Traumboy
"Bitte WAS?!", schrie ich auf, als ich eine der letzen BRAVO's aufschlug...Tom sah auf und mich fragend an. Ich hielt ihm wortlos die aufgeschlagene Zeitschrift hin. Er nahm sie entgegen, las sich den Rtikel durch und begann breit zu grinsen. "Hör auf zu grinsen, das ist verdammt nochmal nicht witzig!!", keifte ich ihn an. Sein Grinsen wurde noch breiter. "Ach Büderchen...nimm es als Kompliment..Es gibt anscheinend nicht nur Mädels, die auf dich stehen..", ich sah ihn nur wütend an. "..oder..gibt es da ewas, was ich nicht weiß? Ist mein Brüderchen etwa auch...", ich fuhr ihm dazwischen, "NEIN! Ich bin nicht schwul, man!!", er grinste mittlerweile über das ganze Gesicht, "Woher willst du wissen, dass ich 'schwul' sagen wollte?", ich konnte es nicht fassen, "Worauf willst du hinaus?", ich sah ihm direkt in die Augen. "Ganz einfach. Ich will darauf hinaus, dass du dich gerade verraten hast..", ich holte tief Luft, um ihm gehörig die Meinung zu sagen, aber er schnitt mir das Wort ab:"Nein! Da kannst du dich jetzt nicht mehr rausreden....Aber keine Angst, ich erzähl's keinem.", er reichte mir mit dem breiten Grinsen, das er auch die ganze Zeit schon im Gesicht hatte, die BRAVO rüber, dann stand er auf, "Falls ich mich doch irren sollte, wie gesagt, nimm's als Kompliment.", er lächelte nocheinmal und ging aus dem Raum. Ich sah mir, immer noch geschockt, die Seite nochmal an. Den Artikel, daneben das Bild von Adam Lambert, unter dem in großen Lettern: "Bill ist mein Traumboy!", stand...
Warum? Warum nur? Warum steht Adam auf mich? Ist sogar vllt verknallt?....und.....warum.....macht mich das so unglaublich an??
Ich schlug wütend die Zeitschrift zu und stütze verzweifelt meinen Kopf in meine Hände.
Verdammt. Am Besten, ich machte einfach das, was mein Bruder vorgschlagen hatte: Es als Kompliment nehmen und einfach weiter leben.....Aber i-wie....Nein, das konte nicht sein, das durfte ich nicht zulassen! Ich war ganz sicher NICHT schwul! Auch nicht bi. Ich stand ausschließlich auf Frauen, Punkt! Es hatte nie eine Zeit gegeben, in der ich, auch nur ansatzweise, auf Typen gestanden hatte. NIE! Warum sollte das jetzt anders sein? Nein, er hat doch eine ganz andere Vorstellung vom Leben als ich. Er ist älter..28. Und ich bin erst 20.
Ich blätterte nochmal auf die Seite zurück...
Er ist wirklich 28....ich hatte es mir von 2x flüchtig durchlesen gemerkt..
Resigniert schlug ich sie wieder zu.
Ok, mal davon abgesehen, waren wir uns sehr ähnlich.. Wir hatten den selben Modegeschmack, machten ähnliche Musik..Ok, er war aus Amerika und hatte bei einer Castingshow mitgemacht...Aber sonst... er war genauso schüchtern wie ich...
Ich lächelte....2 Sekunden später gefror mein Lächeln allerdings.
Fand ich es gerade süß, dass er schüchtern war? Nein....omG...Nein!!!
Ich sprang auf und wollte in mein Zimmer rennen, doch dann blieb ich im Türrahmen stehn, atmete nochmal tief durch, drehte mich langsam um und sah die Zeitschrift an....Mit 2 Schritten war ich wieder am Tisch, griff mir die BRAVO und nahm sie in mein Zimmer mit.
Stefanie
Ein paar Kilometer in Californien einer Penthousewohnung..
