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How many times

... do I have to fill that canvas? [Sephiroth x Genesis]
von

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Sometimes it's a good hurt.

Zarte, hellgrüne Knospen zierten die Zweige der Bäume, welche sich über mir zu einem lichten Blätterdach zusammenschlossen. Ab und an drangen die weißen Strahlen der Sonne hindurch, bevor ein dünner Wolkenfetzen sie vernebelte.

Es herrschte eine angenehme Stille, einzig und allein durchbrochen durch das leise Zwitschern der Vögel und das Geräusch gedämpfter Schritte auf dem taufeuchten Gras.

Aufmerksam lauschte ich ihnen, verweilte einen Moment lang.

Mein langes, silbrig glänzendes Haar fiel schillerndem Wasser gleich über meine Schultern. Eine kühle Brise erfasste es und spielte mit den seidigen Strähnen, ließ sie im Wind tanzen.

Der Laut von brechendem Holz drang an mein Ohr und ich folgte dem süßen Duft von Zimt, welcher mir ein seltenes Lächeln entlockte.

Nach kurzer Zeit wurde ich fündig, denn war Genesis im Herbst beinahe eins mit den rötlich orangen Farben des Waldes, so hoben sich sein weiches Haar und seine in Schwarz und Rottönen gehaltene Kleidung von der grünenden und blühenden Landschaft im Frühling ab, welche allmählich zu neuem Leben erwachte.

Er stand nur einige Meter von mir entfernt, den Kopf leicht in den Nacken gelegt und betrachtete den Himmel, dessen eisiges Blau nicht zu vergleichen war mit jenem der Augen des schönen, jungen Mannes vor mir.

Als ich mich ihm näherte und meine Arme um seinen für einen Krieger ungewöhnlich zarten Körper legte, lehnte er sich stumm gegen meine Brust. Seine warmen Fingerkuppen strichen über die kalte Haut meiner Hände.

„Und ist der Morgen auch ohne Hoffnung, nichts wird meine Rückkehr aufhalten. Der Tau zu werden, das Land zu tränken, den Himmel zu benetzen, die Meere zu füllen, bringe ich dir dies stille Opfer dar ...“

Langsam drehte sich der Kleinere zu mir um, ohne sich von mir zu lösen und unsere Blicke trafen sich. Alle Kälte und Gleichgültigkeit fiel mir von mir ab in diesem Moment da seine Stimme und seine Worte sich in meine Seele brannten.

Es herrschte Schweigen ... einverständlich und sanft umhüllte es uns ... Seine Lippen strichen über die meinen mit der berauschenden Zärtlichkeit eines Engels und in diesem Moment wurde ich mir seinen Gefühlen bewusster als je zuvor ... so deutlich und stark, dass es mich schmerzte.

The Only Person

Lautlos überzog die Schwärze der Nacht den Himmel, hüllte die Stadt in tiefe Dunkelheit.

Der Mond schimmerte silbern hinter dichten Wolkentürmen. Wie Sterne leuchteten die Lichter in den Fenstern der riesigen Wohnhäuser und Bürogebäude.

Ich beobachtete das Szenario schweigend durch die lange Fensterfront meines Schlafzimmers, hatte eine der Glastüren leise aufgeschoben, um ein wenig der kühlen Abendluft in den Raum hinein zu lassen.

Die schneeweißen Gardinen tanzen stumm im Wind und strichen über meine Haut.

Einige rötliche Strähnen fielen mir ins Gesicht und ich wischte sie fort gemeinsam mit den warmen Tränen, welche sich aus meinem Augenwinkel gelöst hatten.

Es war weder Wut noch Enttäuschung die mir die Kehle zuzuschnüren schien ... ich fühlte mich leer und taub, starrte regungslos nach draußen ... ins Nichts.

Er sprach nicht mit mir. Er sah mich nicht an und ignorierte meine Versuche ihn zu berühren ... behandelte mich als wäre ich ihm gleichgültig.
 

