Zum Inhalt der Seite

ROTF - Wie es hätte sein können

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Einst,vor sehr langer Zeit...

Auf der Erde vor 3 Milliarden Jahren, als das Leben noch in den Kinderschuhen steckte und gerade mal aus Einzellern bestand, tobte ein erbitterter Kampf zwischen acht Robotern. Alle acht gehörten zu der Rasse der Transformer, lebende Roboter, die fähig sind zu fühlen, Entscheidungen zu treffen, zu lieben und zu hassen. Außerdem besitzen sie die Fähigkeit, sich in alle mechanischen Gegenstände und sogar auch Tiere, zu transformieren und sich somit zu tarnen.
 

Zurück zu dem Kampf. Alle acht Transformer unterschieden sich von den anderen ihrer Rasse dadurch, dass sie zu den ersten Dreizehn gehörten und somit viel mächtiger waren, als die anderen. In der ersten Zeit auf Cybertron, dem Heimatplaneten der Transformer, lebten diese dreizehn so genannten Primes friedlich gemeinsam mit den anderen Transformern, bis jedoch einer von ihnen sich veränderte…
 

„Fallen, du wirst für alle deine Verbrechen bezahlen, die du begangen hast!“ rief einer der Primes auf Cybertronisch aus und stürzte sich auf seinen Gegner.

Fallen lachte nur verächtlich und rammte seinen Kampfstab dem Angreifenden in die Brust, woraufhin hellblaue Flüssigkeit sich auf dem Boden verteilte. Der Angreifer stöhnte laut auf, als Fallen den Stab mit voller Wucht aus seinem Körper zerrte und fiel schließlich sterbend zu Boden. Fallen hatte nämlich seinen Spark, dem menschlichen Herz vergleichbares „Organ“, durchbohrt.

„Wie ihr seht meine Brüder“ sagte Fallen verachtend „seid ihr mir nicht gewachsen. Gebt lieber auf und schließt euch mir an, damit wir gemeinsam über dieses Universum herrschen!“ Diese Worte waren an die restlichen sechs Primes gerichtet. Natürlich hatte Fallen nicht vor, seine Herrschaft mit jemandem zu teilen.

„Vergiss es! Bruder, wir werden es nicht zulassen, dass du weiterhin alles zerstörst und die Herrschaft über das Universum anstrebst!“ antwortete einer der Primes.

Ein anderer Prime sah den Sprechenden an. „Fallen ist nicht mehr unser Bruder! Schließlich hat er schon bereits drei von uns getötet und von den einfachen Transformern ganz zu schweigen!“

„Und aus genau diesem Grund müssen wir ihn aufhalten, selbst wenn es unser eigenes Leben kosten sollte!“ sagte ein dritter Prime, woraufhin alle sechs Primes nickten.

Wieder lachte Fallen. „Nun, wenn ihr unbedingt sterben wollt, dann werde ich euch den Gefallen tun, meine Brüder!“ Mit diesen Worten griff er die anderen an.
 

Es war ein sehr harter Kampf gewesen. Fallen war schon immer der stärkste von allen Primes gewesen, außerdem hatte er in den Jahren seiner Gräueltaten immer mehr an Kraft gewonnen, sodass die sechs Primes beinahe verloren hätten. Doch mit allerletzter Kraft gelang es einem der Primes, sich auf Fallen zu stürzen und ihm einen lähmenden Energiestoß zu verpassen. Diese wenigen und sehr kostbaren Sekunden nutzten die anderen Primes. Sie bildeten einen Ring um Fallen und begannen, ihm Energie zu entziehen.
 

Trotz seiner Stärke konnte Fallen diesem Angriff nicht entkommen. Auch er hatte im Kampf Verletzungen davon getragen und die sechs Primes entzogen ihm die Energie so schnell ab, dass er zusehends immer schwächer und hilfloser wurde. Schließlich wurde ihm so viel Energie entzogen, dass Fallen in eine Starre, die Stasis Lock, fiel.

Die sechs Primes benutzten Fallens freigesetzte Energie, um ein Schutzschild um sich herum aufzubauen.

„Meine Brüder…“ keuchte einer der Primes „Fallen ist keinesfalls erledigt, aber wir sind viel zu schwach, um es zu Ende zu bringen…“ sagte der Prime schwer. „Also müssen wir wenigstens dafür sorgen…“ Er hustete.

„…dass er niemals gefunden wird!“ beendete ein zweiter Prime für ihn den Satz. Auch er atmetete schwer.

„Dann lasst uns dafür sorgen…“ sagte der dritte Prime. Alle sechs nickten.

Sie schlossen die Augen und bündelten ihre letzten Kräfte. Eine unglaubliche Hitze entstand und die Körper der sechs heldenhaften Primes schmolzen zusammen und bildeten ein eisernes Gefängnis um Fallen, aus dem er nie wieder rauskommen sollte. Der vorher aufgebaute Schutzschild bildete dabei eine zweite Mauer.
 

Die Zeit verging, das Antlitz der Erde veränderte sich. In dieser Zeit wurde Fallens Gefängnis von Sand und Schutt begraben, sodass niemand sehen oder auch nur ahnen konnte, dass sich ein solches Gefängnis auf der Erde befand. Aus den Einzellern hatte sich mannigfaltiges Leben entwickelt.

Das Jahr 2007

Im Jahre 2007 auf der Erde.
 

Fünf heldenhafte Autobots hatten sich mit Hilfe der Menschen einen harten Kampf gegen acht Decepticons, die unter der Führung von Megatron standen, geliefert. In diesem Kampf ging es um ein Artefakt der Transformers, die Quelle, die Leben Maschinen verleihen konnte: dem Allspark. Vor 10000 Jahren hatte Megatron es schon einmal versucht, den Allspark an sich zu reißen, um mit seiner Hilfe eine gewaltige Armee von Decepticons auferstehen zu lassen und damit die Herrschaft über das Universum übernehmen. Doch damals, vor 10000 Jahren, legte er eine Bruchlandung auf der Erde hin und ging in der Eiswüste am Nordpol in Stasis Lock.
 

Megatrons Schergen, die in der Zeit seiner Abwesenheit von dem Second Commander Starscream angeführt wurden, suchten ihren Anführer und fanden ihn schließlich auch, genauso wie den Allspark…Doch sie rechneten nicht mit Widerstand.
 

