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Gedichtesammlung

von

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Morgengrauen

Am Himmel pranget noch der Mond,

Wirft sein silbrig strahlend Licht

In des Sees Tiefe, wie gewohnt,

Und spiegelt dort sein Angesicht.
 

Ein weißer Dunst durchzieht den Wald,

Feucht und rein riecht nun die Luft,

Der Wind trägt der Wiesenblumen Duft,

Ein violetter Streifen zeigt sich bald,

An des Horizontes Blau,

Und auf dem Gras, da liegt der Tau.
 

Die Sonne erscheint, im ewigen Schwur,

Rehe hinterlassen, mit Bedacht,

auf Muttererde ihre Spur,

Und goldener Glanz durchbricht die Nacht,

so dass von neuem der Tag erwacht.
 

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Als einzige Ausnahme ein Gedicht für die Schule.

Kleine Wellen

Kleine Wellen schlagen

ein Tropfen fiel ins Wasser

sind sie mutig genug

werden sie das Ufer erreichen
 

Kleine Wellen

Licht trifft den Spiegel

wirft es zurück

oder ein Buch ohne Leser?
 

Hat das Ufer ein steinernes Gesicht

antwortet es nicht

Phantomschmerz

Wie soll der Künstler malen ohne Arm?
 

Die Tage sind die Tropfen

eines großen Meeres

Sandkörner

einer weiten Wüste
 

Doch Lichtjahre zerfallen

zu Staub

betrachtet durch ein Fernglas

Wie scharf ist es eingestellt?
 

Am Horizont

blitzt ein Flügelschlag

Kraniche; sie tragen Einmachgläser

mit Frühling darin

in dem undefiniertem Weiß zwischen

Himmel und Meer
 

Ihr Weg ist noch weit, derweil:

Ich sitze bleibend schreibend,

forme „Liebe” in den Sand

Die Flut kommt bald; die Gischt

nimmt meine Nachricht mit an

deinen fernen schönen Strand
 

Nochgrüne Knospen treiben

Zweiminutengedicht

Ein tiefrotes Herz aus Granit

es fällt

ungefangen zu Boden

bekommt einen Sprung
 

Ein Kirschzweig

verliert seine Blüten

voll Hoffnung

was bleibt ist der Schmerz
 

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Ja, ich weiß, dieses Gedicht ist jetzt nicht so der Bringer. Aber als Ventil war es ganz hilfreich.

Fernweh

Ein Fisch schwimmt im Wasser

Mit dem andern ist

ein Kranich fort geflogen
 

Im Osten geht die Sonne auf

mit feinem Pinselstrich

Skizziert sie Licht und Wärme

auf Flüsse und blaue Berge

die Heimat
 

Doch nach Osten ist es weit

Deshalb flog der

eine Fisch allein
 

Und der andere entzwei

sieht noch seine Sonne untergehen

bevor sie aufgeht

Und die Nacht wirft ihre Schatten herein

Ich wär’ gern mit geflogen



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