Manchmal begriff ich es nicht. Ich verstand nicht was in diesem Mann vorging ... warum er so zärtlich sein konnte, mir das Gefühl geben konnte ich bedeute ihm die Welt ... um im nächsten Moment alles zu zerstören.

Kälte durchfuhr meinen Körper und ich schlang schaudernd meine Arme um mich.

In der Scheibe vor mir spiegelte sich mein Gesicht, blickte mich aus tiefblauen Augen an und ich wollte das Glas zerschlagen.

Ich fühlte mich verloren in solchen Momenten ...
 

Hinter mir vernahm ich gedämpfte Schritte, wagte es jedoch nicht mich umzudrehen.

Er sollte meine Tränen nicht sehen ... auch, wenn ich wusste, dass längst bemerkt hatte, dass ich weinte ...

Das Licht der Deckenlampe erlosch und ohne Vorwarnung schlangen sich zwei starke Arme um meine Taille. Der Silberhaarige zwang mich dazu mich ihm zuzuwenden, ihn anzusehen und ich wehrte mich nicht.

Vielleicht würde er das Chaos in meinem Inneren erkennen ... die Hilflosigkeit, die sein Handeln in mir auslöste.

Wenn seine Stimmung plötzlich schwankte und ich spürte, dass etwas nicht in Ordnung war ... wenn er begann abwesend vor sich hinzustarren, dann wollte ich nichts als ihm all die Last zu nehmen, welche er trug ...
 

Behutsam küsste er meine Stirn, meine Nasenspitze und sein Atem streifte meine Lippen, bevor er sie sanft mit den seinen verschloss.

Meine Finger krallten sich in seinen Nacken. Ich erwiderte seinen scheuen Kuss so verlangend und sehnsüchtig, dass er sich überrascht für einen Augenblick nicht regte.

War er noch vor wenigen Minuten angespannt und verletzend gewesen, so ließ er nun meine Nähe, meine Berührungen zu, schloss die Augen, gab sich mir hin, um mich die Gedanken vertreiben zu lassen, welche ihn plagten.

Ein erleichtertes Lächeln zierte meine Lippen als er sich in meine Umarmung lehnte.

Es machte mir Angst, dass irgendwann der Tag kommen konnte an dem er die Stille nicht durchbrechen und zu mir kommen würde, denn ich hegte nur diesen einen Wunsch ... ihn zu erlösen von allem Schmerz und der Dunkelheit in seinem Herzen.
 

Ich wollte die einzige Person sein ... die einzige Person, die ihn zu heilen vermochte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2010-01-01T20:12:41+00:00 01.01.2010 21:12
T^T

Jetzt bin ich doch endlich mal dazugekommen mir weiter diesen Genuss des Wortes hinzugeben und ich bin wieder einmal begeistert.
Du schreibst so anschaulich das es die reinste Freude ist jedes Wort in sich aufzunehmen nur um es anschließend in Bilder umzuformen.

Auf der einen Seite fühlt man Genesis' Verlangen nach Sephiroth auf der anderen Seite kommt dennoch immens jene Angst zu Tage welche er um seinen Geliebten hat.
Selbst der General an sich kommt einem in dieser Darstellung so unnahbar vor, dass man nicht zu glauben vermag das er selbst jenes Wesen ist was Genesis so begehrt.

Hach..ich würde am liebsten eine ausführliche Liste der Dinge schreiben, welche mir gefallen haben.
Aber das würde den Rahmen sprengen.

