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Geschichten des Lebens

Short story sammlung
von

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Zeit und Leid(DemonsLife)

Wie viele Jahre ich jetzt wohl schon wartete? Einige waren es sicher! Und nur, weil er mich gebeten hatte, hier zu bleiben, zu warten bis er zurück kam! Ja… Er fehlte mir!
 

Wieder einmal saß ich dort; Dort oben, auf dem Stein, neben der Klippe, des kleinen Hügels, unter den drei alten Bäumen – an seinem Lieblings-Platz.

Ein tiefes seufzen durch ging mich. Wie lange ich hier wohl noch sitzen würde? Wie lange er mich wohl noch warten lies, ohne eine Nachricht von ihm zu bekommen?

„Rukiro…“, murmelte ich.

Ich reckte meinen Hals dem frostigen Herbsthimmel entgegen. Gleich würde es anfangen zu regnen und ich immer noch hier sitzen. Es gab niemanden, der sich um mich sorgte. Seit so langer Zeit nicht mehr. Keiner…

Ich mochte trübes Wetter. Es erinnerte mich wenigstens daran, wie es mir in der Vergangenheit ergangen war.

Mein bester Freund, Rukiro, hatte mich alleine hier gelassen. Warten sollte ich… Wenn es ihm half? Wieso hatte er mich nicht mitgenommen? Nicht einmal mehr sagen, konnte ich ihm es. Es… Wenn er nicht wieder kam, was würde ich denn dann machen? Bis an mein Lebensende hier sitzen? Irgendwann würde ich wohl aufhören zu warten… Nach diesen langen 17 Jahren war es mir eh schon zu viel und ich hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben.

Der regen setzte ein.

Er hätte es sicher nicht gut geheißen, wenn ich im regen saß – noch dazu alleine. Er hatte immer keinen Regen gemocht. Selbst war Rukiro ja auch der reinste Sonnenschein. Sein Lächeln, sein Auftreten, seine Art, sein Verhalten – alles an ihm war einfach ein immer fröhliches, sonniges Gemüt gewesen. Ich mochte es. Er munterte mich auf, wann immer ich ihn sah. Es hatte mir gut getan.

Ich vermisste das kitzelnde Gefühl, das seine Ohren und Haare an mir hinterließen, wenn er mich umarmt hatte. Auch die Zeit, in der ich einfach stumm neben ihm saß und seine Nähe genießen konnte. All das hatte ich seit fast 17 Jahren nicht mehr gehabt.

Wieso kam er nicht?

Es hatte so weh getan, eben jenen jungen Dämonen zu sehen, wie er in der Scheune zwischen dem ganzen Heu gekniet hatte und vor sich hin wimmerte. „Ich muss es erledigen.“ Mehr hatte er nicht gesagt, als er davon ging. In der Türe hattest du dich noch einmal zu mir umgedreht. „Warte auf mich! Ich komme wieder!“ Dann warst du weg. Ohne dass ich wusste, wohin du wolltest, oder was los war. Dabei hatte ich mir vorgenommen, dir endlich zu sagen, was ich in den ganzen Jahren mit dir entwickelt hatte! Und dann warst du einfach weg. Auf nimmer wiedersehen.

Verzweifelt zog ich meine Beine an, legte meinen Kopf auf den Knien ab und verschränkte meine Arme um die Schienbeine. Ich musste wie das letzte Häufchen elend aussehen…

Langsam merkte ich, wie der Regen anfing meine Klamotten zu durch dringen.

Rukiro hätte mich jetzt wohl mit Gewalt nach drinnen gezerrt, damit ich ihm ja nicht krank wurde. Auch das fehlte mir.

Mein Eltern Haus war nicht sonderlich gut gewesen. Ich selbst war dadurch eher ein wenig aufsässig geraten. Zudem gab es Probleme, wegen dem, wie mein Körper aussah: Mit einem Katzenschweif und passenden Ohren wurde man eben nicht akzeptiert, egal wie viele gutartige Dämonen hier in der Nähe waren.

