegenübers, doch er sprang mit einem Kreischen zurück. Seinen Begleiter holte sie gekonnt von den Beinen.

„Schafft die Kinder hier weg!“, blaffte sie. Laurence materialisierte sich, doch er war nicht der Einzige. Da kamen noch mehr. Viel mehr!

Eins, zwei drei, vier, ob sie Ärger hatten? Gewaltig wäre untertrieben! Dann sah sie ihn….

Eine große, dünne Gestalt entstand aus schwarzen Rauch: Voldemort! Nein!
 

Harry lief, als sein Kopf explodieren wollte! Er sah nur noch verschwommen und versuchte den großen Kerl zu erreichen, doch seine Beine versagten…
 

Wie in Zeitlupe sah Cerridwen Harry stürzen. Nein! „NEIN!“

„Dieses Mal entkommst du nicht! AVADA KEDAVRA!“, die Stimme ging durch Mark und Bein, doch Cerridwen sah nur Harry! Nein, nein, nein, nein!

„Incommodum!“, schleuderte sie ihm entgegen. Ein Lichtschweif entlud sich.

„Protego!“, Voldemort wehrte ihn ab, das war ihr klar, doch so hatte sie einen Wimpernschlag.

Sie hastete zu Harry.

„Crucio!“, keifte er hinter ihr. Grade noch im richtigen Moment kam sie schliddert ab Harry an, stürzte und rammte im Fallen ihren Dolch in das Pflaster. Er war so heiß, das das Heft ihre Hand verbrannte. Doch sie hielt es eisern fest!
 

Eine hellorangene Glocke bildete sich um Cerri und Harry, der Fluch prallte ab. Ein kaltes Lachen schallte durch die Nacht.

„Du also! Du kannst jetzt ruhig aufgeben, er ist tot, doch vielleicht finde ich an dir ja Gefallen!“

Cerri tastete wie ihm Wahn an Harry Hals entlang.

Nein, das konnte nicht sein das DURFTE nicht sein!

„Harry! Harry?! Komm schon, tu mir das nicht an!“, da! War das ein Puls?

Bei allen Göttern, er lebte!

„Gib auf Weib! Welche Magie du auch immer anwendest, ich werde stärker sein als du, also warum zögern! Gib mir Harry Potters Leiche, na LOS!“, keifte Voldemort.

Cerri holte zitternd Luft, dann fasste sie Kraft und richtete sich auf.

„Wenn du ihn haben willst“, sie zog ihren Zauberstab, „dann komm und hol ihn!“

Ein Lachen ging durch die Reihen des Publikums.

„Holt ihn mir!“, sagte Voldemort. Es hatte den Tonfall, als würde er einen Tee bestellen.
 

Sie setzten sich in Bewegung und auf dem Dach lud Djavit seine Waffe durch.

Eine schnurgrade Salve schlug nur einige Zentimeter vor den Füßen der Todesser ein. Fluchen hielten sie inne. Djavit grinste, sie würde sie nicht bekommen! Und wenn er sie alle abknallen müsste!
 

„Muggel! Du wagst es uns mit Muggelwaffen anzugreifen! Du widerliche kleine Schlampe! Was glaubst du wer du bist! Ich werde dafür sorgen das du darum bettelst zu sterben!“, kreischte Voldemort.

Cerridwen zog ungerührt den Säbel, den sie noch immer über der Schulter trug.

„Wir werden sehen, mein Freund!“, sie schrie nicht, es lag kein Zorn in ihrer Stimme, nur eiskalte Beherrschung die wie die schärfe einen Klinge durch die Luft schnitt.

Ihr war als würde der Boden erbeben bei ihren Worten. Sie sah einen Kiesel in Bewegung geraten…..

Der Boden vibrierte wirklich! Wie ein Erdbeben das langsam aber stetig stärker wurde.

Voldemort sah überrascht um sich.

„Was ist das….! Was tust du verdammte Hexe!“

Cerridwen tat gar nichts.

Mit einem ohrenbetäubenden Lärm erhob sich das Pflaster und riss schließlich auf!

Ein Brüllen erklang und es klang verdammt wütend!
 

Djavit traute seinen Augen nicht! Er wagte nicht sich zu rühren!

Wie Baphomet in Höchstform mit verdammt schlechter Laune erhob sich dieses Ungetüm, das mit weißen Schuppen, einigen Krallen und einem Maul voller rasiermesserscharfer Zähne aus dem Boden. Und das Gebrüll erst!

Alles rannte, wenn es nicht schon hingefallen war. Der dunkle Lord wich zurück, das war die Chance! Er ließ die Waffe liegen und sprang!
 

Hermine schrie auf, als der Mann vor ihr auf den Boden aufschlug, doch zu ihrem Erstaunen landete er sicher auf den Füßen und rannte zu Abarawn und Harry.
 

Der Drache war verdammt sauer, er hieb um sich und egal welcher Fluch auf ihn zukam, er prallte einfach ab.

Tja, mit ihr wäre Riddle mit Sicherheit fertig geworden, mit ihrem neuen schuppigen Freund sah die Sache da schon anders aus.

Gott ein Stoßgebet für so viel Glück schickend, hob sie die Barriere auf indem sie den Dolch wieder zog.

„Los, komm schon, weg hier!“, Djavit hatte sie erreicht und hievte Harry auf seine Schultern.
 

Jeremy und Anara beobachteten das Szenario von sicherer Warte aus, als sie sahen das Djavit und Cerridwen über den soeben neu entstandenen Platz stürmten. Gefolgt von Laurence, Ron und Hermine schossen sie auf Jer und Nara zu.

Ja, gute Idee, sie sollten machen das sie wegkamen, wenn man sie hier sah, könnte man noch denken, sie hätte die ganze Winkelgasse in Schutt und Asche gelegt…

Nicht, das es nicht so wäre!

Er liebte es, wenn ein Plan funktionierte…… Jeremy grinste.

Kräfte sammeln

Es war dunkel. Wo auch immer er war, es war absolut dunkel.

Harry sah sich um, zumindest dachte er, dass er das tat. Hier gab es keinerlei Lichtschein, also konnte er nicht feststellen ob er die Augen geöffnet hatte.

Wo war er? War er tot? Das letzte was er wusste, war das er gerannt war. Cerridwen, sie hatte versucht ihm zu helfen, er hatte ihre Stimme erkannt. Der Schmerz seiner Narbe, daran erinnerte er sich auch. Umso seltsamer kam es ihm vor, dass er fort war. Harry betastete seine Stirn. Die Narbe war nach wie vor da. Doch wo war er denn jetzt? Probehalber drehte er sich einmal um die eigene Achse. War das hier so was wie ein Übergang?

Wenn Voldemort ihn getroffen hatte, dann war er tot. Und wenn er tot war, dann musste er doch irgendwie ins Jenseits kommen, oder? War das hier so wie eine Station? Musste er auf jemanden warten der ihn abholte? Irgendwie fühlte er sich leicht verarscht, was war das hier für ein Ort? Es kam ihm vor, wie damals am Bahnhof Kings Cross, als er vergeblich das Gleis gesucht hatte um nach Hogwarts zu fahren. Nur das hier niemand war, den er nach dem Weg fragen konnte. Genau genommen war hier rein gar nichts! Moment, er hatte etwas im Auge.

Harry rieb sich über sein rechtes Auge, irgendwie sah er verschwommen. Nicht das das wichtig wäre, er sah ja gar nichts, weil nichts da war. Er blinzelte, das stimmte nicht ganz, irgendwas tat sich da. Ein Wabern war wahrzunehmen und dann wurde es heller. Von Dunkelheit zu Grau, von Grau zu nebelig und irgendwann sah er den Boden auf dem er stand. Ein gleichmäßiges Pflaster, ganz wie in Kings Cross. Stopp! Das war ein Bahnsteig!

Er stand auf einem Bahnsteig! Rechts und links von ihm waren Gleise, er war sich sicher sie zu sehen, wenn er nachschaute. Und da vorne stand eine Bank, die gleiche, wie sie auf Bahnhöfen im Allgemeinen stand. Modell von Natur aus unbequem. Wahrscheinlich auf Bahnhöfen in der ganzen Welt zu finden, damit sich so wenige Leute wie möglich setzten. Das leuchtete ein, dann hielten die Dinger länger…

Harry tappte den Bahnsteig entlang. Wie ging es nun weiter? Er musste doch weiter, oder nicht? Wenn doch nur….

„Harry?“, eine Frau mit rotem Haar und grünen Augen sah ihn an.

„Mom?“, sie nickte. Er wollte auf sie zu gehen, doch sie sprach weiter. „Was tust du denn hier, mein Schatz? Du solltest nicht an diesem Ort sein.“

„Aber, du bist doch auch hier…“, sagte er. Sie schüttelte den Kopf: „Nein, nicht wirklich. Ich bin nur das, was du dir wünscht zu finden.“

„Wer bist du?“

Sie vergrub ihre Hände in den Taschen des Mantels den sie trug.

„Sagen wir ich bin eine Vorstellung von dir. Du wolltest doch Rat, oder? Du wolltest wissen wie es weiter geht. Alles was ich sagen kann, ist das was du schon lange weist.“

„Aber dieser Ort, wo bin ich? Wohin soll ich gehen? Was passiert jetzt?“, sprudelte es aus Harry heraus. „Die Frage, was du tun sollst, kann ich dir nicht beantworten. Aber du hast Recht, du kannst hier nicht bleiben. Wohin du gehst, das ist allein deine Entscheidung.“

Harry sah sich wieder um. „Das hier bin ich selbst, oder? Ich dachte, dass es weiter gehen muss, als ob es eine andere Station wäre. Ich dachte an einen Bahnhof und plötzlich ist es einer. Das hier ist nicht wirklich, oder?“ Die Frau sah ihn an. „Ja. Nein. Ein Teil ist wirklich, ein anderer nicht. Du bist wirklich hier, genauso wie das da….“, sie nickte an ihm vorbei.

Er drehte sich in die Richtung, in die diese Geste gedeutet war. Da stand ein Bett. Ein Kinderbett und es lag etwas darin. Nur war es kein Kind, nicht im eigentlichen Sinne. Er trat vorsichtig näher. Das was er dort sah, er hatte so etwas ähnliches schon mal gesehen. Ein schrumpeliges, rosarotes Etwas lag dort. Es bewegte sich kaum, als wäre es halb tot.

„Du kannst ihm nicht helfen, keiner kann das. Es ist verdammt, hier zu bleiben. Du bist das nicht, du kannst gehen. Er nicht.“

„Er? Ist das…?“, die Worte blieben ihm im Halse stecken. Die Frau nickte: „Ja. Es ist seit Jahren schon hier, obwohl es hier keine Zeit gibt. Es ist weder tot, noch lebendig und es wird ewig so sein.“

Harry schluckte den Kloß in seinem Hals runter. Ein Horkrux, das war ein Teil einer Seele. Es sah grausam verstümmelt aus.

„Du kannst wählen, wohin du gehst. Du kannst weitermachen. Oder du kannst zur Ruhe kommen. Doch dann ist dieser Weg zu Ende…“, sie legte ihre Hand auf seinen Schulter, „Doch bleiben kannst du nicht“

„Was passiert damit?“, wollte er wissen.

„Es wird sterben, so oder so. du kannst ihm nicht helfen.“

Harry nickte. Also darum ging es. Ob er alles zurückließ oder ob er weiterging. Weitermachte mit all diesen Leuten. Er erinnerte sich an Cerridwen. Diese Frau, es war seltsam, doch es ließ ihn nicht los. Ihre Augen, sie sah immer nach Hoffnung aus. Als sie da unten gewesen waren, sie hatte Kopf und Kragen riskiert, hatte den Tod für eine kleine Chance auf Erfolg billigend in Kauf genommen. Würde sie auch an diesen Ort kommen, wenn sie…

„Diese Frau, sie war schon oft hier. Sie kennt das Risiko, doch du bist nicht sie. Du musst selbst entscheiden. Alle kommen irgendwann an diesen Punkt und doch kommt jeder an seinen Eigenen.“

Das machte Sinn, jeder starb für sich selber. Jeder musste entscheiden. Alleine. Konnte er schon loslassen? Das alles hinter sich lassen? Wollte er das überhaupt?

„Nein, das will ich nicht.“, hörte er sich mit fester Stimme sagen.

Die Frau lächelte: „Das dachte ich mir schon fast. Das ist zumindest das, was die sagen würde, als die du mich siehst.“ Sie trat von ihm zurück.

„Warte! Ich will noch etwas wissen!“, rief er, als sie ging. Sie drehte sich noch einmal zu ihm um. „Nein, das ist die Antwort. Und ja, du wirst sie wiedersehen. Irgendwann. Doch jetzt hast du entschieden….“

Sie verblasste, das Licht verblasste, die Welt wurde wieder unscharf.
 

„Junge? Junge! Harry! Hörst du mich! Mach die Augen auf Harry! Mach die Augen auf!“, jemand rüttelte sehr heftig an ihm. Seine Schulter schmerzte. Eigentlich schmerzte alles von ihm. Probehalber versuchte er sich zu bewegen. Es funktionierte nicht. Vielleicht konnte er die Augen öffnen, doch irgendwie hatte er Angst vor dem, was er sehen könnte. Er wagte es…

„Cerri, lass es, es hat keinen Sinn!“, hörte er einen Mann sagen.

„Halt die Klappe Djavit! Alles hat einen Sinn, solange ich einen Puls fühle!“, eine Frau. Er kannte die Stimme, sie hatte ihn zuletzt ziemlich angebrüllt. Er zog die Augen fester zusammen und versuchte jetzt energischer sie zu öffnen.

„Harry? Hey! Mach die Augen auf, verdammt!“

Er schlug die Augen auf, er sah verschwommen, doch er erkannte den Störenfried der da an ihm schüttelte.

„Das kann doch nicht sein!“

„Harry! Mein Gott, du lebst!“, das klang wie Hermine. Das WAR Hermine. Die Sicht wurde langsam an Konturen reicher.

„Irgendwie reicht es hier angebrannt….“, nuschelte er.

„Oh Mann! Das ist ja fast deine Art von Humor, Kleines!“, der Mann klang belustigt. Das war nicht komisch, es roch fast so als würde jemand Kartoffeln zu Ruhrkohle verarbeiten.

Jetzt sah er, was das um ihn herum war. Er lag auf dem Boden. Es war ein harter Untergrund, vermutlich Stein und jeder Knochen tat ihm weh. Harry versuchte sich aufzurichten. Sein Kopf war dagegen. „Au! Was ist passiert?“

„Langsam, langsam.“, er sah Cerridwen an, sie kniete direkt vor ihm.

„Wir dachten du wärst tot, du Idiot!“, schluchzte Hermine, die ihn von hinten bei seinem Versuch stützte. Er kam langsam in die Senkrechte. Er sah Ron, er war schlohweiß.

„Alter! Tut das nie wieder, klar? Wenn du das nochmal machst, dann….dann…dann..“, die Stimme versagte seinem besten Freund. Nur Cerridwen, die sagte nichts. Sie sah ihn aus geröteten Augen an, ihre Kleidung war an einigen Stellen völlig geschwärzt von Ruß und Schmutz. Sie sah schlimm aus. Eine helle Spur, die von ihren Augen ausging und sich nach Unten zog verriet sie. Sie hatte geweint. Um ihn. Der Kloß in seinem Hals war zurück. Doch eh er etwas sagen konnte, erhob die Irin sich.
 