Die fünf Autobots, Jazz, Ratchet, Ironhide und Bumblebee, unter der Führung von Optimus Prime, hatten sich den machthungrigen Decepticons in den Weg gestellt. Doch ohne die Hilfe der Menschen hätten diese tapferen Autobots diesen Kampf verloren.
 

Kurz bevor Megatron hätte Optimus Prime töten können, stieß ihm der Junge Sam Witwicky, der unfreiwillige Hüter des Schlüssels zum Versteck des Allsparks, das mächtige Artefakt dem Anführer der Decepticons in die Brust und tötete ihn damit. Die restlichen Decepticons wurden von den Menschen getötet, alle bis auf Starscream, der feige die Flucht zurück auf seinen Heimatplaneten ergriff und Scorponok, einen Decepticon in Skorpiongestalt, der sich im Wüstensand Katars vergraben hatte.
 

Trotz dieses Sieges hatten die Autobots den Verlust ihres Freundes Jazz, der im Kampf gegen Megatron gefallen war, zu beklagen. Und auch der Verlust des Allsparks, der nur noch aus einem Splitter bestand, drückte die Stimmung, denn ohne das Artefakt konnten die Autobots ihren Planeten Cybertron nicht wieder zum Leben erwecken. Die Erde sollte nun fortan die neue Heimat der Autobots werden und so schickte also Optimus Prime eine Nachricht an alle übrig gebliebenen Autobots im All. Er forderte sie darin auf zur Erde zu kommen und ein neues Leben in Frieden zu beginnen.
 

Die Überreste der toten Decepticons wurden in einem tiefen Graben am Meeresgrund im Pazifik versenkt und alle Spuren des Kampfes vertuscht.

Die Ankunft

Erde im Verlaufe des Jahres 2008.
 

Sam Witwicky, seine Eltern Ron und Judy Witwicky und Sams Freundin Mikaela hatten versucht, nach diesem Zwischenfall wieder ein normales Leben zu führen. Doch dies gestaltete sich als schwierig, denn Bumblebee, der als Sams Beschützer bei ihm blieb, sorgte einige Male für heilloses Chaos. Aber die amerikanische Regierung hatte es immer wieder geschafft, die Anwesenheit von Alienrobotern auf der Erde zu vertuschen, jedoch nicht immer 100%ig erfolgreich…
 

Die restlichen drei Autobots waren beim US-Amerikanischen Militär geblieben. Nicht, weil sie es unbedingt wollten, sondern weil die amerikanische Regierung es für sicherer hielt. Optimus Prime, Ratchet und Ironhide waren zwar keine Gefangenen und sie konnten sich auch frei bewegen, aber auch nur immer in Begleitung von einigen Soldaten. Zu ihrer eigenen Sicherheit, versteht sich.
 

„Optimus, es gefällt mir nicht, wie die Menschen uns hinterher spionieren“ sagte einmal Ironhide zu Prime genervt. Der Waffenspezialist war von Anfang an nicht sonderlich von den Menschen angetan und jetzt hatte er noch einen triftigen Grund mehr, um sie nicht zu mögen. Dennoch würde er keinem von ihnen etwas tun.

„Aber Ironhide“ sagte Prime verständnisvoll „an ihrer Stelle würden wir genauso handeln. Außerdem müssen sie uns erst vertrauen lernen. Du musst zugeben, dass der Kampf gegen die Decepticons nicht sonderlich Vertrauen erweckend war.“

„Du hast ja Recht“ antwortete Ironhide „dennoch gefällt es mir nicht.“

Prime, genauso wie Ratchet, seufzte. „Lass ihnen einfach mehr Zeit, Ironhide. Du wirst sehen, dass…“ Der Anführer der Autobots wurde von einem Soldaten, der aufgeregt auf die drei Roboter zugelaufen kam, unterbrochen.

„Optimus Prime, Sir! Das müssen sie sich ansehen!“ rief der Soldat hastig. „Kommen sie schnell mit!“ Kaum war er gekommen, schon lief er auch wieder zurück in die Richtung, aus der er gekommen war.

Optimus sah seine Freunde besorgt an, dann folgte er dem Menschen. Auch die anderen Autobots liefen ihm nach.
 

Wie es sich später herausstellte, war es die Ankunft eines weiteren Autobots, die die Menschen in Alarm versetzt hatte. Natürlich wusste noch keiner von ihnen zu diesem Zeitpunkt, dass der Neuankömmling ein Autobot war.
 

Die Wissenschaftler hatten den Aufschlagort der Protoform berechnet und die Autobots, in Begleitung von ein paar Soldatenkolonnen, machten sich auf den Weg zu den Koordinaten.
 

Als die Protoform aufgeschlagen war, wurde sie von den anderen Robotern und den Menschen umzingelt. Alle hatten die Waffen auf den neuen Roboter gerichtet.

„Ich heiße dich auf der Erde willkommen“ sagte Optimus Prime auf Cybertronisch. „Solltest du ein Decepticon sein, dann ergib dich. Ich verspreche dir, dass wir dir nichts tun werden, wenn du das tust.“

Die Protoform stand auf, klopfte sich ab und sah Prime an. „Dein Versprechen in allen Ehren, Optimus, mein Freund, aber werden sich denn auch die Menschen an dieses Versprechen halten?“ fragte der Neue kritisch.

Jetzt erst erkannte Prime den Neuankömmling. „Sideswipe!“ rief er erfreut.

„Ihr könnt die Waffen runter lassen“ sagte Ironhide zu den Menschen und senkte seine eigenen „er ist ein Freund.“

Die Menschen zögerten jedoch, bevor sie dem Befehl Folge leisteten. Erst als Prime dem Neuen die Hand zum Händedruck reichte, ließen sie die Waffen sinken.

Sideswipe beäugte die Menschen kritisch. „Bist du dir sicher, dass die Menschen uns wohl gesonnen sind?“ fragte er Prime auf Cybertronisch. Optimus nickte. „Ich bin mir ganz sicher. Es sind nur reine Vorsichtsmaßnahmen.“

„Ich verstehe“ sagte Sideswipe. Dann schaute er sich genauer um. „Sag mal, wo sind eigentlich Jazz und Bumblebee? Ich dachte, dass sie bei dir wären?“

Optimus Prime schaute traurig. „Komm, ich werde dir alles Unterwegs erzählen.“
 

Innerhalb dieses Jahres mussten die Autobots noch zwei weitere Male ausrücken, um neue Autobots auf der Erde begrüßen zu können.
 

