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Fear Street

New Beginning
von

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Anfang

~Chris POV~
 

Heute möchten wir, das heißt Martin mein Bruder und ich, euch eine Geschichte erzählen. Es ist eine Wahre Geschichte. Sie wird euch das Fürchten lehren... Na schon Angst? Nicht. Sehr gut.

Dann macht euch auf etwas gefasst.
 

+++++++++
 

Es war ein schöner sonniger und warmer Sommertag. Heute war Samstag also konnten wir länger schlafen. Als die ersten Sonnenstrahlen durch mein Fenster schienen zog ich die Bettdecke noch etwas über einen Kopf. Dann regte ich mich und entschloss doch lieber aufzustehen. An einem solchen Tag sollte man nicht im Bett liegen bleiben. Ich setzte mich auf und streckte mich noch einmal, bevor ich dann endlich aus dem Bett stieg und mein Zimmerfenster öffnete um einen tiefen Atemzug der frischen Sommerluft einzuatmen.

Ich sah mich in unserem riesen großen Garten um. Die Wiese die genau vor meinem Fenster war, blühte in aller Farbenpracht sie Mutternatur schuf. Ich sah wie James, unser Butler die Blumen goss und mir kurz zu wunk. Ich wunk zurück und ging dann zu meinem Kleiderschrank um mich fertig anzuziehen und frisch zu machen. Nachdem ich mich angezogen hatte ging ich die lange große Treppe herunter bis hin zur Küche. An dem Tisch saß bereits mein Bruder und las die Morgendliche Zeitung. So wie jeden Tag. Dabei trank er einen Kaffee und begrüßte mich kurz. "Guten Morgen", sagte ich und setzte mich zu ihm. James kam einige Sekunden später ebenfalls in die Küche und bereitete das Frühstück vor. Ich fragte mich oft wie er das alles so schnell und vor allem alleine hinbekam...
 

Wie immer war auch das Frühstück schnell fertig und wir aßen gemeinsam. Nagut was man gemeinsam nennen konnte. James aß nie mit uns. Ich glaube das lag auch eher daran das sich so was für Personal nicht gehörte.

"Und was hast du heute vor?", hörte ich meinen Bruder sagen. Ich sah auf und lächelte. "Ich treffe mich nachher mit meinen Freunden", antwortete ich. Es war also alles so wie immer. Dann fragte ich noch was er machen würde, doch sicherlich würde auch er sich mit seinen Freunden treffen, so wie immer. Unser leben war jeden Tag das gleiche. Wir standen auf. Gingen unseren Tätigkeiten nach und trafen uns mit unseren Freunden. Nie hätten wir nur ahnen können dass das bald nicht mehr so sein würde.
 

Auf einmal schellte es und ich wusste gleich dass es sich dabei sicher um Alex, der mich abholen wollte, handelte. Ich verabschiedete mich noch rasch von Martin uns ging zur Türe, die James bereits geöffnet hatte. "Guten Morgen Chris. bist du soweit?", fragte mich der Blondhaarige. Ich nickte und ging raus. James schloss hinter uns die Türe und wir gingen los. So wie immer würden wir uns mitten in der Stadt an unserem Brunnen treffen. Das war seit Jahren unser Treffpunkt. Wir kamen an der Villa der Fears vorbei, die schon sehr lange leer stand. Ich sah sie mir immer wieder an und musste schaudern. Ich bekam einfach Gänsehaut bei diesem Gebäude nur wusste ich nie wieso. Einmal bildete ich mir ein Lichter in der Villa gesehen zu haben, doch hielt ich das damals für einen Traum und dachte nie weiter darüber nach. Nach einer Weile kamen wir dann an dem Brunnen an und uns begrüßten gleich die Zwillinge. Jim, den wir Jimmy nannten wie immer stürmischer und Jessica wie immer etwas ruhiger...
 

~Martin POV~
 

Nachdem meine Schwester mit Ihren Freunden von dannen gezogen war, freute ich mich schon darauf mich mit meinen Freunden zu treffen. Ich schaute auf die Uhr und wußte daß sie gleich da sein würden, denn wir treffen uns immer zur gleichen Zeit, um 9:00 Uhr. Da noch ein wenig Zeit war, ging ich ins Bad um mich ein wenig frisch zu machen, weil ich wie so oft beim Frühstück mich ein wenig bekleckert hatte, ein Tribut weil ich ja wie immer die Zeitung am lesen war.

Als ich wieder erfrischt aus dem Bad kam, schreckte mich James aus meinen Gedanken was man heute so alles anstellen könne auf und drückte mir das Telefon in die Hand mit den Worten:" Ich glaube Ihr Freund Frank will sie sprechen....."

Ups dachte ich und griff schnell nach dem Hörer um zu erfahren, warum Frank kurz vor unserem Treffen angerufen hatte.
 

Nach einer kurzen aber herzlichen Begrüßung am Telefon meinte Frank dass heute aus unserem Treffen wohl nix werden würde, da er blöderweise vergessen hatte, dass sein Pa heute von einer längeren Reise zurückkäme und deshalb nicht weg könne, alleine schon weil es eine größere Feier gebe, bei der er auf keinen Fall fehlen dürfe, da auch der Chef seines Vaters anwesend sei.

Ich meinte zu Ihm das wäre ja nicht so schlimm, wir würden uns ja sicher dann am nächsten Tag wieder sehen und wünschte Ihm viel Spaß.
 

Nach dem Telefonat dachte ich nur "So ein Mist" ausgerechnet heute ... na ja mal sehen ob die anderen beiden noch kommen werden ... es war ja doch schon 9:15Uhr.

Da schellte schon wieder das Telefon und Uwe war an der Strippe. Er meinte daß er erkältet sei und wohl auch Francine hätte sich angesteckt und nun müssen beide erst mal wieder gesund werden.

Ich wünschte Ihm noch gute Besserung und dachte im Stillen das der Tag nicht schlimmer hätte anfangen können.

Nun wollte ich aber nicht den ganzen Tag im Haus rumhängen und James als alleiniger Unterhalter war mir dann doch zu wenig, wenngleich er immer im richtigen Augenblick was Passendes auf Lager hat.

Also machte ich mich flugs auf den Weg, um wenigstens mit meiner Schwester und deren Klicke den Tag zu verbringen.
 

Ich eilte die Straße entlang zu dem besagten Brunnen, wo sie sich immer treffen.

Als ich an dem verlassenen gespenstischen Haus der Fears vorbei eilte, glaubte ich eine Gestalt durch den Garten huschen zu sehen, maß diesem Ereignis allerdings nicht allzu viel Bedeutung bei, da ich mir nicht ganz sicher war, ob es nun ein Lichtspiel der Sonnenstrahlen oder wirklich ein Mensch gewesen ist. Dass ich dort wirklich jemanden gesehen hatte, würde ich erst später herausfinden.

Ich eilte weiter in Richtung Brunnen und erreichte ihn auch sehr bald und war doch sehr erleichtert, dass ich es noch geschafft hatte, alle dort noch anzutreffen.

Ich begrüßte alle herzlich und erzählte ihnen erst mal warum ich überhaupt da sei. Danach überlegten wir gemeinsam was man unternehmen könne, um den schönen Tag in vollen Zügen genießen zu können...
 

~Chris POV~
 

Ich hatte schon von weitem meinen Bruder gesehen und war etwas verwirrt wieso dieser auf einmal zu uns kam. Schließlich wollte er sich doch eigentlich heute mit seinen Freunden treffen. Als dieser uns erklärt hatte was vorgefallen war musste ich schon so ein Ultimatives Grinsen aufsetzen. Auch Alex konnte wohl nicht anders als daraufhin nur zu grinsen. "Großer Bruder... du hast heute mal wieder richtig ins Braune gegriffen. Aber weißt du was? Ich werde gnädig sein du darfst bei uns bleiben", mit diesen Worten streckte ich ihm frech die Zunge raus. Wie hätte ich ihn auch einfach hier alleine stehen lassen können. Schließlich war er mein ein und alles. Mein großer Bruder halt! "Ich habe eine Idee!“, verkündete Jessi fröhlich und stellte sich gleich präsent in eine wahrlich Supermanreife Pose. "In die Schutzbunker! Wenn Schwesterherz eine Idee hat endet das wieder in einem Desaster", gab ihr älterer Zwillingsbruder von sich. "Dann erzähl mal Jessy", lächelte ich und sah sie neugierig an. Meistens wenn sie eine Idee hatte würde das in einem lustigen Abendteuer enden. Doch sollte es diesmal wohl nicht so sein. Doch das konnten wir vorher wohl kaum wissen. "Also hört zu. Bei euch in der Nähe ist doch die Villa der Fears. Wieso erkunden wir diese heute nicht einfach! Ich wollte eh schon immer wissen was da so läuft", beendete Jessica ihre Idee. Ich schien mir da nicht ganz so sicher zu sein. Und auch Alex schien davon absolut gar nicht angetan zu sein. Aber bildete ich mir das ein oder spiegelte sich in dessen Augen so was wie... Angst wieder. Aber Alex hatte doch vor nie etwas Angst. Schließlich kenne ich ihn schon Jahrelang. Länger als alle anderen aus meiner Qlique. Ich schüttelte diesen Gedanken lieber ab und sah zu meinem Bruder was er wohl von dieser Idee halten würde. "Kommt schon oder seit ihr Hasenfüße?", grinste Jessica uns frech an.
 