Djavit ließ Cerridwen in Ruhe, als sie sich erhob und abwandte. Sie waren mitten in London, Jeremy hielt es für besser sich nicht direkt zum Hauptquartier zu begeben. Sie hatten einige Haken geschlagen und Umwege ohne Ende gemacht. Es wurde langsam hell und Cerri hatte auf Rast bestanden um nach Harry zu sehen. Sie hatte sich mit Ihrem Vorgesetzten ziemlich in die Haare bekommen, der felsenfest davon ausging das Harry sowieso tot war. Die stinksaure Irin hatte sich durchgesetzt und sie hatten angehalten. Er konnte es kaum glauben, dass der Junge noch lebte. Wie war das möglich?!

Cerridwen sprach mit Riggs, der arg mitgenommen war. Sein Posten war entdeckt worden und er hatte es mit zwei Todessern aufnehmen müssen. Jetzt gab es von Cerridwens Seite aus zwei Todesser weniger. Ihre Flucht war nicht unbemerkt geblieben und die Frau hatte gewütet wie eine Löwin als es Probleme gab, nur um ihnen den Rücken frei zu halten. Voldemort wusste jetzt wer sie war. Und spätestens nach dem letzten Zwischenfall mit den beiden Gefolgsleuten, wusste er, dass mit ihr nicht mehr zu spaßen war. Cerridwen war eine schlechte Verliererin. Sie verlor in der Regel einfach nicht, selbst mit einem Messer am Hals pflegte sie ihrem Gegenüber ins Gesicht zu spucken und in die Eier zu treten. Und das hatte sie eindrucksvoll demonstriert. Sie wurden noch einige Zeit verfolgt, doch keiner behelligte sie mehr. Jetzt, wo sie ihre Verfolger abgeschüttelt hatten, konnten sie sich zum Grimmauld Platz aufmachen. Da er Harry getragen hatte und nicht Apparieren konnte, war das bislang ausgefallen.

„Wir müssen weiter! Zeit nach Hause zu gehen!“, gab Jeremy von sich. Cerridwen kam zurück und half Ron und Hermine hoch. Alle waren vom Nieselregen durchnässt. Er lotste die beiden weiter zu Riggs, der die Vorhut war. Anara war auch dort. Djavit sah grade wie Cerridwen Harry auf die Beine half. Der Junge sah schlimm aus, aber immer noch besser als die Irin.
 

Warum sagen Sieger eigentlich niemals glorreich aus?

Sie hatten es geschafft, einen Horkrux gestohlen, das Verschwinde-Kabinett marodiert und wie durch ein Wunder alle überlebt. Doch ruhmreich sah keiner von ihnen aus. Zerschlissen, an gekokelt, schmutzig und völlig durchnässt kamen sie im Hauptquartier an.

Cerridwen erinnerte sich an einige sogenannte Erfolge und sie hatte sich nie glorreich und rühmlich gefühlt. Das tat sie auch jetzt nicht. Sie wurden vom Direktor und Molly Weasley zusammen mit einem fast nervlichen Wrack in Form von Sirius Black und einem Remus Lupin, der nicht viel besser aussah erwartet. Harry war auf den Beinen und weitestgehend waren sie alle wohlauf.

Es war knapp gewesen, zu knapp! Sie hatte den Jungen beinahe verloren, dafür gab es keine Entschuldigung, nicht für Cerridwen.

Sie wehrte sich vehement gegen das allgemeine Schulterklopfen. Sie hatte auch für keinen ein aufmunterndes Wort übrig. Eigentlich hatte sie gar kein Wort übrig. Schweigend besah sie sich die Blessuren, die sie versorgen konnte. Jeremy ließ sie links liegen. Es war nicht seine Schuld, das wusste sie. doch im Moment hätte sie am liebsten die ganze Welt verflucht.

schweigend wusch sie sich im Bad den Dreck aus dem Gesicht und kühlte ihre verbrannte Rechte. Es sah schlimm aus, doch es würde verheilen, das tat es schon.

Sie ging runter in Wohnzimmer. Auf dem Tisch stand ein bunter Aschenbecher, der Hausherr dachte mit und lächelte sie schief an. Als ob sie das aufmuntern würde. Noch immer sagte sie kein Wort, früher oder später musste sie das, doch später war ihr lieber als früher. Eine Schachtel Zigaretten schob sich in ihr Blickfeld. Sie nahm sie Djavit aus der Hand und steckte sich eine an. Erst als sie einige Züge genommen hatte, fiel ihr auf wie sehr ihre Hände zitterten. „Noch was?“, fragte ihr Partner sie, Cerri schüttelte den Kopf und ließ sich entkräftet auf einen Stuhl sinken. Sie nahm wahr, das Dumbledore mit Harry sprach. Es ging dem Jungen gut. Cerri dachte nach, einen Todesfluch konnte man nicht abwehren doch er hatte es überlebt. Sie ahnte warum, doch sie sprach es nicht aus. Sie war sich sicher, das Dumbledore es ebenfalls wusste. Verdammt sicher sogar.
 

„Wussten sie es?“, Djavit erstarrte. Seit etwa einer Dreiviertelstunde war das das erste Mal, das Cerridwen etwas sagte. Es war tonlos, keine Regung war in den Worten.

„Was meinst du?“, fragte der Direktor sie.

„Das wissen sie. Also, wussten sie es? Oder waren sie sich einfach nur nicht sicher genug um es mir zu sagen….“, oh, oh! Dumbledore sah sie an. „Ich denke nicht, dass das hier der richtige Zeitpunkt ist.“, sagte er.

„Es wird nie den richtigen Zeitpunkt geben um ihm zu sagen was mit ihm passiert ist, als Voldemort das erste Mal versuchte ihn zu töten. Dieser Zeitpunkt ist so gut wie jeder andere. Also, wussten sie es?“

Dumbledore schien tief durchzuatmen. Dann sagte er: „Ich habe es vermutet. Von dem Augenblick an als ich die Narbe sah, habe ich vermutet das es einen Verbindung zwischen den beiden gibt.“

Harry indes sah wie bei einem Tennisspiel vom einen zum anderen. Cerridwen rauchte scheinbar gelassen weiter. Die Anspannung der letzten Nacht machte sich nur durch ihre noch immer unruhigen Hände bemerkbar.
 

Harry sah die wie er wusste erst 27 jährige an und hätte kaum erahnen können, wie viel sie schon gesehen hatte. Doch das Glänzen in den Augen war verschwunden, der schelmische Zug in ihrem Gesicht ebenso, und ihre Augen waren so unendlich tief als wären sie ein Mahlstrom, der sich aus reiner Gutmütigkeit auf die Iris beschränkte.

„Sie war schon oft hier……“, hallte es in seinem Kopf wieder. So langsam dämmerte es ihm.

„Es war ein Horkrux, richtig?“, sagte er leise, mehr an Cerridwen als an Dumbledore gerichtet.

„Das ist nicht die Frage, Harry. Die richtige Frage wäre: Was ist es, das du gesehen hast“, sie löschte die Glut im Aschenbecher und sah ihn danach klar und direkt an. Er fühlte sich fast, wie unter dem Blick des Schulleiters, wenn es ernst war. Doch die Findigkeit und Cleverness die sie ausstrahlte, hatte nichts mit dem gemein, was er mit Dumbledors Blicken verband.

Das hier war, als ob man ahnte welche Waffen sie einsetzen konnte, sich jedoch niemals ganz sicher war. Man wusste nur, das sie es konnte, wenn es ihr beliebte.

„Ich dachte ich wäre tot… ich sah…. Eine Frau, wir haben geredet. Sie erinnerte mich an meine Mutter…“, Sirius atmete hörbar aus. „Da war noch etwas anderes, etwas, das ich schon mal gesehen habe, vorher.“, sprach Harry leiser werdend weiter, „Ich sah so ein Ding zum ersten Mal, in der Nacht, in der Cedric starb. Es sah genauso aus! Aber es war viel schwächer. Sie sagte mir das es sterben würde, egal was ich tue.“

„Da haben sie ihre Antwort, Professor. Das ist es, was Voldemort die Kraft in jener Nacht raubte. Das und Lillys Schutz. Er hat nicht nur einen Teil seiner Kräfte auf Harry übertragen, er hat einen Teil von sich selbst abgespalten.“, Cerridwen sah ihn an, „Sie hat dir nicht geraten, den anderen Weg zu nehmen?“

„Sie sagte es wäre meine Entscheidung, das war alles. Es war ein Horkrux, nicht wahr? Das war es also…“, Cerridwen nickte. „Das war es was dir das ganze letzte Jahr solche Schmerzen bereitet hat, ja. Horkruxe sind keine toten Überbleibsel, sie sind sehr lebendig, wie man an Taylors Zustand sieht auch sehr wehrhaft. Werden sie zerstört, bleibt ihre Hülle zurück. Deshalb hast du die letzte Nacht überlebt. Das ist keinesfalls mir zu verdanken.“ Ihr letzter Satz klang merkwürdig.

„Aber sie haben geholfen, ohne sie wäre das nicht möglich gewesen…“, sagte Hermine.

„Nun, ohne mich wäre auch kein drachengroßes Loch vor Gringotts, oder?“, da war es wieder, das zuversichtliche, verschmitzte Gesicht. Sie zog die Augenbraue hoch und Harry musste grinsen.

„Was? Du hast einen Drachen in der Winkelgasse ausgesetzt?“, Sirius war völlig baff.

„Nö, ich bin nur in Gringotts eingebrochen um etwas aus einem Hochsicherheits-Verließ zu stehlen. Dann hat eben jener Drache versucht mich aufzufressen, weshalb ich seine Kette kurzerhand gesprengt habe. Dachte deine Cousine könnte sich mit ihrem Haustier selber rumärgern! Dass er den Weg nach draußen gefunden hat, war Sache der Natur, nicht meine…“, erläuterte Cerridwen explizit. Sirius sah sie an wie ein Auto mit Motorschaden und bei seinem doch recht dümmlichen Gesichtsausdruck, brach Harry sich beinahe eine Rippe, als er versuchte nicht laut loszulachen. Es dauerte einen Moment, dann: „Sag mal bist du völlig wahnsinnig?“ Und das von Sirius Black. JETZT johlte er mit Ron gemeinsam los, er konnte einfach nicht mehr. Es war das typische: Hurra! Wir leben noch!- Lachen.

„Was ist bitte daran so komisch!“, nörgelte Sirius weiter, Harry hatte inzwischen Tränen in den Augen und Hermine hatte einen puterroten Kopf. Dumbledore sah recht verständnisinnig aus, dann sagte er: „Ich denke der Tagesprophet könnte morgen um einiges spannender sein als in den Wochen zuvor!“

„So“, kam es von der jungen Irin, „Und jetzt hätte ich gerne einen Kaffee und zwar einen großen!“

„Mit oder ohne Drachen, Kleines?“

Das nächste was Harry sah, war das Cerridwen sich anschickte, Djavits blonde Mähne mit einem Feuerzeug zu kürzen…
 

Als Cerridwen am Mittag durch den Kamin von Professor Mc Gonagalls Büro in Hogwarts eintrudelte, saß ihre ehemalige Hauslehrerin Pfeife rauchend in einem großen Ohrenbackensessel davor. „Treten sie sich die Füße ab, Miss Abarawn, sie tragen mit sonst die Asche auf den Teppich!“, sie sah von ihrer Zeitung auf, „Bei Merlins Bart! Sie sehen fürchterlich aus!“

„Ähm, danke Professor, es geht mir gut.“, bemerkte sie leicht spitzfindig.

„Nun, ja, sie sollten ein Bad nehmen bevor sie mit Miss Michaels sprechen, sie sehen recht mitgenommen aus.“, welchen Vorteil es doch hatte keine Schülerin mehr zu sein, das war Cerridwen vorher nie so sehr aufgefallen!

„Das war der Plan, Professor…“, sie verabschiedete sich und flitzte aus dem Büro. Ja, ein Bad wäre wirklich nicht das schlechteste…
 

Severus brütete in einer Freistunde über dem Tagespropheten.

„Drache aus den Verließen von Gringotts entkommen!“

„Feuer in der Nocturn Gasse – das Ende von Borgin und Burkes“

Eines musste man Cerridwen lassen, wenn es darum ging im großen Stil für Unheil zu sorgen war sie äußerst gründlich. Ein Glück war er nach Hogwarts zurückgeschickt worden um die Todesser zu unterstützen, die hier eintreffen sollten. Leider war das dazu benötigte Utensil in genau dem Moment unbrauchbar geworden, als sie es nutze wollten. Was für ein Zufall!

Bellatrix Lestrange war nach der vergangenen Nacht verschwunden, doch der dunkle Lord war nicht untätig. Er fing an eins und eins zusammen zu zählen. Durch den Zwischenfall in London würde er wissen, mit wem er es zu tun hatte und das er schnell und hart zuschlagen musste, wenn er dieses Ringen für sich entscheiden wollte. Er rekrutierte unaufhörlich und immer mehr muggelstämmige Hexen und Zauberer verschwanden. Das war nicht gut, gar nicht gut! Er würde nicht mehr lange brauchen um zu erraten wo sich der Elderstab befand, wenn er es nicht schon wusste…

Was würde dann werden? Er war der Spion, Voldemort pochte auf seine Loyalität, was ihn nicht daran hinderte sie immer wieder aufs Neue zu prüfen. Und er, Severus, fing an zu zaudern. Das dunkle Mal hatte ihn gestern hart getroffen, so hart wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Wenn seine Fassade bröckelte, wenn er nur einen Fehler machte…..

Es lag an ihr.

Je mehr er mit Cerridwen zu tun hatte, je länger sie in seiner Nähe war, desto stärker wurde der unerbittliche Wille das ganze hier zu beenden. Wie lange konnte er diesen Zwiespalt noch verbergen?

Dazu kam ein Verdacht und der war sein größtes Problem. Und dieses Problem würden Cerridwen und Potter lösen müssen, das war eine seiner größten Sorgen!

Er hatte geschworen den Jungen zu schützen, doch wenn er dem nachkam, dann würde er Cerridwen verlieren. Das Risiko war ihm zu groß. Pfanne oder Feuer…

Das Potter die letzte Nacht überlebt hatte war pures Glück gewesen. Glück das den dunklen Lord noch mehr dazu anspornte den Elderstab zu bekommen und der war hier, in Hogwarts.

Er hatte bisher einmal, in seinem gesamten Leben Angst um jemanden gehabt.

Lilly hatte sein Zaudern mit dem Leben bezahlt.

Das einzige, was er hatte tun können, war dafür zu sorgen, dass Potter überlebte.

Cerridwen, sie schützte Harry mit ihrem Leben. Er hatte versucht sie fern zu halten, hatte versucht ihr die Entscheidung abzunehmen, doch diese störrische junge Frau hatte all seine guten Absichten einfach über den Haufen geworfen. Es war ihm egal, was mit ihm passierte, nur das sie lebte! Wenn sie…. allein bei dem Gedanken drehte sich ihm der Magen um!

Cerridwen schlug immer in die Kerbe, die besagte, dass SIE nicht Lilly war. Sie hatte recht, absolut, doch was wenn es nicht reichte….?

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er spät dran war. Eine Klasse Hufflepuffs und Ravenclaws wartete auf ihn. Er faltete die Zeitung zusammen und machte sich auf den Weg.
 