Bei der zweiten Landung waren es Brüder gewesen, Zwillinge, um genauer zu sein. Skids und Mudflap waren ihre Namen. Diese zwei Autobots waren wahre Chaoten gewesen und haben nicht nur einmal die älteren Roboter in Verlegenheit gebracht. Selbst Sideswipe, der ein Kampausbilder der Autobots gewesen war, konnte ihnen keine Disziplin beibringen.

„Es ist hoffnungslos, Optimus!“ beschwerte er sich einmal bei Prime. „Ich könnte sogar einem Decepticon mehr beibringen, als diesen beiden Kindsköpfen!“

Prime lächelte schwach. „Mach dir keine Vorwürfe, alter Freund“ er legte Sideswipe eine Hand auf seine Schulter „vielleicht ist es besser so, dass sie so sind, wie sie sind.“

„Du musst immer Recht haben, ist es nicht so Optimus?“ fragte der Ausbilder lachend.

„Du hast es erkannt!“ antwortete Prime und fing ebenfalls zu lachen an.
 

Bei der dritten Landung hatten alle Anwesenden eine Überraschung erlebt. Dieses Mal waren es gleich vier Roboter, die auf der Erde landeten. Alles verlief wie sonst auch, dennoch waren drei der Roboter anders…
 

„Ich bin Jolt“ stellte sich der erste Roboter vor. „Ich war ein Hilfssanitäter auf Cybertron.“

Als Ratchet diese Worte hörte, war er mehr als nur erfreut, denn endlich war er nicht mehr der einzige Medic bei den Autobots.

„Und ich bin Moonracer“ sagte einer der kleineren Roboter. Die Anwesenden stutzten, denn die Stimme von Moonracer klang irgendwie anders…

„Ich bin Chromia“ sagte der zweite kleinere Bot. „Und ich Arcee“ sagte schließlich der Letzte. Nun wussten alle, warum ihnen die Stimmen der kleinen Autobots so merkwürdig vorkamen…es waren tatsächlich weibliche Roboter gewesen!

„Wir sind Schwestern“ beendete Arcee die Vorstellung.

„Hey Optimus…“ fragte Epps Prime etwas überrascht. „Ich dachte, dass es bei euch nur männliche Roboter gibt?“

Prime sah den Menschen an und schüttelte den Kopf. „Nein, das stimmt nicht“ sagte er „auch bei uns gibt es zwei Geschlechter. Allerdings gibt es weniger weibliche Roboter, als männliche. Was der Grund dafür ist, kann ich dir tatsächlich leider nicht sagen.“

„Es gibt wirklich auch bei uns Weiber?“ lugte Skids hervor.

„Und warum wissen wir nichts davon!?“ fragte Mudflap direkt hinterher. Dann sprangen die Zwillinge zu den Schwestern und begannen, sich stürmisch bei ihnen vorzustellen.

Sideswipe und Ironhide schüttelten nur den Kopf bei diesem Anblick. „Kinder“ sagte Ironhide und Sideswipe nickte nur.

„Wenn es bei euch zwei Geschlechter gibt, dann könnt ihr euch also auch auf anderem Wege vermehren?“ fragte Epps wieder. Er war einfach nur neugierig geworden. „Wozu braucht ihr dann eigentlich den Allspark?“ Er grinste leicht.

Prime wurde bei diesen Fragen verlegen. „Nun…ja…ähm…“ stammelte er. Schließlich kam ihm Ratchet zu Hilfe.

„Unsere Rasse kann sich im Gegenteil zu den Menschen auf mehreren Wegen fortpflanzen“ sagte der Arzt.

„Wie soll das denn bitte funktionieren?“ fragte einer der Soldaten, der ebenfalls neugierig zugehört hatte.

„Euch das zu erklären würde Stunden dauern“ winkte Ratchet ab. „Und außerdem würdet ihr es eh kaum verstehen“ sagte er. „Nur so viel müsst ihr wissen – der Allspark gab uns das ursprüngliche Leben. Ohne ihn würden wir wahrlich nicht existieren. Doch dank dem Energon hatten wir einen weiteren Weg gefunden, unser Fortbestehen zu erhalten.“

„Das Ener…was?“ fragte Epps verwundert.

„Energon“ sagte dieses Mal Prime. „Es ist das Lebenselixier, das durch unsere Kabel fließt. Ohne diese hochenergetische Substanz würden wir nach einiger Zeit sterben.“

Epps sah Prime fragend an. „Aber auf der Erde gibt es doch dieses Energon gar nicht…heißt das, dass ihr irgendwann sterben werdet, wenn ihr auf der Erde bleibt?“ fragte er leicht schockiert.

„Nein“ antwortete jetzt wieder Ratchet. „Es ist zwar nicht so energiereich wie Energon, aber das Öl dieses Planeten sichert unsere Existenz. Solange es vorhanden ist, müssen wir uns keine Sorgen machen.“

„Ich verstehe“ sagte Epps.

„Also los, ihr Plaudertaschen! Genug gequatscht! Wir müssen zum Hauptquartier zurück“ rief eine Stimme. Sie gehörte Lennox. „Das war übrigens ein Befehl“ sagte er beiläufig und sah die Autobots an.

„Was hat er denn wieder für eine miese Laune?“ dachte sich Epps und ging zu einem der Wagen. „Wahrscheinlich regt er sich wieder so auf, weil er den ganzen Papierkram erledigen muss…“ Epps kicherte leise.
 

Das Hauptquartier, das Lennox meinte, war eine geheime Basis auf einer gut gesicherten Insel nahe der nordamerikanischen Küste. Die Regierung hatte diesen Stützpunkt des NEST, einer kleinen Abteilung der US-Armee, die dafür verantwortlich war, dass außerirdische Aktivitäten vor der Weltöffentlichkeit verborgen wurden, in Auftrag gegeben. Diese kleine Insel wurde praktisch zu der neuen Heimat der Autobots. Auch wurde tief im Inneren der Insel, in einem extra dafür angelegten unterirdischen Bunker der übrig gebliebene Splitter des Allsparks aufbewahrt. Denn trotz seiner geringen Größe konnte der Splitter kleinere Maschinen zum Leben erwecken. Und leider waren es immer nur Decepticons, die so das Licht der Welt erblickten. Der Allspark hatte einfach zu viel negative Energie durch den Krieg auf Cybertron in sich aufgenommen, sodass er eben nur diese negative Energie weiter geben konnte.
 