Was er wohl gerade macht? Sicherlich nicht an mich denken.. Möglicherweise, hat er die Zeitschrift...BRAVO hieß sie, glaub ich....sogar gelesen. Aber er wird sich nicht darum kümmern....Soweit ich weiß, ist er hetero. Aber stock-hetero. Auch wenn er so aussiet, als ob er auf Typen stehen würde..er tut es nicht, leider. Aber was mache ich mich eigentlich Gedanken? Mir war doch von vornherein klar, dass das nichts bringen würde. Selbst wenn es was gebracht hatte, was erwartetet ich denn? Dass ich am nächsten Tag einen Brief von ihm im Briefkasten hatte, worin er mir gestand, dass es auch auf mich stand und vorschlug, dass wir uns doch mal treffen könnten?
Ich schnaubte auf.
Ja, natürlich..Wovon träumte ich Nachts?...von ihm....
"Hey, Adam! Alles ok, Darling? Du siehst verzweifelt aus...", ich drehte mich um und sah Stefani in die Augen. Ich hätte vor 2 Jahren nie gedacht, sie einmal persönlich zu kennen, aber jetzt war sie eine meiner besten Freundinnen. Ich konnte mir ihr über alles reden. Sie verstand mich.
"..Stef? Kannst du dir vorstellen, jemanden zu lieben, der auf einem anderen Kontinent lebt, 8 Jahr jünger ist und noch nicht mal auf dich stehen kann, weil er nicht auf Männer steht, oder in deinem Fall nicht auf Frauen?", sie sah mich mitfühlend an.
"Darling, was machst du denn nur immer für Sachen? Wer ist denn der, der auf einem anderen Kontinent lebt, 8 Jahre jünger ist als du und auf Frauen steht? Kenn ich ihn überhaupt?", ich wusste, dass ich ihr vertrauen konnte. Außerdem, wusste es ja eh schon ganz Deutschland...und er auch...aber kannte sie ihn?
"Stefani, sagt dir Tokio Hotel etwas?", sie sah mich überrascht an.
"Ja, allerdings...erzähl weiter...".
"Der Sänger, Bill Kaulitz, er ist der jemand...".
Es herrschte kurz Ruhe, dann nahm sie mich in den Arm und sagte: "Adam, so abwägig das scheint, ich glaube, du kannst dich ihm schmackhaft machen. Schmeichel ihm. Mach ihm klar, dass du das ernst meinst.", ich ließ den Kopf sinken...
"Ich glaube, er weiß bereits, wie ernst ich das meine...".
"Honey? Du sprichst in Rätseln..", ihr Blick war verwirrt...
Ich seufzte: "Stefani...ich habe es bei einem Interview erzählt und jetzt weiß es ganz Deutschland..Gut, ich habe vielleicht nicht gesagt, dass ich verliebt bin, aber ich habe es nicht abgestritten, als sie sagten, dass das ja sehr verknallt klingen würde...Ich bin ein Idiot, oder?", ich sah zum Fenster raus..
"Adam..du bist kein Idiot. Du wärst nur ein Idiot, wenn du dich jetzt in Selbstmitleid versinken lassen würdest. Warte doch erstmal ab, wie er reagiert. Vielleicht meldet er soch ja bei dir und will dich vielleicht etwas näher kennenlernen...? Ich weiß, du hast gesagt, er steht auf Frauen, aber ich würde noch nicht aufgeben. Wenn er schreibt, er will dich nur als Freund haben, nicht als mehr, können wir immer noch einen Kriesenstab einberufen...", sie lächelte mich an und umarmte mich nochmal.
Ich drückte sie fest an mich. Sie hatte Recht, mal wieder.
"Danke, Stef. Ich fühle mich i-wie schon viel besser.", sagte ich wahrheitsgetreu zu ihr.
"Kein Problem, Darling. Hast du Lust ein bisschen feiern zu gehen?", sie grinste und auch ich musste anfangen zu grinsen.
"Überredet. Ich hol nur noch meine Sachen, warte kurz.", ich ging an ihr vorbei und schnappte Portemonaie, Schlüssel, Handy, Tasche und Jacke und lief in den Flur, wo sie bereits wartete.