Eigentlich war Cerridwen nicht aufgefallen wie schmutzig sie war, bis sie das Badewasser abließ. Es sah aus als hätte man abgestandenes Geschirr darin abgewaschen. Die Wanne hatte einen netten Schmutzrand. Wer war eigentlich zu dem Schluss gekommen das Badewannen vorzugsweise weiß sein sollten? Ohne Zweifel jemand der nie putzte! Oder aber der von Haus aus niemals schmutzig war.

Sie hatte mit Dumbledore gemeinschatztätlich beschlossen, das ihre Kräfte hier zu bündeln waren. Er würde kommen. Und auch wenn sie es nicht aussprach, Cerridwen wusste, dass der Schulleiter den Elderstab besaß. Es war nur eine Frage der Zeit bis Voldemort vor ihren Türen stand und dann sollten sie bereit sein. Der Schulleiter hatte, wenn auch widerstrebend zugestimmt Djavit und Laurence auf das Schulgelände zu lassen. Immerhin etwas. Die beiden würden Clayton und Nicholas unter die Arme greifen, während die Phönixe sich auf das Innere der Schule konzentrierten. Severus war nicht zugegen gewesen. Es war nicht so, dass sie ihn nicht sehen wollte, doch sie wollte die Sache nicht schlimmer machen, als sie für sie beide schon war. Er musste Voldemort in regelmäßigen Abständen gegenübertreten und Cerridwen hatte die letzte Nacht schon gereicht. Je weniger Last sie ihm auflud, desto größer waren seine Überlebenschancen.

Nachdem sie sich angezogen hatte und die Wann wieder reinweiß war, machte sie sich auf den Weg nach unten zur Küche. Dobby hätte sicherlich einen Apfel für sie. einen solchen Hauselfen hatte sie auch wirklich noch nie gesehen! Egal was man ihm anbot, Hauptsache es ging dabei um Socken!

Nach ihrem Abstecher in die Küche, machte sie sich auf den Weg nach draußen und vom Portal aus zu Hagrid. Sie besah sich den Himmel: er war noch Blau, doch es würde bald dämmern. Der Wildhüter wuselte in seinem großen Gemüsebeet herum, er war jedoch nicht alleine.

„N’abend Hagrid!“, rief sie ihm herüber.

„Hallo! Na du siehst auch nicht viel besser aus!“, bemerkte der Halbriese in seiner ureigenen Tonlage.

„Besser als wer?“, gab sie zurück.

„Na als die drei hier! Also mal ehrlich, einen Drachen aus Gringotts rauszuschmuggeln, möchte nicht in eurer Haut stecken wenn das irgendwann mal herauskommt!“, sagte er ernst. Doch dann grinste er sie durch seinen buschigen Bart hindurch an: „Aber gesehen hätte ich ihn schon gerne, war er groß?“

„Jaaaah, Riesenviech, ehrlich mal!“, Ron roter Haarschopf lugte, hinter einem Was-Auch-Immer-Es-Mal-Wird-Hauptsache-Groß, das da im Beet vor sich hin wucherte, hervor.

Cerridwen musste grinsen. Typisch Hagrid!

„Pass auf das das der Kürbis dich nicht beißt Ron!“, rief sie noch herüber, bevor sie zur Koppel ging. Sie sah grade noch wie Ron vor dem Gewächs zurückwich.

„Man Ron, das ist nur ein Kürbis! So wie jedes Jahr!“, logisch, Harry und Hermine waren auch da.

„Hey mein Großer.“, zutraulich kam der große Hengst an den Lattenzaun und knuffte sie leicht mit der Nase. Kurz darauf versuchte er spielerisch ihre Tasche abzufressen. Klar, Apfel!

Sie schwang sich auf die oberste Querlatte und fing an das Stück Obst mit einem Taschenmesser zu bearbeiten. Geduldig wartete Shadir bis sie ihm das erste Viertel gab.

Dann schnaubte er, Cerri sah auf. Harry kam zu ihr herüber.

„Ein paar Mädchen haben versucht ihn anzufassen, er hat sie einfach ignoriert…“, sagte er.

„Ja, er ist eigen, aber komm ruhig rüber, er tut dir nichts.“, sagte Cerri.

„Solang sie hier sind nicht, was?“, Harry grinste.

„Wenn du das denkst bist du immer auf der sicheren Seite…“

Shadir kaute weiter auf dem Stück Apfel herum.

„Aber du kommst nicht wegen ihm, oder?“, Cerridwen biss einmal von ihrem Stück ab.

„Nein. Hören sie, ich….“

„Du!“, unterbrach Cerridwen ihn. „Was?“, Harry sah sie verdutzt an. „Nix da sie, du reicht völlig.“ „Ähm, okay“, Harry lachte leicht, „Ich ähm, du bist schon ziemlich rum gekommen, oder?“

„Hat dir Hagrid davon erzählt?“, Harry lächelte leicht verlegen, „Dachte ich mir“ Cerri seufzte. „Na los, komm schon hoch“, die junge Irin beendete ihre Mahlzeit und reichte Harry die Hand um ihn auf die doch recht hohe Latte zu ziehen. „Danke. Also, wo waren sie überall…“

„Nun, zuletzt war ich in der Sierra Nevada und da gibt’s nichts außer Ärger und einer Menge Sand. Er hier“, sie deutete auf ihr Pferd, „Stammt aus Damaskus…“

Ron und Hermine verabschiedete sich von Hagrid und kamen zu ihnen herüber.

„Wow, von nahem ist er noch hübscher…“, sagte die junge Hexe mit den braunen Locken.

„Ja und viel größer!“, Ron war das Tier sichtlich suspekt.

„Was geschieht jetzt? Er wird kommen oder?“, fragte Harry weiter. Cerridwen nickte: „Ja, er wird kommen. Er wird nicht aufhören, das tun sie nie.“

„Stimmt es, dass du in Nordirland warst…“, fragte Ron vorsichtig. Cerridwens Blick schweifte ab. „Ja, das ist richtig. Hat dir dein Dad davon erzählt?“

„Nein, ich habs von Remus gehört…“

„Der Nordirland- Konflikt, ich hab davon gelesen. Es soll schlimm gewesen sein…“, trug Hermine dazu bei. „Es ist nach wie vor schlimm, Hermine! Ich war vor sieben Jahren dort, genauso wie Djavit und Logan. Es war Krieg, dort im Untergrund. Kein Buch kann dir das beschreiben….“ Hermine sah betreten drein. „Dann hat Dumbledore deshalb nach dir gesucht? Weil du dich auskennst?“, fragte Ron. „Nein, es hat nach mir geschickt, weil es uns alle angeht, auch die Templer. Egal welchen Ruf wir haben, wir sind wehrhaft, Ron“

„Schätze das hat er jetzt gemerkt.“, sagte Harry. Cerridwen nickte: „Egal wie stark wir sind, er ist es auch und er wird nicht aufgeben. Ich wünschte ich könnte dir diese Last abnehmen und dir etwas anderes sagen, Harry, aber nach meinem Wissensstand hat das noch keinen gerettet. Alles hängt davon ab wie das hier entschieden wird, auch wenn wir wünschten das es anders wäre.“ Harry nickte. „Naja, aber wir haben ja dich. Immerhin hast du es mit einem Drachen aufgenommen. Und er war viel größer als der letztes Jahr!“, gab Ron zum Besten. Hermine rollte mit den Augen. „Was denn? Zwei solche Leute sind doch schon mal besser als nur einer, oder?“ Cerridwen lächelte, ihm schien nichts die Laune trüben zu können. Geistesabwesend strich sie sich die Haare zurück. „Die Sonne geht unter Leute, ihr solltet hoch gehen. Na los! Sie steckte ihr Messer weg und hüpfte von dem Zaun, Harry tat es ihr gleich. Sie hatte heute Nacht mit Clay Wache, sie sollte etwas essen, mal sehen was das Abendbrot für sie bereithielt.
 

Die Nach von Gringotts war nicht spurlos an ihm vorbei gegangen.

Voldemort lief durch den Salon des Hauses Malfoy, ruhig, man könnte fast sagen gesittet. Er hatte viele neue Gesichter die ihm bereit waren zu dienen gefunden.

Er wusste nun, mit wem er es in jener Nacht zu tun gehabt hatte. Er hatte von diesem raschen Eingreifen gehört, auch von der Entschlossenheit mit der diese Leute handelten. In den Jahren, die er verschwunden war, war der Einfluss der Templer um einiges gewachsen. Nur am Rande hatte er von den Unruhen in Irland gehört, sie waren ihm auch nicht sonderlich wichtig. Er hatte andere Ziele und wer sich ihm in den Weg stellte, bereute es meistens recht schnell. Doch soweit er in Erfahrung gebracht hatte, war diese spezielle junge Frau in genau diesem Kampf, der ihm als unwichtig erschien, geschmiedet worden. Das war interessant. Und offensichtlich einer von Dumbledors Zöglingen.

„Ich habe dich aus einem bestimmten Grund hergebeten, Severus. Du bist der loyalste Mann und ein guter Diener. Von Anfang an…“

„Ihr wollt mehr über diese Frau wissen? Mylord?“, brachte er im ruhigen Ton hervor.

„Wer ist sie und warum ist sie uns vorher noch nicht aufgefallen…?“, stellte Voldemort mit kalter Stimme in den Raum.

„Sie ist eine Templerin. Ich hätte niemals gedacht, das Dumbledore sich an diese Leute wendet“, entgegnete Snape.

„Abschaum! Das waren sie schon früher!“, spuckte Voldemort förmlich aus, „Was weist du sonst noch über sie?“

„Es ist niemandem viel über sie bekannt. Sie nennen sie Kyle. Ich selber hatte noch nie persönlich mit ihr zu tun und ich gebe zu ich sehne mich nicht danach. Wahrscheinlich ist sie eine…“, Snape vollführte eine abfällige Geste, „gewöhnliche Kriminelle. Sie stammt angeblich aus Irland.“

Voldemort nickte kaum merklich. „Sehr interessant… eine Irin also. Man sagt denen schon seit Jahrhunderten wenig Geduld und ein hitziges Gemüt nach. So gesehen nicht verwunderlich, dass sie die halbe Winkelgasse in Schutt und Asche gelegt hat. Und schlau! Bei dem Maß an Verwüstung wird man es ihr niemals nachweisen können.

Warum nur lässt sich so jemand mit solchem Potential mit Dumbledore ein? Wenn man bedenkt, was sie zu tun im Stande ist….“, die Stimme des dunklen Lord war etwas weicher geworden. Er dachte laut nach, wie es schien.

„Die Frage kann ich nicht beantworten, Mylord. Vermutlich liegt es an ihrer Herkunft. Oder aber daran, dass sie einst Schülerin auf Hogwarts war und sich demnach verpflichtet fühlt Dumbledore zu helfen…“, brachte Severus vorsichtig hervor.

„Hmmm, wie dem auch sein, lange wird es keine Bedeutung mehr haben. Ich war in der letzten Zeit einen alten Freund besuchen. Warst du schon einmal in Nurmengard, Severus?“, wurde Snape gefragt. „Nein, dazu hatte ich nie einen Grund“, gab er zur Antwort.

„Ich schon. Ich wollte etwas von dem früheren Besitzer des Elderstabes erfahren. Bedauerlicher Weise verweigerte er sich mir.“, Snape schluckte. Er sprach von Grindelwald. Es kursierten Gerüchte, nach denen er tot in seiner Zelle aufgefunden worden war. Offensichtlich waren sie wahr.

„Also konntet ihr nichts Neues in Erfahrung bringen, Mylord?“

„Nichts würde ich nicht sagen. Grindelwald wurde in einem Duell von Dumbledore geschlagen, nicht wahr? Und auch wenn er die Auskunft verweigert hat, ist er jetzt tot. Du bist doch ein durch und durch integrer Mann, nicht wahr Severus?“

„Wenn ihr das sagt, mein Lord…“

„Diese ganzen Leute, all die neuen Gesichter, was meinst du welchem Zweck sie dienen werden…“, er drehte sich zu ihm um und fast automatisch verschloss Severus die Tür zu seinem Geist etwas fester. Er wusste es.

„Also habt ihr vor nach Hogwarts zu gehen, Mylord?“, fragte Severus sachte. Nur keine hastigen Bewegungen…

„Ich werde mir das holen, was mir zusteht und wenn ich dieses Artefakt aus Dumbledors kalten toten Händen reißen muss, Severus. Was diesen irischen Störenfried angeht, ich wäre gespannt zu sehen, in welche Richtung sich ihre Loyalität nach Dumbledors Tod wendet. Du nicht auch?“

„Ich denke dass es nicht mal eine verschwindend geringe Chance gibt, sie auf unsere Seite zu holen. Abgesehen davon war sie bereits als Schülerin ein unvorhersehbar sprunghaftes Weibsstück.“

„Vielleicht nicht freiwillig, doch jeder hat seinen Preis. Doch darum werden wir uns kümmern, wenn wir aus Hogwarts zurück sind.“

„Wie ihr meint….“

„Abgesehen davon könnte selbst dir etwas Gesellschaft nicht schaden…“, bekam Snape leicht spöttisch zu hören. „Das ist nicht nötig, Mylord. Es geht mir hervorragend….“, fast hätte er angefangen mit den Zähnen zu knirschen. Was sollte das wohl werden, hm?

„Oh bitte, Severus! Hängst du immer noch dieser Frau hinterher? Du solltest aufhören im Gestern zu leben, sieh was wir erreichen könne, was wir schon erreicht haben!“

Snape wandte den Blick ab. „Ich bitte um Verzeihung. Ich weiß was ihr meint.“

„Du hättest sie sehen sollen, ungestüm wäre noch untertrieben. Sie hat die Gesichtszüge einer Aristokratin, Severus. Es wirkte fast erhaben, einen solchen Feind weiß man zu schätzen…“

„Ich verstehe…“

„Wenn ich diesen Zauberstab endlich in Händen halte, Severus, sollen meine treuesten Gefährten einen Lohn erhalten. Und wie ich sagte, du bist von je her, durch und durch integer. Das werde ich nicht vergessen.“

„Ihr seid zu großzügig, Mylord“

Severus wurde bei dem Gedanken schon schlecht…
 

Djavit umrundete das Schloss. Groß war es, kein Zweifel, doch warum baute man in einem Spitzdach auf einem Turm wohl Fenster ein?! Typisch Zauberer, die hatten Ideen! Es war bereits dunkel, als er das schwere, schmiedeeiserne Tor wieder in Sicht hatte. Laurence war auf der anderen Seite der Ländereien, es war ein recht großes Areal, das sie abdeckten. Der Zufall wollte es so, dass ein Zauberer, in einen schwarzen Reiseumhang gekleidet, im Zwielicht der Dämmerung auf das Schlossgelände zueilte. Er sah sich den Bewegungsablauf genau an, Snape! Hm, netter Schritt, erinnerte etwas an Cerris Art sich zu bewegen. Doch eben nur etwas… er trat aus dem Schatten einer Eiche heraus. Snape registrierte ihn, das sah Djavit. Er hätte erwartet, dass der Professor einfach weiter seines Weges ging. Todesser hatten in aller Regel nicht viel für Halbblüter übrig. Und auch wenn er einer vom Orden war, es musste schon mit dem Teufel zugehen, wenn er ihm vertraute. So wie bei jedem der noch ganz bei Verstand war.

Es ging mit dem Teufel zu! Snape änderte den Kurs und kam jetzt mit langen Schritten auf ihn zu… Der Mann sah extrem angespannt und gehetzt aus. Was wollte er denn ausgerechnet von ihm…?
 