Ich seufzte tief. Wieder einmal sagte mein Verstand mir ‚Geh rein! Hör auf hier herum zu sitzen! Er kommt nicht zurück!’, aber meine Hoffnung wollte einfach nicht sterben! Ich wollte ihn zurück haben. Meinen einzigen Lebensinhalt… Denjenigen, der mich akzeptiert hatte, wie ich war, und sich um mich gekümmert hatte.

In meinem Kopf konnte ich genau hören, wie er mit mir sprach: ‚Du Dummkopf! Werd doch endlich vernünftig!’ ‚Was? Du solltest nicht jeder Hoffnung hinterher rennen!’ ‚Wieso? Irgendwann gehst du noch dran kaputt! Und das? Das will ich nicht!’
 

Mittlerweile musste ich seit Stunden hier sitzen. Natürlich hatte der Regen noch nicht nach gelassen. Typisch Herbst eben.

Erneut vergrub ich meinen Kopf, so dass der Regen nur noch durch meine nasse Hose an mein Gesicht drang. Ich weinte schon seit geraumer Zeit stumm vor mich hin.
 

Irgendwann merkte ich nicht mehr, wie lang ich bereits hier saß.
 

Erst eine wohlbekannte Stimme musste mich in die Realität zurück holen.

„Ich glaub ich sehe nicht richtig!“, tönte jemand hinter mir.

Keine Regung kam von mir. Es war nur eine Einbildung! Eine Einbildung!

Jemand legte seine Arme um mich.

Jetzt fing mein Körper auch schon an mir Dinge vor zu spielen! Ich hatte wohl zulange im Regen gesessen. Vielleicht war ich bereits längst unterkühlt und mein Körper versuchte sich mit heftigem Fieber zu wehren?

„Du hast doch nicht mehr alle beisammen…“, seufzte die Stimme erneut.

Irgendwie… War ich mir nicht mehr sicher, ob es nur eine Einbildung, oder mehr war.

„Du bist völlig durch nässt! Wie lange um alles in der Wellt sitzt du hier!?“

Leise und extrem heiser rang ich mich zu einer Antwort durch: „Bist du… es?“

„Ja! Aber was machst du denn?“ Er klang besorgt.

„Ruki…ro?“ Ganz langsam hob ich meinen Kopf ein Stück.

„Was tust du nur… Jetzt komm rein!“

„Wieso… Wieso hast du…“, begann ich mit einem leichten Schluchzen, nachdem ich endlich glaubte, dass er es wirklich war, „… mich alleine gelassen?“

„Tut mir leid. Ich war zu lange weg!“

Ich konnte bemerken, wie er die Arme von mir nahm, mir einen dieser unter meine Knie legte und den anderen an meinen Rücken anlegte. Als er mich anhob, lies ich sofort die restliche Spannung aus meinem Körper weichen und lehnte mich gegen ihn.

„Ich lass dich nicht mehr alleine!“ Das war das letzte, was ich hören konnte, bevor ich einschlief; beruhigt an seiner Seite, nachdem er endlich wieder bei mir war.

Ewige Sehnsucht (Kingdom Hearts)

Wie ich es doch immer hasste!

Jeden Tag das gleiche Spiel.

Ich gehe den Gang hinunter. Sie sehen mich an, als ob ich kein normaler Mensch wäre!

Die Blicke folgen mir. Ich spüre genau, dass sie nicht wohlwollend oder Neugierig sind.

Was sollte das nur? Abnormalität… Für meine Haare konnte ich nichts! Die Farbe kam von alleine. Dieses helle blau, das eher einem grau ähnelte. Vielleicht war der Schnitt außergewöhnlich, immerhin wirkte es wohl schon ein wenig merkwürdig, die gesamte rechte Gesichtshälfte, von ein paar Haarsträhnen verdeckt zu haben, während hinten die Haarspitzen noch nicht einmal den Nacken berührten.

Vielleicht lag es auch daran, dass ich mich weigerte, ihre sogenannten „Trends“ mit zu machen. Ich pflegte meinen eigenen Stil. Damit mussten sie sich abfinden!

Ein eisiger Wind fuhr mir entgegen. Den ganzen Tag war es bereits kalt gewesen. Eigentlich war es Sommer. Kurz vor den Ferien… Hochsommer…

Ich schloss den Reißverschluss meiner Sweatshirtjacke. Langsam begann ich, mir meinen Weg durch die Gänge zu bahnen. Hin zum Hauptausgang, auf der anderen Seite der Schule. Nur um mich von dort aus auf den langen, einsamen Weg nach Hause zu machen.