"Na dann! Lass dich feiern heute Nacht, ich hab eine Party zum Release deines Album's in Deutschland orgnaisiert.", sagte sie, während wir schon zum Auto liefen. Ich war sprachlos.
"Stefani! Du...du..bist..", sie beendete den Satz: "Großartig? Fantastisch? Ja, ich weiß Adam."..
Ich stieg in's Auto und wir fuhren los, der Nacht engegen..
Ich grinste nur..so war sie. Sie, Stefani Joanne Angelina Germanotta, oder kurz, Lady GaGa..
Langnese ...
Wieder in Europa:
"Bill, kommst..", Tom stoppte mitten im Satz. Ich muss ziemlich komisch ausgesehen haben..Im Schneidersitz auf dem Bett sitzend, die Zeitschrift aufgeschlagen auf meinem Schoß, in meinen Händen einen Löffel und die dazugehörige Lagnesepackung, die fast leer war...Mein Blick wanderte vom Artikel zu Tom, von Tom zum Löffel, von da aus zur Eispackung und wieder zu Tom zurück. Ich grinste entschuldigend. Es dauerte mindestens eine halbe Minute, biss Tom seine Sprache wiedergefunden hatte.
"Bill..ist alles ok mit dir?", ich nickte nur, aber in mir sah es anders aus.
Ich war confused bis zum Geht-nicht-mehr und das alles nur wegen einem Typen..
Ich sah zu Boden..
"Bill, ich glaube dir nicht. Ich kenne dich lange genug um zu wissen, dass gar nichts in Ordnung ist. Das sehe ich schon allein an Eispackung und Schneidersitz. Also?", er schloss die Tür und setzte sich zu mir.
"Was ist los?".
Ich schwieg.
"Soll ich erst raten? Ich nehme ja mal ganz stark an, es hat was mit einem schwarzhaarigen Amerikaner zu tun, oder?"..
Volltreffer. Warum wusste er immer alles von mir, aber ich nie etwas von ihm? War er so 'ne Art Orakel, oder was? Ich durfte ihm nicht noch Recht geben. Er hätte mich eh nur ausgelacht und mich ewig damit aufgezogen. Ich kannte ihn. Zumindest, was das betraf. Er war nie ernst. Sogar jetzt grinste er.
"Ok, dein Schweigen interpretiere ich jetzt mal..", "Jaja, du hast gewonnen...du hast Recht, zufrieden?", keifte ich.
Plötzlich sah er mich ernst an. Moment.. ER sah mich ERNST an?? Ich sah ihm regelrecht an, wie es in ihm arbeitete.
Schließlich sagte er: "Willst...willst du vielleicht drüber reden?".
Ich spürte, wie schwer ihm das fiel. Alles, was ich über meinen Bruder gelernt hatte, konnte ich in diesem Moment vergessen..
"Tom? Meinst du das ernst? Willst du wirklich mit mir..reden?", ich sah ihn entgeistert an.
Auf einmal wurde er unsicher. War das mein Bruder? Der, der immer und überall den Macker vom Dienst spielte und, wie gesagt, nie ernst sein konnte war..UNSICHER?? Träumte ich das?
In Sekundenschnelle veränderte sich sein Gesicht wieder, von Aufrichtigkeit zu Unverständnis.
"Eigentlich hast du Recht, was mache ich hier eigentlich?", er stand auf und wollte gehen, aber ich hielt ihn zurück: "Tom. Bitte. Bleib hier. Ich...Ich glaube, ich brauch das grad.", meinte ich zaghaft.
Er blieb stehen, atmete tief durch und drehte sich wieder um. Langsam, sehr langsam kam er zurück und genauso langsam setze er sich wieder neben mich.
Es herrschte Schweigen, biss wir plötzlich beide anfingen zu reden, woraufhin wir wieder abbrochen. Er lächelte schüchtern und ich fühlte mich wie im falschen Film. Tom erteilte mir schließloch das Wort und ich holte ief Luft um ihm zu erzählen, über was ich, bevor er reingekommen war, nachgedacht hatte.