Ich freue mich auf das nächste Kapitel und bin gespannt wie du es mit den beiden enden lassen möchtest^^
Von: abgemeldet
2009-12-28T22:14:02+00:00 28.12.2009 23:14
Hach, es geht weiter <3
Ich muss es einfach nochmal sagen: Ich bin so verdammt happy das du mir das ganze widmest, es ist wirklich wunderbar QvQ
Es war wirklich interessant zu lesen wie du Genesis schreibst, ich kenn dich ja nur als Sephiroth, hihi ^^
Die Atmosphäre ist wieder wunderbar rübergekommen mit der Nacht, dem leichten Wind und dem Gefühl der Leere in Gen ;_;
(Kann es sein... das wir beide ihn gerne leiden lassen? |D)
Das Kapitel war wirklich wunderbar, dein Schreibstil lässt sich so schön lesen, so flüssig und man hat automatisch die Szene immer bildlich im Kopf was bei mir normalerweise nicht immer so ist wenn ich FFs lese <3
Sephiroth war aber auch wieder so schön geschrieben, wie er zu Genesis kommt und so sanft zu ihm ist. Die beiden sind einfach wunderbar zusammen und bei dir kommt genau das so richtig schön rüber <3
Genesis´ Gedanken, sein Wunsch ist auch wirklich niedlich, wenn gleich niedlich hier an dieser Stelle irgendwie das Falsche Wort zu sein scheint, aber ich glaube du weißt was ich meine, nicht? +anstubs+
Der letzte Absatz, die letzten paar Zeilen waren wunderschön, ich könnte sie immer und immer wieder lesen, bis ich sie auswendig kann und noch länger... <3
Jedenfalls, ich grinse wieder begeistert vor mich her und summe fröhlich irgendwelche Lieder, du hast meinen Abend gerade wieder verschönert <3
Danke für dieses weitere, wunderbare Kapitel mein Cetraprinz. Fühl dich geknuddelt <3
Von: abgemeldet
2009-12-27T21:35:32+00:00 27.12.2009 22:35
Oh mein Gott... ich bin so geflashed und sprachlos, du solltest mich gerade sehen..
Das ist echt... aaaw <3 Tausend Dank, tausend, tausend Dank dafür >////<
+sich freu und irre quitschend da sitzt und kichert+ (Meine Freundin denkt sich gerade ihren Teil.... |D)
+hust+ Was ich sagen will ist, ich liebe deinen Schreibstil, hab ich das schon mal erwähnt? *_* Und das hier... oh mein Gott, es ist so toll geschrieben, man hatte alles bildlich vor sich, wirklich <3
Normalerweise kann ich mit Ich Sicht nicht viel anfangen, aber das hier, so wie auch im RPG, ist einfach... Liebe <3
Du beschreibst Sephiroth so toll, dass Beste war der letzte Satz, der hat mich so richtig begeistert (und dazu geführt das ich mich schon so derb auf eine bestimmte Szene im RPG freue ^_~ Du weißt was ich meine +grins+)
Oh Mann, du widmest mir so etwas Tolles und irgendwie bekomme ich hier nicht mal was Konstruktives zusammen, verzeih .///. Ich bin immer noch am Quitschen und freudig vor mich her blubbern <3
Auf jeden Fall, eine klasse Einleitung und ich bin echt so gespannt was du noch so alles schreiben wirst °_°
Noch mal lieben Dank für die Widmung, dass bedeutet mir gerade echt viel, wirklich <3
Fühl dich geknuddelt, mein Seph <3

Von:  _NiKcKu_
2009-12-27T10:46:57+00:00 27.12.2009 11:46
Halli hallo^^

Ich finde das Geschriebende bis jetzt richtig supi=)
Du umschreibst/beschreibst auch alles total schön, hätte am liebsten wietergelesen, aber war ja nichts mehr da>.<

Fraue mich schon auf eine Fortstezung^^
Von: abgemeldet
2009-12-27T09:30:39+00:00 27.12.2009 10:30
*Erste*
Wow...welch grandiose Schreibweise!
Die Atmosphäre kann man so gut miterleben als würde man direkt mit in dieser herbstlichen Landschaft stehen, sogar die Gesichter der beiden formen sich in Gedanken wie ein reales Abbild.
Dieses Kapitel ist wirklich wunderschön geschrieben, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.


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