Zu sehr vermisste ich etwas.

Immer hatte ich dieselbe Rolle inne getragen. Immer dasselbe Spiel. Soweit ich mich erinnern konnte.

„Du bist etwas Besonderes! Es dauert nur bis das jemand erkennt!“

Das hatte sie immer gesagt. Doch nie hatte ich wirklich den Glauben daran gehabt. Erst zuletzt war eine einzige Person dazu im Stande, mir dies auch zu vermitteln, und mich selbst dazu zu bringen, nicht mehr zu zweifeln.

Alles hat sein Ende. Nichts wehrt ewig!

Aber…

Ich vermisse dich.

Ich vermisse dich! Denjenigen, der mir das Lachen lehrte. Denjenigen, der mir zeigte, dass auch ich akzeptiert werde. Denjenigen, den ich so sehr in mein Herz geschlossen hatte.

Vielleicht werde ich dich eines Tages wieder sehen.

Doch keiner weiß, ob es diesen Tag je geben wird.

Dieser Tag an dem ich das zurück bekomme, nachdem sich mein herz sehnt.
 

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An alle die es nicht ganz verstanden haben:

diese Zeilen sind aus der Sicht von Zexion geschrieben worden.

nach wem er sich sehnt und was passiert ist? Da erste lässt sich anhand meiner favouriten klären lD das andere ist mein Geheimnis ;)
 

Das ganze war gedacht, um in einer etwas anderen Welt, also unserer eigenen, zu spielen. Deswegen auch der Schulkoridor.

True Emotions (Demons Life)

Heute, wo ich weiß, was ich hatte, merke ich erst, wie viel es mir bedeutet hat!

Es ist nicht leicht, los zu lassen. Meine Wurzeln liegen hier in meiner Heimat – wie deine; und doch bist du gegangen…

Zwar bin ich alleine, aber ich weiß, dass du noch irgendwo bist! Irgendwann kommst du auch sicherlich zurück – so viel ist sicher.

Tief in meinem Herzen habe ich endlich begriffen, was du mir sagen wolltest. Es hat lange gedauert, sehr lange. Aber ich habe es geschafft!

Nie habe ich es geschafft, über meine Vergangenheit hinweg zu sehen, habe in meiner Angst gelebt, alles noch einmal erleben zu müssen. Ich habe niemandem vertraut, in der Hoffnung, dass dieses Vertrauen nicht zerbricht. Und daran bin ich zu Grunde gegangen.

Aber du hast mir klar gemacht, dass ich mehr kann! Du hast mich wach gerüttelt, mir vertraut und dir schließlich auch mein Vertrauen erkämpft. Das ist der Grund, warum ich dieses Ver-trauen auf ewig behalten werde!

Egal wie lange es dauern wird, bis du zurückkommst: Ich warte hier auf dich! Und das kann so lange dauern, wie es will! Denn mein Herz hat gelernt, was es in Gefangenschaft nicht ler-nen konnte. Ich höre die Stimme meiner Seele und… Ich kann wieder fühlen!

Und das alles verdanke ich dir – dir ganz alleine. Und deshalb verspreche ich dir, hier auf dich zu warten!
 

„Wenn dein Herz nicht lernt, kannst du nie zu einer Person werden.“

Er hielt sie an der Hand.

„Mach deine Augen zu und vertraue mir.“

Doch sie bewegte sich kein Stück.

Ein müdes Lächeln seiner Seits.

„Tief in dir spürst du doch, dass ich dir nichts tun werde. Du musst lernen zu vertrauen. Du darfst keine Angst haben!“

Sie nahm ihre Hand zurück, drehte sich um und ging, während sie beiläufig winkte.

„Ich warte auf dich! Ich bin hier, also komm, wenn was ist!“

Er lächelte breit und fing an ihr nach zu winken.

Sie blieb stehen und sah zu ihm. Ein schmales Lächeln zierte ihr Gesicht. Dann ging sie wei-ter.