Severus hielt auf den blonden Vampir zu, der kam ihm grade recht. Niemand sonst war zu sehen, Cerridwen war Djavits Partnerin, wenn er es wusste, würde er es wahrscheinlich weiter zu Laurence tragen. Und da Severus keinen Bedarf an einer neuerlichen Unterredung mit dem Hünen hatte, kam die Gelegenheit wie gerufen.

„Professor….“, zumindest grüßte er ihn, wenn auch mit einer winzigen Geste. Die beiden hatten keine Erlaubnis, das Schloss zu betreten. Schön, würden sie hier reden!

Es zog Regen auf.

„Wir sollten uns unterhalten, es ist dringend!“, fing er an.

„Schön, dann schießen sie mal los, ich bin ganz Ohr.“, kam es von seinem Gegenüber, er sah ihn etwas vorsichtig an. Snape sah sich um: „Gehen wir…“ Djavit nickte und setzte sich in Bewegung.

„Sie sehen blasser aus als sonst, wenn ich das bemerken darf…“, hob der Vampir an.

„Sie dürfen, wie gut kennen sie Miss Abarawn?!“, das war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Ich denke zehn Jahre ist eine angemessene Zeit, warum fragen sie?“

„Das heißt sie hört auf sie, nehme ich an…“, sprach der Professor weiter. „Nun, wie man es nimmt. Meistens hört sie auf niemanden. Laurence hat wohl den meisten Einfluss auf sie, vorausgesetzt sie lässt ihn…“, führte Djavit aus.

„Ich denke was ich ihnen zu sagen habe, ist bei ihnen besser aufgehoben. Hören sie mir genau zu!“, dann fing er an zu erzählen und Djavits Augen weiteten sich ein gutes Stück bei dem was er da zu hören bekam. Als er seinen Ausführungen gelauscht hatte, genehmigte er sich eine Frage: „Darf ich den Grund dafür erfahren?“

Snape sah ihn an, als würde er grade eine Todsünde begehen.

„Wie bitte? Was soll das!“, zischte er bedrohlich.

„Es geht im Cerridwens Sicherheit und sie denken scheinbar dass ich dafür Sorge tragen werde. Soweit, so Gut. Doch was mir auffällt, ist das sie explizit auf Cerridwens Sicherheit bedacht sind. Das sind wir alle. Doch ihnen ist der Preis herzlich egal! Sogar, wenn sie ihn selbst bezahlen müssen. Für einen ehemaligen Todesser ein recht ungewöhnliches Verhalten. Und ich will wissen warum….“, der Vampir ahnte, das da mehr dahinter steckte, als Snape preisgeben wollte. In ihm schwelte ein leiser Verdacht…

„Meine Motive gehen sie einen Dreck an!“, fauchte der Lehrer ihn an und wandte sich ab. Er kam nicht weit. „Seit ich diese Frau kenne, habe ich sie niemals mit einem Mann gleichen Alters über etwas anderes als ihre Arbeit reden sehen oder hören. Und sie können sich vorstellen, dass so etwas bei einer Frau ihres Formates etwas seltsam anmutet. Sie können mir nicht zufällig sagen, woran das liegt! Nicht wahr Professor?“, er war nicht laut, doch er sorgte dafür das Snape ihn hörte. Snape drehte sich langsam wieder zu ihm um.

„Wenn sie das so sehr interessiert, warum fragen sie dann nicht ihre Partnerin!?“

„Aus dem gleichen Grund, aus dem sie mit mir, statt mit ihr sprechen, ich bekäme keine Antwort und sie würde jeden guten Rat in den Wind schlagen. Aber das wissen sie ja schon, sonst hätten sie diesen Weg nicht gewählt!“, er ging auf ihn zu.

„Und jetzt mal ganz unter uns, Professor, was war der wahre Grund, für Cerridwen Abarawns Flucht aus der feinen englischen Gesellschaft?“, er ließ den Zauberer nicht aus dem Blick.
 

„Das“, setzte Snape an, „geht niemanden etwas an außer Cerridwen selber!“

„Jetzt hören sie mal, mein Freund, hätte ich die Wahl gehabt und die Möglichkeit bei dieser Frau mehr als das alles hier zu erreichen, ich hätte mich nicht zwei Mal bitten lassen. Nur ein Dummkopf würde das! Das Problem ist, das sie mich nie wollen würde und ich respektiere das, mehr als das sogar, ich würde mit Freude für sie sterben.“, er sah Severus an und ihm war so als würde dieser Vampir, der ihm so dermaßen Suspekt war, mehr mit ihm gemein haben, als er geglaubt hatte. „Es geht hier nicht um mich, das ist ihnen doch wohl klar. Sie können von mir halten was sie wollen, es kümmert mich nicht. Aber wäre ich so wie alle glauben, wäre ich dann hier? Nein. Tun sie was sie wollen, aber sorgen sie einfach dafür das Cerridwen, wenn das alles hier verloren geht, sicher ist.“

Der Blonde sah ihn verstehend an. „Das werde ich. Unter einer Bedingung, Professor. Wenn dem nicht so ist und sie beide noch mal mit dem Leben davon kommen, lassen sie sie nicht wieder zehn Jahre alleine in der Welt… nochmal das Ganze, ich möchte sie nicht wieder so sehen. Nie wieder…“, das hatte Snape nicht erwartet. Alles, aber das nicht. Langsam, ganz langsam, begriff er, warum Cerridwen diese Kerle so schätzte.

„Es ist mir egal was die da drinnen glauben, seien wir doch mal ehrlich, was wissen die schon! Ich bin einhundert und siebenundachtzig Jahre lang schon ein Vampir. Ich weiß, wann ich einen guten und wann einen schlechten Mann sehe. WIR wissen, das Taten zählen, nicht Worte oder Blut, die da drinnen, woher sollen die das wissen, wenn sie nie da waren wo wir waren? Ich war dort, doch jetzt bin ich hier. Und sie, sie sind das auch. Das ist das, was für mich zählt.“ Er reichte ihm die Hand und Severus griff zu. Djavit nahm nicht seine Handfläche, er griff um seinen Unterarm. Severus hatte diese Geste beobachtet. Für diesen Mann gehörte er dazu, er war einer von ihnen. Der Braumeister griff zu. Die Welt war ein seltsamer Ort geworden.

Der Weg des Kriegers

Die nächste Sitzung des Ordens wurde an einen eher ungewöhnlichen Ort verlegt: die Hütte des Wildhüters.

Hagrid hatte wohl noch nie so viele Leute in seinem Heim gehabt, doch Cerridwen hatte darauf bestanden, Djavit und Laurence dabei zu haben. Sie hatte einige Vorarbeit geleistet um etwas mehr Platz zu haben, trotzdem würde es eng werden. So lang sie die Wahl hatte, würde sie hier draußen bleiben.

Die beiden Vampire kamen mit dem Halbriesen ob Djavits Charme ziemlich gut klar. War nicht anders zu erwarten. Cerridwen saß wie fast schon gewohnt auf dem Zaun von Shadirs Koppel. Und wie gewohnt graste der Hengst friedlich neben ihr.

Als Severus, als einer der ersten, nein, DER Erste den Hügel hinab schritt, sah er sie von weitem. Er hatte Schmerzen, allerdings keine körperlichen. Es glich dem Gefühl zu verdursten. In einer Zelle, wo auf der anderen Seite der Gitterstäbe ein reißender Fluss entlang floss. Würde man hineinspringen, hätte der Durst ein Ende, doch man würde fast sicher ertrinken. Er hatte die Wahl. Er hatte sie schon immer gehabt.

Einmal den falschen Weg gewählt, und es wurde einem ewig nachgetragen.

Tausend richtige Entscheidungen machten es ein Leben lang nicht wieder wett. Bei niemandem, bisher war sie die einzige gewesen, die ihn nicht als Verräter sah, die ihn so sah wie er war. Und es für gut befand. Als wäre er das wertvollste Gut, das sie haben könnte. In ihrer Nähe war es ihm von zig Jahren nach alle was geschehen war wieder einfach gefallen zu atmen. Nicht einmal Dumbledore hatte das bewerkstelligen können, doch bei ihr war es schier selbstverständlich gewesen. Doch dieser verdammte Krieg lag wie der Pazifische Ozean zwischen ihnen und sie konnten beide nicht schwimmen.

Schlanken Schrittes ging er weiter, er war zu früh, und doch hatte er es eilig. Kurz überlegte er, ob er einfach hinein gehen sollte, entschied sich aber dagegen. Die Koppel lag auf der abgewandten Seite der Hütte, kein Fenster ging zu der Seite heraus. Das große Tier bemerkte ihn zuerst, zumindest sah es so aus.

„Du bist früh…“, er roch ihren Tabak. Das Aroma war fast wie Seide und ihre Stimme war weich. Wie immer.

„Ich weiß, ich dachte mir, das ich dich hier finde.“, entgegnete er, als er fast bei ihr war.

„Du hättest mich auch im Schloss gefunden“, die junge Frau nahm einen weiteren Zug ihrer Zigarette. Severus lehnte sich an den Zaun. „Ich dachte wenn du mich brauchst, wirst du mich sicherlich suchen…“ Cerridwen maß ihn mit ihren vielfarbigen Augen. „Und dann? Eine weitere Nacht, bis zum nächsten Treffen zu dem du musst. Dann abwarten ob du zurück kommst oder ob er es herausgefunden und dich getötet hat?“, er gewahrte keinen Zorn und keine Abwertung in ihrem Tonfall. Ihr gelang das Kunststück, ihre Füße zu ihrem Gesäß auf den Balken zu ziehen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. „Fall nicht“

„Das Werde ich nicht“, sie holte kurz Luft und sah in die Ferne, „er kommt also.“ Severus nickte und sah zu Boden: „Er hat einen weiteren Horkrux erschaffen. Sie ist ständig bei ihm, ich konnte erst in der vergangenen Nacht herausfinden, das sie es ist.“

„Die Schlange“, sagte sie.

„Ja“

„Wenn er kommt, wird er sie bei sich haben. Eine andere Möglichkeit wird es nicht geben. Und selbst wenn, würde er trotzdem vor unseren Toren stehen. Er will den Elderstab, um jeden Preis.“

Es drang Gelächter aus der Hütte. Severus drehte den Kopf und sah im gleichen Moment etwa zehn Leute den gleichen Weg beginnen, den er vorhin genommen hatte.

„Vielleicht werden wir sie nicht alle retten können…“, sagte Cerridwen leise.

„Mich hast du schon gerettet, is fearr liom… “, er sah ihr in die Augen. Die Irin sah ihn beinahe fassungslos an und er hätte bei diesem seltenen Anblick gelacht, hätte er sie nicht grade so genannt. Einen Wimpernschlag später wandte er sich ab und betrat kurz darauf die Hütte des Wildhüters.
 

Cerridwen drehte sich gedankenverloren eine neue Zigarette, als sie Severus nachsah. Ihr war doch wahrhaftig die Kinnlade runtergeklappt. Zumindest metaphorisch gesehen. Noch nie hatte er gälisch gesprochen. Sie fragte sich, seit wann er es verstand. Sie war so in Gedanken, dass sie nicht bemerkte, wie Shadir den Kopf hob und sie leicht an der Rechten stupste.

und da sie auf die glorreiche Idee gekommen war, die Beine anzuziehen, kippte sie im gleichen Moment rücklings über den Zaun und landete im hohen Gras.

Djavit hatte grade die Tür geöffnet um zu sehen, wo die anderen blieben, als er ihren stilvollen Abgang sah. Er fing schallend an zu lachen. Einen Moment später kam Laurence heraus und sah sie recht verständnissinnig an.

„Verflixte Scheiße, du blöder Gaul! Kannst du nicht besser aufpassen du Trampeltier! Lernt man so etwas etwa in der Sierra wenn niemand zusieht oder hast du einfach nicht mehr alle Latten am Zaun! Sieh dir die Bescherung mal an! Woher soll ich denn jetzt neuen Tabak bekommen, du Vollpfosten!“, schimpfend wie ein Rohrspatz erhob sich die Irin und klopfte sich das Gras ab.
 

Djavit konnte schlicht und ergreifend nicht. Er hätte ihr ja geholfen, aber er konnte sich vor Lachen nicht rühren. Es hatte auch zu komisch ausgesehen, als sie, die Beine hoch nach oben gestreckt, rückwärts vom Zaun plumpste. Ihr Gezeter machte es nicht grade besser: „Na ich wette dein edles Ross hat noch niemand ein Trampeltier genannt! Und als ICH gesagt habe er wäre ein Kamel, hast DU mir eine Tracht Prügel angeboten.…“

„Ich kann dich beruhigen, an dem Zaun sind noch alle Latten dran!“, stimmte Hagrid in Djavits Redefluss ein. Völlig zerzaust drehte Cerridwen sich mit hochrotem Kopf zu ihnen um und starrte sie wütend an. Es half nix, die beiden lachten einfach weiter. Selbst Laurence schmunzelte. Cerridwen sah abwechselnd zu ihrem Pferd und zu den Kerlen, dann fing sie selber an zu grinsen. Djavit kam noch immer lachen zu ihr rüber. Sie passte den Moment ab und schwang sich genau dann mit einem Satz über den Zaun, als er in Reichweite ihrer Beine war. „WOW!“, er hatte grade noch ausweichen können, als ihr irisches Fahrgestell vor seiner Nase vorbeischwang. Geschmeidig wie eine Katze kam sie auf, klopfte sich nochmal die Hose ab und stapfte dann grinsend an ihm vorbei Richtung Hütte. Jetzt lachte Laurence laut!

Einfach typisch, da konnte man nichts machen.

Logan, Mark, Anara, Helena, Tonks, Moody, Clay, Nick, Jeremy und Cerridwen traute ihren Augen nicht, Moira kamen den Hügel hinunter und hatten natürlich, natürlich alles gesehen. Naja, bis auf ihren Absturz. Grinsend kamen sie rein und begrüßten die beiden Vampire herzlich. Der Rest folgte prompt und Dumbledore war auch dabei.

„Kommen sie rein, Direktor! Ist ein bisschen eng, aber es wird schon passen.“

Harry, Ron und Hermine waren auch da. Sie fingen an…
 

Das würde ein beinhartes Ding! Wenn das, was Snape sagte, zutraf, würde das ein beinhartes Ding werden. Djavit wetzte ein kurzes Messer doch es wurde für seine Begriffe einfach nie scharf genug. Zwei Tage waren vergangen und das einzige was für sie hier zu tun blieb war warten. Er sah an der Rückseite von Hagrids Hütte. Eine Zigarette im Mundwinkel balancierend, hob er eine andere Waffe. Er kannte sich aus damit, was der Grund dafür war, das Anthony und Helena wenn es möglich war, ihren Krimskrams bei ihm abluden. So hatte er außerhalb seiner Wachroutine zumindest etwas zu tun. Der Unterricht ging weiter, doch die Anspannung war deutlich zu spüren, man kam nicht umhin sie wahrzunehmen. Er hatte den Wald im Blick. Dann hörte er etwas. Es klang wie Hufe. Shadir stand friedlich, dort wo er sonst auch war. Etwas zischte an ihm vorbei und mit einem Satz war er auf den Beinen! Die Waffe in der Hand duckte er sich. Er sah einen weißen Schemen, nein, ein Bein. Dann den Rest. Es war eine Zentaurin. Eine Frau mit dem Unterleib eines Schimmels. Der Pfeil steckte etwas entfernt in der Holzwand. Sie blickte ihn nur an, dann wandte sie sich ab und verschwand so schnell wie sie gekommen war. Er zog das Geschoss heraus. Ein Fetzten Papier hing daran, Djavit entfaltete ihn. Er schüttelte den Kopf, als er ihn las. In der Nacht, in der die Sterne vom Himmel fallen wird Dunkelheit mit Feuer heraufziehen. Wenn die Linie zerbricht ist der Wächter frei.