~Martin POV~
 

...Der Tag hätte ja nicht schlimmer anfangen können als so wie es heute passiert war. So wie ich schon des Öfteren mitbekommen hatte, hatten alle aus der Clique immer viel Spaß wenn Sie zusammen was unternommen hatten. Nun lauschte ich gespannt und erschrak dann doch rechtheftig, als ich den Vorschlag vernahm, die Villa der Fears mit den anderen erkunden zu müssen. Es rankten sich zu viele mystische Geschichten und Begebenheiten die sich um die Fears und dessen Villa rankten. Alleine der Gedanke das Grundstück betreten zu müssen schnürte mir regelrecht die Kehle zu. Aber irgendwie übermannte mich dann doch eine gewisse Neugier und so stimmte ich wenngleich auch mit recht gemischten Gefühlen diesem Vorschlag zu.

Mit den Worten: "Wir sind doch zusammen...und es wird sicher nichts Böses passieren...." gab ich so dem Vorschlag eine gewisse Sicherheit mit auf den Weg. So nach dem Motto "Wir wollen ja nur mal einen Blick riskieren, da wird bestimmt keiner was dagegen haben......" Aber insgeheim war mir gar nicht sehr wohl in meiner Haut, nur versuchte ich das so gut wie nur möglich zu verbergen, damit die Idee nicht doch noch verworfen werden konnte.

Nachdem das leise Gemurre verstummt war, machten wir uns alle auf den Weg zur Villa der Fears, aber nicht ohne vorher in der Eisdiele ein Eis zu kaufen, da es ja schon recht warm war an diesem Morgen und eine Erfrischung vor einem Abenteuer tut ja immer gut.

Nun machten wir alle uns auf den Weg zur Villa und hofften sicher alle, auch wenn es bestimmt keiner offen ausgesprochen hätte, dass man keine böse Überraschung erleben würde....
 

~ Chris POV~
 

Da sogar mein Bruder diesem Vorschlag zugestimmt hatte konnte ich schlecht nein sagen. Auch wenn ich immer noch das Gefühl hatte das dieser Vorschlag besonders Alex nicht zu gefallen schien gingen wir dennoch los. Jessica war nun mal immer schon so gewesen. Immer Blindlings in die Abenteuer rennen und am Ende jammern falls etwas schief geht. Doch hoffte ich dass natürlich nichts schief gehen würde. Nachdem wir uns alle ein Eis geholt hatten, wobei es bei mir und meinem Bruder ganz klar Zitrone war, gingen wir weiter bis wir endlich vor dem Grundstück standen und dort einige Sekunden verweilten. Normalerweise bin ich ja auch ein Mädchen das für jedes Abenteuer zu haben ist. Aber bei diesem war sogar mir nicht ganz wohl zu mute. Trotz alledem war es meine Freundin Jessi die den ersten Schritt wagte und auf die Villa zuschritt. Dicht gefolgt von ihrem Zwillingsbruder und den Rest der Truppe. Je näher wir an die Villa kamen desto mehr fühlte ich mich beobachtet. Ein Blick zu Martin verriet mir dass er sich wohl genauso fühlen musste. „Und du bist dir sicher dass es eine gute Idee ist?“, musste ich dann doch leicht zweifelnd von mir geben. „Seit wann bist besonders du denn so ein Hasenfüßchen?“, fragte mich Jessica, schenkte mir aber nicht einmal einen flüchtigen Blick.
 

Wir brauchten auch nicht lange da standen wir schon vor der Haustüre. Aber anstatt das Jessica mal den anstand besaß anzuklopfen musste diese die Türe einfach öffnen. „Und wenn da doch jemand wohnt?“, konnte man nun gut von Jessys Zwillingsbruder Jim hören. Doch das schien sie einfach zu ignorieren. Mich besonders wunderte es dass die Tür nicht einmal abgeschlossen war. Knarrend, das erinnerte mich fast an einen Horrorfilm, ließ sich die Türe öffnen sodass wir einen Blick in die Villa werfen konnten. Doch diese wurde gerade Mal nur von dem Licht beleuchtet das von Draußen herein schien als wir die Türe geöffnet hatten. Sonst schien die Dunkelheit klar die Macht zu haben. Und wie ich später herausfinden sollte war diese Vermutung noch nicht einmal falsch gewesen. Wir traten ein, wenn auch nur widerwillig. Ich hatte ja schon immer irgendwie, Respekt konnte man das nicht unbedingt nennen, Angst in der Dunkelheit gehabt. Aber das hier... konnte man nicht mehr gewöhnliche Dunkelheit nennen. Ich fand es war Finsterer als alles was ich jemals gesehen hatte und auch viel Unheimlicher als alles was ich je sah. Eher unbewusst griff ich nach der Hand von Alex und drückte diese leicht. So fühlte ich mich anscheinend einfach sicherer. „Ah hier ist ein Lichtschalter“, anscheinend hatte Jessica es geschafft sich in dieser Dunklen Umgebung zu Recht zu finden und wirklich den Besagten Schalter zu finden. Nicht viele Sekunden später wie sie dies Ausgesprochen hatte legte sie den Schalter um. Sodass, wenn auch nur Flackernd das Licht nach und nach in der Eingangshalle ansprang. Doch jetzt fand ich dass es noch unheimlicher aussah.
 

Ich sah kurz zu meiner Hand mit der ich immer noch die von Alex festhielt und ließ diese lieber schnell los. Denn eigentlich war es nicht meine Art ängstlich zu wirken. „Tschuldige“, lächelte ich meinen Besten Freund kurz an. „Schon gut“, lächelte Alex dem es wohl nichts ausgemacht hatte das ich seine Hand gehalten hatte. Anscheinend hatte ihn das sogar etwas beruhigt, da es ihm hier wohl genauso wenig gefiel wie mir. Dann ließ ich meine Blicke durch die Eingangshalle schweifen. „Wie grotesk. Schau mal Chrissy“, ich sah das Jessi auf zwei Statuen deutete die jeweils auf einer Seite einer Treppe standen die wohl nach oben führten. „Was soll das denn darstellen“, fragte Jim Lauthalls, da sogar er so was wohl noch nie gesehen haben musste.
 

Aber solch, man könnte sie halb hässlich/ halb faszinierend nennen, Figuren habe ich auch noch nie gesehen. Es war eine Art Engel. Jedoch schien man sich nicht besonders gut um die Restaurierung der Statuen gekümmert zu haben. Oder es war sogar Absicht. Das konnte man nicht genau sagen. Denn alleine dieses Gesicht... es war einfach nur Angst einflößend. Abgesehen davon das sie in eine Art grünen Stein gemeißelt waren, waren die Augen der Engel pechschwarz. Unter dem Auge verliefen einige Linien die man entweder, wenn man als Frau davon sprach verwischtem Kajal, oder als Tränen identifizieren konnte. Und genau diese schwarzen Abzeichnungen verliefen auch unter der Nase. So als hätte die Statue so was wie Nasenbluten gehabt.

Noch dazu verliefen sie ebenso unter der Lippe, die Lippen waren ebenfalls schwarz. Sie führten bis an den Hals hinunter und hörten dort auf wo eine art Gewand anfing. Der Engel schien sehr schlank zu sein, und für diese Erscheinung fand ich hatte sie einfach viel zu große Flügel die Spitz zusammen liefen, als wenn man sie anfassen würde sich unweigerlich schnitt. So sah es für mich zumindest aus. Die Engel hatten den Kopf leicht geneigt so als ob sie auf einen herab sahen wenn man an ihnen vor bei ging. „Das sieht aus wie Blut das eingetrocknet ist wenn du mich fragst. Besonders hier“, Jessica deutete auf die Nase, den Mund und die Augen. „Und die Augen sehen so aus als hätte man sie dem armen Ding hier rausgepickt“, musste sie das unbedingt laut aussprechen. Nun glaubte ich das selber schon fast. Diese Aussage hätte sie sich deutlich sparen können. „Musste das sein?“, fragte ich und sah meine Freundin eher vorwurfsvoll an. „Ja. Aber schau mal ich glaube das ist wirklich Blut“, damit jagte sie mir nun wirklich Angst ein. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Dennoch schüttelte ich den Gedanken erneut ab. Manchmal redete Jessica halt ohne nachzusenken. Und manchmal reimte sie sich einiges zusammen was einfach nur schwach sinnig war. Doch da war noch etwas an den beiden Statuen die mir nicht gefallen wollten. Die Flügel selbst waren ebenfalls Schwarz. Doch dies war nicht das was mich beunruhigte. Jeweils eine Statue hatte eine art Sense in der Hand. So als würden sie sofort angreifen wenn ihnen irgendetwas nicht passte oder sie sich bedroht fühlten. Ich fand das es ziemlich untypisch für Engel war solch eine Waffe bei sich zu haben außer sie waren besagte... Todesengel.
 