Aus diesem Grund hatte man so gut es geht versucht, keine Maschinen oder sonstigen elektronischen Geräte in der Nähe des Splitters zu lagern. Der Splitter selbst wurde in einem Plastikgefäß aufbewahrt, das von einigen dicken Mauern aus Beton und Stahl von der Außenwelt abgeschirmt wurde. Noch weitere Sicherheitsmaßnahmen wurden getroffen, um den Rest des außerirdischen Artefaktes zu sichern. Man hielt das Versteck für unauffindbar… ein Fehler, wie es sich später herausstellen sollte.
 

„Verdammt noch mal, das ist schon der zehnte Decepticon innerhalb von zwei Monaten!“ rief der General entrüstet. „Wo kommen die zum Teufel alle her!?“

„Von dem Planeten der Transformer, nehme ich mal an…“ antwortete Lennox etwas eingeschüchtert. Sein Team war gerade mal wieder von einem Kampf gegen einen Decepticon, der auf der Erde gelandet war, zurückgekehrt und hatte seinem Vorgesetzten Bericht erstattet.

„Das ist mir auch klar!“ rief der General erbost.

„Verzeihung, Sir…“ antwortete Lennox kleinlaut.
 

Während Lennox sich weiter mit seinem Vorgesetzten unterhielt, hörten die Autobots im Hintergrund zu.

„Optimus, denkst du das selbe wie ich?“ fragte Ironhide seinen Anführer.

„Wenn du daran denkst, dass die Decepticons sich auf einen Racheakt vorbereiten und uns noch sehr harte Zeiten bevorstehen, dann ja“ antwortete Prime.

„Ihr meint also, dass diese Zehn Decepticons nur die Vorhut waren?“ fragte Chromia.

„Nicht einmal das“ sagte Sideswipe. „Wenn ich es richtig gesehen habe, dann waren es bis jetzt nur einige von Megatrons treuesten Anhängern.“ Der Kampfausbilder der Autobots versuchte, den Tumult, für den die Zwillinge mal wieder verantwortlich waren, im Hintergrund zu ignorieren.

„Und was bedeutet das?“ wollte Arcee wissen, während ihre Schwester Moonracer sich zu Skids und Mudflap gesellte, um den Streit zwischen den beiden zu schlichten.

„Das es sich bei diesen Decepticons um Volltrottel handelt, die viel zu überstürzt auf die Erde gekommen sind, um den Tod ihres Herrn zu rächen“ sagte Ironhide mit einem Schulterzucken. Ihm war es nur recht, dass er hatte mit seinen Waffen arbeiten können.

„Ich verstehe“ seufzte Arcee. Sie schauderte.

„Die Decepticons, die auf Cybertron geblieben sind, werden sicherlich bald in Scharen zur Erde kommen…“ sagte Prime besorgt. „Um darauf vorbereitet zu sein, müssen wir uns einige Verteidigungsstrategien überlegen. Die Menschen werden uns dabei helfen müssen, denn alleine könnten wir diesen Kampf verlieren…“

Bei den Decepticons

Optimus Prime hatte recht gehabt. Die Decepticons hatten sich tatsächlich darauf vorbereitet, der Erde einen Besuch abzustatten. Und ihre Absichten waren wahrlich nicht die vornehmsten gewesen…
 

Starscream, der ja nun dank der Rangfolge die Nummer Eins war, hatte Cybertron erreicht und den zurückgebliebenen Kriegern erklärt, was auf der Erde sich abgespielt hatte. Und wie Ironhide es vermutet hatte, einige der treuesten Anhänger Megatrons wollten die Rache so schnell wie möglich haben, sodass sie den Planeten sofort verließen und den Kurs auf die Erde nahmen.
 

Wenn es nach Starscream gegangen wäre, dann hätten auch die restlichen Decepticons sich sofort auf den Weg gemacht. Doch es gab da noch den Kommunikationsoffizier Soundwave…

„Unsere Rache wird uns schon nicht entkommen“ sagte Soundwave zu dem neuen Decepticonanführer. „Wir haben Zeit. Genug Zeit“ er streichelte den Kopf seines Partners Ravage, der leicht an einen großen Panther aus Metall erinnerte.

„So, meinst du?“ fragte Starscream nicht gerade überzeugt. „Dabei solltest besonders gerade du Megatrons Tod rächen wollen. Du warst ja sein treuester Lakai, wenn ich mich nicht irre.“

Soundwave ignorierte den spitzen Tonfall in Starscreams Stimme und sah den Seeker an. „Freilich, das bi… war ich“ verbesserte Soundwave sich schnell. „Doch die Verhältnisse haben sich geändert und du bist nun unser Anführer.“

„Worauf willst du hinaus?“ fragte Starscream misstrauisch.

„Auf nichts besonderes“ antwortete Soundwave mit einem Schulterzucken. „Ich will nur nicht, dass auch unser neuer Anführer so schnell stirbt.“ Als Starscream etwas erwidern wollte, unterbrach ihn der Kommunikationsoffizier mit einer wegwerfenden Geste.

„Hör zu Starscream“ er sah seinen Vorgesetzten mit flackernden Optics an „du bist verletzt, die Autobots haben einen starken Verbündeten gefunden und noch dazu haben sie Verstärkung aus ihren eigenen Reihen angefordert.“ Soundwave spielte Primes Nachricht an die Autobots ab als Beweis.

„Woher hast du das?“ fragte ihn Starscream erstaunt.

„Das spielt keine Rolle“ Soundwave winkte ab. „Die Hauptsache ist, dass ich es habe. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Glaubst du wirklich, dass wir so einfach unvorbereitet zur Erde kommen sollten?“

Starscream dachte nach. Soundwave hatte recht, das wussten sie beide, doch wie er seine Argumente vorgelegt hatte, gefiel Starscream nicht…

„Also, was schlägst du vor? Wie sollen deiner Meinung nach meine Befehle lauten?“

„Ich wusste doch, dass er anbeißen würde“ dachte sich Soundwave und für einige Sekunden erschien ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. „Komm mit“ sagte er zu Starscream und drehte sich zum Gehen um. „Ich muss dir was zeigen.“
 

„Wer ist hier eigentlich der Anführer? Ich oder er?“ fragte sich Starscream selbst, als er Soundwave folgte. „Wenn das hier alles vorbei ist, dann werde ich es allen Decepticons zeigen, dass Ich der alleinige Anführer bin!“
 

„Was zum Teufel ist das!?“ fragte er laut, als er ein riesiges Gebilde vor sich erblickte.