Was sollte das denn! Das sollte ihre Hilfe sein? Na wunderbar!

Djavit blickte sich um, außer ihm war niemand hier und dieser unselige Fetzen musste am besten zu Cerridwen. Er hatte keine Wahl, er musste nach oben…

Als er durch den Eingang wollte, kam ein großer schwarzer Hund aus der Tür. Schwanzwedelnd begrüßte er ihn, schwarz und zottig wie er war. Sirius?

„Solltest du nicht drinnen sein?“

„Solltest du nicht draußen bleiben?“, Remus Lupin kam auf ihn zu. Djavit lächelte ihn an. „Das hier“, er winkte mit dem Papier, „muss nach oben und zwar schnell!“
 

Cerridwen war auf dem Astronomie Turm. Auf dem alten Wehrgang sitzend baumelte sie mit den Füßen und dachte nach. Sie hatte keine Angst, nicht wirklich. Das Warten war einfach Neven zehrend. Sie mochte so etwas nicht. Belagerungen waren spätestens seit Belfast nicht ihr Fall. Sie konnten nur standhalten und hoffen das die die draußen waren einen Fehler begingen. Wenn sie konnten. Schwarze Wolken zogen auf, es würde bald regnen, die Abendluft roch fast nach Gewitter.

„Cerri?!“, da polterte jemand an die Falltür. Sie erhob sich als sie aufgerissen wurde.

Es war Logan: „Hättest du dir nicht etwas weiter unten einen Platz suchen können!“

„Was gibt es denn…“, der Mann reichte ihr ein recht zerknittertes Papier.

„Es kam grade eben“, ein Donnergrollen hallte über sie hinweg. Irgendwas war da im Gange, es roch zwar nach Gewitter, aber so schnell….

„Irgendwas stimmt da nicht!“, Logan bemerkte es ebenfalls. Da, die Wolke! Die vermeintliche Regenwolke fing an sich zu, ja, was eigentlich.

Es sah aus, als würde jemand einen Mixer hineinhalten. Dementoren….

„Logan! Schlag Alarm! Wir brauchen jeden Zauberstab, jeden der eine Waffe halten kann! Lauf! Lauf!“, der Zauberer hastete los.

Cerridwen richtete ihren Zauberstab gen Himmel: „ Protego Maxima, Inimicum, Salvio Hexia, Protego horribilis…“ Einen Zauber nach dem anderen los schickend murmelte sie weiter und schlug die Schutzzeichen in die Luft. Wenige Minuten später, sah sie Mitglieder des Ordens und der Templer Seite an Seite das Gleiche tun. Ein lächeln stahl sich kurz über ihre Lippen, so sollte es sein. Zusammen waren sie stärker! Als die Glocke die die Zauber über sie legten sich schloss, schickte sie einen Patronus über das Schlossgelände. Das Geschöpf stieg majestätisch herab und breitete die Schwingen aus. Sie machte sich auf den Weg nach Unten. Es war Zeit…
 

Laurence sah den Pegasus herabstoßen. Cerridwen hatte von ihrem Aussichtspunkt die Dementoren also auch gesehen. Er nickte Djavit zu und die beiden zogen auf die hölzerne Brücke zurück. Beide bis an die Zähne bewaffnet. Gegen Dementoren konnten sie nicht viel tun, doch alles andere sollte nur kommen!

Er betastete das Amulett, das er trug. Moira hatte einige ausgeteilt, sie trugen einen einfachen Schutzzauber mit sich. Es war nicht viel, aber zumindest etwas.
 

Sirius staunte nicht schlecht. Wenn die Templer vorher kaum von ihnen zu unterscheiden waren, jetzt waren sie es eindeutig! Dunkles Leder knirschte an jedem von ihnen, feste Waffenröcke und hell aufblitzende Klingen. Sie setzten nicht nur auf Magie, sondern auf jede Art von Gegenwehr die die Welt zu bieten hatte. Misstrauisch beäugte er den Revolver, den Nick ihm in die Hand gedrückt hatte. Er wusste was man damit tat, so war es nicht. „Nur für den Fall…“, hatte er gesagt. Cerridwen flitzte an ihm vorbei. Die Frau war wirklich in jeder Lebenslage eindrucksvoll. Keine Hast, keine Eile war ihr anzumerken. Selbst er hatte Muffensausen. Die Schülergruppierung, die Harry ins Leben gerufen hatte bestand darauf sie zu unterstützen. Harry, was würde als nächstes geschehen, wo würde es anfangen? Die Frage wurde soeben beantwortet. Der Schutzschild, der beschworen worden war, begann die ersten Angriffe abzufangen. Wie ein Feuerwerk prallten die Lichtblitze ab. Als er seinen Platz neben Kingsley am Fenster einnahm, sah er den verbotenen Wald. Es hatte bereits angefangen.
 

Cerridwen stieß das Haupttor auf und schritt nach draußen. Mit ihr Dumbledore und Michaels. Die große Frau, und in diesem Moment wirkte sie sehr groß, trug einen schwarzen Waffenrock. Die silbernen Applikationen schimmerten im Dämmerlicht. Die schweren Säbel auf dem Rücken, den Dolch an der Seite und eine graue Schärpe, die sie als Hexe kennzeichnete, kam sie auf Anara zu.

„Der Schild hält, im Moment sind wir sicher, aber sieh besser nicht nach oben.“, sie tat es trotzdem. Ungezählte Dementoren kreisten über ihnen.

Anara selber trug einen Bogen aus Fieberglas und einen Köcher Pfeile. Auch sie hatte die graue Schärpe.

Harry, der soeben mit der sogenannten D A zu ihnen stieß, hatte das Schwert aus Dumbledors Büro erhalten. Alle die bei der letzten Sitzung waren, wusste dass er es brauchen würde…

Cerridwen zog den Zauberstab. „Expecto Patronum!“, sie schickte ihren Patronus nach oben, Dumbledore ließ seinen folgen, kurz darauf Anara. Es breitet sich aus wie ein Lauffeuer, das durch ihre Reihen zog. Innerhalb weniger Augenblicke schwangen sich immer mehr der silbrigen Gestalten nach oben. Als hätten sie in ein Wespennest gestochen stoben die Biester auseinander, doch es waren viele. Das würde eine lange Nacht werden. Es fing an zu regnen…
 

„Muss denn so was auch noch sein? Verdammtes England! Wir hätten nicht herkommen sollen, nicht mal vernünftiges Wetter haben die hier!“, fluchte Djavit vor sich hin.

Laurence grinste. „Wüsste nicht was daran so lustig sein soll! Wenn wir Pech haben bekommen wir eins auf die Mütze und jetzt werden wir auch noch nass!“

„Weist du was man zu meiner Jugend dazu sagte?“, hob er an. „Nein, vermutlich was blödes!“, maulte Djavit munter weiter. „Das ist bestes Englisches Wetter. Der Regen fällt fast lotrecht, nur leicht zur Seite geneigt!“

„Pffft! Ich sag doch: was blödes!“

Im Wald geriet etwas in Bewegung, die Bäume erzitterten und einige gaben nach. Was auch immer es war, es musste an ihnen vorbei. Mittlerweile patschnass harrten die beiden weiterhin aus. Ein großer blonder Wolf gesellte sich zu ihnen.

„Clay, alte Floh Töle! Was willst du denn wohl hier, hm?“, er knurrte Djavit an. Es war nur normal, das er in einem solchen Moment ein noch loseres Mundwerk hatte als sonst…
 

„Die Schüler sind weitestgehend evakuiert, Albus. Aber viele sind hier geblieben. Viele ehemalige Schüler sind von Aberforth herüber geschickt worden, Charlie Weasley ist dabei.“, Minerva Mc Gonagall kam zu den beiden Männer, die am Schlosstor verharrten.

„Ich habe Peeves etwas Beschäftigung verschafft, Minerva. Er wird uns behilflich sein.“

„Was wird er tun, Albus?“

„Ich schätze das, was er am besten kann, tun wir das nicht alle?“

Sie waren im Vorhof des Schlosses, die steinerne Brücke, die über die Schlucht führte lag fast direkt vor ihnen. Linker Hand erhob sich eine Hügelkuppe über Hogsmeade. Es waren viele Leute dort oben. Ihr Schild würde nicht ewig halten. Sämtliche Geheimgänge wurden überwacht. Ein heimliches Eindringen somit schier unmöglich. Die Todesser mussten durch einen der vielen holen Gassen. Immer wieder stoben Patroni nach oben. Die Dementoren zermürbten den Schild.
 

Moira hatte sich zu der Heilerin in den Krankenflügel begeben. Sie konnte zwar nicht kämpfen, doch das hier konnte sie! Die beiden Frauen waren schweigend damit beschäftigt alles herauszusuchen das man irgendwie im Zweifelsfall gebrauchen konnte. Dann kam die Stimme. Ein schriller Ton hallte durch ihren Kopf und ein weiteres Pfeifen folgte.

„Ich weiß dass er hier ist! Es ist nicht vorbei! Gebt ihn mir und ich werde gehen! Ich werde siegen! Keiner, der sich wiedersetzt wir verschont bleiben, ergebt euch und ihr werdet leben!“

Sie schnitt wie ein heißes Messer durch ihren Kopf. „Was ist das!“, Poppy. Die Frau hielt sich den Kopf fest umklammert. Moira robbte zu ihr rüber. „Ist gut, es ist fort gegangen! Ruhig jetzt… scht!“ Sie mussten weitermachen. Man würde sie brauchen.
 

Die Qual war nur schwer zu beschreiben. Voldemorts stimme hallte überall wieder. Jeder hatte sich zu Boden geworfen, fast jeder.

„Ist das schon alles? Ergebt euch oder ihr sterbt? Dass ich nicht lache!“, Jeremy feixte. „Als ob wir uns im Austausch für unsere Freiheit ergeben! WER DIE WAFFEN FALLEN LASSEN WILL UND WIE EIN GESCHLAGENER HUND HEIMRENNT, DER SOLL GEHEN!“, er wandte sich um und sah in die Menge ihrer Unterstützer. Viele hielten noch immer ihre Köpfe fest um dem Schmerz zu entgehen. Jetzt sahen sie ihn interessiert an.

„HÖRT ZU! WENN ER DORT DRAUßEN STEHT, VOR UNSEREN TOREN UND UNS LEBEN ANBIETET, WAS BIETET ER UNS DENN DAZU? NUR LEBEN? KEINEN VON EUCH WIR ER IN FRIEDEN LASSEN, NICHT EURE KINDER UND EURE ENKEL VERSCHONEN! KEINER WIRD MEHR DAS HABEN, WAS UNS ALLEN DIE KRAFT GIBT HIER ZU STEHEN!“, Jeremy sah sich um.

„Das sagst du doch nur, weil du keinen Bock auf das Wetter hast, du Holzkopf!“, Nicholas hatte das gerufen. Es folgte Gelächter aus den Reihen der Leute, die mit ihnen hier draußen waren. „Hast du etwas Bock nass bis auf die Wäsche dir den Arsch im Dreck abzufriern? JUNGS, ICH WEIß DAS DAS WETTER SCHEIßE IST UND MAL IM ERNST, WER WÄRE NICHT LIEBER ZUHAUSE! DOCH WOHIN WOLLT IHR, WENN DER DA EUER ZUHAUSE ABBRENNT? ICH WAR DA! ICH HAB ES GESEHEN, WAS DIESER MISTKERL DAS LETZTE MAL HIER ANGERICHTET HAT! UND NIE WIEDER, WILL ICH MICH SCHÄMEN MÜSSEN DAFÜR, DAS DER DA EINER VON UNS IST! ZAUBERER NENNT DER SICH! ICH HABE EINE FRAU UND ZWEI TÖCHTER AN DEN BASTARD VERLOREN! IHR HABT VIEL MEHR ZU VERLIEREN! EURE FREIHEIT, EURE SICHERHEIT! EURE ZUKUNFT! WOLLEN WIR DEN DA REINLASSEN?“

„Also ich bleib hier, egal wie scheiße das Wetter ist!“

„Der bleibt draußen!“

„Raus mit ihm!“

„Raus mit ihm!“

„Freiheit!“

„Freiheit!“

Cerridwen bekam Gänsehaut.
 

„FREIHEIT!“

„Jetzt brüllen die da hinten ohne uns rum und ich bin immer noch nass!“ Laurence seufzte, wann wohl würde er endlich sie Klappe halten.

Es ging ein Rauschen durch den Wald, als würde ein starker Wind aufkommen. Das Problem war, das Wind sich normalerweise nicht auf Wälder beschränkte.
 

Törichte Trottel! Sie trotzten ihm! Sie standen wahrlich da unten und trotzten ihm! Ihm! Lord Voldemort!

„Sie scheinen sehr entschlossen, Herr.“, sagte Lucius Malfoy.

„Es scheint so, doch es wird ihnen nichts nützen! Macht euch auf den Weg, wenn sie sich nicht ergeben werden sie eben sterben!“

Der Todesser nickte ab. Er gab ein Zeichen nach hinten. Plötzlich war nur noch dunkler Rauch von ihnen zu sehen.

„Jetzt sind nur noch wir beide übrig, Nagini. Wir müssen gut auf dich Acht geben…“, er Schritt weiter auf die Klippe zu, auf der er stand. Er sah sie. und er war sich sicher, dass sie ihn sah…
 

Sie kamen. Dunkler Rauch zog von dem Vorsprung auf, wo eben noch Menschen zu sehen waren. Er mischte sich unter die Dementoren. Viele Patroni verschwanden, neue stiegen auf, doch die Biester nährten sich von dem Schild, er wurde schwächer.

Flüche blitzten jetzt überall auf ihm auf. Rot. Grün. Alle Farben waren vertreten. Cerridwen wandte sich nach rechts, sie hoffte dass ihre Jungs die Brücke ausreichend präpariert hatten. Vom Wald stob einen düstere Wolke auf, es war nicht zu erkenne ob es Vögel waren.

Dann leuchtete der gesamte Schutzschild grünlich auf. Voldemort, er richtete seinen Fluch auf den Schild, um den seine Leute sich bemühten. Sie sah wie Todesser sich in der Luft manifestierten und fielen. Selbst bei seinen eigenen Leuten kannte er kein Pardon. Ein Zittern huschte über sie hinweg. Cerridwen hatten den Zauberstab bereits in der Hand, als sie den Riss sah. Sie zielte genau. „Incommodum!“ Eine Spirale formte sich und steuerte genau auf den Riss zu. Der Lichtschweif entlud sich außerhalb des Schildes und fächerte auf. Für einen Moment konnte sein ein paar Sterne am Nachthimmel sehen.

„Protego Maxima!“, schallte es hinter ihr. Der Zauber wischte an ihr vorbei. Sie kannte diese Stimme. „Severus!“, Minerva war sichtlich erstaunt, dass er hier so offen auftrat.

„Was! Sollten sie nicht draußen bleiben?!“, zischte er. Manche Sachen änderten sich nie, manche Menschen auch nicht. Nicht wirklich.