"Also...wie gesagt, du hast Recht mit deiner Vermutung. Ja, ich hab über Adam nachgedacht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass....dass ich damit eigentlich..gar kein so riesiges Problem hab.".
Fragend sah er mich an: "Womit?".
Ich zögerte.."Damit..mit...einem Typen zusammen zu sein..", brachte ich mühsam hervor..
Wieder trat Schweigen ein. Tom war derjenige, der das Schweigen schließlich brach. "Bist..bist du verliebt, oder sowas?", fragte er so ernst er konnte.
"Ich weiß es nicht. Gut möglich. Aber...wenn es so ist, wüsste ich nicht, wie ich ihm das sagen sollte...Vielleicht..bin ich ja doch nicht bi..Vielleicht..ist das ja nur ne Phase..Vielleich..", er untebrach mich sanft: "Egal, was es ist Bill. Es ist genauso gleichberechtigt wie alles andere auch."..abermals kamen mir ernsthafte Zweifel, ob das wirklich mein Bruder war, der mir da gegenüber saß...Möglicherweise was das auch nur eine perfekte Kopie? Wie auch immer, sie tarnte sich sehr gut..
"Tom...ich hab dich lieb.", ich musste es einfach sagen..
Kurz schwieg er, dann begann auch Tom zu grinsen und sagte: "Bill, ich hab dich auch lieb.."
Während ich ihn so grinsend ansah, kam in mir ein Gefühl hoch, das ich nicht bändigen konnte....
(Fortsetzung in Kapitel 4: "..und heiße Küsse". Viel Spaß beim warten :D )
..und heiße Küsse.
..doch pötzlich kam in mir ein Gefühl hoch, dass ich nicht unterdrücken konnte..
Nein...nein, das konnte ich nicht von Tom verlangen...es...nein, das ging einfach nicht...Es war schon ein Wunder, dass er mir so aufmerksam zuhörte, da musste ich nicht auch noch DARUM betteln.....
Aber...
Wenn...
Es wäre doch die perfekte Möglichkeit, um herauszufinden, ob ich.....
"Alles ok, Bill?", fragte er sanft und sah mich fragend und besorgt an...."Was? Ich? Ja, klar, alles bestens, Tom.", log ich und sah auf den Boden...
Er würde mich auslachen. Oder mich entsetzt anstarren. Er würde auf GAR KEINEN Fall mitmachen! Niemals! Er würde...
"Bill, was hast du? An was denkst du gerade?", fragte er jetzt ernsthaft besorgt. Ich konnte meinen Blick kaum heben, biss ich ihm direkt in die Augen sah. Er zog eine Augenbraue hoch.."Ja?", fragte er ungeduldig und ich holte Luft..
Ok..wie sagt man seinem Bruder, seinem heterosexuellen Bruder, als Bruder, dass man ihn gerne.....?
"Erde an Bill. Erde an Bill, bitte melden. Bitte melden! Ich wiederhole:..", ich unterbach ihn: "Tom?". Er schwieg.
Ich kratze allen meinen Mut zusammen und sagte leise: "Ich.....ich würde dich gerne küssen..."...., dann sah ich auf den Boden..
Stille trat ein. Ich wusste nicht, ob er es nicht verstanden hatte, oder ob er jetzt grad über seine Antwort nachdachte..Ich wartete gespannt darauf, dass er anfangen würde, zu lachen..aber er tat es nicht. Ich hob meinen Blick..
Tom sah mich ernst an. "Küssen?", mehr fragte er nicht.
Ich sah ihn vorsichtig nickend an..."Ich meine, also..also, wenn du nicht willst, dann kannst du natürlich auch..ähm...ich..ich..es war nciht so gemeint..ich..", er unterbach mich: "Das es nciht so gemeint war, glaube ich kaum, Bill. Das war sogar ganz doll ernst gemeint..Und....meine..nunja...sagen wir Antwort lautet...", er holte Luft....Ich erwartete ein vernichtendes NEIN!, doch..