„Ich wusste, du kannst es…“
 

Ich folge nun nur noch dem ruf meines Herzens.

Mein Verstand ist nichts, dem ich glauben kann.

Mein Herz führt mich dorthin wo ich mein „ich“ finde.

Denn was ich als „ich“ sehe, bin nicht wirklich ich.
 

Was ist der größte Wortschatz und das beste Allgemeinwissen wert, wenn du nicht nach dei-nem Herzen entscheiden kannst! Wieso hörst du stumm nur auf das, was man dir gelernt hat? Und nicht auch auf das, was wirklich für dich zählt?

Wieso bist du nur so… Deine Gefühle sind wie weg geblasen; Dein Gesicht zeigt keinerlei Emotion.
 

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leider fehlt hier ein Stück.

Ich war fähig den letzten Satz zu ende zu schreiben, aber der rest... keine Ahnung, was ich damals, als ich dies schrieb, noch ausdrücken wollte.

Selbstzweifel (Frozen Valinor coop. with Kisha)

Das Leben ist oft einsam… Man kann es nicht kontrollieren, man kann es nicht lenken… Man kann es nur hinnehmen, hinnehmen wie es ist. Aber ich begreife nicht, warum immer alles an mir hängen bleibt. Warum immer ich die bin, die alle hassen, die keiner versteht, die kein zu Hause hat?

Nirgendwo will man mich haben. Ich will doch nur einen Platz, an dem ich bleiben kann, wo ich nicht vertrieben werde… An dem ich sitzen kann, ohne gestört zu werden… Nicht bis zu meinem Tod warten müssen, um den Frieden zu erreichen… Aber das wird mir, einem kläglichen Dämon, wohl für immer verwehrt bleiben.

Ich zweifle… Ich zweifle an mir selbst; An meiner Existenz; An Allem.

Meine Eltern waren die Ersten; Die Ersten, die mich nicht haben wollten. Zwar haben mich Leute aufgenommen, aber auch die haben mich verstoßen, weil ich nicht mehr erwünscht war.

Ich bin wohl zu kräftig geworden… Zu robust… Einfach zu unmenschlich…

Seit 18 Jahren geht es nun schon so… Bald sind es 19 und ein neuer Winter wird kommen.

Ich war immer so. Wenn die Herbstblätter am Boden lagen, habe ich bis jetzt immer mich selbst gesehen; Mich so gesehen, wie es sein könnte, wenn alles gut geworden wäre. Aber das ist es nicht…

Trostlos wie die bunten Blätter am Boden liegen, so trostlos wie das innere meiner Seele. Oder auch nicht ganz so trostlos, wenn man die bunten Farben betrachtet; Nur in mir ist alles schwarz… Oder, wenn man es besser sagen will: Hier ist es einfach dunkel, kalt und leer.

Ich sehe keinen Sinn mehr. Und doch ist es so, dass ich leben will!

Es wäre nicht so zweifelhaft, wenn ich jemanden hätte, aber das habe ich nicht.

Jahr für Jahr, Tag um Tag drehen sich meine Gedanken im Kreis. Hätte ich doch nur ein Heim, an dem ich bleiben kann; Oder auch nur eine Person, der ich trauen kann, dann würde ich nicht nur dasitzen und nachdenken.

Wenn ich denke, dreht sich alles. Alles nur um diesen einen Gedanken: Vertrauen.

So gerne hätte ich jemanden. So gerne, wie oft eben… Aber es wird sich nie so ergeben, dass ich jemanden habe…

Ich sollte aufhören an mir zu zweifeln, einfach aus diesem schlechten Traum aufwachen, aber ich schaffe es einfach nicht. Ich bin zu verstrickt in meine Zweifel. Ich schaffe es einfach nicht, so oft ich es auch versuche…

Ich habe Angst davor… Angst davor zu verlieren, was ich einst gewann…

Ich dreh mich einfach im Kreis… Alleine wie ich bin. Und zweifle weiter.