Ein weiterer Fluch Brecher rauschte heran. Dann noch einer und noch einer. Viele taten es ihr nach, doch der Schild wurde schwächer. Die Entladungen rauschten bereits durch ihn hindurch. Immer wieder schallte Protego! Protego! Aus allen Ecken und Enden, doch er schrumpfte weiter.

„Wir halten das nicht ewig aus!“, schrie Anara zu ihr herüber. Sie hörten ein Scheppern.

„Cerridwen!“, sie sah den ersten. Ein Todesser war durchgebrochen und raste auf sie zu.

„Reductio!“, blaffte Anara. Sie schaffte es den Rauch abzuhalten, doch sie hatte schon viel Pulver verschossen. Cerridwen schloss den Riss bereist wieder und zog einen neuen Bannkreis. Sirius sprang der Kanadierin zu Seite. „Reductio! Reductio!“, schallte er weiter. Gemeinsam schaffte sie es schließlich. „Stupor“, sprang Nick ein, als er freie Bahn hatte. Ein blonder Mann kam auf dem Boden zu liegen.

„Piertotum Locomotor!“, Minerva Mc Gonagall! So ließ man aufmarschieren! Eine gute Hundertschaft Rüstungen ohne Inhalt machten sich unter den Kämpfenden einen Weg zur Brücke frei. Wenn der Schild brach, würden nur noch die Banne des Geländes sie schützen und die waren nur überwindbar, wenn man diesseits das Tor passierte. Was für eine Frau!
 

„Er wird kleiner!“

„Das seh ich auch, hast du mal Feuer?“, Djavit zog eine Zigarette heraus.

„Wir sitze auf einer mit C4 verminten Brücke und du fragst mich ob ich Feuer habe?!“, fuhr Laurence ihn an. „Sag einfach das ich mein eigenes nehmen soll, dann ist alles gut.“

Es traten gestalten aus dem Wald, es waren nicht wenige. Sie gingen bis zum Rande des Schutzwalls, doch nicht weiter. Wenn der Schild bis zum Brückenkopf einbrach, würden sie etwas mehr Feuer machen!
 

„Nach oben mit dir! Auf dem Turm hilfst du uns mehr! Postier dich gut und deck sie ein!“

„Ist klar, Sugar! Los komm schon!“ Anara zerrte noch zwei weitere Gefährten mit aus der Masse und eilte rein. Sie postierten sich immer weiter zurück. Logan sah die Hütte des Wildhüters in Flammen aufgehen. Verdammt! Es waren viele und es waren noch immer Dementoren unter ihnen!

„Expecto Patronum“, sein Rabe schwang sich nach oben und tat was er konnte. Der Schild flackerte wieder auf. „Salvio Hexia!“, er stützte den Bannkreis, doch viel brachte es nicht.

Dann brach die Brücke ein! Seit drei Stunden hockten sie unter dieser Glocke aus Magie und jetzt brach das verdammte Ding!

Er wandte sich ab, sein Platz war jetzt weiter oben, wie bei jedem Schützen.
 

Als Djavit die dritte Zigarette anzündete, hatte sie fast den Brückenkopf hinter ihnen erreicht. Dieses Pack drückte sich noch immer auf festem Land herum. Laurence beförderte eine Utzi unter seiner Jacke hervor. Dann brach der Schild!

Djavit spurtete zurück, den Zünder fest in der Hand.

Das Sperrfeuer das die beiden lieferten als das Kruppzeug die Brücke stürmen wollte war eine wahre Pracht! Sie fielen wie Blätter von einem Baum im Herbst. Die Greifer stürzen reihenweise unter dem Feuer von Laurence und Djavits Salven. Setzte der eine ab um nachzuladen, sprang der andere ein. Sich immer hintereinander zurückziehend, bremsten sie den Ansturm ab. Beenden konnten sie ihn nicht, das war ihnen klar. Schutzzauber hielten viele ihrer Kugeln ab, doch das war auch nicht der Plan. Als sie fast von der Brücke runter waren, setzten sie das Inferno frei. „Runter hier!“, brüllte Laurence und die beiden gingen in Deckung. BAM!
 

Cerridwen hörte den Knall und im nächsten Moment war ein heller Wolf über dem Todesser, der sie noch grade bedrängt hatte. Clayton war selbst für einen Animagus groß: gut zweihundert Pfund brachte er verwandelt auf die Waage. Ihr gegenüber Schrie wie am Spieß, doch es ging rasch zu einem Gurgeln über. Clays Sieg war schaurig, doch er zeigte Wirkung. Ihre Feinde wichen vor ihm zurück. Der simple Schutz, der an die Amulette geheftet war, die Moira unter die Leute gebracht hatte, ließ Schockzauber abprallen. Unverzeihliche jedoch nicht. Das Kampfgetümmel war unübersichtlich, es war das reine Chaos. Flüche schossen umher, prallten ab, änderten die Richtung. Zielsicher wehrte sie weitere Dementoren ab die noch immer anrückten. Ein infernalisches Jaulen war zu hören, dann ein Kreischen, Knurren, Fluchen. Was sie als nächstes sah ließ ihren Atem stocken: Zwei riesige Schatten setzten auf die steinerne Brücke zu. Oh Nein!
 

Helena war eine waschechte Skinwalkerin. Die Verwandlungen waren zwar schmerzhaft, doch ein Animagus war deutlich langsamer. Die blonde Frau war entwaffnet worden, doch das kümmerte sie eher wenig. Der blonde Todesser mit den langen Haaren folterte Clayton immer weiter. Das Jaulen ging durch Mark und Bein, der Wolf wand und krümmte sich auf dem Boden. „Du verdammter Hurensohn von einem räudigen Kojoten!“, schrie sie in völliger Rage und rannte um sein Leben, um Clays Leben. Niemand faste ihren Mann an! Niemand quälte ihn! Nicht so lang sie hier war! Malfoy sah sie verdattert an, dann verwandelte die Frau sich im Sprung in ein pelziges Etwas mit vier Pfoten und schlohweißem Fell. Sie riss ihn zu Boden. Die beiden rollten herum und Hel kam zwischen ihm und dem noch immer am Boden legenden Clay auf die Pfoten. Die Zähne gebleckt und das lange weiße Fell zu einer Bürste aufgestellt drohte sie ihm mit einem Grollen. Noch ein Schritt von ihm, nur eine Bewegung.
 

Riesen! Das waren Riesen!

Die beiden Gestalten fegten Mc Gonagalls Rüstungen mit ihren Keulen beiseite als wären sie Papier! Jeremy sah sie, während er sich mit zwei Todessern gleichzeitig duellierte. Die Kerle gaben einfach nicht klein bei! Er holte den einen von den Beinen, als die Giganten den Schlosshof betraten. Ein Schockzauber raste auf ihn zu, als ein Schuss knallte und der Todesser plötzlich zu schielen begann. Ein Loch das sich schnell blutrot färbte, prangte auf seiner Stirn, genau zwischen den Augen. Der Zauber verfloss in der Luft.

„Nicht so zaghaft Kommandant!“, blaffte Djavit.

„Wir müssen zurück zum Portal, Cerridwen!“, die Irin blickte ihn aus einiger Entfernung an und nickte ihm zu. „ZEIHT EUCH ZURÜCK!“ Ihre Stimme erhob sich glockenhell über den Kampflärm. Dann kam sie zu Djavit und Jeremy rüber gerannt: „Die Brücke!“

„Da kommt kein Greifer mehr rüber!“

Ein kaltes Lachen hallte über sie hinweg. Da stand er. „Glaubt ihr wirklich ihr könntet gewinnen? Ihr Narren!“ er trat völlig unbeeindruckt in den Schlosshof. „Aber eines muss man euch lassen, soviel Tod, das ist eine reife Leistung“

Ein Getöse war von der Waldseite des Schlosses zu hören. Nein! Die Brücke war zerstört!

Laurence sprintete heran: „Sie kommen durch die Schlucht!“

„Der Junge ist tot, Dumbledore! Warum noch kämpfen für etwas das schon längst vorbei ist!“

Cerridwen lächelte grimmig. Die Schlange war an seiner Seite…
 

Anara hatte sich mit Logan auf dem Turm der Ravenclaws verschanzt und Logan befeuerte die Kohlepfanne die vor ihnen stand. Das war er also, der dunkle Lord. Selbst hier oben konnte man hören, was er sagte.

„Du hast Mumm, hier zu stehen Mädchen! Das hat man selten gesehen, doch du wirst mir nicht nochmal in die Quere kommen! CRICIO!“

Die Kanadierin legte an und ließ einen schwarz geschafteten Pfeil von der Bogensehne sausen. Sie hatte nur einen Versuch. Jeder Fluch Brecher musste genau sitzen.

Der Pfeil fuhr durch den roten Lichtschein der augenblicklich abbrach.

„Guter Schuss!“, Logan legte selber an. „Danke“

Professor Flitwick hatte sie mit etwa zwanzig dieser Schätzchen ausgerüstet. Zehn Schuss für jeden und da unten waren weitaus mehr Todesser als sie Pfeile hatte.
 

„Du irrst dich Tom, Harry ist keineswegs tot. Er ist sehr lebendig…“, entgegnete Dumbledore. „Nein, du lügst!“ ein weiterer Fluch schlug dem Direktor entgegen.

„Tut er nicht!“, Arthur Weasley trat vor. „Lügner!“ Voldemort fing an zu toben.

Mit einem Mal fauchte eine Gluthitze über den Schlosshof. Ein Untier von Flammen umringt erhob sich.
 

Wenn er vorher noch nicht wusste, wer oder was Acromantulas waren, jetzt war es ihm eindeutig klar!

Sie hatten sich in die große Halle zurückgezogen, doch es brachte nicht viel. Flüche wüteten überall, die verzauberte Decke machte den Anschein, als würde sie in Flammen stehen.

Harry war an der Seite seines Paten. Es war ein erbitterter Kampf Alecto Carrow, Dolohow und Yaxley mischten sie auf und sie gaben sich alle Mühe, gründlich zu sein.

„Imperdimenta!“, brüllte Harry und der Fluch entlud sich und holte Carrow von den Beinen.

„Der war gut Harry!“

Dann sah er sie! Die Schlange! Sie schlängelte sich zwischen den anderen hindurch. Da war Luna, sie sah das Tier. Nein! Es erhob sich und richtete sich auf, bereit zuzustoßen. „Luna!“

Er hastete herüber, jetzt zog er das Schwert von Griffindor! Er musste handeln, bevor es zu spät war. „Harry!“

Er war nur ein Moment unachtsam, doch Yaxley nutzte es sofort aus. Sirius wurde von einem seiner Flüche in die Luft gehoben und schleuderte gegen eine Wand. Benommen sank er zu Boden.
 

Cerridwen war jetzt in der Halle. Dumbledore widerstand gemeinsam mit Jeremy diesem Dämonenfeuer, das sie alle hineintrieb so gut es ging. Die Hitze fraß sich bis in die Halle. Von der anderen Seite war etwas, das entfernt an Vogelgezwitscher erinnerte zu hören, dann krachte es. Eine gigantische Spinne warf sich durch eine Wand der Halle und riss eine immense Bresche! Acromantulas! Ihre Fänge fuhren unter sie Leute, egal ob Todesser oder Templer oder Phönixe. Das Biest hielt auf die Mitte der Halle zu. Dann sah sie Yaxley, der grade Sirius den Todesstoß geben wollte. „Reductio!“, blaffte sie und der Fluch traf den Todesser zwischen den Schulterblättern. Er fegte durch die Luft wie eine Feder!

Sirius war ohnmächtig und die Acromantulas waren jetzt zu mehreren! Zwei machten sich draußen über einen Riesen her, doch das Biest hier drinnen war ihr eigentliches Problem!

„Es sind viele!“, Laurence war an ihrer Seite und zog ein langes Reiterschwert aus dem Gürtel, an dem die Scheide dazu hing. Cerridwen zog ihren Säbel….
 

Snape war an der Seitentür und jagte einen Patronus nach dem Anderen gegen die Dementoren. Zumindest die wurden weniger! Sein Arm brannte und dann stand ihm jemand gegenüber, den er schon sehr, sehr lange kannte.

„Du! Wie lange ist es her das Dumbledore dich gekauft hat! Verräter!“, Malfoy spie ihm das Wort entgegen bevor er ihm einen Fluch aufhexen wollte, er blockte ihn ab. „Du warst einer von uns! Sieh dir das an! Der Pate meines Sohnes! Ich habe dir vertraut! All die Jahre habe ich dir vertraut!“

„Das sagt der Mann der seinen eigenen Sohn zu einem Todesser gemacht hat! Du willst mir Vorwürfe machen Lucius? Spar dir den Atem!“

Er war sein Freund gewesen, doch war er ein Verräter? Selbst wenn, er hatte sich entschieden. Severus bereute nichts, kein bisschen…
 

Cerridwen schwang ihre Klingen wie eine Meuchelmörderin. Sie stand direkt vor Sirius und sah wie Harry die Treppe hinauf hastete, das Schwert Griffindors in der Hand. Wenn es einen Gott gab, dann hoffte sie inständig, dass er ihm half! Weitere Flüche flogen umher, jagten sich gegenseitig. Sie wich zurück und ließ ihren Dolch in den Boden fahren. Das war sie den Beiden schuldig. Sie trat aus dem Bannkreis und teilte die Schneiden. Aus eins macht zwei! Jede Hand mit einer äußerst scharfen Klinge bewehrt, drang sie auf das Mistvieh ein wie eine Furie. Hackend, stechend und Lücken suchend hieb sie auf die Acromantula ein. Die Beißwerkzeuge schnappten nach ihr, erwischten ihren Waffenrock und sie hieb weiter auf sie ein. Laurence lange Klinge fuhr in die Zangen und grub eine tiefe Wunde. Es kreischte und fauchte. Dann brach es zusammen. Ein Todesser kam ihr entgegen, sie hörte Hufe, denn setzte Firenze über sie hinweg: „Lauft Maistreas!“ Der Zentaur stieg auf die Hinterläufe und schlug mit den Vorderhufen auf seinen Gegner ein. Cerridwen erhob sich und zog wiederholt ihren Zauberstab. Sie machte sich auf den Weg zu den Treppen. Von den oberen Etagen drang ein Heidenlärm herunter. Sich fluchend was das Zeug hielt den Weg frei machend, hastete sie weiter.
 

Anara deckte zusammen mit Professor Flitwick und Logan den Schlosshof mit Flüchen ab, als sich ihr Blick nach Norden wandte. Es waren noch immer Greifer auf der Nordseite die versuchten über die Schlucht zu setzen. Doch da war noch etwas anderes! Plötzlich hatte die es sehr eilig! Ein Stampfen wie von einer Hundertschaft der Kavallerie war zu hören. Dann brach eine Horde Zentauren aus dem Dickicht. Grölend und schreiend nahmen sie vollen Lauf auf ihre Widersacher! Soso, keine Hilfe zu erwarten, was?

Sie ging weiter ihrer Aufgabe nach und beachtete das Geschehen nicht weiter, während die Pferdemänner ihre Beute hetzten.

Die Feuerschlange, die Voldemort heraufbeschworen hatte, leckte an ihrem Turm hoch, die Hitze wurde unerträglich!