Ich schluckte kurz. Ich höre mich ja mittlerweile fast schon an wie meine Freundin. „Lass uns weiter gehen. Ich will wissen was oben ist“, meinte die Schwarzhaarige. Ich fand diese Idee nicht gut. Ich wäre am liebsten wieder nach Hause gegangen. Oder ins Kino, so wie jeder normale Mensch der sich nicht Tagsüber in ein wahrscheinlich verfluchtes Haus schleichen würde um dieses zu erkunden. Aber wie Gott so wollte würden wir natürlich keinen Rückzieher machen. Denn Jessica trat bereits dazu an die lange Treppe zum ersten Stock nach oben zu gehen. „Weißt du ich glaube ich muss noch Hausaufgaben machen...“, versuchte ich es einfach mal. Daraufhin schien Jessi einfach kurz zu lachen. „Vor 5 Jahren hätte ich dir das geglaubt“, wandte sie ein und ging einfach weiter. Ich seufzte. Uns blieb also nichts anderes übrig als ihr zu Folgen. Ob es uns passte oder nicht blieb da wohl außer frage. Wir konnten aber Jessica auch nicht einfach alleine hier zurück lassen. Das wäre unter unserer Würde und auch einfach nicht unsere Art einen Freund im Sich zu lassen. Also gingen wir nun hinter ihr her. Wieder lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich drehte mich kurz um, um nachzusehen woran das wohl gelegen haben könnte. Erneut flackerte das Licht wodurch ich kurz zusammen zuckte.
 

Aber bildete ich mir das nur ein oder hatten sich die beiden Statuen gerade mit den Köpfen zu uns bewegt um zu sehen wohin wir gingen. Und in mitten ihrer schwarzen Augen... war so etwas wie ein rotes Licht gewesen, als ob sie uns sehen konnten. Als ob sie vom Teufel besessen waren. „Die Statuen haben sich bewegt“, murmelte ich. Nun drehte auch Jessi sich um und schien eine Augenbraue zu heben. „Mach dich nicht lächerlich Christina. Das ist Stein. Das kann sich nicht bewegen. Außerdem stehen sie so wie vorher“, erklärte sie und schüttelte einfach den Kopf ehe sie mir erneut den Rücken zu kehrte und weiter ging. „Aber sie haben sich wirklich bewegt“, murmelte ich nun eher leise damit mich keiner mehr hören konnte, oder mich gar für verrückt halten konnte. Dennoch sah ich nun mit einem Hilfesuchenden Blick besonders zu Alex da er mich doch immer verstand. Und so wie es aussah hatte er mich verstanden. Doch sagte er vorerst nichts dazu.
 

Doch blieb mir nichts anders übrig als nun weiter nach oben zu gehen. Dort angekommen fielen mir gleich weitere zwei Statuen auf die, wie die Engel als eine Art Wächter der Treppe zu dienen hatten. Diese waren fast noch Angsteinflößender als die Engel die unten standen. „Die sehen ja auch cool aus“, hörte ich Jessica gleich sagen. Sie schienen vor jeweils einer Seite zu sitzen. Auch sie waren in einer Art Grün/schwarzen Stein gehauen. Da wo das Gesicht wohl sein sollte, war dieses in einer Art Robe eingehüllt. Es erinnerte mich gleich an eine Fantasiefigur aus einem meiner Romane die ich in meinem Zimmer stehen hatte. Auch diese hatten Sensen in den Händen die den Griff dieser, mit ihren Knochigen Händen, als seien es Skelette, fest umschlungen. Ich beugte mich kurz zu einer von ihnen um vielleicht unter der hervorstehen Kapuze der Robe zu sehen. Ich erschrak kurz. Es war wirklich ein Skelett. Denn das Gesicht war ein Totenschädel deren Augenhöhlen ebenso schwarz waren wie die Augen der Engel. Ich wandte mich lieber schnell von diesen Figuren ab um sie nicht länger als Nötig ansehen zu müssen. „Am besten teilen wir uns auf“, schlug Jessica gleich begeistert vor. Vielleicht sollte ich an diesem Punkt erwähnen das ich Horrorfilme hasse und sie ein riesen Fan von solchen war.
 

Dieser Vorschlag schien nicht sonderlich Anklang zu finden. Aber trotzdem schien Jessica auf diesen Vorschlag zu beharren. Und wenn sich meine Freundin mal etwas in den Kopf gesetzt hatte war dies nur schwer aus diesem raus zu bekommen. „Ich möchte aber nicht alleine hier rum laufen“, das musste jetzt sein. Ich wollte es nämlich wirklich nicht. „Dann machen wir meinet wegen kleine Gruppen. Ich laufe alleine. Jim kann mit Martin rum laufen und du mit Alex. Oder Alex mit Jim und Martin mit dir. Das ist mir egal sucht es euch aus“, das war wohl das Einzige worauf sie sich einlassen würde. So schluckte ich kurz und wartete wer wohl zuerst sagen würde dass er mit mir lieber durch dieses Haus gehen würde. Jedoch gefiel mir der Gedanken trotzdem nicht sonderlich. Und es war Alex der sich zuerst Meldete, was mir dann doch am liebsten war. Nicht das ich meinen Bruder nicht auch mochte. Aber irgendwie fühlte ich mich bei Alex immer schon sicherer. So teilten wir uns nun auf. Ob es uns gefiel oder nicht fragte ja so wieso keiner.
 

~+~ Kapitel 1 Ende ~+~

Kapitel 2

Kapitel 2:
 

~Martin POV~
 

Wenn ich ehrlich war gefielen mir diese Statuen auch nicht. Weder die von unten noch die von oben. Sie sahen einfach grausam aus. Wer solch einen Geschmack hatte... den wollte ich echt mal sehen. Ich schluckte kurz als Jessica auf die Idee kam weiter durch das Haus zu gehen. Alleine was Chris da gesagt hatte... das sich die Statuen wohl bewegt hatten... das schürte mir schon die Kehle zu. Aber ein Rückzieher würde nicht geduldet werden. So gut konnte ich bereits Christinas Freundin einschätzen. Ich hatte ja auch meinen sarkastischen Humor das musste ich einfach zu geben. Aber dieser reichte wohl nicht im weitesten an den Jessicas heran. Alleine die Sache mit dem Blut hatte mein eigenes in den Adern gefrieren lassen. Und mir ging immer noch nicht dieser Kommentar meiner Schwester aus dem Kopf. Aber nun war nicht die Zeit um groß nach zudenken. Denn wir teilten uns bereits auf und ich hatte die Ehre mit Jim, Jessys Bruder durch diese Villa streifen zu dürfen. Ich sah genau wie Jessica bereits voran stolzierte und so machte ich mich ebenfalls mit Jim auf den Weg. Wir gingen in das erste Zimmer. Ich fand es stank fürchterlich nach abgestandener Luft und einer Art Modder...
 

~Chris POV~
 

Ich dachte weiterhin nach. Mir gefiel diese Idee immer weniger. Erst als Alex mich leicht an der Schulter fasste wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Also gingen nun auch wir los. Wieder lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Langsam glaubte ich selber ich würde verrückt werden. Ich fühlte mich immer noch beobachtet. Und das von nichts geringerem als diesen blöden Statuen. Ob es nun die Engel waren oder die Wächter die oben standen. Sie machten mir alle Angst. Ich sah rein aus einem Instinkt heraus noch einmal hinter mich. Ich erschauderte. So langsam glaube ich meine Fantasie spielt mir streiche. Oder ich habe deutlich zu viele von diesen Romanen gelesen. Denn ich bildete mir diesmal ein dass die oberen Statuen zu uns gesehen hatten. Die roten Punkte die wohl eine Art Auge, wie bei den Engeln, darstellen sollten durchbohrten mich quasi. „Wenn du lieber gehen willst verstehe ich das vollkommen. Ich würde sofort mitkommen...“, hörte ich eher leise flüsternd von Alex der mich erneut aus meinen Gedanken gerissen hatte, aber immer noch mit dem Rücken zu mir stand. Er fühlte sich also auch nicht wohl. Also hatte ich mir das nicht nur eingebildet. Doch schüttelte ich diesen Gedanken erneut ab. „Nein schon gut. Wir sind ja keine Hasenfüße. Das würde Jessica uns Jahrelang vorhalten“, erklärte ich dann. Ich kannte meine Freundin schon lange genug das ich genau wusste dass sie das wirklich machen würde. Da kannte sie keine Gnade. „Ich weiß. Sie kann ja so grausam sein...“, hörte ich dann von dem Blonden. Und damit hatte er völlig Recht. Meine Ausflüge oder Abenteuer waren weit aus harmloser als das hier. Und das wusste jeder aus der Gruppe. Also gingen wir nun weiter den Linken Korridor entlang. Nach einer kleinen Weile kamen wir an einer weiteren Treppe an die wohl auf den Dachboden führen musste. Doch anstatt da erst einmal raus zu gehen drehte ich mich lieber zu einem der Zimmertüren. Seltsamerweise schien mir das irgendwie sicherer zu sein. Oder zumindest weniger Angsteinflößend.
 

So öffnete ich auch gleich die Türe. Auch hier stank es bestialisch. Und es war genauso Dunkel wie es zuvor unten in der Eingangshalle war. „Hier wurde sicher seit Jahren nicht mehr gelüftet“, keuchte ich und hielt mir die Nase zu. Dann ging ich an das Fenster um dieses zu öffnen. Es ging schwerer auf wie es aussah. „Das klemmt vielleicht“, seufzte ich und zog etwas kräftiger an dem Hebel. Jetzt trat auch Alex neben mich und versuchte mir zu helfen. Er schaffte das recht schnell, als hätte er das schon mal gemacht. „Da gibt es immer einen Trick weißt du“, sagte er dann. Ich hob eine Augenbraue ging aber nicht weiter darauf ein. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken dass er möglicher weise schon mal hier gewesen war. Wann dies auch immer gewesen sein musste.
 