Ich zweifle an mir selbst… Für immer… Und immer…
 

~~~
 

Das war einmal die Einleitung zu einer FF passend zu einem RPG

nur ein Prolog.

Die richtige Geschichte wäre aus der 3. Person gewesen.

Schritte (Frozen Valinor coorp. with kisha)

Heute ist alles anders. Ich bin nicht mehr alleine. Meine Angst davor, irgendwann nirgendwo zu sein, hat sich verflüchtigt. Ich bin - so zu sagen – glücklich.

Ich habe eine Freundin, die mir auch bleiben wird. Und einen Platz, an ihrer Seite.

Genau das, was ich die letzten 19 Jahre gesucht habe. Und es ist gut so.

Ich zweifle nicht mehr, weil ich es erreicht habe. Sogar zwischen anderen Wesen, als denen meiner Herkunft, fühle ich mich jetzt wohl.

Ich bin einfach wie neu geboren.

Ich habe viel Neues gewonnen, und doch nichts verloren.

Ich habe keine Angst mehr.

Ich bin nicht mehr alleine.

Es ist so herrlich, dass endlich jemand da ist für mich… Und genauso, dass man mich nicht mehr verjagt. Und das alles eben wegen ihr! Sie hat mir geholfen; mich aus meinem Loch geholt; mich gestärkt; mein Leben verändert.

Es war ein einziger großer Schritt, ihr zu vertrauen, aber es hat seinen Zweck erfüllt. Ich bin nicht mehr alleine. Sie hat es geschafft mich aus der leeren Finsternis heraus zu holen.

Ich sehe nichts Schwarzes, Kaltes oder Dunkles in meinem Herzen. Es ist einfach – normal, denke ich. So wie bei jedem anderen.

Es wird zwar noch eine Zeitlang dauern, bis ich mich traue voll und ganz auf andere zu stützen, aber auch das werde ich schaffen, wenn ich nur diese helfende Hand habe, die mir auch diesmal geholfen hat.

All diese Schritte, die ich gegangen bin… Diesen Weg, den ich fast geflohen bin vor meiner Angst, die ich nie verlieren konnte, werde ich hinter mir lassen und mich endlich hier bewegen.

Und für die Schritte – den Weg, den ich noch gehen werde, habe ich eine gute Freundin.

Nur komme ich mir vor, als zehre ich von ihr… Aber der Augenblick, in dem ich ihr nicht zur Last falle, oder in dem auch ich ihr helfen kann, wird kommen.

Ich bin glücklich… Glücklich mit meinem Leben, wie es jetzt ist. Und das ist das wichtigste. Der Rest ergibt sich sicherlich noch.

Ich habe mich verändert, sichtlich verändert. Ich denke ganz anders, ich sehe mit anderen Augen in die Welt hinein, und ich betrachte und urteile anders über meine Situation.

Mit der Zeit hat sie mir sogar beigebracht, meine Herkunft nicht mehr mit Füßen zu treten, sondern auch auf diese stolz zu sein. Immerhin gibt es nicht viele Kinder, die aus der Verbindung zwischen Mensch und Dämon geboren werden!

Ich bin glücklich mit meinem Leben, mit meiner Vergangenheit, mit meiner Herkunft und mit den Schritten die ich bisher gemacht habe.
 

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Lustiger weise gibt es den Epilog und Den prolog sowie kapitel 1 zu 50%

aber den rest nicht xD
 

Viel spaß beim lesen ^^

Laufen (Demons Life)

Wieder sitze ich hier. Diese Ecke in der ich immer zu versinken drohe. Nicht weit entfernt, wäre ja schon das Ende. Aber nichts bringt mich dazu, meinen Mut zusammen zu kratzen, mich auf zu raffen, auf zu stehen und diese drei Schritte zu machen, um nicht mehr hier zu sitzen.

Sanft berührt mich das aufspritzende Wasser, das vorher auf dem Boden aufgetroffen war. Regen… Dunkle Wolken… Alles passend.

Irgendwie genau das Selbe. Hinter der dicken Wolkenschicht befindet sich auch das helle Licht der Sonne. Aber die Wolken haben seit Tagen keine Lust dazu, dem Licht seinen Weg zu gewähren. Oder ihnen fehlt schlicht weg die Kraft dazu. Genau wie mir…