„Wir müssen rein, hier können wir nichts mehr ausrichten!“, blaffte Logan, während Flitwick sie mit einem Zauber schützte. Anara nickte. Zeit woanders Stellung zu beziehen…
 

Als die Acromantula gefallen war, ging ein guter Teil der Wände im Inneren der Halle zu Bruch. Es regnete Steine und Staub. Severus wurde von Lucius getrennt und zog sich in das Treppenhaus zurück um nicht erschlagen zu werden. Er sah Cerridwen nach oben hasten und setzte ihr nach. Die oberen Korridore lagen unter schwerem Beschuss, ein Riese langte durch die Fenster und versuchte Leute herauszulangen. Einige rannten, andere duellierten sich weiter. Cerridwen setzte mit wehenden Haaren zwischen den Flüchtenden hindurch und nahm einen Todesser aufs Korn, doch da waren noch mehr. Sie versuchte den Flüchtenden, Zeit zu verschaffen. Remus Lupin wurde getroffen und schlug auf dem Boden auf. Keuchend rappelte er sich hoch. „Protego! Stupor!“, bellte der Braumeister durch den Korridor. Sein zieh ging zu Boden. „Los, hoch mit dir!“, er griff Lupin am Revers und zog ihn auf die Beine. Er sah ihn dankbar an. Was tat man nicht alles für seine Frau! Apropos! Die schickte sich grade an, sich mit einigen anzulegen! Amycus Carrow, Walden Mc Nair und Augustus Rookwood machten ihr das Leben schwer! „Bring die Leute hier raus, Lupin!“, er hastete herüber. Sie hatten ihn gesehen doch sie griffen ihn nicht an. Anscheinend hatte sie etwas verpasst!

„Was für eine hübsche Gegnerin! Zu schade…“, schnarrte Rookwood. Ein Unverzeihlicher schoss ihr entgegen. Sie warf sich zur Seite und fluchte aus der Drehung zurück. Eine Lichtpeitsche fauchte durch die Luft und hinterließ einen blutige Striemen in Rookwoods Gesicht. Weitere Flüche flogen ihr um die Ohren, doch sie hatte keine Zeit für ihre Deckung, trotzdem, holte sie Rookwood von den Beinen und schleuderte Carrow die Stufen hinunter. Rookwood blieb liegen, bleib noch Mc Nair. Severus kam zu spät in Reichweite! Cerridwen bewegte sich zu schnell, er hätte sie treffen können, wenn er jetzt fluchte! Verdammt!

Mc Nair griff sie mit einem Fluch an, sie wich aus, dann erwischte er sie…
 

„Expeliarmus!“, der mit Elfenbein durchwirkte ebenholz-farbene Zauberstab fuhr Cerridwen aus der Hand. Der Fluch hatte sie frontal erwischt und die junge Halb Elfe wurde gegen die Wand geschleudert. Dur einige Zoll weiter nach Links und sie wäre aus dem Fenster gesegelt! Leicht benommen sank sie an der Wand runter. Dann hatte er sie am Kragen und zog sie hoch: „Verdammtes Biest! Jetzt bist du nicht mehr so vorlaut, was?“ Sein stinkender Atem schlug ihr ins Gesicht. Er drückte ihr mit dem Unterarm die Kehle zu. Sie baumelte in der Luft und er grinste hämisch als sein Gesicht ihrem immer näher kam. Sie rang um Luft!

„Walden!“, sie nahm die Stimme kaum wahr. „Severus! Wenn du sie haben willst, dann stell dich hinten an. Vielleicht lass ich dir ja etwas von ihr über!“, der Kerl drehte sich zu ihm um.

Cerridwen ergriff die Gelegenheit und rammte ihr Knie in seinen Unterleib! DAS tat dem besten Zauberer weh! Er keuchte und der Griff lockerte sich etwas.

„Verdammte Hexe!“, stöhnte Mc Nair. „Lass sie los!“, zischte es bedrohlich hinter ihm. Cerridwen ging langsam die Luft aus, sie keuchte haltlos.
 

Mc Nair sah ihn an, als könnte er nicht fassen was Severus sagte. „Lass sie sofort los!“, er richtete den Zauberstab auf ihn. „Ich wüsste nicht warum!“

„Ich sag es nicht nochmal! Lass meine Frau los!“, jetzt begriff Mc Nair!

„Du verdammter Hurenbock!“, er drückte Cerridwen zur Antwort die Kehle fester zu. Die Irin hörte auf zu keuchen und ihre Finger gruben sich verzweifelt in Mc Nairs Unterarm. Er hatte keine Wahl!

„Avada Kedavra!“, grünes Licht umhüllte den Todesser, eh er mit starrem Blick zu Boden sank. Mit ihm die junge Irin. Mit einem Schritt war er bei ihr, sie hustete und würgte, dann strampelte sie sich von dem Leichnam fort. Er sagte nichts, kniete sich hin und sah sie nur an. Ihre Augen trafen sich. „D-danke!“, er zog sie vorsichtig auf die Beine, als die Außenwand erbebte. Ein ohrenbetäubendes Brüllen hallte von draußen herein, als der letzte Riese mit aller Kraft auf die Mauer einschlug! Ein weiteres schreien, doch diesmal von Rookwood, der wieder auf die Beine kam. „Duuuu!!!! Wie kannst du es wagen!“

„Accio!“, der Aufrufe Zauber brachte Cerridwens Zauberstab in Severus Hand. Rookwood rappelte sich hoch und auch Carrow erschien wieder am Treppenabsatz! In genau dem Moment stürzte die Mauer ein und Schutt ergoss sich in den Korridor! Snape zerrte die Irin hinter sich und sie hasteten zurück. Djavit erschien wie ein stinksaurer Racheengel, beäugte die beiden kurz und zog dann seine Glock. „Schaff sie hier raus!“, blaffte Severus ihn an.

Hermine und Ron erschienen aus dem über ihnen liegenden Stockwerk, „Schaff sie hier weg, der Trakt stürzt gleich ein!“ Ein roter Fluch zischte über ihren Köpfen hinweg. Offensichtlich lebte da hinten noch jemand! Sie drückten sich um die Ecke und brachten sich in Deckung. Im letzten Moment zog er Granger herunter! Sie schrie auf!

„Schaff sie hier raus!“, der Vampir sah ihn an. „Ich verschaff euch einen Vorsprung!“, Djavit nickte und packte Ron und Hermine am Schlafittchen und zog sie in Richtung treppabwärts.

„Was? Nein, Nein!“, Cerridwen erhob sich, schlohweiß. Er sah sie an. „Ich komme nach so schnell ich kann!“, mit diesen Worten wandte er sich ab.
 

Nein! Das würde er nicht! Sie wusste es! Sie konnte nicht fassen was er da tat! „Du lügst!“, ihre Stimme brach ab. Severus hielt inne und wandte sich um.
 

Er konnte sich nicht abwenden. Sie wusste, dass er kaum damit rechnete, es wieder in die große Halle zu schaffen. Doch musste er nicht versuchen sie hier raus zu bringen, verdammt!?

Wie sollte er sie dazu bringen! Ein Fluch huschte vorbei, doch er verfehlte sie beide. Einem verzweifelten Impuls folgend, machte er einen großen Schritt auf sie zu und zog ihr Gesicht an seines. Er legte eine Verzweiflung und einen Nachdruck in diesen Kuss, das sie einfach einknicken musste! Sie musste hier verschwinden! Völlig wehrlos hing sie an seinen Lippen. Er löste sich schwer atmend von ihr und ihr Gesicht in beiden Händen haltend sagte er: „Du musst gehen! Hörst du! Versprich es mir, Cerridwen! Ich werde nachkommen!“ Sie sah ihn mit großen Augen an, „Cerridwen!“ Sie blinzelte ihn an, doch sie stimmte ihm zu. Wenn auch nicht mit mehr, als einem Nicken, das kaum zu sehen war. Er schob sie zu Djavit, der ihn beinahe anerkennend ansah. Sein Blick gemahnte noch zu etwas anderen, er sollte ja aufpassen!
 

Ron blinzelte und war versucht sich die Augen zu reiben. Das sah er nicht wirklich, oder? Snape und Cerridwen?! Wie passte das denn zusammen? Die Schöne und das Biest? Djavit schob die drei energisch abwärts, Cerridwen immer vor sich behaltend. Laurence kam ihnen entgegen, nahm aber eine andere Treppe und huschte in den Korridor der soeben fast komplett eingestürzt war. Das Quartett war fast in der großen Halle, oder dem was davon übrig war angelangt, als Cerridwen sah, wie alle verfügbaren Zauberstäbe, versuchten eisern die Flammen die im Hof tobten draußen zu halten. Es krachte und ein Fluch schlug neben ihnen ein. Sie warf sich zur Seite und schubste Hermine zu Djavit. Eh der Staub die Sicht frei gab, fasste sie einen Entschluss: Wenn der letzte Vorhang fällt, ist der Wächter frei.

Die Fenster splitterten und tausend Scherben regneten kristallen über sie herab.

„Wie Sterne…“, murmelte sie. Die Linien. Die Kraftlinien, es liefen Ley Linien unter dem Schloss entlang, das wusste sie, es gab einen Kreuzung zweier Linien direkt unter ihren Füßen! Sie wandte sich den Treppen in die Kerker zu. Sie wusste was sie zu tun hatte…
 

Als er wieder etwas sah, war es nicht Cerridwen, dafür eine Schlange, die sich grade aufbaute und einen von ihnen zu beißen. Die drei hielten den Atem an. Dann sauste ein Schwert herunter und schlug dem Vieh den Kopf ab. Der Körper wand sich noch einige Sekunden, dann erstarb er. Harry Potter sah sie starrend vor Schmutz und Blutverschmiert an.

„Harry! Du hast es geschafft!“, keuchte Hermine. Ja, das hatte er, in letzter Sekunde. Eines blieb noch offen, wo war Cerridwen hingekommen?!

„Los, geht weiter!“, er schob die Jugendlichen von sich. „Wohin wollen sie?“, rief Ronald ihm zu. „Wohin wohl, meine Partnerin suchen und hoffen das sie noch lebt!“
 

Laurence sah den Braumeister, als er über die Trümmer hinweg hastete, es rumorte auf der anderen Seite des Schuttes und kurz darauf flog ein Fluch über ihn hinweg. Laurence riss ihn herum und brachte ihn aus dem Gleichgeweicht.

„Was glaubst du, das du hier tust!“, der Braumeister sah ihn stinkig an.

„Ich verschaffe ihnen Zeit!“, giftete er ihn an und wollte weiter. Laurence packte seinen Arm.

„Den Vorsprung“, er lud durch, „kann ich verdoppeln!“

Sie stürmten weiter und fingen an Carrow und Rookwood aufs Korn zu nehmen. Und das nach allen Regeln der Kunst…
 

Jer und Dumbledore brachten alle Kraft auf, die sie hatten um Voldemort in die Knie zu zwingen, doch es reichte nicht. Ein bedrohliches Knacken kam von Jeremys Zauberstab und Hitze fraß sich seine Hand entlang. Er fluchte weiter, das Wasser, das die beiden Männer herauf beschworen hatten, hüllte den Hof in Nebel. Immer wieder sah man die Schlange aufblitzen, fauchend und zischend hieb sie auf die Wasserwand ein. Den Blick starr nach vorne gerichtet fing er an zu beten…
 

Cerridwen hatte die Kerker erreicht, sie kannte den Weg im Schlaf, doch sie spurtete weiter abwärts, hielt nicht an Snapes Räumen an, sie wollte an den tiefsten Punkt des Schlosses. Endlich erreichte sie den Ort, den sie gesucht hatte. Es war eigentlich nur einen Sackgasse mit hoher Decke. „Göttin hilf mir…“ Sie steckte ihren Zauberstab ein, den würde sie hierbei nicht brauchen.

Stattdessen zog sie ein Federmesser aus ihrem Stiefelschaft, ihr Dolch war in der Halle zurück geblieben. Sie schritt zum Mittelpunkt des Raumes und ließ die scharfe Klinge über ihre Handfläche gleiten. Das hier war Blutmagie, uralt und mächtig. Elfische Magie war weitaus älter als die der Menschen. Ein Rinnsal floss aus ihrer Hand und sie berührte den Boden, griff nach dem was darunter lag, das nur eine Handvoll Leute sehen konnte. Die Linien leuchteten golden vor ihr auf, sie saß genau auf der Kreuzung. Sie vibrierten, selbst hier wirkte Voldemorts schwarzer Magie, doch sie war nicht stark genug, Cerridwen zu verletzen. Sie konzentrierte sich und sprach die uralten Phrasen in elfischer Sprache. Ein Grollen antwortete ihr, er kam…

Der Herr des Hauses hatte ihren Ruf vernommen.
 

Als Rookwood fiel, machten sich Snape und Laurence zur Halle auf. Die Treppen hinter sich lassend, stieß er fast mit Potter zusammen. Einige Flüche zurückschlagend, suchte er die Halle mit Blicken ab. Wo war sie?!Djavit rannte ziellos umher, er schloss zu ihm auf. „Wo ist sie!“, fuhr er ihn ungehalten an. „Ich weiß es nicht, wir wurden getrennt als die Treppe einbrach!“ Großer Gott, wenn sie noch dort oben war…. Ihm wurde kalt, eine Faust legte sich um sein Innerstes. Dann hallte ein Schlag durch die Halle.

BAM!

Stille legte sich über die Leute, da, wieder BAM! BAM! BAM! BAM!

Wie rhythmisches Donnern, als würde etwas ungeheuer schweres durch das Schloss wandern. Die Schläge kamen näher. Dann sah er eine Frau, sie mochte kaum dreißig sein und barg einige Verletzte. Sie sah kreidebleich von ihrer Arbeit auf und erstarrte. Was geschah hier!

Das Dröhnen wanderte durch den Raum, die Luft flirrte.

Wo war Cerridwen!

„Sie ruft den Wächter…sie tut es wirklich…“, murmelte der Zentaur. Snape riss der Geduldsfaden. „Wo ist sie!“, blaffte er. Djavit sah ihn fassungslos an. „Sie ist auf den Linien! Am tiefsten Punkt, nur da kann man ihn erreichen…“, die Frau kam auf sie zugeschritten. Es dämmerte ihm, sie war in den Kerkern. Ein Stück Schutt erhob sich, die Regel der Schwerkraft missachtend und schwebte einige Zentimeter über den Boden. Scheinbar hatte es ein Ziel. Er hatte das auch!

Er fing an zu rennen. Djavit folgte ihm. Gemeinsam machte sie ihren Weg in die Kerker…
 

Die Geräuschkulisse hatte sich ganz eindeutig verändert. Harry nahm wahr, dass die Hitze, die bis eben noch von außen hereingedrungen war, durch einen kalten Luftzug abgelöst wurde. Keiner sagte ein Wort. Er sah Sirius, er war zwar ohnmächtig, doch er lebte. Der letzte Horkrux war zerstört, jetzt war er an der Reihe. Langsam schritt er auf das Portal zum Schlosshof zu.

Das Stampfen war von einem Grollen abgelöst worden, der Boden bebte nicht, er vibrierte in einem gleichmäßigen Takt, als hätte er ein Herzschlag. Fackeln, die nutzlos an den Wänden hingen, entflammten plötzlich. Die großen Feuerschalen entlang des Hofes, in dem die Schlange tobte fingen ebenfalls Feuer. Er sah Dumbledore und Jeremy dort stehen, dem Biest ihm Feuerschein Einhalt gebietend. Die Wasserwand schmolz dahin und wurde erneuert.

„Aguamenti!“, er richtete seinen Zauberstab nach vorne.
 