~Martin POV~
 

Ich dagegen sah mich, ohne zu wissen was meine Schwester gerade tat, mit Jim weiter in dem Zimmer um. Wir bekamen das Fenster nicht einmal zusammen auf. Also ließen wir es auch bleiben weil wir auch nichts kaputt machen wollten. Stattdessen sah ich nun wir Jim in einer der Schubladen griff und glücklicherweise eine, oh Wunder, funktionierende Taschenlampe fand. Diese schaltete er auch gleich an. Doch er fand es wohl uhrkomisch diese unter sein Kinn zu halten. Als wäre es hier nicht schon unheimlich Genug. Aber so konnten wir nun etwas sehen. Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Eigentlich sah das Zimmer aus wie jedes normale Zimmer auch aussehen würde. Natürlich war durch das längere nicht betreten dieses Raumes die Tapete bereits verblasst. Und auch hingen hier überall Spinnengewebe. Das wunderte wohl keinen von uns. Also verließen wir den Raum wieder um den nächsten zu erkunden. Jim behielt weiter die Taschenlampe bei sich, was auch keine schlechte Idee gewesen ist. Denn wie sich heraus stellte ging keines der Fenster wirklich auf. Als wollten sie einen gefangen halten. Jedenfalls kam es mir so vor. Keines der Zimmer schien wirklich außer gewöhnlich zu sein. Sie glichen ein dem anderen. Doch dann am Ende des rechten Korridors hielten wir inne. Dort erstreckte sich erneut eine Treppe die wohl, nicht wie an der Linken Seine zu einem Dachboden, sondern in den Zweiten Stock. Da wir Jessica bisher in keinem der Zimmer gefunden hatten, gingen wir davon aus dass sie bereits dabei war diesen zu erkunden. Also gingen nun auch wie die knarrende Treppe hinauf.
 

Der Gang oben schien Enger zu sein und auch hier beherrschte eindeutig die Finsternis die Macht. Denn hier oben hingen nur Fackeln die man anzünden musste um hier Licht zu erhalten. Da konnten wir wirklich von Glück reden das wir hier eine Taschenlampe dabei hatten. Auch hier sah ich mich genau um. Der Gang führte gerade aus. An den Wänden hingen verschiedene Masken und Figuren die mindestens genauso grotesk wirkten wie die Statuen an der Treppe. Einige von ihnen konnte man als Golems bezeichnen. Auch Bilder hingen hier. Diese zeigten teilweise Engel oder andere Wesen die man nicht genau zu ordnen konnte. Jedoch war eines Sicher. Sie schienen alle zu leiden oder schmerzen zu haben. Den Künstler hätte ich gerne mal kennen gelernt. Aber vielleicht sah dieser nicht besser aus als die Figuren und Bilder selbst. Manchmal konnte man sich wirklich fragen was in den Köpfen solcher Menschen vorging. „Wenn Frank hier wäre, würde ich ihn um sein Feuerzeug bitten. Dann hätten wir hier mehr Licht“, musste ich einfach von mir geben. Denn Frank rauchte auch. Da wäre dies wirklich nützlich gewesen. Aber ich hätte bezweifelt das er diese Villa überhaupt nur betreten hätte. Oder nur einen kleinen Augenblick daran gedacht hätte. „Da vorne steht Jessica“, hörte ich jetzt auch Jim sich zu Wort melden. Er war die ganze Zeit über still gewesen sodass man hätte glauben können er konnte nicht reden. Aber er hatte Recht seine Schwester stand wirklich vor einer der Türen und versuchte sie anscheinend auf zu bekommen. Wir gingen zu ihr. „Versucht ihr das Mal. Sie lässt sich nicht öffnen“, sagte das Mädchen mit einem verärgertem Unterton. So wie es aussah wollte sie wirklich jeden, aber auch jeden Winkel dieses Hauses erkunden. Jim war der Erste der es versuchte. Doc hauch er scheiterte. Genau wie ich. So kam man zu dem Schluss die Türe sei abgeschlossen. Doch fand ich das verwunderlich. Jedes Zimmer das wir zumindest unten erkunden konnten war offen. Wieso also nicht auch dieses...
 

~Chris POV~
 

Auch wir sahen uns noch eine Weile lang in dem Zimmer um in dem wir uns noch befanden. Hier war nichts außergewöhnliches, abgesehen von den Unmengen an Spinnengeweben. Und wenn ich eines hasste dann waren es Spinnen. Also verließen wir das Zimmer wieder. Ich sah mir noch einmal die Treppe an die zu dem Dachboden führte. Ich musste wirklich dreimal überlegen ob ich da hoch wollte oder nicht. Aber wie ich Jessica kannte würde sie alles wissen wollen was wir gesehen haben. „Rauf gehen oder nicht rauf gehen... Das ist hier die Frage“, murmelte ich leise. Hinter mir stand immer noch Alex der sich, so wie es mir vorkam, nervös umsah. „Alles in Ordnung mit dir? Du siehst blass aus“, ich sah ihn besorgt an. Er schüttelte allerdings nur den Kopf und ging nun mit mir die Treppe hinauf. „Hier oben hätten sie wirklich eine Lampe anbringen können“, musste ich einfach von mir geben. Es war furchtbar dunkel. Und die Holzdielen knarrten bei jedem Schritt den wir machten, sodass man echt Angst haben musste, man würde gleich durch die Decke krachen. Ich ging weiter und es wunderte mich gar nicht das ich nun in hohem Bogen über eine Truhe viel. „Verdammt“, murmelte ich. So was passierte aber auch nur mir. „Ist dir was passiert?“, hörte ich von Alex. Ich verneinte und versuchte mich wieder aufzurappeln. Alex trat neben mich. Aber jetzt wollte ich wissen was in dieser Truhe war. Wenn ich schon über so eine fliegen musste. Ich beugte mich nach unten. Auf einmal strahlte ein mich ein Licht an. Und das genau in mein Gesicht. „Du bist ein Genie Alex“, strahlte ich ihn an da er es geschafft hatte hier eine Taschenlampe aufzugabeln. Dieser schien sich kurz verlegen am Hinterkopf zu kratzen. Also machte ich nun die Truhe auf um nachzusehen was sich in dieser Befand.
 

Ich sah mir den Inhalt genau an. Darin waren verschiedene Bücher und Papiere. Der Inhalt, beziehungsweise die Schrift in der sie verfasst waren kannte nicht einmal ich. „Was das wohl für eine Schrift ist. Latein ist es nicht“, murmelte ich gedankenverloren. „Passt auf welches Grauen euch erwartet. Ihr solltet das Schicksal niemals herausfordern. Jedoch solltet ihr es Wagen und diese Warnung ausschlagen dann werdet ihr ohne zu zögern bestraft und getötet“, hörte ich Alex der mir das gerade tatsächlich vorgelesen hat. Ich schluckte kurz. Mit lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Bitte was hast du gerade gesagt?“, vielleicht hatte ich mich ja verhört. Doch er sah mich ernst an. Es war also sein voller Ernst. „Wie grausam. Was das wohl heißen soll... aber woher kannst du das lesen?“, fragte ich dann neugierig. Es verwunderte mich das er mal etwas konnte das ich nicht konnte. „Das ist eine sehr alte und antike Schrift. Damals... wollte meine Mutter das ich das lerne“, erklärte er kurz. „Wer schreibt denn so was“, murmelte ich dann. Darauf schien mein Freund aber nicht eingehen zu wollen. Ich fand dass er sich heute wirklich seltsam benahm. Nun stand ich auf. Wir gingen wieder nach Unten in den ersten Stock. Das wir einen Fehler begehen würden war uns bis dahin nicht klar gewesen...

Kapitel 3

Kapitel 3:
 

~Chris POV~
 

Wir standen nun wieder im ersten Stock. Ich wollte lieber die Anderen suchen und hier so schnell wie möglich wieder verschwinden. Alleine diese Warnung hatte mir nicht gefallen. Wahrscheinlich würde das niemandem gefallen der so was zu hören bekam. Also gingen wir den rechten Korridor entlang. „Was meinst du wo die anderen sind?“, fragte ich nach einer Weile, da ich in jedes Zimmer gesehen hatte aber von niemandem eine Spur war. Er deutete auf die Treppe zum zweiten Stock. Also traten wir nun den Weg in den zweiten Stock an. Ich fühlte mich immer un wohler in meiner Haut. Im zweiten Stock angekommen sah ich mich um. Auch ich bemerkte gleich die Bilder und die Masken. „sind hier nur solche Dinger?“, das musste ich einfach als Frage in den Raum stellen. Wir brauchten auch nicht lange meinen Bruder wie die Zwillinge vor der verschlossenen Türe zu finden. Zu aller Verwunderung bastelte Jessica gerade mit einer Haarnadel an dem Schloss herum. „Lass das Jessica. Das darfst du nicht“, warf Alex gleich ein und meiner Meinung nach schien er gerade wirklich nervös und ängstlich zu sein. Doch wie meistens hörte unsere Freundin nicht auf uns. „Bitte Jessica lass es“, ich fand es hörte sich fast flehend an. „Martin ich muss dir was sagen“, und damit sagte ich ihm was Alex mir vorhin vorgelesen hatte. Er schien davon ebenso erstaunt zu sein wie ich. Jetzt schien auch er nachzudenken.
 