Soundwave genoss jede einzelne Sekunde, in der sich Starscream durch seine Unwissenheit oder auch einfach nur Unfähigkeit die Blöße zeigte, denn er hasste den Seeker abgrundtief.

„Das“ der Kommunikationsoffizier zeigte stolz auf das riesige Kriegsschiff „ist die Nemesis!“

„Die…Nemesis?“ fragte Starscream noch immer erstaunt. „Ich wusste gar nicht, dass wir solch ein…“ er schaute sich das Gebilde genauer an „Kriegsschiff besitzen“ beendete er den Satz, nachdem er endlich erkannte, worum es sich handelte.

„Das wundert mich gar nicht“ dachte sich Soundwave. „Es ist auch kein Wunder“ sagte er gleichzeitig laut. „Wir haben das Schiff gebaut, als du mit den anderen auf der Suche nach Megatron und dem Allspark warst.“

„Aha“ meinte Starscream knapp.

„Der Bau dieses Schiffes war ein Geheimauftrag von Megatron persönlich“ sagte Soundwave stolz. „Er hatte ihn mir noch einige Monate vor seiner Abreise aufgetragen.“

„Megatron, dieser miese…“ knirschte Starscream mit den Zähnen, bis er sich darauf besann, dass sein Ausspruch keinesfalls leise gewesen war. Er räusperte sich und sah Soundwave an, dessen Miene sich jedoch nicht verändert hatte. „Ich verstehe“ sagte Starscream und dachte gleichzeitig „puh, er hat die Bemerkung nicht gehört…Schwein gehabt!“

Doch Starscream irrte sich. Soundwave hatte alles ganz genau gehört und eines Tages würde er den Seeker für diese Worte büssen lassen. Aber nicht jetzt und nicht heute. Seine Chance würde schon noch kommen. Ganz bestimmt.

„Woher habt ihr eigentlich die ganzen Ressourcen für das Schiff hier? Auf Cybertron gibt es doch so gut wie nichts mehr…“

„Und das schon seid langem“ nickte Soundwave. „Aber der Doktor und noch einige andere hatten Wege gefunden, um die Nemesis Realität werden zu lassen.“ Er lachte kaltblütig und deutete in eine Ecke. „Das war nur einer dieser Wege.“
 

Starscream sah in die besagte Ecke. Was er erblickte, waren die brutal zerlegten Körper von Autobots gewesen…und nicht nur von ihnen allein. „Sind da etwa auch Decepticons dabei!?“ rief er entsetzt aus.

„Klar“ nickte Soundwave ungerührt „du kennst doch den Doktor…“

Der neue Anführer der Decepticons schauderte. Der kleine Decepticon, von dem Soundwave sprach, war einer der wenigen Ärzte der Decepticons gewesen…schlimmer noch, er war ein absoluter Sadist, manchmal noch schlimmer wie Megatron persönlich. Es war also nicht verwunderlich, dass die verletzten Decepticons lieber den Tod in Kauf nahmen, als sich von dem Doktor behandeln zu lassen…
 

Starscream schüttelte diesen Gedanken ab. „Nun gut, wie ihr das Schiff gebaut habt, ist uninteressant. Hauptsache ist, dass ihr es überhaupt geschafft habt.“

„Beinahe geschafft“ verbesserte Soundwave ihn. „Es fehlen noch einige wichtige Komponenten. Ohne diese wird die Nemesis nicht starten können.“

„Du willst mich wohl verarschen!“ rief Starscream aus. „Ihr habt schon so viel Zeit gehabt und es ist immer noch nicht fertig!? Was habt ihr die ganze Zeit gemacht? Etwa geschlafen!?“ Starscream brüllte beinahe. Ein weiterer Fehler, den er in der Anwesenheit Soundwaves gemacht hatte…
 

Soundwave hatte zu einem Schlag ausgeholt, doch gerade im letzten Moment hielt er inne. Seine zur Faust geballte Hand blieb wenige Zentimeter vor Starscreams Gesicht hängen.

„Was soll das werden?“ fauchte Starscream, nachdem er realisiert hatte, was gerade geschehen war. „Eine Meuterei?“

„Nein“ knurrte Soundwave und zog die Hand zurück. „Nur ein Reflex. Wir hören es einfach nicht gern, wenn sich jemand über die Arbeit lustig macht, wenn er keine Ahnung hat, was wir alles getan haben. Du hast mich ja nicht ausreden lassen!“

„Ach wirklich“ fragte Starscream unbeeindruckt. „Dann klär mich mal auf!“ sagte er auffordernd.

„Pfff…“ Soundwave machte ein abwertendes Geräusch. Sein Hass auf Starscream war nicht zu überhören. „Nun gut, wie du willst!“ seine Optics glühten förmlich. „Du kennst es bestimmt auch noch. Die ersten Dreizehn waren in der Lage gewesen, Portale zu öffnen und sich und andere damit zu anderen Orten teleportieren.“

„Ja, und?“ fragte Starscream ungeduldig.

„Später besaßen die Nachfahren der Primes ebenfalls diese Fähigkeit, sie war bei ihnen jedoch geringer ausgeprägt. In der nächsten Generation würde diese Fähigkeit ebenfalls ein Stück verloren gehen. Deshalb hatten die neuen Primes beschlossen, einen Weg zu finden, wie sie diese Fähigkeit in eine Technologie umwandeln konnten. Nun, um es kurz zu machen: es ist ihnen gelungen. Sie hatten diese Technik tausende von Jahren benutzt, selbst noch in den Krieg hinein. Doch irgendwann…“ Soundwave grinste „…war es ihnen zu gefährlich geworden, denn wir ach so bösen Decepticons hätten die Portale missbraucht…“
 

Nun musste Starscream lachen. Soundwave fuhr ungerührt fort.

„Also haben die Autobots die Konstruktionen und auch fast alle Bauanweisungen vernichtet.“

Fast alle?“ fragte der neue Anführer. Er wurde neugierig.

„Fast alle. Das ist richtig“ sagte Soundwave. „Ein paar von unseren Seekern hatten die verschlüsselten Blaupausen für den Bau eines Portals entdeckt. Es hatte zwar sehr lange gedauert, aber wir konnten die Anleitungen schließlich entziffern. Und nun können wir die Nemesis endlich mit dieser Technologie ausstatten!“ rief Soundwave triumphierend.
 

Starscream hätte sich vor Überraschung beinahe hingesetzt. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dieser Neuigkeit.

„Soll das etwa heißen…? Ihr habt tatsächlich…?“ stammelte er.

Soundwaves Lächeln des Triumphes wurde noch größer. „Nicht nur das. Wir haben sie sogar weiter entwickelt! Allerdings müssen wir noch ein paar Testläufe mit der Nemesis machen, wenn die Technologie eingebaut wurde.“ Das Lächeln auf seinem Gesicht wich wieder einer ernsten Miene. „Und deshalb brauchen wir noch einige Monate Zeit“ sagte Soundwave mit einer emotionslosen Stimme.

„Das war also der Hauptgrund, warum wir noch mit dem Rachefeldzug warten sollten“ konstatierte Starscream. „Also von wegen, er macht sich Sorgen um meine Gesundheit!“ dachte sich der Anführer. „Er will Megatrons Spielzeug zum Einsatz bringen, das st alles!“ Laut sagte er jedoch: „Nun gut, das klingt einleuchtend. Von mir aus können wir so lange warten. Die Autobots werden uns schon nicht weglaufen.“

Soundwave nickte zufrieden.
 

„Das war alles, du kannst gehen“ sagte Starscream leicht verärgert, als der Kommunikationsoffizier noch immer nicht gegangen war. Er hatte noch vor, sich das Schiff in aller Ruhe anzusehen und Soundwave störte ihn.

„Ich habe noch ein Anliegen an dich, Starscream“ sagte Soundwave.

„Noch ein Anliegen?“ Starscream hob eine „Augenbraue“. „Das wäre?“

„Solange die Nemesis noch nicht bereit ist, wollte ich in der Zeit zur Erde reisen und einige Informationen sammeln. Wir wollen ja nicht blind in eine Falle laufen.“

„Hm“ meinte Starscream. Er überlegte. „Es kann nur gut für mich sein, wenn ich den Kerl nicht mehr in meiner Nähe habe. Sollten ihn die Autobots platt machen, kann es mir ja nur recht sein!“ Die Entscheidung war Starscream sehr leicht gefallen, doch er wollte es nicht zeigen. „Ich werde über deine Bitte nachdenken. Es ist nämlich nicht einfach, auf so einen fähigen Berater zu verzichten. Komm morgen wieder, damit ich dir meine Entscheidung mitteilen kann.“

„Wie du meinst“ sagte Soundwave und ging. „Starscream, du bist ja so berechenbar…“ dachte er sich und lachte leise.
 

Wie es der Kommunikationsoffizier gedacht hatte, wurde ihm sein Wunsch gewährt. Bevor er sich mit Ravage auf den Weg machte, gab er den restlichen Decepticons noch einige Unterweisungen, von denen Starscream nichts mitbekommen hatte.
 


 

Ende des Jahres hatte Soundwave endlich die Erde erreicht, doch anders als es sich Starscream dachte, blieb der Kommunikationsoffizier im Orbit des Planeten. Er hatte nie vorgehabt auf dieser dreckigen Staubkugel zu landen. Soundwave war zwar alles Mögliche, nur kein Dummkopf. Dieser Decepticon war bestens an Operationen im Weltall angepasst, doch auf Planeten hatte er seine Schwierigkeiten, auch wenn er in seinem dritten Transformationsmodus fähig war zu schweben.
 

Im Moment hatte Soundwave es jedoch vorgezogen in seinem zweiten Modus, einem außerirdischen Raumgleiter, vorerst zu bleiben. Solange er im All war, brauchte er seinen Robotermodus nicht. Er umrundete ein paar Mal die Erde, dabei hatte er jeden einzelnen Satelliten genauestens beobachtet und analysiert. Schließlich stieß der Kommunikationsoffizier auf die Raumstation ISS, die sofort sein Interesse weckte.

„Von dieser Waffenstation hatte Starscream kein Wort erwähnt“ sagte Soundwave zu Ravage, der sich in seinem Rücken befand. Der mechanische Panther fauchte leise. Doch als Soundwave die Raumstation gründlich gescannt und sich ihr genähert hatte, erkannte er schließlich, dass die Station völlig unbewaffnet war. Nur ein paar merkwürdige Lebenszeichen waren aus dem Inneren des Gebildes auszumachen.

„Das müssen Menschen sein“ brummte Soundwave. Er war neugierig darauf die Wesen zu sehen, die es geschafft hatten, seinen mächtigen Meister zu töten. Der Decepticon näherte sich der Raumstation so, dass er keinesfalls entdeckt werden konnte und schloss sich an die ISS an. Es hatte ihn keine Mühe gekostet, die Systeme unter seine Kontrolle zu bringen.

„Tss…lächerlich!“ konstatierte Soundwave. Er hatte mehr Gegenwehr erwartet.
 

Mithilfe der Bordkameras, die nun unter seiner Kontrolle standen, konnte er die Menschen genau lokalisieren und vor allen Dingen sehen. Der Anblick der winzigen organischen Lebensformen erzürnte den Decepticon.

„Widerlich! Und diese Dinger sollen unseren Meister getötet haben!? Das glaube ich nicht!“ entfuhr es ihm. Ravage fauchte zustimmend.

„Dafür werden sie büßen!“ zischte Soundwave. Er war kurz davor, die Raumstation einfach abstürzen zu lassen. Doch er besann sich. „Ich werde mich später um diese Fleischlinge kümmern. Im Moment kann ich kein Aufsehen brauchen. Sie werden mir schon nicht entkommen“ dachte er überlegend nach. Er löste sich langsam von der Raumstation, allerdings nicht ohne ein Geschenk zu hinterlassen. Der von ihm hinterlassene Virus würde den Astronauten noch viel „Freude“ bereiten.
 

„Genug rumgealbert“ meinte Soundwave schließlich und transformierte sich in seinen Schwebemodus. Jetzt ähnelte er entfernt einem Satelliten. „Die Arbeit ruft.“
 

Der Kommunikationsoffizier näherte sich einem Militärsatelliten, den er vorher ausgemacht hatte und schloss sich an ihn an. So unauffällig wie möglich knackte er die Codes, brach durch die Firewalls durch und veränderte sie gleichzeitig. Kurz gesagt: Soundwave passte den Satelliten seinen Bedürfnissen an.
 

Als der Militärsatellit unter seiner Kontrolle war, begann Soundwave zuerst damit, alle nötigen Informationen über den Planeten zu sammeln.

Träume sind Schäume...oder doch nicht?

Das Jahr 2009
 

Sam wälzte sich mal wieder in seinem Bett. Er hatte schon wieder diesen merkwürdigen Traum gehabt. Darin schwebte er im Weltall mit einem unbekannten Ziel. Bei seiner Reise hatte er viele verschiedene Sonnensysteme durchquert und die verschiedensten Planeten gesehen, doch er landete auf keinen von ihnen. Die Reise schien endlos, bis er jedoch etwas wahrnahm. Es war eine Signatur die etwas Familiäres hatte…
 

Sams Wecker klingelte und riss ihn aus seinem Traum heraus. Mal wieder konnte der Junge nicht erfahren, was es mit dieser Signatur auf sich hatte. Und dabei war schon das zweite Jahr angebrochen, in dem er diesen Traum immer wieder geträumt hatte.
 

Sam setzte sich im Bett auf und kratzte sich am Kopf. Er gähnte, bevor er endgültig aufstand. Ein ihm wohlbekanntes Geräusch, das aus dem Garten kam, weckte seine Aufmerksamkeit.

„Guten Morgen Bee“ sagte der Teenager, als er aus dem Fenster sah und seinen gelben Roboterfreund erblickte. „Na, hast du gut geschlafen?“

Bumblebee nickte. Seine Sprachrezeptoren funktionierten schon wieder nicht. Selbst Ratchet konnte dem jungen Autobot bei diesem Problem nicht helfen. Wahrscheinlich würde Bumblebee nie wieder normal sprechen können. Doch Sam störte dieses kleine Handicap seines Freundes nicht. Sie konnten sich auch ohne viele Worte sofort verstehen.

„Das freut mich“ sagte Sam und lächelte. „Wenigstens einer von uns kann gut schlafen“ dachte er sich. „Aber jetzt wäre es besser, wenn du dich transformieren würdest, bevor dich noch einer der Nachbarn sieht. In einer halben Stunde komme ich.“

Bumblebee wimmerte leise, doch er transformierte sich. Jetzt stand ein gelber Camaro 2008 mit schwarzen Streifen in Sams Garten.
 

Währenddessen machte sich Sam für die Highschool bereit. Ihm waren noch ein paar Wochen geblieben, bis er seinen Abschluss machen würde. Danach würde er zur Universität Princeton gehen und dabei eine sehr schwere Entscheidung treffen…
 

Sam parkte den Camaro etwas abseits von der Schule. Er wollte nicht viel Aufmerksamkeit mit diesem Wagen erregen. Denn, welcher normale Highschool Schüler kann sich schon so einen teuren Wagen leisten?

„Bis später Bee“ sagte Sam, als er ausstieg. „Mach dir keine Sorgen, mir wird schon nichts passieren.“ Er klopfte auf das Dach. „Stell bitte keinen Unsinn an, ja?“

Bumblebee ließ ein leises Wimmern durch sein Radio erklingen.

„Bee, ich verlasse mich auf dich“ sagte Sam noch und ging.
 

Am Eingang der Highschool wartete Mikaela bereits auf ihren Liebsten. Zwei ihrer Freundinnen waren bei ihr.

„Jetzt sag mal Mikaela“ fragte Mandy „was findest du eigentlich an diesem Loser?“

Mikaela sah ihre Freundin mit einem mysteriösen Lächeln an. „Ach weißt du Mandy, er hat seine besonderen Qualitäten…“

„Und die wären?“ fragte Mandy neugierig.

„Er ist ein Streber“ sagte Clara lachend, bevor Mikaela noch etwas antworten konnte. Nun lachte auch Mandy.

„Ihr werdet es nie verstehen“ sagte Mikaela kopfschüttelnd und leicht empört. Dann stand sie auf und ging in die Richtung, in der sie Sam erblickt hatte.

„Was für eine Verschwendung“ meinte Clara.

„Ja“ nickte Mandy. „Naja…“
 

„Hey, da ist ja meine Lady!“ rief Sam erfreut und lief zu Mikaela hin. Er umarmte und küsste sie. „Musstest du lange auf mich warten?“

Mikaela ließ sich diese Begrüßung gefallen. „Ja, Ewigkeiten“ sagte sie lachend. „Da ist ja mein Held.“

Sam ließ Mikaela wieder los und machte sich auf den Weg zum Gebäude. „Und, wie war dein Morgen? Hat meine Prinzessin gut geschlafen?“ Er gähnte nach seiner Frage.

„Ja. Du aber anscheinend nicht. Schon wieder…“ sagte sie leicht vorwurfsvoll.

Sam nickte und gähnte wieder. „Es ist nur die Aufregung vor den Prüfungen, nichts weiter“ flunkerte er.

„Na, wenn du meinst“ sagte Mikaela. So richtig glaubte sie ihm nicht, hackte aber nicht weiter nach. „Und du willst wirklich nach der Highschool zur Uni gehen?“ wechselte Mikaela das Thema.

Sam sah sie an. „So richtig sicher bin ich mir nicht. Aber ich wollte sowieso später noch mit dir darüber sprechen.“ Er sah auf die Uhr. „Der Unterricht fängt gleich an!“ Mit diesen Worten eilte er in das Klassenzimmer.

„Typisch Sam“ dachte sich Mikaela und folgte ihm.
 

Als es zur Pause geklingelt hatte, zog Sam in eine abgelegene Ecke des Schulhofs. Er wollte keine weiteren Zuhörer haben.

„Hey, was soll das werden?“ fragte Mikaela lachend. „Hast du etwas Bestimmtes mit mir vor?“ sie zwinkerte Sam zu.

„Was!?...Nein…doch…ähm…“ der Junge wurde verlegen. Mikaela lachte nur noch mehr bei seinem Anblick.

Nachdem die Röte wieder von seinem Gesicht wich, sah Sam seine Freundin ernst an.

