Es war einmal
Unsere Geschichte fängt in einem weit entferntem Königreich an...
Wo der König mit seiner Königin und ihrer Schwester Lucia herrschte.
Lucia war im ganze Königreich bekannt für ihre makellose Schönheit.
Es stockte im Raum wenn sie den Saal betrat und all Aufmerksamkeit galt nur noch ihr.
Sie wurde begehrt, geliebt, vergöttert...
und die Komplimente mit denen sie überschüttet wurde, ließen ihr Herz eitel,selbstsüchtig
und grausam werden.
Die Königin,die im Gegensatz zu Lucia recht bescheiden Aussah,
fing an ihre Schwester zu hassen.
Neid und Eifersucht hatten sich schon längst einen tiefen Weg in ihr Herz gegraben.
Auch die begierigen Blicke des Königs, mit denen er Lucia ansah, entgingen ihr nicht.
Doch ihre Stellung und ihr Stolz ließen es nicht zu etwas dagegen zu unternehmen.
Jedoch hoffte sie den König mit einem Kind an sich zu binden.Einen Erben. Etwas das ihre Schwester ihm niemals bieten konnte...denn sie war unfruchtbar.
"Wenn ich ihm ein Kind gebäre so wird er zu mir zurück kehren." Ja so hoffte sie,
konnte sie ihn zurück gewinnen...
Der bittersüße Plan der Königin
Als ihr Bauch anfing zu wachsen ließ der König sie in den Westflügel sperren.
Bis zur Geburt solle sie dort verweilen.
>Ihr und dem Kind solle nichts geschehen<
Doch die Königin war nicht dumm. sie wusste wozu ihre Isolation eigentlich gedacht war,
wusste wo sich der König in diesem Augenblick befand.
Und allmählich wurde ihr bewusst das es zwecklos war.
Sie konnte ihren Gemahlen nicht zurück gewinnen, ganz gleich was sie tat...
Und so kam es, das die Königin mit ihren Dienern im Westflügel des Schlosses saß und nähte,
als der erste Schnee viel.
Im ganzen Königreich war es ungewöhnlich ruhig.
Die Königin trat zum Fenster und strich sanft mit ihren Fingern über den Rahmen aus schwarzem Ebenholz und sah hinaus, irgendwo in die Ferne. Ihr Blick war voller Sehnsucht...
auf der Suche nach etwas über dem Horizont hinaus.
Gedanken vertieft stand sie eine weile da bis sie sich versehentlich in den Ringfinger stach. Drei tropfen Blut vielen auf die frische Schneedecke.
Das rot des Blutes gegenüber dem weiß der Unschuld...dieser Anblick ließ sie erstarren.
In diesem Augenblick fasste sie einen Entschluss..
und ein winziges Lächeln huschte über ihren Antlitz.
Am nächsten Morgen, schlich die Königin sich hinaus in den Wald um die 7 Weisen aufzusuchen und äußerte ihre teuflische Bitte...
"Ach bitte lasst mich ein Mädchen gebären.
Mit einer Haut, so weiß wie Schnee.
Mit Lippen, so rot wie Blut.
Und Haaren, so schwarz wie Ebenholz"
Ihre bitte wurde erhört, doch die Königin selbst, sollte dies nie zu Gesicht bekommen.
Denn mit dem ersten Atemzug des Kindes...starb die Königin.
Und damit war Schneeweißchens Schicksal besiegelt.
Denn die wünsche der Menschen sind traurig aber gerecht.
Und so schön ihre Erfüllung ist so teuflisch kann sie auch sein.