Doch auch jetzt wollte Jessy nicht auf meinen Freund hören. Sie schaffte es sogar das Schloss aufzubrechen. Alex ging gleich einen Schritt zurück. „Wir gehen. Und das jetzt“, hörte ich ihn sagen. Und ich musste ihm ganz klar zustimmen. Doch wieder hörte sie nicht. Mir kam es fast so vor als sei sie glatt besessen diese Tür öffnen zu wollen. Überhaupt seit sie in diesem Haus war benahm sie sich komisch. Jedenfalls komischer als vorher. Und dies wollte mir ganz und gar nicht gefallen. Jetzt öffnete sie die Türe die knarrend aufsprang. Auf einmal wurde es ganz kalt. Vielleicht ging das nur mir so. Und bildete ich es mir ein oder hörte ich auf einmal ein furchtbares Geheule. „Ich habe dich gewarnt. Wieso konntest du nicht einmal auf mich hören“, sagte Alex und schien sich halb hinter mir zu verstecken. Was mich besonders verwirrte war die Tatsache das beide Taschenlampen auf einmal ausgingen. Sie schienen nicht einmal mehr angehen zu wollen. „Chris bitte lass uns gehen!“, ich war mir nun ganz sicher das er am flehen war. Da fiel mir wieder diese Warnung ein. Ich musste mir auf einmal die Nase zu halten denn plötzlich kam ein furchtbarer Modderiger Geruch aus diesem Zimmer. Schlimmer als alle Räume in denen ich vorher gewesen war,.
 

~Martin POV~
 

Auch mir gefiel das alles hier gar nicht mehr. Besonders nach dem meine Schwester mir die Warnung die Alex ihr vorgelesen hatte erzählen musste. Selbst ich musste nun Alex mehr als nur Recht geben. Ich wollte auch nur noch weg. Außerdem war dieser Geruch einfach grausam der nun aus dem Zimmer strömte. Wie angewurzelt blieb Jessica stehen und starrte in das offene Zimmer. Als ich gerade näher zu ihr gehen wollte hielt ich einfach inne. Ich weiß nicht genau wieso aber mein Instinkt sagte mir bis hier hin und nicht weiter. Denn auf einmal sah ich eine Art grünlichen Rauch der auch noch aus dem Zimmer kam. Irgendwie wusste ich nun genau wieso Alex sagte dass sie die Türe nicht öffnen sollte. Auf einmal sah Jessica zu uns. Oder sollte man dies besser als eine art anstarren bezeichnen. Doch das erste was mir auffiel war dieser Hasserfülle Blick der sich ganz klar an uns richtete. Und noch etwas viel mir gleich auf. Anstatt das sie immer diese braunen Augen hatte waren diese nun rötlich. Vielleicht bildete ich mir das in dieser angsterfüllten Stimmung auch nur ein. „Ich glaube wir sollten wirklich hier weg“, das war das erste was ich sagen musste. Denn dieser Blick jagte mir noch viel mehr Angst ein wie diese ganze Villa überhaupt. Und irgendwie schien mir da jeder außer Jessica Recht zu geben...
 

~Chris POV~
 

Auch ich bemerkte die Wandlung meiner Freundin und trat instinktiv einen Schritt zurück. Dabei stieß ich leicht an Alex heran. Ich sah gleich in sein Gesicht. In diesem Spiegelte sich ganz klar Panik wieder. Und ich konnte es nur gut nachvollziehen. „Törichte Menschenwesen. Das ihr auch nie hören könnt. Aber ihr werde sehen was ihr davon habt...“, das war doch nicht Jessica die da sprach. Oder sie imitiere gerade wirklich gut einen ihrer geliebten Horrorfilme. Doch irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen. Denn es wirkte so verdammt Real. Also drehte ich mich um und trat mit den anderen lieber den Rückweg an. Sollte Jessica das nur spielen dann würde sie ohne hin uns folgen oder gleich irgendetwas einwenden das wir doch noch weiter Erkunden wollten. Da Alex sich allerdings nicht wagte sich zu bewegen griff ich lieber nach seiner Hand um ihm mit zu ziehen. Fast automatisch folgte er mir einfach. „Ihr könnt gerne fliehen. Aber verstecken könnt ihr euch nicht ewig“, hörte ich noch von Jessica die wohl bisher immer noch da stand. Aber ich wagte es nicht mich auch nur umzudrehen. Das kam gar nicht in Frage. Wir kamen recht schnell wieder an der Haupttreppe an denen diese Statuen standen. Ohne zu zögern passierten wir die Stufen. Sogar ohne Probleme. Auch wenn ich mich wieder beobachtet fühlte. Diesmal ignorierte ich das. Unten angekommen fielen mir wieder diese schaurigen Engel auf. Und wieder dachte ich dass sie mich anstarrten. Genauso wie es Jessica tat. Ihr Blick bohrte sich glatt in meinen Rücken, da sie nun am oberen Treppenabsatz stand und auf uns herab sah. Bisher hatte niemand gewagt auch nur ein Wort zu sprechen. Als wir an der Haustüre ankamen um aus dieser wieder nach draußen zu kommen mussten wir erschreckend feststellen das sie sich nicht öffnen ließ.
 

„Verdammt was soll das“, hörte ich dann fast panisch von Jim dem dass alles hier wohl genauso wenig gefiel wie uns. Wieder war es Alex der sich diesmal an die Türe stellte und sie fast ohne Probleme öffnete. „Sag mir nicht da gibt es einen Trick“, jammerte ich nun fast schon. Er schüttelte allerdings einfach nur seinen Kopf und trat raus in die Freiheit. Dort sah ich wie er auf einmal stehen blieb. Denn vor ihm stand James unser Butler und funkelte uns sauer an. Als hätten wir etwas Strafbares getan. Aber eigentlich hatten wir das auch. Es war nicht gerade normal sich Tagsüber in ein Haus zu schleichen. „Ihr kommt wieder...“, hörte ich noch leise von Jessica. Dann drehte ich mich kurz um doch sie stand nicht mehr da. Ohne zu zögern schob ich meinen Freund an unserem Butler vorbei. Er machte mir nicht weit aus so viel Angst wie das was wir heute erleben mussten. Außerdem wirkte er sowieso immer Geheimnisvoll und unerreichbar. Da wunderte mich nicht mehr. Und besonders heute wunderte mich nichts mehr. Er versuchte uns nicht mal aufzuhalten sondern ließ uns einfach von dannen ziehen. Wir gingen gleich zu Martin und mir nach Hause. Doch Alex blieb vor unsere Türe stehen. „Ich muss nach Hause...“, sagte er fast flüsternd und sah noch mal zu dem Haus. Das konnte er kaum mit zu Hause meinen. Oder doch? „Soll ich dich bringen? Du siehst immer noch blass aus“, ich sah ihn so an als würde ich keine Widerrede erdulden. So musste sich Alex also ergeben und ließ mich mitkommen. „Bis gleich. Ich beeile mich auch“, rief ich meinem Bruder, der mir kurz zu nickte, wie auch Jim der immer noch völlig perplex dastand zu.
 

So begleitete ich Alex auf den Weg zu seinem Haus. Die ganze Zeit über blieb er still. Selbst ich wagte es nicht nur ein Wort zu sagen. Diese Stille war einfach nur erdrückend. Und ich fühlte mich nicht nie so weit entfernt von ihm wie es heute der Fall war. Er hatte mir nie etwas verschwiegen. Wir haben uns immer die Wahrheit gesagt. Und dennoch glaubte ich heute dass ich meinen besten Freund nicht einmal richtig kannte. Alleine die Tatsache das er diese Schrift konnte... die Tatsache das er Jessica vorgewarnt hatte. Und das er irgendwie der Einzige war der die Fenster und Türen in dieser Villa problemlos öffnen konnte... alles das verstand ich nicht. Vielleicht wollte ich es auch nicht. Ich wollte es nicht einsehen ihn weniger zu kennen als ich es je für Möglich gehalten hatte. Nach einer Weile standen wir nun vor seiner Haustüre. Geöffnet wurde sie gleich von Monique die uns freudig begrüßte, dann aber inne hielt da auch sie fand das ihr Halbbruder nicht sonderlich gut aussah. Eigentlich wäre ich ja lieber wieder gleich abgezogen damit er sich ausruhen konnte. Doch seine Schwester hatte mich gleich mit rein gezogen. Auch Francine war zu Hause da sie ja eine Erkältung hatte. „Huch? Welcher Buss hat dich denn gestreift?“, fragte die Weißhaarige gleich ihren Bruder. Ich sah dass dieser sich erst einmal auf einen der Küchenstühle fallen ließ und seinen Kopf abstützte.
 

Ich setzte mich dazu und bekam gleich ein Glas Wasser von Monique vor mich gestellt. Genau wie auch Alex eines bekam. Doch dieser sah in sein Glas als wollte er sich in diesem Ertränken. „Ihr redet ja gar nicht miteinander. Habt ihr euch gestritten?“, fragte uns Monique gleich. Alex schüttelte den Kopf. „Was habt ihr denn unternommen?“, fragte uns dann Francine neugierig und hielt sich ein Taschentuch vor die Nase da sie niesen musste. Ich überlegte ernsthaft ob ich ihnen davon erzählen sollte. „Wir haben nur einen Ausflug gemacht. Ich muss mir wohl einen Sonnenstich zugezogen haben“, das war glatt gelogen. Zumindest der Teil mit dem Sonnenstich. Alex wollte ihnen es wohl nicht erzählen. Warum auch immer. Dabei waren die Drei Geschwister dafür bekannt immer zusammen zuhalten und besonders in Situationen wie diesen. Ich trank mein Glas schnell aus und stand auf. Ich wollte meinen Bruder nicht länger warten lassen wie es nötig war. „Musst du schon weg Christina? Das ist aber Schade“, lächelte mich Monique freundlich an. „Ja ich habe versprochen schnell wieder zu Hause zu sein... Alex leg dich nachher etwas hin ja?“, ich machte mir Sorgen um ihn auch wenn er mir irgendetwas verheimlichte. Das spürte ich geradezu. Er nickte erneut. Ich verabschiedete mich noch einmal höflich und trat den Rückweg an. Alex brachte mich noch kurz zur Türe. „Chris?“, ich sah zu ihm. „Hm? Was denn?“. „Darf ich dich was Fragen?“, wie blöd. Er wusste genau dass er nicht fragen musste eine Frage zu stellen. Er sollte sie einfach stellen.
 

„Wir sind doch Freunde?“, das war die Dümmste Frage die er jemals stellen konnte. „Sicher doch“, antwortete ich darauf und sah ihn zwar ernst aber auch lächelnd an. „Und du vertraust mir?“, wenn es den Preis für blöde Fragen geben würde, würde er ihn heute gewinnen. Ich nickte erneut. Ich vertraute ihm sogar blind. Aber das wusste er doch ganz genau. „Dann versprich mir nie wieder diese Villa zu betreten“, ich wollte etwas einwenden. Schließlich schien Jessica dort noch zu sein. Außer sie würde morgen freudig zu uns kommen und sagen es sei alles nur ein makaberer Scherz gewesen. „Versprich es!“. „Gut ich verspreche es dir“, lächelte ich ihn dann an. „Egal was passiert! Auch wenn ich...“, er hielt kurz inne. Ich legte den Kopf schief. „Ich verspreche es dir. Egal was passiert ich werde diese Villa nie mehr betreten“, schwor ich nun. Dies schien ihn dann doch etwas zu beruhigen. „Wir sehen uns dann“, verabschiedete er sich nun von mir. Dann ging ich wieder nach Hause...
 

~Alex POV~
 

Ich wollte es nicht. Ich wollte sie nicht anlügen. Besonders sie nicht. Es tat mir regelrecht weh. Doch es musste sein. Ich wollte sie niemals in so etwas mit hinein ziehen. Es reichte schon dass meine Familie dafür bestraft wurde. Und das schon seit Jahrtausenden. Jetzt lag es wohl an mir Jessica wieder aus der Villa und aus der Gewalt des Geistes den sie befreien musste zu holen. Das war so Typisch für den Geist. Sie suchte sich auch immer wieder naive Opfer um freu zu kommen. Und Jessica war die beste Wahl die sie da treffen konnte. Gerade als ich aus dem Haus gehen wollte hielt mich Francine an der Schulter fest. „Wir wissen genau wo du hin willst. Und wir können uns ebenso gut vorstellen was für einen Ausflug ihr heute bemacht habt... ist dir nicht in den Sinn gekommen dagegen zu protestieren“, fragte mich meine Schwester streng. Ich seufzte. Ich wollte es ja. Aber mir blieb da einfach die Spucke weg. Ich hatte einfach gehofft dass wir wieder abziehen würden nachdem wir nur die Statuen in der Eingangshalle sehen mussten. Und spätestens als Chris gesagt hatte das sich die Engel bewegt hatten hätte ich an Jessicas menschlichen Verstand appelliert. Aber sie konnte so stur sein. Sie war bereits in den Bann der Villa geraten als sie diese nur betreten hatte. „Haltet euch da raus... Es geht euch nichts an. Auch wenn ihr meine Halbschwestern seit... ihr habt nicht die gleiche Mutter wie ich“, sagte ich leise. Francine ließ mich widerwillig los.
 

„Tu mir nur einen Gefallen Alex... komm heile wieder. Nicht wie damals... Sonst tust du mindestens einem Menschen sehr damit weh“, ich nickte erneut und verließ das Haus. Ich wusste genau wer mit diesem Menschen gemeint war. Keine geringere als Christina in die ich schon lange heimlich verliebt war. Und genau aus diesem Grund musste ich wenigstens sie schützen. Ich musste es ein für alle mal beenden. Koste es was es wolle.
 

~Martin POV~
 

Jim und ich mussten nicht mehr lange warten bis meine Schwester wieder zu hause ankam. „Er wird sich etwas hinlegen“, erklärte sie kurz und setzte sich zu uns. Dann fasste sie Jim tröstend auf die Schulter. „Das wird schon. Morgen ist sie sicher da und lacht uns aus das wir so Angsthasen waren“, lächelte meine Schwester ihren Freund an. Ich musste dem irgendwie beipflichten. Denn so wie ich Jessica mittlerweile kennen lernen durfte hatte diese auch gerne mal Unsinn in ihrem Kopf. „Ach ja ich soll dich noch lieb von Francine grüßen“, hörte ich von ihr und nickte dankbar. Ich war schon froh dass es ihr wieder etwas besser zu gehen schien. Dann sachte ich über die Ereignisse genau nach. Über diese Warnung die wir glatt in den Wind geschlagen hatten. So wie Alexanders Gesichtsausdruck ausgesehen hatte konnte das kein Spaß gewesen sein. Außer die beiden hatten sich abgesprochen. Doch das konnte ich mir bei dem besten Freund meiner Schwester nicht so recht vorstellen. Doch man konnte immer überrascht werden so wie man heute sehen konnte. „Wenn du willst kannst du heute hier Übernachten“, lächelte ich einfach mal. Schließlich konnte ich mir vorstellen dass er keine Lust hatte alleine nun zu Hause zu sein. Besonders da deren Eltern gerade im Ausland waren. Er nickte. Und auch Chris schien nichts dagegen zu haben. Dennoch schien es mir so als würde sie gerade Sorgevoll nach draußen sehen.
 

~Alex POV~
 

Mittlerweile war ich in meinem alten zu Hause angekommen. Ich hasse diesen Ort einfach und wünschte mir niemals mehr hier her gekommen zu sein. Auch hasste ich den Butler der Millers. Denn er war ebenfalls ein Fear... Nur wussten weder Martin noch Christina etwas davon. Auch ich bin so ein Mensch. Nur schlug ich schon immer aus dem Rahmen meiner Familie was wohl an meinem Vater lag, der nun aus Angst dass ihn die Vergangenheit einholen könnte, im Ausland lebte. Deshalb lebte ich auch alleine mit meinen Schwestern. Doch genug dazu. An allem war sowieso nur meine Mutter schuld deren Geist unbedingt befreit werden musste. Ich sollte wohl nicht meine Ruhe haben. Von Generation zu Generation wurde ein Amulett weiter gereicht. Der Gegenstand allen Übels. Denn damit hatte alles angefangen. Ein Verwandter, der erste Fear überhaupt hatte einen mächtigen Feind. Um diesen zu besiegen hatte er damals einen Fluch ausgesprochen. Und den Preis dafür zahlen müssen. Denn von diesem Tag an war jeder aus unserer Blutlinie verflucht.... Dieses Amulett trug ich immer bei mir. Ich wusste nur nicht wie ich es vernichten sollte. Es war glatt unzerstörbar. Aber es durfte nicht in die Hände meiner Mutter fallen... denn diese war der Geist den Jessica befreit hatte und der Nach Blut und Rache dürstete...

Kapitel 4

Kapitel 4:
 

~Alex POV~
 

Ich trat nun ein. Gleich lief mir wieder ein Schauer über den Rücken. Wieso auch immer ich. Aber es musste nun passieren. Wenn nicht jetzt wann dann. Ich hatte damals als ich ein Kind war schon gegen meine Mutter bestehen können. Wieso sollte ich es auch diesmal nicht schaffen. Die Statuen standen ruhig da und sahen auf mich herab. „Der Verlorene Sohn ist zurückgekehrt... Welch Freude. Ich wusste du würdest wieder kommen“, ich erschrak und zusammen und sah nach oben. Dort stand Jessica die immer noch besessen war. „Lass sie gehen... Mutter“, es war kaum zu verkennen das ich verärgert war. Warum hatte Jessica denn nicht einfach hören können. Das wäre das Beste für alle Beteiligten gewesen. „Ich fühle mich hier aber sehr wohl. Wo hast du denn deine kleine Freundin gelassen. Sie wäre ein gutes Gefäß für meine Seele findest du nicht auch? Wo sie dir ja so wichtig zu sein scheint“, sie grinste mich bösartig an. Ich schüttelte heftig den Kopf. Ihr durfte nichts passieren. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. „Lass sie in ruhe. Du kannst mich haben. Aber nicht sie“, sagte ich stur. Ich wollte einfach nicht zulassen dass Chris nur ein Haar gekrümmt werden könnte. „Aber nein. Sie gefällt mir doch so. Solltest du dich wehren habe ich bereits Unterstützung. Denn dieser Körper hier ist schwach... deine Freundin war die Einzige die diese Gefahren hier erkennen konnte. Sehr schlaues Mädchen“, lächelte sie mich weiterhin finster an. Doch was meinte sie mit Unterstützung.
 

Mir würde bald bewusst werden wen sie meinte. Sie ging langsam die Treppe runter und hob kurz den Arm. Plötzlich knallte die Türe hinter mir zu. Ich saß in der Falle. Aber das war mir bewusst gewesen als ich dieses Haus betreten hatte. Ich wusste worauf ich mich eingelassen hatte. Ich wusste es ganz genau. Und doch beschlich mich dieses Gefühl das es bald zu Ende sein würde. „Mit welcher Armee willst du mich denn aufhalten. Kampflos werde ich dir das Amulett und auch nicht Chris überlassen!“, protestierte ich. Aber was sagte ich da. Kampflos? Ich hatte keine Lust dieses Ding in meiner Tasche einzusetzen. Aber etwas anders würde sie nicht aufhalten. Ich hatte einfach nur Angst falls ich das Amulett einsetzte würde das ich dann genauso werden würde wie meine verhasste Mutter. Doch blieb mir n un keine Zeit mehr. Jessica... oder in dem Fall Amanda meine Mutter, war bereits unten angekommen und ging, wie eine Katze die ihre Beute umkreiste, um mich herum. „Du warst schon immer Eigensinnig Alexander... Weißt du das hat mich schon immer gestört... Du passt nicht zu uns“, flüsterte sie. Ich schluckte. Das wollte mir ganz und gar nicht gefallen. Ihr Blick verengte sich. „Ich weiß dass du nicht aufgeben wirst. Doch auch dies wird dir nichts bringen mein Kleiner... Du wirst schon sehen. Dein Vater hat diese Warnungen nicht umsonst niedergeschrieben. Ich habe ihn sogar in die Irrenanstalt getrieben. Du weißt wozu ich fähig bin. Ich bekomme immer was ich will“, säuselte sei leise vor sich hin.
 

Ich mochte diese Tonlage nicht. Nun trat der Butler aus dem Schatten einer Ecke. Stand er da etwa schon die ganze Zeit? Ich habe ihn nicht bemerkt. Besonders dieser Spitze Gegenstand in seiner Hand wollte mir gar nicht gefallen. So schnell wie alles passierte konnte ich gar nicht reagieren. Amanda hielt mich von hinten fest. Natürlich war ich stärker als sie aber ich wollte Jessica nicht verletzen. Deshalb zappelte ich etwas herum um mich so zu befreien. Doch es klappte nicht schnell genug. Gerade als ich es geschafft hatte wurde mir der Gegenstand in die Schulter gerammt. Ich hielt mir schmerzlich die Blutende stelle. Doch blieb mir keine Zeit groß nach zu denken. Ich drehte mich einmal um mich selbst um den Angreifer weg zu treten. Es war von Vorteil wenn man Judo oder Karate beherrschte. Doch auch dies hielt ihn nicht lange genug auf. Er reagierte viel schneller als ich und so schlug er mich nun Bewusstlos in dem er genau in meinen Nacken mit seiner Hand traf. Bewusstlos sackte ich zusammen. Sollte das etwa schon mein Ende sein... besonders da wo ich doch noch jemand Bestimmten etwas sagen wollte... Ich bemerkte nicht einmal mehr dass meine Mutter das Amulett bereits an sich genommen hatte. „Dann wollen wir mal mit dem Spiel anfangen“, sagte Amanda.
 

~Chris POV~
 

Komischerweise schoss mir gleich in den Kopf das es Alex nicht gut gehen konnte. Doch ich schüttelte diesen Gedanken schnell wieder ab. Stattdessen bemerkte ich nun wie es bereits Abend geworden war und auch unser Butler wieder nach Hause kam. Mich verwunderte gleich wieso er Blut an seinen Händen trug. „Was ist denn passiert?“, erkundigte ich mich gleich. „Ich habe in dem Garten dieser Villa ein Totes Tier gefunden und es begraben Miss Christina. Ich werde mich sogleich um das Abendessen kümmern. Bleibt Sir Jim über Nacht?“, ich nickte un beließ es erst mal dabei. Ich war mir unerklärlicher weise sicher dass es sich nicht um ein Tier handelte. Ich weiß auch nicht wieso. „Aber unternehmt bitte nicht mehr so einen Ausflug. Ich hatte mir Sorgen um euch gemacht“, fügte unser Butler hinzu, Mir kamen seine Worte so furchtbar verlogen vor.
 

Gut eine Woche strich dahin ohne weitere Vorkommnisse. Das Einzige was mir Sorgen machte war das Alex nicht zu Hause war. Er hatte sich auch nicht bei mir gemeldet. Und sonderlich viele Freunde hatte er auch nicht. Jedenfalls würde ich davon wissen. Das glaubte ich zumindest. Aber ich glaubte auch dass mir seine beiden Schwestern etwas verheimlichten. Sie schienen zu wissen wo er war. Aber sie wollten es mir nicht sagen. Also würde ich wohl selbst Hand anlegen müssen. Auch Jessica hatte sich in der ganzen Zeit nicht gemeldet. Ich zog mich rasch an und verließ das Haus. Doch wurde ich gleich von Martin abgefangen der es wohl nicht einsah dass ich alleine in dieses Hau gehen würde. So musste ich wohl zustimmen dass er mitkam da er keine Widerrede duldete. Also machten wir uns nun gemeinsam auf den Weg zu der Villa der Fears. Konnten wir denn ahnen dass dies eine Falle für mich sein sollte? Denn Amanda wusste genau dass ich Alex suchen würde wenn dieser sich nicht bei mir melden würde. Schließlich waren wir ja die besten Freunde. Ich glaube zumindest dass es nur das ist... Wie dem auch sei. Wie auch beim letzten Mal war die Tür nicht abgeschlossen. Und auch wie beim letzten Mal war das Licht aus. Als ich diesmal den Lichtschalter erschrak ich. Mitten auf dem Boden genau vor der Treppe lag eine Blutlache. Ich wusste doch James hat gelogen. Das war das erste das mir durch den Kopf schoss. Ich kniete mich vor das Blut das bereits eingetrocknet war...
 

~Martin POV~
 

Auch ich war Schockiert was ich da sehen musste. Von wem war das Blut bloß. In dem Gesicht meiner Schwester spiegelte blanke Sorge, und Entsetzen wieder. Ich konnte das aber auch verstehen. Schließlich war Alex seit gut einer Woche spurlos verschwunden. Die Polizei versuchte nicht einmal etwas herauszufinden. Besonders nachdem sie das Wort Fear gehört hatten. Sie weigerten sich schlicht weg. Also mussten wir es wirklich selbst in unsere Hände nehmen. Jedoch hatte ich nichts Besseres zu tun als mir die Engelstatuen noch einmal genauer anzusehen. Niemand von uns hatte die Statuen angefasst... Also tat ich das nun. Ich wusste nicht wieso. Aber es überfuhr mich glatt. Also tat ich dies auch gleich. Erschrocken nahm ich die Hand zurück. Wie man zuerst gedachte hatte waren die Statuen auf Stein. Doch das war falsch. Die Statuen schienen aus Jade zu bestehen. Und das was mich am meisten erschreckte war die Tatsache das sie warm waren. Wie ein menschlicher Körper. Mich beschlich das Gefühl das wir in einer größeren Gefahr waren als ich zuvor vermutet hatte. Und ich hatte nicht Unrecht. Denn auf einmal leuchteten die Augen der Statuen feuerrot auf. Also hatte meine Schwester bei unserem letzten Besuch hier Recht gehabt. Sie hatte es sich nicht eingebildet. Doch sie war gerade so beschäftigt dass sie nichts mit bekam. So reagierte ich blitzschnell und stieß sie zur Seite. Ich hätte keine Sekunde später handeln dürfen. Denn die Hände die, die Sense umgriffen hielten schnellten hervor, jederzeit bereit uns sofort zu Köpfen, was um ein Haar auch passiert wäre. Da war ich froh dass ich solch einen guten Instinkt hatte.
 

~Chris POV~
 

Ich erschrak und ließ versehentlich einen schrillen Schrei entweichen als mich mein Bruder zur Seite stieß. „S- siehst du? Ich hab es mir wirklich nicht eingebildet!“, sagte ich aufgeregt. Mein Herz pochte wie wild. Ich war froh dass mein Bruder sehr instinktiv handeln konnte. „Auf 3 rennen wir hoch. Aber komplett. Auch weg von den anderen Statuen. Die haben auch Sensen. Ich hoffe nur das sie nicht rum rennen können“, flüsterte mein Bruder da er wohl genau wie ich die Vermutung hatte das sie uns hören konnten. So stand ich auf und wartete auf sein Signal. Doch anstatt das er etwas sagte zog er mich rasch an meiner Hand mit sich. Wie blieben erst im zweiten Stock wieder stehen und lauschten kurz. Außerdem musste ich auch schnell verschnaufen. Ich meine ich bin zwar Sportlich aber in solchen Situationen war das etwas anderes. Aber jetzt musste es schnell gehen. Ich wollte hier wieder schnell weg und ich wollte Alex finden. Also gingen wir beide nun durch den zweiten Stock. Wer hätte ahnen können das Amanda bereits wieder in dem Zimmer war in dem sie ihr Leben verloren hatte. Und dort befand sich auch mein bester Freund wie ich gleich feststellen durfte.
 

~Alex POV~
 

Mittlerweile war ich wieder wach geworden. Und ich war in diesem Furchtbaren Zimmer das ich nie wieder betreten wollte. Noch dazu war ich angegekettet. Ich konnte mich kaum bewegen. Doch ahnte ich dass gleich etwas Furchtbares passieren würde. Meine so genannte Mutter lief ihre Bahnen in ihrem Zimmer und ließ mich nicht aus den Augen. Ich funkelte sie sauer und hasserfüllt an. „Bist du auch mal wach? Rate mal wer eingetroffen ist“, grinste sie mich an. Ich wusste gleich wen sie gemeint hatte... Aber ich wollte es nicht wahrhaben. Sie durfte nicht hier sein. Wenn der Gott mich auch nur ein bisschen mochte ließ er nicht zu das ihr was passierte. „Ich hab aber auch nen süßen Köder nicht wahr?“, fügte sie hinzu. Das brachte mich auf 100tausend. „Und weißt du was das beste ist? Sie würde mir nie etwas tun! Alleine weil ich in dem Körper einer ihrer Freundinnen stecke“, sie lachte kurz teuflisch auf. Es war zum verzweifeln. Ich wusste genau dass sie Recht hatte. Chris würde ihren Freunden nie wehtun. Nicht einmal wenn sie dabei selbst verletzt werden würde oder die Welt unterging. Es dauerte nicht lange da öffnete sich die Türe des Zimmers. Als erster trat Martin ein. Dicht gefolgt von Chris. „Willkommen in der Hölle“, lachte Amanda. „Alex!“, rief meine Freundin gleich. Doch als ich etwas sagen wollte merkte ich das mein Mund so trocken war das ich kaum reden konnte. Das Schicksal war so ungerecht... Ich betete ins geheim das ihr nichts geschah. In der Situation in der ich Hing konnte ich auch nichts anderes tun.

Kapitel 5

Kapitel 5:
 

~Chris POV~
 

Ich sah zu Alex und wäre am liebsten gleich hingelaufen. Doch Jessica stellte sich demonstrativ vor ihn. Ich sah sie sauer an. „Was ist denn Chrissy? Hast du deine Freundin denn schon vergessen?“, ich wollte das nicht hören. Es hörte sich so nach meiner Freundin an die sie in dem Moment aber nicht wahr. „Lass ihn gehen!“, es hatte sich mehr nach einem Befehl angehört als es sollte. Was ich gleich bemerkte war das Amulett das um ihren Hals hing. Es gehörte nicht zu ihr. Jedenfalls nicht zu meiner Freundin. „Ich mag dich Christina. Wir sind uns ähnlich“, lächelte sie mich auf einmal an. Ich verstand nicht recht. „Du bist genauso Schlau wie ich. Außer meinem Sohn hier wusste niemand dass euer letzter Ausflug hier hin euch den Hals kosten würde. Du hast die Warnung seines naiven Vaters gleich begriffen... Aber was bekomme ich denn für ihn? Was ist er dir wert?“, was sollte diese Frage. Ich schluckte kurz. Sollte das hier nun eine Art Tauschgeschäft werden? „Was er mir wert ist?“, sie nickte mir zu und hatte wieder dieses Grinsen drauf in das ich am liebsten rein schlagen würde. Ich spürte irgendwie den Blick meines Freundes halb auf mir ruhen. Irgendwie konnte ich mir vorstellen das er auch wissen wollte wie meine Antwort aussehen würde. Doch für mich war es ganz klar. Ich glaube ich würde das nicht einmal für Jessica oder Jim machen. Gerade noch für meinen Bruder... aber bei ihm war es Anders... „Mein Leben“, antwortete ich ernst. Auf dem Gesicht der Schwarzhaarigen breitete sich ein grinsen aus. „So ist das also. Ist ja interessant. Dein Leben gegen seines. Gefällt mir“, grinste sie mich an. Ich ignorierte die geschockten Blicke seitens Martins und Alexanders.
 

„Chris komm nicht auf dumme Gedanken!“, hörte ich zwar von meinem Bruder, ignorierte es aber weiterhin. Mein Entschluss stand bereits fest. Sollte sie so was Derartiges verlangen... würde ich mich nicht weigern. „Gut... Dann wird es ja nicht schwer sein. Was ich will ist ganz klar damit deinem Freund hier nichts passiert... Deinen Körper“, das war mir so was von klar gewesen. Was sollte so eine auch anderes wollen. „Keine Sorge deine Seele werde ich ausnahmsweise nicht in eine meiner Statuen stecken. Ihr habt ja gemerkt wie schön sie auf mich hören. Und seit ich mein Amulett wieder habe ist meine Macht grenzenlos“, das war der erste Fehler den sie begann. Denn jetzt wurde mir klar sobald ich dieses Amulett an mich nehmen konnte das sie nichts ausrichten konnte. Jedenfalls nichts wirklich Gefährliches. Also musste ich nur auf den richtigen Moment warten und mir nichts anmerken lassen.
 

~Martin POV~
 

Das konnte nicht ihr ernst sein. War meine Schwester nun geisteskrank geworden? Solch eine Idee war doch einfach nur riskant. Sie sollte nicht versuchen die Heldin zu spielen. Allerdings würde mir gerade wirklich nicht einfallen was ich tun sollte um ihr aus dieser Situation zu helfen. Ich kam mir das Erste Mal so furchtbar nutzlos vor. Und ich konnte in den Augen Alexanders genau das gleiche sehen. Auch er kam sich nutzlos vor. Hilflos. Doch lange würde mir keine Zeit bleiben etwas zu tun. Denn schon im nächsten Moment hob Jessica erneut einen Arm um mich, ich weiß wirklich nicht mit welcher Art von Kraft sie das machte, nach draußen zu stoßen und dann die Tür ebenso zu verbarrikadieren. Ich versuchte sofort sie wieder zu öffnen. Doch das funktionierte nicht so wie ich das erhofft hatte. Denn sie ließ sich nicht mehr öffnen. Jetzt kam ich mir noch hoffnungsloser vor wie zuvor. Ich musste irgendwie Hilfe besorgen. Also machte ich mich gleich auf den Weg zu der Treppe. Dort rannte ich wieder schnell runter. Doch diesmal taten die Figuren nichts. Ich dachte gar nicht woran das liegen konnte. Sondern rannte gleich aus dem Haus. Ich kannte eigentlich nut eine Person die mir jetzt noch helfen konnte. So rannte ich zu dem Haus in dem Alex und seine Schwestern lebten. Ich wusste irgendwie genau das Francine mir versuchen würde zu helfen. Und sie würde mir auch helfen. Doch Verwunderlicherweise kam sie mir bereits entgegen, so als hätte sie gewusst dass etwas nicht stimmte.
 

„Francine!“, keuchte ich und musste schnell verschnaufen. Das war heute zu viel Rennerei. Sie sah mich so an als wüsste sie gleich was ich wollte. „Sag nicht dass sie da drin ist?“, ich konnte ihr leider nicht diesen Gefallen tun. Stattdessen seufzte sie. „Dann sollten wir uns beeilen... Ich kenne Amanda zwar nicht richtig aber ich habe damals genug von Vater und Alex mitbekommen“, erklärte sie kurz. Ich hob eine Augenbraue und so gingen wir wieder zu der Villa. In der Zeit erklärte sie mir alles. „Seit Jahrhunderten ist die Familie Fear verflucht. Alexanders Mutter ist ebenso eine Fear wie euer Butler einer ist. Sie wird alles versuchen um wieder so frei zu sein wie sie es will. Und glaub mir Alex wird sie dabei nicht verschonen. Unser Vater war ganz anders. Er sah auch was Amanda war. Alex war schon immer ein Dorn im Auge unserer Mutter. Weil er nicht ein richtiger Fear ist und das auch nie sein wollte. Und alleine deshalb ist das was deine Schwester für ihn tun will völlig Sinnlos“, ich schluckte. Mir war es gleich klar dass es ein Sinnloses unterfangen sein würde. „Aber wie wollen wir ihnen dann helfen. Du hast eigentlich nichts mit ihnen zu tun“, das war wohl die berechtigst Frage die ich stellen konnte. „Wir müssen das Amulett bekommen. Dann ist sie soweit Machtlos das sie wenigstens nicht mehr mit den Statuen arbeiten kann oder ihre Seelen verletzen könnte. Allerdings müssen wir dann auf die Stärke der Seele Jessicas hoffen. Wenn sie es nicht schafft sich von Amanda zu befreien... dann schafft es niemand“, ein Scheuer lief mir über den Rücken. Das gefiel mir gar nicht das wir alles dem Zufall überlassen sollten. Aber das mussten wir wohl. Wir mussten Hoffen das alles klappen würde. Ob es uns passte oder nicht. Am Himmel waren bereits schwarze Wolken aufgezogen. Dabei war vorher doch strahlender Sonnenschein... ich dachte gleich dass es nur das Werk Amandas sein konnte.... Die Zeit drängte...



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  _Roxy-Roku_
2009-05-19T13:36:00+00:00 19.05.2009 15:36
so wie versprochen hab ich die ff gelesen x3
auch wenn es viel mehr ein drüber fliegen war ^^"
*es ehrlich zugibt*
nicht schlecht geschrieben mein Schatz <3
auch wenn es nicht mein Fall ist ._.
*aber Schatz zu liebe eben durch geflogen ist mit dem lesen*
aber mach so weiter ich bin mir sicher eine gute ff wie deine wird noch ihre Anhänger finden x3
*knuddel*

dat Roku/Roxy <3


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