So lange schon kämpfe ich dafür, Frieden zu finden. Und doch: Auch wenn ich es bis heute nicht geschafft habe, kann ich nicht aufgeben.

Alles, das sich an meiner Seite befand, ging verloren, nur wenig ist geblieben. Aber was bleibt, ist das wichtigste, auf das du vertrauen kannst.

Vorsichtig strecke ich meine Füße aus. Sanft prasselt der Regen auf meine Beine ein. Ein merkwürdig vertrautes Gefühl diese Art von Berührung doch ist. Mein Blick wandert durch die Ebene. Faszinierend wie Bäume diesen Lasten auf ihnen standhalten. Sie sind stark. Sie trotzen den Umständen um sie herum, als gäbe es nichts anderes. Woraus beziehen sie ihre stärke? Warum sind ihre Wurzeln so stark?

Meine Gedanken schweifen ab. Rukiro… Shakquia… Wann habe ich sie verloren? Wo sind sie? Wieso haben sie mich alleine gelassen? Warum bin ich alleine…?

Ein Merkwürdiges Gefühl macht sich in mir breit. Als würde etwas aufflammen, was ich zu vergessen drohte. Ich stehe auf.
 

Wenn mir jemals etwas klar geworden war, dann dass ich ohne sie nicht leben kann.

Selbst wenn die Suche, nie enden sollte! Zumindest laufe ich dann weiter und habe ein Ziel.

Reue (Demons Life)

Ich dachte einmal, dass alle Dinge unabwendbar ihren Lauf nehmen würden, dass ich immer alleine sein sollte. Es schmerzte. Diesen Gedanken konnte ich nie aus meinem Herzen verbannen. Es fiel mir schwer, jemanden an mich heran zu lassen. Aber ändern wollte ich nichts daran. Bis ich sie traf.

Erst erschien dieser eine Tag wie jeder andere. Früher Sommer, leicht regnerisch, wie typisch für diese Gegend. Ich erwartete nichts. Nicht einmal das Ende meines Weges. Es war wie immer, wenn ich mit meinem Partner durch unsere Welt zog. Aber sie schaffte es, mein Herz zu berühren, ohne dass sie Offenheit verlangte. Es wunderte mich. Es wunderte mich, wie ein Mensch so handeln konnte. Vielleicht war das der Grund, warum ich sie mit mir gehen lies. Warum ich sie nicht abschüttelte wie jeden anderen. Bereut hatte ich es aber nie.
 

Das Einzige, was ich bereue ist, gegangen zu sein, und das aus vollstem Herzen.

Für einen guten Freund (Eigene Serie)

Es war einmal – und das ist noch gar nicht so lange her – ein dichter, dichter Wald. In diesem Wald da lebte ein buntgemischtes Rudel Wölfe; und in diesem Rudel lebte ein kleiner ganz besonderer Wolf. Er hatte es nicht immer leicht. Wegen seiner Ohren, die in einem leuchten-den Rot-Ton endeten, ärgerten ihn vielen der jüngeren Wölfe. Aber er hatte seine Freunde, von denen er wusste, dass sie zu ihm standen – auch wenn sie ihn manchmal arg enttäuschten.
 

Der Tag, von dem diese Geschichte handelt, war ein eben solcher, an dem der kleine Wolf mal wieder durch die Umgebung streifte, nachdem er Streit mit seinen Freunden gehabt hatte.
 

Es war von vornherein ein merkwürdiger Tag gewesen. Obwohl es um diese Jahreszeit meis-tens gutes Wetter hatte, war es schon den ganzen Tag bewölkt gewesen und seit einigen Stun-den regnete es auch noch.

Langsam trottete der kleine Wolf am Flussufer, das immer so schnell aufweichte und dann einer einzigen Matschpfütze glich, entlang. Er war ein wenig in Gedanken versunken und fragte sich, warum denn schon wieder etwas hatte schiefgehen müssen. Es war ihm einfach unerklärlich, wieso immer wegen solcher Kleinigkeiten ein ganzer Streit ausbrach. Dabei war es doch heute – wie meistens – nur ein etwas dummes Kommentar gewesen… Aber nun lies sich leider nichts mehr rückgängig machen. Und so wanderte der kleine Wolf, ohne auf seine Schritte zu achten, weiter an dem Flussufer entlang und entfernte sich immer weiter von sei-nem Rudel, wagte sich weiter, als er es sonst tat, wenn er bewusst davon ging. Dass er so hart nachdenken musste, lies ihn einfach zu sehr in seine Gedanken versinken.