"Ok, komm her und lass dir von deinem Bruder zeigen, wie man küsst.", sagte er mit einem selbstbewussten Lächeln..Typisch er. Total von sich selbst über...MOMENT! Hatte er gerade gesagt, ich dürfe ihn küssen?? Träumte ich?
"Ernsthaft?", war das einzige, was ich gerade rausbekam..
Er blickte mich fragend an:"Ja, ist schon ok, komm her.", sagte er, als wisse er überhaupt nciht, was daran so schlimm sein sollte..
Ich holte erstmal Luft und schluckte.."Du..? Ich..? Wir..?..", er lächelte immernoch: "Wenn du dann damit fertig bist, die deutschen Personalpronomen aufzuzählen, könntest du ja auch herkommen und wir könnten endlich mit dem Unterricht anfangen..", sagte er scherzhaftt. Ich kapierte erstt jetzt, dass er das ernst meinte.
"Ok, Tom. Okok. Gut. Dann..", er grinste: "Wow, ein- biss zweisilbige Sätze kann er auch schon, der Herr Kaulitz, wow, er macht wirklich Vort...", ich stürzte mich auf ihn, drückte ihn in die Kissen und sah ihn mit einem feindseligen Blick an.
Das Grinsen wich nicht aus seinem Gesicht: "Ich ergebe mich?", es war mehr eine Frage, als eine Aussage und ich begann zu grinsen: "Wäre besser.", sagte ich mit einem teuflischen und überlegenem Grinsen und wollte mich gerade runterbeugen, da zischte er: "Wäre vllt besser, aber ich tu es nicht!", und mit diesen Worten drehte er den Spieß um. Ich lag jetzt unten und er küsste mich, ohne auch nur noch eine Sekunde zu verschwenden.
Ich erstarrte kurz, wollte mich dann aber nicht vor meinem Bruder blamieren und erwiederte den Kuss.
Als ich mich kichernd von ihm löste sagte ich: "Jetzt weiß ich, warum alle Girls so verrückt nach dir sind. Du kannst wirklich küssen. Ich hab gedacht, das sind nur hohle Gerüchte..", sagte ich grinsend.
Er grinste auch: "Tja, man sollte den Massen an Frauen halt glauben, wenn sie das Selbe erzählen. Aber, wenn es dir hilft, dich dennoch gut zu fühlen, du küsst auch passabel.", gab er großzügig zu. Ich verzog den Mund: "Ganz passabel? Na warte!", ich beugte mich hoch und küsste ihn erneut, diesmal leidenschaftlicher, um es ihm zu beweisen.
Gerade wollte ich ihm meine Zunge in den rachen schieben, da räusperte sich etwas neben uns.
Wir schraken außeinander und blickten erschrocken den uns verstört ansehenden Georg an..
"Es ist nicht das, wonach es aussieht.", meinte mein Bruder. Danke, der Standardspruch hatte jetzt noch sein müssen, jetzt glaubte uns das Georg garantiert..
"Und was ist es dann?", fragte er sichtlich verstört. Bevor Tom noch i-einen Spruch hinterher schmeißen konnte, antwortete ich: "Er hat mir Kussunterricht gegeben.", Ich spürte, dass Tom mich verwundert ansah, doch dann verstand er, Zwillingsgedanken sei Dank. "Ja, er hat so mitleiderweckend gebettelt und da hab ich mir gedacht, ok, Tom, gib dir einen Ruck, ist doch nur dein Bruder.", bemerkte er. Ich sah ihn empört an: "Ich habe dich überhaupt nichtmitleidserregend angebettelt, Tom!", rief ich laut. Sein Blick war überrascht, dann verdrehte er die Augen:"Ich wollte uns gerade retten, aber das hast du mir jetzt gehörig versaut.", zischte er sauer..
Ich sah Georg an. Er stand da, sah uns mit hochgezogener AUgebraue an und in dem Moment fiel mir auf, was für schöne, brauen Augen er hatte. Seine Haare waren so weich, sie sahen jedenfalls so aus und sein Körper erst..Klappe! Was dachte ich da eig? Ich schüttelte unbewusst den Kopf..