Das Dröhnen wanderte an ihnen vorbei, Moira hielt den Atem an. Zwei helle Lichtpunkte tanzten hoch über ihnen herum. Sie hielten an und formten etwas, das entfernt an Augen erinnerte. Cerridwen war wahrlich eine Schamanin! Einem Wächter Gestalt zu geben, dazu musste man die Macht der Linie durch sich selbst hindurch fließen lassen. Man wurde praktisch zu einem Ventil für diese Kraft, das Kraft in den Wächter hinein pumpte. Es war nicht ohne Grund für den größten Notfall vorbehalten, denn man hatte nichts zu gewinnen. Es brauchte viel Kraft, doch die Macht die man leitete, war nicht für Menschen bestimmt. Kein Lebendes Wesen konnte DAS lange aushalten….

Vor ihren Augen nahm er Gestalt an. Die Luft verfestigte sich und eine Kontur war zu sehen. Erst der Kopf, dann der Rumpf, schließlich die Extremitäten. Es hatte etwas von einer Katze, aber dann wiederum nicht, sondern eher was von einem Drachen. Er durchmaß die Halle und trat nach draußen. Das Brüllen was er hören ließ, zeugte vor allem von einem: er war wütend!

Er fegte durch das Portal, hinaus auf den Hof und warf den Feuergeißler den Voldemort beschworen hatte zurück. Ein wildes Ringen ergab sich! Sie hörte den schwarzen Zauberer Schreien und schimpfen. Er würde verlieren, das wusste Moira jetzt, doch zu welchem Preis?

Tränen stiegen ihr in die Augen…
 

Voldemort hatte Mühe, mehr Kraft in das Wesen zu legen, jetzt da es einen genauso großen Gegner hatte. Jeremy hatte so etwas noch nie gesehen! Das beschworene Wasser verdampfte weiter und sie sahen, was da geschah! Das Geschöpf leuchtete gleißend Blau im Mondlicht und grub seinen Klauenbewehrten Pfoten, wenn es dann welche waren, in seinen Gegner. Der Anblick war phänomenal! Voldemort fand das weniger, er ließ nach, sein Zauber wurde schwächer. „Potter!?“, er hielt jetzt auf Harry zu, „Avada…“

„Stupor!“

Die Zauber trafen sich und verbanden sich. Voldemort legte alle Kraft hinein, dann flaute sie wieder ab. Dafür wurde seine Geißel stärker, dann schwächer. Es war ein ungleiches Ringen…

„Reductio!“, blaffte Jeremy und stimmte in Harrys Fluch ein. Dumbledore tat es ihm nach, jedoch mit einem anderen Fluch. Das Dröhnen und Zischen, Fauchen und Keifen der beiden Biester war nicht zu übertönen. Wenn der Junge hier war, war die Schlange tot! Jetzt konnten sie ihn töten und verdammt noch mal, das würden sie!
 

Cerridwen spürte den Schmerz, als sich die Energie der Linie in ihre Hand fraß. Sie schrie nicht, sie hielt ihre Gedanken weiter beisammen. Sie sah nichts, helles Licht umhüllte sie. Vielleicht auch nicht, sie wusste es nicht genau. Sie steuerte ihn nicht, überließ ihm das Ruder und gab ihm alle Kraft die er brauchte, alles was sie erübrigen konnte. Doch Voldemort war stark, sehr stark. Schwarze Magie flirrte um ihn, wie ein Schleier. Cerridwen hielt dagegen, s durfte sie nicht erreichen. Stattdessen vertiefte sie sich immer mehr in die Linie. Der Fluss durfte nicht versiegen! Dann wurde er getroffen! Sie fühlte den Schmerz und schickte sich an die Lücke zu schließen. Mehr, sie brauchte mehr! Er brüllte in ihr! Wenn sie diesen Kampf verlor, würde sie ihn Opfern, das durfte nicht geschehen! Sie griff tiefer in sich und mobilisiert alles was sie noch hatte, um ihn auf die Beine zu bringen. Es gelang…

Der Schmerz fraß sich weiter empor und errichte ihre Schulter, sie konnte nicht mehr zurück.

Irgendwas war da. Sie öffnete die Augen…

Sie gab ihm den letzten Impuls, den sie hatte, dann ließ sie los…

Sie sah die beiden Männer hereinstürmen. Die Gesichter blutleer. Sie wusste wer sie waren.

Eine einsame Träne rollte über ihr Gesicht. „Verzeiht mir….“

Der Schmerz verschwand.
 

Voldemort brüllte auf, als die Schlange zu Boden ging und sich zu Asche verwandelte. Harry Fluch traf ihn, bevor er reagieren konnte. Die Robe fiel leer zu Boden und Harry brach in die Knie.
 

Als Djavit und Severus sie sahen, kniete Cerridwen auf dem Boden, der von hellem Licht geflutet wurde. Dann sah sie auf. Ihre Augen schienen zu glühen. Eine Druckwelle entlud sich und warf sie beide zu Boden! Severus sah eine dünne, goldene Line aufleuchten, dann war sie fort. Cerridwen verglühte förmlich in der Helligkeit!

„Nein!“, ein höllischer Schmerz schoss ihm durch die Brust, als würde ein heißes Messer ihn durchbohren. Schreiend brach er zusammen! Als er die Augen wieder öffnen konnte, war sie verschwunden. Ein Stück Holz fiel klappernd zu Boden, ihr Zauberstab.

Djavit zog ihn hoch, obwohl er Mühe hatte selber zu stehen. Seine Augen waren wässrig.

Snape konnte sich nicht rühren.

Er konnte es nicht fassen…
 

Sie war tot, niemand konnte das überleben, auch Cerridwen Abarawn nicht.

Nachruf

Die Sonne ging auf.

Es war ein Trümmerfeld, auf das sie blickten, sie hatten ihren Sieg teuer erkauft. Wie teuer, dass wussten genau zwei Männer, als sie die große Halle betraten. Es gab viele zu beklagen. Poppy Pomfrey versorgte gemeinsam mit Moira und Mark Whatson die vielen Verwundeten. Djavit sah Tonks, Lupin, Black und viele andere. Manche schienen glimpflich davon gekommen zu sein, andere waren bewusstlos, hätten gebrochene Knochen oder schlimmeres.

Arthur Weasley und seine Familie standen um jemanden herum, der eindeutig nicht mehr al Leben war: Fred Weasley hatte die Nacht nicht überlebt. Anara wanderte durch die Reihen und beschwor immer wieder Decken und Verbände herauf. Laurence war ziemlich angeschlagen, sein Arm hin nutzlos herab, doch als er Djavit sah, erhob der große Mann sich und kam auf ihn zu. „Wo ist sie…“ Djavit brachte kein Wort heraus, Snape wandte sich ab. Wie der gebrochene Mann, der er war, lief er fast in der Haltung eines Greises auf die Eingangstür zu. Er ließ ihn ziehen. Es gab nicht, was er ihm hätte sagen können. Nicht was das hier leichter machte. Djavit sah zu seinem Genossen auf, dann hob er, als würde er Zentner schwer sein, Cerridwens Zauberstab hoch. Laurence schloss die Augen. Nein. Das dachte alle die es sagen, jeder der Anwesenden, der dieses Utensil einmal in Aktion gesehen hatte, begriff was er da tat. „Sie ist fort, mein Freund, sie ist fort…“, mehr brachte er nicht fertig zu sagen. „Nein! Das kann nicht! Sag mir, dass das nicht wahr ist!“, Anara kam zu ihnen rüber. Fassungslos starrte die Kanadierin, die Cerridwens längste Freundin und neben ihm, engste Vertraute war an. Er fasste es selber noch nicht, was er da sagte. Es würde dauern, das zu begreifen. Tränen stiegen ihr in die Augen und Anara fing hemmungslos an zu schluchzen. Erst jetzt wurde auch einige andere auf sie aufmerksam. Sie wankte und es schien als würde sie fallen. Djavit konnte sich nicht rühren. Dann spürte er etwas Feuchtes auf seinem Gesicht. Er weinte. Stumme Trauer rann über sein Gesicht. Seit 45 hatte er nicht mehr getrauert. Seit 45 war Cerridwen die Einzige gewesen die ihm vergeben hatte, nach allem was er getan hatte. Die ihm geholfen hatte, vor allem sich selbst zu vergeben. Und nun war sie fort. Verloren. Für immer. Anara brach förmlich in sich zusammen. Eh sie auf dem Boden aufkam, hielt Black sie fest. Er hätte am liebsten geschrien, getobt wie ein Berserker, doch es war kein Feind mehr für ihn übrig. Er wurde fassungslos angestarrt. Jeremy kam zu ihm herüber und wollte ihm das Utensil, das von ihr übrig war abnehmen. Wütend zog er die Hand zurück. Der Hauptmann starrte ihn an, zog die Forderung dann aber zurück. Wortlos ging er vorbei. Djavit suchte sich eine Aufgabe, etwas, das er in all dem Chaos hier tun konnte, um es zu lichten. Wenn er schon sein inneren Trümmerhaufen nicht bewältigen konnte. Er ging zu Moira, die seine Trauer eben so still teilte. „Was kann ich tun….?“

„Hilf mir bei den Verwundeten, es ist manches zu schwer für mich…“
 

Es war Mittag, als der letzte Dunst sich verzogen hatte. Poppy hatte seine Wunden versorgt. Er hatte sie nach allem was geschehen war gar nicht mehr wahrgenommen. Wortlos ließ er ihre Fürsorge über sich ergehen. All die Tränke, Pflaster, Verbände und Salben die an den Mann gebracht wurden waren ohne Zahl. Doch er sah es nicht. Keine Träne rann Severus Snape über das Gesicht, kein Laut kam über seine Lippen, keine Regung auf dem Gesicht. Er fühlte nichts, auch nicht die Sonne, die durch die Bresche, die die Acromantula gerissen hatte hereinschien. Er saß auf den Stufen, die zu dem Podest, auf dem für gewöhnlich der Lehrertisch stand, führte. Das einzige was ihn umfing war Leere. Es war anders, als bei Lilly. Damals hatte er getrauert, geflucht, die Welt in Stücke reißen wollen für den Schmerz den sie ihm bereitete. Doch jetzt fand seine Seele keinen Ausdruck für den Schmerz. Schmerzhaft nahm er das Pochen seines Herzens wahr. Sein Puls rauschte durch seine Adern und ihm war als würde er damit mehr Leid verursachen, als Leben erhalten.

„Severus…“, die Stiefel des Schulleiters kamen in Sicht. Er sah ihn an, die blauen Augen sahen ihn mitfühlend an. Als ob er wüsste wie es ihm ging! „Was gibt es, Direktor…“

„Es gibt nicht viel was ich sagen kann, doch ich möchte dir vor allem danken. Auch wenn es schwer fällt….“, Snape lachte bei seinen Worten hohl auf. „Direktor, sie wissen nichts von alledem. Und nichts was sie sagen, würde es besser machen…“, seine Stimme klang rau.

„Ich bin nicht wegen ihnen geblieben, Direktor…“, er erhob sich, „ich würde all das hier, jedes einzelne Stück von dem was wir hier erreicht haben mit Freude eintauschen. Wenn ich nur noch einen Moment mit ihr dafür erkaufen könnte…“

Dumbledore sah ihn an, wortlos. Er hatte das erahnt, eher befürchtet. „Ich weiß, mein Junge, ich weiß, es tut mir Leid, Severus…“ Er ging an dem Schulleiter vorbei. Sein schwarzer Gehrock war fürchterlich zerschunden, doch alles in allem war er gut davon gekommen. Als er durch die Halle schritt, kam ihm Potter entgegen. Er sagt nichts, sah ihn nur stumm an. Schließlich: „Professor, ich….ich, es… ich hab“

„Lassen sie es gut sein, Potter..“, sagte Snape kraftlos. Konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er wollte an Harry vorbei gehen.

„Ich hab ihnen Unrecht getan. Ich hätte sie nicht so einschätzen sollen. Sie sind kein Todesser, das waren sie nie, oder?“

Snape schluckte: „Sie haben richtig gehandelt, Potter. Kein Grund sich zu rechtfertigen. Lassen sie es gut sein, Harry….“

Harry war erstaunt, das Snape ihm die Hand auf die Schulter legte, als er ging. Cerridwen hatte recht gehabt, der Preis war zu hoch, das würde er immer sein…

Harry ging zu Sirius und Remus rüber. Es war vorbei. Endlich.
 

Djavit umrundete das Schloss und ging zur Nordseite. Die Brücke die er und Laurence gesprengt hatten, war von Flitwick halbwegs ersetzt worden. Die Aufräumarbeiten waren im vollen Gange. Cerridwens Eltern waren gekommen, Jeremy sprach mit ihnen. Ihre Mutter, die Frau war gefasster als er erwartet hatte. Laurence war auf der anderen Seite und half dem Wildhüter, Hagrid, das war noch übrig war aus der fast vollständig verbrannten Hütte zu retten. Shadir, der große Hengst hatte sich in Sicherheit bringen können. Ruhig trottete er bald hierhin, bald dorthin und zupfte Gras und Blätter. Er hätte erwartet dass das Tier Reißaus nahm. Ein Mann saß auf den Stufen die zum Schloss hinauf führten, fast Mittig des Hügels. Der Umhang verschlissen und verdreckt, das Gesicht kreidebleich und die Rechte rieb kontinuierlich über die Brust. Djavit ging zu ihm.

Er setzte sich neben Severus, lange sprachen sie kein Wort.

Er nahm einen Schluck aus der Flasche, die Anara ihm heraufbeschworen hatte. Er mochte Hexerei nicht, doch sie hatte auch entscheidende Vorteile. „Hier…“

Snape sah ihn nicht mal an. „Was soll ich damit…..“

„Es reicht wenn du sie kurz für mich hältst.“, entgegnete Djavit. Der Braumeister griff zu und Djavit fummelte eine zerbeulte metallene Zigarettendose zu Tage, gefolgt von einem genauso Mitleid erregendem Zippo. Er zündete sich eine an. „Das ist Bourbon…“, bemerkte Snape beim Blick auf die Flasche. „Ja, irischer Whiskey. Der Beste…“, bevor Djavit richtig gucken konnte, nahm der Braumeister einen tiefen Schluck und hustete kurz auf. „Vorsicht, er ist stark…“

„Ach was…..“, bemerkte Snape, „Ich dachte darum trinkst du ihn…“

Djavit schüttelte den Kopf: „Nein, egal was alle behaupten, es hilft kein Stück zu trinken. Es sorgt nur dafür, dass man wenn man wieder aufwacht, sich mehr mit seinem schweren Kopf beschäftigt als mit etwas anderem…“ Snape nickte, dann nahm er noch einen Hieb aus der Flasche. „Warum bleibt er….“, er deutet auf das Pferd, „er wird sicher wissen was geschehen ist….“

Gedankenverloren rauchte Djavit: „Ich weiß nicht. Weißt du, sie hat nie die Hoffnung aufgegeben, darum ist sie wieder zurückgekommen….“

Snape streckte fordernd die Hand aus. Djavit zog seine Dose wieder heraus und der Braumeister griff sich zu seiner Verwunderung eine Zigarette und steckte sie sich routiniert an. Das war sicherlich nicht die erste die er rauchte, er hustete nicht mal.

„Vielleicht…“, Djavit stieß den Rauch aus wie ein Drache, „vielleicht, weiß er mehr als wir….es gibt immer Hoffnung, darum machen wir immer weiter. Darum sind wir hier. Dafür leben wir….“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück