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Geheimnisse der RPG's

Geschichten zu den RPG's
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dies hier ist ein kleiner OneShot zu meinem RPG No Name xD.
Ich hab es für AngelRuby geschrieben und ich hoffe das es ihr gefällt. Sieh es als ersten Vorgeschmack für dein verspätetes Weihnachtgeschenk, welches ich dir noch schuldig bin. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist Teil 2 für AngelRuby.
Ich weiß die Szene kam noch nicht im RPG und vermutlich wird sie auch nicht kommen, aber ich fand es süß und wichtig. Und so haben wir etwas, an dem wir uns entlang schlängeln können, wenn wir einen Zeitsprung machen sollten.
Ich hoffe dir gefällt der zweite Teil genauso gut wie der Erste^_^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Liebe AngelRuby, am heutigen White Day lade ich das dritte und letzte Kapitel, anlässlich deines Weihnachtsgeschenkes hoch. Ich habe mir bewusst diesen Tag ausgesucht. Es wird ein wenig traurig sein, aber ich wollte es unbedingt schreiben. Diesmal nicht Dimitri und Katharina, sondern Dimitri und Dan.
Ich hoffe ich hab Dan soweit getroffen. Es ist ja doch einige Zeit vergangen. Der OneShot spielt bereits in einer weiterführenden Schule evtl. Oberstufe. Such's dir aus xD
Jetzt wünsch ich erstmal dir und allen anderen Lesern viel Spaß! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo^^

Dies hier ist sowas wie die Fortsetzung zu 'Geständnis' und ebenfalls ein Geschenk für AngelRuby.
Sorry das ich dich in letzter Zeit immer so viel warten lasse. Und eigentlich war das Kapitel als Weihnachtsgeschenk geplant, aber irgendwie ist das ja jetzt doch arg verspätet.
Ich hoffe einfach das es dich erfreut und ich arbeite an einer weiteren Fortsetzung. Zumindest ist das der Plan ;)

LG Saku^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo^^

Nach langer Zeit hab ich einen neuen OneShot fertig! Endlich! Arbeite ich ja nicht schon seit Anfang des Jahres dran oder so...
Es ist die Fortsetzung zu dem vorangegangenen Kapitel und behandelt eine Szene, die hoffentlich irgendwann, in AngelRubys und meinem RPG 'No Name xD' vorkommen wird... Oder auch nicht, dann ist es eben Alternatives Universum oder so XD
Ich mag es auf jedenfall und freue mich über eure Meinungen^^

LG Saku^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo^^

Das ging nun aber flott xD
Das hier ist die Fortsetzung zu dem letzten Oneshot 'Dimitri und die Liebe-Runde zwei!' und stammt ebenso aus dem Universum des RPGs 'No Name xD', welches ich noch immer mit AngelRuby zusammen erarbeite^^

Viel Spaß und liebe Grüße Saku^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo^^

Ich bin ja in einem richtigen Schreibfieber O.o Sehr ungewöhnlich, zumindest was einen Fließtext angeht. Aber nun gut. Dies ist ein Fortsetzung zu 'Wiedersehen' aus dem RPG Universum 'No Name xD' mit AngelRuby.
Ich hoffe es gefällt =)

LG Saku^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo^^

Ich wünsche allen einen schönen Valentinstag! Ob das Kapitel dazu nun passt oder nicht überlasse ich euch Lesern xD

LG Saku^^ Komplett anzeigen

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Violettes Geschichte

1.Kapitel Violettes Geschichte
 

Wer Violettes Angst vorm Allein sein kennt, kann schon erahnen, dass ihr nichts Gutes widerfahren sein kann. Und hier erfahrt ihr mehr über ihre Geschichte. Wir reisen mehr als 200 Jahre zurück, wo ihre Eltern noch auf einen lang ersehnten Sohn hoffen. Doch es wird wieder kein Sohn, wie schon die drei Male zuvor. Die Qualen die Victoria erlitten hatte waren umsonst gewesen. Es ist die erste Geburt wo Victor sich nicht freut Vater zu werden und dass wird seine vierte Tochter zu spüren bekommen.
 

Nach 10 Jahren ist die Wut ihres Vaters noch immer nicht verraucht. Alle in der Gesellschaft wichtigen Veranstaltungen finden ohne die vierte Tochter des Hauses statt. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie nur wenige Feste besucht, aber es reichte um Axel und Kayne zu begegnen. Von denen sie glaubte, sie hätten ein besseres Leben als sie. Doch sie sollte sich täuschen, auch wenn es auf Kayne zutreffen mag, so ist Axel doch nicht viel besser dran als sie. Doch darum geht es hier ja nicht. Doch sie wird Kayne häufiger antreffen als Axel.
 

Genug der Vorrede, ich wollte euch ja die tragische Geschichte der vierten Tochter erzählen. Jene Geheimnisse die nie an die Oberfläche drangen und von der Familie mehr gehütet wurden als alles andere. Denn wenn nur an die Oberfläche dringt, dass es noch eine vierte Tochter gibt, währe das nicht tragbar. Es gibt keinen Nachfolger für das Erbe dieses Jahrhundertealten Geschlechtes.

Wobei nie gegen Regen verstoßen wurde, denn Victor ist ein Perfektionist was dies betrifft. Er übernahm die Erziehung und Bildung seiner verhassten, vierten Tochter Violette. Jeder Verstoß wurde aufs härteste bestraft. Jede vergessene Zeile eines Gedichtes führte zu ihrer schlanken Figur. Jeder ihrem Vater oder jemand anderem unangemessener Gefühlsausbruch, verschaffte ihren Schwestern die Möglichkeit, ihr wieder und wieder zu zeigen, wie wenig sie ihnen wert war. Es wurde ihr dabei bewusst wenig Gesellschaft geleistet um sie noch mehr zu demütigen. Ihr Vater sah dafür bestimmte Regeln vor, die er aufs schärfste kontrollierte, aber es währe nie einer auf die Idee alleine auf den Gedanken gekommen Violette zu helfen. Sie ist und bleibt die verhasste, vierte Tochter.

Violette hatte viel Zeit für sich alleine, die sie nutzen sollte um über ihre Vergehen nachzudenken. Doch damit ist ihre Angst vor der Einsamkeit nur weiter geschürt worden.

Wir würden jetzt wohl Wut empfinden, aber bei Violette ist es etwas anders. Sie empfindet nicht nur einfache Wut, sie hasst! Sie hasst ihre Eltern, sie hasst die Gesellschaft, die sie verstößt, sie hasst ihre Schwestern und das Personal die sie verhöhnen doch am aller meisten hasst sie... sich selbst. Ihr Selbsthass ist das stärkste Gefühl das sie zu jener Zeit empfindet. Immer wieder fragt sie sich, warum ihr Vater sie so hasst, warum sie so leiden muss und ihre Schwestern nicht. Weshalb sie soviel lernen muss und alle Anderen ihren normalen Tätigkeiten nachgehen. Sie überlegt, sich einfach das Leben zu nehmen. //Wozu bin ich denn auch auf der Welt? Weshalb muss ich immer leiden während sich alle meiner ergötzen?// Doch wendet sie sich gegen dieses Vorhaben. Nicht für sich, nein, sondern für ihre Familie. Es wäre eine Schande für die Familie, wenn sie sich das Leben nähme. Es mag verrückt klingen, aber sie liebt ihre Familie, trotz ihrer Einsamkeit, den Schlägen die sie fast täglich erwarten, hegt sie doch noch positive Gefühle, für die Leute, die sie nicht mal eines Blickes würdigen.
 

Doch es gibt auch schöne Zeiten in ihrem noch so jungen Leben, wenn sie eine Aufgabe zu 110% erfüllt hat. Dies ist zwar selten, aber es kam vor. Dann durfte sie auch mal am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Mit fast allem was möglich war, doch auch hier hat sie bestimmte, von ihrem Vater auferlegte, Regeln zu erfüllen. Violette darf nichts falsches Sagen, nichts falsches von ihr Zeigen, einen Abstand von mindestens 10 Metern zu ihrer Familie halten. Was für sie bedeutet im Hintergrund zu bleiben, sie kann nur im Schatten zusehen, wie sich die anderen alle amüsieren, denn sie weiß nicht was sie Sagen oder Tun darf. Und was falsch und was richtig ist, bestimmt noch immer ihr Vater. Zudem verbieten ihr die allgemein gültigen Regeln nit höher stehenden Personen zu kommunizieren., gar sie anzusehen ist schon eine Beleidigung, die nicht geduldet wird. Natürlich nutzt Victor jede Möglichkeit des Vergehens geschickt aus und findet immer etwas, um Violette wieder auf den Dachboden zu verbannen. Kaum passierte etwas positives, folgte sogleich etwas negatives.

Dabei war für uns wohl die Einsamkeit das am wenigsten schlimmste, doch für sie ist die Einsamkeit das Schlimmste was ihr passieren kann. Sie begrüßt es, wenn ihr Vater sie mit Schlägen quält, denn so muss er ihr wenigstens Aufmerksamkeit schenken. Doch dann kam die Bestrafung die ihr bisheriges Leben noch als schön dar stehen lässt. Der Tag an dem sie ihr Brandzeichen erhielt, jenes Zeichen, das anzeigt in wessen 'Besitz' sie ist. Sie ist nun keine Person mehr, sondern eine Puppe, ein Gegenstand den man beliebig benutzen kann. Von nun an, kann selbst das Personal mit ihr machen was ihnen beliebt. Wobei Violette die weiblichen Bediensteten noch lieber waren als die männlichen Und als ihr Vater. Je älter sie wird, desto härter wird es für sie, denn ihre Schwestern haben alle ihren Mann, ihre Liebe gefunden. Bald sind alle drei Schwestern schwanger und erwarten bezaubernde Kinder, aber wie schon bei so vielem ist es Violette auch hier nicht gestattet sie zu sehen. Ihr Vater ist stolz auf seine drei Töchter und ihre Kinder, doch seine vierte Tochter leidet weiter unter seiner Wut. Als Grund, wenn Violette sich mal erdreistet zu fragen, warum sie die Kleinen nicht sehen darf, gibt es Mangel an Selbstkontrolle an. Dieser Erklärung folgten dann meist auch Schläge, die es Violette abgewöhnten irgendwas zu fragen.
 

Und doch wird auch sie verlobt werden, obwohl sie doch eigentlich nicht existiert. Aufgrund ihrer Zündeleien in ihren ersten Lebensjahren, wo sie fast das Haus in Brand gesetzt hatte, und der anscheinend selben Neigung zur Gewalt, werden Axels Eltern als Schwiegereltern ausgesucht. Violette und Axel haben keine andere Wahl als sich zu beugen und werden schon nach kurzer Zeit gegen ihrer Beider Willen verlobt. Wobei Violette sich schneller beugt und ihr neues Schicksal akzeptiert als Axel, welcher kurz darauf flieht. Selbst nach fast 200 Jahren wird sie noch immer gequält durch den Hass ihres Vaters und von Axel. Denn sie ist der Meinung, das Axel nur deswegen geflohen ist, denn er hat es doch um so einiges leichter gehabt in seinem Leben. Sie ahnt ja noch nicht, was alles auf sie zukommen wird. Ihre Eltern sind der selben Meinung und lassen sie spüren wie wenig sie ihnen wert ist. Nach wenigen Jahren gibt sie nach und sucht nach ihrem Verlobten. Sie findet ihn in Gesellschaft eines anderen Mädchens und hegt schon Mordgedanken, doch sie spürt seine aufrichtige Liebe zu dem Mädchen und kann sie einfach nicht zerstören. Wenn sie schon nicht glücklich sein kann, dann wenigstens er.

Sie kehren schließlich gemeinsam mit Robin, ihrer getarnten Zofe, zurück in die Stadt der Vampire. Dort wird ihre Liebe zu Kayne entfacht, doch sie können nicht zusammen sein, die Verträge sind schon besiegelt, das Schicksal hat andere Bahnen für Violette und Axel vorhergesehen. Nachdem Violette von ihren Eltern verstoßen wurde, kommt sie schließlich zu ihrem Verlobten. Nur um von einer Hölle in die nächste vielleicht noch schlimmere zu wandern. Sie muss miterleben, wie Axel gefoltert wird, wie man Robin, die sie doch eigentlich beschützen wollte ebenso gequält wird wie sie selbst. Wie ihre ganze schöne Welt zerbricht...
 

Aber dann kommt es doch noch zur Wende. Kayne der kluge Ehrengardenanwärter hat seine Liebe zu Violette noch nicht aufgegeben und kommt um alle drei zu retten. Das erste Mal in ihrem Leben, kommt jemand um ihr wirklich zu helfen. Aus freien Stücken und nicht weil er etwas dafür bekommt. Schließlich willigt sie ein, als er um ihre Hand anhält. So widerfährt ihr nach 200 Jahren der Tortur endlich etwas Gutes.

Nun lebt sie mit ihrem Mann und Axel, mit seiner Frau Robin zusammen in einem schön geräumigen Haus. Robin ist schwanger und wird bald ein Kind bekommen, das ganze Haus ist aufgeregt was es wird doch ihr ist es gleich ob Junge oder Mädchen. Sie ist sich sicher, das es auf jeden Fall die Liebe bekommen wird die es verdient hat...

So lebt sie nun glücklich und zufrieden mit ihrer neuen und ersten richtigen Familie zusammen.
 

Hiermit endet die tragische Geschichte um Violette und ihren Rachsüchtigen Vater. Viele werden sich jetzt Fragen 'Und was ist mit der Mutter?'. Nun das ist ein Sonderfall, jede vernünftige Mutter würde doch ihr liebes Kind schützen wollen, doch Victoria ist der selben Meinung wie ihr Mann. Sie sind immer gleicher Meinung. Und solange sich Victor um Violette kümmerte, kümmerte sie sich um ihre 'lieben' Töchter. Sie ist eine blonde Schönheit, die sich nur ihrem Mann öffnet. Sie lässt sonst niemanden in ihr Herz und das wird sich nicht mehr ändern.

Doch ab sofort ist das kein Bestandteil mehr von Violettes Leben. Sie genießt ihr neues Leben in vollen Zügen und wird es nicht so schnell wieder aufgeben. Sie hat nicht mehr an ihren Selbsthass oder die Mordgedanken gedacht. Sie ist glücklich.

Axels Geschichte

Dieser Beitrag stammt von der lieben AngelRuby ist auch ihr Chara Axel. Viel Spaß damit^^
 

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Axels Geschichte
 

Wer unseren lieben Axel aus unserem Rpg kennt, der weiß sofort, das er meist heiter und spaßig ist. Allerdings ist und war das nicht wirklich immer so. Er ist der einzige Nachkommen seiner Familie und hat ziemlich strenge Eltern, die ihn so erziehen wollten, das er wie ein kleines Schoßhündchen lieb und brav ist.
 

Als er geboren wurde, waren seine Eltern noch recht froh, das sie einen männlichen Nachkommen gezeugt und zur Welt gebracht hatten. Allerdings änderte sich das schnell, da er immer öfters schreite und auch nicht allzu gern alleine blieb. Als er dann etwas älter wurde und schon laufen konnte, wurde er, wenn er was getan hatte, geschlagen oder gequält. Kurz nachdem er 5 wurde, ging sein Vater zwischendurch mit ihm anders vor als gewohnt. Er schmiss auf ihn Feuerbälle oder steckte ihn in einen Feuerkreis, um ihm beizubringen, das er die Fähigkeit hat, Feuer zu leiten und zu beherrschen. Nachdem er dann 8 wurde, kam er auch ständig in den Keller, wurde dort eingesperrt und dort dann geschlagen, oder es ging auch noch in einen anderen Raum, wo es aber nicht großartig anders war und so wurde er immer geschlagen, wenn er was falsches sagte oder nur einen falschen Schritt machte. Irgendwann im Laufe der Zeit wurde er dann angekettet, damit er nicht mehr ausweichen konnte oder die Arme vor sich halten konnte und da er schon einigermaßen gut das Feuer beherrschen konnte wurde er dadurch auch untauglich gemacht sich mit Feuer zu wehren. Meist schlug ihn seine Mutter, die immer meinte, sie würde ihn durch die Schläge ihre Liebe zeigen, was er nie so empfand und so seine Wut auf seine Eltern stieg. Er durfte selten mit zu Veranstaltungen, dennoch durfte er ab und zu mal mit, wenn er sich gut gehalten hatte. Bei einer dieser Veranstaltungen lernte er dann auch Violette und Kayne kennen und auch wenn es nur flüchtig war, so empfand er das er sie als Freunde bezeichnete. Das mit den Qualen wurde nicht einfacher und tat auch immer mehr weh, warum wusste er nicht, allerdings interessierte ihn das auch nicht und so breitete sich weiter Wut auf seine Eltern aus. Irgendwann fing er an zu beißen, da er tierischen Blutmangel bekam und so wurde er ständig seinem Vater ausgeliefert, der es öfter für Nötig hielt, seinen Sohn ins Wasser zu schmeißen, sodass er seine Fähigkeiten verlor und noch schutzloser war als vorher. Das schlimmste was einem Feuervampir wirklich passieren konnte, ist das er mit zu viel Wasser in Kontakt kam und ihm so seine Fähigkeiten geraubt wurden. So konnte er dann weiter ausgepeitscht oder geschlagen werden, wie es ihnen gefiel, Das beißen, nahm aber nicht ab. Er biss immer, wenn er zu wenig Blut hatte und seine Instinkte ihn dazu gezwungen haben. Seinen Eltern gefiel das nicht und so bekam er immer weniger Blut. Irgendwann fand er sich damit ab. So ging es einige Jahrhunderte weiter, indem er dennoch versuchte, abzuhauen, was ihm allerdings nie viel brachte, da er immer wieder gefunden und zurück gebracht wurde, was ihm noch mehr Schläge brachte. Als er es dann endlich mal schaffte weiter zu kommen, konnte er aus der Stadt fliehen. Dies tat er, da er nun Zwangs-verlobt wurde und das mit Violette. Auch wenn er sie als eine Art Freundin betrachtete, so war es nicht die Wucht in Tüten mit der Beziehung und so konnte und wollte er sich auch nicht auf die Verlobung einlassen. Er verschwand im Wald, was den Elternpaaren, Violette und auch der Garde und dem hohen Rat nicht gefiel. Das interessierte ihn allerdings nicht sonderlich und so rannte er und entfernte sich immer weiter von seiner Heimatstadt bis er an die Grenze zwischen seiner Welt und der Menschenwelt gelangte. Dort war er weit genug weg von der Stadt und musste sich erstmal keine Sorgen mehr machen. Als er dort mal herum schlich, wurde er von Peggy dem Pegasus beobachtet und so schloss er nach einem kurzen Streit Freundschaft mit dem Pferde-ähnlichen Wesen und ihrer Schwester die ein Einhorn ist. So schloss er in der weiteren Zeit auch noch Freundschaft mit einem Menschenmädchen namens Robin und noch einigen weiteren Fabelwesen, wo er nie gedacht hätte, das sie Freunde werden könnten. Als seine Verlobte Violette dann im Wald auftauchte, wurde es kniffelig, da er sich bereits in Robin verliebt hatte und sie seine Liebe erwiderte. Somit entbrannte erstmal ein Kampf zwischen ihm und Violette, der für beide Schmerzvoll ausging. Später mussten sie sich aber zusammen raufen, da Violette Blutmangel hatte und sie diesen stillen musste, das erreichte sie aber nur dadurch, das ihre Triebigkeit hervor kam und sie so von ihm trinken konnte und noch mehr. Als sie dann von Kayne gefunden wurden, hatten sie das Problem, das er zur Ehrengarde gehörte und so für Axel eine Bedrohung darstellte. Als es sich raus stellte, das er für beides war, machte er den Vorschlag, Robin in einen Vampir zu wandeln und wieder mit ihr und Violette zurückzukehren, sodass es dort alles geheim ab lief und niemand was davon mitbekommen sollte. Allerdings viel es auf und so wurde erstmal scheinbar, wieder alles zu Nichte gemacht und sie kamen zu ihren Eltern, bis auf Violette, diese wurde zu Hause raus geschmissen. Somit wurden sie dort erstmal alle wieder gequält und geschlagen, bis die Ehrengarde eingriff und diese in ein anderes Haus verfrachtete. Kurz bevor die Zeremonie von Violette und Axel war, fanden Violette und Kayne noch einige Regeln im Regelwerk die gerne vergessen werden und so konnte Axel auch mit Robin zusammen kommen, da diese ein Kind erwartete und das von Axel. Somit waren Alexandra und Alexander, Axels Eltern, erstmal auf der Zeremonie am kochen, das aber nur innerlich, da die Pläne zu Nichte gemacht wurden. Das Kind wurde dann auch geboren, es war ein liebes Mädchen, das den Namen Sophie trägt und ebenfalls ein Feuervampir wurde. Da nun alles so lief, wie es laufen sollte, waren alle glücklich auch wenn Axel sich des öfteren noch mit Robin in die Haare kriegte.

Keith Geschichte

Keith Geschichte
 

Keith war schon immer etwas schwierig gewesen. Er kam nie wirklich mit seinen Geschwistern klar. Zugegeben es waren ja auch nie seine richtigen Geschwister. Sein Vater war mehr damit beschäftigt sich neue Frauen zu suchen, als sein Land zu regieren. Doch zu dem Zeitpunkt störte das seinen einzig wahren Sohn nicht wirklich. (Name) hatte sich schließlich nie viel um ihn gekümmert. Das Einzige, das Keith in dieser Zeit noch Halt gab war seine Liebe zu seiner Mutter. Doch diese wurde früh krank und noch vor seinem 100. Geburtstag verstarb sie. Ihr Mann ließ sie normal Beerdigen ohne großes aufhebends darum zu machen. Obgleich wie schön sie sich gemacht hatte, obgleich wie viel sie gehungert hatte um ihm zu gefallen, er hatte immer seine Dienerinnen bevorzugt. So blieb Keith der Einzige rechtmäßige Erbe.

Nach dem Tod seiner Mutter zog dieser sich immer weiter zurück. Er verabscheute seinen Vater zutiefst für sein ignorantes Verhalten und kapselte sich immer mehr von der Familie ab. Alleine das Blut seines Vaters vermochte ihn im Haus zu halten. Schon damals bemerkte er, dass er einige Fähigkeiten besaß, die nicht jedem geschenkt werden. Sein Vater kümmerte sich nicht weiter darum und so machte Keith sich auch nicht die Mühe es zu verstecken. Er trainierte täglich mehrere Stunden und perfektionierte sich im Gedanken lesen, sie verbergen und sie weiter geben. Zudem erhielt er eine umfangreiche Ausbildung im Schwertkampf und anderen Nahkampftechniken. Was anderen nicht in ihrem ganzen Leben gelang, gelang ihm innerhalb eines halben Jahrhunderts. Keith war schließlich bereit zur Flucht. Er löste sich von dem Blute seines Vaters und verließ das Haus mit seinen dunklen Mauern und seiner traurigen Fassade.

Ohne jegliche Perspektiven verließ Keith also sein zu Hause. Doch es störte ihn nicht weiter, denn er war es ja gewöhnt alleine zu sein. Alleine unter vielen. So hatte er doch mit vielen Dienern und seinem Vater in einem Haus gewohnt. Hinzukamen dann noch die Ratsmitglieder die regelmäßig zu Sitzungen kamen und sich dabei voll laufen ließen. Noch ein Grund warum er die Flucht antrat, er konnte es einfach nicht ertragen zuzusehen wie sie sein Volk zugrunde richteten.

Da traf er zufällig auf Lucien. So trat Keith bereits mit 200 Jahren der Garde bei und war der Stärkste unter ihnen. Zumindest unter den beiden Anführern. Seine ganze Loyalität galt immer Lucien und gilt sie noch immer. Für ihn würde er sein Leben geben, wenn er müsste. So wenig Interesse er an solchen Gefühlen auch zeigte, bei Lucien gerieten diese ins Wanken. Doch würde er dies natürlich nie zugeben. Denn genauso ausgeprägt wie seine Kampfkunst ist, so ausgeprägt ist auch sein Stolz.

So diente Keith also mehrere Jahrhunderte lang der Garde und war für seine Verhältnisse glücklich. Er wurde in Ruhe gelassen und musste nichts weiter tun als für Recht und Ordnung sorgen. Wobei er seiner Definition nach Recht und Ordnung folgte. Seine Aufträge wurden immer zu vollster Zufriedenheit ausgeführt, auch wenn er mal etwas übereifrig war und der Gefangene schon selbst ernannt zum Tode erklärt wurde. Seine Fähigkeit die Gedanken anderer zu lesen half ihm zusätzlich dabei, denn in den Gedanken ist es noch schwerer zu Lügen. So hielt Lucien ihn auch nie auf und gab ihm nur gelegentlich durch die Blume zu verstehen, das dass jetzt nicht so angebracht gewesen ist. Seine Vergangenheit als Sohn des Obersten Vampirs hielt er geheim. Der Einzige dem er das anvertraut hatte, war Lucien gewesen beim Eintritt in die Garde.

Dann kam eine lange Periode der Langeweile. Nichts Aufregendes geschah und die Vampire in der Stadt verhielten sich ruhig. Bis auf einem. Axel. Der Rotschopf bereitete zwei Familien Kummer, denn er wollte partout nicht seine Verlobte heiraten. Dieser war es weitgehend egal gewesen. Wahrscheinlich hätten die beiden normal die Zeremonie abgehalten, wenn Axel nicht geflohen wäre. Zunächst schaltete sich die Garde nicht ein, da es ja nicht ihre Aufgabe ist auf Jungvampire aufzupassen, die nicht heiraten wollen.

Doch der Lehrling in der Garde Kayne hatte eine nähere Beziehung zu Violette, der Verlobten von Axel, und wurde von deren Eltern gebeten ihn doch zu suchen. Obwohl Keith das gewaltig gegen den Strich ging, unterstütze er die Unternehmung und brachte Axel und Violette schließlich zurück. Dabei machte er eine großartige Entdeckung. Axel hatte versucht zu vertuschen, dass er einen Menschen gewandelt hat. Robin. Violette hatte ihn, warum auch immer, dabei unterstützt und wurde ebenfalls dafür zur Rechenschaft gezogen. Die Beiden wurden ihren Eltern überlassen. Axel erhielt eine 200 Jährige Ausgangssperre. Die Verlobten landeten schließlich mit Zofe bei Axels Eltern.

Während der ganzen Zeit konnte Keith nur noch an diesen gewandelten Menschen denken. Wie sie sich bewegte und wie aufbrausend sie war. Wie sie fauchte und sich gegen ihn gewehrt hatte. Sie war eines der ersten Wesen gewesen, das sich ihm in den Weg gestellt hatte. Und das bezauberte ihn auf eine ungewollte Art und Weise. Doch er schob die Gedanken an sie beiseite und schlug sie sich aus dem Kopf. Sie sollte schließlich bald vermählt werden doch es kam anders als gedacht.

Keith hatte nicht mitbekommen, das Violette, Axel und Robin in ein eigenes Haus gesteckt wurden um sie vor Axels Mutter zu schützen.

Dann am Tage der Vermählung die wieder in dem Elternhaus von Axel stattfand wurde sie schließlich Axel versprochen und nahm ihn zum Mann. Den Kerl, der nicht mal treu gegenüber seiner echten Verlobten gewesen war. Und es kam noch dicker, sie war schwanger von ihm. Von diesem Nichtsnutz! Violette hingegen bekam Kayne und war ebenso glücklich wie Axel. In diesem Moment kamen Keith die ersten Gedanken wie er es wohl schaffen konnte trotzdem an sein Objekt zu kommen. Er würde Robin nicht einfach so kampflos hergeben. Axel war ihrer einfach nicht würdig!

Aber diese Bemühungen mussten ruhen, denn es kam mal wieder alles anders. Sein Vater ließ vermelden das er den Thron gedenkt abzugeben und nach gut 200 Jahren ist Keith der letzte überlebende Erbe. Als er aus dem Haus ging und ihm den Rücken kehrte, hatte er sein Erbe eigentlich abgetreten doch nun muss er es wieder aufnehmen um seinen einzigen Verbündeten in dieser Welt zu retten. Denn Axel und Robin waren unvorsichtig. Lucien hatte durch die Bemühungen der kleinen Tochter der Beiden nachgegeben und Axel die Freiheit geschenkt. Damit er ruhig mit Sophie im Garten spielen kann. Keith verzieh seinem selbsterkorenem Vater diesen Fauxpas und machte sich schließlich wieder auf in den goldenen Käfig.

Dort wird Keith mit Freuden empfangen und sogleich wieder in sein Zimmer abgeschoben. Sein Vater gibt ihm zudem zu verstehen, das egal wer die Macht hat, er noch immer die Fäden in der Hand halten wird. Dies nimmt Keith zusätzlich zum Anlass einen Plot gegen seinen Vater zu erarbeiten. Dafür benötigt er die Hilfe von zwei Personen, die ihm nicht freiwillig helfen werden. Doch Keith weiß sich zu helfen und trifft sie einen Tag vor seiner Krönung in der Stadt. Es gelingt ihm schließlich sie zu überreden ihm zu helfen und geht mit ihnen in ihr Haus. Dort trifft er das erste Mal auf die kleine Sophie. Das zweite Wesen das keine Angst vor ihm zeigt. Zudem fällt ihm auf, das sie erstaunliche Fähigkeiten besitzt außer dem Feuer von Axel. Dieser meinte zwar, er hätte auch Sachen bewegen können, doch Sophies Eigenschaften gehen über dies weit hinaus. Sie hat höheres Potential als ihre Eltern erkenne und nun reift in ihm ein neuer Plan. Robin ist uninteressant geworden, jetzt gilt sein Interesse nur noch dem kleinen Mädchen.

Keith lässt Axel und Robin schließlich bei seiner Krönung erscheinen um ihnen zu zeigen, das sein Vater wirklich stirbt und er Wort halten wird. Denn er hat ihnen Versprochen ihnen zu helfen. Was er später dafür wirklich verlangen wird hat er nicht preisgegeben, sie leben noch in dem Glauben nichts weiter tun zu müssen, als ihm zu helfen seinen Vater zu stürzen. Dieser rechnet nicht mit dem kaltblütigen und raffinierten Plan seines Sohnes und feiert ausgelassen seine Krönung. Bis zu Keith erster Amtshandlung.
 

„Das letzte Oberhaupt kann nur abgelöst werden, indem es vom neuen in einem fairen Kampf besiegt wurde. Der Kampf geht auf Leben und Tod.“
 

Sein Vater hatte keine andere Wahl als einzuwilligen. Und so geschah es auch.

Es wurde ein spektakulärer Kampf zwischen Vater und Sohn. Jeder nutze seine an trainierten Techniken und ließ dem anderen keine Möglichkeit ihn anzugreifen. Doch es zeigte sich deutlich, wer die letzten Jahre über aktiv am Kampf teilgenommen hatte und wer mehr damit beschäftigt war sinnlose Befehle zu diktieren.

So geschah es das Keith gewann und rechtmäßiger König wurde, nach seinem eigenen neuen Gesetz. Der Hohe Rat zerstreute sich und Axel und Robin waren schnell verschwunden, aber das interessierte den jungen Thronerben nicht. Er war nur damit beschäftigt die Oberhand zu gewinnen über sich selbst. Denn auch er hatte im Kampf einige Treffer einstecken müssen. Lucien, der dem er immer loyal gegenüber war, gewährt ihm sein Blut. Etwas was Keith wirklich sehr zu schätzen weiß. Sein Vater hatte ihn nie Trinken lassen, obwohl er doch zur Familie gehörte. Das Band zwischen den Beiden wird stärker geknüpft und Keith Loyalität seinem ehemaligen Meister gegenüber steigt.
 

Als Keith sich langsam an den Blutwandel gewöhnt und wirklich realisiert das er jetzt der rechtmäßige Thronfolger ist, macht er sich auf den Weg. Denn er hat noch einiges zu erledigen.

Da trifft es sich wirklich gut, das er eh zu Violettes Vater wollte um ihm die Leviten zu lesen. Denn dieser ist wieder gerade dabei sie und ihre Dienerin Sam zu erziehen. Was selten schmerzfrei verlief und ja auch mit einem gebrochenen Arm geendet hatte.

So rettete er ungewollt Violette und Sam vor einer Qualvollen Tortur und regelte gleich das Victor seiner Tochter nie wieder zu nahe kommen sollte.

Und da reifte in ihm wieder eine neue Idee. Denn Sam ist ähnlich veranlagt wie Robin und setzt sich nett zur wehr. Das hat ihm natürlich gefallen und er lässt veranlassen, das alle Herren mit ihren Dienern zu ihm kommen müssen. Allen voran Axel und Violette mit Robin und Sam. Dabei darf Sophie aber auch nicht fehlen und Kayne sollte auch dabei sein. Sonst wäre es doch kein richtiges Familienevent. Außerdem muss er Kayne doch auch noch Loben für seinen Einsatz in der Garde. Doch dieser schläft mehr oder weniger im stehen ein und achtet gar nicht richtig auf das was im Saal passiert. Das kommt ihm gut zu pass, denn so muss Keith sich nicht verstellen und kann ganz in Ruhe seiner Vermutung um Sophie nachgehen. Er die Dienerinnen ganz einfache Aufgaben erledigen nur um Sophie zu reizen. Denn ihm ist klar das in dem kleinen Mädchen mehr steckt als nur die Seele des reinen, unschuldigen Mädchens.

So entließ er sie einfach wieder nach der Aufführung und bereitete sich vor.
 

In der Nacht stellte er schließlich die Verbindung zwischen ihm und Sophie wieder her. Fridolin ist wirklich ein perfektes Geschenk. Und es bewahrheitet sich was er schon dachte, seine ältere Schwester wohnt mit in dem Körper der Kleinen. Sie vertreibt ihn schließlich aus Fuchskörper.

Am nächsten Tag geht Keith die junge Familie besuchen um weitere Nachforschungen anzustellen. Sie sollen ruhig wissen, was da in ihrer Tochter groß wird. Was für Leid sie noch erwarten wird. Und Katja zeigt sich schließlich selbst. Er kann nur Lachen, so wie sie auftritt. Aber er geht schließlich nach Hause.

Schließlich muss sie groß und stark werden für ihn. Er muss doch demonstrieren wie stark er wirklich ist. Das mit seinem Vater war einfach zu leicht, aber es schenkt ihm wirkliche Genugtuung ihn getötet zu haben. So hat er seine ältere Schwester auch wieder verärgert. Schließlich war es doch sicher ihn erst noch zu quälen und dann langsam zu Tode zu bringen.

Aber das kann Keith egal sein. Er genießt zunächst den Logenplatz im Kamin um 'Sophie' beim Leiden zusehen zu können. Aber die anderen sind zu gewitzt und verlassen einfach den Raum. Dann wird er wohl einfach warten bis er die Schreie hört. Denn das Wachstum der Kleinen wird nun angetrieben von Katjas Furcht noch schneller von statten gehen.

Gespannt sitzt er nun an seinem Schreibtisch nimmt seine normale Arbeit wieder auf und wartet geduldig bis seine Schwester bereit ist zum Kampf um sie vor allen demütigen zu können...

Sam's Geschichte

So dieses Kapitel gehört wie die anderen zu A Fairytale Gone Bad. Es handelt von Sam, die zu Violette kommt. Die Userin Amy303 hat sich mitlerweile abgemeldet. Es tut mir Leid das ich dich nciht verabschieden konnte.. die Ferien waren einfach Mist für mich.. Sorry.. ich hoffe aber trotzdem das du das hier noch liest^^ Du schreibst nämlich wirklich gut^^

Also viel Spaß mit der Geschichte^^

LG SakuraxChazz
 

Sam's Geschichte
 

Wer Sam kennt wird vielleicht nicht glauben was er in dieser Geschichte liest und doch entspricht alles der Wahrheit. Viele von euch haben sich bestimmt schon oft gefragt warum Sam es sich zur Aufgabe gemacht hat Violette zu beschützen. Nun dieses Rätsel und vielleicht noch einige mehr werden hier und heute aufgelöst. Genug des Vorgequake…eine Geschichte fängt man ja bekanntlich am Anfang an und in diesem Falle heißt es, dass diese Geschichte vor knapp 19 Jahren ihren Anfang hat…
 

Vor neunzehn Jahren wurde Sam als die Tochter eines einfachen Bauers in der Nähe eines kleinen Dorfes, welches sehr weit entfernt von der Heimat der Fabelwesen liegt geboren. Sie war das erste Kind des Bauers und dieser hatte natürlich gehofft seine Frau würde einen Jungen zur Welt bringen. Natürlich war die Enttäuschung groß als man erfuhr das ein Mädchen geboren wurde, doch nichts desto trotz war die Freude über Sams Geburt groß. Sie wuchs glücklich auf dem Hof ihres Vaters auf, der sich mit einer Tochter zufrieden gab, die man ja irgendwann mit einem reichen Kaufmann verheiraten konnte, weswegen sie auch nie Geschwister bekam. Natürlich war es für Sam in der Schule im Dorf nicht einfach, denn wegen ihrer ausgefallenen Haarfarbe mieden die anderen sie und machten sich über sie lustig. Aus diesem und noch ein paar anderen Gründen war Sam immer sehr still und hielt sich im Hintergrund. Sie hatte zu der Zeit noch nie richtige Freunde gehabt, denn die Tiere auf dem Hof ihres Vaters und die Fabelwesen aus den Büchern die sie gerne las darf man ja nicht als Freunde zählen, oder? Doch an nur einem Tag sollte sich ihr gesamtes Leben ändern…
 

Nur wenige Wochen nach Sams 14. Geburtstag zog ein etwas älterer Mann mit seinem Sohn in das Dorf, in dessen Nähe Sam wohnte. Der Sohn dieses Mannes war in Sams Alter und kam deswegen auch in ihre Klasse. Sein Name war Charlie. Charlie mied die anderen Kinder und freundete sich viel lieber mit Sam an, welche schon kurze Zeit später seine beste Freundin war. Die beiden unternahmen oft und viel Dinge gemeinsam, so dass sie viele Abenteuer erlebten, auch wenn diese nicht sonderlich gefährlich oder sinnvoll waren, doch es waren eben Abenteuer die Kinder gemeinsam erleben ohne ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Durch diese Erlebnisse und ihrer Freundschaft mit Charlie wurde Sam immer mutiger und fing auch an hin und wieder den Mund auf zu machen. Doch ihre Freundschaft hatte auch Schattenseiten, denn schon bald musste Sam feststellen, dass Charlies Vater ein brutaler und unbarmherziger Mann war, der Charlie fast täglich schlug. Durch ihren Neugewonnenen Mut übermütig geworden, bot sie Charlie ihre Hilfe an und wollte ihn beschützen. Dieser jedoch wollte das nicht und befahl ihr ihm nicht zu helfen oder zu beschützen egal was auch passiert. Daraufhin vergingen viele weitere Wochen in denen Sam mit ansehen musste wie Charlie fast täglich von seinem Vater geschlagen und verprügelt wurde. Zu dieser Zeit entwickelte sich wohl auch ihre aggressive und abweisende Art, denn sie durfte keinem aus dem Dorf und auch nicht ihren Eltern erzählen wie Charlies Vater mit ihm umging, weil diese dann bestimmt dafür gesorgt hätten das Charlies Vater aus der Stadt gejagt und ihm Charlie weggenommen würde. Doch genau das wollte Charlie nicht, denn er war der Meinung, dass sein Vater ohne ihn nicht lange überleben würde und es seine Pflicht sei sich um seinen Vater zu kümmern. Jedoch genau dieses Pflichtgefühl seinem Vater gegenüber sorgte schließlich dafür, dass Charlie den Tod fand.
 

Knapp 2 Monate vor Sams 15. Geburtstag gab es eine Hochzeit im Dorf bei der viel Alkohol verteilt und getrunken wurde. Charlies Vater langte dabei reichlich zu und musste schließlich von seinem Sohn nach Hause gebracht werden. Charlies Vater konnte natürlich nicht umhin noch eine halb volle und eine volle Flasche Bier mit zu nehmen. Was danach geschah weiß niemand so genau, denn die Nachbarn bekamen nur noch ein lautes Gebrüll und ein Klirren mit und Charlies Vater konnte sich später auch nicht mehr erinnern, denn er war schon so betrunken das alle seine Erinnerungen an diesen Vorfall komplett ausgelöscht sind. Doch eines war jedem klar: Aus irgendeinem Grund wurde Charlies Vater wütend und ging deshalb mit einer der Bierflaschen in der Hand auf seinen Sohn los und erschlug ihn schließlich damit. Von dem dabei entstandenen Lärm angelockt betraten ein paar Einwohner das Haus und fanden den toten Charlie mit seinem schlafenden Vater daneben liegend im Wohnzimmer.
 

Dieser Vorfall sorgte natürlich für viel Tumult in dem sonst so ruhigen Dorf und auch noch Wochen später war der Tod Charlies ein beliebtes Thema bei den Einwohnern. Doch obwohl es dann langsam ruhiger wurde und man Charlies Vater zu lebenslanger Haft verurteilte, prägte dieser Vorfall sehr stark Sams späteren Charakter. Ihres besten Freundes und somit auch Sinn ihres Lebens beraubt wurde sie aufmüpfig und lehnte sich gegen die Erwachsenen auf. Sie verwickelte sich immer öfter in Prügeleien und ging keiner gefährlichen Situation aus dem Weg. Schließlich, sozusagen als Höhepunkt ihrer Rebellion, lief sie an ihrem 15. Geburtstag von zu Hause weg. An diesem Tag schwor sie sich auch nie wieder in ihre Heimat zurück zu kehren, selbst dann nicht wenn es keinen anderen Ort auf der Welt mehr gab an den sie hätte gehen können.
 

Die nächsten 4 Jahre verbrachte Sam damit von einem Ort zum nächsten zu wandern und stürzte sich in dieser Zeit fast ununterbrochen in die gefährlichsten Situationen und ging keinem Streit oder Prügelei aus dem Weg. Des Lebens müde geworden machte sie sich nie die Mühe das kämpfen zu lernen oder sich zu verteidigen, doch aus unerfindlichen Gründen überlebte sie immer, zwar war sie oft sehr schwer verletzt, doch trotzdem lebte sie weiter. Irgendwann in dieser Zeit ergriff jedoch ein unglaublicher Hass und unermessliche Wut von ihr Besitz, woraufhin sie in jeder Stadt in die sie kam und in jedem Dorf durch das sie ging anfing Menschen zu ermorden. Natürlich nicht irgendwelche Menschen, sondern solche die ein Verbrechen, egal welcher Art, begangen hatten. Sie brach in Gefängnissen ein und tötete alle ihre Insassen oder sie stürmte im Alleingang das Versteck einer Räuber- und/oder Mörderbande und ermordete alle Anwesenden. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie einen Großteil der Unterwelt auf dem Gewissen und erhielt den Namen „Sam die Unterweltmörderin“. Nach einer Weile, ungefähr als sie 17 war, erlosch diese Mordlust wieder und Sam wanderte die darauf folgenden zwei Jahre wieder in aller Stille durch die Welt. Doch all die ganzen Jahre und die Morde die sie in der Zeit begangen hatte, veränderten Sam sehr stark. Aus dem einst so ruhigen und lieben Mädchen war eine tickende Zeitbombe geworden. Sam war nun noch aggressiver und abweisender als kurz nach Charlies Tod. Ihr Leben war ihr inzwischen egal geworden, denn sie war der Meinung nichts weiter als Unglück und Tod über die Menschheit zu bringen. Sie gab sich nämlich die Schuld an Charlies Tod und sie verzieh sich das bisher nicht.
 

Kurz nach ihrem 19. Geburtstag erreichte sie eine kleine Stadt in der sie von der Heimat der Fabelwesen erfuhr. Da sie schon immer von diesen Wesen fasziniert war, beschloss sie dorthin zu reisen, wobei sie natürlich die vage Hoffnung hegte auf einen Drachen oder auf ein ähnlich gefährliches Wesen zu treffen, welches ihrem Leben dann auch ein rasches Ende bereiten sollte. Doch zu ihrer Enttäuschung begegnete sie keinem wirklich gefährlichen Wesen als sie sich dort aufhielt. Schließlich entschied sie sich in die Vampirstadt zu gehen. In der Zeit die sie dafür brauchte um zur Vampirstadt zu gelangen änderte sie jedoch ihre Meinung über ihr Leben und beschloss sich nicht töten zu lassen. Als sie dann jedoch da war und auf Violette traf machte es in ihrem Kopf „Klick!“ und sofort war ihre Todessehnsucht wieder da. Zu ihrem Pech, oder Glück je nachdem wie man es nimmt, war Violette eine der wenigen Vampire die sie nicht sofort töteten.

Doch auch nachdem sie zu einem Vampir gewandelt worden war und sich geschworen hatte auf Violette auf zu passen, damit ihr so etwas wie mit Charlie nicht wieder passiert und auch um ihren „Fehler“ wieder gut zu machen, blieb ihre Todessehnsucht weiterhin erhalten. Sowohl Victor und Keith wie auch Axel gegenüber war sie sehr aggressiv und fing fast sofort Streit mit ihnen an. Doch nicht nur durchgehend schlechte Veränderungen, die durch ihre Umwandlung in einen Vampir noch verstärkt wurden, machte Sam durch. So hat sie nicht selten ein sehr kindisches Verhalten, welches dadurch zustande kam das sie viel schneller als andere „normale“ Menschenkinder erwachsen wurde und da sie als Vampir mit ihren 19 Jahren noch als Kind eingestuft wird, hat sich dieser kindliche Charakterzug soweit verstärkt, das sie immer öfter nicht nur wie ein Kind handelt und spricht, sondern auch wie ein kleines Kind denkt, was manchmal mehr Probleme bringt als ihre Aggressivität. Des Weiteren hat sie einen sehr ausgeprägten Geschmackssinn für Blut, welcher sich darin zeigt das sie oft Blut, welches sie getrunken hat mit Gerichten vergleicht die sie aus ihrer Zeit als Mensch kennt. So meinte sie kurz nachdem sie gewandelt wurde, dass Violettes Blut nach Kartoffeln bzw. nach ungesalzenen und alten Pommes schmecke, doch in diesem Punkt hatte sie gelogen um Violette zu ärgern, denn in Wirklichkeit schmeckte es nach mit Schokolade überzogenen Erdbeeren.
 

Trotz all ihrer Probleme und der schlecht verlaufenen Kindheit ist Sam, wie man bestimmt schon irgendwann einmal gemerkt hat oder merken wird, ein sehr fröhlicher Mensch, der nur selten melancholisch oder depressiv ist. Und auch wenn sie die meiste Zeit vorlaut, frech und ungehorsam ist, so ist sie dennoch glücklich endlich wieder eine Familie und Freunde zu haben. Also lasst euch nicht verunsichern solltet ihr jemals unsrer lieben, kleinen Sammy über den Weg laufen, denn selbst wenn sie euch gegenüber aggressiv und abweisend ist, meint sie es nicht immer böse. Sie hat dann einfach nur mal wieder eine ihrer Phasen.
 

Nun, liebe Leute, sind wir am Ende von Sams Geschichte angelangt. Ihr wisst jetzt bestimmt um einiges mehr als vorher und hoffentlich schafft Sam es sich wenigstens in der Öffentlichkeit zu benehmen…sonst wird sie demnächst doch noch geköpft.

Der schönste Tag im Leben

So hier ist eine kleine Kurzgeschichte zu A Fairytale Gone Bad. Ich bin sicher einige werden schnell dahinter kommen um wen es hier geht^^Viel Spaß dami^^

Eure SakuraxChazz
 

Der schönste Tag im Leben
 

Papa sieht immer traurig aus. Er lächelt und doch sieht er traurig aus.

Immer wenn er aus dem Fenster sieht und mir mit Mama fröhlich zuwinkt.

Mama schaut auch immer traurig. Immer wenn sie mit Papa zu mir sieht. Deswegen hab ich Mama heute Blumen gepflückt, damit sie sich freuen kann. Und für Papa hab ich ein Bild gemalt. Da sind wir alle drauf. Mama, Papa und ich. Auf einer schönen Wiese und die Sonne scheint ganz hell. Es ist ein fröhliches Bild. Wir alle lachen dort zusammen.

Ich hab das Bild ganz alleine gemalt und die Farben ausgesucht. Lilly fand die Idee wirklich gut.

Doch als ich ihm das Bild gegeben habe hat er wieder so komisch gelächelt. Er versucht immer fröhlich zu sein und doch ist er es nicht.

Das mag ich nicht!

Papas Gesicht lügt und Mamas auch!

Aber man darf nicht lügen!

Das haben mir meine Eltern beide so beigebracht.
 

Später ist Mama ganz aufgeregt weggegangen. Mit meinem Bild! Warum hat sie es Papa weggenommen? Ich trau mich nicht ihn das zu fragen. Er schaut schon wieder so komisch… und zu Lilly kann ich auch nicht. Sonst erklärt sie mir immer alles, aber sie ist mit Mama weggegangen.

Die ganze Zeit bin ich ganz still gewesen. Ich hab still für mich geübt. Papa hat gesagt das es ganz wichtig ist das ich mit meiner Flamme arbeite. Das findet er noch wichtiger als Schreiben, Lesen und Rechnen! Das fand ich komisch. Aber ich will ihm eine gute Tochter sein… Vielleicht lächelt er dann ja auch mal richtig. Das wünsch ich mir für ihn. Das er endlich richtig lächeln kann. Dabei würde ich wirklich gerne Lesen können. Es gibt so viele Geschichten von denen ich nicht genug bekommen kann. Märchen sind ganz tolle Geschichte. Auch wenn dort Hexen verbrannt werden… Dabei ist Tante Nora doch eine liebe Hexe… ich kann mir nicht vorstellen, das es böse Hexen geben soll.
 

Nach einer Weile kam Mama dann wieder. Sie hat sich richtig gefreut. Ich hab die noch nie so strahlen sehen. Doch ich halte mich zurück. Das ist komisch wenn sie so fröhlich ist. Aber dann ist Papa ganz plötzlich auch so glücklich. Da kann ich dann auch nicht anders als mitzustrahlen. Und er geht sogar mit mir raus!

Wir gehen alle drei raus! Wir drei wie eine richtige Familie! Das ist wunderschön gewesen. Ich konnte Mama und Papa glücklich sehen. Das ist wohl der schönste Tag in meinem Leben!

Die Wahrheit

Die Wahheit
 

Es war ein Tag wie jeder andere gewesen. Meine Mutter lag in ihrem Zimmer und starrte vor sich hin. Mein Bruder war bei ihr. Nichts besonderes. Man kümmert sich nun mal um seine Eltern. Doch es sollte sich Einiges ändern.

Mit einem mal war ich im Dunklen. Ich weiß nicht mehr wie es geschehen ist.

Eben noch war ich auf dem Flur gewesen und dann war da nichts mehr. Nur ich und das Nichts.

Völlige Leere.

Unfähig zu Schreien, versuchte ich aufzustehen. Der Versuch war auch erfolgreich. Soweit ich es beurteilen konnte, lag bzw. saß ich auf etwas weichem. Und wenn man es hochzog, knitterte es.Also war es nicht elastisch und es fühlte sich noch warm an vom Liegen. Es war weicher Stoff. Wie das Material, das in meinem Bett lag.

Vorsichtig ich vor und stellte fest, dass es wohl auch ein Bett war.

Aber warum war es so dunkel?

Um mir Angst zu machen?

Das ist aber nicht logisch. Warum sollte man das denn tun? Aus Langeweile vielleicht?

Und mit dem Gedanken traf ich voll ins Schwarze. Etwas, was nicht hätte sein müssen. Es hatte mich schon gewundert, dass ich noch lebte. Nach 50 Jahren lebte ich noch immer. Unbehelligt von irgendwem. Jetzt sollte sich zeigen wieso.

„Na , meine Tochter. Wie fühlst du dich?“, kam eine Stimme aus dem Nichts. Während mein Vater sprach, erleuchtete er mit Hilfe seines Willens den Raum. Stimmungsvoll nur ein paar Kerzen. Neben ihm waren noch zwei Freunde. Ich konnte Beide nie ab. Fred und Wulf. Komische, glitschige Typen. Nicht vom Aussehen, aber von der Art der Bewegung. Mit ihnen ist nicht zu spaßen.

„Meine Tochter. Antworte! Geht es dir gut?“. Knurrte mein Vater plötzlich.

„Ja, Vater. Ja es ist alles Bestens...“, kam nur mit piepsiger Stimme. Ich erwartete sofort eine Strafe, doch sie blieb aus irgendeinem Grund aus.

„Ist sie nicht wunderschön? Meine Tochter.“

Und ehe ich mich versah, lag ich rücklings auf dem Bett.Auf mir ein völlig ausgehungerter Vampir. Mit roten Augen sah mich Vater fasziniert an. Sein Blick war lüstern, wie bei seinen Hostessen, aber nie bei meiner Mutter. Seit sie krank ist, war er nur einmal bei ihr. Mein Bruder ist täglich bei ihr. Ich nur wenn ich muss. Der Raum ist zu traurig. Aber hier ist es nun nicht besser. Dieser Raum ist nun voller schlechter Erinnerungen.

Wesen die schwache Nerven haben oder genauso angewidert sind von so was wie ich, sollten ab hier nicht weiter lesen. Denn nun beginnt die Geschichte, die wahre Geschichte meines Todes...
 

Die Tortur durch meinen Vater und seine Freunde. Seine engsten Berater!

Bis zu jenem Tag hatte niemand meine Vene gekostet. Ich dachte immer es würde ein schönes Ereignis sein. Doch es war brutal. Vom Vater Blut genommen zu bekommen ist nicht schön. Es ist schrecklich!

Mit gierigen Zügen trank er mein Blut und stöhnte immer zu. Er war der Einzige, der es wohl genoss. Und zwei andere hungrige Vampire warteten noch auf mich. Doch zuvor 'kümmerte' mein Vater sich noch um mich. Wie ich ihn kenne, dachte er wohl auch noch, dass er zärtlich gewesen wäre und mir einen Gefallen getan hätte.

Was er ganz klar nicht tat!

Nachdem er meine Vene genommen hatte, es brannte höllisch, ließ er mich blutend unter sich liegen.

Doch er ließ es nicht einfach dabei bewenden. Er wollte mehr. Kein Blut mehr. Aber mehr von mir. Vielleicht hätte ich nicht dieses Kleid anziehen sollen. Es hatte doppelt so viele Schnüre und Rüsschen, wie meine anderen Kleider.

Man könnte es durchaus als Vorteil sehen. Ich hätte mehr Zeit gehabt mich zu wehren. Mehr Zeit um zu schreien. Aber es ging einfach nicht! Ich war wie gelähmt. Einmal durch den Schock und dann, weil alles so unwirklich schien.

Gleich wach ich auf, ja bestimmt wach ich gleich auf! Doch ich wachte nicht auf! Wie auch?! Musste mitansehen wie mein Vater mich entkleidete. Mir das Kleid vom Oberkörper schob und ihn lüstern musterte. Die restlichen Kleidungsstücke folgten schnell. Er hörte nicht auf, ehe ich nicht völlig entblößt unter ihm lag.

Nach einiger Zeit hatte ich meine Augen einfach geschlossen. Ich wollte diesen Blick von ihm nicht auf mir sehen. Ich wollte ihn gar nicht mehr sehen. Seine Berater hatte ich total ignoriert. Aber sie waren auch völlig still geblieben. Hatten das Schauspiel vor sich nur interessiert verfolgt. Leise tuschelten sie in ihrer Ecke, aber das war mir egal. Ich wollte sie nicht sehen und ich wollte sie nicht hören. Ich wollte am Besten auch nichts fühlen. Es sollte einfach nur vorbei sein.

Dann der Schock! Mein eigener Vater drückte mir seine Lippen auf! Ich war viel zu perplex um mich wirklich zu wehren oder anders zu reagieren. Dies schien ihn zu verärgern. Dann stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen.

„Du weinst ja.“, stellte er voller Genugtuung fest. Eine Dame von Rang weint nicht. Das ist nunmal so. Sie weint nicht in der Öffentlichkeit, sie weint nicht innerhalb der Familie, sie weint nie! Jeder andere hätte mich wohl in Ruhe gelassen danach. So aber nicht er. Das schrie doch gerade nach einer Strafe!

Er hatte mich schon die ganze Zeit so komisch angesehen. So widerlich. Und mit schmutzigen Hintergedanken. Er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht sie geheim zu halten.

Ohne das ich es bemerkt hatte, hatte er sich ebenfalls entkleidet und nun beugte er sich über mich und stieß hart in mich hinein. Es entrang mir ein Aufkeuchen vor Schmerz. Das machte ihn nur noch glücklicher. So fing er sofort an sich in mir zu bewegen. Er schlief mit seiner eigenen Tochter. Stahl ihr ihre Unschuld und zwei seiner engsten Berater sahen tatenlos dabei zu!

Irgendwann war er schließlich fertig. Mittendrin war ich in Gedanken so abgedrifftet, das ich gar nicht mitbekam, wie er sich von mir gelöst hatte und Wulf sich über mich her machte.

Ich weiß schon warum ich die beiden nie leiden konnte! Aber Wulf war der deutlich schlimmere! Er riss mir noch leicht an den Haaren und tat alles, damit ich meinen Schmerz zeigte. Denn er liebte es mich zu quälen. Die Qualen die ich erlitt, machten ihn nur noch heißer auf mich. Es war mir lange unmöglich das zu kontrollieren. Doch mit den Jahren wurde ich immer besser. Und es dauerte Jahre... Wenn nicht sogar Jahrzehnte.

In der Öffentlichkeit wurde ich für tot erklärt und in Wirklichkeit war ich in diesem Raum eingesperrt. Ohne Licht, ohne Nahrung und ohne andere Gesellschaft als der, die mein Vater mitbrachte.

Erst nährte mich noch mein Vater, Wulf oder auch mal Fred. Der nahm immerhin meist nur Blut von mir.. Wenn auch nicht sanft. Aber er beobachtete mehr was geschah. Immerhin er hätte doch eingreifen können, wenn es ihm schon nicht gefiel es mit mir zu tun.

Irgendwann schaffte ich es auch mich gegen das Nähren zu wehren. So verhungerte ich trotz mehrerer Nahrungsquellen qualvoll. Doch das war mir lieber, als mein Leben lang missbraucht zu werden. Jede Möglichkeit der Flucht war mir genommen. Durch mein Blut, war ich an meinen Vater gebunden und er ließ mich nicht gehen. Mein Bruder wusste davon wohl nichts. Den Tod meiner Mutter konnte ich erst betrauern, als ich selbst in der Gruft eintraf. Es war ein schrecklicher Moment. Das war der Moment in dem ich beschloss uns alle zu rächen. Und so hätte es auch sein sollen.

Trotzdem bin ich meinem Bruder nicht mehr böse. Er hat das richtige getan. Er hat viele davor bewahrt so zu enden wie ich.

Das war meine Geschichte. Die Geschichte meines Todes. Nicht angenehm, aber schön das ich es endlich hinter mich gebracht habe. Vielleicht kann ich sie ja auch irgendwann Lucien genau erzählen... aber vorerst, behaltet es für euch. Danke.

Endlich frei!

Hallo^^ Ich meld mich mal wieder. Hierzu wird noch ein Part 2 folgen, wenn ich es schaffe was vernünftiges zu schreiben. Ist momentan etwas schwer. Egal. Ich hoffe ihr habt viel Spaß mit dieser Kurzgeschichte, sie ist im Rahmen eines Schulprojektes entstanden und ich bin verdammt stolz drauf^^ Eine der ersten Kurzgeschichten, die ich wirklich mag^^
 

Viel Spaß mit Endlich frei!

LG SakuraxChazz
 

Der Blondschopf verließ eilig das Gebäude. Hektisch sieht Roxas auf seine alte Armbanduhr. Es ist schon 13.30 Uhr, denkt er voller Panik.

Er legt einen Schritt zu.

Schnell atmend öffnet er die Eingangstüre. Seine Hand zittert als er den Schlüssel aus seiner Tasche klaubt. Seine Tasche wird plötzlich schwer auf seinen Schultern.

Nicht nur das der Lehrer seinen Unterricht überzogen hatte, es gab noch die Matheklausur in seiner Tasche. Eine Fünf mal wieder. Roxas schluckt als er den kleinen Flur betritt.

Dort steht sie wieder. Sie tippelt aufgeregt mit dem Fuß auf den eklig grünen Linoleum. Sie hat gewartet und sie ist in einer schlechten Stimmung.

„Guten Tag, Tante.“, kommt es leise von dem Blonden.

«Sie weiß es!» kommt ihm in den Sinn. Seine Tasche wiegt nun Tonnen. Am liebsten würde er flüchten.

Frei sein.

Das ist sein einziger Wunsch. Nicht mehr hier leben zu müssen.

Einfach Frei sein.

Roxas hat schon versucht zu fliehen, doch sie hat ihn immer wieder gefunden.

Seine Tante kommt nun langsam auf ihn zu. Er duckte sich, sie streckt die Hand aus und spricht kein Wort.

Langsam zieht der Blonde seine Arbeit aus der Tasche, er duckt sich schon.

Keinen Moment zu früh! Sie nimmt das Heft und beginnt ihn damit zu schlagen.

„Was fällt dir ein zu spät zu kommen? Und dann auch noch mit solch einer Note!“ Sie schreit ihn kreischend an, während sie ihn schlägt.

Roxas weicht zurück, er ist an die Tür gepresst und hofft das seine Tante schnell ihre Kräfte verlassen.

Als sie aufgibt flüchtet er in sein Zimmer, schließt sich ein. Weinend sitzt er am Fenster. Sie sind mit einem Schloss gesichert worden.

Sehnsüchtig schaut er wie durch einen Schleier hinaus. Lässt das was draußen passiert auf sich wirken.

Er wartet bis es dunkel wird, ignoriert wie seine Tante gegen die Türe hämmert. Um Mitternacht öffnet er vorsichtig die Türe. Er flieht aus dem so verhassten Haus.

Endlich Frei!

Er läuft so schnell er kann. Ist euphorisch.

Endlich Frei!

Er lässt seine Tante hinter sich.

Mit einem Mal hört seine Euphorie auf. Seine Tante hat ihn gefunden. Er hat sich zu früh gefreut.

Vater Mutter Kinder


 

Vater – Mutter – Kinder
 

Es ist nicht leicht ein großer Bruder zu sein. Besonders wenn man 10 Jahre alleine war. Ein ganzes Jahrzehnt hatte er seine Familie komplett für sich alleine. Die ganze Aufmerksamkeit wurde nun dem kleinen Wurm geschenkt. Es ist nicht so als würde er es nicht verstehen. Babys brauchten Aufmerksamkeit, weil sie von alleine nicht überleben konnten. Man musste sie füttern. Man musste sie wickeln. Man musste ihnen einfach alles machen. Er selbst konnte nun schon seine Schuhe binden, sich ankleiden, essen und trinken. Er ging sogar schon in die Schule und bald würde er in die weiterführende Schule wechseln.

Katharina hatte sogar einen Spitznamen. Auch wenn er es ungern zugab, so war er auf diese kleine Sache sehr neidisch. Eigentlich hatte er keinen Grund wirklich neidisch zu sein. Schließlich konnte er so vieles mehr als Katharina. Sie war an ein Bett gefesselt und musste von seiner Mum oder Dad getragen werden um etwas anderes zu sehen. Nicht das sie wohl viel von ihrer Welt mitbekommen würde. Sie war immerhin ein Baby.

Zu ihrer Geburt hatte er die Karten geschrieben und Fotos ausgesucht. Eine Woche später kamen dann seine Großeltern um den kleinen Schatz zu begutachten. Seine Oma war hin und weg. Sein Großvater nahm ihn zur Seite und versuchte ihm einzubläuen, das er immer gut auf sie aufpassen musste. Das es seine Aufgabe als großer Bruder ist sie zu beschützen und zu behüten. Nicht das er das nicht schon gewusst hätte. Aber noch konnten das ruhig seine Eltern machen. Wovor sollte er seine kleine Schwester auch hier im Haus beschützen? Wenn sie irgendwann mal die selbe Schule besuchen würden. Aber selbst das würde eher weniger der Fall sein. Vielleicht auf der weiterführenden Schule. Aber vorerst würde er das noch an andere abgeben können.

Dann wollte sein Opa wissen welche Freunde er gefunden hat und ob er ihm jemanden vorstellen darf. Dankend hatte er abgelehnt. Arrangierte Freundschaften waren nichts für ihn. Das es bei seiner Tante und seinem Vater gut gegangen war hieß nicht, das er da auch so viel Glück haben würde. Zudem würde es bedeuten, das er Dan weniger sehen dürfte. Schließlich würde über den arrangierten Freund dann auch jede Information an seinen Großvater gehen. Auch wenn er erst zehn war so bedeutete das nicht, das er nicht wusste wie das in seiner Familie gehandhabt wurde. Zumindest was die ältere Generation anging. Da hatte er schon so für ein Leben außerhalb gekämpft um einen Freund haben zu können, da würde er es nicht riskieren ihn jetzt wieder zu verlieren. Seiner Mutter ging es gut wie nie und sein Vater... nun der war eben sein Vater.

Der Blondschopf hatte lange mit sich gerungen, ob er sein Vorhaben in die Tat umsetzen sollte. Zur Geburt wurde traditionell etwas geschenkt. Zumindest hatte er das nachgelesen. Doch was könnte man verschenken ohne was kaufen gehen zu müssen? Dazu hatte er nämlich keine Lust. Außerdem wozu hatte man ihm schon so viel nutzlosen Kram geschenkt? Spieluhren, Kuscheltiere und anderen Krims Krams mit dem er nichts mehr anzufangen wusste. Gut mit den Kuscheltieren schon. Jeden Abend hatte er eines mit in seinem Bett. Aber die Spieluhren nutze er schon lange nicht mehr. Allerdings bezweifelte er das Katharina viel damit anfangen konnte. In den meisten war auch noch sein Name eingraviert worden. Die übrigen waren einfach schrecklich gewesen. Pflichtgeschenke müssen immer schrecklich sein. Auch etwas was er in den zehn Jahren gelernt hatte. Nur deswegen besaßen sie im großen Kromanovanwesen diese eine potthässliche Vase. Ein Geschenk irgendeines Familienmitgliedes zum 25.Hochzeitstag seiner Großeltern. Erst wenn sie zu Bruch ging würde man sie wegschmeißen. Aber absichtlich zerstören würde sie keiner. Insgeheim hatte sein Opa bestimmt gehofft er würde sie mit seiner ungestümen Art umwerfen und sie wäre weg. Da hatte er aber die Rechnung ohne seine Schwiegertochter gemacht. In den Gängen wird nicht gerannt. Er hielt sich zwar nicht immer daran, aber er hatte es auch nicht geschafft je etwas zu zerbrechen. Besonders da er wusste, das er lebenslänglich kein Taschengeld mehr bekommen würde, sollte er jemals etwas zerstören.

Das löste aber noch immer nicht sein Problem mit dem Geschenk. Aufmerksam musterte er sein Zimmer. Gerade waren seine Großeltern zu Besuch um Katharina zu begutachten. Gemeinsam saßen sie im Wohnzimmer und redeten über sie als wäre sie das siebte Weltwunder. Was sie nicht war. Schließlich gab es schon sieben. Und als achtes würde er es nie bezeichnen ein Kind zur Welt zu bringen. Schwer seufzend sah er auf sein Bett. Dort fiel ihm schließlich etwas zotteliges auf. Sein Teddy. Den hatte er zu seiner Geburt geschenkt bekommen. Immer wenn es ihm schlecht ging kuschelte er mit ihm und es ging wieder. Doch nun mit zehn war er doch zu alt für einen Teddy. Zumindest war es seine Meinung. Als Geschenk würde er sich super eignen. Selbst wenn er ihn doch vermissen würde, so hätte er ihn noch in der Nähe und könnte getarnt mit ihm schmusen. Er müsste dann zwar auch Zeit mit seiner Schwester verbringen, aber das würde seine Mum doch nur freuen. Das es dabei dann nur um den Teddy ging müsste ja niemand erfahren.

Kurz entschlossen schnappte er sich den Teddy und knuddelte ihn nochmal. Die Schleife hatte sich etwas gelöst. Mit einem schnellen Handgriff hatte er sie gerichtet und lief nun mit dem großen Teddy rüber ins Wohnzimmer. Ein Räuspern ließ sich die Aufmerksamkeit auf ihn richten und alle verstummten. Nur Katharina schmatze leise vor sich hin.

„Ich wollte ihr ein kleines Geschenk machen...“, teilte der Blondschopf den Anwesenden leise mit. Somit überreichte er seiner Mutter den Teddy und wartete einfach ab was geschah.

„Das ist sehr aufmerksam von dir mein Schatz“, kam es gerührt von seiner Mutter. Sie befürchtete ja noch immer das seine Beziehung zu seiner Schwester nie so werden würde wie sie es gerne hätte. Das sie sich mögen würden. Bis jetzt sah es ja noch nicht so rosig aus...

Katharinas Geschenk


 

Katharinas Geschenk
 

Was schenkt man einer Vierjährigen? Seine Großeltern wählten immer kostspielige wie auch in seinen Augen nutzlose Geschenke. Seine Eltern achteten darauf das man es sich wenigstens gewünscht hatte. Aber wie sollte sie einem mitteilen was sie wollte? Bisher hatte sie noch nicht viel gesagt und einfach auf das gezeigt was sie wollte. Entweder bekam sie es dann oder aber eben nicht. Wie bei ihm auch. Seine Mutter hatte nicht gelogen als sie ihm versprochen hatte ihn nicht anders zu behandeln als zuvor auch. Bei seinen Großeltern sah das anders aus. Für sie war eine Enkelin anscheinend ein noch größeres Geschenk als er. Vielleicht gefiel seinem Großvater aber auch einfach nicht wie er sich gegen seine Ideologien wehrte. Jetzt mit mehr Abstand zu ihm überdachte Dimitri einiges, was er vorher als gegeben hinnahm.

Immerhin war Katharina nicht mehr die Einzige mit einem Spitznamen. Er hatte nun auch einen. Tri. Ein blöder Spitzname aber er kam von seiner Schwester. Ihr erstes Wort war nicht Mama oder Papa gewesen. Nein es war Tri gewesen. Der Name ihres Bruder, wenn auch nicht ganz vollständig. Seine Mutter hatte es gefreut, genauso sehr wie es sie verletzt hatte. Diesen Blick würde er nie vergessen. In dem Moment hatte er beschlossen das es sein Spitzname sein würde und es seinen Eltern mitgeteilt. Ab dem Zeitpunkt nannte er seine Schwester auch ab und zu mal Kathi. Aber nur wenn sie nett war. Zuvor hatte er sich geweigert dies zu tun. Es war albern gewesen und es war die Eifersucht die da aus ihm gesprochen hatte, aber er hatte es einfach nicht über sich gebracht ihren Namen abzukürzen. Wozu gab man denn einen langen Namen, wenn man den dann eh abkürzt oder anders verschandelt?

Zur Geburt hatte er seiner Schwester einen Teddy geschenkt. Es gab kaum einen Ort wo sie den Teddy nicht im Arm hielt oder hinter sich her schleifte. Es war immer zu süß dies zu beobachten. Und doch bereitete es ihm auch ein wenig Sorgen. Was wenn sie das immer tun würde? Wenn sich das nicht verwachsen würde, wie seine Mutter ihm immer wieder versicherte. Ihm und seinem Vater. Nichts wäre schlimmer, als wenn seine Schwester nicht angenommen werden würde in einer Gruppe. Sie sollte nicht die Ablehnung erfahren, die er erlebt hatte. Zum Teil war es ja auch seine eigene Schuld gewesen, aber die anderen hatten auch nicht viel unternommen um ihm entgegen zu kommen. Selbst als er einen Schritt nach vorne tat. Niemals sollte sie das durchleben. Er würde sie nicht vor allem schützen können, das sah er realistisch. Aber er würde sich soweit darum bemühen, wie es ihm in der Macht stand. Selbst wenn das bedeutete, das er damit einem Befehl seines Großvaters folgte. Doch diesmal war es gleichsam sein Wille, wie seine Pflicht.

Sein Geschenkeproblem hatte er noch immer nicht gelöst. Wie schon damals blickte er sich in seinem Zimmer um und suchte nach etwas geeignetem. Ein weiteres Kuscheltier würde er nicht verschenken. Das war einfallslos und zudem hatte sie nun genug, auch wenn sie seinen Teddy am Liebsten hatte. Schließlich fiel sein Blick auf den Schreibtisch. Er war aufgeräumt, wenn man von seinem Zeichenblock und den Buntstiften mal absah. Dimitri biss sich auf die Lippe. Ein Bild würde ihr sicherlich gefallen. Es müsste nur bunt sein.

Endlich mit einer Idee gesegnet, begann er sein Werk. Kunst war nicht umsonst sein stärkstes Fach. Sehr zum Leidwesen seines Vaters und seines Großvaters. In Mathe war er zwar nicht eingebrochen, aber doch legte er sich nirgends so ins Zeug wie bei seinem absoluten Liebling.

Als Motiv für sein Geschenk wählte er seine Familie. Noch nie hatte er ein Familienportrait gemacht. Ohne Fotografie würde es nicht perfekt werden, aber er wollte auch nicht einfach abzeichnen. Er würde seine Familie so zeichnen wie er sie in Erinnerung hat. Von seiner Mutter konnte er am meisten direkt zeichnen. Nachdem er grob die Größe festgelegt hatte und die Körper positioniert hatte, machte er sich an die ersten Feinheiten. Erstmal die Augen seiner Mutter, die Nase und den Mund. Ihre Gesichtszüge, die rosigen Wangen. Schlussendlich das Haar.

Katharina fiel ihm auch nicht schwer. Es war allerdings eine Herausforderung die kindlichen Züge zu treffen.

Das Schwerste war seinen Vater zu zeichnen. Es fiel ihm wohl so schwer, weil er ihn so selten zu Gesicht bekam. Er ist blond und größer als seine Mutter. Kleiner als sein Großvater und nicht so alt. Aber doch in einigen Punkten so verstaubt und altmodisch wie er.

Das Haar war blond und kurz. Die Augen ernst und beim Rest ließ er sich von seiner Intuition einfach leiten ohne groß darüber nachzudenken.

Als Letztes zeichnete er sich selbst.

Seine Schwester würde das Bild sicherlich nicht so zu schätzen wissen, wie er es erwarten würde. Sie war schließlich nur vier. Die Idee war wirklich nicht schlecht gewesen und ihm gefiel das Ergebnis. Er würde es verschenken, aber er sollte sich doch noch was einfallen lassen. Sein Blick blieb erneut an seinen Stiften hängen. Sie waren bunt und das war etwas was Kathi mochte. Wieder kam ihm eine Idee. Mit Zeichnung, einigen Blättern Papier und Stiften bewaffnet traf er wieder im Wohnzimmer ein. Seine Eltern waren auf der Couch und sahen seiner Schwester dabei zu wie sie spielte. Was das auch immer war. Es interessierte ihn auch nicht wirklich.

Dimitri breitete die Blätter auf dem Wohnzimmertisch aus und legte die Stifte daneben. Dann ging er rüber zu seiner Schwester und zeigte ihr die Zeichnung. „Tri! Tri!“, freute sie sich und sah sich die Zeichnung an. Wie wild zeigte sie von einer Person zur anderen und ordnete sie zu. Bei sich selbst hatte sie dann doch ein paar Probleme, kam aber schließlich drauf. Das ließ ihn unwillkürlich Lächeln. Dann hatte er ja nun wirklich vieles richtig gemacht.

„Lass uns ein Bild malen Kathi“, sagte der Blonde zu seiner Schwester und hielt ihr eine Hand hin. Sie ließ von ihrem kurz wieder aufgenommenem Spiel ab und griff seine Hand. Die andere umklammerte den Teddy. Gemeinsam gingen sie zum Tisch und sie malten ein buntes Bild.

„Happy Birthday Kathi“, gratulierte er lächelnd. Im Hintergrund saßen seine Eltern schweigend und lächelnd. Die Geschwister waren nun wirklich Geschwister. Nicht mehr nur ein Junge und ein Mädchen die zufälligerweise im selben Haus wohnten. Sie waren nun Bruder und Schwester. Dimitri hatte seine Schwester endgültig aufgenommen. Niemand sonst durfte mit seinen Stiften malen. Und niemals sonst hätte er ihr so salopp gratuliert.

Stolz drückte sich Luna an ihren Mann und macht sich keine Sorgen mehr um die Zukunft ihrer Kinder. Sie würden sie nun gemeinsam begehen. Immer...

Geständnis


 

Geständnis

Drei Wörter können alles verändern.

Zum Guten wie auch zum Schlechten.

Vielleicht auch mal was dazwischen. Aber eins ist gewiss.

Es wird nie wieder so sein wie zuvor!
 


 

Es war ein ruhiger Tag gewesen. Nichts hatte darauf hingedeutet das sich heute etwas grundlegendes ändern sollte. Es war abgelaufen wie in diesen schrecklich romantischen Filmen. Man stand auf einer Anhöhe und blickte auf's Meer. Ein Moment der Stille. Bis einer die Worte spricht auf die man so lange gewartet hat 'Ich liebe dich.'. Nur gehaucht und doch zu laut um sie zu ignorieren.

Nun es war ein Deich gewesen und nicht das wundervolle Meer sondern nur ein Fluss. Doch auch hier wurden diese drei bedeutungsvollen Worte gesprochen. Wie ein Kanonenschuss, so laut waren sie für die beiden gewesen und doch hatte niemand außer ihnen beiden diese Worte vernommen. Die Welt drehte sich weiter und doch war nichts mehr wie zuvor.
 

„Dimitri... ich...“, Daniel brachte keinen gescheiten Satz zusammen. Alles in ihm drehte sich. Warum hatte sein bester Freund das nur jetzt gesagt? Eben hatten sie noch über Belanglosigkeiten diskutiert und dann das! Es war absehbar gewesen. Doch bis zu jenem Zeitpunkt hatte man jedes Anzeichen mehr oder weniger ignorieren können. Ein Blick der zu lange an ihm hing, eine Berührung die so lange hätte nicht andauern müssen. Das er Geschenke bekam die er nie in gleichem Wert würde geben können. Der Andere hatte um ihn geworben so unaufdringlich wie es ihm möglich gewesen war. Dan wäre dumm gewesen es nicht zu erkennen. Immer wieder wurde ihm bewusst das früher oder später der Moment kommen würde wo sich sein bester Freund ihm offenbaren würde. Unzählige Male hatte er sich ausgemalt wie er Dimitri klar machen könnte, das er eben nicht so empfand. Das sie nur Freunde würden bleiben können. Es tat weh ihm in die Augen sehen zu müssen und ihm diese Worte zu sagen: „Dimitri... ich empfinde nichts für dich. Nicht so wie du für mich.“

Der Blonde schwieg. Was sollte er auch groß sagen. Ihm waren diese Worte einfach so rausgerutscht. Wobei einfach rausgerutscht so auch nicht stimmte. Die Situation hatte es eben einfach ergeben. Es hatte sich richtig angefühlt, es in eben jenem Moment zu sagen. Nun fühlte sich sein Herz auch nicht mehr so schwer an. Seine Tante Mona hatte doch Recht behalten. Dieses Geständnis war mehr als überfällig gewesen. Es war ihnen beiden bewusst. Und obwohl sie beide damit gerechnet hatten, waren sie beide ebenso überfordert von der neuen Situation. Als Daniel sich schließlich zu dem Geständnis äußerte brach für den Blonden eine Welt zusammen. Es war absehbar gewesen. Er hatte die Zeichen gesehen. Alles war immer von ihm ausgegangen und nie weiter gegangen als eine flüchtige Berührung die zu lange anhielt. Und doch erschütterte es ihn. Ließ ihn frösteln und um Beherrschung ringen. Er würde nicht hier vor seinem besten Freund, seiner nie wirklichen heimlichen Liebe, in Tränen ausbrechen. Das war einem Kromanov nicht würdig.
 

Mühsam brachte der Blonde ein Lächeln zustande. Wenigstens hatte sein bester Freund ihm nicht direkt die Freundschaft gekündigt. Das wäre sein Horrorszenario gewesen. Seinen besten und einzigen Freund zu verlieren nur weil er mehr Interesse an ihm hatte, als für eine Freundschaft gut war. Normal war. Nicht das in seiner Familie je etwas normal gewesen wäre.

Sie standen noch immer schweigend da. Daniel hatte seinen Standpunkt deutlich gemacht. Nun war es an dem Kromanoverben sich zu äußern.

Selten war Dimitri so sprachlos gewesen wie jetzt. Fühlte sich so hilflos und verletzlich. Am Liebsten würde er jetzt einfach gehen und Dan hier stehen lassen. Einfach ganz schnell weglaufen und nicht zurücksehen. So tun als wäre das hier nicht passiert. Aber das konnte er nicht. Einmal wegen seiner Familie und einmal weil es unfair Dan gegenüber gewesen wäre.

„Ich... Ich wollte das nicht sagen. Also ich wollte schon. Schon ewig. Aber ich wollte nicht das es so sein wird“, flüsterte der Blonde schließlich.
 

„Ich weiß“, war die schlichte Antwort seines Gegenübers. Er klang resigniert. „Wir beide wissen das wir das nicht vergessen können. Aber wir können lernen damit umzugehen. Ich schlage vor, das wir uns erstmal nicht sehen. Gib mir dein Smartphone. Dann ruf ich für dich jemanden an.“ Benommen tat der Blonde was sein Freund von ihm wollte. Umständlich kramte er sein Telefon aus der Jackentasche und reichte es dem Brünetten. Es fiel ihm langsam wirklich schwer die Tränen zurückzuhalten. So wollte er sicherlich nicht telefonieren. Fakt war, das sie etwas Abstand zueinander brauchten um ihre Gefühle zu sortieren. Besonders Dimitri. Es wäre allerdings unverantwortlich den Blonden allein zu lassen. Jemand musste kommen und ihm beistehen. Allein die Tatsache, das er dieses Telefonat geschehen ließ zeigte doch, wie sehr ihn das mitnahm. Unter anderen Umständen hätte er ihn seinen kleinen Schatz nichmal anfassen lassen. Der PIN war sein Geburtsdatum. Wieder so ein Anzeichen das man nicht hätte ignorieren dürfen und es doch willentlich getan hatte. Im Telefonbuch suchte Dan eine bestimmte Nummer. Seine Eltern sollte er nicht anrufen, das wäre wohl kontra produktiv. Nein er suchte die Nummer seiner Tante. Zwar nicht seiner leiblichen Tante, aber Mona kam dem wohl am Nächsten. Es tutete einen Moment in der Leitung. Dann meldete sich eine weiche Frauenstimme: „Hey Dimitri! Na wie lief's?“ Dan musste schlucken ehe er antworten konnte: „Hier ist Dan... Es geht ihm den Umständen entsprechend. Wir sind auf dem Deich. In der Nähe des kleinen Cafés. Ich hab ihn abgewiesen. Er kann nicht so alleine bleiben. Er sollte nicht alleine bleiben...“

„Ist gut ich komme sofort. Gib mir eine Viertelstunde!“ Im Hintergrund konnte Dan etwas rascheln hören. Vermutlich eine Jacke die eilig angezogen wurde. Dann brach die Verbindung ab und es kam wieder das Tuten. Dan kontrollierte das Display und aktivierte schließlich wieder die Tastensperre. Dimitri stand noch immer schweigend da und nahm ihn augenscheinlich nicht mehr wahr. Er hatte sich leicht abgewandt. Vermutlich weil er die ersten Tränen nicht zurückhalten konnte und sich dafür schämte. Das Smartphone fand den Weg zurück zu seinem Besitzer und sie schwiegen. Die volle Viertelstunde die Mona brauchte um hierher zu finden. Sie kam besorgt zu ihnen auf den Deich. Kurz drückte sie Dan die Schulter und nickte ihm zu. Er konnte nun gehen. Dann war sie bei ihrem Neffen und nahm ihn in den Arm.

Wie durch einen Schleier nahm der alles wahr. Das Telefonat seines besten Freundes, wie er ihm das Smartphone wiedergab und er es auf Autopilot in die Jackentasche steckte und schließlich wie seine Tante in Spee kam und ihn in den Arm nahm. Es hätte ihn nicht so treffen dürfen und doch lag er nun in tausend Teile zersprungen hier. Fühlte sich taub und unbedeutend.

Seine Tante dirigierte ihn den Deich runter. Wohlweislich mit einem Abstand zu Dans Abgang. Er wurde in eine Limousine gesetzt und irgendwo hingefahren. Überall war besser als bei Dan oder zuhause. Das es dann das Kromanovanwesen ist, hätte er allerdings nicht erwartet. Das 'Rainbow' wäre ihm eher in den Sinn gekommen. Da hätte er sich auch noch gepflegt besaufen können. Hauptsache er begegnete nicht seinem Großvater.

Falls Mona mit ihm versucht hatte zu sprechen, so hatte der Blonde es nicht bemerkt. Sie würde es ihm sicherlich nicht übel nehmen. Doch nun wollte sie wohl mit ihm sprechen. Ihr Blick war so unnachgiebig. „Dimitri ich erwarte nicht das du mir nun erzählst wie's war oder dergleichen. Das kann ich mir denken. Aber ich erwarte von dir, das du mit mir nun hinein gehst, mir in mein Zimmer folgst und dich hinlegst. Es wird kein sinnloses Besaufen geben. Deine Mutter würde mich töten, wenn sie das je erfahren würde. Hast du das verstanden?“, fragte seine Tante und Dimitri konnte nicht anders als zu nicken. Anschließend folgte er Mona in ihre Privaträume. Hier würde niemand einfach so hereinschneien. Nichtmal Anastasia würde es wagen ohne vorher zu klopfen hier einzudringen. Ein wahrer Segen in diesem Haus mit viel zu vielen Ohren.

Er ließ sich ins Bett stecken und schloss die Augen. Unwillkürlich kam ihm die Szene auf dem Deich in den Sinn. Wie er da stand und all seinen Mut zusammen kratzte um seinem besten Freund seine Gefühle zu gestehen. Und abgewiesen zu werden. Schließlich kamen die Tränen. Nur am Rande nahm er wahr wie seine Tante zu ihm ins Bett stieg und ihn in den Arm nahm. Ihn fest an sich drückte und immer wieder beruhigende Worte in sein Ohr flüsterte. Bis er schließlich irgendwann vor Erschöpfung einschlief.
 

Nichts würde mehr sein wie früher.

Nie wieder.

Und nur drei Worte waren Schuld daran.

Für den Einen alles was er hören will.

Für den Anderen alles was er nie wissen wollte.

»Ich liebe dich.«
 

Dimitri und die Liebe


 

Dimitri und die Liebe
 

Es gibt Millionen Menschen mit Liebeskummer. Einer davon war Dimitri Kromanov. Und niemand kam an seinen Liebeskummer heran. So wie jemand mit Liebeskummer es empfindet. Niemand leidet so, wie man selbst.

Aber anstatt sich zu verkriechen, befand er sich nun auf einem Bankett. Einem Bankett zu seinen Ehren.

Wenn Dimitri gekonnt hätte, dann wäre er dem ferngeblieben. Warum nur musste sein Großvater seinen Abschluss der Realschule so groß feiern? Er hatte sicherlich nicht darum gebeten.

Und dann war nichtmal Dan hier um ihm die Sache irgendwie zu erleichtern. Gut in der jetzigen Situation wäre es wohl kein erleichtern gewesen.

Seine Tante Mona sagte ihm nun schon etwas mehr als ein Jahr, das er darüber einfach hinweg kommen sollte. Dass das Leben eben weitergeht. Und er und Dan immerhin Freunde sein können. Es war aber eben nicht so einfach mit seiner großen Liebe umzugehen wie zuvor, wenn man ihr seine Liebe gestand und dann wird man zurückgewiesen.
 

Sie waren so dick miteinander befreundet gewesen und jetzt behandelten sie sich, als würden sie sich kaum kennen. Wenn sich die Blicke mal kreuzen, dann sehen sie hektisch weg. Langsam wurde es albern und Dimitri hatte echt Angst um ihre Freundschaft. Außer Dan hatte der Blonde noch immer keine Freunde vorzuweisen. Es war okay für ihn gewesen. Wozu brauchte er noch einen, wenn er doch schon Daniel hatte? Waren sowieso alles nur Idioten. Zumindest seine alten Klassenkameraden. Mit seinen neuen hatte er sich noch nicht näher befasst. Viel zu sehr war er mit seinem Schmerz beschäftigt. Der Blonde freute sich ja schon, das er allen Gesichtern die richtigen Namen zuordnen konnte und sie ihn in Ruhe ließen. Einen Teil der neuen Klassenkameraden kannte er noch aus der Realschule, aber den einzigen den er wirklich mochte, den konnte er nicht mehr als solchen bezeichnen.
 

Oh wie hatte ihn das vor seinem Abschluss irritiert. Die Klassenlehrerin hatte ihre Schüler gefragt, welchen weiteren Lebensweg sie einschlagen wollen. Eigentlich hatten Dimitri und Dan nach der Realschule beide das gleiche Gymnasium besuchen wollen. Doch bei dieser Fragestunde antwortete Dan anders als ursprünglich abgemacht. Nun wollte Dan das weiter entfernte Gymnasium besuchen. Er gab keinen näheren Grund an. Nur das es ihm nicht leicht gefallen sei eine Entscheidung zu treffen. Der Blonde glaubte ihm das sogar. Er verstand es auch. Wenn er nicht im Klassenzimmer festgesessen hätte, dann wäre er vor Rührung in Tränen ausgebrochen. Niemand verstand ihn so gut wie sein bester Freund. Seine Eltern bemühten sich redlich, genauso wie seine Tante in Spee, Mona. So hatte er gewartet bis er zuhause allein in seinem Zimmer war und hatte sich da wieder leidenschaftlich dafür gehasst, diese drei verräterischen Worte ausgesprochen zu haben. Warum hatte er es nur sagen müssen?

Aber passiert, ist passiert. Langsam sollte er damit klarkommen.
 

Sein Großvater hatte es sich nicht nehmen lassen die ganze Familie einzuladen. Somit waren seine Eltern damit beschäftigt Hände zu schütteln und sich anzuhören wie süß doch Katharina ist. Und wie groß er doch geworden sei und das man sich ja viel zu selten sieht, bla bla. Was Familienangehörige halt so von sich gaben um sich einzuschleimen. Sicherlich taten seinem Vater schon die Lachmuskeln weh.

Der eigentliche Beweggrund wird dann also wohl Katharina gewesen sein und nichtmal er. Mal wieder. Sei's drum. So oder so hatte Dimitri kein Interesse an dieser Festivität, was auch immer die Beweggründe dafür gewesen sein mögen.
 

So stand er nun mit einem Glas Sekt in der Hand verloren an einer Wand und ließ seinen Blick schweifen. All diese Leute die er nur von Bildern kannte und die doch nichts anderes taten als ihre Zeit irgendwie totzuschlagen.

Wenn doch wenigstens sein bester Freund hier wäre...
 

Dafür befand sich jemand anderes auf diesem Bankett. Eine Person die Dimitri auch nicht unbekannt war, aber eben unrelevant für sein Leben. Mit einer Person eine Stufe zu besuchen zählte nicht zu den wichtigen Kriterien. Zumindest wenn sich dieser Schüler nicht durch gute Noten profilieren konnte. Kyle Weston war zwar leicht über dem Durchschnitt, aber eben nicht so überdurchschnittlich wie es Dimitri war.

Kyle Weston aus der Parallelklasse war ein sportlich-schlanker Teenager mit dem Problem eben keine reichen Eltern zu haben. Das Geld reichte zwar zum Leben, aber hin und wieder mal ein neues Videospiel wäre echt nicht schlecht. So hatte sich der Brünette an einen Catering Service gewandt und sich einen Job als Servierer geangelt. Sein Aussehen und das der Service eine Chefin hat, hatte sicherlich dazu beigetragen. Ein paar unschuldige Augenaufschläge und schon hatte er den Job. Dabei stand er nichtmal auf Frauen. Eine Tatsache mit der er nun schon zwei Jahre lebte. Sein Vater hatte sich von seiner Mutter getrennt und seine Homosexualität als Vorwand verwendet, aber es hatte schon viel früher gekrieselt. Zum Glück war er klug genug das festzustellen und nicht sich selbst die Schuld dafür zu geben. Schon vorher hatten die beiden wegen jeder Kleinigkeit gestritten. Wer den Abwasch nicht gemacht hatte, warum die Wäsche nicht fertig ist und wer wieder mal das Klopapier nicht aufgefüllt hatte.

Vor anderthalb Jahren hatten sich seine Eltern dann scheiden lassen. Nun lebte er bei seiner Mutter. Sie war zwar mit seiner Homosexualität auch nicht zufrieden, aber wenigstens musste er nicht ständig ihre vorwurfsvollen Blicke ertragen. Als würde er etwas schlimmes tun. Langsam gewöhnte sie sich an seine sexuelle Orientierung. Zumindest gewann er zunehmend diesen Eindruck.
 

Mit einem gut ausgestattetem Tablett bewaffnet machte sich Kyle auf den Weg zu Dimitri. Dieser zuckte zusammen als der Kellner ihn ansprach.

„Möchten Sie noch etwas Trinken?“, fragte der Brünette dienstbeflissen und musterte den Blonden. Schon in der Schule war er ihm positiv aufgefallen. Doch da er sich immer isolierte und sie kaum Kurse miteinander hatten, hatte Kyle noch keine Möglichkeit gehabt mit ihm näher ins Gespräch zu kommen. Das Einzige was der Brünette von ihm wusste war, das er keine Freunde hatte außer einem, der wohl eine andere Schule besuchte. Da hatte es wohl einen Vorfall gegeben über den aber keiner sprach. Wenn man mal von den Gerüchten absah. Diese deuteten an das Dimitri wohl schwul sei und sein Freund eben nicht. Es würde zumindest seinen immerzu betrübten Gesichtsausdruck erklären. Selbst jetzt auf diesem Fest, das wohl zu seinen Ehren stattfand, lächelte er kaum.

„Ich habe noch.. Danke...“, wurde Kyle abgespeist und trabte erstmal von dannen. Es brachte ja nichts mit einem vollen Tablett dort zu stehen und zu warten bis er doch gebraucht werden würde. So verteilte er die Getränke unter den anderen Gästen. Seine Schicht war bald zuende und damit dann auch seine begrenzte Zeit hier. Wenn er wirklich noch mit Dimitri reden wollte, sollte er es bald tun.

Diesmal ohne Tablett gesellte er sich erneut zum Blonden. Dieser hatte sich keinen Fleck bewegt.

„Du siehst traurig aus...“, wagte er sich forsch vor. Dafür erntete er einen skeptischen Blick und erstmal schweigen.

„Wo ist das 'Sie' geblieben?“, kam schließlich die verspätete Reaktion.

„Da wir eine Stufe besuchen und ich dachte dir würde ein wenig Smalltalk gut tun, hatte ich beschlossen das 'Sie' wegzulassen. Meine Schicht ist eh bald zuende“, erläuterte Kyle und lächelte sein gegenüber an. Dieser war zu verwirrt um seine Mimik zu unterdrücken.

„Weil mir danach ist, lasse ich das mal durchgehen. Kyle... das war doch dein Name oder nicht?“, ließ sich der Blonde schließlich auf ein Gespräch ein.

„Ja das bin ich. Aus deiner Parallelklasse, wir haben zusammen Naturwissenschaften. Und du bist Dimitri, der Sagenumwitterte!“, erwiderte Kyle und lehnte sich schließlich ebenfalls gegen die Wand.

„Sagenumwittert...“, wiederholte Dimitri und zog eine Augenbraue hoch.

„Du hast so eine besondere Aura um dich. Und deine ehemaligen Klassenkameraden haben da auch das ein oder andere erwähnt...“ Bei Kyles Worten versteifte sich der Blonde. Der Brünette bemerkte es zum Glück rechtzeitig und konnte ihn beruhigen. Zumindest hoffte er, das er ihn beruhigen würde. „Oh es ging nur darum das du eben aus einflussreichem Hause bist und das du eben keine Freunde hast. Außer wohl einem.“

„Ach und jetzt wo du es live gesehen hast machst du dich direkt an mich ran?“, kam die entrüstete Antwort. Wenn Kyle sich nicht irrte, dann konnte er sogar einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen ausmachen. Wie süß war das denn? Der so selbstbewusste Dimitri Kromanov konnte also rot werden.

„Würde es dir denn gefallen, wenn ich mich an dich ranmachen wollen würde? Geld spielt dabei keinerlei Rolle. Es ist doch der Mensch der einen ausmacht. Außerdem ist Geld das man nicht selbst verdient hat nichts wert.“ Das entsprach der vollen Wahrheit. Kyle hasste es von anderen abhängig zu sein. Wenn er erstmal sein Abi hatte würde er einen guten Job bekommen und genug Geld verdienen um vom Amt wegzukommen. Dadurch das seine Mutter ihn alleine groß zog und sie nicht viel verdiente reichte es ja kaum für sie beide. Und sein Vater hatte immerhin darauf verzichtet wegen der Unterhaltskosten rumzuzicken. Trotzdem reichte es irgendwie nicht.

Die so klug gewählten Worte veranlassten den Blonden dazu eine noch tiefere Röte ins Gesicht gezaubert zu bekommen.
 

Dimitri konnte nicht anders als stumm dazustehen. Was wollte der Kerl da von ihm? Warum sagte er das, was er da sagte? Wie sollte er angemessen auf die Worte reagieren? Gab es überhaupt eine angemessene Reaktion? War er denn wirklich nicht hinter dem Geld her? Ging es denn nicht den meisten immer nur ums Geld?

Ehe er sich versah hatte er auch schon einen Mann an seinen Lippen hängen. Völlig perplex ließ Dimitri es zu. Dieser Mann stahl ihm gerade seinen ersten Kuss und doch hatte er nichts dagegen. Wie lange hatte er nun schon auf so einen Moment gewartet? Es war ein anderer Mann in seiner Fantasie gewesen. Es war immer Dan gewesen der ihn küsste. Der ihm seine unendliche Liebe gestand und ihn von diesem Ort hier entführte. Der ihn weit, weit weg brachte. Irgendwohin, wo ihn seine Familie nicht verfolgen konnte. Wo es einfach nur ihn und Dan gab.

Lautlos ran eine Träne über seine Wange. Wie sehnlich hatte er sich einen Kuss gewünscht? Kyle legte so viel Leidenschaft hinein, dabei kannten sie sich doch im Grunde gar nicht.

Es war Dimitri nicht aufgefallen, das der Kuss schließlich beendet war. Noch immer stand er stumm weinend und mit geschlossenen Augen da.
 

Kyle nahm den Blonden nur in seine Arme und schwieg. Sanft bettete er seinen Kopf an seine Schulter und bot ihm so ein wenig Komfort. Wenn sie hier nicht so abseits wären, hätte er nie gewagt diesen Schritt zu gehen. Es wäre Dimitri bestimmt nicht recht gewesen, wenn sie jemand dabei gesehen hätte.

Vorsichtig streichelte der Brünette Dimitri durchs Haar und flüsterte ihm tröstende Worte ins Ohr.

„Alles ist gut... Ich bin hier... Alles wird gut...“, wie ein Mantra sprach er die Worte immer wieder. Irgendwann hörte Dimitri auf zu weinen und versuchte sich vorsichtig zu lösen. Unsicher wagte er einen Blick in Kyles braune Iriden.

„Wenn es dich beruhigt, ich weiß auch nicht was mich da eben getrieben hat... Wenn du das nicht willst, dann geh ich jetzt einfach und ja... ich geh einfach... Meine Schicht ist jetzt wohl eh beendet“, versuchte Kyle sich zu erklären und sein vorher so selbstsicheres Lächeln geriet ins Wanken.

„Es war schön... Also.. wenn.. ich.. also ich weiß nicht...“ Unsicher huschte Dimitris Blick durch den Raum und blieb schließlich wieder an Kyle hängen. Was konnte denn schon groß passieren? Alleine durch seine Anwesenheit als Angestellter wird sein Großvater ihn einem Backgroundcheck unterzogen haben. Es sollte also sicher sein. Und er war ein Schüler an seiner Schule. Dimitri biss sich auf die Lippe. Schließlich nahm er Kyle bei der Hand und führte ihn ins innere des Gebäudes. Es würde eh nicht auffallen das er abwesend war.

Für einen Moment, bei dem Kuss, hatte er Dan vergessen können. Das erste Mal seit einem Jahr hatte er seinen besten Freund vergessen. Vielleicht gab es ja doch sowas wie Liebe für ihn. Um das noch näher zu erforschen brachte er Kyle zu seinen Gemächern, hier auf dem Anwesen. Dort würden sie ungestört sein und er konnte in Ruhe herausfinden, was er da eigentlich gerade fühlte. Warum sein Herz nach so langer Zeit wieder so wild schlug.
 

Das seine Tante Mona, mit einem wissenden Lächeln, seinen Abgang hatte beobachten können, das würde er erst am nächsten Tag erfahren.

Dimitri und die Liebe Runde zwei!

Dimitri und die Liebe - Runde zwei!

 

Kyle ließ sich bereitwillig von Dimitri durch das Anwesen führen. Obwohl von führen eigentlich keine Rede sein konnte, wurde er schließlich mehr gezogen als das er selbst einen Schritt schneller ging. Nur am Rande nahm er die prächtigen Bilder und teuer aussehenden Vasen wahr. Viel wichtiger erschien ihm der fast schon gehetzte Gang seines Vorläufers. Was trieb ihn nur dazu so schnell zu gehen? Warum zog er ihn so mit sich?

„Sind wir auf der Flucht?“, wagte Kyle schließlich zu fragen. Eigentlich sollte es witzig klingen, aber es kam so nicht bei Dimitri an. Zumindest zuckte dieser leicht zusammen und ging nun doch gemäßigten Schrittes. Seine Wangen nahmen einen satten Rotton an und begannen förmlich zu Glühen.

„Wohin gehen wir eigentlich?“, erkundigte sich der Brünette schließlich bei dem Kromanovsprößling.

„Das wirst du gleich sehen“, war die kurz angebundene Antwort. Sie liefen noch den ein oder anderen Gang entlang. Entfernten sich zunehmend von der Party. Schon lange konnte man den Lärm der Gäste nicht mehr hören und doch waren sie nur drei Gänge weiter gewesen. Das Anwesen musste wirklich riesig sein. Wie schaffte der Blonde es nur sich hier nicht zu verlaufen? Ohne ihn wäre Kyle später echt aufgeschmissen.

Schließlich blieben sie vor einer schlichten Eichentüre stehen. Nichts ließ darauf schließen wem der Raum gehörte. Der gesamte Gang war gesäumt mit diesen Türen. Das war Kyle vorher gar nicht aufgefallen.

Mit sichtlichem Zögern öffnete Dimitri die Türe. Als die beiden Jungen den Raum betraten holten sie erst einmal Luft. Keiner von beiden hatte bewusst die Luft angehalten und doch hatten sie es getan. Spürten beide diese Spannung zwischen ihnen und wussten nicht recht, was sie genau für sie bedeutete.

Dimitri war derjenige, der als erstes die Stille brach: „Da wären wir also...“ Der Blonde zog Kyle noch etwas mehr in den Raum, um die Türe schließen zu können. Ließ seinem Gast die Gelegenheit sich einen Moment umzusehen. Der Raum war hell und geräumig. Dimitri bewegte sich auf ein großes Himmelbett zu, auf welchem ein pinkes Stoffkaninchen lag. Ein kleines Nachtschränkchen stand daneben. Es gab noch einen Schreibtisch der ungenutzt aussah und eine Türe. Vermutlich führte sie in ein Badezimmer.

Um nicht doof an der Türe stehen zu bleiben, gesellte sich Kyle zu dem Blondschopf. Dieser hatte sich, während Kyles Inspektion des Zimmers, auf das Bett gelegt. Er wirkte ein wenig verloren, wie er so dalag. Ohne groß darüber nachzudenken legte sich der Brünette ihm gegenüber. Zwischen ihnen dieses pinke Stoffkaninchen.

„Nett hast du es hier...“, versuchte Kyle ein wenig Smalltalk zu betreiben. Die Stille zwischen ihnen war ja kaum auszuhalten.

„Ich wohne die meiste Zeit nicht hier. Das hier ist mein Zimmer, wenn ich.. nunja... Wenn ich eben halt hier wohne“, druckste Dimitri. Er begann auf seine Unterlippe zubeißen, ein deutliches Zeichen das er sich unwohl fühlte.

Der Blondschopf zuckte zusammen, als er die leicht spröden Finger von Kyle an seinen Lippen spürte.

„Nicht beißen, Kleiner“, erklang es sanft und der Brünette lächelte ihn an. Genau in dem Moment erklang Musik. Die Jahre sind ins Land gezogen, ich hab mich immer mehr belogen, weil ich nie die richtigen Worte fand. Deine Nähe tut mir weh, weil ich in uns einfach mehr seh, als wir beide sind. Deine Nähe tut mir weh, weil ich in uns beiden mehr seh. Deine Nähe tut mir weh, weil ich in uns einfach mehr seh, als wir beide sind. Deine Nähe tut mir weh...

 

Ein Ruck ging durch den Blonden und er suchte hektisch etwas in seinen Hosentaschen. Schließlich verklang die Musik wieder und der Kromanovsprößling hatte sein Smartphone in der Hand. Mit trauriger Miene sah er auf das Display, gab seinen Pin ein und öffnete die Nachricht. Sie war von Dan, der ihm sein Bedauern aussprach das er heute nicht kommen konnte. Mit einem traurigen Zug um den Mund schrieb er ihm zurück das es schon okay sei. Sie konnten schließlich nicht immer zusammen sein. Noch bevor Dimitri die Nachricht abschicken konnte, löschte er sie wieder und steckte sein Smartphone weg, ohne seinem besten Freund zu antworten. Es fühlte sich so falsch an jetzt hier zu liegen. Er fühlte sich Kyle gegenüber schuldig. Er hatte doch lediglich einen Ersatz gesucht und der Brünette bot sich geradezu an.

„Von deinem besten Freund, hm?“, erklang sanft Kyles Stimme. Sie ließ den Blonden zusammenzucken. „Hatte ich wohl Recht... Du musst nicht traurig sein. Es hat eben nicht geklappt... Du wirst schon den richtigen finden“, erklärte er und grinste ihn dabei an.

„Und du bist natürlich der Richtige...“, nuschelte der Blonde und sah angestrengt zur Seite. Sie lagen hier beide zusammen auf seinem geräumigen Himmelbett, das geradezu zum fummeln einlud und unterhielten sich über solch intime Sachen. Was ging es ihn an, ob er glücklich wurde? Warum hatte er ihn überhaupt mit hierher genommen, wenn er doch nicht den Mumm hatte weiterzumachen, wo sie eben noch aufgehört hatten? Träumte nicht jeder von dieser Situation? Man ist auf einer Party, wird von einem süßen Typen angequatscht, dann geht es auf's Zimmer und es endete im besten Fall mit Sex. Prompt lief Dimitri rot an und vergrub den Kopf im Kissen. Versteifte sich zunehmend. Noch peinlicher ging es ja eigentlich kaum mehr.

 

Behutsam um ihn nicht zu erschrecken, legte Kyle eine Hand in Dimitris Nacken und begann langsam diesen zu kraulen. Er war vollkommen verkrampft und das war nicht gut. Wie hatte sein harmloser Kuss nur hier so enden können? Vermutlich weil er dem Blonden die Führung überlassen hatte. Er hatte doch gewusst, das er über keinerlei Erfahrung verfügte.. oder zumindest hatte er es geahnt, nach dem Getratsche der anderen.

Sein behutsames Kraulen im Nacken zeigte schließlich seine Wirkung. Dimitri wurde immer weicher unter seiner Hand, entspannte sich zunehmend. Sein Atem normalisierte sich wieder und es gelang Kyle sogar ihm ein kleines Seufzen zu entlocken. Davon angespornt wanderte er weiter nach oben, in den blonden Schopf. Begann dort die sensible Kopfhaut zu streicheln und zu liebkosen. Es war eindeutig die richtige Entscheidung gewesen, nachdem sich Dimitri immer weiter in die weiche Matratze sinken ließ und genießend schnurrte. Ein wenig wirkte er wie eine zufriedene große Katze. Einfach nur zum liebhaben. Aber das war ja nicht Kyles einziges Ziel. Jetzt war der Blonde vielleicht entspannt genug um sich nochmal etwas anderem widmen zu können. Einen Schritt weiter zu gehen. Das weswegen sie doch eigentlich diesen Ort hier aufgesucht hatten. Vorsichtig verschob Kyle etwas sein Gewicht und rückte näher an seine Eroberung heran. Dabei hörte er nicht auf zu Kraulen, schließlich hätte das seinen Plan ruiniert. Dann wäre der Blonde sicherlich aufmerksamer gewesen und er könnte ihn nicht jetzt im Nacken küssen. Woanders kam er ja nur schwerlich heran, schließlich vergrub Dimitri seinen Kopf noch immer im Kissen.

 

In den Blonden kam sofort Bewegung als er die weichen Lippen des anderen an seinem Nacken spürte. Niemand hatte es bisher gewagt ihn dort zu küssen! Das mit dem Kraulen kannte er. Besonders wenn er niedergeschlagen war und ihm nur nach Heulen war. Meistens hatte es dann seine Tante gemacht. Seine Mutter ist noch immer der Meinung, das alles durch Kopfstreicheln wieder besser wird. Und viel dabei reden. Seinem Vater reichte auch das Kopf tätscheln um zu zeigen das er doch Interesse hatte. Nur seine Tante Mona kraulte ihm sonst den Nacken. Und das auch mit der gleichen Ausdauer. Es hatte sich schön angefühlt und er hatte sich in diese Berührung fallen lassen können. Einen Moment vergessen wo er eigentlich war. Und dann zerstörte Kyle diesen Moment mit seinen weichen Lippen. Den selben Lippen, die er noch vor kurzer Zeit auf den seinen gespürt hatte.

Er musste ein jämmerliches Bild abgeben, wie er jetzt vor dem Brünetten zurückwich. Er hatte ja eigentlich nichts schlimmes getan. Aber es fühlte sich so verdammt komisch an. Da war so ein kribbeln und flattern in seinem Bauch. Es war angenehm und doch machte es ihn traurig. Das letzte Mal als er dieses Flattern gespürt hatte, hatte sein bester Freund ihm erklärt, das er seine Gefühle nicht erwidern konnte. Das sie Abstand brauchen. Es hatte dazu geführt, das sie jetzt getrennte Schulen besuchten.

 

Der Blonde dachte wieder viel zu viel nach. Um das zu unterbinden nutzte Kyle die Gelegenheit und zog seinen Bettnachbarn zu sich heran. Kaum waren Dimitris Lippen in Reichweite, verschloss er sie mit den seinigen. Es war ein berauschendes Gefühl Dimitris Lippen an seinen zu spüren und sich dabei Zeit lassen zu können. Vorhin im Saal hatte es schnell gehen müssen. Hier im Bett war es okay es langsam anzugehen. Mal davon abgesehen das er nun deutlich merkte wie wenig Erfahrung der Blonde wirklich hatte. Außer seiner Liebelei mit seinem besten Freund, schien er sich nicht weiter Gedanken gemacht zu haben. Die Küsse wirkten so scheu. Natürlich musste man auch nicht direkt dem anderen die Zunge in den Hals stecken, aber sie wurden so vorsichtig erwidert. So als hätte er Angst etwas falsch zu machen und dann wäre der Moment vorbei. Was er schließlich auch war als nun sein Handy in der Hosentasche klingelte. My old man he kicked me out, He kicked me out, When I told him I lived this way, I lived this way, I lived this way, I lived this way, I lived this way,I lived this way, I lived this way,He doesn't own me, He doesn't own me, He doesn't own me, Just escape... Schwer seufzend nahm Kyle sein Handy aus der Hosentasche. Das war dann wohl sein Vater, der ihn abholen wollte. Trotz seines Auszuges kümmerte er sich noch um seinen Sohn. Auch wenn er mit der Homosexualität seines Sohnes nicht klarkam, hieß das nicht, das er ein schlechter Vater war. Der Unterhalt wurde pünktlich gezahlt und wenn seine Mum nicht konnte, fuhr ihn eben sein Vater durch die Gegend. Wurde echt Zeit das er sich um einen Führerschein bemühte und dann ein Auto. Konnte ja nicht ewig so weitergehen.

„Das ist mein Dad. Er steht drei Straßen weiter und will mich abholen...“, erklärte der Brünette bedauernd. Langsam erhoben sich die zwei Jungs. Dabei bildete sich Kyle ein, ein genuscheltes Schade gehört zu haben. „Begleitest du mich noch nach draußen? Ich bezweifle das ich den Weg alleine aus diesem Labyrinth schaffe.“

 

„Klar...“ Mit finsterem Gesichtsausdruck erhob sich Dimitri und ging zur Türe vor. Es war schön gewesen. Bis das Handy schließlich losgegangen war. Langsam hatte er sich an die Situation gewöhnt gehabt. Es hatte ihn schon etwas überrumpelt, als ihn Kyle plötzlich geküsst hatte. Er war dabei so sanft gewesen. Es war einfach so anders gewesen, als dieser hektische Kuss eben auf der Feier. Und er hatte sich anders angefühlt als in seinen Träumen. Lange Zeit hatte er gedacht, das ein Männerkuss ein rauer Kuss wäre. Nicht das es so ähnlich wäre, wie der sanfte Kuss seiner Mutter, wenn sie seine Wange küsste. Das es auch noch andere Arten zu küssen gab, war dem Blonden bis dahin nicht wirklich bekannt. Aber das Repertoire würde Kyle schon mit der Zeit erweitern.

Als sie das Zimmer verließen nahm der Blonde erneut Kyles Hand. Es hatte sich vorhin gut angefühlt das zu tun und er hatte nichts dagegen gesagt. Auch jetzt zog er seine Hand nicht weg, also konnte es nicht so falsch sein. Diesmal ging er allerdings etwas gemäßigter, trotzdem immer auf der Hut nicht entdeckt zu werden. Wenn einer der Angestellten das sah, dann Gnade ihm Gott. Sie würden es seinem Großvater sagen und dann konnte er sich auf ein Donnerwetter gefasst machen, das seinesgleichen sucht.

Schließlich hatten sie es ungesehen aus dem Haus geschafft. Bedauernd löste er schließlich doch seine Hand aus Kyles. Der Pförtner war unumgänglich. Was ihn kurz innehalten ließ, war Tanja. Sie stand vorne am Tür und winkte den Jungs fröhlich zu. Was machte sie nur dort? Schließlich sollte Tante Anastasia ihre Priorität sein. Kaum hatten sie, sie erreicht, legte die Leibwächterin los. „Deine Tante hielt es für klug, das ich hier auf euch warte. Wenn du magst kannst deinen Freund noch ein wenig begleiten.“ Dabei zwinkerte sie Dimitri keck zu und schloss das Tor auf. Das ließ den Blonden erneut erröten. Er konnte sich schon denken welche Tante das in die Wege geleitet hatte. Und er wusste nicht ob er ihr dafür die Füße küssen sollte oder sie ignorieren sollte. Das war seine Sache! Da sollte sich niemand einmischen... Und erstrecht sollte davon keiner Wissen! Als ob ausgerechnet jetzt etwas passiert wäre! Aber Vorsicht ist immer besser als Nachsicht! Der große Leitspruch ihrer Familie.

„Ich bin nicht lange weg...“, nuschelte er im vorbeigehen und überließ Kyle die Führung. Schließlich musste er wissen wo sein Vater denn parkte.

Als sie ein kleines Stück gegangen waren und schließlich das Auto von Kyles Vater ins Sichtweite war, sie aber so standen das man sie beide von dort nicht sehen würde, blieben sie stehen. Dimitri war zuerst stehen geblieben, als ihm der Brünette mitgeteilt hatte, das er seinen Vater entdeckt hätte. „Also dann... Dann sehen wir uns wohl wieder in der Schule...“, druckste der Blondschopf. Leicht hatte er den Blick gesenkt. In seinem Magen flatterte und kribbelte es noch immer wie wild. Oder wieder, das konnte er Plötzlich ging ein Ruck durch den Jungen und er hob den Kopf, sah Kyle kurz in die Augen ehe er ihm schnell einen Kuss aufdrückte und dann die Flucht ergriff. Noch ehe der Brünette hatte in irgendeiner Form darauf eingehen können, hatte Dimitri seine Beine in die Hand genommen und flüchtete zum Anwesen. Seine eigene Courage überraschte ihn. Und mit einem Lächeln betrat er schließlich das Anwesen und begab sich zurück zu seiner Party. Noch immer langweilte sie ihn und noch immer war sie ihm nicht wirklich wichtig. Aber jetzt hatte er einen kleinen Hoffnungsschimmer erhalten.

Auch wenn er sich noch nicht wirklich sicher war, ob es wirklich die Lösung seiner Probleme war, so war er im Moment bereit dieses Risiko einzugehen. No risk, no fun oder so... Ob er am Montag in der Schule auch noch so darüber denken würde, wusste er nicht, aber im Moment war er sehr glücklich mit der Aussicht darauf, Kyle dort wiedertreffen zu können.

Wiedersehen


 

Wiedersehen
 

So aufgeregt war Dimitri selten gewesen. Er fühlte sich wie an seinem ersten Schultag. Glücksgefühle strömten durch seinen Körper, denn endlich war Montag und die Schule begann wieder! Und Angst durchströmte ihn, denn es war Montag und die Schule begann wieder! Am Samstag hatte er es noch für eine tolle Idee gehalten und sich dafür beglückwünscht, das er den Mut gehabt hatte Kyle zu küssen. Es war kein harmonischer Kuss gewesen, aber er hatte die Initiative ergriffen und ihn geküsst! Da hatte er es noch für eine tolle Idee gehalten, aber jetzt hatte er doch leise Zweifel. Was wenn Kyle nur mit ihm gespielt hatte? Wenn das was sie geteilt hatten, so wenig es auch war, gar nicht echt war? Aber das hätte seine Tante Mona doch bemerkt oder? Sie hatte so ein wissendes Grinsen im Gesicht, als er dann doch die Feier wieder mit seiner Anwesenheit beehrt hatte. Außer ihr und Tanja schien keiner etwas zu wissen. Vielleicht noch Tante Anastasia, aber sie interessierte sich nicht wirklich für ihn und war auch mit ihrer eigenen Brut beschäftigt. War ihm eh egal ob sie es wusste oder nicht. Hatte sie noch etwas an ihm auszusetzen, wie ja schon an seinem Vater. Hauptsache sein Großvater hatte nichts gemerkt! Er würde ihn glatt enterben bzw. dafür sorgen das er es wurde, sollte sein Vater wider erwarten nichts gegen solch eine 'kranke' Beziehung haben.

Nervös begann der Blonde erneut auf seiner Lippe rumzukauen. Bis er in der Schule ankam war sie sicherlich rot und wund. Die Nacht hatte er schon schlecht geschlafen und sich verrückt gemacht. Immer von Euphorie wieder in ein schwarzes Loch gefallen. Was wenn Kyle nun vielleicht in der Schule rumerzählte, was sie getan hatten? Wussten seine Freunde überhaupt das er schwul war? Er hätte Fakten über den Brünetten sammeln sollen um ihn notfalls erpressen zu können. Seine Tante hatte schon Recht, wenn sie ihn als Nichtsnutz und Waschlappen betitulierte. Über sich selbst den Kopf schüttelnd betrat er das große Schulgebäude. Wie das Schicksal es wollte, hatte er direkt in der ersten Stunde Naturwissenschaften, genauer Chemie. Das Fach war nicht gerade seine Stärke und seine Laune hob sich auch nicht als er den Brünetten, von seinen Freunden umringt, vor dem Chemiesaal erblickte.

Genau in dem Moment wurde Dimitri bewusst wie alleine er eigentlich war. Außer seinen alten Klassenkameraden aus der Realschule und auch zuvor noch Grundschule, hatte er keinerlei Bekannte. Und nichtmal zu den Bekannten zählte er sie. Sie waren eben Leute, die einen Großteil ihrer Schulzeit mit ihm verbracht hatten, entweder in der gleichen oder eben Parallelklasse. In der Grundschule hatte er Dan kennengelernt und weil sie sich so ähnlich waren und so gute Freunde, hatten sie zusammen die Realschule besucht. Dann hatte er kurz vor ihrem Abschluss ihre Freundschaft fast aufs Spiel gesetzt, indem er ihm seine Liebe gestand. Das wohl Dümmste, was er je in seinem Leben getan hatte. Neben dem reizen seiner Tante und seines Großvaters. Sein Vater war wohl der Einzige Kromanov, den man reizen konnte und mit einem müden Blick davon kam. Wenn man mal von seiner Oma absah, aber die war eh ein Fall für sich.

Jetzt stand er hier alleine vor dem Chemiesaal und zwang sich dazu nicht zu Kyle und seinen Freunden zu sehen. Lachten sie gerade über ihn? Oder lachten sie einfach nur über einen guten Witz? Erzählte er gerade was er mit ihm getan hatte? Zu was er den jungen Kromanov getrieben hatte? Warum schaukelte er das eigentlich so hoch? Es war ein verdammter Kuss gewesen! Ja sie waren auch auf dem Bett gelegen, aber das war es ja auch schon. Es gab nichts weswegen er sich schämen müsste. Wenn man mal davon absah, das Kyle ihm seinen ersten Kuss gestohlen hatte und sich nichtmal dafür entschuldigt hatte.

Plötzlich machte sich eine unfassbare Wut in ihm breit. Wie hatte es dieser junge Mann eigentlich wagen können ihm seinen ersten Kuss zu stehlen? Er warf ihm einen bösen Blick zu, genau als Kyle sich von seinen Freunden abwandte und zu dem Blonden sah. Als sich ihre Blicke kreuzten zog der Brünette seine Brauen zusammen und legte den Kopf leicht schief. Jetzt tat er auch noch so als könne er Dimitris Wut nicht verstehen? Ohne näher darauf einzugehen brach er den Blickkontakt ab und sah gerade im rechten Moment seine Chemielehrerin den Gang betreten. Je früher der Unterricht begann desto besser. Das würde ihn ablenken. Zumindest hoffte er es.
 

Kyle wusste nicht warum Dimitri wütend auf ihn war, Fakt war, er war es. Als sie sich am Samstag verabschiedet hatten, da hatte der Blonde noch so geklungen als könne er ein Wiedersehen kaum erwarten. Das schien sich nun gelegt zu haben, aber warum? Gut er war nie der geselligste gewesen und außer wenn Gruppenarbeiten verteilt worden waren, hatte er ihn nie mit jemand anderem auf dem Gang zusammen gesehen. Aber das war doch nicht der Grund oder? Wenn er wirklich so eine Diva war, dann hatte er Pech gehabt. Mit Diven konnte er nicht viel anfangen. Gut er wollte der Starke in der Beziehung sein, aber das hieß nicht, das sein Gegenstück dann eine Pussy sein sollte oder aber eben eine totale Diva, wo man immer erraten musste, was sie denn gerade störte. Da hatte sich der Blonde echt geschnitten.

Ohne ein Wort mit ihm zu wechseln, betrat er nach dem Blonden Saal und setze sich an seinen Platz. Sie trennte eine Sitzlänge voneinander. Schließlich begann Frau Ruß den Unterricht. Ersteinmal sammelte sie das Protokoll der letzten Stunde ein und bestimmte den aktuellen Protokollanten. Dann ging die muntere Fragerunde los, was haben wir letzte Stunde gemacht? Einige Hände meldeten sich und sie nahm wahllos Schüler dran. Kyle nahm nicht wirklich daran teil. Ihn beschäftigte viel mehr der Blonde, der nun schon wieder an seiner Unterlippe rumbiss. Es brauchte eine Menge seiner Selbstbeherrschung nicht zu ihm rüberzulangen und es zu unterbinden. Wie gerne würde er nur an diesen Lippen knabbern? Wenn ihn sein Vater nur nicht am Samstag unterbrochen hätte...

Vielleicht war es aber auch ganz gut gewesen, denn Kyle bezweifelte, das er sich dann hätte weiter zurückhalten können. Er sollte es langsam angehen, rief er sich zurück in sein Gedächtnis. Ein Knallen vor ihm ließ ihn zusammenzucken. „Herr Weston, hätten Sie wohl die Güte meinem Unterricht zu folgen, oder möchten sie lieber ihr Gehirn lüften und der Türklinke draußen Gesellschaft leisten?“, fragte ihn Frau Ruß in ruhigem Ton. Nichts ließ darauf schließen, das diese Frau geradezu platzte vor Wut. Sie hasste es wie die Pest, wenn man ihrem Unterricht keine Beachtung schenkte und sie es bemerkte. Sie machte keinen Hehl daraus, das Chemie nicht jedermanns Sache war und stellte es ihren Schülern weitesgehend frei sich zu beteiligen. Aber sie erwartet, das man zumindest so tat als würde es einen interessieren. War schließlich kein Leistungskurs hier, aber es war dennoch Unterricht und sie musste Noten vergeben.

Kyle senkte den Blick.

„Tut mir Leid, Frau Ruß. Wird nicht wieder vorkommen, Frau Ruß.“

„Das will ich auch hoffen!“, erwiderte Frau Ruß und machte sich wieder auf den Weg zum Pult. „Wir beginnen heute mit dem neuen Thema, Edelgase! Ihr werdet dafür in Partnerarbeit ein Referat vorbereiten. Alle haben das selbe Thema und ich lasse offen wen ich dafür auserwählen werde, es der Klasse zu präsentieren!“, erklärte die Lehrerin fröhlich und packte eine Box aus. „Jeder greift sich nun aus dieser Box einen Zettel und findet sich dann mit seinem Partner zusammen.“ Die Box wurde rumgereicht, während sie zur Tafel schritt und das Thema, mitsamt der Seitenzahlen im Buch, notierte.
 

Dimitri bekam die Box und zog prompt die Nummer dreizehn. Das konnte ja heiter werden. Erstmal ließ er seine Klassenkameraden seine Partner finden und den Raum mit Rufen erfüllen, ehe er sich auf den Weg machte seinen Partner zu finden. Und als hätte er es geahnt, trat Kyle zu ihm und fragte, ob er wüsste wer die dreizehn hätte. „Du hast deinen Partner dann wohl gefunden“, antwortete er knapp und setzte sich wieder. Sollte Kyle doch zu ihm kommen, schließlich hatte es ihn beim letzten Mal auch nicht gestört zu ihm zu kommen. Nur das er diesmal eben eine halbe Wahl hatte und nicht mit einem erneuten Übergriff rechnen musste.

Bewusst den Brünetten ignorierend öffnete er das Lehrbuch und arbeitete sich schonmal ins Thema ein. Ein knarrender Stuhl und ein dumpfer Aufschlag auf den Tisch, machte ihm deutlich das Kyle nun den Weg zu ihm gefunden hatte. „Ich mache nicht die ganze Arbeit alleine, also schlag es dir aus dem Kopf zu Faulenzen und mich die Arbeit machen zu lassen“, ließ er seinen Partner kühl wissen.

„Du solltest wohl am besten Wissen, das ich nicht andere meine Arbeit machen lasse...“, erwiderte der Brünette leise. Das schien ihn wirklich getroffen zu haben, wenn Dimitri den Tonfall richtig deutete. So klang Mona immer, wenn sie versucht hatte etwas einfacher zu machen oder jemandem eine Freude zu machen und dabei wieder nichts anderes geschafft hatte, als einfach ein heilloses Chaos anzurichten. Dabei wusste sie meistens schon vorher das es zum Scheitern verurteilt war, aber fand den Notstop nicht. Ähnlich wie beim Fettnäpfchen sammeln. Da war sie auch Weltmeister drin.

„Im Grunde weiß ich nichts über dich, genauso wie du nichts über mich weißt. Tu nicht so als würden wir uns kennen, wenn es doch nicht so ist“, flüsterte Dimitri, die Worte schmerzten ihn selbst. Sie hatten ein paar intime Momente miteinander geteilt, mehr aber auch nicht. Vielleicht sollte es auch so bleiben, bevor er sich noch mehr wehtat. So vertieften sich die beiden in ihre Bücher, lasen die entsprechenden Seiten, fassten Stichpunkte zusammen und tauschten sich schließlich sachlich über das Thema aus. Es überraschte den Blonden doch etwas, das Kyle wirklich selbst alles erarbeitet hatte. Sonst sagte er zwar, das er die Arbeit nicht alleine machen wollte, wurde dann aber ignoriert und durfte dann seinem Partner das Thema erklären. Es war schön seiner Stimme beim Datenabgleich zu lauschen. Was würde er darum geben noch länger Zeit mit ihm verbringen zu dürfen.. Gleich schalt' er sich für diesen Gedanken. Er wollte doch Abstand zwischen sie bringen und nicht mehr auf ihn eingehen. Ihn wieder aus seinem Leben verbannen.

Schließlich klingelte es und Frau Ruß erkor ein Pärchen aus, welches dann in der nächsten Stunde ansprechend über das Thema referieren sollte. Die Wahl fiel erschreckenderweise auf ihn und Kyle. Super da würden sie sich also mindestens noch einmal treffen müssen um das abzusprechen. Solch eine wichtige Arbeit wollte er nicht in einer Pause abarbeiten.
 

Als Dimitri keine Anstalten machte ein Treffen vorzuschlagen um ihre Gruppenarbeit auszuarbeiten, ergriff Kyle schließlich das Wort: „Ich kann praktisch die ganze Woche. Außer am Wochenende, ist ja Klausurphase und ja... Lass mich einfach wissen wann du kannst.“ Kyle packte seine Tasche und wollte gerade gehen als ihn der Blonde zurückhielt. „Ich hab morgen nur sechs Stunden... Also wenn es dir da so gegen drei passt, können wir uns treffen. Am besten in der Bibliothek.“ Dann erhob sich der Blonde ebenfalls und ging nur um kurz darauf noch etwas in seine Hände zu drücken. Dann verschwand er wirklich.

Kyle hob seine Hand und erblickte einen Zettel. Dort stand, mit sauberer Handschrift, eine Nummer niedergeschrieben. Vermutlich eine Handynummer, der Vorwahl nach. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Sobald er die Gelegenheit hätte, würde er dem Blonden schreiben, das es für ihn vollkommen in Ordnung war, sich morgen um drei in der Bibliothek zu treffen. Auch wenn das nicht sein Ort der Wahl gewesen wäre, aber er nahm was er kriegen konnte.

Ohne sich erstmal weiter mit dem Blonden zu beschäftigen, ging er in die Pause und zu seinen Freunden. Die Ablenkung würde ihm gut tun. Um seinen Schlachtplan 'Eroberung Dimitri Kromanov' konnte er sich noch später kümmern. Er wollte den Blonden wirklich kennenlernen, hinter seine Fassade blicken und ihn glücklich machen. Das würde ein hartes Stück Arbeit werden. Was für eines würde er noch früh genug erfahren.

Referat und mehr

Referat und mehr
 

Es war viertel nach drei Uhr, dienstags und leer in der großen Bibliothek von Dimitris Schule. Kyle hatte ihm gestern noch eine SMS zur Bestätigung ihres Termines geschickt. Das war wieder so eine spontane Aktion gewesen. Zuvor hatte er sich doch noch geschworen, ihn nicht weiter in sein Leben zu lassen und nun hatte er seine Handynummer! Er musste wirklich von allen guten Geistern verlassen sein. Aber nun gut, es war jetzt so und wie hätte ihm Kyle sonst mitteilen sollen, ob er konnte oder nicht. Der Blonde hatte ihn ja nicht eine Antwort geben lassen, sondern war einfach davon gerauscht.

Nun stand er hier wie bestellt und nicht abgeholt. Schwer seufzend machte er sich schließlich daran seine Tasche auszuräumen. Vorbereitung ist schließlich alles. Und je schneller sie fertig wurden, desto eher konnte er auch wieder gehen und sich daheim Gedanken darum machen, wie doof er eigentlich war.

Ein lautes Rumpeln gefolgt von 'scht'-Lauten kündigte Kyle an. „Sorry, wegen der Verspätung. Ich musste nochmal heim um meine Unterlagen zu holen. Hab die gestern vergessen einzupacken“, dabei grinste er breit und ließ sich neben den Blonden sinken. Er zog eine große Pappe, in orangem Ton, hervor und breitete sie, auf dem Tisch, aus. „Da wir hier ja nicht so tolle Medien zur Verfügung haben, weil die Schule den Computerraum ja nur für ganze Schulklassen und ihre Lehrer freigibt, und ich nicht wusste, ob du einen Laptop besitzt und ich hab keinen, dachte ich machen wir es ganz Oldschool, mit einem Plakat. Oder hast du etwas dagegen?“, wurde der Blonde schließlich gefragt. Dabei zauberte der Brünette noch ein paar verschiedenfarbige Eddings aus seiner Tasche und legte sie bereit.

„Macht nichts, jetzt bist du ja da und wir können anfangen. Als du noch das Arbeitsmaterial besorgt hast, was wirklich vorausschauend war, habe ich schonmal ein Layout entworfen und das Thema näher zusammengefasst.“ Gut, das hatte Dimitri schon gestern getan. Er war schnell mit seinen Hausaufgaben durch gewesen und hatte sich ablenken wollen. Was eignete sich da besser als ein Referat? Außerdem hatte er sich nicht seinen Eltern stellen wollen. Seine Mutter war schon misstrauisch. Sie fragte sich bestimmt, warum er beim Essen so schweigsam gewesen war, nur einsilbige Antworten gegeben hatte und dann so schnell im Zimmer verschwunden war. Dann war da noch das Telefonat mit Tante Mona. Alleine das war schon ein Zeichen dafür, das seine Mutter sich sorgte. Wenn er schon nicht mit ihr sprach, hoffte sie zumindest, dass er sich seiner Tante anvertraute.

Dimitri legte seine Vorschläge rüber und ließ Kyle einen Blick darauf werfen. Dabei nahm er den Brünetten näher in Augenschein. Sein Haar war leicht durcheinander und nicht so geordnet wie letzten Samstag. Das war wohl seiner Hektik geschuldet. Vom Ton her war es fast so braun wie das von Dan. Nur das Dans Haar ein wenig heller war. Seine grünen Augen wirkten konzentriert, während Kyle seinen Zeigefinger zur Hilfe nahm, um die Aufzeichnungen besser lesen zu können. Es fiel Dimitri nicht auf das er dabei seinen Sitznachbar so anstarrte. Als er das Gesicht noch näher betrachtete, fiel ihm etwas auf, dass er vorher noch nicht an Kyle gesehen hatte. Da war ein Piercing an seiner unteren Lippe! Hatte Kyle das schon heute morgen getragen? Dimitri konnte sich nicht erinnern, wollte jetzt aber auch nicht fragen. Er wollte den Mann doch nicht faszinierend finden!
 

Ein Schmunzeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Der Blonde starrte ihn jetzt schon zwei Minuten an. Erst waren es seine Haare und seine Augen gewesen. Dann hatte er wohl sein Unterlippenpiercing entdeckt. Als Kyle einen Blick zu ihm warf, sah der Blonde direkt auf den Tisch und tat so als würde er seine Papiere sortieren. Er beschäftigte aber nur seine Hände, das merkte man daran, wie unkoordiniert, der sonst ordentliche Blonde, sie auf einem Stapel zusammenfasste. Kyle leckte sich einmal über die Lippen, ehe er seine Stimme erhob: „So wo du dich jetzt davon überzeugt hast, das ich wirklich da bin und ich das Material gesichtet habe, können wir ja anfangen.“ Dabei grinste er den Blonden keck an. Dies wiederum ließ sein Gegenüber erröten und die Eddings greifen. „Ich habe nicht.. Also nein... Das.. ich werde dann mal mit der Gestaltung beginnen. Das Layout ist doch in Ordnung, oder?“ Das war vielleicht ein Gestotter gewesen! Es war süß, Dimitri so Stottern zu hören. Für ihn war es sicherlich unangenehm, unschwer daran zu erkennen, dass er ihm nicht in die Augen sah, sondern mit der Überschrift begann. Da Kyle sich nicht näher zu Dimitris Frage äußerte, begann er mit einem seiner Layoutvorschläge. Das war dann wohl sein Favorit, sonst würde der Blonde es nicht wählen. Die Familienfeier am Wochenende hatte ihm zu deutlich gezeigt aus welchen Familiären Kreisen er stammte. Diese Art von Familien war es gewöhnt immer zu bekommen was sie wollten. Und wenn jemand nicht wollte, was sie wollten, dann stimmten sie die anderen um oder übergingen sie einfach. Der Blonde hatte immerhin seinen guten Willen gezeigt und ihn gefragt, dass er nicht geantwortet hatte, war ja dann seine eigene Schuld.

Wie zuvor Dimitri, beobachtete Kyle nun, den Blonden. Er wirkte konzentriert und diszipliniert. Mit geschwungenen Bewegungen führte er die Buchstaben aus. Es war eine wirklich schöne Handschrift. Gut das Dimitri die Arbeit an sich gerissen hatte, sonst hätte niemand ihr Plakat lesen können. Mit seiner Handschrift könnte Kyle Arzt werden. Nur das Studium vorher würde ihm das Genick brechen. Wie lange er da arbeiten müsste um sich das Studium zu finanzieren... Wäre aber eh nicht seines. Er war Doktorspielen nicht abgeneigt, aber das war ja doch eine eher andere Art, den Doktor zu spielen.

Apropos, Dimitris Hände waren sehr filigran. Was er wohl alles mit seinen zarten Händen anstellen könnte? Kyle leckte sich die Lippen. Es wäre sicherlich ein schönes Gefühl, diese Finger auf seiner Haut spüren zu können. Er begann unbewusst mit seinem Piercing zu spielen, knabberte daran herum.

Eine Stimme riss ihn aus seinem angenehmen Tagtraum.
 

„Du könntest ruhig auch etwas tun“, grummelte Dimitri und sah nicht von seiner Arbeit auf. Er wusste auch so das der Brünette gestarrt hatte. Nur das diesem es nicht im geringsten peinlich zu sein schien. Denn er nahm sich nur seinen bereitgelegten Block und zerschnitt ein Blatt Papier, für Karteikarten. Wieso nur konnte er so ruhig sein? Das war so unfair! Er selbst hatte eben vor ihm gestottert und sich zum Gespött gemacht! Wieso nicht auch der Brünette? Wut stieg erneut in ihm hoch.

„Was meinst du, was du da eigentlich gerade machst?!“, fauchte er Kyle an und schmiss den Edding auf den Tisch. Dieser hob fragend den Kopf, ehe er antworten konnte fuhr ihm der Blonde dazwischen. „Ich hab mich hier eben voll zum Affen gemacht. Und du, du reagierst so.. so... Ach, vergiss es!“, schloss er schließlich lahm. Er wusste gar nicht mehr warum er eben noch so sauer gewesen war. Jetzt fühlte er sich wieder blöd, weil er den anderen runtergemacht hatte und nichtmal genau wusste, wieso eigentlich. Der Brünette hatte doch nichts getan! Aber genau das war ja eben sein Problem. Er hatte nichts gemacht. Hätte er nicht auch so Stottern müssen? Hätte er nicht einen Moment irritiert sein müssen? Irgendwie zeigen müssen, das er ihn ertappt hatte beim Starren?

„Ich weiß nicht genau, was dein Problem ist. Aber wenn du willst, können wir darüber reden. Ich wollte dich nicht verärgern, mit was auch immer. Ich bin, wer ich bin. Und ich weiß, was ich bin. Niemals könnte ich an deine Herrlichkeit und Schönheit herankommen. Ich...“

„Darum geht es doch gar nicht! Hör auf dich über mich lustig zu machen!“ Dimitris Wangen färbten sich erneut flammend rot. Wie konnte er es wagen sich so über ihn lustig zu machen.

„Ich will mich nicht lustig machen. Hörst du dir überhaupt zu?“

„Ich hab dir sehr wohl zugehört und mir gefällt nicht was ich gehört habe! Das muss ich mir nicht bieten lassen!“

„Und ich muss mir diese Ruhestörung nicht bieten lassen!“, kam es hinter den beiden jungen Männern und sie zuckten zusammen. „Das hier ist noch immer eine Bibliothek und wenn sie sich nicht sofort in ihrem Ton mäßigen, verweise ich Sie des Platzes! Haben wir uns verstanden?“ fauchte nun Herr König, der Bibliothekar, wartete ein Nicken der Jungs ab und ging.

„Ich weiß echt nicht, was gerade in dich gefahren ist, aber ich will nicht streiten. Was ist dein Problem?“, sprach Kyle nun in gemäßigterem Ton, sein Gegenüber an.

„Du hast dich über mich lustig gemacht...“, nuschelte der Blonde und wagte es nicht Kyle in die Augen zu sehen. Seine Lippen anzustarren war auch nicht viel besser. Scheiß Hormone... Er war ein verdammter Mann und sollte nicht so durcheinander sein. Das war Weiberkram. Die durften einmal im Monat austicken, aber er doch nicht. Besonders nicht, weil er doch ein stolzer Kromanov war. Kromanovs rasteten nie aus. Vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Noch öffentlicher ging ja kaum.

„Wenn du mir jetzt erklärst, wie genau ich mich über dich lustig gemacht habe, dann entschuldige ich mich dafür und alles ist wieder gut. Es lag nicht in meiner Absicht dich mit irgendwas zu kränken.“ Kyle klang ehrlich. Er schien wirklich nicht zu wissen, was er denn falsch gemacht hatte.

„Du hast dich über mein Aussehen lustig gemacht... Du hast von Schönheit und Herrlichkeit gesprochen. Ich mein ich weiß, das ich nicht hässlich bin, ich bin ein Kromanov, aber... ich weiß auch nicht. Es war albern... Es klang als würdest du mich verhöhnen...“ Er spürte eine sanfte Berührung an seiner Hand. Die, die näher an Kyle dran war.

„Ja es war albern. Ich meinte ernst was ich gesagt habe. Ich finde dich schön. Du überstrahlst alles und es klingt furchtbar kitschig. Eigentlich wollte ich es nicht sagen, aber es ist nunmal so. Es ist aus mir herausgebrochen und ich habe das Gefühl, das da noch mehr dahinter steckt. Du bist schon seit gestern so komisch. Was ist passiert, Dimitri? Samstag wirktest du noch zufrieden und jetzt...“, Kyle ließ den Satz ins Leere laufen.

Jetzt fühlte sich Dimitri wirklich schlecht. Er hatte Kyle blöd angemacht, er war doch der Erste an dieser Schule, der sich näher mit ihm beschäftigte. Es wäre ein Fehler ihn jetzt schon zu vergraulen. Aber er hatte auch Fehler gemacht, wusste es aber nicht besser. Vielleicht sollte er es ihm wirklich versuchen zu erklären.

„Samstag...“, begann er langsam. „Samstag, hast du mir meinen ersten Kuss gestohlen.“
 

Es war still geworden. Eine Bibliothek war ja eh schon ein stiller Ort, aber nun war es totenstill. Was hatte der Blonde da gerade gesagt? Kyle blinzelte einige Male, bevor es gänzlich in seinem Gehirn angekommen war. Er hatte was? Er hatte Dimitri seinen ersten Kuss gestohlen?

„Oh, mein Gott... Dimitri... Das tut mir Leid.. Also eigentlich tut es mir nicht Leid, weil ich mich über den Kuss gefreut habe. Ich hätte dich sonst ja wohl kaum geküsst, aber... Oh, Dimitri. Ernsthaft? Warum hast du denn am Samstag nichts gesagt?“ Der Brünette fuhr sich gänzlich überfordert durch die Haare. „Wenn ich das gewusst hätte... Hach, Dimitri, dann wäre ich doch so viel vorsichtiger gewesen. Ich dachte du hättest schon mit deinem Freund...“

„Können wir das jetzt lassen und einfach dieses Referat beenden? Bitte?“, flehte der Kromanovsprößling, mit roten Wangen. Er schien sich dafür zu Schämen. Und er schien traurig zu sein. Einen Moment überlegt Kyle, ob er nicht doch nochmal darauf eingehen sollte. Doch dann entschied er sich um. Dimitri sah nicht so aus, als wolle er weiter darüber reden und er wollte ihn sich nicht so schlecht fühlen lassen. Darum nickte er schließlich und machte sich erneut an die Karteikarten.

Bis zur Schließzeit der Bibliothek, um achtzehn Uhr, arbeiteten sie konzentriert an ihrem Referat, sprachen sonst über nichts anderes mehr. Es wäre sowieso der falsche Ort und die falsche Zeit dafür gewesen. Blieb zu hoffen, das sie niemand belauscht hatte. Er selbst hatte sich schon bei seinen Eltern und engsten Freunden geoutet. Ein Teil seiner Klassenkameraden schien es bereits zu ahnen, aber der Blonde hatte noch in keinster Weise bestätigt, das er schwul war. Er hatte es nicht dementiert, er hatte es aber eben auch nicht bestätigt. Auch wenn es so wirkte als wären ihm die Meinungen der Schüler egal, so war es so wohl nicht. Lag vermutlich auch an seiner Familiensituation. Doch da wollte Kyle nicht weiter drüber spekulieren. Dimitri würde es ihm wohl schon erzählen, irgendwann.

Sie packten zusammen, um die Bibliothek zu verlassen. Für Montag war nun alles geklärt. Wann würde sich wohl erneut ein Treffen arrangieren lassen? Er hatte viele Fragen und ihn belastete die Sache mit dem ersten Kuss, genauso wie Dimitri. Zudem hatte er den Eindruck, das Dimitri auch die ein oder andere Frage an ihn hatte. Für heute sollten sie es aber wohl dabei belassen.
 

Kyle hatte nicht gelacht, nachdem er erfahren hatte, das Dimitri noch nie jemanden geküsst hatte. Er hatte versucht sich zu erklären und war daran gescheitert. Aber es hatte schon gereicht, das er sich aufrichtig dafür entschuldigt hatte. Es konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wirklich bereut hatte er es ja auch nicht. Es hatte ihm gefallen von dem Brünetten geküsst zu werden. Es hatte ihn lediglich verletzt, das ihm sein erster Kuss so geraubt wurde. Da hatte er den Moment gar nicht richtig genießen können. Dann in seinem Zimmer war es auch so verkrampft gewesen. In allen Büchern, Filmen und Mangas war es anders gelaufen. Klar war das Wunschdenken, aber irgendwie hatte er doch gehofft, das es nahe dran sein würde. Er verzehrte sich jetzt schon nach Kyles Gesellschaft. Lil, die Managerin vom Rainbow, würde ihm wohl erklären, das er sich nur so nach ihm verzehrte, weil er der Erste war, der ihm, solch eine Aufmerksamkeit schenkte. Weil Kyle nicht so ein super Idiot war, wie die anderen. Und natürlich, weil Kyle ihn so an Dan erinnerte. Die Haare, das schön geschnittene Gesicht, dann noch die grünen Augen. Lediglich das Lippenpiercing unterschied sich deutlich. Außerdem kannten sie sich auch aus der Schule. Das sie Erfahrung mit dieser Art von Abhängigkeitsbeziehung hatte, konnte er ja nicht ahnen.