Auf einmal wurde er aus seinen Gedanken gerissen und der kleine Wolf konnte sich nur noch fragen, was passiert war, dass es ihm gerade den Boden unter den Füßen weggezogen hatte. Er stand wieder auf, schüttelte sich, um zumindest ein bisschen Matsch und Wasser aus sei-nem Fell zu schleudern. Danach sah er sich um. Entdecken konnte er nichts. Aber warum war er dann gestolpert? Außer diesem Stein war da nichts. Ob er wohl darüber gefallen war? Wahrscheinlich… Immerhin konnte er hier nichts anderes entdecken als den Fluss, dessen Ufer, eine Menge aufgeweichter Erde und diesem Stein. Und über Flüsse und aufgeweichte Erde konnte man nun mal nicht stolpern!

Gerade als der kleine Wolf sich wieder umdrehte, um seinen Weg fort zu setzen, war ihm, als hätte dieser Stein da drüben gezuckt. Er ging in eine leicht geduckte Stellung und näherte sich vorsichtig dem vermeintlichen Stein an. Man konnte deutlich hören, wie er versuchte Witte-rung auf zu nehmen. Als er mit seiner Nase direkt vor dem Stein angekommen war, roch er allerdings immer noch nichts! Ganz behutsam stupste er mit seiner Nase gegen das Objekt. Überraschenderweise stellte er fest, dass das gar nicht hart war, sondern richtig weich, nicht wie ein fester, kalter Stein, wie er sonst hier m Flussufer lag. Was war das denn? Vorsichtig tippte der kleine Wolf mit seiner Pfote gegen den weichen Kloß vor ihm. Ob das ein Lehm klumpen war? Aber dann wäre da ja jetzt ein Nasenabdruck von ihm gewesen… Also eher nicht… Noch einmal tippte er dagegen. Da! Da hatte wieder etwas gezuckt! Kurz darauf fing der unförmige Haufen an sich zu bewegen. Im nächsten Augenblick sahen ihn zwei große, leicht traurig funkelnde, grüne Augen an. Der Blick war aufmerksam aber vorsichtig und dis-tanziert.

„Was bist du denn?“, fragte der Wolf. So ein Lebewesen hatte er noch nie gesehen.

„Und was bist du?“, kam allerdings nur eine Gegenfrage.

„Ich? Ich bin ein Wolf!“

„Achso… Isst du mich jetzt..?“

„Was bist du? Wer bist du? Wo kommst du her??“, fragte der kleine Wolf, neugierig wie er war.

„Ich… bin eine Katze.“

„Und wo kommst du her?“

Keine Antwort.

„Warum sagst du mir das nicht?“

„Weil ich es nicht weiß.“

„Aber du musst doch wissen, wo du zu Hause bist!“

„Wenn ich es sehe, weiß ich es.“

„Aber du weißt nicht, wo du wohnst?“

„Ich bin müde…“

„Wie kommst du denn hier her?“

„Ich bin beim Spielen in den Fluss gefallen…“

Einen kurzen Augenblick herrsche stille.

„Kannst du mich nach Hause bringen?“

„Aber ich weiß doch auch nicht wo du hin musst.“

„Wenn ich es sehe, weiß ich es…“, gähnte die Katze.

„Schlaf doch erst einmal!“

„Ich will aber nach Hause… Auch wenn da keiner wartet.“

„Wieso wartet denn keiner auf dich? Hast du keine Freunde?“

Die Katze schüttelte nur kurz den Kopf, bevor sie ihn ablegte.

„Echt nicht?“

„Nein…“

„Dann bin ich jetzt dein Freund!“

„Einfach so?“

„Genau!“

„Und warum?“

„Weil ich möchte!“, der kleine Wolf wedelte mit seinem Schwant und fuhr während dessen fort, „Und da man bei seinen Freunden wohnt, bleibst du jetzt ganz einfach bei mir!“

Und im nächsten Augenblick hatte er die Katze vorsichtig am Nacken gepackt und trug sie in Richtung seines Rudels.



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