„Na komm schon, schieß los! Was hast du auf dem Herzen?“ fragte Mikaela leicht ungeduldig.

Sam seufzte. „Ich wollte mit dir wegen der Uni-Sache reden!“

„Aha und weiter“ sagte Mikaela und setzte sich hin.

„Willst du wirklich nicht zur Universität gehen? Du bist doch ein sehr schlaues Mädchen. Dann müssten wir uns nicht für diese lange Zeit trennen!“ sprudelte es aus Sam heraus.

Mikaela schüttelte den Kopf. „Sam, wie oft soll ich es dir noch sagen? Eine Universität ist nichts für so eine schlagfertige Frau wie mich. Es würde nur Ärger geben und ich würde mich nur unwohl fühlen…“

„Oh man…“ Sam seufzte wieder. „Ich kann dich also wirklich nicht überreden…“ Er ging auf und ab.

„Nein“ sagte Mikaela fest entschlossen.

Sam seufzte wieder. Dann blieb er stehen und sah Mikaela an. „Was hattest du jetzt eigentlich noch mal nach der Highschool vor?“

Sams Freundin lächelte. „Ich werde als Mechanikerin bei einer Chopper Werkstatt arbeiten. Du weißt ja, wie ich auf heiße Öfen stehe.“

„Oh jaa…“ nickte Sam.

„Warum fragst du?“ fragte Mikaela, weil sie den merkwürdigen Unterton in Sams Stimme gehört hatte.

„Nun ja…“ Sam setzte sich hin. „Weißt du, ich…“

„Rede endlich!“ fauchte Mikaela.

„Ist ja gut!“ sagte Sam eingeschüchtert. „Ich wollte es wissen, weil…weil du auf Bumblebee aufpassen musst, wenn ich in Princeton bin.“
 

Wenn Mikaela nicht schon gesessen hätte, dann hätte sie sich in diesem Moment hingesetzt. Hingefallen wäre der bessere Ausdruck dafür gewesen.

„Du willst Bumblebee nicht mitnehmen!?“ schrie Mikaela fast.

„Psssst! Nicht so laut!“ meinte Sam leicht panisch und sah sich um. Er brauchte jetzt erst recht keine Zuschauer und Zuhörer.

„Sag mal, hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank!?“ fragte Mikaela empört beim Aufstehen. Sie war jedoch leiser geworden. „Wie stellst du dir das überhaupt vor? Glaubst du wirklich, dass er hier bleiben würde? Und weiß er überhaupt schon was von deiner Schnapsidee?“

Sam sah zu seiner Freundin herauf und schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht. Aber glaub mir, wenn ich ihm sage, dass er auf dich aufpassen soll, dann wird er mir nicht widersprechen, du wirst schon sehen!“

„Na das kann ja noch lustig werden“ sagte Mikaela giftig und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du wirst schon sehen“ sagte Sam noch einmal überzeugt.
 

Ein paar Monate später…

„Neiiiin Saaam! Geh…nicht fort!“

„Bumblebee, bitte nicht weinen!“ Sam versuchte seinen gelben Roboterfreund zu beruhigen. „Es ist doch nur für drei Jahre!“

Doch diese Worte führten genau das Gegenteil herbei. Bumblebee weinte und wimmerte noch mehr.

„Hab ich es dir nicht gesagt?“ hörte Sam Mikaelas Stimme hinter seinem Rücken.

Sam ignorierte ausnahmsweise mal seine Freundin. „Aber versteh mich doch bitte Bee…es geht einfach nicht anders!“

„Ich will mit Sam!“ wimmerte der Autobot durch sein Radio. „Ich bin doch dein Beschützer!“

„Du warst mein Beschützer und dafür bin ich dir dankbar, aber…es gibt nichts, wovor du mich beschützen müsstest! Die Decepticons sind ja weg…“

„Aber…ich…“ schluchzte Bumblebee.

Sam umarmte den Roboter. „Hör zu Bee…Du bist mein bester Freund, überhaupt der beste Freund, den man sich vorstellen kann! Aber es gibt Situationen, in denen sich Freunde für eine bestimmte Zeit trennen müssen. Ich hoffe, du verstehst mich?“

Bumblebee sah Sam widerwillig an. „Ja…“ erklang es leise aus seinem Radio.

„Guter Junge!“ Sam tätschelte seinen Freund etwas. „Außerdem hast du die ehrenvolle Aufgabe, auf meine Mikaela aufzupassen, solange ich zur Uni gehe. Ihr zwei werdet euch bestimmt nicht langweilen, oder?“ er sah Mikaela auffordernd an.

„Aber natürlich nicht“ sagte sie und lächelte Bee an.

Bumblebee seufzte.

„Bee, versprich mir bitte, dass du deine Aufgabe gewissenhaft durchführen wirst! Und versprich mir bitte auch, dass du mir nicht folgen wirst!“ Sam sah seinen Freund bittend an.

„Ich…Ich verspreche es!“ er klang es dann schließlich nach einem Weilchen aus dem Radio des Autobots.

„Danke Bee!“ lächelte Sam zufrieden. Sowohl er, als auch Mikaela sahen nicht, dass der Alienroboter seine Finger hinter seinem Rücken gekreuzt hatte. Ein Zeichen dafür, dass sein Versprechen nicht ehrlich gemeint war…
 

Sam stand auf. „Also gut, jetzt kommt der schwierigste Teil…“ er seufzte und sah Mikaela an. „Jetzt muss ich mit meiner Mutter sprechen…“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Agent_Mantis
2009-11-15T15:52:14+00:00 15.11.2009 16:52
Interessant!
Schreib bitte schnell weiter!
Von:  YukisBubble
2009-10-27T20:39:46+00:00 27.10.2009 21:39
ich find die ff bis jetzt ziehmlich gut,
die idee es anders zu schreiben wie es im film war find ich toll^^
mach bitte schnell weiter
Von:  Starscourge
2009-10-23T08:28:26+00:00 23.10.2009 10:28
Ich finde die FF gut geschrieben bis jetzt °-°
Die Primes sprechen nur irgendwie sehr modern ^^"
Statt 'Fallen ist noch nicht erledigt' hättest du vielleicht schreiben sollen 'Wir konnten Fallen nicht besiegen...'

Sonst trotzdem gut geschrieben °-°


Zurück