Seine Mutter sah ihn schon wieder so skeptisch an, als er heimkam. Sein Vater hatte noch etwas Geschäftliches zu tun. Wie eigentlich immer, seit er denken konnte. Alexei Kromanov bemühte sich zwar darum sein Arbeitspensum zu verringern, schaffte es aber irgendwie doch nie so, wie er es wollte. Es gab zwar hin und wieder auch ein bis zwei Wochen, in denen er wirklich kaum arbeitet, nur die wichtigsten Telefonate annahm. Aber sonst war er ein Workaholic, wie seine kleine Schwester. Dimitris kleine Schwester Kathi und er selbst hielten seine Mutter genug auf Trab, damit sein Dad das auch weiterhin so halten konnte. Sonst wäre sie bestimmt schon einmal explodiert. Zumindest hatte Mona mal erzählt, das seine Mutter wohl mal damit gedroht hätte ihn zu verlassen. Oder irgendwie sowas in der Art. Irgendwas dramatisches eben. Was eben bei seiner Mutter schon dramatisch war. Vielleicht hatte sie auch nur geheult und sein Dad war eingeknickt. Das war wohl mit am wahrscheinlichsten. Mona schmückte ihre Geschichten einfach gerne aus. Solange es nicht um ihre unrühmliche Vergangenheit ging. Sei es die Zeit im Rainbow oder aber das eine Jahr im Gefängnis. Noch heute sprach niemand darüber. Lange hatte ihn das gewurmt, aber jetzt beschäftigten ihn seine eigenen Gefühle viel mehr.

Er schlurfte also in sein Zimmer, legte die Tasche weg, zog die Jacke und Schuhe aus. Dann machte er sich auf den Weg ins Badezimmer, putzte sich die Zähne und zog sich schließlich um. Auch wenn sie gerade mal kurz nach acht hatten, war er müde. So schrecklich müde. Dieses ständige auf und ab bekam ihm nicht gut. Beim umziehen zog er sein Smartphone aus der Hosentasche. Keine Nachrichten. Es kitzelte aber in ihm eine zu schreiben. Kyle hatte nur ein Handy, weswegen Whats App nicht in frage kam. Aber eine kleine Nachricht würde doch drin sein, oder? Nervös fing der Blonde wieder an, auf seiner Unterlippe, zu kauen. Sollte er, sollte er nicht? Noch würde Kyle wohl nicht im Bett sein, also würde er ihn auch nicht wecken. Aber was sollte er für einen Grund haben? Sie hatten alles nötige für die Schule besprochen und alles andere war nichts für eine SMS Konversation geeignet. Sowas sollte man nicht zwischen Tür und Angel besprechen, also auch nicht via Telefon. Vielleicht würde sich ja nochmal eine Möglichkeit ergeben. Ob Kyle ihn wohl genauso vermisste, wie er ihn? In der Schule wirkte es nicht so. Aber ob er wohl nun zuhause in seinem Bett lag und n ihn dachte? Das wäre schön...

Während seiner Überlegungen, schlief Dimitri, mit dem Smartphone in der Hand, ein.

Karaoke

Karaoke
 

Es war ein typischer Samstag im Rainbow, dem ehemaligen Bordell, in dem seine Mutter mal gearbeitet hatte. Doch so hatte er es nie kennengelernt. Seit er denken konnte war das Rainbow ein Mix aus Bar und Restaurant. Je nachdem zu welcher Tageszeit man kam, bekam man sogar vollwertige Mahlzeiten hier. Es gab einmal die Woche einen Mittagstisch und ansonsten konnte man hier Sandwiches bestellen.

Der Laden war gut besucht und doch musste Dimitri heute nicht jobben. Es war für Lil gut zu bewältigen. Die Tische bediente sie, die Bar hatte Winny wie immer unter ihrer Kontrolle. Und in der Küche stritten sich Mika und Sasha darum wer jetzt den Abwasch machen sollte. Solange die Arbeit gemacht wurde interessierte es die Chefin nicht. Lil weiß das die beiden sich gern streiten, die Arbeit aber pünktlich erledigt sein wird.

Eigentlich hatte der Blonde gehofft hier Ablenkung zu finden. Kyle und er hatten ein super Referat abgeliefert und danach hatten sich ihre Wege getrennt. Sie saßen zwar nebeneinander, aber der Blonde traute sich nicht ihn anzusprechen. Irgendwie eskalierte es immer wenn er mit ihm sprach. Schwer seufzend nahm er einen Schluck von seinem Softdrink. Alkohol bekam er trotz seiner Connections immer noch nicht. Minderjährig ist eben minderjährig. Wozu war der Vater bitte Geldgeber dieses Ladens, wenn man dann nichtmal Alkohol bekam wenn es einem schlecht ging?

Aber er hätte in dem Zustand eh keinen bekommen. Winny schenkt keinen Alkohol an offensichtlich Niedergeschlagene aus. Alkohol ist keine Lösung und Reden hilft. Deswegen quatschte sie die meiste Zeit mit einem und probierte dann neue alkoholfreie Drinks aus. Es war eine komische Art jemanden aufzumuntern, aber meistens funktionierte es.

Der Blonde seufzte erneut schwer. Wenn Kyle doch nochmal den ersten Schritt machen würde... Ihn alleine anzutreffen war schwerer als den Blonden. Kyle hatte viele Freunde in der Schule und war in den Pausen nie alleine. Wie sollte der Blonde ihn dann unverfänglich ansprechen? Und im Unterricht musste er sich auf den Stoff konzentrieren um seine guten Noten nicht zu gefährden. Auch wenn er nicht mehr so genau wusste warum er das eigentlich machte. Wozu besuchte er eigentlich überhaupt noch die Schule? Sein Dad konnte ihm auch so einen Job geben, oder er lebte einfach von dem ersparten, war schließlich auch genug. Er könnte lebenslänglich hier jobben und es wäre genug. Nur wegen eines Lobes seines Großvaters sollte er nicht die Schule besuchen. Seit wann hatte er eigentlich solche Gedanken? Natürlich machte er sein Abitur um es später leichter zu haben auf eigenen Beinen stehen zu können und sich was eigenes zu erarbeiten. Etwas wo sein Großvater nicht seinen Daumen drauf hatte. Denn egal wie viel sein Vater auch investierte, von seinem selbst hart erarbeitetem Geld, so sagte sein Großvater doch immer, das es ohne seine Mittel nie möglich gewesen wäre. Also würde er sich etwas ohne das Kromanovvermögen anzuzapfen aufbauen. Das sein Lohn von hier ja indirekt auch davon kam verdrängte er geflissentlich. Aber das zählte ja auch noch nicht wirklich. Es ging ja um die Arbeit nach seinem Abitur.

Plötzlich erklang Musik und übertönte das Gemurmel der Gäste. Ach ja, heute war ja Karaokeabend. Das hatte Dimitri ebenfalls geflissentlich ignoriert. Die meisten die sich an der Karaokemaschine versuchten konnten nämlich nicht singen und das machte es zu einer wahren Folter. Da wollte man in seinem Selbstmitleid baden und konnte es nicht, weil einem schlechte Sänger den Abend versauten.

Dimitri saß mit dem Rücken zur Bühne und sah sich bewusst nicht hin. Er musste nicht auch noch sehen wer da die Songs verunstaltete. Wobei der Sänger jetzt gar nicht so schlecht war. Seine Interpretation von Aufhören mich zu verlieren von Revolverheld war wirklich gut. Das Lied sprach ihm aus der Seele. Allgemein hörte er die Band gerne. Danach folgten noch ein paar Interpretationen der Band Sunrise Avenue. Die zweite Band die er mochte und insgeheim schwärmte er auch ein wenig für den Sänger. Die Stimme war einfach so gut, zum dahinschmelzen. Als nächstes folgten Variationen von Avril Lavigne und ihren Herzschmerzsongs. Besonders Keep Holding On und Innocence bewegten etwas in ihm. Wie der Sänger über den nun perfekten Moment sang. Es veranlasste Dimitri sich umzudrehen und zur Bühne zu schauen. Und dann sah er ihn: Kyle! Es war die ganze Zeit der Brünette gewesen, der da gesungen hatte. Und wie er gesungen hatte. Ob er ihn überhaupt bemerkt hatte? Wusste er womöglich das er hier jobbte und war deswegen hier? Oder war es nur Zufall? Vielleicht war es aber auch ein Komplott und er wollte ihn einlullen mit dem ganzen Gesinge. Genau! Er hatte herausgefunden das er diese Interpreten mochte und wollte ihn nun mit seinen Lieblingssongs ärgern! So musste es sein. Warum sollte der Brünette sonst hier sein? Sein mühsam Erspartes versoff er bestimmt nicht einfach so und was tat man sonst hier? Er schien auch nicht in Gesellschaft zu sein, zumindest konnte der Blonde keinen seiner Mitschüler ausmachen.

Während seiner Gedanken war dem Blonden nicht aufgefallen, dass Kyle sich von der Bühne zur Bar bewegt hatte und jetzt genau neben ihm stand.

Das wäre nun seine Chance ihn anzusprechen! Aber was sollte er groß sagen? Er könnte ihn loben für seinen Gesang! Das war ein gutes Thema.

„Hallo, Kyle! Das war echt super.“ So jetzt war es raus. Es war nun an Kyle etwas darauf zu erwidern.

„Oh, hallo Dim! Ich weiß“, grinste er und wollte noch etwas sagen, aber Dimitri unterbrach ihn direkt wieder.

„Warum bist du so überheblich? So toll war das jetzt auch nicht.“ Da war schon wieder dieser giftige Ton. Warum nur war der Blonde denn jetzt wieder sauer?

„Kannst du mir mal sagen was nicht mit dir stimmt? Hast du irgendwie deine Tage oder so? Ich bin nur wegen dir hier. Ich muss mich nicht von dir anpampen lassen!“, sagte Kyle erbost. Das war doch wirklich die Höhe!

„Und ich muss mir das hier nicht bieten lassen!“, ertönte eine Frauenstimme hinter ihnen. Beide Jungs drehten sich um und sahen in das Gesicht einer wütenden Lil. „Wenn ihr streiten wollt, dann tut das gefälligst in einem der Hinterzimmer! Oder draußen, aber garantiert nicht hier. Mona hat dich nicht engagiert um hier Stunk machen zu lassen und dich hab ich hier nicht eingestellt, weil ich wollte das du die Kunden vergraulst.“ Abwechselnd nahm die blonde Künstlerin die beiden ins Visier. Die beiden Jungen hatten den Anstand zerknirscht auszusehen. Irgendwie fühlten sie sich an die Debatte in der Bibliothek erinnert. Und mussten unisono anfangen zu lachen.

„Ist gut Lil. Ich finde den Weg“, erklärte der Blonde und griff sich Kyles Hand um ihn mit sich zu ziehen. Der Brünette ließ es mit sich geschehen. Als sie dann wirklich in einem der Hinterzimmer angekommen waren hielt Dimitri seinen Blick zunächst gesenkt. Das war wirklich dumm gewesen.

„Entschuldigung... ich hätte nicht so ausrasten sollen...“, flüsterte der Blonde leise. Er konnte hören wie der Brünette leise seufzte.

„Entschuldigung angenommen. Deine Tante hatte wirklich Recht als sie meinte das du nur so vor schlechter Laune strotzt. Eigentlich hatte ich ja gedacht mein Gesang hätte dir gefallen und etwas geholfen aber dem scheint ja leider nicht so. Was ist eigentlich los mit dir? Ich dachte du hättest wenigstens ein wenig Interesse an mir. Zumindest starrst du immer so zu mir rüber in den Pausen. Eigentlich dachte ich ja du würdest mal zu uns kommen und dich mit uns unterhalten oder so... Immer wenn ich dich zu uns holen wollte warst du weg oder hast so abweisend ausgesehen, das ich mich nicht getraut habe. Naja.. jetzt sind wir ja beide hier und können Reden. Hätten wir schon längst machen sollen. Wollte ich ja auch eigentlich aber... ja.. nein ich werde jetzt keine dumme Ausrede mehr benutzen und einfach schweigen. Ja das werd ich wohl besser tun.“ Kyle beendete seinen Monolog und betrachtete den schweigenden Dimitri. Vielleicht hatte er ihn überfordert.

„Ich hab mich nicht getraut...“, antwortete der Blonde leise. Langsam hob er den Blick. „Du bist so cool und der erste Junge der mich geküsst hat und ich weiß einfach nicht wie ich mit dir umgehen soll. Wie ich mit mir umgehen soll. Erst bin ich wütend und dann einfach nur traurig. Ich weiß nicht was mit mir los ist...“

„Ich denke das die Stimmungsschwankungen wohl mit deinem Alter zusammenhängen. Im allgemeinen nennt man das Pubertät. Der eine reagiert extremer als der andere. Das hier“, dabei deutete er auf sein Piercing, „hab ich mir in meiner rebellischen Phase stechen lassen. Ich hab mir meine Haare sogar zeitweise lila gefärbt. Sah schrecklich aus. Da hab ich auch bemerkt das ich schwul bin und hab bei meinen Eltern sehr deutlich raushängen lassen wie anders ich bin. Das sie sich daraufhin haben scheiden lassen war scheiße, aber auch nicht meine Schuld. Was ich auf jedenfall damit sagen wollte ist, das es vorbei gehen wird und solange werde ich die Launen einfach ertragen. Oder so... Bin ja nicht der Einzige der darunter leidet. Deine Tante hat sich sehr eindrucksvoll beklagt. Ja...“ Kyle lächelte sein Gegenüber ermutigend an. Jetzt war er losgeworden was er loswerden wollte. Sollte Dimitri noch was dazu sagen und dann würde er gehen.

„Du hast mir meinen ersten Kuss gestohlen. Da durfte ich ja wohl etwas angefressen sein. Erklärt natürlich nicht meine sonstigen Ausbrüche.. Tut mir Leid das ich alles terrorisiere... Es ist nur... ich fühl mich so alleine. Während des Kusses und auch als wir da auf dem Bett lagen... ich hab mich nicht mehr so alleine gefühlt. Es war fast so wie mit Dan... nur das wir uns eben geküsst haben und... es tut noch immer so weh“, entschuldigte sich Dimitri und umarmte sich selbst. Und wieder zeigte er sich so verletzlich vor dem süßen Brünetten.

Dies veranlasste Kyle auch dazu den Blonden in den Arm zu nehmen. Für den war die Umarmung in dem Moment zu viel und brachte das Fass wieder zum überlaufen. Stumm weinend klammert sich der Kromanov an den Brünetten. Spürte dabei die Wärme des anderen Körpers und die Geborgenheit die er so lange vermisst hatte.

„Ich bin da Dimitri“, flüsterte Kyle und gab dem Blonden einen Kuss auf den Scheitel. Diese Weinattacke war lange überfällig. Niemand konnte diese ganzen Emotionen so lange in sich hineinfressen ohne fast verrückt zu werden. Endlich hatte der Kleine einen Kanal gefunden um sie rauszulassen. Das hier war ihr Moment und würde es auch bleiben. Auch ohne das Dimitri es ihm sagte war ihm klar, dass dieser Moment unter ihnen bleiben würde. Was in diesen Vier Wänden geschah würde auch in ihnen bleiben.

Aber Kyle hoffte, das er nicht ewig mit Dan konkurrieren müsste. Es tat weh von jemandem zu hören, das er eigentlich jemand anderes wollte. Und doch war Dimitri glücklich in seinen Armen liegen zu dürfen. Das war doch schonmal ein Anfang. Vielleicht hatte ja Mona noch die ein oder andere Idee.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die beiden Klingeltöne sind einmal 'Deine Nähe tut mir weh' von Revolverheld, für Dimitris Smartphone und dann noch 'Arrows' von Fence, für Kyles Handy. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  AngelRuby
2015-02-02T13:19:28+00:00 02.02.2015 14:19
Awww das ist so süß von dir^-^
Also die FF ist wirklich toll geworden, wenn doch auch irgendwie bitter aber dann doch wieder süß. Hach der arme Dimitri tut mir manchmal ja schon echt Leid. Von Hause aus eh schon mitgenommen und dann swas wie Herzschmerz echt böse. Aber na mal schauen wann wir Kyle wirklich mal eingebunden bekommen in die Story xD Der Hund fehlt ja auch immer noch xDDD Aber wirklich schön gemacht^^ hatte mich schon gewundert das du mir sagtest du bis wieder am schreiben und dann lädst du was hoch ohne das ich beta-lese? Bis ich dann gesehen hab das die wieder an mich gerichtet war. Du bist wirklich lieb danke Saku^-^
Von:  AngelRuby
2014-03-14T16:21:14+00:00 14.03.2014 17:21
Jaaa... das ist traurig T.T wobei doch irgendwie so wahr und immerhin hast du die freundschaft nicht gekappt xD hachja ich weiß nur nicht ob dan so ruhig geblieben wäre, aber doch ich fand das cool xD hast du gut geschrieben^-^ der arme dimitri... und immer diese tante mona xDDD sry da komm ich nicht drum herum xD hast du aber wirklich gut geschrieben^-^ ich freu mich, danke^-^
Von:  AngelRuby
2014-03-12T16:00:43+00:00 12.03.2014 17:00
Ohhhh wieeee süß *.*
Hach du hast immer so tolle Ideen... ich bin immer so einfallslos...
Aber es ist so süß wie Dimitri sich dann doch die Mühe gibt. Und das er seine kleine Schwester doch so beschützen will, richtig niedlich, das ist ein richtig guter Einfall^-^
Aber im ernst, mit 4 können Kinder schon mehr reden xDDDD
Von:  AngelRuby
2014-03-10T16:19:34+00:00 10.03.2014 17:19
Ohhhh wie süß*.*
Nur schade, das es doch so kurz ist... ich hatte jetzt schon mit nem weiteren Plan gerechnet oder so xD
Und gut an den Teddy kann ich mich auch nicht erinnern, aber ist ja schon irgendwie süß, wobei geichzeitig auch hinterlistig... Seine Schwester eig so auszunutzen und seine Mum so zu hinterlisten, von wegen jetzt kümmer ich mich um meine Schwester, du du du xDDD
Aber es ist trotzdem toll. Hab mich erstmal gewundert wieso ich ne persönliche Anmerkung da stehen hatte xD Und dann les ich sowas du bist auch so ein Schlingel Saku xDDD
Aber freut mich richtig^-^ Danke^.^
Von:  LeoLewis
2010-10-18T22:28:36+00:00 19.10.2010 00:28
Bitter...
Armer Roxas T.T
Von: abgemeldet
2010-06-23T13:31:26+00:00 23.06.2010 15:31
ohh wie süß! man kann wirklich schnell erkennen um wen es geht, vor allem wenn man sich ein wenig mit dem rpg auskennt. es ist wirklich gut geschrieben und man merkt das sie sich freut, als robin und axel endlich mal wirklich glücklich sind.
allerdings frag ich mich jetzt warum ihre eltern traurig sind aber trotzdem lächeln...und warum sich robin als sie wieder zurück kommt so freut. und wo sie war. irgendwie glaub ich die stelle im rpg verpennt zu haben...oder kommt die da gar nicht vor?
naja~ auf jedenfall eine tolle geschichte^^
LG Roxy
Von:  SakuraxChazz
2010-01-31T17:11:50+00:00 31.01.2010 18:11
Man ist das toll *.*
Ich schreib einen Kommi in meiner eigenen FF xDDDD
Okay^^ jetzt kommt das ganze konstruktive Gedöns xDD

Also ich finde den Anfang echt nicht schlecht^^ Man lernt Axel echt gut kennen. Und ich finde es toll beschrieben^^ Axels Wut ist ja nicht von heute auf morgen gekommen^^ Sehr schön geschrieben. Bis auf das Ende, aber das geht ja auch schwer. Ist bei mir auch voll Mist -.- Hängt einfach damit zusammen, weil das RPG halt noch nicht fertig ist.. Denke ich mal^^
Aber es ist trotzdem schön^^ Echt schade das ich das nicht in meine Favoliste aufnehmen kann xDD

Also danke für den Beitrag^^ Und Absätze wären vielleicht nicht schlecht. Ist mir beim Beta lesen überhaupt nicht aufgefallen.. Naja es geht auch so xD Ist ja noch immer ein toller Text

LG SakuraxChazz
Von:  AngelRuby
2010-01-26T19:19:14+00:00 26.01.2010 20:19
ich find die geschichte soweit ganz gut^^
naja ich mein ich kenn die geschichte von ihr ja von anfang an^-^ schliesslich haben wir den chara eig zum größten teil zusammen erstellt aber naja^^ dennoch find ich das es dir gut gelungen ist und dennoch immer noch das wäre ohne 'h' geschrieben wird^^ es wird höchstens bei der 'währung' mit 'h' geschrieben^^
Wollte dich nur drauf aufmerksam machen^^' *ganz lieb bin*
also ich hab diese 'FF' in meine Favos gepackt^-^

LG AngelRuby^^


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