Ich wollte gerade sagen, dass ich ihm alles erzählte, da meinte er plötzlich: "Das muss ich Gustav erzählen!", sprach's, ging zur Tür und war fast draußen, da sprang ich auf und hielt ihn an seinem Arm fest. "Georg! Bitte! Ich...ich erzähle dir alles, wenn du die Klappe hälst.", sagte ich und sah ihn eindriglich an..
Er zögerte kurz, sah Tom an, dann nickte er. "Ok, dann erzähl mal.", sagte er.. Ich sah ihn erleichtert an. "Gut, Georg. Folgendes. Ich...naja...ich...es fing alles an, als ich heute früh..", ich erzählte im ALLES. Von der Zeitschrift und dem Artikel, meinen Gedanken und dann von Tom und wie es dann schließlich zu dem Kuss gekommen war.
Als ich fertig war, kehrte im Raum Stille ein.
"Du bist also bi, hab ich das jetzt richtig verstanden?", fragte Georg nach einer Weile in die Stille hinein und ich nickte: "Ja, das ist so, denk ich.", es fühlte sich ungewohnt an, es so feststehend aussprechen. Wahrscheinlcih würde es noch eine Weile dauern biss ich mich daran gewöhnt hatte..
Ich sah Georg an. Als der meinen Blick erwiederte, zog sich in mir alles zusammen. Was war das? War ich etwa...?
Ich verbot mir, darüber nachzudenken, es hatte eh keinen Sinn, außer dass ich dann wahrscheinlich feststellen musste, in einen meiner besten Freunde verschossen zu sein und das wollte ich mir nicht eingestehen, nein.
"Du liebst ihn?", fragte Georg nachdenklich und ich erstarrte unschlüssig. Mein Blick sank wieder auf den Boden. "Naja..vllt..ich..ich weiß nicht, es...vllt..vllt bin ich auch in jmdn anderen verliebt.", ich blickte auf und sah Georg an. Das hätte ich nicht tun sollen, er zog sofort seine Schlüsse: "Bill, ich...ähm, das..", Tom unterbrach ihn: "Was? Moment mal! Erst schwärmst du für Adam und jetzt bist du dir sicher und hast dir ausgerechnet Georg als Opfer ausgesucht?", er lachte laut los..
Ein kalter Blick traf ihn, als er die Augen wieder öffnete, er hatte sich beruhigt. Er grinste: "Bill ist verliebt in Georg!", trällerte er, biss Georg plötzlich laut wurde: "Tom, RAUS! Wir müssen besprechen, Bill und ich und du kannst derweil draußen den Sandkasten erkunden, schließlich hast du dich gerade, was dein geistiges Alter angeht, als max 4 geoutet!", das saß. Tom starrte ihn überrascht an, dann verengten sich seine Augen zu Schlitzen: "Ich bin überhaupt nciht 4 Jahre alt, Georg, ich..", doch Georg schnitt ihm grinsend das Wort ab: "Ich meinte nicht 4 jahre, Tom, ich meinte 4 Monate und jetzt raus hier!", er zog Tom von meinem Bett und zur Tür. Mit Ruck beförderte er Tom nach draußen und knallte die Tür hinter ihm zu.
Als er sich wieder zu mir drehte, zu mir kam und mir tief in die Augen sah, kribbelte es überall. "Georg..?", fragte ich verunsichert, als er plötzlich seinen Mund auf meinen zubewegte. Er stoppte. "Ja?".
"Was wird das, Georg? Ich dachte..ich dachte du..", er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen und brachte mich damit zum Schweigen.
"Bill, ich weiß, keiner hat was geahnt und ich hab es niemandem gesagt, aber ich bin schwul und.....ja, ich stehe schon eine Weile auf dich. Ich dachte, jetzt wo du auch, da...", er brach ab und sah mich fragend an..
Ich musste warm lächeln, dann nahm ich seinen Finger von meinen Lippen und küsste ihn einfach..
